Cubase – Benutzerhandbuch Steinberger 4 Operation Manual (German) DE

User Manual: Steinberger Cubase 4 Operation Manual (German) Steinberger - Cubase 4 - Operation Manual (German)

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Benutzerhandbuch

Übersetzung:
Cristina Bachmann, Heiko Bischoff, Marion Bröer, Sabine Pfeifer
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen können ohne Vorankündigung geändert werden und stellen keine
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Macintosh und Power Macintosh sind eingetragene Marken.
Stand: 30.01.2008
© Steinberg Media Technologies GmbH, 2008.
Alle Rechte vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

11

Teil I: Funktionen im Detail

110 Ordnerspuren

12

Einleitung

13

Willkommen!

111
111
112

14

VST-Verbindungen: Einrichten von
Ein- und Ausgangsbussen

15
15
18
21
21
21

Einleitung
Einrichten von Bussen
Arbeiten mit Bussen
Einrichten von Gruppen- und Effektkanälen
Mithören (Monitoring)
Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)

26

Das Projekt-Fenster

27
29
37
60

Einleitung
Fenster-Übersicht
Bearbeitungsvorgänge
Optionen

63

Wiedergabe und das Transportfeld

64
65
68

Einleitung
Bearbeitungsvorgänge
Optionen und Einstellungen

70

Aufnehmen

71
71
73
84
90
92

Einleitung
Aufnahmeverfahren
Aufnehmen von Audiomaterial
Aufnehmen von MIDI-Material
Optionen und Einstellungen
Wiederherstellen von Audioaufnahmen nach
einem Systemabsturz

93

Fades, Crossfades und Hüllkurven

94
96
98
99
100
101

Erstellen von Fades
Die Fade-Editoren
Erstellen von Crossfades
Der Crossfade-Dialog
Auto-Fades und Crossfades
Event-Hüllkurven

114 Verwenden von Markern
115
115
117
119
119

Einleitung
Das Marker-Fenster
Verwenden der Markerspur
Tastaturbefehle für Marker
Bearbeiten von Markern im Projekt-Browser

120 Die Transpositionsfunktionen
121
121
125

Einleitung
Transponieren von Musik
Weitere Funktionen

128 Der Mixer
129
130
132
137
138
138
139
139
144
152
153
156

Einleitung
Übersicht
Konfigurieren des Mixers
Audiobezogene Kanalzüge
Die MIDI-Kanalzüge
Das allgemeine Bedienfeld
Die Eingangs- und Ausgangskanäle
Grundlegende Verfahren beim Mischen
Audiospezifische Bearbeitungsvorgänge
MIDI-spezifische Bearbeitungsvorgänge
Sonstige Funktionen
VST-Mixerdiagramme

159 Der Control Room (nur Cubase)
160
161
164
165
167
172
176

102 Die Arranger-Spur
103
103
104
106
108
109

Ordnerspuren
Arbeiten mit Ordnerspuren
Arbeiten mit Ordner-Parts

Einleitung
Einrichten der Arranger-Spur
Arbeiten mit Arranger-Events
Umrechnen einer Arranger-Abspielsequenz
Live-Modus
Bildbezogenes Arrangieren der Musik
4
Inhaltsverzeichnis

Hintergrund
Einrichten des Control Room
Das Fenster »Control Room - Übersicht«
Das Fenster »Control Room - Mixer«
Arbeiten mit dem Control Room
Studios und Studio-Sends
Direct Monitoring und Latenz

177 Audioeffekte
178
178
180
185
190
192
192
193
196

236 Audiobearbeitung und
Audiofunktionen

Einleitung
Übersicht
Insert-Effekte
Send-Effekte
Die Side-Chain-Funktion
Verwenden von externen Effekten (nur Cubase)
Vornehmen von Effekteinstellungen
Effekt-Presets
Installieren und Verwalten von Effekt-PlugIns

237
237
246
248
249
250
251
253

199 VST-Instrumente und
Instrumentenspuren
200
200
200
202
205
205
206
206
208
208
212
212

254 Der Sample-Editor
255
256
260
267
267

Einleitung
VST-Instrumentenkanäle vs. Instrumentenspuren
VST-Instrumentenkanäle
Instrumentenspuren
Vergleich
Automationsmöglichkeiten
Was benötige ich? Instrumentenkanal oder
Instrumentenspur?
»Einfrieren« von Instrumenten
VST-Instrumente und Prozessorlast
Verwenden von Presets
Ansprechverzögerung (Latenzzeit)
Verwenden von externen Instrumenten (nur Cubase)

273
281
284
285

Einleitung
Fenster-Übersicht
Bearbeitungsvorgänge
Optionen und Einstellungen
Echtzeitbearbeitung mit den Audio-WarpFunktionen/Anpassung an das Projekttempo
Hitpoints und Slices
Warp-Bearbeitung
Echtzeit-Tonhöhenänderung von Audio-Events
Festsetzen der Echtzeitbearbeitung

286 Der Audio-Part-Editor
287
287
287
289
291
292

213 Surround-Sound (nur Cubase)
214
216

Einleitung
Bearbeiten von Audiomaterial
Anwenden von PlugIns (nur Cubase)
Der Prozessliste-Dialog
Audioprozesse festsetzen
Stille suchen
Die Spektralanalyse (nur Cubase)
Statistik (nur Cubase)

Einleitung
Bearbeitungsvorgänge

Einleitung
Öffnen des Audio-Part-Editors
Fenster-Übersicht
Bearbeitungsvorgänge
Allgemeine Bearbeitungsmethoden
Optionen und Einstellungen

222 Automation

293 Der Pool

223
224
225
228
231
235
235

294
295
297

Einleitung
Was kann automatisiert werden?
Arbeiten mit Automationsspuren
Verwenden der Write- und Read-Funktionen
Arbeiten mit Automationskurven
Allgemeine Bearbeitungsmethoden und Tipps
Optionen und Einstellungen

Einleitung
Fenster-Übersicht
Bearbeitungsvorgänge

308 SoundFrame
309

Einleitung

311 Die MediaBay
312
313
314
317
320
321
323

5
Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Fenster-Übersicht
Suchen nach Mediendateien
Finden von Dateien im Viewer-Bereich
Datei-Vorschau im Scope-Bereich
Der Tag-Editor (nur Cubase)
Medienverwaltung

325 Spur-Presets

364 Die MIDI-Editoren

326
326
328
329
331
332
333
335
336

365
365
367
370
384
386
387
389
393
394
395

Einleitung
Die verschiedenen Spur-Presets
VST-Presets
Finden von Presets
Erzeugen eines Spur-Presets
Erzeugen von Spuren aus Spur- oder VST-Presets
Anwenden von Spur-Presets
Vorschau von Spur- und VST-Presets
Inserts und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets

337 Quick Controls für Spurparameter
338
338
339
340

Einleitung
Einrichten der Registerkarte »Quick Controls«
Optionen und Einstellungen
Einrichten von Quick Controls für externe Fernbedienungsgeräte

399 Logical-Editor, Transformer und
Eingangsumwandler
400
400
401
401
401
406
407
409
410
410

341 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
342
342
342
344
347
349

Einleitung
Der Inspector – Allgemeines
Allgemeine Spureinstellungen
Die Registerkarte »MIDI-Parameter«
MIDI-Effekte
Verwalten von PlugIns

358
359
359
360

Einleitung
Öffnen des Logical-Editors
Fenster-Übersicht
Auswählen eines Presets
Filterbedingungen
Auswählen einer Funktion
Festlegen von Aktionen
Anwenden der festgelegten Aktionen
Verwenden von Presets
Der Eingangsumwandler

412 Der projektbezogene Logical-Editor

350 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
351
351
357

Einleitung
Öffnen eines MIDI-Editors
Der Key-Editor – Übersicht
Arbeiten mit dem Key-Editor
Der Kontext-Editor
Der Schlagzeug-Editor – Übersicht
Bearbeitungsvorgänge im Schlagzeug-Editor
Arbeiten mit Drum-Maps
Verwenden von Schlagzeugklang-Listen
Der Listen-Editor – Übersicht
Bearbeitungsvorgänge im Listen-Editor

413
413
413
414
414
419
420
421
421

Einleitung
Quantisierung
Dauerhaftes Anwenden der Einstellungen auf
MIDI-Events
Parts auflösen
A-Noten-Umwandlung
Loop wiederholen
Andere MIDI-Funktionen

Einleitung
Öffnen des projektbezogenen Logical-Editors
Fenster-Übersicht
Auswählen eines Presets
Definieren von Filterbedingungen
Auswählen einer Funktion
Festlegen von Aktionen
Anwenden der festgelegten Aktionen
Verwenden von Presets

423 Arbeiten mit SysEx-Befehlen
424
424
425
426

6
Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Bulk Dumps (Übertragung großer Datenblöcke)
Aufzeichnen von SysEx-Parameteränderungen
Bearbeiten von SysEx-Befehlen

427 Arbeiten mit der Tempospur

487 Arbeiten mit Dateien

428
428
429
432
433
433
434
435
435

488
491
492
492
492
496

Einleitung
Der Tempospur-Editor – Fenster-Übersicht
Bearbeitungsvorgänge
Tempo berechnen (nur Cubase)
Der Dialog »Taktstruktur verändern« (nur Cubase)
Optionen und Einstellungen
Der Befehl »Tempo errechnen…«
Erzeugen einer Tempospur aus MIDI-Noten
Das Time-Warp-Werkzeug

497
499
499

441 Der Projekt-Browser
442
444

Projekt-Browser – Übersicht
Bearbeiten von Spuren

500
501

448 Exportieren eines Audio-Mixdowns
449
449
451

Einleitung
Zusammenmischen in eine Audiodatei
Dateiformate

502 Individuelle Einstellungen
503
503
505
506
508
509
510
513

456 Synchronisation
457
457
458
459
460
465
467
467
468
471
474

Einleitung
Synchronisationssignale
Synchronisation: Transportfunktionen oder
Audiomaterial
Projekteinstellungen und Verbindungen
Synchronisationseinstellungen
Gerätesteuerung
Optionen für die Synchronisation
VST System Link
Vorbereitungen
Einschalten von VST System Link
Anwendungsbeispiele

516
516
520
520

Einleitung
Bevor Sie beginnen
Bearbeitungsvorgänge

483 ReWire
484
484
485
485
486
486
486

Einleitung
Arbeitsbereiche
Die Einstellungen-Dialoge
Anpassen der Spurbedienelemente
Programmeinstellungen-Presets (nur Cubase)
Darstellung
Spur- und Event-Farben
Wo werden die Einstellungen gespeichert?

515 Tastaturbefehle

476 Video
477
477
478

Arbeiten mit Projekten
Startoptionen
Arbeiten mit Bibliotheken (nur Cubase)
Letzte Version
Importieren von Audiomaterial
Exportieren und Importieren von OMF-Dateien
(nur Cubase)
Exportieren und Importieren von Standard-MIDIDateien
Exportieren und Importieren von MIDI-Loops
Exportieren und Importieren von Spuren
(nur Cubase)
Andere Import/Export-Funktionen
Aufräumen

Einleitung
Starten und Beenden
Einschalten von ReWire-Kanälen
Transportfunktionen und Tempoeinstellungen
ReWire-Kanäle in Cubase
Weiterleiten von MIDI-Daten über ReWire2
Überlegungen und Einschränkungen

7
Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Einrichten von Tastaturbefehlen
Zuweisen von Werkzeug-Sondertasten
Die Standardeinstellungen

524 Teil II: Notenbearbeitung und -druck

554 Eingeben und Bearbeiten von Noten
555
555
556
558
560
561
563
563
564
565
566
566
566
567
568

525 Die Funktionsweise des Noten-Editors
526
526
526
526
527
529

Einleitung
Willkommen!
Die Funktionsweise des Noten-Editors
MIDI-Noten und Noten im Noten-Editor
Anzeigequantisierung
Manuelle Noteneingabe im Vergleich zur Aufnahme

530 Grundlagen
531
531
531
532
532
533
533
534
534
536
536
536
541
542
542

Einleitung
Vorbereitung
Öffnen des Noten-Editors
Der Positionszeiger
Seitenmodus
Verändern der Vergrößerung
Das aktive Notensystem
Seiteneinstellungen
Einrichten der Arbeitsumgebung
Kontextmenüs im Noten-Editor
Dialoge im Noten-Editor
Festlegen von Tonart, Notenschlüssel und Taktart
Transponieren von Instrumenten
Arbeitsablauf
Darstellung neu berechnen

569

570 Notensystemeinstellungen
571
571
571
572
572
573
573
574
574
575

543 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen
544
544
544
544
545
545
549
550
550
550
551
552
552
553

Einleitung
Notationseinstellungen
Notenwerte und Positionen
Hinzufügen und Bearbeiten von Noten
Auswählen von Noten
Verschieben von Noten
Kopieren von Noten
Ausschneiden, Kopieren und Einfügen
Bearbeiten der Tonhöhen einzelner Noten
Verändern von Notenwerten
Zerschneiden von Noten
Arbeiten mit dem Q-Werkzeug
Split-Systeme (Akkoladen)
Konzepte: Mehrere Notensysteme
Einfügen und Bearbeiten von Notenschlüsseln,
Tonarten oder Taktarten
Löschen von Noten

Einleitung
Das Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen
Vorbereiten der Parts
Konzepte: Part-Vorbereitung für den Ausdruck
Notensystemeinstellungen
Die Einstellungen-Registerkarte
Die Optionen-Registerkarte
Die Polyphonie-Registerkarte
Die Tabulatur-Registerkarte
Situationen, in denen zusätzliche Einstellungen
erforderlich sind
Einfügen von Änderungen der Anzeigequantisierung
Konzepte: Hinzufügen von Änderungen der
Anzeigequantisierung
Die Stimmenauszug-Funktion
Arbeiten mit der Funktion »Notierte Noten zu MIDI«

Einleitung
Notensystemeinstellungen
Vornehmen der Einstellungen
Arbeiten mit Notensystem-Presets
Notensystemnamen
Tonart und Notenschlüssel
Anzeigequantisierung und Interpret. Optionen
Darstellungstransponierung
Die Optionen-Registerkarte
Die Polyphonie- und Tabulatur-Registerkarten

576 Polyphone Stimmen
577
577
578
580
580
581
581
582
582
583
584
585

8
Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Hintergrund: Polyphone Stimmen
Einrichten der Stimmen
Konzepte: Wie viele Stimmen werden benötigt?
Eingeben von Noten in Stimmen
Feststellen der Stimme einer Note
Verschieben von Noten zwischen Stimmen
Pausen
Stimmen und Anzeigequantisierung
Erzeugen von überkreuzenden Stimmen
Automatische polyphone Stimmen –
Systeme verschmelzen
Umwandeln von Stimmen in Spuren –
Stimmen extrahieren

586 Weitere Noten- und Pausenfunktionen

645 Arbeiten mit Layouts

587
587
587
589
589
590
591
592
592
593
597
599
599
600
601

646
646
646
646
647
648
648

Einleitung
Hintergrund: Notenhälse
Festlegen der Notenhalsrichtung
Länge der Notenhälse
Vorzeichen und enharmonische Verwechslung
Ändern der Notenkopfform
Andere Noteneinstellungen
Noten farbig darstellen
Kopieren von Noteneinstellungen
Balken
Gebundene Noten
Grafisches Verschieben von Noten
Stichnoten
Vorschlagnoten
N-Tolen

649 Arbeiten mit MusicXML
650
651

Einleitung
Importieren und Exportieren von MusicXML-Dateien

653 Weitere Möglichkeiten zum Gestalten
der Partitur
654
654
655
656
657
657
658
659
660
661
662
663
664
665
666

603 Arbeiten mit Symbolen
604
604
605
609
609
616
617
621
622
622
622
623

Einleitung
Hintergrund: Layouts
Erstellen eines Layouts
Öffnen eines Layouts
Arbeiten mit Layouts
Arbeiten mit Layouts – Ein Beispiel
Markerspur als Formvorlage

Einleitung
Hintergrund: Die unterschiedlichen Ebenen
Der Symbol-Inspector
Wichtig! – Symbole, Systeme und Stimmen
Einfügen von Symbolen in die Partitur
Auswählen von Symbolen
Verschieben und Kopieren von Symbolen
Ändern der Länge, Größe und Form
Löschen von Symbolen
Kopieren und Einfügen
Ausrichtung
Informationen zu einzelnen Symbolen

Einleitung
Layout-Einstellungen
Notensystemgröße
Einblenden/Ausblenden von Objekten
Auswählen von Farben für Noten
Mehrtaktige Pausen
Bearbeiten von Taktstrichen
Erzeugen von Auftakten
Festlegen der Taktanzahl pro Zeile
Verschieben von Taktstrichen
Verschieben von Notensystemen
Einfügen von Akkoladen- und Balkenklammern
Auto-Layout
Layout zurücksetzen
Unterbrechen von Taktstrichen

629 Arbeiten mit Akkorden

667 Schlagzeugnoten

630
630
632

668
668
669
670
671
671

Einleitung
Einfügen von Akkordsymbolen
Globale Akkordeinstellungen

634 Arbeiten mit Text
635
635
637
642

Einleitung
Hinzufügen und Bearbeiten von Textsymbolen
Verschiedene Textarten
Textfunktionen

Einleitung
Hintergrund: Drum-Maps und der Noten-Editor
Einrichten der Drum-Map
Einrichten eines Schlagzeug-Notensystems
Eingeben und Bearbeiten von Noten
Die Option »System mit einer Linie«

672 Erstellen von Tabulaturen
673
673
674
675
675
675

9
Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Automatisches Erstellen einer Tabulatur
Manuelles Erstellen von Tabulaturen
Darstellung der Tabulaturnummer
Bearbeiten
Notenkopfformen

676 Notation und MIDI-Wiedergabe
677
677
677
678

Einleitung
Notation und Arranger-Abspielsequenzen
Die Funktion »MIDI-Bedeutung«
»Dynamische« Crescendo-Symbole

679 Drucken und Exportieren von Seiten
680
680

Drucken
Exportieren von Seiten als Bilddateien

681 FAQ
682
682
683

Arbeiten mit diesem Kapitel
Hinzufügen und Bearbeiten von Noten
Symbole und Layout

684 Tipps und Tricks
685

Nützliche Techniken

688 Stichwortverzeichnis

10
Inhaltsverzeichnis

Teil I:
Funktionen im Detail

1
Einleitung

Ö Sie werden in diesem Handbuch oft dazu aufgefordert,
mit der rechten Maustaste zu klicken, um beispielsweise
ein Kontextmenü zu öffnen. Wenn Sie auf dem Macintosh
mit einer Eintastenmaus arbeiten, müssen Sie dafür beim
Klicken die [Ctrl]-Taste gedrückt halten.

Willkommen!
Dies ist das Benutzerhandbuch für Cubase 4 von
Steinberg. Hier finden Sie ausführliche Informationen zu
allen Funktionen des Programms.

Die Programmversionen
In der Dokumentation werden die beiden Programmversionen Cubase und Cubase Studio für die Betriebssysteme
Windows und Mac OS X beschrieben.
Einige Funktionen sind nur in der Cubase-Version enthalten. Wenn dies der Fall ist, wird in der entsprechenden
Überschrift darauf hingewiesen.
Genauso gelten einige Funktionen und Einstellungen nur
für ein bestimmtes Betriebssystem: Windows bzw. Mac
OS X. Auch darauf wird an den entsprechenden Stellen
deutlich hingewiesen. Mit anderen Worten:
Ö Wenn nichts anderes erwähnt wird, gelten alle Beschreibungen und Einstellungen sowohl für Cubase als
auch für Cubase Studio sowohl unter Windows als auch
unter Mac OS X.
Die Abbildungen der Programmoberfläche zeigen die Windows-Version
von Cubase.

Die Tastaturbefehle
Für viele Standardtastaturbefehle in Cubase werden Sondertasten verwendet, die sich je nach Betriebssystem unterscheiden. Der Standardtastaturbefehl für »Rückgängig«
ist z.B. unter Windows [Strg]-[Z] und unter Mac OS X
[Befehlstaste]-[Z].
Wenn in diesem Handbuch Tastaturbefehle mit Sondertasten beschrieben werden, stehen zuerst die WindowsSondertasten:
[Windows Sondertaste]/[Mac Sondertaste]-[Taste]
So bedeutet z.B. [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[Z]:
»Drücken Sie die [Strg]-Taste unter Windows bzw. die
[Befehlstaste] unter Mac OS X und dann die Taste [Z]«.
Entsprechend bedeutet [Alt]-Taste/[Wahltaste]-[X]:
»Drücken Sie die [Alt]-Taste unter Windows bzw. die
[Wahltaste] unter Mac OS X und dann die Taste [X]«.

13
Einleitung

2
VST-Verbindungen: Einrichten von Einund Ausgangsbussen

Einleitung

Welche Art von Bussen Sie benötigen, hängt von der Audio-Hardware, dem allgemeinen Audioaufbau (z.B. den
Einstellungen für die Surround-Lautsprecher) und der Art
des Projekts ab.

Die Übertragung von Audiomaterial zwischen der AudioHardware und Cubase geschieht über ein System von
Eingangs- und Ausgangsbussen.

Ein Beispiel:

• Eingangsbusse dienen zum Weiterleiten von Audiomaterial
von den Eingängen Ihrer Audio-Hardware an das Programm.
Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, verwenden Sie also immer einen oder mehrere Eingangsbusse.
• Ausgangsbusse dienen zum Weiterleiten von Audiomaterial
vom Programm an die Ausgänge Ihrer Audio-Hardware. Wenn
Sie Audiomaterial wiedergeben, verwenden Sie also immer einen oder mehrere Ausgangsbusse.

Wenn Sie eine Audio-Hardware mit acht analogen Einund Ausgängen und digitalen Stereoanschlüssen (insgesamt 10 Ein- und Ausgänge) verwenden und mit einer
Lautsprecher-Konfiguration im Surround-Format 5.1 (nur
Cubase) arbeiten, benötigen Sie folgende Busse:
Eingangsbusse
• Sie benötigen vermutlich mindestens einen Stereoeingangsbus, der an ein analoges Eingangspaar weitergeleitet wird. So
können Sie Stereomaterial aufnehmen. Wenn Sie auch von
anderen analogen Eingangspaaren in Stereo aufnehmen
möchten, können Sie für diese weitere Stereoeingangsbusse
hinzufügen.
• Des Weiteren sollten Sie einen speziellen Monoeingangsbus
hinzufügen (anstatt einen Kanal des Stereoeingangs zum Aufnehmen von Monospuren zu verwenden). Der Monoeingangsbus kann an einen analogen Eingang weitergeleitet werden,
den Sie z.B. an einen speziellen Mikrofon-Vorverstärker anschließen. Es ist auch möglich, mehrere unterschiedliche Monobusse hinzuzufügen.
• Fügen Sie für digitale Übertragungen einen speziellen Stereoeingangsbus hinzu und leiten Sie diesen an die digitalen Stereoeingänge.
• Wenn Sie Surround-Material direkt an eine Surround-Spur
leiten möchten (z.B. von Aufnahme-Equipment in SurroundKonfigurationen), sollten Sie einen Eingangsbus im entsprechenden Surround-Format hinzufügen (nur Cubase) – in diesem Beispiel ein 5.1-Eingangsbus.

Die Eingangs- und Ausgangsbusse sind eine Grundvoraussetzung bei der Arbeit mit Cubase. Dieses Thema wird
daher am Anfang des Benutzerhandbuchs erläutert.
Wenn Sie das System einmal verstanden und Ihre Busse
eingerichtet haben, sind das Aufnehmen, das Wiedergeben, das Mischen und das Arbeiten mit den SurroundFunktionen (nur Cubase) wesentlich einfacher.

Einrichten von Bussen
Grundlegende Vorgehensweisen
In Cubase können Sie eine beliebige Anzahl von Bussen
einrichten. Wenn Sie mit Cubase Studio arbeiten, sind
diese Busse entweder Mono oder Stereo, während in
Cubase auch Surround-Formate unterstützt werden.
Ö Die Bus-Konfiguration wird zusammen mit dem Projekt gespeichert – daher ist es sinnvoll, die benötigten
Busse einzurichten und ein Projekt als Vorlage zu speichern (siehe »Als Vorlage speichern« auf Seite 490).
Wenn Sie ein neues Projekt erstellen, wird die gespeicherte Vorlage geöffnet. Auf diese Weise erhalten Sie immer die von Ihnen als Standard
eingestellte Bus-Konfiguration und müssen nicht für jedes Projekt neue
Bus-Einstellungen vornehmen. Wenn Sie unterschiedliche Bus-Konfigurationen für verschiedene Projekte benötigen, können Sie entweder
mehrere Vorlagen erstellen oder die Konfigurationen als Presets speichern (siehe »Weitere Buseinstellungen« auf Seite 18). Die Vorlagen
können natürlich auch andere von Ihnen häufig verwendete Einstellungen
beinhalten, z.B. die Samplerate, das Aufnahmeformat und das grundlegende Spur-Layout.

Ausgangsbusse
• Fügen Sie einen bzw. mehrere Stereoausgangsbusse zum
Ab- und Anhören des Stereo-Mixes hinzu.
• Fügen Sie für digitale Übertragungen einen Stereoausgangsbus hinzu und leiten Sie diesen an den digitalen Stereoausgang.
• Nur Cubase: Fügen Sie einen Surround-Ausgangsbus im Format Ihrer Lautsprecher-Konfiguration (in diesem Beispiel wäre
das ein 5.1-Bus) hinzu und leiten Sie diesen an die entsprechenden Ausgänge (die wiederum an die entsprechenden
Lautsprecher angeschlossen sind).

15
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

• Gegebenenfalls können Sie Anschlüsse auch ausschalten, indem Sie in die Sichtbar-Spalte klicken (so dass das
Kreuz nicht mehr angezeigt wird).

• Gegebenenfalls benötigen Sie noch zusätzliche SurroundBusse zum Arbeiten mit unterschiedlichen Surround-Formaten.
!

Unterschiedliche Busse können dieselben Ein-/Ausgänge der Audio-Hardware verwenden! Sie können
z.B. den Stereoausgangsbus an dieselben Ausgänge
weiterleiten wie die vorderen Stereo-Lautsprecher Ihres Surround-Busses. So können Sie einen StereoMix anhören, ohne die Anschlüsse neu zuzuweisen.

Ausgeschaltete Anschlüsse werden im Dialog »VST-Verbindungen« nicht
angezeigt, wenn Sie dort Buseinstellungen vornehmen. Wenn Sie versuchen, einen Anschluss auszuschalten, der von einem Bus verwendet
wird, wird eine Warnmeldung angezeigt. Wenn Sie diesen Anschluss
dennoch ausschalten, wird die Bus-/Anschluss-Zuweisung aufgehoben.

5. Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen.
Ö Wenn Sie ein Projekt öffnen, das auf einem anderen
Computer erstellt wurde, und die Anschlussnamen nicht
übereinstimmen (bzw. die Anschlusskonfiguration nicht
dieselbe ist – das Projekt z.B. für ein System mit Mehrkanal-Ein-/Ausgängen erstellt wurde und Sie es auf einem
Stereo-Ein-/Ausgangssystem öffnen), wird der Dialog
»Nicht wiederherstellbare Verbindungen« angezeigt.

Vorbereitungen
Bevor Sie die Busse einrichten, sollten Sie die Ein- und
Ausgänge Ihrer Audio-Hardware benennen. Wenn Sie
z.B. eine Lautsprecher-Konfiguration im Surround-Format
5.1 verwenden, sollten Sie die Ausgänge den angeschlossenen Lautsprechern entsprechend benennen
(Links, Rechts, Mitte usw.).

Hier können Sie die im Projekt verwendeten Anschlüsse manuell den in
Ihrem System verfügbaren Anschlüssen zuweisen.

Dies erleichtert den Austausch von Projekten zwischen
verschiedenen Computern und Konfigurationen. Wenn
Sie z.B. Ihr Projekt in einem anderen Studio bearbeiten
möchten, steht Ihnen dort vermutlich eine andere AudioHardware zur Verfügung. Wenn Sie und der Nutzer des
anderen Studios jedoch die Ein- und Ausgänge entsprechend der Surround-Konfiguration (und nicht der AudioHardware) benannt haben, erkennt Cubase automatisch
die richtigen Ein- und Ausgänge für Ihre Busse und Sie
können wiedergeben und aufnehmen, ohne neue Einstellungen vornehmen zu müssen.

Das Fenster »VST-Verbindungen«
Im Fenster »VST-Verbindungen«, das Sie über das GeräteMenü öffnen, können Sie Busse hinzufügen und einrichten.

Im Dialog »Geräte konfigurieren« können Sie die Ein- und
Ausgänge Ihrer Audio-Hardware benennen:
1. Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte
konfigurieren«.

Diesem Fenster enthält folgende Registerkarten:

2. Stellen Sie sicher, dass auf der Seite »VST-Audiosystem« der richtige Treiber für Ihre Audio-Hardware ausgewählt ist, so dass Ihre Audiokarte in der Geräteliste
angezeigt wird.

• Auf der Eingänge- bzw. der Ausgänge-Registerkarte werden
die verfügbaren Eingangs- bzw. Ausgangsbusse angezeigt.
• Auf der Registerkarte »Gruppen/Effekte« können Sie Gruppenund Effektkanäle bzw. -spuren erzeugen und Ausgangseinstellungen dafür vornehmen (siehe»Einrichten von Gruppen- und
Effektkanälen« auf Seite 21).
• Auf der Registerkarte »Externe Effekte« (nur Cubase) können
Sie Send- und Return-Busse für externe Effektgeräte einrichten. Diese können Sie dann über die Effekt-Einblendmenüs im
Programm auswählen. Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter »Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)« auf
Seite 21 und unter »Verwenden von externen Effekten (nur
Cubase)« auf Seite 192.

3. Wählen Sie Ihre Audiokarte aus der Liste aus.
Die verfügbaren Ein- und Ausgangsanschlüsse Ihrer Audio-Hardware
werden rechts aufgelistet.

4. Klicken Sie zum Umbenennen eines Anschlusses auf
den entsprechenden Namen in der Spalte »Anzeigen als«
und geben Sie einen neuen Namen ein.

16
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

• Auf der Registerkarte »Externe Instrumente« (nur Cubase) können Sie Eingangs- und Ausgangsbusse einrichten, um externe
Instrumente anzuschließen. Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter »Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)« auf Seite
21 und im Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren«
auf Seite 199.
• Auf der Studio-Registerkarte (nur Cubase) können Sie den
Control Room einschalten und Einstellungen dafür vornehmen
(siehe Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite 159).

• Sie können auch mit der rechten Maustaste in das
Fenster »VST-Verbindungen« klicken und direkt im angezeigten Kontextmenü einen Bus mit dem gewünschten
Format auswählen.
Der neue Bus und die entsprechenden Anschlüsse werden angezeigt.

4. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port«, um einen Eingangs- bzw. Ausgangsanschluss für einen Kanal im Bus
auszuwählen.
Im angezeigten Einblendmenü werden die Anschlüsse mit den Namen
aufgelistet, die Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« zugewiesen haben.
Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Kanäle im Bus.

Im Folgenden wird das Einrichten der Eingangs- und Ausgangsbusse genauer beschrieben.

Hinzufügen von Sub-Bussen (nur Cubase)

Je nachdem, ob Sie die Eingänge- oder Ausgänge-Registerkarte ausgewählt haben, werden die Einstellungen der
aktuellen Eingangs- bzw. Ausgangsbusse in den folgenden Spalten angezeigt:
Spalte

Beschreibung

Busname

Hier werden die Busse aufgelistet. Klicken Sie auf einen
Bus in der Spalte, um ihn auszuwählen und umzubenennen.

Ein Surround-Bus ist eigentlich eine Zusammenstellung
mehrerer Monokanäle. So besteht das 5.1-Format z.B.
aus 6 Monokanälen. Sie können eine Monospur in Ihrem
Projekt einfach an einen separaten Lautsprecherkanal im
Bus weiterleiten (bzw. an den ganzen Surround-Bus und
die Position im Surround-Bild anschließend mit dem SurroundPan-PlugIn einstellen). Was aber, wenn Sie eine
Stereospur an ein Stereokanalpaar im Bus weiterleiten
möchten (z.B. Links und Rechts bzw. Links-Surround und
Rechts-Surround)? Hierfür benötigen Sie einen Sub-Bus.

Lautsprecher Hier wird die Lautsprecher-Konfiguration (Mono, Stereo,
Surround-Formate) der einzelnen Busse angezeigt.
Audiogerät

Hier wird der ausgewählte ASIO-Treiber angezeigt.

Geräte-Port

Wenn Sie einen Bus »geöffnet« haben (durch Klicken auf
das Pluszeichen in der Busname-Spalte), zeigt diese Spalte
an, welche physikalischen Ein-/Ausgänge Ihrer AudioHardware der Bus verwendet.

Click

1. Wählen Sie den Surround-Bus in der Liste aus und klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf.
Ein Einblendmenü wird angezeigt.

Sie können den Click an einen bestimmten Ausgangsbus leiten – unabhängig vom Control-Room-Ausgang. Dies ist sogar dann möglich, wenn der Control Room ausgeschaltet ist.

Hinzufügen von Bussen
1. Klicken Sie je nach dem gewünschten Bustyp auf die
Eingänge- bzw. Ausgänge-Registerkarte.
2. Klicken Sie auf den Schalter »Bus hinzufügen«.
Ein Dialog wird angezeigt.

2. Wählen Sie im Untermenü »Sub-Bus hinzufügen« eine
Kanalkonfiguration aus.
Sie können z.B. Stereo-Sub-Busse auswählen (die an unterschiedliche
Lautsprecherkanalpaare im Surround-Bus weitergeleitet werden) oder
andere Surround-Formate (die weniger Kanäle haben als der übergeordnete Bus).

Der erstellte Sub-Bus ist nun innerhalb des übergeordneten Surround-Busses zum direkten Weiterleiten im Mixer
verfügbar. Für den Sub-Bus steht Ihnen kein separater
Kanalzug zur Verfügung.

3. Wählen Sie die gewünschte Konfiguration.
Das Einblendmenü enthält Optionen für Mono und Stereo sowie für verschiedene Surround-Formate (nur Cubase). Wenn Sie ein anderes Surround-Format verwenden möchten, öffnen Sie das Untermenü »Mehr…«.

17
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Sub-Busse werden normalerweise hauptsächlich für Ausgangsbusse verwendet, Sie können aber auch Sub-Busse
für Surround-Eingangsbusse erstellen. Dies ist sinnvoll,
wenn Sie z.B. ein Stereokanalpaar (z.B. den linken und
rechten Front-Lautsprecher) im Surround-Bus auf eine
separate Stereospur aufnehmen möchten.

• Im Presets-Bereich oben im Fenster können Sie BusPresets speichern, löschen bzw. wieder aufrufen.

Einrichten des Main-Mix-Busses (Standard-Ausgangsbus)

Klicken Sie zum Speichern der aktuellen Konfiguration auf den Speichern-Schalter (das Pluszeichen) und geben Sie einen Namen für das
Preset ein. Sie können die gespeicherte Konfiguration jederzeit direkt im
Presets-Einblendmenü auswählen. Wenn Sie ein gespeichertes Preset
entfernen möchten, wählen Sie es aus und klicken Sie auf den LöschenSchalter (das Minuszeichen).

Der Main-Mix-Bus ist der Ausgangsbus, dem jeder neue
Kanal im Mixer zugewiesen wird.

Arbeiten mit Bussen

Jeder Ausgangsbus im Fenster »VST-Verbindungen« kann
als Standard-Ausgangsbus definiert werden. Wenn Sie mit
der rechten Maustaste auf den Namen eines Ausgangsbusses klicken, können Sie diesen Bus als Main-Mix-Bus
festlegen.

In den folgenden Abschnitten wird das Arbeiten mit den
Eingangs- und Ausgangsbussen kurz erläutert. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie unter »Aufnehmen« auf
Seite 70 und »Der Mixer« auf Seite 128.

Routing
Wenn Sie eine Audiospur wiedergeben (bzw. einen beliebigen anderen Audiokanal im Mixer – VST-Instrumentkanäle, ReWire-Kanäle usw.), müssen Sie diese an einen
Ausgangsbus weiterleiten. Ebenso müssen Sie beim Aufnehmen auf eine Audiospur festlegen, von welchem Eingangsbus das Audiomaterial gesendet werden soll.

Einrichten des Standard-Ausgangsbusses im Fenster »VST-Verbindungen«

• Sie können die Eingangs- und Ausgangsbusse im Eingangs-Routing- bzw. Ausgangs-Routing-Einblendmenü
des Inspectors auswählen.

Wenn Sie neue Audio-, Gruppen- oder Effektkanäle im
Mixer erzeugen, werden diese automatisch an den Standardbus geleitet.
!

Der Standardbus wird durch ein orangefarbenes
Lautsprechersymbol neben dem Namen im Fenster
»VST-Verbindungen« gekennzeichnet.

Weitere Buseinstellungen
• Wenn Sie die Ausgangszuweisung für einen Bus verändern möchten, gehen Sie genauso wie beim Hinzufügen
des Busses vor. Zeigen Sie die Kanäle an (indem Sie auf
das Pluszeichen neben dem Bus bzw. auf das übergeordnete Pluszeichen oben im Fenster klicken) und wählen Sie
in der Spalte »Geräte-Port« die gewünschten Anschlüsse
aus.
• Wenn Sie einen nicht benötigten Bus entfernen möchten, wählen Sie ihn in der Liste aus, klicken Sie mit der
rechten Maustaste und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü den Befehl »Bus entfernen« oder drücken Sie
die [Rücktaste].

Für VST-Instrumentkanäle, ReWire-Kanäle, Gruppen- und
Effektkanäle ist nur das Ausgangs-Routing-Einblendmenü
verfügbar. Wählen Sie eine der Unterspuren in der Spurliste aus, um auf das Ausgangs-Routing-Einblendmenü im
Inspector zugreifen zu können.
18

VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

• Sie können die Busse auch im Routing-Bereich oberhalb der einzelnen Kanalzüge im Mixer auswählen.

• Monospuren können auch an Mono-Ausgangsbusse geleitet
werden, die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Ausgänge-Registerkarte oder der Registerkarte »Gruppen/Effekte« eingerichtet haben, sofern dadurch keine FeedbackVerbindungen entstehen.
• Stereospuren können an Stereo- oder Mono-Eingangsbusse
oder an Stereo-Subbusse eines Surround-Busses (nur Cubase) geleitet werden.
• Stereospuren können an externe Eingänge geleitet werden,
die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Studio-Registerkarte eingerichtet haben. Dabei kann es sich um Monooder Stereobusse handeln. Außerdem können Stereospuren
an den Talkback-Kanal geleitet werden.
• Stereospuren können auch an Mono- oder Stereo-Ausgangsbusse geleitet werden, die Sie auf der Ausgänge-Registerkarte
oder der Registerkarte »Gruppen/Effekte« eingerichtet haben,
sofern dadurch keine Feedback-Verbindungen entstehen.
• Surround-Spuren können an Surround-Eingangsbusse geleitet werden (nur Cubase).
• Surround-Spuren können an externe Eingänge geleitet werden, die Sie auf der Studio-Registerkarte eingerichtet haben,
sofern diese dieselbe Anzahl an Lautsprecherkanälen wie die
Spur selbst haben.
• Surround-Spuren können außerdem an Ausgangsbusse geleitet werden, die dieselbe Anzahl an Lautsprecherkanälen haben, sofern dadurch keine Feedback-Verbindungen
entstehen.

Bei VST-Instrumentkanälen, ReWire-Kanälen, Gruppen- und Effektkanälen können Sie hier nur die Ausgangbusse auswählen.

• Nur Cubase: Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und einen Eingangs- oder Ausgangsbus im
Routing-Bereich des Mixers auswählen, wird dieser für
alle ausgewählten Kanäle eingestellt.
Auf diese Weise können Sie einfach und schnell denselben Eingang bzw.
Ausgang für mehrere ausgewählte Kanäle einstellen. Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und einen Eingangs- bzw. Ausgangsbus wählen, werden für die folgenden ausgewählten Kanäle die folgenden Busse in
aufsteigender Reihenfolge ausgewählt, d.h. der zweite ausgewählte Kanal
wird an den zweiten, der dritte an den dritten Bus geleitet usw.

Ö Wenn der Routing-Bereich ausgeblendet ist, klicken
Sie auf den Schalter »Routing anzeigen« im erweiterten Bereich des allgemeinen Bedienfelds des Mixers oder wählen
Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem Fenster-Untermenü die
Option »Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen«.

Für Ausgangsbusse ist jede Zuweisung möglich.
!

Der Schalter »Routing anzeigen« im erweiterten Bereich des allgemeinen Bedienfelds des Mixers.

Sie können für eine Spur nur Eingangsbusse auswählen,
die der Kanalkonfiguration der Spur entsprechen. Dabei
gilt für Eingangsbusse Folgendes:

Feedback-Verbindungen sind im Einblendmenü
nicht verfügbar und werden durch ein Warnsymbol
gekennzeichnet.

Wenn Sie Eingangs- oder Ausgangsbusverbindungen
aufheben möchten, wählen Sie im dazugehörigen Einblendmenü die Option »Kein Bus«.

• Monospuren können an Mono-Eingangsbusse oder an einzelne Kanäle eines Stereo- bzw. Surround-Eingangsbusses
geleitet werden (nur Cubase).
• Monospuren können an externe Eingänge geleitet werden, die
Sie im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Studio-Registerkarte eingerichtet haben. Dabei kann es sich um Monokanäle
oder einzelne Kanäle in einem Stereo- oder Surround-Eingangsbus (nur Cubase) handeln. Außerdem können Monospuren an den Talkback-Kanal geleitet werden.

19
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Ein- und Ausblenden von Bussen im Mixer

Die Eingangskanäle werden links im Mixer angezeigt. Jeder Eingangskanal ähnelt einem regulären Mixer-Kanalzug. Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

Im Mixer (nur Cubase) werden Busse durch Eingangs- und
Ausgangskanäle dargestellt (in den separaten Fensterflächen links und rechts). Sie können diese unabhängig voneinander ein- bzw. ausblenden, indem Sie auf die Schalter
»Eingangskanäle ausblenden« bzw. »Ausgangskanäle ausblenden« im allgemeinen Bedienfeld des Mixers klicken:

• Überprüfen und Anpassen des Aufnahmepegels mit
den Eingangsverstärkung-Drehreglern und/oder dem
Pegelregler.
Siehe »Einstellen der Eingangspegel« auf Seite 76.

• Verändern der Phase des Eingangssignals.
Klicken Sie hierzu auf den Eingangsphase-Schalter neben dem Eingangsverstärkung-Drehregler.

• Hinzufügen von Effekten oder EQ zum Eingangsbus.
Ein Beispiel zum Hinzufügen von Effekten zu Ihrer Aufnahme auf der
Ebene der Eingangsbusse finden Sie unter »Aufnehmen mit Effekten (nur
Cubase)« auf Seite 83.

Eingangskanäle ausblenden

!

Die im Eingangskanalzug vorgenommenen Einstellungen werden dauerhaft in Ihrer aufgenommenen
Audiodatei gespeichert!

Ausgangskanäle ausblenden

Ausgangskanäle

Ö In Cubase Studio werden nur die Ausgangsbusse im
Mixer angezeigt!
Die im Dialog »VST-Verbindungen« eingerichteten Eingangsbusse können Sie über die Einblendmenüs »Eingangs-Routing« im Inspector auswählen. Es ist jedoch nicht möglich, eigene Mixer-Einstellungen für die
Eingangsbusse vorzunehmen.

Eingangskanäle (nur Cubase)

Die Ausgangskanäle werden rechts im Mixer angezeigt.
Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
• Anpassen des Ausgangspegels für die Busse mit den
Schiebereglern.
• Hinzufügen von Effekten oder EQ.
Diese betreffen den gesamten Bus. Beispiele für geeignete Effekte sind
z.B. Kompressor-, Limiter- und Dither-PlugIns (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177).

20
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Einrichten von Gruppen- und
Effektkanälen

Einstellen des Monitorpegels
Wenn Sie den Control Room zum Mithören verwenden,
wird der Monitorpegel im Control-Room-Mixer eingestellt
(siehe Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite
159). Wenn Sie den Main-Mix-Bus zum Mithören verwenden, können Sie den Pegel im normalen Projekt-Mixer einstellen.

Auf der Registerkarte »Gruppen/Effekte« im Fenster »VSTVerbindungen« werden alle Gruppen- und Effektkanäle eines Projekts angezeigt. Sie können weitere Gruppen- bzw.
Effektkanäle hinzufügen, indem Sie auf den entsprechenden
Schalter klicken. Dabei geschieht dasselbe wie beim Erzeugen von Gruppen- bzw. Effektkanalspuren im Projekt-Fenster. Weitere Informationen finden Sie unter »Verwenden von
Gruppenkanälen« auf Seite 150 und im Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177.

Wenn Sie im Sample-Editor Audiomaterial mithören oder
die Scrubben-Funktion verwenden, können Sie den Monitorpegel auch mit dem kleinen Regler in der Werkzeugzeile des Sample-Editors einstellen.

Im Fenster »VST-Verbindungen« können Sie zusätzlich
Sub-Busse für Gruppen und Effektkanäle hinzufügen (nur
Cubase). Dies ist sinnvoll, wenn Sie z.B. mit Gruppen oder
Effektkanälen im Surround-Format arbeiten und Stereokanäle an bestimmte Surround-Kanalpaare leiten möchten.

Externe Instrumente/Effekte (nur
Cubase)
Cubase unterstützt die Integration von externen Effektgeräten und externen Instrumenten, z.B. Hardware-Synthesizern, in den Signalfluss des Sequenzers.

Wenn Sie einen Sub-Bus für einen Gruppen- oder Effektkanal im Surround-Format hinzufügen möchten, gehen Sie
folgendermaßen vor:

Im Fenster »VST-Verbindungen« finden Sie die Registerkarte »Externe Instrumente«, über die Sie die benötigten
Ports für Send- und Return-Busse festlegen können. Über
das Fenster »VST-Instrumente« können Sie auf externe Instrumente/Effekte zugreifen.

1. Öffnen Sie das Fenster »VST-Verbindungen« und
wählen Sie die Registerkarte »Gruppen/Effekte«.
2. Wählen Sie in der Liste einen Gruppen- bzw. einen
Effektkanal aus und klicken Sie mit der rechten Maustaste
darauf.

!

3. Wählen Sie im Untermenü »Sub-Bus hinzufügen« eine
Kanal-Konfiguration aus.

Externe Instrumente werden in den Einblendmenüs
durch ein »x« vor dem Namen gekennzeichnet.

Voraussetzungen

Der hinzugefügte Sub-Bus ist jetzt für das direkte Routing
im Mixer verfügbar. Er ist Teil des übergeordneten Gruppen- bzw. Effektkanals, d.h. es ist kein separater Kanalzug
für den Sub-Bus verfügbar.

• Wenn Sie externe Effekte verwenden möchten, benötigen Sie eine Audiokarte mit mehreren Ein- und Ausgängen. Um mit externen Instrumenten arbeiten zu können,
muss eine MIDI-Schnittstelle an Ihrem Computer angeschlossen sein.

Mithören (Monitoring)

Der externe Effekt benötigt mindestens einen Eingang und einen Ausgang (oder Eingangs-/Ausgangskanalpaare bei Stereoeffekten) – zusätzlich zu den Eingangs- und Ausgangs-Ports, die Sie für die Aufnahme
und das Mithören verwenden.

Standardmäßig geschieht das Mithören über den Control
Room (siehe Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf
Seite 159). Wenn der Control Room auf der Studio-Registerkarte im Fenster »VST-Verbindungen« ausgeschaltet ist,
wird der Main-Mix-Bus zum Mithören verwendet (siehe
»Einrichten des Main-Mix-Busses (Standard-Ausgangsbus)« auf Seite 18).

• Wie immer sind Audiokarten empfehlenswert, deren
Treiber eine geringe Latenz haben.
Cubase kompensiert die Eingangs-/Ausgangslatenz und stellt sicher,
dass das im externen Effekt bearbeitete Material das richtige Timing
beibehält.

Ö In Cubase Studio wird immer der Main-Mix-Bus zum
Mithören verwendet.

21
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Anschließen des externen Effekts/Instruments

neues MIDI-Gerät für den Effekt zu erzeugen. Verzögerungsausgleich für
den Effekt kann dabei nur dann angewendet werden, wenn Sie ein MIDIGerät einrichten. Weitere Informationen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und
zu Bedienfeldern für MIDI-Geräte finden Sie im separaten PDF-Dokument
»MIDI-Geräte«.

Wenn Sie einen externen Effekt bzw. ein externes Instrument einrichten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Verbinden Sie ein freies Ausgangspaar Ihrer Audiokarte mit dem Eingangspaar Ihres externen Hardware-Geräts.

4. Klicken Sie auf »OK«. Ein neuer Bus wird im Fenster
»VST-Verbindungen« hinzugefügt.

In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass das Hardware-Gerät
über Stereo-Eingänge und -Ausgänge verfügt.

5. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für den rechten und den linken Port des Send-Busses und wählen Sie
die Ausgänge Ihrer Audiokarte aus, die Sie im vorigen Abschnitt in Schritt 1 eingestellt haben.

2. Verbinden Sie ein freies Eingangspaar Ihrer Audiokarte
mit dem Ausgangspaar Ihres Hardware-Geräts.
!

Sie können Eingangs- und Ausgangsanschlüsse für
externe Effekte/Instrumente auswählen, die bereits
verwendet werden (d.h. die im Fenster »VST-Verbindungen« als Eingänge/Ausgänge ausgewählt wurden). Wenn Sie einen verwendeten Anschluss für
einen externen Effekt/Instrument auswählen, wird die
bestehende Anschlusszuweisung unterbrochen. Sie
erhalten keine Warnmeldung!

6. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für den rechten und linken Port des Return-Busses und wählen Sie
die Eingänge Ihrer Audiokarte aus, die Sie im vorigen Abschnitt in Schritt 2 eingestellt haben.
7. Nehmen Sie ggf. weitere Einstellungen für den Bus vor.
Diese Einstellungen können Sie in den Spalten ganz rechts vornehmen.
Beachten Sie, dass Sie diese Einstellungen auch während der Arbeit mit
dem Effekt vornehmen können und es wahrscheinlich einfacher ist, wenn
das Resultat hörbar ist. Die folgenden Optionen sind verfügbar:

Sobald das externe Gerät mit der Audio-Hardware Ihres
Computers verbunden ist, müssen Sie die Eingangs-/
Ausgangsbusse in Cubase einrichten:

Option

Beschreibung

Verzögerung

Wenn Ihr Hardware-Effektgerät eine Verzögerung (Latenz)
aufweist, geben Sie diesen Wert hier ein. So kann Cubase
diese Verzögerung während der Wiedergabe ausgleichen.
Der Wert kann auch automatisch bestimmt werden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die VerzögerungSpalte für den Effekt und wählen Sie »PlugIn-Latenz berechnen«. Sie müssen die Latenz der Audiokarte dabei
nicht berücksichtigen. Dies tut das Programm automatisch.

Send-Gain

Hier können Sie den Pegel des Signals einstellen, das an
den externen Effekt gesendet wird.

Return-Gain

Hier können Sie den Pegel des Signals einstellen, der vom
externen Effekt kommt. Beachten Sie, dass sehr hohe Ausgabepegel von externen Effekten in der Audiokarte zu
Clipping (Übersteuerung) führen können. Dies kann mit
der Return-Gain-Einstellung nicht vermieden werden. Verringern Sie stattdessen den Ausgabepegel des Geräts.

MIDI-Gerät

Wenn Sie hier klicken, wird ein Einblendmenü geöffnet, mit
dessen Optionen Sie die Verbindung zwischen Effekt und
einem verknüpften MIDI-Gerät unterbrechen, ein MIDI-Gerät auswählen, ein neues Gerät erzeugen oder die MIDIGeräte-Verwaltung von Cubase öffnen können, um das
MIDI-Gerät zu bearbeiten.
Wenn Studio Manager 2 auf Ihrem Rechner installiert ist,
können Sie u.U. auch einen OPT-Editor auswählen, um auf
den externen Effekt zuzugreifen.

Ref.

Sobald Sie einen externen Effekt als Insert-Effekt für eine
Audiospur verwenden, wird hier ein »X« angezeigt.

Einrichten von externen Effekten
1. Öffnen Sie über das Geräte-Menü das Fenster »VSTVerbindungen«.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte »Externe Effekte« und
dann auf den Schalter »Externen Effekt hinzufügen«.

3. Geben Sie im angezeigten Dialog einen Namen für
den externen Effekt ein und wählen Sie die Send- und die
Return-Konfiguration aus. Wenn Sie ein MIDI-Gerät für
den externen Effekt einrichten möchten, klicken Sie auf
den Schalter »Mit MIDI-Gerät verknüpfen«.
Je nach Art des Effekts können Sie Mono-, Stereo- oder Surround-Konfigurationen auswählen. Wenn Sie auf »Mit MIDI-Gerät verknüpfen« klicken,
können Sie die Funktionen der MIDI-Geräte-Verwaltung verwenden, um ein

22
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Einrichten von externen Instrumenten

8. Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, schließen Sie das Fenster »VST-Verbindungen«.

1. Öffnen Sie über das Geräte-Menü das Fenster »VSTVerbindungen«.

Ö Externe Geräte-Ports können nur exklusiv verwendet
werden (siehe »Anschließen des externen Effekts/Instruments« auf Seite 22).

2. Klicken Sie auf die Registerkarte »Externes Instrument« und dann auf »Externes Instrument hinzufügen«.

Verwenden des externen Effekts
Wenn Sie nun in eine Insert-Effektschnittstelle für einen
Kanal klicken und das Effekt-Einblendmenü betrachten,
werden Sie sehen, dass der neue externe Effekt-Bus unter
»Externe PlugIns« aufgeführt ist.
Wenn Sie den Bus auswählen, geschieht Folgendes:
• Der Bus für den externen Effekt wird wie ein normales EffektPlugIn in die Effektschnittstelle geladen.
• Das Audiosignal des Kanals wird an die Ausgänge der Audiokarte geleitet, durch das externe Effektgerät und schließlich –
über die Eingänge der Audiokarte – zurück zum Programm.
• Ein Parameter-Fenster wird geöffnet, in dem die Einstellungen
für Verzögerung, Send-Gain und Return-Gain für den externen Effekt-Bus angezeigt werden. Sie können diese Einstellungen während der Wiedergabe anpassen. Bei dem Schalter
»Loop-Verzögerung des Effekts für Verzögerungsausgleich
berechnen« handelt es sich um dieselbe Funktion, die auch für
die Option »PlugIn-Latenz berechnen« im Fenster »VST-Verbindungen« verwendet und mit der ein Verzögerungswert für
den Verzögerungsausgleich berechnet wird. Wenn Sie ein
MIDI-Gerät für den Effekt definiert haben, wird das entsprechende Gerät-Fenster geöffnet. Wenn Studio Manager 2 installiert und ein entsprechender OPT-Editor vorhanden ist,
wird dieser OPT-Editor angezeigt.

3. Geben Sie im angezeigten Dialog einen Namen für
das externe Instrument und die Anzahl der benötigten
Mono- und/oder Stereo-Returns ein. Wenn Sie ein MIDIGerät für das externe Instrument einrichten möchten, klicken Sie auf »Mit MIDI-Gerät verknüpfen«.
Je nach Art des Instruments wird eine bestimmte Anzahl von Mono- und/
oder Stereo-Returns benötigt. Wenn Sie auf »Mit MIDI-Gerät verknüpfen« klicken, können Sie die Funktionen der MIDI-Geräte-Verwaltung
verwenden, um ein neues MIDI-Gerät zu erzeugen. Weitere Informationen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und zu Bedienfeldern für MIDI-Geräte
finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

4. Klicken Sie auf »OK«. Ein neuer Bus wird im Fenster
»VST-Verbindungen« hinzugefügt.
5. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für den rechten und linken Port des Return-Busses und wählen Sie
die Eingänge Ihrer Audiokarte aus, an denen Sie das externe Instrument angeschlossen haben.
6. Nehmen Sie gegebenenfalls weitere Einstellungen für
den Bus vor.
Diese Einstellungen können Sie in den Spalten ganz rechts vornehmen.
Beachten Sie, dass Sie diese Einstellungen auch während der Arbeit mit
dem Instrument vornehmen können und es wahrscheinlich einfacher ist,
wenn das Resultat hörbar ist. Die folgenden Optionen sind verfügbar:

Das standardmäßig angezeigte Parameterfenster für einen externen
Effekt

Wie jeden anderen Effekt können Sie den externen EffektBus als Insert- oder als Send-Effekt (Insert-Effekt auf einer Effektkanalspur) verwenden. Sie können den externen
Effekt mit den üblichen Methoden ausschalten oder umgehen (Bypass).

Option

Beschreibung

Verzögerung

Wenn Ihr Hardware-Effektgerät eine Verzögerung (Latenz)
aufweist, geben Sie diesen Wert hier ein. So kann Cubase
diese Verzögerung während der Wiedergabe ausgleichen.
Sie müssen die Latenz der Audiokarte dabei nicht berücksichtigen – dies geschieht automatisch.

23
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Option

Beschreibung

Return-Gain

Hier können Sie den Pegel des Signals einstellen, der vom
externen Instrument kommt. Beachten Sie, dass sehr hohe
Ausgabepegel von externen Geräten in der Audiokarte zu
Clipping (Übersteuerung) führen können. Dies kann mit
der Return-Gain-Einstellung nicht vermieden werden. Verringern Sie stattdessen den Ausgabepegel des Geräts.

MIDI-Gerät

Wenn Sie in diese Spalte klicken, wird ein Einblendmenü
geöffnet, mit dessen Optionen Sie entweder die Verbindung zwischen dem Instrument und einem verknüpften
MIDI-Gerät unterbrechen, ein MIDI-Gerät auswählen, ein
neues Gerät erzeugen oder die MIDI-Geräte-Verwaltung
von Cubase öffnen können, um das MIDI-Gerät zu
bearbeiten.
Wenn Studio Manager 2 auf Ihrem Computer installiert
ist, können Sie u.U. auch einen OPT-Editor auswählen,
um auf das externe Instrument zuzugreifen.

Ref.

Sobald Sie ein externes Instrument in eine Schnittstelle
für ein VST-Instrument laden, wird hier ein »X« angezeigt.

Wenn Sie das externe Instrument im Fenster »VST-Instrumente« laden, geschieht Folgendes:
• Für das externe Gerät wird ein Parameterfenster angezeigt.
Dabei handelt es sich entweder um das Gerät-Fenster, mit
dem Sie ein eigenes Bedienfeld für das Gerät definieren um
können, einen OPT-Editor oder um ein Standardfenster. Weitere Informationen zum Gerät-Fenster, zur MIDI-GeräteVerwaltung und zu Bedienfeldern für MIDI-Geräte finden Sie
im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
• Wenn Sie MIDI-Noten an das externe Instrument senden
möchten, öffnen Sie im Inspector für die entsprechende MIDISpur das Ausgang-Einblendmenü und wählen Sie das mit
dem Instrument verknüpfte MIDI-Gerät aus. Dadurch ist sichergestellt, dass Verzögerungsausgleich angewendet wird.
Das Instrument spielt dann alle über diese Spur empfangenen
MIDI-Noten und sendet sie über die eingerichteten ReturnKanäle an Cubase zurück.

7. Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, schließen Sie das Fenster »VST-Verbindungen«.

Das externe Instrument verhält sich wie jedes andere
VST-Instrument in Cubase.

Ö Externe Geräte-Ports können nur exklusiv verwendet
werden (siehe »Anschließen des externen Effekts/Instruments« auf Seite 22).

Die Favoriten-Schalter
Im Fenster »VST-Verbindungen« finden Sie sowohl auf der
Registerkarte »Externe Effekte« als auch auf der Registerkarte »Externe Instrumente« einen Favoriten-Schalter.

Verwenden des externen Instruments
Sobald das externe Instrument im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtet ist, können Sie es als VST-Instrument verwenden. Öffnen Sie dazu das Fenster »VST-Instrumente«
und klicken Sie auf eine leere Instrumentenschnittstelle. Im
angezeigten Einblendmenü wird das externe Instrument im
Untermenü »Externe Instrumente« aufgeführt:

Der Favoriten-Schalter auf der Registerkarte »Externe Effekte«

Unter Favoriten werden hier Gerätekonfigurationen verstanden, die jederzeit aufgerufen werden können, wie eine
Bibliothek externer Geräte, die nicht ständig an Ihrem
Computer angeschlossen sind. Dadurch können Sie auch
mehrere Konfigurationen für dasselbe Gerät speichern,
z.B. für Multi-Effektgeräte, die sowohl Mono- als auch
Stereobetrieb ermöglichen.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Gerätekonfiguration als Favoriten abzuspeichern:
• Wenn Sie im Fenster »VST-Verbindungen« ein neues
Gerät eingerichtet haben, wählen Sie es in der BusnameSpalte aus und klicken Sie auf den Favoriten-Schalter.
Ein Kontextmenü wird angezeigt. Wählen Sie die entsprechende Option,
um das ausgewählte externe Gerät den Favoriten hinzuzufügen.

24
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

• Sie können die gespeicherte Konfiguration jederzeit laden, indem Sie auf den Favoriten-Schalter klicken und den
Namen der Konfiguration aus dem Kontextmenü auswählen.

Beim Einfrieren von externen Instrumenten oder Effekten
können Sie die jeweilige Ausklingzeit im Dialog »Kanal einfrieren – Optionen« einstellen:

Die Meldung »PlugIn nicht gefunden«
Wenn Sie ein Projekt öffnen, in dem ein externer Effekt
bzw. ein externes Instrument verwendet wird, wird u.U. die
Meldung »PlugIn konnte nicht gefunden werden« angezeigt. Dieser Fall tritt immer dann ein, wenn Sie ein externes
Gerät, das in einem Projekt verwendet wird, im Fenster
»VST-Verbindungen« löschen, oder wenn Sie ein Projekt
auf einem Computer öffnen, auf dem das benötigte externe
Gerät nicht eingerichtet ist. Diese Meldung wird auch angezeigt, wenn Sie ein mit Version 3.0 von Cubase erstelltes Projekt, in dem ein externer Effekt bzw. ein externes
Instrument verwendet wird, zum ersten Mal öffnen.

• Verwenden Sie die Pfeilschalter rechts neben dem Wertefeld,
um den gewünschten Ausklingzeit-Wert einzustellen, d.h. den
Bereich hinter den Part-Grenzen, der auch für den Einfriervorgang berücksichtigt werden soll. Sie können auch in das Wertefeld klicken und den gewünschten Wert direkt eingeben
(maximal 60 s).
• Wenn für die Ausklingzeit »0 s« eingestellt ist (Standardeinstellung), werden beim Einfrieren nur die Daten innerhalb der
Parts berücksichtigt.

Im Fenster »VST-Verbindungen« wird die unterbrochene
Verbindung mit dem externen Gerät durch ein Symbol in
der Busname-Spalte angezeigt.
Wenn Sie die Verbindung mit dem externen Gerät wiederherstellen möchten, klicken Sie einfach mit der rechten
Maustaste auf den Eintrag des Geräts in der BusnameSpalte und wählen Sie im Kontextmenü »Externen Effekt
verbinden«. Das Symbol wird entfernt und das externe Gerät ist wieder uneingeschränkt im Projekt verfügbar.
!

Die Busse, die für die externen Effekte und Instrumente eingerichtet wurden, werden »global«, d.h. für
Ihren speziellen Systemaufbau, gespeichert.

»Einfrieren« von externen Effekten/
Instrumenten
Wie bei VST-Instrumenten und -Effekten haben Sie auch
bei externen Intrumenten und Effekten die Möglichkeit,
diese »einzufrieren«. Die genaue Vorgehensweise wird in
den Kapiteln »Audioeffekte« auf Seite 177 und »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite 199 beschrieben.
!

Das Einfrieren von Instrumenten muss in Echtzeit erfolgen. Andernfalls werden die externen Effekte nicht
berücksichtigt.

25
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

3
Das Projekt-Fenster

Einleitung
Das Projekt-Fenster ist das Hauptfenster in Cubase. In
diesem Fenster erhalten Sie einen Überblick über das
Projekt und können grundlegende Einstellungen vornehmen. Jedes Projekt hat ein eigenes Projekt-Fenster.

Option

Beschreibung

Instrument

Hiermit haben Sie die Möglichkeit, eine Spur für ein bestimmtes
VST-Instrument einzurichten, was die Arbeit mit VST-Instrumenten und deren Verwaltung erleichtert und intuitiver macht. Jede
Instrumentenspur hat einen eigenen Kanalzug im Mixer. Eine Instrumentenspur kann beliebig viele Automationsunterspuren im
Projekt-Fenster haben, Lautstärke und Panorama werden jedoch
im Mixer geregelt. Sie können Instrumentenspuren direkt im Projekt-Fenster bearbeiten, indem Sie auf den Schalter »Im Kontext
bearbeiten« klicken (siehe »Der Kontext-Editor« auf Seite 384).
Detaillierte Informationen über Instrumentenspuren erhalten Sie
im Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite
199.

MIDI

Auf MIDI-Spuren können Sie MIDI-Parts aufnehmen und wiedergeben. Jede MIDI-Spur hat einen entsprechenden Kanalzug im
Mixer. Sie können MIDI-Spuren direkt im Projekt-Fenster bearbeiten. Verwenden Sie dazu den Kontext-Editor (siehe »Der
Kontext-Editor« auf Seite 384).
Eine MIDI-Spur kann eine Reihe von Automationsunterspuren
haben, mit denen die Parameter im Mixer, die Einstellungen für
Insert- und Send-Effekte usw. automatisiert werden können.

Marker

In der Markerspur können Marker direkt im Projektfenster umbenannt und verschoben werden (siehe »Verwenden der Markerspur« auf Seite 117). Für jedes Projekt kann nur eine Markerspur
eingerichtet werden.

Spuren
Das Projekt-Fenster ist vertikal in Spuren unterteilt; horizontal verläuft von links nach rechts ein Zeitlineal. Folgende
Spurarten sind verfügbar:
Option

Beschreibung

Audio

Auf Audiospuren können Sie Audio-Events und Audio-Parts aufnehmen und wiedergeben. Jede Audiospur hat einen entsprechenden Audiokanalzug im Mixer.
Eine Audiospur kann beliebig viele Automationsunterspuren haben, mit denen die Parameter im Mixer, die Einstellungen für Insert-Effekte usw. automatisiert werden können.

Ordner

Mit Hilfe von Ordnerspuren können Sie mehrere Spuren zusammenfassen, um sie besser verwalten, ordnen und als Einheit bearbeiten zu können. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
»Ordnerspuren« auf Seite 110.

Effektkanal

Effektkanalspuren dienen zum Hinzufügen von Send-Effekten.
Jeder Effektkanal kann bis zu acht Effektprozessoren enthalten.
Wenn Sie Effektsends von einem Audiokanal an einen Effektkanal weiterleiten, schicken Sie das Audiomaterial aus dem Audiokanal in die Effekte des Effektkanals. Für jeden Effektkanal steht
Ihnen ein entsprechender Kanalzug im Mixer zur Verfügung – der
Effekt-Return. Weitere Informationen über Effektkanalspuren
und Send-Effekte erhalten Sie im Kapitel »Audioeffekte« auf
Seite 177.
Ein Effektkanal kann beliebig viele Automationsunterspuren haben, mit denen die Parameter im Mixer, die Einstellungen für die
Effekte usw. automatisiert werden können. Alle Effektkanalspuren werden, zur leichteren Verwaltung, automatisch in einem separaten Ordner in der Spurliste abgelegt.

Gruppe

Arranger In der Arranger-Spur können Sie Bereiche im Projekt definieren
und festlegen, in welcher Reihenfolge diese abgespielt werden
sollen, siehe »Die Arranger-Spur« auf Seite 102.
Lineal
Linealspuren enthalten zusätzliche Lineale, die den zeitlichen
(nur
Verlauf von links nach rechts darstellen. In Cubase können Sie
Cubase) eine beliebige Anzahl von Linealspuren verwenden und für jede
ein unterschiedliches Anzeigeformat festlegen. Informationen
über Linealspuren und Anzeigeformate erhalten Sie im Abschnitt
»Das Lineal« auf Seite 36.
Transpo- Mit der Transpositionsspur können Sie globale Tonartänderunsition
gen vornehmen. Für ein Projekt steht nur eine Transpositionsspur zur Verfügung, siehe »Die Transpositionsfunktionen« auf
Seite 120.
Video

Wenn Sie mehrere Audiokanäle an einen Gruppenkanal leiten,
können Sie alle mit denselben Steuerelementen mischen, dieselben Effekte auf alle Kanäle gleichzeitig anwenden usw. (siehe
»Verwenden von Gruppenkanälen« auf Seite 150).
Eine Gruppenspur beinhaltet keine Events an sich, sondern zeigt
die Einstellungen und Automationskurven des entsprechenden
Gruppenkanals an. Jede Gruppenspur hat einen entsprechenden Kanalzug im Mixer. Im Projektfenster werden Gruppenspuren als Unterspuren innerhalb eines separaten Ordners für
Gruppenspuren angezeigt.

Auf dieser Spur werden Video-Events wiedergegeben. Für ein
Projekt steht nur eine Videospur zur Verfügung.

Parts und Events
Events sind die Grundbausteine in Cubase. Unterschiedliche Event-Arten werden im Projekt-Fenster unterschiedlich behandelt:
• Video- und Automations-Events (Kurvenpunkte) werden immer direkt im Projekt-Fenster angezeigt und angeordnet.
• MIDI-Events werden immer in MIDI-Parts zusammengefasst,
die aus einem oder mehreren MIDI-Events bestehen. MIDIParts werden im Projekt-Fenster bearbeitet und angeordnet.
Wenn Sie die einzelnen Events eines Parts bearbeiten möchten, öffnen Sie den Part in einem MIDI-Editor (siehe »Einleitung« auf Seite 365).

27
Das Projekt-Fenster

• Audio-Events können direkt im Projekt-Fenster angezeigt und
bearbeitet werden, es kann jedoch auch mit Audio-Parts gearbeitet werden, die aus mehreren Events bestehen. Dies ist
nützlich, wenn Sie mehrere Events in einem Projekt als Einheit
behandeln möchten. Audio-Parts enthalten auch Informationen über die Zeitposition im Projekt.

Das Audio-Event ist das Objekt, das Sie an einer bestimmten Zeitposition in Cubase platzieren. Wenn Sie Kopien eines Audio-Events erstellen und diese an verschiedene
Positionen im Projekt verschieben, verweisen sie immer
noch auf denselben Audio-Clip. Darüber hinaus hat jedes
Audio-Event einen Versatz- und einen Längen-Wert. Diese
bestimmen, an welchen Positionen im Clip das Event startet und endet, d.h. welcher Bereich des Audio-Clips von
dem Audio-Event wiedergegeben wird. Wenn Sie z.B. die
Länge des Audio-Events verändern, verändern Sie lediglich
die Start- und/oder Endposition im Audio-Clip – der Clip
selbst wird nicht verändert.

Ein Audio-Event und ein Audio-Part

Eine Audio-Region ist ein Bereich innerhalb eines Clips
mit einem Längen-Wert, einer Startzeit und einem Rasterpunkt. Audio-Regionen werden im Pool angezeigt und
können am einfachsten im Sample-Editor erstellt werden.

Arbeiten mit Audiomaterial
Wenn Sie mit Audiodateien arbeiten möchten, ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie Audiomaterial in Cubase behandelt wird:

Ö Wenn Sie eine Audiodatei in verschiedenen Kontexten
verwenden möchten oder wenn Sie verschiedene Loops
aus einer Audiodatei erstellen möchten, müssen Sie die
entsprechenden Regionen des Audio-Clips in Events umwandeln und in unterschiedliche Audiodateien schreiben.
Dies ist notwendig, da unterschiedliche Events, die auf
denselben Clip verweisen auch auf dieselbe Clip-Information zugreifen.

Wenn Sie Audiomaterial im Projekt-Fenster bearbeiten
oder Bearbeitungsfunktionen anwenden, arbeiten Sie immer an einem Audio-Clip, der automatisch erzeugt wird,
wenn Sie Audiomaterial importieren oder aufnehmen. Dieser Audio-Clip verweist auf eine Audiodatei auf Ihrer Festplatte, die nicht verändert wird. Die Audio-Bearbeitung ist
also »nicht destruktiv« in dem Sinne, dass Sie Änderungen
immer rückgängig machen können, oder zu den ursprünglichen Versionen zurückkehren können.
Der Audio-Clip verweist nicht notwendigerweise nur auf
eine ursprüngliche Audiodatei! Wenn Sie z.B. Bearbeitungsfunktionen auf einen Bereich des Audio-Clips anwenden, wird eine neue Audiodatei erzeugt, die nur den
betreffenden Bereich enthält. Die Bearbeitungsfunktion
wird dann nur auf die neue Audiodatei angewendet und
die ursprüngliche Audiodatei bleibt unverändert. Der
Audio-Clip schließlich wird automatisch angepasst, so
dass er auf beide Dateien, die ursprüngliche und die bearbeitete Datei verweist. Während der Wiedergabe wechselt das Programm an den betreffenden Stellen zwischen
der ursprünglichen Datei und der bearbeiteten Datei. Sie
hören dies als eine einzige Aufnahme, bei der die Bearbeitungsfunktion nur auf einen Bereich angewendet wurde.
Diese Funktion ermöglicht es, die Bearbeitungsfunktion zu
einem späteren Zeitpunkt rückgängig zu machen und auf
verschiedene Audio-Clips, die auf dieselbe Audiodatei
verweisen, unterschiedliche Bearbeitungsfunktion
anzuwenden.

28
Das Projekt-Fenster

Fenster-Übersicht
Infozeile

Inspector

Übersichtsanzeige

Werkzeugzeile

Spurliste mit unterschiedlichen Spurarten

Lineal

Event-Anzeige mit Audio-Parts und Audio-Events,
MIDI-Parts, Automationskurven, Markern usw.

Die Spurliste

• Der Spurlistenbereich einer Audiospur:

In der Spurliste werden alle im Projekt verwendeten Spuren angezeigt. Sie beinhaltet die Namensfelder und die
verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten für die Spuren.
Die unterschiedlichen Spurarten haben verschiedene
Steuerelemente in der Spurliste. Damit alle Steuerelemente angezeigt werden, müssen Sie eventuell die Größe
der Spur in der Spurliste verändern (siehe »Verändern der
Spurhöhe in der Spurliste« auf Seite 39).

Kanaleinstellungen-Fenster anzeigen
Read/Write-Schalter
(Automation)
Aufnahme aktivieren und Monitor

Spurname
Stummschalten
und Solo

Automation anzeigen/
ausblenden

Musikalische/
Lineare Zeitbasis

Ausgangspegelanzeige

Sperren
EbenenDarstellungsart

Diese Schalter zeigen an, ob Effektsends, EQ oder Insert-Effekte für
die Spur aktiviert sind. Klicken Sie auf die Schalter, um die entsprechende Funktion zu umgehen (Bypass).

29
Das Projekt-Fenster

• Der Spurlistenbereich einer Automationsunterspur (die
eingeblendet wird, wenn Sie auf das Pluszeichen (»Automation anzeigen/ausblenden«) für eine Spur klicken):

• Bei den meisten Spurarten ist der Inspector in unterschiedliche Registerkarten mit separaten Steuerelementen
aufgeteilt. Sie können diese Registerkarten öffnen/schließen, indem Sie auf den Namen der Registerkarten klicken.

Automationsspur hinzufügen (mehr Parameter anzeigen)

Wenn Sie auf einen Namen klicken, wird die dazugehörige Registerkarte
geöffnet und die anderen Registerkarten werden ausgeblendet. Wenn Sie
beim Klicken die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, können Sie
mehrere Registerkarten gleichzeitig öffnen. Wenn Sie die [Alt]-Taste/
[Wahltaste] gedrückt halten, werden alle Inspector-Registerkarten geöffnet bzw. geschlossen.

Read/Write-Schalter (Automation)

Automation
ausschalten

Sperren

Automationsparameter (Klicken Sie hier,
um einen Parameter auszuwählen.)

• Der Spurlistenbereich einer MIDI-Spur:
Read/Write-Schalter (Automation)
Spurname
Aufnahme
aktivieren
und Monitor

Stummschalten
und Solo

Bank

Programm

Kanaleinstellungen
bearbeiten
Im Kontext
bearbeiten

MIDI-Kanal/Ausgang

Drum-Map zuweisen, Sperren
und Ebenen-Darstellungsart

Inserts/Sends-Status

• Sie können zum Öffnen der Inspector-Registerkarten
auch Tastaturbefehle festlegen.

Aktivitätsanzeige

Öffnen Sie dazu die Inspector-Kategorie im Tastaturbefehle-Dialog,
siehe »Einrichten von Tastaturbefehlen« auf Seite 516.

Der Inspector

Ö Wenn Sie eine Registerkarte schließen, wird dadurch
nicht die Funktionalität der Parameter beeinflusst.

Der Bereich links von der Spurliste ist der Inspector. Hier
werden zusätzliche Steuerelemente und Parameter für die
Spur angezeigt, die in der Spurliste ausgewählt ist. Wenn
mehrere Spuren ausgewählt sind (siehe »Arbeiten mit
Spuren« auf Seite 43), werden im Inspector die Einstellungen für die erste (oberste) ausgewählte Spur angezeigt.

Mit anderen Worten: Wenn Sie z.B. einen Spur-Parameter eingestellt
oder einen Effekt hinzugefügt haben, bleiben diese Einstellungen erhalten, wenn Sie die Inspector-Registerkarte schließen.

Je nach Spurart stehen Ihnen im Inspector unterschiedliche Registerkarten zur Verfügung.

Wenn Sie den Inspector ein- bzw. ausblenden möchten,
klicken Sie auf den Schalter »Inspector anzeigen« in der
Werkzeugzeile.

Der Schalter »Inspector anzeigen«

30
Das Projekt-Fenster

Ö Beachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspector-Registerkarten angezeigt werden. Sie können festlegen, welche Registerkarten verfügbar sein sollen, indem
Sie diese im Inspector-Kontextmenü einschalten.

lungen und die verfügbaren Registerkarten beschrieben.
Anschließend werden die für die einzelnen Spurarten verfügbaren Registerkarten aufgeführt.
Parameter

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Registerkarte, um das Inspector-Kontextmenü zu öffnen. (Wenn Sie in einen leeren InspectorBereich klicken, wird stattdessen das Quick-Kontextmenü geöffnet.)

Beschreibung

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird ein Dialog geAuto-FadeEinstellungen… öffnet, in dem Sie Auto-Fade-Einstellungen für die ausge(Schalter)
wählte Spur vornehmen können (siehe »Auto-FadeEinstellungen für eine einzelne Spur« auf Seite 101.).
e-Schalter
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Fenster
(Kanaleinstellun- mit den Kanaleinstellungen für die Spur geöffnet, in dem
gen bearbeiten) Sie Effekteinstellungen und EQs anzeigen und bearbeiten
können usw. (siehe »Verwenden von Kanaleinstellungen«
auf Seite 145).
Lautstärkeregler Mit diesem Regler können Sie die Lautstärke für die Spur
einstellen. Wenn Sie diese Einstellung verändern, wird
auch der entsprechende Regler im Mixer eingestellt und
umgekehrt. Weitere Informationen zum Einstellen von Pegeln finden Sie unter »Einstellen der Lautstärke im Mixer«
auf Seite 139.
Panoramaregler Mit diesem Regler können Sie das Panorama für die Spur
einstellen. Wie bei der Lautstärke entspricht diese Einstellung dem Panoramawert im Mixer.
Verzögerungsregler

Das Inspector-Kontextmenü.

Registerkarten

Mit diesem Regler können Sie das Wiedergabe-Timing
für die Spur verändern. Mit positiven Werten wird die
Wiedergabe verzögert und mit negativen Werten beginnt
die Wiedergabe früher. Dieser Wert wird in Millisekunden eingestellt.

EingangsHier können Sie festlegen, welchen Eingangsbus bzw.
Routing
MIDI-Eingang die Spur verwenden soll (siehe »Einrichten
(Einblendmenü) von Bussen« auf Seite 15).
Hier können Sie festlegen, an welchen Ausgang Sie die
AusgangsSpur weiterleiten möchten. Für Audiospuren können Sie
Routing
(Einblendmenü) einen Ausgangsbus (siehe »Einrichten von Bussen« auf
Seite 15) oder einen Gruppenkanal auswählen, MIDISpuren müssen an einen MIDI-Ausgang geleitet werden.
Insert-Effekte
(Registerkarte)

Hier können Sie Insert-Effekte zur Spur hinzufügen (siehe
»Audioeffekte« auf Seite 177). Wenn Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) klicken, werden die Bedienfelder der
hinzugefügten Insert-Effekte geöffnet.

Equalizer
(Registerkarte)

Hier können Sie die Equalizer-Einstellungen für die Spur
vornehmen. Sie können bis zu vier EQ-Bänder für jede
Spur einstellen (siehe »Vornehmen von EQ-Einstellungen« auf Seite 146). Mit dem Bearbeiten-Schalter (»e«)
oben in diesem Bereich öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster für die Spur.

Equalizer-Kurve Hier können Sie die EQs für die Spur grafisch anpassen,
(Registerkarte) indem Sie durch Klicken in der Darstellung Kurvenpunkte
hinzufügen und diese verschieben.
Send-Effekte
(Registerkarte)

Der Inspector enthält dieselben Steuerelemente wie die
Spurliste sowie einige zusätzliche Schalter und Parameter.
In der folgenden Tabelle werden die zusätzlichen Einstel-

31
Das Projekt-Fenster

Hier können Sie die Spur an einen oder mehrere SendEffekte weiterleiten (bis zu acht, siehe »Audioeffekte« auf
Seite 177). Bei MIDI-Spuren können Sie hier MIDI-SendEffekte zuweisen. Wenn Sie auf den Bearbeiten-Schalter
oben in der Registerkarte klicken, wird das Bedienfeld für
den ersten Effekt jedes Effektkanals geöffnet.

Parameter

Beschreibung

Studio-SendEffekte
(nur Cubase)

Mit den Studio-Sends können Sie eine Cue-Mix an ein
Studio im Control Room leiten (nur Cubase). Eine detaillierte Beschreibung von Studios und Studio-Sends finden Sie im Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf
Seite 159.

Surround-Pan
(nur Cubase)

Wenn für eine Spur der Surround Panner verwendet
wird, ist diese Registerkarte im Inspector verfügbar. Weitere Informationen erhalten Sie im Abschnitt »Verwenden
des SurroundPan-PlugIns« auf Seite 218.

Kanal
(Registerkarte)

Diese Registerkarte enthält eine Kopie des entsprechenden Kanalzugs im Mixer. In der Kanalübersicht links können Sie die Insert-Effekte, EQs und Send-Effekte einund ausschalten.

Notizen
(Registerkarte)

Dies ist ein einfacher Text-Editor, mit dem Sie Anmerkungen zur Spur notieren können.
Wenn Sie Anmerkungen zu einer Spur eingegeben haben, leuchtet das Symbol neben dem Namen der Registerkarte auf. Wenn Sie den Mauszeiger auf das Symbol
bewegen, wird der Text als Tooltip angezeigt.

Das Bedienfelder-Einblendmenü

Wenn Sie Bedienfelder erstellt haben, können Sie diese
über die Registerkarte »Geräte-Ansicht« im Inspector öffnen. Wenn Sie auf den kleinen Pfeil oben rechts in der
Registerkarte klicken, werden die verfügbaren Optionen
angezeigt.

Geräte-Ansicht Hier können Sie Bedienfelder für MIDI-Geräte, Audio(nur Cubase)
spuren oder VST-Insert-Effekte anzeigen. Weitere Informationen über das Erstellen und Importieren von MIDIGeräten finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDIGeräte«.
Quick Controls Hier können Sie Quick Controls konfigurieren, um z.B.
Fernbedienungsgeräte zu verwenden. Weitere Informationen erhalten Sie im Kapitel »Quick Controls für Spurparameter« auf Seite 337.

Audiospuren
Für Audiospuren stehen Ihnen alle oben genannten Parameter und Registerkarten zur Verfügung.
• Nur Cubase: Geräte-Ansichten für Audiospuren können
Bedienfelder für Kanal-Steuerelemente (z.B. die Eingangsphase-Option) oder Kanal-Insert-Effekte enthalten.
• Nur Cubase: Sie können Geräte-Ansichten für Audiospuren öffnen, indem Sie auf den Schalter »Geräte-Bedienfelder öffnen« im obersten Inspector-Bereich klicken.

Das Bedienfelder-Einblendmenü im Inspector
!

Ein Menü wird geöffnet, in dem alle für die Audiospur verfügbaren Bedienfelder angezeigt werden. Wenn Sie noch keine Bedienfelder erstellt haben, werden im Menü nur »Einstellungen-Bedienfelder« angezeigt. Wenn
Sie darauf doppelklicken, wird das Gerätefenster für die Audiospur geöffnet. Hier können Sie Geräte-Ansichten für jeden beliebigen Parameter der
Audiospur sowie der hinzugefügten VST-Effekte erstellen. Weitere Informationen über das Erstellen von Bedienfeldern und Geräte-Ansichten finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

Im Inspector werden nur die Geräte-Ansichten angezeigt, die in der Größe des Inspectors erstellt wurden. Größere Bedienfelder können im Inspector
nicht dargestellt werden.

MIDI-Spuren
Wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, enthält der Inspector
Registerkarten und Parameter zur Bearbeitung der MIDIEvents in Echtzeit (z.B. während der Wiedergabe). Eine
Beschreibung der für MIDI-Spuren verfügbaren Registerkarten finden Sie im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von
MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341.
32

Das Projekt-Fenster

Markerspuren

Effektkanalspuren

Wenn eine Markerspur ausgewählt ist, wird im Inspector
die Liste der Marker angezeigt (siehe »Das Marker-Fenster« auf Seite 115).

Wenn eine Effektkanalspur ausgewählt ist, sind die folgenden Parameter und Registerkarten verfügbar:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•

Videospuren
Wenn eine Videospur ausgewählt ist, werden im Inspector
ein Sperren-Schalter zum Sperren der Spur (siehe »Sperren von Events« auf Seite 55) und ein Schalter zum Unterbrechen (»Stummschalten«) der Videowiedergabe angezeigt. Darüber hinaus stehen Ihnen für die Darstellung von
Video-Thumbnails die Einstellungen »Frame-Nummern anzeigen« und »Thumbnails einrasten« zur Verfügung (siehe
»Wiedergeben einer Videodatei« auf Seite 480).
Für Videospuren steht Ihnen im Inspector die Notizen-Registerkarte zur Verfügung.

Bearbeiten-Schalter (»e«)
Lautstärkeregler
Panoramaregler
Ausgangs-Routing-Einblendmenü
Insert-Effekte (Registerkarte)
Equalizer (Registerkarte)
Equalizer-Kurve (Registerkarte)
Send-Effekte (Registerkarte)
Studio-Sends (Registerkarte – nur Cubase)
Surround Pan (Registerkarte – nur Cubase)
Kanal (Registerkarte)
Notizen (Registerkarte)

Effektkanal-Ordnerspuren

Ordnerspuren

Ö Wenn Sie im Inspector auf eine in der Ordnerspur enthaltene Spur klicken, werden die Einstellungen für diese
Spur angezeigt.

Effektkanäle werden zur leichteren Bearbeitung automatisch in einer separaten Ordnerspur abgelegt. Wenn diese
ausgewählt ist, werden im Inspector die enthaltenen Effektkanäle angezeigt. Wenn Sie auf einen der Effektkanäle
im Ordner klicken, werden im Inspector die Einstellungen
für diesen Effektkanal angezeigt. So müssen Sie die Ordnerspur nicht extra »öffnen«, um auf die Einstellungen zugreifen zu können.

Sie müssen also eine Ordnerspur nicht »öffnen«, um Einstellungen für die
einzelnen Spuren vorzunehmen.

Gruppenkanalspuren

Wenn eine Ordnerspur ausgewählt ist, werden im Inspector der Ordner und die dazugehörigen Spuren angezeigt
(wie im Windows Explorer oder im Finder von Mac OS X).

Wenn ein Gruppenkanal ausgewählt ist, werden folgende
Steuerelemente und Registerkarten angezeigt:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•

Bearbeiten-Schalter (»e«)
Lautstärkeregler
Panoramaregler
Ausgangs-Routing-Einblendmenü
Insert-Effekte (Registerkarte)
Equalizer (Registerkarte)
Equalizer-Kurve (Registerkarte)
Send-Effekte (Registerkarte)
Studio-Sends (Registerkarte – nur Cubase)
Surround Pan (Registerkarte – nur Cubase)
Kanal (Registerkarte)
Notizen (Registerkarte)

Eine Audiospur innerhalb eines Ordners ist ausgewählt.

33
Das Projekt-Fenster

Gruppenkanal-Ordnerspuren

Die Werkzeugzeile

Ebenso wie Effektkanalspuren werden alle Gruppenkanalspuren in einer separaten Ordnerspur abgelegt. Wenn
dieser Ordner ausgewählt ist, wird im Inspector der Ordner und die enthaltenen Gruppenkanäle angezeigt. Wenn
Sie auf einen der Gruppenkanäle im Ordner klicken, werden im Inspector die Einstellungen für diesen Gruppenkanal angezeigt. So müssen Sie die Ordnerspur nicht extra
»öffnen«, um auf die Gruppenkanaleinstellungen zugreifen
zu können.

Die Werkzeugzeile enthält Werkzeuge und Symbole, mit
denen Sie andere Fenster öffnen und unterschiedliche
Projekteinstellungen und Funktionen ausführen können.
Verzögerungsausgleich einschränken (siehe »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite 199).
Projekt
aktivieren

Infozeile
ein-/ausblenden

Pool
öffnen

Automationsmodus
(nur Cubase)

Linealspuren (nur Cubase)
Für Linealspuren ist der Inspector nicht verfügbar.

Inspector
ein-/ausblenden

Transpositionsspur

Übersichtsanzeige Mixer Automations-Reaktiein-/ausblenden
öffnen onsgeschwindigkeit
Projekt-Fenster-Werkzeuge

Wenn die Transpositionsspur ausgewählt ist, werden folgende Steuerelemente und Registerkarten angezeigt:
•
•
•
•
•

Stummschalten.
Transponieren nur im Oktavbereich.
Zeitbasis zwischen musikalisch und linear umschalten.
Sperren.
Notizen (Registerkarte).

Transportfunktionen (Zum vorherigen/nächsten Marker,
Cycle, Stop, Wiedergabe, Aufnahme)
Grundton
des Projekts

Weitere Informationen über die Steuerelemente der
Transpositionsspur finden Sie im Kapitel »Die Transpositionsfunktionen« auf Seite 120.

Raster
ein/aus

Automatischer
Bildlauf

Rastermodus

Quantisierungswert

RastertypEinblendmenü

FarbenEinblendmenü

An Nulldurchgängen
ausrichten

Ö Darüber hinaus enthält die Werkzeugzeile eine Anzahl
von Werkzeugen und Tastaturbefehlen, die standardmäßig ausgeblendet sind. Wie Sie die Werkzeugzeile einrichten und festlegen können, welche Werkzeuge einbzw. ausgeblendet werden sollen, wird im Abschnitt »Die
Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505 beschrieben.

34
Das Projekt-Fenster

Die Infozeile

Transponieren und Anschlagstärke für MIDI-Parts
Wenn ein oder mehrere MIDI-Parts ausgewählt sind, enthält die Infozeile Informationen zu Transponierung und Anschlagstärke.

In der Infozeile werden Informationen über das ausgewählte Element im Projekt-Fenster angezeigt. Die meisten
Werte in der Infozeile können mit den herkömmlichen Methoden verändert werden. Längen- und Positionswerte
werden im ausgewählten Linealformat dargestellt (siehe
»Das Lineal« auf Seite 36).

• Über das Transponieren-Feld können Sie die ausgewählten Parts in Halbtonschritten transponieren.
Beachten Sie, dass die Noten des Parts durch diese Transponierung nicht
verändert werden. Die Eingabe wirkt sich lediglich auf die Wiedergabe der
Noten aus, nicht aber auf ihre tatsächliche Tonhöhe. Der TransponierenWert in der Infozeile für einen bestimmten Part wird zum TransponierenWert hinzugezählt, der für die ganze MIDI-Spur eingestellt ist. Weitere Informationen über Transposition finden Sie im Kapitel »Die Transpositionsfunktionen« auf Seite 120.

• Klicken Sie zum Ein- bzw. Ausblenden der Infozeile auf
den Schalter »Infozeile anzeigen« in der Werkzeugzeile.
In der Infozeile können folgende Elemente angezeigt und
bearbeitet werden:
•
•
•
•
•
•
•
•

• Wenn Sie den Wert im Anschlagstärke-Feld ändern,
wird die Anschlagstärke der ausgewählten Parts geändert
– der eingestellte Wert wird zu den Anschlagstärkewerten
aller Noten in den Parts hinzugezählt.

Audio-Events
Audio-Parts
MIDI-Parts
Video-Events
Marker
Automationskurvenpunkte
Transpositions-Events
Arranger-Events

Auch hier beziehen sich die Änderungen lediglich auf die Anschlagstärke
während der Wiedergabe. Der Wert wird zu dem Wert »Anschl. +/-« hinzugezählt, der für die ganze MIDI-Spur als Spurparameter im Inspector
eingestellt ist.
!

Wenn mehrere Events ausgewählt sind
• Wenn mehrere Events ausgewählt sind, werden in der
Infozeile Informationen zum ersten Event in gelber Farbe
angezeigt. Wenn nur ein Event ausgewählt ist, werden die
Informationen weiß dargestellt.

Sie können auch Audio-Events transponieren, siehe
»Echtzeit-Tonhöhenänderung von Audio-Events« auf
Seite 284.

Einschalten der Zusatzinformationen für das
Auswahlwerkzeug
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite
»Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge« die Option »Auswahlwerkzeug: Zusätzliche Informationen anzeigen« eingeschaltet ist, wird für das Auswahlwerkzeug ein Tooltip mit
Informationen angezeigt. Welche Informationen eingeblendet werden, hängt davon ab, an welcher Position sich das
Auswahlwerkzeug befindet: im Projektfenster werden z.B.
die aktuelle Position des Positionszeigers sowie der Spurund/oder Event-Name angezeigt.

• Wenn Sie einen Wert in der Infozeile bearbeiten, wird
die Bearbeitung auf alle ausgewählten Events relativ zu
den aktuellen Werten angewendet.
Wenn z.B. zwei Audio-Events ausgewählt sind, von denen das erste eine
Länge von einem Takt und das zweite eine Länge von zwei Takten hat,
wird in der Infozeile die Länge des ersten Events angezeigt (ein Takt).
Wenn Sie diesen Wert über die Infozeile auf drei Takte ändern, wird das
zweite Event um denselben Wert geändert, d.h. es ist anschließend vier
Takte lang.

• Wenn Sie beim Bearbeiten über die Infozeile die [Strg]Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, erfolgt die Änderung
in absoluten Werten. Im obigen Beispiel würde die Länge
beider Events nach der Bearbeitung drei Takte betragen.
Beachten Sie, dass [Strg]-Taste/[Befehlstaste] lediglich die Standardvorgabe für die Sondertaste für diese Funktion ist. Sie haben die Möglichkeit,
im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Seite »Bearbeitungsoptionen–
Werkzeug-Sondertasten« in der Infozeile-Kategorie) eine andere Sondertaste auszuwählen.
35
Das Projekt-Fenster

Das Lineal

• Die Auswahl, die Sie hier treffen, wirkt sich auf das Lineal, die Infozeile und die Tooltip-Positionswerte aus. (Die
Tooltip-Positionswerte werden angezeigt, wenn Sie ein
Event im Projekt-Fenster verschieben.)

Oberhalb der Event-Anzeige befindet sich das Zeitlineal.
Beim Starten von Cubase hat das Lineal im Projekt-Fenster, wie auch alle anderen Lineale und Positionsanzeigen
im Projekt, das im Projekteinstellungen-Dialog festgelegte
Anzeigeformat (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog«
auf Seite 37). Wenn Sie ein anderes Anzeigeformat für
das Lineal im Projekt-Fenster auswählen möchten, klicken
Sie auf das Pfeil-Symbol rechts neben dem Lineal und
wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die gewünschte
Option aus. (Sie können dieses Einblendmenü auch öffnen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Stelle im Lineal klicken.)

Sie können für andere Lineale und Positionsanzeigen individuelle Formate auswählen.

Option

Positions- und Längenformat

Ein Frame hat 80 Subframes.

Takte+
Zählzeiten

Takte, Zählzeiten, Sechzehntelnoten und Ticks. Standardmäßig hat eine Sechzehntelnote 120 Ticks, Sie können aber auch über die Option »MIDI-Darstellungsauflösung« im Programmeinstellungen-Dialog (MIDI-Seite)
einen anderen Wert einstellen.

Sekunden

Stunden, Minuten, Sekunden und Millisekunden.

Timecode

Dieses Format zeigt Stunden, Minuten, Sekunden und
Frames an. Die Anzahl der Frames pro Sekunde (fps)
können Sie im Projekteinstellungen-Dialog festlegen
(siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
Sie können zwischen 24, 25, 29.97 und 30 fps oder
29.97 und 30 dfps (»Drop-Frame-Format«) wählen.

Samples

• Sie können das Anzeigeformat global für alle Fenster
einstellen, indem Sie entweder ein Format im primären Anzeigeformat-Einblendmenü des Transportfelds auswählen
oder die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten und in
einem beliebigen Lineal ein Anzeigeformat auswählen.
• Wenn Sie die Timecode- oder die BenutzerdefiniertOption verwenden (siehe oben) und im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Timecode-Subframes anzeigen« eingeschaltet ist, zeigen die
Frames auch Subframes an.
Arbeiten mit mehreren Linealen – Linealspuren
(nur Cubase)
Wie oben beschrieben, enthält das Cubase-Projektfenster ein Hauptlineal oberhalb der Event-Anzeige, das den
zeitlichen Verlauf von links nach rechts darstellt.
Wenn nötig, können Sie mehrere Lineale in einem Projektfenster öffnen, indem Sie Linealspuren hinzufügen. Jede
Linealspur entspricht einem zusätzlichen Lineal.
• Wenn Sie eine Linealspur hinzufügen möchten, wählen
Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« die Lineal-Option.

Samples.

User (Benutzer- Stunden, Minuten, Sekunden und Frames, mit einer
definiert)
benutzerdefinierten Framerate (Frames pro Sekunde).
Sie können den gewünschten Wert im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Transport-Seite) einstellen (siehe
»Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
Zeitlinear

Wenn Sie diese Option einschalten, ist das Lineal linear
im Verhältnis zur Zeit. Bei Tempoänderungen an der
Tempospur variiert somit der Abstand zwischen den Takten im Modus »Takte+Zählzeiten«.

Tempolinear

Wenn Sie diese Option einschalten, ist das Lineal linear
im Verhältnis zur Anzeigeposition – Takte und Zählzeiten.
Bei Tempoänderungen an der Tempospur bleibt im Modus »Takte+Zählzeiten« somit derselbe Abstand zwischen den Takten erhalten. Wenn das Lineal sich in
einem zeitbasierten Modus befindet, variiert der Abstand
zwischen den Sekunden je nach Tempoänderung.

Eine Linealspur wird der Spurliste hinzugefügt.

Eine Linealspur im Anzeigeformat »Sekunden«.

Sie können einem Projekt eine beliebige Anzahl von Linealspuren hinzufügen und sie wie gewünscht anordnen, indem
Sie sie in der Spurliste nach oben bzw. unten ziehen. Sie
können für jedes Lineal ein anderes Anzeigeformat wählen.

36
Das Projekt-Fenster

• Wenn Sie ein Anzeigeformat auswählen möchten, klicken Sie in der Spurliste auf den Namen der Linealspur
und wählen Sie eine Option aus dem Einblendmenü.

Der Projekteinstellungen-Dialog
Allgemeine Einstellungen für das Projekt werden im Projekteinstellungen-Dialog vorgenommen. Sie öffnen diesen
Dialog, indem Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projekteinstellungen…« wählen.

Eine Beschreibung der unterschiedlichen Anzeigeformate finden Sie
weiter oben.

Beachten Sie, dass Linealspuren vollkommen unabhängig
vom Hauptlineal sind, ebenso wie Lineale und Positionsanzeigen in anderen Fenstern. Das bedeutet:
• Linealspuren können voneinander unabhängige Anzeigeformate haben.
• Linealspuren werden nicht durch das Anzeigeformat im Projekteinstellungen-Dialog beeinflusst (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
• Linealspuren werden nicht durch globale Einstellungen des
primären Anzeigeformats im Transportfeld beeinflusst.
Ö Linealspuren werden von der Option »Timecode-Subframes anzeigen« im Programmeinstellungen-Dialog beeinflusst (siehe oben).

Der Projekteinstellungen-Dialog enthält folgende Optionen:
Option

Beschreibung

Anfang

Hier wird die Anfangszeit des Projekts festgelegt. Auf
diese Weise können Sie auch eine von Null abweichende
Anfangszeit einstellen. Dieser Wert wird auch als Anfangsposition beim Synchronisieren von Cubase mit externen Geräten verwendet (siehe »Einrichten von Cubase
für eine externe Timecode-Synchronisation« auf Seite
462). Wenn Sie diese Einstellung verändern, werden Sie
gefragt, ob Sie die Timecode-Positionen beibehalten
möchten. Wenn Sie auf »Ja« klicken, bleiben alle Events
an ihren ursprünglichen Timecode-Positionen, d.h. sie
werden im Verhältnis zum Projektanfang verschoben.
Wenn Sie auf »Nein« klicken, behalten alle Events ihre
Position im Verhältnis zum Projektanfang bei.

Länge

Hier können Sie die Dauer des Projekts festlegen.

Framerate

Die Framerate wird beim Synchronisieren von Cubase
mit externen Geräten verwendet. Wenn Cubase als
Slave eingesetzt wird, wird hier automatisch die Framerate der eingehenden Synchronisationssignale eingestellt. Wenn Cubase als Master verwendet wird, wird die
Framerate der gesendeten Synchronisationssignale mit
dieser Einstellung festgelegt (siehe »Einstellen der Framerate« auf Seite 459).

Bearbeitungsvorgänge
Erstellen eines neuen Projekts
Wenn Sie ein neues Projekt erstellen möchten, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Neues Projekt«.
Ein Dialog mit benutzerdefinierten Vorlagen wird angezeigt (siehe »Als
Vorlage speichern« auf Seite 490).

2. Wählen Sie eine Vorlage aus und klicken Sie auf »OK«.
Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Speicherort für den Projektordner festlegen können. In diesem Ordner werden alle Dateien, die zu
dem Projekt gehören, abgelegt.

3. Wählen Sie einen vorhandenen Ordner oder erstellen
Sie einen neuen und klicken Sie auf »OK«.
Ein Projekt-Fenster wird geöffnet. Das neue Projekt basiert auf der ausgewählten Vorlage und beinhaltet deren Spuren, Events und Einstellungen.

37
Das Projekt-Fenster

Option

Beschreibung

Zoom- und Ansichtsoptionen

Anzeigeformat

Dies ist das übergeordnete Anzeigeformat für alle Lineale
und Positionsanzeigen des Programms, mit Ausnahme
von Linealspuren (nur Cubase, siehe »Arbeiten mit mehreren Linealen – Linealspuren (nur Cubase)« auf Seite
36). Sie können aber auch benutzerdefinierte Anzeigeformate für die unterschiedlichen Lineale erstellen.
Eine Beschreibung der unterschiedlichen Anzeigeformate finden Sie unter »Das Lineal« auf Seite 36.

Verwenden Sie zum Vergrößern bzw. Verkleinern der Darstellung im Projekt-Fenster die herkömmlichen Verfahren.
Beachten Sie jedoch folgende Besonderheiten:
• Wenn Sie das Lupe-Werkzeug verwenden, ist die Funktionalität von der Option »Zoom-Standardmodus: nur horizontaler Zoom« im Programmeinstellungen-Dialog (unter
»Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge«) abhängig.

Anzeigeversatz Versetzt die im Lineal usw. angezeigten Zeitpositionen,
wobei die Einstellung der Anfangsposition berücksichtigt
wird. Wenn Sie z.B. Cubase mit einer externen Quelle
synchronisieren, deren Anfang nicht bei Null liegt, stellen
Sie den Anfang-Wert auf diesen Wert ein. Wenn Cubase
trotzdem bei Null beginnen soll, stellen Sie den Anzeigeversatz ebenfalls auf diesen Wert ein.
Taktversatz

Samplerate

Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie ein Auswahlrechteck mit
dem Lupe-Werkzeug aufziehen, wird das Fenster nur horizontal angepasst
(und die Spurhöhe ändert sich nicht). Wenn diese Option ausgeschaltet
ist, wird das Fenster sowohl horizontal als auch vertikal angepasst.

• Wenn Sie die vertikalen Vergrößerungsregler verwenden,
wird die Spurhöhe der Spuren angepasst.

Funktioniert wie »Anzeigeversatz«, wobei die Zeitposition
im Lineal um eine bestimmte Anzahl Takte versetzt wird.
So können Sie den Anfang-Wert ausgleichen. Der hier
eingestellte Wert wird nur verwendet, wenn das Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist (siehe »Das Lineal« auf Seite 36).

Wenn Sie die Spurhöhe einzelner Spuren verändert haben (siehe unten),
bleiben dabei die relativen Größenunterschiede erhalten.

Im Bearbeiten-Menü können Sie im Zoom-Untermenü folgende Optionen wählen:

Hier wird die Samplerate festgelegt, mit der Cubase
Audiodateien aufnimmt und wiedergibt.

Aufnahmeformat Hier können Sie die Auflösung für Audioaufnahmen in Cubase einstellen (siehe »Auswählen eines Dateiformats für
die Aufnahme« auf Seite 73).

Option

Beschreibung

Vergrößern

Vergrößert die Darstellung um einen Schritt, wobei der
um den Positionszeiger liegende Bereich angezeigt wird.

AufnahmeDateityp

Hier können Sie festlegen, welcher Dateityp bei der
Audioaufnahme erzeugt werden soll (siehe »Auswählen
eines Dateiformats für die Aufnahme« auf Seite 73).

Verkleinern

Verkleinert die Darstellung um einen Schritt, wobei der
um den Positionszeiger liegende Bereich angezeigt wird.

Stereo-PanModus

Hier können Sie einstellen, ob für das Panning Leistungsausgleich verwendet werden soll (siehe »Die Option
»Stereo-Pan-Modus« (nur für Audiokanäle verfügbar)«
auf Seite 144).

Ganzes Fenster

Verkleinert die Darstellung, so dass das gesamte Projekt auf den Bildschirm passt. »Das gesamte Projekt«
bedeutet vom Start des Zeitlineals bis zu der Längeneinstellung im Projekteinstellungen-Dialog (siehe oben).

Ganze Auswahl

Vergrößert auf horizontaler und vertikaler Ebene, so
dass die Auswahl den ganzen Bildschirm ausfüllt.

!

Die meisten Projekteinstellungen können zu jedem
beliebigen Zeitpunkt verändert werden. Sie sollten jedoch die Samplerate zu Beginn eines Projekts global
einstellen, da nur Audiodateien mit dieser Samplerate
richtig wiedergegeben werden können.

Auswahl
Vergrößert auf horizontaler Ebene, so dass die Auswahl
vergrößern (horiz.) den ganzen Bildschirm ausfüllt.
Ganzes Event

Diese Option ist nur im Sample-Editor verfügbar (siehe
»Vergrößern/Verkleinern der Darstellung (Zoom)« auf
Seite 260).

Vertikal
vergrößern

Vergrößert die Darstellung auf vertikaler Ebene um einen
Schritt.

Vertikal
verkleinern

Verkleinert die Darstellung auf vertikaler Ebene um einen
Schritt.

Spuren
vergrößern

Vergrößert die Darstellung der ausgewählten Spur(en)
vertikal um einen Schritt.

Spuren
verkleinern

Verkleinert die Darstellung der ausgewählten Spur(en)
vertikal um einen Schritt.

Ausgewählte
Spuren
vergrößern

Mit dieser Option wird die Darstellung der ausgewählten Spur(en) vertikal vergrößert, wobei die Höhe aller
anderen Spuren minimiert wird.

Zoom rückgängig Mit diesen Optionen können Sie die zuletzt vorgenommachen/
mene Zoom-Einstellung rückgängig machen bzw. wiewiederholen
derherstellen.

38
Das Projekt-Fenster

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Transport-Seite) die Option »Zoom-Funktion beim Positionieren
in Zeitskala« eingeschaltet ist, können Sie auch in das
Hauptlineal klicken und mit gedrückter Maustaste nach
oben oder unten ziehen, um die Darstellung zu vergrößern
bzw. zu verkleinern.

• Sie können die Breite der Spurliste anpassen, indem
Sie die Abgrenzung zwischen der Spurliste und der
Event-Anzeige in die gewünschte Richtung ziehen.
• Standardmäßig werden die Steuerelemente in der
Spurliste an die Spurhöhe angepasst, d.h. wenn Sie die
Spurhöhe oder -breite verändern, werden die Symbole
dynamisch angeordnet.

Ziehen Sie nach oben, um die Darstellung zu verkleinern und nach unten,
um die Darstellung zu vergrößern.

Wenn die Steuerelemente stattdessen immer feste Positionen einnehmen sollen, schalten Sie im Spurbedienelemente-Dialog die Option »Elemente umbrechen« aus (siehe »Anpassen der Spurbedienelemente« auf
Seite 506).

• Mit den Vergrößerungsreglern oben rechts in der EventAnzeige können Sie den Inhalt von Parts und Events vertikal vergrößern.
Dies kann beim Betrachten von Audiopassagen mit niedrigem Pegel hilfreich sein.

• Sie können für jede Spurart festlegen, welche Bedienelemente in der Spurliste angezeigt werden sollen (siehe
»Anpassen der Spurbedienelemente« auf Seite 506).
• Mit dem Spurhöhe-Einblendmenü (das Sie über den
Pfeilschalter oberhalb der vertikalen Vergrößerungsregler
öffnen) können Sie einstellen, wie viele Spuren im aktiven
Projekt-Fenster angezeigt werden sollen.

!

Die Spurhöhe wird so angepasst, dass nur die Anzahl der Spuren, die
Sie im Einblendmenü eingestellt haben, angezeigt wird. Wenn Sie »N
Spuren anzeigen« auswählen, können Sie die gewünschte Anzahl der
anzuzeigenden Spuren manuell eingeben.

Bewegen Sie den Regler ganz nach unten, um einen
Überblick über den Pegel der Audio-Events zu erhalten. Andernfalls können vergrößerte Wellenformen mit
übersteuertem Audiomaterial verwechselt werden.

• Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite die Option »Schnelles Zoomen«
eingeschaltet haben, wird der Inhalt der Events und Parts,
deren Darstellung Sie vergrößern/verkleinern beim Zoomen
nicht aktualisiert.
Die Darstellung wird aktualisiert, wenn Sie den Zoom-Vorgang beendet
haben. Sie sollten diese Option einschalten, wenn der Bildschirmaufbau
auf Ihrem System nur sehr langsam erfolgt.

Verändern der Spurhöhe in der Spurliste
• Sie können Spuren vertikal in Ebenen unterteilen (siehe
»Der Modus »Ebenen-Darstellungsart«« auf Seite 56).

• Sie können die Höhe einer Spur ändern, indem Sie in
der Spurliste auf den unteren Rand der Spur klicken und
nach oben oder unten ziehen.

Die Option »Ausgewählte Spur vergrößern«

Wenn Sie die Höhe aller Spuren gleichzeitig verändern möchten, halten
Sie bei diesem Vorgang die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Wenn
im Spurhöhe-Einblendmenü die Option »Einrasten-Modus« eingeschaltet
ist (siehe unten), wird die Spurhöhe in festgelegten Schritten verändert.
!

Wenn diese Option im Bearbeiten-Menü eingeschaltet ist
(oder im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Projekt & Mixer«), wird die Spurhöhe der
ausgewählten Spur im Projekt-Fenster automatisch vergrößert. Dies ist sinnvoll, wenn Sie im Projekt-Fenster die
einzelnen Spuren auswählen, um deren Einstellungen zu
überprüfen und anzupassen. Wenn eine Spur nicht mehr
ausgewählt ist, erhält sie automatisch wieder ihre vorhe-

Beachten Sie, dass diese Funktion von der Einstellung »Ausgewählte Spur vergrößern« im BearbeitenMenü abhängig ist (siehe unten).

39
Das Projekt-Fenster

rige Spurhöhe. Sie können die Vergrößerungseinstellungen für die automatische Vergrößerung im Projekt-Fenster
anpassen, indem Sie die Spur größer aufziehen, verkleinern oder deren Breite anpassen.
Dies wird die Einstellung sein, mit der Sie in den meisten
Fällen gut arbeiten können. Es können jedoch Probleme
auftreten, wenn Sie die Höhe mehrerer Spuren im Nachhinein ändern möchten (d.h. die Originalhöhe der Spuren, zu
dem Zeitpunkt, als Sie die Option »Ausgewählte Spur vergrößern« eingeschaltet haben). Wenn Sie auf eine Spur klicken, um ihre Höhe zu verändern, wird diese automatisch
ausgewählt und automatisch vergrößert. Sie können in diesem Fall die Option »Ausgewählte Spur vergrößern« ausschalten, die Spurhöhen anpassen und die Option dann
wieder einschalten. Sie haben stattdessen jedoch auch die
Möglichkeit, die Spurhöhe einer Spur in der Spurliste anzupassen, ohne sie dabei auszuwählen.

Klicken Sie hier…

… um das Kontextmenü zu öffnen

Oben im Menü werden die Zoom-Presets aufgelistet:
• Wenn Sie die aktuelle Vergrößerungseinstellung als
Preset speichern möchten, wählen Sie die Einfügen-Option im unteren Bereich des Einblendmenüs.

1. Bewegen Sie den Mauszeiger auf den unteren Rand
der (nicht ausgewählten) Spur, deren Höhe Sie anpassen
möchten.

Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie einen Namen für das Preset eingeben können.

Der Mauszeiger wird zu einem Doppelpfeil.

• Wenn Sie ein Preset anwenden möchten, wählen Sie
es in der Liste aus.

2. Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und
ziehen Sie den unteren Rand der Spur, bis diese die gewünschte Höhe erreicht hat.

• Das Preset »Ganzes Fenster« ist immer verfügbar.
Wenn Sie es auswählen, wird das Fenster so verkleinert,
dass das gesamte Projekt dargestellt wird. »Das gesamte
Projekt« bedeutet vom Start des Zeitlineals bis zu der Längeneinstellung im Projekteinstellungen-Dialog (siehe »Der
Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).

Wenn Sie diese Spur dann auswählen (und »Ausgewählte Spur vergrößern« eingeschaltet ist), wird die Spur vergrößert. Wenn Sie anschließend eine andere Spur auswählen, wird die Spur wieder in der Spurhöhe
angezeigt, die Sie eingestellt haben.

Zoom-Presets und Cycle-Marker

• Wenn Sie ein Preset löschen möchten, wählen Sie im
Einblendmenü den Befehl »Verwalten…«.

Im Einblendmenü links neben dem horizontalen Vergrößerungsregler können Sie Zoom-Presets (Voreinstellungen
für die horizontale Vergrößerung im Projekt-Fenster) auswählen, erzeugen oder bearbeiten. Zoom-Presets sind
sinnvoll, wenn Sie schnell zwischen unterschiedlichen
Vergrößerungseinstellungen im Projekt-Fenster wechseln
möchten. So können Sie z.B. ein Zoom-Preset erzeugen,
bei dem das gesamte Projekt in der Event-Anzeige dargestellt wird, ein weiteres mit einem besonders hohen
Zoom-Faktor für die detaillierte Bearbeitung usw. Darüber
hinaus werden in diesem Einblendmenü auch die eingestellten Cycle-Marker aufgelistet, mit denen Sie schnell
bestimmte Marker-Bereiche im Projekt-Fenster anzeigen
lassen können.

Wählen Sie im angezeigten Dialog das Preset in der Liste aus und klicken Sie auf »Löschen«. Das Preset wird aus der Liste gelöscht.

• Wenn Sie ein Preset umbenennen möchten, wählen Sie
im Einblendmenü den Befehl »Verwalten…«.
Wählen Sie im angezeigten Dialog das Preset in der Liste aus und klicken Sie auf »Umbenennen«. Ein weiterer Dialog wird geöffnet, in dem
Sie einen neuen Namen für das Preset eingeben können. Klicken Sie auf
»OK«, um die Dialoge zu schließen.
!

Zoom-Presets gelten global für alle Projekte, d.h. sie
sind in allen Projekten, die Sie öffnen oder erzeugen,
verfügbar.

40
Das Projekt-Fenster

Im mittleren Bereich des Einblendmenüs werden alle
Cycle-Marker, die Sie im aktuellen Projekt hinzugefügt
haben, aufgelistet:

Option

Beschreibung

Transparente
Events

Die Events und Parts werden »transparent« dargestellt
und enthalten nur die Wellenformen und die MIDI-Events.

• Wenn Sie einen Cycle-Marker im Einblendmenü auswählen, wird die Darstellung in der Event-Anzeige so angepasst, dass der gesamte Marker-Bereich sichtbar ist
(siehe »Vergrößern/Verkleinern der Darstellung des Cycle-Marker-Bereichs« auf Seite 118).

Daten bei gerin- Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Inhalte
ger Spurhöhe der Events und Parts auch angezeigt, wenn die Spurhöhe
anzeigen
sehr gering ist.

• Sie können die Cycle-Marker in diesem Einblendmenü
nur auswählen, aber nicht bearbeiten. Informationen über
die Bearbeitungsfunktionen für Marker finden Sie unter
»Das Marker-Fenster« auf Seite 115.

Option

Beschreibung

Wellenformen
interpolieren

Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden einzelne
Sample-Werte als »Stufen« eingezeichnet. Wenn die
Option eingeschaltet ist, werden sie interpoliert, so dass
sie »Kurven« bilden.

Wellenformdarstellung

Hier können Sie einstellen, ob die Wellenformen als
Block, umrahmt oder als Block und umrahmt dargestellt
werden sollen. Diese Option bestimmt die Wellenformdarstellung im Projekt-Fenster, im Sample-Editor und im
Audio-Part-Editor.
Die Optionen »Umrahmt« und »Block umrahmt« führen zu
einer höheren Belastung der CPU Ihres Computers.
Wenn Sie feststellen, dass das System durch diese Einstellungen verlangsamt wird, verwenden Sie stattdessen
die Block-Option.

!

Unter »Event-Darstellung–Audio« finden Sie Audio-EventEinstellungen:

Im Einblendmenü sind nur die Cycle-Marker des aktiven Projekts verfügbar.

Der Zoom-Verlauf
Cubase speichert die zuletzt aufgerufenen Zoom-Schritte,
so dass Sie diese rückgängig machen und wiederherstellen können. Auf diese Weise können Sie schrittweise zoomen und schnell zum ersten Zoom-Schritt zurückkehren.

LautstärkeWenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Lautkurven im Event stärkekurven, die mit den blauen »Griffen« erzeugt werimmer anzeigen den, immer angezeigt. Wenn diese Option nicht
eingeschaltet ist, werden die Kurven nur in den ausgewählten Events angezeigt.

Sie haben zwei Möglichkeiten Zoom-Funktionen rückgängig zu machen bzw. wiederherzustellen:
• Öffnen Sie das Bearbeiten-Menü und verwenden Sie
die entsprechenden Befehle aus dem Zoom-Untermenü.
Sie können diesen Befehlen auch Tastaturbefehle zuweisen.

• Doppelklicken Sie mit dem Lupe-Werkzeug, um den
letzten Zoom-Schritt rückgängig zu machen.
Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und doppelklicken Sie,
um den letzten Zoom-Schritt wiederherzustellen.

Darstellung von Parts und Events

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die FadeGriffe oben im Event angezeigt und vertikale Linien zeigen den genauen Start- und Endpunkt der Fades an.

Fade-Linien
verstärken

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die FadeLinien und Lautstärkekurven verstärkt, so dass sie deutlicher zu sehen sind.

Wellenformen
anzeigen

Hier können Sie festlegen, ob die Wellenform angezeigt
werden soll.

HintergrundWenn diese Option eingeschaltet ist, wird durch den
farbe anpassen Hintergrund der Audio-Wellenformen die Dynamik der
Wellenform angezeigt. Dies ist besonders dann sinnvoll,
wenn Sie mit geringen Spurhöhen arbeiten.

Im Programmeinstellungen-Dialog, den Sie über das Datei-Menü (bzw. unter Mac OS X über das Cubase-Menü)
öffnen, finden Sie unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten für die Darstellung der Elemente im Projekt-Fenster.

Unter »Event-Darstellung–MIDI« finden Sie Einstellungen
für MIDI-Parts:

Unter »Event-Darstellung« finden Sie Einstellungen für alle
Spurarten:
Option

Fade-Griffe
oben im Event
anzeigen

Beschreibung

Option

Beschreibung

StandardBearbeitung

Hier können Sie einstellen, welcher Editor geöffnet wird,
wenn Sie auf einen MIDI-Part doppelklicken (bzw. ihn
auswählen und [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[E] drücken):
der Key-Editor, der Kontext-Editor, der Schlagzeug-Editor, der Listen-Editor oder der Noten-Editor. Diese Einstellung wird für Spuren mit zugewiesenen Drum-Maps
nicht angewandt, wenn die Option »Als Schlagzeug bearbeiten, wenn Drum-Map zugewiesen« eingeschaltet ist
(siehe unten).

Spurfarben auf Mit dieser Option können Sie einstellen, ob der HinterEvent-Hintergrund oder die »Event-Daten« (Wellenformen usw.) von
grund (sonst
Parts und Events farbig dargestellt werden (siehe »Arbeiauf Event-Daten) ten mit Spuren« auf Seite 43).
Event-Namen
anzeigen

Mit dieser Option können Sie einstellen, ob die Namen
der Events und Parts im Projekt-Fenster angezeigt werden sollen.

41
Das Projekt-Fenster

Option

Beschreibung

Datendarstellung
im Part

Mit dieser Einstellung legen Sie fest, wie Events in MIDIParts im Projekt-Fenster angezeigt werden sollen: als
Noten einer Partitur, als Schlagzeugnoten oder als Linien.
Diese Einstellung wird für Spuren mit zugewiesenen
Drum-Maps nicht angewandt, wenn die Option »Als
Schlagzeug bearbeiten, wenn Drum-Map zugewiesen«
eingeschaltet ist (siehe unten).

Controller
anzeigen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden Nicht-Noten-Events (Controller usw.) in MIDI-Parts im ProjektFenster angezeigt.

Als Schlagzeug bearbeiten, wenn
Drum-Map zugewiesen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden MIDIEvents in Parts auf MIDI-Spuren, denen Drum-Maps zugewiesen wurden, im Projekt-Fenster als Schlagzeugnoten angezeigt. Wenn Sie auf die Parts doppelklicken,
werden diese automatisch im Schlagzeug-Editor geöffnet (und nicht im Editor, den Sie unter »Standard-Bearbeitung« zugewiesen haben).

Stil für Notennamen

Mit dieser Einstellung können Sie festlegen, wie MIDINotennamen (Tonhöhen) in Editoren usw. dargestellt
werden sollen.

Vergrößern/Verkleinern der Darstellung und
Anzeigen von Bereichen mit der Übersicht
Wenn Sie auf den Schalter »Übersichtsanzeige einblenden« klicken, wird unterhalb der Werkzeugzeile die so genannte Übersichtsanzeige angezeigt.

Der Schalter »Übersichtsanzeige einblenden«

In der Übersichtsanzeige werden die Events und Parts auf
allen Spuren als Kästchen dargestellt. Sie können die Darstellung verkleinern/vergrößern oder andere Bereiche im
Projekt anzeigen lassen, indem Sie das blaue Rechteck in
der Übersicht verschieben bzw. seine Größe ändern:
Das blaue Rechteck
in der Übersichtsanzeige

Unter »Event-Darstellung–Video« finden Sie Video-EventEinstellungen:
Option

Beschreibung

VideoThumbnails
anzeigen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden auf der
Videospur Thumbnails angezeigt.

Größe des
Video-Cache

Hier können Sie festlegen, wie viel Speicher für VideoThumbnails zur Verfügung steht. Wenn Sie mit langen Video-Clips und/oder einem hohen Zoom-Faktor arbeiten
(so dass eine große Anzahl Frames in den Thumbnails
angezeigt werden), müssen Sie diesen Wert eventuell erhöhen.

• Das blaue Rechteck zeigt an, welcher Bereich des Projekts in der Event-Anzeige dargestellt wird.
• Sie können die Darstellung horizontal vergrößern/verkleinern, indem Sie die Größe des Rechtecks verändern.
Ziehen Sie dazu an den Rändern des Rechtecks.

• Sie können das Rechteck verschieben, so dass es einen anderen Bereich des Projekts umschließt.
Wenn Sie an eine beliebige Stelle in der oberen Hälfte der Übersichtsanzeige klicken, wird das blaue Rechteck an diese Stelle verschoben.
Die Anzahl der dargestellten Spuren ändert sich dadurch nicht.

42
Das Projekt-Fenster

Arbeiten mit Spuren

• Wenn Sie eine Spur umbenennen möchten, klicken Sie
in das Namensfeld und geben Sie einen neuen Namen ein.

Wenn Sie eine neue Spur in das Projekt einfügen möchten, wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü
»Spur hinzufügen« die gewünschte Spurart aus. Die neue
Spur wird der Spurliste unterhalb der ausgewählten Spur
hinzugefügt.

Wenn Sie eine beliebige Sondertaste gedrückt halten und die [Eingabetaste] drücken, um das Namensfeld zu schließen, wird der eingegebene
Name auf alle Events der Spur übertragen.

• Klicken Sie in der Spurliste auf eine Spur, um sie auszuwählen.

• Die Optionen aus dem Untermenü »Spur hinzufügen«
finden Sie auch im Quick-Kontextmenü.

Die ausgewählte Spur wird in der Spurliste hellgrau angezeigt.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste, um das Kontextmenü zu öffnen.
Diese Spur ist ausgewählt.

Sie können mehrere Spuren gleichzeitig auswählen, indem Sie beim Klicken die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] oder die [Umschalttaste] (für aufeinander folgende Spuren) gedrückt halten.

• Sie können eine Spur verschieben, indem Sie darauf klicken und sie in der Liste nach oben oder unten ziehen.
• Wenn Sie unter »Spur hinzufügen« die Optionen Audio,
MIDI, Gruppe oder Instrument wählen, wird ein Dialog geöffnet, der es Ihnen ermöglicht, mehrere Spuren gleichzeitig einzufügen.

• Wenn Sie eine Spur mit ihrem gesamten Inhalt sowie
den Kanaleinstellungen kopieren möchten, klicken Sie mit
der rechten Maustaste in die Spurliste und wählen Sie aus
dem Kontextmenü bzw. aus dem Projekt-Menü den Befehl
»Spur duplizieren«.

Im Anzahl-Feld können Sie festlegen, wie viele Spuren hinzugefügt werden sollen.

Die kopierte Spur wird unterhalb der Originalspur angezeigt.

• Für Audio- und Gruppenspuren können Sie im Konfiguration-Einblendmenü eine Kanalkonfiguration – Mono,
Stereo oder eine Surround-Konfiguration (nur Cubase) –
auswählen.

• Sie können eine Standardfarbe für eine Spur festlegen,
indem Sie auf den Schalter »Spurfarben anzeigen« oben
in der Spurliste klicken und im Farben-Einblendmenü in
der Werkzeugzeile eine Farbe auswählen. Diese Farbe
wird für alle Events auf der Spur verwendet und auch im
Mixer angezeigt. Sie können die Standardfarbe für einzelne Events und Parts mit dem Farben-Werkzeug oder
dem Farben-Einblendmenü überschreiben.

• Die Option »Sounds durchsuchen…« im Dialog »Spur
hinzufügen« wird im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325
beschrieben.
• Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie unter »Bearbeitungsoptionen–Projekt & Mixer« die Option »Modus
für automatische Spurfarbe«.

Mit der Option »Spurfarben auf Event-Hintergrund (sonst auf Event-Daten)« im Programmeinstellungen-Dialog können Sie festlegen, ob der Hintergrund oder die Event-Wellenformen farbig dargestellt werden sollen.

Hier können Sie zwischen unterschiedlichen Modi für die automatische
Zuweisung von Spurfarben für neu hinzugefügte Spuren wählen.

• Wenn Sie eine oder mehrere Spuren entfernen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste
und wählen Sie den Befehl »Ausgewählte Spuren entfernen« aus dem Kontextmenü.

Wenn Sie Spuren erstellt haben, können Sie sie auf verschiedene Weise bearbeiten und anordnen.

Dieser Befehl ist auch im Projekt-Menü verfügbar. Mit dem Befehl »Nicht
genutzte Spuren entfernen« aus dem Projekt-Menü können Sie alle Spuren entfernen, die keine Events enthalten.

43
Das Projekt-Fenster

• Wenn Sie die Höhe einer Spur verändern möchten, klicken Sie auf den unteren Rand der Spur und ziehen Sie
nach oben/unten, siehe »Verändern der Spurhöhe in der
Spurliste« auf Seite 39.

• Spuren anzeigen
Wählen Sie diesen Menübefehl, wenn die Unterspuren aller Ordnerspuren im Projekt-Fenster angezeigt werden sollen. Bitte beachten Sie, dass
die genaue Funktionsweise dieses Befehls auch von der Einstellung
»Unterspuren-Darstellung: Alle untergeordneten Ebenen miteinbeziehen« im Programmeinstellungen-Dialog abhängt (siehe unten).

Ö Beachten Sie, dass Sie die ausgewählte Spur auch
automatisch vergrößern können (siehe »Die Option »Ausgewählte Spur vergrößern«« auf Seite 39).

• Ausblenden-Einstellungen umkehren
Wählen Sie diesen Menübefehl, um die Aus/Einblenden-Einstellungen im
Projekt-Fenster umzukehren, d.h. um alle Spuren, die vorher geöffnet waren (deren Unterspuren angezeigt wurden) zu schließen und umgekehrt.

Ausschalten von Spuren
Sie können Spuren ausschalten, indem Sie im Quick-Kontextmenü den Befehl »Spur ausschalten« wählen. Das
Ausschalten einer Spur ist mit dem Stummschalten vergleichbar (siehe »Stummschalten von Events« auf Seite
55), da eine ausgeschaltete Spur nicht wiedergegeben
wird. Wenn Sie eine Spur ausschalten, wird jedoch nicht
lediglich die Ausgangslautstärke für diese Spur auf »null«
gesetzt, sondern es wird jegliche Festplattenaktivität dieser Spur unterbunden. Weitere Informationen erhalten Sie
unter »Ein-/Ausschalten von Spuren« auf Seite 68.

Ö Für die Menübefehle im Untermenü »UnterspurenDarstellung« können Tastaturbefehle eingerichtet werden.
Diese Einstellungen werden im Tastaturbefehle-Dialog
(unter »Projekt«) vorgenommen.
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie unter »Bearbeitungsoptionen–Projekt & Mixer« folgende Option für
die Unterspuren-Darstellung:
• Unterspuren-Darstellung: Alle untergeordneten Ebenen miteinbeziehen
Wenn diese Option eingeschaltet ist, betreffen alle Ein/Ausblenden-Einstellungen, die Sie im Projekt-Menü im Untermenü »Unterspuren-Darstellung« vornehmen, ebenfalls alle untergeordneten Ebenen der Spuren,
d.h. wenn Sie z.B. eine Ordnerspur schließen (»ausblenden«), die 10 Audiospuren enthält, von denen 5 wiederum geöffnete Automationsspuren
haben, werden auch alle diese Automationsspuren geschlossen, wenn
die Audiospuren geschlossen (ausgeblendet) werden.

Unterspuren-Darstellung
Das Untermenü »Unterspuren-Darstellung« im ProjektMenü ermöglicht es Ihnen, schnell die Darstellung in der
Event-Anzeige des Projekt-Fensters anzupassen (indem
Sie Spuren ein- oder ausblenden oder die Anzeige umkehren. Sie können so z.B. ein Projekt in verschiedene Bereiche aufteilen (indem Sie unterschiedliche Ordnerspuren
für die einzelnen Bereiche erzeugen) und die jeweiligen Inhalte anzeigen bzw. ausblenden, indem Sie einen der
Menübefehle aus diesem Untermenü wählen (oder den dazugehörigen Tastaturbefehl). Auf diese Weise können Sie
auch Automationsunterspuren ein- bzw. ausblenden. Die
folgenden Menüoptionen sind verfügbar:

Teilen der Spurliste (nur Cubase)
Sie können die Spurliste in zwei Bereiche teilen, für die
(falls nötig) voneinander unabhängige Vergrößerungsregler und Bildlaufleisten zur Verfügung stehen. Wenn Sie die
vertikale Größe des Fensters verändern, ist jedoch nur der
untere Bereich betroffen (falls möglich). Dies ist z.B. sinnvoll, wenn Sie eine Videospur mit mehreren Audiospuren
bearbeiten. So können Sie die Videospur in der oberen
Spurliste ablegen und die Ansicht für die Audiospuren in
der unteren Spurliste separat einstellen.

• Unterspuren der ausgewählten Spur anzeigen/ausblenden
Wenn Sie diesen Menübefehl wählen, wird der Anzeigemodus der ausgewählten Spur umgekehrt, d.h. wenn die Unterspuren einer Spur ausgeblendet waren, werden sie nun angezeigt und umgekehrt.

• Wenn Sie die Spurliste teilen möchten, klicken Sie auf
den Schalter »Spurliste teilen« oben rechts in der Spurliste.

• Spuren ausblenden
Wählen Sie diesen Menübefehl, um alle geöffneten Ordnerspuren im
Projekt-Fenster zu schließen, d.h. um ihren Inhalt auszublenden. Bitte beachten Sie, dass die genaue Funktionsweise dieses Befehls auch von der
Einstellung »Unterspuren-Darstellung: Alle untergeordneten Ebenen miteinbeziehen« im Programmeinstellungen-Dialog abhängt (siehe unten).

Der Schalter »Spurliste teilen«

44
Das Projekt-Fenster

• Wenn Sie wieder zur Darstellung einer ungeteilten
Spurliste zurückkehren möchten, klicken Sie erneut auf
den Schalter.

Umschalten zwischen musikalischer und linearer
Zeitbasis
Spuren können entweder eine lineare (Zeit) oder eine musikalische (Tempo) Zeitbasis haben.

Wenn die Spurliste in zwei Bereiche geteilt ist, gilt Folgendes:

• Auf einer Spur mit linearer Zeitbasis erhalten die Events
bestimmte Zeitpositionen. Wenn das Wiedergabetempo
geändert wird, ändert sich die Position der Events nicht.

• Wenn Sie Spuren über das Untermenü »Spur hinzufügen« des Projekt-Menüs hinzufügen, werden Video-, Marker- und Arranger-Spuren automatisch in der oberen
Spurliste abgelegt.

• Auf einer Spur mit musikalischer Zeitbasis werden die
Event-Positionen in Takten, Zählzeiten, Sechzehntelnoten
und Ticks angegeben, wobei eine Sechzehntelnote
120Ticks enthält. Wenn das Wiedergabetempo geändert
wird, werden die Events zu einem früheren bzw. späteren
Zeitpunkt wiedergegeben.

Wenn die Spurliste bereits Video-, Marker- oder Arranger-Spuren enthält, werden diese beim Teilen der Spurliste automatisch in die obere
Spurliste verschoben. Alle anderen Spurarten werden in der unteren
Spurliste platziert.

• Wenn Sie Spuren über das Quick-Kontextmenü hinzufügen, das Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste in
der Spurliste öffnen, werden die Spuren in der Spurliste
abgelegt, in der Sie geklickt haben.

• Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite finden Sie die Option »StandardZeitbasis für Spuren« (nur Cubase).
Mit dieser Option haben Sie die Möglichkeit, die Standard-Zeitbasis für
Spuren (Audio-, Gruppen-/FX-, MIDI- und Markerspuren) einzustellen.
Wenn Sie diese Einstellung ändern, erhalten alle neu hinzugefügten
Spuren die ausgewählte Zeitbasis. Sie können zwischen den Optionen
»Musikalisches Tempo«, »Zeitlinear« und »Einstellung der primären Anzeige im Transportfeld übernehmen« wählen. Wenn Sie »Musikalisches
Tempo« auswählen, werden alle neu hinzugefügten Spuren auf musikalische Zeitbasis eingestellt (auf dem entsprechenden Schalter wird ein
Notensymbol angezeigt). Wenn Sie »Zeitlinear« auswählen, werden alle
neuen Spuren auf lineare Zeitbasis eingestellt (d.h. auf dem Schalter
wird ein Uhr-Symbol angezeigt). Wenn Sie die dritte Option wählen,
richtet sich die Zeitbasis für neu hinzugefügte Spuren nach dem primären Zeitformat des Transportfelds. Wenn hier »Takte und Zählzeiten« eingestellt ist, erhalten die Spuren eine musikalische Zeitbasis. Wenn eine
andere Option ausgewählt ist (Timecode, Samples usw.), werden alle
neuen Spuren auf lineare Zeitbasis eingestellt.

• Wenn Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste klicken und im Kontextmenü den Befehl »Spur zur anderen
Spurliste verschieben« wählen, wird die entsprechende
Spur von der unteren Spurliste in die obere verschoben
bzw. umgekehrt.
• Sie können die Größe der oberen Spurliste verändern,
indem Sie auf den Teiler zwischen den beiden Spurlisten
klicken und ihn verschieben.

45
Das Projekt-Fenster

Es hängt von der Projektart und der Aufnahmesituation ab,
ob Sie zeit- oder tempobezogene Spuren verwenden sollten. Sie können diese Einstellung individuell für jede Spur
einstellen, indem Sie auf den Zeitbasis-Schalter im Inspector oder in der Spurliste klicken. Die musikalische
Zeitbasis wird durch ein Notensymbol auf dem Schalter
dargestellt und die lineare Zeitbasis durch ein Uhr-Symbol.

• Importieren Sie nur das Audiomaterial aus einer Videodatei und konvertieren Sie es in eine Audiodatei (siehe
»Ersetzen des Audiomaterials in einer Videodatei (nur Cubase)« auf Seite 482).
• Verwenden Sie die Kopieren- und Einfügen-Befehle
aus dem Bearbeiten-Menü.
Auf diese Weise können Sie alle Arten von Events zwischen unterschiedlichen Projekten kopieren. Sie können diese Befehle auch verwenden, um Events aus dem Sample-Editor oder dem Audio-Part-Editor
innerhalb eines Projekts zu kopieren.

Lineare Zeitbasis

• Durch Einzeichnen.
Sie können einige Event-Arten (Marker und Automations-Events) direkt
im Projekt-Fenster einzeichnen. Für Audio- und MIDI-Spuren können Sie
Parts einzeichnen (siehe »Erzeugen von Parts« auf Seite 47).

Musikalische Zeitbasis

!

• Ziehen Sie die Dateien in die Spur und legen Sie sie an
den gewünschten Positionen ab.

Events in musikalischen (tempobezogenen) Spuren
werden intern mit derselben Präzision positioniert
wie lineare (zeitbezogene) Events (Fließkommawert:
64Bit). Wenn Sie jedoch zwischen zeit- und tempobezogener Einstellung für Spuren umschalten, wird
die Präzision etwas verringert (durch die mathematischen Operationen beim Skalieren der Werte in das
jeweils andere Format). Schalten Sie daher nicht zu
häufig zwischen den beiden Einstellungen um.

Sie können Events von folgenden Positionen auf eine Spur im Arrangement ziehen:

•
•
•
•
•
•
•
•

Weitere Informationen zu Tempoänderungen finden Sie
im Kapitel »Arbeiten mit der Tempospur« auf Seite 427.

Hinzufügen von Events zu einer Spur
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Events in eine Spur einzufügen:

Vom Desktop
Aus der MediaBay
Aus dem Pool
Aus einer Bibliothek (einer projektunabhängigen Pool-Datei)
Über den Dialog »Medien suchen«
Aus dem Projekt-Fenster eines anderen geöffneten Projekts
Aus dem Audio-Part-Editor eines geöffneten Projekts
Aus dem Sample-Editor eines geöffneten Projekts. Halten Sie
beim Ziehen die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt, um ein
Event aus dem Auswahlbereich zu erzeugen oder klicken Sie
in der Spalte ganz links in der Regionenliste und ziehen Sie,
um ein Event aus der Region zu erzeugen.

• Nehmen Sie ein Event auf (siehe »Aufnahmeverfahren«
auf Seite 71).
Dies gilt für Audio- und MIDI-Spuren.

• Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü den Befehl »Audiodatei…« oder »Videodatei…«.
Während Sie einen Clip im Projekt-Fenster ziehen, wird die Clip-Position durch einen Positionsmarker und numerisch in einem Tooltip angezeigt (siehe »Durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop)« auf Seite 297).

Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie angeben können, welche Datei importiert werden soll. Wenn Sie Dateien auf diese Weise importieren,
wird zu der Datei ein Clip erstellt. Auf der ausgewählten Spur wird am
Positionszeiger ein Event eingefügt, das diesen Clip beinhaltet.
MIDI-Dateien können Sie auch über das Importieren-Untermenü importieren. Dieser Vorgang unterscheidet sich jedoch geringfügig von dem
hier beschriebenen Vorgang (siehe »Exportieren und Importieren von
Standard-MIDI-Dateien« auf Seite 497).

• Importieren Sie Audio-CD-Titel und konvertieren Sie
diese Spuren in Audiodateien (siehe »Importieren von Audio-CD-Titeln« auf Seite 492).
46
Das Projekt-Fenster

Optionen für das Importieren von Audiodateien

Option

Beim Importieren von Audiodateien stehen bestimmte
Optionen zur Auswahl, mit denen Sie festlegen können,
wie Cubase die Audiodateien behandeln soll:

Wenn nötig Wenn sie sich nicht bereits im Audio-Ordner des Projekts
konvertieren befinden, werden die Dateien vor dem Importieren dorthin
und kopieren kopiert. Darüber hinaus werden die Dateien automatisch
umgewandelt, wenn ihre Samplerate nicht den Projekteinstellungen entspricht oder die Samplegröße kleiner als die
für das Programm eingestellte ist.

• Sie können die Datei in den Audio-Ordner des Projekts kopieren, so dass das Projekt auf die kopierte Datei und nicht auf
die ursprüngliche Datei verweist. Auf diese Weise bleibt Ihr
Projekt »unabhängig«.
• Sie können Stereo- und Mehrkanaldateien in eine entsprechende Anzahl von Monodateien aufteilen.
• Sie können die Samplerate und die Samplegröße (Auflösung)
aller Dateien im Projekt angleichen.

MehrkanalDateien
aufteilen

Beschreibung

Wenn Sie eine Mehrkanal-Audiodatei (einschließlich Zweikanal-Stereodateien) importieren, wird diese in die entsprechende Anzahl Monodateien – eine für jeden Kanal – aufgeteilt und auf separaten, automatisch angelegten Monospuren
abgelegt.

Erzeugen von Parts
Parts können MIDI- oder Audio-Events beinhalten. Wenn
Sie MIDI-Material aufnehmen, wird automatisch ein MIDIPart erzeugt, der die aufgenommenen Events enthält. Sie
können auch leere Audio- oder MIDI-Parts erzeugen und
erst später Events einfügen. Hierfür stehen Ihnen zwei
Möglichkeiten zur Verfügung:

Dazu gibt es eine Einstellung im ProgrammeinstellungenDialog (unter »Bearbeitungsoptionen–Audio«). Wählen
Sie eine der Optionen aus dem Einblendmenü »Wenn Audiodatei importiert wird«:

• Ziehen Sie mit dem Stift-Werkzeug auf einer MIDI- oder
Audiospur einen Part auf.
Sie können auch die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und das
Pfeil-Werkzeug verwenden.

• Doppelklicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf eine
MIDI- oder Audiospur zwischen dem linken und rechten
Locator.
• Optionen-Dialog öffnen.
Beim Importieren wird ein Optionen-Dialog angezeigt, in dem Sie auswählen können, ob die Datei in den Audio-Ordner kopiert und/oder umgewandelt werden soll. Beachten Sie dabei Folgendes:
- Wenn Sie eine einzelne Datei importieren, die nicht den Projekteinstellungen entspricht, können Sie festlegen, welche Eigenschaften (Samplerate oder Samplegröße) geändert werden sollen.
- Wenn Sie mehrere Dateien gleichzeitig importieren, können Sie festlegen, dass die importierten Dateien wenn nötig, d.h. wenn die Samplerate
nicht den Projekteinstellungen entspricht, automatisch konvertiert werden.

Wenn Sie neue Events zu einem MIDI-Part hinzufügen
möchten, verwenden Sie die Werkzeuge und Funktionen in
einem der MIDI-Editoren (siehe »Der Key-Editor – Übersicht« auf Seite 367). Sie können Events im Audio-Part-Editor mit dem Einfügen-Befehl zu Parts hinzufügen oder sie in
den Part ziehen (siehe »Fenster-Übersicht« auf Seite 287).

• Einstellungen verwenden.
Beim Importieren wird der Optionen-Dialog nicht geöffnet. Stattdessen
können Sie die Optionen unter dem Einblendmenü als Standardeinstellungen festlegen. Schalten Sie die Optionen ein, die automatisch beim
Importieren von Audiodateien ausgeführt werden sollen:
Option

• Sie können bestehende Audio-Events in einem Part zusammenfassen, indem Sie im Audio-Menü die Funktion
»Events in Part umwandeln« wählen.

Beschreibung

Dadurch wird auf derselben Spur ein Audio-Part erzeugt, in dem sich alle
ausgewählten Audio-Events befinden. Wenn Sie diesen Vorgang rückgängig machen möchten und die Events wieder unabhängig auf der Spur
liegen sollen, wählen Sie im Audio-Menü die Funktion »Parts auflösen«.

Dateien in den Wenn sie sich nicht bereits im Audio-Ordner des Projekts
Projektordner befinden, werden die Dateien vor dem Importieren dorthin
kopieren
kopiert.

47
Das Projekt-Fenster

Anhören von Audio-Parts und Audio-Events

2. Klicken Sie auf die gewünschte Position und halten
Sie die Maustaste gedrückt.

Sie können Audio-Parts und Audio-Events im ProjektFenster mit Hilfe des Lautsprecher-Werkzeugs anhören.

Der Positionszeiger wird an die Position gesetzt, auf die Sie klicken.

3. Ziehen Sie nach links oder rechts.
!

Beim Anhören wird das Audiomaterial direkt an den
Control Room geleitet (nur Cubase).
Wenn der Control Room ausgeschaltet ist, wird das
Audiomaterial an den Main-Mix-Ausgangsbus geleitet, ohne Einstellungen, Effekte und EQs des Audiokanals zu durchlaufen. In Cubase Studio wird immer
der Main-Mix-Ausgangsbus zum Abhören verwendet.

Der Positionszeiger wird mit dem Mauszeiger verschoben und das Audiomaterial wird wiedergegeben. Die Geschwindigkeit und Tonhöhe der
Wiedergabe sind abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der Mauszeiger bewegt wird.

Sie können die Scrubben-Reaktionsgeschwindigkeit im
Programmeinstellungen-Dialog unter »Transport–Scrubben« einstellen.

1. Wählen Sie das Wiedergabe-Werkzeug aus.

Ö Sie können auch das Jog-Wheel im Transportfeld als
»übergeordnetes« Scrubben-Werkzeug für das gesamte
Projekt verwenden (nur Cubase).

Das Wiedergabe- und das Scrubben-Werkzeug werden über denselben
Schalter in der Werkzeugzeile aufgerufen. Wenn auf dem WerkzeugSymbol in der Werkzeugzeile kein Lautsprecher-Symbol abgebildet ist,
wählen Sie das Symbol aus, indem Sie darauf klicken. Klicken Sie dann
erneut auf das Symbol und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die
Wiedergabe-Option.

Siehe »Scrubbing – das Jog-Wheel (nur Cubase)« auf Seite 67.

• Beachten Sie, dass das Scrubben sehr viel Prozessorleistung beansprucht. Wenn Sie Probleme bei der Wiedergabe vermeiden möchten, schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Transport–Scrubben» die Option
»Scrub-Modus mit geringer Prozessorauslastung« ein.
Wenn Sie diese Option einschalten, belastet die Scrubben-Funktion den
Prozessor weniger. Dies kann sehr nützlich sein, wenn Sie in einem sehr
umfangreichen Projekt scrubben und der »normale« Scrubben-Modus zu
Systemüberlastungen führt. Wenn die Option »Scrub-Modus mit geringer Prozessorauslastung« eingeschaltet ist, werden die Effekte beim
Scrubben ausgeschaltet und die Resampling-Qualität ist geringer.

2. Klicken Sie auf die Position, an der die Wiedergabe
beginnen soll, und halten Sie die Maustaste gedrückt.
Nur die Spur, auf die Sie klicken, wird auch wiedergegeben. Die Wiedergabe beginnt an der Stelle, auf die Sie geklickt haben.

3. Lassen Sie die Maustaste los, wenn die Wiedergabe
beendet werden soll.

Bearbeiten von Parts und Events
In diesem Abschnitt werden die Methoden für die Bearbeitung im Projekt-Fenster beschrieben. Wenn nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, gelten alle Beschreibungen gleichermaßen für Events und Parts, auch wenn
hier der Einfachheit halber der Begriff »Events« verwendet
wird.

Scrubben (Anhören durch Ziehen mit der Maus)
Wenn Sie bestimmte Positionen im Audiomaterial suchen,
können Sie das Audiomaterial vorwärts oder rückwärts in
beliebiger Geschwindigkeit wiedergeben, indem Sie das
Scrubben-Werkzeug darüber ziehen.

Ö Bei der Bearbeitung mit Werkzeugen erhalten Sie oft
zusätzliche Funktionen, wenn Sie eine Sondertaste drücken (wenn Sie z.B. ein Event mit dem Pfeil-Werkzeug
ziehen und dabei die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird das Event kopiert und nicht verschoben).

1. Wählen Sie das Scrubben-Werkzeug aus.
Das Scrubben- und das Wiedergabe-Werkzeug werden über denselben
Schalter in der Werkzeugzeile aufgerufen. Wenn auf dem WerkzeugSymbol ganz rechts in der Werkzeugzeile kein Scrubben-Symbol abgebildet ist, wählen Sie das Symbol aus, indem Sie darauf klicken. Klicken
Sie dann erneut auf das Symbol und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die Scrubben-Option.

Auf den folgenden Seiten werden die Standard-Sondertasten beschrieben – Sie können diese im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten« ändern (siehe »Zuweisen
von Werkzeug-Sondertasten« auf Seite 520).

48
Das Projekt-Fenster

Auswählen von Events

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen« die Option »Events unter Positionszeiger automatisch auswählen« eingeschaltet ist, werden alle
Events auf den ausgewählten Spuren, über die der Positionszeiger fährt, automatisch ausgewählt.

Es gibt folgende Möglichkeiten, Events auszuwählen:
• Klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf das Event.
Hier gelten die Standardverfahren zur Auswahl von Objekten.

Dies kann hilfreich sein, wenn Sie Ihr Projekt anders anordnen, da Sie
ganze Bereiche auf allen Spuren auswählen können, indem Sie alle Spuren auswählen und den Positionszeiger verschieben.

• Öffnen Sie im Bearbeiten-Menü das Auswahl-Untermenü und wählen Sie eine der Optionen.
Die folgenden Optionen sind verfügbar:
Option

Beschreibung

Alle

Alle Events im Projekt-Fenster werden ausgewählt.

Keine

Die Auswahl aller Events wird aufgehoben.

Invertieren

Die Auswahl der ausgewählten Events wird aufgehoben
und stattdessen werden alle anderen Events ausgewählt.

Im Loop

Es werden alle Events ausgewählt, die teilweise oder
vollständig zwischen dem linken und rechten Locator
liegen.

• Sie können Bereiche auch unabhängig von den Grenzen der einzelnen Events und Spuren auswählen.
Dazu wird das Auswahlbereich-Werkzeug verwendet (siehe »Arbeiten
mit Auswahlbereichen« auf Seite 58).

• Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Bearbeitungsoptionen-Seite die Option »Pfeil-Nach-Oben/
Unten-Tasten nur zur Auswahl von Spuren verwenden«.
Standardmäßig werden Spuren mit den Pfeil-Nach-Oben- bzw. PfeilNach-Unten-Tasten auf der Computertastatur ausgewählt. Diese Tasten
werden jedoch in manchen Fällen auch verwendet, um Events auszuwählen, was zu unerwünschten Ergebnissen führen kann. Da die Auswahl von Spuren bei der Bearbeitung und beim Zusammenmischen eine
wichtige Rolle spielt, haben Sie die Möglichkeit, diese Tasten nur für die
Spurauswahl zu verwenden.

Vom Anfang bis Es werden alle Events ausgewählt, die links vom PositiPositionszeiger onszeiger beginnen.
Vom Positions- Es werden alle Events ausgewählt, die rechts vom Positizeiger bis Ende onszeiger enden.
Gleiche
Tonhöhe

Diese Optionen sind verfügbar, wenn ein MIDI-Editor geöffnet ist, siehe »Auswählen von Noten« auf Seite 374.

Controller im
Notenbereich
auswählen

Diese Option ist in den MIDI-Editoren verfügbar (siehe
»Controller im Notenbereich auswählen« auf Seite 374).

• Wenn »Pfeil-Nach-Oben/Unten-Tasten nur zur Auswahl von
Spuren verwenden« ausgeschaltet ist und kein Event/Part im
Projekt-Fenster ausgewählt ist, können Sie mit den PfeilNach-Oben/Unten-Tasten die jeweils darüber bzw. darunter
liegende Spur auswählen.
• Wenn diese Option ausgeschaltet ist und ein Event/Part im
Projekt-Fenster ausgewählt ist, können Sie mit den PfeilNach-Oben/Unten-Tasten immer noch die jeweils darüber
bzw. darunter liegende Spur auswählen, jedoch wird auf diesen Spuren auch jeweils das erste Event bzw. der erste Part
ausgewählt. Wenn Sie dies nicht wünschen, müssen Sie die
Option »Pfeil-Nach-Oben/Unten-Tasten nur für die Auswahl
von Spuren verwenden« einschalten.
• Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie die PfeilNach-Oben/Unten-Tasten nur für die Spurauswahl verwenden – die aktuelle Event/Part-Auswahl im Projekt-Fenster
bleibt dabei unverändert.

Alle auf ausge- Es werden alle Events auf der/den ausgewählten
wählten Spuren Spur(en) ausgewählt.
Event
auswählen

Diese Option ist im Sample-Editor verfügbar (siehe
»Fenster-Übersicht« auf Seite 256).

Auswahlbeginn/ Diese beiden Optionen gelten nur für Auswahlbereiche
Auswahlende
(siehe »Erzeugen eines Auswahlbereichs« auf Seite 58).
zum Positionszeiger

!

Diese Optionen haben andere Funktionen, wenn das
Auswahlbereich-Werkzeug ausgewählt ist (siehe
»Erzeugen eines Auswahlbereichs« auf Seite 58).

• Wenn Sie alle Events auf einer Spur auswählen möchten, öffnen Sie das Quick-Kontextmenü für diese Spur
und wählen Sie die Option »Alle Events auswählen«.
• Mit den Pfeiltasten auf der Tastatur können Sie auch
das nächstliegende Event rechts, links, oben oder unten
auswählen.
Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und die Pfeiltasten verwenden, bleibt die aktuelle Auswahl bestehen, so dass Sie mehrere
Events gleichzeitig auswählen können.

49
Das Projekt-Fenster

• Ebenfalls im Programmeinstellungen-Dialog befindet
sich unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge« der Bereich »Fadenkreuz anzeigen«.

• Verwenden Sie im Bearbeiten-Menü die Funktionen
zum Verschieben.
Sie können zwischen folgenden Optionen wählen:

Mit dieser Option haben Sie die Möglichkeit, ein Fadenkreuz anzuzeigen,
wenn Sie im Projekt-Fenster und den Editoren arbeiten. Dies vereinfacht
das Ansteuern bestimmter Positionen sowie die Bearbeitung, besonders
in umfangreichen Projekten. Sie können die Farben für die Linie und für
die Maske und die jeweilige Linienbreite einstellen. Dabei gilt Folgendes:

Funktion

Beschreibung

Positionszeiger Das ausgewählte Event wird an den Positionszeiger verschoben. Wenn Sie mehrere Events auf derselben Spur
ausgewählt haben, beginnt das erste Event am Positionszeiger und alle anderen werden direkt dahinter angeordnet.

• Wenn das Auswahl-Werkzeug (in einem beliebigen der verfügbaren Modi) ausgewählt ist, wird das Fadenkreuz angezeigt, sobald Sie einen Part bzw. ein Event verschieben,
kopieren oder seine Größe ändern, indem Sie auf den Rand
klicken und ziehen.
• Wenn das Stift-Werkzeug, das Schere-Werkzeug oder ein
anderes Werkzeug, für das das Fadenkreuz verwendet wird,
ausgewählt ist, wird das Fadenkreuz angezeigt, sobald Sie die
Maus über die Event-Anzeige bewegen.
• Das Fadenkreuz wird nur für Werkzeuge angezeigt, die von
dieser Funktion Gebrauch machen können. Für das Stummschalten-Werkzeug wird es z.B. nicht angezeigt, da Sie direkt
auf ein Event klicken müssen, um es stummzuschalten.

Ursprungszeit

Verschieben von Events

• Verwenden Sie die Kicker-Schalter in der Werkzeugzeile.

Sie können ein Event im Projekt-Fenster folgendermaßen
verschieben:

So können Sie die ausgewählten Events nach links oder rechts verschieben. Der Wert, um den das Event verschoben wird, hängt dabei vom ausgewählten Anzeigeformat ab (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf
Seite 37) und von dem Wert, den Sie im Raster-Menü eingestellt haben.

In den Vorder- Die Position der ausgewählten Events wird nicht verängrund/In den
dert, sondern sie werden in den Vordergrund bzw. in den
Hintergrund
Hintergrund gestellt. So können Sie bei überlappenden
Events den verdeckten Teil sichtbar machen. Für AudioEvents ist dies besonders wichtig, da nur der sichtbare
Bereich wiedergegeben wird. Wenn Sie ein verdecktes
Audio-Event in den Vordergrund stellen (oder ein verdeckendes Event in den Hintergrund), können Sie das ganze
Event bei der Wiedergabe hören (siehe »Überlappende
Events« auf Seite 288).
Sie können die Funktion »In den Vordergrund« auch über
das Event-Kontextmenü aufrufen. Es handelt sich dabei
aber nicht um dieselbe Funktion, siehe »Der Modus
»Events erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 81.

• Klicken Sie auf ein Event und ziehen Sie es an eine neue
Position.
Alle ausgewählten Events werden verschoben und die Abstände zwischen den Events werden beibehalten. Events können nur auf Spuren
derselben Art gezogen werden. Wenn die Rasterfunktion aktiviert ist,
wird mit dem Rasterwert festgelegt, an welche Positionen die Events
verschoben werden können (siehe »Raster« auf Seite 60).
Sie können die Bewegung horizontal oder vertikal einschränken, indem
Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf das Event klicken und
ziehen.
!

Die ausgewählten Events werden an ihre ursprüngliche
Position verschoben, d.h. an die Position, an der sie aufgenommen wurden.

Das Event wird um 2 Frames nach rechts verschoben.
!

Sie werden eine leichte Ansprechverzögerung feststellen, wenn Sie ein Event an eine neue Position ziehen. Dies soll verhindern, dass Events versehentlich
verschoben werden, wenn Sie im Projekt-Fenster
darauf klicken. Sie können diese Verzögerung im
Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen« im Feld »Verzögerung beim Bewegen von
Objekten« einstellen.

Wenn Sie das Auswahlbereich-Werkzeug verwenden, wird durch Klicken auf die Kicker-Schalter der
Auswahlbereich verschoben (siehe »Verschieben
und Kopieren« auf Seite 59).

Ö Standardmäßig werden die Kicker-Schalter nicht in
der Werkzeugzeile angezeigt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Werkzeugzeile und schalten
Sie die gewünschten Optionen im Einblendmenü ein, um festzulegen,
was in der Werkzeugzeile angezeigt werden soll. Weitere Informationen
erhalten Sie im Abschnitt »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.

• Wählen Sie das Event aus und ändern Sie die Anfangsposition in der Infozeile.

50
Das Projekt-Fenster

Kopieren von Events

• Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Wiederholen…« wählen, wird ein Dialog angezeigt, mit dem Sie eine
Reihe von Kopien (eigenständige oder virtuelle) der/des
ausgewählten Events erstellen können.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Event zu kopieren:
• Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und ziehen Sie das Event an eine neue Position.

Diese Funktion entspricht der Duplizieren-Funktion, aber hier können Sie
die Anzahl der Kopien angeben.

Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, bestimmt der Rasterwert, an
welche Positionen die Events kopiert werden können (siehe »Raster« auf
Seite 60).
!

• Sie können die Wiederholen-Funktion auch mit der
Maus ausführen: Wählen Sie das/die zu wiederholenden
Event(s) aus, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt, klicken Sie auf die rechte untere Ecke des letzten
ausgewählten Events und ziehen Sie nach rechts.

Wenn Sie außerdem die [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
gedrückt halten, kann das Event nur horizontal bzw.
nur vertikal verschoben werden. Wenn Sie also ein
Event vertikal verschieben, kann es nicht gleichzeitig
horizontal verschoben werden.

Je weiter nach rechts Sie ziehen, desto mehr Kopien werden erzeugt.
(Ein Tooltip zeigt an, wie viele Kopien erzeugt werden.)

• Audio- und MIDI-Parts können Sie auch kopieren, indem Sie beim Ziehen die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und die
[Umschalttaste] gedrückt halten.
So erhalten Sie eine virtuelle Kopie des Parts. Wenn Sie den Inhalt einer
Kopie verändern, übernehmen alle virtuellen Kopien desselben Parts
diese Veränderungen.

• Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Loop füllen« wählen, werden mehrere Kopien erstellt, die zwischen
dem linken und rechten Locator eingefügt werden.
Die letzte Kopie wird automatisch so gekürzt, dass sie am rechten Locator endet.
Virtuelle Kopien werden durch kursiven Text und ein Symbol in der
rechten Ecke des Parts gekennzeichnet.

Hinweis:
• Wenn Sie Audio-Events kopieren, werden immer virtuelle Kopien erzeugt, d.h. virtuelle Kopien von AudioEvents verweisen immer auf denselben Audio-Clip (siehe
»Bearbeiten von Audiomaterial« auf Seite 237).

Arbeiten mit den Ausschneiden-, Kopieren- und
Einfügen-Befehlen

• Wenn Sie eine virtuelle Kopie in eine eigenständige Kopie umwandeln möchten, wählen Sie im Bearbeiten-Menü
den Befehl »In eigenständige Kopie umwandeln«. Damit
wird eine neue Version des Clips erstellt (die unabhängig
bearbeitet werden kann) und zum Pool hinzugefügt. Mit
dieser Option werden keine neuen Dateien erstellt – dazu
müssen Sie den Befehl »Auswahl als Datei« im AudioMenü verwenden (siehe »Exportieren von Regionen als
Audiodateien« auf Seite 304).

Mit diesen Befehlen im Bearbeiten-Menü können Sie ausgewählte Events ausschneiden oder kopieren und wieder
einfügen.
• Wenn Sie ein Event einfügen, wird es auf der ausgewählten Spur so angeordnet, dass der Rasterpunkt des
Events mit dem Positionszeiger übereinstimmt.
Wenn die Spurart der ausgewählten Spur nicht geeignet ist, wird das
Event auf der ursprünglichen Spur eingefügt. Informationen zur Rasterfunktion finden Sie unter »Raster« auf Seite 60.

• Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Duplizieren-Befehl
wählen, wird eine Kopie des ausgewählten Events erstellt
und direkt hinter dem Original eingefügt.

• Wenn Sie die Funktion »An Ausgangsposition einfügen«
verwenden, wird das Event an der ursprünglichen Position
eingefügt (der Position, an der Sie es ausgeschnitten oder
kopiert haben).

Wenn Sie mehrere Events ausgewählt haben, werden diese als eine Einheit kopiert. Dabei werden die Abstände zwischen den Events beibehalten.

51
Das Projekt-Fenster

Umbenennen von Events

Zusammenkleben von Events

Audio-Events werden standardmäßig mit dem Clip-Namen angezeigt, Sie können aber eine zusätzliche Bezeichnung für einzelne Events eingeben. Wählen Sie das Event
aus und geben Sie einen neuen Namen im BeschreibungFeld in der Infozeile ein.

Sie können Events mit dem Klebetube-Werkzeug zusammenkleben. Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten:
• Wenn Sie mit dem Klebetube-Werkzeug auf ein Event
klicken, wird es mit dem darauf folgenden Event auf derselben Spur verbunden. Dazu müssen die Events einander nicht berühren.

• Sie können auch allen Events einer Spur denselben Namen zuweisen wie der Spur, indem Sie den Spurnamen
ändern und mit gedrückter Sondertaste die [Eingabetaste]
drücken.

Auf diese Weise wird ein Part erzeugt, der die beiden Events beinhaltet.
Dieser Part erhält den Namen der Audiospur. Wenn ein Event erst zerschnitten und dann wieder zusammengeklebt wird, ohne dass die einzelnen Teile vorher bewegt oder bearbeitet wurden, entsteht wieder ein
einzelnes Event.

Siehe »Arbeiten mit Spuren« auf Seite 43.

Zerschneiden von Events

• Sie können mehrere Events auf einer oder auf mehreren
Spuren auswählen und mit dem Klebetube-Werkzeug auf
eines dieser Events klicken.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Events im ProjektFenster zu zerschneiden:

Dadurch wird ein Part erzeugt.

• Klicken Sie mit dem Schere-Werkzeug auf das Event,
das Sie zerschneiden möchten.

• Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten
und mit dem Klebetube-Werkzeug auf ein Event klicken,
wird dieses Event mit allen darauf folgenden Events auf dieser Spur verbunden, d.h. sie werden alle zusammengeklebt.

Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, bestimmt der Rasterwert die
Zerteilposition (siehe »Raster« auf Seite 60). Sie können Events auch teilen, indem Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und mit dem
Pfeil-Werkzeug klicken.

Diese Standard-Tastaturbelegung können Sie im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Seite »Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten«) ändern.

• Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Am Positionszeiger zerschneiden«.
Die ausgewählten Events werden am Positionszeiger geteilt. Wenn keine
Events ausgewählt sind, werden alle Events (auf allen Spuren), durch die
der Positionszeiger verläuft, an dieser Position zerschnitten.

Größenänderung von Events
Bei der Größenänderung werden die Anfangs- bzw. Endpunkte der Events einzeln verschoben. Sie haben drei
Möglichkeiten, die Größe von Events zu ändern:

• Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Loop-Bereich schneiden«.

Option

Die Events werden auf allen Spuren am linken und rechten Locator zerschnitten.

Beschreibung

Größenänderung: Der Inhalt des Events bleibt unverändert und nur der
Normal
Anfangs- oder Endpunkt des Events wird bewegt, um
mehr oder weniger vom Inhalt anzuzeigen.

Ö Wenn Sie einen MIDI-Part zerschneiden, so dass an
der Schnittposition eine oder mehrere MIDI-Noten geteilt
werden, hängt das Ergebnis von der Option »Zerschneidefunktion teilt MIDI-Noten« im ProgrammeinstellungenDialog unter »Bearbeitungsoptionen–MIDI« ab.

Größenänderung: Der Inhalt des Events wird mit dem Start- oder EndDaten verschieben punkt verschoben (siehe unten).
Größenänderung: Der Inhalt wird durch Zeitkorrektur (Time-Stretch) so
Time-Stretch
angepasst, dass er der neuen Länge des Events entspricht (siehe »Größenänderung durch Time-Stretch«
auf Seite 54).

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die geteilten Noten zerschnitten (und bilden am Anfang des darauf folgenden Parts neue Noten). Wenn die Option ausgeschaltet ist, bleiben die Noten im ersten
Part, ragen aber über das Ende des Parts hinaus.

52
Das Projekt-Fenster

Wenn Sie die Art der Größenänderung ändern möchten,
wählen Sie in der Werkzeugzeile das Pfeil-Werkzeug aus,
klicken Sie erneut auf das Symbol für das Pfeil-Werkzeug
und wählen Sie die gewünschte Option im Einblendmenü
aus.

• Wenn mehrere Events ausgewählt sind, wird ihre Größe
auf die gleiche Weise verändert.
• Die Größe von Events kann auch mit dem ScrubbenWerkzeug geändert werden.
Der Vorgang ist derselbe wie mit dem Pfeil-Werkzeug, allerdings wird
das Audio-Event unter dem Mauszeiger wiedergegeben, während Sie
mit der Maus ziehen.

• Sie können die Größe von Events auch mit den Schaltern
»Anfang nach links/rechts« bzw. »Endpunkt nach links/
rechts« aus der Werkzeugzeile (Kicker-Schalter) verändern.
Der Anfang bzw. das Ende des/der ausgewählten Event(s) wird dadurch
um den im Raster-Einblendmenü festgelegten Wert verschoben. Die ausgewählte Art der Größenänderung ist auch hier wirksam, mit Ausnahme
von »Größenänderung: Time-Stretch«. Sie können hierfür auch Tastaturbefehle verwenden (halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt
und verwenden Sie die Pfeil-nach-Rechts- bzw. Pfeil-nach-Links-Taste).

Je nachdem, welche Art der Größenänderung ausgewählt ist, wird ein
anderes Symbol auf dem Schalter für das Pfeil-Werkzeug angezeigt.

Sie verändern die Größe, indem Sie an der unteren rechten oder linken Ecke des Events ziehen. Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, bestimmt der Rasterwert die
Länge, die durch Größenänderung erreicht wird (siehe
»Raster« auf Seite 60).

Größenänderung: Normal

Ö Standardmäßig werden die Kicker-Schalter nicht in
der Werkzeugzeile angezeigt. Informationen darüber, wie
Sie bestimmte Elemente der Werkzeugzeile ein- und ausblenden, erhalten Sie im Abschnitt »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.

Größenänderung: Daten verschieben

53
Das Projekt-Fenster

Größenänderung durch Time-Stretch

Verschieben des Inhalts eines Events oder Parts

Wenn Sie die Größe eines Parts verändern möchten und
den Inhalt durch Zeitkorrektur (Time-Stretch) an die neue
Größe anpassen möchten, sollten Sie diese Art der Größenänderung verwenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Der Inhalt eines Events oder Parts kann verschoben werden, ohne dass dabei seine Position im Projekt-Fenster
geändert wird. Halten Sie dazu die [Alt]-Taste/[Wahltaste]
und die [Umschalttaste] gedrückt, klicken Sie in das Event
oder den Part und ziehen Sie nach rechts oder links.

1. Klicken Sie auf den Pfeil-Schalter in der Werkzeugzeile
und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü »Größenänderung: Time-Stretch«.

!

2. Führen Sie den Mauszeiger in die Nähe des Endpunkts des Parts, auf den Sie diese Art der Größenänderung anwenden möchten.
3. Klicken und ziehen Sie nach links oder rechts.

Wenn Sie den Inhalt eines Audio-Events verschieben, dürfen der Anfangs- und der Endpunkt des dazugehörigen Audio-Clips nicht überschritten werden.
Wenn das Event den gesamten Clip wiedergibt, können Sie das Audiomaterial nicht verschieben.

Gruppieren von Events

Wenn Sie den Mauszeiger bewegen, werden in einem Tooltip die aktuelle Mausposition und die Länge des Parts angezeigt. Beachten Sie,
dass auch hier die Rasterfunktion angewendet wird.

Manchmal ist es sinnvoll, mehrere Events als Einheit zu bearbeiten. Hierzu müssen Sie die entsprec,henden Events
gruppieren: Wählen Sie die Events (auf derselben oder auf
unterschiedlichen Spuren) aus und wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Gruppieren-Befehl.

4. Lassen Sie die Maustaste los.
Der Part wird gedehnt oder gestaucht, so dass er der neuen Länge entspricht.
Gruppierte Events werden durch ein Gruppieren-Symbol
gekennzeichnet.

Wenn Sie eines der gruppierten Events im Projekt-Fenster bearbeiten, werden (falls möglich) auch alle anderen
Events in derselben Gruppe verändert.

• Für MIDI-Parts bedeutet dies, dass die Noten-Events
verschoben werden und dass ihre Größe geändert wird.

Mögliche Bearbeitungen sind u.a.:

Controller-Daten werden verschoben.

•
•
•
•

• Für Audio-Parts heißt das, dass die Events verschoben
werden und die dazugehörige Audiodatei zeitlich an die
neue Länge angepasst wird.
Ein Dialog zeigt den Status des Time-Stretch-Vorgangs an.

•

Ö Im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Audio« können Sie im Bereich »TimeStretch-Werkzeug« einen Algorithmus für den TimeStretch-Vorgang auswählen.

•
•
•

Informationen über Time-Stretch finden Sie im Abschnitt »Time-Stretch«
auf Seite 245.

Auswählen von Events.
Verschieben und Wiederholen von Events.
Verändern der Größe von Events.
Bearbeiten von Fade-Ins und Fade-Outs (nur Audio-Events,
siehe »Erstellen von Fades« auf Seite 94).
Zerschneiden von Events. (Wenn Sie ein Event zerschneiden,
werden alle anderen Events der Gruppe, in denen die Schnittposition liegt, auch zerschnitten.)
Sperren von Events.
Stummschalten von Events (siehe unten).
Löschen von Events.

54
Das Projekt-Fenster

Sperren von Events

• Sie können auch eine gesamte Spur sperren, indem Sie
in der Spurliste oder im Inspector auf den Sperren-Schalter klicken.

Sie können ein Event sperren, um zu verhindern, dass es
unbeabsichtigt geändert oder verschoben wird. Das Sperren kann sich auf eines oder mehrere der folgenden Attribute auswirken:

Alle Events der Spur sind dadurch gesperrt und können nicht bearbeitet
werden.

Stummschalten von Events

Option

Beschreibung

Position

Wenn dieses Attribut gesperrt ist, kann das Event nicht verschoben werden.

Größe

Wenn dieses Attribut gesperrt ist, kann die Größe des Events
nicht geändert werden.

Andere

Wenn dieses Attribut gesperrt ist, kann das Event nicht mehr
bearbeitet werden. Das Erstellen von Fades, die Lautstärkeregelung usw. sind dadurch nicht mehr möglich.

Im Projekt-Fenster können Sie einzelne Events folgendermaßen stummschalten bzw. die Stummschaltung aufheben:
• Wenn Sie ein einzelnes Event stummschalten (bzw. die
Stummschaltung für dieses Event aufheben) möchten, klicken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug darauf.

• Unter Programmeinstellungen–Bearbeitungsoptionen
können Sie im Einblendmenü »Attribute sperren« festlegen,
welche Attribute gesperrt werden sollen.
• Wenn Sie mehrere Events stummschalten (bzw. deren
Stummschaltung aufheben) möchten, wählen Sie diese
entweder mit den Standardverfahren oder über eine der
Optionen aus dem Auswahl-Untermenü im BearbeitenMenü aus und klicken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug auf eines der ausgewählten Events.
Alle ausgewählten Events werden stummgeschaltet.

• Sie können auch mit dem Stummschalten-Werkzeug in
einen leeren Bereich klicken und ein Auswahlrechteck um
die Events, die Sie stummschalten bzw. deren Stummschaltung Sie aufheben möchten, aufziehen und dann mit
dem Werkzeug auf eines der Events klicken.

• Wählen Sie die Events aus, die Sie sperren möchten,
und wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Sperren…«.
Die Events werden entsprechend den Einstellungen im Programmeinstellungen-Dialog gesperrt.

• Sie können Events stummschalten, indem Sie sie auswählen und im Bearbeiten-Menü den Stummschalten-Befehl wählen.
Entsprechend können Sie mit dem Befehl »Stummschaltung aufheben«
die Stummschaltung der ausgewählten Events aufheben.

Das Schloss-Symbol zeigt an,
dass ein oder mehrere Attribute
für das Event gesperrt sind.

• Sie können den Stummschalten-Status der ausgewählten Events auch in der Infozeile verändern.

• Sie können die Sperroptionen für ein gesperrtes Event
verändern, indem Sie es auswählen und im BearbeitenMenü »Sperren…« wählen.

Stummgeschaltete Events können (mit Ausnahme der Fades) normal bearbeitet werden, sie werden jedoch nicht
wiedergegeben.

Der Dialog »Attribute sperren« wird angezeigt, in dem Sie die verschiedenen Sperroptionen ein- bzw. ausschalten können.

• Wenn Sie die Sperre für ein Event aufheben (alle Sperroptionen ausschalten) möchten, wählen Sie das Event aus
und wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Sperre
aufheben«.
Stummgeschaltete Events werden grau dargestellt.

55
Das Projekt-Fenster

• Wenn Sie ganze Spuren stummschalten möchten, klicken Sie auf den Stummschalten-Schalter (»M«) in der
Spurliste, im Inspector oder im Mixer.

• Wenn Sie auf »Ersetzen« klicken, wird eine neue Datei
erzeugt, die nur das Audiomaterial des Original-Events
beinhaltet. Ein Clip für die neue Datei wird dem Pool hinzugefügt und das Original-Event wird durch ein neues
Event ersetzt, das den neuen Clip wiedergibt.

Wenn Sie auf den Solo-Schalter (»S«) für eine Spur klicken, werden alle
anderen Spuren stummgeschaltet. Beachten Sie, dass es für das
Stummschalten von Spuren zwei Modi gibt:
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Seite »Bearbeitungsoptionen–Projekt & Mixer«) die Option »Solo aktivieren, wenn Spur
ausgewählt« eingeschaltet ist und bereits eine Spur stummgeschaltet ist,
wird bei Auswahl einer anderen Spur automatisch diese Spur stummgeschaltet – die Solo-Funktion »folgt« also der Spurauswahl.
Wenn die Option ausgeschaltet ist, bleibt eine stummgeschaltete Spur
stummgeschaltet, unabhängig davon, welche Spur ausgewählt ist.

• Wenn Sie auf »Nein« klicken, wird eine neue Datei geöffnet und ein Clip für die neue Datei wird dem Pool hinzugefügt.
Das Original-Event wird nicht ersetzt.

Sie können die Funktion »Auswahl als Datei« auch auf einen Audio-Part anwenden. In diesem Fall wird das Audiomaterial aller Events in diesem Part in einer einzigen Audiodatei zusammengefasst. Sie werden gefragt, ob die Events
ersetzt werden sollen. Wenn Sie auf »Ersetzen« klicken,
wird der Part durch ein einziges Audio-Event ersetzt, das
einen Clip der neuen Datei wiedergibt.

Löschen von Events
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Events aus dem ProjektFenster zu entfernen:
• Klicken Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug auf das
Event.

Der Modus »Ebenen-Darstellungsart«

Wenn Sie beim Klicken die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, werden alle darauf folgenden Events auf dieser Spur ebenfalls gelöscht. Das
Event, auf das Sie geklickt haben und die vorherigen Events bleiben jedoch erhalten.

Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen und »Stacked«
ausgewählt ist, wird jedes Take auf einer separaten Ebene
auf der Spur angeordnet (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus« auf Seite 82 und »Cycle-Aufnahmemodus: Stacked/Stacked 2 (No Mute)« auf Seite
87). Sie können jedoch die Ebenen-Darstellungsart manuell für einzelne Spuren auswählen und beim Arbeiten im
Projekt-Fenster verwenden. Dies dient zur besseren Übersicht und Bearbeitung überlappender Events und Parts.

• Wählen Sie die Events aus und drücken Sie die [Rücktaste] oder wählen Sie im Bearbeiten-Menü den LöschenBefehl.
Erzeugen neuer Dateien aus Events
Ein Audio-Event gibt einen Bereich eines Audio-Clips
wieder, der sich wiederum auf eine oder mehrere Audiodateien auf der Festplatte bezieht. In manchen Situationen
kann es jedoch sinnvoll sein, eine neue Datei zu erzeugen,
die nur aus dem Bereich besteht, der vom Event wiedergegeben wird. Verwenden Sie dazu den Befehl »Auswahl
als Datei« im Audio-Menü:

Audiospuren
1. Klicken Sie im Inspector oder in der Spurliste auf den
Schalter »Ebenen-Darstellungsart« und wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »Ebenen (fest)«.
Die Audiospur wird in zwei übereinanderliegende Ebenen aufgeteilt.
Standardmäßig werden alle Audio-Events auf der ersten (oberen) Ebene
abgelegt.

1. Wählen Sie ein oder mehrere Audio-Events aus.
2. Legen Sie die Fade-Ins und Fade-Outs und die Lautstärke (in der Infozeile oder mit den blauen Griffen) wie
gewünscht fest.
Diese Einstellungen gelten für die neue Datei. Weitere Informationen
über Fades und Lautstärkeregelung für Events finden Sie unter »Erstellen
von Fades« auf Seite 94.

3. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Auswahl als
Datei«.
Sie werden gefragt, ob Sie das ausgewählte Event ersetzen möchten.

56
Das Projekt-Fenster

2. Nun können Sie Events oder Parts zwischen den Ebenen verschieben, indem Sie sie entweder ziehen und ablegen oder die Befehle »Nächste/Vorherige Spur« im
Verschieben-Untermenü des Bearbeiten-Menüs bzw. des
Quick-Kontextmenüs auswählen.

MIDI-Spuren
1. Klicken Sie im Inspector oder in der Spurliste auf den
Schalter »Ebenen-Darstellungsart« und wählen Sie im Einblendmenü »Ebenen (automatisch)« oder »Ebenen (fest)«.

Bei überlappenden Audio-Events ist immer das Event auf der untersten
Ebene bei der Wiedergabe zu hören. Indem Sie Events zwischen den
Ebenen verschieben, bestimmen Sie also, was zu hören ist!

• Im Modus »Ebenen (automatisch)« werden automatisch
zusätzliche Ebenen hinzugefügt, wenn diese benötigt werden. Wenn zwei MIDI-Parts einander überlappen, werden
diese automatisch auf unterschiedlichen Ebenen platziert.
Wenn Sie einen ausreichend hohen vertikalen Zoom-Faktor eingestellt
haben, werden die Bereiche, die Sie bei der Wiedergabe hören, grün
dargestellt.

• Im Modus »Ebenen (fest)« müssen Sie MIDI-Parts manuell zwischen den Ebenen verschieben (indem Sie sie
entweder ziehen und ablegen oder die Befehle »Nächste/
Vorherige Spur« aus dem Verschieben-Untermenü im Bearbeiten-Menü bzw. im Quick-Kontextmenü wählen).

• Unten in der Spur befindet sich immer eine zusätzliche
leere Ebene – wenn Sie ein Event dorthin verschieben,
wird eine weitere Ebene hinzugefügt usw.

In diesem Modus steht Ihnen immer eine zusätzliche leere Ebene unten in
der Spur zur Verfügung – wenn Sie einen Part dorthin verschieben, wird
eine weitere Ebene hinzugefügt usw.

Je nach Anzahl der verwendeten Ebenen müssen Sie eventuell den vertikalen Zoom-Faktor für die Spur anpassen – ziehen Sie dazu einfach an
den Spurteilern in der Spurliste.

2. Sie können die überlappenden Parts wie gewohnt bearbeiten – durch Ausschneiden, Löschen oder Stummschalten von Bereichen im Projekt-Fenster bzw. in einem
MIDI-Editor.

3. Wenn Sie die überlappenden Events so angeordnet
haben, dass Sie das gewünschte Ergebnis hören, wählen
Sie alle Events aus und wählen Sie im Audio-Menü aus
dem Erweitert-Untermenü den Befehl »Keine Event-Überlappungen«.

In den MIDI-Editoren werden Parts, die sich auf unterschiedlichen Ebenen befinden, so behandelt wie Parts, die sich auf unterschiedlichen
Spuren befinden – Sie können das Einblendmenü »Part-Liste« verwenden, um einen aktiven Part für die Bearbeitung auszuwählen.
Beachten Sie, dass bei der Wiedergabe von Ebenen auf einer MIDI-Spur
alle Events wiedergegeben werden – d.h. Sie hören alle Parts, die nicht
stummgeschaltet sind.

Mit diesem Befehl werden alle Events in die obere Ebene verschoben
und ihre Größe so angepasst, dass die Überlappungsbereiche gelöscht
werden.

4. Wenn Sie die Ebenen-Darstellungsart ausschalten
möchten, klicken Sie auf den Schalter »Ebenen-Darstellungsart« und schalten Sie im Einblendmenü die Option
»Ebenen aus« ein.

3. Wenn Sie alle überlappenden Parts zu einem Part zusammenmischen möchten, wählen Sie die entsprechende
MIDI-Spur aus, setzen Sie den linken und rechten Locator
so, dass die gewünschten Parts umschlossen sind und
wählen Sie im MIDI-Menü »MIDI in Loop mischen«.

Wenn Sie die Funktion »Überlappungen löschen« nicht verwenden, werden alle überlappenden Bereiche beibehalten. Es sind nur noch die Bereiche, die zuvor grün dargestellt wurden, sichtbar (»im Vordergrund«)
und folglich zu hören.

Schalten Sie im angezeigten Dialog die Option »Ziel löschen« ein und klicken Sie auf »OK«. Alle nicht stummgeschalteten MIDI-Parts, die sich
zwischen den Locatoren befinden, werden nun zu einem einzigen Part
zusammengemischt.

4. Wenn Sie den Modus »Ebenen-Darstellungsart« ausschalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »EbenenDarstellungsart« und wählen Sie im Einblendmenü die
Option »Ebenen aus«.
57
Das Projekt-Fenster

Arbeiten mit Auswahlbereichen

Einstellen der Größe des Auswahlbereichs

Das Bearbeiten im Projekt-Fenster ist nicht nur auf ganze
Events und Parts beschränkt. Sie können auch mit Auswahlbereichen arbeiten, die unabhängig von den Grenzen
der Events, Parts oder Spuren sind.

Sie können die Größe eines Auswahlbereichs folgendermaßen einstellen:
• Ziehen Sie an den Rändern.
Wenn sich der Mauszeiger über dem Rand des Auswahlbereichs befindet, wird ein Doppelpfeil angezeigt.

Erzeugen eines Auswahlbereichs

• Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie
auf eine Position in der Spur.

Wenn Sie einen Auswahlbereich erzeugen möchten, ziehen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug ein Auswahlrechteck auf.

Der nächstgelegene Rand des Auswahlbereichs wird an die Position
verschoben, auf die Sie geklickt haben.

• Geben Sie einen neuen Wert für die Anfangs- oder
Endposition des Auswahlbereichs in der Infozeile ein.
• Verwenden Sie die Schalter »Anfang nach links/rechts«
bzw. »Endpunkt nach links/rechts« aus der Werkzeugzeile.

Wenn das Auswahlbereich-Werkzeug ausgewählt ist, finden Sie im Bearbeiten-Menü im Auswahl-Untermenü folgende Optionen für Auswahlbereiche:
Option

Beschreibung

Alle

Mit dieser Option werden alle Spuren vom Start bis zum
Ende des Projekts ausgewählt (entsprechend der Längeneinstellung im Projekteinstellungen-Dialog).

Keine

Diese Option hebt den aktuellen Auswahlbereich auf.

Invertieren

Die Auswahl der ausgewählten Events wird aufgehoben
und stattdessen werden alle anderen Events ausgewählt
(siehe »Auswählen von Events« auf Seite 49).

Im Loop

Mit dieser Option wird auf allen Spuren der Bereich zwischen dem linken und rechten Locator ausgewählt.

So können Sie den Anfang bzw. das Ende des Auswahlbereichs verschieben. Dabei wird der im Rastertyp-Einblendmenü festgelegte Wert
verwendet.

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken…

Vom Anfang bis Mit dieser Option wird auf allen Spuren der Bereich vom
Positionszeiger Anfang des Projekts bis zum Positionszeiger ausgewählt.
Vom Positions- Mit dieser Option wird auf allen Spuren der Bereich vom
zeiger bis Ende Positionszeiger bis zum Ende des Projekts ausgewählt.
Alle auf ausge- Diese Option wird nur zur Auswahl von Events verwendet
wählten Spuren (siehe »Auswählen von Events« auf Seite 49).
Event
auswählen

…wird der Anfang des Auswahlbereichs um eine Zählzeit nach rechts
verschoben.

Diese Option ist im Sample-Editor verfügbar (siehe »Arbeiten mit dem Auswahl-Menü« auf Seite 263).

• Verwenden Sie die Schalter »Event nach links/rechts«
aus der Werkzeugzeile.

Auswahlbeginn Mit dieser Option wird die linke Seite des Auswahlbezum Positions- reichs an den Positionszeiger verschoben.
zeiger
Auswahlende
zum Positionszeiger

Dadurch wird der gesamte Auswahlbereich nach links bzw. rechts verschoben. Der Wert, um den der Auswahlbereich verschoben wird, hängt
dabei vom Anzeigeformat (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf
Seite 37) und von dem im Raster-Einblendmenü festgelegten Wert ab.

Mit dieser Option wird die rechte Seite des Auswahlbereichs an den Positionszeiger verschoben.

!

• Wenn Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug auf ein
Event doppelklicken, wird ein Auswahlbereich vom Anfang
bis zum Ende des Events erzeugt.
Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und auf darauf folgende
Events klicken, wird der Auswahlbereich erweitert, so dass er auch diese
Events umfasst. Wenn Sie ein zweites Mal doppelklicken, wird der
Sample-Editor geöffnet.

Beachten Sie, dass der Inhalt des Auswahlbereichs
nicht verschoben wird. Beim Verwenden der Schalter »Event nach links/rechts« geschieht also dasselbe
wie beim gleichzeitigen Anpassen des Anfangs und
Endes eines Auswahlbereichs um denselben Wert.

58
Das Projekt-Fenster

Ö Die Schalter »Anfang nach links/rechts« und »Endpunkt nach links/rechts« sowie »Event nach links/rechts«
gehören zu den Kicker-Schaltern, die standardmäßig aus
der Werkzeugzeile ausgeblendet sind.

Verschieben und Kopieren
• Sie können einen Auswahlbereich verschieben, indem
Sie darauf klicken und ihn an die neue Position ziehen.
So wird der Inhalt des Auswahlbereichs an die neue Position verschoben. Wenn Parts oder Events über die Ränder des Auswahlbereichs hinausragen, werden diese vor dem Verschieben zerteilt, so dass nur die
Abschnitte innerhalb des Auswahlbereichs verschoben werden.

Informationen darüber, wie Sie einzelne Optionen auf der Werkzeugzeile
ein- bzw. ausblenden können, finden Sie im Abschnitt »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.

Einstellen von Auswahlbereichen für mehrere nicht
aneinander angrenzende Spuren

• Sie können einen Auswahlbereich kopieren, indem Sie
die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und den Bereich an die gewünschte Position ziehen.

Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten,
können Sie Auswahlbereiche über mehrere Spuren festlegen. Sie können Spuren aber auch aus einem Auswahlbereich herausnehmen:

Sie können auch die Funktionen »Duplizieren«, »Wiederholen…« und
»Loop füllen« verwenden, wie beim Kopieren von Events (siehe »Kopieren von Events« auf Seite 51).

Die Befehle Ausschneiden, Kopieren und Einfügen

1. Erstellen Sie einen Auswahlbereich von der ersten bis
zur letzten Spur, die enthalten sein sollen.

Wenn Sie mit Auswahlbereichen arbeiten, können Sie im
Bearbeiten-Menü entweder die Ausschneiden-, Kopierenund Einfügen-Befehle oder im Bereich-Untermenü die Befehle »Zeit ausschneiden« und »Zeit einfügen« verwenden.
Die beiden letzten Befehle haben andere Funktionen als
die entsprechenden Befehle im Bearbeiten-Menü.

2. Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und
klicken Sie im Auswahlbereich auf die Spuren, die im Auswahlbereich nicht enthalten sein sollen.

3. Entsprechend können Sie auch Spuren in den Auswahlbereich aufnehmen, indem Sie mit gedrückter [Alt]Taste/[Wahltaste] innerhalb des Auswahlbereichs auf die
gewünschte Spur klicken.

Option

Beschreibung

Ausschneiden

Mit dieser Funktion werden die Daten aus dem Auswahlbereich ausgeschnitten und in die Zwischenablage kopiert. Der Auswahlbereich wird durch einen leeren
Spurbereich im Projekt-Fenster ersetzt, d.h. die Positionen der Events rechts vom Auswahlbereich bleiben unverändert.

Kopieren

Mit dieser Funktion werden die Daten aus dem Auswahlbereich in der Zwischenablage gespeichert.

Einfügen

Mit dieser Funktion werden die Daten aus der Zwischenablage an der Anfangsposition der ersten Spur des Auswahlbereichs eingefügt. Bestehende Events werden
nicht verschoben, um Platz für die eingefügten Daten zu
machen.

An Ausgangsposition
einfügen

Mit dieser Funktion werden die Daten aus der Zwischenablage wieder an ihrer Ausgangsposition eingefügt. Bestehende Events werden nicht verschoben, um Platz für
die eingefügten Daten zu machen.

Zeit
ausschneiden

Mit dieser Funktion wird der Auswahlbereich ausgeschnitten und in die Zwischenablage kopiert. Events, die
rechts vom ausgeschnittenen Bereich liegen, werden
verschoben, um die Lücke zu schließen.

Zeit einfügen

Der Inhalt der Zwischenablage wird an der Anfangsposition der ersten Spur des Auswahlbereichs eingefügt. Bestehende Events werden verschoben, um Platz für die
eingefügten Daten zu machen.

Zeit an
Ausgangsposition
einfügen

Mit dieser Funktion werden die Daten aus der Zwischenablage wieder an ihrer Ausgangsposition eingefügt. Bestehende Events werden verschoben, um Platz für die
eingefügten Daten zu machen.

59
Das Projekt-Fenster

Löschen von Auswahlbereichen

Option

Beschreibung

Auch hier können Sie den normalen Löschen-Befehl oder
den Befehl »Zeit löschen« verwenden.

Events aus
Regionen

Diese Funktion ist verfügbar, wenn ein Audio-Event ausgewählt wurde, dessen Clip Regionen enthält, die sich innerhalb
des ausgewählten Audio-Events befinden. Das ursprüngliche
Event wird gelöscht und durch ein oder mehrere Events ersetzt, deren Größe und Positionierung den Regionen entsprechen.

• Wenn Sie den Löschen-Befehl aus dem BearbeitenMenü verwenden (oder die [Rücktaste] drücken), werden
die Daten innerhalb des Auswahlbereichs durch einen
leeren Spurbereich ersetzt.

Optionen

Events, die sich rechts vom Auswahlbereich befinden, behalten ihre Position bei.

Raster

• Wenn Sie im Bearbeiten-Menü aus dem Bereich-Untermenü »Zeit löschen« wählen, wird der Auswahlbereich gelöscht und die Events rechts werden nach links verschoben, um die Lücke zu schließen.

Mit Hilfe der Rasterfunktion ist es einfacher, bei der Bearbeitung im Projekt-Fenster an genaue Positionen zu gelangen. Dies wird dadurch erreicht, dass die horizontale
Bewegung eingeschränkt wird und die Positionierung auf
bestimmte Positionen beschränkt ist. Die Rasterfunktion
wirkt sich z.B. auf folgende Funktionen aus: Verschieben,
Kopieren, Einzeichnen, Größenänderung, Zerteilen und
Festlegen von Auswahlbereichen.

Weitere Funktionen
Im Bearbeiten-Menü im Bereich-Untermenü finden Sie drei
weitere Optionen zum Bearbeiten von Auswahlbereichen:
Funktion

Beschreibung

Trennen

Mit dieser Funktion werden alle Events oder Parts, die
über den Auswahlbereich hinausreichen, an den Rändern
des Auswahlbereichs zerschnitten.

Freistellen

Alle Events und Parts, die teilweise innerhalb des Auswahlbereichs liegen, werden freigestellt, d.h. die Bereiche außerhalb des Auswahlbereichs werden entfernt.
Events, die vollständig innerhalb oder außerhalb des
Auswahlbereichs liegen, werden davon nicht beeinflusst.

Stille einfügen

• Sie schalten die Rasterfunktion ein bzw. aus, indem Sie
auf das Rastersymbol in der Werkzeugzeile klicken.

Die Rasterfunktion ist eingeschaltet.

Ö Wenn Sie Audio-Events verschieben und die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird nicht unbedingt der Anfang
eines Events als Raster-Bezugspunkt ausgewählt. Stattdessen hat jedes Audio-Event einen Rasterpunkt, den Sie
an eine relevante Position im Audiomaterial setzen können
(z.B. auf die betonte Zählzeit).

Mit dieser Funktion wird ein leerer Spurbereich am
Beginn des Auswahlbereichs eingefügt. Der eingefügte
stille Bereich ist genauso lang wie der Auswahlbereich.
Events, die rechts vom Anfang des Auswahlbereichs liegen, werden nach rechts verschoben, um Platz zu machen. Events, die durch den Anfang des Auswahlbereichs geteilt werden, werden geteilt und der rechte Teil
des Events wird nach rechts verschoben.

Es empfiehlt sich, den Rasterpunkt im Sample-Editor einzustellen, weil die
Einstellung dort genauer vorgenommen werden kann (siehe »Einstellen
des Rasterpunkts« auf Seite 262). Es ist jedoch auch möglich, den Rasterpunkt direkt im Projekt-Fenster einzustellen:

Bearbeiten von Regionen
Regionen sind Bereiche innerhalb eines Clips, die zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden können. Regionen werden am besten im Sample-Editor eingerichtet
und bearbeitet (siehe »Arbeiten mit Regionen« auf Seite
265). Im Erweitert-Untermenü des Audio-Menüs stehen
Ihnen jedoch folgende Funktionen zur Verfügung:
Option

1. Wählen Sie ein Event aus.
2. Setzen Sie den Positionszeiger an die gewünschte
Position im ausgewählten Event.

Beschreibung

Event oder Diese Funktion ist verfügbar, wenn ein oder mehrere AudioAuswahl als Events bzw. Bereiche ausgewählt wurden. Mit dieser FunkRegion
tion wird eine Region im dazugehörigen Clip erstellt. Die Anfangs- und die Endpositionen hängen von den Anfangs- und
Endpositionen des Events bzw. Auswahlbereichs innerhalb
des Clips ab.

60
Das Projekt-Fenster

3. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Rasterpunkt
zum Positionszeiger«.

Relatives Raster
In diesem Modus sind Events und Parts nicht »magnetisch« in Bezug auf das Raster. Das Raster bestimmt vielmehr die Schrittgröße beim Verschieben von Events, d.h.
beim Verschieben behält ein Event die ursprüngliche Position im Verhältnis zum Raster bei.

Der Rasterpunkt wird am Positionszeiger eingefügt.

Wenn ein Event z. B. an der Position 3.04.01 (eine Zählzeit vor Takt 4) beginnt und die Option »Relatives Raster«
sowie im Raster-Einblendmenü die Takt-Option eingeschaltet sind, können Sie das Event in Taktschritten an die
Positionen 4.04.01, 5.04.01 usw. verschieben. Das Event
behält seine relative Position von einer Zählzeit vor der
Taktgrenze im Raster bei.

Der Rasterpunkt wird im Event als blaue Linie dargestellt.

Was die Rasterfunktion im Einzelnen bewirkt, hängt vom
ausgewählten Rastermodus ab.

• Dies gilt nur beim Verschieben von bestehenden Events
oder Parts. Wenn Sie neue Events oder Parts erzeugen,
funktioniert dieser Modus genauso wie der Raster-Modus.
Events
In diesem Modus werden die Anfangs- und Endpunkte
der anderen Events und Parts »magnetisch«. Dadurch
werden Events, die an einen Punkt nahe der Anfangsoder Endposition eines anderen Events gezogen werden,
automatisch direkt daran ausgerichtet. Bei Audio-Events
ist die Position des Rasterpunkts auch magnetisch (siehe
»Einstellen des Rasterpunkts« auf Seite 262).

Im Folgenden werden die unterschiedlichen Rastermodi
beschrieben:
Raster
In diesem Modus werden die Rasterpositionen mit dem
Raster-Einblendmenü rechts eingestellt. Dabei hängen
die verfügbaren Optionen von dem Anzeigeformat ab, das
für das Lineal ausgewählt wurde. Wenn im Lineal z.B.
Takte und Zählzeiten angezeigt werden, werden hier die
Optionen »Takte«, »Zählzeiten« und »Quantisierung« (die
mit dem Einblendmenü rechts eingestellt wird) angezeigt.
Wenn ein zeit- oder ein framebasiertes Linealformat ausgewählt wurde, stehen im Einblendmenü zeit- bzw. framebasierte Optionen zur Verfügung usw.

• Dies gilt auch für Marker-Events auf der Markerspur.
Dadurch können Sie Events auf Markerpositionen einrasten lassen und
umgekehrt.

Shuffle
Der Shuffle-Modus ist nützlich, wenn die Reihenfolge nebeneinander liegender Events geändert werden soll. Wenn
Sie von zwei nebeneinander liegenden Events das erste
nach rechts über das zweite hinweg ziehen, tauschen die
beiden Events die Plätze.

Wenn als Linealformat »Sekunden« ausgewählt ist, können Sie hier zeitbasierte Optionen auswählen.

61
Das Projekt-Fenster

Automatischer Bildlauf

Wenn mehr als zwei Events anders angeordnet werden
sollen, wird dasselbe Prinzip angewandt.

1

2

3

4

5

Der automatische Bildlauf ist eingeschaltet.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Wellenformanzeige während der Wiedergabe verschoben, so dass
der Positionszeiger immer angezeigt wird.

Wenn Sie Event 2 hinter Event 4 ziehen...

1

3

4

2

5

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog (auf der
Transport-Seite) die Option »Stationärer Positionszeiger«
eingeschaltet ist, wird der Positionszeiger in der Mitte des
Bildschirms positioniert (wenn möglich).

...wird die Reihenfolge der Events 2, 3 und 4 vertauscht.

Magnetischer Positionszeiger
Wenn dieser Modus ausgewählt ist, wird der Positionszeiger »magnetisch«, d.h. wenn ein Event in die Nähe des
Positionszeigers gezogen wird, rastet das Event am Positionszeiger ein.
Raster + Positionszeiger
Dies ist eine Kombination des Raster-Modus und des Modus »Magnetischer Positionszeiger«.
Events + Positionszeiger
Dies ist eine Kombination des Events-Modus und des Modus »Magnetischer Positionszeiger«.
Events + Raster + Positionszeiger
Dies ist eine Kombination des Events-Modus, des RasterModus und des Modus »Magnetischer Positionszeiger«.

Nulldurchgänge finden
Wenn diese Option im Programmeinstellungen-Dialog
(unter »Bearbeitungsoptionen–Audio«) oder in der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster eingeschaltet ist, wird das
Teilen und die Größenänderung von Audio-Events an
Nulldurchgängen vorgenommen (d.h. an Positionen im
Audiomaterial, deren Amplitude null ist). Dadurch werden
Störgeräusche vermieden, die durch plötzlich auftretende
Änderungen der Amplitude hervorgerufen werden können.
!

Diese Einstellung gilt für alle Fenster in allen geöffneten Projekten – mit Ausnahme des Sample-Editors
(in dem sich ein eigener Schalter zum Auffinden von
Nulldurchgängen befindet).

62
Das Projekt-Fenster

4
Wiedergabe und das Transportfeld

Einleitung

Aktuelle
Abspielsequenz

In diesem Kapitel werden die verschiedenen Verfahren
zum Steuern der Wiedergabe und der Transportfunktionen in Cubase beschrieben.

Aktueller
Arranger-Part

Vorheriger/Nächster
Arranger-Part

Das Transportfeld
Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der einzelnen Elemente des Transportfelds.

Abspielsequenz
auswählen
Arranger-Modus
aktivieren

Erste/Letzte Wiederholung des
aktuellen Arranger-Parts

Vorzähler ein/aus
Metronom-Click
ein/aus

Die folgenden Abbildungen zeigen alle Elemente des
Transportfelds in der Standardanordnung (das Jog-Wheel
und der Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit sind nur in
Cubase verfügbar). Das Transportfeld ist von links nach
rechts in Abschnitte eingeteilt.

Markerfenster öffnen
Zu Marker springen

Tempo folgt
Tempospur
ein/aus
Synchronisation ein/aus

Tempo- und Taktartanzeige

Aufnahmemodus-Einblendmenü
Cycle-Aufnahmemodus-Einblendmenü

Ausgangspegelregler (für den Control-Room-Kanal, wenn der
Control Room eingeschaltet ist, andernfalls für den Main-MixAusgangsbus, siehe unten).

Auto-Quantisierung ein/aus
Anzeigen für CPU- und Festplatten-Cache-Auslastung

MIDI-In-Aktivität
(linke Anzeige)/
MIDI-Out-Aktivität

Linker Locator: Startpunkt Preroll (Einstellung und Ein/Aus-Schalter)
für Aufnahme und Punch-In
und Cycle
Kicker +/- 1 Frame
Punch-In ein/aus

Jog-Wheel

Punch-Out ein/aus
Rechter Locator:
Punch-Out-Punkt
und Cycle-Ende

Audioaktivität und ClippingAnzeige (Standardeingangskanal)

ShuttleGeschwindigkeit

Ö Die Audioausgangsaktivität und Clipping-Anzeige sowie die Ausgangspegelsteuerung beziehen sich auf den
Kanal des Control Rooms (nur Cubase), wenn der Control
Room eingeschaltet ist. Wenn der Control Room ausgeschaltet ist, beziehen sie sich auf den Main-Mix-Ausgangsbus, der auf der Ausgänge-Registerkarte im Fenster »VSTVerbindungen« festgelegt wurde. Weitere Informationen
zum Control Room finden Sie im Kapitel »Der Control
Room (nur Cubase)« auf Seite 159. In Cubase Studio wird
immer der Main-Mix-Bus zum Mithören verwendet.

Postroll (Einstellung und Ein/Aus-Schalter)

Zeitformate tauschen
Primäre Zeitanzeige und
Format-Einblendmenü

Sekundäre Zeitanzeige un
Format-Einblendmenü

Schritt vor/
zurück
Positionsregler
Zum vorherigen
Marker bzw. zum
Projektanfang

Rücklauf
Schneller Vorlauf

Stop

Audioaktivität und Clipping-Anzeige (Main-Mix-Ausgangskanal)

• Die wichtigsten Transportfunktionen (Start/Stop/Cycle/
Aufnahme) können Sie auch in der Werkzeugzeile anzeigen lassen.

Aufnahme
Wiedergabe

Cycle ein/aus

Zum nächsten Marker oder Projektende

Zusätzlich sind verschiedene Wiedergabeoptionen im
Transport-Menü verfügbar.
64
Wiedergabe und das Transportfeld

Bearbeitungsvorgänge

Ein- und Ausblenden des Transportfelds
Wenn Sie ein neues Projekt öffnen, wird standardmäßig
das Transportfeld angezeigt. Wenn Sie das Transportfeld
ein- bzw. ausblenden möchten, wählen Sie im TransportMenü die Transportfeld-Option (oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl – standardmäßig [F2]).

Einstellen des Positionszeigers
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Positionszeiger zu
verschieben:
• Mit den Transportfeldfunktionen »Vorlauf« und »Rücklauf«.

Preroll und Postroll
Diese Parameter werden im Aufnahme-Kapitel beschrieben (siehe »Preroll und Postroll« auf Seite 90).

• Mit den Elementen »Jog/Shuttle« im Transportfeld (nur
Cubase – siehe »Der Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit (nur Cubase)« auf Seite 67).

Verändern der Darstellung des Transportfelds

• Durch Ziehen des Positionszeigers im unteren Teil des
Lineals.

Wenn Sie die Darstellung des Transportfelds ändern
möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das
Transportfeld und schalten Sie im angezeigten Einblendmenü die gewünschten Optionen ein bzw. aus.

• Durch Klicken im Lineal.
Wenn Sie im Lineal doppelklicken, werden der Positionszeiger verschoben und die Wiedergabe gestartet bzw. gestoppt.

Weitere Informationen zur individuellen Einrichtung des
Transportfelds finden Sie unter »Verwenden der Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Positionieren beim Klicken ins
Leere« eingeschaltet ist, können Sie im Projekt-Fenster an
eine beliebige Stelle in einem leeren Bereich klicken, um
den Positionszeiger dorthin zu bewegen.

Der Zahlenblock der Computertastatur
Standardmäßig sind die unterschiedlichen Transportfeldfunktionen bestimmten Tasten auf dem Zahlenblock der
Computertastatur zugewiesen. Es gibt geringfügige Unterschiede zwischen PC und Macintosh:
Taste

Funktion

[Enter]

Wiedergabe

[+]

Vorlauf ein/aus

[-]

Rücklauf ein/aus

[*]

Aufnahme

[÷] (Win) bzw. [/] (Mac)

Cycle ein/aus

[,]

Zurück auf Null

[0]

Stop

[1]

Zum linken Locator

[2]

Zum rechten Locator

[3-9]

Zu den Markerpositionen 3-9

• Durch Ändern des Werts in einer der Positionsanzeigen
des Transportfelds.
• Mit dem Positionsregler (im Transportfeld über den
Transportschaltern).
Der Reglerbereich wird im Projekteinstellungen-Dialog durch den LängeWert bestimmt. Sie gelangen zum Ende des Projekts, wenn Sie den Regler ganz nach rechts ziehen.

• Mit Hilfe von Markern (siehe »Verwenden von Markern
zum Festlegen von Auswahlbereichen im Projekt-Fenster«
auf Seite 118).
• Mit den Wiedergabefunktionen (siehe »Wiedergabefunktionen« auf Seite 68).
• Mit den Arranger-Schaltern (siehe »Die Arranger-Spur«
auf Seite 102).

65
Wiedergabe und das Transportfeld

• Mit den Funktionen im Transport-Menü.

Dabei gilt Folgendes:

Die folgenden Funktionen sind verfügbar:

• Wenn Sie das Format in der primären Zeitanzeige im
Transportfeld ändern, wird dieses Format auch im Lineal
verwendet.

Funktion

Beschreibung

Zum Anfang/
Ende der
Auswahl
positionieren

Der Positionszeiger wird an Anfang bzw. Ende der Auswahl verschoben. Damit diese Funktion verfügbar ist,
müssen Sie ein oder mehrere Events ausgewählt oder einen Auswahlbereich definiert haben.

Dies gilt auch für das Ändern des Anzeigeformats im ProjekteinstellungenDialog. Wenn Sie verschiedene Anzeigeformate im Lineal und in der primären Zeitanzeige verwenden möchten, müssen Sie das Format im Lineal
ändern.

Zum nächsten/ Der Positionszeiger wird an den nächsten/vorigen Marker
vorigen Marker verschoben (siehe »Verwenden von Markern«).
positionieren

• Das Format der primären Zeitanzeige wird im Einblendmenü rechts neben der Anzeige ausgewählt.

Zum nächsten/ Der Positionszeiger wird nach rechts bzw. links verschoben: an das nächste Ende oder den nächsten Anfang eivorigen Event
positionieren
nes beliebigen Events auf den ausgewählten Spuren.

Ö Wenn Sie den Positionszeiger an eine andere Position
ziehen und die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird der
Rasterwert berücksichtigt. So können Sie den Positionszeiger schnell an genaue Positionen verschieben.
• Diese Einstellung bestimmt auch das für den linken und
rechten Locator angezeigte Zeitformat auf dem Transportfeld.

Ö Es steht eine Reihe von Tastaturbefehlen zum Verschieben des Positionszeigers zur Verfügung (im Tastaturbefehle-Dialog in der Transport-Kategorie).
Sie können z.B. Tastaturbefehle für die Funktionen »Einen Takt vor« und
»Einen Takt zurück« festlegen, mit denen Sie den Positionszeiger taktweise vorwärts bzw. rückwärts verschieben können.

• Die sekundäre Zeitanzeige ist völlig unabhängig und ihr
Format wird über das Einblendmenü rechts neben der sekundären Zeitanzeige eingestellt.

Die Anzeigeformate im Transportfeld

• Sie können die in der primären und der sekundären
Zeitanzeige verwendeten Formate tauschen, indem Sie
auf den Pfeilschalter zwischen den Anzeigen klicken.

Die primäre (links) und die sekundäre (rechts) Zeitanzeige.

Der linke und rechte Locator

Das auf dem Lineal angezeigte Zeitformat kann sich vom
Zeitformat im Transportfeld unterscheiden. Sie können
z.B. in der Positionsanzeige des Transportfelds Timecode
anzeigen lassen und im Lineal Takte und Zählzeiten. Außerdem finden Sie rechts neben der primären Zeitanzeige
eine ebenfalls unabhängige sekundäre Zeitanzeige, so
dass Sie insgesamt drei Anzeigen mit drei verschiedenen
Formaten gleichzeitig nutzen können. Beachten Sie, dass
Sie im Projekt-Fenster zusätzliche Linealspuren erzeugen
können (siehe »Arbeiten mit mehreren Linealen – Linealspuren (nur Cubase)« auf Seite 36).

Bei den Locatoren handelt es sich um zwei Positionsmarker. Sie bestimmen die Punch-In- und Punch-Out-Position
während der Aufnahme und die Anfangs- und Endpunkte
der Loop im Projekt-Fenster.
Ö Wenn im Transportfeld der Cycle-Modus eingeschaltet ist, wird der durch den linken und den rechten Locator
begrenzte Bereich bei der Wiedergabe fortlaufend wiederholt.
Beachten Sie, dass Sie den rechten Locator auch vor dem linken Locator positionieren können, so dass Sie einen bestimmten Teil des Projekts
»überspringen« können. Wenn der Positionszeiger bei der Wiedergabe
den rechten Locator erreicht, springt er weiter zur Position des linken Locators und gibt das Projekt ab dieser Position wieder.

66
Wiedergabe und das Transportfeld

Der Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit
(nur Cubase)

Die Locator-Positionen können folgendermaßen eingestellt werden:
• Wenn Sie den linken Locator setzen möchten, halten
Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und klicken
Sie an der gewünschten Position im Lineal.
Der rechte Locator wird entsprechend mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] gesetzt. Sie können auch die »Griffe« der Locatoren im Lineal an
neue Positionen ziehen.

Mit dem Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit (der äußere Ring im Jog/Scrub-Bereich des Transportfelds) können Sie das Projekt mit beliebiger Geschwindigkeit
vorwärts oder rückwärts abspielen. Damit können Sie eine
bestimmte Position im Projekt schnell auffinden.

Die Locatoren werden durch die weißen »Griffe« gekennzeichnet. Der
Bereich zwischen den Locatoren wird im Lineal und im Projekt-Fenster
markiert (siehe »Darstellung« auf Seite 509). Wenn der rechte Locator
vor den linken Locator gesetzt wird, wird der Bereich zwischen den Locatoren im Lineal rot markiert.

• Bewegen Sie den Shuttle-Regler nach rechts, um die
Wiedergabe zu starten.
Je weiter Sie den Regler nach rechts ziehen, desto schneller ist die
Wiedergabegeschwindigkeit.

• Klicken und ziehen Sie in der oberen Hälfte des Lineals,
um einen Locator-Bereich zu »zeichnen«.

• Wenn Sie den Regler nach links bewegen, wird das
Projekt rückwärts wiedergegeben.

Wenn Sie auf einen Locator-Bereich klicken und ziehen, verschieben Sie
den Bereich.

Die Wiedergabegeschwindigkeit richtet sich wieder danach, wie weit
Sie den Regler nach links bewegen.

• Wenn Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten und die Tasten [1] oder [2] des Zahlenblocks drücken,
werden der rechte bzw. der linke Locator an den Positionszeiger verschoben.

Scrubbing – das Jog-Wheel (nur Cubase)

Wenn Sie die Tasten [1] oder [2] des Zahlenblocks (ohne gleichzeitig
gedrückte [Strg]-Taste/[Befehlstaste]) drücken, wird der Positionszeiger
an die Position des linken bzw. rechten Locators verschoben. Beachten
Sie, dass Sie diese Tastaturbefehle jederzeit ändern können.

Der innere Ring im Jog/Scrub-Bereich des Transportfelds
wird als Jog-Wheel verwendet. Klicken und ziehen Sie das
Jog-Wheel nach links oder rechts, um den Postionszeiger
vorwärts oder rückwärts zu bewegen, wie beim Scrubbing
mit einem Tape-Deck. Damit können Sie eine bestimmte
Position im Projekt schnell auffinden.

• Mit Loop-Markern können Sie eine beliebige Anzahl von
Positionen für den linken und rechten Locator speichern
und durch Doppelklick auf den entsprechenden Marker
aufrufen (siehe »Cycle-Marker« auf Seite 117).
• Mit der Option »Locatoren zur Auswahl setzen« im
Transport-Menü (Tastaturbefehl: [P]) werden die Locatoren an den Anfangs- und Endpunkt des aktuellen Auswahlbereichs gesetzt.

• Das Jog-Wheel ist ein »Endlosregler«, d.h. Sie können
es immer weiter drehen, bis Sie die gewünschte Position
erreicht haben.

Die Option ist verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Events ausgewählt
oder einen Auswahlbereich aufgezogen haben.

Je schneller Sie den Regler bewegen, desto höher ist die Wiedergabegeschwindigkeit.

• Sie können die Locator-Positionen auch numerisch im
Transportfeld eingeben.

• Wenn Sie bei laufender Wiedergabe auf das Jog-Wheel
klicken, wird die Wiedergabe automatisch gestoppt.

Wenn Sie auf die L- oder R-Schalter im Transportfeld klicken, wird der
Positionszeiger an den entsprechenden Locator verschoben. Wenn Sie
dabei die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird der entsprechende Locator an den Positionszeiger gesetzt.

Die Kicker-Schalter (nur Cubase)
Mit den Schaltern »+«- und »–« in der Mitte des Jog/Shuttle-Bereichs können Sie den Positionszeiger um 1 Frame
nach links bzw. rechts verschieben.

67
Wiedergabe und das Transportfeld

Optionen und Einstellungen

Wiedergabefunktionen

Die Option »Bei Stop zur Startposition
zurückspringen«

Neben den Haupttransportfunktionen auf dem Transportfeld stehen Ihnen im Transport-Menü weitere Funktionen
zum Steuern der Wiedergabe zur Verfügung. Diese sind in
der folgenden Tabelle aufgeführt:

Sie finden diese Option im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite. (Unter Windows wird dieser
Dialog über das Datei-Menü und unter Mac OS X über
das Cubase-Menü geöffnet.)

Option

Beschreibung

Die Wiedergabe wird ab dem Anfang bzw. dem Ende
Postroll ab
Auswahlanfang/ des aktuellen Auswahlbereichs gestartet und nach Ablauf der im Postroll-Feld festgelegten Zeit angehalten.
-ende

• Wenn »Bei Stop zur Startposition zurückspringen« eingeschaltet ist und Sie die Wiedergabe anhalten, springt
der Positionszeiger automatisch an die Position, an der
die Aufnahme oder Wiedergabe zuletzt gestartet wurden.

Preroll ab
Die Wiedergabe wird vor dem Anfang bzw. dem Ende
Auswahlanfang/ des aktuellen Auswahlbereichs gestartet und nach dem
-ende
Anfang bzw. dem Ende des aktuellen Auswahlbereichs
angehalten. Sie können die Wiedergabestartposition im
Preroll-Feld des Transportfelds festlegen.

• Wenn »Bei Stop zur Startposition zurückspringen« ausgeschaltet ist, bleibt der Positionszeiger an der aktuellen
Position, wenn Sie die Wiedergabe anhalten.

Wiedergabe ab Die Wiedergabe wird ab dem Beginn/Ende des AusBeginn/Ende
wahlbereichs gestartet.
der Auswahl

Wenn Sie nochmals auf »Stop« klicken, springt der Positionszeiger an
die Position, an der die Aufnahme oder Wiedergabe zuletzt gestartet
wurden.

Wiedergabe bis Die Wiedergabe wird zwei Sekunden vor Beginn/Ende
zum Beginn/
des Auswahlbereichs gestartet und am Beginn/Ende des
Ende der
Auswahlbereichs angehalten.
Auswahl

Ein-/Ausschalten von Spuren

Wiedergabe bis Die Wiedergabe wird am Positionszeiger gestartet und
zum nächsten am nächsten Marker beendet.
Marker

Im Spur-Kontextmenü für Audiospuren finden Sie den Befehl »Spur ausschalten«. Anders als beim Stummschalten
von Spuren, bei dem nur die Ausgangslautstärke für eine
Spur ausgeschaltet wird, wird für eine Spur keine Prozessorleistung mehr beansprucht, wenn Sie sie ausschalten.
Wenn Sie z.B. eine Aufnahme mehrmals in verschiedenen
Varianten wiederholen, sammeln sich schnell viele verschiedene Versionen auf verschiedenen Spuren an, die
beim Abspielen von der Festplatte »wiedergegeben« werden, auch wenn die entsprechenden Spuren stummgeschaltet sind. Diese unnötige Belastung Ihrer Festplatte
vermeiden Sie, wenn Sie nicht verwendete Spuren ausschalten.

Auswahlbereich Die Wiedergabe wird am Anfang des Auswahlbereichs
wiedergeben
gestartet und am Ende des Auswahlbereichs angehalten.
Auswahl geloopt Die Wiedergabe wird am Anfang des Auswahlbereichs
wiedergeben
gestartet und beginnt bei Erreichen des Auswahlbereichs
erneut.

!

Die oben genannten Funktionen (mit Ausnahme der
Funktion »Wiedergabe bis zum nächsten Marker«)
sind nur verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Events
ausgewählt oder einen Auswahlbereich definiert
haben.

Ö Events, die von einem stummgeschalteten Event überlagert sind, werden nur dann vollständig wiedergegeben,
wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen« auf der Audio-Seite die Option »Stummgeschaltetes Audio wie gelöschtes behandeln« eingeschaltet ist.

• Wählen Sie den Befehl »Spur ausschalten« für Spuren,
die Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht wiedergeben, aber auf jeden Fall im Projekt behalten möchten.
Wenn Sie die ausgeschaltete Spur wieder einschalten möchten, wählen
Sie im Spur-Kontextmenü den Befehl »Spur einschalten«.

68
Wiedergabe und das Transportfeld

Events verfolgen

• Im Bereich »Events verfolgen« finden Sie auch die Option
»Über Part-Grenzen hinweg verfolgen«.

Die Funktion »Events verfolgen« stellt sicher, dass Ihre
MIDI-Instrumente richtig klingen, wenn Sie den Positionszeiger an eine neue Position bewegen und die Wiedergabe starten, indem das Programm eine Reihe von MIDIBefehlen an Ihre Instrumente überträgt. Dadurch werden
bei allen MIDI-Geräten die richtigen Einstellungen für Programmwechsel, Controller-Befehle (wie MIDI-Lautstärke)
usw. vorgenommen. Dies soll anhand eines Beispiels erläutert werden:

Wenn Sie diese Option einschalten, werden MIDI-Controller über die
Part-Grenzen hinweg verfolgt, d.h. sowohl im unter dem Positionszeiger
liegenden als auch in allen folgenden Parts. Beachten Sie, dass diese
Option für sehr umfangreiche Projekte ausgeschaltet werden sollte, da
sie z.B. das Positionieren und das Anwenden der Solo-Funktion erheblich verlangsamt. Wenn Sie diese Option ausschalten, werden die MIDIController nur innerhalb der Parts verfolgt, die sich gerade unter dem Positionszeiger befinden.

Angenommen Sie haben eine MIDI-Spur mit einem Programmwechselbefehl am Anfang. Durch diesen Befehl
schaltet ein Synthesizer auf einen Klavier-Sound um. Am
Anfang des ersten Refrains gibt es einen weiteren Programmwechselbefehl, der den gleichen Synthesizer auf
einen Streicher-Sound umschaltet. Starten Sie jetzt die
Wiedergabe. Sie beginnt mit dem Klavier-Sound und
schaltet dann auf den Streicher-Sound um. In der Mitte
des Refrains halten Sie die Wiedergabe an und gehen an
eine Stelle zwischen dem Anfang und dem zweiten Programmwechsel zurück. Vom Synthesizer wird immer noch
der Streicher-Sound gespielt, obwohl Sie einen KlavierSound wollten!
Mit der Funktion »Events verfolgen« wird dieses Problem
behoben! Wenn diese Option beim Zurückspulen eingeschaltet ist, verfolgt Cubase die Musik bis zum Anfang zurück und findet den ersten Programmwechsel. Dann sendet
es diesen Programmwechselbefehl, so dass der Synthesizer auf das richtige Programm eingestellt wird.
Dasselbe Verfahren kann auch auf andere Event-Arten angewendet werden. Im Programmeinstellungen-Dialog auf
der MIDI-Seite im Bereich »Events verfolgen« legen Sie
fest, welche Event-Arten verfolgt werden, wenn Sie zu einer neuen Position springen und die Wiedergabe starten.

Ö Die Event-Arten, die hier eingeschaltet sind, werden
verfolgt.
69
Wiedergabe und das Transportfeld

5
Aufnehmen

Einleitung

Aktivieren des Aufnahmemodus für eine Spur

In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Aufnahmemethoden beschrieben, die Ihnen in Cubase zur Verfügung
stehen. Sie können sowohl Audio- als auch MIDI-Material
aufnehmen. Beide Aufnahmeverfahren werden in diesem
Kapitel behandelt.

In Cubase können Sie auf einzelne oder auf mehrere Spuren (Audio und/oder MIDI) gleichzeitig aufnehmen. Klicken
Sie auf den Schalter »Aufnahme aktivieren« einer Spur (in
der Spurliste, im Inspector oder im Mixer), um den Aufnahmemodus für diese Spur zu aktivieren. Wenn der Aufnahmemodus eingeschaltet ist, ist dieser Schalter rot.

Vorbereitungen
In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass Sie mit
den grundlegenden Arbeitsabläufen bei der Aufnahme vertraut sind und folgende Vorbereitungen getroffen haben:
• Sie haben Ihre Audio-Hardware richtig eingerichtet, angeschlossen und kalibriert.
• Sie haben ein Projekt geöffnet und die gewünschten
Projekteinstellungen vorgenommen.
Im Projekteinstellungen-Dialog werden Aufnahmeformat, Samplerate,
Länge des Projekts usw. festgelegt. Diese Einstellungen beeinflussen
die Audioaufnahmen, die Sie im Rahmen eines Projekts erstellen (siehe
»Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).

Der Schalter »Aufnahme aktivieren« im Inspector, in der Spurliste und
im Mixer.

• Wenn Sie MIDI-Material aufnehmen möchten, muss Ihr
MIDI-Gerät richtig angeschlossen und eingestellt sein.

Ö Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter
»Bearbeitungsoptionen« auf der Seite »Projekt & Mixer«
die Option »Aufnahme aktivieren, wenn Spur ausgewählt«
einschalten, wird der Aufnahmemodus für eine Spur automatisch eingeschaltet, sobald Sie die Spur in der Spurliste auswählen.

Aufnahmeverfahren
In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Verfahren
zum Erstellen von Aufnahmen beschrieben. Je nachdem,
ob Sie Audio- oder MIDI-Material aufnehmen möchten,
müssen Sie zusätzlich spezifische Einstellungen vornehmen. Lesen Sie die entsprechenden Abschnitte (siehe
»Aufnehmen von Audiomaterial« auf Seite 73 und »Aufnehmen von MIDI-Material« auf Seite 84), bevor Sie mit
der Aufnahme beginnen.

Ö Die genaue Anzahl der Audiospuren, die Sie gleichzeitig aufnehmen können, hängt von der Prozessorleistung
Ihres Computers und der Leistung Ihrer Festplatte ab.
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Option »Warnmeldung bei Audio-Aussetzern« einschalten, wird eine Warnmeldung angezeigt, sobald die CPU-Clipping-Anzeige (auf dem
Transportfeld) während der Aufnahme aufleuchtet.

Manuelles Starten der Aufnahme
Sie können mit der Aufnahme beginnen, indem Sie auf den
Aufnahme-Schalter im Transportfeld oder in der Werkzeugzeile klicken oder den entsprechenden Tastaturbefehl eingeben (standardmäßig die [x]-Taste auf dem Zahlenblock
der Tastatur).
Die Aufnahme kann vom Stop-Modus aus (ab dem Positionszeiger oder dem linken Locator) oder bei laufender
Wiedergabe gestartet werden.

71
Aufnehmen

• Wenn Sie die Aufnahme vom Stop-Modus aus starten
und im Transport-Menü die Option »Aufnahmestart ab linkem Locator« eingeschaltet ist, beginnt die Aufnahme am
linken Locator.

Beenden der Aufnahme

Es werden die Einstellungen für den Vorlauf (Preroll) oder für den Metronom-Vorzähler angewandt (siehe »Preroll und Postroll« auf Seite 90).

• Wenn Sie auf den Stop-Schalter im Transportfeld klicken (bzw. den Tastaturbefehl verwenden – standardmäßig die [0]-Taste des Zahlenblocks), wird die Aufnahme
unterbrochen und Cubase schaltet in den Stop-Modus.

Sie können die Aufnahme automatisch oder manuell
beenden.

• Wenn Sie die Aufnahme vom Stop-Modus aus starten
und im Transport-Menü die Option »Aufnahmestart ab linkem Locator« ausgeschaltet ist, beginnt die Aufnahme am
Positionszeiger.

• Wenn Sie auf den Aufnahme-Schalter klicken (oder einen
Tastaturbefehl verwenden – standardmäßig die [x]-Taste
des Zahlenblocks), wird die Aufnahme unterbrochen. Die
Wiedergabe wird jedoch fortgesetzt.

• Wenn Sie die Aufnahme während der Wiedergabe starten, schaltet Cubase sofort in den Aufnahmemodus. Die
Aufnahme beginnt am Positionszeiger.

Dies wird auch als »manueller Punch-Out« bezeichnet.

• Wenn Punch-Out im Transportfeld eingeschaltet ist,
wird die Aufnahme beendet, sobald der Positionszeiger
den rechten Locator erreicht.

Dies wird auch als »manueller Punch-In« bezeichnet.

Starten der Aufnahme im Sync-Modus
Wenn Sie Cubase zu externen Geräten synchronisieren
(der Sync-Schalter auf dem Transportfeld ist eingeschaltet) und Sie die Aufnahme starten, schaltet das Programm
in den Aufnahmemodus (der Aufnahme-Schalter auf dem
Transportfeld leuchtet auf). Die Aufnahme beginnt, wenn
ein zulässiges Timecode-Signal empfangen wird (oder
wenn Sie auf den Wiedergabe-Schalter klicken). Weitere
Informationen zur Synchronisation finden Sie im Kapitel
»Synchronisation« auf Seite 456.

Dies wird auch als »automatischer Punch-Out« bezeichnet. In Kombination mit dem automatischen Punch-In können Sie einen Bereich bestimmen, der aufgenommen werden soll. Dies empfiehlt sich insbesondere
beim Ersetzen von bestimmten Bereichen einer Aufnahme (siehe auch
»Nach automatischem Punch-Out anhalten« auf Seite 90).

Automatisches Starten der Aufnahme

Aufnehmen im Cycle-Modus

Cubase kann bei Erreichen einer bestimmten Position automatisch vom Wiedergabe- in den Aufnahmemodus umgeschaltet werden. Dies wird auch als »automatischer PunchIn« bezeichnet und ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
Sie einen Bereich Ihrer Aufnahme ersetzen möchten und
das Audiomaterial bis zu dem Einsatzpunkt für die Aufnahme anhören möchten.

In Cubase können Sie im Cycle-Modus wiedergeben und
aufnehmen. Mit den Locatoren legen Sie fest, wo der Cycle
beginnen und enden soll. Wenn der Cycle-Modus eingeschaltet ist, wird der ausgewählte Bereich so lange wiederholt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken oder den CycleSchalter ausschalten.

Punch-In und -Out sind eingeschaltet.

• Klicken Sie auf den Cycle-Schalter im Transportfeld, um
den Cycle-Modus einzuschalten.

1. Setzen Sie den linken Locator an die Position, an der
die Aufnahme beginnen soll.

Wenn Sie die Wiedergabe starten, wird der Bereich zwischen dem linken
und rechten Locator wiederholt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken.

2. Klicken Sie im Transportfeld auf den Punch-In-Schalter.
Punch-In ist eingeschaltet.

Der Cycle-Modus ist eingeschaltet.

3. Starten Sie die Wiedergabe von einer beliebigen
Stelle vor dem linken Locator.
Wenn der Positionszeiger den linken Locator erreicht, wird die Aufnahme automatisch gestartet.
72

Aufnehmen

• Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen möchten, können Sie die Aufnahme sowohl im Stop-Modus als auch
während der Wiedergabe vom linken Locator, von einer
Position vor den Locatoren oder von einer Position innerhalb des Cycles aus starten.

6. Bewegen Sie das Pfeil-Werkzeug auf die untere linke
Ecke des Events, so dass ein Doppelpfeil angezeigt wird,
klicken Sie und ziehen Sie nach links.
Das Event wird nun erweitert und das vor dem Einschalten der Aufnahme
gespielte Audiomaterial wird eingefügt. Wenn Sie während der Wiedergabe gespielt haben, wird das wiederhergestellte Material genau an der
Position eingefügt, an der Sie es gespielt haben.

Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht, springt er zum
linken Locator zurück und fährt mit der Aufnahme eines neuen Durchlaufs fort.

• Die Ergebnisse Ihrer Aufnahmen im Cycle-Modus hängen vom ausgewählten Cycle-Aufnahmemodus ab und
sind unterschiedlich für Audio (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial im Cycle-Modus« auf Seite 80) und MIDI
(siehe »Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus«
auf Seite 87).

Die Aufnahme wurde hier am Anfang von Takt 9 aktiviert. Dies wird
durch eine blaue Linie im Audio-Event angezeigt.

Audio-Pre-Record

Aufnehmen von Audiomaterial

Mit dieser Funktion können Sie »nachträglich« bis zu 1 Minute des im Stop-Modus oder während der Wiedergabe
eingegangenen Audiomaterials wiederherstellen. Dies ist
möglich, weil Cubase das eingehende Audiomaterial auch
dann im Zwischenspeicher ablegt, wenn die Aufnahme
nicht eingeschaltet ist.

Auswählen eines Dateiformats für die
Aufnahme
Das Format der aufgenommenen Dateien wird im Projekteinstellungen-Dialog (den Sie über das Projekt-Menü öffnen können) festgelegt. Es stehen dazu drei Parameter zur
Verfügung: Samplerate, Aufnahmeformat und AufnahmeDateityp. Die Samplerate wird zu Beginn eines neuen Projekts endgültig festgelegt, während Aufnahmeformat und
Dateityp jederzeit geändert werden können.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den Programmeinstellungen-Dialog (Aufnahme–Audio).
2. Wählen Sie im Einblendmenü »Audio Pre-Record (Sekunden)« die Dauer (bis zu 60 Sekunden).

Aufnahme-Dateityp

Der Zwischenspeicher für den Audioeingang wird aktiviert.

Mit der Einstellung für den Aufnahme-Dateityp legen Sie
fest, welches Dateiformat für aufgenommene Dateien verwendet wird:

3. Stellen Sie sicher, dass der Aufnahmemodus für eine
Audiospur aktiviert ist und dass diese Audiomaterial von
der Signalquelle empfängt.
4. Wenn Sie (entweder im Stop-Modus oder während
der Wiedergabe) gespieltes Audiomaterial nachträglich
wiederherstellen möchten, klicken Sie auf den AufnahmeSchalter.

Dateityp

Beschreibung

Wave-Datei

Wave-Dateien, ein gebräuchliches Dateiformat auf PCs,
haben die Dateinamenerweiterung ».wav«.

Wave64-Datei
(nur Cubase)

Wave64 ist ein von Sonic Foundry Inc. entwickeltes Format. Bezüglich des Audiomaterials entspricht es dem
Wave-Format, jedoch können Sie mit Wave64 aufgrund
der internen Dateistruktur auch sehr viel größere Dateien
verwenden. Dies ist z.B. bei langen Live-Aufnahmen im
Surround-Format sinnvoll, da dort riesige Audiodateien
entstehen können.

5. Stoppen Sie die Aufnahme nach einigen Sekunden.
Ein Audio-Event wird ab der Position erzeugt, an der sich der Positionszeiger beim Aktivieren der Aufnahme befand. Wenn zuvor der Stop-Modus aktiviert und der Positionszeiger am Projektanfang war, müssen Sie
im nächsten Schritt das Event nach rechts verschieben. Wenn Sie Ihr
Audiomaterial während der Wiedergabe des Projekts eingespielt haben,
müssen Sie das Event nicht verschieben.

73
Aufnehmen

Dateityp

Beschreibung

Einrichten einer Spur

BroadcastWave-Datei

Bezüglich des Audiomaterials entsprechen diese Dateien
den herkömmlichen Wave-Dateien. Zusätzlich sind weitere Informationen über die Datei als Text enthalten
(siehe unten).

Erzeugen einer Spur und Auswählen der Kanalkonfiguration

AIFF-Datei

Das »Audio Interchange File Format« ist ein von Apple
Computer Inc. definiertes Standardformat. AIFF-Dateien
haben die Dateinamenerweiterung ».aif« und werden auf
den meisten Plattformen verwendet. Wie BroadcastWave-Dateien können auch AIFF-Dateien weitere Informationen über die Datei als Text enthalten (siehe unten).

Audio-Spuren können als Mono-, Stereo- oder SurroundSpuren (nur Cubase) konfiguriert werden. So können Sie
mehrkanalige Dateien aufnehmen oder importieren, die Sie
als Einheit behandeln können und nicht in mehrere MonoDateien aufteilen müssen. Der Signalpfad für eine AudioSpur behält die Kanalkonfiguration bei, vom Eingangsbus
über EQ, Pegel und andere Mixer-Einstellungen bis hin zum
Ausgangsbus.

• Wenn Sie Broadcast-Wave-Datei oder AIFF-Datei auswählen, können Sie weitere Informationen wie Autor, Beschreibung und Referenz eingeben und zusammen mit der
aufgenommenen Datei speichern.

Die Kanalkonfiguration einer Spur wird beim Erzeugen
festgelegt:

Diese Einstellungen können Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter
»Aufnahme–Audio–Broadcast Wave« vornehmen.

1. Wählen Sie im Spurlisten-Kontextmenü oder im ProjektMenü »Spur hinzufügen: Audio« (oder doppelklicken Sie in
einen leeren Spurlistenbereich wenn eine Audio-Spur ausgewählt ist – wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, wird
durch Doppelklicken eine neue MIDI-Spur erzeugt).

Aufnahmeformat (Bit-Auflösung)
Sie können hier eine Bit-Auflösung von 16 Bit, 24 Bit oder
32-Bit-Float einstellen. Beachten Sie dabei Folgendes:

Ein Dialog mit einem Konfiguration-Einblendmenü wird angezeigt.

• In der Regel sollten Sie das Aufnahmeformat entsprechend der Bit-Auflösung einstellen, die von Ihrer AudioHardware geliefert wird.

2. Wählen Sie im Einblendmenü das gewünschte Format.
In Cubase Studio können Sie zwischen Mono und Stereo wählen, in Cubase werden die gebräuchlichsten Formate direkt im Einblendmenü angezeigt. Weitere Surround-Formate finden Sie im Untermenü »Mehr…«.
Eine Liste der verfügbaren Surround-Formate finden Sie unter »Konfigurieren der Ausgangsbusse« auf Seite 216.

Wenn Ihre Audio-Hardware z.B. mit 20 Bit A/D-Konvertern (Eingängen)
arbeitet, können Sie mit einer Auflösung von 24 Bit aufnehmen, um die
Bit-Tiefe voll auszunutzen. Andererseits sollten Sie, wenn Ihre Hardware
16-Bit-Eingänge aufweist, keine höhere Auflösung für Aufnahmen einstellen, da dadurch lediglich größere Audiodateien erzeugt werden, ohne
dass die Aufnahmequalität verbessert wird. Die einzige Ausnahme ist die
Aufnahme mit Effekten (siehe »Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)« auf
Seite 83).

• Wenn Sie in diesem Dialog die Option »Presets durchsuchen« aktivieren, können Sie Ihre Platte(n) nach erstellten Spur-Presets durchsuchen, die Sie als Basis (oder
Vorlage) für Spuren verwenden können.

• Eine höhere Bit-Auflösung führt zu größeren Dateien
und zu einer größeren Belastung der Festplatte.

Genaue Informationen finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325.

3. Klicken Sie auf »OK«.

Falls das auf Ihrem System zu Problemen führt, sollten Sie eine niedrigere Einstellung für das Aufnahmeformat wählen.
!

Eine Spur mit der ausgewählten Kanalkonfiguration wird der Spurliste hinzugefügt. Im Mixer wird ein entsprechender Kanalzug angezeigt. Beachten
Sie, dass Sie die Kanalkonfiguration für eine Spur nicht verändern können.

Weitere Informationen zu den Optionen im Projekteinstellungen-Dialog finden Sie unter »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37.

Auswählen eines Eingangsbusses für eine Spur
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie die notwendigen Eingangsbusse hinzugefügt und eingerichtet
haben (siehe »Einrichten von Bussen« auf Seite 15). Vor
der Aufnahme müssen Sie festlegen, von welchem Eingangsbus die Spur aufnehmen soll. Diese Einstellung
können Sie im Inspector und im Mixer vornehmen.

74
Aufnehmen

• Im Inspector wählen Sie den Eingangsbus aus dem Eingangs-Routing-Einblendmenü im obersten InspectorBereich.

Aufnehmen von Bussen
Sie können auch einen Ausgangsbus, einen Gruppenbus,
oder einen Effektkanal als Eingang für Ihre Aufnahme verwenden.

Wie unter »Der Inspector« auf Seite 30 beschrieben, werden im Inspector die Einstellungen für die ausgewählte Spur angezeigt. Sie können
den Inspector über den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeugzeile ein- bzw. ausblenden.

Angenommen, Sie möchten einen Downmix aus verschiedenen Spuren erstellen, z.B aus den Spuren für die Base
Drum, Hi-Hats, Snare usw.

Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Inspector
ein- bzw. auszublenden.

Gehen Sie folgendemaßen vor:
1. Richten Sie die einzelnen Spuren wie gewünscht ein
und fügen Sie eine Gruppenspur hinzu.
2. Öffnen Sie für jede Schlagzeugspur das Einblendmenü »Ausgangs-Routing« und wählen Sie als Ausgang
die Gruppenspur.
3. Erzeugen Sie eine neue Audiospur, öffnen Sie das
Einblendmenü »Ausgangs-Routing« für diese Spur und
wählen Sie die Gruppenspur als Eingang.
4. Versetzen Sie die Spur in Aufnahmebereitschaft und
starten Sie die Aufnahme.
Die Ausgabe der Gruppenspur wird jetzt auf der neuen
Spur aufgenommen und Sie erhalten einen Mix der einzelnen Spuren.

Klicken Sie hier, um einen Eingangsbus für die Spur auszuwählen.

• Im Mixer wählen Sie den Eingangsbus für einen Kanalzug über das Einblendmenü »Eingangs-Routing« im
obersten Mixer-Bereich aus.

Beachten Sie, dass Sie als Quelle für die Aufnahme auch
einen Effektkanal auswählen können. In diesem Fall wird
nur die Ausgabe des Effektkanals aufgenommen.

Wenn dieses Einblendmenü nicht angezeigt wird, klicken Sie im erweiterten allgemeinen Mixer-Bedienfeld auf den Schalter »Routing anzeigen« oder wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem Fenster-Untermenü die Option »Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen«. Weitere
Informationen finden Sie unter »Konfigurieren des Mixers« auf Seite 132.

Weitere Informationen zu den verschiedenen RoutingMöglichkeiten finden Sie unter »Routing« auf Seite 18.

Klicken Sie hier, um die Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzuzeigen.

Auswählen eines Ordners für die aufgenommenen
Audiodateien (nur Cubase)

Klicken Sie hier, um einen
Eingangsbus für die Spur
auszuwählen.

Jedes Cubase-Projekt hat einen Projektordner, der (unter
Anderem) einen Audio-Ordner enthält. Standardmäßig
werden in diesem Ordner die aufgenommenen Audiodateien gespeichert. Sie können jedoch auch für jede Audiospur einen eigenen Aufnahmeordner einstellen:
1. Wenn Sie für mehrere Audio-Spuren denselben Audio-Ordner auswählen möchten, wählen Sie sie mit Hilfe
der [Umschalttaste] oder der [Strg]-Taste/[Befehlstaste] in
der Spurliste aus.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste
für eine der Spuren, um das Kontextmenü zu öffnen.
3. Wählen Sie »Aufnahmeordner definieren«.

75
Aufnehmen

4. Wählen Sie im angezeigten Dialog den gewünschten
Ordner aus (oder erzeugen Sie mit dem Erzeugen-Schalter einen neuen).

Cubase
In Cubase können Sie den Eingangspegel am Eingangskanal ablesen.

Hinweis: Wenn Sie unterschiedliche Ordner für unterschiedliches Material haben möchten (Stimmen, Ambient-Sounds, Musik usw.) können Sie
im Audio-Ordner des Projekts Unterordner erzeugen und die unterschiedlichen Spuren den entsprechenden Unterordnern zuweisen. Auf diese
Weise bleiben alle Audiodateien im Projektordner, so dass Sie das Projekt
einfacher verwalten können.

Wenn Sie den Pegel des unbearbeiteten Signals, das an
Ihre Audio-Hardware geleitet wird, überprüfen möchten,
müssen Sie die Pegelanzeigen auf »Eingangs-Anzeige«
einstellen. In diesem Modus zeigen die Pegelregler des
Eingangskanals den Signalpegel am Eingang des Busses
an, bevor Eingangsverstärkung, EQ, Effekte, Pegel oder
Pan angepasst werden:

• Sie können verschiedene Spuren in unterschiedlichen
Ordnern und sogar auf unterschiedlichen Festplatten speichern. Wenn Sie das Projekt verschieben oder archivieren
möchten, besteht jedoch das Risiko, dass einige der Dateien nicht berücksichtigt werden. Um dies zu vermeiden,
sollten Sie die Funktion »Archivierung vorbereiten…« im
Pool verwenden, um alle externen Dateien zuerst in den
Projekt-Ordner zu verschieben (siehe »Vorbereiten der Archivierung…« auf Seite 306).

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das MixerFenster.
Das Mixer-Kontextmenü wird geöffnet.

2. Öffnen Sie das Untermenü »Globale Anzeigen-Einstellungen« und stellen Sie sicher, dass die Option »Eingangs-Anzeige« eingeschaltet ist.
3. Geben Sie das Audiomaterial wieder und überprüfen
Sie die Pegelanzeige für den Eingangskanal.

Einstellen der Eingangspegel

Das Signal sollte so laut wie möglich sein, ohne dabei 0dB zu überschreiten (die Clip-Anzeige für den Eingangsbus sollte nicht aufleuchten).

Wenn Sie digitale Sounds aufnehmen, ist es wichtig, die
Eingangspegel richtig einzustellen – laut genug, um ein
möglichst geringes Rauschen und eine hohe Audioqualität zu gewährleisten, jedoch nicht so laut, dass Clipping
(digitale Verzerrung) auftritt.
Clipping tritt in der Regel in der Audio-Hardware auf,
wenn ein zu lautes analoges Eingangssignal von den A/DKonvertern der Hardware in ein digitales Format umgewandelt wird.

Die Clip-Anzeige

• Wenn Sie mit Cubase arbeiten, kann Clipping auch auftreten, wenn das Signal des Eingangsbusses in eine Datei
auf Ihrer Festplatte geschrieben wird.

4. Passen Sie den Eingangspegel ggf. wie folgt an:
• Passen Sie den Ausgangspegel der Soundquelle oder
des externen Mischpults an.

Das liegt daran, dass Sie in Cubase Einstellungen für den Eingangsbus
vornehmen und so während der Aufnahme z.B. EQ oder Effekte zum Signal hinzufügen können. Dadurch kann sich der Signalpegel so erhöhen,
dass Clipping in der aufgenommenen Audiodatei auftritt.

• Verwenden Sie – falls vorhanden – das Konfigurationsprogramm Ihrer Audio-Hardware, um die Eingangspegel
einzustellen.

Das Verfahren zum Überprüfen des Signalpegels, der in
die Audio-Hardware geleitet wird, unterscheidet sich für
Cubase und Cubase Studio geringfügig.

Nähere Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation zu Ihrer
Audio-Hardware.

• Wenn Ihre Audio-Hardware über ein ASIO-Bedienfeld
verfügt, können Sie die Eingangspegel ggf. auch hierüber
einstellen.
Öffnen Sie dazu über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurieren«, wählen Sie links in der Geräte-Liste (unter »VST-Audiosystem«)
Ihre Audiokarte aus. Wenn Sie die Audiokarte ausgewählt haben, klicken
Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um das Bedienfeld zu öffnen.

76
Aufnehmen

Als Nächstes müssen Sie den Pegel des Audiomaterials
überprüfen, das in eine Datei auf Ihrer Festplatte geschrieben wird. Dies ist nötig, wenn Sie Anpassungen am Eingangskanal vorgenommen haben (z.B. den Pegel verändert
oder EQ oder Insert-Effekte hinzugefügt haben). Beachten
Sie auch Folgendes:

Cubase Studio
In Cubase Studio werden die Eingangskanäle nicht im
Mixer angezeigt. Stattdessen müssen Sie die Pegel am
Kanalzug der Spur, auf die Sie aufnehmen, überprüfen:
1. Suchen Sie den Kanalzug der Spur, auf die Sie aufnehmen möchten, und klicken Sie auf den Monitor-Schalter
neben dem Schieberegler, um die Mithörfunktion für den
Kanal einzuschalten.

• Wenn Sie im 32-Bit-Float-Format aufnehmen, wird die
Bit-Auflösung nicht reduziert – was bedeutet, dass hier
kein Clipping-Risiko besteht.

Wenn die Mithörfunktion eingeschaltet ist, wird der Pegel des eingehenden Audiosignals angezeigt.

Außerdem bleibt hier die Signalqualität erhalten. Sie sollten daher das
32-Bit-Float-Format verwenden, wenn Sie mit Effekten aufnehmen
(siehe »Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)« auf Seite 83).

2. Starten Sie die Wiedergabe der Audioquelle, die Sie
aufnehmen möchten, und überprüfen Sie die Pegelanzeige für den Kanal.

• Wenn Sie im 16- oder 24-Bit-Format aufnehmen, ist
weniger Headroom verfügbar, d.h. bei zu lauten Signalen
kann Clipping auftreten. Um dies zu vermeiden, sollten Sie
den Signalpegel folgendermaßen einstellen:

3. Passen Sie den Ausgangspegel Ihrer Audioquelle so
an, dass ein ausreichend hoher Pegel angezeigt wird,
ohne jedoch 0,0dB zu erreichen.

1. Öffnen Sie das Mixer-Kontextmenü und wählen Sie im
Untermenü »Globale Anzeigen-Einstellungen« die Option
»Post-Fader-Anzeige«.

Überprüfen Sie die numerische Spitzenpegelanzeige unterhalb der Anzeige im Bus-Kanalzug. Klicken Sie auf die Spitzenpegelanzeige, um die
Anzeige zurückzusetzen.

2. Richten Sie den Eingangskanal ein und fügen Sie ggf.
EQ oder Effekte hinzu.

Ö In Cubase Studio müssen Sie immer die Ausgangspegel der Audioquelle anpassen – es ist nicht möglich,
den Eingangspegel mit den Schiebereglern zu verändern!

Bei einigen Effekten sollten Sie den Pegel des Signals, das in den Effekt
geleitet wird, anpassen – verwenden Sie dazu den Drehregler für die
Eingangsverstärkung. (Beachten Sie, dass Sie die [Umschalttaste] oder
die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten müssen, um die Eingangsverstärkung anzupassen.)

Ö Sie können die Eingangspegel auch im Bedienfeld Ihrer Audio-Hardware überprüfen (vorausgesetzt dieses verfügt über Eingangspegelanzeigen). Eventuell können Sie
im Bedienfeld sogar Pegelanpassungen vornehmen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer
Audio-Hardware.

3. Geben Sie das Audiomaterial wieder und überprüfen
Sie die Pegelanzeige für den Eingangskanal.
Das Signal sollte relativ laut sein, ohne jedoch 0dB zu erreichen (die
Clip-Anzeige für den Eingangsbus sollte nicht aufleuchten).

4. Passen Sie ggf. den Signalpegel mit dem Pegelregler
für den Eingangskanal an.

77
Aufnehmen

Mithören

• Manuell
Wenn Sie diese Option ausgewählt haben, können Sie das Mithören des
Eingangssignals ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf den MonitorSchalter in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer klicken.

Unter Mithören (oder Monitoring) wird hier das Anhören
des Eingangssignals während der Aufnahme verstanden.
Sie haben dazu drei unterschiedliche Möglichkeiten: über
Cubase, über ein externes Gerät (durch Anhören des Signals, bevor es Cubase erreicht) oder direkt über ASIO
(dabei handelt es sich um eine Kombination der beiden
ersten Methoden, siehe unten).

• Wenn Aufnahme aktiviert ist
Mit dieser Option können Sie das Signal der an den Eingangskanal angeschlossenen Audioquelle mithören, sobald der Aufnahmemodus für
eine Spur aktiviert wird.

• Während der Aufnahme
Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, können Sie das Eingangssignal nur bei laufender Aufnahme mithören.

Mithören über Cubase

• Bandmaschinenmodus

Wenn Sie über Cubase mithören, wird das Eingangssignal
zur Audiowiedergabe gemischt. Der Vorteil dieser Methode
liegt darin, dass Sie Pegel und Panorama des mitgehörten
Signals im Mixer einstellen können. Darüber hinaus können
Sie wie bei der Wiedergabe Effekte und EQ zum Signal
hinzufügen (über den Kanalzug für die Spur – nicht über
den Eingangsbus!).

Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie das Eingangssignal wie
bei einer Bandmaschine im Stop-Modus und während der Aufnahme,
aber nicht während der Wiedergabe mithören.

• Nur Cubase: Im Programmeinstellungen-Dialog finden
Sie auf der Seite »VST-Anzeigen« die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)«.
Wenn im Dialog »Geräte konfigurieren« die Option »Direktes Mithören«
eingeschaltet ist, können Sie mit Hilfe dieser Option die Anzeigen für den
Eingangsbus an Audiospuren leiten, für die der Monitor-Schalter eingeschaltet ist. So haben Sie die Möglichkeit, die Eingangspegel Ihrer
Audiospuren zu beobachten, wenn Sie im Projekt-Fenster arbeiten.

Der Nachteil beim Mithören über Cubase liegt darin, dass
das mitgehörte Signal entsprechend dem Latenzwert (der
von Ihrer Audio-Hardware und den Treibern abhängt) verzögert wiedergegeben wird. Beim Mithören über Cubase
benötigen Sie also eine Audio-Hardware-Konfiguration mit
einem geringerem Latenzwert. Sie können die Latenz Ihrer
Audio-Hardware im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der
Seite »VST-Audiosystem« überprüfen.

Wenn im Dialog »Geräte konfigurieren« die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet ist, geschieht Folgendes:
• Wenn die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten
(Direktes Mithören)« eingeschaltet ist, übernehmen die Anzeigen der Audiospuren die Signale der Eingangsbusse, an die
sie geleitet werden, sobald Sie den Monitor-Schalter für die
entsprechende Spur einschalten.
Beachten Sie, dass die Anzeigen für die Audiospuren in diesem Fall die Anzeigen der Eingangsbusse spiegeln, d.h. Sie
sehen dasselbe Signal in beiden Anzeigen. In diesem Falle
werden die Effekte bestimmter Funktionen, die Sie auf Audiospuren anwenden, nicht in der entsprechenden Spur-Anzeige
dargestellt.
• Wenn die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten
(Direktes Mithören)« nicht eingeschaltet ist, reagieren die Anzeigen wie gewohnt.

Ö Wenn Sie PlugIn-Effekte mit langer Ansprechverzögerung verwenden, wird diese Latenz durch die automatische
Funktion zur Kompensierung von Ansprechverzögerungen
von Cubase noch verlängert.
Wenn es dadurch zu Problemen kommt, können Sie während einer Aufnahme die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken« verwenden
(siehe »Die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken«« auf Seite
212).

Sie können im Programmeinstellungen-Dialog auf der
VST-Seite zwischen vier Optionen zum automatischen
Mithören über Cubase wählen:

• In Cubase Studio zeigen die Audiospuren immer die Signale der Eingangsbusse an (siehe »Cubase Studio« auf
Seite 77).

78
Aufnehmen

Externes Mithören

• Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware
können Sie auch Pegel und Panorama des mitgehörten
Signals im Mixer einstellen.

Für das externe Mithören (Anhören des Eingangssignals,
bevor es Cubase erreicht) benötigen Sie ein Mischpult,
um die Audiowiedergabe in das Eingangssignal zu mischen. Dies kann entweder ein eigenständiges Mischpult
oder eine Mixer-Anwendung für Ihre Audio-Hardware
sein, sofern diese über einen Modus verfügt, mit dem das
Audioeingangssignal wieder aus der Anwendung herausgeleitet werden kann (der normalerweise »Thru«, »Direct
Thru« o.Ä. heißt).

Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer
Audio-Hardware.

• VST-Effekte und EQ können bei dieser Methode nicht
auf das mitgehörte Signal angewandt werden, da es nicht
durch Cubase geleitet wird.
• Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware
können Sie evtl. nur bestimmte Audioausgänge zum direkten Mithören verwenden.

Beim externen Mithören können Sie den Pegel des mitgehörten Signals nicht über Cubase einstellen. Sie können
dem Signal auch keine VST-Effekte oder EQ hinzufügen.
Bei dieser Methode hat der Latenzwert Ihrer HardwareKonfiguration keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal.

Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer
Audio-Hardware.

• Beim direkten Mithören über ASIO hat die Latenz Ihrer
Audio-Hardware keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal.

Ö Wenn Sie extern mithören möchten, darf das Mithören
über Cubase nicht eingeschaltet sein.

Aufnahme
Sie können zum Aufnehmen eine der beschriebenen Aufnahmemethoden verwenden (siehe »Aufnahmeverfahren«
auf Seite 71). Nach Beenden der Aufnahme wird die Audiodatei im Audio-Ordner des Projektordners gespeichert.
Im Pool wird für die Audiodatei ein Audio-Clip erstellt. Auf
der Aufnahmespur wird ein Audio-Event angezeigt, das
den ganzen Clip wiedergibt. Schließlich wird eine Wellenformdarstellung für das Audio-Event berechnet, was bei
langen Aufnahmen einige Zeit dauern kann.

Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die
Manuell-Option und achten Sie darauf, dass die Monitor-Schalter ausgeschaltet sind.

Direktes Mithören über ASIO
Wenn Ihre Audio-Hardware ASIO-2.0-kompatibel ist,
unterstützt sie wahrscheinlich das direkte Mithören über
ASIO. Bei dieser Methode geschieht das eigentliche Mithören über die Audio-Hardware, indem das Eingangssignal wieder nach außen geleitet wird. Gesteuert wird das
Mithören jedoch über Cubase, d.h., dass Cubase die
Funktion der Audio-Hardware zum direkten Mithören automatisch ein- bzw. ausschalten kann, genau wie beim
Mithören über Cubase.

Ö Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme–Audio« die Option »Während der Aufnahme AudioImages erzeugen« eingeschaltet ist, wird die Wellenform
während der Aufnahme berechnet und angezeigt.
Diese Echtzeit-Bearbeitungsfunktion benötigt sehr viel Rechenleistung –
wenn Sie einen langsamen Prozessor haben oder an einem rechenintensiven Projekt arbeiten, sollten Sie diese Option ausschalten.

Ö Wenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME
Audio arbeiten, stellen Sie sicher, dass der Stereo-PanModus in den Karteneinstellungen auf -3dB gesetzt ist.

Rückgängigmachen der Aufnahme

• Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte
konfigurieren« und schalten Sie auf der Seite für Ihre Audio-Hardware die Option »Direktes Mithören« ein.

Wenn Sie mit Ihrer Aufnahme nicht zufrieden sind, können
Sie sie rückgängig machen, indem Sie im BearbeitenMenü den Rückgängig-Befehl wählen. Dabei geschieht
Folgendes:

Wenn diese Option nicht verfügbar ist, unterstützt Ihre Audio-Hardware
(oder der aktuelle Treiber) kein direktes Mithören über ASIO. Bei Fragen
wenden Sie sich bitte an den Hersteller Ihrer Audio-Hardware.

• Die gerade aufgenommenen Events werden aus dem ProjektFenster entfernt.
• Der/die Audio-Clip(s) im Pool werden in den Papierkorb verschoben.
• Aufgenommene Audiodateien werden jedoch nicht von der
Festplatte gelöscht.

• Wenn Sie die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet
haben, können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf
der VST-Seite eine Option zum automatischen Mithören
auswählen, ähnlich wie beim Mithören über Cubase (siehe
»Mithören über Cubase« auf Seite 78).
79

Aufnehmen

Da die entsprechenden Clips in den Papierkorb verschoben wurden, können Sie die Dateien löschen, indem Sie
den Pool öffnen und im Medien-Menü den Befehl »Papierkorb leeren« wählen (siehe »Löschen von der Festplatte«
auf Seite 298).

• Die Optionen »In den Vordergrund« und »In den Hintergrund« im Bearbeiten-Menü im Verschieben-Untermenü
(siehe »In den Vordergrund/In den Hintergrund« auf Seite
50) sowie die Funktion »In den Vordergrund« aus dem
Quick-Kontextmenü (siehe weiter unten) sind hilfreich
beim Arbeiten mit überlappenden Events.

Aufnehmen überlappender Events
Aufnehmen von Audiomaterial im Cycle-Modus

Die grundlegende Regel für Audiospuren ist, dass eine
Audiospur jeweils nur ein Event gleichzeitig wiedergeben
kann. Wenn also zwei oder mehr Events einander überlappen, wird nur eines dieser Events zu hören sein.

Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen, hängt das Ergebnis von zwei Faktoren ab:
• Von der Einstellung für den Cycle-Aufnahmemodus im
Transportfeld.

Was passiert, wenn Sie überlappende Events aufnehmen
(d.h., wenn Sie in einem Bereich aufnehmen, der bereits
Events auf den Spuren enthält) hängt von der Einstellung
für den linearen Aufnahmemodus auf dem Transportfeld ab.

• Von der Einstellung unter »Cycle-Aufnahmemodus für
Audio« unter »Aufnahme–Audio« im Programmeinstellungen-Dialog.
Cycle-Aufnahmemodi auf dem Transportfeld

• Wenn Sie hier »Normal« oder »Mischen« ausgewählt
haben und aufnehmen, wo bereits Events vorhanden sind,
wird ein neues Audio-Event erzeugt, das die vorhandenen
Events überlappt.
Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, besteht zwischen den Modi »Normal« und »Mischen« kein Unterschied – Unterschiede treten nur bei der
Aufnahme von MIDI-Material auf (siehe Ȇberlappende Parts und die
Einstellung für den linearen Aufnahmemodus« auf Seite 86).

Auf dem Transportfeld können Sie zwischen fünf Modi
auswählen, wobei die ersten beiden Modi nur für MIDIMaterial gelten. Für Audioaufnahmen im Cycle-Modus gilt
Folgendes:

• Wenn Sie hier »Ersetzen« ausgewählt haben, werden
die vorliegenden Events (oder Teile dieser Events), die mit
den neu erzeugten Events überlappen, entfernt.

• Wenn der Modus »Keep Last« ausgewählt ist, wird der
letzte vollständige Take (der letzte vollständig aufgenommene Durchlauf) als Audio-Event beibehalten.

Wenn Sie einen Bereich in der Mitte einer längeren Aufnahme aufnehmen, wird das ursprüngliche Event in zwei Events geteilt und in der Mitte
wird das neue Event eingefügt.

In Wirklichkeit werden alle Durchläufe, die Sie aufnehmen, in einer Audiodatei gespeichert, die in Regionen aufgeteilt ist – eine je Take. Sie können
einfach einen älteren Take für die Wiedergabe auswählen – hier gilt dasselbe wie bei der Aufnahme im Modus »Regionen erzeugen« (siehe »Der
Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 81).

• Wenn der Stacked-Modus ausgewählt ist, wird jedes
Take als Event auf einer separaten Ebene der Spur angezeigt.
Dies ist sinnvoll, wenn Sie die unterschiedlichen Takes anzeigen und bearbeiten und diese eventuell zu einer Aufnahme zusammenstellen möchten. In diesem Modus spielt es keine Rolle, welchen Cycle-Aufnahmemodus für Audio Sie im Programmeinstellungen-Dialog ausgewählt haben.
»Stacked 2« entspricht dem Stacked-Modus, es sind jedoch alle Durchläufe hörbar (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus«
auf Seite 82).

Welches Event wird wiedergegeben?
Wenn zwei oder mehr Events einander überlappen, hören
Sie nur die Events (oder die Bereiche von Events), die Sie
auch sehen. Verdeckte Events oder Event-Bereiche werden nicht wiedergegeben.
80

Aufnehmen

• Wenn einer der anderen Cycle-Aufnahmemodi ausgewählt ist, hängt das Ergebnis allein von der Einstellung im
Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« im Programmeinstellungen-Dialog (Aufnahme–Audio) ab.

Auf diese Weise können Sie schnell die besten Abschnitte
jedes Durchlaufs kombinieren. Gehen Sie folgendermaßen
vor:
1. Schneiden Sie das Event mit dem Schere-Werkzeug
in mehrere Bereiche, einen für jeden Abschnitt im Take.

Diese Optionen werden im Folgenden beschrieben.

Wenn Sie z.B. vier Gesangsphrasen aufgenommen haben (in jedem
Take), sollten Sie die Events so zerschneiden, dass für jede Phrase ein
eigenes Event entsteht.

Der Modus »Events erzeugen« (Programmeinstellungen)

Die Events nach dem Zerschneiden. Da die Take-Events übereinander
liegen, müssen Sie nur einmal mit dem Schere-Werkzeug klicken, um
alle Events an derselben Stelle zu zerschneiden.

Wenn im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« (im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme–
Audio«) »Events erzeugen« ausgewählt ist, geschieht bei
der Aufnahme im Cycle-Modus Folgendes:

2. Verwenden Sie die Funktion »In den Vordergrund«, um
für jeden Bereich den jeweils besten Take in den Vordergrund zu stellen.

• Bei der Aufnahme wird eine fortlaufende Audiodatei
erstellt.

Auf diese Weise können Sie die besten Teile aller Takes zusammenfügen, so dass die erste Gesangsphrase aus einem Durchlauf stammt, die
zweite aus einem anderen usw.

• Für jeden aufgenommenen Cycle-Durchlauf wird ein
Audio-Event erstellt.
Die Events erhalten den Namen der Audiodatei, mit dem Zusatz »Take*«.
Dabei steht »*« für die Nummer des jeweiligen Durchlaufs.

Sie können auch den Audio-Part-Editor verwenden, um einen »perfekten« Take zusammenzustellen (siehe »Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf Seite 291).

• Der letzte Take (der zuletzt aufgenommene Durchlauf)
wird zuoberst angeordnet, d.h. Sie hören diesen Durchlauf, wenn Sie die Wiedergabe einschalten.

Der Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)

Wenn Sie einen anderen Durchlauf für die Wiedergabe
auswählen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn Sie im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für
Audio« die Option »Regionen erzeugen« ausgewählt haben
und Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, geschieht
Folgendes:

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event
und wählen Sie im angezeigten Kontextmenü die Option
»In den Vordergrund«.

• Eine fortlaufende Audiodatei wird während der Aufnahme erzeugt.

Ein Untermenü mit allen weiteren (verdeckten) Events wird angezeigt.

• Das Audio-Event im Projekt-Fenster zeigt den Namen
der Audiodatei an mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*«
für die Nummer des zuletzt aufgenommenen Durchlaufs.
• Wenn Sie das aufgenommene Event wiedergeben, ist
nur der zuletzt aufgenommene Durchlauf hörbar.
Die in den vorigen Durchläufen aufgenommenen »Takes« sind jedoch
verfügbar.

2. Wählen Sie den gewünschten Take aus.
Das entsprechende Event wird in den Vordergrund gestellt.

81
Aufnehmen

• Audio-Clips werden in Regionen (mit der Bezeichnung
»Take«) aufgeteilt. Dabei wird für jeden aufgenommenen
Durchlauf eine Region erzeugt.

Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus
Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen und
im Transportfeld der Stacked-Modus ausgewählt ist, geschieht Folgendes:

Wenn Sie im Pool auf das Pluszeichen neben der aufgenommenen
Audiodatei klicken, werden die erstellten Regionen angezeigt. Für jeden
kompletten Durchlauf, der während der Aufnahme erstellt wurde, wird
eine Region angezeigt.

• Jeder vollständige Cycle-Durchlauf wird in ein separates AudioEvent umgewandelt.
• Die Spur wird in »Ebenen« aufgeteilt, wobei jede Ebene einen
Cycle-Durchlauf enthält.
• Die Events werden auf unterschiedlichen Ebenen übereinander »gestapelt« (engl.: stacked).

Verschiedene »Takes« im Pool.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verschiedenen
Takes wiederzugeben:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event,
das während der Cycle-Aufnahme erstellt wurde.
Das Quick-Kontextmenü wird angezeigt.

So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zusammenstellen, indem Sie die besten Teile der unterschiedlichen Cycle-Durchläufe kombinieren:

2. Wählen Sie »Region zuweisen«.
Ein Untermenü mit den Namen der während der Cycle-Aufnahme erzeugten Takes wird angezeigt.

1. Vergrößern Sie die Darstellung, so dass Sie bequem mit
den übereinander »gestapelten« Events arbeiten können.

3. Sie können nun einen beliebigen Take aus dem Untermenü auswählen und so das vorherige Take-Event im Projekt-Fenster ersetzen.

Wenn Sie den aufgenommenen Bereich wiedergeben,
hören Sie nur den untersten (letzten) Take.
2. Wenn Sie einen anderen Take hören möchten, schalten Sie den/die unteren Take(s) mit dem StummschaltenWerkzeug stumm oder verschieben Sie die Takes zwischen den Ebenen.
Sie können Takes auf eine andere Ebene ziehen und sie dort ablegen
oder die Funktion »Nächste Ebene/Vorherige Ebene« aus dem Verschieben-Untermenü des Quick-Kontextmenüs bzw. des Bearbeiten-Menüs
verwenden.

Auf diese Weise können Sie die Takes nacheinander anhören und den besten auswählen. Sie haben außerdem
die Möglichkeit, die besten Teile jedes Takes auszuschneiden und so eine »perfekte« Aufnahme zusammenzustellen
(siehe »Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf
Seite 291).

3. Bearbeiten Sie die Takes, so dass nur noch die gewünschten Bereiche zu hören sind.
Sie können die Events mit dem Schere-Werkzeug zerschneiden, ihre
Größe verändern, sie stummschalten bzw. sie löschen.

Der Modus »Events + Regionen erzeugen«
(Programmeinstellungen)
In diesem Modus werden Events und Regionen erzeugt.
Sie können die Events beliebig bearbeiten, z.B. zerschneiden (siehe »Der Modus »Events erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 81). Wenn Sie die ursprünglichen
Takes wiederherstellen möchten, stehen diese als Regionen immer noch zur Verfügung (über das Untermenü »Region zuweisen« im Pool oder im Sample-Editor).

Die zu hörenden Bereiche sind hier grün dargestellt.
82

Aufnehmen

4. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, wählen
Sie alle Events auf allen Ebenen aus und wählen Sie im
Audio-Menü aus dem Erweitert-Untermenü den Befehl
»Keine Event-Überlappungen«.

• Wenn Sie das 32-Bit-Float-Format für die Aufnahme
verwenden, tritt kein Clipping (digitale Verzerrung) in den
aufgenommenen Dateien auf.
Das kann natürlich auch bei 24- oder 16-Bit-Aufnahmen vermieden werden, erfordert jedoch eine genaue Einstellung der Pegel.

Dadurch werden alle Events auf eine einzige Ebene verschoben und ihre
Größe so angepasst, dass die Überlappungsbereiche gelöscht werden.

• Cubase verarbeitet Audiomaterial intern im 32-Bit-FloatFormat – wenn Sie dasselbe Format für die Aufnahme verwenden, bleibt die hohe Audioqualität erhalten.
Der Grund ist, dass die Effektverarbeitung im Eingangskanal (und die EQEinstellungen, die Sie vornehmen) im 32-Bit-Float-Format vorgenommen
werden. Wenn Sie mit 16 oder 24 Bit aufnehmen, wird das Audiomaterial
beim Schreiben in die Datei in eine niedrigere Auflösung umgewandelt –
dabei kann die Qualität der Signale beeinträchtigt werden.

5. Wenn Sie die Anzeige von Ebenen für diese Spur ausschalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »EbenenDarstellungsart« in der Spurliste und wählen Sie »Ebenen
aus«.

Dabei ist es nicht wichtig, mit welcher Auflösung Ihre Audio-Hardware arbeitet. Auch wenn die Hardware Signale
in 16-Bit-Auflösung liefert, werden diese nach dem Hinzufügen von Effekten im Eingangskanal in der Auflösung 32Bit-Float vorliegen.

Wenn dieser Schalter nicht angezeigt wird, können Sie ihn mit Hilfe des
Spurbedienelemente-Dialogs anzeigen lassen (siehe »Anpassen der
Spurbedienelemente« auf Seite 506).

Ein Beispiel
In diesem Beispiel soll der SoftClipper-Effekt während der
Aufnahme angewandt werden. Dies ist natürlich nur ein
möglicher Anwendungsfall – Sie können jeden beliebigen
Effekt (oder auch eine Kombination von Effekten) auf
diese Weise verwenden.

Der Schalter »Ebenen-Darstellungsart«.

Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)

1. Richten Sie eine Audiospur für die Aufnahme ein und
wählen Sie den gewünschten Eingangsbus aus.

Normalerweise nehmen Sie die Audiosignale »dry« auf und
fügen die Effekte in einem nicht-destruktiven Vorgang während der Wiedergabe hinzu (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177). Mit Cubase können Sie jedoch auch
Effekte (und/oder EQ) während der Aufnahme hinzufügen.
Dies können Sie tun, indem Sie dem Eingangskanal im
Mixer Insert-Effekte hinzufügen oder EQ-Einstellungen für
diesen Kanal vornehmen. Beachten Sie dabei Folgendes:

Darüber hinaus sollten Sie auch die Mithörfunktion einschalten, da Sie so
Ihre Einstellungen anhören und überprüfen können, bevor Sie mit der eigentlichen Aufnahme beginnen. Informationen zum Mithören über Cubase finden Sie unter »Mithören über Cubase« auf Seite 78.

2. Öffnen Sie den Mixer und stellen Sie sicher, dass der
erweiterte Mixer-Bereich angezeigt wird.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um den erweiterten Mixer-Bereich einzublenden: Klicken Sie auf den Pfeil-Schalter (»Mixerdarstellung groß«) im
allgemeinen Bedienfeld, wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem
Fenster-Untermenü die Option »Erweiterten Bereich anzeigen« oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl (siehe »Einrichten von Tastaturbefehlen« auf Seite 516).

Ö Auf diese Weise werden die Effekte mit in der Audiodatei gespeichert. Sie können die Effekteinstellungen
nach der Aufnahme nicht mehr ändern.
Das Aufnahmeformat
Wenn Sie mit Effekten aufnehmen, sollten Sie 32-Bit-Float
als Aufnahmeformat (Bit-Auflösung) wählen. Das Aufnahmeformat können Sie im Projekteinstellungen-Dialog (im
Projekt-Menü) einstellen. 32-Bit-Float ist aber keine Voraussetzung für die Aufnahme mit Effekten – Sie können
auch das 24- oder 16-Bit-Format auswählen. Zwei Dinge
sprechen jedoch für das 32-Bit-Float-Format:
83

Aufnehmen

3. Wählen Sie den Eingangskanal (Bus) aus, von dem
Sie aufnehmen.

8. Wenn Sie die gewünschten Effekteinstellungen vorgenommen haben, überprüfen Sie den Pegel des Eingangskanals (indem Sie die Anzeige auf »Post-Fader« einstellen,
siehe »Einstellen der Eingangspegel« auf Seite 76).

Wenn die Eingangskanäle ausgeblendet sind, klicken Sie auf den Schalter zum Ein-/Ausblenden der Eingangskanäle im allgemeinen Bedienfeld
des Mixers.

Passen Sie den Pegel gegebenenfalls mit dem Eingangskanal-Regler an.

9. Starten Sie die Aufnahme.
10. Anschließend können Sie die aufgenommene Spur
wiedergeben.
Wie Sie hören, ist der Effekt nun zu einem Teil der Audiodatei geworden.

11. Wenn Sie keine weiteren Aufnahmen mit diesem PlugIn
machen möchten, sollten Sie es deaktivieren, indem Sie in
die Schnittstelle klicken und »Kein Effekt« auswählen.
4. Überprüfen Sie den Eingangspegel des Signals, das
an Ihre Audio-Hardware geleitet wird (siehe »Einstellen
der Eingangspegel« auf Seite 76), und passen Sie ggf.
den Pegel des Quellmaterials an.

Aufnehmen von MIDI-Material
Einstellen von MIDI Thru

5. Öffnen Sie das Einblendmenü mit den Darstellungsoptionen für den Eingangskanal und wählen Sie die Option »Insert-Effekte«.

Zum Arbeiten mit MIDI-Material sollte »MIDI-Thru aktiv« in
Cubase eingeschaltet und das MIDI-Instrument auf »Local
Off« eingestellt sein. So wird alles, was Sie während der
Aufnahme spielen, wieder an den für die Aufnahmespur
ausgewählten MIDI-Ausgang und -Kanal zurückgesendet.
1. Stellen Sie sicher, dass im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option »MIDI-Thru aktiv« eingeschaltet ist.
2. Schalten Sie den Aufnahmemodus für die Spur(en)
ein, auf die Sie aufnehmen möchten (mit Hilfe des Schalters »Aufnahme aktivieren«).
Das eingehende MIDI-Signal wird nun wieder nach außen geleitet, und
zwar für alle MIDI-Spuren, die in den Aufnahmemodus versetzt wurden.

Sie öffnen das Einblendmenü mit den Darstellungsoptionen durch Klicken
auf den Pfeilschalter zwischen dem normalen und dem erweiterten Bedienfeld des Mixers.

Schalter »Aufnahme aktivieren«

Monitor-Schalter

Im erweiterten Mixer-Bedienfeld für den Eingangskanal
werden nun die Insert-Effektschnittstellen angezeigt.
6. Klicken Sie in eine Schnittstelle und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü den gewünschten Effekt aus.

Ö Wenn Sie die MIDI-Thru-Funktion für eine MIDI-Spur
einschalten möchten, ohne aufzunehmen, schalten Sie
einfach den Monitor-Schalter ein.

Wie Sie sehen, sind die verfügbaren Effekte in Untermenüs angeordnet
– das SoftClipper-PlugIn befindet sich im Distortion-Untermenü.

Der Effekt wird geladen und eingeschaltet und das EffektBedienfeld wird automatisch geöffnet.

Dies ist nützlich, wenn Sie z.B. verschiedene Klänge ausprobieren oder
ein VST-Instrument in Echtzeit spielen möchten, ohne das Gespielte aufzunehmen.

7. Passen Sie die Effektparameter Ihren Wünschen entsprechend an.
Detaillierte Informationen zu den Effektparametern finden Sie im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

84
Aufnehmen

Einstellen von MIDI-Kanal, MIDI-Eingang und
MIDI-Ausgang

2. Klicken Sie auf die gewünschte(n) Spur(en) in der
Spurliste, um sie auszuwählen.
Wenn Sie mehrere Spuren auswählen möchten, halten Sie beim Klicken
die [Umschalttaste] oder die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Im Inspector werden alle Einstellungen für die erste ausgewählte Spur angezeigt (siehe »Der Inspector« auf Seite 30).

Einstellen des MIDI-Kanals am Instrument
Die meisten MIDI-Synthesizer können mehrere Signale auf
unterschiedlichen MIDI-Kanälen gleichzeitig wiedergeben,
so dass verschiedene Sounds (Bass, Klavier usw.) von einem einzigen Instrument wiedergegeben werden können.
Einige Geräte (z.B. Klangerzeuger, die mit dem GeneralMIDI-Standard kompatibel sind) empfangen immer auf allen 16 MIDI-Kanälen. Wenn Sie über ein solches Instrument verfügen, müssen Sie am Instrument keine speziellen
Einstellungen vornehmen. Bei anderen Instrumenten müssen Sie im Bedienfeld eine Reihe von »Parts«, »Timbres«
o.Ä. einstellen, damit diese auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen Daten empfangen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrem Instrument.

3. Klicken Sie auf den Namen der Spur im Inspector, um
die oberste Registerkarte zu öffnen.

Benennen von MIDI-Ports in Cubase

4. Öffnen Sie das Eingangs-Routing-Einblendmenü und
wählen Sie einen Eingang aus.

MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden oft mit langen und
umständlichen Namen angezeigt. Für mehr Übersichtlichkeit können Sie den MIDI-Anschlüssen jedoch auch sinnvollere Namen zuweisen:

Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Eingänge aufgeführt. Welche Optionen hier verfügbar sind, hängt von der verwendeten Hardware
usw. ab.

1. Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigurieren…«.
2. Wählen Sie in der Geräte-Liste den Eintrag »MIDI-Anschluss-Einstellungen« aus.
Die verfügbaren MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden angezeigt. Welches Gerät Sie auswählen müssen, hängt unter Windows von Ihrem
System ab.

• Wenn Sie die Option »All MIDI Inputs« auswählen, empfängt
die Spur MIDI-Daten über alle verfügbaren MIDI-Eingänge.
• Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und einen MIDI-Eingang auswählen, wird dieser für alle ausgewähwählten MIDI-Spuren eingestellt.

3. Wenn Sie den Namen eines MIDI-Anschlusses ändern
möchten, klicken Sie in der Spalte »Anzeigen als« auf den
Namen und geben einen neuen Namen ein.

Einstellen des MIDI-Kanals und MIDI-Ausgangs

Wenn Sie den Dialog geschlossen haben, wird der neue Name in den Einblendmenüs für MIDI-Eingangs- und MIDI-Ausgangs-Routing angezeigt.

Die Einstellungen für MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang bestimmen, wohin das aufgenommene MIDI-Material während der Wiedergabe geleitet wird. Bei Cubase sind diese
Einstellungen auch für MIDI-Thru relevant. Kanal und Ausgang können in der Spurliste oder im Inspector eingestellt
werden. Im Folgenden werden die Einstellungen für den
Inspector beschrieben, in der Spurliste ist der Vorgang
aber nahezu identisch.

Einstellen des MIDI-Eingangs im Inspector
Die MIDI-Eingänge für Spuren werden im Inspector eingestellt (dem Bereich links von der Spurliste im ProjektFenster):
1. Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in
der Werkzeugzeile auf den Schalter »Inspector anzeigen«.

85
Aufnehmen

1. Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um die gewünschten Spuren auszuwählen und die Einstellungen im
Inspector anzuzeigen.

Programmwechselbefehle ermöglichen den Zugriff auf
128 unterschiedliche Programme. Wenn Ihr MIDI-Instrument über mehr als 128 Programme verfügt, können Sie
mit Hilfe von Bankauswahlbefehlen (die im Bank-Auswahl-Wertefeld eingestellt werden) unterschiedliche
Bänke mit jeweils 128 Programmen auswählen.

2. Öffnen Sie das Ausgangs-Routing-Einblendmenü und
wählen Sie einen Ausgang aus.
Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Ausgänge aufgeführt. Die
Optionen sind von der verwendeten Hardware usw. abhängig.

Ö Bankauswahlbefehle werden von unterschiedlichen
MIDI-Instrumenten unterschiedlich verarbeitet. Darüber
hinaus können die Strukturen und die Anzahl der Bänke
variieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der
Dokumentation zu Ihren MIDI-Instrument.
Ö Sie können Sounds auch nach Namen auswählen.
Eine Beschreibung hierzu finden Sie im separaten PDFDokument »MIDI-Geräte«.

• Wenn Sie einen MIDI-Ausgang auswählen und dabei die [Alt]Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird dieser Ausgang für
alle MIDI-Spuren ausgewählt.

Aufnehmen
Sie können MIDI-Material mit den beschriebenen Aufnahmemethoden aufnehmen (siehe »Aufnahmeverfahren« auf
Seite 71). Wenn Sie die Aufnahme beenden, wird im Projekt-Fenster automatisch ein Part mit MIDI-Events erstellt.

3. Öffnen Sie das Kanal-Einblendmenü und wählen Sie
einen MIDI-Kanal für die Spur aus.

Überlappende Parts und die Einstellung für den linearen
Aufnahmemodus
In Bezug auf überlappende Parts unterscheiden sich
MIDI-Spuren von Audiospuren:
• Wenn Sie für eine Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle«
wählen, werden alle MIDI-Events der Spur auf dem Kanal
gesendet, der im Event gespeichert ist.

Ö Es werden immer alle Events in den überlappenden
Parts wiedergegeben.

Das MIDI-Signal wird also auf den Kanälen gesendet, die von Ihrer MIDIEingangsquelle (dem MIDI-Instrument, das Sie während der Aufnahme
spielen) verwendet werden.

Wenn Sie mehrere Parts an derselben Position aufnehmen (oder Parts
verschieben, so dass sie andere Parts überlappen), werden alle Events
in allen Parts wiedergegeben, auch wenn einige Parts im Projekt-Fenster
durch andere Parts verdeckt werden.

Auswählen eines Sounds

Bei der Aufnahme von überlappenden Parts hängt das Ergebnis von der Einstellung für den linearen Aufnahmemodus im Transportfeld ab:

Sie können Sounds von Cubase aus auswählen, indem
Sie das Programm anweisen, Programmwechsel- und
Bankauswahlbefehle an Ihr MIDI-Instrument zu senden.
Verwenden Sie dazu die Bank-Auswahl- und Patch-Auswahl-Eingabefelder im Inspector oder in der Spurliste.

• Im Normal-Modus wird ein Overdub wie auf einer Audiospur
aufgenommen, d.h., wenn Sie an einer Stelle aufnehmen, an der
bereits etwas aufgenommen wurde, wird ein neuer Part erzeugt,
der den vorhandenen Part überlappt.
• Im Mischen-Modus werden als Overdub aufgenommene
Events zum vorhandenen Part hinzugefügt.
• Im Ersetzen-Modus ersetzt die neue Aufnahme die Events in
dem aufgenommenen Bereich auf der Spur.

86
Aufnehmen

Punch-In und Punch-Out auf MIDI-Spuren

4. Warten Sie im nächsten Durchlauf bis zu Takt 7 und
beginnen Sie dann, etwas zu spielen.

Ein manueller bzw. automatischer Punch-In/-Out wird für
MIDI-Spuren genauso wie für Audiospuren ausgeführt und
eingestellt. Dabei gibt es jedoch folgende Besonderheit:

Auf diese Weise überschreiben Sie nur die letzten beiden Takte.

5. Achten Sie darauf, mit dem Spielen aufzuhören, bevor
ein neuer Cycle-Durchlauf beginnt – sonst überschreiben
Sie den gesamten Take.

• Ein Punch-In/-Out bei Aufnahmen mit Pitchbend- oder
Controller-Daten (Modulationsrad, Haltepedal, Lautstärke
usw.) kann zu unerwünschten Effekten führen (z.B. Notenhängern, anhaltendem Vibrato).

Cycle-Aufnahmemodus: Keep Last
Jeder vollständige Durchlauf ersetzt den zuvor aufgenommenen Durchlauf. Beachten Sie Folgendes:

Verwenden Sie in diesem Fall im MIDI-Menü den Zurücksetzen-Befehl
(siehe »Der Zurücksetzen-Befehl« auf Seite 89).

• Der Cycle-Durchlauf muss vollständig sein – wenn Sie
die Aufnahme beenden oder auf den Stop-Schalter klicken, bevor der Positionszeiger der rechten Locator erreicht, bleibt der zuvor aufgenommene Take erhalten.

Automatische Quantisierung bei MIDI-Aufnahmen
Wenn Sie auf dem Transportfeld den Schalter »Auto Q«
einschalten, werden Noten während der Aufnahme entsprechend den aktuellen Quantisierungseinstellungen automatisch quantisiert. Weitere Informationen dazu finden Sie
unter »Quantisierung« auf Seite 351.

• Wenn Sie während eines Durchlaufs keine MIDI-Daten
spielen oder eingeben, geschieht nichts (d.h. der vorhandene Take bleibt erhalten).

Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus

Cycle-Aufnahmemodus: Stacked/Stacked 2 (No Mute)

Wenn Sie MIDI-Material im Cycle-Modus aufnehmen, ist
das Ergebnis von der Einstellung für den Cycle-Aufnahmemodus auf dem Transportfeld abhängig:

In diesem Modus geschieht Folgendes:
• Jeder aufgenommene Cycle-Durchlauf wird in einen separaten MIDI-Part umgewandelt.
• Die Spur wird in Ebenen unterteilt, wobei für jeden CycleDurchlauf eine Ebene erstellt wird.
• Die Parts werden übereinander auf separaten Ebenen »gestapelt«.
• Im Stacked-Modus werden alle Durchläufe bis auf den letzten
stummgeschaltet.
• Wenn Sie »Stacked 2« ausgewählt haben, wird keiner der
Durchläufe stummgeschaltet.

Cycle-Aufnahmemodus: Mix (MIDI)
Bei jedem vollständigen Durchlauf wird Ihre Aufnahme zur
vorherigen Aufnahme in dem Part hinzugefügt. Mit dieser
Funktion können Sie z.B. Rhythmusfiguren erzeugen.
Nehmen Sie z.B. einen Hi-Hat-Part im ersten Durchlauf
auf, einen Bass-Drum-Part im zweiten Durchlauf usw.
Cycle-Aufnahmemodus: Overwrite (MIDI)
Sobald Sie eine MIDI-Note spielen (oder einen beliebigen
MIDI-Befehl senden), werden alle MIDI-Daten, die Sie in
vorherigen Durchläufen aufgenommen haben, überschrieben – ab diesem Punkt im Part. Ein Beispiel:
1. Sie starten die Aufnahme in einem Cycle mit acht
Takten.
2. Der erste Take (Durchlauf) war nicht gut genug – Sie
beginnen direkt mit einem neuen Durchlauf und überschreiben den ersten Take.
3. Nach der Aufnahme des zweiten Takes hören Sie sich
die Aufnahme an, ohne etwas zu spielen.
Sie stellen fest, dass die Aufnahme bis zu Takt 7 gelungen ist.

87
Aufnehmen

So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zusammenstellen, indem Sie die besten Abschnitte verschiedener Cycle-Durchläufe kombinieren. Sie können die Parts
im Projekt-Fenster bearbeiten (indem Sie sie zerschneiden, ihre Größe verändern bzw. sie löschen) oder wie im
folgenden Beispiel einen MIDI-Editor verwenden:

Kontinuierliche Daten
Pitchbend, Aftertouch und Controller-Daten (z.B. Modulationsrad, Haltepedal oder Lautstärke) werden im MIDIStandard als kontinuierliche Events bezeichnet (im Gegensatz zu Events wie »Note On« oder »Note Off«). Wenn
Sie bei der Aufnahme am Tonhöhenrad (Pitchbend) Ihres
Synthesizers drehen, wird diese Veränderung zusammen
mit dem Tastenanschlag (»Note On« und »Note Off«) aufgezeichnet, genauso wie Sie es erwarten. Die kontinuierlichen Daten können allerdings auch in einem separaten
Arbeitsgang aufgenommen werden, nachdem die Noten
aufgezeichnet wurden (oder sogar vorher). Sie können sie
auch unabhängig von den Noten, auf die sie sich beziehen, auf eigene Spuren aufnehmen.

1. Heben Sie die Stummschaltung aller Durchläufe auf,
indem Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug auf die
Parts klicken.
2. Wählen Sie alle Durchläufe (Parts) aus und öffnen Sie
sie z.B. im Key-Editor.
3. Verwenden Sie das Einblendmenü »Part-Liste« in der
Werkzeugzeile, um auszuwählen, welchen Part Sie bearbeiten möchten.

Angenommen Sie nehmen einen oder mehrere Bass-Parts
auf Spur 2 auf. Wenn Sie jetzt eine andere Spur, z.B. Spur
55, auf denselben Ausgang und MIDI-Kanal wie Spur 2
einstellen, können Sie auf diese Spur die TonhöhenradEinstellungen (Pitchbend) für die Bass-Parts aufnehmen.
Schalten Sie dazu einfach die Aufnahme ein und bewegen
Sie nur das Tonhöhenrad während der Aufnahme. Wenn
bei beiden Spuren die Einstellungen für Ausgang und
MIDI-Kanal gleich sind, klingt das Ergebnis so, als ob die
beiden Aufnahmen gleichzeitig erzeugt wurden.

Siehe »Arbeiten mit mehreren Parts« auf Seite 366.

4. Löschen bzw. bearbeiten Sie die Noten wie gewünscht.
5. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, schließen
Sie den Editor.
6. Wenn Sie alles in einen einzigen MIDI-Part umwandeln möchten (der Ihre »perfekte Aufnahme« enthält),
wählen Sie alle Parts aus und wählen Sie aus dem MIDIMenü den Befehl »MIDI in Loop mischen«.
7. Schalten Sie im angezeigten Dialog die Option »Ziel
löschen« ein und klicken Sie auf »OK«.

Programmwechselbefehle
Wenn Sie Ihr Keyboard (oder eine andere Aufnahmequelle) von einem Programm auf ein anderes umschalten,
wird normalerweise über MIDI mit dem Programm eine bestimmte Zahl als Programmwechselbefehl gesendet. Dieser Programmwechselbefehl kann zusammen mit der Musik oder später auf eine andere Spur aufgenommen bzw.
manuell im Key- oder Listen-Editor eingegeben werden.

Die verbleibenden Events in den Parts werden zu einem einzigen Part zusammengefügt.

Aufnehmen verschiedener MIDI-Befehle
!

Sie können mit Hilfe der MIDI-Filter genau festlegen,
welche Event-Arten aufgenommen werden sollen
(siehe »MIDI-Filter« auf Seite 90).

Systemexklusive Daten

Noten

Systemexklusive Daten (SysEx-Daten) sind spezielle MIDIBefehle zur Übermittlung gerätespezifischer Daten. Mit
SysEx-Daten kann eine Liste von Zahlen, die zur Einstellung
eines oder mehrerer Sounds in einem Synthesizer benötigt
werden, übermittelt werden. Weitere Informationen zur Darstellungund Bearbeitung von SysEx-Daten finden Sie im
Kapitel »Arbeiten mit SysEx-Befehlen« auf Seite 423.

Wenn Sie beim Arbeiten mit MIDI-Material eine Taste auf
Ihrem Synthesizer oder einem anderen MIDI-Keyboard anschlagen und wieder loslassen, werden ein Note-On-Befehl (Taste angeschlagen) und ein Note-Off-Befehl (Taste
losgelassen) gesendet. Der MIDI-Noten-Befehl enthält
außerdem Informationen über den verwendeten MIDI-Kanal. Normalerweise wird diese Information durch die MIDIKanaleinstellung der Spur überschrieben. Wenn Sie jedoch für die Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle« wählen,
wird der ursprüngliche Kanal für die Wiedergabe der Noten verwendet.
88

Aufnehmen

Der Zurücksetzen-Befehl

Der Inhalt des MIDI-Puffers (d.h. das, was Sie gerade gespielt haben) wird in einem MIDI-Part auf der Spur gespeichert, für die die Aufnahme aktiviert war. Der Part wird an
der Position eingefügt, an der sich der Positionszeiger befand, als Sie mit dem Spielen begonnen haben. Wenn Sie
also die Wiedergabe »begleitet« haben, werden die erzeugten Noten genau dort platziert, wo Sie sie im Projekt
gespielt haben.

Der Zurücksetzen-Befehl im MIDI-Menü sendet Note-OffBefehle und setzt Controller-Daten auf allen MIDI-Kanälen
zurück. Dies ist erforderlich, wenn unerwünschte Effekte
(z.B. Notenhänger oder anhaltendes Vibrato) auftreten.
• Cubase kann MIDI-Daten auch automatisch zurücksetzen, wenn die Wiedergabe gestoppt wird.
Sie können diese Option im Programmeinstellungen-Dialog auf der
MIDI-Seite ein- bzw. ausschalten.

• Mit dem Parameter »Puffergröße für rückwirkende Aufnahme« im Programmeinstellungen-Dialog (Aufnahme–
MIDI) legen Sie die Datenmenge fest, die auf diese Weise
wiederhergestellt werden kann.

• Im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite
befindet sich auch die Option »Am Ende der Aufnahme
Reset-Event einfügen«.
Dies ist eine sehr nützliche Funktion für MIDI-Aufnahmen. Am Ende jedes
aufgenommenen Parts wird ein Reset-Event eingefügt, das ControllerDaten, z.B. Sustain, Aftertouch, Pitchbend, Modulation, Breath Control
usw. zurücksetzt. Dies ist sinnvoll für Aufnahmen von MIDI-Parts, bei denen nach Beenden der Aufnahme das Sustain-Pedal noch gehalten
wurde. Normalerweise würden in diesem Fall alle darauf folgenden Parts
mit Sustain gespielt, da der Befehl »Pedal losgelassen« nicht aufgenommen wurde. Dies kann verhindert werden, indem Sie die Option »Am
Ende der Aufnahme Reset-Event einfügen« einschalten.

MIDI-Programmeinstellungen
Auch die folgenden Optionen und Einstellungen im Programmeinstellungen-Dialog wirken sich auf die Aufnahme
und Wiedergabe von MIDI-Material aus:
MIDI-Seite
• Längenanpassung
Mit dieser Funktion wird die Länge der Noten angepasst, so dass sich
immer ein kleiner Abstand zwischen dem Ende einer Note und dem Beginn der darauf folgenden Note (derselben Tonhöhe auf demselben
MIDI-Kanal) befindet. Dieser Wert wird in Ticks (120 Ticks entsprechen
einer 1/16-Note) eingestellt. Sie können die Auflösung mit dem Parameter »MIDI-Darstellungsauflösung« auf derselben Seite anpassen.

Rückwirkende Aufnahme
Mit dieser Funktion können Sie MIDI-Noten, die Sie im
Stop-Modus oder während der Wiedergabe spielen, wiederherstellen und nachträglich (»rückwirkend«) in einem
MIDI-Part speichern. Dies ist möglich, da Cubase eingehende MIDI-Daten puffern kann, auch wenn die Aufnahme
nicht gestartet wurde.

Aufnahme–MIDI
• MIDI-Parts auf Taktgrenzen vergrößern
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden der Anfang und das Ende
der aufgenommenen MIDI-Parts automatisch bis zum nächsten Taktende
verlängert. Wenn Sie mit dem Zeitformat »Takte+Zählzeiten« arbeiten,
wird auf diese Weise die Bearbeitung (Verschieben, Kopieren, Wiederholen usw.) einfacher gestaltet.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter
»Aufnahme–MIDI« die Option »Rückwirkende Aufnahme«
ein.

• Aufnahme in MIDI-Editoren auf Solo schalten

Auf diese Weise wird die Puffer-Funktion für die MIDI-Eingangsdaten
eingeschaltet und so die rückwirkende Aufnahme ermöglicht.

Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie einen Part zum Bearbeiten
in einem MIDI-Editor öffnen, wird der Schalter »Aufnahme aktiveren« für
diese Spur automatisch eingeschaltet. Solange dieser MIDI-Editor geöffnet ist, ist der Schalter »Aufnahme aktivieren« für alle anderen MIDI-Spuren ausgeschaltet. Dadurch wird es einfacher, MIDI-Daten in einem
bestimmten Part aufzunehmen, da die Aufnahme nicht auf einer anderen
Spur erfolgen kann.

2. Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme für die MIDISpur aktiviert ist.
3. Wenn Sie MIDI-Material gespielt haben und wiederherstellen möchten (im Stop-Modus oder während der
Wiedergabe), wählen Sie im Transport-Menü den Befehl
»Rückwirkende Aufnahme« (oder verwenden Sie einen
Tastaturbefehl, standardmäßig [Umschalttaste]-[Num*]).

89
Aufnehmen

• MIDI-Aufnahmebereich in ms
Wenn Sie mit einer Aufnahme am linken Locator beginnen, können Sie
mit dieser Option sicherstellen, dass die Aufnahme wirklich alle gespielten Noten enthält. Immer wieder passiert es, dass in einer ansonsten perfekten MIDI-Aufnahme die erste Note fehlt, weil Sie etwas zu früh mit
dem Spielen eingesetzt haben! Wenn Sie den Aufnahmebereich vergrößern, nimmt Cubase auch die Events unmittelbar vor dem Beginn der
Aufnahme auf, so dass der Anfang nicht abgeschnitten wird.

Bereich

Beschreibung

Controller

Wählen Sie hier die MIDI-Controller-Daten aus, die Sie nicht
aufnehmen oder weiterleiten möchten.
Wählen Sie im Eingabefeld die Controller-Art aus, die Sie herausfiltern möchten, und klicken Sie auf den Einfügen-Schalter.
Die Controller-Art wird in der Liste unten angezeigt.
Um eine Controller-Art aus der Liste zu entfernen (und so das
Aufnehmen und Weiterleiten zu ermöglichen), wählen Sie sie
in der Liste aus und klicken Sie auf den Entfernen-Schalter.

Die anderen Optionen werden in der Dialog-Hilfe beschrieben. Klicken Sie im Voreinstellungen-Dialog auf den HilfeSchalter, um sie zu öffnen.

Optionen und Einstellungen

MIDI-Filter

Programmeinstellungen für die Aufnahme auf
der Transport-Seite
Einige Optionen auf der Transport-Seite im Programmeinstellungen-Dialog sind für Aufnahmen relevant. Stellen Sie
diese Ihrer Arbeitsweise entsprechend ein:
Punch-In bei Stop deaktivieren
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird Punch-In auf
dem Transportfeld automatisch ausgeschaltet, wenn Sie
auf den Stop-Schalter klicken.
Nach automatischem Punch-Out anhalten
Mit dieser Einstellung wird die Wiedergabe nach einem
automatischen Punch-Out angehalten (wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht und Punch-Out im
Transportfeld eingeschaltet ist). Wenn das Postroll-Wertefeld im Transportfeld einen anderen Wert als null hat,
wird die Wiedergabe für die Dauer des eingestellten
Werts fortgesetzt (siehe unten).

Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »MIDI–
MIDI-Filter« einige der Optionen einschalten, werden die
entsprechenden MIDI-Befehle nicht aufgenommen und/
oder »weitergeleitet« (durch MIDI-Thru wieder nach außen
geleitet).

Preroll und Postroll
Preroll-Wertefeld und
Ein/Aus-Schalter

Der Dialog ist in vier Bereiche aufgeteilt:

Postroll-Wertefeld und
Ein/Aus-Schalter

Bereich

Beschreibung

Aufnahme

Schalten Sie die entsprechende Option ein, um zu verhindern, dass diese Arten von MIDI-Befehlen aufgenommen
werden. Sie werden jedoch weitergeleitet und, wenn sie bereits aufgenommen sind, normal wiedergegeben.

Thru

Kanäle

Die Eingabefelder für Preroll und Postroll, die sich auf dem
Transportfeld unterhalb der Positionsfelder für den rechten
bzw. linken Locator befinden, haben folgende Funktionen:

Wählen Sie eine Option aus, um zu verhindern, dass bestimmte Arten von MIDI-Befehlen weitergeleitet werden. Diese
werden jedoch aufgenommen und normal wiedergegeben.

• Wenn Sie einen Preroll-Wert (Vorlauf) eingeben, läuft
Cubase beim Starten der Wiedergabe automatisch ein
kurzes Stück zurück.

Wenn Sie einen der Kanal-Schalter auswählen, werden über
diesen MIDI-Kanal keine MIDI-Befehle aufgenommen oder
weitergeleitet. Bereits aufgenommene MIDI-Befehle werden
jedoch normal wiedergegeben.

Dies geschieht bei jedem Start der Wiedergabe, ist jedoch besonders
wichtig, wenn Sie vom linken Locator aus aufnehmen (Punch-In im
Transportfeld eingeschaltet), siehe unten.

90
Aufnehmen

• Wenn Sie einen Postroll-Wert (Nachlauf) eingeben,
läuft die Wiedergabe in Cubase nach dem automatischen
Punch-Out etwas weiter, bevor sie angehalten wird.

• Wenn Sie das Metronom einschalten möchten, klicken
Sie auf den Click-Schalter auf dem Transportfeld.
Sie können stattdessen auch im Transport-Menü die Option »Metronom
ein« einschalten oder den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden
(standardmäßig [C]).

Dies ist nur relevant, wenn Punch-Out im Transportfeld aktiviert ist und
im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option
»Nach automatischem Punch-Out anhalten« eingeschaltet ist.

• Wenn Sie den Vorzähler einschalten möchten, klicken
Sie auf den entsprechenden Schalter im Transportfeld.

• Sie können die Funktionen »Preroll« und »Postroll« einbzw. ausschalten, indem Sie im Transportfeld auf den entsprechenden Schalter klicken (neben den Werten für Prebzw. Postroll) oder die Befehle »Pre-Roll verwenden« bzw.
im Transport-Menü »Post-Roll verwenden« wählen.

Sie können stattdessen auch im Transport-Menü die Option »Vorzähler
ein« einschalten oder einen Tastaturbefehl für diese Funktion einrichten.
MetronomClick ein/aus

Vorzähler ein/aus

Ein Beispiel:
1. Setzen Sie die Locatoren an die Positionen, wo die
Aufnahme beginnen bzw. enden soll.

Metronomeinstellungen

2. Schalten Sie Punch-In und Punch-Out auf dem Transportfeld ein.

Wählen Sie im Transport-Menü die Option »Metronomeinstellungen…«.

3. Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf
der Transport-Seite die Option »Nach automatischem
Punch-Out anhalten« ein.
4. Geben Sie im Preroll- und Postroll-Feld auf dem
Transportfeld die gewünschten Werte ein.
5. Schalten Sie die Pre- und Postroll-Schalter auf dem
Transportfeld ein, so dass sie aufleuchten.
6. Starten Sie die Aufnahme.
Der Positionszeiger wird entsprechend dem eingegebenen Preroll-Wert
nach links verschoben und die Wiedergabe beginnt. Wenn der Positionszeiger den linken Locator erreicht, wird die Aufnahme automatisch
eingeschaltet. Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht,
wird die Aufnahme unterbrochen, die Wiedergabe läuft jedoch noch um
den eingegebenen Postroll-Wert weiter.

Verwenden des Metronoms

Das Metronom kann entweder einen Audio-Click über die
Audio-Hardware wiedergeben, MIDI-Daten an ein angeschlossenes MIDI-Instrument senden und den Click von
diesem Instrument wiedergeben lassen oder beides.

Der Metronom-Click kann als Referenz für das Timing verwendet werden. Die beiden Parameter, die das Timing des
Metronoms bestimmen, sind Tempo und Taktart. Diese
werden im Tempospur-Fenster eingestellt (siehe »Bearbeiten der Tempokurve« auf Seite 429).
Sie können das Metronom verwenden, um einen Click
während der Aufnahme und/oder der Wiedergabe zu erzeugen oder für einen Vorzähler (Precount), der zu hören
ist, wenn Sie die Aufnahme aus dem Stop-Modus heraus
starten. Sie können den Metronom-Click und den Vorzähler separat einstellen:

91
Aufnehmen

Die folgenden Metronomeinstellungen können in diesem
Dialog vorgenommen werden:
Metronomoptionen

Beschreibung

Metronom bei
Aufnahme/
Wiedergabe

Hier können Sie festlegen, ob das Metronom bei der Wiedergabe, der Aufnahme oder bei beidem zu hören ist (wenn
der Click-Schalter auf dem Transportfeld eingeschaltet ist).

Click-Notenlänge

Wenn Sie diese Option einschalten, wird rechts daneben
ein Feld angezeigt, in dem Sie den »Rhythmus« des Metronoms festlegen können. Normalerweise gibt das Metronom
einen Click pro Zählzeit wieder, wenn Sie hier jedoch z.B.
einen Wert von »1/8« einstellen, erhalten Sie Achtelnoten –
zwei Clicks pro Zählzeit. Sie können auch ungewöhnliche
Metronom-Rhythmen wie z.B. Triolen festlegen.

VorzählerOptionen

Beschreibung

Vorzähler
(Takte)

Hier legen Sie fest, wie viele Takte vor dem Beginn der
Aufnahme vorgezählt wird (wenn der Vorzähler auf dem
Transportfeld eingeschaltet ist).

Taktart von
Aufnahmebeginn

Wenn diese Option eingeschaltet ist, verwendet der Vorzähler automatisch die Taktart und das Tempo von der Position, an der die Aufnahme gestartet wurde.

Taktart von
Positionszeiger

Wenn diese Option eingeschaltet ist, richtet sich der Vorzähler nach der Taktvorgabe der Tempospur. Darüber hinaus werden jegliche Tempoänderungen der Tempospur
während des Vorzählers angewandt.

Taktart
verwenden

Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie eine
Taktart für den Vorzähler festlegen. In diesem Modus beeinflussen die Tempoänderungen in der Tempospur den
Vorzähler nicht.

MIDI-Click

Beschreibung

MIDI-Click
aktivieren

Schalten Sie diese Option ein, wenn der Click über MIDI
wiedergegeben werden soll.

MIDI-Port/
Kanal

Wählen Sie hier einen MIDI-Port und -Kanal für den
Metronom-Click aus.

Hi Note/
Anschlagstärke

Hier können Sie die MIDI-Notennummer und -Anschlagstärke für die »Hi Note« (die erste Zählzeit in einem Takt)
festlegen.

Lo Note/Anschlagstärke

Hier können Sie die MIDI-Notennummer und -Anschlagstärke für die »Lo Note« (die anderen Zählzeiten).

Audio-Click

Beschreibung

Audio-Click
aktivieren

Schalten Sie diese Option ein, wenn der Click über AudioHardware wiedergegeben werden soll.

Beeps

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden im Programm generierte »Beeps« als Audio-Clicks ausgegeben.
Mit den Schiebereglern unten können Sie die Tonhöhe und
den Pegel für betonte (erste) Zählzeit und die unbetonten
Zählzeiten im Takt mit den Schiebereglern anpassen.

Audio-Click

Beschreibung

Sounds

Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie in die
Klang-Felder unten klicken, um für die betonte (»Hi«) und
die unbetonten (»Lo«) Zählzeiten beliebigen Audiodatei zu
verwenden. Mit den Schiebereglern können Sie den Pegel
des Audio-Clicks einstellen.

Wiederherstellen von Audioaufnahmen nach einem Systemabsturz
Normalerweise gehen bei einem Computerabsturz alle Änderungen, die Sie seit dem letzten Speichern an einem Projekt vorgenommen haben, verloren. Oft ist es nicht möglich,
Ihre Arbeit schnell und unkompliziert wiederherzustellen.
Wenn Cubase während einer Aufnahme abstürzt (z.B.
aufgrund eines Stromausfalls oder durch ein anderes
Missgeschick), sind alle Audiodateien, die Sie bis zu diesem Zeitpunkt aufgenommen hatten, noch verfügbar, und
zwar mit dem gesamten Material vom Beginn der Aufnahme an bis zum plötzlichen Systemabsturz.
Wenn Ihnen während der Aufnahme der Computer abstürzt, starten Sie einfach das System neu und öffnen Sie
den Aufnahmeordner für das Projekt (standardmäßig der
Audio-Ordner innerhalb des Projektordners). Darin sollten
alle Dateien enthalten sein, die Sie zum Zeitpunkt des Absturzes aufgenommen haben.
!

Bitte beachten Sie, dass diese Funktion keine umfassende Garantie seitens Steinberg für die Wiederherstellbarkeit von Audioaufnahmen nach Systemabstürzen darstellt. Zwar wurde das Programm
intern dahingehend verbessert, dass Audioaufnahmen wiederhergestellt werden können, es ist jedoch
bei einem Systemabsturz, Stromausfall usw. immer
möglich, dass andere Komponenten des Systems
beeinträchtigt wurden und so das Speichern bzw.
Wiederherstellen von Dateien unmöglich wird.

!

Warnung: Bitte versuchen Sie nicht, eine solche Situation aktiv herbeizuführen, um diese neue Funktion zu
testen. Obwohl die internen Prozesse des Programms
für den Umgang mit solchen Situationen angepasst
wurden, kann Steinberg nicht dafür garantieren, dass
dabei nicht andere Komponenten des Systems in Mitleidenschaft gezogen werden.

92
Aufnehmen

6
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Erstellen von Fades

• Sie können den Fade-Bereich jederzeit verlängern bzw.
verkürzen, indem Sie an den Dreiecken ziehen.

In Cubase gibt es zwei Möglichkeiten, Fade-Ins und FadeOuts in Audio-Events zu erstellen (d.h. Audiomaterial einbzw. auszublenden): mit den blauen Dreiecken (siehe unten) und mit dem Effekte-Untermenü (siehe »Erstellen von
Fades mit dem Effekte-Untermenü« auf Seite 96).

Sie können diesen Vorgang auch durchführen, ohne das Event auszuwählen, d.h. ohne dass die Dreiecke im Event angezeigt werden. Bewegen Sie
den Mauszeiger über die Fade-Kurve, bis er zu einem Doppelpfeil wird, klicken Sie und ziehen Sie die Maus an die gewünschte Position.

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »EventDarstellung–Audio« die Option »Fade-Griffe oben im
Event anzeigen« eingeschaltet ist, bleiben die Fade-Griff
im Event immer oben und die Anfangs- sowie Endpunkte
der Fades werden durch vertikale Hilfslinien angezeigt.

Erstellen von Fades mit den blauen Dreiecken
Wenn Sie ein Audio-Event auswählen, werden in der oberen linken und rechten Ecke blaue Dreiecke angezeigt. Sie
können Audiomaterial ein- bzw. ausblenden, indem Sie
diese Dreiecke verschieben.

Diese Einstellung ist nützlich, wenn Sie für das Event eine geringe Lautstärke einstellen möchten, da die Fade-Griffe in diesem Fall weiterhin
sichtbar sind.

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »EventDarstellung–Audio« die Option »Lautstärkekurven im Event
immer anzeigen« eingeschaltet ist, werden die Fade-Kurven in allen Events angezeigt, unabhängig davon, ob die
Events ausgewählt sind oder nicht.
Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden die Fade-Kurven nur in
den ausgewählten Events angezeigt.

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »EventDarstellung–Audio« die Option »Fade-Linien verstärken«
eingeschaltet ist, werden stärkere Fade-Linien und Lautstärkekurven angezeigt, die besser erkennbar sind.

Erzeugen eines Fade-Ins. Das Fade-In wird automatisch in der Wellenformdarstellung des Events angezeigt, so dass Sie die Änderungen sehen können.

Diese Fades werden nicht direkt auf den Audio-Clip angewendet, sondern in Echtzeit während der Wiedergabe berechnet, d.h. verschiedene Events, die auf denselben
Audio-Clip verweisen, können über unterschiedliche FadeKurven verfügen. Wenn Sie viele Fades auf diese Weise
erstellen, kann sehr viel Rechenleistung benötigt werden.

Mit Hilfe der Optionen »Fade-Griffe oben im Event anzeigen« und »FadeLinien verstärken« können Sie Fades auch dann bearbeiten, wenn die
Lautstärke auf einen sehr niedrigen Wert gesetzt ist.

• Wenn Sie mehrere Events auswählen und an den Dreiecken eines Events ziehen, wird dieses Fade auf alle ausgewählten Events angewendet.

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Audio« die Option »Event-Lautstärke
und Fades mit dem Mausrad einstellen« eingeschaltet ist,
können Sie die Lautstärkekurve mit dem Mausrad nach
oben oder unten verschieben. Wenn Sie dabei die [Umschalttaste] gedrückt halten passen Sie stattdessen die
Fade-Kurve an. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich,
wenn die Fade-Griffe nicht sichtbar sind (z.B. bei starker
Vergrößerung).

• Sie können das Fade-In bzw. Fade-Out in den Fade-Editoren bearbeiten (siehe »Die Fade-Editoren« auf Seite 96).
Doppelklicken Sie auf den Bereich oberhalb der Fade-Kurve, um den
entsprechenden Fade-Editor zu öffnen. Sie können auch ein Event auswählen und im Audio-Menü den Befehl »Fade-Editoren öffnen« wählen.
(Wenn das ausgewählte Event sowohl über eine Fade-In- als auch eine
Fade-Out-Kurve verfügt, werden zwei Dialoge geöffnet.)
Wenn Sie die Wellenformdarstellung im Fade-Editor anpassen, wird
diese Einstellung auch dann beibehalten, wenn Sie die Fade-Länge
nachträglich ändern.

Wenn Sie sich der Mauszeiger auf der linken Hälfte des Events befindet,
wird der Fade-In-Punkt verschoben, und auf der rechten Seite der FadeOut-Punkt.

94
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Ö Wenn Sie hierfür die Tastatur der Maus vorziehen,
können Sie für das Bearbeiten der Lautstärkekurve und
Fade-Griffe auch Tastaturbefehle festlegen.

Das blaue Viereck zum Einstellen der Lautstärke
Bei ausgewählten Audio-Events wird oben in der Mitte ein
blaues Viereck angezeigt, mit dem Sie die Lautstärke eines Events direkt im Projekt-Fenster einstellen können. Es
ist direkt mit der Lautstärkeeinstellung in der Infozeile verbunden, d.h. beim Ziehen am blauen Viereck wird der
Wert in der Infozeile ebenfalls geändert.

Die zugehörigen Befehle finden Sie im Tastaturbefehle-Dialog unter »Audio«, siehe »Tastaturbefehle« auf Seite 515.

Ö Sie können Fades auch erzeugen, indem Sie im Audio-Menü die Befehle »Fade-In zu Positionszeiger« bzw.
»Fade-Out zu Positionszeiger« wählen (nur Cubase).

Die Lautstärkeänderung wird
numerisch in der Infozeile
angezeigt.

Setzen Sie den Positionszeiger an die Position in einem Audio-Event, an
der das Fade-In enden bzw. das Fade-Out beginnen soll und wählen Sie
im Audio-Menü den gewünschten Befehl. Ein Fade wird zwischen dem
Anfang bzw. Ende des Events und dem Positionszeiger erzeugt.

Ziehen Sie das blaue Viereck nach
oben oder unten, um die Lautstärke
des Events zu verändern.

Erzeugen und Anpassen von Fades mit dem
Auswahlbereich-Werkzeug

Sie können Fades auch mit dem Auswahlbereich-Werkzeug erzeugen und bearbeiten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Die Wellenformdarstellung des Events
spiegelt die Lautstärkeänderung wider.

Entfernen von Fades

1. Wählen Sie einen Bereich des Audio-Events mit dem
Auswahlbereich-Werkzeug aus.

Sie können Fades folgendermaßen löschen:

Das Ergebnis hängt von Ihrer Auswahl ab:

• Wählen Sie das Event aus und wählen Sie im AudioMenü den Befehl »Fades entfernen«.

• Wenn Sie einen Bereich am Anfang des Events auswählen,
wird ein Fade-In innerhalb dieses Bereichs erzeugt.
• Wenn Sie einen Bereich des Events, der das Event-Ende beinhaltet, auswählen, wird ein Fade-Out in diesem Bereich erzeugt.
• Wenn Sie einen Bereich in der Mitte des Events auswählen,
der weder den Anfang noch das Ende beinhaltet, werden ein
Fade-In und ein Fade-Out außerhalb des ausgewählten Bereichs erzeugt, d.h. das Fade-In beinhaltet den Bereich vom
Event-Anfang bis zum Anfang des Auswahlbereichs und das
Fade-Out den Bereich vom Ende des Auswahlbereichs bis
zum Event-Ende.

• Ziehen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug im Projekt-Fenster ein Auswahlrechteck auf, das die Fades und
Crossfades umfasst, die Sie entfernen möchten, und wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Fades entfernen«.

2. Wählen Sie im Audio-Menü »Fade-Längen wie Auswahlbereich«.
Die Fade-Bereiche werden entsprechend der Länge des Auswahlbereichs eingerichtet.
!

Sie können mehrere Audio-Events auf unterschiedlichen Spuren mit dem Auswahlbereich-Werkzeug
auswählen und das Fade gleichzeitig auf alle ausgewählten Events anwenden.

95
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Die Fade-Editoren

Erstellen von Fades mit dem EffekteUntermenü

Die Fade-Editoren werden angezeigt, wenn Sie einen vorhandenen Fade-Bereich bearbeiten oder im Audio-Menü
aus dem Effekte-Untermenü den Befehl »Fade-In« bzw.
»Fade-Out« wählen. Die folgende Abbildung zeigt den
Fade-In-Editor. Die Optionen und Befehle im Fade-OutEditor sind dieselben.

Wenn Sie ein Audio-Event oder einen Bereich in einem
Audio-Event (mit Hilfe des Auswahlbereich-Werkzeugs)
ausgewählt haben, können Sie ein Fade-In bzw. Fade-Out
erstellen, indem Sie im Audio-Menü aus dem Effekte-Untermenü den Befehl »Fade-In« bzw. »Fade-Out« wählen.
Mit diesen Befehlen wird der entsprechende Fade-Editor
geöffnet, in dem Sie eine Fade-Kurve festlegen können.
!

Die Länge des Fades hängt von der Größe des Auswahlbereichs ab, d.h. Sie legen die Fade-Länge bereits vor dem Öffnen des Fade-Editors fest.

!

Sie können mehrere Events auswählen und dieselben Fades gleichzeitig auf alle ausgewählten Events
anwenden.

Auf diese Weise erstellte Fades werden auf den eigentlichen Audio-Clip angewendet, nicht auf das Event. Beachten Sie Folgendes:
• Wenn Sie später neue Events erzeugen, die auf denselben
Clip verweisen, werden diesen automatisch dieselben Fades
hinzugefügt.
• Mit Hilfe des Prozessliste-Dialogs können Sie Fades jederzeit
löschen oder verändern (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf
Seite 248).

• Wenn Sie einen Fade-Editor öffnen, wenn mehrere
Events ausgewählt sind, können Sie die Fade-Kurve für
alle ausgewählten Events gleichzeitig bearbeiten.

Wenn andere Events auf denselben Audio-Clip verweisen, werden Sie gefragt, ob Sie den Effekt auf alle Events
anwenden möchten oder ob eine eigenständige, neue
Version des Audio-Clips für das ausgewählte Event erstellt werden soll.

Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Fade-Kurve
aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kurvensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmenten (rechter Schalter) bestehen soll.

Dies ist sinnvoll, wenn Sie dasselbe Fade-In auf mehrere Events anwenden möchten.

Kurvenart

Kurvenanzeige

• Wenn Sie auf den Weiter-Schalter klicken, wird der Vorgang
auf alle Events angewendet, die auf den Audio-Clip verweisen.
• Wenn Sie auf den Schalter »Neue Version« klicken, wird eine
separate, neue Version des Audio-Clips für das ausgewählte
Event erzeugt.
• Wenn Sie die Option »Diese Meldung nicht mehr anzeigen«
einschalten, werden alle Bearbeitungsschritte, die Sie danach
über das Effekte-Untermenü vornehmen, entsprechend der
hier ausgewählten Option (»Weiter« oder »Neue Version«) angewendet.
!

Hier wird die Form der Fade-Kurve angezeigt. Die Wellenform, die durch die Bearbeitung entsteht, wird dunkelgrau
dargestellt und die aktuelle Wellenform hellgrau.
Sie können Punkte hinzufügen, indem Sie auf die Kurve
klicken, und die Form der Kurve verändern, indem Sie bestehende Punkte an eine neue Position ziehen. Wenn Sie
einen Kurvenpunkt löschen möchten, ziehen Sie ihn aus
der Anzeige heraus.
Kurvenform-Schalter

Sie können diese Einstellung jederzeit im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen–
Audio«) im Einblendmenü »Wenn Effekte mehrfach
verwendete Clips betreffen« ändern.

Mit Hilfe dieser Schalter können Sie auf schnellem Wege
auf geläufige Kurvenformen zugreifen.

96
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Wiederherstellen-Schalter

• Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten,
wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken auf
»Entfernen«.
!

Der Wiederherstellen-Schalter (rechts oberhalb der Kurvenanzeige) ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch
Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Wenn
Sie auf diesen Schalter klicken, werden alle Änderungen,
die Sie seit dem Öffnen des Dialogs vorgenommen haben, rückgängig gemacht.

Gespeicherte Presets für Fade-Ins werden nur im
Fade-In-Editor angezeigt und Presets für Fade-Outs
nur im Fade-Out-Editor.

Vorschau, Übernehmen und Ausführen
Je nachdem, ob Sie die Fades durch Ziehen an den
blauen Dreiecken oder über das Effekte-Untermenü erzeugt haben, werden unten im Dialog unterschiedliche
Schalter angezeigt.

Der Schalter »Als Standard«
Dieser Schalter ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades
durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Klicken Sie auf »Als Standard«, um die aktuellen Einstellungen als Standard-Fade zu speichern. Diese Form wird
jedes Mal verwendet, wenn Sie neue Fades erzeugen.

Die Schalter im Fade-Dialog, wenn das Fade
mit den blauen Dreiecken erzeugt wurde.

Feld für Fade-Länge
Die Schalter im Fade-Dialog, wenn das Fade
über das Effekte-Untermenü erzeugt wurde.

Das Länge-Feld ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades
durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Hier
können Sie die Länge des Fades als Zahlenwert eingeben.
Das Format der hier dargestellten Werte wird durch die
Einstellung der primären Zeitanzeige auf dem Transportfeld
bestimmt.

Wenn Sie den Dialog durch Doppelklicken oberhalb der
Fade-Kurve geöffnet haben, werden folgende Schalter
angezeigt:

Wenn Sie »Länge anwenden« einschalten, wird der Wert
aus dem Länge-Feld angewandt, wenn Sie auf »OK« oder
»Übernehmen« klicken.
Wenn Sie das aktuelle Fade als Standard-Fade speichern
(siehe oben), so wird der Wert aus dem Länge-Feld als
Standardeinstellung übernommen.

Schalter

Funktion

OK

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die festgelegte Fade-Kurve auf das Event angewendet und der Dialog wird geschlossen.

Abbrechen

Mit diesem Schalter können Sie den Dialog schließen,
ohne dass die Änderungen übernommen werden.

Übernehmen

Mit diesem Schalter können Sie die Fade-Kurve, die Sie
(mit Hilfe der Kurvenpunkte) festgelegt haben, auf das
Event anwenden, ohne den Dialog zu schließen.

Presets-Einblendmenü
Wenn Sie den Dialog über das Effekte-Untermenü geöffnet haben, werden folgende Schalter angezeigt:

Wenn Sie eine Fade-In- oder Fade-Out-Kurve festgelegt
haben, die Sie später auf andere Events oder Clips anwenden möchten, können Sie sie als Preset speichern, indem Sie auf den Speichern-Schalter klicken.

Schalter

Funktion

Vorschau

Mit diesem Schalter können Sie den Fade-Bereich wiedergeben. Die Wiedergabe wird wiederholt, bis Sie erneut auf den Schalter klicken (während der Wiedergabe
wird auf dem Schalter »Stop« angezeigt).

Ausführen

Mit diesem Schalter können Sie die festgelegte FadeKurve auf das Event anwenden und den Dialog schließen.

Abbrechen

Mit diesem Schalter können Sie den Dialog schließen,
ohne die Fade-Kurve anzuwenden.

• Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus.
• Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möchten, doppelklicken Sie auf seinen Namen und geben einen
neuen Namen ein.

97
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Erstellen von Crossfades
Wenn sich Audiomaterial auf einer Spur überlappt, können
Sie einen Crossfade erzeugen, um sanfte Übergänge oder
Spezialeffekte zu erzielen. Sie erzeugen einen Crossfade,
indem Sie zwei aufeinander folgende Audio-Events auswählen und im Audio-Menü den Crossfade-Befehl wählen
(oder den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden, standardmäßig [X]). Das Ergebnis hängt davon ab, ob sich die
beiden Events oder nur ihre Audio-Clips überlappen:

Wenn Sie den Crossfade-Befehl wählen, wird die Länge der Events so
verändert, dass sie sich überlappen, und im Überlappungsbereich wird
ein Crossfade erzeugt.

• Wenn die beiden Events sich nicht überlappen und
durch das Verändern ihrer Größe keine Überlappung erreicht werden kann, kann kein Crossfade erzeugt werden.
• Nur Cubase: Sie können mit dem AuswahlbereichWerkzeug die Länge des Crossfades festlegen. Wählen
Sie den gewünschten Crossfade-Bereich aus und wählen
Sie im Audio-Menü den Crossfade-Befehl.

• Wenn die Events sich überlappen, wird im Überlappungsbereich ein Crossfade erstellt.
Der Crossfade hat standardmäßig eine lineare, symmetrische Form, die
Sie später ändern können (siehe unten).

Der Crossfade wird auf den ausgewählten Bereich angewandt (vorausgesetzt, die Events bzw. die dazugehörigen Clips überlappen sich, siehe
oben). Sie können auch einen vorhandenen Crossfade anpassen, indem
Sie einen Bereich auswählen und im Audio-Menü den Befehl »Fade-Längen wie Auswahlbereich« wählen.

• Wenn Sie einen Crossfade erzeugt haben, können Sie
ihn bearbeiten, indem Sie eines oder beide der überlappenden Events auswählen und im Audio-Menü erneut den
Crossfade-Befehl wählen (oder indem Sie im Überlappungsbereich doppelklicken).

Überlappungsbereich

Dadurch wird der Crossfade-Dialog geöffnet (siehe unten).

• Wenn die Events selbst sich nicht überlappen, sie jedoch
direkt nebeneinander liegen (d.h., wenn das Ende eines
Events direkt an den Anfang des anderen Events grenzt),
kann ein Crossfade erzeugt werden, vorausgesetzt dass
die dazugehörigen Audio-Clips überlappen. In diesem Fall
wird die Größe der beiden Events so verändert, dass sie
überlappen, und es wird ein Crossfade mit Standardlänge
und -form erzeugt.

Entfernen von Crossfades
Sie können Crossfades folgendermaßen entfernen:
• Wählen Sie die Events aus und wählen Sie im AudioMenü den Befehl »Fades entfernen«.
• Wählen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug im
Projekt-Fenster den Bereich aus, der die Fades und
Crossfades beinhaltet, die Sie entfernen möchten und
wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Fades entfernen«.

Die Standardlänge und -form des Crossfades legen Sie im CrossfadeDialog fest (siehe »Der Crossfade-Dialog« auf Seite 99).

Ein Beispiel:

• Sie können ein Crossfade auch entfernen, indem Sie
darauf klicken und es im Projekt-Fenster aus der Spur hinaus ziehen.

Audio-Events

Audio-Clips

Die Events überlappen sich nicht, aber die dazugehörigen Clips, d. h.
die Größe der Events kann so verändert werden, dass sie sich überlappen. Ein Überlappungsbereich ist Voraussetzung dafür, dass ein Crossfade erzeugt werden kann.

98
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Der Crossfade-Dialog

• Wenn Sie die Option »Konst. Leistung« einschalten,
werden die Fade-Kurven so angepasst, dass die Leistung
des Crossfades im gesamten Crossfade-Bereich konstant bleibt.
!

Kurven mit konstanter Leistung haben nur einen Kurvenpunkt, der bearbeitet werden kann. Wenn diese
Option eingeschaltet ist, stehen Ihnen die KurvenartSchalter und die Presets nicht zur Verfügung.

Die Wiedergabe-Schalter
Der Crossfade-Dialog enthält separate (aber identische)
Einstellungen für die Fade-In- und die Fade-Out-Kurve im
Crossfade auf der linken Seite sowie globale Einstellungen auf der rechten Seite.

• Mit den Wiedergabe-Schaltern für »Fade-Out« und
»Fade-In« (rechts neben den Kurvenanzeigen für FadeOut und Fade-In) können Sie das Fade-Out bzw. das
Fade-In separat anhören, ohne Crossfade.

Kurvenanzeigen für Fade-In und Fade-Out

• Mit dem Crossfade-Wiedergabeschalter im selben Bereich können Sie den gesamten Crossfade wiedergeben.

In den Anzeigen wird die Form der Fade-In- bzw. FadeOut-Kurve grafisch dargestellt. Sie können Punkte hinzufügen, indem Sie auf die Kurve klicken, und die Form der
Kurve verändern, indem Sie bestehende Punkte an eine
neue Position ziehen. Wenn Sie einen Kurvenpunkt löschen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus.

Sie können auch die Schalter auf dem Transportfeld verwenden, um die beiden Audio-Events im Crossfade wiederzugeben. So hören Sie jedoch auch alle anderen nicht
stummgeschalteten Audio-Events auf den anderen Spuren.

Preroll und Postroll

Kurvenart-Schalter

Wenn Sie die Wiedergabe-Schalter zum Anhören des Materials verwenden, können Sie auch die Pre- und PostrollFunktionen (unterhalb der Wiedergabe-Schalter) einschalten. Mit Preroll können Sie die Wiedergabe vor dem FadeBereich beginnen und mit Postroll hinter dem Fade-Bereich
enden lassen. So können Sie das Fade im Kontext anhören.

Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Fade-Kurve
aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kurvensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmenten (rechter Schalter) bestehen soll.

Kurvenform-Schalter

• Sie können den gewünschten Preroll- und PostrollWert in den Eingabefeldern eingeben (in Sekunden und
Millisekunden).

Mit Hilfe dieser Schalter können Sie auf schnellem Wege
auf geläufige Kurvenformen zugreifen.

• Klicken Sie zum Einschalten von Preroll bzw. Postroll
auf den entsprechenden Schalter.

»Konst. Amplit« und »Konst. Leistung«

Wenn Sie die Funktion wieder ausschalten möchten, klicken Sie erneut
auf den Schalter.

• Wenn Sie die Option »Konst. Amplit.« einschalten, werden die Fade-Kurven angepasst, so dass die Summe der
Amplituden der Fade-In- und Fade-Out-Kurve im Crossfade gleich bleibt. Dies ist häufig bei kurzen Crossfades
sinnvoll.

99
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Auto-Fades und Crossfades

Anpassen der Länge des Crossfades
Sie können die Länge des Crossfade-Bereichs über das
Länge-Eingabefeld einstellen. Dabei wird die CrossfadeLänge wenn möglich symmetrisch angepasst, indem
beide Seiten verschoben werden (d.h. Cubase versucht,
den Crossfade zu »zentrieren«).
!

Cubase beinhaltet eine Auto-Fade-Funktion, die sowohl
global, d.h. für das gesamte Projekt, als auch für einzelne
Audiospuren festgelegt werden kann. Mit Hilfe der AutoFade-Funktion werden sanftere Übergänge zwischen den
Events erzeugt, indem kurze Fade-Ins und Fade-Outs (1 bis
500ms) angewendet werden.

Damit die Länge eines Crossfades auf diese Weise
angepasst werden kann, muss es möglich sein, die
Länge des entsprechenden Events zu verändern.
Wenn z.B. das linke Event eines Crossfade-Paares
den dazugehörigen Audio-Clip bereits bis zum Ende
wiedergibt, kann sein Endpunkt nicht weiter nach
rechts verschoben werden.

Presets
Wenn Sie einen Crossfade festgelegt haben, den Sie
später auf andere Events anwenden möchten, können Sie
ihn als Preset speichern, indem Sie auf den SpeichernSchalter (das Disketten-Symbol) klicken.

!

Wie bereits erwähnt werden Fades in Echtzeit während der Wiedergabe berechnet, d.h. je mehr Audiospuren mit eingeschalteten Auto-Fades in einem
Projekt vorkommen, desto mehr Rechenleistung wird
benötigt.

!

Beachten Sie, dass für Auto-Fades keine FadeLinien angezeigt werden!

Globale Auto-Fade-Einstellungen
1. Wenn Sie Auto-Fade-Einstellungen global für das Projekt vornehmen möchten, wählen Sie im Projekt-Menü den
Befehl »Auto-Fade-Einstellungen…«.

• Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus.

Der Dialog »Auto-Fades« wird für das Projekt geöffnet.

• Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möchten, doppelklicken Sie auf seinen Namen und geben Sie
einen neuen Namen ein.
• Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten,
wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf
den Löschen-Schalter (das Papierkorb-Symbol).

Standard-Schalter
Wenn Sie auf den Schalter »Als Standard« klicken, werden die aktuellen Einstellungen als Standard-Crossfade
gespeichert. Diese Einstellungen werden zum Erzeugen
neuer Crossfades verwendet.
• Die Längeneinstellung des Crossfades ist in den Standardeinstellungen enthalten. Sie wird jedoch nur dann angewendet, wenn die Events, für die ein Crossfade erzeugt
werden soll, sich nicht überlappen – wenn die Events
überlappen, wird der Crossfade im Überlappungsbereich
erstellt (siehe »Erstellen von Crossfades« auf Seite 98).

2. Schalten Sie oben rechts im Dialog die gewünschte
Option (Auto-Fade-In, Auto-Fade-Out oder Auto-Crossfades) ein.

Mit dem Standard-Schalter können Sie die als Standard
gespeicherten Kurven und Einstellungen in den Crossfade-Dialog einfügen.

3. Stellen Sie im Länge-Feld die Länge für das AutoFade oder -Crossfade ein (1 bis 500ms).

100
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Event-Hüllkurven

4. Wenn Sie die Form des Auto-Fade-Ins und AutoFade-Outs verändern möchten, öffnen Sie die Fades-Registerkarte und nehmen Sie die Einstellungen wie in den
normalen Fade-Editoren vor.

Event-Hüllkurven sind Lautstärkekurven für Audio-Events.
Sie ähneln den Echtzeit-Fades, ermöglichen es Ihnen jedoch, Lautstärkeänderungen innerhalb eines Events, und
nicht nur am Anfang bzw. am Ende einzufügen. Gehen Sie
folgendermaßen vor, um eine Hüllkurve für ein AudioEvent zu erzeugen:

5. Wenn Sie die Form des Auto-Crossfades verändern
möchten, öffnen Sie die Crossfades-Registerkarte und
nehmen Sie die Einstellungen wie im normalen Crossfade-Editor vor.

1. Vergrößern Sie die Event-Darstellung so, dass Sie die
Wellenform deutlich erkennen können.

6. Wenn Sie Ihre Einstellungen in weiteren Projekten anwenden möchten, klicken Sie auf den Schalter »Als Standard«.

2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug.

Wenn Sie nun ein neues Projekt erzeugen, werden diese Einstellungen
als Standardeinstellungen verwendet.

Wenn Sie das Stift-Werkzeug über ein Audio-Event bewegen, wird ein
kleines Lautstärkekurven-Symbol neben dem Stift-Werkzeug angezeigt.

7. Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen.

3. Klicken Sie in das Event, um einen Hüllkurvenpunkt
hinzuzufügen.

Auto-Fade-Einstellungen für eine einzelne
Spur

Eine blaue Hüllkurve mit einem Kurvenpunkt wird angezeigt.

Standardmäßig werden für alle Audiospuren die Einstellungen, die Sie im Dialog »Auto-Fades« vorgenommen haben,
verwendet. Da die Auto-Fades jedoch viel Rechenleistung
beanspruchen, ist es vorteilhaft, die projektbezogenen
Auto-Fade-Funktionen auszuschalten und sie nur für einzelne Spuren einzuschalten.

4. Ziehen Sie an dem Kurvenpunkt, um die Hüllkurvenform anzupassen.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

Die Wellenformdarstellung nimmt den Lautstärkekurvenverlauf an.

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste
und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Auto-FadeEinstellungen…« (oder wählen Sie die Spur aus und klicken Sie auf den Schalter »Auto-Fade-Einstellungen…« im
Inspector).

• Sie können beliebig viele Kurvenpunkte hinzufügen.
• Wenn Sie einen Kurvenpunkt entfernen möchten, ziehen Sie ihn aus dem Event heraus.
• Die Hüllkurve ist Teil des Audio-Events und wird beim
Verschieben oder Kopieren des Events mit berücksichtigt.

Der Dialog »Auto-Fades« für die ausgewählte Spur wird angezeigt. Dieser Dialog unterscheidet sich von dem projektbezogenen Dialog »AutoFades« durch die zusätzliche Option »Projekteinstellungen verwenden«.

Nach dem Kopieren eines Event mit Hüllkurve können Sie Hüllkurvenänderungen unabhängig voneinander am Original und an der Kopie vornehmen.

2. Schalten Sie die Option »Projekteinstellungen verwenden« aus.

Ö Sie können Hüllkurven auch auf Audio-Clips anwenden. Öffnen Sie dazu das Audio-Menü und wählen Sie im
Effekte-Untermenü den Hüllkurve-Befehl.

Dadurch werden alle Einstellungen nur auf die ausgewählte Spur angewendet.

3. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor und
schließen Sie den Dialog.

Siehe »Hüllkurve« auf Seite 238.

Ö Wenn Sie eine Event-Hüllkurve vom ausgewählten
Event entfernen möchten, wählen Sie im Audio-Menü den
Befehl »Lautstärkekurve entfernen«.

Projekteinstellungen verwenden
Wenn Sie für eine Spur die projektbezogenen Auto-FadeEinstellungen verwenden möchten, öffnen Sie den Dialog
»Auto-Fades« für diese Spur und schalten Sie die Option
»Projekteinstellungen verwenden« ein.
101

Fades, Crossfades und Hüllkurven

7
Die Arranger-Spur

Einleitung

3. Stellen Sie sicher, dass in der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters die Raster-Funktion eingeschaltet ist und
dass der Rastermodus so eingestellt ist, dass die Arranger-Events an den richtigen Positionen einrasten.

Auf der Arranger-Spur können Sie ein von der zeitlinearen
Darstellung im Projekt-Fenster unabhängiges Arrangement erstellen. So können Sie Ihre Projekte ganz einfach
und schnell arrangieren.
Statt Events zu verschieben, zu kopieren und einzufügen,
um ein lineares Projekt zu erzeugen, können Sie hier wie
bei einer Playlist festlegen, in welcher Abfolge die einzelnen
Abschnitte des Projekts wiedergegeben werden sollen.
Dazu definieren Sie bestimmte Abschnitte des Projekts als
Arranger-Events, ordnen diese in einer Liste an und fügen
ggf. Wiederholungen der Events ein.

Hier ist der Events-Rastermodus ausgewählt, d.h., wenn Sie im ProjektFenster neue Events einzeichnen, werden diese an bestehenden Events
ausgerichtet.

4. Zeichnen Sie mit dem Stift-Werkzeug ein Event mit
der gewünschten Länge auf der Arranger-Spur ein.
Ein Arranger-Event wird hinzugefügt, standardmäßig mit dem Namen »A«.
Alle weiteren Events werden in alphabetischer Reihenfolge benannt.

Sie haben auch die Möglichkeit, mehrere Arranger-Abspielsequenzen zu erstellen. So können Sie z.B. verschiedene Versionen eines Songs speichern, ohne Teile des
ursprünglichen Projekts zu verlieren. Wenn Sie eine Arranger-Abspielsequenz erstellt haben, die Ihren Vorstellungen
entspricht, können Sie diese »umrechnen« lassen und so
ein normales lineares Projekt erzeugen. Dabei können Sie
die Arranger-Spur löschen oder beibehalten.

• Wenn Sie ein Event umbenennen möchten, wählen Sie
es aus und ändern Sie den Namen in der Infozeile des
Projekt-Fensters oder doppelklicken Sie mit gedrückter
[Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den Namen in der ArrangerAbspielsequenz (siehe unten) und geben Sie einen neuen
Namen ein.
Es ist sinnvoll, die Events entsprechend der Struktur Ihres Projekts zu
benennen, z.B. Strophe, Refrain usw.

Die Arranger-Spur können Sie auch für Live-Performances/
Auftritte auf der Bühne, in Clubs oder auf Partys nutzen.

5. Erzeugen Sie so viele Arranger-Events, wie Sie für Ihr
Projekt benötigen.

Einrichten der Arranger-Spur
Angenommen, Sie haben eine Reihe von Audiodateien,
auf denen ein typischer Pop-Songs aufbaut, mit Intro,
Strophe, Refrain und Zwischenteil. Nun sollen diese Dateien arrangiert werden.
Der erste Schritt ist dabei das Anlegen der Arranger-Spur.
Auf dieser Spur definieren Sie bestimmte Projektabschnitte
als Arranger-Events. Diese Events können beliebig lang
sein oder sich überlappen und sind vom Anfang oder Ende
vorhandener Events oder Parts unabhängig.

In diesem Beispiel wurden Arranger-Events erzeugt, die einer klassischen Pop-Song-Struktur entsprechen. Beachten Sie, dass in diesem
Projekt das Zeitlineal nicht berücksichtigt wird, sondern dass die Reihenfolge der Musik durch die Arranger-Abspielsequenz festgelegt wird.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das gewünschte Projekt.
2. Wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü
»Spur hinzufügen« die Arranger-Option (oder im Kontextmenü der Spurliste »Spur hinzufügen: Arranger«).

Sie können Events wie gewohnt umbenennen, löschen
oder ihre Größe ändern. Beachten Sie Folgendes:

Eine Arranger-Spur wird hinzugefügt. Ein Projekt kann immer nur eine
Arranger-Spur enthalten, aber Sie können mehrere Arranger-Abspielsequenzen für diese Spur anlegen, siehe »Verwalten von Arranger-Abspielsequenzen« auf Seite 106.

• Wenn Sie die Länge eines Events ändern möchten, klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf die unteren Ecken
des Events und ziehen diese in die gewünschte Richtung.

103
Die Arranger-Spur

• Wenn Sie ein Arranger-Event kopieren (durch Ziehen
mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] oder mit dem Kopieren- und dem Einfügen-Befehl), wird ein neues Event
mit demselben Namen erzeugt.

Die Arranger-Abspielsequenz ist zunächst leer – Sie erstellen die Abspielsequenz, indem Sie Events aus der Liste auf
der rechten Seite in die Liste auf der linken Seite einfügen.
Dazu haben Sie folgende Möglichkeiten:

Das neue Event ist vom ersten jedoch vollkommen unabhängig.

• Sie können in der rechten Liste des Editors (oder im
Projekt-Fenster) auf ein Event doppelklicken.

• Wenn Sie auf ein Arranger-Event doppelklicken, wird es
zur aktuellen Arranger-Abspielsequenz hinzugefügt.

Wenn auf der linken Seite (Arranger-Abspielsequenz) ein Event ausgewählt ist, wird das neue Event oberhalb davon eingefügt. Ist kein Event
ausgewählt, wird das neue Event am Ende der Liste eingefügt.

Arbeiten mit Arranger-Events

• Sie können in der rechten Liste des Editors ein oder
mehrere Events auswählen, mit der rechten Maustaste klicken und »Auswahl an Abspielsequenz anfügen« wählen.

Sie haben nun eine Reihe von Arranger-Events, die die
Bausteine für Ihr Arrangement darstellen. Im nächsten
Schritt sollen die Events im Arranger-Editor arrangiert
werden.

Mit dieser Option werden die ausgewählte Events am Ende der Liste
eingefügt.

• Sie können Arranger-Events aus der rechten in die linke
Liste ziehen und dort ablegen.

Erstellen einer Arranger-Abspielsequenz

Eine blaue Linie zeigt an, an welcher Position in der Liste das Event abgelegt wird.

Sie können die Arranger-Abspielsequenz entweder im Arranger-Editor oder im Inspector der Arranger-Spur erstellen. Klicken Sie in der Spurliste oder im Inspector der
Arranger-Spur auf den Bearbeiten-Schalter (»e«), um den
Arranger-Editor zu öffnen.
Klicken Sie im Inspector…

In diesem Fall wird das Strophe-Event in der Arranger-Abspielsequenz
unterhalb des ersten Refrains eingefügt.
…oder in der Spurliste…

• Sie können die Arranger-Events auch aus dem ProjektFenster in die Arranger-Abspielsequenz ziehen und dort
ablegen.

…um den Arranger-Editor zu öffnen.

Wenn Sie unserem Beispiel gefolgt sind, sollten Sie nun
die Events in der klassischen Pop-Song-Struktur arrangiert haben. Bisher ist der Song jedoch sehr kurz, deshalb
sollen einige Events wiederholt werden.

Rechts im Fenster sind alle vorhandenen Arranger-Events
in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie im Projekt-Fenster
angezeigt werden (von links nach rechts). Links im Fenster
finden Sie die aktuelle Arranger-Abspielsequenz, die anzeigt, in welcher Reihenfolge die Events wiedergegeben
werden (von oben nach unten) und wie oft sie wiederholt
werden sollen.
104
Die Arranger-Spur

Wenn Sie ein Event wiederholen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

3. Starten Sie jetzt die Wiedergabe, indem Sie im Arranger-Editor oder im Transportfeld auf den Start-Schalter
klicken.

• Klicken Sie in das entsprechende Feld in der Wiederholungen-Spalte, geben Sie die gewünschte Anzahl an Wiederholungen ein und drücken Sie die [Eingabetaste].

Die Events werden in der festgelegten Reihenfolge wiedergegeben.

Bearbeiten der Arranger-Abspielsequenz

Beim Abspielen der Arranger-Abspielsequenz wird in der Zähler-Spalte
angezeigt, welche Wiederholung des Events wiedergegeben wird.

In der Arranger-Abspielsequenz auf der linken Seite haben Sie folgende Bearbeitungsmöglichkeiten:
• Sie können Events auswählen, indem Sie darauf klicken
(wenn Sie mehrere Events auswählen möchten, klicken Sie
mit gedrückter [Umschalttaste] oder [Strg]-Taste/[Befehlstaste] darauf).
Wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste klicken, müssen die ausgewählten
Events nicht aufeinander folgen.

• Klicken Sie in das Modus-Feld eines Events und wählen
Sie den gewünschten Wiederholungsmodus aus.
Option

Symbol

• Sie können Events in der Arranger-Abspielsequenz an
andere Positionen ziehen.

Beschreibung

Normal

In diesem Modus wird die Arranger-Abspielsequenz normal wiedergegeben, d.h. so wie
Sie sie eingerichtet haben.

Fortlaufend
wiederholen

In diesem Modus wird das aktuelle ArrangerEvent geloopt wiedergegeben, bis Sie im Arranger-Editor auf ein anderes Event oder erneut auf die Start-Taste klicken.

Pause nach
Wiederholungen

In diesem Modus wird die Wiedergabe der
Arranger-Abspielsequenz angehalten, wenn
alle Wiederholungen des aktuellen ArrangerEvents abgeschlossen sind.

• Sie können Events kopieren, indem Sie sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] an eine neue Position ziehen.
Der Einfügepunkt für Verschiebe- und Kopiervorgänge wird durch eine
blaue oder rote Linie gekennzeichnet. Eine blaue Linie zeigt an, dass das
Verschieben oder Kopieren möglich ist. Eine rote Linie zeigt an, dass ein
Verschieben oder Kopieren an die aktuelle Position nicht möglich ist.

• In der Wiederholungen-Spalte können Sie festlegen,
wie oft ein Event wiederholt werden soll.
• Wenn Sie in der Arranger-Abspielsequenz auf den Pfeil
links neben dem Eintrag für ein Event klicken, springt der
Positionszeiger im Projekt an den Anfang dieses Events.

Geben Sie nun die gesamte Arranger-Abspielsequenz
wieder:

• Wenn Sie ein Event aus der Liste entfernen möchten,
klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen
Sie im Kontextmenü die Option »Eintrag unter Mauszeiger
löschen«. Wenn Sie mehrere Events löschen möchten,
wählen Sie sie aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste
und wählen Sie im Kontextmenü die Option »Auswahl
löschen«.

1. Stellen Sie sicher, dass der Arranger-Modus eingeschaltet ist.
Klicken Sie dazu im Arranger-Editor oder in der Spurliste auf den Schalter »Arranger-Modus aktivieren«.

Der Schalter »Arranger-Modus aktivieren« muss eingeschaltet sein.

2. Positionieren Sie den Arranger-Editor so, dass Sie die
Arranger-Spur im Projekt-Fenster sehen, und klicken Sie
ganz links in der Arranger-Abspielsequenz in die Spalte für
das erste Arranger-Event, so dass dort ein dunkelblauer
Pfeil angezeigt wird.
Dadurch springt der Positionszeiger an den Beginn dieses Events.

105
Die Arranger-Spur

Bewegen innerhalb der Arranger-Abspielsequenz

Die verfügbaren Arranger-Abspielsequenzen werden im
Einblendmenü in der Werkzeugzeile des Editors, oben im
Inspector der Arranger-Spur und in der Spurliste angezeigt. Beachten Sie, dass der Arranger-Modus eingeschaltet sein muss, damit Sie in diesem Einblendmenü
eine andere Arranger-Abspielsequenz auswählen können.

Verwenden Sie die Arranger-Transportschalter, um zwischen den Arranger-Events zu wechseln:
Vorheriges
Arranger-Event

Erste Wiederholung des aktuellen
Arranger-Events

Umrechnen einer ArrangerAbspielsequenz
Nächstes
Arranger-Event

Wenn Sie mit Hilfe der Arranger-Abspielsequenz ein Arrangement erstellt haben, das Ihren Vorstellungen entspricht, können Sie die Abspielsequenz »umrechnen«, d.h.
die Liste in ein lineares Projekt umwandeln. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Letzte Wiederholung des
aktuellen Arranger-Events

Die Arranger-Transportschalter sind im Arranger-Editor, in
der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster und im Transportfeld verfügbar.

1. Klicken Sie auf den Umrechnen-Schalter (oder wählen
Sie im Einblendmenü des Inspectors für die Arranger-Spur
die Option »Abspielsequenz umrechnen«).

Im Arranger-Editor wird das derzeit wiedergegebene
Event durch einen blauen Pfeil in der ersten Spalte und die
Anzeige in der Zähler-Spalte angezeigt.

Die Events und Parts des Projekts werden so angeordnet, wiederholt, in
ihrer Länge angepasst, verschoben und/oder gelöscht (wenn sie nicht
innerhalb der Grenzen eines verwendeten Arranger-Events liegen), wie
es durch die Arranger-Abspielsequenz vorgegeben ist.

Verwalten von Arranger-Abspielsequenzen
Sie können mehrere Arranger-Abspielsequenzen erstellen, z.B. um verschiedene Arrangements Ihres Projekts
auszuprobieren. Verwenden Sie dazu die Schalter rechts
in der Werkzeugzeile des Arranger-Editors.
Schalter

Der Umrechnen-Schalter

Beschreibung

2. Starten Sie die Wiedergabe.

Klicken Sie auf diesen Schalter, um die aktuelle Arranger-Abspielsequenz umzubenennen.

Das Projekt wird jetzt genauso wiedergegeben wie im Arranger-Modus.
Sie können es jedoch wie gewohnt im Projekt-Fenster anzeigen und bearbeiten.

Klicken Sie auf diesen Schalter, um eine neue, leere Arranger-Abspielsequenz zu erstellen.

!

Klicken Sie auf diesen Schalter, um eine Kopie der aktuellen Arranger-Abspielsequenz zu erstellen.
Klicken Sie auf diesen Schalter, um die aktuelle ArrangerAbspielsequenz zu löschen. Dieser Schalter ist nur verfügbar, wenn mehrere Arranger-Abspielsequenzen vorhanden sind.

Durch das Umrechnen der Arranger-Abspielsequenz
können Events und Parts des Projekts gelöscht werden. Verwenden Sie die Umrechnen-Funktion nur
dann, wenn Sie die Arranger-Spur bzw. die Abspielsequenz nicht noch einmal bearbeiten müssen. Speichern Sie ggf. eine Kopie des Projekts, bevor Sie die
Abspielsequenz umrechnen.

• Im Inspector können Sie auf diese Funktionen über das
Arranger-Einblendmenü zugreifen (klicken Sie dazu im Inspector auf den Namen der Arranger-Abspielsequenz).

106
Die Arranger-Spur

Umrechnungsoptionen

Unter »Ziel« können Sie angeben, wo das umgerechnete
Arrangement gespeichert werden soll. Folgende Optionen sind verfügbar:

Manchmal werden die ursprünglichen Arranger-Events
auch nach der Umrechnung noch benötigt. Mit den Umrechnungsoptionen können Sie festlegen, welche Abspielsequenz umgerechnet werden soll (»Quelle«) und wo
sie unter welchem Namen gespeichert wird (»Ziel«). Darüber hinaus können Sie weitere Einstellungen vornehmen
(»Optionen«).
1. Klicken Sie auf den Schalter »Arranger-Spur umrechnen (Optionen und Einstellungen)«.

2. Legen Sie im angezeigten Fenster die gewünschten
Einstellungen fest.

Beschreibung

Aktuelles
Projekt

Diese Option ist nur verfügbar, wenn Sie unter »Quelle«
die Einstellung »Aktuelle Abspielsequenz« ausgewählt
haben. Mit dieser Option wird das Ergebnis der aktuellen
Abspielsequenz im aktuellen Projekt gespeichert.

Neues
Projekt

Mit dieser Option können Sie eine oder mehrere Abspielsequenzen in ein neues Projekt umrechnen. Dabei empfiehlt es sich, die Optionen für die Benennung zu verwenden. Wenn Sie »Sequenznamen anhängen« verwenden,
wird der Name der jeweiligen Abspielsequenz in Klammern an den Projektnamen angehängt. Mit »Sequenznamen verwenden« erhält das neue Projekt den Namen der
aktuellen Arranger-Abspielsequenz. Mit »Nummer hinzufügen« erhält das neue Projekt den Namen des alten Projekts, an den in Klammern eine Nummer angefügt wird.

Unter »Optionen« können Sie weitere Einstellungen festlegen. Die folgenden Optionen sind verfügbar:

Unter »Quelle« können Sie angeben, welche Arranger-Abspielsequenz umgerechnet werden soll. Folgende Optionen sind verfügbar:
Option

Option

Option

Beschreibung

Arranger-Spur
beibehalten

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die ArrangerSpur beim Umrechnen der Arranger-Abspielsequenz
nicht gelöscht. Wenn Sie »Arranger-Events umbenennen« einschalten, wird je nach Verwendungshäufigkeit
eine fortlaufende Nummer an den Event-Namen angehängt. Wenn Sie z.B. das Arranger-Event »A« zweimal
verwenden, erhält es bei der ersten Verwendung den Namen »A 1« und bei der zweiten »A 2«.

Echte Kopien
der Events
erzeugen

Normalerweise erhalten Sie beim Umrechnen der Arranger-Spur virtuelle Kopien. Mit dieser Option werden jedoch eigenständige Kopien erzeugt.

Events nicht
teilen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden keine MIDINoten berücksichtigt, die vor dem Anfang eines Arranger-Events beginnen oder länger als das Event sind. Nur
MIDI-Noten, die vollständig innerhalb der ArrangerEvents liegen, werden umgerechnet.

Neue Projekte
öffnen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird für jede umgerechnete Arranger-Abspielsequenz ein neues Projekt angelegt. Wenn Sie »Neue Projekte kaskadiert« einschalten, werden die geöffneten Projekte überlappend im
Fenster angeordnet.

Beschreibung

Aktuelle Abspiel- Nur die aktuelle Abspielsequenz wird umgerechnet.
sequenz
Ausgewählte
Sequenzen…

Sie können in der Liste links auswählen, welche Arranger-Abspielsequenzen umgerechnet werden sollen.

Alle Abspielsequenzen

Alle Arranger-Abspielsequenzen des aktuellen Projekts
werden umgerechnet.

3. Klicken Sie auf den Umrechnen-Schalter, um die Arranger-Spur umzurechnen.
Wenn Sie das Arrangement zunächst weiter bearbeiten möchten, können Sie auch auf »Zurück« klicken und die gewünschten Änderungen
vornehmen. Die Umrechnungseinstellungen werden beibehalten.

4. Klicken Sie auf »Zurück«, um in den Arranger-Editor
zurückzukehren, oder auf den Schließen-Schalter, um das
Fenster zu schließen.

107
Die Arranger-Spur

Live-Modus
Sie können die Wiedergabereihenfolge einer ArrangerAbspielsequenz »live« während der Wiedergabe festlegen. Beachten Sie, dass der Live-Modus nur bei eingeschaltetem Arranger-Modus verfügbar ist.
1. Wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü
»Spur hinzufügen« die Arranger-Option, um eine ArrangerSpur hinzuzufügen.
2. Zeichnen Sie die benötigten Arranger-Events mit dem
Stift-Werkzeug auf der Arranger-Spur ein.
3. Legen Sie im Inspector für die Arranger-Spur oder im
Arranger-Editor eine Arranger-Abspielsequenz fest, schalten Sie den Arranger-Modus ein und starten Sie die Wiedergabe des Projekts.
Jetzt können Sie die Arranger-Events im unteren Bereich
des Inspectors für die Arranger-Spur verwenden, um Ihr
Projekt im Live-Modus wiederzugeben:

Bevor der Wechsel zum nächsten Event folgt, wird entsprechend der gewählten Einstellung das aktive ArrangerEvent noch für einen bestimmten Zeiraum wiedergegeben.

4. Wechseln Sie in den Live-Modus, indem Sie in der
Liste unten im Inspector für die Arranger-Spur auf den
kleinen Pfeil neben dem Arranger-Event klicken, das als
nächstes wiedergegeben werden soll.

Option

Beschreibung

Now

Der Wechsel zum nächsten Arranger-Event erfolgt sofort.

4 Bars,
2 Bars

Wenn eine dieser Optionen ausgewählt ist, werden noch 4
bzw. 2 Takte des aktiven Arranger-Events wiedergegeben. Sobald das Ende dieses »Rasters« erreicht ist, erfolgt der Wechsel
zum nächsten Arranger-Event.
Beispiel:
Angenommen, Sie haben ein Arranger-Event mit 8 Takten und
das Raster ist auf »4 Bars« gesetzt. Wenn Sie auf das nächste
Arranger-Event klicken, während sich der Positionszeiger innerhalb der ersten 4 Takte des Arranger-Events befindet, springt
die Wiedergabe zum nächsten Event, sobald das Ende des
vierten Takts erreicht ist. Wenn sich der Positionszeiger jedoch
innerhalb der letzten vier Takte des Arranger-Events befindet,
springt die Wiedergabe am Ende des Events zum nächsten Arranger-Event.
Wenn eine dieser Optionen für ein Event ausgewählt wird, das
kürzer als 4 bzw. 2 Takte ist, springt die Wiedergabe am Ende
des Events zum nächsten Arranger-Event.

1 Bar

Die Wiedergabe springt beim nächsten Taktstrich zum nächsten Event.

1 Beat

Die Wiedergabe springt bei der nächsten Zählzeit zum nächsten Event.

End

Die aktuelle Auswahl wird bis zum Ende wiedergegeben. Dann
erfolgt der Wechsel zum nächsten Arranger-Event.

Das Arranger-Event wird so lange in einer Endlosschleife wiedergegeben,
bis Sie auf ein anderes Arranger-Event klicken. Diese Vorgehensweise
eignet sich z.B., um ein Gitarrensolo mit flexibler Wiederholungsanzahl
geloopt wiederzugeben.

• Wenn Sie den Live-Modus beenden möchten, können
Sie auf die Stop-Taste klicken oder im Arranger-Modus
zur »normalen« Wiedergabe zurückkehren, indem Sie in
der oberen Liste auf ein beliebiges Arranger-Event klicken.
Wenn Sie die zweite Methode wählen, wird die Wiedergabe mit dem Arranger-Event fortgesetzt, auf das Sie geklickt haben. Dabei wird das Einblendmenü »Raster ändern« ganz unten im Inspector berücksichtigt.
Wenn im Einblendmenü z.B. die Option »1 Bar« eingeschaltet ist und Sie
auf die Stop-Taste klicken, wird die Wiedergabe nach dem nächsten
Takt gestoppt.

108
Die Arranger-Spur

Bildbezogenes Arrangieren der
Musik

Nun soll der Sync-Master an einer Position beginnen, die
nicht mit dem Projektbeginn übereinstimmt:
6. Starten Sie das externe Gerät an der Timecode-Position 00:01:10:00 (innerhalb des Bereichs, der laut Zeitlineal zu »B« gehört).

Sie können die relative Zeit der Arranger-Spur anstelle der
Projektzeit als Referenz verwenden. Diese Vorgehensweise
eignet sich, wenn Sie mit Hilfe der Arranger-Spur Musik für
ein Video komponieren möchten und sich z.B. während eines bestimmten Videoabschnitts eine Abfolge aus Arranger-Events wiederholen soll.

Die Wiedergabe wird an der Position 00:01:10:00 gestartet, aber Sie hören »A«, da das Event laut Arranger-Spur zweimal wiedergegeben wird.

7. Starten Sie das externe Gerät an der Timecode-Position 00:02:10:00 (innerhalb des Bereichs, der laut Zeitlineal zu »C« gehört).

Wenn Sie Ihren externen Sync-Master auf eine Position
einstellen, die nicht mit dem Projektbeginn übereinstimmt,
springt Cubase automatisch in der Arranger-Spur zur
richtigen Position und startet dort die Wiedergabe, d.h.
das Programm erkennt die richtige relative Position und
nicht die absolute Projektzeit. Dabei kann der externe Timecode in Form von MIDI-Daten oder in einem anderen
Timecode-Format übermittelt werden, das Cubase lesen
und auswerten kann.

Die Wiedergabe wird an der Position 00:02:10:00 gestartet, aber Sie
hören »B«, da dieses Event laut Arranger-Spur jetzt wiedergegeben wird.

Ö Wenn Sie den Arranger-Modus nicht eingeschaltet
haben oder keine Arranger-Spur vorhanden ist, verhält
sich Cubase wie gewohnt.
Das folgende Beispiel verdeutlicht die beschriebene
Funktionalität:
1. Erstellen sie ein Projekt mit einer MIDI-Spur und drei
MIDI-Parts. Legen Sie für die Parts die folgenden Anfangund Ende-Positionen fest: Part 1 von 00:00:00:00 bis
00:01:00:00, Part 2 von 00:01:00:00 bis 00:02:00:00
und Part 3 von 00:02:00:00 bis 00:03:00:00.
2. Schalten Sie den Sync-Schalter auf dem Transportfeld ein.
3. Legen Sie eine Arranger-Spur an und erstellen Sie
Arranger-Events, die den MIDI-Parts entsprechen.
4. Legen Sie die Abspielsequenz »A-A-B-B-C-C« für die
Arranger-Events fest, schalten Sie den Arranger-Modus
ein und starten Sie die Wiedergabe des Projekts.
5. Starten Sie das externe Gerät an der Timecode-Position 00:00:10:00 (innerhalb von »A«).
Die Wiedergabe wird an der Position 00:00:10:00 gestartet und »A«
wird wiedergegeben – alles wie erwartet.

109
Die Arranger-Spur

8
Ordnerspuren

Ordnerspuren

2. Lassen Sie die Maustaste los.
Die Spur wird jetzt in die Ordnerspur verschoben und alle Parts und
Events dieser Spur werden in einem entsprechenden Ordner-Part angezeigt (siehe »Arbeiten mit Ordner-Parts« auf Seite 112), in dem alle Parts
und Events im Ordner grafisch dargestellt werden.

Eine Ordnerspur

In der Ordnerspur
enthaltene Spuren

Wie der Name schon sagt, ist eine Ordnerspur eine Spur,
die andere Spuren enthält. Sie können Spuren in eine Ordnerspur verschieben, um im Projekt-Fenster eine besser
strukturierte, übersichtlichere Ansicht zu erhalten. Wenn
Sie mehrere Spuren in einer Ordnerspur zusammenfassen,
können Sie die Spuren z.B. einfach »ausblenden« (und so
die freie Arbeitsfläche auf dem Bildschirm vergrößern). Sie
können mehrere Spuren schnell und einfach stummschalten oder solo wiedergeben sowie mehrere Spuren als Einheit bearbeiten. Ordnerspuren können Spuren aller Art
enthalten, auch weitere Ordnerspuren.

Da Spuren jeder beliebigen Art in eine Ordnerspur verschoben werden können, können Sie Unterordner erstellen, indem Sie eine Ordnerspur in eine andere Ordnerspur
verschieben und so eine verschachtelte Ordnerstruktur
erzeugen. Sie können z.B. eine Ordnerspur erzeugen, die
das Gesangsmaterial eines Projekts enthält, und weitere
Unterordner, die die jeweiligen »Takes« enthalten, um die
Bearbeitung und Verwaltung zu vereinfachen usw.

Entfernen von Spuren aus einer Ordnerspur

Arbeiten mit Ordnerspuren

Wenn Sie eine Spur aus einem Ordner entfernen möchten, ziehen Sie sie aus der Ordnerspur hinaus und legen
sie auf der Spurliste ab.

Erstellen von Ordnerspuren
Ordnerspuren werden wie alle anderen Spuren erstellt:
Wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü »Spur
hinzufügen« die Ordner-Option oder klicken Sie mit der
rechten Maustaste in die Spurliste und wählen Sie im
Kontextmenü »Spur hinzufügen: Ordner«.

Ein-/Ausblenden von Spuren in einer
Ordnerspur
Sie können die Spuren in einem Ordner ein- bzw. ausblenden, indem Sie in der Spurliste auf den Schalter »Ordnerinhalt ein-/ausblenden« (das Aktensymbol) für die Ordnerspur klicken. Ausgeblendete Spuren werden trotzdem wie
gewohnt wiedergegeben.

Verschieben von Spuren in eine Ordnerspur
Sie können Spuren jeder beliebigen Art in eine Ordnerspur ziehen und dort ablegen:
1. Klicken Sie in der Spurliste auf die Spur, die Sie in einen Ordner verschieben möchten, und ziehen Sie sie auf
die Ordnerspur.

Wenn ein Ordner auf diese Weise »geschlossen« wird,
werden die Parts und Events im Ordner immer noch grafisch dargestellt.

Wenn Sie eine Spur auf eine Ordnerspur ziehen, wird ein grüner Pfeil
angezeigt.

111
Ordnerspuren

Arbeiten mit Ordner-Parts

• Im Einblendmenü »Unterspuren-Darstellung« im Projekt-Menü gibt es weitere Optionen zum Ein- und Ausblenden von Elementen innerhalb von Ordnern. Weitere
Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »UnterspurenDarstellung« auf Seite 44.

In Ordner-Parts werden die Events und Parts der Spuren
innerhalb des Ordners grafisch dargestellt. Ordner-Parts
zeigen die Position und die Länge der Events und Parts an
und geben darüber Auskunft, auf welcher Spur die einzelnen Elemente sich befinden (anhand der vertikalen Position
im Ordner-Part). Wenn Part-Farben zugewiesen wurden,
werden diese auch in den Ordner-Parts angezeigt.

Die Stummschalten- und Solo-Funktionen
Ein wichtiger Vorteil von Ordnerspuren besteht darin, dass
Sie mehrere Spuren als Einheit auf Stumm oder Solo schalten können. Die Solo- und Stummschalten-Funktionen wirken sich auf alle Spuren im Ordner aus. Sie können jedoch
auch auf einzelne Spuren im Ordner angewendet werden.
Stummschalten einer Ordnerspur
Sie können eine Ordnerspur (und damit alle darin enthaltenen Spuren) auf die gleiche Weise stummschalten wie
andere Spuren auch. Klicken Sie dazu auf den Stummschalten-Schalter (»M«) in der Spurliste.

Ordner-Parts werden automatisch erzeugt, wenn die Spuren in der Ordner-Spur Events oder Parts enthalten. Dabei
gilt Folgendes:

Anwenden der Solo-Funktion auf eine Ordnerspur
Sie können die Solo-Funktion auf eine Ordnerspur anwenden und damit alle Spuren stummschalten (mit Ausnahme der Ordnerspur und solcher Spuren, die bereits
auf Solo geschaltet sind). Auch dies funktioniert auf die
gleiche Weise wie bei anderen Spuren. Wählen Sie die
Ordnerspur aus und klicken Sie auf den Solo-Schalter.

• Wenn zwischen den Parts bzw. den Events auf den
Spuren Zwischenräume liegen, werden separate OrdnerParts erzeugt.
• Wenn Parts bzw. Events innerhalb des Ordners einander
überlappen, werden sie – je nach der Größe des Überlappungsbereichs – im selben oder in zwei unterschiedlichen
Ordner-Parts angezeigt.

Anwenden der Solo- oder der Stummschalten-Funktion
auf einzelne Spuren innerhalb einer Ordnerspur
Blenden Sie dazu den gesamten Inhalt der Ordnerspur ein
und schalten Sie für die gewünschten Spuren die Solobzw. Stummschalten-Schalter in der Spurliste ein.

Wenn der Überlappungsbereich die Hälfte oder weniger eines Parts
bzw. Events ausmacht, wird ein neuer Ordner-Part erzeugt.
Das erste Event überlappt
das zweite um mehr als die
Hälfte, daher ist es im selben Ordner-Part.

Das dritte Event hat keine
Überlappung mit einem anderen Event, daher wird ein
neuer Ordner-Part erzeugt.

112
Ordnerspuren

Verwalten und Bearbeiten von Ordner-Parts

Ein Beispiel

Die meisten Bearbeitungsfunktionen im Projekt-Fenster
können auch auf Ordner-Parts angewendet werden.
Alle Bearbeitungsvorgänge, die Sie im Projekt-Fenster an
einem Ordner-Part vornehmen, wirken sich auf alle darin
enthaltenen Events und Parts (d.h. auf alle Elemente der
Spur, die der Ordner-Part enthält) aus. Sie können auch
mehrere Ordner-Parts auswählen – auf diese Weise können Sie sie als Einheit bearbeiten und verwalten. Folgende Bearbeitungsvorgänge können auf Ordner-Parts
angewendet werden:
Zerschneiden des Ordner-Parts
mit dem Schere-Werkzeug…

• Verschieben. Dadurch werden die im Ordner-Part enthaltenen
Parts und Events verschoben. (Je nach der Länge des Überlappungsbereichs können neue Ordner-Parts entstehen.)
• Ausschneiden, Kopieren und Einfügen.
• Löschen. Dadurch werden alle im Part enthaltenen Events und
Parts gelöscht.
• Zerschneiden mit dem Schere-Werkzeug (siehe Beispiel).
• Zusammenkleben von Parts mit dem Klebetube-Werkzeug.
Dazu müssen die Parts aneinander anschließen und Events/
Parts auf derselben Spur enthalten.
• Verändern der Größe. Dadurch werden die im Part enthaltenen
Events/Parts in ihrer Größe verändert, entsprechend der ausgewählten Einstellung für die Größenänderung. Diese Einstellung
können Sie vornehmen, indem Sie in der Werkzeugzeile auf das
Pfeil-Werkzeug klicken und im angezeigten Einblendmenü die
gewünschte Option auswählen (»Größenänderung: Normal«,
»Größenänderung: Daten verschieben« oder »Größenänderung: Time-Stretch«, siehe »Größenänderung von Events« auf
Seite 52). Beachten Sie, dass im Fall von »Größenänderung:
Time-Stretch« Automationsdaten nicht berücksichtigt werden.
• Stummschalten. Dadurch werden alle Events/Parts innerhalb
des Ordner-Parts stummgeschaltet.

…zerteilt alle Parts und
Events an dieser Position.

Bearbeiten von Spuren innerhalb von OrdnerParts
Spuren innerhalb eines Ordner-Parts können als eine Einheit bearbeitet werden, indem Bearbeitungsfunktionen direkt auf den Ordner-Part angewendet werden (siehe oben).
Sie können aber auch einzelne Spuren innerhalb des Ordners bearbeiten, indem Sie die im Ordner enthaltenen Spuren anzeigen, die gewünschten Parts auswählen und wie
gewohnt in einem Editor öffnen.
Wenn Sie auf einen Ordner-Part doppelklicken, werden
für die Spurklassen im Ordner die entsprechenden Editoren geöffnet. Dabei gilt Folgendes:
• Alle MIDI-Parts der im Ordner enthaltenen Spuren werden dargestellt, als würden sie zu einer einzigen Spur gehören (wie beim Öffnen des Key-Editors für mehrere
MIDI-Parts).
Weisen Sie den einzelnen Spuren im Projekt-Fenster unterschiedliche
Farben zu und wählen Sie im Farben-Einblendmenü des Editors die PartOption. Auf diese Weise können Sie die einzelnen Spuren auch im Editor gut unterscheiden (siehe »Farbiges Kennzeichnen von Noten und
Events« auf Seite 372).

• Wenn die Ordnerspur Spuren mit Audio-Events und/
oder -Parts enthält, werden der Sample- und/oder der Audio-Part-Editor geöffnet, wobei jedes Event/jeder Part in
einem eigenen Fenster angezeigt wird.

113
Ordnerspuren

9
Verwenden von Markern

Einleitung

Sie können das Marker-Fenster folgendermaßen öffnen:
• Wählen Sie im Projekt-Menü den Marker-Befehl.
• Klicken Sie im Marker-Bereich des Transportfelds auf den
Show-Schalter (»Markerfenster öffnen«).
• Verwenden Sie einen Tastaturbefehl (standardmäßig [Strg]Taste/[Befehlstaste]+[M]).

Mit Markern können Sie schnell an eine beliebige Position
im Projekt gelangen. Wenn Sie feststellen, dass Sie häufig an eine bestimmte Position springen, sollten Sie an
dieser Position einen Marker setzen. Es stehen Ihnen zwei
Markerarten zur Verfügung:

Die Spalten im Marker-Fenster

• Cycle-Marker, mit denen Anfangs- und Endposition eines Bereichs gespeichert werden.
• Standard-Marker, mit denen eine bestimmte Position gespeichert wird.

Das Marker-Fenster ist in sechs Spalten aufgeteilt, die für
die folgenden Bearbeitungsvorgänge verwendet werden:
• Die Spalte ganz links dient zum Verschieben des Positionszeigers.

Marker können folgendermaßen gesetzt und bearbeitet
werden:

Wenn Sie in diese Spalte klicken, wird der Positionszeiger an die entsprechende Markerposition verschoben. Vor dem Marker, an dem sich
der Positionszeiger befindet (oder der dem Positionszeiger am nächsten
ist), wird ein blauer Pfeil angezeigt.

• Im Marker-Fenster (siehe unten).
• In der Markerspur (siehe »Verwenden der Markerspur« auf
Seite 117).
• Mit Tastaturbefehlen (siehe »Tastaturbefehle für Marker« auf
Seite 119).
• Im Projekt-Browser (siehe »Bearbeiten von Markern im Projekt-Browser« auf Seite 119).

• In der ID-Spalte können Sie die Kennnummern (IDs) der
Marker bearbeiten.
Siehe »Marker-IDs« auf Seite 116.

• In der Position-Spalte werden die Markerpositionen im
Zeitformat (bzw. die Anfangspositionen für Cycle-Marker)
angezeigt.

Ö Die Locatoren werden an anderer Stelle beschrieben
(siehe »Der linke und rechte Locator« auf Seite 66).

Sie können die Markerpositionen direkt in dieser Spalte verändern.

• In den Ende- und Länge-Spalten werden die Endpositionen und Längen von Cycle-Markern angezeigt (siehe
»Cycle-Marker« auf Seite 117).

Das Marker-Fenster

Diese Werte können in den entsprechenden Spalten auch direkt bearbeitet werden.

• In der Beschreibung-Spalte können Sie einen Namen
oder eine Beschreibung für einen Marker eingeben.
Klicken Sie auf eine Tabellenüberschrift, um die Liste nach
dieser Spalte zu sortieren. Sie können die Spaltenreihenfolge im Fenster ändern, indem Sie auf den Spaltentitel klicken und ihn an die gewünschte Position ziehen.
Hinzufügen und Entfernen von Markern im MarkerFenster

Im Marker-Fenster können Sie Marker bearbeiten. Die Marker sind der Reihe nach aufgelistet, wobei der erste im Projekt vorkommende Marker ganz oben im Fenster angezeigt
wird, der zweite darunter usw. Die meisten Funktionen im
Marker-Fenster stehen Ihnen auch im Inspector zur Verfügung, wenn die Markerspur ausgewählt ist.

• Wenn Sie Standard-Marker hinzufügen möchten (im
Stop-, Wiedergabe- oder Aufnahmemodus), klicken Sie
auf den Einfügen-Schalter oder drücken Sie die [Einfg]Taste auf der Computertastatur (nur Windows). Marker
werden immer am Positionszeiger eingefügt.

115
Verwenden von Markern

• Wenn Sie einen Cycle-Marker hinzufügen möchten,
wählen Sie im Anzeigen-Einblendmenü »Cycle-Marker«
und klicken Sie auf den Einfügen-Schalter.

Zuweisen von Tastaturbefehlen für Marker
Wie oben beschrieben, wird jeder hinzugefügte Marker
automatisch mit einer fortlaufenden Marker-ID versehen.
Die ersten neun Marker (1–9) können über Tastaturbefehle aufgerufen werden – standardmäßig [Umschalttaste]–[1] bis [9] (auf dem alphanumerischen Teil der
Tastatur).

Ein Cycle-Marker wird zwischen dem linken und dem rechten Locator
eingefügt. Sie können Cycle-Marker auch auf der Markerspur einzeichnen (siehe »Bearbeiten von Markern auf der Markerspur« auf Seite 117).

• Wenn Sie einen Marker löschen möchten, wählen Sie
ihn aus und klicken Sie auf den Entfernen-Schalter.

Ö Wenn Sie mehr als neun Marker haben, können Sie
keine Tastaturbefehle verwenden, um zu Marker 10 oder
höher zu gelangen.

Ö Beachten Sie, dass Sie verschiedenen Markerbefehlen Tastaturkürzel zuweisen können, siehe »Tastaturbefehle für Marker« auf Seite 119.

Wenn Sie alle aktuellen Marker beibehalten, aber festlegen möchten, welche Marker über Tastaturbefehle aufgerufen werden können, müssen Sie die Marker-IDs neu
zuweisen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Verschieben von Markern im Marker-Fenster
Mit dem Verschieben-Schalter im Marker-Fenster können
Sie Markerpositionen neu zuweisen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Zunächst müssen Sie entscheiden, welchem der aktuellen Marker mit einer ID zwischen 1 und 9 Sie eine neue
ID zuweisen möchten, d.h. für welchen Marker der Tastaturbefehl entfernt werden soll.

1. Bewegen Sie den Positionszeiger an die Position, an
die Sie den Marker verschieben (oder der Sie den Marker
neu zuweisen) möchten.

Merken Sie sich die Marker-ID.

2. Wählen Sie den Marker aus, dessen Position Sie verändern möchten.

2. Geben Sie die Marker-ID in die ID-Spalte für den Marker ein, den Sie über einen Tastaturbefehl aufrufen möchten und drücken Sie die [Eingabetaste].

Klicken Sie beim Auswählen des Markers nicht in die Spalte ganz links,
da Sie dadurch den Positionszeiger an diese Position verschieben.

Die beiden Marker-IDs werden vertauscht und Sie können nun den Marker, den Sie in diesem Schritt ausgewählt haben, über einen Tastaturbefehl aufrufen.

• Wenn ein Cycle-Marker ausgewählt ist, wird die Anfangsposition des Cycle-Markers verschoben.
Die Länge des Bereichs wird dadurch nicht beeinflusst.

3. Wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls für andere Marker.

3. Klicken Sie auf den Verschieben-Schalter.
Sie können Marker auch verschieben, indem Sie in der
Position-Spalte für den jeweiligen Marker einen neuen
Wert eingeben.

• Sie können auch einfach einen Marker mit einer ID zwischen 1 und 9 löschen, um einen freien Marker-Positionsschalter zu erhalten (siehe »Hinzufügen und Entfernen von
Markern im Marker-Fenster« auf Seite 115).

Marker-IDs

• Weitere Informationen über Tastaturbefehle für Marker
finden Sie unter »Tastaturbefehle für Marker« auf Seite 119.

Jedes Mal, wenn Sie einen Marker hinzufügen, wird ihm automatisch eine fortlaufende Kennnummer (ID) zugewiesen,
wobei der erste Marker die ID 1 erhält, der zweite die ID 2
usw. Marker-IDs können jederzeit geändert werden. Dies
ist z.B. sinnvoll, wenn Sie bestimmten Markern Tastaturbefehle zuordnen möchten (siehe unten).
IDs für Cycle-Marker werden in Klammern angezeigt, wobei der erste Marker die ID [1] erhält. Diese IDs können
ebenfalls verändert werden.

116
Verwenden von Markern

Verwenden der Markerspur

Bearbeiten von Markern auf der Markerspur
Folgende Bearbeitungsverfahren können Sie direkt auf
der Markerspur anwenden:

Locatoren

• Hinzufügen von Standard-Markern während der Wiedergabe
Verwenden Sie die [Einfg]-Taste (Win) oder den Schalter »Marker hinzufügen« in der Spurliste für die Markerspur, um Standard-Marker während
der Wiedergabe am Positionszeiger einzufügen.
Cycle-Marker

Marker

Die Markerspur bietet eine weitere Möglichkeit, Marker
darzustellen und zu bearbeiten. Auf der Markerspur werden
dieselben Marker wie im Marker-Fenster angezeigt. Alle
Änderungen, die Sie auf der Markerspur vornehmen, werden im Marker-Fenster übernommen und umgekehrt. Auf
der Markerspur werden Marker als Marker-Events angezeigt, d.h. als vertikale Linien mit dem Markernamen oder
der Marker-ID rechts daneben. Wenn Sie die Markerspur
auswählen, werden die Marker im Inspector als Liste angezeigt, ähnlich wie im Marker-Fenster.

Die Schalter »Marker hinzufügen« und »Cycle-Marker hinzufügen«

• Hinzufügen von Cycle-Markern am linken und rechten
Locator
Klicken Sie in der Spurliste für die Markerspur auf den Schalter »CycleMarker hinzufügen«, um einen Cycle-Marker hinzuzufügen, der den Bereich zwischen dem linken und rechten Locator umfasst.

• Auswählen von Markern

Cycle-Marker

Sie können die Standardbearbeitungsverfahren anwenden (z.B. ein Auswahlrechteck aufziehen, um mehrere Marker auszuwählen).

Cycle-Marker werden auf der Markerspur als zwei Marker
angezeigt, die oben durch eine horizontale Linie miteinander verbunden sind. Cycle-Marker eignen sich insbesondere zum Festlegen von Bereichen in einem Projekt. Durch
das Setzen von Cycle-Markern an bestimmten Bereichen,
z.B. »Intro«, »Strophe«, »Refrain« usw., können Sie diese
Bereiche schnell auffinden und sie gegebenenfalls auch
wiederholen (durch Einschalten des Cycle-Schalters im
Transportfeld).

• Einzeichnen von Standard-Markern
Sie können Standard-Marker an einer beliebigen Position in der Spur mit
dem Stift-Werkzeug einzeichnen. (Beachten Sie, dass Sie vom PfeilWerkzeug zum Stift-Werkzeug umschalten können, indem Sie die [Alt]Taste/[Wahltaste] drücken.) Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch festgelegt, an welchen Positionen
Sie Marker erstellen können.

• Einzeichnen von Cycle-Markern
Sie können einen Cycle-Marker einzeichnen, indem Sie beim Einzeichnen mit dem Stift-Werkzeug die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt
halten. Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird der Rasterwert
beim Einfügen berücksichtigt.

Cycle-Marker werden außerdem im horizontalen ZoomEinblendmenü im Projekt-Fenster angezeigt (siehe unten).

Erzeugen einer Markerspur
Wenn Sie eine Markerspur zum Projekt hinzufügen möchten, wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü
»Spur hinzufügen« die Marker-Option. (Sie können dazu
auch mit der rechten Maustaste in die Spurliste klicken
und im Kontextmenü die Option »Spur hinzufügen: Marker« wählen.) Pro Projekt steht Ihnen nur eine Markerspur
zur Verfügung.

!

Cycle-Marker können einander beliebig überlappen.

117
Verwenden von Markern

• Verändern der Länge von Cycle-Markern

Vergrößern/Verkleinern der Darstellung des CycleMarker-Bereichs

Wählen Sie einen Cycle-Marker aus, indem Sie darauf klicken. Unten am
Anfang und Ende des Events werden zwei Griffe angezeigt. Wenn Sie auf
einen der Griffe klicken und ihn mit gedrückter Maustaste an eine neue
Position ziehen, können Sie das Event nach links bzw. rechts vergrößern
und so die Länge des Cycle-Markers verändern. Sie können die Länge
auch numerisch in der Infozeile ändern.

• Wenn Sie in der Spurliste einen Cycle-Marker aus dem
Zoom-Einblendmenü auswählen, wird die Darstellung in
der Event-Anzeige so vergrößert bzw. verkleinert, dass nur
der Marker-Bereich angezeigt wird (siehe »Zoom-Presets
und Cycle-Marker« auf Seite 40).
Dies erreichen Sie auch, indem Sie in der Event-Anzeige mit gedrückter
[Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den Cycle-Marker doppelklicken.

Bearbeiten von Cycle-Markern mit den Werkzeugen
• Verschieben von Markern

Sie können Cycle-Marker mit den folgenden Werkzeugen
auf der Markerspur bearbeiten (der Rasterwert wird wie
üblich berücksichtigt):

Wählen Sie einen oder mehrere Marker aus und ziehen Sie sie an die gewünschte Position oder ändern Sie die Markerposition in der Infozeile.
Auch hier wird der Rasterwert berücksichtigt, wenn die Rasterfunktion
eingeschaltet ist.

• Löschen von Markern
Marker werden genauso wie andere Events gelöscht, d.h. indem Sie sie
auswählen und die [Entf]-Taste drücken, mit dem Löschen-Werkzeug
darauf klicken usw.

• Umbenennen von Markern
Sie können den Namen des ausgewählten Markers ändern, indem Sie in
der Infozeile auf den Namen klicken und einen neuen Namen eingeben.

Option

Beschreibung

Stift-Werkzeug

Drücken Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] und verwenden Sie das Stift-Werkzeug, um neue Cycle-Marker
zu erstellen (siehe oben).

LöschenWerkzeug
(Radiergummi)

Klicken Sie mit dem Löschen-Werkzeug auf einen
Cycle-Marker um ihn zu entfernen. Wenn Sie dabei die
[Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, werden alle
darauf folgenden Marker ebenfalls gelöscht.

Auswahlbereich- Siehe unten.
Werkzeug

Bewegen innerhalb des Projekts mit Hilfe von
Cycle-Markern

Alle anderen Werkzeuge können in Verbindung mit CycleMarkern nicht verwendet werden.

Cycle-Marker markieren bestimmte Bereiche, nicht einzelne Positionen. Deshalb können Sie mit ihnen nicht den
Positionszeiger, sondern die Locatoren verschieben:

Verwenden von Markern zum Festlegen von
Auswahlbereichen im Projekt-Fenster

• Wenn Sie auf einen Cycle-Marker doppelklicken bzw.
ihn aus dem Cycle-Einblendmenü in der Spurliste auswählen, werden der linke und rechte Locator so verschoben, dass sie den Cycle-Marker umschließen.

Neben der Möglichkeit, den Positionszeiger bzw. die Locatoren schnell zu verschieben, können Sie Marker noch
zusammen mit dem Auswahlbereich-Werkzeug verwenden, um Bereiche im Projekt-Fenster auszuwählen. Dies
ist sinnvoll, wenn Sie schnell einen Auswahlbereich erstellen möchten, der alle Spuren im Projekt umfasst.

Sie können dann den Positionszeiger an den Anfang bzw. das Ende des
Cycle-Markers setzen, indem Sie ihn an den linken bzw. rechten Locator
verschieben, z.B. mit den Tasten [1] und [2] des Zahlenblocks der Tastatur.

• Doppelklicken Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug
zwischen zwei beliebigen Markern – zwischen den Markern
wird ein Auswahlbereich erstellt, der alle Spuren im Projekt
umfasst (als hätten Sie das Auswahlbereich-Werkzeug verwendet, um einen Auswahlbereich aufzuziehen).

• Sie können hierfür auch Tastaturbefehle verwenden
(siehe »Tastaturbefehle für Marker« auf Seite 119).

Alle Bearbeitungsfunktionen usw. werden nun ausschließlich auf den
Auswahlbereich angewendet.

118
Verwenden von Markern

Ö Damit die Tastaturbefehle [Umschalttaste]+[Num1]
bis [Num9] funktionieren, muss die [Num]-Taste (Num
Lock) auf Ihrer Computer-Tastatur ausgeschaltet sein!

Verschieben und Kopieren von Auswahlbereichen
Sie können vollständige Bereiche eines Projekts (auf allen
Spuren) mit Hilfe von Markern verschieben oder kopieren:
1. Fügen Sie Marker am Anfang und am Ende des Bereichs ein, den Sie verschieben oder kopieren möchten.

Bearbeiten von Markern im ProjektBrowser

2. Wählen Sie das Auswahlbereich-Werkzeug und doppelklicken Sie auf der Markerspur zwischen den Markern.

!

Alle Elemente des Projekts, die zwischen den Markern liegen, werden
ausgewählt.

3. Klicken Sie in der Markerspur in den Auswahlbereich
und ziehen Sie ihn an eine neue Position.

Wenn Sie eine Markerspur im Projekt-Fenster erstellt haben, können Sie alle Markerparameter, einschließlich der
Marker-IDs, im Projekt-Browser erstellen und bearbeiten.
Gehen Sie folgendermaßen vor:

Die Auswahl im Projekt-Fenster wird an dieselbe Position verschoben.

• Wenn Sie beim Verschieben die [Alt]-Taste/[Wahltaste]
gedrückt halten, wird die Auswahl im Projekt-Fenster nicht
verschoben, sondern kopiert.

1. Wählen Sie im Projekt-Menü den Browser-Befehl.
2. Wählen Sie in der Strukturliste den Marker-Eintrag
aus.

Tastaturbefehle für Marker

Eine Liste der Marker wird im Browser-Fenster angezeigt.

Sie können Tastaturbefehle für folgende Marker-Funktionen verwenden:
Option

Beschreibung

Marker einfügen Ein neuer Marker wird am
Positionszeiger eingefügt.

Wenn Sie Marker im Projekt-Browser anzeigen lassen und bearbeiten möchten, müssen Sie eine
Markerspur zum Projekt-Fenster hinzufügen.

3. Sie können nun Markernamen, -positionen und -IDs
bearbeiten, indem Sie einen Eintrag auswählen und wie
gewohnt einen Wert eingeben.

StandardTastaturbefehl

Eine detaillierte Beschreibung der Bearbeitungsverfahren im ProjektBrowser finden Sie unter »Bewegen innerhalb des Projekt-Browsers«
auf Seite 442.

[Einfg]-Taste
(nur Windows)

Zum nächsten
Marker
positionieren

Verschiebt den Positionszeiger [Umschalttaste]+[N]
nach rechts auf den nächsten
Marker (falls vorhanden).

Zum vorigen
Marker
positionieren

Verschiebt den Positionszeiger [Umschalttaste]+[B]
nach links auf den vorigen Marker
(falls vorhanden).

• Wenn die Markerspur im Projekt-Browser ausgewählt
ist, können Sie auch das Einfügen-Einblendmenü in Verbindung mit dem Einfügen-Schalter verwenden, um neue
Marker bzw. Cycle-Marker hinzuzufügen.
Dies funktioniert wie beim Einfügen von Markern im Marker-Fenster
(siehe »Hinzufügen und Entfernen von Markern im Marker-Fenster« auf
Seite 115).

Zu Marker 1–9 Verschiebt den Positionszeiger [Umschalttaste]+
positionieren
auf den entsprechenden Marker [1] bis [9]
(1 bis 9).
Marker 1–9
setzen

Verschiebt den entsprechenden [Strg]-Taste/[BefehlsMarker (1 bis 9) an den Positi- taste]+[1] bis [9]
onszeiger.

Cycle-Marker
1–9 aufrufen

Der rechte und linke Locator
[Umschalttaste]+
werden verschoben, so dass sie [Num1] bis [Num9]
den entsprechenden CycleMarker-Bereich (1 bis 9) umschließen.

Sie können die Zuweisungen für die Tastaturbefehle im
Tastaturbefehle-Dialog unter der Transport-Kategorie
ändern.

119
Verwenden von Markern

10
Die Transpositionsfunktionen

Einleitung

Transponieren von Musik

Mit Cubase können Sie Audio-, MIDI- und InstrumentenParts sowie Audio-Events transponieren. Mit den Transpositionsfunktionen können Sie Variationen Ihrer Musik erstellen oder die Harmonien eines gesamten Projekts bzw.
einzelner Abschnitte verändern.

In den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen
Möglichkeiten zum Transponieren von Musik beschrieben.
Beachten Sie, dass Sie diese Methoden auch miteinander
kombinieren können. Sie sollten jedoch zunächst den
Grundton festlegen, bevor Sie Transpositionswerte auf
der Transpositionsspur aufnehmen oder ändern.

Die Transpositionsfunktionen können auf drei Ebenen angewendet werden:

!

• Auf das gesamte Projekt
Wenn Sie den Grundton über die Werkzeugzeile des Projekt-Fensters
einstellen, wird das gesamte Projekt transponiert (siehe »Transponieren
eines vollständigen Projekts mit Hilfe des Grundtons« auf Seite 121).

Wenn Sie Material mit einem definierten Grundton
bearbeiten, sollten Sie immer zunächst den Grundton festlegen.

Transponieren eines vollständigen Projekts mit
Hilfe des Grundtons

• Auf Teilbereiche des Projekts
Indem Sie auf der Transpositionsspur Transpositions-Events erstellen,
können Sie Transpositionswerte für einzelne Teilbereiche des Projekts
festlegen (siehe »Transponieren einzelner Abschnitte eines Projekts mit
Hilfe von Transpositions-Events« auf Seite 124).

• Auf einzelne Parts oder Events

Der für das Projekt festgelegte Grundton dient als Referenz
für die Audio- und MIDI-Events des Projekts. Sie können
auch einzelne Parts oder Events von der Transposition ausnehmen, z.B. Schlagzeug- und Percussion-Loops (siehe
»Die Einstellung »Globale Transposition«« auf Seite 125).

Wenn Sie einzelne Parts oder Events auswählen und die zugehörigen
Transpositionswerte in der Infozeile ändern, werden einzelne Parts oder
Events transponiert (siehe »Transponieren von einzelnen Parts oder
Events über die Infozeile« auf Seite 124).

Je nachdem, ob Sie Events mit festgelegtem Grundton
verwenden oder nicht, weichen die auszuführenden
Schritte leicht voneinander ab:

!

Wenn für die Events bereits ein Grundton festgelegt
wurde

Durch die Transpositionsfunktionen werden die tatsächlichen MIDI-Noten bzw. Audiodaten nicht geändert. Sie wirken sich lediglich auf die Wiedergabe
aus.

Angenommen, Sie möchten ein Projekt erstellen, das auf
Loops basiert. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Neben den hier beschriebenen Transpositionsfunktionen
können Sie Noten auch folgendermaßen transponieren:
alle MIDI-Noten auf der ausgewählten Spur mit Hilfe von
MIDI-Parametern (siehe »Transponieren« auf Seite 345),
ausgewählte Noten über den Transponieren-Dialog (siehe
»Transponieren« auf Seite 356) und MIDI-Spuren mit Hilfe
von MIDI-Effekten (weitere Informationen hierzu finden Sie
im separaten Dokument »PlugIn-Referenz«).

1. Öffnen Sie die MediaBay und ziehen Sie einige Loops
in ein leeres Projekt, siehe »Suchen nach Mediendateien«
auf Seite 314.
Importieren Sie für dieses Beispiel Audio-Loops mit unterschiedlichem
Grundton.

121
Die Transpositionsfunktionen

2. Öffnen Sie das Grundton-Einblendmenü in der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters und legen Sie den Grundton für das Projekt fest.

Wenn für die Events kein Grundton festgelegt ist
Angenommen, Sie haben ein Projekt erstellt, für das Sie
Audiodaten aufgenommen und einige MIDI-Loops importiert haben. sie möchten jetzt den Grundton des Projekts
an die Stimmlage eines bestimmten Sängers anpassen.

Das gesamte Projekt wird mit diesem Grundton wiedergegeben. In der
Standardeinstellung ist für ein Projekt kein Grundton festgelegt (»-«).

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie im Untermenü »Spur hinzufügen« die Transposition-Option
(oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Spurliste und wählen Sie »Spur hinzufügen: Transposition), um
eine Transpositionsspur hinzuzufügen.
Ein Projekt kann immer nur eine Transpositionsspur haben.

2. Legen Sie den gewünschten Grundton für das Projekt
fest, indem Sie in der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters
im Grundton-Einblendmenü die entsprechende Option
wählen.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Spurliste
auf die Transpositionsspur und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Events ohne Grundton wird ProjektGrundton zugewiesen«.

Ein loop-basiertes Projekt mit unterschiedlichen Grundtönen

Die einzelnen Loops werden transponiert, um sie an den
Grundton des Projekts anzupassen. Wenn Sie z.B. eine
Bass-Loop in C importiert haben und der Grundton des
Projekts auf E gesetzt ist, wird die Bass-Loop um 4 Halbtöne transponiert.

Mit dieser Einstellung wird der Grundton des Projekts allen Parts oder
Events, die bisher keinen Grundton haben, zugewiesen. Wenn Sie im
Bearbeiten-Menü den Rückgängig-Befehl wählen, können Sie den Vorgang rückgängig machen. Die Option »Events ohne Grundton wird Projekt-Grundton zugewiesen« ist nur verfügbar, wenn für das Projekt ein
Grundton festgelegt wurde.

3. Nehmen Sie (bei festgelegtem Grundton) Audio- oder
MIDI-Daten auf.
Den aufgenommenen Events wird der Grundton des Projekts zugewiesen.

4. Wenn Sie zufrieden mit dem Ergebnis sind, können Sie
den Grundton des Projekts ändern. Die Events werden automatisch an den neuen Grundton angepasst.
!

!

Wenn Sie mit Schlagzeug- oder Percussion-Events
arbeiten, sollten Sie diese von der Transposition ausnehmen. Setzen Sie dazu die Einstellung »Globale
Transposition« in der Infozeile auf »Unabhängig«
(siehe »Die Einstellung »Globale Transposition«« auf
Seite 125).

Wenn Sie mit Schlagzeug- oder Percussion-Events
arbeiten, sollten Sie diese von der Transposition ausnehmen. Setzen Sie dazu die Einstellung »Globale
Transposition« in der Infozeile auf »Unabhängig«
(siehe »Die Einstellung »Globale Transposition«« auf
Seite 125).

122
Die Transpositionsfunktionen

Aufnehmen bei festgelegtem Projekt-Grundton

2. Klicken Sie in die Tonart-Spalte für das Audio-Event
und wählen Sie den gewünschten Grundton aus.

Angenommen, Sie möchten eine Gitarre für ein Projekt in
D#-Moll aufnehmen, aber Ihr Gitarrenspieler möchte in
A-Moll und G-Dur spielen. In diesem Fall können Sie den
Grundton des Projekts in A ändern, um die Gitarre aufzunehmen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Grundtöne werden auch in der MediaBay angezeigt und können dort geändert werden.

Ö Wenn Sie den Grundton eines Audio-Parts oder
-Events ändern, hat dies keine Auswirkungen auf die dazugehörige Audiodatei. Wenn Sie eine Audiodatei mit einem neuen Grundton speichern möchten, müssen Sie im
Audio-Menü die Option »Auswahl als Datei« wählen.

1. Öffnen Sie das Projekt und setzen Sie den Grundton
des Projekts auf A.
Die Tonart aller Parts und Events wird an den neuen Grundton angepasst.

2. Hören Sie das Projekt an und stellen Sie sicher, dass
keine Schlagzeug- und Percussion-Noten transponiert
wurden.

Wenn Sie prüfen möchten, welchen Grundton ein MIDIPart hat, oder wenn Sie den Grundton ändern möchten,
gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn die Schlagzeugnoten transponiert wurden, wählen Sie die zugehörigen Spuren aus und setzen die Einstellung »Globale Transposition«
jeweils auf »Unabhängig«.

1. Wählen Sie den MIDI-Part im Projekt-Fenster aus und
prüfen Sie, ob in der Infozeile eine Grundton angegeben ist.

3. Nehmen Sie die Gitarre auf.
4. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können
Sie den Grundton des Projekts zurück auf D#-Moll setzen. Die Events werden automatisch an die neue Tonart
angepasst.
!

Ein MIDI-Part mit dem Grundton E

2. Klicken Sie in der Infozeile des Projekt-Fensters auf
den Grundton, um das Grundton-Einblendmenü zu öffnen,
und wählen Sie den gewünschten Grundton aus.

Bei aufgenommenen Audio-Events und MIDI-Parts
wird die Einstellung »Globale Transposition« in der
Infozeile automatisch auf »Folgen« gesetzt, d.h. die
Events und Parts wird der Grundton des Projekts zugewiesen.

!

Ändern des Grundtons von einzelnen Events oder Parts
Wenn Sie prüfen möchten, ob für ein Audio-Event oder einen Audio-Part ein Grundton festgelegt wurde, oder wenn
Sie den Grundton ändern möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn Sie den Grundton des Projekts ändern, nachdem Sie den Grundton des Events festgelegt haben,
behalten die Events ihre Grundton-Einstellung bei
und werden gemäß dem Grundton des Projekts
transponiert. Wenn Sie einen Audio- oder MIDI-Part
aufnehmen, während für das Projekt ein Grundton
festgelegt ist, wird den Parts automatisch dieser
Grundton zugewiesen.

1. Öffnen Sie den Pool und blenden Sie die Tonart-Spalte ein, indem Sie im Einblendmenü »Ansicht/Spalten« die
Grundton-Option einschalten.

Ein Audio-Event mit dem Grundton C

123
Die Transpositionsfunktionen

Transponieren einzelner Abschnitte eines
Projekts mit Hilfe von Transpositions-Events

4. Klicken Sie auf das Feld mit dem Transpositionswert
und geben Sie den gewünschten Wert für das Transpositions-Event ein.

Manchmal ist es notwendig, nur bestimmte Abschnitte eines Projekts zu transponieren, z.B. um Variationen in den
Harmonien zu erzeugen. Hierfür können Sie TranspositionsEvents verwenden, mit denen Sie einen relativen Transpositionswert anhand von Halbtönen eingeben. Sie können z.B.
Ihre Loops in C-Dur aufhellen, indem Sie sie um 5 Halbtöne
transponieren, damit die Subdominante in F-Dur wiedergegeben wird, oder Sie können Ihr Stück interessanter gestalten, indem Sie den letzten Refrain einen Halbton höher
setzen.

Sie können den gewünschten Wert über die Tastatur eingeben, mit dem
Mausrad einstellen oder mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den
Transpositionswert klicken, um einen Transpositions-Schieberegler einzublenden. Sie können einen Wert zwischen -24 und 24 Halbtönen einstellen.

1. Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie im Untermenü »Spur hinzufügen« die Transposition-Option (oder
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Spurliste und
wählen Sie »Spur hinzufügen: Transposition), um eine
Transpositionsspur hinzuzufügen.

Wenn Sie mit der Maus über das Transpositions-Event fahren, ändert
sich der Mauszeiger in ein Handsymbol. Wenn dieses Symbol angezeigt wird, können Sie den Wert mit Hilfe des Mausrads ändern.

5. Starten Sie die Wiedergabe.
Die Parts des Projekts, die sich an derselben Position wie die Transpositions-Events befinden, werden den angegebenen Werten entsprechend
transponiert.

Ein Projekt kann immer nur eine Transpositionsspur haben.

2. Wählen Sie in der Werkzeugzeile das Stift-Werkzeug
und klicken Sie auf die Transpositionsspur, um ein Transpositions-Event zu erstellen.

Ö Sie können mit Hilfe der Transpositionsspur auch das
gesamte Projekt transponieren. Diese Vorgehensweise
eignet sich z.B., wenn ein Sänger eine bestimmte Tonhöhe
nicht erreicht. In diesem Fall können Sie das gesamte Projekt z.B. um -2 Halbtöne transponieren. Stellen Sie dabei
jedoch stets sicher, dass die Einstellung »Globale Transposition« für Schlagzeug und Percussion in der Infozeile
auf »Unabhängig« gesetzt ist (siehe »Die Einstellung »Globale Transposition«« auf Seite 125).

Das neue Transpositions-Event beginnt an dem Punkt, an dem Sie geklickt haben, und geht bis zum Ende des Projekts.

Transpositions-Events können gelöscht und verschoben
werden, aber sie lassen sich weder stummschalten, noch
ausschneiden oder kleben. Die Option »Locatoren zur Auswahl setzen« hat keine Auswirkungen auf TranspositionsEvents.

3. Wenn Sie ein weiteres Transpositions-Event erstellen
möchten, klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug auf das
erste Transpositions-Event.
Ein weiteres Transpositions-Event mit dem Wert 0 wird auf der Spur eingefügt.

Transponieren von einzelnen Parts oder
Events über die Infozeile
Sie können auch einzelne Audio- und MIDI-Parts sowie
-Events über die Infozeile (oder den Inspector) transponieren. Dieser Transpositionswert wird zur globalen Transposition hinzugefügt (d.h. zum Grundton oder zu den
Transpositions-Events). Gehen Sie folgendermaßen vor:

Sie können weitere Transpositions-Events hinzufügen, indem Sie mit
dem Stift-Werkzeug klicken.

1. Wählen Sie das zu transponierende Event aus.
2. Wählen Sie im Projekt-Fenster in der Infozeile den gewünschten Transpositionswert aus.

124
Die Transpositionsfunktionen

Ö Bei einer Änderung des globalen Transpositionswerts
werden die Transpositionswerte für einzelne Parts oder
Events nicht überschrieben, sondern der globale Transpositionswert wird jeweils zu diesen Werten hinzugefügt. In
einem solchen Fall empfiehlt es sich, das Transponieren
nur im Oktavbereich zuzulassen (siehe »Transponieren nur
im Oktavbereich« auf Seite 126).

Weitere Funktionen
Die Option »Transposition anzeigen«
Beim Transponieren von Musik ist es gelegentlich erforderlich, die ursprünglichen Sounds mit den transponierten
Noten visuell zu vergleichen. Im Fall von MIDI-Parts können Sie hierzu den Key-Editor öffnen und auf den Schalter
»Transposition anzeigen« klicken. So können Sie sehen,
wie Ihre MIDI-Noten transponiert werden. Wenn der
Schalter aktiviert ist, werden die Noten im Key-Editor mit
der Tonhöhe angezeigt, die Sie hören. Wenn der Schalter
deaktiviert ist, wird im Key-Editor die ursprüngliche Tonhöhe der Noten des MIDI-Parts angezeigt. Standardmäßig
ist der Schalter »Transposition anzeigen« deaktiviert.

Wenn Sie »Transposition anzeigen« einschalten, sehen Sie, wie der MIDIPart transponiert wird.

Die Einstellung »Globale Transposition«
Wenn Sie mit Schlagzeug- und Percussion-Loops oder mit
Spezialeffekt-Loops arbeiten, sollen diese Events normalerweise von der Transposition ausgenommen werden. Dazu
können Sie sie mit Hilfe der Einstellung »Globale Transposition« sperren. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie Ihr Projekt.
2. Wählen Sie das gewünschte Event bzw. den gewünschten Part aus und setzen Sie die Einstellung »Globale Transposition« in der Infozeile auf »Unabhängig«.
In der unteren rechten Ecke des ausgewählten Parts bzw. Events wird
ein Symbol angezeigt, an dem Sie erkennen können, dass das Event weder durch Ändern des Grundtons noch durch Erstellen von Transpositions-Events transponiert wird.

Der ursprünglich aufgenommene MIDI-Part

Wenn »Globale Transposition« auf »Unabhängig« gesetzt ist, wird der
ausgewählte Part nicht transponiert.

3. Jetzt können Sie den Grundton des Projekts ändern.
Die auf »Unabhängig« gesetzten Parts oder Events sind von der Änderung des Grundtons nicht betroffen.

Ö Wenn Sie Parts oder Events importieren, die durch Attribute (Tags) als Schlagzeug- oder Effekt-Loops gekennzeichnet sind, wird die Einstellung »Globale Transposition«
automatisch auf »Unabhängig« gesetzt.
125
Die Transpositionsfunktionen

Die Bearbeitungssperre auf der
Transpositionsspur

Beim Aufnehmen von Audiomaterial oder MIDI-Noten wird
die globale Transposition auf »Unabhängig« gesetzt, wenn
eine Transpositionsspur vorhanden ist und Sie mindestens
ein Transpositions-Event eingefügt haben (auch wenn kein
Transpositionswert festgelegt wurde). In diesem Fall wird
die Aufnahme genau so klingen, wie sie gespielt wurde.
Die Transpositions-Events werden bei der Aufnahme nicht
berücksichtigt und dem aufgenommenen Event wird nicht
der Grundton des Projekts zugewiesen. Ein Beispiel:

Wenn Sie verhindern möchten, dass TranspositionsEvents versehentlich geändert werden, können Sie den
Sperren-Schalter auf der Transpositionsspur einschalten.
Anschließend können Sie die Transpositions-Events weder verschieben noch die Transpositionswerte verändern.

Stummschalten von Transpositions-Events

1. Legen Sie ein Projekt mit dem Grundton C an.

Gelegentlich ist es hilfreich, die Transpositionsspur auszuschalten, z.B. um sich den ursprünglichen Klang einzelner Spuren anzuhören. Wenn Sie den Schalter »Transpositions-Events stummschalten« auf der Transpositionsspur
einschalten, werden die Transpositions-Events bei der
Wiedergabe nicht berücksichtigt.

2. Fügen Sie eine Transpositionsspur hinzu und erstellen
Sie Transpositions-Events mit den Werten 0, 5, 7 und 0.
3. Nehmen Sie über Ihr MIDI-Keyboard einige Akkorde
auf. Spielen Sie für dieses Beispiel die folgenden Noten:
C, F, G und C.
Die Transpositions-Events werden nicht berücksichtigt und Sie erhalten
als Ergebnis der Aufnahme C, F, G und C. Es ist kein Grundton festgelegt.

Transponieren nur im Oktavbereich
Wenn Sie den Schalter »Transponieren nur im Oktavbereich« auf der Transpositionsspur (der Schalter mit einem
Pfeil nach oben und nach unten in Klammern) einschalten,
erfolgt die Transposition nur im Oktavbereich. Diese Option
ist standardmäßig eingeschaltet. Mit dieser Einstellung wird
keine Note um mehr als sieben Halbtöne transponiert. So
ist sichergestellt, dass Ihre Musik nicht unnatürlich klingt,
weil die Töne zu hoch oder zu transponiert wurden.

Ö Sie erhalten als Ergebnis genau die Noten, die Sie gespielt haben: Wenn Sie also C, F, G und C aufgenommen
haben, werden diese Noten so wiedergegeben. Der Grund
dafür ist, dass die Einstellung unter »Globale Transposition«
für das aufgenommene Event »Unabhängig« lautet.
Wenn keine Transpositionsspur vorhanden ist oder kein
Transpositions-Event hinzugefügt wurde, wird die globale
Transposition auf »Folgen« gesetzt.

Im folgenden Beispiel wird das zugrunde liegende Prinzip
erläutert. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Erstellen Sie einen MIDI-Part, geben Sie einen C-DurAkkord ein, öffnen Sie den Key-Editor und schalten Sie
»Transposition anzeigen« ein.

Wenn die Option »Globale Transposition« auf »Folgen« gesetzt ist, folgt
der ausgewählte Part allen globalen Transpositionen.

Auf diese Weise erkennen Sie anhand der Anzeige, was beim Ändern
der Transpositionswerte geschieht.

126
Die Transpositionsfunktionen

2. Fügen Sie eine Transpositionsspur hinzu und erstellen
Sie ein Transpositions-Event.

4. Setzen Sie den Transpositionswert auf 8 Halbtöne.
Da »Transponieren nur im Oktavbereich« eingeschaltet ist, wird der Akkord jetzt auf das nächstliegende Intervall transponiert.

Der Transpositionswert ist standardmäßig auf 0 gesetzt.

3. Stellen Sie sicher, dass »Transponieren nur im Oktavbereich« auf der Transpositionsspur eingeschaltet ist, und
ändern Sie den Transpositionswert des TranspositionsEvents.

Der Akkord wurde auf die nächstgelegene Tonhöhe transponiert, das
Ergebnis ist G#2/C3/D#3.
!

Der Akkord wird gemäß dem eingegebenen Wert nach oben oder unten
transponiert.

Wenn Sie hauptsächlich mit Audio-Loops arbeiten,
empfiehlt es sich, die Option »Transponieren nur im
Oktavbereich« einzuschalten.

Wenn Sie für den Transpositionswert 7 eingeben, wird der Akkord sieben um Halbtöne nach oben transponiert. In diesem Beispiel ergibt dies
die Position G3/B3/D4.

127
Die Transpositionsfunktionen

11
Der Mixer

Einleitung
In diesem Kapitel finden Sie genaue Informationen über
die Elemente, die beim Mischen von Audio- und MIDI-Material im Mixer verwendet werden sowie eine Beschreibung der Optionen zur Konfiguration des Mixers.
Die folgenden Mixer-Funktionen werden hier nicht beschrieben:
• Einstellen und Verwenden von Audioeffekten
Siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177.

• Einstellen und Verwenden von MIDI-Effekten
Siehe das Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341.

• Verwenden von Surround-Sound (nur Cubase)
Siehe das Kapitel »Surround-Sound (nur Cubase)« auf Seite 213.

• Automation der Mixer-Parameter
Siehe das Kapitel »Automation« auf Seite 222.

• Zusammenmischen mehrerer Audiospuren in einer
Audiodatei (einschließlich der Automation sowie den
Effekten)
Siehe das Kapitel »Exportieren eines Audio-Mixdowns« auf Seite 448.

129
Der Mixer

Übersicht

Der Mixer in der Großansicht (siehe »Normalansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf Seite 132).

Der Mixer ist eine Arbeitsumgebung, in der Sie Pegel und
Panorama einstellen und alle Kanäle solo- und stummschalten können.

Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Liste anzeigen«, um die Geräte-Liste zu öffnen.

Öffnen des Mixers

Die verschiedenen Mixer-Fenster

Sie können den Mixer folgendermaßen öffnen:

Im Geräte-Menü haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Mixer-Einträgen (in Cubase Studio stehen Ihnen nur zwei Mixer-Fenster zur Verfügung). Dabei handelt
es sich nicht um separate Mixer, sondern um verschiedene Ansichten desselben Mixers.

• Klicken Sie in der Geräte-Liste auf den Mixer-Schalter.

• Wählen Sie im Geräte-Menü den Mixer-Befehl.
• Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Mixer
öffnen«.
So wird immer das erste Mixer-Fenster geöffnet (siehe unten).

• Verwenden Sie einen Tastaturbefehl (standardmäßig
[F3]).

130
Der Mixer

• Jedes der Mixer-Fenster kann so eingerichtet werden,
dass es eine bestimmte Kombination von Kanälen, Kanalarten, schmale oder breite Kanalzüge usw. anzeigt (wie
Sie diese Einstellungen vornehmen, wird weiter hinten in
diesem Kapitel beschrieben).

Welche Kanalarten können im Mixer
angezeigt werden?

So können Sie z.B. in einem Mixer-Fenster die MIDI-Kanalzüge anzeigen
lassen, in einem anderen die Eingangs-/Ausgangskanäle, in einem weiteren audiobezogene Kanäle usw.

• Audio
• MIDI
• Effekt-Returns (werden im Projekt-Fenster als Effektkanalspuren bezeichnet).
• VST-Instrumente (VSTi-Returns)
• Gruppenkanäle
• Instrumentenspuren
• ReWire-Kanäle

Folgende auf Spuren basierende Kanalarten werden im
Mixer angezeigt:

Die Reihenfolge der Audio-, MIDI-, Instrumenten-, Gruppen- und Effekt-Return-Kanalzüge im Mixer (von links nach
rechts) entspricht der Spurliste im Projekt-Fenster (von
oben nach unten). Wenn Sie die Reihenfolge der Spuren in
der Spurliste ändern, spiegeln sich diese Änderungen direkt im Mixer wider.
Zusätzlich dazu werden noch folgende Kanalarten im Mixer angezeigt:
• Eingeschaltete ReWire-Kanäle (siehe das Kapitel »ReWire«
auf Seite 483).
• VST-Instrumentenkanäle (siehe das Kapitel »VST-Instrumente
und Instrumentenspuren« auf Seite 199).
Die Reihenfolge von ReWire-Kanälen kann nicht verändert
werden. Sie werden immer rechts von den anderen Kanalzügen im Haupt-Mixerbereich angezeigt (siehe unten).
VST-Instrumentenkanäle (VSTi) können in der Spurliste
neu angeordnet werden, dies wirkt sich auch auf die Darstellung im Mixer aus.

• Sie können Kanalkonfigurationen als Mixer-Ansicht-Presets speichern (siehe »Mixer-Ansicht-Presets« auf Seite
136), auf die Sie aus allen Fenstern zugreifen können.
Diese Funktionen sind besonders nützlich bei der Arbeit
mit umfangreichen Projekten. In Anbetracht der Menge
der unterschiedlichen Kanalzüge, die im Mixer angezeigt
werden können, ist eine solche Funktionalität nicht nur
nützlich, sondern tatsächlich notwendig!

Ordner-, Marker-, Video- und Automationsspuren werden
nicht im Mixer angezeigt.

Eingangs- und Ausgangsbusse im Mixer

Die Mixer-Fenster in Kombination mit der Möglichkeit, bestimmte Mixer-Konfigurationen aufzurufen, ermöglichen es
Ihnen, sich voll auf Ihre jeweilige Arbeit zu konzentrieren,
ohne mühsames hin- und herscrollen.

Eingangs- und Ausgangsbusse werden im Mixer durch
Eingangs- und Ausgangskanalzüge dargestellt. Sie werden in separaten Mixer-Bereichen angezeigt, die mit Fensterteilern auf die gewünschte Größe gezogen werden
können und für die auch horizontale Bildlaufleisten zur
Verfügung stehen (siehe »Die Eingangs- und Ausgangskanäle« auf Seite 139).

Ö Die in diesem Kapitel beschriebenen Optionen zur
Konfiguration des Mixers gelten für alle Mixer-Fenster.

Ö In Cubase Studio werden nur die Ausgangsbusse
(und nicht die Eingangsbusse) im Mixer dargestellt.
131
Der Mixer

Mehrkanal-Audio (nur Cubase)

2. Klicken Sie im allgemeinen Bedienfeld auf den Pfeilschalter (»Mixerdarstellung groß«). Sie können auch mit
der rechten Maustaste im Mixer-Fenster klicken und das
Mixer-Kontextmenü öffnen. Wählen Sie dann im FensterUntermenü die Option »Erweiterten Bereich anzeigen«.

Cubase bietet eine umfassende Surround-Sound-Unterstützung. Jeder Audiokanal und Bus im Mixer verfügt über
bis zu 6 Lautsprecherkanäle. Wenn Sie also z.B. eine Audiospur für 5.1 Surround eingerichtet haben, wird für diese
Spur ein Kanalzug im Mixer angezeigt, so wie bei Stereound Monospuren (wobei die Pegelanzeige aus sechs verschiedenen Balken besteht, einem für jeden Lautsprecherkanal).

Sie können auch einen Tastaturbefehl für diese Funktion einrichten,
siehe »Tastaturbefehle« auf Seite 515.
Öffnen Sie den erweiterten Bereich über das allgemeine Bedienfeld…

Darüber hinaus unterscheiden sich die Kanalzüge noch
entsprechend ihrem Routing – für Mono- oder Stereospuren, die zu einem Surround-Ausgang geleitet werden, wird
z.B. statt der normalen Panoramaeinstellung der SurroundPanner angezeigt. Weitere Informationen zu MehrkanalAudio finden Sie im Kapitel »Surround-Sound (nur Cubase)« auf Seite 213.

…oder über das Mixer-Kontextmenü.

Konfigurieren des Mixers
Wie bereits erwähnt, können die Mixer-Fenster auf unterschiedliche Weise konfiguriert werden, um sie an Ihre Bedürfnisse anzupassen oder Bildschirmplatz zu sparen. Im
Folgenden werden die unterschiedlichen Ansichtsoptionen beschrieben (dabei wird davon ausgegangen, dass
ein aktives Projekt mit mehreren Spuren vorliegt).

3. Sie können den Routing-Bereich der Kanalzüge einbzw. ausblenden, indem Sie auf den entsprechenden
Pfeilschalter (»Routing einblenden«) klicken oder im MixerKontextmenü aus dem Fenster-Untermenü die Option
»Eingangs/Ausgangseinstellungen anzeigen« wählen.

Normalansicht vs. Großansicht der Kanalzüge

Im Regler-Bereich finden Sie die wichtigsten Bedienelemente: Regler, Panoramaeinstellungen und eine vertikale
Reihe von Schaltern. Im erweiterten Mixer-Bereich können
Sie EQ-Einstellungen, Effektsends, Insert-Effekte usw.
anzeigen lassen. Der Bereich mit den Eingangs-/Ausgangseinstellungen enthält Einblendmenüs für das Eingangs- bzw. Ausgangs-Routing (wo anwendbar), einen
Eingangsphase-Schalter und den Regler für die Eingangsverstärkung.

Der Regler-Bereich wird immer angezeigt.

Sie können einstellen, ob die Normalansicht oder die
Großansicht der Kanalzüge im Mixer dargestellt werden
soll und ob die Eingangs- und Ausgangseinstellungen
oben in den Kanalzügen angezeigt werden sollen. Gehen
Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie ein beliebiges Mixer-Fenster aus.
Der Bereich ganz links im Mixer ist das allgemeine Bedienfeld. Es wird
immer im Mixer angezeigt. Das allgemeine Bedienfeld enthält unterschiedliche globale Mixer-Einstellungen und -Optionen. Weitere Informationen finden Sie unter »Das allgemeine Bedienfeld« auf Seite 138.

132
Der Mixer

2. Stellen Sie sicher, dass der erweiterte Mixer-Bereich
angezeigt wird.

Ein Kanalzug mit erweitertem
Mixer-Bereich und den Eingangs-/Ausgangseinstellungen

Im erweiterten Bereich des allgemeinen Bedienfelds finden Sie eine vertikale Reihe von Schaltern. Mit diesen
Schaltern können Sie festlegen, was im erweiterten Bereich für alle Kanalzüge angezeigt wird.

Kanalansichten löschen
Alle Inserts einblenden
Ein Kanalzug ohne
zusätzliche Bereiche

Alle Equalizer einblenden
Alle Equalizer mit Kurven anzeigen

Alle Sends einblenden
Sends 1 - 4 anzeigen
Sends 5 - 8 anzeigen

Studio-Sends anzeigen
Surround-Panner anzeigen (wo benötigt)
Alle Anzeigen einblenden

Auswählen der Darstellungsoptionen für den
erweiterten Mixer

Kanalübersicht anzeigen
Wenn Sie den Mauszeiger über einen Schalter bewegen, wird ein Textfeld mit einer Beschreibung des entsprechenden Schalters angezeigt.

Im allgemeinen Bedienfeld können Sie global einstellen,
was in den erweiterten Kanalzügen angezeigt werden soll.
Sie können diese Einstellung jedoch auch separat für die
einzelnen Kanalzüge vornehmen.

3. Klicken Sie auf den Schalter »Alle Inserts einblenden«
(den zweiten Schalter von oben).
Im erweiterten Mixer-Bereich aller Kanalzüge werden nun die Insert-Effekt-Schnittstellen angezeigt.

Die verfügbaren Optionen hängen von der Art des Kanals
ab.

• Wie bereits erwähnt, hängt es von der Art des Kanals
ab, welche Einstellungen Sie global vornehmen können.

• Eine Beschreibung der Optionen für Audiokanäle finden Sie
unter »Optionen für den erweiterten Bereich eines Audiokanalzugs« auf Seite 144.
• Eine Beschreibung der Optionen für MIDI-Kanäle finden Sie
unter »Optionen für den erweiterten Bereich eines MIDI-Kanalzugs« auf Seite 152.

Kanalarten, die die ausgewählte Option nicht unterstützen, sind von den
Änderungen nicht betroffen.

• Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf einen der Schalter für die globalen Einstellungen im erweiterten Bedienfeld klicken, werden auch die Einstellungen
für die Eingangs-/Ausgangskanäle angepasst.

Auswahl über das allgemeine Bedienfeld
1. Öffnen Sie ein beliebiges Mixer-Fenster.
Der Bereich ganz links im Fenster ist das allgemeine Bedienfeld. Dieser
Bereich wird immer angezeigt. Das allgemeine Bedienfeld enthält verschiedene globale Mixer-Einstellungen und -Optionen. Weitere Informationen finden Sie unter »Das allgemeine Bedienfeld« auf Seite 138.
133

Der Mixer

Einstellen der Breite von Kanalzügen

Vornehmen von Einstellungen für einzelne Kanäle
Jeder Kanalzug im Mixer verfügt über ein Ansichtsoptionen-Einblendmenü, das Sie für Folgendes verwenden
können:

!

• Hier können Sie für jeden Kanalzug einzeln einstellen,
was im erweiterten Mixer-Bereich angezeigt werden soll.

Sie können die Breite jedes Kanalzugs einstellen, indem Sie oben links im Regler-Bereich des Kanalzugs
auf den Schalter »Kanal Schmal/Breit« klicken. Dadurch wird die Darstellung des Kanalzugs zwischen
»breit« und »schmal« umgeschaltet.

• Sie können hier auch festlegen, dass ein bestimmter
Kanalzug »ausblendbar« sein soll.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter »Ein-/Ausblenden bestimmter Kanäle (»Ausblendbar«)« auf Seite 135.

Der Schalter »Kanal Schmal/Breit«.

Sie öffnen das Ansichtsoptionen-Einblendmenü, indem
Sie auf den nach unten weisenden Pfeil oberhalb des
Regler-Bereichs für den Kanalzug klicken.

• In »schmalen« Kanalzügen werden ein schmaler Regler,
kleine Schalter und das Ansichtsoptionen-Einblendmenü
angezeigt.
Wenn Sie einen Parameter für die Anzeige im erweiterten Bereich des
Kanalzugs ausgewählt haben, wird im Schmal-Modus in diesem Bereich
die Kanal-Übersicht oder die Anzeige angezeigt. (Wenn Sie den Kanalzug wieder breit darstellen, wird der Parameter wieder angezeigt.)

• Sie können im Einblendmenü nur dann Einstellungen
vornehmen, wenn der erweiterte Mixer-Bereich eingeblendet ist.
Wenn der erweiterte Mixer-Bereich angezeigt wird, können Sie über das
Einblendmenü für jeden Kanal einzeln einstellen, welcher Parameter dort
angezeigt werden soll.
Ein breiter und ein schmaler Kanalzug.

• Wenn Sie im allgemeinen Bedienfeld auf »Alle Bearbeitungsziele schmal« bzw. »Alle Bearbeitungsziele breit« klicken, sind davon alle Kanalzüge betroffen, die als Bearbeitungsziele ausgewählt wurden (siehe »Befehle anwenden
auf« auf Seite 136).

134
Der Mixer

Ein-/Ausblenden der unterschiedlichen
Kanalarten

Ein-/Ausblenden bestimmter Kanäle
(»Ausblendbar«)

Sie können festlegen, welche Kanalarten im Mixer angezeigt bzw. ausgeblendet werden sollen. Im unteren Bereich des allgemeinen Bedienfelds stehen Ihnen dazu
unterschiedliche Schalter zur Verfügung. Jeder Schalter
entspricht dabei einer Kanalart, die ein- bzw. ausgeblendet werden kann:

Sie können auch einzelne Kanäle unterschiedlicher Kanalarten ein- bzw. ausblenden. Wenn Sie für diese Kanäle
die Ausblendbar-Option einschalten, können Sie sie gemeinsam ein- bzw. ausblenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Ansichtsoptionen-Einblendmenü für
den gewünschten Kanal und schalten Sie die Ausblendbar-Option ein.

Bearbeitungsziele – siehe »Befehle anwenden
auf« auf Seite 136.

Wenn ein Kanalzug auf »Ausblendbar« gesetzt ist, ist in der Mitte des
oberen Rands des Kanalzugs ein entsprechendes Symbol zu sehen (»/«).

Ausblendbar-Optionen – siehe unten.

Eingangskanäle (nur Cubase)
Audiokanäle
Gruppenkanäle
ReWire-Kanäle
MIDI-Kanäle
VST-Instrumentenkanäle

2. Wiederholen Sie diesen Schritt für alle Kanäle, die Sie
ausblenden möchten.

Effektkanäle
Ausgangskanäle

3. Klicken Sie im allgemeinen Bedienfeld auf den Schalter »Ausblendbare Kanäle ausblenden«.

Alle Kanäle anzeigen

Alle Kanäle, für die die Ausblendbar-Option eingeschaltet ist, werden
ausgeblendet. Wenn Sie sie wieder anzeigen lassen möchten, klicken
Sie erneut auf den Schalter oder klicken Sie unten im allgemeinen Bedienfeld auf den Schalter »Alle Kanäle anzeigen«.

• Klicken Sie zum Ein- bzw. Ausblenden einer Kanalart
einfach auf den entsprechenden Schalter.
Wenn ein Schalter dunkel angezeigt wird, wird die entsprechende Kanalart im Mixer angezeigt. Wenn er orangefarben dargestellt wird, ist die
Kanalart ausgeblendet.

Unterhalb des Schalters »Ausblendbare Kanäle ausblenden« finden Sie drei weitere Ausblenden-Optionen.

Option

Beschreibung

Kanalstatus ’Ausblendbar’ für ZielKanäle einschalten

Damit wird »Ausblendbar« für alle als Bearbeitungsziele definierten Kanäle eingeschaltet. Weitere Informationen hierzu finden Sie weiter hinten in diesem
Kapitel.

Kanalstatus ’Ausblendbar’ von allen
Ziel-Kanälen entfernen

Damit wird »Ausblendbar« für alle als Bearbeitungsziele definierten Kanäle ausgeschaltet. Weitere Informationen hierzu finden Sie weiter hinten in diesem
Kapitel.

Kanalstatus ’Ausblendbar’ von allen
Kanälen entfernen

Damit wird »Ausblendbar« für alle Kanäle im Mixer
ausgeschaltet.

135
Der Mixer

Mixer-Ansicht-Presets

Befehle anwenden auf

Mixer-Ansicht-Presets sind gespeicherte Konfigurationen
der Mixer-Fenster, mit denen Sie schnell zwischen verschiedenen Layouts für den Mixer umschalten können.
Gehen Sie folgendermaßen vor:

Bei der Arbeit im Mixer können Sie festlegen, auf welche
Kanäle Befehle (d.h. alle Funktionen, für die Tastaturbefehle vergeben werden können) angewendet werden sollen. Dazu gehören z.B. der Inhalt des erweiterten Mixers,
die Breite der Kanalzüge usw. Sie können entweder über
das allgemeine Bedienfeld oder über das Kontextmenü
festlegen, auf welche Kanäle Befehle angewendet werden
sollen:

1. Nehmen Sie im Mixer-Fenster die Einstellungen vor,
die Sie speichern möchten.
Folgende Einstellungen werden in Mixer-Ansicht-Presets gespeichert:

• Einstellungen für die einzelnen Kanalzüge (z.B. ob ein Kanalzug schmal oder breit angezeigt werden soll, ob er ausgeblendet ist oder »ausblendbar« usw.).
• Die Einstellungen dafür, ob einzelne Kanalarten ein-/ausgeblendet werden.
• Die Mixer-Darstellung (Regler-Bereich, erweiterter Bereich,
Eingangs- und Ausgangseinstellungen).
• Darstellungsoptionen für den erweiterten Mixer-Bereich.

Die Optionen für »Befehle anwenden auf« im allgemeinen Bedienfeld

Das Untermenü »Befehle anwenden auf« im Kontextmenü des Mixers

2. Klicken Sie auf den Schalter »Mixer-Ansicht-Preset
speichern« (das Pluszeichen) unten im (nicht erweiterten)
allgemeinen Bedienfeld.

Die folgenden Optionen sind verfügbar:
3. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für
das Ansicht-Preset eingeben können.

• Alle Kanäle

4. Klicken Sie auf »OK«, um das Mixer-Ansicht-Preset zu
speichern.

• Nur Ausgewählte

Wählen Sie diese Option, wenn die Befehle alle Kanäle betreffen sollen.
Wählen Sie diese Option, wenn die Befehle nur die ausgewählten Kanäle betreffen sollen.

• Sie können das neue Preset jederzeit laden, indem Sie
auf den Schalter »Mixer-Ansicht-Preset auswählen« klicken (den nach unten weisenden Pfeil unten im allgemeinen Bedienfeld) und es im Einblendmenü auswählen.

• Alle außer Eingangskanäle (nur Cubase)
Wählen Sie diese Option, wenn die Befehle alle Kanäle außer die Eingangskanäle betreffen sollen.

• Alle außer Ausgangskanäle

• Wenn Sie ein gespeichertes Mixer-Ansicht-Preset entfernen möchten, laden Sie es und klicken auf den Schalter
»Mixer-Ansicht-Preset löschen« (das Minuszeichen).
!

Wählen Sie diese Option, wenn die Befehle alle Kanäle außer die Ausgangskanäle betreffen sollen.

Einige Fernbedienungsgeräte (z.B. Houston von
Steinberg) unterstützen diese Funktion, d.h. Sie können sie verwenden, um zwischen den verschiedenen
Mixer-Ansicht-Presets umzuschalten.

136
Der Mixer

Audiobezogene Kanalzüge
Eingangs-/Ausgangs-Routing

Einblendmenü für die
Ansichtsoptionen

Ausblendbar-Status

Lautsprecherkonfiguration
des Kanals

Eingangsverstärkung
(nur Cubase)
Eingangsphase (nur Cubase)
Kanal schmal/breit
Panoramaregler
Pegelregler
Pegelanzeige
Listen-Schalter (siehe das Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite 159)
Bearbeiten-Schalter (öffnet das
Kanaleinstellungen-Fenster)

Name des Kanals

Aufnahmebereitschaftund Monitor-Schalter
Das allgemeine Bedienfeld
(siehe »Das allgemeine Bedienfeld« auf Seite 138)

AutomationsSchalter

Status- und Bypass-Schalter für
Insert/EQ/Send (siehe unten)

Öffnet das Bedienfeld
des VST-Instruments

Der Mixer in der Normalansicht (mit Regler-Bereich und Eingangs-/Ausgangseinstellungen). Folgendes wird angezeigt (von links nach rechts): das
allgemeine Bedienfeld sowie je ein Kanalzug für eine Stereo-Audiospur, einen Gruppenkanal, einen Instrumentenkanal, einen Effekt-Return und ein
VST-Instrument.

Alle audiobezogenen Kanalzüge (d.h. Audio-, Instrumenten-, Eingangs-/Ausgangs-, Gruppen-, Effektrückgabe-,
VST-Instrumenten- und ReWire-Kanalzüge) haben grundsätzlich das gleiche Kanalzug-Layout. Es bestehen jedoch
folgende Unterschiede:

• Instrumenten- und VST-Instrumentenkanäle haben einen zusätzlichen Bearbeiten-Schalter zum Öffnen des Bedienfelds
für das VST-Instrument.
• Eingangskanäle (nur Cubase) und Ausgangskanäle verfügen
über Clip-Anzeigen.

• Nur Audiokanalzüge haben ein Einblendmenü für das Eingangs-Routing
• Nur Audio- und Instrumentenkanalzüge verfügen über einen
Schalter »Aufnahme aktivieren« und einen Monitor-Schalter.
• Für Eingangs- (nur Cubase) und Ausgangskanäle stehen
keine Sends zur Verfügung.

137
Der Mixer

Das allgemeine Bedienfeld

Die Status-/Bypass-Schalter für Inserts/EQs/Sends

Das allgemeine Bedienfeld befindet sich ganz links im
Mixer-Fenster und enthält Parameter, mit denen Sie Darstellung und Eigenschaften des Mixers festlegen und globale Einstellungen für alle Kanäle vornehmen können.

Diese drei Schalter, die sich in jedem Audiokanalzug befinden, haben folgende Funktion:
• Wenn für einen Kanal ein Insert- oder Send-Effekt bzw.
ein Equalizer-Modul eingeschaltet ist, leuchtet der entsprechende Schalter auf.

Routing-Bereich einbzw. ausblenden

Die Effekt-Schalter leuchten blau, der EQ-Schalter grün auf.

Diese Schalter legen fest,
was im erweiterten MixerBereich angezeigt wird. Sie
werden nur angezeigt, wenn
der erweiterte Mixer-Bereich
geöffnet ist.

• Wenn Sie auf einen eingeschalteten Schalter klicken,
wird der entsprechende Equalizer bzw. Effekt umgangen
(Bypass).
Die entsprechenden Schalter leuchten dann gelb auf. Klicken Sie erneut
auf die Schalter, um die Bypass-Funktion aufzuheben.
Erweiterten Mixer-Bereich ein-/ausblenden

Die MIDI-Kanalzüge
Mit diesem Schalter
können Sie das Bedienfeld eines zugewiesenen
VST-Instruments öffnen.

MIDI-Eingangs-Routing (Einblendmenü)
MIDI-Ausgangs-Routing (Einblendmenü)

EingangsumwandlerSchalter
Kanal schmal/breit

MIDI-Kanal
(Einblendmenü)

Panoramaregler
Stummschalten (M)
und Solo
Schalter für die Kanalautomation

AusblendbarStatus

Sends-Status/
-Bypass

Globale Stummschalten-, Solo-und
Listen-Schalter

Optionen für die Bearbeitungsziele, siehe
»Befehle anwenden auf«
auf Seite 136

Schalter »Alle Automationsdaten lesen« (R) und
»Alle Automationsdaten
schreiben« (W)

Optionen für »Ausblendbar«,
siehe »Ein-/Ausblenden bestimmter Kanäle (»Ausblendbar«)« auf Seite 135

Mixer zurücksetzen/
Kanäle zurücksetzen
Einstellungen des ersten
ausgewählten Kanals kopieren/einfügen (siehe
»Kopieren von Einstellungen zwischen Audiokanälen« auf Seite 149)

Pegelanzeige
(Anschlagstärke)

Bearbeiten-Schalter
Inserts-Status/
-Bypass

Alle Kanalzüge im
Mixer breit oder
schmal anzeigen

VST-Verbindungen
anzeigen (siehe »Das
Fenster »VST-Verbindungen«« auf Seite 16)

Pegelregler
(MIDI-Lautstärke)

Die Schalter »Aufnahme aktivieren«
und »Monitor«

Über die MIDI-Kanalzüge können Sie die Lautstärke und
das Panorama Ihres MIDI-Instruments steuern (vorausgesetzt Sie stellen dieses so ein, dass es auf MIDI-Befehle
anspricht). Diese Einstellungen sind auch im Inspector
verfügbar.
138
Der Mixer

Kanalarten im Mixer
ein- bzw. ausblenden

Mixer-Ansicht-Presets speichern (+), löschen (-) und
auswählen (Einblendmenü),
siehe »Mixer-Ansicht-Presets« auf Seite 136

Die Eingangs- und Ausgangskanäle

• Wenn der Control Room ausgeschaltet ist (siehe das
Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite 159),
wird der Main-Mix-Bus (der standardmäßig vorgegebene
Ausgang) für das Mithören verwendet. Weitere Informationen zum Mithören finden Sie im Abschnitt »Mithören
(Monitoring)« auf Seite 21.

Die im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichteteten
Busse werden im Mixer als Eingangs- bzw. Ausgangskanäle angezeigt. Sie sind in unterschiedlichen Mixer-Bereichen angeordnet (rechts bzw. links neben den normalen
Mixer-Kanalzügen). Diese Mixer-Bereiche können mit den
Fensterteilern auf die gewünschte Größe gezogen werden
und verfügen über separate Bildlaufleisten. Die Eingangsbzw. Ausgangskanalzüge sind den anderen Audiokanalzügen sehr ähnlich und sind für Eingangs- und Ausgangskanäle identisch (die Eingangskanäle haben jedoch keine
Solo-Schalter und keine Sends).

In Cubase Studio wird immer der Main-Mix-Bus für das Mithören verwendet.

Grundlegende Verfahren beim
Mischen
Einstellen der Lautstärke im Mixer

Ö In Cubase Studio werden nur die Ausgangsbusse im
Mixer dargestellt.

Im Mixer ist für jeden Audiokanal ein Lautstärkeregler verfügbar.

Sie können die Eingangskanäle (Busse), die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtet haben, in den Einblendmenüs für das EingangsRouting auswählen, es ist jedoch nicht möglich, sie im Mixer darstellen zu
lassen bzw. Einstellungen vorzunehmen.
Die Lautsprecherkonfiguration für den Bus.

Eingangsverstärkung
(nur Cubase)

Eingangsphase
(nur Cubase)

Panoramaregler (wird
für Surround-Busse
nicht verwendet).

Stummschaltenund Listen-Schalter
(der Ausgangsbus
verfügt zusätzlich
über einen SoloSchalter)

• Bei Audiokanälen können Sie mit den Schiebereglern
die Lautstärke der Kanäle bestimmen, bevor diese direkt
oder über einen Gruppenkanal an einen Ausgangsbus geleitet werden.
Außerdem verfügt jeder Kanal über bis zu 6 Lautsprecher-Kanäle – siehe
»Surround-Sound in Cubase« auf Seite 214.

• Ein Ausgangskanalregler bestimmt den Master-Ausgangspegel aller Audiokanäle, die an diesen Ausgangsbus geleitet werden.

Buspegelregler

• Bei MIDI-Kanälen werden beim Ändern der Lautstärke
im Mixer MIDI-Lautstärkebefehle an die angeschlossenen
Instrumente gesendet.

Buspegelanzeige

Damit dies funktioniert, müssen die angeschlossenen Instrumente so
eingestellt sein, dass sie auf MIDI-Befehle ansprechen (in diesem Fall
MIDI-Lautstärke).

Automation lesen
(R)/Schreiben (W)
Bearbeiten-Schalter

• Die Reglereinstellungen werden unter den Schiebereglern als Zahlenwerte angezeigt. Bei Audiokanälen erfolgt
die Anzeige in dB und bei MIDI-Kanälen im MIDI-Lautstärkebereich von 0 bis 127.

Inserts- und EQAnzeigen und Bypass-Schalter
Clip-Anzeige, siehe
»Einstellen der Eingangspegel« auf
Seite 76.

Wenn Sie in die Felder unterhalb der Regler klicken, können Sie einen
Wert für die Lautstärke eingeben.

• Wenn Sie beim Verschieben der Regler die [Umschalttaste] gedrückt halten, können Sie die Lautstärke feiner
einstellen.

• Das Einrichten der Ein- und Ausgangsbusse wird unter
»VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 14 beschrieben.
• Das Leiten von Audiokanälen an Busse wird unter »Leiten
von Audiokanälen zu Bussen« auf Seite 151 beschrieben.

139
Der Mixer

Ö Das Auftreten von Pegeln oberhalb 0dB bei einzelnen
Audiokanälen stellt an sich kein Problem dar. Die Qualität
des Audiomaterials wird dadurch nicht beeinträchtigt.

• Wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
auf einen Regler klicken, wird dieser auf seinen Standardwert zurückgesetzt (bei Audiokanälen auf 0,0dB und bei
MIDI-Kanälen auf die MIDI-Lautstärke 100).

Wenn jedoch viele Signale mit hohem Pegel in einem Ausgangsbus gemischt werden, müssen Sie unter Umständen den Pegel des Ausgangskanals sehr stark vermindern (siehe unten). Daher sollten Sie versuchen,
die Maximalpegel einzelner Audiokanäle auf ca. 0dB einzustellen.

Die meisten Mixer-Parameter können so auf die Standardwerte zurückgesetzt werden.

Mit den Schiebereglern können Sie die Lautstärke zwischen den Audio- und MIDI-Kanälen aussteuern und manuell mischen, indem Sie die Regler und anderen Steuerelemente während der Wiedergabe verstellen. Mit dem
Write-Schalter (siehe »Verwenden der Write- und ReadFunktionen« auf Seite 228) können Sie das Einstellen der
Pegel und andere Vorgänge im Mixer automatisieren.
!

!

Sie können die Lautstärke-Hüllkurven für einzelne
Audio-Events auch im Projekt-Fenster oder im Audio-Part-Editor erstellen (siehe »Event-Hüllkurven«
auf Seite 101) oder die Lautstärke des Events in der
Infozeile bzw. mit dem blauen Viereck zum Einstellen
der Lautstärke anpassen (siehe »Das blaue Viereck
zum Einstellen der Lautstärke« auf Seite 95).

Wenn Sie direktes Mithören verwenden und im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite VST–Anzeigen die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur
leiten (Direktes Mithören)« eingeschaltet ist, zeigen
die Pegelanzeigen des Mixers den Pegel des Eingangsbusses an.

Die Pegelanzeigen für Eingangs- und Ausgangskanäle
Für die Eingangs- und Ausgangskanäle gelten andere Regeln. Diese Kanäle haben Clipping-Anzeigen. (Die Eingangskanäle werden nur in Cubase dargestellt.)
• Bei der Aufnahme kann Clipping (Übersteuerung) auftreten, wenn das analoge Signal in der Audio-Hardware in
ein digitales Signal umgewandelt wird.

Pegelregler für Audiokanäle

In Cubase kann Clipping auch beim Schreiben des Signals auf die Festplatte auftreten (wenn das 16- oder 24-Bit-Format verwendet wird und
Sie Mixer-Einstellungen für den Eingangskanal vorgenommen haben).
Weitere Informationen zum Überprüfen und Einstellen der Eingangspegel finden Sie unter »Einstellen der Eingangspegel« auf Seite 76.

Wenn Sie Audiomaterial in Cubase wiedergeben, zeigen
die Pegelanzeigen im Mixer den Pegel jedes Audiokanals
an.
• Direkt unterhalb der Pegelanzeige wird der höchste gemessene Signalpegel angezeigt.

• In den Ausgangsbussen wird das Audiomaterial der
Fließkommaberechnung entsprechend der Auflösung der
Audio-Hardware umgewandelt. Für ganzzahlige Audiodaten beträgt der Maximalpegel 0dB – d.h. bei höheren Pegeln leuchten die Clipping-Anzeigen der einzelnen Busse
auf.

Klicken Sie auf die Anzeige, um den Wert zurückzusetzen.

• Spitzenpegel können auch als statische horizontale Linie in der Anzeige dargestellt werden, siehe »Verändern
des Anzeigeverhaltens der Pegelanzeigen« auf Seite 150.

Wenn die Clipping-Anzeige für einen Bus aufleuchtet, wird tatsächlich
Clipping angezeigt, d.h. digitale Verzerrung, die auf jeden Fall vermieden
werden sollte.

Wenn der Spitzenpegel des Audiomaterials 0dB überschreitet, zeigt die numerische Pegelanzeige einen positiven Wert an (d.h. einen Wert oberhalb 0dB).

!

Cubase arbeitet intern mit 32-Bit-Fließkommaberechnungen, so dass ein nahezu unbegrenzter Headroom zur Verfügung steht – Signale können oberhalb 0dB liegen, ohne
Verzerrungen zu verursachen. Es gilt Folgendes:

140
Der Mixer

Wenn die Clipping-Anzeige für einen Ausgangskanal
aufleuchtet, setzen Sie sie zurück, indem Sie darauf
klicken. Verringern Sie den Pegel, bis die Anzeige
nicht mehr aufleuchtet.

Anpassen der Eingangsverstärkung (nur Cubase)

Der Eingangsphase-Schalter (nur Cubase)

Für jeden audiobezogenen Kanal sowie die Eingangs- und
Ausgangskanäle steht ein Regler für die Eingangsverstärkung zur Verfügung. Mit diesem Regler können Sie die
Verstärkung des eingehenden Signals steuern, bevor es
an EQ oder Effekte geleitet wird.

Jeder Audio-, Eingangs- und Ausgangskanal verfügt über
einen Eingangsphase-Schalter, der sich links neben dem
Drehregler für die Eingangsverstärkung befindet. Wenn
dieser Schalter eingeschaltet ist, wird die Phasenpolarität
des Signals umgekehrt. Verwenden Sie diesen Schalter,
um symmetrische Kabelverbindungen mit Mikrofonen, deren Adern vertauscht sind oder Mikrofone, die aufgrund
ihrer Positionierung im Raum phasenverschoben sind,
auszugleichen.

Der Regler für die Eingangsverstärkung sollte nicht als
Lautstärkeregler für den Mixer verwendet werden, da er
für Lautstärkeanpassungen während der Wiedergabe
nicht geeignet ist. Sie können ihn jedoch verwenden, um
den Pegel in unterschiedlichen Situationen zu verstärken/
dämpfen.

• Die Phasenpolarität ist ein wichtiger Faktor, wenn Sie
zwei ähnliche Signale zusammenmischen.

• Sie können den Pegel eines Signals vor den Effekten
anpassen.

Wenn die Signale gegeneinander phasenverschoben sind, heben Teile
der Signale einander auf, so dass ein hohler Klang mit wenig tieffrequenten Anteilen entsteht.

Der eingehende Pegel kann die Wirkung von Effekten (z.B. Kompressoren) beeinflussen.

Pegelregler für MIDI-Kanäle

• Sie können den Pegel zu leise aufgenommener Signale
verstärken.

Die Pegelregler für MIDI-Kanäle zeigen keine aktuellen
Lautstärkepegel an, sondern die Anschlagstärkewerte der
Noten, die auf den MIDI-Spuren wiedergegeben werden.

Wenn Sie die Eingangsverstärkung anpassen möchten,
müssen Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und dann
den Drehregler verwenden (um ungewollte Änderungen
der Verstärkung zu vermeiden). Wenn Sie die [Alt]-Taste/
[Wahltaste] gedrückt halten, können Sie die Eingangsverstärkung mit einem Schieberegler anpassen. Sie können den gewünschten Wert auch im Wertefeld eingeben.

MIDI-Spuren mit demselben MIDI-Kanal und -Ausgang
Wenn Sie mehrere MIDI-Spuren auf denselben MIDI-Kanal eingestellt (und an denselben MIDI-Ausgang geleitet)
haben, wirken sich Lautstärke- und Panoramaeinstellungen, die Sie an einer MIDI-Spur bzw. einem Mixer-Kanal
vornehmen, auf alle anderen Mixer-Kanäle aus, die auf dieselbe MIDI-Kanal/Ausgangskombination eingestellt sind.

141
Der Mixer

Verwenden der Stummschalten- und der SoloFunktion

• Sie können die Stummschalten- bzw. die Solo-Funktion
auch für alle Kanäle ausschalten, indem Sie auf die entsprechenden Schalter im allgemeinen Bedienfeld klicken.

Der Listen-Modus (nur Cubase)
Der Stummschalten-Schalter (oben) und der Solo-Schalter

Mit dem Stummschalten- und dem Solo-Schalter können
Sie einen oder mehrere Kanäle stummschalten. Dabei gilt
Folgendes:

Der Listen-Schalter für einen Kanalzug und der globale Listen-Schalter
im allgemeinen Bedienfeld

• Mit dem Stummschalten-Schalter können Sie den ausgewählten Kanal stummschalten.

Wenn Sie den Listen-Schalter in einem Kanalzug einschalten, wird dieser Kanal unter Beibehaltung des normalen Signalflusses an den Control Room geleitet. Dabei
gilt Folgendes:

Klicken Sie erneut auf den Schalter, um die Stummschaltung wieder aufzuheben. Sie können auch mehrere Kanäle gleichzeitig stummschalten.
Wenn ein Kanal stummgeschaltet ist, leuchten der entsprechende
Stummschalten-Schalter und der globale Stummschalten-Schalter im
allgemeinen Bedienfeld auf.
Ein stummgeschalteter Kanal im Mixer

• Wenn ein Kanal im Listen-Modus auf »AFL« (»After Fader Listen«) gesetzt ist, wird das Signal nach dem Pegelund dem Panoramaregler des Kanals abgegriffen.

Wenn der globale StummschaltenSchalter im allgemeinen Bedienfeld leuchtet, sind ein oder mehrere Kanäle stummgeschaltet.

• Wenn ein Control-Room-Kanal auf »PFL« (»Pre-Fader
Listen«) gesetzt ist, wird das Signal direkt vor dem Pegelregler abgegriffen.

• Mit dem Solo-Schalter werden alle anderen Kanäle
stummgeschaltet, so dass Sie nur noch den ausgewählten Kanal hören.
Wenn auf einen Kanal die Solo-Funktion angewandt wird, leuchten der
entsprechende Solo-Schalter und der globale Solo-Schalter im allgemeinen Bedienfeld auf. Wenn Sie erneut auf den Solo-Schalter klicken,
wird die Solo-Funktion ausgeschaltet.

Der Control-Room-Kanal
ist auf »AFL«…

• Sie können die Solo-Funktion auf mehrere Kanäle
gleichzeitig anwenden, indem Sie auf die entsprechenden
Solo-Schalter klicken.

Wenn sich ein Kanal im Listen-Modus befindet, wird das
durch den aufleuchtenden Listen-Schalter sowie den aufleuchtenden globalen Listen-Schalter im allgemeinen Bedienfeld angezeigt. Klicken Sie erneut auf den ListenSchalter, um den Listen-Modus auszuschalten. Wenn Sie
den globalen Listen-Schalter im allgemeinen Bedienfeld
ausschalten, wird der Listen-Modus für alle Kanäle gleichzeitig ausgeschaltet.

Wenn Sie jedoch mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf den
Solo-Schalter für einen Kanal klicken, wird die Solo-Funktion für alle anderen Kanäle ausgeschaltet (d.h., diese Solo-Funktion ist exklusiv).

• Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf einen Solo-Schalter klicken, wird für diesen Kanal »Solo ablehnen« angewandt.
In diesem Modus wird der Kanal nicht stummgeschaltet, wenn Sie auf
den Solo-Schalter für einen anderen Kanal klicken. Um die Funktion
»Solo ablehnen« wieder auszuschalten, klicken Sie erneut mit gedrückter
[Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den Solo-Schalter.

Klicken Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/
[Wahltaste] auf einen Solo-Schalter…

…bzw. auf »PFL«
eingestellt.

Weitere Informationen zur Listen-Funktion finden Sie im
Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite 159.

…um »Solo ablehnen« für
diesen Kanal einzuschalten.

142
Der Mixer

Ö Wenn Sie den Vorgang rückgängig machen möchten,
klicken Sie erneut mit gedrückter [Umschalttaste] und
[Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den Panner.

Einstellen des Panoramas im Mixer

Die drei Panoramamodi (nur Cubase)
Wenn Sie mit der rechten Maustaste in den Panoramareglerbereich für einen (Stereo-)Audiokanal klicken, können Sie einen von drei Panoramamodi wählen:

Der Panoramaregler

Mit den Panoramareglern im Mixer können Sie die Position
eines Kanals im Stereoklangbild einstellen. Bei Stereokanälen wird mit den Panoramareglern standardmäßig die
Balance zwischen linkem und rechtem Kanal eingestellt,
Sie können dieses Verhalten jedoch im Programmeinstellungen-Dialog ändern. Sie können einen der Panoramamodi auswählen (siehe unten), um Panoramaeinstellungen
separat für den linken und den rechten Kanal vorzunehmen.

• »Stereo Balance Panner« regelt die Balance zwischen
dem linken und dem rechten Kanal.

• Wenn Sie das Panorama in feineren Abstufungen einstellen möchten, halten Sie beim Verschieben des Reglers
die [Umschalttaste] gedrückt.

Standardmäßig ist dieser Modus eingestellt.

• Wenn Sie »Stereo Dual Panner« auswählen, werden
zwei Panoramaregler angezeigt. Mit dem oberen können
Sie das Panorama für den linken Kanal und mit dem unteren für den rechten Kanal einstellen.

• Wenn Sie die mittlere Panoramaposition (Standardeinstellung) auswählen möchten, klicken Sie mit gedrückter
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf den Panoramaregler.

Auf diese Weise können Sie das Panorama separat für den linken und
den rechten Kanal einstellen. Es ist auch möglich, den linken und den
rechten Kanal zu vertauschen, d.h. der linke Kanal kann ganz nach rechts
und der rechte ganz nach links geregelt werden. Darüber hinaus können
Sie auch zwei Kanäle addieren, indem Sie sie auf dieselbe Panoramaposition einstellen (d.h. ein Monosignal erzeugen) – beachten Sie dabei,
dass dadurch die Lautstärke des Signals erhöht wird.

• Bei MIDI-Kanälen senden die Panoramaregler MIDI-Panoramabefehle.
Das Ergebnis hängt davon ab, wie Ihr MIDI-Gerät auf Panoramabefehle
reagiert – Details hierzu finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Gerät.

Ö Der Surround Panner wird im Abschnitt »Verwenden
des SurroundPan-PlugIns« auf Seite 218 beschrieben.
Bypass der Panoramaeinstellung
Sie können die Panoramaeinstellungen für alle Spurarten
mit Ausnahme von MIDI-Spuren umgehen (Bypass). Halten
Sie dazu die [Umschalttaste] und die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und klicken Sie auf den Panner des entsprechenden Kanals im Mixer (im Kanalzugbereich oder im
erweiterten Mixerbereich). Die Bypass-Einstellung wird in
allen relevanten Bereichen angezeigt: Wenn die Panoramaeinstellungen eines Kanals im Mixer umgangen wurden, ist
im Inspector der entsprechenden Spur der Panoramabereich ebenfalls nicht verfügbar.

• Wenn Sie »Stereo Combined Panner« auswählen, werden die linke und die rechte Panoramaposition als zwei Linien dargestellt, zwischen denen ein blau-grauer Bereich
angezeigt wird.
Wenn Sie den linken und den rechten Kanal vertauschen, wird der Bereich
zwischen den Panoramapositionen rot anstelle von blau-grau angezeigt.

Wenn Sie die Panoramaeinstellungen eines Kanals umgehen, geschieht Folgendes:
• Monokanäle werden in der Stereobildmitte angeordnet.
• Stereokanäle werden im Stereobild ganz links bzw. ganz
rechts angeordnet.
• Surround-Kanäle werden in der Stereobildmitte angeordnet.

In diesem Modus sind die beiden Regler standardmäßig
verbunden, so dass sie ihren Abstand zueinander beibehalten, wenn Sie sie nach links oder rechts verschieben.
143

Der Mixer

Audiospezifische
Bearbeitungsvorgänge

Mit dem Modus »Stereo Combined Panner« können Sie
das Panorama aber auch separat für den linken und den
rechten Kanal einstellen. Halten Sie dazu die [Alt]-Taste/
[Wahltaste] gedrückt und ziehen Sie den gewünschten
Panoramaregler an eine neue Position.

In diesem Abschnitt werden die Optionen und die grundlegenden Bearbeitungsvorgänge für audiobezogene Kanäle im Mixer beschrieben.

Wenn Sie auf diese Weise verbundene Panoramaregler
verschieben, so dass der linke oder der rechte Regler den
Maximalwert erreichen, kann dieser natürlich nicht weiter
verschoben werden. Wenn Sie dennoch weiter in dieselbe Richtung ziehen, wird nur der andere Panoramaregler verschoben und der Abstand zwischen den Reglern
wird verringert, bis beide Regler ganz nach dieser Richtung ausgerichtet sind. Wenn Sie dann die Panoramaregler wieder in die andere Richtung verschieben, ohne dabei
die Maustaste loszulassen, wird der zuvor eingestellte
Versatz zwischen den Reglern wiederhergestellt.

Optionen für den erweiterten Bereich eines
Audiokanalzugs
Wenn Sie den erweiterten Mixer-Bereich geöffnet haben,
können Sie für jeden Audiokanalzug festlegen, was im erweiterten Bereich angezeigt werden soll. Sie können diese
Einstellung separat für die einzelnen Kanäle oder global
für alle Kanäle vornehmen (siehe »Auswählen der Darstellungsoptionen für den erweiterten Mixer« auf Seite 133).
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

Ö Panoramaeinstellungen, die Sie im »Dual-Panner-Modus« vornehmen, werden im »Combined-Panner-Modus«
übernommen und umgekehrt.

• Die 8 Insert-Effekt-Schnittstellen.
Die Insert-Effekte stehen Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster zur Verfügung (siehe »Verwenden von Kanaleinstellungen« auf Seite 145).

Ö Sie können den Standard-Stereo-Panner-Modus für
hinzugefügte Audiospuren im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite einstellen.

• Die 8 Effektsends, mit Einblendmenüs und Reglern für
den Sendpegel.
Die Sends stehen Ihnen auch im Inspector und im KanaleinstellungenFenster zur Verfügung (siehe »Verwenden von Kanaleinstellungen« auf
Seite 145).

Die Option »Stereo-Pan-Modus« (nur für Audiokanäle
verfügbar)
Im Projekteinstellungen-Dialog finden Sie das Einblendmenü »Stereo-Pan-Modus«, in dem Sie einen der Panoramamodi auswählen können. Diese Modi basieren alle auf
der Tatsache, dass ohne Leistungsausgleich die Leistung
aus der Summe der linken und rechten Seite höher (lauter) ist, wenn für den Kanal das Panorama auf die Mittelstellung gesetzt wird, als wenn es links oder rechts
ausgerichtet wird.

• Sie haben auch die Möglichkeit, nur jeweils 4 Effektsends anzeigen zu lassen (mit den Optionen »Sends 1 - 4«
und »Sends 5 - 8«).
Diese Modi haben darüber hinaus den Vorteil, dass die Send-Pegel hier
in dB angezeigt werden.

Ö Für Eingangs-/Ausgangskanäle stehen keine Sends
zur Verfügung.
• Die EQs, entweder mit Schiebereglern (»EQs«) oder als
Zahlenwerte mit einer Kurvenanzeige (»EQ-Kurve«).

Um dies zu verhindern, können Sie mit Hilfe der Option
»Stereo-Pan-Modus« Signale, die auf die Mittelstellung
gesetzt sind, um -6, -4,5 bzw. -3dB (Standard) dämpfen.
Wenn Sie »0dB« auswählen, wird der »konstante Leistungsausgleich« ausgeschaltet. Probieren Sie die verschiedenen Modi aus, um zu sehen, welcher Modus in
welcher Situation am besten geeignet ist. Sie können
auch die Option »Equal Power« auswählen, bei der die
Leistung des Signals unabhängig von den vorgenommenen Panoramaeinstellungen gleichbleibt.

Diese Darstellungsoptionen enthalten dieselben Bedienelemente, die jedoch grafisch unterschiedlich dargestellt werden. Der EQ-Bereich ist
auch im Kanaleinstellungen-Fenster verfügbar. Eine Beschreibung der
EQ-Parameter finden Sie unter »Vornehmen von EQ-Einstellungen« auf
Seite 146.

• Die Option »Surround Pan« (wenn anwendbar).
Wenn der Kanal an einen Surround-Bus geleitet wird, wird eine einfachere
Version des Surround Panners im erweiterten Bereich des Kanalzugs dargestellt – doppelklicken Sie darauf, um das vollständige Bedienfeld des
Surround Panners zu öffnen.

144
Der Mixer

• Wenn Sie die Anzeige-Option auswählen, wird in den
erweiterten Kanalzügen eine vergrößerte Pegelanzeige
dargestellt.

Sie können das Kanaleinstellungen-Fenster wie gewünscht einrichten, indem Sie bestimmte Bereich ein-/
ausblenden oder ihre Anordnung im Fenster verändern:

Die Funktionsweise dieser Anzeigen entspricht der Funktionsweise der
normalen Pegelanzeigen.

• Nur Cubase: Wenn Sie die Option »Geräte-Ansicht«
auswählen, werden die Geräte-Ansichten für die Audiospur angezeigt, einschließlich der für die eingefügten VSTEffekte, siehe »Audiospuren« auf Seite 32. Sie können Bedienfelder öffnen, indem Sie auf den Pfeil oben in der Darstellung der Geräte-Ansicht im erweiterten Mixer klicken.

• Wenn Sie mit der rechten Maustaste in das Kanaleinstellungen-Fenster klicken, können Sie über das Kontextmenü (Untermenü »Ansicht einstellen«) bestimmte Bereiche ein- oder
ausblenden.
• Wenn Sie die Anordnung der Bereiche ändern möchten, wählen Sie im Kontextmenü aus dem Untermenü »Ansicht einstellen« die Option »Einstellungen…« und verwenden Sie die
Aufwärts-/Abwärts-Schalter.

Weitere Informationen über das Importieren und Erzeugen von GeräteAnsichten und Bedienfeldern finden Sie im separaten PDF-Dokument
»MIDI-Geräte«.

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel »Individuelle
Einstellungen« auf Seite 502.
Jeder Kanal hat ein eigenes Fenster mit Kanaleinstellungen (Sie können sie aber auch alle im selben Fenster anzeigen lassen, s.u.).

• Wenn Sie »Leer« auswählen, wird im erweiterten Bereich des Kanalzugs ein leeres Bedienfeld angezeigt.
• Wenn Sie die Übersicht-Option auswählen, wird im erweiterten Bereich des Kanalzugs eine grafische Darstellung der aktiven Insert-Effekt-Schnittstellen, EQ-Module
und Send-Effekte für den Kanal angezeigt.

Klicken Sie auf den
Bearbeiten-Schalter…
…um das Fenster mit den
Kanaleinstellungen zu öffnen.

Sie können auf die Symbole klicken, um die entsprechenden Schnittstellen/EQ-Module/Sends ein- bzw. auszuschalten.

Ö Wenn Sie einen Parameter für die Anzeige im erweiterten Kanalzug ausgewählt haben und dann den Kanalzug schmal anzeigen, werden im erweiterten Bereich nur
die Übersicht oder die Anzeige angezeigt. Wenn Sie den
Kanal wieder breit anzeigen, wird der Parameter wieder
normal angezeigt.

Verwenden von Kanaleinstellungen
Für jeden Audiokanalzug im Mixer (und im Inspector und in
der Spurliste für jede Audiospur) wird ein BearbeitenSchalter (»e«) angezeigt.

Im Kanaleinstellungen-Fenster können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Fenster
»VST-Audiokanaleinstellungen« geöffnet. Standardmäßig
wird hier Folgendes angezeigt:

• Anwenden der Equalizer-Funktion (siehe »Vornehmen von
EQ-Einstellungen« auf Seite 146).
• Anwenden von Send-Effekten (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177).
• Anwenden von Insert-Effekten (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177).
• Kopieren der Kanaleinstellungen und Anwenden dieser Einstellungen auf einen anderen Kanal (siehe »Kopieren von Einstellungen zwischen Audiokanälen« auf Seite 149).

• ein Bereich mit acht Insert-Effektschnittstellen (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177.)
• vier EQ-Module und eine EQ-Kurvenanzeige (siehe »Vornehmen von EQ-Einstellungen« auf Seite 146)
• ein Bereich mit acht Effektsends (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177)
• eine Kopie des Mixer-Kanalzugs (ohne erweiterten Bereich,
aber mit Eingangs-/Ausgangseinstellungen)

!

145
Der Mixer

Alle Kanaleinstellungen werden auf beide Seiten eines Stereokanals angewendet.

Ändern der Kanäle im Kanaleinstellungen-Fenster

• Wenn Sie mehrere Kanaleinstellungen-Fenster gleichzeitig öffnen möchten, klicken Sie mit gedrückter [Alt]Taste/[Wahltaste] auf die Bearbeiten-Schalter der entsprechenden Kanäle.

Zum Anzeigen der Kanaleinstellungen unterschiedlicher
Kanäle können Sie immer dasselbe Fenster verwenden.
Wenn in den Programmeinstellungen unter »Bearbeitungsoptionen–Projekt & Mixer« die Option »Projekt und Mixerauswahl synchronisieren« eingeschaltet ist, geschieht dies
»automatisch«:

Vornehmen von EQ-Einstellungen
Jeder Audiokanal in Cubase hat einen internen parametrischen Equalizer mit bis zu vier Frequenzbändern. Sie können die Equalizer auf unterschiedliche Arten anzeigen
lassen und bearbeiten.

• Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster für eine
Spur und ordnen Sie es so an, dass Sie sowohl das Projekt-Fenster als auch das Kanaleinstellungen-Fenster sehen können.

• Wählen Sie im Mixer für den erweiterten Bereich des
Kanalzugs einen der EQ-Anzeigemodi aus (»EQs« oder
»EQ-Kurve«).

Wenn Sie eine Spur im Projekt-Fenster auswählen, wird
der entsprechende Kanal im Mixer ausgewählt (und umgekehrt). Wenn bereits ein Kanaleinstellungen-Fenster
geöffnet ist, werden die vorherigen Kanaleinstellungen
durch die Einstellungen des ausgewählten Kanals ersetzt.
So können Sie sich ein Kanaleinstellungen-Fenster an der
gewünschten Bildschirmposition anzeigen lassen und dieses zum Einstellen aller Equalizer-Parameter und Effekte
verwenden.

Die Modi enthalten dieselben Bedienelemente, diese werden jedoch für
jeden Modus unterschiedlich dargestellt:
Im Modus »EQs« steuert der
obere Regler die Verstärkung,
der mittlere die Frequenz und
der untere den Q-Parameter
für jedes EQ-Band.

Im Modus »EQ-Kurve« werden die EQEinstellungen als Kurve dargestellt.
Wenn Sie auf einen Wert klicken, wird
ein Schieberegler angezeigt, mit dem
Sie den Wert einstellen können.

Sie können einen Kanal auch manuell auswählen (und damit die Anzeige im geöffneten Kanaleinstellungen-Fenster
verändern). Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster für einen
beliebigen Kanal.
• Öffnen Sie im Inspector die Registerkarten »Equalizer«
oder »Equalizer-Kurve«.

2. Öffnen Sie das Kanalauswahl-Einblendmenü, indem
Sie auf den Pfeilschalter über dem Kanalzug klicken.

Die Equalizer-Registerkarte entspricht dem EQs-Modus im erweiterten
Mixer-Bereich, während Sie auf der Registerkarte »Equalizer-Kurve« eine
EQ-Kurve in der Anzeige einzeichnen können. Sie können EQ-Einstellungen im Inspector nur für spurbasierende Audiokanäle einstellen.

Ö Beachten Sie, dass standardmäßig nur die EqualizerRegisterkarte angezeigt wird. Wenn Sie die Registerkarte
»Equalizer-Kurve« anzeigen möchten, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf eine Inspector-Registerkarte (nicht
auf den leeren Bereich darunter) und schalten Sie die Option »Equalizer-Kurve« ein.

3. Wählen Sie im Einblendmenü den gewünschten Kanal
aus, um die Einstellungen für diesen Kanal im geöffneten
Kanaleinstellungen-Fenster anzeigen zu lassen.
• Sie können auch einen Kanalzug im Mixer auswählen,
indem Sie auf den Kanalzug klicken. Achten Sie darauf,
keines der Bedienelemente zu verstellen.
Im Kanaleinstellungen-Fenster werden dann sofort die Einstellungen für
den neuen Kanal angezeigt.

146
Der Mixer

• Mit dem Kanaleinstellungen-Fenster.

4. Klicken Sie links über dem unteren Regler, um das
Einblendmenü für die Auswahl des Filtertyps zu öffnen.

In diesem Fenster können Sie die EQ-Einstellungen mit Hilfe von Schiebereglern vornehmen oder Kurvenpunkte in der Kurvenanzeige einzeichnen, EQ-Presets erzeugen und diese speichern.
!

EQ1 und EQ2 können als Bandpassfilter und als Hoch-/Tiefpassfilter
verwendet werden, während EQ2 und EQ3 nur als Bandpassfilter eingesetzt werden können.

Im Folgenden wird das Vornehmen von EQ-Einstellungen im Kanaleinstellungen-Fenster beschrieben.
Die Parameter sind jedoch dieselben im Mixer und im
Inspector (bis auf die Presets und die ZurücksetzenFunktion, die im Mixer nicht verfügbar sind).

5. Stellen Sie mit dem unteren Regler (rechts) den
Q-Wert ein.
Hiermit legen Sie die Breite des Frequenzbands fest. Mit höheren Werten erhalten Sie schmalere Frequenzbereiche.

6. Schalten Sie gegebenenfalls weitere Module (insgesamt bis zu vier) ein und nehmen Sie die gewünschten
Einstellungen vor.

Der Bereich »Equalizer + Kurve« im KanaleinstellungenFenster enthält vier EQ-Module mit Schiebereglern, eine
Kurvenanzeige und einige zusätzliche Einstellungen oben
im Fenster.

• Sie können die Werte auch numerisch bearbeiten. Klicken Sie in das gewünschte Feld und geben Sie einen
neuen Wert für Verstärkung, Frequenz oder Q ein.
Arbeiten mit der Kurvenanzeige
Wenn Sie EQ-Module einschalten und Werte einstellen,
werden Sie sehen, dass die Einstellungen in der Kurvenanzeige oben automatisch übernommen werden. Sie können die Werte auch direkt in der Kurvenanzeige einstellen
(oder beide Methoden kombinieren):
1. Wenn Sie ein EQ-Modul einschalten möchten, klicken
Sie in die Kurvenanzeige.
Ein Kurvenpunkt wird hinzugefügt und eines der Module unterhalb der
Anzeige wird eingeschaltet.

2. Nehmen Sie EQ-Einstellungen vor, indem Sie den
Kurvenpunkt in der Anzeige verschieben.
Auf diese Weise können Sie die Verstärkung (ziehen Sie nach oben/unten)
und die Frequenz (ziehen Sie nach rechts/links) gleichzeitig einstellen.

Verwenden der Regler
1. Schalten Sie ein EQ-Modul ein, indem Sie auf den Ein/
Aus-Schalter klicken.

3. Wenn Sie den Q-Parameter einstellen möchten, ziehen Sie einen Kurvenpunkt mit gedrückter [Umschalttaste]
nach oben/unten.

Obwohl die Module unterschiedliche Standardeinstellungen für die Frequenz und unterschiedliche Q-Einstellungen aufweisen, haben alle denselben Frequenzbereich (20Hz bis 20kHz). Der einzige Unterschied
zwischen den Modulen besteht darin, dass Sie für jedes Modul unterschiedliche Filtertypen angeben können (siehe unten).

Sie werden sehen, dass die EQ-Kurve während Sie den Punkt ziehen
breiter bzw. schmaler wird.

• Sie können die Bewegungsrichtung für die Bearbeitung
einschränken, indem Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
(zum Einstellen der Verstärkung) bzw. die [Alt]-Taste/
[Wahltaste] (zum Einstellen der Frequenz) gedrückt halten, während Sie einen Kurvenpunkt verschieben.

2. Stellen Sie den Wert für die Verstärkung/Dämpfung
mit dem Verstärkung-Regler ein.
Der Bereich beträgt ± 24dB.

3. Stellen Sie die gewünschte Frequenz mit dem Frequenz-Regler ein.

4. Wenn Sie ein weiteres EQ-Modul einschalten möchten, klicken Sie an eine andere Position in der Kurvenanzeige und gehen Sie wie oben beschrieben vor.

Dies ist die mittlere Aussteuerungsfrequenz (20 Hz bis 20 kHz). Dieser
Wert dient als Basis für das Verstärken/Dämpfen eines Frequenzbereichs.

147
Der Mixer

5. Wenn Sie ein EQ-Modul ausschalten möchten, doppelklicken Sie auf den entsprechenden Kurvenpunkt oder
ziehen Sie ihn aus der Anzeige hinaus.

Verwenden von Equalizer-Presets
Mit dem Programm erhalten Sie einige hilfreiche Presets.
Sie können sie unverändert verwenden oder als Ausgangspunkt für weitere »Verfeinerung« nehmen.

6. Wenn Sie die EQ-Kurve auf der x-Achse spiegeln
möchten, klicken Sie auf den Schalter rechts von der Kurvenanzeige.

• Wenn Sie ein Preset laden möchten, öffnen Sie das Presets-Einblendmenü im Kanaleinstellungen-Fenster oder im
Inspector und wählen Sie das gewünschte Preset aus.
• Wenn Sie die vorgenommenen EQ-Einstellungen als
Preset speichern möchten, wählen Sie im Einblendmenü
die Option »Preset speichern« und geben Sie im angezeigten Dialog einen Namen für das Preset ein.

Die Bypass-Funktion für EQs
Wenn ein oder mehrere EQ-Module eingeschaltet sind,
leuchtet der EQ-Status/Bypass-Schalter für den Kanalzug
im Mixer, im Inspector (auf den Equalizer- und Kanal-Registerkarten), in der Spurliste und im KanaleinstellungenFenster (oben rechts im EQ-Bereich) grün auf.

• Wenn Sie ein Preset umbenennen möchten, wählen Sie
im Einblendmenü die Option »Preset umbenennen« und
geben Sie einen neuen Namen ein.
• Wenn Sie ein Preset löschen möchten, wählen Sie im
Einblendmenü die Option »Preset entfernen« aus.

Sie können auch alle EQ-Module umgehen. So können
Sie den Klang mit und ohne EQ vergleichen. Gehen Sie
folgendermaßen vor:

Ö Sie können EQ- und Inserts-Einstellungen auch aus
Spur-Presets übernehmen, siehe »Inserts und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets« auf Seite 336.

• Klicken Sie im Mixer, in der Spurliste oder im Inspector
auf der Kanal-Registerkarte auf den EQ-Statusschalter,
so dass er gelb aufleuchtet.

EQ in der Kanalübersicht

Um den Bypass wieder auszuschalten, klicken Sie den Statusschalter
erneut.

Wenn Sie im Inspector die Kanal-Registerkarte geöffnet
haben oder für den erweiterten Mixer-Bereich die Übersicht-Option ausgewählt ist, erhalten Sie eine Übersicht
darüber, welche EQ-Module, Insert-Effekte und Effektsends für den Kanal eingeschaltet sind.

• Klicken Sie im Inspector (Equalizer-Registerkarte) und
im Kanaleinstellungen-Fenster auf den Bypass-Schalter
(neben dem EQ-Schalter), so dass er gelb aufleuchtet.
Wenn Sie die Bypass-Funktion wieder ausschalten möchten, klicken Sie
erneut auf den Schalter.

Sie können die EQ-Module ein- bzw. ausschalten, indem
Sie auf die entsprechenden Schalter (1 bis 4) klicken.

EQ-Bypass im Mixer, im Kanaleinstellungen-Fenster und im Inspector

Zurücksetzen der EQ-Einstellungen
Im Kanaleinstellungen-Fenster und im Inspector finden
Sie ein Preset-Einblendmenü. Hier finden Sie eine Option
namens »Reset« (Zurücksetzen). Wenn Sie die [Alt]Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und diese Option wählen, werden alle EQ-Module ausgeschaltet und alle EQParameter auf ihre Standardwerte zurückgesetzt.

Die Kanalübersicht im Inspector

148
Der Mixer

Die Option »Cubase 3 EQ-Einstellungen als Standard«

• Sie können Kanaleinstellungen auch zwischen verschiedenen Spurarten kopieren, es werden aber nur solche
Einstellungen kopiert, die im Zielkanal eine Entsprechung
haben:

Im Programmeinstellungen-Dialog (Auf der VST-Seite)
finden Sie die Option »Cubase 3 EQ-Einstellungen als
Standard«. Wenn Sie diese Option einschalten, werden
die EQ-Einstellungen der Version 3 als Standardvorgabe
verwendet. Wenn Sie also eine neue Spur erstellen, verwenden die vier EQ-Module die EQ-Bandtypen aus Cubase 3:
EQ-Modul…

…verwendet

EQ1

Low Shelf 1

EQ2

Parametric 1

EQ3

Parametric 1

EQ4

High Pass 1

• Da Eingangs-/Ausgangskanäle z.B. keine Send-Effekte verwenden, werden beim Kopieren von Einstellungen auf einen
anderen Kanal dessen Send-Einstellungen nicht verändert.
• Wenn Sie z.B. ein Surround-Projekt bearbeiten (nur Cubase),
werden an Surround-Lautsprecherkanäle geleitete Insert-Effekte stummgeschaltet, wenn ihre Einstellungen auf einen
Mono- oder Stereokanal kopiert werden.

Die Schalter »Kanal zurücksetzen« und »Mixer
zurücksetzen«
Der Schalter »Kanal zurücksetzen« befindet sich im Kanaleinstellungen-Fenster unten im allgemeinen Bedienfeld
(wenn dieser Bereich nicht angezeigt wird, öffnen Sie das
Kontextmenü und wählen Sie aus dem Untermenü »Ansicht
einstellen« die Option »Allgemeines Bedienfeld«). Wenn
Sie auf diesen Schalter klicken, werden die Standardeinstellungen für den ausgewählten Kanal wiederhergestellt.

Kopieren von Einstellungen zwischen
Audiokanälen
Sie können alle Kanaleinstellungen für Audiokanäle kopieren und sie auf einen anderen Kanal anwenden. Sie können z.B. die EQ-Einstellungen eines Audiokanals in einen
Gruppen- oder VST-Instrumentenkanal kopieren, wenn
beide Kanäle denselben Sound verwenden sollen.

Entsprechend finden Sie im Mixer den Schalter »Mixer zurücksetzen/Kanäle zurücksetzen« – wenn Sie auf diesen
Schalter klicken, werden Sie gefragt, ob Sie alle Kanäle
oder nur den ausgewählten Kanal zurücksetzen möchten.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im Mixer den Kanal aus, dessen Einstellungen Sie kopieren möchten.

Beim Zurücksetzen geschieht Folgendes:

Sie können Kanäle auch über das Kanalauswahl-Einblendmenü auswählen
(siehe »Ändern der Kanäle im Kanaleinstellungen-Fenster« auf Seite 146).

• Alle EQ-, Insert- und Send-Effekteinstellungen werden deaktiviert und zurückgesetzt.
• Solo-/Stummschalten-Einstellungen werden deaktiviert.
• Der Pegel wird auf 0dB eingestellt.
• Das Panorama wird auf die Mittelstellung gesetzt.

2. Klicken Sie im allgemeinen Bedienfeld auf den Schalter
»Einstellungen des ersten ausgewählten Kanals kopieren«.

3. Wählen Sie den/die Kanäle aus, auf die Sie die Einstellungen anwenden möchten, und klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen auf ausgewählte Kanäle anwenden«
(unterhalb von »Einstellungen des ersten ausgewählten
Kanals kopieren«).
Die Einstellungen werden auf die ausgewählten Kanäle angewendet.

149
Der Mixer

Verändern des Anzeigeverhaltens der
Pegelanzeigen

• In Cubase steht Ihnen zusätzlich der Modus »Post-Panner-Anzeige« zur Verfügung.
Dieser ähnelt dem Modus »Post-Fader-Anzeige«, wobei in den Anzeigen
auch die Panoramaeinstellungen zu sehen sind.

Im Mixer-Kontextmenü (das Sie öffnen, indem Sie mit der
rechten Maustaste in einen beliebigen Mixer-Bereich klicken) finden Sie das Untermenü »Globale Anzeigen-Einstellungen«. Hier können Sie das Anzeigeverhalten der
Pegelanzeigen wie gewünscht einstellen. Folgende Optionen sind verfügbar:

• Wenn die Option »Kurze Haltezeit« eingeschaltet ist, reagieren die Anzeigen sehr schnell auf Pegelspitzen. Wenn
die Option »Kurze Haltezeit« ausgeschaltet ist, reagieren
die Anzeigen eher wie normale Anzeigen.
Im Programmeinstellungen-Dialog (unter »VST–Anzeigen«) können Sie
einstellen, wie schnell die Anzeigen nach einer Pegelspitze wieder »zurückfallen«.

• Wenn die Option »Spitzenwerte halten« eingeschaltet
ist, werden die höchsten registrierten Spitzenpegel »gehalten« und als statische waagerechte Linien in der Anzeige dargestellt.

Verwenden von Gruppenkanälen

Sie können diese Option ein- bzw. ausschalten, indem Sie in eine beliebige Audio-Pegelanzeige im Mixer klicken.

Sie können die Ausgänge mehrerer Audiokanäle an eine
Gruppe leiten. Dadurch können Sie alle Kanalpegel gleichzeitig mit einem Regler steuern und dieselben Effekte und
Equalizer auf alle Kanäle anwenden usw. Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Gruppenkanal zu erstellen:

Die Option »Spitzenwerte halten« ist
eingeschaltet. Der letzte Spitzenpegel
wird in der Anzeige dargestellt.

1. Wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü
»Spur hinzufügen« den Gruppe-Befehl.
2. Wählen Sie die gewünschte Kanal-Konfiguration aus
und klicken Sie auf »OK«.
Eine Gruppenspur wird zur Spurliste und ein entsprechender Gruppenkanalzug zum Mixer hinzugefügt. Standardmäßig heißt der erste
Gruppenkanalzug »Gruppe 01«, aber Sie können ihn wie jeden anderen
Kanal auch im Mixer umbenennen.

3. Wählen Sie im Ausgangsbus-Einblendmenü für den
Kanal, den Sie an einen Gruppenkanal leiten möchten, die
Option für die Gruppe.

• Wenn die Option »Unbeschränkt halten« eingeschaltet
ist, werden die Spitzenpegel »gehalten«, bis die Anzeigen
zurückgesetzt werden (indem Sie in das Wertefeld unterhalb der Anzeige klicken).

Der Ausgang des Audiokanals wird jetzt an die ausgewählte Gruppe geleitet.

4. Wiederholen Sie den vorigen Schritt für alle weiteren
Kanäle, die Sie an eine Gruppe leiten möchten.

Wenn die Option »Unbeschränkt halten« ausgeschaltet ist, können Sie
im Programmeinstellungen-Dialog (unter »VST–Anzeigen«) mit dem Parameter »Spitzenpegel-Haltezeit für die Anzeigen« einstellen, wie lange
die Spitzenpegel gehalten werden sollen. Es kann ein Wert zwischen
500 und 30000ms eingestellt werden.

!

• Wenn die Option »Eingangs-Anzeige« eingeschaltet ist,
wird in den Anzeigen für alle Audiokanäle und für die Eingangs-/Ausgangskanäle der Eingangspegel angezeigt.
Beachten Sie, dass die Eingangs-Anzeigen die Werte nach der
Eingangsverstärkung anzeigen (nur Cubase).

• Wenn die Option »Post-Fader-Anzeige« eingeschaltet
ist, werden in den Anzeigen die »Post-Fader-Pegel« angezeigt.
Dies ist die Standardeinstellung für Kanäle im Mixer.
150
Der Mixer

Sie können einen Gruppenkanal als Eingang für eine
Audiospur verwenden, z.B. um einen Downmix einzelner Spur-Ausgänge aufzunehmen, die an einen
Gruppenkanal geleitet werden (siehe »Aufnehmen
von Bussen« auf Seite 75).

Einstellungen für Gruppenkanäle

!

Die Gruppenkanalzüge sind (fast) identisch mit den Audiokanalzügen im Mixer. Die Beschreibung der Mixer-Funktionen weiter vorne in diesem Kapitel trifft daher auch für die
Gruppenkanäle zu.
Beachten Sie jedoch Folgendes:
• Sie können den Ausgang einer Gruppe an einen Audiokanal (siehe »Aufnehmen von Bussen« auf Seite 75), einen
Ausgangsbus oder an eine andere Gruppe leiten.
Sie können eine Gruppe nicht an sich selbst leiten. Verwenden Sie für
das Routing das Einblendmenü für das Ausgangs-Routing im Inspector
(wählen Sie dazu in der Spurliste die Unterspur für die Gruppe aus) oder
oben im Kanalzug.

Die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls
stummschalten« beeinflusst nicht die Automation der
Stummschaltung. Wenn Sie Automationsdaten für
die Stummschaltung eines Gruppenkanals schreiben, wird nur der Gruppenkanal berücksichtigt und
nicht die Kanäle, die an diesen geleitet werden. Beim
Schreiben der Automationsdaten für einen Gruppenkanal werden Sie sehen, dass die Stummschaltung auch für die anderen Kanäle eingeschaltet wird,
wenn die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle
ebenfalls stummschalten« eingeschaltet ist. Bei der
Wiedergabe spricht jedoch nur der Gruppenkanal
auf die Automationsdaten an.

Eine Anwendungsmöglichkeit für Gruppenkanäle ist die
Verwendung als »Effekt-Racks« (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177).

• Für Gruppenkanäle stehen kein Einblendmenü für das
Eingangs-Routing, keine Monitor-Schalter (zum Mithören)
und keine Schalter zum Aktivieren der Aufnahme zur Verfügung.

Die Ausgangsbusse

Dies liegt daran, dass die Eingänge niemals direkt mit einer Gruppe verbunden sind.

Cubase verwendet ein System von Eingangs- und Ausgangsbussen, die im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtet werden (siehe das Kapitel »VST-Verbindungen:
Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 14).

• Die Solo-Funktion für einen Kanal, der an eine Gruppe
geleitet wird, und für den Gruppenkanal werden automatisch miteinander verknüpft.
Wenn Sie also die Solo-Funktion für eine Gruppe einschalten, wird dies
automatisch für alle Kanäle, die an diese Gruppe geleitet werden, übernommen. Entsprechend wird auch automatisch der Gruppenkanal auf
»Solo« geschaltet, wenn Sie die Solo-Funktion für einen Kanal einschalten.

Mit Ausgangsbussen können Sie Audiomaterial vom Programm an Ausgänge Ihrer Audio-Hardware leiten.

• Die Stummschalten-Funktion hängt von der Option
»Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten«
im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite ab.

Wenn Sie den Ausgang eines Audiokanals an einen der aktiven Busse leiten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Leiten von Audiokanälen zu Bussen

1. Öffnen Sie den Mixer.

Standardmäßig wird beim Stummschalten eines Gruppenkanals kein Audiomaterial durch den Gruppenkanal geleitet. Andere Kanäle, die direkt
an diesen Gruppenkanal geleitet werden, werden jedoch nicht stummgeschaltet. Wenn einer dieser Kanäle Aux-Sends hat, die an andere
Gruppenkanäle, Effektkanäle oder Ausgangsbusse geleitet werden, sind
diese noch hörbar.
Wenn die Option »Gruppenkanäle: Quellkanäle ebenfalls stummschalten« im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eingeschaltet
ist, werden beim Stummschalten eines Gruppenkanals alle Kanäle, die
direkt an diesen Kanal geleitet werden, auch stummgeschaltet. Wenn
Sie auf den M-Schalter klicken, wird die Stummschaltung für den Gruppenkanal und alle Kanäle, die direkt an diesen Kanal geleitet werden,
wieder aufgehoben. Für Kanäle, die Sie vor dem Stummschalten des
Gruppenkanals stummgeschaltet haben, wird in diesem Fall die Stummschaltung ebenfalls aufgehoben.

2. Stellen Sie sicher, dass der Mixer-Bereich mit den Eingangs-/Ausgangeinstellungen angezeigt wird – siehe »Normalansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf Seite 132.
3. Öffnen Sie das Einblendmenü für das Ausgangs-Routing oben im Kanalzug und wählen Sie einen der Busse aus.
Dieses Einblendmenü enthält die Ausgangsbusse, die Sie im Fenster
»VST-Verbindungen« eingerichtet haben, sowie die verfügbaren Gruppenkanäle (wenn die Busse und Gruppen mit der Lautsprecher-Konfiguration des Kanals kompatibel sind, siehe »Routing« auf Seite 18).

Sie können Routing-Einstellungen auch im Inspector
vornehmen.
Informationen über das Routing von Surround-Kanälen
(nur Cubase) finden Sie unter »Surround-Sound im Mixer«
auf Seite 215.

151
Der Mixer

Anzeigen der Ausgangsbusse im Mixer

• Send-Effekte
Die Sends stehen Ihnen auch im Inspector und im KanaleinstellungenFenster für MIDI-Kanäle zur Verfügung. Das Arbeiten mit Effektsends für
MIDI-Kanäle wird im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern
und Effekten« auf Seite 341 beschrieben.

Die Ausgangsbusse werden rechts im Mixer in einem separaten Bereich als Ausgangskanalzüge angezeigt. Sie
können diesen Bereich ein- bzw. ausblenden, indem Sie
im allgemeinen Bedienfeld des Mixers auf den entsprechenden Schalter klicken:

• Wenn Sie die Option »Anzeige« auswählen, wird in den
erweiterten Kanalzügen eine vergrößerte Anzeige (für Anschlagstärkewerte) dargestellt.
• Wenn Sie die Übersicht-Option auswählen, wird im erweiterten Bereich des Kanalzugs eine grafische Darstellung der aktiven Insert-Effekt-Schnittstellen und SendEffekte für den Kanal angezeigt.

Jeder Ausgangskanalzug ähnelt einem normalen Audiokanalzug. Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen:

Sie können auf die Symbole klicken, um die entsprechenden Schnittstellen/Sends ein- bzw. auszuschalten.

• Anpassen der Masterpegel aller eingerichteten Ausgangsbusse mit den Pegelreglern.
• Anpassen der Eingangsverstärkung und der Eingangsphase
der Ausgangsbusse (nur Cubase).
• Hinzufügen von Effekten oder EQ zu den Ausgangskanälen
(siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177).

• Nur Cubase: Wenn Sie die Option »Geräte-Ansicht«
auswählen, können Sie Bedienfelder von MIDI-Geräten
importieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

MIDI-spezifische Bearbeitungsvorgänge

• Wenn Sie das Einblendmenü zum Ändern der MixerAnsicht im allgemeinen Bedienfeld verwenden, können
Sie die Ansicht für alle Kanäle im Mixer einstellen.

• Wenn Sie »Leer« auswählen, wird im erweiterten Bereich des Kanalzugs ein leeres Bedienfeld angezeigt.

Wenn Sie eine der EQ- oder Surround-Panner-Optionen wählen (die
nur auf Audiokanäle angewendet werden können), ändert sich für MIDIKanäle die Darstellung nicht. Wenn Sie im allgemeinen Bedienfeld die
Option »Insert-Effekte« bzw. »Send-Effekte« auswählen, ändert sich die
Darstellung für alle Kanalarten.

Im folgenden Abschnitt werden die grundlegenden MIDIspezifischen Bearbeitungsvorgänge im Mixer beschrieben.

Optionen für den erweiterten Bereich eines
MIDI-Kanalzugs

Verwenden von Kanaleinstellungen

Wenn Sie den erweiterten Mixer-Bereich geöffnet haben
(siehe »Normalansicht vs. Großansicht der Kanalzüge« auf
Seite 132), können Sie für jeden einzelnen MIDI-Kanalzug
festlegen, was im erweiterten Bereich angezeigt werden
soll. Wählen Sie dazu einfach die entsprechenden Einträge aus dem Einblendmenü zum Ändern der Mixer-Ansicht oben in den MIDI-Kanalzügen. Folgende Optionen
stehen Ihnen zur Verfügung:

Für jeden MIDI-Kanalzug im Mixer (und jede MIDI-Spur in
der Spurliste und im Inspector) steht ein BearbeitenSchalter (»e«) zur Verfügung.
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Kanaleinstellungen-Fenster geöffnet. In diesem Fenster werden
standardmäßig eine Kopie des Mixer-Kanalzugs, ein Bereich mit vier Insert-Effekten und ein Bereich mit vier Effektsends für MIDI-Kanäle angezeigt.

• Insert-Effekte
MIDI-Insert-Effekte stehen Ihnen auch im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster für MIDI-Kanäle zur Verfügung. Das Arbeiten mit InsertEffekten für MIDI-Kanäle wird im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDIParametern und Effekten« auf Seite 341 beschrieben.

152
Der Mixer

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Kanäle im Mixer zu
verbinden:

Sie können das Kanaleinstellungen-Fenster wie gewünscht
einrichten, indem Sie bestimmte Bereiche ein- oder ausblenden bzw. ihre Anordnung im Fenster verändern:

1. Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
auf alle Kanäle, die Sie miteinander verbinden möchten.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Kanaleinstellungen-Fenster und wählen Sie im Kontextmenü aus dem Untermenü »Ansicht einstellen« die Bereiche aus, die Sie ein- oder
ausblenden möchten.
• Wenn Sie die Anordnung der Bereiche ändern möchten, wählen Sie im Kontextmenü aus dem Untermenü »Ansicht einstellen« die Option »Einstellungen…« und verwenden Sie im
angezeigten Dialog die Aufwärts-/Abwärts-Schalter.

Mit der [Umschalttaste] können Sie mehrere nebeneinander liegende Kanalzüge auswählen.

Jeder MIDI-Kanal verfügt über ein eigenes Kanaleinstellungen-Fenster.

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen
grauen Bereich im Mixer.
Das Mixer-Kontextmenü wird geöffnet.

3. Wählen Sie den Befehl »Kanäle verbinden«.
• Wenn Sie das Verbinden von Kanälen wieder rückgängig machen möchten, wählen Sie einen der verbundenen
Kanäle aus und wählen Sie im Mixer-Kontextmenü den
Befehl »Kanalverbindungen löschen«.
Die Kanäle sind dann nicht mehr miteinander verbunden. Beachten Sie,
dass Sie nicht alle verbundenen Kanäle auswählen müssen, sondern lediglich einen.
Das Kanaleinstellungen-Fenster für einen MIDI-Kanal

Ö Sie können die Kanalverbindung nicht für einzelne Kanäle aufheben.

Sonstige Funktionen

Wenn Sie für einen Kanal separate Einstellungen vornehmen möchten,
halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und verändern Sie dann
die Einstellung.

»Kanäle verbinden« und »Kanalverbindungen
löschen«

Was wird miteinander verbunden?

Die Funktion »Kanäle verbinden« verbindet ausgewählte
Kanäle im Mixer, so dass alle an einem Kanal vorgenommenen Änderungen auf alle Kanäle dieser »verbundenen«
Gruppe angewandt werden. Sie können beliebig viele Kanäle verbinden und beliebig viele Gruppen verbundener
Kanäle erstellen.

Für verbundene Kanäle gelten die folgenden Regeln:
• Nur die Parameter für Pegel, Stummschaltungs- und
Solo-Status, Auswahl, Monitor und Aufnahmebereitschaft
werden verbunden.
Die Einstellungen für Effekte, EQ, Panorama und Eingangs-/AusgangsRouting werden nicht verbunden.

153
Der Mixer

• Vor dem Verbinden von Kanälen vorgenommene Einstellungen an einem Kanal bleiben nach dem Verbinden
zunächst erhalten, können aber nach dem Verbinden
durch Einstellungen an anderen, verbundenen Kanälen
verloren gehen.

• Erweiterten Bereich anzeigen
Über diese Option können Sie den mittleren Mixerbereich ein-/ausblenden, in dem verschiedene Kanaleinstellungen angezeigt werden (EQs,
Send-Effekte usw.).

• Nächster Mixer

Wenn Sie z.B. drei Kanäle miteinander verbinden, von denen einer zu
dem Zeitpunkt, an dem Sie »Kanäle verbinden« auf diese drei Kanäle anwendeten, stummgeschaltet war, so bleibt dieser Kanal zunächst
stummgeschaltet. Wenn Sie jetzt aber einen weiteren verbundenen Kanal stummschalten, werden alle verbundenen Kanäle stummgeschaltet.
Einstellungen für bestimmte Kanäle können also durch Änderungen beim
selben Parameter eines verbundenen Kanals verloren gehen.

Mit dieser Option können Sie zum nächsten Mixer-Fenster umschalten
(die Option ist nur verfügbar, wenn Sie mehr als ein Mixer-Fenster geöffnet haben).

Speichern von Mixer-Einstellungen
!

• Die Pegelregler werden miteinander verbunden.
Der relative Pegelversatz zwischen den Kanälen bleibt erhalten, wenn
Sie einen verbundenen Kanalregler verschieben.

Das Speichern und Laden von Mixer-Einstellungen
ist nicht für MIDI-Kanäle im Mixer verfügbar – nur audiobezogene Kanäle (Gruppen-, Audio-, Effektrückgabe-, VST-Instrumenten- und ReWire-Kanäle)
können mit dieser Funktion gespeichert werden.

Sie können vollständige Mixer-Einstellungen für alle oder
für ausgewählte audiobezogene Kanäle im Mixer speichern. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt in ein
beliebiges Projekt geladen werden. Kanaleinstellungen
werden als »VST-Mixer-Einstellungen«-Datei (mit der
Windows-Dateinamenerweiterung ».vmx«) gespeichert.

Die drei dargestellten Kanäle sind miteinander verbunden. Wenn Sie einen Regler nach unten verschieben, werden die Pegel für alle drei Kanäle verändert, aber der relative Pegelversatz bleibt erhalten.

• Wenn Sie separate Einstellungen für einen der verbundenen Kanäle vornehmen möchten, halten Sie beim Einstellen der Werte die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt.
Ö Verbundene Kanäle verfügen jedoch über separate
Automationsspuren. Diese sind vollkommen unabhängig
und nicht von der Funktion »Kanäle verbinden« betroffen.

Wenn Sie mit der rechten Maustaste im Mixer-Bedienfeld
oder im Kanaleinstellungen-Fenster klicken, wird ein Kontextmenü angezeigt, in dem die folgenden Optionen zum
Speichern verfügbar sind:

Das Fenster-Untermenü

• Mit der Option »Ausgewählte Kanäle speichern« speichern Sie alle Kanaleinstellungen der ausgewählten Kanäle.

Über dieses Untermenü können Sie schnell zum nächsten
geöffneten Mixer-Fenster wechseln, die verschiedenen
Mixerbereiche ein-/ausblenden usw. Es enthält die folgenden Optionen:

Die Einstellungen für das Eingangs- bzw. Ausgangs-Routing werden
nicht gespeichert.

• Mit der Option »Alle Mixer-Einstellungen speichern«
speichern Sie alle Kanaleinstellungen für alle Kanäle.

• Eingangs/Ausgangseinstellungen anzeigen
Über diese Option können Sie den obersten Mixerbereich ein-/ausblenden, in dem die Eingangs- bzw. Ausgangseinstellungen vorgenommen
werden.

Wenn Sie eine dieser Optionen wählen, wird ein Dateiauswahl-Dialog geöffnet, in dem Sie einen Namen und einen Speicherort für die Datei angeben können.

154
Der Mixer

Laden von Mixer-Einstellungen

Das Fenster »VST-Leistung«

Die Option »Ausgewählte Kanäle laden«
Wenn Sie die Mixer-Einstellungen, die für ausgewählte
Kanäle gespeichert wurden, laden möchten, gehen Sie
folgendermaßen vor:
Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »VST-Leistung«,
um das Fenster »VST-Leistung« zu öffnen. In diesem Fenster werden die derzeitige Auslastung des Prozessors und
die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte angezeigt. Sie sollten diese Daten von Zeit zu Zeit überprüfen
oder das Fenster immer geöffnet lassen. Auch wenn Sie
eine bestimmte Anzahl an Audiokanälen im Projekt-Fenster einstellen konnten, ohne eine Warnmeldung zu erhalten, kann die Systemleistung beim Anwenden von EQs
oder Effekten beeinträchtigt werden.

1. Wählen Sie im neuen Projekt dieselbe Anzahl von Kanälen aus, für die Sie im vorigen Projekt die Einstellungen
gespeichert haben.
Wenn Sie beispielsweise die Einstellungen für sechs Kanäle gespeichert
haben, wählen Sie sechs Kanäle im Mixer aus.

• Die Mixer-Einstellungen werden in derselben Reihenfolge angewandt wie im Mixer, als sie gespeichert wurden.
Wenn Sie also die Einstellungen von Kanal 4, 6 und 8 gespeichert haben
und diese Einstellungen auf die Kanäle 1, 2 und 3 anwenden, werden die
für Kanal 4 gespeicherten Einstellungen auf Kanal 1 angewandt, die für
Kanal 6 gespeicherten Einstellungen auf Kanal 2 usw.

• Der obere Balken zeigt die Auslastung des Prozessors.

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste, um das MixerKontextmenü zu öffnen und wählen Sie den Befehl »Ausgewählte Kanäle laden«.

Wenn das rote Lämpchen aufleuchtet (eine Überlastung anzeigt), müssen Sie die Anzahl der EQ-Module, der aktiven Effekte und/oder der
gleichzeitig wiedergebenden Audiokanäle reduzieren.

Ein Standard-Dateiauswahldialog wird angezeigt, in dem Sie die gespeicherte Datei auswählen können.

• Der untere Balken zeigt die Auslastung beim Datenaustausch mit der Festplatte an.

3. Klicken Sie auf »Öffnen«.

Wenn hier das rote Lämpchen aufleuchtet, stellt die Festplatte dem Computer die Daten nicht schnell genug zur Verfügung. Verringern Sie in diesem Fall die Anzahl der wiedergegebenen Spuren mit der Funktion »Spur
ausschalten« (siehe »Ein-/Ausschalten von Spuren« auf Seite 68). Wenn
dies nicht zum gewünschten Ergebnis führt, benötigen Sie eine schnellere
Festplatte.
Die Überlastungsanzeige kann hin und wieder aufleuchten, z.B. wenn Sie
während der Wiedergabe einen bestimmten Punkt ansteuern. Dies ist kein
Grund zur Besorgnis, das Programm benötigt lediglich einen Moment, damit alle Kanäle die Daten für die neue Wiedergabeposition laden können.

Die Kanaleinstellungen werden auf die ausgewählten Kanäle angewendet.
!

Wenn Sie die Mixer-Einstellungen auf weniger Kanäle anwenden, als Sie gespeichert haben, gilt die
Reihenfolge der gespeicherten Kanäle im Mixer, d.h.
die gespeicherten Kanäle, die »übrig bleiben« und
deren Einstellungen nicht angewandt werden, sind
die Kanäle mit den höchsten Kanalnummern (die sich
rechts im Mixer befinden).

Ö Die Anzeigen für die Auslastung des Prozessors und
die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte können
auch auf dem Transportfeld bzw. der Werkzeugzeile im
Projekt-Fenster angezeigt werden.

Die Option »Alle Mixer-Einstellungen laden«
Wenn Sie im Mixer-Kontextmenü »Alle Mixer-Einstellungen laden« wählen, können Sie eine Datei mit gespeicherten Mixer-Einstellungen öffnen und diese Einstellungen
auf alle Kanäle anwenden, für die Daten in der Datei enthalten sind. Dabei sind alle Kanäle, Mastereinstellungen,
VST-Instrumente, Sends und Mastereffekte betroffen.

Hier werden sie als zwei vertikale Miniaturanzeigen dargestellt (standardmäßig links im Transportfeld/auf der Werkzeugzeile).

Ö Wenn die gespeicherten Mixer-Einstellungen z.B. 24
Kanäle umfassen und der Mixer, auf den Sie die Einstellungen anwenden möchten, nur 16 Kanäle hat, werden nur die
Einstellungen für die Kanäle 1-16 angewandt. Mit dieser
Funktion werden nicht automatisch Kanäle hinzugefügt.

155
Der Mixer

VST-Mixerdiagramme
!

Beachten Sie, dass die Architektur für den AFL/PFLListen-Bus nur in Cubase verfügbar ist.

Eingangsobjekte
Eingangskanal

Externer Eingangskanal (nur Cubase) Talkback-Kanal (nur Cubase)

Kanalobjekte
Audiokanal

ReWire-Kanal

VSTi-Kanal

156
Der Mixer

Externes Instrument (nur Cubase)

Summenobjekte
Gruppenkanal

Effektkanal

Ausgangsbus

Main-Mix-Bus

Studio-Kanal

Monitor

Control-Room-Objekte (nur Cubase)
Control-Room-Kanal

Phones-Kanal

157
Der Mixer

Gesamtübersicht (nur Cubase)

158
Der Mixer

12
Der Control Room (nur Cubase)

Hintergrund

Das Konzept
Grundgedanke bei der Entwicklung des Control Room
war es, die aus traditionellen Studios bekannte Aufteilung
der Studioumgebung in einen Aufnahmeraum für Musiker
(Studio) und einen Bereich für Tontechniker und Produzenten (Regieraum/Control Room) in der VST-Umgebung
nachzubilden. Bisher war dafür ein analoges Mischpult
oder eine andere Art von Lautsprechersteuerung und Monitor-Routing erforderlich, um in einer DAW-Umgebung
zu arbeiten.

Monitoreinheiten in großen Mischpulten
In traditionellen analogen Studios steuerte das Mischpult
nicht nur jedes Audiosignal im Studio, sondern auch die
Monitor- und Kopfhörersysteme, externe Zweispur-Bandmaschinen und die Kommunikation (z.B. ein TalkbackSystem).
Mit dem Mischpult wurden mehrere Cue-Mixes (Kopfhörer-Mix) für die einzelnen Musiker im Studio erstellt. Unter
Verwendung der verfügbaren Aux-Sends konnte der Tontechniker verschiedene Cue-Mixes für die einzelnen Musiker erstellen, wobei jeder einen eigens auf ihn bzw. auf
seine Gruppe zugeschnittenen Mix erhielt.

Mit den Control-Room-Funktionen bietet Cubase Ihnen
nun alle Funktionen der Monitoreinheit analoger Mischpulte sowie viele weitere Funktionen in einer SoftwareUmgebung.
Die Funktionen des Control Room

Mit der Einführung der digitalen Audio-Workstations
(DAW) wurden viele Funktionen des Mischpults auf AudioSoftware übertragen, was mehr Flexibilität und vor allem die
sofortige Reproduzierbarkeit jeder Einstellung ermöglichte.
In vielen Studios wurden Mischpulte nur noch zum Anpassen der Lautsprecherpegel, für das Monitoring externer Geräte und für das Routing von Audiosignalen zu Kopfhörersystemen und anderen Wiedergabesystemen für Cue-Mixes verwendet.

Das Fenster »Control Room - Mixer« bietet die folgenden
Funktionen:
• Unterstützung von bis zu vier Monitor-Anlagen mit unterschiedlichen Lautsprecherkonfigurationen, von Mono bis 6.0
Music- oder Cine-Systemen.
• Dedizierter Kopfhörerausgang.
• Bis zu vier Cue-Mix-Ausgänge (genannt »Studios«).
• Dedizierter Talkback-Kanal mit flexiblen Routing-Möglichkeiten
und automatischer Aktivierung/Deaktivierung bei Aufnahmen.
• Unterstützung von bis zu sechs externen Eingängen mit Konfigurationen bis hin zu 6.0 Surround.
• Routing und Pegelsteuerung des Click-Signals für alle Control-Room-Ausgänge.
• Listen-Bus mit Listen-Dim, so dass Sie für die Listen-Funktion
aktivierte Spuren zusammen mit dem gesamten Mix hören
können.
• Aktivieren des Listen-Bus für die Kanäle »Control Room« und
»Phones«.
• Benutzerdefinierte Downmix-Einstellungen über das MixConvert-PlugIn für alle Lautsprecherkonfigurationen.
• Jeder einzelne Lautsprecher eines Monitorsystems kann auf
Solo geschaltet werden.
• Mehrere Inserts in jedem Kanal des Control Room, u.a. für Anzeigen und Surround-Decoding.
• Monitor-Dim-Funktion mit einstellbarem Pegel.
• Benutzerdefinierter, kalibrierter Monitor-Pegel für Post-Production-Mixing in einer kalibrierten Umgebung.
• Einstellbare Eingangsverstärkung und Eingangsphase an allen
externen Eingängen und Lautsprecherausgängen.
• Große Anzeigen in jedem Kanalzug des Control Room.

Kleinere Hardware-Einheiten ersetzten bald die Monitoreinheiten durch einen einfachen Lautstärkeregler mit Lautsprecher- und Eingangsreglern. Einige verfügten sogar
über ein Talkback-System und Kopfhörerverstärker.
Surround-Sound
DAWs werden zunehmend auch für Surround-Aufnahmen
und -Abmischungen verwendet, was auch die Anforderungen an Monitoreinheiten enorm erhöht hat. SurroundLautsprechersysteme müssen mit kleineren, d.h. Stereound sogar Monosystemen zusammenarbeiten können.
Das Hin- und Herschalten kann hier sehr kompliziert werden. Auch das Erstellen von Downmixes einer Mehrkanalaufnahme ist inzwischen zu einer täglichen Aufgabe im
Audiogeschäft geworden.
Der virtuelle Control Room
In Cubase stehen Ihnen in den Fenstern »Control Room Mixer« und »Control Room - Übersicht« die ControlRoom-Funktionen der Monitoreinheit großer Mischpulte in
der virtuellen Audioumgebung von VST zur Verfügung.

160
Der Control Room (nur Cubase)

• Unterstützung von bis zu vier Aux-Sends (Studio-Sends) zum
Erstellen einzelner Cue-Mixe für Musiker. Jeder Studio-Ausgang hat einen eigenen Cue-Mix.
• Wenn Sie mit einer externen Monitoreinheit bzw. einem Mischpult arbeiten, können Sie die Control-Room-Funktionen deaktivieren.

• Phones-Kanäle
Der Phones-Kanal wird vom Toningenieur im Control Room zum Überprüfen der Cue-Mixes verwendet. Außerdem können Sie damit die Summe
oder die externen Eingänge über Kopfhörer abhören. Cue-Mixes, die für
Musiker während der Aufnahme erstellt werden, werden über Studio-Kanäle übertragen (siehe unten). Es ist nur ein Phones-Kanal in Stereo verfügbar.

• Studio-Kanäle

Einrichten des Control Room

Studio-Kanäle dienen zum Übertragen von Cue-Mixes für Musiker im Studio während der Aufnahme. Sie haben Talkback- und Metronomfunktionen
und dienen zum Abhören der Hauptabmischung externer Eingänge oder
eines bestimmten Cue-Mixes. Sie können bis zu vier Studios hinzufügen
und so den Musikern unterschiedliche Cue-Mixes zur Verfügung stellen.

Die Control-Room-Funktionen werden in verschiedenen
Bereichen von Cubase eingerichtet.
• Im Fenster »VST-Verbindungen« werden auf der Studio-Registerkarte die Hardware-Eingänge und -Ausgänge für die Kanäle des Control Room festgelegt.
• Über das Geräte-Menü können Sie das Fenster »Control
Room - Übersicht« öffnen, in dem alle Kanäle des Control
Room und der Signalfluss dargestellt werden.
• Über das Geräte-Menü können Sie ebenfalls das Fenster
»Control Room - Mixer« öffnen, in dem Sie mit den ControlRoom-Funktionen arbeiten können.
• Im Programmeinstellungen-Dialog (VST – Control Room)
können Sie diverse Einstellungen für den Control Room vornehmen.

• Externe Eingänge
Externe Eingänge dienen zum Abhören von externen Geräten wie CDSpielern, Mehrkanal-Rekordern oder einer beliebigen anderen Audioquelle. Sie können bis zu sechs externe Eingänge mit Konfigurationen
von Mono bis 6.0-Surround erstellen.

• Talkback
Der Talkback-Kanal ist ein Monoeingang, über den der Tontechniker im
Control Room mit den Musikern im Studio kommuniziert. Es ist nur ein
Talkback-Kanal verfügbar.

Sie können für Control-Room-Kanäle nicht dieselben Hardware-Eingänge bzw. -Ausgänge wie für externe Effekte
oder Instrumente verwenden, die im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtet wurden (siehe »Anschließen des externen Effekts/Instruments« auf Seite 22). Beim Einrichten
von Verbindungen für die einzelnen Kanäle stehen Ihnen
nur die Geräte-Ports zur Verfügung, die nicht für externe Effekte oder Instrumente verwendet werden. Allerdings können die Kanäle des Control Room und die Eingänge oder
Ausgänge dieselben Geräte-Ports verwenden.

Die Studio-Registerkarte im Dialog »VSTVerbindungen«
Auf der Studio-Registerkarte des Dialogs »VST-Verbindungen« können Sie alle Ein- und Ausgänge für den Control-Room-Mixer einrichten. Weitere Informationen dazu
finden Sie im Kapitel »VST-Verbindungen: Einrichten von
Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 14.
Die Kanäle des Control Room
Sie können fünf verschiedene Kanalarten erstellen, die
entweder einen Eingang oder einen Ausgang des Control-Room-Mixers darstellen. Alle Kanäle werden im MixerFenster dargestellt, d.h., das Fenster wird mit jedem
neuen Kanal vergrößert.
• Monitor-Kanäle
Ein Monitor-Kanal entspricht einer Reihe von Ausgängen, an die Monitor-Lautsprecher im Control Room angeschlossen sind. Möglich sind
Mono-, Stereo- oder Surround-Konfigurationen (bis 6.0). Sie können bis
zu vier Monitor-Kanäle mit jeweils unterschiedlichen Lautsprecherkonfigurationen einrichten.

161
Der Control Room (nur Cubase)

Es kann zu Verwirrungen kommen, wenn Ausgänge und die
Monitor-Kanäle des Control Room dieselben Geräte-Ports
verwenden. Setzen Sie zunächst alle Ausgänge auf »Nicht
verbunden« und richten Sie dann den Control Room ein.
Standardmäßig wird bei der Installation von Cubase ein
Monitor-Kanal in Stereo eingerichtet.
!

Wenn Sie auf »OK« klicken, wird der neue Kanal im Fenster
»VST-Verbindungen« angezeigt. Verwenden Sie die »+«Schalter und das Kontextmenü der Spalte »Geräte-Port«,
um den Kanal mit einem Geräte-Port zu verbinden. Für jeden Audiopfad müssen ein Audiogerät und ein Geräte-Port
ausgewählt werden. Gehen Sie dabei wie gewohnt vor.

Der Control-Room-Mixer zeigt nur Informationen und
Parameter der Kanäle an, die Sie im Fenster »VSTVerbindungen« eingerichtet haben. Wenn Sie z.B.
keine Studio-Kanäle eingerichtet haben, werden
auch keine im Control-Room-Mixer angezeigt. In der
Control-Room-Übersicht werden alle möglichen Kanäle angezeigt, aber nur die eingerichteten sind hervorgehoben. Wenn Sie alle verfügbaren Parameter
im Control-Room-Mixer sehen möchten, erzeugen
Sie zunächst alle möglichen Kanäle auf der StudioRegisterkarte des Dialogs »VST-Verbindungen«.

!

Monitor-Kanäle

Erstellen eines Kanals für den Control Room

Sie sollten einen Monitor-Kanal für jede Lautsprecherkonfiguration Ihres Studios einrichten. In typischen Post-Production-Studios findet man ein 5.1-Surround-System, ein
Stereosystem und oft auch einen einzelnen Monolautsprecher, um die Monokompatibilität überprüfen zu können.
Über das Fenster »Control Room - Mixer« können Sie zwischen verschiedenen Lautsprechern umschalten. Sie können für jede Monitor-Anlage eigene Downmix-Einstellungen
vornehmen und die Eingangsverstärkung und -phase festlegen.

Wenn Sie einen neuen Kanal einrichten möchten, klicken
Sie im Dialog »VST-Verbindungen« auf der Studio-Registerkarte auf den Schalter »Kanal hinzufügen«. Im angezeigten Einblendmenü werden alle verfügbaren Kanalarten und
jeweils die Anzahl der noch nicht eingerichteten Kanäle aufgeführt. Wenn Sie die gewünschte Kanalart auswählen,
wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die Kanalkonfiguration
einstellen können (z.B. Stereo oder 5.1).
!

Die Kanäle des Control Room können Geräte-Ports
gemeinsam verwenden. Dies ist z.B. hilfreich, wenn
Sie zwei Lautsprecher als Stereosystem und gleichzeitig als den linken bzw. rechten Lautsprecher einer
Surround-Konfiguration verwenden. Sie können problemlos zwischen verschiedenen Monitor-Kanälen
auf denselben Geräte-Ports umschalten, wobei ggf.
ein Downmix von Mehrkanal- auf Stereoaudio vorgenommen wird. Es ist immer nur eine Monitor-Anlage
gleichzeitig verfügbar.

Für den Talkback- und den Phones-Kanal (Kopfhörer) können Sie die Kanalkonfiguration nicht einstellen, da der Talkback-Kanal als Monokanal und der
Phones-Kanal als Stereokanal definiert sind. Für Studio-Kanäle können Sie nur zwischen Mono oder Stereo auswählen.

Phones-Kanal
Wenn Sie im Control Room mit Kopfhörern arbeiten
möchten, müssen Sie einen Phones-Kanal einrichten. Beachten Sie, dass der Phones-Kanal nicht für Musiker im
Studio gedacht ist, sondern lediglich für den Tontechniker, um die verschiedenen Quellen (inklusive der Cue-Mixes) abhören zu können.
!

Der Phones-Kanal ist immer stereo.

Die Studio-Registerkarte des Dialogs »VST-Verbindungen« mit verschiedenen Kanälen des Control-Room.

162
Der Control Room (nur Cubase)

Studio-Kanäle

Fenster »VST-Verbindungen« auf der Studio-Registerkarte auf den Schalter »Control Room ausschalten«. Die
neu eingerichteten Kanäle werden gespeichert. Wenn Sie
den Control Room wieder einschalten, wird diese Konfiguration wieder geladen.

Für jeden Cue-Mix, den Sie für Musiker im Studio erstellen, benötigen Sie einen eigenen Studio-Kanal. Wenn Sie
z.B. über zwei Kopfhörerverstärker verfügen und entsprechend zwei Abmischungen für die Musiker erstellen möchten, müssen Sie zwei Studio-Kanäle einrichten. Es sind bis
zu vier verschiedene Studio-Kanäle verfügbar.
!

Wie für Eingänge und Ausgänge können Sie auch für
Control-Room-Konfigurationen Presets einrichten, siehe
»Weitere Buseinstellungen« auf Seite 18.

Studio-Kanäle sind entweder mono oder stereo.

!

Externe Eingänge
Richten Sie für jedes externe Wiedergabegerät, das Sie
verwenden möchten, einen eigenen externen Eingang ein.
Für die sechs verfügbaren externen Eingänge können Sie
beliebige Kanalkonfigurationen einstellen, von Mono bis
6.0-Surround. Verwenden Sie diese Kanäle, um CDPlayer, Masterrekorder oder andere Geräte abzuhören.
!

Wenn Sie den Control Room ausschalten, müssen
dem Standard-Ausgangsbus »Main Mix« auf der Ausgänge-Registerkarte des Fensters »VST-Verbindungen« entsprechende Geräte-Ports zugewiesen sein.
Anderenfalls können Sie den Main Mix nicht hören!

Ausgänge und der Main-Mix-Bus
Damit der Control Room richtig genutzt werden kann,
muss der Main Mix auf der Ausgänge-Registerkarte dem
Bus zugewiesen werden, auf dem sich die Summe befindet. Wenn nur ein Ausgangsbus eingerichtet ist, ist diesem Bus standardmäßig der Main Mix zugewiesen.

Wenn Sie externe Eingänge als Quelle für einen Audiokanal verwenden, können Sie diese auch aufnehmen. In diesem Fall müssen Sie die Geräte-Ports
nicht dem Eingangskanal zuweisen (siehe »Routing«
auf Seite 18).

Wenn mehrere Ausgangsbusse definiert sind, können Sie
mit der rechten Maustaste auf den Namen eines dieser
Ausgänge klicken. Wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die Option »“Ausgang” als Main Mix definieren«. Der
Main Mix wird durch ein Lautsprecher-Symbol links neben
dem Namen gekennzeichnet.

Talkback
Wenn Sie mit den Musikern im Studio über ein Mikrofon
sprechen möchten, können Sie einen Talkback-Kanal einrichten. Die Talkback-Signale können mit unterschiedlichen
Pegeln an jeden Studio-Kanal geleitet werden, so dass die
Kommunikation zwischen allen Beteiligten optimal eingestellt werden kann.
Zusätzlich können Sie den Talkback-Kanal als weitere
Aufnahmequelle für Audiospuren verwenden, genau wie
jeden anderen Eingang.
!

Sowohl Talkback als auch alle anderen Kanäle des
Control Room verfügen über Insert-Schnittstellen.
Sie können einen Kompressor/Limiter auf dem Talkback-Kanal verwenden, um zu verhindern, dass
plötzliche Pegelsprünge die Musiker irritieren.

Hier ist der erste Ausgangsbus als Main Mix festgelegt (durch das Lautsprecher-Symbol gekennzeichnet).

Von den auf der Ausgänge-Registerkarte definierten Ausgängen wird nur der Main Mix durch den Control-RoomMixer geleitet. Die hier definierten Ausgänge können aber
dieselben Geräte-Ports verwenden wie Studio- oder Monitor-Kanäle des Control Room.

Ausschalten des Control Room
Wenn Sie alle für Ihre Studiokonfiguration erforderlichen
Kanäle eingerichtet haben, sind alle Funktionen des Control Room verfügbar. Falls Sie Cubase auch ohne diese
Funktionen verwenden möchten, klicken Sie einfach im

163
Der Control Room (nur Cubase)

Das Fenster »Control Room Übersicht«

Metronom-Click auf Ausgängen
In einigen Fällen kann es notwendig sein, den Click immer
an einen bestimmten Ausgangsbus zu leiten, unabhängig
von den Einstellungen für den Control Room oder wenn der
Control Room ausgeschaltet ist. Sie haben daher im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Ausgänge-Registerkarte
die Möglichkeit, den Click für einen bestimmten Ausgang
über die Click-Spalte einzuschalten.

Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Control Room Übersicht«, um die Übersicht zu öffnen. In diesem Fenster
wird die aktuelle Konfiguration des Control Room dargestellt. Dabei werden immer alle verfügbaren Kanäle angezeigt: Im Fenster »VST-Verbindungen« eingerichtete Kanäle
werden hervorgehoben, nicht eingerichtete Kanäle werden
dagegen grau dargestellt.
Die Übersicht zeigt den Signalfluss durch den ControlRoom-Mixer und damit alle Routing-Möglichkeiten des
Mixers.

Die Ausgänge-Registerkarte mit zwei Stereoausgängen: der Main Mix
und ein zweiter Ausgang, für den der Click eingeschaltet ist.
!

Der Click ist nur für solche Ausgänge hörbar, die
Geräte-Ports zugewiesen wurden. Sie können den
Click auch über die Funktionen des Control Room an
bestimmte Geräte-Ports leiten.

!

Wenn Sie bestimmte Geräte-Ports sowohl für Ausgänge als auch für Kanäle des Control Room verwenden, kann es zu Störungen und möglicherweise
sogar zu einer Überlastung dieser Ports kommen,
ohne dass Cubase Sie darüber informiert. Wir empfehlen daher, vor dem Einrichten des Control Room
die Zuweisungen von Ausgängen zu Geräte-Ports zu
entfernen.

!

Beachten Sie, dass die Hardware einiger AudioSchnittstellen sehr komplexes Routing zulässt. Bestimmte Routing-Konfigurationen können daher die
Lautsprecher überlasten und ggf. sogar beschädigen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware.

Das Fenster »Control Room - Übersicht«

Öffnen Sie die Fenster für den Mixer und die Übersicht des
Control Room und ordnen Sie sie nebeneinander an. Wenn
Sie Einstellungen im Mixer und damit den Signalfluss ändern, werden in der Übersicht an den entsprechenden Stellen kleine grüne Rechtecke angezeigt. Wenn Sie umgekehrt in der Übersicht auf die Rechtecke klicken, werden
die entsprechenden Änderungen im Mixer angezeigt.

164
Der Control Room (nur Cubase)

Das Fenster »Control Room - Mixer«

Die verschiedenen Bedienfelder des Control-Room-Mixers werden analog zu denen im Projekt-Mixer gehandhabt, siehe »Konfigurieren des Mixers« auf Seite 132.

Wenn Sie das Fenster »Control Room - Mixer« öffnen, haben Sie Zugriff auf alle Funktionen des Control Room. Die
Größe des Mixer-Fensters ist von der Zahl der eingerichteten Kanäle und der angezeigten Inserts bzw. Anzeigen
abhängig. Wenn Sie das Fenster zum ersten Mal öffnen,
wird keiner der erweiterbaren Bereiche angezeigt.

Das Fenster »Control Room - Mixer«

Konfigurieren des Mixers
!

Klicken Sie auf die Pfeile in der linken unteren bzw. rechten unteren Ecke des Mixer-Fensters, um den linken bzw.
rechten Bereich des Mixers ein- oder auszublenden. Im
rechten Bereich werden die Lautsprechereinstellungen
vorgenommen, während links externe Eingänge und der
Talkback-Kanal angezeigt werden.

Sie können auch genau wie im Projekt-Mixer über die
Optionen des Fenster-Untermenüs im Kontextmenü
des Control-Room-Mixers alle Bereiche des Mixers
öffnen oder schließen.

Die Inserts und Anzeigen im Control Room
Wenn der erweiterte Bereich des Control-Room-Mixers
geöffnet ist, werden die Anzeigen sichtbar. Aussehen und
Funktion dieser Anzeigen entsprechen denen der Anzeigen im Projekt-Mixer von Cubase.

Wenn Sie rechts oben im Fenster auf den Pfeil klicken, wird
der erweiterte Bereich geöffnet, in dem Anzeigen oder Inserts für die Kanäle angezeigt werden. Oben rechts im erweiterten Bereich finden Sie einen weiteren Pfeil, mit dem
Sie oberhalb der Anzeigen bzw. Insert-Schnittstellen den
Bereich für Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen
können, mit weiteren Reglern für die Eingangsverstärkung,
die Eingangsphase und die Kanalkonfiguration sowie den
Namen des Kanals.

Wenn Sie am rechten Rand des erweiterten Bereichs auf
das Anzeigensymbol klicken, werden statt der Anzeigen die
Insert-Schnittstellen angezeigt. Sie können auch zwischen
Anzeigen und Inserts umschalten, indem Sie im Kontextmenü des Control-Room-Mixers im Fenster-Untermenü die
Anzeigen-Option ausschalten.

165
Der Control Room (nur Cubase)

Für jeden Kanal im Control Room stehen sechs Pre-Fader-Inserts und zwei Post-Fader-Inserts zur Verfügung
(für externe Eingänge und Monitor-Kanäle gibt es lediglich
sechs Pre-Fader-Inserts).

Inserts für externe Eingänge
Für jeden externen Eingang sind sechs Inserts verfügbar.
Wenn Sie links im Mixer-Fenster auf den Schalter neben
dem Feld mit dem Namen des externen Eingangs klicken,
werden im erweiterten Bereich die Inserts dieses externen
Eingangs angezeigt.
Inserts für den Talkback-Kanal
Für den Talkback-Kanal sind acht Inserts verfügbar. Wenn
Sie auf den Talk-Schalter unten rechts im Mixer-Fenster
klicken (so dass er grün aufleuchtet), wird Talkback aktiviert und die Talkback-Inserts werden anstelle der Inserts
für externe Kanäle angezeigt. Wenn Sie Talkback wieder
ausschalten, wird die Anzeige im linken Mixerbereich wieder auf Inserts für externe Eingänge umgeschaltet.
!

Der erweiterte Bereich des Control-Room-Mixers mit den InsertSchnittstellen

Wenn Sie statt großer Anzeigen lediglich einen Hinweis
auf das Vorhandensein eines Signals benötigen, schalten
Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite »VST
- Control Room« die Signalanzeigen-Option ein. Diese Signalanzeigen werden neben den Schaltern für die Signalquellen jedes Kanals als kleine Punkte angezeigt.

Die Talkback-Insert-Schnittstellen erkennen Sie daran, dass es sechs Pre-Fader-Inserts und zusätzlich
zwei Post-Fader-Inserts gibt. Für externe Eingänge
sind dagegen lediglich sechs Pre-Fader-Inserts verfügbar. Wenn alle Bereiche des Control-Room-Mixers
angezeigt werden, können Sie auch im Namensfeld
ganz oben im Fenster sehen, für welchen Kanal die Inserts angezeigt werden.

Inserts für Monitor-Kanäle
Für jeden Monitor-Kanal sind sechs Inserts verfügbar.
Diese Inserts sind alle nach dem Pegelregler des Control
Room angeordnet und können z.B. für das Surround-Decoding oder zum Einfügen eines so genannten BrickwallLimiters eingesetzt werden (damit empfindliche Monitorboxen nicht überlastet werden).
Für jede Monitorkonfiguration können Sie eigene Einstellungen zur Eingangsphase und Eingangsverstärkung vornehmen (ganz oben im erweiterten Bereich des Mixers).
Zusätzlich können Sie im Monitorbereich jeden einzelnen
Lautsprecher der Konfiguration stummschalten und verschiedene Routing-Optionen einstellen.

Der Control-Room-Mixer mit aufleuchtenden Signalanzeigen

Der Monitorbereich

166
Der Control Room (nur Cubase)

Ö Durch Stummschalten einzelner Lautsprecher können
Sie Lautsprecherkonfigurationen testen und sicherstellen,
dass die verschiedenen Kanäle den richtigen Lautsprechern zugewiesen sind.

Arbeiten mit dem Control Room
In den alten Studios mit analoger Technik befanden sich
die am meisten genutzten Regler des Mischpults im Control-Room-Bereich. Die Beschriftung des Reglers für den
Monitorpegel war meist nicht mehr zu lesen.

Unter dem Monitorbereich werden alle Optionen für
Downmixes aus Mehrkanalquellen angezeigt. Sie finden
hier bis zu vier Downmix-Presets, von denen einige sich
entsprechend Ihrer Lautsprecheranlage automatisch konfigurieren. Um die Presets zu bearbeiten, klicken Sie oben
rechts am Downmix-Bereich auf den Pfeilschalter, um das
Bedienfeld des MixConvert-PlugIns zu öffnen.

In der Regel müssen Sie im Verlauf einer Aufnahme ständig zwischen den verschiedenen Monitorquellen umschalten, die Monitorlautstärke anpassen und verschiedene
Cue-Mixe und andere Quellen auf Kopfhörer leiten. Das
System muss so flexibel und bedienerfreundlich sein, dass
die Wünsche sowohl der Musiker als auch des Produzenten und des Toningenieurs jederzeit erfüllt werden können.
Die Verständigung zwischen allen Beteiligten muss reibungslos ablaufen können, ohne die Kreativität der Musiker zu beeinträchtigen.

Klicken Sie hier, um das
MixConvert-Bedienfeld öffnen

Bei der Entwicklung des Mixers im Control Room von Cubase wurde daher vor allem auf Flexibilität und Bedienbarkeit geachtet. Die VST-Umgebung stellt die ideale Lösung
für die verschiedenen Anforderungen im Control Room
dar. Der virtuelle Mixer ermöglicht eine genaue Definition
der Arbeitsumgebung und präzise, jederzeit reproduzierbare Einstellungen.

Der Bereich der Downmix-Presets
!

Die automatische Konfiguration der Downmix-Einstellungen folgt einer einfachen Logik. Wenn Sie z.B. eine
5.1-Monitorkonfiguration und eine Stereokonfiguration eingerichtet haben, erstellt Cubase ein DownmixPreset von 5.1 auf Stereo und ein Preset von 5.1 auf
Mono. Sie können alle diese Downmix-Preset-Einstellungen im MixConvert-PlugIn bearbeiten.

167
Der Control Room (nur Cubase)

Das Layout des Control-Room-Mixers
Im Fenster »Control Room - Mixer« finden Sie eine Vielzahl
von Bedienelementen, die teilweise bereits aus dem Projekt-Mixer von Cubase bekannt sind, teilweise aber nur hier
vorkommen. Die folgenden Abbildungen zeigen jedes Bedienelement, gefolgt von einer kurzen Beschreibung seines
Verwendungszwecks.
2.

3.

4.

5.

6.

1.
7.

8.

29.
9.
6.
10.
28.

11.
12.
13.

27.
26.

14.
25.

15.

24.

6.

23.

6.

22.

21.

20.

19.

Das Fenster »Control Room - Mixer«. Alle Bereiche sind eingeblendet.

168
Der Control Room (nur Cubase)

18.

17.

16.

1. Eingangsphase

11. Listen-Funktion aktiv/Listen-Funktion für alle
ausschalten

Für jeden externen Eingang und jeden Monitor-Kanal gibt es einen Schalter für das Umschalten der Eingangsphase. Wenn Sie diesen Schalter einschalten (so dass er aufleuchtet), wird die Phase jedes Audiopfads im
Kanal umgekehrt.

Wenn dieser Schalter aufleuchtet, ist die Listen-Funktion für einen oder
mehrere Kanäle im Projekt-Mixer von Cubase eingeschaltet. Wenn Sie
auf den Schalter klicken, so dass er nicht mehr aufleuchtet, wird die Listen-Funktion für alle Kanäle ausgeschaltet.

2. Eingangsverstärkung

12. Dim-Pegel für Listen-Funktion

Für die externen Eingänge, die Monitor-Kanäle und den Talkback-Kanal
gibt es einen Regler für die Eingangsverstärkung. Wenn Sie einen externen Eingang oder einen Monitor-Kanal einschalten, wird die letzte gespeicherte Einstellung dieses Reglers eingestellt.

Hier legen Sie einen Pegel fest, mit dem der Main Mix wiedergegeben
wird, wenn die Listen-Funktion für einen oder mehrere Kanäle eingeschaltet ist. Damit haben Sie die Möglichkeit, mit der Listen-Funktion abgehörte Kanäle im Kontext mit dem Main Mix zu hören. Wenn Sie hier
einen Wert von minus unendlich einstellen, sind nur die Kanäle zu hören,
für die die Listen-Funktion aktiv ist. Bei allen anderen Einstellungen ist
der Main Mix mit niedrigerem Pegel hörbar.

3. Inserts für die Kanäle
Für jeden Kanal im Mixer sind eigene Insert-Schnittstellen verfügbar. Für
externe Eingänge und Monitor-Kanäle gibt es sechs Pre-Fader-Inserts,
für alle anderen Kanäle ebenfalls sechs Pre-Fader-Inserts und zusätzlich
zwei Post-Fader-Inserts.

13. Signal dimmen
Wenn Sie diese Funktion einschalten, wird der Control-Room-Pegel auf
einen vordefinierten Wert heruntergeregelt (die Standardeinstellung für
diesen Wert ist -30dB). Sie können damit den Monitorpegel schnell verringern, ohne die zuvor eingestellte Abhörlautstärke zu verändern. Wenn
Sie erneut auf den Dim-Schalter klicken, wird der ursprüngliche Monitorpegel wiederhergestellt.

4. Kanalkonfiguration
In diesem Feld wird die aktuelle Kanalkonfiguration angezeigt, z.B. Stereo, 5.1 usw.

5. Name des Kanals
In diesem Feld wird der im Fenster »VST-Verbindungen« für diesen Kanal
vergebene Name angezeigt.

14. Talkback aktivieren

6. Schalter zum Einblenden/Ausblenden der Erweiterungsbereiche

Wenn Sie auf den Talk-Schalter klicken, wird die Talkback-Verbindung
zwischen Control Room und Studio aktiviert. Beachten Sie, dass es zwei
unterschiedliche Betriebsmodi gibt: Wenn Sie klicken und die Maustaste
gedrückt halten, bleibt Talkback aktiv, bis Sie die Maustaste wieder loslassen. Wenn Sie nur kurz auf den Talk-Schalter klicken, wird die Talkback-Verbindung dauerhaft eingeschaltet und bleibt aktiv, bis Sie erneut
auf den Schalter klicken.

Im Fenster »Control Room - Mixer« finden Sie verschiedene Pfeilschalter,
mit denen der Mixer um Bereiche erweitert oder verkleinert werden kann.
Diese Bereiche sind standardmäßig ausgeblendet.

7. Referenzpegel verwenden
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Pegel des Control Room
auf den in den Programmeinstellungen vordefinierten Referenzpegel (z.B.
einen Pegel für kalibrierte Umgebungen wie Film-Dubbing-Studios) gesetzt. Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf diesen Schalter
klicken, wird der in den Programmeinstellungen definierte Referenzpegel
auf den aktuellen Control-Room-Pegel eingestellt.

15. Dim-Pegel für Talkback
Der hier eingestellte Wert bestimmt, wie stark der Pegel aller Kanäle im
Control-Room-Mixer bei Verwendung der Talkback-Funktion reduziert
wird. Damit wird eine ungewollte Rückkopplung vermieden. Wenn Sie
diesen Pegel auf »0dB« einstellen, ändert sich der Pegel der ControlRoom-Kanäle nicht.

8. Schalter zur Auswahl der Quellen für Control Room
und Phones

16. Nächstes Down-Mix-Preset auswählen

9. Anzeigen / Inserts anzeigen

Sie können zwischen bis zu vier verschiedenen Downmix-Presets wählen, um verschiedene Abmischungen für unterschiedliche Lautsprecherkonfigurationen zu testen. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird
das jeweils nächste Downmix-Preset eingestellt. Das Symbol auf dem
Schalter zeigt an, welches Preset gerade aktiv ist.

Mit diesem Schalter können Sie zwischen den Anzeigen und den Inserts
im erweiterten Bereich des Control-Room-Mixers umschalten.

17. Nächsten Monitor-Setup auswählen

Mit diesen Schaltern können Sie zwischen verschiedenen Signalquellen
für den Kanal »Control Room« und den Phones-Kanal umschalten. Verfügbar sind externe Eingänge, Main Mix und die Studio-Kanäle.

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird auf die nächste Monitorkonfiguration umgeschaltet. Wenn Sie eine andere Monitorkonfiguration einstellen, werden auch die mit dieser Konfiguration assoziierten DownmixPresets, die Monitor-Inserts, die Eingangsverstärkung und die Eingangsphaseneinstellung geändert.

10. Umschalten zwischen AFL und PFL für Listen-Bus
Mit diesem Schalter können Sie festlegen, ob das Signal des ListenBusses vor (»Pre-Fader Level«, PFL) oder nach (»After Fader Level«,
AFL) dem Pegelregler der Quelle abgenommen wird.

169
Der Control Room (nur Cubase)

18. Listen-Funktion für Ausgang einschalten

29. Signalanzeigen

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird das Signal des Listen-Busses auf den Kanal »Control Room« bzw. den Phones-Kanal geleitet.
Wenn dieser Schalter nicht eingeschaltet ist, können Sie auf Listen geschaltete Kanäle nicht hören.

Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite »VST-Control
Room« die Signalanzeigen-Option einschalten, können Sie das Vorhandensein eines Signals auf einem Bus an diesen Anzeigen erkennen.
30.

19. Listen-Pegel für Ausgang
31.

Hier können Sie den Pegel für den Listen-Bus einstellen, wenn dieser an
den Kanal »Control Room« bzw. den Phones-Kanal geleitet wird. Wenn
Sie auf das Feld klicken, wird ein Schieberegler angezeigt.

42.
32.

20. Schalter zur Auswahl der Quellen für die StudioKanäle

41.
40.

Für Studio-Kanäle können Sie externe Eingänge, Aux-Sends (die StudioSends) oder den Main Mix als Quelle einstellen.

33.
34.
35.
36.

21. Kanalauswahl-Schalter
39.

Mit diesen Schaltern schalten Sie die Ausgänge der einzelnen Kanäle ein
(der Schalter leuchtet auf) oder aus.

22. Name des Kanals

38.

In diesem Feld wird der im Fenster »VST-Verbindungen« für diesen Kanal
vergebene Name angezeigt.

37.

23. Talkback-Anteil an Studio

Die Monitor-Bedienelemente im Control-Room-Mixer

Wenn Sie auf dieses Feld klicken, wird ein Schieberegler angezeigt, mit
dem Sie den Anteil des Talkback-Signals am Ausgangssignal dieses
Studios einstellen können.

30. Solo für einzelne Lautsprecher

Wenn dieser Schalter aufleuchtet, werden Talkback-Signale an das betreffende Studio geleitet. Wenn dieser Schalter ausgeschaltet ist, wirkt
sich die Einstellung für den Dim-Pegel des Talkbacks nicht auf diesen
Ausgang aus.

Wenn Sie auf ein Lautsprecher-Symbol klicken, wird dieser Kanal solo
geschaltet. Wenn Sie mit gedrückter [Umschalttaste] auf ein Lautsprecher-Symbol klicken, werden alle Lautsprecherkanäle dieser Reihe
(vorne oder hinten) solo geschaltet. Wenn Sie mit gedrückter [Strg]Taste/[Befehlstaste] auf einen bereits solo geschalteten Lautsprecher
klicken, wird dieser Kanal stummgeschaltet, während alle anderen Kanäle solo geschaltet werden.

25. Metronom-Mix

31. LFE-Solo

In diesem Feld können Sie Pegel und Panorama des Metronom-Clicks
für jeden Kanal gesondert einstellen.

Wenn Sie auf das Pluszeichen klicken, wird der LFE-Kanal solo geschaltet.

26. Metronom-Click aktivieren

Die hinteren Kanäle werden solo geschaltet.

Wenn dieser Schalter aufleuchtet, werden Click-Signale an diesen Kanal
gesendet.

33. Hintere Kanäle auf den Front-Monitoren wiedergeben

24. Talkback für Studio aktivieren

32. Hintere Kanäle solo

Die hinteren Kanäle werden solo geschaltet und an die Front-Lautsprecher geleitet.

27. Signalpegel des Kanals
Hier stellen Sie die Lautstärke für den jeweiligen Control-Room-Ausgang ein. Diese Regler haben keinen Einfluss auf Aufnahmepegel oder
den Pegel des Main Mixes beim Erstellen eines Mixdowns.

34. Solo-Kanäle auf dem Center-Monitor wiedergeben
Alle solo geschalteten Kanäle werden auf den Center-Kanal geleitet (vorausgesetzt, ein solcher Kanal ist in der aktuellen Konfiguration vorhanden).
Liegt kein Center-Kanal vor (z.B. bei Stereo), wird ein solo geschalteter
Kanal gleichmäßig auf den linken bzw. rechten Kanal verteilt.

28. Schalter zur Auswahl der externen Quelle
Sie können bis zu sechs externe Eingänge definieren und über diese
Schalter den anzuzeigenden Kanal festlegen. Neben den Schaltern finden Sie den im Fenster »VST-Verbindungen« für diesen Kanal vergebenen Namen.

35. MixConvert-Bedienfeld öffnen
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Bedienfeld des MixConvert-PlugIns geöffnet, das für den Downmix von Mehrkanalsignalen verwendet wird.

170
Der Control Room (nur Cubase)

Ö Wenn ein externer Eingang mit einer 5.1-Konfiguration
an einen Kanal »Control Room« mit Stereokonfiguration geleitet wird, sind nur der linke und der rechte Kanal zu hören,
auch wenn eine 5.1-Monitorkonfiguration eingestellt wurde.
Durch einen Kanal »Control Room« mit Stereokonfiguration
können lediglich zwei Kanäle geleitet werden. Wenn Sie
den externen Eingang dennoch hören möchten, können Sie
MixConvert als Insert-Effekt auf dem externen Eingang verwenden und das Material von 5.1 auf Stereo mischen.

36. Namen der Downmix-Presets
In diesem Bereich werden die Namen der vier Downmix-Presets angezeigt. Klicken Sie auf einen Namen, wenn Sie einen neuen Namen vergeben möchten. Ein Fragezeichen bedeutet, dass für diese DownmixOption kein Preset definiert wurde.

37. Namen der Monitore
In diesem Bereich werden die Namen der eingerichteten Lautsprecherkonfigurationen angezeigt. Die Namen werden im Fenster »VST-Verbindungen« beim Einrichten des jeweiligen Monitor-Kanals vergeben.

38. Schalter zur Auswahl des Monitor-Kanals

Empfohlene Einstellungen

Mit diesen Schaltern wählen Sie einen der eingerichteten Monitorkanäle
aus. Jeder Monitor-Kanal verfügt über eigene Downmix-Presets, SoloEinstellungen, Inserts sowie Einstellungen zu Eingangsverstärkung und
Eingangsphase. Diese Einstellungen werden geladen, sobald ein Monitor-Kanal geladen wird.

Aufgrund der Komplexität der Control-Room-Umgebung
kann es beim ersten Einrichten zu Verwirrung kommen. Im
Folgenden finden Sie eine Liste mit Empfehlungen, die Ihnen das Einrichten des Control Room für Aufnahmen und
Abmischungen erleichtern sollen.

39. Schalter zur Auswahl des Downmix-Presets
Mit diesen Schaltern wählen Sie ein Downmix-Preset für den eingestellten Monitor-Kanal aus.

• Wenn Sie kein besonderes Aufnahmegerät verwenden, sondern lediglich mit der Funktion »Exportieren/Audio-Mixdown«
Dateien mit fertigen Abmischungen erstellen möchten, stellen
Sie den als Main Mix definierten Ausgang auf »Nicht verbunden«
ein. Damit vermeiden Sie Fehler und Verwirrung, die sich ergeben können, wenn Sie für einen Ausgang und für Monitore des
Control Room die gleichen Hardware-Ausgänge verwenden.
Der Main Mix wird automatisch an den Control Room geleitet
und ist von dieser Einstellung nicht betroffen.
• Richten Sie einen Stereo-Monitor-Kanal ein und verwenden
Sie ihn, um sich mit den Pegelreglern, Dim-Einstellungen, dem
Listen-Bus und anderen Abhörfunktionen des Control Room
vertraut zu machen. Erst wenn Sie im Umgang mit diesen Funktionen etwas Erfahrung gesammelt haben, sollten Sie weitere
Monitor-Kanäle für die Lautsprecherkonfigurationen einrichten,
die Sie tatsächlich verwenden möchten.
• Die Inserts der Monitor-Kanäle sollten vor allem für SurroundDecoding und Bass-Management u.ä. verwendet werden.
• Die Inserts des Kanals »Control Room« sollten vor allem für
Anzeigen und Spektralanalyse-PlugIns verwendet werden.
Alle solo geschalteten Kanäle werden an den Kanal »Control
Room« geleitet, so dass Sie hier einzelne Sounds gut analysieren können.
• Wenn Sie in der letzten Insert-Schnittstelle des Kanals »Control Room« einen Brickwall-Limiter einfügen, können Sie Überlastungen und Schäden an Ihren Lautsprechern vermeiden.
• Mit den Inserts des Talkback-Kanals können Sie Dynamikschwankungen auf dem Talkback-Kanal verhindern. Das
schützt das Gehör der Musiker im Studio und sorgt gleichzeitig dafür, dass alle über Talkback zu hören sind.

40. Solo für Lautsprecher aufheben
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden alle Soloeinstellungen
aufgehoben.

41. Front-Kanäle solo
Die vorderen Kanäle werden solo geschaltet.

42. Linke und rechte Kanäle solo
Die linken und rechten Kanäle werden solo geschaltet.

Main Mix und Kanal »Control Room«
Der als Main Mix definierte Ausgang bestimmt die Kanalkonfiguration des Kanals »Control Room«. Wenn Sie also
von einem Projekt mit einem Stereo-Main Mix auf ein Projekt mit einem 5.1-Main Mix umschalten, wird der Kanal
»Control Room« im Fenster »Control Room - Mixer« von
einer Stereo- auf eine 5.1-Konfiguration umgeschaltet.
Die Konfiguration des Main Mix bestimmt auch die im Monitorbereich angezeigte Lautsprecherkonfiguration. Wenn
der Main Mix stereo ist, finden Sie im Monitorbereich auch
nur einen linken und einen rechten Lautsprecher.
Ein externer Eingang mit mehr Kanälen als der Main Mix
kann über den Kanal »Control Room« nicht richtig wiedergegeben werden, da nur die vorhandenen Kanäle hörbar
sind.

171
Der Control Room (nur Cubase)

• Mit den Eingangsverstärkungseinstellungen für externe Eingänge können Sie CD-Player und andere Quellen auf den
Main Mix einpegeln.
• Mit den Eingangsverstärkungseinstellungen der Monitor-Kanäle können Sie die von Ihnen verwendeten Monitorsysteme
auf einen gemeinsamen Pegel einstellen, so dass es keine
Lautstärkesprünge beim Umschalten von einer Konfiguration
auf eine andere gibt.
• Verwenden Sie die Referenzpegelfunktion für Film- oder DVDAbmischungen. Stellen Sie den Referenzpegelwert auf die
Lautstärke ein, die von dem von Ihnen bevorzugten MixingStandard empfohlen wird.

• Control-Room-Pegel im Transportfeld anzeigen
Wenn diese Option eingeschaltet ist, regelt der kleine Schieberegler ganz
rechts im Transportfeld den Control-Room-Pegel. Wenn diese Option
nicht eingeschaltet ist, steuert dieser Regler den Pegel des Main Mix.

• Talkback während der Aufnahme ausschalten
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Talkback-Kanal ausgeschaltet, sobald der Aufnahmemodus eingeschaltet wird. Wir empfehlen,
den Wert für Talkback-Dim auf 0 dB einzustellen, um Lautstärkesprünge
des Mixes zu verhindern, sobald eine Aufnahme beginnt oder endet.

• Phones-Kanal für Preview verwenden
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Kopfhörer-Ausgang für alle
Funktionen zum Vorhören verwendet, z.B. beim Importieren, Scrubbing,
Audiobearbeitung und einigen Vorgängen im Sample-Editor. Beachten
Sie, dass Sie den Kanal »Control Room« nicht mehr zum Vorhören verwenden können, wenn diese Option eingeschaltet ist.

Programmeinstellungen für den Control Room
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Seite
»VST-Control Room« eine Reihe von Optionen für den
Control-Room-Mixer.

• DIM-Funktion für Studio bei Talkback einschalten
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der im Studio hörbare CueMix bei Einschalten der Talkback-Funktion um den Anteil gedimmt, der
im Feld »Talkback-Anteil an Studio« gesetzt ist (unterhalb des Schalters
»Talkback aktivieren«). Wenn sie ausgeschaltet ist, wird der Lautstärkepegel des Cue-Mix bei Talkback nicht reduziert.

Studios und Studio-Sends
Der Projekt-Mixer und der Inspector von Cubase verfügen
über Studio-Sends. Diese Studio-Sends ermöglichen das
Erstellen von gesonderten Cue-Mixes, die Musiker während einer Aufnahme verwenden können. Dabei handelt
es sich um Stereo-Aux-Sends, die an Studio-Ausgänge
im Control-Room-Mixer geleitet werden. Es sind bis zu
vier Studios und Studio-Sends verfügbar.

Konfigurieren von Studio-Sends
Studio-Sends sind nur verfügbar, wenn Sie im Fenster
»VST-Verbindungen« einen Studio-Kanal eingerichtet haben. Für jedes im Fenster »VST-Verbindungen« definierte
Studio finden Sie in den Kanälen des Projekt-Mixers von
Cubase einen zusätzlichen Aux-Send mit Reglern für Pegel und Pan sowie der Möglichkeit, zwischen Pre-Fader
und Post-Fader umzuschalten. Über diesen Aux-Send
können Sie einen eigenen Mix erstellen, den ein Musiker
während einer Aufnahme verwenden kann.

Die Programmeinstellungen für den Control Room

Die meisten Einstellungen beziehen sich auf die im Fenster »Control Room - Mixer« sichtbaren Optionen. Sie können hier das Layout des Mixers so gestalten, dass nur die
von Ihnen benötigten Bedienelemente sichtbar sind.
Die anderen Optionen haben die folgenden Funktionen:
• Referenzpegel
Dieser Wert bestimmt den Pegel des Control Room, wenn der Schalter
»Referenzpegel verwenden« eingeschaltet ist.

• Dim-Pegel
Dieser Wert bestimmt den Grad der Pegeldämpfung auf dem Kanal
»Control Room«, wenn der Schalter »Signal dimmen« eingeschaltet ist.
172
Der Control Room (nur Cubase)

• Im Projekt-Mixer können Sie auf die Studio-Sends zugreifen, indem Sie die Option »Studio-Sends« im Ansichtsoptionen-Einblendmenü eines Kanals wählen oder
im allgemeinen Bedienfeld des erweiterten Mixerbereichs
auf das Stern-Symbol (»Studio-Sends anzeigen«) klicken.

• Im Inspector finden Sie die Registerkarte »StudioSends«, auf der alle Studio-Sends für die ausgewählte
Spur angezeigt werden.
Beachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspector-Registerkarten
verfügbar sind. Klicken Sie ggf. mit der rechten Maustaste auf eine Registerkarte, um das Inspector-Kontextmenü zu öffnen und dort festzulegen, welche Registerkarten angezeigt oder ausgeblendet werden sollen.

Die Registerkarte »Studio-Sends« im Inspector

Sie können für jeden der vier möglichen Studio-Kanäle einen eigenen Namen vergeben, z.B. um auf den Verwendungszweck hinzuweisen:
•
•
•
•

Gesangs-Mix
Gitarren-Mix
Bass-Mix
Schlagzeug-Mix

Die Studio-Sends im erweiterten Bereich des Projekt-Mixers

173
Der Control Room (nur Cubase)

Der Name jedes Studios wird im Fenster »Control Room Mixer« angezeigt. Damit die Studio-Sends an den StudioAusgang geleitet werden können, muss als Signalquelle
des Studio-Kanals »Aux« ausgewählt sein.

2. Klicken Sie im Fenster »Control Room - Mixer« mit der
rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle im Kanalzug
eines Studio-Kanals. Ein Kontextmenü mit einem Untermenü mit dem Namen des Studio-Kanals wird angezeigt.
In diesem Untermenü finden Sie alle Studio-Send-Funktionen für diesen
Studio-Kanal. Wenn Sie auf einen Punkt außerhalb eines bestimmten Studio-Kanals klicken, wird im Kontextmenü ein Untermenü namens »Alle Studios« angezeigt, dessen Optionen sich auf alle Studio-Kanäle beziehen.

»Aux« als Quelle eines Studio-Kanals im Control-Room-Mixer

Einrichten eines Cue-Mixes für ein Studio

Das Kontextmenü im Fenster »Control Room - Mixer«

Mit den Studio-Sends können Sie schnell und effizient
Cue-Mixes für jedes Studio erstellen. Alles von »Mach
mich mal lauter!« bis hin zu komplexen Abmischungen
einzelner Instrumente ist möglich.

3. Wählen Sie die Option »Aktuelle Mix-Pegel verwenden«, um die Reglereinstellungen der ausgewählten Spuren auf die Studio-Sends zu kopieren.
Mit dieser Option werden alle Studio-Send-Pegel der ausgewählten
Spuren auf die Einstellungen der Pegelregler der Spuren gesetzt. Außerdem werden die Studio-Sends auf »Pre-Fader« eingestellt, damit Änderungen im Main Mix sich nicht auf die Studio-Sends auswirken.

Verwenden von Regler- und Panoramaeinstellungen des
Projekt-Mixers

4. Wählen Sie die Option »Aktuelle Panoramaeinstellungen verwenden«, um die Panoramaeinstellungen der ausgewählten Spuren auf die Studio-Sends zu kopieren.

Sie können die Regler- und Panoramaeinstellungen des
Projekt-Mixers als Ausgangspunkt zum Erstellen einer gesonderten Abmischung für einen bestimmten Musiker verwenden, für einen oder mehrere Kanäle und zu jeder Zeit.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um Regler- und Panoramaeinstellungen des Main Mix zu kopieren:

Studio-Sends sind entweder mono oder stereo. Auch für Mono-Sends
werden die Panoramaeinstellungen kopiert, jedoch wird am Ausgang des
Studio-Sends aus dem linken und rechten Kanal eine Summe gebildet.

5. Wählen Sie die Option »Studio-Sends einschalten«,
um die Sends der ausgewählten Kanäle einzuschalten.

1. Wählen Sie im Projekt-Mixer alle Kanäle aus, deren
Einstellungen Sie kopieren möchten.

Studio-Sends sind standardmäßig immer ausgeschaltet, auch wenn Sie
bereits Regler- oder Panoramaeinstellungen auf diese Sends kopiert haben. Studio-Sends müssen immer explizit eingeschaltet werden, damit
ein Cue-Mix hörbar wird.

Die hier beschriebenen Funktionen wirken sich nur auf ausgewählte Kanäle aus.

174
Der Control Room (nur Cubase)

Durch das Kopieren von Pegel- und Panoramaeinstellungen des Main Mix erhalten Sie schnell eine brauchbare Abmischung. Als nächstes können Sie die Einstellungen für
Pegel und Panorama in den Schnittstellen der StudioSends der ausgewählten Kanäle an die Erfordernisse des
Cue-Mixes anpassen. Dabei werden Sie oft den Pegel des
betreffenden Musikers erhöhen müssen (»Mach mich mal
lauter!«).

5. Klicken Sie auf »OK«, um den Pegel zu verändern.
Wenn der Projekt-Mixer geöffnet ist und im erweiterten Bereich die
Studio-Sends dargestellt werden, können Sie die Pegeländerung mitverfolgen.

Anpassen des Gesamtpegels des Studio-Sends
Im Main Mix wird meist versucht, den höchstmöglichen
Pegel (so dass es gerade noch nicht zu Clipping kommt)
einzustellen. Wenn Sie einen Musiker im Cue-Mix lauter
machen möchten, kann es passieren, dass der StudioSend nicht genug Headroom bietet, so dass bei einem
höheren Pegel Clipping auftreten kann.

!

Glücklicherweise können Sie mehrere Send-Pegel gleichzeitig einstellen, so dass Sie beim Absenken des Gesamtpegels den Mix insgesamt erhalten können und so
Headroom für das Anheben einzelner Pegel gewinnen.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um einzelne Pegel eines
Cue-Mixes zu verändern.

Wenn die Option »Relative Anpassung« nicht eingeschaltet ist, werden die Studio-Sends auf den hier
eingestellten Pegel gesetzt. Solange der Dialog geöffnet ist, können Sie auch wieder die Option »Relative
Anpassung« einschalten, um die zuletzt gespeicherten
relativen Pegel wieder zu laden. Die Einstellung wird
erst gespeichert, wenn Sie auf »OK« klicken. Klicken
Sie auf »Abbrechen«, um zu den ursprünglichen Werten der Studio-Sends zurückzukehren.

Studio-Sends und Ausgänge

1. Wählen Sie alle Kanäle aus, für die Sie Anpassungen
vornehmen möchten.

Ausgänge verfügen ebenfalls über Studio-Sends. Sie
können die Studio-Sends des Ausgangs, über den der
Main Mix ausgegeben wird, dazu verwenden, um den Main
Mix an den Studio-Ausgang zu leiten.

Die Optionen des Kontextmenüs wirken sich nur auf ausgewählte Kanäle
aus.

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals, um das Kontextmenü mit einem Untermenü mit dem Namen des
betreffenden Studio-Kanals zu öffnen.

Pegeländerungen im Main Mix werden über die StudioSends vorgenommen. Wenn Sie den Pegel auf weniger
als 0dB einstellen, erhalten Sie genügend Headroom, um
für einzelne Kanäle einen höheren Pegel einzustellen
(»Mach mich mal lauter!«).

Wenn Sie das Kontextmenü an einer Stelle außerhalb eines Studio-Kanals öffnen, können Sie die Anpassungen für alle vier Studio-Sends der
ausgewählten Kanäle gleichzeitig vornehmen.

3. Wählen Sie im Studio-Untermenü die Option »Pegel
der Studio-Sends anpassen«.
Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Pegelwert eingeben können.
Achten Sie darauf, dass die Option »Relative Anpassung« eingeschaltet
ist, wenn Sie einen bereits vorhandenen Pegel anpassen möchten.

4. Klicken Sie entweder auf die Pfeilschalter oder in das
Feld, um den Pegel zu verändern.
Der Pegel aller ausgewählten Studio-Sends wird um den hier eingestellten Wert verändert. Wenn Sie z.B. einen Wert von -3 dB einstellen, wird
der Pegel der Studio-Sends um 3 dB verringert.

175
Der Control Room (nur Cubase)

Post-Fader-Studio-Sends

Direct Monitoring und Latenz

Es ist auch möglich, die Studio-Sends als Post-Fader AuxSends zu verwenden. Dadurch kann ein Cue-Mix automatisch an Änderungen des Main Mix angepasst werden.
Hierbei spielt vor allem die Zurücksetzen-Funktion eine
wichtige Rolle.

Die Funktionen des Control Room und der Studio-Sends
sind bei allen Routing- und Rechenvorgängen von der
Leistungsfähigkeit Ihres Computers und damit von seiner
Latenz abhängig.
Damit Sie alle Funktionen des Control Room und der Studio-Sends auch bei Aufnahmen mit mehreren Musikern
gleichzeitig voll ausnutzen können, benötigen Sie ein Computersystem, das auch bei sehr kleinen ASIO-Puffern noch
gute Ergebnisse liefert.

Wenn Sie die Studio-Sends auf einen Post-Fader-Pegel
von -6dB (Standardeinstellung) zurücksetzen möchten,
gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie alle Kanäle aus, die Sie zurücksetzen
möchten.

Einige Audio-Schnittstellen unterstützen Direct Monitoring, jedoch können die Studio-Sends diese Funktionen
nicht steuern. Wenn der Computer eine Latenz von 128
Samples oder mehr aufweist, kann es beim Abhören von
aufnahmebereiten Spuren über die Studio-Sends zu
merkbaren Verzögerungen kommen.

Die Optionen für die Studio-Sends wirken sich nur auf ausgewählte Kanäle aus.

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle im Kanalzug eines Studio-Kanals, um das Studio-Kontextmenü zu öffnen. Wählen Sie im StudioUntermenü die Option »Studio-Sends zurücksetzen«.

Falls Ihr System nicht für das Mithören von aufnahmebereiten Spuren ausgelegt ist, sollten Sie die Studio-Sends
nur für das Abhören bereits aufgenommener Spuren verwenden. Greifen Sie in einem solchen Fall auf herkömmliche Verfahren für das Direct Monitoring während der
Aufnahme zurück.

Wenn Sie das Kontextmenü an einer Stelle außerhalb eines Studio-Kanals öffnen, wirken sich die Optionen des Menüs auf alle Studios gleichzeitig aus.

3. Wenn Sie die Option »Studio-Sends zurücksetzen«
auswählen, werden die Send-Pegel aller ausgewählten
Kanäle auf -6dB geändert und die Signalquelle auf PostFader eingestellt.
Ein Pegel von -6dB bietet genügend Headroom, um einzelne Signale
stärker anzuheben (»Mach mich mal lauter!«).

Sobald alle Studio-Sends auf -6dB und Post-Fader eingestellt sind, wirken sich alle Änderungen am Main Mix
auch auf den Studio-Mix aus. Wenn Sie von einem Musiker gebeten werden, Ihn lauter zu machen, können Sie
einfach den entsprechenden Kanalpegel anheben oder
das Signal auf Pre-Fader einstellen.
Zusammenfassung
Mit den oben beschriebenen Verfahren sollten Sie in der
Lage sein, auch komplexe Cue-Mixe in kurzer Zeit zu erstellen. Sie können die verschiedenen Mixe im Projekt-Mixer oder im Inspector anpassen, so dass Sie in jedem Fall
und jederzeit Zugriff auf alle Optionen haben.
Öffnen Sie den erweiterten Projekt-Mixer, zeigen Sie die
Studio-Sends an und vollziehen Sie noch einmal alle oben
beschriebenen Verfahren nach, um sich mit den StudioSends und ihrem Verhalten vertraut zu machen und den
Arbeitsablauf bei Aufnahmen zu verinnerlichen.

176
Der Control Room (nur Cubase)

13
Audioeffekte

Einleitung

VST3
Der neue VST3-PlugIn-Standard bietet eine Reihe von
Verbesserungen gegenüber dem bisherigen VST2-Standard, ist aber kompatibel mit diesem, so dass Sie auch
weiterhin Ihre alten VST-Effekte und -Presets verwenden
können.

Mit Cubase erhalten Sie eine Reihe von VST-PlugIns. In
diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie Effekt-PlugIns installieren, zuweisen und verwalten. Die Effekte und ihre Parameter werden im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«
beschrieben.
!

In Cubase können Sie PlugIns verwenden, die ursprünglich
für ein anderes Betriebssystem entwickelt wurden: Sie können z.B. 32-Bit-PlugIns unter Windows Vista 64 Bit verwenden oder Mac-PPC-PlugIns auf MacIntel-Systemen.

In diesem Kapitel werden Audioeffekte beschrieben,
d.h. Effekte zur Bearbeitung von Audio-, Gruppen-,
VST-Instrument- und ReWire-Kanälen.

Da z.B. die Verwendung von 32-Bit-PlugIns auf 64-BitComputern die Performance beeinflusst, wird dies in den
Menüs besonders hervorgehoben.

Übersicht
In Cubase haben Sie folgende Möglichkeiten, Audioeffekte zu verwenden:

Ö Beachten Sie, dass diese Funktionalität zur Verfügung
gestellt wird, damit Sie auf Ihren neueren Rechnern noch
Ihre älteren Projekte mit den darin verwendeten PlugIns laden können. Die PlugIns benötigen jedoch verglichen mit
ihrem ursprünglichen Betriebssystem mehr CPU-Leistung.
Daher sollten Sie 64-Bit- oder MacIntel-PlugIns (Universal
Binary) verwenden, sobald diese verfügbar sind.

• Als Insert-Effekte
Insert-Effekte werden in den Signalpfad eines Audiokanals eingefügt,
d.h. das gesamte Signal aus dem Kanal wird durch den Effekt geleitet.
Deshalb sind Inserts für Effekte geeignet, bei denen das Effektsignal
nicht mit dem Originalsignal (dem Dry-Signal) gemischt wird, also z.B.
für Verzerrer, Filter oder andere Effekte, die die Tonalität oder die Dynamik des Klangs verändern. Es stehen Ihnen bis zu acht verschiedene Insert-Effekte pro Kanal zur Verfügung (dasselbe gilt für Eingangsbusse
(nur Cubase) und Ausgangsbusse, zum Aufnehmen mit Effekten bzw.
»Mastereffekten«).

Im Programm können Sie »ältere« VST-Effekte (VST 2 und
früher) leicht erkennen:

• Als Send-Effekte
Jeder Audiokanal verfügt über acht Effektsends, die je an einen Effekt
(bzw. eine Reihe von Effekten) geleitet werden können. Das Verwenden
von Effekten als Sends ist aus zwei Gründen praktisch: Sie können das
Mischungsverhältnis zwischen Originalsignal (»Dry«) und Effektsignal
(»Wet«) über die Effektsends einzeln für jeden Kanal anpassen und denselben Effekt für mehrere Audiokanäle verwenden. In Cubase werden
Send-Effekte über die Effektkanalspuren bearbeitet.

Ein Effekt, der mit einer
früheren VST-Version
kompatibel ist

Ein VST-3Effekt.

VST-Preset-Verwaltung
Aus Benutzersicht stellt die Preset-Verwaltung die größte
Veränderung von VST2 nach VST3 dar. Die neuen VST3Presets (Dateinamenerweiterung »*.vstpreset«) ersetzen
die bisherigen fxb/fxp-Dateien. Sie können den VST3-Presets zur einfacheren Suche Attribute zuweisen und sie
vorhören, bevor Sie sie im Projekt verwenden. In Cubase
wird eine große Anzahl Effekt-Presets mitgeliefert. Wenn
Sie alte VST 2.x-PlugIns haben, können Sie diese wie bisher weiterverwenden oder deren Programme ebenfalls als
VST3-Preset speichern, so dass Ihnen die Preset-Verwaltung zur Verfügung steht. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel »Effekt-Presets« auf Seite 193.

• Durch Verwenden von Offline-Bearbeitung (nur Cubase)
Sie können Effekte direkt auf einzelne Audio-Events anwenden (siehe
das Kapitel »Audiobearbeitung und Audiofunktionen« auf Seite 236).

178
Audioeffekte

Intelligente PlugIn-Verarbeitung

PlugIn-Verzögerungsausgleich

Eine weitere Eigenschaft des VST3-Standards ist die »intelligente« PlugIn-Verarbeitung. Bisher haben geladene
PlugIns immer Prozessorzeit beansprucht, auch wenn gar
kein Signal vorhanden war. Unter VST3 können Sie die
PlugIn-Verarbeitung unterbrechen, wenn kein Signal anliegt. Dies führt zu einer reduzierten CPU-Last, so dass
mehr Effekte genutzt werden können.

Es kann vorkommen, dass ein PlugIn eine interne Verzögerung oder Latenz aufweist. Das bedeutet, dass es einen
Augenblick dauern kann, bis das PlugIn das eingespeiste
Audiomaterial bearbeitet. Das Audiomaterial wird folglich
leicht verzögert ausgegeben. Dies kann z.B. bei Dynamikprozessoren mit »vorausschauenden« Funktionen usw.
auftreten.

Schalten Sie dazu im Programmeinstellungen-Dialog auf
der Seite »VST-PlugIns« die Option »VST3-PlugIn-Verarbeitung aussetzen, wenn keine Audiosignale anliegen« ein.

Cubase gleicht die PlugIn-Verzögerung im gesamten
Audiosignalpfad aus, d.h. Synchronisation und Timing für
alle Audiokanäle sind gewährleistet.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, benötigen VST3PlugIns keine CPU-Leistung, wenn keine Audiodaten
durch sie geleitet werden.

Normalerweise müssen Sie hierfür keine weiteren Einstellungen vornehmen. VST3-PlugIns mit einer dynamischen
Vorschaufunktion haben allerdings einen Live-Schalter,
mit dem Sie die dynamische Vorschau abschalten können,
um die Latenz zu minimieren, falls Sie das PlugIn während
einer Echtzeit-Aufnahme verwenden möchten (siehe das
separate PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«).

Beachten Sie jedoch, dass Sie auf diese Weise mehr PlugIns laden können als gleichzeitig fehlerfrei wiedergegeben
werden können. Daher sollten Sie immer die Passage Ihres
Projekts mit den meisten Events wiedergeben, um sicherzustellen, dass die Anzahl der geladenen PlugIns Ihr System nicht überlastet.

Sie haben außerdem die Möglichkeit, den Verzögerungsausgleich einzuschränken, um Latenz zu vermeiden, wenn
Sie z.B. Audiomaterial aufnehmen oder ein VST-Instrument
in Echtzeit spielen (siehe das Kapitel »VST-Instrumente und
Instrumentenspuren« auf Seite 199).

Ö Diese Funktion kann die Systemleistung in einigen
Projekten deutlich verbessern, jedoch besteht auch das
Risiko, dass ein Projekt nicht an allen Timecode-Positionen fehlerfrei wiedergegeben werden kann.

Tempo-Synchronisation

Side-Chain

PlugIns können Informationen zum MIDI-Timing von der
Host-Anwendung (in diesem Fall Cubase) empfangen. In
der Regel wird diese Funktion verwendet, um bestimmte
PlugIn-Parameter (z.B. Modulationsraten oder Verzögerungswerte) zum Projekttempo zu synchronisieren.

Einige der VST3-Effekte unterstützen Side-Chain-Eingänge, d.h. Sie können diese Effekte über externe Signale
steuern, die Sie an diesen Side-Chain-Eingang leiten. Die
Effektbearbeitung wird dabei weiterhin auf das HauptAudiosignal angewendet, siehe »Einrichten der SideChain-Funktion« auf Seite 190.

• Diese Informationen werden automatisch an jedes VSTPlugIn (2.0 oder höher) geleitet, das sie »anfordert«.
Dafür müssen Sie keine besonderen Einstellungen vornehmen.

• Sie können die Synchronisation zum (Tempo Sync)
auch durch Angabe eines Grundnotenwerts einstellen.
Sie können »normal lange« Noten, Triolen oder punktierte Notenwerte
verwenden (1/1 bis 1/32).

Informationen zu den mitgelieferten Effekten finden Sie im
separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

179
Audioeffekte

Insert-Effekte

Leiten eines Audiokanals oder Busses durch
Insert-Effekte

Einleitung

Die Einstellungen für die Insert-Effekte können Sie in der
Großansicht des Mixers, im Kanaleinstellungen-Fenster
oder im Inspector vornehmen. Die folgenden Abbildungen
zeigen das Kanaleinstellungen-Fenster. Die Vorgehensweise ist jedoch in allen drei Bereichen dieselbe:

Insert-Effekte werden in den Audiosignalpfad eingefügt,
d.h. die Daten des Audiokanals werden durch den Effekt
geleitet. Für jeden Audiokanal (Audio-, Gruppen- und Effektkanalspur bzw. VST-Instrumentenkanal oder ReWireKanal) oder Bus können Sie bis zu acht verschiedene Insert-Effekte hinzufügen. Das Signal durchläuft die Effekte
der Reihe nach von oben nach unten, entsprechend dem
im Folgenden abgebildeten Signalpfad:

1. Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster, den Bereich »Insert-Effekte« in der Großansicht des Mixers oder
die Registerkarte »Insert-Effekte« im Inspector.
Im Kanaleinstellungen-Fenster werden die Insert-Effekte standardmäßig
ganz links angezeigt.

Eingangsverstärkung

2. Wählen Sie im Effekt-Einblendmenü einer der InsertSchnittstellen einen Effekt aus.

Insert-Effekt 1
Insert-Effekt 2
Insert-Effekt 3
Insert-Effekt 4
Insert-Effekt 5
Insert-Effekt 6
EQ

Der Effekt wird automatisch geladen und das Bedienfeld
wird angezeigt. Sie können das Effekt-Bedienfeld auch
ein- bzw. ausblenden, indem Sie auf den BearbeitenSchalter (»e«) der Insert-Schnittstelle klicken.

Lautstärke
(Schieberegler)
Insert-Effekt 7

• Wenn für den Effekt ein Mix-Schieberegler zur Verfügung steht, können Sie diesen zum Einstellen des Mischungsverhältnisses von Originalsignal (»Dry«) und
Effektsignal (»Wet«) verwenden.

Insert-Effekt 8

Wie Sie sehen, sind die letzten beiden Insert-Schnittstellen
(aller Kanäle) hinter dem EQ und dem Lautstärke-Schieberegler angeordnet. Verwenden Sie diese Schnittstellen
für Insert-Effekte, deren Pegel nicht mehr geändert werden
soll, z.B. für Dither-PlugIns (siehe »Die Dither-Funktion« auf
Seite 183) und Maximizer – diese beiden Effekte werden
normalerweise als Insert-Effekte für Ausgangsbusse verwendet.

Weitere Informationen zum Bearbeiten von Effekten finden Sie im Abschnitt »Vornehmen von Effekteinstellungen« auf Seite 192.

• Wenn Sie einen Effekt entfernen möchten, öffnen Sie
das Effekt-Einblendmenü und wählen Sie »Kein Effekt«.
Schalten Sie keine Effektmodule ein, die Sie nicht benötigen, um die
Prozessorbelastung zu minimieren.

• Sie können bis zu 8 Insert-Effekte hinzufügen.

Ö Das Anwenden von Insert-Effekten auf mehreren Kanälen kann die CPU überlasten.

• Sie können die Reihenfolge der Insert-Effekte verändern, indem Sie in das Namensfeld für einen Effekt klicken
und ihn auf eine andere Effektschnittstelle ziehen.

Wenn Sie einen bestimmten Effekt mit denselben Einstellungen auf mehrere Kanäle anwenden möchten, ist es ratsam, einen Gruppenkanal zu
erzeugen und den Effekt als Insert-Effekt nur einmal auf diese Gruppe
anzuwenden. Öffnen Sie beim Arbeiten mit Effekten sicherheitshalber
das Fenster »VST-Leistung«, um die Prozessorauslastung zu überprüfen.

• Sie können einen Effekt in eine andere Schnittstelle kopieren (für denselben Kanal oder zwischen unterschiedlichen Kanälen), indem Sie ihn mit gedrückter [Strg]-Taste/
[Befehlstaste] auf eine andere Schnittstelle ziehen.
180

Audioeffekte

Ausschalten und Umgehen von Effekten

Insert-Effekte in der Kanalübersicht

Wenn Sie eine Spur anhören möchten ohne dass ein Effekt darauf angewendet wird, diesen aber nicht aus der
Schnittstelle löschen möchten, können Sie ihn entweder
ausschalten oder umgehen:

Auf der Kanal-Registerkarte im Inspector bzw. in der Kanalübersicht des erweiterten Mixers erhalten Sie einen Überblick darüber, welche Insert-Effekte, EQ-Module und
Effektsends für den Kanal eingeschaltet sind.

Ausschalten beendet alle Prozesse, beim Umgehen hingegen wird nur das unbearbeitete Material wiedergegeben –
die Prozesse laufen aber im Hintergrund weiter. Durch das
Umgehen haben Sie die Möglichkeit das ursprüngliche
Material (»dry«) und das Effektsignal (wet) ohne Störgeräusche zu vergleichen.

Sie können einzelne Insert-Schnittstellen ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf die entsprechende Zahl klicken
(im obersten Bereich der Kanalübersicht).

• Wenn Sie einen Effekt ausschalten möchten, klicken
Sie auf den blauen Schalter oben links über der EffektSchnittstelle.
Eingeschaltete Inserts werden oben
in der Kanalansicht blau dargestellt.

• Wenn Sie einen Effekt umgehen möchten (auch als
»Bypass« bezeichnet) klicken Sie auf den mittleren Schalter über der Effekt-Schnittstelle.

Der Status-Schalter leuchtet blau auf,
wenn Insert-Effekte für den Kanal eingeschaltet wurden.

Wenn ein Effekt umgangen wird, leuchtet dieser Schalter gelb auf.
Dieser Effekt ist eingeschaltet
und das Bedienfeld ist geöffnet.
Dieser Insert-Effekt wird
umgangen.
Die Kanalübersicht im Inspector

Verwenden von Mono- oder Stereoeffekten
mit einem Surround-Kanal (nur Cubase)

• Wenn Sie alle Insert-Effekte für einen Kanal umgehen
möchten, schalten Sie den globalen Umgehen-Schalter ein.

Ob Sie einen Effekt mit Mono-, Stereo- oder Surroundmaterial verwenden können, hängt vom jeweiligen EffektPlugIn ab.

Dieser Schalter befindet sich ganz oben rechts im Bereich »Insert-Effekte«
im Inspector oder im Kanaleinstellungen-Fenster. Wenn der Schalter eingeschaltet ist (d.h. alle Insert-Effekte umgangen werden), leuchtet er gelb
auf. In der Spurliste und im Kanaleinstellungen-Fenster leuchtet der Schalter ebenfalls gelb.

Wenn Sie einen Mono- oder Stereo-Insert-Effekt auf eine
Surround-Spur (Mehrkanalspur) anwenden, werden normalerweise die ersten Lautsprecherkanäle der Spur (meist
L und/oder R) durch die im Effekt verfügbaren Kanäle geleitet und die anderen Kanäle der Spur bleiben unbearbeitet.
Wenn Sie den Effekt auf andere Lautsprecherkanäle anwenden möchten, können Sie dies im KanaleinstellungenFenster festlegen:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Kanaleinstellungen-Fenster (außer in der Equalizer-Anzeige), um das
Kontextmenü des Kanaleinstellungen-Fensters zu öffnen.

181
Audioeffekte

2. Wählen Sie im Untermenü »Ansicht einstellen« die
Option »Insert-Routing«.

• Eine Linie, die den Effekt durchläuft (ohne Ein-/Ausgänge)
stellt eine Bypass-Verbindung dar – das Audiomaterial dieses
Lautsprecherkanals durchläuft den Effekt ohne Bearbeitung.
• Eine unterbrochene Linie zeigt eine unterbrochene Verbindung an – das Audiomaterial dieses Lautsprecherkanals wird
nicht zum Ausgang weitergeleitet.

Zwischen dem Bereich »Insert-Effekte« und dem Equalizer-Bereich wird
der Bereich »Insert-Routing« geöffnet. Er zeigt eine Reihe von kleinen
Signaldiagrammen.

Hier werden die Kanäle L und R vom Effekt bearbeitet. Die Kanäle C, SL
und SR durchlaufen den Effekt ohne Bearbeitung. Der LFE-Kanal wird
nicht zum Ausgang weitergeleitet.

Bearbeitungsvorgänge
Sie können die Verbindungen zu den Ein- und Ausgängen
seitwärts verschieben, um das Audiomaterial an andere
Audiokanäle zu leiten als in der Standardkonfiguration
festgelegt. Klicken Sie dazu auf die Pfeilschalter rechts im
Fenster.

3. Doppelklicken Sie auf das Signaldiagramm des Effekts, den Sie im Routing-Editor öffnen möchten.

• Mit den oberen beiden Pfeilschaltern können Sie die
Eingangsverbindungen verschieben und mit den unteren
Pfeilschaltern die Ausgangsverbindungen.
Wenn die Verbinden-Option eingeschaltet ist, werden die Eingangsund Ausgangsverbindungen gleichzeitig verschoben. Dies ist sinnvoll,
wenn Sie andere als die Standardkanäle bearbeiten möchten, ohne
überkreuzte Verbindungen.

• Wenn Sie Ein- bzw. Ausgänge unabhängig voneinander
verschieben, erzeugen Sie eine »überkreuzte« Verbindung.
Der Routing-Editor.

Die Spalten im Diagramm stellen die Kanäle in der jeweiligen Konfiguration dar, wobei der Signalfluss von oben
nach unten verläuft. Das graue Feld in der Mitte stellt das
aktuelle PlugIn dar.
• Die Vierecke über dem PlugIn stellen die Eingänge des PlugIns dar.
• Die Vierecke unter den PlugIn stellen die Ausgänge des PlugIns dar.

Das Audiomaterial der Kanäle SL-SR (Surround Links/Rechts) wird
durch das PlugIn bearbeitet und über die Kanäle L-R ausgegeben. Da
die Kanäle L-R umgangen werden bedeutet dies, dass die Ausgabe der
Kanäle L-R sowohl die Originalsignale der Kanäle L-R als auch die bearbeiteten Signale der Kanäle SL-SR enthält.

182
Audioeffekte

• Wenn ein Kanal umgangen wird (im PlugIn durch eine
durchgehende Linie gekennzeichnet), können Sie die Verbindung unterbrechen, indem Sie auf die Linie klicken.

ein Rauschen, das nur unter idealen Wiedergabebedingungen wahrnehmbar ist. Ohne Dithering treten hingegen
deutlich hörbare Verzerrungen auf.

Wenn Sie erneut klicken, wird aus der unterbrochenen Verbindung wieder eine Bypass-Verbindung.

Wann sollten Sie die Dither-Funktion verwenden?
• Wenn Sie Dateien in eine niedrigere Auflösung umwandeln möchten, entweder in Echtzeit (während der Wiedergabe) oder beim Exportieren eines Audio-Mixdowns.

• Klicken Sie auf den Zurücksetzen-Schalter, um zur
Standardkonfiguration zurückzukehren.
Ö Änderungen, die Sie in diesem Fenster vornehmen,
sind sofort hörbar.

Ein typisches Beispiel hierfür ist das Zusammenmischen eines Projekts
in eine 16-Bit Stereo-Audiodatei zum Brennen auf CD.

Was versteht man unter einer »niedrigeren Auflösung«?
Cubase arbeitet intern mit einer Auflösung von 32Bit-Float,
d.h., alle ganzzahligen Auflösungen (16Bit, 24Bit usw.)
sind niedriger. Die negativen Auswirkungen beim Verringern der Bit-Auflösung (ohne Dither-Funktion) sind bei 8Bit-, 16-Bit- und 20-Bit-Formaten am deutlichsten. Ob Sie
die Dither-Funktion beim Zusammenmischen in eine 24BitDatei anwenden sollten, ist Geschmackssache.

Hinzufügen von Insert-Effekten zu Bussen
Alle Eingangs- und Ausgangsbusse verfügen, wie die
»normalen« Audiokanäle, über acht Insert-Schnittstellen.
Auch die Vorgehensweise beim Hinzufügen von Insert-Effekten ist dieselbe.
• Wenn Sie Insert-Effekte zu einem Eingangsbus hinzufügen (nur Cubase), können Sie mit Effekten aufnehmen.
Diese Effekte werden zum integralen Bestandteil der aufgenommenen
Audiodatei (siehe das Kapitel »Aufnehmen« auf Seite 70).

Anwenden der Dither-Funktion
1. Klicken Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) für einen
Ausgangskanalzug im Mixer, um das Fenster »VST-Ausgangskanaleinstellungen« für den Ausgangsbus zu öffnen.

• Wenn Sie Insert-Effekte zu einem Ausgangsbus hinzufügen, wird das Audiomaterial, das Sie an diesen Bus weiterleiten, bearbeitet wie bei einem »Master-Insert-Effekt«.

Sie können auch den Bereich »Insert-Effekte« im erweiterten Mixer öffnen.

Ein typisches Anwendungsbeispiel sind Kompressor- oder Limiter-Effekte, EQs oder andere PlugIns zur Dynamik- und Soundbearbeitung des
endgültigen Mixes. Ein Spezialfall ist das Dithern, siehe unten.

2. Öffnen Sie das Inserts-Einblendmenü für die Schnittstelle 7 oder 8.
Die beiden letzten Insert-Schnittstellen sind hinter dem Master-GainRegler angeordnet, was sehr wichtig für ein Dither-PlugIn ist. Wenn Sie
den Master-Gain-Regler nach der Dither-Funktion anwenden, erhalten
Sie wieder Signale in der internen 32-Bit-Float-Auflösung und die Dithering-Einstellungen werden somit wirkungslos.

Ö Die Eingangs-/Ausgangsbusse werden erst in der
Spurliste angezeigt, wenn der Write-Schalter (»Automationsdaten schreiben«) für einer der Busse eingeschaltet
wurde, d.h. Sie können den Inspectorbereich nur für die
Eingangs-/Ausgangsbusse verwenden, wenn Sie einmal
auf den Write-Schalter für den Bus geklickt haben.

3. Wählen Sie das Dither-PlugIn »UV22HR« aus dem
Einblendmenü.

Im Kanaleinstellungen-Fenster und im Mixer sind diese Einstellungen immer verfügbar.

Eine Beschreibung der mitgelieferten PlugIns und ihrer
Parameter finden Sie im separaten PDF-Dokument »PlugInReferenz«. Wenn Sie ein anderes Dither-PlugIn installiert
haben, das Sie lieber verwenden möchten, können Sie natürlich auch dieses auswählen.

Die Dither-Funktion
»Dithern« ist eine Verfahren zum Ausgleich von Quantisierungsfehlern in Digitalaufnahmen. Grund dafür ist, dass an
Stellen mit sehr niedrigem Pegel nur einige Bits zur Wiedergabe des Signals verwendet werden, was zu Quantisierungsfehlern und somit zu Verzerrungen führen kann.

4. Stellen Sie sicher, dass im Dither-PlugIn eine geeignete
Auflösung eingestellt ist.
Dies ist normalerweise die Auflösung Ihrer Audio-Hardware (bei der
Wiedergabe) bzw. die gewünschte Auflösung der Mixdown-Datei (entsprechend der Einstellung im Dialog »Audio-Mixdown exportieren«, siehe
»Exportieren eines Audio-Mixdowns« auf Seite 448).

Beim Verringern der Auflösung (z.B. von 24 auf 16Bit)
wird ein Quantisierungsrauschen zur sonst einwandfreien
Aufnahme hinzugefügt. Wenn Sie Quantisierungsrauschen zu einem extrem niedrigen Pegel hinzufügen, werden die Quantisierungsfehler verdeckt. Dadurch entsteht

5. Stellen Sie die anderen Parameter im Bedienfeld entsprechend ein.
183

Audioeffekte

Verwenden von Gruppenkanälen für InsertEffekte

Um dies zu verhindern, können Sie die Spur einfrieren (in
eine Datei speichern), indem Sie im Inspector auf den Einfrieren-Schalter klicken.

Gruppenkanäle verfügen wie alle anderen Kanäle über
acht Insert-Effektschnittstellen. Dies ist nützlich, wenn Sie
mehrere Audiospuren mit demselben Effekt bearbeiten
möchten (z.B. für mehrere Gesangsspuren, die alle mit einem Kompressor-Effekt bearbeitet werden sollen).
Ein weiteres Anwendungsbeispiel für Gruppenkanäle und
Effekte ist Folgendes:

• Der Dialog »Kanal einfrieren - Optionen« wird geöffnet, in
dem Sie eine Ausklingzeit in Sekunden einstellen können.

Wenn Sie eine Mono-Audiospur haben und auf dieser einen Stereo-Insert-Effekt verwenden möchten (z.B. einen
Stereo-Chorus oder einen AutoPanner), können Sie den
Effekt nicht wie gewohnt hinzufügen. Das liegt daran, dass
Sie mit einer Mono-Audiospur arbeiten und der Insert-Effekt in diesem Fall auch in mono ausgegeben wird – die
Stereo-Information des Effekts geht also verloren.

Die Ausklingzeit fügt am Ende der berechneten Datei noch Zeit hinzu, so
dass z.B. Nachhall- und Verzögerungseffekte voll ausklingen können.

• Das Programm »rendert« dann die Ausgabe der Spur
zusammen mit allen Pre-Fader-Inserts in eine Audiodatei.
Diese Datei wird im Freeze-Ordner gespeichert (unter Windows im Projektordner, auf dem Mac unter »/Users/Documents/«).

• Die eingefrorene Spur kann im Projekt-Fenster nicht
mehr bearbeitet werden.

In diesem Fall können Sie einen Effektsend von der Monospur an eine Stereo-Effektkanalspur weiterleiten, den
Schalter »Pre Fader« für den Send einschalten und den
Sendpegel-Regler für die Mono-Audiospur vollständig herunterregeln. Das Zusammenmischen der Spur ist dann
jedoch etwas mühsam, da Sie den Sendpegel-Regler
hierfür nicht verwenden können. Es gibt aber noch eine
andere Möglichkeit.

Ebenso können die eingefrorenen Insert-Effekte nicht bearbeitet oder
entfernt werden und Sie haben auch nicht die Möglichkeit, neue InsertEffekte zu der Spur hinzuzufügen (bis auf Post-Fader-Effekte).

• Bei der Wiedergabe wird die gerenderte Audiodatei
wiedergegeben. Sie können immer noch Pegel und Panorama im Mixer einstellen, EQ-Einstellungen vornehmen
und die Effektsends anpassen.

1. Erstellen Sie eine Stereo-Gruppenkanalspur und leiten
Sie diese an den gewünschten Ausgangsbus weiter.

Im Mixer wird der Kanalzug für eine eingefrorene Spur durch ein Eiskristall-Symbol auf dem Griff des Lautstärkereglers angezeigt.

2. Fügen Sie den gewünschten Effekt als Insert-Effekt
zum Gruppenkanal hinzu.

Wenn Sie eine Spur einfrieren, hören Sie nachher keine
Unterschiede bei der Wiedergabe, die Insert-Effekte müssen jedoch nicht mehr in Echtzeit berechnet werden, so
dass der Prozessor erheblich entlastet wird. Sie sollten
eine Spur erst dann einfrieren, wenn sie fertiggestellt ist
und Sie sie nicht mehr bearbeiten müssen.

3. Leiten Sie die Mono-Audiospur zum Gruppenkanal
weiter.
Das Signal der Mono-Audiospur wird nun direkt an die
Gruppenspur weitergeleitet und durchläuft den InsertEffekt in stereo.

• Sie können nur Audiospuren auf diese Weise einfrieren,
keine Gruppen- oder Effektkanäle.
• Die letzten beiden Insert-Effekte werden vom Einfriervorgang ausgeschlossen, da sie im Signalfluss nicht vor,
sondern hinter dem Lautstärkeregler (Post-Fader) angeordnet sind.

»Einfrieren« (Festsetzen) von Insert-Effekten
für eine Spur
Effekt-PlugIns benötigen in manchen Fällen sehr viel Prozessorleistung. Wenn Sie eine große Anzahl Insert-Effekte
für eine Spur verwenden, kann es dazu kommen, dass Ihr
Computer diese Spur nicht mehr richtig wiedergeben
kann (im Fenster »VST-Leistung« leuchtet die CPU-Überlastungsanzeige auf, Störgeräusche treten auf usw.).

• Sie können auch VST-Instrumente und deren Insert-Effekte einfrieren, siehe »»Einfrieren« von Instrumenten« auf
Seite 206.

184
Audioeffekte

Aufheben des Einfrieren-Vorgangs

• Für den Effektkanal steht Ihnen ein eigener Mixer-Kanalzug zur Verfügung.

Wenn Sie die Events auf einer eingefrorenen Spur noch
bearbeiten oder Einstellungen für die Insert-Effekte vornehmen möchten, können Sie den Einfrieren-Vorgang aufheben. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Hier können Sie den Pegel und die Balance für den Effekt-Return anpassen, EQ hinzufügen und den Effekt-Return an einen beliebigen Ausgangsbus weiterleiten.

• Für jede Effektkanalspur stehen Ihnen Automationsspuren zur Automation der Effekt-Parameter zur Verfügung.

1. Klicken Sie erneut auf den Einfrieren-Schalter für die
Spur.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter »Automation« auf Seite 222.

Sie werden gefragt, ob Sie den Vorgang wirklich aufheben und die eingefrorenen Dateien behalten möchten.

Einrichten der Send-Effekte

2. Klicken Sie auf »Einfriervorgang aufheben« oder »Dateien beibehalten«.

Hinzufügen einer Effektkanalspur

In beiden Fällen wird der Einfriervorgang aufgehoben. Wenn Sie auf
»Dateien beibehalten« klicken, werden die eingefrorenen Dateien nicht
gelöscht. Nach dem Bearbeiten können Sie die Spur wieder einfrieren.

1. Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie aus dem
Untermenü »Spur hinzufügen« den Effektkanal-Befehl
(oder wählen Sie im Kontextmenü der Spurliste den Befehl
»Spur hinzufügen: Effektkanal«).

Send-Effekte

Ein Dialog wird angezeigt.

Hintergrund
Send-Effekte sind außerhalb des normalen Signalpfads
angeordnet, d.h. die zu bearbeitenden Audiodaten werden an den Effekt gesendet (im Gegensatz zu Insert-Effekten, die in den Signalpfad eingefügt werden).
Dafür können Sie in Cubase Effektkanalspuren verwenden. Wenn Sie eine Effektkanalspur zum Projekt hinzugefügt haben, kann sie als Routing-Ziel in den Send-EffektSchnittstellen von Audiospuren ausgewählt werden.

2. Wählen Sie eine Kanalkonfiguration für die Effektkanalspur aus.
Normalerweise ist Stereo eine gute Wahl, da die meisten Effekt-PlugIns
Stereoausgänge haben.

• Wenn Sie im Einblendmenü »Send-Ziel« einer Audiospur eine Effektkanalspur auswählen, wird das Audiomaterial durch den Effektkanal und die eingerichteten InsertEffekte geleitet.

3. Wählen Sie im Effekt-Einblendmenü einen Effekt für
den Effektkanal aus.
Dies ist an dieser Stelle nicht unbedingt notwendig – Sie können auch
die Standardeinstellung »Kein Effekt« beibehalten und später den gewünschten Effekt zum Effektkanal hinzufügen.

Für jeden Audiokanal stehen Ihnen acht Schnittstellen (Effektsends) zur
Verfügung, die an unterschiedliche Effektkanäle (und somit an unterschiedliche Insert-Effekt-Konfigurationen auf den Effektkanalspuren) geleitet werden können. Sie können den Anteil des Signals, das an den
Effektkanal geleitet wird, steuern, indem Sie den Sendpegel anpassen.

4. Klicken Sie auf »OK«.
Eine Effektkanalspur wird zur Spurliste hinzugefügt und der ausgewählte
Effekt wird gegebenenfalls in die erste Insert-Schnittstelle für den Effektkanal geladen (in diesem Fall leuchtet das Insert-Symbol auf der Registerkarte »Insert-Effekte« im Inspector für die Effektkanalspur auf und zeigt
an, dass ein Effekt zugewiesen und automatisch eingeschaltet wurde).

• Wenn der Effektkanal mehrere Effekte enthält, durchläuft das Signal die Effekte der Reihe nach von oben
(erste Schnittstelle) nach unten.
Auf diese Weise können Sie die Send-Effekte wie gewünscht anordnen –
Sie können z.B. mit einem Chorus beginnen, dahinter einen Reverb anordnen, dann einen EQ usw.

185
Audioeffekte

• Alle erzeugten Effektkanalspuren werden automatisch in
einer Effektkanäle-Ordnerspur in der Spurliste abgelegt.

3. Wenn Sie einen Insert-Effekt in einer leeren Schnittstelle hinzufügen möchten (bzw. den aktuellen Effekt in einer Schnittstelle ersetzen möchten), klicken Sie in die
Schnittstelle und wählen Sie einen Effekt aus dem Einblendmenü aus.

Dies erleichtert das Verwalten und die Übersicht über alle Effektkanalspuren. Außerdem können Sie Platz auf dem Bildschirm sparen, indem
Sie den Effektkanal-Ordner schließen.

Dies funktioniert genauso wie das Auswählen von Insert-Effekten bei
normalen Audiokanälen.

4. Wenn Sie einen Effekt hinzufügen, wird das EffektBedienfeld automatisch angezeigt. Normalerweise sollten
Sie hier den Mix-Schieberegler ganz nach oben ziehen
(das Effektsignal auf 100% setzen).
Sie können das Mischungsverhältnis zwischen Effektsignal und Originalsignal über die Effektsends steuern. Weitere Informationen finden Sie
unter »Vornehmen von Effekteinstellungen« auf Seite 192.

Effektkanalspuren werden automatisch »FX 1«, »FX 2« usw. benannt,
Sie können die Namen jedoch auch ändern. Doppelklicken Sie dazu in
der Spurliste oder im Inspector auf das Namensfeld einer Effektkanalspur und geben Sie einen neuen Namen ein.

• Sie können bis zu acht Effekte zum Effektkanal hinzufügen.

Hinzufügen und Einrichten von Effekten

Beachten Sie, dass das Signal alle Effekte der Reihe nach durchläuft. Es
ist hier nicht möglich, die Send- und Return-Pegel für die Effekte einzeln
anzupassen – diese Einstellung wird immer für den gesamten Effektkanal
vorgenommen. Wenn Sie die Send- und Return-Pegel einzeln steuern
möchten, müssen Sie stattdessen weitere Effektkanalspuren hinzufügen
– eine für jeden Effekt.

Wie oben erwähnt können Sie beim Erzeugen einer Effektkanalspur einen einzelnen Insert-Effekt hinzufügen. Wenn
Sie nach dem Erstellen der Effektkanalspur Effekte hinzufügen und einrichten möchten, können Sie entweder den Inspector für die Spur (Registerkarte »Insert-Effekte«) oder
das Fenster »VST-Effektkanaleinstellungen« verwenden:

• Sie können die Reihenfolge der Effekte ändern, indem
Sie in den Bereich oberhalb des Namens für einen Effekt
klicken und ihn auf eine andere Schnittstelle ziehen.

1. Klicken Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) für die Effektkanalspur (in der Spurliste, im Mixer oder im Inspector).
Das Fenster »VST-Effektkanaleinstellungen« wird angezeigt – es entspricht einem normalen Kanaleinstellungen-Fenster.

• Sie können einen Effekt in eine andere Schnittstelle kopieren (für denselben Kanal oder zwischen Kanälen), indem Sie ihn mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf
die gewünschte Schnittstelle ziehen.
• Wenn Sie einen Insert-Effekt aus einer Schnittstelle
entfernen möchten, klicken Sie in die Schnittstelle und
wählen Sie im angezeigten Einblendmenü »Kein Effekt«.
Gehen Sie so für alle Effekte vor, die Sie nicht verwenden möchten, um
Prozessorleistung zu sparen.

• Sie können einzelne (oder alle) Effekte umgehen, indem
Sie auf die Bypass-Schalter für die Inserts in der Effektkanalspur klicken.
Siehe »Leiten eines Audiokanals oder Busses durch Insert-Effekte« auf
Seite 180.
Links im Fenster befindet sich der Bereich für die Insert-Effekte mit acht
Effektschnittstellen.

• Im Fenster »VST-Effektkanaleinstellungen« können Sie
auch Pegel-, Panorama- und Equalizer-Einstellungen für
den Effekt-Return vornehmen.

2. Stellen Sie sicher, dass der Effektkanal an den richtigen Ausgangsbus geleitet wird.

Sie können hierfür auch den Mixer oder den Inspector verwenden.

Öffnen Sie dazu das Einblendmenü »Ausgangs-Routing« über dem Kanalzug (dies ist auch im Mixer und im Inspector verfügbar).

Ö Bedenken Sie, dass die Prozessorbelastung steigt, je
mehr Effekte Sie hinzufügen.
186

Audioeffekte

Einrichten der Sends

3. Wählen Sie eine Effektkanalspur im Einblendmenü aus.
Der Send wird nun an den Effektkanal weitergeleitet.

Im Folgenden soll ein Send für einen Audiokanal eingerichtet und an einen Effektkanal geleitet werden. Diese
Einstellungen können Sie in der Großansicht des Mixers,
im Kanaleinstellungen-Fenster oder im Inspector für die
Audiospur vornehmen. Das folgende Beispiel beschreibt
den Vorgang im Kanaleinstellungen-Fenster, die Vorgehensweise ist jedoch für alle drei Bereiche dieselbe:

4. Klicken Sie auf den Ein/Aus-Schalter für den Send, so
dass er blau aufleuchtet.
Der Send ist eingeschaltet.

1. Klicken Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) für einen
Audiokanal, um das entsprechende KanaleinstellungenFenster zu öffnen.

5. Klicken Sie auf den Sendpegel-Regler und stellen Sie
einen mittleren Wert ein.

Wenn Sie im Mixer arbeiten, wählen Sie eine der Sends-Optionen für die
Darstellung im erweiterten Mixer; wenn Sie im Inspector arbeiten, öffnen
Sie die Registerkarte »Send-Effekte«.

Der Sendpegel bestimmt, welcher Anteil des Audiosignals über den
Send an den Effektkanal weitergeleitet wird.

Im Kanaleinstellungen-Fenster befindet sich der SendBereich standardmäßig links neben dem Kanalzug. Für jeden der acht Sends stehen folgende Steuerelemente und
Optionen zur Verfügung:
•
•
•
•

Ein Ein/Aus-Schalter für den Effekt
Ein Sendpegel-Regler
Ein Pre/Post-Schalter
Ein Bearbeiten-Schalter (»e«)

Einstellen des Sendpegels

6. Wenn Sie das Signal vor dem Lautstärkeregler (»Pre«)
des Audiokanals im Mixer an den Effektkanal schicken
möchten, klicken Sie auf den Schalter »Pre Fader« für den
Send, so dass er aufleuchtet.

Beachten Sie, dass die letzten 3 Optionen erst angezeigt
werden, wenn ein Send-Effekt ausgewählt und eingeschaltet wurde.

Normalerweise werden Sie den Effektsend im Verhältnis zur Kanallautstärke einstellen (Post-Fader-Send). In der folgenden Abbildung sehen
Sie, an welcher Stelle die Sends vom Signal in Pre- und Post-Modus
»durchlaufen« werden:

2. Klicken Sie in eine leere Schnittstelle, um das Routing-Einblendmenü für einen Send zu öffnen, und wählen
Sie das gewünschte Routing-Ziel.

Eingangsverstärkung
Insert-Effekte 1–6
EQ
Pre-Fader-Sends
Lautstärke (Schieberegler)
Insert-Effekte 7–8

• Wenn die erste Menüoption (»Kein Bus«) ausgewählt ist, wird
der Send nicht weitergeleitet.
• Die Menüoptionen »FX 1«, »FX 2« usw. beziehen sich auf die
Effektkanalspuren. Wenn Sie eine Effektkanalspur umbenannt
haben (siehe »Hinzufügen einer Effektkanalspur« auf Seite
185), wird im Einblendmenü dieser Name angezeigt.
• Im Einblendmenü können Sie auch die Sends direkt an Ausgangsbusse, einzelne Ausgangsbuskanäle oder Gruppenkanäle weiterleiten.

Post-Fader-Sends

Ein Send im Pre-Fader-Modus
187

Audioeffekte

Ö Sie können wählen, ob ein Pre-Fader-Send durch ein
Stummschalten des Kanals beeinflusst werden soll oder
nicht.

Sie können jedoch auch unterschiedliche Panoramaeinstellungen für die einzelnen Sends vornehmen. Dies ist in
folgenden Fällen sinnvoll:

Dies erreichen Sie mit der Option »Pre-Send stummschalten, wenn
Stummschalten eingeschaltet ist« in den Programmeinstellungen auf der
VST-Seite.

• Wenn Sie einen Send von einem Monokanal an einen StereoEffektkanal leiten, können Sie das Send-Signal in der Mitte
des Stereo-Effektkanals positionieren (bzw. an einer beliebigen Stelle).
• Wenn Sie einen Send von einem Stereokanal an einen MonoEffektkanal leiten, funktioniert der Panoramaregler als Crossfader (d.h. er schaltet zwischen den beiden Kanälen hin und
her) und bestimmt die Stereobalance zwischen den beiden
Kanälen, wenn das Stereo-Send-Signal zu Mono zusammengemischt wird.
• Wenn Sie einen Send von einem Mono- bzw. Stereokanal an
einen Effektkanal im Surround-Format leiten, können Sie das
SurroundPan-PlugIn verwenden, um das Send-Signal im Surround-Klangbild zu positionieren.

• Wenn ein oder mehrere Sends für einen Kanal eingeschaltet sind, leuchten die Sends-Schalter im Mixer und in
der Spurliste blau auf. Klicken Sie auf diesen Schalter für
einen Kanal, um alle dazugehörigen Effektsends zu umgehen (Bypass).
Wenn die Sends umgangen werden, leuchtet der Schalter gelb auf. Klicken Sie erneut auf den Schalter, um die Sends wieder zu aktivieren. Ein
solcher Schalter ist auch im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster verfügbar.

Wenn Sie Panoramaeinstellungen für den Send vornehmen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Kanaleinstellungen-Fenster für den
Audiokanal.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Kanaleinstellungen-Fenster (außer im Equalizer-Bereich), um das Kontextmenü zu öffnen.

Klicken Sie auf diesen Schalter, um die Sends zu umgehen.

• Sie können auch einzelne Sends in der Kanalübersicht
umgehen.
Siehe »Insert-Effekte in der Kanalübersicht« auf Seite 181.

• Sie können die Send-Effekte auch umgehen, indem Sie
auf den Schalter »Inserts-Bypass« für den Effektkanal klicken.
Dadurch werden die eigentlichen Effekte in den Sends umgangen, die
jedoch von mehreren unterschiedlichen Kanälen verwendet werden können. Wenn Sie einen Send umgehen, betrifft dies nur diesen Send und
diesen Kanal. Der Original-Sound wird durchgelschliffen. Dies kann zu
ungewollten Nebeneffekten führen, z.B. höherer Lautstärke. Um alle Effekte auszuschalten, schalten Sie den Effektkanal über den entsprechenden Schalter stumm.

Einstellen des Panoramas für Sends (nur Cubase)
Standardmäßig werden die Panoramaeinstellungen (Stereo oder Surround), die Sie für einen Kanal vornehmen,
automatisch für die Sends übernommen. Das bedeutet,
wenn ein Audiokanal rechts im Klangbild angeordnet ist,
werden die dazugehörigen Effektsignale entsprechend
angeordnet, um ein gutes Stereo-Imaging zu erreichen.

188
Audioeffekte

3. Öffnen Sie das Untermenü »Ansicht einstellen« und
schalten Sie die Optionen »Send-Routing« und »Allgemeines Bedienfeld« ein.

Sends für Effektkanäle (nur Cubase)
Die Effektkanäle verfügen ebenfalls über Sends.

Im Bereich »Send-Routing« wird für jeden Send ein kleines Routing-Diagramm dargestellt. Rechts werden die Pre/Post-Fader und die PanoramaEinstellung (wenn verfügbar) angezeigt. Im Bereich »Allgemeines Bedienfeld« finden Sie die Option »Panoramaregler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüpfen«. Wenn diese Option eingeschaltet ist,
folgen die Panoramaeinstellungen des Sends denen des Kanals. (Diese
Option ist auch im Programmeinstellungen auf der VST-Seite verfügbar.)

Einstellen von Effektpegeln
Wenn Sie die Sends wie oben beschrieben eingerichtet
haben, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
• Sie können den Sendpegel-Regler im Kanaleinstellungen-Fenster, im Inspector oder im erweiterten Mixer verwenden, um den Sendpegel einzustellen.

Das allgemeine Bedienfeld

Indem Sie den Sendpegel anpassen, steuern Sie, welcher Anteil des Signals vom Audiokanal zum Effektkanal weitergeleitet wird.

Der Schalter »Panoramaregler für SendRouting mit Panoramaregler des Kanals
verknüpfen
Einstellen des Sendpegels

• Im Mixer können Sie den Pegelregler für den Effektkanal
verwenden, um den Pegel des Effekt-Returns einzustellen.
Indem Sie den Return-Pegel anpassen, steuern Sie, welcher Anteil des
Signals vom Effektkanal zum Ausgangsbus weitergeleitet wird.

Die Bereiche »Send-Effekte«, »Send-Routing« und »Allgemeines Bedienfeld« im Kanaleinstellungen-Fenster.

4. Klicken Sie auf den Panoramaregler für den gewünschten Send und ziehen Sie, um das Panorama für den Send
einzustellen.
Sie können den Panoramaregler in die Mittelstellung zurücksetzen, indem Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] darauf klicken.

• Wenn für den Effektkanal ein Surround-Format eingestellt ist (nur Cubase), wird eine Miniaturdarstellung des
SurroundPan-PlugIns angezeigt, ähnlich wie im Mixer.
Einstellen des Effekt-Return-Pegels

Sie können auf die »Kugel« klicken und sie in der Darstellung verschieben, um den Send im Surround-Klangbild zu positionieren, oder auf die
Darstellung doppelklicken, um das SurroundPan-PlugIn zu öffnen (siehe
das Kapitel »Surround-Sound (nur Cubase)« auf Seite 213.

Ö Wenn sowohl der Send (der Audiokanal) als auch der
Effektkanal mono sind, ist kein Panoramaregler verfügbar.
189
Audioeffekte

Die Side-Chain-Funktion

Effektkanäle und die Funktion »Solo ablehnen«
Beim Mischen kann es vorkommen, dass Sie für spezielle
Audiokanäle die Solo-Funktion einschalten möchten, um
nur diese Kanäle anzuhören und alle anderen Kanäle
stummzuschalten. Dadurch werden jedoch auch alle Effektkanäle stummgeschaltet. Wenn die Sends der Audiokanäle, für die Sie die Solo-Funktion eingeschaltet haben,
an Effektkanäle weitergeleitet werden, bedeutet dies,
dass Sie die Effekte für die Kanäle nicht hören.

Viele VST3-Effekte unterstützen Side-Chain-Eingänge.
Über das so genannte »Side-Chaining« können Sie z.B. die
Musiklautstärke automatisch absenken, wenn der Sprecher
einsetzt (auch »Ducking« genannt) oder während den einzelnen Schlagzeugschlägen einen Kompressor auf die
Bassgitarre anwenden, um das Zusammenspiel der beiden
Instrumente zu harmonisieren. Außerdem können Sie die
Side-Chain-Funktion auch für die Modulation der Signale
verwenden.

Sie können dieses Problem vermeiden, indem Sie die
Funktion »Solo ablehnen« auf den Effektkanal anwenden:

Die folgenden Effektarten können mit der Side-ChainFunktion verwendet werden:

1. Klicken Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf
den Solo-Schalter für den Effektkanal.

• Delay-PlugIns

Dadurch wird die Funktion »Solo ablehnen« für den Effektkanal eingeschaltet. In diesem Modus wird der Effektkanal nicht stummgeschaltet, wenn
Sie die Solo-Funktion für einen anderen Kanal im Mixer einschalten.

Folgende mitgelieferte Delay-PlugIns unterstützen Side-Chain: MonoDelay, PingPongDelay und StereoDelay.

• Dynamics-PlugIns

2. Nun können Sie die Solo-Funktion für einen beliebigen
Audiokanal einschalten, ohne dass der Effekt-Return (der
Effektkanal) stummgeschaltet wird.

Folgende mitgelieferte Dynamics-PlugIns unterstützen Side-Chain:
Compressor, Expander, Gate und VintageCompressor.

• Modulation-PlugIns

• Wenn Sie die Funktion »Solo ablehnen« für den Effektkanal wieder ausschalten möchten, halten Sie die [Alt]Taste/[Wahltaste] gedrückt und klicken Sie erneut auf den
Solo-Schalter für den Effektkanal.

Folgende mitgelieferte Modulation-PlugIns unterstützen Side-Chain:
AutoPan, Flanger, Phaser, StudioChorus, Tremolo und Vibrato.

• Filter-PlugIns
Das Filter-PlugIn »WahWah« unterstützt die Side-Chain-Funktion.

Einrichten der Side-Chain-Funktion
Ö Einige Kombinationen von Spuren und Side-Chain-Eingängen können Feedback-Loops erzeugen und die Latenz
erhöhen und sind deshalb nicht verfügbar.
!

Eine Beschreibung der PlugIns, die die Side-ChainFunktion unterstützen finden Sie im separaten PDFDokument »PlugIn-Referenz«.

Delay-PlugIns
Sie können die Anzahl der Delays regeln, indem Sie den
Effekt stummschalten, sobald die Side-Chain-Signale einen bestimmten Schwellenwert überschreiten.
Auf diese Weise können Sie einen so genannten DuckingEffekt erzeugen. Wenn Sie z.B. einen Delay-Effekt nur
dann auf das Audiomaterial anwenden möchten, wenn der
Sprecher pausiert, müssen Sie den Delay-Effekt so einrichten, dass er deaktiviert wird, sobald der Sprecher einsetzt, d.h. sobald Signale auf der entsprechenden Spur
gesendet werden.
190
Audioeffekte

Gehen Sie folgendermaßen vor:

2. Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Spuren duplizieren«.

Nun wird der Delay-Effekt deaktiviert, sobald die Signale
auf der Sprecher-Spur den Schwellenwert überschreiten.
Da der Schwellenwert für den Delay-Effekt nicht verändert
werden kann, sollten Sie für dieses Beispiel die Lautstärke
der zweiten Spur anpassen, damit auch leise Stimmensignale den Effekt deaktivieren.

Nun können Sie die Events auf der kopierten Spur verwenden, um den
Delay-Effekt auszuschalten.

Dynamics-PlugIns

3. Öffnen Sie die Registerkarte »Insert-Effekte« für die
erste Sprecher-Spur und wählen Sie im Effekte-Einblendmenü den Effekt »PingPongDelay« aus.

Kompressoren, Expander oder Gating-Effekte können
durch Side-Chain-Signale ausgelöst werden, die einen
bestimmten Schwellenwert überschreiten.

1. Wählen Sie die Spur aus, auf die der Sprecher aufgenommen wurde.

Das Bedienfeld für den Befehl wird geöffnet.

Es kann Situationen geben, in denen ein bestimmtes Instrument leiser werden soll, sobald ein bestimmtes anderes Instrument einsetzt. Sie könnten z.B. die Lautstärke
der Bassgitarre dämpfen, wenn die Bass-Drum einsetzt.
Dies erreichen Sie, indem Sie immer dann einen Kompressor-Effekt auf die Bassgitarre anwenden, wenn Signale auf der entsprechenden Schlagzeugspur anliegen.

4. Nehmen Sie die gewünschten Effekteinstellungen im
Bedienfeld vor und klicken Sie auf den Schalter »SideChain aktivieren«.
Experimentieren Sie mit den Effekteinstellungen, bis Sie die richtigen
Einstellungen für Ihr Projekt gefunden haben. Eine detaillierte Beschreibung der mitgelieferten Effekte finden Sie im separaten PDF-Dokument
»PlugIn-Referenz«.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie die Spur für die Bassgitarre aus.
2. Öffnen Sie die Registerkarte »Insert-Effekte« im Inspector, klicken Sie in eine Schnittstelle und wählen Sie im Einblendmenü aus dem Dynamics-Untermenü »Compressor«.
Der Effekt wird in der Schnittstelle geladen und das dazugehörige Bedienfeld wird geöffnet.

3. Nehmen Sie die gewünschten Effekteinstellungen vor
(die Sie ggf. später noch anpassen müssen, um den gewünschten Effekt zu erhalten) und klicken Sie auf den
Schalter »Side-Chain aktivieren«, so dass er aufleuchtet.

5. Wählen Sie in der Spurliste die zweite (kopierte)
Sprecher-Spur aus.
6. Wählen Sie im Einblendmenü »Ausgangs-Routing« aus
dem Untermenü »Side-Chain« den Effekt »PingPongDelay«
aus, den Sie für die erste Spur eingerichtet haben.

4. Wählen Sie die Spur für die Bass-Drum aus.
5. Öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »Send-Effekte«, klicken Sie in eine Schnittstelle und wählen Sie im
Einblendmenü aus dem Untermenü »Side-Chain« den
Compressor-Effekt, den Sie für die Bassspur erzeugt haben. Passen Sie den Sendpegel an.

Auf diese Weise werden die Signale der zweiten Sprecher-Spur an den
Effekt geleitet (und sind nicht im finalen Mix zu hören).

Auf diese Weise löst ein Signal auf der Spur für die Bass-Drum den
Compressor auf der Bassspur aus.

Wenn Sie nun das Projekt wiedergeben, wird der Kompressor auf die Bassgitarre angewendet, sobald die Signale der Bass-Drum-Spur einen bestimmten Schwellenwert überschreiten.

191
Audioeffekte

Modulation-PlugIns

entsprechenden Audioeingang geleitet, in Ihrem HardwareEffektgerät bearbeitet (vorausgesetzt, dieses ist richtig angeschlossen) und anschließend über den festgelegten Audioeingang wieder zurückgesendet wird.

Side-Chain-Signale umgehen die integrierte LFO-Modulation und wenden stattdessen hüllkurvengesteuerte Modulation an, die für das Side-Chain-Signal eingerichtet
wurde. Da jeder Kanal einzeln analysiert und moduliert
wird, können Sie so erstaunliche Stereo- und SurroundModulationseffekte erzielen. Experimentieren Sie mit den
verfügbaren Einstellungen, um ein Gespür für die Möglichkeiten zu bekommen!

Ö Das Hinzufügen und Verwenden von externen Effekten
wird im Kapitel »VST-Verbindungen: Einrichten von Einund Ausgangsbussen« auf Seite 14 beschrieben.

Vornehmen von Effekteinstellungen

Besonderheiten beim Ziehen und Ablegen
(Drag & Drop)

Bearbeiten der Effekte
Für alle Insert-Effekte und Sends steht Ihnen ein Bearbeiten-Schalter (»e«) zur Verfügung. Wenn Sie auf diesen
Schalter klicken, wird das Bedienfeld für den ausgewählten Effekt angezeigt, in dem Sie die Parameter einstellen
können.

Wenn Sie Effekte von einer Schnittstelle in eine andere
ziehen (für denselben Kanal oder zwischen Kanälen), gilt
Folgendes:
• Wenn Sie einen Effekt innerhalb desselben Kanals verschieben (z.B. von Schnittstelle 4 zu Schnittstelle 6), bleiben die
Side-Chain-Verbindungen erhalten.
• Wenn Sie einen Effekt zwischen 2 Kanälen verschieben, gehen die Side-Chain-Verbindungen verloren.
• Wenn Sie einen Effekt in eine andere Schnittstelle kopieren
(für denselben Kanal oder zwischen unterschiedlichen Kanälen), werden die Side-Chain-Verbindungen dabei nicht mitkopiert, d.h. sie gehen verloren.

Die Inhalte, das Design und das Layout des Bedienfelds
hängen vom ausgewählten Effekt ab. Alle Bedienfelder
haben jedoch einen Ein/Aus-Schalter, einen BypassSchalter, Read- und Write-Schalter zur Automation von
Effektparameteränderungen (siehe das Kapitel »Automation« auf Seite 222), ein Preset-Auswahl-Einblendmenü
und ein Einblendmenü »Preset-Verwaltung« zum Speichern bzw. Laden von Programmen. Einige PlugIns verfügen außerdem über einen Side-Chain-Schalter (siehe
»Die Side-Chain-Funktion« auf Seite 190).

Verwenden von externen Effekten
(nur Cubase)
Obwohl das Programm über eine Reihe hochwertiger
VST-Effekt-PlugIns verfügt und auf dem Markt unzählige
zusätzliche PlugIns angeboten werden, haben Sie in Cubase die Möglichkeit, auch Ihre Hardware-Effektgeräte zu
verwenden – Röhren-Kompressoren, Hall-Effekte, klassische Tape-Echo-Geräte usw. Mit Hilfe von externen Effekt-Bussen können Sie Ihr Hardware-Equipment in das
virtuelle Cubase-Studio integrieren.

Das Bedienfeld des Rotary-Effekts

• Sie können für alle Effekte auch ein Standard-Bedienfeld öffnen (nur horizontale Regler, keine Grafiken). Halten
Sie dazu die [Strg]-Taste/[Befehlstaste], die [Alt]-Taste/
[Wahltaste] und die [Umschalttaste] gedrückt und klicken
Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) für den Effekt oder
die Schnittstelle.

Ein externer Effekt-Bus ist eine Kombination von Ausgängen (Sends) und Eingängen (Returns) Ihrer Audio-Hardware, mit einigen zusätzlichen Einstellungen. Alle von Ihnen
erzeugten externen Effekt-Busse werden in den Effekt-Einblendmenüs angezeigt und können wie jedes andere Effekt-PlugIn ausgewählt werden. Der Unterschied besteht
darin, dass beim Auswählen eines externen Effekts als Insert-Effekt für eine Audiospur das Audiomaterial an den

Effekt-Bedienfelder können eine beliebige Kombination
von Drehreglern, Schiebereglern, Schaltern und grafischen
Anzeigen aufweisen.

192
Audioeffekte

Ö Eine Beschreibung der mitgelieferten Effekte und der
zugehörigen Parameter finden Sie im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

2. Klicken Sie in das Namensfeld oben im Fenster.
Der Preset-Browser wird geöffnet.

• Wenn Sie die Parameter für einen Effekt verändern,
werden diese Einstellungen mit dem Projekt gespeichert.
• Sie können die Effekt-Einstellungen auch als Presets
speichern, siehe unten.
• Parameter von Effekten können auch automatisiert werden, siehe das Kapitel »Automation« auf Seite 222.

Effekt-Presets
Die Preset-Verwaltung für Effekte ist in Cubase besonders vielseitig. In der MediaBay können Sie Presets mit
Attributen versehen, auf deren Basis Sie die Presets
durchsuchen und organisieren können. Cubase wird mit
einer großen Anzahl an bereits kategorisierten Spur- und
VST-Presets geliefert, die Sie sofort verwenden können.
Sie können die Presets vorhören, ohne sie laden zu müssen – damit können Sie sehr schnell den passenden Effekt finden.

• Sie können den Browser auch über den Inspector (Registerkarte »Insert-Effekte«) oder das KanaleinstellungenFenster öffnen.
3. Wählen Sie das gewünschte Preset in der Liste aus.
4. Starten Sie die Wiedergabe, um das ausgewählte
Preset anzuhören.

Effekt-Presets können in die folgenden Hauptkategorieren
unterteilt werden:

Wählen Sie einfach unterschiedliche Presets nacheinander aus, bis Sie
den gewünschten Sound gefunden haben. Es kann hilfreich sein, einen
Bereich des Projekts geloopt wiederzugeben, damit Sie die Preset-Einstellungen besser miteinander vergleichen können.

• VST-Presets für ein PlugIn.
Dies sind die gespeicherten Parametereinstellungen für einen spezifischen Effekt.

5. Doppelklicken Sie auf das gewünschte Preset (oder
klicken Sie außerhalb des Preset-Browsers), um das Preset anzuwenden.

• Insert-Presets, die Kombinationen von Inserts enthalten.
Diese können einen kompletten Insert-Bereich beinhalten, einschließlich
der Einstellungen für jeden Effekt, siehe »Speichern von Insert-PresetKombinationen« auf Seite 195.

• Wenn Sie zu den Preset-Einstellungen zurückkehren
möchten, wie sie beim Öffnen des Browsers vorlagen, klicken Sie auf den Zurücksetzen-Schalter.

Auswählen von Effekt-Presets
Die meisten VST-Effekt-PlugIns enthalten standardmäßig
eine Reihe Presets, die Sie sofort verwenden können.

• Sie können den Preset-Browser auch öffnen, indem Sie
auf den Schalter rechts neben dem Namensfeld des Presets klicken und im Einblendmenü die Option »Preset laden« wählen.

Der Preset-Browser
Wenn Sie ein Preset auswählen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

• Presets für VST2-PlugIns werden etwas anders verwendet, siehe »Ältere VST-Effekt-Presets« auf Seite 195.

1. Laden Sie einen Effekt, entweder als Insert-Effekt für
eine Spur oder in eine Effektkanalspur.
Das Bedienfeld des Effekts wird geöffnet.

193
Audioeffekte

Die Bereiche im Browser-Fenster

2. Wählen Sie die Option »Preset speichern…«.

Der Presets-Browser enthält die folgenden Bereiche:

Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie die aktuellen Einstellungen als Preset speichern können.

• Im Bereich »Search & Viewer« (der standardmäßig angezeigt wird) werden die verfügbaren Presets für den ausgewählten Effekt angezeigt.
• Im Filter-Bereich (der angezeigt wird, wenn Sie auf den
Kategorien-Schalter klicken) werden die verfügbaren Preset-Attribute für den ausgewählten Effekt angezeigt.
Wenn für die Effekt-Presets keine Attribute festgelegt wurden, werden
leere Spalten angezeigt. Wenn für ein Preset des Effekts Attribute festgelegt wurden, können Sie in den entsprechenden Spalten auf die Attribute klicken (Category, Style usw.), um alle Presets herauszufiltern, die
nicht dem ausgewählten Attribut entsprechen.

• Wenn Sie auf den Schalter »Browser anzeigen« klicken,
wird der Bereich »Browser & Filter« angezeigt, in dem Sie
den Ordner angeben können, in dem nach Presets gesucht werden soll.

Speichern von Effekt-Presets
Sie können die Effekteinstellungen für spätere Verwendung
(z.B. in anderen Projekten) als Presets speichern.
1. Klicken Sie auf den Schalter rechts neben dem Namensfeld, um das Einblendmenü »Preset-Verwaltung« zu
öffnen.

3. Geben Sie im Dateinamen-Feld unten im Dialog einen
Namen für das Preset ein.
• Wenn Sie zu dem Preset Attribute hinzufügen möchten,
klicken Sie auf den Schalter »Tag-Editor«.
Klicken Sie in die jeweilige Wert-Spalte, um dem Attribut (Tag) einen geeigneten Wert zuzuweisen. Weitere Informationen zum Tag-Editor und
zum Arbeiten mit Presets finden Sie im Kapitel »Die MediaBay« auf Seite
311.

4. Klicken Sie auf »OK«, um das Preset zu speichern und
den Dialog zu schließen.
Benutzerdefinierte Presets werden standardmäßig im folgenden Verzeichnis gespeichert:
• Windows: \Dokumente und Einstellungen\\Anwendungsdaten\VST3 Presets\\

• Mac: /Users//Library/Audio/Presets//
Diese Standard-Verzeichnisse können nicht geändert
werden, Sie können jedoch weitere Unterordner in den
Effektenordnern erstellen.
194
Audioeffekte

Ältere VST-Effekt-Presets

4. Nach dem Import können Sie die aktuelle Programmliste in VST3-Presets umwandeln. Wählen Sie dazu im Einblendmenü »Preset-Verwaltung« die Option »Programmliste in VST-Presets umwandeln«.

Wie bereits erwähnt, können Sie alle VST 2.x-PlugIns
auch in Cubase verwenden. Informationen zur Installation
von VST-PlugIns finden Sie im Abschnitt »Installieren und
Verwalten von Effekt-PlugIns« auf Seite 196.

Nach dem Konvertieren sind die Presets im Preset-Browser verfügbar
und Sie können den Tag-Editor verwenden, um Attribute zu vergeben.
Die Presets werden im Ordner »VST3 Presets« gespeichert.

Wenn Sie ein VST2-PlugIn hinzufügen, liegen die bisher
gespeicherten Presets in Form des alten Programm- und
Bank-Standards (.fxp/.fxb) vor. Sie können solche Presets
importieren. Diese werden allerdings nicht wie VST3-Presets behandelt, daher können Sie z.B. keine Attribute nutzen. Hierfür müssen Sie die alten Presets zu VST3Presets konvertieren.
!

Speichern von Insert-Preset-Kombinationen
Sie können auch alle Insert-Effekte für einen Kanal zusammen mit allen Parametereinstellungen als Insert-Preset
speichern. Ein Insert-Preset kann auf Audio-, Instrumenten-,
Effektkanal- und Gruppenspuren angewendet werden.

Alle VST2-Presets können in VST3-Presets konvertiert werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie die gewünschte Spur in der Spurliste aus
und öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »Insert-Effekte«.

Importieren und konvertieren von FXP/FXB-Dateien
Wenn Sie .fxp/.fxb-Dateien importieren möchten, gehen
Sie folgendermaßen vor:

2. Laden Sie eine Kombination von Insert-Effekten und
nehmen Sie die gewünschten Effekteinstellungen vor (Sie
können auch Effekt-Presets verwenden).

1. Laden Sie einen älteren und klicken Sie auf den Schalter rechts neben dem Namensfeld, um das Einblendmenü
»Preset-Verwaltung« zu öffnen.

Sie können bis zu 8 verschiedene Insert-Effekte hinzufügen.

3. Klicken Sie auf den Schalter oben auf der Registerkarte »Insert-Effekte«, um das Einblendmenü »Preset-Verwaltung« zu öffnen, und wählen Sie »Preset speichern«.
Sie können dieses Einblendmenü auch aus dem KanaleinstellungenFenster öffnen, über den Schalter oben im Bereich »Insert-Effekte«.

2. Wählen Sie »FXP/FXB importieren …« im Einblendmenü.
Dieser Menüeintrag ist nur für VST2-PlugIns verfügbar.

Klicken Sie hier, um die Preset-Verwaltung zu öffnen und eine InsertEffekt-Kombination zu speichern.

3. Suchen Sie die fxp-Datei im Dateiauswahldialog und
klicken Sie auf »Öffnen«.

4. Geben Sie im Dialog einen Namen für das Preset ein.

Wenn Sie eine Bank (.fxb) laden, werden alle aktuellen Effektprogramme
ersetzt. Wenn Sie einen einzelnen Effekt laden, ersetzt dieser nur das ausgewählte Effektprogramm. Beachten Sie, dass solche Dateien nur vorliegen, wenn Sie Ihre eigenen fxp/fxb-Presets mit einer früheren Version von
Cubase (oder einer anderen VST2-Anwendung) gespeichert haben.

195
Audioeffekte

Installieren und Verwalten von
Effekt-PlugIns

5. Wählen Sie nun die Spur aus (Audio/Gruppe/Instrument/Effektkanal), auf die Sie das Insert-Preset anwenden
möchten, und klicken Sie auf den Schalter oben auf der
Registerkarte, um das Einblendmenü Preset-Verwaltung
zu öffnen.

Cubase unterstützt zwei PlugIn-Formate: VST2 (Dateinamenerweiterung *.dll unter Windows und *.VST auf dem
Macintosh) und VST3 (Dateinamenerweiterung *.vst3).
Die Formate werden auf unterschiedliche Weise installiert
und verwaltet.

Das neue Preset ist oben im Einblendmenü verfügbar.

Installieren zusätzlicher VST-PlugIns
Installieren von VST 3.x-PlugIns unter Mac OS X
Wenn Sie ein VST 3.x-PlugIn unter Mac OS X installieren
möchten, beenden Sie Cubase und ziehen Sie die PlugInDatei in einen der folgenden Ordner:

6. Wählen Sie das von Ihnen erstellte Preset aus.

• /Library/Audio/Plug-Ins/VST3/

Die Effekte werden in die Insert-Effektschnittstellen der neuen Spur geladen und die dazugehörigen Bedienfelder werden geöffnet.

Sie können PlugIns nur in diesem Ordner installieren, wenn Sie der System-Administrator sind. PlugIns aus diesem Ordner sind für alle Benutzer
verfügbar und können in allen Programmen, die sie unterstützen, verwendet werden.

• Beachten Sie, dass beim Laden eines Insert-Presets
alle vorhandenen PlugIns überschrieben werden, egal ob
die jeweiligen Effektschnittstellen im Insert-Preset genutzt
werden oder nicht.

• Users/Username/Library/Audio/Plug-Ins/VST3/
»Username« steht für den Namen, den Sie verwenden, wenn Sie sich an
Ihrem Rechner anmelden (am einfachsten öffnen Sie diesen Ordner, indem Sie Ihren privaten Ordner öffnen und dann von dort aus den Pfad
/Library/Audio/Plug-Ins/VST3/ verwenden). PlugIns, die in diesem Ordner installiert wurden, stehen nur Ihnen zur Verfügung.

In einem Insert-Preset wird also immer der Status für alle 8 Schnittstellen
gespeichert.

• Sie können das Einblendmenü »Preset-Verwaltung«
auch dazu verwenden, das Preset weiterzubearbeiten,
umzubenennen oder es zu entfernen.

Wenn Sie Cubase erneut starten, werden die neuen Effekte
in den Effekt-Einblendmenüs im Programm angezeigt. Im
VST3-Protokoll sind die Effekt-Kategorie, die OrdnerStruktur usw. festgelegt und können nicht geändert werden. Die Effekte werden automatisch in den entsprechenden Kategorieordnern im Effekt-Einblendmenü angezeigt.

Extrahieren von Insert-Effekten aus einem Spur-Preset
Sie können Insert-Effekte auch aus einem Spur-Preset extrahieren und in Ihre Insert-Schnittstellen laden:
• Wählen Sie im Einblendmenü »Preset-Verwaltung« die
Option »Aus Spur-Preset…«, um einen Dialog zu öffnen,
in dem alle verfügbaren Presets aufgelistet werden.

Installieren von VST 2.x-PlugIns unter Mac OS X
!

• Wählen Sie ein Preset in der Liste aus, um die Effekte,
die in dem Spur-Preset verwendet werden, zu laden.

Mac OS 9.X-PlugIns können nicht verwendet werden.

Wenn Sie ein VST 2.x-PlugIn unter Mac OS X installieren
möchten, beenden Sie Cubase und ziehen Sie die PlugInDatei in einen der folgenden Ordner:

Spur-Presets werden im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite
325 beschrieben.

• /Library/Audio/Plug-Ins/VST/
Sie können PlugIns nur in diesem Ordner installieren, wenn Sie der System-Administrator sind. PlugIns aus diesem Ordner sind für alle Benutzer
verfügbar und können in allen Programmen, die sie unterstützen, verwendet werden.

196
Audioeffekte

• Users/Username/Library/Audio/Plug-Ins/VST/

• Unter Windows können Sie die Anordnung ändern, indem Sie Unterordner im Vstplugins-Ordner nach Ihren
Wünschen verschieben, hinzufügen oder umbenennen.

»Username« steht für den Namen, den Sie verwenden, wenn Sie sich an
Ihrem Rechner anmelden (am einfachsten öffnen Sie diesen Ordner, indem Sie Ihren privaten Ordner öffnen und dann von dort aus den Pfad
/Library/Audio/Plug-Ins/VST/ verwenden). PlugIns, die in diesem Ordner
installiert wurden, stehen nur Ihnen zur Verfügung.

Wenn Sie das Programm starten und ein Effekt-Einblendmenü öffnen,
werden die Unterordner durch hierarchische Untermenüs dargestellt, in
denen die entsprechenden PlugIns aufgelistet werden.

Wenn Sie nun Cubase starten, werden die neuen Effekte
in den Effekt-Einblendmenüs im Programm angezeigt.

• Unter Mac OS X können Sie die hierarchische Anordnung der »integrierten« VST-PlugIns nicht ändern.

Ö Wenn für das Effekt-PlugIn ein eigenes Installationsprogramm mitgeliefert wird, sollten Sie dieses verwenden.
Lesen Sie vor der Installation eines neuen PlugIns stets die jeweilige Dokumentation oder gegebenenfalls die ReadMe-Dateien.

Sie können jedoch alle PlugIns, die Sie zusätzlich installiert haben (in den
Ordnern unter /Library/Audio/Plug-Ins/VST/, siehe oben) verwalten, indem Sie sie in Unterordnern ablegen. Im Programm werden die Unterordner durch hierarchische Untermenüs dargestellt, in denen die
entsprechenden PlugIns aufgelistet werden.

Installieren von VST3-PlugIns unter Windows

»Frühere VST-PlugIns«

Unter Windows werden VST3-PlugIns durch einfaches
Ziehen und Ablegen der Dateien (Dateinamenerweiterung
».vst3«) in den VST3-Ordner im Cubase-Programmordner
installiert.

Im Ordner »Legacy« auf der Programm-DVD finden Sie
auch Effekte von früheren Cubase-Versionen.
Das Installieren der früheren PlugIns soll die Abwärtskompatibilität gewährleisten, d.h. Sie können alte Cubase-Projekte importieren, einschließlich der Effekteinstellungen.

Wenn Sie nun Cubase starten, werden die neuen Effekte in
den Effekt-Einblendmenüs im Programm angezeigt. Im
VST3-Protokoll sind die Effekt-Kategorie, die OrdnerStruktur usw. festgelegt und können nicht geändert werden. Die Effekte werden automatisch in den entsprechenden Kategorieordnern im Effekt-Einblendmenü angezeigt.

Das Fenster »PlugIn-Informationen«

Installieren von VST2-PlugIns unter Windows
Wenn Sie VST 2.x-PlugIns installieren möchten, ziehen
Sie lediglich die Dateien (mit der Dateinamenerweiterung
.dll) in den Vstplugins-Ordner im Cubase-Programmordner (oder in den »gemeinsam verwendeten« VstpluginsOrdner, siehe »Der »gemeinsam verwendete« VST-PlugInOrdner (nur VST2.x unter Windows)« auf Seite 198). Die
neuen Effekte stehen Ihnen in den Effekt-Einblendmenüs
zur Verfügung, nachdem Sie Cubase neu gestartet haben.
Ö Wenn für das Effekt-PlugIn ein eigenes Installationsprogramm mitgeliefert wird, sollten Sie dieses verwenden.

Im Geräte-Menü finden Sie den Befehl »PlugIn-Informationen«. Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem alle verfügbaren VST-kompatiblen PlugIns
Ihres Systems (auch die VST-Instrumente) sowie alle
MIDI-PlugIns aufgelistet werden.

Lesen Sie vor der Installation eines neuen PlugIns stets die jeweilige Dokumentation.

Verwalten von VST2-PlugIns
Wenn Sie über eine große Anzahl an VST2-PlugIns verfügen, wird die Verwaltung über ein einzelnes Einblendmenü
im Programm oft mühsam. Deshalb werden die VST2-PlugIns, die mit Cubase installiert werden, entsprechend der
Effektart in Unterordnern gespeichert.

197
Audioeffekte

Verwalten und Auswählen von VST-PlugIns

Der Schalter »Aktualisieren«

Wenn Sie alle verfügbaren VST-PlugIns anzeigen möchten, öffnen Sie die Registerkarte »VST-PlugIns«.

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, durchsucht Cubase die VST-Ordner nach aktuellen Informationen über
die PlugIns und die Liste wird entsprechend aktualisiert.

• Wenn Sie ein PlugIn aktivieren (im Programm verfügbar
machen) möchten, klicken Sie in die linke Spalte.

VST 2.x-PlugIns-Pfad

Nur die aktivierten PlugIns (mit einem Häkchen in der linken Spalte versehen) werden in den Effekt-Einblendmenüs angezeigt.

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die aktuellen Pfade der VST2-PlugIns
sehen können. Hier können Sie Ordner hinzufügen und
entfernen, indem Sie auf die entsprechenden Schalter klicken. Wenn Sie auf den Einfügen-Schalter klicken, wird
ein Dateiauswahldialog geöffnet, in dem Sie einen Ordner
auswählen können.

• In der zweiten Spalte wird angezeigt, wie oft ein PlugIn
in Cubase verwendet wird.
Wenn Sie bei einem verwendeten PlugIn in diese Spalte klicken, wird ein
Einblendmenü geöffnet, in dem angezeigt wird, wo genau es jeweils verwendet wird.

Ö Ein PlugIn kann auch dann verwendet werden, wenn
es in der linken Spalte nicht aktiviert wurde.

Der »gemeinsam verwendete« VST-PlugIn-Ordner (nur
VST2.x unter Windows)

Sie können z.B. ein Projekt geöffnet haben, in dem Effekte verwendet
werden, die derzeit im Menü ausgeschaltet sind. In der linken Spalte wird
lediglich festgelegt, ob das PlugIn in den Effekt-Einblendmenüs angezeigt wird.

Sie können auch einen Ordner als gemeinsamen VST2PlugIns-Ordner festlegen. Damit können Ihre VST 2.x-PlugIns auch von anderen Programmen verwendet werden, die
diesen Standard unterstützen.

• Die Spaltenbreite kann für alle Spalten verändert werden, indem Sie an den Trennlinien zwischen den Spaltenüberschriften ziehen.

Wenn Sie einen gemeinsamen Ordner festlegen möchten,
wählen Sie ihn in der Liste aus und klicken Sie auf den
Schalter »Als gemeinsamen Ordner festlegen« im Dialog
»VST 2.x-PlugIn-Pfad«.

In den anderen Spalten werden folgende Informationen
angezeigt:
Spalte

Beschreibung

Name

Der Name des PlugIns.

Hersteller

Der Hersteller des PlugIns.

Datei

Hier wird der vollständige Name des PlugIns angezeigt
(mit Dateinamenerweiterung).

Kategorie

In dieser Spalte wird die Kategorie jedes PlugIns (VSTInstrument, Surround-Effekt usw.) angezeigt.

Version

Zeigt die aktuelle Version des PlugIns.

SDK

In dieser Spalte wird angezeigt, mit welcher Version des
VST-Protokolls ein PlugIn kompatibel ist.

Latenz
(Sample)

In dieser Spalte wird die Latenz (in Samples) angezeigt,
die auftritt, wenn der Effekt als Insert-Effekt verwendet
wird. Dies wird normalerweise von Cubase automatisch
ausgeglichen.

Side-ChainEingänge

Hier wird die Anzahl der Side-Chain-Eingänge für das
PlugIn angezeigt.

E/A

In dieser Spalte wird die Anzahl der Eingänge und Ausgänge für jedes PlugIn angezeigt.

Pfad

Der Pfad und der Name des Ordners, in dem sich die
PlugIn-Datei befindet.

Exportieren von PlugIn-Informationen
Sie können PlugIn-Informationen auch als xml-Dateien
speichern, z.B. für die Archivierung oder wenn Probleme
mit PlugIns auftreten. Die Exportieren-Funktion ist für VST-,
MIDI- und Audio-Codec-PlugIns verfügbar. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Registerkarte im Fenster »PlugIn-Informationen«, und wählen Sie im Kontextmenü »Exportieren«.
Ein Dateiauswahldialog wird geöffnet.

2. Geben Sie im Dialog Namen und Speicherort für die
PlugIn-Information-Datei an und klicken Sie auf OK, um
die Datei zu exportieren.
• Dateien mit PlugIn-Informationen enthalten Informationen über die derzeit installierten/verfügbaren PlugIns, deren Hersteller, Version, etc.
• Die auf diese Weise erzeugten xml-Dateien können in
einem Editor geöffnet werden, der das xml-Format unterstützt.
198

Audioeffekte

14
VST-Instrumente und
Instrumentenspuren

Einleitung

VST-Instrumentenkanäle

VST-Instrumente sind Software-Synthesizer (oder andere
Klangquellen), die in Cubase enthalten sind. Sie werden intern über MIDI abgespielt und ihre Audioausgänge werden
auf separaten Kanälen im Mixer angezeigt, so dass Sie, wie
bei Audiospuren, Effekte oder EQ hinzufügen können.

Sie können in Cubase auf ein VST-Instrument zugreifen,
indem Sie einen VST-Instrumentenkanal erzeugen und
diesen mit einer MIDI-Spur verknüpfen. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »VST-Instrumente«.

Einige VST-Instrumente werden mit Cubase mitgeliefert,
andere können Sie separat bei Steinberg oder anderen
Herstellern erwerben.

Das Fenster »VST-Instrumente« wird angezeigt.

Ö In diesem Kapitel werden die allgemeinen Vorgehensweisen zum Einrichten und Verwenden von VST-Instrumenten beschrieben.
Ö Je nachdem, mit welcher VST-Version ein Instrument
kompatibel ist, wird ggf. vor dem Namen ein Symbol angezeigt (siehe »VST3« auf Seite 178).
Eine Beschreibung der mitgelieferten VST-Instrumente und ihrer Parameter finden Sie im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

2. Öffnen Sie ein Einblendmenü für eine leere Schnittstelle und wählen Sie das gewünschte Instrument aus.

VST-Instrumentenkanäle vs. Instrumentenspuren

3. Sie werden gefragt, ob Sie automatisch eine MIDISpur erzeugen möchten, die dem VST-Instrument zugewiesen wird. Klicken Sie auf »Erzeugen«.

In Cubase können Sie auf zwei unterschiedliche Arten auf
VST-Instrumente zugreifen:

Das VST-Instrument wird geladen und eingeschaltet und das entsprechende Bedienfeld wird automatisch geöffnet. Eine MIDI-Spur mit dem
Namen des Instruments wird zur Spurliste hinzugefügt und der Ausgang
dieser Spur wird dem Instrument zugewiesen.

• Indem Sie Instrumente im Fenster »VST-Instrumente«
einschalten.
Auf diese Weise wird ein VST-Instrumentenkanal erzeugt, der von einer
(oder mehreren) MIDI-Spur(en) wiedergegeben werden kann, die dem
Kanal zugewiesen sind.

Im Programmeinstellungen-Dialog (unter »VST–PlugIns«)
können Sie im Einblendmenü »MIDI-Spur beim Laden von
VSTis erzeugen« festlegen, was beim Laden von VST-Instrumenten passieren soll.

• Indem Sie Instrumentenspuren erzeugen.
Instrumentenspuren sind eine Kombination eines VST-Instruments, eines
VST-Instrumentenkanals und einer MIDI-Spur. Sie können MIDI-Noten
direkt auf der Instrumentenspur wiedergeben und aufnehmen.

• Wenn Sie »Immer« wählen, wird beim Laden eines VST-Instruments immer eine dazugehörige MIDI-Spur erzeugt.
• Wenn Sie »Nicht« wählen, wird keine Spur erzeugt und nur
das Instrument wird geladen.
• Wenn Sie »Immer fragen« wählen, werden Sie beim Laden eines Instruments gefragt, ob Sie eine MIDI-Spur erzeugen
möchten.

Beide Methoden haben Ihre Vorteile. Entscheiden Sie sich
je nach Anwendungsfall. In den folgenden Abschnitten werden beide Ansätze genauer beschrieben.

200
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Sie können auch die Sondertasten beim Laden eines Instruments verwenden. Diese überschreiben dann die Programmeinstellungen:

5. Je nach ausgewähltem VST-Instrument müssen Sie
eventuell noch einen MIDI-Kanal für die Spur festlegen.
Ein multitimbrales VST-Instrument kann z.B. auf verschiedenen MIDI-Kanälen unterschiedliche Klänge wiedergeben. Einzelheiten über die MIDIImplementierung entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrem Gerät.

• Wenn Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] beim Auswählen eines VST-Instruments gedrückt halten, wird automatisch eine
dazugehörige MIDI-Spur mit dem Namen des Instruments
erzeugt.
• Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] beim Auswählen eines
VST-Instruments gedrückt halten, wird keine MIDI-Spur für
das Instrument erzeugt.

6. Stellen Sie sicher, dass die Option »MIDI-Thru aktiv«
im Programmeinstellungen-Dialog (auf der MIDI-Seite)
eingeschaltet ist.
7. Schalten Sie den Monitor-Schalter für diese MIDISpur ein (in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer).

• Wenn Sie nicht möchten, dass das Bedienfeld des
VST-Instruments beim Laden eines PlugIns geöffnet wird,
schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog (unter
»VST–PlugIns«) die Option »Effekt-Editor nach dem Laden öffnen« aus.

Wenn dieser Schalter (oder der Schalter »Aufnahme aktivieren«) eingeschaltet ist, werden eingehende MIDI-Daten an den ausgewählten MIDIAusgang weitergeleitet (in diesem Fall an das VST-Instrument), siehe
das Kapitel »Aufnehmen« auf Seite 70.

Sie können das Bedienfeld jederzeit öffnen, indem Sie auf den Bearbeiten-Schalter der entsprechenden Schnittstelle klicken.

Der Mixer enthält jetzt einen bzw. mehrere zusätzliche Kanalzüge für die
Audioausgabe des VST-Instruments. VST-Instrumentenkanäle haben
dieselben Bedienelemente wie Gruppenkanäle. Zusätzlich verfügen sie
über den Schalter »VST-Instrument bearbeiten« links unten im Kanalzug,
über den Sie das Bedienfeld für das VST-Instrument öffnen können. Darüber hinaus stehen Ihnen im Routing-Bereich oberhalb der Kanalzüge
auch Einblendmenüs zur Verfügung, mit denen Sie VST-Instrumentenkanäle z.B. an Ausgangs- oder Gruppenkanäle weiterleiten können. Weitere Informationen über Routing finden Sie im Kapitel »VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 14.

8. Öffnen Sie den Mixer.

4. In der Spurliste des Projekts wurde nun innerhalb des
Ordners »VST-Instrumente« (in dem alle VST-Instrumentkanäle aufgelistet sind) ein Ordner für das ausgewählte
VST-Instrument hinzugefügt.
Der Ordner für das hinzugefügte VST-Instrument enthält zwei oder mehr
Automationsspuren: eine für die Automation der PlugIn-Parameter und
eine weitere für jeden vom VST-Instrument verwendeten Mixerkanal.
Wenn Sie z.B. ein VST-Instrument mit vier separaten Ausgängen (vier Mixerkanälen) auswählen, enthält der Ordner fünf Automationsspuren. Sie
können den Ordner für das VST-Instrument schließen, um die Darstellung
übersichtlicher zu halten. Weitere Informationen zur Automation finden
Sie im Kapitel »Automation« auf Seite 222.

9. Spielen Sie das VST-Instrument über Ihr MIDI-Keyboard.
Sie können die Mixer-Einstellungen verwenden, um den Sound zu regeln,
EQ oder Effekte hinzuzufügen usw., genau wie bei normalen Audiokanälen. Natürlich können Sie auch MIDI-Parts aufnehmen oder manuell erstellen, die den Klang des VST-Instruments wiedergeben.

• Wenn Sie die MIDI-Spur auswählen, die dem VST-Instrument zugewiesen ist, sehen Sie, dass der Inspector
eine zusätzliche Registerkarte für das Instrument enthält.

!

Diese Registerkarte enthält die Audiokanaleinstellungen für das VST-Instrument (Insert-Effekte, Equalizer, Send-Effekte und Kanalzug). Auf der
Registerkarte wird ein Schalter zum Öffnen des VST-KanaleinstellungenFensters (für den VST-Instrumentenkanal) und ein Schalter zum Öffnen
des Bedienfelds für das VST-Instrument angezeigt.
Öffnet das Bedienfeld für
das VST-Instrument

Öffnet das Kanaleinstellungen-Fenster

Sie können bis zu 64 VST-Instrumente (32 in Cubase Studio) gleichzeitig einschalten. Dabei können
Sie dasselbe Instrument auch mehrmals verwenden.
Allerdings beanspruchen einige Software-Synthesizer viel Rechenleistung. Öffnen Sie sicherheitshalber
das Fenster »VST-Leistung«, um die Prozessorauslastung zu überprüfen, siehe auch »»Einfrieren« von
Instrumenten« auf Seite 206.

• VST-Instrumentenkanäle geben Ihnen vollen Zugriff auf
multitimbrale Instrumente.
Sie können mehrere MIDI-Spuren mit verschiedenen Parts an das VSTInstrument leiten.

• Ebenso können Sie Kanäle beliebigen verfügbaren Ausgängen des VST-Instruments zuweisen.

201
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Instrumentenspuren

Das Fenster »VST-Instrumente«
Wenn ein VST-Instrument geladen ist, werden sechs
Steuerelemente für die entsprechende Schnittstelle im
Fenster »VST-Instrumente« angezeigt.
Instrument
ein/aus

Instrument
umgehen

Eine Instrumentenspur ist eine Kombination aus einem
VST-Instrument, einer MIDI-Spur und einem VST-Instrumentenkanal. Mit anderen Worten: es handelt sich um eine
Spur mit einem zugeordneten Sound. Dies erlaubt es Ihnen, mehr in Sounds als in Spuren und Instrumenteinstellungen zu denken.

Instrument-Bedienfeld
öffnen

Instrument
einfrieren

Hinzufügen von Instrumentenspuren
Empfangene Events

Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Instrumentenspur zu öffnen und zu verwenden:

Ausgänge einschalten

1. Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie im Untermenü »Spur hinzufügen« die Instrument-Option.

• Mit dem Schalter ganz links können Sie das Instrument
einfrieren, siehe »»Einfrieren« von Instrumenten« auf Seite
206.

Sie können auch mit der rechten Maustaste in die Spurliste klicken und
im Kontextmenü die Option »Spur hinzufügen: Instrument« wählen.

• Mit dem zweiten Schalter können Sie das VST-Instrument ein- bzw. ausschalten.

2. Der Dialog »Instrumentenspur hinzufügen« wird geöffnet.

Wenn Sie ein Instrument im Einblendmenü auswählen, wird dieses automatisch eingeschaltet und der Ein/Aus-Schalter leuchtet blau auf.
Für einige Instrumente steht Ihnen auch ein Bypass-Schalter (»Instrument umgehen«) zur Verfügung. Dieser befindet sich rechts neben dem
Ein/Aus-Schalter.

Wählen Sie ein Instrument für die Spur aus dem Einblendmenü aus. (Sie
können dies auch zu einem späteren Zeitpunkt auswählen.) Geben Sie
im Anzahl-Feld die Anzahl der Instrumentenspuren an, die Sie hinzufügen
möchten. Wenn Sie auf den Schalter »Presets durchsuchen« klicken,
wird der Dialog erweitert und zeigt den Preset-Browser an, in dem Sie
nach Sounds suchen können.

• Klicken Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«), um das
Instrument-Bedienfeld zu öffnen.

3. Klicken Sie auf »OK«, um die Instrumentenspur hinzuzufügen.

• Unter dem Bearbeiten-Schalter befindet sich eine
kleine LED, die aufleuchtet, wenn MIDI-Daten vom Instrument empfangen werden.

Wenn Sie im Dialog »Spur hinzufügen« ein Instrument auswählen, erhält
die neue Spur den Namen des Instruments.

• Der Schalter ganz rechts ermöglicht Ihnen, den gewünschten Ausgang für das Instrument einzuschalten.
Dies ist sinnvoll, um den Überblick zu behalten, wenn Sie VST-Instrumente mit vielen Audiobusse verwenden. Wählen Sie die gewünschten
Optionen im Einblendmenü aus, um die Ausgangsbusse für dieses Instrument ein- bzw. auszuschalten.

Eine Instrumentenspur in der Spurliste

202
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Ö Instrumente, die Sie über Instrumentenspuren hinzugefügt haben, werden nicht im Fenster »VST-Instrumente«
angezeigt.

Eigenschaften
• Sie finden für jede Instrumentenspur einen dazugehörigen Kanalzug im Mixer.

Eine Übersicht über alle verwendeten VST-Instrumente finden Sie im
Fenster »PlugIn-Informationen«, das Sie über das Geräte-Menü öffnen.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Das Fenster »PlugIn-Informationen«« auf Seite 197.

• Sie können ein VST-Instrument aus dem InstrumentEinblendmenü im Inspector auswählen.
Wenn Sie ein Instrument aus diesem Einblendmenü auswählen, wird das
entsprechende Bedienfeld automatisch geöffnet.

Einschränkungen

• Sie können den »Sound« einer Instrumentenspur ändern
(d.h. das VST-Instrument und seine Einstellungen), indem
Sie die entsprechenden Daten aus einer anderen Instrumentenspur oder einem VST-Preset extrahieren, siehe
»Extrahieren des Sounds eines Instrumentenspur- oder
VST-Presets« auf Seite 334.

• Instrumentenspuren können Sie keine MIDI-Send-Effekte zuweisen.
• Instrumentenspuren verwenden nicht die Lautstärke- und
Panoramaeinstellungen von MIDI-Kanälen (es gibt keine
Registerkarte »MIDI-Kanalzug« im Inspector), sondern die
von VST-Instrumentenkanälen (über die Kanal-Registerkarte im Inspector). Dies gilt auch für die entsprechenden
Automationsparameter.

• Sie können einen MIDI-Eingang im Einblendmenü »Eingangsrouting« auswählen.
Instrumentenspuren haben nur einen MIDI-Eingang.

• Sie können das Instrument-Bedienfeld öffnen, indem
Sie im Inspector auf den Schalter »Instrument bearbeiten«
klicken.

Ö Da es nur eine Lautstärke- und Panoramaeinstellung
für Instrumentenspuren gibt, wird mit dem Stummschalten-Schalter (»M«) die gesamte Spur mit dem dazugehörigen VST-Instrument stummgeschaltet (im Gegensatz zu
einer MIDI-Spur mit einem zugewiesenen VST-Instrument,
das Sie immer noch mithören und aufnehmen können,
auch wenn die MIDI-Spur stummgeschaltet ist).

• Wie bei MIDI-Spuren können Sie die gewohnten MIDIBearbeitungsschritte auch auf Instrumentenspuren durchführen, z.B. Teilen, Kopieren, Spur sperren, im Kontext bearbeiten, Ziehen & Ablegen von MIDI-Parts usw. (weitere
Informationen finden Sie unter »Echtzeitbearbeitung von
MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341).

• Instrumentenspuren haben immer nur einen Stereoausgangskanal. Daher können VST-Instrumente, deren erster
Ausgang nicht stereo ist, nicht mit Instrumentenspuren
verwendet werden.
• Da nur ein Ausgangskanal verfügbar ist, können Instrumentenspuren lediglich die erste Stimme eines multitimbralen VST-Instruments wiedergeben. Wenn Sie alle
Stimmen eines multitimbralen Instruments spielen möchten, müssen Sie eine entsprechende MIDI-Spur einrichten
und das VST-Instrument über das Fenster »VST-Instrumente« laden.

• Wie bei MIDI-Spuren finden Sie im Inspector Einstellungen für den MIDI-Eingang, zum Öffnen von Bedienfeldern von VST-Instrumenten, zum Auswählen von DrumMaps usw. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
»Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten«
auf Seite 341.
• Wie bei VST-Instrumentenkanälen stehen Ihnen InsertEffekte, Send-Effekte, Equalizer usw. zur Verfügung.

203
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Optionen beim Importieren und Exportieren

3. Geben Sie den gewünschten Namen für die MIDI-Loop
im Namensfeld unten im Dialog ein.

Importieren von MIDI-Loops

• Wenn Sie Attribute für die MIDI-Loop speichern möchten, klicken Sie auf den Schalter »Tag-Editor«.

In Cubase können Sie »MIDI-Loops« (Dateinamenerweiterung »*.midiloop«) importieren. Diese Dateien beinhalten
MIDI-Part-Informationen (MIDI-Noten, Controller usw.)
sowie alle Einstellungen, die in Instrumentenspuren-Presets gespeichert sind (siehe »Spur-Presets und VST-Presets« auf Seite 208). So können Sie Ihre bevorzugten
Instrument-Pattern in anderen Projekten oder Anwendungen verwenden.

So können Sie z.B. eine Kategorie und eine Sub-Kategorie für Ihre MIDILoop festlegen.

4. Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen und
die MIDI-Loop zu speichern.
MIDI-Loops werden im folgenden Ordner gespeichert:
• Windows: /Dokumente und Einstellungen//
Anwendungsdaten/Steinberg/MIDI Loops.
• Mac: /Users//Library/Application Support/
Steinberg/MIDI Loops/

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »MediaBay
öffnen« aus.

Dieser standardmäßig vorgegebene Speicherort kann nicht
geändert werden, Sie können jedoch Unterordner innerhalb
dieses Ordners erstellen, um Ihre MIDI-Loops weiter zu
ordnen. Klicken Sie einfach auf den Schalter »Neuen Ordner erzeugen« im Dialog »MIDI-Loop speichern«.

2. Schalten Sie im Filter-Bereich den Schalter »MIDILoops anzeigen« ein, um die Anzeige auf MIDI-Loop-Dateien einzuschränken.
Das ist nicht unbedingt notwendig, aber es hilft Ihnen, Ihre MIDI-Loops
schneller zu finden.

3. Wählen Sie im Viewer-Bereich die gewünschte MIDILoop und ziehen Sie sie in einen leeren Bereich des Projekt-Fensters.

Exportieren von Instrumentenspuren als MIDI-Datei
Sie können Instrumentenspuren auch als Standard-MIDIDateien exportieren, siehe »Exportieren von MIDI-Dateien«
auf Seite 497.

Eine Instrumentenspur wird erzeugt und der Instrumenten-Part wird an
der Stelle abgelegt, an die Sie die Datei gezogen haben. Im Inspector
werden alle Einstellungen der MIDI-Loop angezeigt, z.B. das verwendete
VST-Instrument, die Insert-Effekte und die Spurparameter.

Beachten Sie dabei Folgendes:
• In einer Instrumentenspur werden keine Informationen
über MIDI-Patches gespeichert. Diese Information ist daher in der gespeicherten MIDI-Datei nicht vorhanden.

Ö Sie können auch MIDI-Loops auf vorhandene Instrumenten- oder MIDI-Spuren ziehen. Dabei werden jedoch
nur die Part-Informationen importiert.

• Wenn Sie die Option »Inspector-Lautstärke- und Pan.Einstellungen exportieren« einschalten, werden die Lautstärke- und Panorama-Informationen des VST-Instruments umgewandelt und als Controller-Daten in die MIDIDatei geschrieben.

Das bedeutet, dass dieser Part nur die MIDI-Daten (Noten, Controller) der
MIDI-Loop enthält, nicht jedoch die Inspector-Einstellungen oder Instrumenten-Parameter.

Exportieren von MIDI-Loops
Mit Cubase können Sie auch MIDI-Loops exportieren,
d.h., einen MIDI-Part z.B. mit den Effekteinstellungen
speichern. So können Sie schnell und einfach zuvor erzeugte Pattern wiederverwenden, ohne lange nach dem
richtigen Sound, Stil oder Effekt suchen zu müssen.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie den gewünschten Instrumenten-Part aus.
2. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Exportieren-Untermenü den Befehl »MIDI-Loop…«.
Ein Dateiauswahldialog wird geöffnet.

204
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Vergleich

Automationsmöglichkeiten

Da Instrumentenspuren eine Kombination aus MIDI- und
VST-Funktionen sind, beinhalten sie Eigenschaften und
die Handhabung von Instrumentenspuren Aspekte beider
Konzepte.

• Sie können Einstellungen für VST-Instrumentkanäle
bzw. die Einstellungen für Instrumentenspuren auf dieselbe Art automatisieren, wie normale Kanäle.
• Die Parameter eines VST-Instruments werden auf dieselbe Art automatisiert wie VST-Effektparameter.
Wenn Sie ein VST-Instrument im Fenster »VST-Instrumente« einrichten, müssen Sie auch einen MIDI-Kanal erzeugen, in dem Sie die Noten eingeben, die das Instrument
spielen soll. Obwohl der VST-Instrumentenkanal und die
MIDI-Spur durch das VST-Instrument miteinander verbunden sind, besteht z.B. keine Verbindung zwischen der Lautstärkeautomation des Instrumentenkanals und den Events
auf der MIDI-Spur. Wenn Sie den MIDI-Part verschieben,
wird die Lautstärkekurve auf der Automationsspur des VSTInstrumentenkanals nicht mit verschoben.

Links sehen Sie den MIDI-Inspector für einen MIDI-Kanal. Der Ausgang
ist einem VST-Instrument zugewiesen. Rechts sehen Sie den Inspector
für eine Instrumentenspur, die dasselbe VST-Instrument verwendet.

205
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

»Einfrieren« von Instrumenten

Im Gegensatz dazu beinhaltet eine Instrumentenspur sowohl die MIDI-Noten als auch das VST-Instrument und
den zu automatisierenden Kanal. Daher werden hier die
Automationsdaten mit verschoben, wenn Sie einen MIDIPart verschieben.

VST-Instrumente können, wie alle PlugIns, Ihre CPU stark
belasten. Wenn Ihr Computer nicht besonders leistungsfähig ist oder Sie eine große Zahl von VST-Instrumenten
einsetzen, ist der Rechner eventuell nicht in der Lage, alle
VST-Instrumente in Echtzeit wiederzugeben (im Fenster
»VST-Leistung« leuchtet die Anzeige für die CPU-Belastung auf und bei der Wiedergabe treten Aussetzer oder
Störgeräusche auf).
Um das zu vermeiden, können Sie VST-Instrumente »einfrieren«. Dabei geschieht Folgendes:
• Wenn Sie ein VST-Instrument einfrieren, erzeugt das
Programm eine Audiodatei aus allen nicht stummgeschalteten MIDI-Parts, die an dieses VST-Instrument geleitet
werden. Die neue Datei wird im Freeze-Ordner innerhalb
des Projektordners abgelegt.

Weitere Informationen zur Spurautomation finden Sie im
Kapitel »Automation« auf Seite 222.

Was benötige ich? Instrumentenkanal oder Instrumentenspur?

• Alle MIDI-Spuren, die an das VST-Instrument geleitet
werden, werden stummgeschaltet und gesperrt (sämtliche Bedienelemente in der Spurliste und im Inspector
sind dann nicht mehr verfügbar).

• Wenn Sie nach einen bestimmten Sound suchen, aber
nicht wissen, welches VST-Instrument Sie verwenden sollen, erzeugen Sie eine Instrumentenspur und verwenden
Sie die Vorschaufunktionen, um den gewünschten Sound
zu finden.

• Bei der Wiedergabe wird die neue Audiodatei von einer
»nicht sichtbaren« Audiospur wiedergegeben, die an den
Mixer-Kanal des VST-Instruments geleitet wird. Effekte,
EQ oder Mixer-Automation können so immer noch auf den
Klang angewendet werden.

• Wählen Sie eine Instrumentenspur, wenn die oben genannten Einschränkungen nicht ins Gewicht fallen.

• Sie können auch die VST-Instrumentenkanäle einfrieren. Dabei werden Pre-Fader-Inserts für den Kanal eingefroren, genauso wie beim Einfrieren einer Audiospur, siehe
»»Einfrieren« (Festsetzen) von Insert-Effekten für eine
Spur« auf Seite 184.

• Wenn Sie ein Preset für eine Instrumentenspur mit Insert-Effekten und EQ-Einstellungen erzeugen möchten,
müssen Sie eine Instrumentenspur verwenden.

Sie erhalten immer noch genau denselben Sound wie vorher, jedoch ohne dass Ihr Computer durch die Berechnung des VST-Instruments in Echtzeit belastet wird.

• Wenn Sie multitimbrale Parts und/oder multitimbrale
Ausgänge verwenden möchten, wählen Sie einen VST-Instrumentenkanal.

206
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Vorgehensweise

• Schalten Sie die Option »Nur Instrument einfrieren« ein,
wenn Sie die Insert-Effekte für VST-Instrumentenkanäle
nicht einbeziehen möchten.

Die Funktion zum Einfrieren des Instruments bzw. Instrumentenkanals ist im Fenster »VST-Instrumente« sowie im
Inspector und in der Spurliste für Instrumentenspuren
verfügbar.

Wenn Sie Insert-Effekte für die VST-Instrumentenkanäle verwenden und
diese nach dem Einfriervorgang bearbeiten, ersetzen oder entfernen
möchten, sollten Sie diese Option einschalten.

1. Nehmen Sie alle Projekteinstellungen so vor, dass das
VST-Instrument wie gewünscht wiedergegeben wird.

• Schalten Sie die Option »Instrument und Kanäle einfrieren« ein, wenn Sie alle Pre-Fader-Inserts für die VST-Instrumentenkanäle miteinbeziehen möchten.

Dazu gehören die Bearbeitung der an das VST-Instrument geleiteten
MIDI-Parts und alle Parametereinstellungen für das VST-Instrument.
Wenn Sie Parametereinstellungen für das Instrument automatisiert haben, muss der entsprechende R-Schalter eingeschaltet sein.

Wenn Sie für Ihre VST-Instrumentenkanäle die gewünschten Insert-Effekte eingestellt haben und diese nicht mehr bearbeiten möchten, können Sie diese Option einschalten.

2. Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »VST-Instrumente«. Wenn Sie eine Instrumentenspur verwenden,
wählen Sie sie in der Spurliste aus und öffnen Sie im Inspector die oberste Registerkarte.

• Sie können eine Ausklingzeit einstellen, so dass die natürliche Ausklingzeit der Sounds berücksichtigt wird.

3. Klicken Sie für das VST-Instrument oder die Instrumentenspur auf den Einfrieren-Schalter.

• Schalten Sie gegebenenfalls die Option »Eingefrorene
Instrumente aus dem Speicher entfernen« ein.

Andernfalls wird der Sound am Ende der eingefrorenen Datei eventuell
abgeschnitten.

Auf diese Weise wird das eingefrorene VST-Instrument aus dem Computer-Speicher entfernt. Dies ist sinnvoll, wenn Sie ein VST-Instrument
einfrieren, das beim Laden von Samples viel Arbeitsspeicher benötigt.
Wenn Sie das Instrument aus dem Speicher entfernen, steht der Arbeitsspeicher für andere PlugIns usw. zur Verfügung.

Der Schalter »Instrument einfrieren«im Fenster »VST-Instrumente«…

4. Klicken Sie auf »OK«.
Die Audiodaten aus dem VST-Instrument werden in eine Datei auf Ihrer
Festplatte gespeichert. Dabei wird der Bearbeitungsstatus in einem
Fenster angezeigt.

…und der Schalter »Instrumentkanal einfrieren« im Inspector

Der Schalter »Instrument einfrieren« leuchtet auf. Im Projekt-Fenster können Sie sehen, dass die Bedienelemente
der entsprechenden MIDI- bzw. Instrumentspuren in der
Spurliste und im Inspector nicht verfügbar sind. Darüber
hinaus sind die MIDI-Parts gesperrt und können nicht verschoben werden.

Der Dialog »Einfrieroptionen für Instrument« wird angezeigt. Schalten Sie die gewünschten Optionen ein.

5. Geben Sie das Projekt wieder.
Das Projekt hört sich genau so an wie vor dem Einfrieren des VST-Instruments, aber die Prozessorauslastung ist deutlich geringer.

• Wenn Sie die Option »Instrument und Kanäle einfrieren«
einschalten, werden die Insert-Effekte, die das VST-Instrument verwendet, ebenfalls eingefroren (mit Ausnahme
der Post-Fader-Inserts – nur Cubase). Sie können jedoch
Pegel, Panorama, Sends und EQ von eingefrorenen VSTInstrumenten jederzeit anpassen.

207
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Aufheben des Einfriervorgangs

Wie im Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177 beschrieben,
können Sie zwei Arten von VST-Presets verwenden: VST2Presets (.fxb/.fxp) und VST3-Presets (.vstpreset). Dies gilt
auch für VST-Instrumente. Einige der mitgelieferten VSTInstrumente verwenden den Preset-Standard »VST 2« und
andere den Standard »VST 3«.

Wenn Sie weitere Einstellungen (für die MIDI-Spuren, die
Parameter des VST-Instruments bzw. die VST-Instrumentenkanäle) vornehmen möchten, müssen Sie den Einfriervorgang zunächst wieder aufheben:
1. Klicken Sie erneut auf den Schalter »Instrument einfrieren« für das VST-Instrument.

Alle VST2-Instrumente können ».fxb/.fxp«-Dateien importieren und in den VST3-Standard umwandeln. Nach der
Umwandlung stehen Ihnen alle Funktionen des PresetBrowsers zur Verfügung. Siehe »Frühere Presets für VSTInstrumente« auf Seite 211.

2. Bestätigen Sie im angezeigten Dialog den Vorgang.
Wenn Sie auf »Dateien beibehalten« klicken, wird die Audiodatei mit den
Daten des VST-Instruments nicht gelöscht.

Ö Weitere Informationen über Presets für Instrumentenspuren und VST-Presets finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325.

VST-Instrumente und Prozessorlast
Wenn Sie mit VST3-Instrumenten arbeiten, haben Sie
noch eine weitere Möglichkeit, die Prozessorlast zu verringern. Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog (unter »VST-PlugIns«) die Option »VST 3-PlugIn-Verarbeitung
aussetzen, wenn keine Audiosignale anliegen« ein. Weitere
Informationen finden Sie unter »Intelligente PlugIn-Verarbeitung« auf Seite 179.

Suchen nach Sounds
Ein wichtiger und oft zeitraubender Aspekt beim Musik
machen ist die Suche nach den richtigen Sounds. So
kann es vorkommen, dass Sie viel Zeit bei der Suche nach
Presets für ein bestimmtes Instrument aufwenden, nur um
später herauszufinden, dass der Sound eines anderen Instruments viel besser passt.

Verwenden von Presets

Mit Cubase wird diese umständliche Suche nach Presets
durch die Einführung einer vollkommen offenen Suche
überflüssig! Dabei sind alle Preset-Sounds für alle Instrumente sofort verfügbar, ohne dass diese vorher geladen
werden müssen.

Spur-Presets und VST-Presets
Mit Hilfe von Spur-Presets und VST-Presets können Sie
schnell Spuren oder Instrumente mit allen für den gewünschten Sound erforderlichen Einstellungen einrichten.
Cubase bietet Ihnen unterschiedliche Arten von Presets
für unterschiedliche Zwecke an. Dazu gehören Presets für
Instrumentenspuren und für VST-Instrumente:

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Presets nach
bestimmten Kriterien (Category, Style usw.) zu filtern.
Wenn Sie z.B. nach einem Bass-Sound suchen, wählen
Sie einfach in der Category-Spalte »Bass« aus. So können
Sie alle Bass-Sounds für alle Instrumente durchsuchen
und vorhören. Wenn Sie nach einem Synth Bass suchen,
wählen Sie »Synth Bass« in der Spalte »Sub Category«
aus und die gewünschten Sounds werden angezeigt.

• In Presets für Instrumentenspuren werden die Parametereinstellungen eines Instruments zusammen mit allen
Spur-/Kanaleinstellungen sowie den angewendeten Audio- und MIDI-Insert-Effekten gespeichert.
Presets für Instrumentenspuren können nur auf Instrumentenspuren angewendet werden und nicht auf VST-Instrumente, die über das Fenster
»VST-Instrumente« hinzugefügt wurden.

Sie können auf diese Weise auch Presets für Instrumentenspuren vorhören. Es handelt sich dabei um InstrumentenSounds mit Spur- und Kanaleinstellungen für Insert-Effekte.

• In VST-Presets werden alle Bedienfeldeinstellungen für
PlugIns (VST-Instrumente und -Effekte) gespeichert, jedoch keine Spur-/Kanaleinstellungen.

Das Zusammenspiel all dieser Funktionen verkürzt die Suche nach Sounds erheblich.

Sie können Instrumentenspuren auch aus VST3-Presets erzeugen, d.h.,
beim Auswählen eines VST3-Presets wird eine Instrumentenspur mit allen
Einstellungen des VST-Presets zusammen mit einer »leeren« Spur erzeugt.

208
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

• Wenn Sie Ihre eigenen Presets erstellen, sollten Sie
diesen Attribute zuweisen, da Sie so auch diese Presets
einfach und schnell suchen können.

• Im Viewer-Bereich werden alle Presets für Instrumentenspuren und alle VST3-Presets angezeigt.
Spur-Presets für Audio- oder MIDI-Spuren sowie für bestimmte Spurkombinationen (»Multi«) werden nicht angezeigt. Das Symbol links neben
dem Dateinamen zeigt die Art des Presets an.

Weitere Informationen über das Verwalten von Presets finden Sie im Kapitel »Die MediaBay« auf Seite 311.

5. Wählen Sie ein Preset in der Liste aus.

Sie haben die folgenden Möglichkeiten, nach Sounds zu
suchen:

6. Spielen Sie ein paar Noten auf Ihrem MIDI-Keyboard,
um den Preset-Sound anzuhören. Sie können zwischen
den Presets hin- und herschalten und den Sound beim
Spielen hören. Sie können auch einen MIDI-Part auf einer
Spur wiedergeben/loopen. Jedes Mal, wenn Sie ein Preset auswählen, werden alle dazugehörenden Spur- und/
oder Instrumenteinstellungen automatisch geladen.

• Verwenden Sie den Preset-Browser.
So können Sie Preset-Einstellungen auf eine vorhandene Spur anwenden.

• Verwenden Sie den Dialog »Sounds durchsuchen«.
Verwenden Sie diesen Dialog, wenn Sie noch keine Spur eingerichtet
haben.

Verwenden des Preset-Browsers

7. Verwenden Sie den Filter-Bereich, um nach bestimmten Attributen zu suchen.

1. Erzeugen Sie eine Instrumentenspur und wählen Sie
diese Spur in der Spurliste aus.

Sie können auf die Attribute in den entsprechenden Spalten (Category,
Style usw.) klicken, um alle Presets herauszufiltern, die den ausgewählten Attributen nicht entsprechen.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie beim Erzeugen der Spur ein Instrument ausgewählt haben. Allerdings muss der MIDI-Eingang der Spur zugewiesen sein.

8. Klicken Sie auf »OK«, wenn Sie das gewünschte Preset gefunden haben und den Dialog schließen möchten.

2. Stellen Sie sicher, dass die Spureinstellungen im Inspector angezeigt werden.

Verwenden des Dialogs »Sounds durchsuchen«

3. Klicken Sie im Inspector auf den Schalter »Spur-Preset anwenden…« (im Feld wird zunächst »Kein Spur-Preset« angezeigt).

1. Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie aus dem
Untermenü »Spur hinzufügen« den Befehl »Sounds durchsuchen…«.
Der Dialog »Sounds durchsuchen« wird geöffnet. Dieser enthält dieselben Bereiche wie der Preset-Browser (Browser, Viewer und Filter).

Klicken Sie hier…

…um den PresetBrowser zu öffnen.

• Im Viewer-Bereich werden alle Preset-Sounds für alle
VST-Instrumente angezeigt.
Für eine Vorschau der Presets müssen Sie eine MIDI-Datei auswählen oder MIDI-Noten auf Ihrem MIDI-Keyboard
spielen, da zu diesem Zeitpunkt noch keine Spur zugewiesen ist. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

4. Der Preset-Browser wird geöffnet. Er verfügt über drei
Bereiche (Browser, Viewer und Filter), standardmäßig wird
jedoch nur der Viewer-Bereich angezeigt. Beachten Sie,
dass es einen Moment dauern kann, bevor alle verfügbaren
Sounds im Viewer angezeigt werden.

2. Wählen Sie im Viewer-Bereich ein Preset aus.
Unter dem Viewer-Bereich werden einige Schalter angezeigt.

209
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

3. Klicken Sie auf den Schalter »MIDI-Datei wählen«.

4. Klicken Sie in das Programme-Feld im Inspector.

Ein Dateiauswahldialog wird angezeigt, in dem Sie den Pfad zu der MIDIDatei (Dateinamenerweiterung ».mid«) angeben können.

Der Preset-Browser wird geöffnet.

4. Klicken Sie auf »MIDI-Eingang« und dann auf »Wiedergabe«.
Der Sound wird wiedergegeben. Für jedes neu ausgewählte Preset
müssen Sie auf »Wiedergabe« klicken, um das Preset zu vorzuhören.

5. Verwenden Sie den Filter-Bereich, um nach bestimmten Attributen zu suchen.
Klicken Sie auf die Attribute in den entsprechenden Spalten (Category,
Style usw.), um alle Presets herauszufiltern, die nicht den ausgewählten
Attributen entsprechen.

6. Wenn Sie das gewünschte Preset gefunden haben,
klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen.
Eine Instrumentenspur wird erzeugt und das ausgewählte Preset wird
geladen.

Auswählen von Presets für VST-Instrumente
In den vorherigen Abschnitten haben Sie etwas über die
Preset-Auswahl zum Erzeugen neuer Instrumentenspuren
oder zum Verändern der Einstellungen einer bestehenden
Spur erfahren. Sie können Presets jedoch auch verwenden, um die Einstellungen eines VST-Instruments zu verändern.
!

5. Probieren Sie während der Wiedergabe verschiedene
Presets aus, um den gewünschten Sound zu finden.
6. Doppelklicken Sie auf das gewünschte Preset, um es
zu laden und den Preset-Browser zu schließen.

Die folgenden Abschnitte beziehen sich auf die Auswahl von VST3-Presets (.vstpreset). Informationen
über das Anwenden von .fxp/.fxb-Presets auf VST2Instrumente finden Sie im Abschnitt »Frühere Presets
für VST-Instrumente« auf Seite 211.

• Sie können den Preset-Browser auch öffnen, indem Sie
in das Namensfeld für das Preset im Bedienfeld eines VSTInstruments klicken, oder indem Sie auf den SoundFrameSchalter im Bedienfeld klicken und im Einblendmenü »Preset laden…« wählen.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein Preset für ein
VST-Instrument auszuwählen:

• Wenn Sie ein anderes Preset im Preset-Browser auswählen, wird dieses sofort geladen und ersetzt das zuvor
geladene Preset.

1. Laden Sie ein VST-Instrument (über das Fenster
»VST-Instrumente« oder über eine Instrumentenspur).

• Wenn der Preset-Browser geöffnet ist, können Sie immer noch die Tastaturbefehle im Projekt-Fenster verwenden, um die Wiedergabe zu starten und stoppen oder
verschiedene Positionen im Projekt anzusteuern.

2. Wenn Sie das Fenster »VST-Instrumente« verwenden,
wählen Sie eine MIDI-Spur aus, der dieses VST-Instrument zugewiesen ist. Wenn Sie eine Instrumentenspur
verwenden, wählen Sie diese aus.

• Klicken Sie auf den Zurücksetzen-Schalter unter dem
Viewer, um das zuletzt geladene Preset erneut zu laden.

3. Klicken Sie gegebenenfalls auf den Spurnamen oben
im Inspector, um die Spureinstellungen zu öffnen.

210
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

Speichern von Presets für VST-Instrumente

2. Wählen Sie eine Instrumentenspur- oder ein VST-Preset aus und klicken Sie auf »OK«.

Sie können Ihre Einstellungen für den späteren Gebrauch
(z.B. in anderen Projekten) als Presets speichern:

Das für die aktuelle Spur eingestellte VST-Instrument und alle Einstellungen werden durch die entsprechenden Einstellungen des Spur- bzw.
VST-Presets ersetzt (nicht jedoch die Spurparameter, Insert- und EQEinstellungen). Das zuvor für diese Instrumentenspur geladene VST-Instrument wird entfernt und das neue VST-Instrument wird mit den neuen
Einstellungen für die Instrumentenspur geladen.

1. Klicken Sie auf den SoundFrame-Schalter rechts neben
dem Namensfeld und wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »Preset speichern…«.
Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie die aktuellen Einstellungen als Preset speichern können.

Weitere Informationen zu Spur-Presets finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325.

Presets werden standardmäßig im Ordner »VST3 Presets«
gespeichert. In diesem Ordner befindet sich der Ordner
»Steinberg Media Technologies«, in dem die mitgelieferten
Presets in Unterordnern abgelegt sind, die nach den einzelnen Instrumenten benannt sind.

Frühere Presets für VST-Instrumente
In Cubase können Sie beliebige Instrument-PlugIns verwenden, die mit VST 2.x kompatibel sind. Das Installieren
von VST-Instrumenten funktioniert genauso wie bei Audio-Effekten – siehe »Installieren zusätzlicher VST-PlugIns« auf Seite 196.

Sie können den Standard-Ordner nicht verändern, Sie
können jedoch weitere Unterordner innerhalb der einzelnen Preset-Ordner für die Instrumente hinzufügen.

Wenn Sie ein VST2-PlugIn installieren, liegen zuvor gespeicherte Presets im alten VST-Format, d.h. als Programme und Bänke (.fxp/.fxb) vor. Sie können diese
Dateien importieren, jedoch werden Presets jetzt etwas
anders gehandhabt. Sie können z.B. die neuen Funktionen, wie die Vorschaufunktionen oder den Tag-Editor,
nicht sofort verwenden, sondern müssen die alten ».fxp/
.fxb«-Presets zunächst als VST3-Presets speichern.
Wenn Sie für ein VST2-PlugIn neue Presets speichern,
werden diese automatisch im neuen Format ».vstpreset«
am standardmäßig vorgegebenen Speicherort abgelegt.

• Unter Windows befindet sich der Ordner für die Standard-Presets an folgendem Speicherort:
Dokumente und Einstellungen/Benutzername/Anwendungsdaten/VST3
Presets.

• Unter Mac OS befindet sich der Ordner für die Standard-Presets an folgendem Speicherort:
Users/Benutzername/Library/Audio/Plug-Ins/Presets/

2. Geben Sie im Dateiname-Feld unten im Dialog einen
Namen für das neue Preset ein.
• Wenn Sie dem Preset Attribute zuordnen möchten,
klicken Sie auf den Schalter »Tag-Editor«.

Importieren und Konvertieren von FXB/FXP-Dateien

Klicken Sie in die Wert-Spalte, um ein geeignetes Tag für eine oder mehrere der in der Attribute-Spalte angezeigten Kategorien auszuwählen. Weitere Informationen über Tags finden Sie im Kapitel »Die MediaBay« auf
Seite 311.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um .fxp/.fxb-Dateien zu
konvertieren:
1. Laden Sie ein beliebiges VST2-Instrument und klicken
Sie auf den SoundFrame-Schalter, um das Einblendmenü
zum Laden/Speichern von Presets zu öffnen.

3. Klicken Sie auf »OK«, um das Preset zu speichern und
den Dialog zu schließen.

2. Wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »FXP/FXB
importieren…«.

Extrahieren von Sounds aus Spur-Presets
Sie können einen Sound aus einem Spur-Preset extrahieren und ihn unabhängig von Spur-/Kanaleinstellungen als
VST-Preset speichern. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Dieser Menüeintrag ist nur für VST2-Instrumente verfügbar.

3. Suchen Sie im Dateidialog nach der gewünschten Datei, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf »Öffnen«.

1. Klicken Sie im Inspector auf den Schalter »Sound aus
Spur-Preset extrahieren« unterhalb des Ausgang-Einblendmenüs.

Wenn Sie eine Bank (.fxb) ausgewählt haben, werden alle Programme
ersetzt. Wenn Sie ein einzelnes Preset geladen haben, ersetzt dieses nur
das derzeit ausgewählte Programm. Beachten Sie, dass solche Dateien
nur verfügbar sind, wenn Sie Ihre eigenen .fxp/fxb-Presets mit einer vorherigen Version Cubase (oder einer beliebigen anderen VST2-Anwendung) gespeichert haben.

Ein Dialog wird angezeigt, in dem alle Spur-Presets aufgelistet werden.

211
VST-Instrumente und Instrumentenspuren

• Nach dem Importieren können Sie die Programmliste in
VST-Presets umwandeln, indem Sie auf den SoundFrame-Schalter klicken und im Einblendmenü den Befehl
»Programmliste in VST-Presets umwandeln« auswählen.

schränken« in der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters.
Diese Funktion minimiert die Latenzwirkung des Verzögerungsausgleichs, wobei der Sound Ihres Mixes so weit
wie möglich beibehalten wird.

Wenn die Presets umgewandelt sind, werden Sie im Preset-Browser angezeigt und Sie können den Tag-Editor verwenden, um Attribute hinzuzufügen und die Presets anzuhören. Die Presets werden im Ordner für
die VST3-Presets gespeichert.

Ansprechverzögerung (Latenzzeit)

• Im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite
befindet sich die Funktion »Schwellenwert für Verzögerungsausgleich (bei Aufnahme)«. Hier können Sie einen
Schwellenwert einstellen, oberhalb dessen die Funktion
»Verzögerungsausgleich einschränken« PlugIns beeinflussen soll.

Je nach Ihrer Audio-Hardware und dem dazugehörigen
ASIO-Treiber kann die Ansprechverzögerung oder Latenzzeit (die Zeit, die das Instrument benötigt, um einen Ton zu
erzeugen, wenn Sie eine Taste auf Ihrem MIDI-Steuergerät
drücken) für eine komfortable Echtzeitwiedergabe des
VST-Instruments über ein Keyboard zu lang sein.

• VST-PlugIns (mit einer höheren Verzögerung als dem
eingestellten Schwellenwert), die in VST-Instrumentenkanälen, in Audiokanälen, für die die Aufnahme aktiviert ist, in
Gruppenkanälen oder in Ausgangskanälen verwendet
werden, werden ausgeschaltet, wenn Sie die Funktion
»Verzögerungsausgleich einschränken« einschalten.

Dies können Sie umgehen, indem Sie eine andere MIDIKlangquelle auswählen, um Ihre Parts einzuspielen und
aufzunehmen, und für die Wiedergabe wieder auf das
VST-Instrument umschalten.
Ö Die Latenz Ihrer Audio-Hardware können Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« (auf der Seite »VST-Audiosystem«) überprüfen.

• VST-PlugIns in Effektkanälen werden nicht ausgeschaltet, aber ihre Verzögerung wird vom Programm nicht berücksichtigt (der Verzögerungsausgleich ist ausgeschaltet).

Die Werte für die Eingangs- bzw. Ausgangslatenz werden unter den Einblendmenü »ASIO-Treiber« angezeigt. Wenn Sie VST-Instrumente live
spielen, sollten diese Werte im Idealfall nur wenige Millisekunden betragen (auch wenn die Grenze für eine »angenehme« Echtzeitwiedergabe
Geschmackssache ist).

Nach der Aufnahme bzw. dem Verwenden eines VST-Instruments sollten Sie die Funktion »Verzögerungsausgleich
einschränken« wieder ausschalten, um den vollen Verzögerungsausgleich wieder herzustellen.

Die Funktion »Verzögerungsausgleich
einschränken«

Verwenden von externen
Instrumenten (nur Cubase)

Cubase bietet Ihnen einen vollständigen Verzögerungsausgleich für den gesamten Audiosignalpfad. Das bedeutet,
dass alle Verzögerungen innerhalb der verwendeten VSTPlugIns automatisch während der Wiedergabe ausgeglichen werden, so dass alle Kanäle immer synchron bleiben
(siehe »PlugIn-Verzögerungsausgleich« auf Seite 179).

Ein Bus für ein externes Instrument umfasst einen Eingang
(Return) zu Ihrer Audio-Hardware und eine MIDI-Verbindung über Cubase sowie einige zusätzliche Einstellungen.
Alle von Ihnen erstellten externen Instrumenten-Busse, werden in den Einblendmenüs für VST-Instrumente angezeigt
und können wie jedes VST-Instrument zugewiesen werden.
Wenn Sie ein externes Instrument auswählen, können Sie
es wie gewohnt über MIDI wiedergeben (dafür müssen Sie
ein MIDI-Gerät erstellen) und der Sound (Audioausgang
des Synthesizers) wird in die VST-Umgebung geleitet und
kann dort bearbeitet werden usw. Weitere Informationen zu
externen Instrumenten finden Sie unter »Einrichten von externen Instrumenten« auf Seite 23.

Beim Spielen eines VST-Instruments in Echtzeit bzw. bei
Live-Aufnahmen von Audiomaterial (und Mithören des Signals über Cubase) führt dieser Verzögerungsausgleich
jedoch manchmal zu zusätzlicher Latenz – einer Verzögerung zwischen dem Moment, in dem Sie eine Taste drücken und dem Moment, in dem Sie den Sound des VSTInstruments hören. Wenn Sie dies vermeiden möchten,
klicken Sie auf den Schalter »Verzögerungsausgleich ein212

VST-Instrumente und Instrumentenspuren

15
Surround-Sound (nur Cubase)

Einleitung

gibt es Surround-fähige PlugIns, die zwar nicht speziell für
Surround entwickelt wurden, die jedoch aufgrund ihrer Mehrkanalunterstützung sehr gut in einer Surround-Konfiguration
eingesetzt werden können.
• Sie können Cubase für Surround konfigurieren, indem Sie im
Fenster »VST-Verbindungen« Eingangs- und Ausgangsbusse
im gewünschten Surround-Format einrichten und festlegen,
welche Audioeingänge und -ausgänge von den unterschiedlichen Buskanälen verwendet werden sollen.

Was bedeutet Surround-Sound?
Mit »Surround« werden verschiedene Techniken bezeichnet, mit denen Audiomaterial in einem räumlichen Verhältnis
zum Zuhörer angeordnet wird. Normales Stereo beschränkt
sich auf eine Rechts/Links-Anordnung auf einem relativ begrenzten Raum. Mit Surround-Sound dagegen können
Audioquellen beliebig im Umfeld des Zuhörers angeordnet
werden.

Voraussetzungen für Surround

Surround-Sound gibt es in vielen verschiedenen Varianten: Sie reichen vom (nicht erfolgreichen) QuadrophonieFormat für Vinyl-Schallplatten aus den 70er Jahren bis zu
den weitverbreiteten heutigen Formaten.

Wenn Sie die Implementierung von Surround-Sound in
Cubase nutzen möchten, benötigen Sie folgende zusätzliche Geräte:

Die verschiedenen Formate unterscheiden sich durch:
• Die Anzahl und Konfiguration der Lautsprecher.

Die Karte muss genau so viele Ausgänge haben wie das SurroundFormat, das Sie verwenden möchten.

Es werden zwischen zwei und 6 Lautsprechern verwendet.

• Eine passende Verstärker/Lautsprecher-Konfiguration.

• Eine Audiokarte mit mehr als zwei Ausgängen.

• Das verwendete Kodierformat.
Dies hängt vom Medium ab, auf dem das Audiomaterial gespeichert werden soll, z.B. Film, Broadcast-Video oder DVD.

Kodierung
Das Ergebnis eines Surround-Mixes in Cubase besteht
entweder aus Mehrkanal-Audiomaterial, das vom Surround-Ausgangsbus an Ihre Surround-Lautsprecherkonfiguration gesendet wird, oder (wenn Sie einen AudioMixdown exportieren) aus mehreren zusammenhängenden Audiodateien auf der Festplatte. Sie können Ihren
Surround-Mix entweder als Split-Datei (eine Monodatei
pro Lautsprecherkanal) oder als Interleaved-Datei (eine
Datei, die alle Surround-Kanäle enthält) exportieren.

Surround-Sound ist ein sehr umfangreiches Thema, zu
dem es viel Literatur gibt. In diesem Kapitel wird SurroundSound nicht im Detail, sondern lediglich seine Implementierung in Cubase beschrieben.

Surround-Sound in Cubase
Cubase verfügt über Funktionen für Surround-Sound, die
eine Reihe von Formaten unterstützen. Dabei wird der gesamte Audiosignalpfad abgedeckt – alle Audiokanäle und
Busse können Konfigurationen mit mehreren Lautsprecherkanälen (bis zu 6) bearbeiten. Ein Mixer-Kanal kann
entweder einen kompletten Surround-Mix oder einen einzelnen Lautsprecherkanal, der Teil einer Surround-Konfiguration ist, enthalten.

Um aus diesen Audiodateien das endgültige Produkt zu
erstellen (z.B. Surround-Sound auf DVD), benötigen Sie
besondere Soft- und eventuell auch Hardware, mit der Sie
das Signal im gewünschten Format kodieren, das Audiomaterial ggf. komprimieren und auf einem Medium speichern können.

• Audiokanäle können beliebig an Surround-Kanäle weitergeleitet werden.
• Mit der SurroundPan-Funktion im Mixer können Sie Kanäle
grafisch im Surround-Feld anordnen.
• In Cubase können Sie speziell für Surround-Sound ausgelegte PlugIns verwenden, d.h. PlugIns mit Mehrkanalunterstützung, die für das Mischen von Surround-Sound entwickelt
wurden, z.B. das mitgelieferte PlugIn »Mix6to2«. Außerdem

Welche Soft- und/oder Hardware Sie genau benötigen,
hängt nicht von Cubase, sondern vom Format ab, für das
Sie Surround mischen möchten.
• Sie können über Steinberg einen Dolby Digital- bzw. einen DTS-Encoder erwerben, der speziell für die Arbeit mit
Cubase konzipiert wurde.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.steinberg.net.

214
Surround-Sound (nur Cubase)

Die Surround-PlugIns

Surround-Sound im Mixer

Im Lieferumfang von Cubase sind folgende SurroundPlugIns enthalten:

Der Surround-Sound wird über den gesamten Audiosignalpfad im Mixer von Cubase unterstützt, vom Eingangs- bis zum Ausgangsbus. Jeder Bus oder Audiokanal
kann bis zu 6 Surround-Lautsprecherkanäle enthalten.

• Mix6to2
Mit dem PlugIn »Mix6to2« können Sie die Pegel von bis zu sechs Surround-Kanälen steuern und diese zu einem Stereoausgangssignal zusammenmischen. Eine Beschreibung des PlugIns finden Sie im
separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

• SurroundPanner
Eine Beschreibung dieses PlugIns finden Sie im Abschnitt »Verwenden
des SurroundPan-PlugIns« auf Seite 218.

Das Fenster »VST-Verbindungen«
In diesem Fenster können Sie Eingangs- und Ausgangsbusse hinzufügen. Dabei können Sie unter einer Vielzahl
von gebräuchlichen Surround-Konfigurationen sowie den
Standard-Mono- bzw. -Stereo-Bussen wählen.
In der Busname-Spalte werden die derzeit konfigurierten
Busse so aufgelistet, wie sie in den Routing-Einblendmenüs im Mixer angezeigt werden.
Klicken Sie hier, um einen
Bus hinzuzufügen.

Die für die Buskanäle
ausgewählten Ausgänge
Hier wird der SurroundPanner zum »dynamischen« Positionieren
des Sounds im Surround-Feld verwendet.
Das Einblendmenü »AusgangsRouting« zum direkten Leiten von
Audiokanälen an Surround-Kanäle.

Die derzeit konfigurierten Busse
Die Ausgänge-Registerkarte im Fenster »VST-Verbindungen«. Links
werden die Busse mit den einzelnen Lautsprecherkanälen und rechts in
der Geräte-Port-Spalte die dazugehörigen Ausgänge angezeigt.

In den Kanalzügen für die Ausgangsbusse im Mixer können Sie die Masterpegel für die konfigurierten Busse steuern. Wenn ein Bus (oder Mixer-Kanal) mehrere SurroundKanäle enthält, werden in der Pegelanzeige mehrere Balken – einer für jeden Lautsprecherkanal in der SurroundKonfiguration – angezeigt.

215
Surround-Sound (nur Cubase)

Bearbeitungsvorgänge
Einrichten einer Surround-Konfiguration
Konfigurieren der Ausgangsbusse
Bevor Sie beginnen, mit Surround-Sound zu arbeiten, müssen Sie einen Surround-Ausgangsbus konfigurieren, durch
den alle Lautsprecherkanäle im ausgewählten SurroundFormat geleitet werden. Das Hinzufügen und Einrichten
von Bussen wird im Abschnitt »Einrichten von Bussen« auf
Seite 15 beschrieben. Hier eine Kurzbeschreibung:

Format

Beschreibung

LRC

Wie LRCS, jedoch ohne Surround-Lautsprecherkanal.

LRS

Links-Rechts-Surround, wobei der Surround-Lautsprecher in der hinteren Mitte angeordnet ist.

LRC+Lfe

Wie LRC, jedoch mit zusätzlichem Subbass-Kanal.

LRS+Lfe

Wie LRS, jedoch mit zusätzlichem Subbass-Kanal.

Quadro

Das alte Quadrophonie-Format für Musik auf Vinyl-Schallplatte, bei dem in jeder Ecke ein Lautsprecher steht.

LRCS+Lfe

Wie LRCS, jedoch mit zusätzlichem Subbass-Kanal.

Quadro+Lfe

Wie Quadro, jedoch mit zusätzlichem Subbass-Kanal.

6.0 Cine

Eine Konfiguration mit 3 Front-Lautsprechern (LinksRechts-Mitte) und 3 Surround-Kanälen (Links-RechtsMitte).

6.0 Music

Hier werden 2 Front-Lautsprecher (Links-Rechts), zwei
Surround-Kanäle (Surround Links-Surround Rechts) und
zwei Seiten-Kanäle (Linke Seite-Rechte Seite) verwendet.

1. Öffnen Sie das Fenster »VST-Verbindungen« über das
Geräte-Menü.
2. Öffnen Sie die Ausgänge-Registerkarte.
3. Klicken Sie auf den Schalter »Bus hinzufügen« und
wählen Sie ein Format aus dem Konfiguration-Einblendmenü (siehe unten).

Sub-Busse (nur Cubase)
Ein Sub-Bus ist im Grunde ein Bus innerhalb eines (größeren) Busses. Normalerweise werden Sie innerhalb von
Surround-Bussen Stereo-Busse erzeugen, um die Stereospuren direkt an ein Lautsprecherpaar innerhalb des Surround-Busses zu leiten. Sie können auch Sub-Busse in
anderen Surround-Formaten hinzufügen (mit weniger Kanälen als dem »übergeordneten Bus«).

Der neue Bus und die entsprechenden Ports werden angezeigt.

4. Wenn Sie in die Spalte »Geräte-Port« klicken, können
Sie die Lautsprecherkanäle an die gewünschten Ausgänge Ihrer Audio-Hardware leiten.
5. Benennen Sie gegebenenfalls den Ausgangsbus um,
indem Sie auf seinen Namen klicken und einen neuen Namen eingeben.

Wenn Sie einen Surround-Bus erstellt haben, können Sie
einen oder mehrere Sub-Busse erzeugen, indem Sie mit
der rechten Maustaste auf den Bus klicken und im angezeigten Einblendmenü die Option »Sub-Bus hinzufügen«
auswählen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
Abschnitt »Hinzufügen von Sub-Bussen (nur Cubase)«
auf Seite 17.

Dieser Name wird im Mixer und in den Routing-Einblendmenüs angezeigt.

Die folgenden Surround-Konfigurationen können ausgewählt werden:
Format

Beschreibung

LRCS

LRCS steht für »Left Right Center Surround«, wobei der
Surround-Lautsprecher in der hinteren Mitte angeordnet
ist. Dies ist das ursprüngliche Surround-Format, das zuerst
im Kino als »Dolby Stereo« eingesetzt und später im Heimkinobereich als Format »Dolby ProLogic« bekannt wurde.

5.0

Dieses Format entspricht dem 5.1-Format (siehe unten),
jedoch ohne den LFE-Kanal. Der LFE-Kanal ist im 5.1Format optional – wenn Sie ihn nicht verwenden möchten, sollten Sie diese Option wählen.

5.1

Dies ist eines der gebräuchlichsten Formate im Kino- und
DVD-Bereich. Es gibt verschiedene Ausführungen der Kodierformate für Kino und DVD (entwickelt von unterschiedlichen Herstellern), z.B. Dolby Digital, AC-3, DTS und das
Mehrkanaltonformat MPEG-2. In der 5.1-Konfiguration
wird ein Lautsprecher in der Mitte angeordnet (der CenterLautsprecher, hauptsächlich für Sprechpassagen verwendet). Außerdem gibt es vier Surround-Lautsprecher für
Musik und Soundeffekte und einen Subbass-Kanal (LFE –
Low Frequency Emitter) mit geringerer Bandbreite für spezielle tieffrequente Effekte.

Konfigurieren der Eingangsbusse
Wenn Sie in Cubase mit Surround-Sound arbeiten möchten, benötigen Sie nur selten einen Eingangsbus im Surround-Format. Sie können die Audiodateien über Standard-Eingänge aufnehmen und die Audiokanäle einfach
an einem beliebigen Punkt im Signalpfad an die SurroundAusgänge leiten. Sie können aber auch Mehrkanaldateien
eines bestimmten Surround-Formats direkt in Audiospuren importieren, die für dieses Format konfiguriert wurden.

216
Surround-Sound (nur Cubase)

In folgenden Fällen sollten Sie einen Surround-Eingangsbus hinzufügen:

Leiten von Kanälen über Sub-Busse
Mit Hilfe von Sub-Bussen können Sie Stereo- (bzw. Mehrkanal-) Audiokanäle an bestimmte Lautsprecherkanäle in
einer Surround-Konfiguration weiterleiten.

• Wenn Sie Audiomaterial in einem bestimmten SurroundFormat als einfache Mehrkanaldatei in Cubase übertragen
möchten.

Sub-Busse werden meist verwendet, um einen Stereokanal an zwei bestimmte Surround-Lautsprecherkanäle
(links/rechts) zu leiten.

• Wenn Sie eine Surround-Konfiguration »live« aufnehmen
möchten.
In beiden Fällen können Sie im Dialog »VST-Verbindungen«
einen Eingangsbus in einem beliebigen Format konfigurieren, so dass jeder Eingang Ihrer Audio-Hardware an den
entsprechenden Lautsprecherkanal geleitet wird.

Wenn Sie einen Sub-Bus in einem Surround-Bus hinzugefügt haben (siehe oben), wird dieser als Menüpunkt innerhalb des Surround-Busses im Einblendmenü »Ausgangs-Routing« angezeigt. Wählen Sie ihn aus, um einen
Stereo-Audiokanal direkt an dieses Lautsprecherpaar im
Surround-Bus weiterzuleiten.

Wenn Sie einen Eingangsbus hinzufügen möchten, gehen
Sie nach der Beschreibung »Konfigurieren der Ausgangsbusse« auf Seite 216 vor, wählen Sie jedoch die EingängeRegisterkarte.

Direktes Leiten von Kanälen an die SurroundKanäle
Wenn Sie eine Audioquelle nur in einem Lautsprecherkanal anordnen möchten, können Sie sie direkt an diesen
Lautsprecherkanal leiten. Dies ist sinnvoll, wenn Sie mit
bereits abgemischtem Material bzw. Mehrkanalaufnahmen
arbeiten, für die keine Panoramaeinstellungen vorgenommen werden müssen.
1. Öffnen Sie den Mixer und suchen Sie den Kanal, an
den Sie das Audiomaterial leiten möchten.
2. Wählen Sie im Einblendmenü »Ausgangs-Routing«
den entsprechenden Surround-Lautsprecherkanal.
• Wenn ein Stereo-Audiokanal direkt an einen Lautsprecherkanal geleitet wird, werden der linke und der rechte
Kanal in eine Monodatei zusammengemischt.
Mit dem Panoramaregler für den Audiokanal können Sie das Verhältnis
des linken und rechten Kanals in der erzeugten Monodatei steuern. Wenn
Sie den Panoramaregler in die Mittelstellung bringen, ist das Mischungsverhältnis ausgeglichen.

217
Surround-Sound (nur Cubase)

Verwenden des SurroundPan-PlugIns

Die Steuerelemente des SurroundPan-PlugIns

Cubase enthält ein besonderes PlugIn, mit dem Sie über
eine grafische Oberfläche eine Klangquelle in einem Surround-Feld platzieren können. Dabei wird das Audiomaterial des Kanals in unterschiedlichen Verhältnissen an die
Surround-Kanäle geleitet.
1. Öffnen Sie den Mixer und suchen Sie den Kanal, den
Sie im Surround-Feld positionieren möchten.
Dies kann ein Mono- oder ein Stereokanal sein.

2. Wählen Sie im Einblendmenü »Ausgangs-Routing«
den »gesamten« Surround-Bus aus (nicht einen spezifischen Lautsprecherkanal).
Eine Miniaturansicht des SurroundPan-PlugIns wird im Kanalzug angezeigt.

Wenn der Surround-Bus ausgewählt ist, wird eine Miniaturansicht des
SurroundPan-PlugIns angezeigt.

3. Klicken Sie in diese Miniaturansicht und ziehen Sie,
um die Klangquelle im Surround-Feld zu verschieben.
Mit dem roten Regler rechts daneben können Sie den LFE-Pegel steuern
(falls dieser im ausgewählten Surround-Format verfügbar ist).

• Sie können auch eine etwas größere Ansicht des SurroundPanners anzeigen lassen, indem Sie im Einblendmenü zum Ändern der Mixer-Ansicht die Option
»Surround Pan« einschalten.
Auch hier können Sie das Panorama durch Klicken und Ziehen verändern
und zusätzlich Zahlenwerte für die Balance links/rechts bzw. vorn/hinten
und den LFE-Anteil über die Tastatur oder das Tastenrad anpassen.

Das Bedienfeld des SurroundPan-PlugIns im Standard-, Position- und
Angle-Modus.

Mit dem SurroundPan-PlugIn können Sie Ihr Audiomaterial im Surround-Feld anordnen. Das Bedienfeld besteht
aus einer Abbildung der Lautsprecheranordnung, die im
Einblendmenü »Ausgangs-Routing« definiert wurde, in der
die Klangquelle als graue Kugel dargestellt wird.

• Der SurroundPanner kann auch im Inspector für alle Audiospurarten angezeigt werden. Um die SurroundPan-Registerkarte im Inspector anzeigen zu lassen, stellen Sie
sicher, dass die entsprechende Option im Kontextmenü
des Inspectors eingeschaltet ist.
• Doppelklicken Sie in die Miniaturdarstellung, um das
Bedienfeld des SurroundPanners in einem separaten
Fenster anzeigen zu lassen.

218
Surround-Sound (nur Cubase)

Die Modi – Standard/Position/Angle

• Im Position-Modus werden konzentrische Kreise angezeigt, mit denen Sie den Signalpegel an einer bestimmten
Position bestimmen können.

Wenn Sie in das Mode-Feld klicken, können Sie einen der
drei Modi »Standard«, »Position« oder »Angle« auswählen:

Der gelbe Kreis stellt -3dB unter dem Nennpegel dar, der rote Kreis
-6dB und der blaue -12dB. Diese werden durch den Attenuate-Parameter beeinflusst (siehe unten).

• Sowohl im Standard- als auch im Position-Modus sind die
Front-Lautsprecher nebeneinander angeordnet, wie dies im
Kino üblich ist. Das bedeutet, dass die Front-Lautsprecher unterschiedliche Abstände zur Mitte haben. Verwenden Sie den
Standard-Modus (Standardeinstellung), um die Klangquellen
verschieben zu können, ohne Pegelanpassungen vornehmen
zu müssen.
• Der Angle-Modus entspricht der traditionellen Definition eines
Surround-Mixes. Beachten Sie, dass laut dieser Definition die
Lautsprecher gleiche Abstände zur Mitte haben. Dies ist zwar
keine genaue Abbildung einer Kinosituation, hat sich jedoch in
den meisten Situationen als gute Lösung herausgestellt.

• Im Angle-Modus wird ein weißer Bogen angezeigt, der
den wahrgenommenen »Bereich« einer Klangquelle anzeigt (weiß und blau für Stereospuren). Der Klangpegel ist
in der Mitte des Bogens am lautesten und fällt dann zu
den Enden hin ab.
Beachten Sie beim Einstellen der Pegel Folgendes:
• Wenn Sie die Klangquelle in der Anzeige an unterschiedliche Positionen ziehen, wird die Lautstärke für die
einzelnen Lautsprecher angezeigt.
Dieser Wert wird in dB (Dezibel) angegeben und ist relativ zum Nennpegel der Klangquelle, d.h. 0,0 (dB) entspricht dem vollen Pegel.

Lautsprecher
Die Lautsprecheranordnung im Bedienfeld entspricht der
ausgewählten Surround-Konfiguration.

• Wenn Sie die Klangquelle weit genug von einem Lautsprecher anordnen, fällt der Pegel auf null (angezeigt
durch ein Unendlich-Symbol).

• Die Anordnung der vorderen Lautsprecher entspricht
der Anordnung z.B. in einem Kinosaal.

• Die Signalpegel der Lautsprecher werden durch farbige
Linien angezeigt, die von den Lautsprechern zur Mitte der
Anzeige verlaufen.

Der Abstand der vorderen Lautsprecher von der Mitte variiert, so dass
Sie Klangquellen zwischen den Lautsprechern verschieben können,
ohne Pegelanpassungen vornehmen zu müssen.

• Mit den Sondertasten können Sie die Bewegungsrichtung auf verschiedene Arten einschränken:

• Sie können Lautsprecher ein- bzw. ausschalten, indem
Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] darauf klicken.
Wenn ein Lautsprecher ausgeschaltet ist, wird kein
Audiomaterial an diesen Surround-Kanal weitergeleitet.

Im Standard- und Position-Modus:

Anordnen der Klangquelle und Pegeländerungen

Taste

Bewegung

[Umschalttaste]

nur horizontal

[Strg]-Taste/[Befehlstaste] nur vertikal
!

Im folgenden Abschnitt wird davon ausgegangen,
dass im Mono/Stereo-Einblendmenü die Option
»Mono Mix« ausgewählt ist. Informationen zu den
anderen Modi finden Sie weiter unten.

[Alt]-Taste/[Wahltaste]

diagonal (von rechts unten nach links oben)

[Strg]-Taste/[Befehlstaste] diagonal (von links unten nach rechts oben)
+ [Alt]-Taste/[Wahltaste]

Im Angle-Modus:

Sie ordnen eine Klangquelle an, indem Sie entweder in die
Anzeige klicken, die graue Kugel im Bedienfeld verschieben oder Tastaturbefehle verwenden (siehe unten). Wenn
Sie die Kugel während der Wiedergabe ziehen, können
Sie den Vorgang automatisieren (siehe »Verwenden der
Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228).

Taste

Bewegung

[Umschalttaste]

von der Mitte nach außen

[Strg]-Taste/[Befehlstaste] nur außen (im aktuellen Abstand zur Mitte)

• Im Standard-Modus sind die Signalpegel der einzelnen
Lautsprecher durch farbige Linien gekennzeichnet, die
von den Lautsprechern zur Mitte führen.

219
Surround-Sound (nur Cubase)

Wenn Sie das PlugIn auf einen Stereokanal anwenden,
können Sie einen von drei Mirror-Modi wählen. Es werden
dann zwei graue Kugeln angezeigt, die je einen Kanal (L/R)
darstellen. Sie können die beiden Kanäle symmetrisch zueinander verschieben, indem Sie eine Kugel ziehen. Mit den
drei Modi können Sie festlegen, an welcher Achse die Kanäle gespiegelt werden sollen.

Es gibt auch spezielle Tastaturbefehle für die Arbeit im
SurroundPan-Bedienfeld.
!

Wenn die vollständige Liste der verfügbaren Tastaturbefehle angezeigt werden soll, klicken Sie auf den
Schriftzug »SurroundPanner« und klicken Sie erneut!

Der LFE-Regler (alle Modi)

• Der Standardmodus für Stereokanäle ist »Y-Mirror«.
• Wenn Sie ein Stereosignal im Modus »Mono Mix« in das
SurroundPan-PlugIn leiten, werden die beiden Kanäle zusammengemischt, bevor sie in das PlugIn geleitet werden.
• Wenn Sie ein Monosignal in einem der Mirror-Modi in das
SurroundPan-PlugIn leiten, wird das Signal geteilt, bevor es in
das PlugIn geleitet wird.

Wenn die ausgewählte Surround-Einstellung einen LFEKanal (Low Frequency Emitter) beinhaltet, ist unten im SurroundPan-Fenster ein separater LFE-Regler verfügbar. Mit
diesem Regler können Sie den Signalpegel einstellen, der
an den LFE-Kanal geleitet wird. Sie können dies auch mit
dem kleinen roten Regler rechts neben dem SurroundPanner im Mixer-Kanalzug oder durch Eingeben eines Zahlenwerts im SurroundPanner, der im erweiterten Mixer
angezeigt werden kann, anpassen.

Zusätzliche Parameter (Standard-Modus)

• Center
Mit diesem Regler legen Sie fest, wie das Center-Signal von den FrontLautsprechern wiedergegeben wird. Wenn Sie 100% einstellen, gibt
der Center-Lautsprecher dieses Signal wieder. Wenn Sie 0% einstellen,
wird das Center-Signal von den linken und rechten Lautsprechern wiedergegeben (»Phantomschallquelle«). Wenn Sie einen Wert dazwischen
eingeben, wird eine Mischung aus beiden Methoden verwendet.

Klicken Sie hier und geben Sie
einen LFE-Pegelwert ein…

…oder ziehen Sie diesen Regler,
um den LFE-Pegel zu steuern.

• Divergenz-Regler
Mit den drei Divergenz-Reglern legen Sie die Dämpfungskurven beim Positionieren der Klangquellen fest, für die x-Achse vorne (Front), die x-Achse
hinten (Rear) und die y-Achse (vorne/hinten – F/R). Wenn alle drei Regler
auf 0% eingestellt sind (Standard) und Sie eine Klangquelle auf einem
Lautsprecher positionieren, werden die anderen Lautsprecher auf den
Nullpegel (-×) eingestellt (bis auf die Front-Lautsprecher, deren Wert von
der Einstellung des Center-Reglers abhängt). Bei höheren Werten wird
die Klangquelle prozentual auf die Lautsprecher verteilt. Die Einstellung
des Center-Reglers (siehe oben) wird dabei berücksichtigt.

Der SurroundPanner im Kanalzug (unten) und im erweiterten Mixer
(»Panner« eingeschaltet im Ansichtsoptionen-Einblendmenü).

Mono/Stereo-Einblendmenü (Alle Modi)
Wenn Sie das PlugIn auf einen Monokanal anwenden,
wird in diesem Einblendmenü standardmäßig »Mono Mix«
angezeigt. Das SurroundPan-PlugIn verhält sich dann wie
oben beschrieben.

220
Surround-Sound (nur Cubase)

Zusätzliche Parameter (Position- und Angle-Modi)

• Unter Windows können Sie auch einen 5.1-SurroundMix im Format Windows Media Audio Pro erzeugen.
Dabei handelt es sich um ein speziell für 5.1-Surround entwickeltes Kodierformat (siehe »Windows-Media-Audio-Pro-Dateien (nur Windows)«
auf Seite 454).

Weitere Informationen über das Exportieren in Dateien finden Sie unter »Exportieren eines Audio-Mixdowns« auf
Seite 448.

• Attenuate
Verwenden Sie diesen Drehregler, um die Klangquelle zu verstärken oder
zu dämpfen. Wie sich die Einstellung genau auf den Pegel jedes Lautsprechers auswirkt, können Sie an den Pegelanzeigen, den konzentrischen
Kreisen (Position-Modus) bzw. dem Bogen (Angle-Modus) ablesen.

Verwenden von Effekten in SurroundKonfigurationen

• Normalize

Mit Cubase wird ein spezielles Surround-Format für VSTPlugIns eingeführt, d.h., dass Ihnen PlugIns zur Verfügung
stehen, die mehr als zwei Kanäle bearbeiten können. Das
PlugIn »Mix6to2« ist ein Beispiel hierfür.

Mit diesem Drehregler können Sie die Gesamtlautstärke aller Lautsprecher anpassen. Bei einem Wert von 1,0 (vollständige Normalisierung) beträgt der Pegel von allen Lautsprechern gemeinsam immer genau 0dB.
Die einzelnen Pegel werden dann entsprechend verstärkt bzw. gedämpft.
!

Anwenden eines Surround-fähigen PlugIns

Beachten Sie, dass es sich hierbei nicht um eine dynamische Funktion handelt, z.B. Kompression oder
Begrenzung, sondern um ein Werkzeug zum Skalieren der Ausgangs-Nennpegel der Surround-Kanäle.

Das Anwenden eines Surround-fähigen PlugIns entspricht
dem konventioneller PlugIns. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der PlugIn-Editor eventuell Steuerelemente für mehr als zwei Kanäle enthält.

Automation

Verwenden eines Stereo-PlugIns in einer SurroundKonfiguration

Alle Parameter des SurroundPan-PlugIns können automatisiert werden, wie bei jedem anderen PlugIn (siehe »Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228).

Normalerweise werden beim Anwenden eines Stereo-Insert-Effekts in einer Surround-Konfiguration die ersten beiden Lautsprecherkanäle (meist L und R) durch das PlugIn
geleitet und die anderen Kanäle bleiben unbearbeitet.

Exportieren eines Surround-Mixes
Wenn Sie einen Surround-Mix erstellt haben, können Sie
ihn exportieren, indem Sie den Befehl »Audio-Mixdown exportieren« wählen. Hierdurch wird ein einzelner ausgewählter Ausgangsbus exportiert – d.h. alle Kanäle, die Sie
in den Mix integrieren möchten, müssen an diesen Surround-Ausgangsbus geleitet werden.

Sie können das PlugIn auch für andere Lautsprecherkanäle verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie
im Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177.

Beim Arbeiten mit Surround stehen Ihnen folgende ExportOptionen zur Verfügung:
• Exportieren in ein »Split-Format«, bei dem eine MonoAudiodatei für jeden Surround-Kanal erzeugt wird.
• Exportieren in ein Interleaved-Format, bei dem eine einzelne Mehrkanal-Audiodatei erzeugt wird (z.B. eine 5.1Datei, die alle sechs Surround-Kanäle enthält).

221
Surround-Sound (nur Cubase)

16
Automation

Einleitung

Automationsspuren
Audio-, Gruppen- und Effektkanalspuren verfügen über Automationsspuren, mit denen Sie die Automation der MixerEinstellungen für die Spur anzeigen und bearbeiten können,
einschließlich der Insert-Effekte für die Spur. Für jeden Parameter steht eine Automationsspur zur Verfügung. Die Automationsspuren können in beliebigen Kombinationen einbzw. ausgeblendet werden.

Cubase verfügt über umfassende Automationsfunktionen.
Nahezu alle Mixer- und Effekt-Parameter können automatisiert werden.
Es gibt zwei Verfahren für die Automation von Parametereinstellungen:
• Sie können im Projekt-Fenster Kurven manuell in die
Automationsspuren einzeichnen.

Entsprechend stehen für MIDI-Spuren Automationsspuren für Mixer-Parameter, Spur-Parameter sowie Sendund Insert-Effekteinstellungen zur Verfügung (wenn diese
verwendet werden).

Siehe »Bearbeiten von Automations-Events« auf Seite 232.

VST-Instrumente haben besondere Automationsspuren,
die im Projekt-Fenster angezeigt werden, sobald Sie ein
VST-Instrument hinzufügen. Es wird eine Automationsspur für die PlugIn-Parameter und eine für jeden VST-Intrumenten-Kanalzug im Mixer erzeugt. Über diese Spuren
können Sie weitere Unterspuren für die verfügbaren Parameter bzw. Mixer-Einstellungen öffnen.

• Sie können die Write- und Read-Schalter verwenden
und die Parameter im Mixer verändern.
Siehe »Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228.

Bei Instrumentenspuren – als einer Kombination aus
MIDI-Spur und VST-Instrument – gibt es Automationsspuren sowohl für die Parameter des VST-Instruments
und der VST-Instrumentenspur als auch für MIDI-Automationsparameter.
Für ReWire-Kanäle und Eingangs- bzw. Ausgangsbusse
werden automatisch Automationsspuren erzeugt, sobald
Sie die Automation aktivieren, d.h. sobald Sie im Kanaleinstellungen-Fenster oder im entsprechenden Mixer-Kanalzug auf den W(rite)-Schalter klicken. Für diese Automationsspuren können Sie zusätzliche Unterspuren öffnen.

Diese Verfahren unterscheiden sich nicht in der Anwendung, sondern in der Erzeugung der Automationsdaten:
d.h. durch Einzeichnen oder Aufnahme. Alle erzeugten Automationsdaten werden im Mixer (z.B. durch einen Regler,
der sich bewegt) und in einer Kurve auf der Automationsspur (die jedoch ausgeblendet sein kann) angezeigt.

223
Automation

Was kann automatisiert werden?

Für jedes VST-Instrument
• Programmauswahl und Parameter für VST-Instrumente

Das Mischen in Cubase kann vollständig automatisiert
werden. Folgende Parametereinstellungen können auf Automationsspuren automatisch aufgenommen oder manuell
eingezeichnet werden:

sowie (für jeden Mixer-Kanalzug bzw. für jeden Ausgang,
der vom Instrument verwendet wird):
• Lautstärke
• Stummschalten
• Panner-Verknüpfung (wird über den Schalter »Panoramaregler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüpfen« im allgemeinen Bedienfeld des KanaleinstellungenFensters ein-/ausgeschaltet)
• Panoramaeinstellungen (je nach Kanal-Konfiguration können
Sie hier Einstellungen für den Standard-Panner oder den Surround-Panner vornehmen)
• Bypass und Effektparameter für bis zu 8 Insert-Effekte (falls
verwendet)
• 8 x Effektsend-Einstellungen (Ein/Aus, Pegel und Panorama)
• Einstellungen für 4 EQ-Module (Master-Bypass, Ein/Aus, Typ,
Verstärkung, Freq., Qualität)

Für jede Audio- und Gruppenspur bzw. jeden ReWireKanal
• Lautstärke
• Stummschalten
• Panner-Verknüpfung (wird über den Schalter »Panoramaregler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüpfen« im allgemeinen Bedienfeld des KanaleinstellungenFensters ein-/ausgeschaltet)
• Panoramaeinstellungen (je nach Kanal-Konfiguration können
Sie hier Einstellungen für den Standard-Panner oder den Surround-Panner vornehmen)
• Bypass und Effektparameter für bis zu 8 Insert-Effekte (falls
verwendet)
• 8 x Effektsend-Einstellungen (Ein/Aus, Pegel und Panorama)
• Einstellungen für 4 EQ-Module (Master-Bypass, Ein/Aus, Typ,
Verstärkung, Freq., Qualität)

Für jede MIDI-Spur
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•

Für jede Effektkanalspur und jeden Eingangs-/
Ausgangsbus
• Lautstärke
• Stummschalten
• Panner-Verknüpfung (wird über den Schalter »Panoramaregler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüpfen« im allgemeinen Bedienfeld des KanaleinstellungenFensters ein-/ausschaltet)
• Panoramaeinstellungen (je nach Kanal-Konfiguration können
Sie hier Einstellungen für den Standard-Panner oder den Surround-Panner vornehmen)
• Bypass und Effektparameter für bis zu 8 Insert-Effekte (falls
verwendet)
• 8 x Effektsend-Einstellungen (Ein/Aus, Pegel und Panorama)
• Einstellungen für 4 EQ-Module (Master-Bypass, Ein/Aus, Typ,
Verstärkung, Freq., Qualität)

Lautstärke
Pan
Stummschalten
MIDI-Parameter
Transponieren
Anschl. Wechsel
Zufall 1 - 2 Min/Max/Parameter
Bereich 1 - 2 Min/Max/Parameter
4 x Insert-Effekt Ein/Aus-Schalter
4 x Send-Effekt Ein/Aus-Schalter
4 x MIDI-Insert-Effekt-Parameter (falls verwendet)
4 x MIDI-Send-Effekt-Parameter (falls verwendet)

Für jede Instrumentenspur
Da Instrumentenspuren eine Kombination aus einer MIDISpur, einem VST-Instrument und einem Instrumenten-Kanalzug im Mixer darstellen, bieten die Automationsspuren
alle oben für VST-Instrumente und MIDI angegebenen Parameter, mit Ausnahme von MIDI-Lautstärke, MIDI-Pan
und MIDI-Stummschalten (da diese Parameter direkt über
den Instrumenten-Kanalzug im Mixer eingestellt werden).

224
Automation

Arbeiten mit Automationsspuren

Für ReWire-Kanäle und Eingangs-/Ausgangsbusse werden automatisch Automationsspuren erzeugt, wenn Sie
den W-Schalter (»Automationsdaten schreiben« – siehe
»Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite
228) einschalten. Die Write-Schalter sind an folgenden
Stellen im Programm verfügbar:

Öffnen von Automationsspuren
Für jede Spur bzw. jeden Kanal stehen eine Reihe von Automationsspuren zur Verfügung, in denen jeweils ein Automationsparameter angezeigt wird.

• Im entsprechenden Kanalzug im Mixer.
• Im entsprechenden Kanaleinstellungen-Fenster.
• Im allgemeinen Bedienfeld des Mixers (»Alle Automationsdaten schreiben«).
• Oberhalb der Spurliste (»Gesamte Automation auf SchreibenStatus«).

Für Audio-, Instrument-, Gruppen-, MIDI- und Effektkanalspuren stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung,
eine Automationsspur zu öffnen:
• Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Spurliste
auf die gewünschte Spur und wählen Sie im angezeigten
Kontextmenü den Befehl »Automation anzeigen«.

Öffnen weiterer Automationsspuren

• Klicken Sie auf den linken Rand einer Spur in der Spurliste. (Wenn Sie den Mauszeiger über die untere linke
Ecke bewegen, wird der Schalter »Automation anzeigen/
ausblenden« angezeigt.)

• Wenn Sie den Mauszeiger über die untere linken Ecke
einer Automationsspur bewegen, wird der Schalter »Automationsspur hinzufügen« (das Pluszeichen) angezeigt.
Klicken Sie auf diesen Schalter, um eine weitere Automationsspur zu öffnen, in der standardmäßig der nächste Parameter aus der Liste im Dialog »Parameter hinzufügen«
angezeigt wird (siehe unten).

In der Spurliste wird eine Automationsspur angezeigt. Das Projekt-Fenster zeigt eine horizontale schwarze Linie an, die den derzeitigen festen
Parameterwert darstellt, sowie eine graue Darstellung der Wellenform
(oder der MIDI-Events bei MIDI-Spuren). Standardmäßig ist der erste
Parameter die Lautstärke.

Klicken Sie hier, um eine Automationsspur zu öffnen.

Für VST-Instrumente (nicht für Instrumentenspuren, siehe
oben) werden automatisch Automationsspuren erzeugt,
sobald Sie sie über das Fenster »VST-Instrumente«
hinzufügen.

225
Automation

Zuweisen eines Parameters zu einer
Automationsspur

werden?« auf Seite 224 finden Sie eine Liste der verfügbaren Parameter
für die einzelnen Kanalarten. Wenn Sie alle Parameter für eine Kategorie
anzeigen lassen möchten, klicken Sie auf das Pluszeichen für den Ordner dieser Kategorie.

Wenn Sie eine Automationsspur öffnen, sind bereits bestimmte Parameter für diese Spur ausgewählt, entsprechend der Liste im Dialog »Parameter hinzufügen« (siehe
unten). Wenn Sie einstellen möchten, welcher Parameter
angezeigt werden soll, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wenn noch keine Automationsspur angezeigt wird,
öffnen Sie sie wie oben beschrieben.
2. Klicken Sie in das Feld, in dem der Parametername
angezeigt wird.
Ein Einblendmenü wird geöffnet, in dem weitere Parameter angezeigt werden. Unten in der Parameterliste finden Sie die Option »Mehr…«. Der Inhalt
der Liste ist von der Spurart abhängig (Audio, MIDI…).

Der Dialog »Parameter hinzufügen« für eine Audiospur

4. Wählen Sie einen Parameter in der Liste aus und klicken Sie auf »OK«.
Der Parameter ersetzt den zuvor ausgewählten Parameter in der Automationsspur.

Ö Dieses »Ersetzen« der angezeigten Parameter ist nicht
destruktiv.
Wenn die Unterspur z.B. Automationsdaten für den Parameter enthalten
hat, den Sie ersetzt haben, bleiben diese Daten erhalten, auch wenn der
Parameter nicht mehr angezeigt wird. Wenn Sie erneut in das Parameter-Feld in der Spurliste klicken, können Sie den vorherigen Parameter
wieder anzeigen lassen. Alle automatisierten Parameter werden im Einblendmenü mit einem Sternchen (*) hinter dem Parameternamen gekennzeichnet.

• Wenn der Parameter, den Sie automatisieren möchten,
in der Liste angezeigt wird, können Sie ihn hier direkt auswählen.
Der Parameter ersetzt den zuvor ausgewählten Parameter in der Automationsspur.

• Wenn Sie einen nicht im Einblendmenü angezeigten
Parameter hinzufügen und eine Liste der verfügbaren Automationsparameter anzeigen lassen möchten, gehen Sie
folgendermaßen vor:
3. Wählen Sie »Mehr…«.
Der Dialog »Parameter hinzufügen« wird geöffnet. In diesem Dialog werden – nach Kategorien sortiert – alle Parameter, die für den ausgewählten Kanal automatisiert werden können, sowie die Parameter für zugewiesene Insert-Effekte angezeigt. Im Abschnitt »Was kann automatisiert

Der Lautstärke-Parameter ist automatisiert.

226
Automation

Anzeigen der verwendeten Automationsspuren

Klicken Sie mehrmals auf den Schalter »Automationsspur
hinzufügen« (das Pluszeichen) für eine Automationsspur,
um weitere Automationsspuren zu öffnen und gehen Sie
wie oben beschrieben vor, um weitere Parameter zuzuweisen.

Entfernen von Automationsspuren
Wenn Sie Automationsspuren aus der Spurliste entfernen
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
• Wenn Sie eine einzelne Unterspur löschen möchten, klicken Sie auf den Parameternamen und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü den Befehl »Parameter
entfernen«.
Auf diese Weise werden alle Automations-Events gelöscht und die Automationsspur wird geschlossen.

Wenn Sie viele Automationsspuren verwenden, ist es
nicht sinnvoll, alle in der Spurliste anzuzeigen. Wenn Sie
alle verwendeten Automationsspuren (d.h. Spuren, die
Automations-Events enthalten) anzeigen und alle leeren
Automationsspuren ausblenden möchten, haben Sie zwei
Möglichkeiten:

• Wenn Sie nicht verwendete Unterspuren für eine Spur
aus der Spurliste entfernen möchten, wählen Sie in einem
der Parameter-Einblendmenüs den Befehl »Nicht verwendete Parameter entfernen«.
Alle Unterspuren, die keine Automations-Events enthalten, werden für
die ausgewählte Spur entfernt.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Spurlistenbereich einer beliebigen Spur und wählen Sie im
Kontextmenü den Befehl »Verwendete Automation aller
Spuren anzeigen«.

Ausblenden von Automationsspuren
• Wenn Sie eine einzelne Automationsspur ausblenden
möchten, positionieren Sie den Mauszeiger links oben in
der Unterspur in der Spurliste und klicken Sie auf den
Schalter »Automationsspur ausblenden« (das Minuszeichen).

Auf diese Weise werden alle Automationsspuren, die keine AutomationsEvents enthalten, geschlossen und es werden nur noch die »verwendeten«
Automationsspuren aller Spuren angezeigt. Diese Option ist auch im Projekt-Menü im Untermenü »Unterspuren-Darstellung« verfügbar.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste in eine Spur und
wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Verwendete Automation anzeigen«.

• Wenn Sie alle Automationsspuren einer Spur ausblenden möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in
den Spurlistenbereich der betreffenden Spur und wählen
Sie im angezeigten Kontextmenü den Befehl »Automation
ausblenden«.

Auf diese Weise werden für die ausgewählte Spur alle Automationsspuren, die keine Automations-Events enthalten, geschlossen und es werden
nur noch die »verwendeten« Automationsspuren angezeigt.

• Wenn Sie die Automationsspuren aller Spuren in der
Spurliste ausblenden möchten, klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf eine beliebige Spur in der Spurliste und
wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Automationsdaten ausblenden«.
Diese Option ist auch im Projekt-Menü, Untermenü »Unterspuren-Darstellung« verfügbar.

227
Automation

Verwenden der Write- und ReadFunktionen

Ausschalten (Stummschalten) von
Automationsspuren

Alle Spurarten mit Ausnahme von Ordner-, Marker-,
Video- und Linealspuren verfügen über Write- (W) und
Read-Schalter (R) im Mixer, in der Spurliste und im Kanaleinstellungen-Fenster. Darüber hinaus enthalten auch die
Bedienfelder aller PlugIn-Effekte und VST-Instrumente
Write- und Read-Schalter.
Sie können einzelne Automationsspuren ausschalten, indem Sie auf den entsprechenden Schalter in der Spurliste
klicken.
Im Gegensatz zum Read-Modus, der nur für alle Automationsparameter einer Spur gemeinsam ein- bzw. ausgeschaltet werden kann (siehe »Verwenden der Write- und
Read-Funktionen« auf Seite 228), können Sie auch einzelne Automationsparameter stummschalten.

Die Write- und Read-Schalter für einen Kanal im Mixer und für eine
Automationsspur in der Spurliste.

• Wenn Sie die Write-Funktion für einen Kanal einschalten, werden alle Mixer-Parameter, die Sie während der
Wiedergabe verändern, für diesen Kanal als AutomationsEvents aufgenommen.

Die Einstellung »Automation folgt Events«
Wenn Sie im Bearbeiten-Menü (oder im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite) die
Option »Automation folgt Events« einschalten, »folgen« die
Automations-Events automatisch, wenn Sie ein Event oder
einen Part auf der Spur verschieben.

• Wenn Sie die Read-Funktion für einen Kanal einschalten,
werden alle Mixer-Einstellungen, die Sie für diesen Kanal
aufgenommen haben, während der Wiedergabe so umgesetzt, wie sie im Write-Modus aufgenommen wurden.

So können Sie die Automation leicht auf bestimmte Events
bzw. Parts anwenden, und nicht auf eine bestimmte Position im Projekt. Sie können z.B. das Panorama eines Soundeffekt-Events automatisieren (indem Sie den Klang von
links nach rechts im Stereoklangbild verschieben usw.).
Wenn Sie das Event dann verschieben, wird die Automation automatisch mit verschoben. Dabei gilt Folgendes:

• Die Read- und Write-Schalter in der Spurliste entsprechen den Read- und Write-Schaltern des dazugehörigen
Kanalzugs im Mixer.
Darüber hinaus finden Sie oberhalb der Spurliste und im
allgemeinen Bedienfeld des Mixers übergeordnete Readund Write-Schalter:

• Alle Automations-Events der Spur, die sich zwischen
der Start- und der Endposition des Events bzw. Parts befinden, werden verschoben.
Wenn sich an der Einfügeposition (an die Sie das Event bzw. den Part
verschieben) bereits Automations-Events befinden, werden diese überschrieben.

• Wenn Sie ein Event/einen Part kopieren (indem Sie mit
gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] darauf klicken und es
an eine neue Position ziehen oder die Duplizieren- oder
Wiederholen-Befehle verwenden), werden die Automations-Events ebenfalls kopiert.

Die übergeordneten Write- und Read-Schalter im Mixer und über der
Spurliste

• Wenn »Gesamte Automation auf Lesen-Status« (übergeordneter Read-Modus) eingeschaltet ist, werden alle
aufgenommenen Mixer-Bewegungen für alle Kanäle während der Wiedergabe umgesetzt.
228

Automation

• Wenn »Gesamte Automation auf Schreiben-Status«
(übergeordneter Write-Modus) eingeschaltet ist, werden
alle Mixer-Bewegungen (für alle Kanäle), die Sie während
der Wiedergabe vornehmen, als Automations-Events aufgenommen.

• Wenn der Modus »Touch« ausgewählt ist, nimmt das
Programm die Automationsdaten auf, sobald Sie auf ein
Steuerelement klicken und beendet die Aufnahme, sobald
Sie die Maustaste loslassen.
Wenn Sie bereits vorhandene Automationsdaten teilweise überschreiben, gibt der Wert im Feld »Automations-Reaktionsgeschwindigkeit« (in
der Werkzeugzeile neben dem Einblendmenü für den Automationsmodus) an, wie schnell der automatisierte Parameter auf den ursprünglich
aufgenommenen Wert zurückkehrt, nachdem Sie die Maustaste losgelassen haben.

Die Option »Eingehende MIDI-Controller auf
Automationsspur«
Wenn Sie zur Steuerung von Parametereinstellungen im
Programm ein Fernbedienungsgerät verwenden, können
Sie darüber auch Automationsdaten aufnehmen, indem
Sie wie gewohnt die Write-Funktion einschalten. Wenn
Sie eine MIDI-Spur und gleichzeitig auch Automationsdaten aufnehmen möchten, werden die vom Fernbedienungsgerät gesendeten Controllerdaten allerdings
zweimal aufgenommen, als Automationsdaten und als
MIDI-Controllerdaten auf der MIDI-Spur.

!

• Wenn der Modus »Auto-Latch« ausgewählt ist, nimmt
das Programm Automationsdaten auf, sobald Sie auf ein
Steuerelement klicken und beendet die Aufnahme, wenn
Sie die Wiedergabe beenden oder die Write-Funktion
ausschalten.

Sie können diese Situation vermeiden, indem Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option
»Eingehende MIDI-Controller auf Automationsspur« einschalten. So werden Controllerdaten ausschließlich als Automationsdaten aufgenommen, nicht aber als MIDI-Controller auf der gleichzeitig aufgenommenen MIDI-Spur.

Der letzte Automationswert wird so lange aufgenommen, bis Sie die Wiedergabe beenden oder die Write-Funktion ausschalten. Dies ist z.B. nützlich, wenn Sie einen langen Bereich aufgenommener Automationsdaten
überschreiben möchten oder wenn Sie Automationsdaten über ein Fernbedienungsgerät aufnehmen (da für das Programm keine Möglichkeit besteht, zu erkennen, wann Sie ein Steuerelement »loslassen«). Stellen Sie
jedoch sicher, dass Sie nur die gewünschten Steuerelemente bewegen,
wenn Sie in diesem Modus Automationsdaten aufnehmen – und vergessen Sie nicht, die Wiedergabe zu beenden, wenn Sie fertig sind!

Die fünf Automationsmodi (nur Cubase)
!

Für die meisten PlugIn-Parameter (Audioeffekte und
VST-Instrumente) kann das Programm nicht ermitteln,
ob ein Bedienelement »angefasst« wird oder nicht
(diese Information wird vom PlugIn nicht zurückgesendet). Daher funktioniert die Automation dieser PlugInParameter wie im Auto-Latch-Modus (siehe unten),
auch wenn »Touch« ausgewählt ist.

In Cubase Studio wird immer der Modus »Touch«
verwendet.

• Der Modus »Cross-Over« entspricht dem Auto-LatchModus, mit folgendem Unterschied: sobald eine bestehende Automationskurve erreicht wird, wird die Aufnahme
automatisch gestoppt.
Wenn Sie Automationsdaten aufnehmen, können Sie zwischen fünf Automationsmodi wählen (in der Werkzeugzeile im Projekt-Fenster):

• Der Überschreiben-Modus betrifft nur die LautstärkeAutomation. Er ähnelt dem Auto-Latch-Modus, jedoch mit
folgendem Unterschied: das Programm beginnt, Automationsdaten zu schreiben, sobald Sie die Wiedergabe starten und beendet den Vorgang, wenn Sie die WriteFunktion ausschalten.
Das bedeutet, dass Automationsdaten kontinuierlich aufgenommen werden, von dem Moment, an dem Sie die Wiedergabe gestartet haben, bis
zu dem Moment, an dem Sie die Write-Funktion ausschalten – auch wenn
Sie kein einziges Bedienelement bewegen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie eine
neue Lautstärke-Automationskurve erzeugen und die bereits vorhandene
Lautstärke-Automation ersetzen möchten.

229
Automation

• Der Trim-Modus ist nur dann sinnvoll, wenn Sie die
Lautstärke automatisieren möchten. Mit diesem Modus
können Sie die Automationskurve versetzen, ohne bereits
aufgenommene Lautstärkeautomation zu überschreiben,
d.h. Sie können bereits aufgenommene Lautstärke-Automationskurven bearbeiten.

5. Starten Sie die Wiedergabe und beobachten Sie das
Mixer-Fenster.
Alle Einstellungen, die Sie während der vorangegangenen Wiedergabe
vorgenommen haben, werden exakt wiederholt.

6. Wenn Sie weitere Änderungen aufnehmen möchten,
klicken Sie erneut auf den Write-Schalter und starten Sie
die Wiedergabe von der gleichen Position aus.

Im Trim-Modus wird der Lautstärkeregler des Kanals im Mixer auf die
mittlere Position gesetzt, unabhängig von bereits vorliegenden Automationsdaten. Sie können den Wert mit dem Regler erhöhen, um die Lautstärkekurve nach oben zu verschieben. Wenn Sie den Reglerwert
verringern, verschieben Sie die Kurve nach unten. Das Programm beginnt, Automationsdaten zu schreiben, sobald Sie auf einen Regler klicken und stoppt die Aufnahme, wenn Sie die Maustaste loslassen.

• Sie können die Write- und Read-Schalter auch gleichzeitig einschalten, wenn Sie sich die aufgezeichneten MixerEinstellungen ansehen und anhören möchten, während Sie
z.B. die Reglereinstellungen für einen anderen Mixer-Kanal
aufnehmen.

• Der Trim-Modus enthält noch eine zusätzliche Funktion:
Wenn Sie bei ausgeschalteter Wiedergabe die Write-Automation einschalten, können Sie mit den Reglern die
Lautstärkekurve zwischen dem rechten und dem linken
Locator nach oben/unten »versetzen« (verschieben).

Aufnehmen der PlugIn-Automation
Die Automation zugewiesener Effekte bzw. VST-Instrumente ist der oben beschriebenen Automation sehr ähnlich.
Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie
einen Insert-Effekt an eine Effektkanalspur geleitet haben
(siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177). Gehen
Sie folgendermaßen vor, um Automationsdaten für einen
Effekt aufzunehmen:

So wird es leichter, z.B. die relative Lautstärke in einem bestimmten Bereich anzupassen: setzen Sie die Locatoren an die entsprechenden Positionen, schalten Sie die Write-Funktion ein, wählen Sie den TrimModus und verwenden Sie den Pegelregler.

Aufnehmen von Einstellungen – ein Beispiel

1. Wählen Sie die Effektkanalspur in der Spurliste aus und
öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »Insert-Effekte«.

Wenn Sie in Ihrem aktuellen Projekt wichtige Einstellungen vorgenommen haben, möchten Sie vermutlich nicht
mit der Automation arbeiten, ehe Sie die genauen Zusammenhänge ihrer Funktionsweise kennen. Erstellen Sie
deshalb für dieses Beispiel ein neues Projekt. Es muss
keine Audio-Events beinhalten, einige Audiospuren reichen aus. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters auf den Schalter »Inspector anzeigen«.

Ö Beachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspector-Registerkarten angezeigt werden. Sie können die Anzeige bearbeiten, indem Sie mit der rechten Maustaste auf
eine Inspector-Registerkarte klicken und im Einblendmenü
die entsprechenden Registerkarten wählen.

1. Öffnen Sie das Mixer-Fenster.
2. Klicken Sie auf den übergeordneten Write-Schalter
(»Gesamte Automation auf Schreiben-Status«) im allgemeinen Bedienfeld des Mixers.

Achten Sie darauf, auf eine Registerkarte zu klicken – wenn Sie in den
leeren Bereich unterhalb des Inspectors klicken, öffnen Sie stattdessen
das Quick-Kontextmenü.

Cubase befindet sich nun im übergeordneten Write-Modus.

2. Öffnen Sie das Bedienfeld für den Effekt, indem Sie
auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) der Insert-EffektSchnittstelle klicken.

3. Starten Sie die Wiedergabe und stellen Sie einige
Lautstärkeregler neu ein und/oder verändern Sie andere
Parameter im Mixer oder im Kanaleinstellungen-Fenster.

3. Klicken Sie im Bedienfeld auf den Write-Schalter, um
den Write-Modus einzuschalten.

Stoppen Sie dann die Wiedergabe und setzen Sie den Positionszeiger
an die Position, von der aus Sie die Wiedergabe gestartet haben.

Die Bedienfelder aller Effekte und VST-Instrumente enthalten Write- und
Read-Schalter. Diese funktionieren genau so wie die im Mixer oder in der
Spurliste. Im vorangegangenen Beispiel wurde der übergeordnete WriteModus beschrieben, bei dem Mixer- und Parameteränderungen auf alle
Spuren aufgenommen werden. In diesem Beispiel soll die Write-Funktion
für eine einzelne Spur beschrieben werden.

4. Schalten Sie den Write-Modus aus und klicken Sie
auf den übergeordneten Read-Schalter im allgemeinen
Bedienfeld des Mixers (»Gesamte Automation auf LesenStatus«).
Cubase befindet sich nun im übergeordneten Read-Modus.

230
Automation

Wo werden die aufgenommenen
Automationsdaten angezeigt?

4. Starten Sie die Wiedergabe und passen Sie im Bedienfeld einige Parameter an.
Beenden Sie anschließend die Wiedergabe und kehren Sie zu der Position zurück, an der Sie die Wiedergabe gestartet haben.

Wenn Sie den übergeordneten Write-Schalter verwenden, können Automationsdaten auf alle Automationsspuren sämtlicher Kanäle aufgenommen werden. Im Beispiel
oben haben Sie wahrscheinlich Automations-Events für
viele Kanäle und Parameter hinzugefügt.

5. Schalten Sie den Write-Schalter aus und stattdessen
den Read-Schalter auf dem Bedienfeld ein.
6. Starten Sie die Wiedergabe und beobachten Sie das
Bedienfeld.

• Wenn Sie sich alle aufgenommenen AutomationsEvents anzeigen lassen möchten, wählen Sie im ProjektMenü aus dem Untermenü »Unterspuren-Darstellung«
(oder im Kontextmenü der Spurliste) den Befehl »Verwendete Automation aller Spuren anzeigen«.

Alle Einstellungen, die Sie während der letzten Wiedergabe vorgenommen haben, werden exakt wiederholt.

Zuweisen eines automatisierten Parameters zu einer
Automationsspur

Jetzt werden im Projekt-Fenster die Automationsdaten für jeden Kanalparameter, den Sie im Mixer im Write-Modus geändert haben, auf den
entsprechenden Unterspuren angezeigt. Die aufgenommenen Automations-Events werden als Punkte in den Automationskurven dargestellt.

Wenn Sie einstellen möchten, welcher Parameter für die
Automationsspur einer Effektkanalspur angezeigt werden
soll, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie in der Automationsspur der Effektkanalspur
in das Feld, in dem der Name des Parameters angezeigt
wird.

Arbeiten mit Automationskurven
Automationskurven

Im Einblendmenü wird eine Liste der Automationsparameter für das PlugIn
angezeigt. Die Parameter, die bereits automatisiert wurden, werden in der
Liste durch ein Sternchen (*) hinter dem Parameternamen gekennzeichnet.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Automationskurven:
• Automationskurven für Parameter, für die nur Ein/AusWerte eingestellt werden können, z.B. Stummschalten.
• Automationskurven für Parameter, deren Werte kontinuierlich veränderbar sind, z.B. mit Schiebe- oder Drehreglern.

Automatisierte Parameter für den Effekt »PingPongDelay«

2. Wählen Sie den Parameter, der angezeigt werden soll,
im Einblendmenü aus.
Die Automationskurve für den ausgewählten Parameter wird in der Automationsspur angezeigt.

Die verschiedenen Automationskurven in der Event-Anzeige

• Gehen Sie für das Anzeigen von VST-Instrumentenparametern genau so vor, verwenden Sie jedoch die erste
Automationsspur für das Instrument.
Wie bereits beschrieben verfügen VST-Instrumente über zwei oder mehr
Automationsspuren – eine für die PlugIn-Einstellungen und eine für jeden Mixer-Kanalzug für das Instrument.

231
Automation

Die Parameter-Gerade

3. Wenn Sie auf die Parameter-Gerade klicken, wird ein
Automations-Event hinzugefügt, die Read-Automation
wird automatisch eingeschaltet und die Parameter-Gerade wird zu einer blauen Automationskurve.

Wenn Sie eine Automationsspur für einen Parameter zum
ersten Mal öffnen, beinhaltet sie noch keine AutomationsEvents (es sei denn, dieser Parameter wurde zuvor mit eingeschalteter Write-Automation bearbeitet). In der EventAnzeige wird eine horizontale schwarze Linie dargestellt.
Diese Parameter-Gerade zeigt die aktuellen Parametereinstellungen an.
• Wenn Sie Automations-Events manuell eingefügt oder
für den dazugehörigen Parameter die Write-Automation
verwendet haben und dann den Read-Schalter ausschalten, wird die Automationskurve in der Event-Anzeige der
Automationsspur grau dargestellt und stattdessen die Parameter-Gerade verwendet.

4. Wenn Sie die Maustaste gedrückt halten, können Sie
eine Kurve einzeichnen, die aus vielen einzelnen Automations-Events besteht.

Wenn Sie auf den Read-Schalter klicken, ist die Automationskurve wieder verfügbar.

Bearbeiten von Automations-Events
5. Wenn Sie die Maustaste wieder loslassen, wird die
Anzahl der Automations-Events reduziert, die Kurvenform
bleibt jedoch erhalten.

Einzeichnen von Automations-Events
Wenn Sie im Mixer den Write-Schalter einschalten, werden Automations-Events erzeugt, sobald Sie die Parameter im Mixer anpassen, z.B. über die Regler. Sie können
Automations-Events auch manuell eingeben. Gehen Sie
folgendermaßen vor:

Dieses »Ausdünnen« von Events wird unter im Programmeinstellungen–
Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite über den »Automations-Reduktionsfaktor« eingestellt (siehe »Der Automations-Reduktionsfaktor«
auf Seite 235).

1. Öffnen Sie die Lautstärke-Automationsspur einer Audiospur, indem Sie auf den linken Rand der Spur in der
Spurliste klicken.
In der Event-Anzeige wird die Parameter-Gerade angezeigt.

6. Wenn Sie nun die Wiedergabe einschalten, ändert
sich die Lautstärke entsprechend der Automationskurve.
Im Mixer bewegt sich der dazugehörige Regler entsprechend.

7. Wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, wiederholen Sie den Vorgang.
Wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug auf einer bestehenden Kurve zeichnen, wird eine neue Kurve erzeugt.

2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus.
Sie können auch die unterschiedlichen Modi des Linie-Werkzeugs verwenden, z.B. um Kurven einzuzeichnen (siehe unten).

• Wenn der Read-Schalter für die Automationsspur bereits eingeschaltet ist, können Sie Automations-Events
auch hinzufügen, indem Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf
die Kurve klicken.
Wenn Sie zwischen zwei Punkten einen Punkt einfügen und dieser nicht
von der bestehenden Kurve abweicht, wird er durch die Reduktionsfunktion gelöscht, sobald Sie die Maustaste loslassen (siehe »Der Automations-Reduktionsfaktor« auf Seite 235).

232
Automation

Verwenden der unterschiedlichen Modi des LinieWerkzeugs beim Einzeichnen von Kurven

• Wenn Sie mehrere Kurvenpunkte gleichzeitig auswählen möchten, halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und
klicken Sie auf die Punkte oder ziehen Sie mit dem PfeilWerkzeug ein Auswahlrechteck um die Punkte auf.

Das Linie-Werkzeug kann beim Einzeichnen von Automations-Events sehr nützlich sein. Wenn Sie einen anderen
Modus auswählen möchten, klicken Sie in der Werkzeugzeile auf das Linie-Werkzeug, klicken Sie erneut darauf,
um das Einblendmenü zu öffnen und wählen Sie den gewünschten Modus aus.

Alle Events innerhalb des Auswahlrechtecks werden ausgewählt.

• Wenn Sie für das Linie-Werkzeug den Linie-Modus ausgewählt haben und ziehen, wird in der Automationsspur
eine Linie angezeigt und es werden automatisch Automations-Events auf dieser Linie erzeugt.
Auf diese Weise können Sie einfach lineare Fades erzeugen usw.
Ziehen Sie ein Auswahlrechteck um die Punkte, die Sie auswählen
möchten.

Ausgewählte Kurvenpunkte können als Einheit in alle
Richtungen verschoben werden, d.h. die ursprüngliche
Kurvenform bleibt bestehen.

• Der Parabel-Modus funktioniert entsprechend, nur wird
statt der Linie eine Parabel angezeigt, auf der die Automations-Events angeordnet werden, so dass »natürlichere«
Kurven und Fades erzeugt werden.

• Wenn Sie alle Automations-Events einer Unterspur auswählen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf
die gewünschte Unterspur in der Spurliste und wählen Sie
im Kontextmenü den Befehl »Alle Events auswählen«.

Beachten Sie dabei, dass das Ergebnis davon abhängt, von welcher
Richtung aus Sie die Parabel einzeichnen.

• Die Modi »Sinus«, »Dreieck« und »Rechteck« erzeugen
Automations-Events entsprechend der ausgewählten Kurvenform.
Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet und im Rastermodus-Einblendmenü »Raster« ausgewählt ist, wird die Periode der Kurve (die Länge des
Kurvenzyklus) von dieser Einstellung bestimmt. Wenn Sie beim Ziehen
die [Umschalttaste] gedrückt halten, können Sie die Länge der Periode
manuell einstellen (sie muss jedoch einem Vielfachen des Rasterwerts
entsprechen).

Löschen von Automations-Events
Sie können Automations-Kurvenpunkte folgendermaßen
löschen:
• Wählen Sie die Punkte aus und drücken Sie die [Rücktaste]/[Entf]-Taste bzw. wählen Sie im Bearbeiten-Menü
den Löschen-Befehl.

Auswählen von Automations-Events

• Klicken Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug auf einen
Punkt.

• Klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf einen einzelnen
Automations-Kurvenpunkt, um ihn auszuwählen.

• Markieren Sie einen Auswahlbereich (mit dem Auswahlbereich-Werkzeug) und drücken Sie die [Rücktaste]/
[Entf]-Taste bzw. wählen Sie im Bearbeiten-Menü den
Löschen-Befehl.

Der Kurvenpunkt wird rot angezeigt und Sie können ihn beliebig horizontal oder vertikal durch Ziehen mit der Maus zwischen den beiden benachbarten Punkten bewegen.

233
Automation

• Klicken Sie in das Namensfeld für den Parameter in der
Spurliste und wählen Sie im Einblendmenü den Befehl
»Parameter entfernen«.

4. Wenn Sie in der Strukturliste auf einen Parameter klicken, werden die Automations-Events in der Event-Anzeige angezeigt.

Dadurch werden alle Automations-Events aus der Unterspur entfernt
und die Unterspur wird geschlossen.

Bearbeiten von Automations-Events
Automations-Events können ähnlich wie andere Events
bearbeitet werden. Sie können mit den Ausschneiden-,
Kopieren- und Löschen-Befehlen arbeiten, Events gruppieren und schrittweise verschieben usw. Die folgenden
Befehle aus dem Bearbeiten-Menü können jedoch nicht
auf Automations-Events angewendet werden:
•
•
•
•

Am Positionszeiger zerschneiden
Loop-Bereich schneiden
In den Vordergrund (im Verschieben-Untermenü)
In den Hintergrund (im Verschieben-Untermenü)
Folgende Parameter sind für alle Automationsspuren verfügbar:

Bearbeiten von Automations-Events im
Projekt-Browser

Parameter

Sie können Automations-Events auch im Projekt-Browser
bearbeiten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Beschreibung

Position

Hier wird die Position des Automations-Events angezeigt.

Wert

Hier wird der Wert des Automations-Events angezeigt.

1. Wählen Sie im Projekt-Menü den Browser-Befehl, um
den Projekt-Browser zu öffnen.
Das Browser-Fenster wird geöffnet. Dieses Fenster ist in zwei Bereiche
aufgeteilt: links befindet sich die Projektstrukturliste und rechts die
Event-Anzeige.

2. Klicken Sie in der Projektstrukturliste auf das Pluszeichen für eine Spur.
Spuren, für die Automationsdaten vorliegen, haben zwei Untereinträge:
Spurdaten und Automation. »Automation« entspricht der Automationsspur im Projekt-Fenster und beinhaltet die Automations-Events der Spur.

3. Klicken Sie auf das Pluszeichen links neben dem Automationssymbol.
Alle automatisierten Parameter für die Spur werden in der Projektstruktur-Liste angezeigt.

234
Automation

Allgemeine Bearbeitungsmethoden
und Tipps

Optionen und Einstellungen
Der Automations-Reduktionsfaktor

Es gibt keine allgemein gültige Regel, die besagt, welches
Automationsverfahren Sie verwenden sollten. Es ist z.B.
möglich, bei der Bearbeitung eines Projekts nur mit der
Write-Automation zu arbeiten, ohne eine Automationsspur
zu öffnen. Sie können die Einstellungen im Projekt jedoch
auch allein durch manuelles Einzeichnen von Automationskurven automatisieren. Beide Methoden haben ihre Vorteile, aber es liegt natürlich bei Ihnen, wann Sie welche
Methode verwenden.

Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite befindet sich ein Schieberegler zum Einstellen des Reduktionsfaktors. Mit der Reduktionsfunktion
wird die Anzahl der Automations-Events verringert, nachdem Sie mit der Write-Automation gearbeitet oder Automations-Events manuell eingezeichnet haben.
Wenn Sie Automations-Events einzeichnen oder aufnehmen, wird eine große Anzahl von Events erzeugt. Dies ist
notwendig, da das Programm nicht »weiß«, was Sie als
Nächstes vorhaben. Wenn Sie jedoch einen Vorgang beendet haben, entfernt die Reduktionsfunktion alle überflüssigen Kurvenpunkte, d.h. die Automationskurve enthält
nur noch die Events, die nötig sind, um Ihre Einstellungen
reproduzieren zu können.

• Das Bearbeiten von Kurven auf Automationsspuren bietet Ihnen einen grafischen Überblick über die Spurdaten
und die Zeitposition.
Auf diese Weise können Sie schneller Parameterwerte an bestimmten
Punkten ändern, ohne die Wiedergabe starten zu müssen. Diese Methode gibt Ihnen z.B. einen guten Überblick, wenn Sie ein Voice-Over
oder einen Dialog auf einer Spur und die dazugehörige Hintergrundmusik, deren Pegel um einen bestimmten Betrag vermindert werden muss,
jedesmal wenn der Dialog einsetzt, auf einer anderen Spur haben.

Zum Beispiel werden alle Kurvenpunkte, die zwischen
zwei Punkten liegen und nicht von der Kurve abweichen,
automatisch entfernt.

• Wenn Sie mit der Write-Automation im Mixer arbeiten,
müssen Sie die Parameter für die Unterspuren nicht manuell über den Dialog »Parameter hinzufügen« wählen.
Sie können also ähnlich wie mit einem »echten« Mischpult arbeiten. Jede
Einstellung, die Sie vornehmen, wird automatisch auf eine Unterspur aufgenommen. Auf diesen Unterspuren können Sie die Daten dann später ansehen und bearbeiten.

Wenn Sie ein Event einfügen möchten, das nicht von der bestehenden
Kurve zwischen zwei Punkten abweicht…

Dies sind nur zwei Beispiele für die Vorteile der jeweiligen
Methode. Generell sind das Bearbeiten von Kurven und
die Write-Automation zwei Methoden, die sich ergänzen.
Sie werden wahrscheinlich während der Arbeit an Ihrem
Projekt feststellen, wann für Sie die eine oder andere Methode günstiger ist.

…wird es entfernt, sobald Sie die Maustaste loslassen.
Wenn Sie dagegen das ausgewählte Event so zwischen den Punkten
verschieben, dass die beiden nicht mehr durch eine Gerade verbunden
sind, wird das Event eingefügt.

• Sie können die standardmäßige Einstellung von ungefähr 75% Reduktion verändern und einen niedrigeren oder
höheren Reduktionsfaktor einstellen. In den meisten Fällen
kann jedoch gut mit dieser Standardeinstellung gearbeitet
werden.
• Sie sollten den Reduktionsfaktor nicht auf das Minimum
einstellen, da sonst viele unnötige Events erhalten bleiben.

235
Automation

17
Audiobearbeitung und
Audiofunktionen

Einleitung

• Darüber hinaus können andere Clips desselben oder
anderer Projekte weiterhin auf die ursprüngliche nicht geänderte Datei verweisen. Sie steht auch anderen Anwendungen unverändert zur Verfügung.

Die Bearbeitung von Audiomaterial in Cubase ist »nicht destruktiv«, d.h., Sie können alle Änderungen jederzeit rückgängig machen bzw. zum Original zurückkehren. Dies ist
möglich, weil die Bearbeitung an Audio-Clips und nicht an
der Audiodatei selbst stattfindet. Diese Audio-Clips können auf mehr als nur eine Audiodatei verweisen. Beachten
Sie Folgendes:

Bearbeiten von Audiomaterial
Grundsätzlich können Sie Audiomaterial bearbeiten, indem Sie einen Bereich auswählen und im Audio-Menü
aus dem Effekte-Untermenü den gewünschten Befehl
wählen. Dabei gilt Folgendes:

1. Wenn Sie ein Event oder einen Auswahlbereich bearbeiten, wird im Edits-Ordner Ihres Projektordners eine
neue Audiodatei erzeugt.

• Wenn Sie ein Event im Projekt-Fenster oder im AudioPart-Editor auswählen, wird die Bearbeitung nur auf das
ausgewählte Event angewandt.

In dieser neuen Datei wird das bearbeitete Audiomaterial gespeichert.
Die Originaldatei bleibt unverändert.

2. Der bearbeitete Bereich des Audio-Clips (der Bereich,
der dem Event oder dem Auswahlbereich entspricht) verweist dann auf die neue, bearbeitete Audiodatei.

Die Bearbeitung wirkt sich nur auf die Bereiche von Clips aus, auf die die
Events verweisen.

• Wenn Sie einen Audio-Clip im Pool auswählen, wird die
Bearbeitung auf den gesamten Clip angewandt.

Alle anderen Bereiche des Clips verweisen weiterhin auf die Originaldatei.

• Wenn Sie einen Auswahlbereich festlegen, wird die Bearbeitung nur auf den ausgewählten Bereich angewandt.

Dieses Event gibt einen Bereich
dieses Clips wieder…

Alle anderen Bereiche des Clips bleiben unverändert.

Wenn Sie ein Event bearbeiten möchten, das eine virtuelle
Kopie ist (d.h. das Event verweist auf einen Clip, der auch
von anderen Events eines Projekts verwendet wird), werden Sie gefragt, ob Sie eine neue Version des Clips erstellen möchten.

…der auf diese Audiodatei verweist.

Wenn die Bearbeitung nur auf das ausgewählte Event angewandt werden soll, klicken Sie auf »Neue Version«. Wenn die Bearbeitung auf alle
virtuellen Kopien angewandt werden soll, klicken Sie auf »Weiter«.

Nach dem Bearbeiten des Events verweist der Clip auf die ursprüngliche und auf die neue Datei, die nur den bearbeiteten Bereich enthält.

Ö Wenn Sie die Option »Diese Meldung nicht mehr anzeigen« einschalten, wird die ausgewählte Methode (»Weiter« oder »Neue Version«) auf jede ab diesem Zeitpunkt
vorgenommene Bearbeitung angewandt.

• Da alle Edits (Bearbeitungsvorgänge) als separate Dateien verfügbar sind, können Sie jeden Bearbeitungsschritt
jederzeit und in beliebiger Reihenfolge rückgängig machen.

Diese Einstellung können Sie im Einblendmenü »Wenn Effekte mehrfach
verwendete Clips betreffen« im Programmeinstellungen-Dialog (AudioSeite) jederzeit ändern.

Verwenden Sie hierzu den Prozessliste-Dialog (siehe »Der ProzesslisteDialog« auf Seite 248).
237
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Allgemeine Einstellungen und Funktionen

Start erreicht. Entsprechend wird bei der Option »Crossfade hinten« der Effekt schrittweise ab dem eingestellten
Wert bis zum Ende des Auswahlbereichs zurückgenommen.

Wenn Sie im Effekte-Untermenü eine Bearbeitungsfunktion auswählen, für die Einstellungen vorgenommen werden können, werden diese in einem Dialog angezeigt. Die
meisten Einstellungsmöglichkeiten gelten nur für einzelne
Funktionen, einige sind jedoch für mehrere Funktionen
verfügbar:

!

Der Schalter »Mehr…«

Die Summe der Werte für »Crossfade vorn« und
»Crossfade hinten« kann nicht länger als der Auswahlbereich selbst sein.

Hüllkurve

Wenn ein Dialog viele Einstellungen enthält, werden einige Einstellungen beim Öffnen des Dialogs evtl. nicht angezeigt. Klicken Sie auf den Schalter »Mehr…«, um diese
Einstellungen anzuzeigen.

Klicken Sie erneut auf den Schalter (auf dem nun »Reduzieren…« angezeigt wird), um diese Einstellungen wieder
auszublenden.
Die Schalter »Vorschau«, »Ausführen« und »Abbrechen«
Mit dieser Funktion können Sie eine Lautstärke-Hüllkurve
auf das ausgewählte Audiomaterial anwenden. Im Dialog
sind folgende Einstellungen verfügbar:

Diese Schalter haben folgende Funktionen
Schalter

Beschreibung

Vorschau

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, können Sie das
Ergebnis der Bearbeitung mit den aktuellen Einstellungen anhören. Die Wiedergabe wird wiederholt, bis Sie
erneut auf den Schalter klicken. (Während der VorschauWiedergabe wird auf dem Schalter »Stop« angezeigt.)
Während der Vorschau können Sie Änderungen vornehmen, diese werden jedoch erst beim Start des nächsten
Durchgangs übernommen. Bei einigen Änderungen wird
die Vorschau automatisch von vorne gestartet.

Ausführen

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die Bearbeitung ausgeführt und der Dialog geschlossen.

Abbrechen

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Dialog
geschlossen, ohne dass die Bearbeitung ausgeführt
wird.

Kurvenart
Mit diesen Schaltern können Sie festlegen, ob die Hüllkurve aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kurvensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen
Segmenten (rechter Schalter) bestehen soll.
Kurvenanzeige
Hier wird die Form der Hüllkurve angezeigt. Die Wellenform, die durch die Bearbeitung entsteht, wird dunkelgrau
dargestellt und die aktuelle Wellenform hellgrau. Sie können der Hüllkurve Punkte hinzufügen, indem Sie auf die
Kurve klicken. Wenn Sie die Form der Kurve verändern
möchten, klicken Sie auf bestehende Punkte und verschieben Sie sie. Wenn Sie einen Punkt aus der Kurve entfernen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus.

Crossfade vorn/hinten
Bei einigen Bearbeitungsfunktionen können Sie den Effekt
nach und nach hinzufügen bzw. zurücknehmen. Verwenden
Sie hierfür die Optionen »Crossfade vorn« bzw. »Crossfade
hinten«. Wenn Sie die Option »Crossfade vorn« einschalten
und z.B. einen Wert von 1000ms eingeben, wird der Effekt
vom Beginn des Auswahlbereichs nach und nach hinzugefügt. Der vollständige Effekt wird erst 1000ms nach dem

Presets
Wenn Sie eine Hüllkurve festgelegt haben, die Sie auch auf
andere Events oder Clips anwenden möchten, können Sie
sie als Preset speichern, indem Sie auf den SpeichernSchalter klicken.
238

Audiobearbeitung und Audiofunktionen

• Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möchten, klicken Sie auf den Pfeilschalter rechts neben dem
Eingabefeld und wählen Sie ein Preset aus dem Einblendmenü aus.

• Wenn Sie den Pegel des Audiomaterials auf den
höchstmöglichen Wert setzen möchten, bei dem keine
Übersteuerung stattfindet, sollten Sie stattdessen die
Normalisieren-Funktion verwenden (siehe »Normalisieren«
auf Seite 240).

• Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möchten, doppelklicken Sie auf den Namen, geben Sie einen
neuen Namen im angezeigten Dialog ein und klicken Sie
auf »OK«.

Crossfade vorn/hinten
Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238.

• Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten,
wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf
den Entfernen-Schalter.

Mit Zwischenablage mischen

Fade-In und Fade-Out
Diese Funktionen werden im Kapitel »Fades, Crossfades
und Hüllkurven« auf Seite 93 beschrieben.

Gain
Mit dieser Funktion wird das Audiomaterial aus der Zwischenablage in das für die Bearbeitung ausgewählte Material gemischt. Es wird am Auswahlanfang begonnen.
!

Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn Sie zuvor im
Sample-Editor einen Audiobereich ausgeschnitten
oder kopiert haben.

Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar:
In diesem Dialog können Sie die Verstärkung (Pegel) des
ausgewählten Audiomaterials einstellen. Im Dialog sind
folgende Einstellungen verfügbar:

Mischverhältnis
Mit diesem Schieberegler können Sie das Mischverhältnis
zwischen dem ursprünglichen Material (das für die Bearbeitung ausgewählte Audiomaterial) und dem kopierten
Material (das Audiomaterial aus der Zwischenablage)
festlegen.

Gain
Hier können Sie einen Wert zwischen -50 und +20dB für
die Verstärkung wählen. Diese Einstellung wird unterhalb
der Anzeige auch in Prozent angezeigt.

Crossfade vorn/hinten
Warnung vor Übersteuerung

Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238.

Wenn Sie vor der eigentlichen Bearbeitung den VorschauModus verwenden, wird unterhalb des Schiebereglers eine
Warnmeldung angezeigt, wenn die aktuellen Einstellungen
zu einer Übersteuerung (Clipping, d.h. zu einem Pegel über
0dB) führen. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie den Wert
für die Verstärkung verringern und die Einstellungen erneut
mit dem Vorschau-Modus überprüfen.

239
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Noise-Gate

Kanäle nicht getrennt
Diese Option ist nur bei der Bearbeitung von Stereomaterial verfügbar. Wenn sie eingeschaltet ist, wird das NoiseGate für beide Kanäle geöffnet, sobald einer oder beide
Kanäle einen bestimmten Schwellenwert überschreiten.
Wenn die Option ausgeschaltet ist, spricht das NoiseGate separat für den linken und den rechten Kanal an.
Dry-/Wet-Mix
Mit diesem Schieberegler können Sie das Verhältnis zwischen dem ursprünglichen Signal und dem bearbeiteten
Signal festlegen.

Mit dieser Funktion können Sie das Audiomaterial auf
Stellen durchsuchen, in denen ein bestimmter Pegel unterschritten wird. Diese Bereiche werden dann durch
Stille ersetzt (das Gate wird geschlossen und es werden
keine Signale mehr hindurchgelassen). Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar:

Crossfade vorn/hinten
Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238.

Normalisieren

Schwellenwert
In diesem Feld wird der Pegel angegeben, bei dessen Unterschreiten das Audiomaterial stummgeschaltet werden
soll. Bei Pegeln, die unter diesem Wert liegen, wird das
Gate geschlossen.
Attack
Im Normalisieren-Dialog können Sie den gewünschten maximalen Pegel des Audiomaterials einstellen. Das ausgewählte Audiomaterial wird daraufhin nach dem maximalen
Pegel durchsucht. Dieser wird vom angegebenen Maximalpegel subtrahiert und die Verstärkung des Audiomaterials
wird um den resultierenden Wert angehoben. (Wenn der
Wert des angegebenen Maximalpegels unterhalb des derzeitigen Maximalpegels liegt, wird die Verstärkung zurückgenommen.) Normalerweise wird die NormalisierenFunktion verwendet, um den Pegel von Audiomaterial anzuheben, das mit einem zu niedrigen Eingangspegel aufgenommen wurde. Im Dialog sind folgende Einstellungen
verfügbar:

In diesem Feld wird die Zeit angegeben, die nach Überschreiten des Schwellenwerts benötigt wird, um das Gate
vollständig zu öffnen.
Minimale Öffnungszeit
In diesem Feld wird die Zeit angegeben, die das Gate
mindestens geöffnet ist. Wenn sich das Gate bei der Bearbeitung von Audiomaterial mit kurz aufeinander folgenden Pegeländerungen zu oft öffnet und schließt, sollten
Sie hier einen höheren Wert einstellen.
Release
Hier wird die Zeit angegeben, die nach Unterschreiten
des Schwellenwerts benötigt wird, um das Gate vollständig zu schließen.

Maximum
Hier können Sie einen Maximalpegel zwischen -50 und
0dB für das Audiomaterial wählen. Diese Einstellung wird
unterhalb der Anzeige auch in Prozent angezeigt.
Crossfade vorn/hinten
Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238.
240

Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Phase umkehren

• Der Grundton wird rot angezeigt.

Mit dieser Funktion können Sie die Phase des ausgewählten Audiomaterials umkehren. Dabei wird die Wellenform
einfach »umgedreht«. In diesem Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar:

Es handelt sich dabei jedoch nicht um die Taste oder die Tonhöhe des
ursprünglichen Audiomaterials, sondern nur um eine Darstellungsform
für transponierte Intervalle. Wenn Sie den Grundton verändern möchten,
passen Sie die Einstellungen im Bereich »Pitch-Shift-Basis« an oder klicken Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf die entsprechende
Taste in der Klaviaturanzeige.

Phase umkehren

• Klicken Sie auf eine der Tasten, um ein Transpositionsintervall festzulegen.

Wenn Sie Stereomaterial bearbeiten möchten, können
Sie mit Hilfe dieses Einblendmenüs festlegen, für welchen
Kanal die Funktion »Phase umkehren« angewendet werden soll (Alle Kanäle, Linker Kanal oder Rechter Kanal).

Diese Taste wird nun blau dargestellt und das Programm gibt nacheinander Testtöne in der ursprünglichen und in der transponierten Tonhöhe
wieder.

Siehe »Crossfade vorn/hinten« auf Seite 238.

• Wenn die Akkord-Option eingeschaltet ist (siehe unten), können Sie mehrere Tasten gleichzeitig auswählen
und so Akkorde eingeben.

Pitch-Shift

Wenn Sie auf eine blaue (ausgewählte) Taste klicken, wird die Auswahl
wieder aufgehoben.

Crossfade vorn/hinten

Pitch-Shift-Einstellungen
Mit den Halbtöne- und Feinabstimmung-Einstellungen
können Sie die Höhe der Tonhöhenkorrektur festlegen.
Sie können das Audiomaterial um ±16 Halbtöne transponieren und um ±200 Cents (hundertstel Halbtöne) feineinstellen.
Lautstärke/Amplitude
Hier können Sie die Lautstärke des Klangs mit der veränderten Tonhöhe verringern.
Akkord
Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie mehr als
eine Note transponieren und so Akkorde erzeugen. Fügen
Sie dafür in der Klaviaturanzeige Intervalle hinzu, wie oben
beschrieben. Beachten Sie dabei, dass bei eingeschalteter Akkord-Funktion keine Vorschau möglich ist.

Wenn Sie diese Funktion auswählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die Tonhöhe der Aufnahme verändern können, ohne dabei die Länge zu beeinflussen. Sie können
auch Akkorde eingeben (indem Sie verschiedene Tonhöhen festlegen) oder Pitch-Shift auf der Grundlage einer definierten Hüllkurve anwenden.

• Wenn die hinzugefügten Intervalle einen Akkord ergeben, wird dieser rechts neben der Option dargestellt.
Wenn der Grundton (des ursprünglichen, nicht transponierten Klangs)
im resultierenden Akkord enthalten sein soll, müssen Sie auch auf die
entsprechende Taste in der Klaviaturanzeige klicken, so dass diese blau
dargestellt wird.

Wenn die Transponieren-Registerkarte geöffnet ist, enthält der Dialog folgende Parameter:
Klaviaturanzeige
Hier können Sie das zu transponierende Intervall in Halbtönen festlegen und erhalten einen grafischen Überblick
über die Transpositionseinstellungen.
241

Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Ton/Akkord spielen

Zeitkorrektur

Klicken Sie auf diesen Schalter, um eine Testnote wiederzugeben, deren Tonhöhe entsprechend dem auf der Klaviatur aktivierten Intervall erhöht wurde. Wenn die AkkordOption eingeschaltet ist, wird auf dem Schalter »Akkord
spielen« angezeigt. Klicken Sie auf den Schalter, um alle
aktivierten Intervalle als Akkord wiedergeben zu lassen.

Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, beeinflusst
die Tonhöhenänderung die Länge des Audiomaterials nicht.
Wenn die Option ausgeschaltet ist, wird bei Erhöhung der
Tonhöhe der entsprechende Audiobereich verkürzt und
umgekehrt. Dies ist mit der Änderung der Wiedergabegeschwindigkeit bei einem Tonbandgerät vergleichbar.

Pitch-Shift-Basis

Verwenden der hüllkurvenbasierten Tonhöhenänderung

Hier können Sie den Grundton festlegen (die rote Taste
auf der Klaviatur). Diese Einstellung sagt nichts über die
tatsächliche Tonhöhe des Audiomaterials aus. Es handelt
sich vielmehr um ein Hilfsmittel zur leichteren Einstellung
von Intervallen und Akkorden.
Pitch-Shift-Modus
Hier können Sie Einstellungen für den MPEX 3-Algorithmus vornehmen. Es stehen Ihnen sieben unterschiedliche
Qualitätseinstellungen zur Verfügung:
Option

Beschreibung

Vorschau

Wählen Sie diese Option für die Vorschau-Wiedergabe.

Mix Fast

Dies ist ein sehr schneller Modus zum Vorhören. Dieser
Modus funktioniert am besten mit zusammengemischten
Musik-Signalen in Mono oder Stereo

Solo Fast

Verwenden Sie diesen Modus für einzelne Instrumente
(monophones Material) und Stimmen.

Solo Musical

Dies entspricht der Option »Solo Fast«, erzielt jedoch
eine höhere Qualität.

Poly Fast

Verwenden Sie diesem Modus für die Bearbeitung von
monophonem und polyphonem Material. Dies ist der
schnellste Modus, der sehr gute Ergebnisse erzielt. Sie
können diesen Modus für Schlagzeug-Loops, einen Mix
oder Saiteninstrumente verwenden.

Poly Musical

Verwenden Sie diesem Modus für die Bearbeitung von
monophonem und polyphonem Material. Dies ist die empfohlene Standard-Qualitätseinstellung für den MPEX-Modus. Sie können diesen Modus für Schlagzeug-Loops,
einen Mix oder Saiteninstrumente verwenden.

Poly Complex

Wenn Sie die Hüllkurve-Registerkarte ausgewählt haben,
können Sie eine Hüllkurve definieren, auf deren Grundlage
die Tonhöhenänderung vorgenommen werden soll. So
können Sie Pitchbend-Effekte erzeugen, die Tonhöhe von
verschiedenen Bereichen des Audiomaterials in unterschiedlichen Ausmaß verändern usw.
Kurvenanzeige
Hier wird die Form der Hüllkurve in der Wellenformdarstellung des Audiomaterials, das Sie für die Bearbeitung
ausgewählt haben, angezeigt. Hüllkurvenpunkte oberhalb
der Mittellinie zeigen positive und Hüllkurvenpunkte unterhalb der Mittellinie negative Tonhöhenänderungen an. Zu
Beginn wird die Hüllkurve als horizontale Mittellinie, d.h.
mit einen Pitch-Shift von Null, angezeigt.

Diese hohe Qualitätseinstellung beansprucht viel Prozessorleistung. Sie sollten sie verwenden, wenn Sie anspruchsvolles Material bearbeiten oder wenn ein TimeStretch-Faktor über 1,3 verwendet wird.

Formantmodus

• Sie können auf die Kurve klicken und so Hüllkurvenpunkte hinzufügen oder auf bestehende Punkte klicken
und sie verschieben, um die Kurvenform zu verändern.
Wenn Sie einen Hüllkurvenpunkt entfernen möchten,
ziehen Sie ihn aus der Kurvenanzeige heraus.

Wenn Sie die Tonhöhe von Gesangsmaterial verändern,
sollten Sie diese Option einschalten, um z.B. den so genannten Micky-Maus-Effekt zu vermeiden.

242
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Kurvenart

Beispiel

Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Hüllkurve aus
Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kurvensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmenten
(rechter Schalter) bestehen soll.

Angenommen, Sie möchten einen Pitchbend-Effekt erzeugen, so dass die Tonhöhe in einem bestimmten Teil des
ausgewählten Audiomaterials linear um genau 2 Halbtöne
erhöht wird.
1. Löschen Sie alle Kurvenpunkte, indem Sie auf den Zurücksetzen-Schalter klicken.
2. Wählen Sie die Einstellung für lineare Kurvensegmente,
indem Sie auf den rechten Kurvenart-Schalter klicken.
3. Stellen Sie sicher, dass der Bereich-Parameter auf 2
Halbtöne oder höher eingestellt ist.

Hüllkurve mit Kurvensegmenten

4. Erzeugen Sie einen Punkt an der Position, an der der
Pitchbend-Effekt beginnen soll, indem Sie auf die Hüllkurvenlinie klicken.
Da dies der Anfangspunkt des Pitchbend-Effekts ist, sollte die Tonhöhe
Null sein (d.h., die Hüllkurvenlinie sollte noch immer gerade sein). Verwenden Sie gegebenenfalls den Feinabstimmung-Parameter, um den
Kurvenpunkt auf 0 Cents zu setzen, denn dieser Punkt bestimmt den Beginn des Tonhöhenübergangs.

Dieselbe Hüllkurve mit abgeflachten Kurvensegmenten

5. Erzeugen Sie einen neuen Kurvenpunkt an der horizontalen Position, an der der Pitchbend seinen vollen
Wert erreichen soll.
Dieser Kurvenpunkt bestimmt die Anstiegszeit des Pitchbend-Effekts, d.h.,
je weiter der neue Punkt vom Anfangspunkt entfernt ist, desto länger benötigt der Pitchbend-Effekt, um den vollen Wert zu erreichen, und umgekehrt.

Dieselbe Hüllkurve mit linearen Segmenten

Bereich

6. Wählen Sie den zweiten Kurvenpunkt aus und passen
Sie die Transpon.- und Feinabstimmung-Parameter an,
um die Tonhöhe auf genau 2 Halbtöne einzustellen.

Dieser Parameter bestimmt den vertikalen Tonhöhenbereich der Kurvenanzeige. Wenn hier »4« eingestellt ist, entspricht das Verschieben eines Kurvenpunkts an den oberen
Rand der Anzeige einer Tonhöhenänderung von +4 Halbtönen. Der maximale Bereich umfasst +/-16 Halbtöne.

7. Erzeugen Sie einen neuen Kurvenpunkt, um die Dauer
des Pitchbends festzulegen, d.h. die Zeit, während der die
Tonhöhe um 2 Halbtöne transponiert bleiben soll.
8. Erzeugen Sie einen Punkt, an dem der Pitchbend enden soll.

Transpon. und Feinabstimmung
Hier können Sie Kurvenpunkte numerisch anpassen:
Der ausgewählte Punkt wird rot dargestellt.

Sie müssen keinen neuen Punkt erzeugen, wenn das Ende mit dem der
bearbeiteten Audiodatei übereinstimmen soll. Ganz rechts in der Wellenformanzeige ist immer ein Endpunkt.

2. Passen Sie den Transpon.- und den FeinabstimmungParameter an, um die Tonhöhe des Kurvenpunkts in Halbtönen bzw. Cents zu ändern.

9. Nehmen Sie gegebenenfalls zusätzliche Einstellungen
im Bereich Pitch-Shift-Modus vor, siehe »Pitch-Shift-Modus« auf Seite 242.

1. Klicken Sie auf einen Kurvenpunkt, um ihn auszuwählen.

10. Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.

Pitch-Shift-Modus

Der Pitchbend wird entsprechend den Einstellungen angewandt.

Diese Parameter entsprechen denen der TransponierenRegisterkarte, siehe »Pitch-Shift-Modus« auf Seite 242.

243
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

DC-Offset entfernen

• Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, klicken Sie
auf »Ausführen«, um den Dialog zu schließen und den Vorgang auszuführen.

Mit dieser Funktion werden DC-Offsets im ausgewählten
Audiobereich entfernt. Ein DC-Offset tritt auf, wenn ein Signal eine zu große DC-Komponente (Gleichstromkomponente) enthält. Dies wird meist dadurch sichtbar, dass das
Signal visuell nicht um die »Nullpegelachse« zentriert ist.
Ein DC-Offset beeinflusst das Audiomaterial nicht hörbar,
es beeinträchtigt jedoch das Auffinden von Nulldurchgängen sowie einige Bearbeitungsfunktionen. Daher sollten
Sie DC-Offsets entfernen.
!

Umkehren
Mit dieser Funktion können Sie den ausgewählten Audiobereich umkehren, so als würden Sie ein Band auf einem
Spulentonbandgerät rückwärts wiedergeben. Für diese
Funktion stehen keine weiteren Parameter zur Verfügung.

Stille

Wenden Sie diese Funktion immer auf den gesamten
Audio-Clip an, da ein DC-Offset normalerweise in
der gesamten Aufnahme vorhanden ist.

Der ausgewählte Audiobereich wird durch Stille ersetzt.
Für diese Funktion stehen keine weiteren Parameter zur
Verfügung.

Für diese Funktion sind keine weiteren Parameter verfügbar. Mit der Statistik-Funktion können Sie in Audio-Clips
nach DC-Offsets suchen (siehe »Statistik (nur Cubase)«
auf Seite 253).

Stereo-Modifikation

Resample

Diese Funktion kann nur auf ausgewählte Bereiche in Stereodateien angewandt werden. Mit dieser Funktion können
Sie den linken und den rechten Kanal auf verschiedene
Weise bearbeiten.
Mit der Resample-Funktion können Sie Länge, Tempo und
Tonhöhe eines Events ändern.
Die ursprüngliche Samplerate der Datei wird im Dialog
angezeigt. Sie können die Samplerate ändern, indem Sie
entweder direkt einen neuen Wert im Feld »Neue Rate«
oder die Differenz zwischen der ursprünglichen und der
neuen Rate (als Prozentwert) eingeben.

Folgende Modi sind verfügbar:

• Bei einer höheren Samplerate wird das Event länger, so
dass die Audiodaten langsamer und mit einer niedrigeren
Tonhöhe wiedergegeben werden.
• Bei einer niedrigeren Samplerate wird das Event kürzer,
so dass die Audiodaten schneller und mit einer höheren
Tonhöhe wiedergegeben werden.
• Klicken Sie auf »Vorschau«, wenn Sie das Ergebnis des
Resample-Vorgangs überprüfen möchten.

Option

Beschreibung

Links-Rechts
vertauschen

Der linke Kanal wird mit dem rechten Kanal vertauscht.

Linken Kanal
zum rechten
kopieren

Der linke Kanal wird kopiert und im rechten Kanal eingefügt.

Rechten Kanal
zum linken
kopieren

Der rechte Kanal wird kopiert und im linken Kanal eingefügt.

Das Event wird so wiedergegeben, wie es mit der neuen Samplerate
klingen würde.
244
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Option

Beschreibung

Originallänge

Mischen

Beide Kanäle werden zusammengemischt, das Ergebnis
ist mono.

Dieser Bereich enthält Informationen und Einstellungen für
das für die Bearbeitung ausgewählte Audiomaterial:

Subtrahieren

Die Information des linken Kanals wird vom rechten Kanal
abgezogen und umgekehrt. Dies wird normalerweise als
»Karaoke-Effekt« eingesetzt, um in der Mitte des Stereobilds angeordnetes Monomaterial aus einem Stereosignal zu entfernen.

Time-Stretch

Option

Beschreibung

Länge in
Samples

Die Länge des ausgewählten Audiomaterials in Samples.

Länge in
Sekunden

Die Länge des ausgewählten Audiomaterials in Sekunden.

Tempo in BPM Wenn Sie Musik bearbeiten und das tatsächliche Tempo
des zu bearbeitenden Audiomaterials kennen, können Sie
es hier in »Beats Per Minute« eingeben. Sie können so
das Tempo des Audiomaterials korrigieren, ohne den tatsächlichen Time-Stretch-Wert berechnen zu müssen.

Resultierende Länge
Verwenden Sie diese Einstellungen, wenn Sie die Länge
des Audiomaterials so korrigieren möchten, dass es genau in eine vorgegebene Zeitspanne oder ein Tempo
passt. Die Werte ändern sich automatisch, wenn Sie das
Verhältnis anpassen (siehe unten).
Diese Funktion erlaubt es Ihnen, die Länge und das
Tempo des ausgewählten Audiobereichs zu verändern,
ohne dabei die Tonhöhe zu beeinflussen. Im Dialog sind
folgende Einstellungen verfügbar:

Option

Beschreibung

Samples

Hier können Sie die gewünschte Länge in Samples eingeben.

Sekunden

Hier können Sie die gewünschte Länge in Sekunden eingeben.

BPM

Hier können Sie das gewünschte Tempo (Beats Per Minute) eingeben. Dazu müssen Sie das tatsächliche Tempo
des Audiomaterials kennen und dies (zusammen mit der
Taktart und der Länge in Takten) im Originallänge-Bereich
links angeben.

Takte festlegen
In diesem Bereich können Sie die Länge des für die Bearbeitung ausgewählten Audiomaterials sowie die Taktart
festlegen:

Bereich (Sekunden)

Option

Beschreibung

Takte

Wenn Sie die Tempo-Einstellung verwenden (siehe unten), können Sie hier die Länge des ausgewählten
Audiomaterials in Takten angeben.

Option

Beschreibung

Zählzeit

Wenn Sie die Tempo-Einstellung verwenden, können Sie
hier die Länge des ausgewählten Audiomaterials in Zählzeiten angeben.

Bereich

Hier können Sie die gewünschte Länge als Bereich zwischen zwei Zeitpositionen einstellen.

Taktart

Wenn Sie die Tempo-Einstellung verwenden (siehe unten), können Sie hier eine Taktart angeben.

Locator-Bereich Wenn Sie auf diesen Schalter (die schwarze Raute) klicken, werden die Wertefelder auf die Position des linken
(oben) und des rechten Locators (unten) eingestellt.

Hier können Sie den gewünschten Bereich für den TimeStretch festlegen.

245
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Verhältnis

Anwenden von PlugIns (nur Cubase)

Dieser Wert gibt die Länge der Zeitkorrektur in Prozent im
Verhältnis zur ursprünglichen Länge an. Wenn Sie zum
Festlegen des Zeitkorrektur-Werts die Einstellung im Bereich »Resultierende Länge« verwenden, ändert sich dieser Wert automatisch. Der mögliche Zeitkorrektur-Bereich
ist von der Effekt-Option abhängig:

Sie können PlugIns in Echtzeit während der Wiedergabe
hinzufügen (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite
177). Manchmal ist es jedoch sinnvoll, PlugIns »dauerhaft«
auf ein oder mehrere ausgewählte Events anzuwenden.
Gehen Sie dazu in Cubase folgendermaßen vor:
1. Nehmen Sie im Projekt-Fenster, im Pool oder in einem
Editor eine Auswahl vor.

• Wenn die Effekt-Option ausgeschaltet ist, liegt der Bereich zwischen 75 und 125%.

PlugIns werden genauso wie die Bearbeitungsfunktionen angewendet
(siehe »Allgemeine Einstellungen und Funktionen« auf Seite 238).

Diese Einstellung empfiehlt sich, wenn Sie den Klangcharakter beibehalten möchten.

2. Wählen Sie im Audio-Menü aus dem PlugIns-Untermenü das gewünschte PlugIn aus.

• Wenn die Effekt-Option eingeschaltet ist, liegt der Bereich zwischen 10 und 1000% für den Realtime-Algorithmus und zwischen 50 und 200% für den MPEX 3-Algorithmus.

Der entsprechende PlugIn-Dialog wird geöffnet.

Stereo und Mono

Diese Einstellung empfiehlt sich, wenn Sie Spezialeffekte usw. erzielen
möchten.

Algorithmus

Wenn Sie ein PlugIn auf Monomaterial anwenden, wird
nur die linke Seite des Stereoausgangs dieses Effekts
verwendet.

Hier können Sie einen Algorithmus für die Zeitkorrektur
einstellen: MPEX 3 (siehe unten) und Realtime.

Der PlugIn-Dialog

• MPEX 3
Die Option »MPEX-Algorithmus« basiert auf dem MPEX-Algorithmus
(Minimum Perceived Loss Time Compression/Expansion) von Prosoniq.
Dieser Algorithmus (der auch in der TimeFactory™ von Prosoniq verwendet wird) nutzt ein künstliches neuronales Netzwerk und ermöglicht so
hochpräzise zeitliche Dehnung und Tonhöhenveränderung. So erzielen
Sie bestmögliche Ergebnisse hinsichtlich der Audioqualität. Sie können
zwischen sieben unterschiedlichen Qualitätseinstellungen wählen, siehe
»Pitch-Shift-Modus« auf Seite 242.

• Realtime
Dieser Algorithmus ist für das Echtzeit-Time-Stretching in Cubase konzipiert, Sie können ihn jedoch auch für die Offline-Bearbeitung verwenden.
Im Presets-Einblendmenü stehen Ihnen dieselben Presets zur Verfügung
wie im Einblendmenü »Algorithmus« im Sample-Editor, siehe »Automatisches Erkennen des Audiotempos und Anwenden der Time-StretchFunktion« auf Seite 268.
Der PlugIn-Dialog für den StudioChorus-Effekt

Im oberen Bereich des PlugIn-Dialogs finden Sie die Effektparameter des ausgewählten PlugIns. Informationen
über die Parameter der mitgelieferten PlugIns finden Sie
im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

246
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Der untere Bereich des Dialogs enthält Einstellungen für
die eigentliche Bearbeitung. Diese Einstellungen sind für
alle PlugIns gleich.

ständige Effekt wird erst 1000ms nach dem Start erreicht.
Entsprechend wird bei der Option »Crossfade hinten« der
Effekt schrittweise ab dem eingestellten Wert bis zum
Ende des Auswahlbereichs zurückgenommen.

• Wenn der untere Bereich ausgeblendet ist, klicken Sie
auf den Schalter »Mehr…«, um ihn anzeigen zu lassen.

!

Wenn Sie den unteren Bereich wieder ausblenden möchten, klicken Sie
erneut auf den Schalter (auf dem nun »Reduzieren…« angezeigt wird).

Der untere Bereich des PlugIn-Dialogs enthält folgende
Optionen:

Die Summe der Werte für »Crossfade vorn« und
»Crossfade hinten« kann nicht länger als der Auswahlbereich selbst sein.

Vorschau
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, können Sie das Ergebnis der Bearbeitung mit den aktuellen Einstellungen anhören. Die Wiedergabe wird wiederholt, bis Sie erneut auf
den Schalter klicken. (Während der Vorschau-Wiedergabe
wird auf dem Schalter »Stop« angezeigt.) Sie können die
Effekteinstellungen ggf. während der Vorschau verändern.

Wet-/Dry-Mix
Mit diesen Schiebereglern können Sie das Verhältnis zwischen dem bearbeiteten (Wet) und dem unbearbeiteten
Signal (Dry) des resultierenden Clips einstellen.
Die beiden Schieberegler sind normalerweise so miteinander verbunden, dass bei einer Erhöhung des Wet-Werts
automatisch der Dry-Wert um den gleichen Wert herabgesetzt wird und umgekehrt. Wenn Sie die Regler unabhängig voneinander einstellen möchten, halten Sie beim
Verschieben eines Reglers die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt. Auf diese Weise können Sie z.B. sowohl den WetMix als auch den Dry-Mix auf 80% einstellen. Achten Sie
darauf, dass keine Übersteuerung auftritt.

Ausführen
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden die Effekteinstellungen angewandt und der Dialog geschlossen.
Abbrechen
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Dialog geschlossen, ohne dass der Effekt angewendet wird.

Ausklingzeit
Verwenden Sie diesen Parameter, wenn Sie Effekte anwenden, mit denen dem ursprünglichen Audiomaterial zusätzliches Audiomaterial angehängt wird (z.B. Reverb- und
Delay-Effekte). Wenn Sie diese Option einschalten, können
Sie mit Hilfe des Schiebereglers die Länge des angefügten
Bereichs einstellen. Die Ausklingzeit wird bei der Wiedergabe im Vorschau-Modus berücksichtigt, so dass Sie die
geeignete Ausklingzeit leicht ermitteln können.
Crossfade vorn/hinten
Mit diesen Einstellungen können Sie einen Effekt nach
und nach hinzufügen bzw. zurücknehmen. Wenn Sie die
Option »Crossfade vorn« einschalten und z.B. einen Wert
von 1000ms eingeben, wird der Effekt vom Beginn des
Auswahlbereichs nach und nach hinzugefügt. Der voll-

247
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Der Prozessliste-Dialog

»Anfang« und »Länge« wird angezeigt, welcher Bereich
des Clips mit der jeweiligen Funktion bearbeitet wurde. In
der Status-Spalte wird angezeigt, ob die Bearbeitung geändert oder rückgängig gemacht werden kann.

Bearbeitungsvorgänge
Im Prozessliste-Dialog können Sie die für einen Clip vorgenommenen Bearbeitungsvorgänge ganz oder teilweise
rückgängig machen. Zu den Bearbeitungsfunktionen, die
auf diese Weise verändert werden können, gehören die
Funktionen aus dem Effekte-Untermenü, die angewandten
PlugIn-Effekte (nur Cubase) sowie Funktionen im SampleEditor, z.B. Ausschneiden, Einfügen, Löschen und Zeichnen mit dem Stift-Werkzeug.

3. Klicken Sie in der Liste auf den Bearbeitungsvorgang,
den Sie ändern möchten.
• Wenn Sie die Einstellungen des ausgewählten Bearbeitungsvorgangs ändern möchten, klicken Sie auf den Ändern-Schalter.
Ein Dialog für die Bearbeitungsfunktion oder den angewandten Effekt
wird angezeigt, in dem Sie die Einstellungen ändern können. Gehen Sie
genauso vor, als würden Sie die Bearbeitungsfunktion oder den Effekt
zum ersten Mal hinzufügen.

Ö Aufgrund des Zusammenhangs zwischen Clip und Audiodatei (siehe »Einleitung« auf Seite 237) ist es sogar
möglich, »in der Mitte« der Prozessliste stehende Bearbeitungsvorgänge zu verändern oder zu entfernen und danach
vorgenommene Bearbeitungsvorgänge beizubehalten. Dies
hängt jedoch von der Art der vorgenommenen Bearbeitung
ab (siehe »Einschränkungen« auf Seite 249).

• Wenn Sie den ausgewählten Bearbeitungsvorgang
durch eine andere Bearbeitungsfunktion oder einen Effekt
ersetzen möchten, wählen Sie die gewünschte Option aus
dem Einblendmenü und klicken Sie auf den Schalter »Ersetzen durch«.
Wenn für die ausgewählte Option Einstellungen zur Verfügung stehen,
wird ein Dialog angezeigt. Die ursprünglich vorgenommene Aktion wird
im Prozessliste-Dialog durch die neue Bearbeitungsfunktion ersetzt.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie den Clip im Pool oder eines der dazugehörigen Events im Projekt-Fenster aus.

• Wenn Sie einen ausgewählten Bearbeitungsvorgang
entfernen möchten, wählen Sie ihn aus und klicken auf
den Entfernen-Schalter.

In der Status-Spalte im Pool erhalten Sie einen Überblick darüber, auf
welche Clips Bearbeitungsvorgänge angewendet wurden. Wenn dort ein
Wellenformsymbol angezeigt wird, wurde ein Effekt bzw. eine Bearbeitungsfunktion auf diesen Clip angewendet (siehe »Die Symbole der Status-Spalte« auf Seite 296).

Der Bearbeitungsvorgang wird aus dem Clip entfernt.

• Wenn Sie einen ausgewählten Bearbeitungsvorgang
rückgängig machen und die Bearbeitung aus dem Clip entfernen möchten, klicken Sie auf den Deaktivieren-Schalter.

2. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Liste der Audioprozesse…«.

Die Bearbeitung wird zurückgenommen, der Vorgang ist aber weiterhin
in der Liste aufgeführt. Wenn Sie den Vorgang wiederholen und die Bearbeitung wieder anwenden möchten, klicken Sie erneut auf den Schalter (der jetzt »Aktivieren« heißt).

Der Prozessliste-Dialog wird angezeigt.

4. Klicken Sie auf »Schließen«, um den Dialog zu
schließen.

Im linken Bereich des Dialogs wird eine Liste aller Bearbeitungsvorgänge angezeigt, die Sie auf den Clip angewandt haben. Dabei stehen die zuletzt vorgenommenen
Bearbeitungsvorgänge unten in der Liste. In den Spalten

248
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Einschränkungen

• Wenn vom ausgewählten Clip (oder vom Clip, der vom
ausgewählten Event wiedergegeben wird) verschiedene
Versionen vorliegen (d.h., wenn andere Clips auf dieselbe
Audiodatei verweisen), wird die folgende Warnmeldung
angezeigt:

• Für einige Bearbeitungsfunktionen sind keine Parameter
verfügbar, d.h., sie können auch nicht verändert werden.
• Bearbeitungsfunktionen, die die Länge des Clips verändern (z.B. Ausschneiden, Einfügen oder Time-Stretch)
können nur dann rückgängig gemacht werden, wenn es
sich jeweils um die letzte Aktion im Prozessliste-Dialog
handelt (d.h., wenn der Vorgang ganz unten in der Liste
steht). Wenn eine Aktion nicht rückgängig gemacht oder
geändert werden kann, wird ein Symbol in der StatusSpalte angezeigt und die entsprechenden Schalter sind
nicht verfügbar.

In diesem Fall können Sie die ursprüngliche Audiodatei nicht ersetzen,
da die Audiodatei von anderen Clips verwendet wird. Klicken Sie auf den
Schalter »Neue Datei«, um eine neue Datei im Audio-Ordner innerhalb
des Projektordners zu erzeugen.

Audioprozesse festsetzen

!

Mit der Funktion »Audioprozesse festsetzen…« im AudioMenü können Sie alle auf einen Clip angewandten Bearbeitungsfunktionen und Effekte dauerhaft anwenden:

Nach dem Festsetzen der Audioprozesse verweist
der Clip auf eine neue Audiodatei. Die Liste im Prozessliste-Dialog für den Clip ist nun leer.

1. Wählen Sie einen Clip im Pool oder eines der dazugehörigen Events im Projekt-Fenster aus.
2. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Audioprozesse festsetzen…«.
• Wenn vom ausgewählten Clip (oder vom Clip, der vom
ausgewählten Event wiedergegeben wird) nur eine Version vorliegt (d.h., wenn keine anderen Clips auf dieselbe
Audiodatei verweisen), wird die folgende Warnmeldung
angezeigt:

Wenn Sie auf »Ersetzen« klicken, werden alle Audioprozesse auf die ursprüngliche Audiodatei angewandt (die Datei, die im Pool in der PfadSpalte für diesen Clip genannt wird). Wenn Sie »Neue Datei« auswählen,
wird im Audio-Ordner des Projektordners eine neue Datei erzeugt (und
die ursprüngliche Datei wird nicht geändert).

249
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Stille suchen

Bei der Funktion »Stille suchen« im Erweitert-Untermenü
des Audio-Menüs wird ein Event auf stille Bereiche hin
durchsucht. Das Event wird dann entweder geteilt und die
stillen Bereiche werden aus dem Projekt entfernt oder es
werden Regionen erstellt, die den nicht stillen Bereichen
entsprechen. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie das Event im Projekt-Fenster oder im Audio-Part-Editor aus.
Sie können auch mehrere Events auswählen und dann unterschiedliche
Einstellungen für jedes ausgewählte Event vornehmen.

2. Wählen Sie im Audio-Menü aus dem Erweitert-Untermenü den Befehl »Stille suchen«.

Option

Beschreibung

Gleichsetzen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird für den Öffnungs- und Verschluss-Schwellwert immer derselbe
Wert eingestellt.

Geöffnet für
mindestens

Dieser Wert bestimmt die Mindestzeit, die die Funktion
nach Überschreiten des Schwellenwerts geöffnet bleibt.
Wenn das Audiomaterial mehrere kurze Klänge enthält,
die zu häufigen kurzen »Öffnungsphasen« führen, sollten
Sie diesen Wert erhöhen.

Geschlossen
für mindestens

Dieser Wert bestimmt die Mindestzeit, die die Funktion
nach Unterschreiten des Schwellenwerts geschlossen
bleibt. (Normalerweise sollte ein niedriger Wert gewählt
werden, damit keine Klänge abgeschnitten werden.)

Pre-Roll

Mit diesem Parameter können Sie festlegen, dass die
Funktion »geöffnet« wird, kurz bevor das Audiomaterial
den Öffnungs-Schwellwert überschreitet, d.h. der Beginn jeder »Öffnungsphase« wird entsprechend der hier
eingestellten Zeit nach links verschoben. So können Sie
vermeiden, dass die Anspielphase von Klängen (Attack)
abgeschnitten wird.

Post-Roll

Mit diesem Parameter können Sie festlegen, dass die
Funktion »geschlossen« wird, kurz nachdem das Audiomaterial unter den Verschluss-Schwellwert sinkt.
So können Sie vermeiden, dass die natürliche Ausklingzeit (Decay) der Sounds abgeschnitten wird.

Der Dialog »Stille suchen« wird geöffnet.

3. Nehmen Sie im Erkennung-Bereich unterhalb der
Wellenformanzeige die gewünschten Einstellungen vor.
Folgende Optionen sind verfügbar:
Option

Beschreibung

ÖffnungsSchwellwert

Wenn der Audiopegel diesen Wert überschreitet, wird
die Funktion »geöffnet«, d.h. der Sound wird durchgelassen.
Wählen Sie einen Wert, der niedrig genug ist, um die
Funktion zu Beginn des Sounds zu öffnen, aber hoch genug, um unerwünschte Geräusche in »stillen« Bereichen
zu entfernen.

VerschlussSchwellwert

4. Klicken Sie auf den Berechnen-Schalter.
Das Audio-Event wird analysiert und in der Wellenformanzeige wird jetzt
angezeigt, welche Bereiche Ihren Einstellungen entsprechend als »still«
betrachtet werden. Oberhalb des Berechnen-Schalters wird die Anzahl
der gefundenen Regionen angezeigt.

Wenn der Audiopegel unter diesen Wert sinkt, wird die
Funktion »geschlossen«. Der hier eingestellte Wert darf
nicht höher als der Öffnungs-Schwellwert sein.
Wählen Sie einen Wert, der hoch genug ist, um unerwünschte Geräusche in »stillen« Bereichen zu entfernen.

250
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

• Wenn Sie die Option »auto« neben dem BerechnenSchalter einschalten, wird bei jeder Änderung der Werte
im Erkennung-Bereich der Audio-Event automatisch neu
analysiert und die Darstellung entsprechend aktualisiert.
Wenn Sie mit sehr umfangreichen Dateien arbeiten, sollten Sie diese Option nicht einschalten, da die Berechnung einige Zeit in Anspruch nimmt.

• Wenn Sie in Schritt 1 mehr als ein Event ausgewählt
haben, ist die Option »alle bearbeiten« verfügbar. Schalten
Sie diese ein, wenn Ihre Einstellungen für alle Events gelten sollen. Andernfalls wird der Dialog mehrmals angezeigt, so dass Sie separate Einstellungen für jedes Event
vornehmen können.

• Sie können sich das Ergebnis mit der Vorschau-Funktion anhören.

Die Spektralanalyse (nur Cubase)

Das Event wird wiederholt in seiner vollständigen Länge wiedergegeben.
Die »stillen« Bereiche werden jedoch stummgeschaltet.

Mit dieser Funktion wird das ausgewählte Audiomaterial
analysiert, das durchschnittliche »Spektrum« (die Verteilung der Pegel im gesamten Frequenzbereich) berechnet
und in einem Koordinatensystem mit zwei Achsen angezeigt. Dabei werden auf der x-Achse die Frequenz und auf
der y-Achse der Pegel dargestellt.

5. Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4, bis Sie mit dem
Ergebnis zufrieden sind.
6. Schalten Sie entweder die Option »Als Regionen hinzufügen« oder die Option »Stille wegschneiden« oder
beide ein.

1. Wählen Sie das gewünschte Audiomaterial aus (einen
Clip, ein Event oder einen Auswahlbereich).

Wenn Sie die Option »Als Regionen hinzufügen« einschalten, werden
Regionen entsprechend den nicht stillen Bereichen erstellt. Wenn Sie
die Option »Stille wegschneiden« einschalten, wird das Event am Anfangs- und am Endpunkt jedes nicht stillen Bereichs zerteilt und der dazwischen liegende stille Bereich entfernt.

2. Wählen Sie im Audio-Menü den SpektralanalyseBefehl.
Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie Einstellungen für die Analyse vornehmen können.

7. Wenn die Option »Als Regionen hinzufügen« eingeschaltet ist, können Sie im Regionennamen-Feld einen
Namen für die Region eingeben.
Zusätzlich zum Namen erhalten die Regionen eine Nummer. Die Zählung
beginnt mit der Nummer, die Sie im Feld »Anfang der Autonummerierung«
eingeben.

8. Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
Das Event wird zerteilt und/oder Regionen werden hinzugefügt.

Die eingestellten Standardwerte führen in den meisten Fällen zu guten Ergebnissen. Sie können jedoch auch eigene
Einstellungen vornehmen
Option

Beschreibung

Größe in
Samples

Das Audiomaterial wird in einzelne zu analysierende »Blöcke« aufgeteilt, deren Größe Sie hier einstellen können.
Je höher der eingegebene Wert ist, desto höher ist die
Frequenzauflösung des resultierenden Spektrums.

Größe der
Überlappung

Der Überlappungsbereich zwischen den einzelnen zu
analysierenden Blöcken.

Fenster

Hier können Sie auswählen, welche Fensterart für die
FFT-Kurve (Fast Fourier Transform – eine mathematische
Methode zur Berechnung des Spektrums) verwendet
werden soll.

Nach der Bearbeitung mit der Option »Stille wegschneiden«

251
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Option

Beschreibung

Option

Beschreibung

Normalisierte
Werte

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Ergebniswerte für die Pegel skaliert, so dass der höchste Pegel
bei »1« (0dB) angezeigt wird.

Max

Von Stereo

Für die Analyse von Stereomaterial steht Ihnen ein Einblendmenü mit folgenden Optionen zur Verfügung:
- Mono-Mix: Das Stereosignal wird vor der Analyse in ein
Monosignal umgewandelt.
- Mono links/rechts: Das Signal des linken/rechten Kanals wird für die Analyse verwendet.
- Stereo: Beide Kanäle werden analysiert. (Zwei separate
Kurven werden dargestellt.)

In diesem Eingabefeld können Sie die höchste Frequenz
festlegen, die im Koordinatensystem dargestellt werden
soll. Sie können einen schmalen Frequenzbereich genauer betrachten, indem Sie die Min-/Max-Werte entsprechend anpassen.

Aktiv

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Ergebnisse einer neuen Spektralanalyse im selben Fenster angezeigt. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, wird für
die Darstellung der nächsten Spektralanalyse ein neues
Fenster geöffnet.

5. Wenn Sie den Mauszeiger über das Koordinatensystem bewegen, folgt ein Fadenkreuz der Kurvendarstellung
und in der oberen rechten Ecke der Darstellung wird die
Frequenz bzw. die Note und der Pegel der aktuellen Position angezeigt.

3. Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
Das Spektrum wird berechnet und in einem Koordinatensystem
dargestellt.

Wenn Sie die Pegel der beiden Frequenzen vergleichen möchten, bewegen Sie den Mauszeiger über eine der beiden Frequenzdarstellungen, klicken Sie mit der rechten Maustaste und bewegen Sie den Mauszeiger
über die andere Frequenzdarstellung. Der Delta-Wert (die Pegeldifferenz
zwischen der aktuellen Position und der Position, auf die Sie mit der rechten Maustaste geklickt haben) wird in der oberen rechten Ecke dargestellt
(und mit »D« gekennzeichnet).

• Wenn Sie Stereomaterial analysiert und im ersten Dialog
die Stereo-Option ausgewählt haben, werden die Kurven
für den linken und den rechten Kanal übereinander dargestellt. Dabei werden der linke Kanal weiß und der rechte
Kanal gelb dargestellt.
In der oberen rechten Ecke werden die Werte für den linken Kanal angezeigt. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt, um die Werte für den
rechten Kanal anzeigen zu lassen. Ein »L« bzw. ein »R« zeigt an, welche
Kanalwerte gerade angezeigt werden.

4. Im Dialog können Sie folgende Parameter verändern:
Option

Beschreibung

dB

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden auf der yAchse dB-Werte angezeigt. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden Werte zwischen 0 und 1 angezeigt.

Freq. log

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden auf der xAchse die Frequenzen logarithmisch dargestellt. Wenn
diese Option ausgeschaltet ist, werden die Frequenzen
linear dargestellt.

Genauigkeit

Hier wird die Frequenzauflösung des Koordinatensystems angezeigt. Der Wert kann an dieser Stelle nicht geändert werden, da er von der Einstellung »Größe in
Samples« des vorherigen Dialogs abhängt.

Frequenz/
Note

In diesem Einblendmenü können Sie auswählen, ob die
Frequenzen in Hertz oder als Notennamen angezeigt
werden sollen.

Min

In diesem Eingabefeld können Sie die niedrigste Frequenz festlegen, die im Koordinatensystem dargestellt
werden soll.

6. Klicken Sie auf den Schließen-Schalter, um das Fenster zu schließen.
Wenn Sie das Fenster geöffnet lassen und die Aktiv-Option eingeschaltet ist, wird das Ergebnis der nächsten Spektralanalyse im selben Fenster angezeigt.

252
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Statistik (nur Cubase)

Option

Beschreibung

Max. RMS-Wert Hier wird die höchste Lautstärke (RMS) des ausgewählten Bereichs angezeigt.
Durchschnitt

Mit diesem Befehl im Audio-Menü können Sie das ausgewählte Audiomaterial (Events, Clips oder Auswahlbereiche) analysieren und ein Fenster mit den folgenden Daten
anzeigen lassen:
Option

Beschreibung

Min. SampleWert

Hier wird der niedrigste Sample-Wert des ausgewählten
Bereichs als Wert zwischen -1 und 1 und in dB angezeigt.

Max. SampleWert

Hier wird der höchste Sample-Wert des ausgewählten
Bereichs als Wert zwischen -1 und 1 und in dB angezeigt.

Größte
Amplitude

Der höchste Sample-Wert (in absoluten Zahlen) des
ausgewählten Bereichs in dB.

DC-Offset

Der Wert für den DC-Offset (siehe »DC-Offset entfernen« auf Seite 244) des ausgewählten Bereichs als Prozentwert und in dB.

Geschätzte
Auflösung

Selbst wenn es sich bei der Audiodatei um eine 16- oder
24-Bit-Datei handelt, ist es möglich, dass sie aus einer
niedrigeren Auflösung umgewandelt wurde. Die geschätzte Auflösung des ausgewählten Audiobereichs
wird aus der niedrigsten Pegeldifferenz zwischen zwei
Samples berechnet.

Geschätzte
Tonhöhe

Geschätzte Tonhöhe des Sample-Bereichs.

Samplerate

Die Samplerate des ausgewählten Audiobereichs.

Min. RMS-Wert Hier wird die niedrigste Lautstärke (RMS) des ausgewählten Bereichs angezeigt.

253
Audiobearbeitung und Audiofunktionen

Hier wird die durchschnittliche Lautstärke des gesamten
Bereichs angezeigt.

18
Der Sample-Editor

Einleitung
Mit dem Sample-Editor können Sie Audiomaterial auf
Audio-Clip-Ebene anzeigen und bearbeiten. Sie können
z.B. Audiodaten ausschneiden, einfügen, löschen und einzeichnen oder Effekte anwenden (siehe »Audiobearbeitung
und Audiofunktionen« auf Seite 236). Die Bearbeitung im
Sample-Editor ist insofern »nicht destruktiv«, als Sie mit
Hilfe des Prozessliste-Dialogs (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf Seite 248) alle Änderungen jederzeit rückgängig
machen bzw. zur ursprünglichen Version zurückkehren können. Die eigentliche Audiodatei (falls sie außerhalb des Projekts erstellt und in Cubase importiert wurde) bleibt von
diesen Änderungen unberührt.
Der Sample-Editor enthält darüber hinaus die meisten
Audio-Warp-Funktionen von Cubase, z.B. die Echtzeitbearbeitungsfunktionen Time-Stretch und Pitch-Shift (siehe
»Echtzeitbearbeitung mit den Audio-Warp-Funktionen/
Anpassung an das Projekttempo« auf Seite 267).
Eine weitere Spezialfunktion des Sample-Editors ist die
Hitpoint-Berechnung. Mit ihr können Sie automatisch
nützliche »Slices« erstellen, z.B. um das Tempo ohne Auswirkung auf die Tonhöhe zu ändern (siehe »Hitpoints und
Slices« auf Seite 273).

Öffnen des Sample-Editors
Doppelklicken Sie auf ein Audio-Event im Projekt-Fenster
oder im Audio-Part-Editor oder auf einen Audio-Clip im
Pool, um den Sample-Editor zu öffnen. Sie können mehrere Sample-Editor-Fenster gleichzeitig geöffnet haben.
• Wenn Sie im Projekt-Fenster auf einen Audio-Part doppelklicken, wird immer der Audio-Part-Editor geöffnet,
auch wenn der Part nur ein einziges Audio-Event enthält.
Der Audio-Part-Editor ist in einem eigenen Kapitel beschrieben, siehe
»Der Audio-Part-Editor« auf Seite 286.

255
Der Sample-Editor

Fenster-Übersicht

Das Elemente-Untermenü

Die Werkzeugzeile
Die Werkzeugzeile enthält Werkzeuge…
Die Werkzeuge des
Sample-Editors

Inspector
anzeigen

Wiedergabe-/Loop-Schalter, Automatischer
und Lautstärkeregler
Bildlauf

Audio-Event
anzeigen

Regionen
anzeigen

Nulldurchgänge finden

… und Informationen zum bearbeiteten Audio-Clip:
Format und Länge der Audiodatei

Wenn Sie mit der rechten Maustaste im Sample-Editor klicken, wird das Quick-Kontextmenü angezeigt, in dem Sie
das Elemente-Untermenü finden. In diesem Untermenü
können Sie Optionen ein- oder ausschalten und dadurch
festlegen, welche Elemente im Editor angezeigt werden
sollen. Einige der Optionen sind auch als Symbole in der
Werkzeugzeile verfügbar.

Einstellung für die globale
Transposition

Echtzeit-Status
Ausgewähltes Anzeigeformat
(für die Infozeile und das Lineal)

Aktueller Auswahlbereich

256
Der Sample-Editor

Anzahl der Bearbeitungen des
Clips

Zoom-Faktor

Zunächst werden die Längen- und Positionswerte in dem
Format angezeigt, das Sie im Projekteinstellungen-Dialog
festgelegt haben. Sie können das Anzeigeformat jedoch
ändern, indem Sie im mittleren Feld der Infozeile klicken
und aus dem Einblendmenü ein anderes Anzeigeformat
auswählen. Diese Auswahl wirkt sich auch auf das Lineal
des Sample-Editors aus.

Die Definition-Registerkarte

• Sie können die Werkzeugzeile individuell einrichten, indem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und im
angezeigten Einblendmenü die Optionen ein- bzw. ausschalten.
• Wenn Sie den Befehl »Einstellungen…« wählen, können
Sie u.a. die Bereiche der Werkzeugzeile neu anordnen und
Presets speichern, siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf
Seite 505.

Auf der obersten Registerkarte des Inspectors können Sie
z.B. mit der Raster-Funktion das Tempo und den Groove
der Audiodatei festlegen. Öffnen Sie diese Registerkarte,
wenn Sie die Audiodatei in einen größeren musikalischen
Kontext einbinden möchten, damit sie später den Ausrichten-Modus einschalten bzw. eine Groove-Quantisierung
durchführen oder Slices erstellen können.

Der Inspector im Sample-Editor
Links im Sample-Editor wird der Inspector angezeigt. In
diesem Bereich finden Sie alle Werkzeuge und Funktionen für die Arbeit mit dem Sample-Editor.

Im oberen Abschnitt der Definition-Registerkarte können
Sie das Raster des Audiomaterials anpassen. Sie können
aus dem Einblendmenü eine Auflösung auswählen und das
Raster manuell anpassen, indem Sie die Option »Manuelle
Anpassung« einschalten, oder mit dem Schalter »Auto-Anpassen« das Raster automatisch anpassen. Durch Klicken
auf »Auto-Anpassen« wird auch das Werkzeug »Manuell
anpassen« eingeschaltet, damit Sie das Raster bei Bedarf
überprüfen und manuell korrigieren können. Wenn Sie das
Raster für die Wiedergabe verwenden, sollte der VorschauModus sollte eingeschaltet sein (Standardeinstellung). Die
Vorschau-Funktion ist mit dem Ausrichten-Modus und der
Quantisieren-Option auf der Wiedergabe-Registerkarte
verknüpft. Wenn Sie lediglich Slices erstellen oder eine
Groove-Quantisierung durchführen möchten, können Sie
den Vorschau-Modus ausschalten.

Die Registerkarten lassen sich öffnen, indem Sie auf sie
klicken. Wenn Sie eine weitere Registerkarte öffnen möchten, ohne die erste zu schließen, klicken Sie mit gedrückter
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf die neue Registerkarte.
Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf eine
beliebige Registerkarte klicken, werden alle Registerkarten
des Inspectors geöffnet.
Ö Sie können die verschiedenen Bereich des Inspectors
ein- bzw. ausblenden, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine Inspector-Registerkarte klicken und die
gewünschten Optionen ein- bzw. ausschalten.
Stellen Sie sicher, dass Sie mit der rechten Maustaste auf eine Inspector-Registerkarte und nicht auf den leeren Bereich darunter klicken. Ansonsten wird stattdessen das Quick-Kontextmenü angezeigt.

In der unteren Hälfte wird die Länge der Audiodatei in Takten und Zählzeiten (PPQ) gemeinsam mit dem geschätzten
Tempo und der Taktart angezeigt. Stellen Sie sicher, dass
die Länge in Takten der importierten Audiodatei entspricht.
Hören Sie sich dazu das Audiomaterial ggf. an, um die richtige Taktlänge zu ermitteln.
!

Wenn Sie Audio mit triolischem Feeling bearbeiten,
setzen Sie die Rasterauflösung auf 1/8 oder 1/16 und
die Taktart auf 12/8. Setzen Sie außerdem (im Transportfeld) die Taktart des Projekts auf 12/8.

257
Der Sample-Editor

Die Wiedergabe-Registerkarte

Wenn Sie auf »Ausrichten« klicken, werden die EchtzeitWarp-Funktionen auf den Clip angewendet, wodurch die
Einstellungen dauerhaft übernommen werden (siehe »Festsetzen der Echtzeitbearbeitung« auf Seite 285).
!

Warp-Anker werden in der Wellenform nur angezeigt, wenn diese Registerkarte geöffnet ist.

Die Hitpoints-Registerkarte

Auf dieser Registerkarte können Sie das Audioraster und
das Tempo der Audiodatei an das Projektraster anpassen.
Schalten Sie dazu den Ausrichten-Modus ein.
Im Algorithmus-Einblendmenü können Sie einen Algorithmus für die Echtzeitbearbeitung mit der Time-StretchFunktion auswählen.
Mit Hilfe dieser Registerkarte können Sie die Transienten,
d.h. die Hitpoints des Audiomaterials, ermitteln.

Wenn Sie »Ausrichten« einschalten, wird die Audiodatei
automatisch an das Raster des gesamten Projekts angepasst. Im Quantisierung-Einblendmenü wählen Sie eine
Auflösung für das Audiomaterial aus, um die Genauigkeit
der Quantisierung anzugeben. Wenn Sie »Takt« auswählen, wird das Audiomaterial ohne Quantisierung an das
Tempo angepasst. Mit der Swing-Option können Sie jede
zweite Position im Raster verschieben, um ein Swingoder Shuffle-Feeling zu erzeugen.

Durch Anpassen des Empfindlichkeit-Reglers legen Sie
fest, wie viele Hitpoints angezeigt werden sollen. Bei
Bedarf können Sie diese mit dem Werkzeug »Hitpoints
bearbeiten« anpassen. Wenn Sie alle Hitpoints entfernen
möchten, z.B. um die Hitpoint-Berechnung neu zu starten,
klicken Sie auf »Alle entfernen«.
Klicken Sie auf »Slices & Schließen«, wenn Sie das Audiomaterial in Slices unterteilen möchten, um den Rhythmus
der einzelnen Slices unabhängig voneinander zu quantisieren (siehe »Erstellen von Slices« auf Seite 279).

Die Option »Warp-Bearbeitung« ermöglicht die manuelle
Bearbeitung des Rhythmus der Audiodatei. Wenn dieser
Schalter aktiviert ist, können Sie Zählzeiten auf Zeitpositionen im Raster ziehen. Die Vorgehensweise ist unter
»Warp-Bearbeitung« auf Seite 281 beschrieben.

Wenn Sie auf »Groove-Preset« klicken, wird ein AudioGroove-Preset erstellt, anhand dessen Sie anderes
Audiomaterial an den Groove dieses Samples anpassen
können (siehe »Erstellen von Maps zur Groove-Quantisierung« auf Seite 280).

Wenn zum Projekt eine Transpositionsspur hinzugefügt
wurde oder wenn für das Event und das Projekt jeweils ein
Grundton definiert wurde, können Sie »Globale Transposition« einschalten (siehe »Echtzeit-Tonhöhenänderung von
Audio-Events« auf Seite 284). Die Transponieren-Funktion
auf der Wiedergabe-Registerkarte ist nicht verfügbar, wenn
Sie den Sample-Editor durch Doppelklicken auf ein Event
im Pool geöffnet haben.

Wenn Sie auf »Marker erzeugen« klicken, werden Marker
für die Hitpoints erzeugt (siehe »Marker erzeugen« auf
Seite 280).
Wenn Sie auf »Regionen erzeugen« klicken, werden Regionen erzeugt, z.B. um diese später in einem Sampler zu
verwenden (siehe »Regionen erzeugen« auf Seite 280).

258
Der Sample-Editor

Wenn Sie auf »Events erzeugen« klicken, werden anhand
der Hitpoints einer Datei Events erzeugt (siehe »Events erzeugen« auf Seite 280).

• Sie können das blaue Rechteck in der Übersicht verschieben, wenn im Sample-Editor ein anderer Bereich angezeigt werden soll.
Klicken Sie in die untere Hälfte des Rechtecks und ziehen Sie es nach
rechts oder links.

Sie können die Schalter »Groove-Preset« und »Slices &
Schließen« nur verwenden, wenn das Tempo und die
Taktart des Audiomaterials festgelegt sind. Wenn dies
nicht der Fall ist, wird ein Fenster angezeigt, in dem Sie
das Originaltempo eingeben können.
!

• Sie können die Größe des blauen Rechtecks verändern
(indem Sie am linken oder rechten Rand ziehen), um die
Darstellung horizontal zu vergrößern bzw. zu verkleinern.
• Sie können einen neuen Übersichtsbereich festlegen,
indem Sie in die obere Hälfte der Übersicht klicken und
mit dem Mauszeiger ein Rechteck aufziehen.

Hitpoints werden in der Wellenform nur angezeigt,
wenn diese Registerkarte geöffnet ist.

Die Bereich-Registerkarte

Das Lineal
Das Lineal des Sample-Editors befindet sich zwischen der
Übersichts- und der Wellenformanzeige. Für dieses Zeitlineal wird das Anzeigeformat verwendet, das im ProjektMenü im Projekteinstellungen-Dialog festgelegt wurde
(siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
Wenn Sie ein anderes Anzeigeformat für das Lineal wählen
möchten, klicken Sie auf die Pfeiltaste rechts neben dem Lineal und wählen Sie aus dem angezeigten Einblendmenü
eine Option aus. (Dies wirkt sich auch auf die Werte in der
Infozeile aus.) Die Anzeigeformat-Optionen werden unter
»Das Lineal« auf Seite 36 beschrieben.

Auf dieser Registerkarte finden Sie Funktionen für die Arbeit mit Bereichen (siehe »Festlegen von Auswahlbereichen« auf Seite 263).
Die Effekte-Registerkarte

Die Wellenformanzeige und die Pegelskala

Diese Registerkarte enthält die wichtigsten Befehle zur
Audiobearbeitung aus dem Audio- und dem BearbeitenMenü. Informationen zu den Optionen der Einblendmenüs
»Effekt wählen« und »PlugIn wählen« finden Sie im Kapitel
»Audiobearbeitung und Audiofunktionen« auf Seite 236.

Die Übersichtsanzeige

Die Übersichtsanzeige liefert eine Übersicht über den gesamten Clip. Der Bereich, der in der Wellenformanzeige
des Sample-Editors zu sehen ist, wird in der Übersicht als
blaues Rechteck angezeigt und der aktuelle Auswahlbereich als blaue Fläche.
259
Der Sample-Editor

Bearbeitungsvorgänge

In der Wellenformanzeige wird die Wellenform des bearbeiteten Audio-Clips den Einstellungen entsprechend angezeigt, die Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter
»Event-Darstellung–Audio« vorgenommen haben (siehe
»Darstellung von Parts und Events« auf Seite 41). Links
können Sie eine Pegelskala einblenden, die die Amplitude
des Audiomaterials anzeigt.

Vergrößern/Verkleinern der Darstellung
(Zoom)
Verwenden Sie zum Vergrößern bzw. Verkleinern der Darstellung im Sample-Editor die herkömmlichen Verfahren.
Beachten Sie jedoch die folgenden Besonderheiten:

• Wenn die Pegelskala eingeblendet ist, können Sie auswählen, ob der Pegel als Prozentwert oder in Dezibel angezeigt werden soll.

• Mit dem vertikalen Vergrößerungsregler wird die vertikale Vergrößerung in Abhängigkeit zur Höhe des Editors
verändert, ähnlich wie beim Vergrößern bzw. Verkleinern
der Wellenform im Projekt-Fenster (siehe »Zoom- und Ansichtsoptionen« auf Seite 38).

Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste in die Pegelskala und wählen
Sie im Einblendmenü die gewünschte Option aus. Sie können die Pegelskala auch ausblenden.

Der vertikale Vergrößerungsfaktor wird auch verändert, wenn die Option
»Zoom-Standardmodus: nur horizontaler Zoom« (im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge«) ausgeschaltet ist und Sie ein Auswahlrechteck mit dem Zoom-Werkzeug aufziehen.

• Im Bearbeiten-Menü oder im Quick-Kontextmenü können Sie im Zoom-Untermenü folgende Optionen für den
Sample-Editor auswählen:

• Wenn die Pegelskala ausgeblendet ist und wieder angezeigt werden soll, klicken Sie mit der rechten Maustaste
und wählen Sie im Quick-Kontextmenü aus dem Elemente-Untermenü die Pegelskala-Option.
• Im Elemente-Untermenü können Sie außerdem auswählen, ob in der Wellenformanzeige die Nulllinie und/
oder die 50%-Linie angezeigt werden.

Option

Beschreibung

Vergrößern

Vergrößert die Darstellung um einen Schritt, wobei der
um den Positionszeiger liegende Bereich angezeigt
wird.

Verkleinern

Verkleinert die Darstellung um einen Schritt, wobei der
um den Positionszeiger liegende Bereich angezeigt
wird.

Ganzes Fenster

Verkleinert die Darstellung, so dass der gesamte Clip
im Editor sichtbar ist.

Ganze Auswahl

Die Darstellung wird so weit vergrößert bzw. verkleinert,
dass der aktuelle Auswahlbereich sichtbar ist.

Auswahl vergrö- Die Darstellung wird horizontal so weit vergrößert, dass
der aktuelle Auswahlbereich den gesamten Bildschirm
ßern (horiz.)
(nur Bearbeiten- ausfüllt.
Menü)
Nulllinie

Ganzes Event
Die Darstellung wird so weit vergrößert bzw. verkleinert,
(nur Bearbeiten- dass im Editor der Bereich des Clips angezeigt wird, der
Menü)
dem bearbeiteten Audio-Event entspricht. Diese Option
ist nicht verfügbar, wenn Sie den Sample-Editor vom
Pool aus geöffnet haben. (In diesem Fall wird kein Event,
sondern der gesamte Clip zur Bearbeitung geöffnet.)

50%Linie

Vertikal vergrö- Dies hat denselben Effekt wie das Verwenden des verßern/verkleinern tikalen Vergrößerungsreglers (siehe oben).
(nur BearbeitenMenü)

• Sie können den Vergrößerungsfaktor auch ändern, indem Sie die Größe des blauen Rechtecks in der Übersichtsanzeige verändern.
Siehe »Die Übersichtsanzeige« auf Seite 259.

260
Der Sample-Editor

• Die aktuelle Vergrößerungseinstellung wird in der Infozeile in »Samples pro Bildschirmpunkt« angezeigt.

Mit dem Wiedergabe-Werkzeug

• Sie können die Anzeige horizontal so weit vergrößern,
dass weniger als ein Sample pro Bildschirmpunkt angezeigt wird.
Wenn Sie in der Werkzeugzeile auf das WiedergabeWerkzeug klicken, wird das bearbeitete Audiomaterial gemäß den folgenden Regeln wiedergegeben:

Dies ist erforderlich, wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug arbeiten möchten
(siehe »Einzeichnen im Sample-Editor« auf Seite 266).

• Wenn Sie bis auf ein Sample oder weniger pro Bildschirmpunkt vergrößert haben, ist das Erscheinungsbild
der Samples von der Option »Wellenform interpolieren«
(im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-Darstellung–Audio«) abhängig.

• Wenn Sie einen Auswahlbereich festgelegt haben, wird dieser Auswahlbereich wiedergegeben.
• Wenn zwar kein Auswahlbereich festgelegt wurde, aber die
Option »Event anzeigen« eingeschaltet ist (siehe »Audio-Event
anzeigen« auf Seite 267), wird der Teil des Clips wiedergegeben, der dem Event entspricht.
• Wenn weder ein Auswahlbereich festgelegt wurde noch
»Event anzeigen« eingeschaltet ist, startet die Wiedergabe am
Positionszeiger. (Wenn sich der Positionszeiger außerhalb der
Anzeige befindet, wird der gesamte Clip wiedergegeben).
• Wenn der Schalter »Auswahl als Loop wiedergeben« eingeschaltet ist, wird der jeweilige Bereich so lange geloopt wiedergebeben, bis Sie die Wiedergabe beenden. Wenn der
Schalter ausgeschaltet ist, wird der festgelegte Bereich einmal wiedergegeben.

Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden einzelne Sample-Werte
als »Stufen« eingezeichnet. Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden
sie interpoliert, so dass sie »Kurven« bilden.

Anhören
Auch wenn Sie die normalen Wiedergabefunktionen verwenden können, um Audiomaterial wiederzugeben, während der Sample-Editor geöffnet ist, ist es oftmals sinnvoll,
sich nur das bearbeitete Material anzuhören.
Ö Nur Cubase: Beim Anhören wird das Audiomaterial an
den Control Room (falls dieser eingeschaltet ist) oder an
den Main Mix (Standard-Ausgangsbus) geleitet. In Cubase Studio wird zum Anhören immer der Main Mix verwendet. Informationen zum Routing finden Sie im Kapitel
»VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen« auf Seite 14.

Ö Zum Anhören von Regionen steht Ihnen ein separater
Schalter zur Verfügung, siehe »Anhören von Regionen«
auf Seite 266.
Mit dem Lautsprecher-Werkzeug
Wenn Sie mit dem Lautsprecher-Werkzeug an einer beliebigen Position in die Wellenformanzeige klicken und die
Maustaste gedrückt halten, wird der Clip von dieser Position an wiedergegeben. Die Wiedergabe läuft, bis Sie die
Maustaste loslassen.

Ö Beim Anhören können Sie den Pegel auch mit dem
Lautstärkeregler in der Werkzeugzeile des Sample-Editors anpassen.
Mit Tastaturbefehlen
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Lokale Wiedergabe mit [Leertaste]
starten/stoppen« eingeschaltet haben, können Sie die Wiedergabe des bearbeiteten Materials mit der [Leertaste] aktivieren. Diese Vorgehensweise entspricht dem Klicken auf
das Anhören-Symbol in der Werkzeugzeile.

261
Der Sample-Editor

Scrubben (Anhören durch Ziehen mit der
Maus)

1. Schalten Sie im Elemente-Untermenü die Option
»Audio-Event« ein, so dass das Event im Editor angezeigt
wird.
2. Führen Sie ggf. einen Bildlauf durch, bis die R-Markierung im Event angezeigt wird.
Wenn Sie diese Markierung nicht vorher angepasst haben, befindet sie
sich am Beginn des Events.

Wenn Sie bestimmte Positionen im Audiomaterial suchen,
können Sie das Audiomaterial vorwärts oder rückwärts in
beliebiger Geschwindigkeit wiedergeben, indem Sie mit
dem Scrubben-Werkzeug darüber ziehen:
1. Wählen Sie das Scrubben-Werkzeug aus.
2. Klicken Sie in die Wellenformanzeige und halten Sie
die Maustaste gedrückt.
Der Positionszeiger wird an die Position verschoben, an die Sie geklickt
haben.

3. Ziehen Sie nach links oder rechts.
Der Positionszeiger wird mit dem Mauszeiger verschoben und das
Audiomaterial wird wiedergegeben. Die Geschwindigkeit und Tonhöhe
der Wiedergabe hängen von der Geschwindigkeit ab, mit der Sie den
Mauszeiger bewegen.

• Mit dem Schieberegler »Scrub-Reaktionsgeschwindigkeit« im Programmeinstellungen-Dialog (VST-Seite) können Sie die Ansprechzeit des Scrubben-Werkzeugs
anpassen.
Hier steht Ihnen auch ein Parameter für die Scrub-Lautstärke zur
Verfügung.

3. Klicken Sie auf die R-Markierung und ziehen Sie sie an
die gewünschte Position.
Wenn Sie an der R-Markierung ziehen, wird ein Tooltip angezeigt, der
die aktuelle Position (in dem im Lineal des Sample-Editors eingestellten
Format) anzeigt.

Einstellen des Rasterpunkts
Der Rasterpunkt ist ein Marker innerhalb eines AudioEvents (bzw. eines Clips, siehe unten). Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird der Rasterpunkt als Referenzposition verwendet, d.h. er verhält sich »magnetisch«
zur eingestellten Rasterposition.

• Nur Cubase: Wenn das Scrubben-Werkzeug ausgewählt ist, hören Sie das Audiomaterial beim Verschieben
des Rasterpunkts (wie beim normalen Verwenden des
Scrubben-Werkzeugs).
So können Sie die gewünschte Position leichter auffinden.

Standardmäßig befindet sich der Rasterpunkt am Beginn
eines Audio-Events. Oft ist es jedoch sinnvoll, ihn an eine
»relevante« Position im Event, z.B. an eine betonte Zählzeit, zu verschieben.

Sie können den Rasterpunkt auch mit dem Positionszeiger anpassen:
1. Setzen Sie den Positionszeiger an die gewünschte
Stelle im Event.
Verwenden Sie das Scrubben-Werkzeug, um die richtige Position genau
zu treffen.

262
Der Sample-Editor

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie
im Quick-Kontextmenü aus dem Audio-Untermenü die
Option »Rasterpunkt zum Positionszeiger«.

• Der Anfangs- und der Endpunkt des aktuellen Auswahlbereichs werden im Inspector des Sample-Editors auf der
Bereich-Registerkarte in den entsprechenden Feldern
angezeigt.

Der Rasterpunkt wird an die Position des Positionszeigers gesetzt. Diese
Methode können Sie auch im Projekt-Fenster und im Audio-Part-Editor
verwenden.
!

Sie können den Auswahlbereich feineinstellen, indem Sie diese Werte
ändern. Die Werte beziehen sich dabei auf den Beginn des Audio-Clips
und nicht auf das Zeitlineal des Projekts.

Wenn Sie auf der Definition-Registerkarte den Rasterbeginn einstellen, wird der Rasterpunkt an den
Rasterbeginn verschoben (siehe »Manuelles Anpassen des Timing-Rasters und des Tempos von Audiomaterial« auf Seite 271).

Arbeiten mit dem Auswahl-Menü
Auf der Bereich-Registerkarte und im Bearbeiten-Menü
finden Sie das Auswahl-Untermenü mit den folgenden
Optionen:

• Sie können auch einen Rasterpunkt für einen Clip definieren (für den es noch kein Event gibt).
Wenn Sie einen Clip im Sample-Editor öffnen möchten, doppelklicken
Sie im Pool darauf. Nachdem Sie wie oben beschrieben einen Rasterpunkt gesetzt haben, können Sie den Clip vom Pool oder vom SampleEditor aus in das Projekt einfügen. Dabei wird die Position des Rasterpunkts berücksichtigt.

Funktion

Beschreibung

Alles auswählen

Der gesamte Clip wird ausgewählt.

Auswahl aufheben

Es wird kein Audiomaterial ausgewählt. (Die
Länge des Auswahlbereichs wird auf »0« gesetzt.)

Im Loop auswählen

Das Audiomaterial zwischen dem linken und rechten Locator wird ausgewählt.

Event auswählen

Nur das Audiomaterial des bearbeiteten Events
wird ausgewählt. Diese Option ist nicht verfügbar,
wenn Sie den Sample-Editor vom Pool aus geöffnet haben. (In diesem Fall wird kein Event, sondern
der gesamte Clip zur Bearbeitung geöffnet.)

Locatoren zur Auswahl setzen (nur Bereich-Registerkarte)

Die Locatoren werden am linken und rechten
Rand des ausgewählten Bereichs gesetzt. Diese
Option ist verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere
Events ausgewählt bzw. einen Auswahlbereich
festgelegt haben.

Zum Anfang der
Auswahl positionieren
(nur Bereich-Registerkarte)

Der Positionszeiger wird an den Anfang oder das
Ende des ausgewählten Bereichs verschoben.
Diese Option ist nur verfügbar, wenn Sie ein oder
mehrere Events oder Parts ausgewählt bzw. einen
Auswahlbereich festgelegt haben.

Festlegen von Auswahlbereichen
Im Sample-Editor legen Sie einen Auswahlbereich fest, indem Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug klicken und
ziehen.
Ausgewählter Bereich

Auswahl geloopt
Die Wiedergabe wird gestartet. Sie startet am Anwiedergeben (nur Be- fang des ausgewählten Bereichs und beginnt von
reich-Registerkarte)
vorn, sobald das Ende der Auswahl erreicht ist.

• Wenn »Nulldurchgänge finden« in der Werkzeugzeile
eingeschaltet ist, befinden sich Anfang und Ende des
Auswahlbereichs immer an Nulldurchgängen (siehe »Nulldurchgänge finden« auf Seite 267).
• Sie können die Länge des Auswahlbereichs verändern,
indem Sie an seinem linken oder rechten Rand ziehen oder
mit gedrückter [Umschalttaste] an die Position klicken, an
die der entsprechende Rand verschoben werden soll.

Vom Anfang bis
Positionszeiger (nur
Bearbeiten-Menü)

Das Audiomaterial zwischen dem Beginn des
Clips und dem Positionszeiger wird ausgewählt.

Vom Positionszeiger
bis Ende (nur Bearbeiten-Menü)

Das Audiomaterial zwischen dem Positionszeiger
und dem Ende des Clips wird ausgewählt. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Positionszeiger
innerhalb des Clips befindet.

Auswahlbeginn zum
Positionszeiger (nur
Bearbeiten-Menü)

Der Beginn des Auswahlbereichs wird an den Positionszeiger verschoben. Voraussetzung dafür ist,
dass sich der Positionszeiger innerhalb des Clips
befindet.

Auswahlende zum
Positionszeiger (nur
Bearbeiten-Menü

Das Ende des Auswahlbereichs wird an den Positionszeiger verschoben (oder das Ende des Clips,
wenn sich der Positionszeiger rechts vom Clip befindet).

263
Der Sample-Editor

Bearbeiten von Auswahlbereichen

• Wenn Sie den Einfügen-Befehl wählen, werden die Daten der Zwischenablage in den Clip eingefügt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Auswahlbereiche im
Sample-Editor zu bearbeiten. Beachten Sie Folgendes:

Wenn im Editor ein Auswahlbereich festgelegt ist, wird er durch die eingefügten Daten ersetzt. Wenn kein Auswahlbereich festgelegt ist, werden die Daten an der Auswahllinie eingefügt. Der Bereich rechts von der
Linie wird verschoben, um Platz für die eingefügten Daten zu schaffen.

• Wenn Sie eine virtuelle Kopie bearbeiten möchten (d.h.
ein Event, das auf einen Clip verweist, der auch von anderen Events des Projekts verwendet wird), werden Sie
gefragt, ob Sie eine neue Version des Clips erstellen
möchten.
Wenn nur das ausgewählte Event bearbeitet werden soll, klicken Sie auf
»Neue Version«. Klicken Sie auf »Weiter«, wenn alle virtuellen Kopien bearbeitet werden sollen.
Wenn Sie die Option »Diese Meldung nicht mehr anzeigen« einschalten,
wird die ausgewählte Methode (»Weiter« bzw. »Neue Version«) für alle
Bearbeitungen verwendet, die Sie im Anschluss vornehmen. Sie können
diese Einstellung jederzeit im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Audio« über das Einblendmenü »Wenn Effekte
mehrfach verwendete Clips betreffen« ändern.

Daten werden an der Auswahllinie eingefügt.

Löschen

• Alle Änderungen werden in den Prozessliste-Dialog
aufgenommen und können jederzeit rückgängig gemacht
werden (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf Seite 248).

Wenn Sie im Inspector des Sample-Editors auf der Effekte-Registerkarte oder im Bearbeiten-Menü den Löschen-Befehl wählen bzw. die [Rücktaste] drücken, wird
der Auswahlbereich aus dem Clip entfernt. Der Bereich
rechts vom gelöschten Auswahlbereich wird nach links
verschoben, um die Lücke zu schließen.

Ausschneiden, Kopieren und Einfügen
Beachten Sie Folgendes, wenn Sie die Ausschneiden-,
Kopieren- und Einfügen-Befehle im Bearbeiten-Menü verwenden:

Stille einfügen
Wenn Sie im Inspector des Sample-Editors auf der Effekte-Registerkarte oder im Bearbeiten-Menü aus dem
Bereich-Untermenü den Befehl »Stille einfügen« wählen,
wird am Beginn des Auswahlbereichs ein stiller Bereich
mit der Länge des aktuellen Auswahlbereichs eingefügt.

• Wenn Sie den Kopieren-Befehl wählen, wird der Auswahlbereich in die Zwischenablage kopiert.
• Wenn Sie den Ausschneiden-Befehl wählen, wird der
Auswahlbereich ausgeschnitten und in die Zwischenablage kopiert.

• Der Auswahlbereich wird nicht ersetzt, sondern nach
rechts verschoben, um Platz zu schaffen.

Der Bereich rechts vom ausgeschnittenen Auswahlbereich wird nach
links verschoben, um die Lücke zu schließen.

Wenn Sie den Auswahlbereich ersetzen möchten, verwenden Sie stattdessen die Audioeffekt-Funktion »Stille« (siehe »Stille« auf Seite 244).

Effekte
Über die Einblendmenüs »Effekt wählen« und »PlugIn wählen« auf der Effekte-Registerkarte im Sample-Editor können Sie Audiofunktionen bzw. Effekte auf Auswahlbereiche
im Sample-Editor anwenden. Die verfügbaren Optionen
entsprechen denen im Audio-Menü (siehe »Audiobearbeitung und Audiofunktionen« auf Seite 236).

264
Der Sample-Editor

Erzeugen eines neuen Events aus einem
Auswahlbereich

Erzeugen von Regionen
1. Legen Sie den Bereich fest, den Sie in eine Region
umwandeln möchten.

Wenn Sie ein Event erzeugen möchten, das nur den Auswahlbereich wiedergibt, gehen Sie folgendermaßen vor:

2. Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf das Symbol »Regionen anzeigen« oder wählen Sie im Quick-Kontextmenü
aus dem Elemente-Untermenü die Regionen-Option.

1. Legen Sie einen Auswahlbereich fest.
2. Drücken Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] und ziehen Sie den Auswahlbereich aus dem Sample-Editor in
das Projekt-Fenster auf die gewünschte Audiospur.

Die Regionenliste wird rechts im Sample-Editor angezeigt.

Erzeugen eines neuen Clips/einer Audiodatei aus einem
Auswahlbereich
Wenn Sie einen Auswahlbereich aus einem Event extrahieren und entweder einen neuen Clip oder eine Audiodatei erzeugen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

3. Klicken Sie auf den Schalter »Region hinzufügen« über
der Regionenliste (oder wählen Sie im Audio-Menü aus
dem Erweitert-Untermenü die Option »Event oder Auswahl als Region«).

1. Legen Sie einen Auswahlbereich fest.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie
im Quick-Kontextmenü aus dem Audio-Untermenü die
Option »Auswahl als Datei«.

Es wird eine Region erstellt, die dem Auswahlbereich entspricht.

4. Wenn Sie eine Region umbenennen möchten, doppelklicken Sie auf ihren Namen in der Liste und geben Sie
einen neuen Namen ein.

Ein neuer Clip wird erzeugt und zum Pool hinzugefügt. Außerdem wird der Clip in einem neuen Sample-Editor-Fenster angezeigt. Der neue Clip verweist auf dieselbe Audiodatei wie der ursprüngliche Clip, enthält jedoch nur das
Audiomaterial des Auswahlbereichs.

Mit dieser Methode können Regionen jederzeit umbenannt werden.

• Wenn Sie eine Region in der Liste auswählen, wird sie
sofort im Sample-Editor angezeigt und ausgewählt.

Arbeiten mit Regionen

Erzeugen von Regionen anhand von Hitpoints

Regionen sind Bereiche innerhalb eines Clips, die hauptsächlich für Cycle-Aufnahmen verwendet werden. Dabei
werden verschiedene Versionen einer Aufnahme (Takes)
als Regionen gespeichert (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial im Cycle-Modus« auf Seite 80). Mit Hilfe von Regionen können Sie außerdem wichtige Bereiche im AudioClip markieren oder Regionen aus dem Sample-Editor
bzw. dem Pool in das Projekt-Fenster ziehen, um neue Audio-Events zu erzeugen. Darüber hinaus können Sie eine
Region als neue Audiodatei vom Pool auf die Festplatte
exportieren.

Wenn ein Audio-Event viele berechnete Hitpoints enthält,
können Sie automatisch Regionen anhand der Hitpoints
erzeugen. Mit dieser Vorgehensweise können Sie z.B.
aufgenommene Sounds isolieren. Weitere Informationen
zu Hitpoints finden Sie unter »Hitpoints und Slices« auf
Seite 273.

Regionen lassen sich am besten mit Hilfe des SampleEditors erzeugen, bearbeiten und verwalten.

265
Der Sample-Editor

Bearbeiten von Regionen

Erzeugen von neuen Events aus Regionen

Die in der Liste ausgewählte Region wird in der Wellenform- und der Übersichtsanzeige grau dargestellt.

Wenn Sie ein neues Audio-Event aus einer Region erzeugen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie die Region in der Liste aus und halten Sie
die Maustaste gedrückt.
2. Ziehen Sie die Region auf die gewünschte Audiospur
und Position im Projekt-Fenster.
3. Lassen Sie die Maustaste los.
Ein neues Event wird erstellt.

• Dasselbe Ergebnis erzielen Sie auch mit der Funktion
»Events aus Regionen«, die Sie im Audio-Menü aus dem
Erweitert-Untermenü wählen können (siehe »Bearbeiten
von Regionen« auf Seite 60).
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Anfangs- und die Endposition einer Region zu ändern:

Löschen von Regionen

• Klicken Sie (mit einem beliebigen Werkzeug) in der
Wellenformanzeige auf die Anfang- bzw. die Ende-Markierung der Region und ziehen Sie.

Wenn Sie eine Region aus einem Clip entfernen möchten,
wählen Sie sie in der Liste aus und klicken auf den Schalter »Region entfernen« über der Liste.

Wenn Sie den Zeiger auf der Anfang- bzw. der Ende-Markierung positionieren, nimmt er automatisch die Form eines Pfeils an und zeigt damit
an, dass Sie ziehen können.

Exportieren von Regionen als Audiodateien
Wenn Sie eine Region im Sample-Editor erstellen, können
Sie sie als neue Audiodatei auf die Festplatte exportieren.
Diese Funktion können Sie im Pool ausführen (siehe »Exportieren von Regionen als Audiodateien« auf Seite 304).

• Geben Sie in der Regionenliste neue Werte für die Anfangs- und die Endposition der Region ein.
Die Positionen werden in dem Anzeigeformat angegeben, das Sie für das
Lineal und die Infozeile ausgewählt haben. Die Werte beziehen sich auf
den Beginn des Audio-Clips und nicht auf das Zeitlineal des Projekts.

Einzeichnen im Sample-Editor
Sie können den Audio-Clip auf Sample-Ebene mit dem
Stift-Werkzeug bearbeiten. Auf diese Weise können Sie
z.B. manuell Störgeräusche entfernen.

Anhören von Regionen
Sie können sich eine Region anhören, indem Sie sie in der
Liste auswählen und auf den Schalter »Region wiedergeben« über der Liste klicken. Die Region wird einmal oder
wiederholt wiedergegeben, je nachdem, ob der LoopSchalter in der Werkzeugzeile ein- oder ausgeschaltet ist.

1. Stellen Sie einen Vergrößerungsfaktor unter 1 ein.
Das bedeutet, dass mehrere Bildschirmpunkte pro Sample angezeigt
werden.

2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus.
Festlegen von Auswahlbereichen aus Regionen

3. Klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug in der Wellenformanzeige an die gewünschte Position und zeichnen Sie
die Änderungen ein.

Wenn Sie eine Region in der Liste auswählen und auf den
Schalter »Region auswählen« oberhalb der Liste klicken,
wird der entsprechende Bereich des Audio-Clips ausgewählt (als ob Sie ihn mit dem Auswahlbereich-Werkzeug
ausgewählt hätten). Dies ist sinnvoll, wenn Sie z.B. einen
Effekt nur auf eine bestimmte Region anwenden möchten.

Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird der bearbeitete Bereich ausgewählt.
!

• Sie können auch auf eine Region im Pool doppelklicken,
um den Audio-Clip im Sample-Editor zu öffnen und die
Region automatisch auszuwählen.

Alle beim Einzeichnen vorgenommenen Änderungen
werden in den Prozessliste-Dialog aufgenommen, so
dass sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder rückgängig gemacht werden können (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf Seite 248).

266
Der Sample-Editor

Optionen und Einstellungen

• Diese Einstellung gilt nur für den Sample-Editor. Im Projekt-Fenster und anderen Editoren gilt die Einstellung in
der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters oder im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen–Audio«).

Audio-Event anzeigen
!

Diese Option ist nur verfügbar, wenn Sie den SampleEditor durch Doppelklicken auf ein Audio-Event im
Projekt-Fenster oder im Audio-Part-Editor geöffnet
haben.

Ö Wenn Hitpoints berechnet wurden, werden diese bei
»Nulldurchgänge finden« ebenfalls berücksichtigt.

Wenn in der Werkzeugzeile die Option »Audio-Event anzeigen« eingeschaltet (oder im Quick-Kontextmenü im Elemente-Untermenü die Option »Audio-Event« ausgewählt)
ist, wird der dem bearbeiteten Event entsprechende Bereich in der Wellenform- und in der Übersichtsanzeige hervorgehoben. Die Bereiche des Audio-Clips, die »außerhalb« des Events liegen haben einen grauen Hintergrund.

Automatischer Bildlauf

Der Schalter »Automatischer Bildlauf« ist eingeschaltet.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, »läuft« die Wellenformanzeige während der Wiedergabe durch das Bild, so
dass der Positionszeiger im Editor immer sichtbar ist.

Echtzeitbearbeitung mit den AudioWarp-Funktionen/Anpassung an
das Projekttempo
Als Audio-Warp-Funktionen in Cubase werden die Echtzeitbearbeitungsfunktionen für Time-Stretch und Tonhöhenänderung bezeichnet. Die wichtigsten Audio-WarpFunktionen sind das Anpassen des Tempos einer AudioLoop an das Projekttempo (siehe »Festlegen des Tempos
einer Audio-Loop und Aufteilen des Audiomaterials in Slices« auf Seite 273) und das Anpassen eines Audio-Clips
mit schwankendem Tempo an ein festes Tempo.

• In diesem Modus können Sie Anfang und Ende eines
Events im Clip anpassen, indem Sie auf die Anfang- bzw.
Ende-Markierung des Events in der Wellenformanzeige
klicken und ziehen.
Wenn Sie den Zeiger über der Anfang- bzw. Ende-Markierung positionieren (unabhängig vom ausgewählten Werkzeug), nimmt er die Form eines Pfeils an und zeigt damit an, dass Sie klicken und ziehen können.

Wenn Sie das Tempo einer Audio-Loop an das Projekttempo anpassen möchten, verwenden Sie in der Regel
Loops mit regelmäßigen Zählzeiten. In diesem Fall müssen
Sie lediglich die Ausrichten-Funktion anwenden.

Nulldurchgänge finden

Der Schalter »Nulldurchgänge finden« ist eingeschaltet.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden alle Audiobearbeitungen an Nulldurchgängen vorgenommen (an
Positionen im Audiomaterial, deren Amplitude null ist). Dadurch werden Störgeräusche vermieden, die durch plötzlich auftretende Änderungen der Amplitude hervorgerufen
werden können.
267
Der Sample-Editor

Gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn es sich bei der Audiodatei um eine Loop mit zwei
oder vier Takten handelt, können Sie sie in das Projekt importieren und mit Schritt 3 fortfahren. Bei längeren Audiodateien, die ggf. auch über einen Auftakt verfügen, können
Sie folgendermaßen eine Loop definieren:

1. Importieren Sie die Loop in das Projekt und doppelklicken Sie darauf, um sie im Sample-Editor anzuzeigen.

• Stellen Sie sicher, dass die Vorschau eingeschaltet ist,
und passen Sie den Anfang und das Ende des Events an,
um die Länge zu verändern.

2. Öffnen Sie im Inspector des Sample-Editors die Wiedergabe-Registerkarte und schalten Sie die AusrichtenOption ein.
Die Loop wird automatisch an das Projekttempo angepasst.

Oder
Wenn Sie stattdessen eine Audiodatei verwenden möchten oder wenn die Zählzeiten der Loop nicht regelmäßig
sind, müssen Sie ggf. weitere Anpassungen vornehmen.
Diese Anpassungen sind in den folgenden Abschnitten
beschrieben.

• Legen Sie in einem längeren Clip einen Auswahlbereich
fest und klicken Sie auf »Auswahl als Loop wiedergeben«.
Passen Sie den Auswahlbereich so an, dass Sie eine stimmige Loop
erhalten.

Automatisches Erkennen des Audiotempos
und Anwenden der Time-Stretch-Funktion
Wenn Sie in Ihrem Projekt eine Audiodatei mit unbekanntem Tempo verwenden möchten, können Sie das Tempo
am einfachsten bestimmen, indem Sie eine Loop definieren.
Anschließend können Sie das Tempo der Loop automatisch (oder manuell) bestimmen und an das Projekttempo
anpassen.
1. Importieren Sie eine geeignete Audiodatei, z.B. eine
Schlagzeug-Loop. Doppelklicken Sie auf die Loop, um sie
im Sample-Editor anzuzeigen.

Eine Loop mit 4 Takten

2. Stellen Sie sicher, dass die erste betonte Zählzeit des
Audio-Clips mit der ersten Zählzeit im Sample-Editor zusammenfällt.

268
Der Sample-Editor

3. Öffnen Sie die Definition-Registerkarte und stellen Sie
sicher, dass der Takte-Wert der Länge der Audiodatei bzw.
des Auswahlbereichs entspricht.

• Auf der Wiedergabe-Registerkarte wird der AusrichtenSchalter eingeschaltet (siehe »Der Ausrichten-Modus« auf
Seite 270).

Hören Sie sich die Audio-Loop ggf. an, um die Taktlänge zu ermitteln.

5. Öffnen Sie die Wiedergabe-Registerkarte, um einzustellen, welcher Algorithmus auf die Echtzeitwiedergabe
angewendet werden soll.

4. Klicken Sie auf »Auto-Anpassen«, um das Raster automatisch an die Audiodatei anzupassen.

Wenn Sie auf den Schalter »Auto-Anpassen« klicken, geschieht Folgendes:

Das Einblendmenü enthält verschiedene Optionen, mit denen Sie die Audioqualität bei der Echtzeitbearbeitung mit
den Time-Stretch-Funktionen steuern können. Im Menü finden Sie Presets für einige gebräuchliche Typen von Audiomaterial sowie eine Erweitert-Option zum manuellen
Festlegen der Warp-Parameter:

• Wenn Sie die Loop erzeugt haben, indem Sie in einer
längeren Audiodatei einen Auswahlbereich festgelegt haben, wird der Rasterpunkt (R-Markierung) an den Anfang
der Loop verschoben.
• In der Wellenform werden vertikale Linien eingeblendet.
Die dickeren Linien markieren die Taktanfänge und die
dünnen Linien die Zählzeiten dazwischen. Mit dem Werkzeug »Manuell anpassen« können Sie die Linien verschieben (siehe unten).
• Auf der Definition-Registerkarte im Inspector wird das
Werkzeug »Manuell anpassen« eingeschaltet (siehe »Manuelles Anpassen des Timing-Rasters und des Tempos
von Audiomaterial« auf Seite 271).

Option

Beschreibung

Schlagzeug

Dieser Modus erhält die rhythmische Genauigkeit von Audiomaterial mit einer unbestimmten Tonhöhe und vielen Transienten
(z.B. Schlagzeug-Loops). Wenn Sie diese Option für Audiomaterial mit bestimmbarer Tonhöhe verwenden, erhalten Sie hörbare Artefakte.

Gezupft

Verwenden Sie diese Option für Audiomaterial mit Transienten
und einer relativ gleichmäßigen Tonhöhe, z.B. für gezupfte Instrumente.

Pads

Verwenden Sie diese Option für Audiomaterial mit weniger
Transienten und einer gleichmäßigen Tonhöhe. Artefakte werden dabei auf Kosten der rhythmischen Genauigkeit minimiert.

Gesang

Verwenden Sie diese Option für Signale mit wenigen Transienten und einer deutlich bestimmbaren Tonhöhe, z.B. Gesang.

Mix

Dieser Modus erhält den Rhythmus und minimiert die Artefakte
für Audiomaterial mit einer bestimmbaren Tonhöhe, das nicht
den oben aufgeführten Anforderungen entspricht (z.B. weil es
einen weniger homogenen Klang besitzt). Dies ist die Standardeinstellung für nicht kategorisiertes Audiomaterial.

269
Der Sample-Editor

Option

Der Ausrichten-Modus

Beschreibung

Erweitert Dieser Modus erlaubt ein manuelles Anpassen der Time-StretchParameter. Standardmäßig werden jeweils die Parameter des zuletzt verwendeten Presets angezeigt (sofern nicht zuvor der SoloModus ausgewählt war). Die erweiterten Einstellungen sind ausführlich in der nächsten Tabelle beschrieben.
Solo

Der Ausrichten-Modus ist eine der wichtigsten AudioWarp-Funktionen. In diesem Modus können Sie das
Tempo von Audio-Clips durch Echtzeit-Time-Stretch an
das Projekttempo anpassen. Dies ist sehr nützlich, wenn
Sie in Ihrem Projekt Loops verwenden möchten, ohne sich
Gedanken über das Timing machen zu müssen.

Dieser Modus erhält die Formanten des Audiomaterials. Er sollte
nur für monophones Material verwendet werden (z.B. für SoloHolzblasinstrumente, Solo-Blechblasinstrumente, Solo-Gesang,
monophone Synthesizer oder Saiteninstrumente, die keine Harmonien spielen).

Der Ausrichten-Modus wird automatisch eingeschaltet,
wenn Sie den Vorschau-Schalter auf der Definition-Registerkarte einschalten und das Tempo der Audiodatei
oder Loop entweder automatisch festgelegt wurde (indem
Sie auf Auto-Anpassen geklickt haben) oder manuell mit
dem Werkzeug »Manuell anpassen«.

Wenn Sie im Einblendmenü die Erweitert-Option wählen,
wird ein Dialog angezeigt, in dem Sie die folgenden TimeStretch-Parameter für die Klangqualität einstellen können:
Parameter

Beschreibung

Körnungsgrad

Der Algorithmus für das Echtzeit-Time-Stretching teilt das
Audiomaterial in kleine Abschnitte (»Grains«) auf. Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Länge dieser Abschnitte.
Legen Sie für Audiomaterial mit sehr vielen Transienten einen niedrigen Wert fest.

Wenn der Ausrichten-Modus eingeschaltet ist, werden
Audio-Events in Cubase genau wie MIDI-Events an alle
Tempoänderungen angepasst. Verwechseln Sie die Ausrichten-Funktion jedoch nicht mit der Quantisierung, da
das Timing, d.h. der Rhythmus, beim Ausrichten beibehalten wird.

Überlappung Mit diesem Parameter können Sie bestimmen, wie viel Prozent des gesamten Abschnitts von den anderen Abschnitten
überlappt werden. Verwenden Sie höhere Werte für Material mit einer stabilen Tonhöhe.
Abweichung Mit diesem Parameter können Sie den Freiheitsgrad des Algorithmus einstellen. Auf diese Weise können Sie zwischen
rhythmischer Genauigkeit und weicherem Klang vermitteln.
Der Wert »0« erzeugt einen Klang, wie er von frühen Samplern beim Time-Stretch erzeugt wurde, während höhere
Werte die Übergänge (im Rhythmus) stärker »verwischen«,
dafür aber weniger Audioartefakte erzeugen.

6. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, d.h., wenn
die vertikalen Linien mit den Taktstrichen und Zählzeiten
übereinstimmen, schließen Sie den Sample-Editor und
starten Sie die Wiedergabe.
Wenn die Audiodatei einen Auftakt hatte und Sie die Länge der Datei mit
Hilfe der Event-Markierungen geändert haben, um eine stimmige Loop zu
erzeugen, sollten Sie das Audio-Event ggf. an den Beginn des Projekts
verschieben:

Die Ausrichten-Option auf der Wiedergabe-Registerkarte wird automatisch eingeschaltet, wenn das Tempo des Audiomaterials (Zeitpositionen) angegeben ist und die interne Audio-Quantisierung (musikalische
Positionen) definiert wurde.

Sie können den Ausrichten-Modus auch im Pool ein- und
ausschalten, indem Sie in der Ausrichten-Spalte auf das
entsprechende Kästchen klicken.
Die Loop wird jetzt im Projekttempo wiedergegeben und
automatisch an alle zukünftigen Tempoänderungen angepasst. Im Projekt-Fenster ist das Audio-Event unten rechts
mit einem Notensymbol und zwei Pfeilen gekennzeichnet.
Das Notensymbol steht für den Ausrichten-Modus und am
Pfeil ist zu erkennen, dass ein Time-Stretch vorgenommen
wurde.
270
Der Sample-Editor

Wenn Sie das Tempo oder die Länge eines Audio-Clips
richtig definiert haben, werden die entsprechenden Informationen mit dem Projekt gespeichert. Auf diese Weise
können Sie Dateien für das Projekt importieren, wenn der
Ausrichten-Modus bereits eingeschaltet ist. Das Tempo
(falls eingestellt) wird beim Exportieren ebenfalls in den
Dateien gespeichert.

Funktion

Beschreibung

Vorherigen
Takt anpassen
Nächsten
verschieben
(rosa)

Diese Markierung wird eingeblendet, wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf Taktstriche klicken.
Wenn sie angezeigt wird, können Sie sie mit der Maus auf
Taktstriche ziehen, um den Anfang des nächsten Takts zu
markieren. Das Tempo des letzten Takts wird geändert,
d.h. die Zählzeiten bzw. Rasterpositionen des letzten
Takts werden durch Time-Stretch angepasst, während
alle nachfolgenden Rasterpositionen verschoben werden.

Cubase unterstützt ACID®-Loops. Bei diesen Loops
handelt es sich um Standard-Audiodateien, in die
Tempo-/Längeninformationen eingebettet sind. Beim
Importieren von ACID®-Dateien in Cubase wird der
Ausrichten-Modus automatisch eingeschaltet und
die Loops werden an das Projekttempo angepasst.

Einzelne
Zählzeit
anpassen
(blau)

Diese Markierung wird eingeblendet, wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf einen Taktstrich
klicken. Wenn sie angezeigt wird, können Sie sie mit der
Maus ziehen, um einzelne Zählzeiten anzupassen. Der
vorhergehende und der nachfolgende Takt werden dabei
gesperrt. Bearbeitete und gesperrte Zählzeiten werden
rot angezeigt.

!

!

Manuelles Anpassen des Timing-Rasters und
des Tempos von Audiomaterial
Es kann vorkommen, dass sich Tempo und Timing einer
Loop mit den automatischen Funktionen nicht zufriedenstellend anpassen lassen. Wenn Sie das Timing-Raster
und das Tempo einer solchen Audiodatei manuell anpassen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Sie können die Tastenkombinationen für diese Funktionen im Programmeinstellungen-Dialog in den Bearbeitungsoptionen auf der Seite »Werkzeug-Sondertasten« unter »Audio-Raster definieren« ändern.

2. Hören Sie sich die Datei an, um festzustellen, wo die
erste betonte Zählzeit liegt.
3. Bewegen Sie den Mauszeiger auf den Anfang der Audiodatei zu, bis sich der Mauszeiger ändert und eine grüne
Markierung angezeigt wird (Rasterbeginn einstellen).

1. Öffnen Sie im Inspector des Sample-Editors die Definition-Registerkarte und schalten Sie die Option »Manuell
anpassen« ein.
Die Werte im Lineal des Sample-Editors beziehen sich
nicht auf die Position des Audio-Events im Projekt-Fenster, sondern auf die Länge der Audiodatei in Takten und
Zählzeiten. Mit dem Werkzeug »Manuell anpassen« können Sie dieses Timing-Raster für die Audiodatei manuell
bearbeiten. Wenn Sie »Manuell anpassen« auswählen und
die Maus im Sample-Editor bewegen, ändert sich der
Mauszeiger und es wird je nach Position eine der folgenden Markierungen eingeblendet:
Funktion

Beschreibung

Rasterbeginn
einstellen
(grün)

Diese Markierung wird am Anfang des Clips eingeblendet. Wenn sie angezeigt wird, können Sie sie mit der
Maus auf die erste betonte Zählzeit ziehen, damit das
Raster an dieser Position beginnt.

Takte
anpassen
(rot)

Diese Markierung wird für alle Zählzeiten eingeblendet.
Wenn sie angezeigt wird, können Sie sie mit der Maus auf
eine andere Zählzeit ziehen, um den Anfang des nächsten
Takts festzulegen. Alle Rasterpositionen werden entsprechend angepasst.

271
Der Sample-Editor

4. Klicken Sie und ziehen Sie die grüne Markierung bei
gedrückter Maustaste nach rechts, bis sie mit der ersten
betonten Zählzeit des Samples übereinstimmt. Lassen Sie
dann die Maustaste los.

9. Überprüfen Sie die anderen Zählzeiten und verschieben Sie ggf. mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] die
rosa Markierung (Vorherigen Takt anpassen - Nächsten
verschieben).

Das Raster auf dem Lineal ist jetzt verschoben und beginnt bei der ersten betonten Zählzeit des Samples.

Diese Markierung wird bei den Taktstrichen angezeigt. Wenn Sie sie mit
der Maus ziehen, wird der Anfang des nächsten Takts festgelegt und das
Tempo des letzten Takts ändert sich entsprechend.

5. Stellen Sie sicher, dass die auf der Definition-Registerkarte angezeigte Länge in Takten Ihren Einstellungen
entspricht.

10. Werfen Sie jetzt einen Blick auf die einzelnen Zählzeiten
zwischen den Taktstrichen. Ziehen Sie ggf. mit gedrückter
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] die blaue Markierung (Einzelne
Zählzeit anpassen) an die gewünschte Position.

6. Hören Sie sich die Datei an, um festzustellen, wo die
nächste betonte Zählzeit liegt, d.h. die erste Zählzeit des
zweiten Takts im Sample.

Ziehen Sie die Markierung dabei so weit, bis die jeweilige Zählzeit genau
mit der Wellenform übereinstimmt. Lassen Sie dann die Maustaste los.

7. Zeigen Sie mit der Maus auf den Anfang des zweiten
Takts in der Wellenformanzeige.
8. Klicken Sie und ziehen Sie die rote Markierung (Takte
anpassen) nach links oder rechts, bis der zweite Taktstrich auf dem Zeitlineal mit der Position der zweiten betonten Zählzeit des Samples übereinstimmt. Lassen Sie
die Maustaste los.
Der Anfang des nächsten Takts ist festgelegt und alle Rasterpositionen
werden entsprechend angepasst.

11. Starten Sie die Wiedergabe.
Wenn Sie feststellen, dass das Timing anschließend zu regelmäßig ist,
können Sie entweder auf der Wiedergabe-Registerkarte den Quantisierung-Wert anpassen oder den Swing-Regler nach rechts ziehen, um einen Swing-Effekt zu erzeugen.

272
Der Sample-Editor

Die Loop wird jetzt im Projekttempo wiedergegeben und
automatisch an alle zukünftigen Tempoänderungen angepasst. Im Projekt-Fenster ist das Audio-Event unten rechts
mit einem Notensymbol und zwei Pfeilen gekennzeichnet.
Das Notensymbol steht für den Ausrichten-Modus und am
Pfeil ist zu erkennen, dass ein Time-Stretch vorgenommen
wurde.

Festlegen des Tempos einer Audio-Loop und
Aufteilen des Audiomaterials in Slices

7. Klicken Sie auf der Hitpoints-Registerkarte auf den
Schalter »Slices & Schließen«, um aus den Hitpoints
Slices zu erzeugen.

1. Importieren Sie eine geeignete Audiodatei, z.B. eine
Schlagzeug-Loop.

Die Loop wird in Slices aufgeteilt und an das Projekttempo angepasst.
Der Sample-Editor wird geschlossen.

2. Doppelklicken Sie auf die Loop, um sie im SampleEditor zu öffnen.
Wenn Sie mit einer längeren Audiodatei arbeiten möchten, die möglicherweise über einen Auftakt verfügt, definieren Sie eine Loop oder passen Sie die Größe des Events wie unter »Automatisches Erkennen des
Audiotempos und Anwenden der Time-Stretch-Funktion« auf Seite 268
beschrieben an.

In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Informationen zu Hitpoints und den dazugehörigen Bearbeitungsmöglichkeiten.

3. Öffnen Sie die Definition-Registerkarte und stellen Sie
sicher, dass die angegebene Länge in Takten der Audiodatei entspricht.

Hitpoints und Slices

Hören Sie sich ggf. das Audio-Event an und geben Sie die richtige
Länge ein.

Die Hitpoint-Berechnung ist eine besondere Funktion, die
Ihnen im Sample-Editor zur Verfügung steht. Mit ihr können Sie automatisch die Transienten (Signalspitzenpegel
im Einschwingbereich) in einer Audiodatei auffinden und
pro Transient eine Art Markierungspunkt, einen so genannten Hitpoint, hinzufügen. Mit Hilfe dieser Hitpoints können
Sie dann »Slices« erstellen, wobei jedes Slice idealerweise
einem Sound bzw. einem »Beat« (einer plötzlichen Pegeländerung) in einer Loop entspricht (Schlagzeug- oder
Rhythmus-Loops sind hierzu am besten geeignet). Wenn
Sie Ihre Audiodatei erfolgreich in Slices aufgeteilt haben,
können Sie Folgendes tun:

4. Wählen Sie auf der Hitpoints-Registerkarte im Verwenden-Einblendmenü die gewünschte Option.
Mit dieser Einstellung legen Sie fest, welche Hitpoints angezeigt werden,
wenn Sie den Empfindlichkeit-Wert anpassen (siehe »Einstellen der
Empfindlichkeit« auf Seite 276).

5. Passen Sie die Empfindlichkeit an.
Die Hitpoints werden eingeblendet.

6. Bearbeiten Sie die Hitpoints bei Bedarf manuell mit
dem Werkzeug »Hitpoints bearbeiten«.
Sie können Hitpoints hinzufügen, löschen und anhören, indem Sie mit
gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] in die Wellenform klicken. Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zu Hitpoints und den zugehörigen
Bearbeitungsmöglichkeiten.

• Das Tempo ändern, ohne dabei die Tonhöhe zu beeinflussen.
• Das Timing (eine Groove-Map) aus einer Schlagzeug-Loop
extrahieren, z.B. um damit andere Events zu quantisieren.
• Einzelne Sounds einer Schlagzeug-Loop ersetzen.
• Die Wiedergabe in einer Schlagzeug-Loop variieren, ohne das
grundsätzliche »Feeling« zu verändern.
• Sounds aus Loops extrahieren.
273

Der Sample-Editor

Ö In diesem Abschnitt wird häufig der Begriff »Loop« verwendet. Gemeint ist in diesem Zusammenhang eine Audiodatei mit musikalischem Zeitbezug, d.h., dass die Länge der
Loop einer bestimmten Anzahl Takte und/oder Zählzeiten in
einem bestimmten Tempo entspricht. Wenn die Loop im
richtigen Tempo innerhalb eines Cycles wiedergegeben
wird, dessen Länge richtig eingestellt ist, entsteht eine
lückenlose kontinuierliche Loop.
!

2. Öffnen Sie im Inspector des Sample-Editors die Hitpoints-Registerkarte und wählen Sie im VerwendenEinblendmenü die gewünschte Option.
Diese Einstellung wirkt sich nicht auf die Berechnung an sich aus, sondern lediglich darauf, wie viele Hitpoints anschließend angezeigt werden.
Wenn Sie z.B. wissen, dass Ihre Loop auf Sechzehntelnoten basiert, wählen Sie »1/16«. Wenn Sie nicht wissen, welches die richtige Notenlänge
ist, wählen Sie die Alle-Option. Sie können die Einstellung später noch ändern, falls nötig (siehe »Einstellen der Empfindlichkeit« auf Seite 276).

Wenn ein Auswahlbereich festgelegt wurde, werden
nur die Hitpoints in diesem Bereich berechnet.

Verwenden von Hitpoints
Hitpoints werden hauptsächlich zum Aufteilen einer Loop
in Slices verwendet. Mit Hitpoints können Sie eine Loop
an das Tempo eines Songs anpassen bzw. das Songtempo verändern und dabei das Timing einer rhythmischen
Audio-Loop beibehalten, ähnlich wie bei MIDI-Dateien.
Welche Audiodateien können verwendet werden?
Halten Sie sich an folgende Grundregeln, um zu ermitteln,
welche Audiodateien mit Hilfe von Hitpoints in Slices aufgeteilt werden können:

Das Verwenden-Einblendmenü

3. Passen Sie die Empfindlichkeit an.
Wie Sie sehen, wurden zu Beginn jedes Sounds in der Loop Hitpoints
gesetzt.

• Jeder einzelne Sound in der Loop sollte einen deutlichen Attack haben.
Lange Attack-Zeiten (Legato usw.) führen eventuell nicht zum gewünschten Ergebnis.

• Schlecht aufgenommenes Audiomaterial lässt sich nur
schwer in Slices aufteilen.
Versuchen Sie in diesem Fall, das Audiomaterial vorher zu normalisieren
oder DC-Offset zu entfernen.

• Sounds, die mit zu vielen Effekten bearbeitet wurden,
z.B. kurzen Delays, sind ebenfalls ungeeignet.
Berechnen von Hitpoints und Aufteilen einer Loop in
Slices
4. Wenn Sie den Schieberegler für die Hitpoint-Empfindlichkeit langsam nach links verschieben, werden nach und
nach Hitpoints ausgeblendet. Wenn Sie den Schieberegler
nach rechts verschieben, wird die Anzeige-Empfindlichkeit
erhöht, d.h., es werden nach und nach weitere Hitpoints
angezeigt, die bei der Berechnung gefunden wurden.

Bevor Sie fortfahren, sollten Sie eine geeignete Loop suchen, die die oben genannten Kriterien erfüllt. Gehen Sie
dann folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den Clip bzw. das Event im Sample-Editor.
Sie können dazu entweder auf ein Audio-Event im Projekt-Fenster oder
auf einen Clip im Pool doppelklicken. Im folgenden Beispiel gehen wir
davon aus, dass Sie ein Event auf einer Spur bearbeiten.

Das grundlegende Ziel ist es, Hitpoints so hinzuzufügen, zu entfernen
oder zu bearbeiten, dass nur ein Sound zwischen den einzelnen Hitpoints wiedergegeben wird. Eine genauere Beschreibung hierzu finden
Sie unter »Bearbeiten von Hitpoints« auf Seite 275.

274
Der Sample-Editor

5. Überprüfen Sie auf der Definition-Registerkarte die
Taktanzahl und das Tempo.

8. Wenn die Loop an beliebige spätere Tempoänderungen angepasst werden soll, schalten Sie die »musikalische
Zeitbasis« für diese Spur ein, indem Sie auf den entsprechenden Schalter im Inspector bzw. in der Spurliste klicken
(auf dem Schalter sollte dann ein Notensymbol angezeigt
werden, siehe »Umschalten zwischen musikalischer und linearer Zeitbasis« auf Seite 45).

Im nächsten Schritt wird das Tempo der Loop an das Projekttempo in Cubase angepasst.
6. Klicken Sie auf der Hitpoints-Registerkarte auf den
Schalter »Slices & Schließen«, um anhand der Hitpoints
Slices zu erstellen.

• Wenn das Projekttempo niedriger ist als das ursprüngliche Loop-Tempo, können hörbare Lücken zwischen den
Slice-Events im Part auftreten.

Nun geschieht Folgendes:
• Der Sample-Editor wird geschlossen.
• Das Audio-Event wird in Slices aufgeteilt, d.h. für jeden Hitpoint wird ein einzelnes Event erstellt.
• Das Audio-Event wird durch einen Audio-Part mit den Slices
ersetzt (doppelklicken Sie auf den Part, um die Slices im
Audio-Part-Editor anzuzeigen).
• Die Loop wird automatisch an das Projekttempo angepasst.

Dies können Sie mit der Funktion »Lücken schließen« im Erweitert-Untermenü des Audio-Menüs beheben (siehe »Lücken schließen« auf Seite
281). Sie sollten auch automatische Fades für die Audiospur des Parts
einschalten. Durch Fade-Outs mit einer Länge von ungefähr 10ms werden eventuell zwischen den Slices auftretende Störgeräusche bei der
Wiedergabe des Parts unterdrückt (siehe »Fades, Crossfades und Hüllkurven« auf Seite 93).

• Wenn das Projekttempo höher ist als das ursprüngliche
Tempo der Loop, sollten Sie automatische Crossfades für
die Spur einschalten.
Gegebenenfalls können Sie auch hier die Funktion »Lücken schließen«
verwenden, siehe »Lücken schließen« auf Seite 281.

Bearbeiten von Hitpoints
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie im SampleEditor mit Hitpoints arbeiten können. Es gibt zwei Möglichkeiten für die Hitpoint-Berechnung:

Die Slices im Audio-Part-Editor. In diesem Fall war das Projekttempo
etwas höher als das ursprüngliche Tempo der Loop, so dass sich die
Audio-Slices leicht überlappen.

• Verwenden Sie den Empfindlichkeit-Regler auf der Hitpoints-Registerkarte im Inspector des Sample-Editors.

• Im Pool werden Clips mit Slices durch ein anderes
Symbol gekennzeichnet.

• Wählen Sie im Audio-Menü aus dem Hitpoints-Untermenü die Option »Hitpoints berechnen«.
Bei einigen Loops reicht das schon aus, um Hitpoints so
einzustellen, dass jedes erzeugte Slice nur einen Sound
enthält. In den meisten Fällen wir es jedoch Stellen geben,
an denen benötigte Hitpoints nicht ermittelt oder an denen
zu viele Hitpoints erzeugt wurden. Nach dem Erstellen der
Slices wird die Loop dann vermutlich nicht »sauber« wiedergegeben.

• Wenn Sie einen in Slices aufgeteilten Clip vom Pool auf
eine Audiospur ziehen, wird ein Audio-Part erzeugt, dessen Slices an das Projekttempo angepasst sind, genau
wie oben beschrieben.
7. Wenn Sie den Cycle-Schalter im Transportfeld einschalten, sollte die Loop nun ohne Unterbrechung in dem
in Cubase eingestellten Tempo wiedergegeben werden.

In diesem Fall müssen Sie die Hitpoints manuell im
Sample-Editor bearbeiten.

275
Der Sample-Editor

Anhören von Slices

3. Klicken Sie an eine beliebige Stelle im Slice, um es von
Anfang bis Ende wiederzugeben.

Ein Slice ist ein Wellenformsegment, das von einem Hitpoint bis zum nächsten reicht.

Achten Sie auf »doppelte Sounds« und Slices, die nur Teile eines
Sounds enthalten.

Wenn Sie Stellen finden, an denen Hitpoints entfernt bzw.
hinzugefügt werden müssen, sollten Sie zunächst die Hitpoint-Empfindlichkeit anpassen (siehe nächster Abschnitt).
Einstellen der Empfindlichkeit
Zunächst wird die Loop analysiert, um festzustellen, an welchen Stellen Hitpoints erstellt werden sollen (d.h., an welchen Stellen in der Loop sich einzelne »Sounds« befinden).
Anschließend können Sie die Hitpoint-Empfindlichkeit manuell mit dem Schieberegler einstellen. Auf diese Weise
bestimmen Sie, wie viele Hitpoints angezeigt werden.
• Erhöhen Sie den Empfindlichkeitswert, um »fehlende«
Hitpoints hinzuzufügen, und verringern Sie den Wert, um
unerwünschte Hitpoints zu entfernen.
Bevor Sie mit der Bearbeitung von Hitpoints beginnen, sollten Sie sich die einzelnen Slices im Sample-Editor anhören,
um festzustellen, was diese beinhalten. Dies dient dazu, etwaige »doppelte Sounds«, z.B. einen Snare-Sound, dem
ein Hi-Hat-Sound im selben Slice folgt, zu vermeiden. Außerdem sollten Sie unnötige Hitpoints entfernen:

Dies funktioniert nicht immer und ist vom jeweiligen Audiomaterial abhängig – Sie sollten es jedoch zunächst probieren.

• Hören Sie sich die Slices erneut an, um festzustellen,
ob die Veränderung der Hitpoint-Empfindlichkeit eine Verbesserung gebracht hat.

1. Öffnen Sie eine Loop im Sample-Editor.
Wenn Sie bereits Slices erstellt haben, können Sie diese im Sample-Editor öffnen, indem Sie im Audio-Part-Editor auf ein beliebiges Event doppelklicken. Wenn Sie mit einer neuen Loop arbeiten, gehen Sie wie im
Folgenden beschrieben vor.

2. Öffnen Sie die Hitpoints-Registerkarte und wählen Sie
das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten«.
Wenn Sie mit dem Mauszeiger über die Wellenform fahren, wird dieser
zum Lautsprecher-Symbol.

Der Schalter »Hitpoints bearbeiten«

276
Der Sample-Editor

Über das Verwenden-Einblendmenü auf der HitpointsRegisterkarte im Inspector des Sample-Editors können
Sie festlegen, welche Hitpoints angezeigt werden. Nicht
benötigte Hitpoints lassen sich so entfernen. Das Einblendmenü bietet die folgenden Optionen:

1. Öffnen Sie im Inspector des Sample-Editors die Hitpoints-Registerkarte und wählen Sie das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« aus.

Option

Beschreibung

Der Mauszeiger wird zu einem Kreuz.

Alle

Alle Hitpoints (unter Berücksichtigung des Empfindlichkeit-Reglers) werden angezeigt.

1/4, 1/8,
1/16, 1/32

Nur Hitpoints, die an einer Position nahe dem eingestellten Notenwert in der Loop liegen (z.B. nahe an Sechzehntelnoten-Positionen, wenn Sie die Option »1/16«
ausgewählt haben), werden angezeigt (unter Berücksichtigung des Empfindlichkeit-Reglers).

2. Drücken Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und bewegen
Sie den Mauszeiger auf den Hitpoint-Griff (das Dreieck).

Bias (metrisch) Diese Einstellung entspricht im Wesentlichen der Option
»Alle«, jedoch wird die Empfindlichkeit aller Hitpoints angehoben, die nahe an geraden Notenwerten (1/4, 1/8,
1/16 usw.) liegen, d.h., sie werden auch bei einer niedrigen Einstellung für die Hitpoint-Empfindlichkeit angezeigt.
Dies ist vor allem dann nützlich, wenn Sie mit Audiomaterial arbeiten, das sehr viele Hitpoints enthält und dessen
Taktart Sie kennen. Wenn Sie »Bias (metrisch)« auswählen, ist es einfacher, die Hitpoints zu erkennen, die an musikalisch wichtigen Position liegen. Alle anderen Hitpoints
sind aber ebenfalls verfügbar (wenn Sie eine höhere Empfindlichkeit einstellen).

3. Klicken Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf
den Griff des Hitpoints, den Sie ausschalten möchten.
Der Hitpoint-Griff wird nun kleiner angezeigt und die Linie ausgeblendet,
um anzuzeigen, dass der Hitpoint ausgeschaltet ist.

• Der ausgeschaltete Hitpoint wird nun beim Erstellen
von Slices nicht berücksichtigt.
• Wenn Sie einen ausgeschalteten Hitpoint wieder einschalten möchten, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste]
gedrückt und klicken Sie erneut mit dem Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« auf den Hitpoint-Griff.

Wenn Sie die Loop hauptsächlich in Slices aufteilen möchten, um das Tempo zu ändern, benötigen Sie im Allgemeinen so viele Slices wie möglich, jedoch niemals mehr als
ein Slice pro »Beat« im Loop.

Sperren von Slices
Wenn Sie einen Hitpoint sperren, wird dieser auch dann
angezeigt, wenn Sie den Regler »Hitpoint-Empfindlichkeit«
ganz nach links (auf null) ziehen. Dies ist sinnvoll, wenn in
einem bzw. mehreren Slices doppelte Sounds enthalten
sind und das Erhöhen der Hitpoint-Empfindlichkeit zu vielen
unerwünschten Slices führt.

Wenn Sie einen bestimmten Groove erzeugen möchten
(siehe »Erstellen von Maps zur Groove-Quantisierung« auf
Seite 280), sollten Sie versuchen, ungefähr ein Slice pro
Achtel-, Sechzehntelnote usw. zu erstellen, je nachdem,
welcher Notenwert für die Loop erforderlich ist.

1. Suchen Sie die Stellen, an denen doppelte Sounds
vorkommen.

Ausschalten von Slices
Es kann vorkommen, dass zu viele Slices erstellt werden
und z.B. ein Sound in zwei Slices aufgeteilt wird. In diesem Fall können Sie natürlich die Hitpoint-Empfindlichkeit
verringern, um die nicht benötigten Hitpoints zu entfernen.
Dabei werden jedoch möglicherweise auch benötigte Hitpoints entfernt. Daher ist es ratsam, in solchen Fällen einzelne Slices auszuschalten.

2. Merken Sie sich die aktuelle Position des Empfindlichkeit-Schiebereglers.
3. Erhöhen Sie die Hitpoint-Empfindlichkeit so, dass ein
Hitpoint angezeigt wird, der die beiden Sounds voneinander trennt.
Wahrscheinlich sind dabei auch eine Menge unerwünschter Hitpoints
erzeugt worden.

4. Hören Sie sich die entsprechende Stelle an, um festzustellen, ob das erwünschte Ergebnis erzielt wurde.
5. Wählen Sie das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« aus
und bewegen Sie den Mauszeiger auf den Griff.
Das Lautsprecher-Symbol wird zum normalen Mauszeiger.
277
Der Sample-Editor

6. Sperren Sie das neue Slice, indem Sie auf den Hitpoint-Griff klicken.

4. Wählen Sie das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« aus,
halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt, so dass
der Mauszeiger zum Stift-Werkzeug wird, und klicken Sie
an eine Stelle vor dem Anfang des Sounds.

Gesperrte Hitpoints werden in dunklerer Farbe angezeigt.

7. Stellen Sie den Empfindlichkeit-Schieberegler wieder
auf den Ursprungswert ein.

Ein neuer Hitpoint wird angezeigt. Manuell hinzugefügte Hitpoints sind
standardmäßig gesperrt.

Der gesperrte Hitpoint wird weiterhin angezeigt.

• Wenn Sie die Sperre für einen gesperrten Hitpoint wieder aufheben möchten, klicken Sie erneut mit dem Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« auf den Hitpoint-Griff.
Manuelles Setzen von Hitpoints
Wenn Sie das gewünschte Ergebnis nicht durch Anpassen der Empfindlichkeit, Ausschalten oder Sperren von
Hitpoints erzielen können, haben Sie noch die Möglichkeit, Hitpoints manuell hinzuzufügen, zu verschieben und
zu löschen.
!

• Wenn Sie klicken und die Maustaste gedrückt halten,
können Sie die Position des neuen Hitpoints durch Ziehen
anpassen.

»Nulldurchgänge finden« kann das Timing verändern,
daher sollten Sie diese Option ggf. ausschalten, vor
allem, wenn Sie eine Groove-Quantisierung durchführen möchten. Wenn Sie jedoch danach Slices
erstellen möchten, müssen Sie automatische Fades
einstellen.

Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird der Hitpoint hinzugefügt.

5. Hören Sie sich das neue Slice mit dem WiedergabeWerkzeug an, um sicherzugehen, dass das gewünschte
Ergebnis erzielt wurde.

Das manuelle Hinzufügen von Hitpoints ist in den Fällen
sinnvoll, in denen ein Hitpoint an einer bestimmten Stelle
fehlt und auch dann nicht angezeigt wird, wenn die Hitpoint-Empfindlichkeit auf den Maximalwert eingestellt ist.

Wenn Sie einen Hitpoint manuell hinzugefügt und diesen
entweder zu weit vom Anfang des Sounds entfernt bzw.
zu weit innerhalb des Sounds platziert haben, können Sie
den Hitpoint (ebenso wie berechnete Hitpoints) manuell
verschieben.

1. Vergrößern Sie die Wellenformdarstellung so, dass
Sie die Stelle, an der der Hitpoint hinzugefügt werden soll,
deutlich erkennen können.

1. Vergewissern Sie sich, dass der Schalter »Nulldurchgänge finden« in der Werkzeugzeile des Sample-Editors
eingeschaltet ist.

2. Verwenden Sie das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten«,
um den Bereich anzuhören und sicher zu gehen, dass der
Anfang des Sounds sichtbar ist.

2. Wählen Sie das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« aus.

3. Schalten Sie in der Werkzeugzeile des Sample-Editors die Funktion »Nulldurchgänge finden« ein.

3. Klicken Sie auf den Griff und ziehen Sie den Hitpoint
an eine neue Position.

An Nulldurchgängen (Positionen, an denen die Amplitude nahe Null ist),
entstehen keine Störgeräusche, wenn Sie Slices manuell einfügen. Vom
Programm berechnete Hitpoints werden automatisch an Nulldurchgängen platziert.

Wenn Sie einen Hitpoint löschen möchten, wählen Sie
das Werkzeug »Hitpoints bearbeiten« aus, klicken auf den
Hitpoint-Griff und ziehen den Hitpoint aus dem SampleEditor hinaus. Manuell erstellte Hitpoints können auch gelöscht werden, indem Sie mit dem Werkzeug »Hitpoints
bearbeiten« auf den Griff klicken.

278
Der Sample-Editor

Einfügen von Q-Punkten

Nun geschieht Folgendes:
• Wenn Sie ein Event auf einer Audiospur bearbeiten,
wird der Sample-Editor geschlossen.
• Das Audio-Event wird so in Slices aufgeteilt, dass für
jeden Hitpoint ein einzelnes Event erstellt wird.
Mit anderen Worten: Aus den Segmenten zwischen den Hitpoints werden
einzelne Events erstellt, die alle auf dieselbe Ursprungsdatei verweisen.

• Das auf der Audiospur vorhandene Audio-Event wird
durch einen Audio-Part ersetzt, der die Slices enthält.
!

Wenn Sie einen Clip aus dem Pool bearbeiten, müssen Sie diesen auf
eine Audiospur ziehen, um einen Part mit den Slices zu erhalten.

Bei Sounds mit einer langsamen Attack-Phase liegt
der rhythmische Mittelpunkt vor dem Spitzenpegel.

!

Sie können für die einzelnen Hitpoints Q-Punkte anzeigen
lassen. Diese werden hauptsächlich zum Quantisieren von
Audiomaterial verwendet. Mit Q-Punkten können Sie den
Punkt bestimmen, an dem die Quantisierung angewandt
werden soll. Bei Slices mit langer Einschwingzeit (Attack)
möchten Sie vermutlich dem Spitzenpegel weiter hinten
im Slice den Q-Punkt zuweisen. Beim Quantisieren bestimmt der Q-Punkt, an welcher Stelle der Warp-Anker
hinzugefügt wird, d.h. der Punkt, der beim Quantisieren an
der Rasterposition einrastet.

Wenn Sie Slices erzeugen, werden alle Events, die
diesen bearbeiteten Clip enthalten, ebenfalls ersetzt.

Siehe auch »Berechnen von Hitpoints und Aufteilen einer
Loop in Slices« auf Seite 274.
• Die Loop wird automatisch an das in Cubase eingestellte Tempo angepasst.
Dabei wird die eingestellte Loop-Länge berücksichtigt: Wenn die Loop
z.B. einen Takt lang ist, wird die Länge des Parts so angepasst, dass sie
genau einem Takt im Cubase-Tempo entspricht und die Slices werden
entsprechend verschoben, wobei die relativen Positionen im Part beibehalten werden.

• Wenn Sie Q-Punkte verwenden möchten, öffnen Sie
den Programmeinstellungen-Dialog und schalten Sie unter »Bearbeitungsoptionen–Audio« die Option »Hitpoints
mit Q-Punkten darstellen« ein.

Wenn Sie nun Tempoänderungen vornehmen, werden
diese automatisch in der Loop übernommen (sofern die
Zeitbasis der Spur auf »musikalisch« eingestellt ist, siehe
»Umschalten zwischen musikalischer und linearer Zeitbasis« auf Seite 45). Darüber hinaus können Sie auf den Part
doppelklicken, um die Slices im Audio-Part-Editor zu bearbeiten. Dort können Sie:

Wenn Sie die Funktion »Hitpoints berechnen« das nächste Mal verwenden, werden für die Hitpoints Q-Punkte angezeigt.

• Wenn Sie die Position eines Q-Punkts im Verhältnis zum
Hitpoint versetzen möchten, klicken Sie auf das Q-Symbol
und ziehen Sie es nach rechts an die gewünschte Position.

• Die Slices entfernen oder stummschalten.
• Die Loop verändern, indem Sie die Reihenfolge der Slices anpassen, sie ersetzen oder quantisieren.
• Bearbeitungsfunktionen oder Effekte auf einzelne Slices anwenden.
• Mit der Funktion »Auswahl als Datei« aus dem Audio-Menü
neue Dateien aus einzelnen Slices erstellen.
• Slices in Echtzeit transponieren und »stretchen« (strecken
oder stauchen).
• Hüllkurven von Slices bearbeiten.

Erstellen von Slices
Wenn Sie die richtige Loop-Länge und Taktart eingestellt
und die Hitpoints im Sample-Editor so bearbeitet haben,
dass ein Slice einem Sound entspricht, können Sie die
Datei in Slices aufteilen (natürlich gibt es noch weitere
Verwendungsmöglichkeiten für Hitpoints, siehe unten).
Wählen Sie dazu den Schalter »Slices & Schließen« auf
der Hitpoints-Registerkarte im Inspector des Sample-Editors oder öffnen Sie das Audio-Menü und wählen Sie aus
dem Hitpoints-Untermenü den Befehl »Audio-Slices aus
Hitpoints erstellen«.

279
Der Sample-Editor

Ö Sie können einen Groove auch aus einem MIDI-Part
erstellen, indem Sie den Part auswählen und ihn in die
Mitte des Quantisierungseinstellungen-Dialogs ziehen
oder im MIDI-Menü aus dem Untermenü »Erweiterte
Quantisierung« den Befehl »Part zu Groove« wählen.

Erstellen von Maps zur Groove-Quantisierung
Sie können Maps für die Groove-Quantisierung auf der
Grundlage von Hitpoints erstellen, die Sie im Sample-Editor erzeugt haben. Die Groove-Quantisierung ist keine Korrekturfunktion, sondern eine Funktion zum Erzeugen eines
rhythmischen Feelings. Dabei wird die frei aufgenommene
Musik mit einem »Groove« (einem zeitlichen Raster, das aus
der Datei erstellt wurde) verglichen und die entsprechenden Noten werden so verschoben, dass deren Timing mit
dem Groove übereinstimmt. Sie können also das Timing
aus einer Audio-Loop extrahieren und zum Quantisieren
von MIDI-Parts (bzw. anderen Audio-Loops, die in Slices
aufgeteilt wurden) verwenden.

Weitere Hitpoint-Funktionen
Im Inspector des Sample-Editors auf der Hitpoints-Registerkarte und in den verschiedenen Untermenüs des AudioMenüs finden Sie die folgenden Funktionen:
Marker erzeugen

2. Berechnen und bearbeiten Sie die Hitpoints wie oben
beschrieben.

Wenn ein Audio-Event berechnete Hitpoints enthält, können Sie auf der Hitpoints-Registerkarte auf »Marker erzeugen« klicken, um für jeden Hitpoint einen Marker hinzuzufügen (siehe »Verwenden der Markerspur« auf Seite 117).
Diese Option eignet sich z.B. um Hitpoints schneller aufzufinden oder bei Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs
(siehe »Das Time-Warp-Werkzeug« auf Seite 435).

Sie müssen nicht unbedingt Slices erstellen – es reicht aus, wenn Sie
die Hitpoints erstellen.

Regionen erzeugen

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Überprüfen Sie das Tempo des Audiomaterials und legen Sie wie oben beschrieben das Timing-Raster fest.

Wenn ein Audio-Event berechnete Hitpoints enthält, können Sie auf der Hitpoints-Registerkarte auf den Schalter
»Regionen erzeugen« klicken, um automatisch Regionen
anhand der Hitpoints zu erzeugen. Diese Option eignet
sich, um aufgenommene Sounds voneinander zu trennen,
wenn Sie diese in ein externes Programm laden möchten,
z.B. als Velocity-Zone oder Keyzone für HALion.

• Für das Extrahieren eines Grooves sollten Sie etwa ein
Slice pro Achtel- oder Sechzehntelnote bzw. pro Notenwert, der für die Loop erforderlich ist, erstellen.
Die auf Notenwerten basierenden Optionen aus dem Verwenden-Einblendmenü können hier eine große Hilfe sein (siehe »Einstellen der Empfindlichkeit« auf Seite 276).

3. Wenn Sie die Hitpoints erstellt haben, klicken Sie auf
der Hitpoints-Registerkarte im Sample-Editor auf »GroovePreset« oder öffnen Sie das Audio-Menü und wählen Sie
aus dem Hitpoints-Untermenü den Befehl »Groove-Quantisierung aus Hitpoints erstellen«.

Wenn Sie einen Auswahlbereich festlegen, werden nur
aus den Hitpoints innerhalb des Bereichs Regionen berechnet.

Der Groove wird nun extrahiert.

Events erzeugen

4. Wenn Sie im Projekt-Fenster das Quantisierung-Einblendmenü öffnen, befindet sich nun eine zusätzliche Option unten in der Liste. Diese trägt denselben Namen wie
die Datei, aus der der Groove extrahiert wurde.

Wenn Sie einfach eine Datei auf Basis der Hitpoints in einzelne Events unterteilen möchten, können Sie auf der Hitpoints-Registerkarte auf den Schalter »Events erzeugen«
klicken. Dabei ist es nicht notwendig, so viele Faktoren zu
berücksichtigen wie beim Erstellen von Slices für Tempoänderungen. Sie können die Hitpoints mit einer beliebigen
Methode festlegen.

Sie können diesen Groove nun wie jeden anderen Quantisierungswert
als Grundlage zum Quantisieren auswählen, siehe »Quantisierung« auf
Seite 351.

5. Wenn Sie den Groove speichern möchten, öffnen Sie
den Quantisierungseinstellungen-Dialog und speichern
ihn als Preset.

• Die erstellten Slices werden im Projekt-Fenster als getrennte Events angezeigt.

280
Der Sample-Editor

Warp-Bearbeitung

Lücken schließen
Wenn Sie eine Loop in Slices aufgeteilt haben, um das
Tempo zu ändern, können Lücken zwischen den Slices
auftreten. Dies geschieht, wenn das neue Tempo geringer
als das der ursprünglichen Loop ist. Dabei gilt: je geringer
das Tempo im Verhältnis zum Ursprungstempo, desto breiter die Lücken. Diese können Sie mit der Funktion »Lücken
schließen« im Erweitert-Untermenü des Audio-Menüs
schließen:
1. Stellen Sie das gewünschte Tempo ein.
2. Wählen Sie den entsprechenden Part im ProjektFenster aus.

Ein Warp-Anker ist ein Marker, der an bestimmten Zeitpositionen eines Audio-Events »verankert« wird, z.B. an der ersten Zählzeit jedes Takts. Wenn Warp-Anker an bestimmte
Zeitpositionen im Projekt gezogen werden, wird das Audiomaterial entsprechend »gestreckt« bzw. »gestaucht«.

3. Wählen Sie im Audio-Menü aus dem Erweitert-Untermenü den Befehl »Lücken schließen«.
Die einzelnen Slices werden jetzt mit Hilfe von Time-Stretch angepasst,
um die Lücken zu schließen. Je nach Länge des Parts und gewähltem Algorithmus (Programmeinstellungen-Dialog) kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen.

Warp-Anker werden z.B. dafür verwendet, Audio- mit
Videomaterial zu synchronisieren.

4. Die Wellenform wird aktualisiert. Die Lücken sind jetzt
geschlossen.

Mit Warp-Ankern können Sie außerdem Audiomaterial
weiter bearbeiten, auf das Sie bereits die AusrichtenFunktion angewendet haben (siehe »Der Ausrichten-Modus« auf Seite 270).

• Beachten Sie, dass durch das Anwenden dieser Funktion für jedes Slice ein neuer Clip im Pool erstellt wird.
• Sie können die Option »Lücken schließen« auch verwenden, wenn das Projekttempo höher als das ursprüngliche Tempo der Loop ist.

!

In diesem Fall werden die Slices mit der Time-Stretch-Funktion »verkürzt«.

• Wenn Sie nach Verwenden der Funktion »Lücken
schließen« das Tempo noch einmal ändern, sollten Sie die
erste Bearbeitung mit »Lücken schließen« rückgängig machen oder den Vorgang noch einmal mit der nicht zeitkorrigierten Datei durchführen.

Wenn Sie den Ausrichten-Modus wechseln, einen
anderen Quantisierungswert wählen oder den SwingRegler verstellen, gehen alle Warp-Bearbeitungen
verloren.

Arbeiten mit dem Werkzeug »WarpBearbeitung«
Sie können Warp-Anker mit dem Werkzeug »Warp-Bearbeitung« auf der Wiedergabe-Registerkarte im Inspector
des Sample-Editors oder auf Basis von Hitpoints erstellen
(siehe »Erstellen von Warp-Ankern auf Basis von Hitpoints« auf Seite 284). Im folgenden Beispiel wird eine
Datei mit leichten Temposchwankungen durch Warp-Anker an ein gleichmäßiges Tempo angepasst.

• Sie können diese Funktion auch auf einzelne Events anwenden (im Audio-Part-Editor oder im Projekt-Fenster).
Bei den Events muss es sich nicht um Slices handeln, Sie können jedes
Audio-Event mit »Lücken schließen« so korrigieren, dass es am Beginn
des nächsten Events endet.

1. Öffnen Sie die zu bearbeitende Audiodatei im SampleEditor.
2. Schalten Sie in der Werkzeugzeile des Sample-Editors den Schalter »Nulldurchgänge finden« ein.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Warp-Anker an Nulldurchgängen und Hitpoints gesetzt (falls diese angezeigt sind).

281
Der Sample-Editor

3. Legen Sie das ursprüngliche Tempo fest (falls ein
gleichmäßiges Tempo vorliegt) oder geben Sie die Länge
der Datei ein (siehe »Automatisches Erkennen des Audiotempos und Anwenden der Time-Stretch-Funktion« auf
Seite 268).

8. In unserem Beispiel liegt die erste Zählzeit des dritten
Takts des Audio-Events etwas neben der entsprechenden
Rasterposition und muss daher etwas zurückgesetzt werden.

4. Klicken Sie auf »Auto-Anpassen«, damit das AudioEvent an das Projekttempo angepasst wird.
Der Ausrichten-Modus wird automatisch eingeschaltet.

5. Klicken Sie im Inspector auf das Werkzeug »WarpBearbeitung«.
Zum Angleichen des Tempos sollten Sie als Zeitformat für das Lineal
»Takte + Zählzeiten« einstellen. In der Wellenformanzeige wird der
Mauszeiger als Uhr-Symbol mit einem Doppelpfeil und einem senkrechten Strich angezeigt, der die aktuelle Position markiert. Die Position in
der Wellenformanzeige wird neben dem Mauszeiger in Takten, Zählzeiten und Ticks sowie in Sekunden angezeigt.
Die dritte betonte Zählzeit des Audio-Events

6. Passen Sie die Audiodatei so an, dass sich die erste
Zählzeit des ersten Takts des Audio-Events an der Position der ersten Zählzeit eines Takts im Projekt befindet.

9. Bewegen Sie den Mauszeiger an die Position der ersten Zählzeit im dritten Takt des Audio-Events, klicken Sie
und halten Sie die Maustaste gedrückt.

• Wenn die Audiodatei nicht mit einer betonten Zählzeit
beginnt, können Sie den Marker »Event-Anfang« im
Sample-Editor verwenden, um die Position im ProjektFenster so zu verändern, dass die erste betonte Zählzeit
des Samples mit der ersten Zählzeit eines Takts im Raster
zusammenfällt.

Beim Klicken wird ein Warp-Anker gesetzt. Falls die Position des neuen
Warp-Ankers nicht korrekt ist, können Sie ihn im Lineal verschieben.

10. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie den
Warp-Anker, bis seine Position mit der ersten Zählzeit des
Takts auf dem Lineal übereinstimmt.

Die erste Zählzeit im Sample sollte jetzt mit der ersten Zählzeit eines
Takts im Projekt übereinstimmen. Als Nächstes müssen Sie die Position
finden, an der der erste Warp-Anker gesetzt werden muss. Verwenden
Sie ggf. das Metronom, um zu bestimmen, ob das Tempo des AudioClips nicht mit dem Projekttempo übereinstimmt. Schalten Sie dazu im
Transportfeld den Click-Schalter ein und verwenden Sie die Transportschalter, um das Sample wiederzugeben.

7. Starten Sie die Wiedergabe der Audiodatei über die
Wiedergabe-Funktion im Sample-Editor oder über das
Transportfeld. Bestimmen Sie die Positionen, an denen
die erste Zählzeit eines Takts im Audio-Event nicht mit den
entsprechenden Linealpositionen des Projekts übereinstimmt.
Wenn sich eine Position im Audio-Event auf diese Weise nicht exakt bestimmen lässt, verwenden Sie das Scrubben-Werkzeug und/oder vergrößern Sie die Ansicht. Nachdem Sie die genaue Position gefunden haben,
schalten Sie wieder auf das Werkzeug »Warp-Bearbeitung« um.

282
Der Sample-Editor

11. Lassen Sie die Maustaste los.

Damit haben Sie eine Vorstellung von den Möglichkeiten,
die Warp-Anker und das Werkzeug »Warp-Bearbeitung«
bieten. Warp-Anker können aber auch für andere Zwecke
als nur das Ausrichten von betonten Zählzeiten an bestimmten Rasterpositionen verwendet werden. Mit dem
Werkzeug »Warp-Bearbeitung« können Sie jeden Bereich
eines Samples an einer beliebigen Linealposition ablegen.

Die erste Zählzeit des Audio-Events liegt jetzt genau an der entsprechenden Position im Projekt.

Bearbeiten von Warp-Ankern
Verschieben der Zielposition vorhandener Warp-Anker
Wenn Sie die Zielposition eines Warp-Ankers verändern
möchten (wobei das Audiomaterial gestreckt bzw. gestaucht wird), wählen Sie das Werkzeug »Warp-Bearbeitung« aus und zeigen Sie mit der Maus in der Wellenform
auf die Ankerlinie. Eine blaue Linie wird angezeigt. Klicken
und ziehen Sie den Warp-Anker an die neue Position.

• Sie haben auch die Möglichkeit, zuerst Warp-Anker an
allen musikalisch relevanten Stellen zu setzen und ihre Positionen zu einem späteren Zeitpunkt zu ändern, siehe
»Bearbeiten von Warp-Ankern« auf Seite 283.
Verschieben der Quellposition von Warp-Ankern

Im Lineal wird neben dem Warp-Anker eine Zahl angezeigt. Dabei handelt es sich um den Warp-Faktor. Wenn
der Warp-Faktor größer als 1,0 ist, bedeutet das, dass
das Audiomaterial vor dem Warp-Anker gestreckt wurde
und langsamer wiedergegeben wird. Ein Warp-Faktor
kleiner als 1,0 zeigt dagegen an, dass das Audiomaterial
vor dem Warp-Anker gestaucht wurde und entsprechend
schneller wiedergegeben wird.

Wenn Sie die Position des Warp-Ankers im Audiomaterial
verändern möchten, klicken Sie im Lineal auf den WarpAnker und ziehen Sie ihn an eine neue Position. Allerdings
wird auch in diesem Fall das Audiomaterial angepasst,
wenn in der Umgebung dieses Warp-Ankers bereits
Stretch-Vorgänge stattgefunden haben.

Ö Der Warp-Faktor kann nur im Bereich von 0,1 bis 10
liegen. Er wird aktualisiert, wenn Sie das Projekttempo bei
eingeschalteter Ausrichten-Option ändern oder das TimeWarp-Werkzeug verwenden.

Löschen von Warp-Ankern

12. Gehen Sie für alle ersten Zählzeiten jedes Takts wie
oben beschrieben vor.

Wenn Sie einen Warp-Anker löschen möchten, halten Sie
die [Umschalttaste] gedrückt, so dass der Mauszeiger die
Form eines Radiergummis annimmt, und klicken Sie auf
den Warp-Anker.

Warp-Anker müssen nur an Stellen gesetzt werden, an denen die betonten Zählzeiten von den richtigen Linealpositionen abweichen, oder wenn
Sie verhindern möchten, dass eine bestimmte Stelle im Audiomaterial bei
der Bearbeitung anderer Positionen verschoben wird.

Wenn Sie fertig sind, sollte das Tempo des Audio-Events
keinerlei Schwankungen mehr aufweisen und sich allen
Tempovorgaben von Cubase anpassen.

283
Der Sample-Editor

Echtzeit-Tonhöhenänderung von
Audio-Events

Rückgängigmachen von Stretch-Vorgängen
Wenn Sie im Audio-Menü aus dem EchtzeitbearbeitungUntermenü die Option »Audio-Stretch rückgängig« wählen, werden alle Echtzeit-Stretch-Vorgänge (bewirkt durch
Längenänderung oder Warp-Anker) rückgängig gemacht.

Die Tonhöhe von Audio-Events kann in Echtzeit verändert
werden, genau wie bei MIDI-Events. Der Vorgang ist sehr
einfach:

Ö Echtzeit-Transpositionen (die über die Infozeile eingestellt wurden) und der Ausrichten-Modus werden dadurch
jedoch nicht aufgehoben.

1. Öffnen Sie das Audio-Event im Sample-Editor und klicken Sie auf die Wiedergabe-Registerkarte.
2. Geben Sie unter »Transponieren« einen Wert ein.

Ob die Option »Audio-Stretch rückgängig« verfügbar ist,
hängt davon ab, ob der Stretch-Vorgang auf ein Event
oder einen Clip angewendet wurde:

Der mögliche Wertebereich umfasst ± zwei Oktaven in Halbtonschritten.

• Wenn Sie ein Audio-Event im Projekt-Fenster mit dem
Werkzeug »Größenänderung: Time-Stretch« bearbeitet
haben (siehe »Größenänderung durch Time-Stretch« auf
Seite 54), können Sie den Stretch-Vorgang rückgängig
machen, indem Sie das Event im Projekt-Fenster auswählen und anschließend die Option »Audio-Stretch rückgängig« wählen.
Alle Stretch-Vorgänge und Warp-Anker werden gelöscht.

• Wenn Sie auf der Definition-Registerkarte ein Tempo
und/oder eine Länge eingegeben haben, werden diese
Angaben für den Ursprungsclip und alle Events verwendet, die auf diesem Clip basieren.

3. Drücken Sie die [Eingabetaste].
Das Audio-Event wird jetzt durch Tonhöhenänderung um den eingestellten Wert transponiert.

4. Wenn ein Grundton für das Projekt angegeben oder
eine Transpositionsspur angelegt wurde, können Sie auf
»Globale Transposition« klicken, um die entsprechende
Option ein- bzw. auszuschalten.

Erstellen von Warp-Ankern auf Basis von Hitpoints
Wenn Sie Warp-Anker auf Basis der Hitpoints erstellen
möchten, wählen Sie im Audio-Menü aus dem Echtzeitbearbeitung-Untermenü die Option »Warp-Anker aus Hitpoints erstellen«.

Für Events festgelegte Transpositionswerte werden zur globalen Transposition hinzugefügt.

Weitere Informationen zu den Transpositionsfunktionen
und der Transpositionsspur finden Sie unter »Die Transpositionsfunktionen« auf Seite 120.

Weitere Informationen zum Erstellen und Bearbeiten von
Hitpoints finden Sie unter »Verwenden von Hitpoints« auf
Seite 274.

• Sie können das Audio-Event auch im Projekt-Fenster
auswählen und den Transpositionswert in der Infozeile ändern. Bei dieser Vorgehensweise können Sie die ausgewählten Audio-Events auch in Cent-Schritten (einem
Hundertstel eines Halbtons) transponieren, indem Sie einen Wert im Feinstimmung-Feld ganz rechts eingeben.

!

Audio- und MIDI-Events können nicht gleichzeitig
transponiert werden.

284
Der Sample-Editor

Festsetzen der Echtzeitbearbeitung

Für den MPEX 3-Algorithmus stehen Ihnen unterschiedliche Qualitätseinstellungen zur Verfügung:

Alle in Echtzeit berechneten Bearbeitungsvorgänge können jederzeit »festgesetzt« werden. Dieses Vorgehen hat
zwei Vorteile: Sie können die Prozessorbelastung verringern und die Klangqualität optimieren.
• Wählen Sie den oder die zu bearbeitenden AudioEvents aus und wählen Sie im Audio-Menü aus dem Echtzeitbearbeitung-Untermenü die Option »Time-Stretch und
Transponierung festsetzen«.
Sie sollten diese Funktion auch anwenden, bevor Sie Offline-Bearbeitungen durchführen. Beim Festsetzen wird automatisch auch eine Kopie der
unbearbeiteten Datei im Pool erzeugt, so dass der ursprüngliche AudioClip unverändert erhalten bleibt.

Auswahl eines Algorithmus für das Festsetzen (nur
Cubase)
Zum Festsetzen der Echtzeitbearbeitung können Sie den
MPEX 3-Algorithmus verwenden. Damit erreichen Sie
u.U. eine bessere Klangqualität als mit dem Realtime-Modus. Es ist auch der einzige Weg, um die Tonhöhe unter
Bewahrung der polyphonen Formanten zu ändern. Gehen
Sie folgendermaßen vor:

Option

Beschreibung

Vorschau

Wählen Sie diese Option zum Vorhören.

Mix Fast

Dies ist ein sehr schneller Modus zum Vorhören. Dieser
Modus eignet sich vor allem für Musikaufnahmen mit
mehreren Instrumenten (Mono oder Stereo).

Solo Fast

Verwenden Sie diesen Modus für einzelne Instrumente
(monophones Material) und Gesang.

Solo Musical

Dies entspricht der Option »Solo Fast«, erzielt jedoch
eine höhere Qualität.

Poly Fast

Verwenden Sie diesen Modus für die Bearbeitung von
monophonem und polyphonem Material. Dieser Modus
liefert gute Qualität bei einer immer noch recht kurzen Bearbeitungszeit. Sie können diesen Modus für SchlagzeugLoops, einen Mix oder Saiteninstrumente verwenden.

Poly Musical

Verwenden Sie diesen Modus für die Bearbeitung von monophonem und polyphonem Material. Dies ist die empfohlene Standard-Qualitätseinstellung für den MPEX-Modus.
Sie können diesen Modus für Schlagzeug-Loops, einen
Mix oder Saiteninstrumente verwenden.

Poly Complex

Dieser Modus liefert höchste Klangqualität, beansprucht
aber viel Prozessorleistung. Sie sollten ihn verwenden,
wenn Sie anspruchsvolles Material bearbeiten oder wenn
ein Time-Stretch-Faktor über 1,3 verwendet wird.

Ö Der MPEX 3-Algorithmus kann nur verwendet werden,
solange der Time-Stretch-Faktor des Events zwischen 0,5
und 2 liegt. Außerhalb dieses Bereichs müssen Sie den
Realtime-Algorithmus verwenden.

1. Wählen Sie die zu bearbeitenden Audio-Events aus.
2. Klicken Sie auf der Wiedergabe-Registerkarte im Inspector des Sample-Editors auf den Umrechnen-Schalter
oder wählen Sie im Audio-Menü aus dem Echtzeitbearbeitung-Untermenü die Option »Time-Stretch und Transponierung festsetzen«.

• Falls das Audiomaterial auch transponiert wurde, finden
Sie im Dialog die zusätzliche Option »Formantenkorrektur«. Wählen Sie dies aus, um beispielsweise den MickyMaus-Effekt bei Gesang zu vermeiden.

Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Algorithmus für die Bearbeitung auswählen können. Während Sie mit dem MPEX 3-Algorithmus
eine höhere Klangqualität erzielen, läuft mit dem Realtime-Algorithmus
der Berechnungsvorgang bei unveränderter Klangqualität sehr viel
schneller ab (geringere Prozessorbelastung).

3. Wählen Sie einen Algorithmus aus und klicken Sie auf
»OK«.
Nach der Berechnung wird die Audiodatei genauso wiedergegeben wie
zuvor (also mit Audio-Stretch und/oder transponiert), aber der Ausrichten-Modus wird ausgeschaltet und der Wert im Transponieren-Feld wird
auf 0 zurückgesetzt.

Der Audio-Clip verhält sich jetzt genau wie jeder andere
Clip vor der Echtzeitbearbeitung und folgt Tempoänderungen nicht mehr. Die Festsetzen-Funktion sollte vor allem dann verwendet werden, wenn Sie das Tempo oder
die Tonart eines Projekts festgelegt haben, obwohl Sie für
das Audiomaterial natürlich immer eine neue Tonart oder
ein neues Tempo festlegen können. In einem solchen Fall
empfiehlt es sich jedoch, den ursprünglichen Audio-Clip
anstelle der bereits bearbeiteten Datei zu verwenden.
285
Der Sample-Editor

19
Der Audio-Part-Editor

Einleitung

Fenster-Übersicht

Mit dem Audio-Part-Editor können Sie Events von AudioParts anzeigen und bearbeiten. Da hier im Wesentlichen
dieselben Bearbeitungsmethoden gelten wie im ProjektFenster, enthält dieses Kapitel viele Verweise auf »Das
Projekt-Fenster« auf Seite 26.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Audio-Parts im ProjektFenster zu erstellen:
• Wählen Sie ein oder mehrere Audio-Events auf derselben Spur aus und wählen Sie im Audio-Menü den Befehl
»Events in Part umwandeln«.
• Kleben Sie zwei oder mehr Audio-Events auf derselben
Spur mit dem Klebetube-Werkzeug zusammen.
• Zeichnen Sie einen Part mit dem Stift-Werkzeug ein.

Die Werkzeugzeile

• Doppelklicken Sie auf einer Audiospur zwischen dem
linken und rechten Locator.

Die Werkzeuge, Einstellungen und Symbole der Werkzeugzeile haben dieselben Funktionen wie im ProjektFenster. Es gibt jedoch folgende Unterschiede:

Wenn Sie eine der beiden zuletzt genannten Methoden wählen, wird ein
leerer Part erstellt. Sie können einem Part Events hinzufügen, indem Sie
sie einfügen oder aus dem Pool ziehen und im Part ablegen.

• Ein Solo-Schalter ist vorhanden (siehe »Anhören« auf Seite
289).
• Es gibt separate Werkzeugsymbole zum Anhören (Lautsprecher) und Scrubben (siehe »Die Scrub-Funktion im AudioPart-Editor« auf Seite 290).
• Das Linie-, das Klebetube- und das Farben-Werkzeug sind
nicht verfügbar.
• Ein Wiedergabe-, ein Loop-Schalter und ein Lautstärkeregler
sind verfügbar (siehe »Anhören« auf Seite 289).
• Ein Schalter für die unabhängige Spur-Loop ist verfügbar
(siehe »Die »Spur-Loop«« auf Seite 289).
• Das Einblendmenü »Part-Liste«, über das Sie mehrere geöffnete Parts verwalten können, ist verfügbar. Sie können z.B.
Parts für die Bearbeitung aktivieren, die Bearbeitung auf aktive
Parts beschränken und die Part-Grenzen anzeigen lassen
(siehe »Arbeiten mit mehreren Parts« auf Seite 290).

Öffnen des Audio-Part-Editors
Wenn Sie den Audio-Part-Editor öffnen möchten, wählen
Sie im Projekt-Fenster einen oder mehrere Audio-Parts
aus und doppelklicken Sie auf einen dieser Parts (oder
verwenden Sie einen Tastaturbefehl – standardmäßig
[Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[E]). Im Audio-Part-Editor können mehrere Audio-Parts gleichzeitig angezeigt werden.
Außerdem können Sie mehrere Audio-Part-Editoren
gleichzeitig geöffnet haben.
• Wenn Sie auf ein Audio-Event im Projekt-Fenster doppelklicken, wird der Sample-Editor geöffnet (siehe »Öffnen des Sample-Editors« auf Seite 255).

Ö Sie können die Werkzeugzeile individuell einrichten,
indem Sie einzelne Bereiche ein- bzw. ausblenden und
neu anordnen.
Weitere Informationen finden Sie unter »Die Einstellungen-Dialoge« auf
Seite 505.

287
Der Audio-Part-Editor

Das Lineal und die Infozeile

In der oberen Anordnung ist das Unterscheiden, Auswählen und Bearbeiten der verschiedenen Events unnötig
kompliziert. In der unteren Anordnung wurden einige
Events auf der Ebene darunter angeordnet, um die Auswahl und Bearbeitung zu erleichtern.

Das Lineal und die Infozeile haben dieselben Funktionen
und dasselbe Aussehen wie im Projekt-Fenster.
• Sie können für das Lineal im Audio-Part-Editor ein anderes Anzeigeformat wählen. Klicken Sie dazu auf den
Pfeilschalter rechts neben dem Lineal und wählen Sie eine
Option aus dem Einblendmenü aus.

• Wenn Sie ein Event auf eine andere Ebene verschieben
möchten, ohne es dabei versehentlich nach rechts oder
links zu verschieben, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und ziehen Sie das Event nach oben oder
unten.

Eine Liste der verfügbaren Formate finden Sie unter »Das Lineal« auf
Seite 36.

Es handelt sich hierbei um den Standard-Tastaturbefehl, den Sie ggf. im
Programmeinstellungen-Dialog verändern können.

Ebenen
Wenn Sie das Fenster des Audio-Part-Editors vergrößern,
können Sie sehen, dass unterhalb der bearbeiteten Events
noch zusätzlicher »Platz« ist. Dies erklärt sich aus der Tatsache, dass ein Audio-Part in Ebenen aufgeteilt ist.

Überlappende Events
Es kann jeweils nur ein Event pro Spur wiedergegeben
werden. Wenn sich auf einer oder mehreren Ebenen überlappende Events befinden, »sperren« sich diese gegenseitig. Dabei gilt Folgendes:
• Wenn sich überlappende Events auf derselben Ebene
befinden, werden die oberen (sichtbaren) Events wiedergegeben.
Wenn Sie überlappende Events nach vorne bzw. nach hinten stellen
möchten, öffnen Sie das Bearbeiten-Menü und wählen Sie aus dem Verschieben-Untermenü den Befehl »In den Vordergrund« bzw. »In den Hintergrund«.

Ebenen

• Wenn sich die überlappenden Events auf verschiedenen Ebenen befinden, hat das Event auf der untersten
Ebene bei der Wiedergabe Priorität.

Ebenen erleichtern Ihnen das Arbeiten mit mehreren Audio-Events in einem Part:

Einige Bereiche des oberen Events werden nicht wiedergegeben, weil
das Event auf der unteren Ebene bei der Wiedergabe Priorität hat.

288
Der Audio-Part-Editor

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie haben zwei
sich überlappende Audio-Events. Das obere Event wird
wiedergegeben. Was geschieht, wenn Sie dieses Event
stummschalten?

Mit dem Wiedergabe-Werkzeug

• Standardmäßig werden Event-Bereiche, die von einem
anderen Event mit höherer Wiedergabepriorität überlappt
werden, nicht wiedergegeben, auch wenn dieses Event
stummgeschaltet ist.

Das Wiedergabe-Werkzeug und das Werkzeug »Auswahl als Loop wiedergeben«

Wenn Sie auf das Wiedergabe-Werkzeug in der Werkzeugzeile klicken, wird das bearbeitete Audiomaterial nach
folgenden Regeln wiedergegeben:

Diese Standardeinstellung stellt sicher, dass nicht plötzlich Audio-Events
hörbar sind, die bisher nicht Teil des Mixes waren.

• Wenn Sie Events im Part ausgewählt haben, wird nur der Bereich vom ersten bis zum letzten ausgewählten Event wiedergegeben.
• Wenn Sie einen Auswahlbereich festgelegt haben, wird nur
der Auswahlbereich wiedergegeben.
• Wenn nichts ausgewählt ist, wird der gesamte Part wiedergegeben. Wenn sich der Positionszeiger innerhalb des Parts befindet, startet die Wiedergabe immer am Positionszeiger.
Wenn sich der Positionszeiger außerhalb des Parts befindet,
beginnt die Wiedergabe am Anfang des Parts.
• Wenn der Schalter »Auswahl als Loop wiedergeben« eingeschaltet ist, wird die Wiedergabe wiederholt, bis Sie das Wiedergabe-Werkzeug ausschalten. Wenn der Schalter
»Auswahl als Loop wiedergeben« ausgeschaltet ist, wird der
Bereich einmal wiedergegeben.

• Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie unter »Bearbeitungsoptionen–Audio« die Option »Stummgeschaltetes Audio wie gelöschtes behandeln«. Wenn Sie diese
Option einschalten, werden die von einem stummgeschalteten Event überlappten Event-Bereiche wiedergegeben.

Bearbeitungsvorgänge
!

Das Vergrößern bzw. Verkleinern der Darstellung,
das Auswählen und die Bearbeitung im Audio-PartEditor funktionieren genauso wie im Projekt-Fenster
(siehe »Bearbeitungsvorgänge« auf Seite 37).

• Wenn Sie einen Part bearbeiten, bei dem es sich um
eine virtuelle Kopie handelt (d.h., wenn Sie diesen Part
vorher kopiert haben, indem Sie ihn mit gedrückter [Alt]Taste/[Wahltaste]+[Umschalttaste] an eine neue Position
gezogen haben), wirken sich alle Bearbeitungsschritte auf
alle virtuellen Kopien dieses Part aus.

• Wenn Sie in Cubase das Wiedergabe-Werkzeug oder
das Werkzeug »Auswahl als Loop wiedergeben« zum Anhören verwenden, wird das Audiomaterial an den Control
Room (falls dieser eingeschaltet ist) oder an den Main Mix
(Standard-Ausgangsbus) geleitet. In Cubase Studio wird
zum Anhören immer der Main Mix verwendet.

Virtuelle Kopien von Parts sind dadurch gekennzeichnet, dass der PartName kursiv dargestellt wird und in der rechten Ecke des Parts im Projekt-Fenster ein Symbol angezeigt wird.

Mit den normalen Wiedergabefunktionen

Anhören

Sie können die normalen Wiedergabefunktionen verwenden, wenn Sie im Audio-Part-Editor arbeiten. Wenn Sie in
der Werkzeugzeile auf den Solo-Schalter klicken, werden
nur die Events des bearbeiteten Parts wiedergegeben.

Im Audio-Part-Editor gibt es folgende Möglichkeiten,
Events anzuhören:
Mit dem Lautsprecher-Werkzeug

Die »Spur-Loop«

Wenn Sie mit dem Lautsprecher-Werkzeug auf eine beliebige Position in der Event-Anzeige des Editors klicken
und die Maustaste gedrückt halten, wird der Part von der
Position an wiedergegeben, auf die Sie geklickt haben.
Die Wiedergabe läuft so lange weiter, bis Sie die Maustaste loslassen.

Die unabhängige Spur-Loop ist eine Art »Mini-Cycle«, der
nur den bearbeiteten Part betrifft. Wenn Sie den LoopSchalter einschalten, werden im Part die Events, die sich
innerhalb der Loop befinden, kontinuierlich und vollkommen unabhängig wiederholt – andere Events (auf anderen

289
Der Audio-Part-Editor

Arbeiten mit mehreren Parts

Spuren) werden wie gewohnt wiedergegeben. Die einzige
Art von »Beeinflussung« von Loop und normaler Wiedergabe tritt dann auf, wenn der Cycle von neuem beginnt: in
diesem Fall beginnt auch die Loop von vorn.

Wenn Sie den Audio-Part-Editor öffnen und mehrere
Parts im Projekt-Fenster ausgewählt sind (auf derselben
oder auf unterschiedlichen Spuren), kann es sein, dass
diese nicht alle in das Editor-Fenster »passen«. Dadurch
wird es bei der Bearbeitung schwer, einen Überblick über
die vorhandenen Parts zu erhalten.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Spur-Loop einzurichten:
1. Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter
»Spur-Loop«, um ihn einzuschalten.

Aus diesem Grund stehen Ihnen auf der Werkzeugzeile
verschiedene Funktionen zur Verfügung, die die Arbeit mit
mehreren Parts einfacher und intuitiver gestalten:

Wenn der Schalter nicht angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Werkzeugzeile und schalten Sie im angezeigten Einblendmenü
die Option »Spur-Loop-Einstellungen« ein (siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505).

• Im Einblendmenü »Part-Liste« werden alle Parts angezeigt, die ausgewählt waren, als Sie den Audio-Part-Editor
geöffnet haben. Hier können Sie einen Part für die Bearbeitung aktivieren.
Wenn Sie einen Part im Einblendmenü auswählen, wird er automatisch
aktiviert und in der Anzeige zentriert dargestellt.

Wenn die Loop eingeschaltet ist, wird der Cycle im Lineal
des Audio-Part-Editors nicht angezeigt. Legen Sie nun die
Länge der Loop fest:
2. Für den Anfangspunkt des Loops klicken Sie bei gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] in das Lineal, für den
Endpunkt des Loops bei gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste].

Ö Sie können einen Part auch aktivieren, indem Sie mit
dem Pfeil-Werkzeug darauf klicken.

Sie können die Positionen für Loop-Anfang und Loop-Ende auch als
Zahlenwerte in den Feldern neben dem Schalter »Spur-Loop« eingeben.

• Mit dem Schalter »Nur aktiven Part bearbeiten« können
Sie die Bearbeitungsvorgänge auf den aktiven Part beschränken.

Die Loop wird im Lineal lilafarben angezeigt.
Ö Die Events werden in einer Loop wiedergegeben, solange der Schalter »Spur-Loop« eingeschaltet und der
Audio-Part-Editor geöffnet ist.

Wenn Sie z.B. diesen Schalter einschalten und dann im BearbeitenMenü aus dem Auswahl-Untermenü »Alle« wählen, werden alle Events
des aktiven Parts ausgewählt, jedoch keine in anderen Parts.

Die Scrub-Funktion im Audio-Part-Editor
In der Werkzeugzeile des Audio-Part-Editors befindet sich
ein separates Symbol zum Scrubben. Abgesehen davon
funktioniert das Scrubben genauso wie im Projekt-Fenster
(siehe »Scrubben (Anhören durch Ziehen mit der Maus)«
auf Seite 48).

Der Schalter »Nur aktiven Part bearbeiten« auf der Werkzeugzeile ist
eingeschaltet.

• Sie können die Größe des aktiven Parts so anpassen,
dass er den gesamten dargestellten Bereich ausfüllt, indem Sie im Bearbeiten-Menü aus dem Zoom-Untermenü
den Befehl »Ganzes Event« wählen.

290
Der Audio-Part-Editor

• Wenn Sie den Schalter »Part-Grenzen anzeigen« einschalten, werden die Grenzen des aktiven Parts deutlich
gekennzeichnet.

Erzeugen eines Audio-Parts aus Events
1. Ziehen Sie im Projekt-Fenster mit dem Auswahlbereich-Werkzeug ein Auswahlrechteck um die aufgenommenen Events auf.

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden alle Parts bis auf den aktiven Part in der Anzeige grau dargestellt, so dass die Part-Grenzen
deutlich hervortreten. Darüber hinaus werden im Lineal zwei »Marker«
(die nach dem aktiven Part benannt sind) für den Anfangs- bzw. den
Endpunkt des Parts angezeigt. Sie können diese Marker wie gewünscht
verschieben und so die Part-Grenzen anpassen.

Dies ist notwendig, da durch einfaches Klicken auf das Event nur das
oberste Event (der letzte Take) ausgewählt wird. Wenn Sie sicher gehen
möchten, überprüfen Sie, ob der Text in der Infozeile gelb angezeigt wird.

2. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Events in Part
umwandeln«.
Die Events werden in einen Audio-Part umgewandelt.

• Im Cycle-Aufnahmemodus »Events erzeugen« können
Sie unterschiedliche Takes im Projekt-Fenster auch auf
einfache Weise kombinieren (siehe »Der Modus »Events
erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 81).

Der Schalter »Part-Grenzen anzeigen« auf der Werkzeugzeile ist eingeschaltet.

• Sie können auch Tastaturbefehle verwenden, um zwischen zwei Parts hin- und herzuschalten (d.h. um diese
nacheinander zu aktivieren).

Erzeugen eines Audio-Parts aus Regionen
1. Wählen Sie im Projekt-Fenster das Event aus, das Sie
im Cycle-Modus aufgenommen haben.

Dazu finden Sie im Tastaturbefehle-Dialog (in der Bearbeiten-Befehlskategorie) zwei Funktionen: »Nächsten Part aktivieren« und »Vorherigen
Part aktivieren«. Legen Sie für diese Funktionen Tastaturbefehle fest, um
zwischen Parts hin- und herzuschalten. Das Einrichten von Tastaturbefehlen wird unter »Einrichten von Tastaturbefehlen« auf Seite 516 beschrieben.

Nach der Aufnahme wird der zuletzt aufgenommene Take abgespielt.

2. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Events in Part
umwandeln«.
Sie werden gefragt, ob der Part mit Hilfe von Region-Informationen erzeugt werden soll.

Allgemeine Bearbeitungsmethoden

3. Klicken Sie auf »Regionen«.
Die Regionen werden in einen Audio-Part umgewandelt.

Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme«

Zusammenstellen einer Aufnahme

Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, wird
für jeden aufgenommenen Schleifendurchgang ein Event
oder eine Region (oder beides) erstellt (siehe »Aufnehmen
von Audiomaterial im Cycle-Modus« auf Seite 80). Diese
Events und Regionen werden »TakeX« genannt, wobei »X«
die Nummer des aufgenommenen Schleifendurchgangs ist.
Sie können eine perfekte Aufnahme zusammenstellen, indem Sie verschiedene Bereiche unterschiedlicher Takes im
Audio-Part-Editor kombinieren.

1. Doppelklicken Sie auf den Part, um den Audio-PartEditor zu öffnen.
Die verschiedenen Takes werden nun auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet, wobei der letzte Take ganz unten angeordnet wird.

Ö Die unten beschriebene Vorgehensweise funktioniert
nicht, wenn bei der Aufnahme im Transportfeld der Modus
»Keep Last« eingeschaltet war.
In diesem Fall bleibt nur der letzte Take auf der Spur erhalten (die vorherigen Takes sind jedoch als Regionen im Pool verfügbar).

Erzeugen Sie zunächst einen Audio-Part aus den Takes.
Die Vorgehensweise unterscheidet sich je nachdem, ob
Sie von Events oder Regionen ausgehen.

291
Der Audio-Part-Editor

2. Verwenden Sie die Werkzeuge aus der Werkzeugzeile, um aus den einzelnen Takes Teile herauszuschneiden und eine endgültige Aufnahme zusammenzustellen.
Sie können die Events z.B. mit dem Schere-Werkzeug zerschneiden,
ihre Größe mit dem Pfeil-Werkzeug verändern oder sie mit dem Radiergummi-Werkzeug löschen.

• Die Events auf der unteren Ebene haben bei der Wiedergabe Priorität.
Klicken Sie auf das Wiedergabe-Werkzeug, um das Ergebnis anzuhören.

3. Schließen Sie den Audio-Part-Editor.
Sie haben nun einen »perfekten« Take erzeugt!

Optionen und Einstellungen
Im Audio-Part-Editor sind folgende Optionen und Einstellungen verfügbar:
• Raster
Im Audio-Part-Editor können Sie einen unabhängigen Rastermodus (und
Rasterwert für die Rasteroptionen) angeben. Die Funktionalität ist dieselbe wie im Projekt-Fenster.

• Automatischer Bildlauf
Wenn diese Option in der Werkzeugzeile eingeschaltet ist, »läuft« die
Wellenformanzeige während der Wiedergabe durch das Bild, so dass
der Positionszeiger im Editor immer sichtbar ist. Diese Einstellung können Sie für jedes Fenster einzeln ein- oder ausschalten.

• Nulldurchgänge finden
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden alle Audiobearbeitungen
an Nulldurchgängen vorgenommen (an Positionen im Audiomaterial, deren Amplitude null ist). Dadurch werden Störgeräusche vermieden, die
durch plötzlich auftretende Änderungen der Amplitude hervorgerufen
werden können.

292
Der Audio-Part-Editor

20
Der Pool

Einleitung

Öffnen des Pools
Sie können den Pool folgendermaßen öffnen:

Was ist der Pool?

• Indem Sie im Projekt-Fenster auf das Pool-Symbol klicken.

Immer wenn Sie auf einer Audiospur aufnehmen, wird eine
Datei auf Ihrer Festplatte erstellt. Darüber hinaus wird ein
Verweis auf diese Datei – ein Clip – zum Pool hinzugefügt. Dabei gilt Folgendes:
• Alle Audio- und Video-Clips eines Projekts werden im
Pool aufgelistet.

• Indem Sie im Projekt-Menü die Pool-Option oder im MedienMenü die Option »Pool-Fenster öffnen« wählen.
• Indem Sie einen Tastaturbefehl verwenden (standardmäßig
[Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[P]). Wenn Sie diesen Tastaturbefehl ein zweites Mal verwenden, wird das Pool-Fenster wieder
geschlossen.

• Jedes Projekt verfügt über einen eigenen Pool.
Die Darstellung der verschiedenen Ordner und deren Inhalt im Pool ist der Darstellung im Finder von Mac OS X
bzw. im Windows Explorer sehr ähnlich.

Der Inhalt des Pools befindet sich in folgenden drei
Hauptordnern:

Welche Funktionen stehen im Pool zur
Verfügung?

• Audio-Ordner

Im Pool können Sie unter anderem folgende Bearbeitungsvorgänge durchführen:

In diesem Ordner befinden sich alle Audio-Clips und -Regionen des Projekts.

Bearbeitungsvorgänge, die Dateien auf der Festplatte
betreffen

• Video-Ordner

• Clips importieren (Audiodateien können automatisch kopiert
und/oder umgewandelt werden).
• Dateiformate umwandeln.
• Clips umbenennen (einschließlich der Dateien auf der Festplatte, auf die der Clip verweist) und Regionen umbenennen.
• Clips löschen (verwenden Sie den Befehl »Unbenutzte Medien
entfernen« und leeren Sie den Papierkorb, siehe »Löschen von
Clips« auf Seite 298).
• Dateiarchive zum Erstellen von Sicherungskopien vorbereiten.
• Dateien minimieren.

• Papierkorb-Ordner

In diesem Ordner befinden sich alle Video-Clips des Projekts.
Nicht verwendete Clips können in den Papierkorb-Ordner verschoben
und anschließend von der Festplatte gelöscht werden.

Diese Ordner können nicht umbenannt oder aus dem Pool
entfernt werden. Sie können jedoch eine beliebige Anzahl
von Unterordnern hinzufügen (siehe »Verwalten von Clips
und Ordnern« auf Seite 305).

Bearbeitungsvorgänge, die nur Clips betreffen
•
•
•
•
•

Clips kopieren
Clips anhören
Clips verwalten
Audio-Bearbeitungsfunktionen auf Clips anwenden
Vollständige Pool-Dateien speichern oder importieren

294
Der Pool

Fenster-Übersicht
Audio-Ordner
Audio-Clips

Die Darstellung von Clips und Regionen im
Pool
Werkzeugzeile

• Audio-Clips werden durch ein Wellenform-Symbol und den
Clip-Namen dargestellt.

Regionen

• Audio-Regionen werden durch ein Regionen-Symbol und den
Namen der Region dargestellt.

• Video-Clips werden durch ein Kamera-Symbol und den Namen des Clips dargestellt.

Papierkorb-Ordner

Video-Ordner

Wellenformdarstellung

Die Spalten im Pool-Fenster
Die Werkzeugzeile
Alle Ordner öffnen/
schließen
Info
einblenden

Spalten-Einblendmenü

Schalter für Wiedergabe,
Loop und Lautstärkeregler

ImportierenSchalter

Suchen-Schalter

Die Spalten des Pool-Fensters enthalten die folgenden Informationen zu den Clips und Regionen:
Pfad des
Projektordners

Spalte

Beschreibung

Medien

In dieser Spalte befinden sich der Audio-, der Video- und
der Papierkorb-Ordner. Wenn Sie die Ordner öffnen,
werden die Namen der Clips bzw. Regionen angezeigt
und können bearbeitet werden. Diese Spalte wird immer
angezeigt.

Ref.

In dieser Spalte wird angezeigt, wie oft ein Clip im Projekt
verwendet wird. Wenn die Spalte leer ist, wird der entsprechende Clip nicht verwendet.

Status

In dieser Spalte wird der Status des Pools und des entsprechenden Clips durch Symbole angezeigt. Unter »Die
Symbole der Status-Spalte« auf Seite 296 werden die
unterschiedlichen Symbole beschrieben.

Ausrichten

In dieser Spalte können Sie den Ausrichten-Modus einschalten. Wenn in der Tempo-Spalte (siehe unten) »???«
angezeigt wird, müssen Sie zunächst das richtige Tempo
eingeben, bevor Sie den Ausrichten-Modus einschalten
können.

Tempo

In dieser Spalte wird das mit Hilfe des Werkzeugs
»Audiotempo-Definition« eingestellte Tempo für die betreffende Audiodatei angezeigt. Wenn kein Tempo angegeben wurde, wird »???« angezeigt.

Sign.

Hier wird die Taktart des Clips angezeigt, z.B. »4/4«.

Info

In dieser Spalte werden folgende Informationen über die
Audio-Clips angezeigt: Samplerate, Auflösung, Anzahl
der Kanäle (Mono oder Stereo) und Länge des Clips in
Sekunden. Bei Regionen werden der Anfang und das
Ende in Frames angezeigt. Bei Video-Clips werden Framerate, Anzahl der Frames und Länge des Clips in Sekunden angezeigt.

Typ

In dieser Spalte wird das Dateiformat des Clips angezeigt.

Pfad des PoolAufnahmeordners

Die Infozeile
Mit dem Schalter »Info einblenden« in der Werkzeugzeile
können Sie die Infozeile (unten im Pool-Fenster) ein- bzw.
ausblenden. Die Infozeile zeigt Folgendes an:
Anzahl der Audiodateien im Pool

Anzahl der
verwendeten
Audiodateien

Gesamtgröße aller Audiodateien im Pool

Anzahl der Dateien im Pool, die
sich nicht im Projektordner befinden (z. B. Videodateien)

295
Der Pool

Spalte

Beschreibung

Sortieren des Pool-Inhalts

Datum

In dieser Spalte wird das Erstellungsdatum des Clips angezeigt.

Ursprungszeit

In dieser Spalte wird die ursprüngliche Anfangsposition
angezeigt, an der der Clip im Projekt aufgenommen
wurde. Dieser Wert dient als Grundlage für die Befehle
unter »In das Projekt einfügen« im Medien-Menü (und andere Befehle). Sie können diesen Wert nur ändern, wenn
er nicht für Regionen verwendet wird. Ändern Sie den
Wert einfach in der Spalte oder wählen Sie den entsprechenden Clip im Pool aus, setzen Sie den Positionszeiger an die gewünschte Position und wählen Sie im
Audio-Menü den Befehl »Ursprungszeit setzen«.

Die Clips können im Pool nach Namen, Erstellungsdatum
usw. sortiert werden. Klicken Sie dazu auf die entsprechende Spaltenüberschrift. Wenn Sie erneut auf dieselbe
Spaltenüberschrift klicken, können Sie zwischen aufsteigender und absteigender Sortierung umschalten.

Wellenform

Hier werden die Wellenformen der Audio-Clips bzw. Regionen angezeigt.

Pfad

In dieser Spalte wird der Pfad des Clips auf der Festplatte angezeigt.

Spulenname

Beim Import von OMF-Dateien (siehe »Exportieren und
Importieren von OMF-Dateien (nur Cubase)« auf Seite
496) wird ein eventuell vorhandenes Spulennamenattribut in dieser Spalte angezeigt. Hier wird die Spule oder
das Band beschrieben, auf dem die Daten ursprünglich
aufgezeichnet wurden.

Durch den Pfeil wird angezeigt,
nach welcher Spalte und in welcher Reihenfolge sortiert wird.

Individuelles Einrichten der Pool-Ansicht

Die Symbole der Status-Spalte
In der Status-Spalte wird der Status des Clips durch verschiedene Symbole angezeigt. Folgende Symbole können
dargestellt werden:
Symbol

Beschreibung
Dieses Symbol zeigt an, dass es sich um den Pool-Aufnahmeordner handelt (siehe »Ändern des Pool-Aufnahmeordners« auf Seite 304).
Dieses Symbol zeigt an, dass der Clip bearbeitet wurde.
Das Fragezeichen zeigt an, dass das Projekt auf diesen
Clip verweist, dieser jedoch im Pool nicht auffindbar ist
(siehe »Fehlende Dateien« auf Seite 301).
Dieses Symbol zeigt an, dass es sich um eine »externe«
Datei handelt (d.h., dass die Datei sich außerhalb des aktuellen Audio-Ordners des Projekts befindet).

• Im Ansicht/Spalten-Einblendmenü in der Werkzeugzeile
können Sie festlegen, welche Spalten ein- bzw. ausgeblendet werden sollen, indem Sie die entsprechenden
Optionen ein- bzw. ausschalten.

Dieses Symbol zeigt an, dass der Clip in der derzeit geöffneten Version des Projekts aufgenommen wurde. Dies
ist für das Auffinden kürzlich aufgenommener Clips sehr
hilfreich.

• Sie können die Reihenfolge der Spalten ändern, indem
Sie auf eine Spaltenüberschrift klicken und die Spalte
nach links bzw. rechts ziehen.
Wenn Sie den Mauszeiger auf eine Spaltenüberschrift bewegen, wird er
zu einem Hand-Symbol.

296
Der Pool

• Sie können die Breite einer Spalte ändern, indem Sie
den Mauszeiger zwischen zwei Spaltenüberschriften platzieren und nach links bzw. rechts ziehen.

Kopieren von Clips im Pool

Wenn Sie den Mauszeiger auf die Trennlinie zwischen zwei Spaltenüberschriften bewegen, nimmt er die Form eines Doppelpfeils an.

1. Wählen Sie den zu kopierenden Clip aus.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Clip zu kopieren:

2. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Neue Version«.
Eine neue Version des Clips wird nun im selben Pool-Ordner mit demselben Namen angezeigt. Die »Versionsnummer« steht in Klammern hinter dem Namen und zeigt an, dass es sich bei dem neuen Clip um eine
Kopie handelt. Dabei erhält die erste Kopie eines Clips die Versionsnummer »2« usw. Regionen innerhalb eines Clips werden dabei auch kopiert,
behalten aber ihren Namen.

Bearbeitungsvorgänge
Ö Die meisten Menüfunktionen sind auch im Kontextmenü des Pools verfügbar (das Sie durch Rechtsklicken
im Pool-Fenster aufrufen können).

!

Umbenennen von Clips oder Regionen im Pool
Wenn Sie einen Clip (oder eine Region) im Pool umbenennen möchten, wählen Sie ihn aus, klicken Sie auf den
vorhandenen Namen, geben Sie einen neuen Namen ein
und drücken Sie die [Eingabetaste].

Einfügen von Clips in ein Projekt
Über Menübefehle
1. Wählen Sie die Clips aus, die Sie in das Projekt einfügen möchten.

Ö Für Clips wird dabei auch die entsprechende Datei auf
der Festplatte umbenannt.
!

Durch das Kopieren eines Clips wird keine neue Datei auf der Festplatte erzeugt, sondern nur eine neue
Bearbeitungsversion des Clips (die auf dieselbe Originaldatei verweist).

2. Wählen Sie im Medien-Menü eine Option aus dem
Untermenü »In das Projekt einfügen…«.

Wenn Sie einen Clip umbenennen möchten, sollten
Sie dies nicht außerhalb von Cubase (z.B. auf dem
Desktop) tun, sondern im Pool. Denn so »weiß« Cubase, dass der Name geändert wurde, und verliert
beim nächsten Laden des Projekts nicht den Pfad für
diesen Clip. Informationen über nicht auffindbare Dateien finden Sie unter »Fehlende Dateien« auf Seite
301.

Wenn Sie »Am Positionszeiger« wählen, wird der Clip an der Position
des Positionszeigers eingefügt.
Wenn Sie »Zur Ursprungszeit« wählen, wird der Clip an seiner Ursprungszeit-Position eingefügt.

• Beachten Sie, dass der Clip so positioniert wird, dass
der Rasterpunkt an der ausgewählten Position einrastet.
Sie können auch den Sample-Editor für einen Clip öffnen (indem Sie
darauf doppelklicken) und den Einfügen-Vorgang von dort aus starten.
So können Sie den Rasterpunkt festlegen, bevor Sie einen Clip einfügen.

3. Der Clip wird auf einer neuen, automatisch erzeugten
Audiospur oder auf einer ausgewählten Audiospur eingefügt.
Wenn mehrere Spuren ausgewählt sind, wird der Clip auf der ersten
(obersten) ausgewählten Spur eingefügt.

Durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop)
Sie können Clips durch Ziehen und Ablegen ins ProjektFenster einfügen. Sie können Clips auch durch Ziehen
und Ablegen in den Sample-Editor einfügen, indem Sie
einen Auswahlbereich definieren und beim Ziehen die
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten.

297
Der Pool

• Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird beim
Einfügen der Rasterwert berücksichtigt.

Löschen von der Festplatte
Wenn Sie eine Datei von der Festplatte löschen möchten,
müssen Sie diese zunächst in den Papierkorb verschieben:

• Wenn Sie einen Clip ins Projekt-Fenster ziehen, wird
seine Position durch eine Markerlinie und eine numerische
Positionsanzeige angezeigt.

1. Befolgen Sie dazu die Anleitung zum Löschen von Clips
(siehe oben) und klicken Sie im angezeigten Dialog auf den
Papierkorb-Schalter.

Beachten Sie, dass dabei die Position des Rasterpunkts im Clip angezeigt
wird. Wenn Sie z.B. den Clip an der Position 10.00 ablegen, rastet der
Rasterpunkt an dieser Stelle ein. Informationen über das Setzen des Rasterpunkts finden Sie unter »Einstellen des Rasterpunkts« auf Seite 262.

Sie können die Clips auch einfach in den Papierkorb ziehen.

2. Wählen Sie im Medien-Menü »Papierkorb leeren«.
Eine Warnmeldung mit zwei Optionen wird angezeigt.

Rasterpunkt

3. Klicken Sie auf »Löschen«, um die Datei endgültig von
der Festplatte zu löschen.
Dieser Vorgang kann nicht rückgängig gemacht werden.

• Wenn Sie den Clip in einen leeren Bereich der EventAnzeige (d.h. unterhalb der bestehenden Spuren) ziehen,
wird für das eingefügte Event eine neue Spur erzeugt.

!

Bevor Sie Audiodateien endgültig von der Festplatte
löschen, sollten Sie sich vergewissern, dass die Dateien nicht von anderen Projekten verwendet werden.

Ö Wenn Sie einen Clip oder eine Region wieder aus
dem Papierkorb herausholen möchten, ziehen Sie diese
aus dem Papierkorb in den Audio- oder Video-Ordner.

Löschen von Clips
Entfernen von Clips aus dem Pool
Wenn Sie einen Clip aus dem Pool entfernen möchten,
ohne ihn von der Festplatte zu löschen, gehen Sie folgendermaßen vor:

Entfernen unbenutzter Clips aus dem Pool
Sie können alle im Projekt nicht verwendeten Clips suchen
und entscheiden, ob diese in den Papierkorb des Pools
verschoben oder aus dem Pool entfernt werden sollen.

1. Wählen Sie einen oder mehrere Clips aus und wählen
Sie im Bearbeiten-Menü den Löschen-Befehl (oder drücken Sie die [Rücktaste] oder die [Entf]-Taste).

1. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Unbenutzte
Medien entfernen«.

Sie werden nun gefragt, ob Sie den Clip in den Papierkorb verschieben
oder aus dem Pool entfernen möchten.

Sie werden gefragt, ob die Datei in den Papierkorb verschoben oder aus
dem Pool entfernt werden soll.

Ö Wenn Sie versuchen, einen Clip zu löschen, der von
einem oder mehreren Events verwendet wird, werden Sie
gefragt, ob Sie die Events aus dem Projekt entfernen
möchten.

2. Wählen Sie die gewünschte Option.
Regionen entfernen
Wenn Sie eine Region aus dem Pool entfernen möchten,
wählen Sie diese aus und wählen Sie im Bearbeiten-Menü
den Löschen-Befehl (oder drücken Sie die [Rücktaste]
oder die [Entf]-Taste).
Ö Beachten Sie, dass beim Löschen von Regionen keine
Warnmeldung angezeigt wird, auch wenn diese im Projekt
verwendet werden.

Wenn Sie auf »Abbrechen« klicken, werden weder der Clip noch die dazugehörigen Events gelöscht.

2. Klicken Sie auf den Entfernen-Schalter.
Der Clip wird aus dem Pool entfernt, er ist jedoch noch auf Ihrer Festplatte gespeichert und kann für andere Projekte usw. verwendet werden.
Diese Aktion kann rückgängig gemacht werden.

298
Der Pool

Suchen nach Events und Clips

Standardmäßig sind als Suchkriterien »Name« und »Suchpfad« eingestellt. Eine Beschreibung der weiteren Kriterien finden Sie im Abschnitt »Erweiterte Suchkriterien« auf
Seite 300.

Suchen nach Events mit Hilfe von Clips im Pool
Wenn Sie wissen möchten, welche Events eines Projekts
auf einen bestimmten Clip im Pool verweisen, gehen Sie
folgendermaßen vor:

2. Geben Sie im Name-Eingabefeld den/die Namen der
Datei(en) ein.
Sie können auch Teile des Namens oder Platzhalter (*) verwenden. Beachten Sie, dass bei der Suche nur Dateien der unterstützten Formate
berücksichtigt werden.

1. Wählen Sie einen oder mehrere Clips im Pool aus.
2. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Medien im
Projekt auswählen«.

3. Wählen Sie im Suchpfad-Einblendmenü den gewünschten Datenträger für die Suche aus.

Die Events, die auf den ausgewählten Clip verweisen, sind im ProjektFenster ausgewählt.

Im Einblendmenü werden die lokalen Festplatten sowie alle weiteren verfügbaren Medien angezeigt.

Suchen von Clips mit Hilfe von Events im ProjektFenster

• Wenn Sie die Suche auf bestimmte Ordner eingrenzen
möchten, wählen Sie die Option »Suchpfad auswählen…«
und wählen Sie im angezeigten Dialog den gewünschten
Ordner aus.

Wenn Sie den Clip für ein Event im Projekt-Fenster finden
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie ein oder mehrere Events im Projekt-Fenster aus.

Die Suche wird auf den ausgewählten Ordner sowie alle Unterordner angewandt. Die Ordner, die Sie zuletzt mit der Option »Suchpfad auswählen…« ausgewählt hatten, werden unten im Einblendmenü angezeigt, so
dass Sie leicht darauf zugreifen können.

2. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Auswahl im
Pool finden«.

4. Klicken Sie unten auf den Suchen-Schalter.

Der/die entsprechende(n) Clip(s) werden im Pool gefunden und hervorgehoben. Wenn der Pool noch nicht geöffnet ist, wird er geöffnet.

Die Suche wird gestartet und auf dem Suchen-Schalter wird »Stop« angezeigt – klicken Sie auf den Schalter, wenn Sie die Suche unterbrechen
möchten.

Suchen nach Audiodateien auf der Festplatte

Wenn die Suche beendet ist, werden die gefundenen Dateien auf der rechten Seite aufgelistet.

Im Pool können Sie Audiodateien auf Ihrer Festplatte oder
auf anderen Medien suchen. Dies funktioniert ähnlich wie
der normale Suchvorgang, mit einigen zusätzlichen Funktionen:

• Wenn Sie eine Datei anhören möchten, wählen Sie sie
in der Liste aus und verwenden Sie die Wiedergabefunktionen (Start, Stop, Pause und Loop) links unten.

1. Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den SuchenSchalter.

Wenn die Option »Automatische Wiedergabe« eingeschaltet ist, werden
ausgewählte Dateien automatisch wiedergegeben.

Die Suchfunktionen werden unten im Pool in einem neuen Bereich
angezeigt.

• Wenn Sie eine gefundene Datei in den Pool importieren
möchten, doppelklicken Sie in der Liste auf sie oder wählen
Sie sie aus und klicken Sie auf den Importieren-Schalter.
5. Wenn Sie den Suchbereich schließen möchten, klicken
Sie erneut in der Werkzeugzeile auf den Suchen-Schalter.
Der Befehl »Medien suchen«
Anstelle des Suchbereichs können Sie auch ein eigenständiges Suchfenster aufrufen. Wählen Sie dazu im MedienMenü oder Kontextmenü den Befehl »Medien suchen…«
(auch im Projekt-Fenster verfügbar). Hier stehen Ihnen dieselben Funktionen wie im Suchbereich zur Verfügung.

Der Suchbereich im Pool

299
Der Pool

• Wenn Sie einen Clip oder eine Region aus dem Fenster
»Medien suchen« ins Projekt importieren möchten, wählen
Sie ihn in der Liste aus und wählen Sie im Medien-Menü
aus dem Untermenü »In das Projekt einfügen« die gewünschte Option.

Die Optionen haben folgende Parameter:
• Name: Teile des Namens oder Platzhalter (*)
• Größe: unter, über, gleich, zwischen (zwei Werte) in Sekunden, Minuten, Stunden oder Byte
• Bitbreite (Auflösung): 8, 16, 32, 64
• Kanäle: Mono, Stereo und von 3-16
• Samplerate: diverse Vorgabewerte (wählen Sie »Sonstige« für
freie Einstellung)
• Datum: diverse Suchmöglichkeiten

Weitere Informationen zu den Optionen finden Sie unter »Einfügen von
Clips in ein Projekt« auf Seite 297.

Erweiterte Suchkriterien
Neben dem Suchkriterium Name stehen Ihnen noch weitere Suchfilter zur Verfügung. Gehen Sie folgendermaßen
vor, um diese zu nutzen:

4. Wählen Sie im Einblendmenü das gewünschte Suchkriterium aus.
So können Sie z.B. die Samplerate anstelle des Namens als Suchkriterium verwenden.

1. Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den SuchenSchalter.

5. Wenn Sie weitere Suchkriterien einstellen möchten,
wählen Sie die entsprechende Option im Einblendmenü
»Filter hinzufügen…«.

Unten im Pool-Fenster wird der Suchbereich eingeblendet.

2. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Bezeichnung
»Name«, bis ein Pfeil angezeigt wird, und klicken Sie.

So wird z.B. neben den Name- und Suchpfad-Parametern auch das Einblendmenü »Bitbreite« angezeigt.

Bewegen Sie den Mauszeiger über den Schalter »Name«
rechts vom Name-Eingabefeld und klicken Sie…

Damit können Sie eine detaillierte Suche vornehmen und so
selbst die größten Sound-Datenbanken bewältigen.
• Sie können Suchfilter auch als Presets speichern. Wählen Sie dazu die Option »Preset speichern« im Presets-Untermenü, und geben Sie einen Namen für das Preset ein.
… um das erweiterte Suchen-Einblendmenü anzuzeigen.

3. Das erweiterte Suchen-Einblendmenü wird geöffnet.
Hier stehen sechs Optionen für Suchkriterien (Name, Größe, Bitbreite,
Kanäle, Samplerate, Datum) sowie die Untermenüs »Filter hinzufügen«
und »Presets« zur Verfügung.
Gespeicherte Presets werden unten in der Liste angezeigt. Wenn Sie
ein Preset entfernen möchten, wählen Sie es aus und wählen Sie dann
»Preset entfernen«.

300
Der Pool

Fehlende Dateien

• Wenn Sie auf »Ordner« klicken, wird ein Dialog angezeigt, in dem Sie das Verzeichnis angeben können, in dem
sich die nicht gefundene Datei befindet.

Wenn Sie ein Projekt öffnen, wird eventuell der Dialog
»Nicht gefundene Dateien« angezeigt, der Sie warnt, dass
eine oder mehrere Dateien nicht gefunden wurden. Wenn
Sie auf »Schließen« klicken, wird das Projekt trotzdem geöffnet, allerdings ohne die fehlenden Dateien. Im Pool können Sie überprüfen, welche der Dateien als fehlend
angesehen werden. Dies wird durch ein Fragezeichen in
der Status-Spalte angezeigt.

Diese Methode eignet sich, wenn Sie den Ordner, in dem sich die fehlende Datei befindet, umbenannt oder verschoben haben, die Datei jedoch noch denselben Namen trägt. Wenn Sie den richtigen Ordner
ausgewählt haben, findet Cubase automatisch die Datei und der Dialog
wird geschlossen.

• Wenn Sie auf »Suchen« klicken, öffnet sich ein Dialog,
in dem Sie angeben können, welche Verzeichnisse und
Festplatten durchsucht werden sollen.

Eine Datei wird als fehlend angesehen, wenn eine der folgenden Bedingungen zutrifft:

Klicken Sie auf den Schalter »Suche in Ordner«, wählen Sie ein Verzeichnis oder eine Festplatte aus und klicken Sie auf den Start-Schalter.
Wenn die Datei gefunden wurde, wählen Sie sie in der Liste aus und klicken Sie auf »Annehmen«. Im Anschluss daran sucht Cubase automatisch alle anderen nicht auffindbaren Dateien.

• Die Datei wurde außerhalb des Programms in einen anderen Ordner verschoben oder umbenannt, seit Sie zuletzt mit dem Projekt gearbeitet haben, und Sie haben die
Warnmeldung beim Öffnen des Projekts ignoriert.

Rekonstruieren fehlender Edit-Dateien

• Die Datei wurde während der aktuellen Sitzung außerhalb des Programms in einen anderen Ordner verschoben
oder umbenannt.

Wenn eine fehlende Datei nicht gefunden werden kann
(d.h., wenn Sie sie versehentlich von der Festplatte gelöscht haben) wird dies normalerweise durch ein Fragezeichen in der Status-Spalte des Pools angezeigt. Wenn es
sich bei der nicht auffindbaren Datei um eine Edit-Datei
handelt (eine Datei, die bei der Bearbeitung von Audiomaterial erzeugt und im Edits-Ordner innerhalb des Projektordners gespeichert wurde), kann Cubase sie durch
erneutes Anwenden der Bearbeitung auf die ursprüngliche
Audiodatei eventuell rekonstruieren:

• Der Ordner, in dem sich die nicht gefundene Datei befindet, wurde verschoben oder umbenannt.
Suchen fehlender Dateien
1. Wählen Sie im Medien-Menü »Nicht gefundene Dateien suchen…«.
Der Dialog »Nicht gefundene Dateien suchen« wird geöffnet.

1. Suchen Sie den/die Clip(s) im Pool, deren Dateien
fehlen.
2. Überprüfen Sie die Status-Spalte. Wenn dort »rekonstruierbar« steht, kann die Datei von Cubase rekonstruiert
werden.
3. Wählen Sie die rekonstruierbaren Clips aus und wählen Sie im Medien-Menü den Rekonstruieren-Befehl.
Die Bearbeitung wird durchgeführt und die bearbeiteten Dateien werden
rekonstruiert.

2. Klicken Sie auf »Suchen«, wenn das Programm die
Datei suchen soll. Wenn Sie selbst danach suchen möchten, klicken Sie auf »Zeigen«. Wenn Sie angeben möchten, in welchem Verzeichnis die Datei gesucht werden
soll, klicken Sie auf »Ordner«.

Entfernen von nicht auffindbaren Dateien aus dem Pool
Wenn der Pool Audiodateien enthält, die nicht gefunden
oder rekonstruiert werden können, sollten Sie diese löschen. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Nicht
gefundene Dateien entfernen«. Damit werden alle nicht
gefundenen Dateien aus dem Pool sowie die entsprechenden Events aus dem Projekt-Fenster entfernt.

• Wenn Sie auf »Zeigen« klicken, wird ein Dialog angezeigt, in dem Sie die Datei manuell suchen können.
Wenn Sie die gewünschte Datei gefunden haben, klicken Sie auf
»Öffnen«.
301

Der Pool

Anhören von Clips im Pool

• Wenn Sie zum Anhören eines Clips auf den Wiedergabe-Schalter klicken, läuft die Wiedergabe des Clips so
lange weiter, bis Sie die Wiedergabe stoppen, indem Sie
erneut auf den Wiedergabe- oder den Loop-Schalter
klicken.

Es gibt folgende Möglichkeiten, Clips im Pool anzuhören:
• Verwenden Sie einen Tastaturbefehl.
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die
Option »Lokale Wiedergabe mit [Leertaste] starten/stoppen« einschalten,
können Sie die Wiedergabe mit der [Leertaste] starten. Dies entspricht
dem Klicken auf den Wiedergabe-Schalter in der Werkzeugzeile.

• Wenn Sie zum Anhören eines Clips in die Wellenformdarstellung klicken, wird der Clip ab der Position, auf die
Sie geklickt haben, bis zum Ende so lange wiedergegeben, bis Sie die Wiedergabe stoppen.

• Wählen Sie einen Clip aus und klicken Sie auf den Wiedergabe-Schalter.
Der gesamte Clip wird wiedergegeben, bis Sie erneut auf den Wiedergabe-Schalter klicken und so die Wiedergabe stoppen.

Öffnen von Clips im Sample-Editor

Der Wiedergabe-Schalter

Mit dem Sample-Editor können Sie einen Clip im Detail
bearbeiten. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
»Der Sample-Editor« auf Seite 254. Sie können Clips direkt über den Pool im Sample-Editor öffnen.

• Klicken Sie auf eine beliebige Stelle in der Wellenformdarstellung eines Clips.

Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:
• Wenn Sie in der Medien-Spalte auf das WellenformSymbol eines Clips oder den Clip-Namen doppelklicken,
wird der Clip im Sample-Editor geöffnet.

Der Clip wird von der Position in der Wellenform wiedergegeben, auf die
Sie geklickt haben. Dabei läuft die Wiedergabe bis zum Ende des Clips
weiter, es sei denn Sie klicken auf den Wiedergabe-Schalter oder an
eine andere Stelle im Pool-Fenster, um die Wiedergabe zu stoppen.

• Wenn Sie auf eine Region im Pool doppelklicken, wird
der dazugehörige Clip im Sample-Editor geöffnet und die
entsprechende Region automatisch ausgewählt.
Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. den Rasterpunkt für einen Clip festlegen möchten (siehe »Einstellen des Rasterpunkts« auf Seite 262). Wenn Sie den Clip später
vom Pool in das Projekt einfügen, rastet er entsprechend
dem Rasterpunkt ein.

Wenn Sie in die Wellenformdarstellung klicken, wird der Clip wiedergegeben.

• Dabei wird das Audiosignal direkt an den Control Room
geleitet (nur Cubase). Wenn der Control Room ausgeschaltet ist, wird das Audiosignal direkt an den Main Mix
(Standard-Ausgabebus) geleitet, unter Umgehung vorhandener Audiokanal-Einstellungen, Effekte und EQs. In
Cubase Studio wird zum Anhören immer der Main Mix verwendet.
Sie können die Wiedergabelautstärke mit dem kleinen Pegelregler in der
Werkzeugzeile einstellen. Die normale Wiedergabelautstärke ist davon
nicht betroffen.

Wenn Sie vor der Wiedergabe des Clips den LoopSchalter eingeschaltet haben, geschieht Folgendes:

Der Loop-Schalter

302
Der Pool

Medium importieren…

• Windows Media Audio (nur Windows, siehe »Importieren von
komprimierten Audiodateien« auf Seite 495)
• Wave64 (.w64, nur Cubase)

Mit dem Dialog »Medium importieren« können Sie Dateien
direkt in den Pool importieren. Der Dialog kann über das
Medien-Menü, das Kontextmenü oder durch Klicken auf
den Importieren-Schalter geöffnet werden.

Diese Formate können die folgenden Eigenschaften haben:
• Stereo oder Mono
• Eine beliebige Samplerate (Dateien mit einer anderen Samplerate als der im Projekt verwendeten können jedoch nicht mit
der richtigen Geschwindigkeit und Tonhöhe wiedergegeben
werden, siehe unten.)
• 8-, 16-, 24- oder 32-Bit-Float-Auflösung

Wenn Sie auf den ImportierenSchalter klicken…
…wird der Dialog »Medium importieren« geöffnet.

Die folgenden Video-Formate können ebenfalls in den
Pool importiert werden:
•
•
•
•
•

AVI (Audio Video Interleaved)
MOV und QT (QuickTime)
WVM (Windows Media Video, nur Windows)
DV (nur Mac OS X)
MPEG1/2-Videodateien
!

Damit Videodateien richtig wiedergegeben werden
können, müssen die entsprechenden Codecs installiert sein.

Ö Sie können auch im Datei-Menü die entsprechenden
Befehle aus dem Importieren-Untermenü verwenden, um
Audio- oder Videodateien in den Pool zu importieren.
Wenn Sie eine Datei im Dialog »Medium importieren« auswählen und auf »Öffnen« klicken, wird der Dialog »Optionen beim Importieren« geöffnet.

Der Dialog »Medium importieren« ist ein Standard-Dateiauswahldialog, über den Sie z.B. andere Ordner öffnen
oder Dateien anhören können. Die folgenden Audiodateiformate können importiert werden:
• Wave (Normal oder Broadcast, siehe »Broadcast-Wave-Dateien« auf Seite 452)
• AIFF und AIFC (»Compressed AIFF«)
• REX oder REX 2 (siehe »Importieren von ReCycle-Dateien«
auf Seite 494)
• Dolby Digital AC3 (.ac3 – vorausgesetzt Sie haben den Steinberg Dolby Digital Encoder auf Ihrem System installiert) – nur
Cubase
• DTS (.dts – vorausgesetzt Sie haben den Steinberg DTS Encoder auf Ihrem System installiert) – nur Cubase
• SD2 (Sound Designer II)
• MPEG Layer 2 und Layer 3 (.mp2 und .mp3, siehe »Importieren von komprimierten Audiodateien« auf Seite 495)
• Ogg Vorbis (.ogg, siehe »Importieren von komprimierten Audiodateien« auf Seite 495)

303
Der Pool

Der Dialog enthält folgende Optionen:

Exportieren von Regionen als Audiodateien

• Datei in den Projektordner kopieren

Wenn Sie Regionen innerhalb eines Audio-Clips festgelegt haben (siehe »Arbeiten mit Regionen« auf Seite 265),
können diese als separate Audiodateien exportiert werden.
Wenn Sie eine neue Audiodatei aus einer Region erstellen
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Schalten Sie diese Option ein, wenn eine Kopie der Datei dem aktuellen
Audio-Ordner des Projekts hinzugefügt werden und der Clip auf diese Kopie verweisen soll. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, verweist der Clip
auf die Originaldatei im Original-Ordner (dies wird auch in der StatusSpalte angezeigt, siehe »Die Symbole der Status-Spalte« auf Seite 296).

1. Wählen Sie im Pool die Region aus, die Sie exportieren
möchten.

• Entsprechend Projekteinstellungen konvertieren
Hier können Sie wählen, ob die Samplerate (sofern diese von den Projekteinstellungen abweicht) oder die Sample-Bitbreite, d.h. die Auflösung (sofern der Wert geringer ist als das Aufnahmeformat in den
Projekteinstellungen), konvertiert werden soll.
Diese Optionen sind nur verfügbar, wenn nötig. Wenn Sie mehrere Audiodateien auf einmal importieren, wird im Dialog »Optionen beim Importieren« stattdessen die Option »Wenn nötig, konvertieren und kopieren«
angezeigt. Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die importierten
Dateien umgewandelt, wenn die Samplerate von der im Projekt verwendeten abweicht und die Sample-Bitbreite kleiner als die im Projekt verwendete ist.

2. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Auswahl als
Datei«.
Ein Dateiauswahl-Dialog wird geöffnet.

3. Wählen Sie den Ordner aus, in dem die neue Audiodatei gespeichert werden soll.
Eine neue Audiodatei mit dem Namen der Region wird im ausgewählten
Ordner erstellt und zum Pool hinzugefügt.

Ö Wenn Sie zwei Clips haben, die auf dieselbe Audiodatei verweisen (verschiedene »Versionen« von Clips, die
z.B. mit der Option »In eigenständige Kopie umwandeln«
erzeugt wurden), können Sie mit »Auswahl als Datei« eine
neue Datei für den kopierten Clip erzeugen.

• Kanäle aufteilen/Mehrkanal-Dateien aufteilen
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden Stereo- und Multikanaldateien in eine entsprechende Zahl von Monodateien umgewandelt – eine
Datei für jeden Kanal – und diese neuen Kanäle in den Pool importiert.
Wenn Sie diese Option einschalten, werden die importierten Dateien immer in den Audio-Ordner des Projekts kopiert, wie oben beschrieben.

Wählen Sie den Clip aus, wählen Sie dann »Auswahl als Datei« und geben Sie einen Pfad und einen Namen für die neue Datei ein.

• Dialog nicht mehr anzeigen. Einstellungen gelten immer.

Ändern des Pool-Aufnahmeordners

Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie Dateien immer entsprechend Ihren Einstellungen importieren, ohne dass der Dialog angezeigt
wird. Diese Einstellung können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf
der Bearbeitungsoptionen-Seite unter Audio zurücksetzen.

Ö Sie können Dateien auch noch zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Befehl »Dateien konvertieren…« (siehe
»Konvertieren von Dateien« auf Seite 307) oder »Dateien
an Projekteinstellungen anpassen…« (siehe »Anpassen
von Dateiattributen an Projekteinstellungen« auf Seite
307) umwandeln.

Der Pool-Aufnahmeordner

Alle Audio-Clips, die Sie während eines Projekts aufnehmen, werden im Pool-Aufnahmeordner gespeichert. Der
Pool-Aufnahmeordner wird durch das Wort »Aufnahme«
in der Status-Spalte sowie durch einen roten Punkt auf
dem Ordner selbst gekennzeichnet (siehe Abbildung
oben). Standardmäßig ist der übergeordnete Audio-Ordner der Pool-Aufnahmeordner. Sie können jedoch jederzeit einen neuen Audio-Unterordner erstellen und diesen
als Pool-Aufnahmeordner festlegen.

Importieren von Audio-CD-Titeln
Mit dem Befehl »Audio-CD importieren…« aus dem Medien-Menü können Sie Titel (oder Teile von Titeln) einer Audio-CD importieren. Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird
ein Dialog geöffnet, in dem Sie festlegen können, welche
Titel der CD gelesen, in Audiodateien konvertiert und zum
Pool hinzugefügt werden sollen.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel »Importieren von Audio-CD-Titeln« auf Seite 492.

304
Der Pool

Anwenden von Bearbeitungsfunktionen auf
Clips im Pool

1. Wählen Sie den Audio-Ordner oder einen beliebigen
Audio-Clip aus.
Der Video-Ordner (oder einer seiner Unterordner) kann nicht als PoolAufnahmeordner ausgewählt werden.

Die Vorgehensweise beim Anwenden von Bearbeitungsfunktionen auf Clips im Pool ist dieselbe wie bei Events im
Projekt-Fenster. Wählen Sie einfach den/die Clip(s) aus
und wählen Sie dann eine Bearbeitungsfunktion aus dem
Audio-Menü. Weitere Informationen über das Bearbeiten
von Audiomaterial finden Sie unter »Bearbeiten von Audiomaterial« auf Seite 237.

2. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Neuer Ordner«.
Ein neuer leerer Audio-Unterordner wird im Pool angezeigt.

3. Wählen Sie den neuen Ordner aus.
4. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Aufnahmeordner im Pool setzen« oder klicken Sie in die StatusSpalte des neuen Ordners.

Rückgängigmachen von Bearbeitungen
Wenn Sie Bearbeitungsfunktionen auf einen Clip angewendet haben (im Projekt-Fenster, im Sample-Editor oder
im Pool), wird dies über ein rot-graues Wellenformsymbol
in der Status-Spalte angezeigt. Die Bearbeitung kann im
Prozessliste-Dialog (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf
Seite 248) jederzeit rückgängig gemacht werden.

Der neue Ordner wird zum Pool-Aufnahmeordner. Das im Projekt aufgenommene Audiomaterial wird von nun an in diesem Ordner gespeichert.

Verwalten von Clips und Ordnern
Wenn im Pool eine sehr große Anzahl von Clips vorhanden
ist, kann es in einigen Fällen mühsam sein, bestimmte Clips
schnell aufzufinden. In solchen Fällen sollten Sie die Clips
in neuen Unterordnern mit passenden Namen, die auf den
Inhalt hinweisen, verwalten. So können Sie z.B. alle Soundeffekte in einem Ordner speichern, alle Gesangsstimmen
in einem anderen usw. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Festsetzen von Audioprozessen
Sie können auch den Befehl »Audioprozesse festsetzen«
zum Erstellen einer neuen Datei verwenden, auf die die
Bearbeitung angewandt wurde, oder die ursprüngliche
Datei durch eine bearbeitete Fassung ersetzen. Weitere
Informationen finden Sie unter »Audioprozesse festsetzen«
auf Seite 249.

1. Wählen Sie die Art des Ordners, Audio oder Video, in
dem Sie einen Unterordner erstellen möchten.
Sie können Audio-Clips nicht in einem Video-Ordner speichern und umgekehrt.

Minimieren von Dateien

2. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Neuer Ordner«.

Mit dem Befehl »Datei minimieren« aus dem Medien-Menü
können Sie die Größe von Audiodateien entsprechend den
Audio-Clips, auf die im Projekt verwiesen wird, vermindern.
Die auf diese Weise erzeugten Dateien enthalten nur die
Bereiche der Audiodatei, die im Projekt verwendet werden,
wodurch die Größe erheblich reduziert werden kann (wenn
große Teile der Audiodateien nicht verwendet werden).

Ein neuer leerer Unterordner mit dem Namen »Neuer Ordner« wird im
Pool angezeigt.

3. Klicken Sie auf den Namen und geben Sie den gewünschten Namen für den Ordner ein.
4. Wählen Sie die gewünschten Clips aus und ziehen
Sie sie in den neuen Ordner.

Diese Option eignet sich zum Archivieren eines abgeschlossenen Projekts.

5. Wiederholen Sie gegebenenfalls die Schritte 1 bis 4.

Ö Mit dieser Funktion werden die ausgewählten Audiodateien im Pool permanent verändert. Dieser Vorgang
kann nicht rückgängig gemacht werden.
Wenn dies nicht das ist, was Sie möchten, verwenden Sie stattdessen
im Datei-Menü den Befehl »Projekt in neuem Ordner speichern…«. Auf
diese Weise können Sie die Größe der Dateien auch minimieren, wobei
jedoch die Dateien in einem neuen Ordner gespeichert werden und das
ursprüngliche Projekt nicht verändert wird (siehe »Projekt in neuem Ordner speichern« auf Seite 490).

305
Der Pool

Gehen Sie folgendermaßen vor:

Der Images- und der Fades-Ordner müssen nicht archiviert
werden, da diese von Cubase wiederhergestellt werden
können. Im Projektordner befindet sich auch eine Datei mit
der Dateinamenerweiterung ».csh«. Diese Datei enthält Informationen für bearbeitete Clips sowie andere Informationen, die wiederhergestellt werden können. Sie können sie
einfach löschen.

1. Wählen Sie im Pool die Datei(en) aus, die Sie minimieren möchten.
2. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Datei minimieren«.
Eine Warnmeldung wird angezeigt, in der Sie informiert werden, dass
der gesamte Inhalt der Liste der Bearbeitungsschritte gelöscht wird. An
diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit, den Vorgang abzubrechen
oder mit »Minimieren« fortzufahren.

!

3. Wenn die Minimierung beendet ist, wird eine weitere
Warnmeldung angezeigt, die Sie informiert, dass das Projekt gespeichert werden muss, damit die neuen Dateiverweise hergestellt werden können.

Auf Video-Clips wird immer verwiesen. Sie werden
nicht im Projektordner gespeichert.

Importieren und Exportieren von Pool-Dateien
(nur Cubase)
Sie können den Pool als separate Datei importieren und
exportieren. Verwenden Sie dazu die Befehle »Pool importieren« und »Pool exportieren« (Dateinamenerweiterung
».npl«) aus dem Medien-Menü.

Wählen Sie »Jetzt speichern«, um die Änderungen zu speichern, oder klicken Sie auf »Später«, wenn Sie das ungespeicherte Projekt weiter bearbeiten möchten.

Audiodatei(en) im Aufnahmeordner des Pools werden so
freigestellt, dass sie nur noch das Audiomaterial enthalten,
das im Projekt verwendet wird.

Wenn Sie eine Pool-Datei mit dem Befehl »Pool importieren« importieren, werden die gespeicherten Dateireferenzen dem aktuellen Pool hinzugefügt.
Ö Da die Audio- und Videodateien in der Pool-Datei nur
referenziert, aber nicht gespeichert sind, ist der Pool-Import
nur sinnvoll, wenn Sie Zugriff auf die referenzierten Dateien
haben (die dieselben Dateipfade haben sollten wie zu dem
Zeitpunkt, an dem der Pool gespeichert wurde).

Vorbereiten der Archivierung…
Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Archivierung
vorbereiten…«, um ein Projekt zu archivieren. Dieser Befehl überprüft, ob sich jeder Clip, auf den im Projekt verwiesen wird, im selben Ordner befindet. Andernfalls
geschieht Folgendes:

Ö Sie können auch so genannte Bibliotheken speichern
und öffnen. Dabei handelt es sich um Pool-Dateien, die
nicht mit einem Projekt assoziiert sind.

• Alle verwendeten Dateien, die sich nicht im Projektordner befinden, werden in den Projektordner kopiert.

Siehe »Arbeiten mit Bibliotheken (nur Cubase)« auf Seite 492.

Beachten Sie, dass Audiodateien, die im Projektordner gespeichert sind,
nicht in den Audio-Ordner kopiert werden. Sie müssen sie also manuell
vor der Archivierung dorthin kopieren oder während der Sicherung getrennt speichern, siehe unten.

• Wenn eine Datei bearbeitet wurde, werden Sie gefragt,
ob Sie die Bearbeitung festsetzen möchten.
Wenn Sie dies tun, müssen Sie den Edits-Ordner nicht archivieren. Alles, was zum Projekt gehört, ist in der Projektdatei und im Audio-Ordner
enthalten.

Sobald Sie »Archivierung vorbereiten« durchgeführt haben, können Sie die Projektdatei und den Audio-Ordner
auf einem geeigneten Speichermedium speichern.

306
Der Pool

Konvertieren von Dateien

Wenn Sie im Medien-Menü den Befehl »Dateien konvertieren…« wählen, wird der Konvertierungsoptionen-Dialog angezeigt. Hier können Sie festlegen, wie eine ausgewählte
Datei umgewandelt werden soll. Mit den Einblendmenüs
können Sie festlegen, welche Audiodatei-Eigenschaften
Sie beibehalten und welche Sie umwandeln möchten. Folgende Optionen sind verfügbar:

Option

Beschreibung

Dateien
ersetzen

Mit dieser Option wird die ursprüngliche Datei umgewandelt, ohne die Clip-Verweise zu ändern. Beim nächsten
Speichern werden auch die Verweise neu gespeichert.

Neue Dateien
und
Referenzen
umsetzen

Wenn Sie diese Option auswählen, wird eine neue Kopie
mit den ausgewählten Eigenschaften erstellt. Diese ersetzt die ursprüngliche Datei im Pool. Darüber hinaus
werden die Clip-Verweise auf die ursprüngliche Datei
durch Verweise auf die neue Datei ersetzt. Wählen Sie
diese Option, wenn Ihr Audio-Clip auf die umgewandelte
Datei verweisen, die ursprüngliche Datei jedoch weiterhin auf der Festplatte gespeichert bleiben soll (z.B. wenn
die Datei in anderen Projekten verwendet wird).

Anpassen von Dateiattributen an Projekteinstellungen
Mit dem Befehl »Dateien an Projekteinstellungen anpassen…« aus dem Medien-Menü können Sie die Dateiattribute aller ausgewählten Dateien an die Projekteinstellungen anpassen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

• Samplerate

1. Wählen Sie alle Clips im Pool aus.

Sie können die Samplerate beibehalten oder eine Frequenz zwischen 8
und 96kHz wählen.

2. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Dateien an
Projekteinstellungen anpassen…«.

• Sample-Bitbreite

Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie auswählen können, ob Sie die ursprünglichen, nicht umgewandelten Dateien, die sich im Pool befinden,
beibehalten oder ersetzen möchten. Es gilt Folgendes:

Sie können die Sample-Bitbreite beibehalten oder eine Auflösung von
16Bit, 24Bit oder 32-Bit-Float wählen.

• Kanäle

• Clip- bzw. Event-Verweise im Pool werden immer auf die angepassten Dateien umgeleitet.
• Wenn Sie »Beibehalten« auswählen, bleiben die ursprünglichen Dateien im Audio-Ordner des Projekts und neue Dateien
werden erstellt.
• Wenn Sie »Ersetzen« auswählen, werden die Dateien im Pool
und im Audio-Ordner des Projekts ersetzt.

Sie können die Einstellung beibehalten oder Mono bzw. Stereo Interleaved wählen.

• Dateiformat
Sie können das Dateiformat beibehalten oder die Formate Wave, AIFF,
Wave 64 oder Broadcast Wave wählen.

Optionen
Wenn Sie eine Datei umwandeln, können Sie im Optionen-Einblendmenü eine der folgenden Optionen für die
neue Datei festlegen:

Extrahieren von Audiomaterial aus Videodatei

Option

Beschreibung

Neue
Dateien

Wenn Sie diese Option auswählen, wird eine Kopie der
Datei im Audio-Ordner erstellt und entsprechend den
vorgenommenen Einstellungen umgewandelt. Die neue
Datei wird dem Pool hinzugefügt, die Clip-Verweise beziehen sich weiterhin auf die ursprüngliche, nicht umgewandelte Datei.

Mit dem Befehl »Audio aus Videodatei extrahieren« aus
dem Medien-Menü können Sie die Audiodaten einer Videodatei auf Ihrer Festplatte extrahieren. Dabei wird automatisch ein neuer Audio-Clip erzeugt, der im Pool-Aufnahmeordner aufgeführt wird. Dieser neue Clip hat die folgenden
Eigenschaften:
• Dateiformat, Samplerate und Sample-Bitbreite entsprechen den Einstellungen des aktuellen Projekts.
• Der Clip hat denselben Namen wie die Videodatei.
Ö Diese Funktion ist für mpeg-Videodateien nicht
verfügbar.
307

Der Pool

21
SoundFrame

Einleitung

Das SoundFrame-Konzept in Cubase

Eine der größten Herausforderungen in einem typischen
Studio ist es, die rapide anwachsende Zahl an PlugIns, Instrumenten, Presets usw. sinnvoll zu verwalten. Cubase
liefert Ihnen eine universelle und vollständig integrierte
Lösung: SoundFrame.

• Bei Spur-Presets (auch »Track Presets« genannt, siehe
oben) handelt es sich um eine Kombination aus Spureinstellungen, Effekten und Mixer-Parametern, die Sie auf neu
hinzugefügte Spuren (verschiedener Spurarten) anwenden
können. So haben Sie die Möglichkeit, von Beginn an eine
Spur für einen bestimmten Sound einzurichten (siehe
»Spur-Presets« auf Seite 325).

Was beinhaltet SoundFrame?
Das SoundFrame-Konzept in Cubase verbindet MediaBay, Instrumentenspuren sowie Spur- und VST3-Presets.

• Mit der Einführung des PlugIn-Standards VST3 bieten
VST-Presets eine weitere Möglichkeit, einer Instrumentenspur neue Sounds oder einer Audiospur neue Effekteinstellungen zuzuordnen (siehe »Inserts und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets« auf Seite 336). PlugIn-Parameter
können als VST-Presets gespeichert werden und Sie können sogar VST-Presets (d.h. Sounds) aus VST2-Instrumenten generieren.

• Die MediaBay ist ein umfassendes System zum Verwalten von Mediendateien, das unterschiedliche FensterKonfigurationen ermöglicht. Hier können Sie Mediendateien schnell und einfach finden und mit Tags versehen, in
das Projekt importieren und vieles mehr (siehe das Kapitel
»Die MediaBay« auf Seite 311).

An allen Stellen, an denen das SoundFrame-Konzept im
Programm zur Anwendung kommt, finden Sie das SoundFrame-Logo.

• Instrumentenspuren sind eine Sound-orientierte Kombination aus einer MIDI-Spur und einem VST-Instrument,
mit denen Sie Spuren schnell und einfach einem Sound
zuordnen können (siehe das Kapitel »VST-Instrumente
und Instrumentenspuren« auf Seite 199).

Das SoundFrame-Logo

309
SoundFrame

Das SoundFrame-Logo befindet sich im Programm z.B:

• Mit SoundFrame können Sie Presets verwalten, die Sie
für VST-PlugIns erstellt haben. Diese können als VSTPresets in einer großen Effekt-Library in der MediaBay
sortiert und verwaltet werden.

• im Inspector: Hier können Sie Spur-Presets aus einem
Einblendmenü auswählen.
Es sind dabei nur Spur-Presets für die ausgewählte Spurart verfügbar.

• im Inspector für Instrumentenspuren: Hier können Sie
Sounds aus Spur-Presets extrahieren.

• im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster: Hier
können Sie Einstellungen für Insert-Effekte oder EQs aus
Spur-Presets extrahieren.

Welche Möglichkeiten bietet SoundFrame?
• SoundFrame ermöglicht es Ihnen, alle Sounds von allen
Software- oder Hardware-Synthesizern über ein zentrales
Bedienfeld zu verwalten.
• Mit SoundFrame können Sie nach Sounds suchen. Dabei haben Sie nicht nur die Möglichkeit, nach Instrumenten
zu suchen, sondern auch nach Attributen (Tags), z.B. Category, Type, Style, Character oder nach Spur-Presets, die in
der MediaBay verwaltet werden.
• SoundFrame beinhaltet mehr als 1000 Sounds, die Sie
sofort anwenden können und die bereits nach Attributen
sortiert sind. Mit Hilfe von Spur-Presets für Instrumentenspuren können Sie Sounds sogar vorhören, bevor Sie sie
laden. Spur-Presets für Instrumentenspuren enthalten die
Einstellungen für die mitgelieferten VST-Instrumente und
werden in der MediaBay verwaltet.

310
SoundFrame

22
Die MediaBay

Einleitung

Zugriff auf die Mediendateiverwaltung
In Cubase haben Sie zwei Möglichkeiten, auf die Mediendateiverwaltung zuzugreifen:

Bei modernen Musikproduktionen spielt das Verwalten
verschiedenster Mediendateien (z.B. Audio-, MIDI-, Videodateien) eine immer größere Rolle.

• Wählen Sie im Medien-Menü »MediaBay öffnen«, »LoopBrowser öffnen« oder »Sound-Browser öffnen« (oder verwenden Sie den entsprechenden Tastaturbefehl).

Cubase bietet Ihnen hierfür eine leistungsfähige Datenbank, die es Ihnen ermöglicht, alle Mediendateien innerhalb Ihres Sequencer-Programms zu verwalten. Dies
umfasst folgende Aufgaben:

Wenn beim Auswählen eines der Menü- oder Tastaturbefehle das entsprechende Fenster geöffnet ist, wird es stattdessen geschlossen.

Die vorkonfigurierten Fenster der Mediendateiverwaltung

• Sie können die Ordner Ihres Dateisystems durchsuchen
und Ordner und Dateien ansehen.

Sie haben in der MediaBay, im Loop-Browser und im
Sound-Browser Zugriff auf die Mediendateiverwaltung.

• Sie können mit der Suchfunktion nach bestimmten Dateien suchen und die Ergebnisse filtern.

Welche dieser Ansichten Sie verwenden sollten, hängt von
Ihrer Arbeitsumgebung ab. Sie können die Standardeinstellung auch Ihren Wünschen entsprechend verändern.

• Sie können die Dateien in einer Ordnerstruktur verwalten.
• Sie können Tags setzen, um Ihre Dateien bestimmten
Kategorien zuzuweisen und diese Kategorien als Suchkriterium zu verwenden.

• In der Standard-Konfiguration der MediaBay werden
alle Fensterbereiche und Dateitypen angezeigt. Der Standardsuchmodus ist die Detailsuche.

Welche Dateiformate werden unterstützt?

Die MediaBay ist wahrscheinlich die geeigneteste Konfiguration, wenn Sie
mit Mediendateien unterschiedlicher Art arbeiten möchten, oder wenn Sie
im Browser-Bereich Dateien an unterschiedliche Orte verschieben möchten, oder wenn Sie andere allgemeine Dateiverwaltungsaufgaben durchführen möchten.

Die Mediendateiverwaltung unterstützt die folgenden
Dateiformate:
• Audio: .wav, .w64, .aiff, .aifc, .rex, .rx2, .mp3, .mp2, .ogg,
.sd2, .wma (nur Windows)
• MIDI: .mid und .midiloop

• Der Loop-Browser zeigt standardmäßig Audiodateien
an und als Suchmodus ist die Kategoriesuche eingestellt.

• Spur-Presets: .trackpreset

Verwenden Sie den Loop-Browser, wenn Sie hauptsächlich mit Audiodateien arbeiten.

Es handelt sich hierbei um Vorlagen für Audiospuren, MIDI-Spuren und
Instrument-Spuren. Weitere Informationen zu Spur-Presets finden Sie im
Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325.

• Beim Sound-Browser liegt der Fokus auf dem SoundFrame-Knoten (siehe »Der SoundFrame-Knoten« auf Seite
316). Im Filterbereich sind die Schalter für Spur-Presets
und VST-Presets eingeschaltet. Der Standard-Suchmodus ist die Kategoriesuche.

• VST-Presets: .vstpreset
VST-Presets sind Dateien, die alle Parametereinstellungen für ein bestimmtes VST-PlugIn enthalten. Weitere Informationen zu VST-PresetDateien finden Sie unter »Inserts und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets« auf Seite 336.

Verwenden Sie den Sound-Browser, wenn Sie mit den vorhandenen
Presets arbeiten möchten.

• Video: .avi, .mov, .qt, .mpg, .wmv (nur Windows)

Immer wenn in diesem Handbuch der Begriff »MediaBay«
verwendet wird, sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

• Projektdateien (aus Cubase, Nuendo und Sequel):
.cpr, .npr, .steinberg-project

Ö Die MediaBay ist nur eine der drei voreingestellten
Ansichten der Mediendateiverwaltung von Cubase. Im
MediaBay-Fenster werden standardmäßig alle Steuerelemente der Mediendateiverwaltungs angezeigt. Aus
diesem Grund beziehen wir uns bei der Beschreibung der
Funktionen innerhalb dieses Handbuchs auf die MediaBay.
Die beschriebenen Funktionen stehen Ihnen jedoch auch
im Loop-Browser und im Sound-Browser zur Verfügung.
312
Die MediaBay

Fenster-Übersicht
Der Filter-Bereich, siehe »Finden von Dateien im Viewer-Bereich« auf Seite 317

Der Tag-Editor (nur
Cubase), siehe »Der
Tag-Editor (nur Cubase)« auf Seite 321

Der BrowserBereich, siehe
»Suchen nach
Mediendateien«
auf Seite 314

Der Viewer-Bereich, siehe »Finden von Dateien im
Viewer-Bereich«
auf Seite 317

Der Scope-Bereich,
siehe »Datei-Vorschau im Scope-Bereich« auf Seite 320

Die Infozeile

• Wenn Sie ein Projekt in Cubase speichern, wird auch
der aktuelle Status der MediaBay gespeichert.

Am unteren Rand des MediaBay-Fensters befindet sich
die Infozeile.

Wenn also beim Speichern des Projekts die MediaBay geöffnet war, wird
sie beim nächsten Start dieses Projekts wieder angezeigt. Dabei wird
auch die letzte Fensterkonfiguration der MediaBay wiederhergestellt.

Die Infozeile zeigt die Anzahl der Dateien, die im ViewerBereich zu sehen sind, sowie den Pfad zum im Browser
ausgewählten Ordner (der diese Dateien enthält) an.

Die Bereiche der MediaBay
Mit Hilfe der drei Schalter unterhalb des Browser-Bereichs können Sie die verschiedenen Bereiche der MediaBay ein- und ausblenden. Der Viewer-Bereich kann nicht
ausgeblendet werden.

Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Browser-Bereich zu schließen.

• Sie können auch die Größe der einzelnen Bereiche anpassen, indem Sie die Trennlinie zwischen zwei Bereichen
an die gewünschte Position ziehen.

313
Die MediaBay

Suchen nach Mediendateien

• Sie können auch einzelne Unterordner durchsuchen.
Am Symbol des übergeordneten Ordners erkennen Sie, ob nur einzelne
Unterordner durchsucht werden.

Links im voreingestellten MediaBay-Fenster befindet sich
der Browser-Bereich.

Nur der Unterordner »VST Presets« des Ordners »Factory Content« wird
durchsucht. Im Ordner »Spur-Presets« wird nicht nach Dateien gesucht.

Wenn Sie im Browser auf einen Ordner klicken, durchsucht
die MediaBay diesen Ordner und alle Unterordner nach
Mediendateien, selbst wenn diese zuvor bereits durchsucht
wurden (es sei denn, die Option »Auswahl erneut scannen«
ist ausgeschaltet, siehe unten).
• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog die Option
»Durchsuchen der Ordner beim Schließen der MediaBay
beenden« eingeschaltet ist, sucht Cubase nur nach Mediendateien, wenn das MediaBay-Fenster geöffnet ist.
Wenn die Option ausgeschaltet ist, werden die Ordner
im Hintergrund durchsucht, selbst wenn das MediaBayFenster nicht geöffnet ist.

Der Browser-Bereich im MediaBay-Fenster

Ö Beachten Sie, dass im Browser-Bereich nur Ordner angezeigt werden können. Die im ausgewählten Ordner enthaltenen Medien sind rechts im Viewer-Bereich zu sehen.

Beachten Sie, dass Cubase die Ordner bei eingeschalteter Wiedergabe
oder Aufnahme grundsätzlich nicht durchsucht.

Suchanzeige und Suchstatus

Dies hängt außerdem von der Einstellung der Option »Inhalt der untergeordneten Ordner ebenfalls anzeigen« ab, siehe »Filtern der Viewer-Anzeige« auf Seite 317.

Oben rechts im Viewer-Bereich können Sie an der Suchanzeige erkennen, ob die MediaBay nach Dateien sucht
oder ob die Suche abgeschlossen ist.

Suchvorgänge
Wenn diese Anzeige zu
sehen ist, wird nach
Dateien gesucht.

Wenn Sie die MediaBay, den Loop-Browser oder den
Sound-Browser zum ersten Mal öffnen, wird eine Suche
nach Mediendateien durchgeführt. Sie geben an, welche
Ordner oder Verzeichnisse durchsucht werden, indem Sie
im Browser die entsprechenden Optionen links von den
Namen einschalten. Abhängig von der Anzahl der Mediendateien auf Ihrem Computer kann die Suche einige Zeit in
Anspruch nehmen. Das Suchergebnis wird in der MediaBay-Datenbank gespeichert.

• Die Suchanzeige wird angezeigt, wenn die im BrowserBereich ausgewählten Ordner durchsucht werden.
• Nach Abschluss der Suche wird die Suchanzeige ausgeblendet.
Der Suchstatus der einzelnen Ordner ist im Browser-Bereich an der Symbolfarbe erkennbar:

• Setzen Sie ein Häkchen vor allen Ordnern, die durchsucht werden sollen.

• Ein rotes Ordnersymbol bedeutet, dass der Ordner gerade
durchsucht wird.
• Ein hellblaues Ordnersymbol bedeutet, dass der Suchvorgang
abgeschlossen ist.
• Ein orangefarbenes Ordnersymbol bedeutet, dass der Suchvorgang unterbrochen wurde.
• Ein gelbes Ordnersymbol bedeutet, dass der Ordner noch
nicht durchsucht wurde.

In diesen Ordnern wird nach Dateien gesucht.

314
Die MediaBay

Inhalt der untergeordneten Ordner ebenfalls anzeigen

Arbeiten mit Ordnern

Wenn Sie den Schalter »Inhalt der untergeordneten Ordner ebenfalls anzeigen« einschalten, werden im ViewerBereich alle im ausgewählten Ordner sowie den dazugehörigen Unterordnern enthaltenen Dateien (ohne Angabe
der Unterordner) angezeigt. Wenn dieser Schalter ausgeschaltet ist, werden im Viewer-Bereich die im ausgewählten Ordner enthaltenen Ordner und Dateien angezeigt.

Im Browser-Bereich wird die Ordnerstruktur Ihres Dateisystems auf dem Computer auf ähnliche Weise abgebildet
wie beim Windows Explorer oder dem Finder von Mac OS:
• Klicken Sie auf das Ordnersymbol im Browser, um den
entsprechenden Ordner auszuwählen.
• Doppelklicken Sie auf das Ordnersymbol im Browser,
um den entsprechenden Ordner zu öffnen.
• Wenn ein Ordner Unterordner enthält, wird dies durch
ein Pluszeichen vor dem Ordnersymbol angezeigt. Wenn
Sie den Ordner öffnen, wird das Pluszeichen zum Minuszeichen. Sie können auch auf das Plus- bzw. Minuszeichen klicken, um einen Ordner zu öffnen bzw. zu
schließen.

Der Schalter »Inhalt der untergeordneten Ordner ebenfalls anzeigen«

Auswahl erneut scannen

• Wenn Sie auf die Gesamt- bzw. die Fokus-Registerkarte klicken, können Sie zwischen den unterschiedlichen
Darstellungsmodi des Browsers hin- und herschalten.

Der Schalter »Auswahl erneut scannen (Aktualisierung der MediaBayDatenbank)«

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird der Suchvorgang beim Auswählen eines Ordners im Browser-Bereich
automatisch gestartet. So ist sichergestellt, dass in der MediaBay immer der aktuelle Inhalt eines Ordners angezeigt
wird.
!

Wenn Sie auf die Fokus-Registerkarte klicken, werden nur der ausgewählte Ordner und seine Unterordner angezeigt. Alle übergeordneten
Ordner werden ausgeblendet. Wenn Sie auf die Gesamt-Registerkarte
klicken, können Sie auf das gesamte Dateisystem zugreifen.

Wenn ein Ordner viele Mediendateien enthält, kann
der Suchvorgang einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wenn Sie sicher sind, dass Sie seit dem letzten
Suchvorgang keine Änderungen am Inhalt der Medien-Ordner vorgenommen haben, schalten Sie
»Auswahl erneut scannen« aus.

Die Fokus-Ansicht für den Audio-Ordner

• Wenn Sie die Option »Nur durchsuchte Ordner anzeigen« einschalten, werden alle Ordner ausgeblendet, die
nicht nach Dateien durchsucht werden.

• Wenn der Schalter »Auswahl erneut scannen« ausgeschaltet ist, können Sie mit der rechten Maustaste im
Browser-Bereich klicken und im Kontextmenü die Aktualisieren-Option auswählen, um den ausgewählten Ordner
dennoch zu scannen.

Auf diese Weise können Sie die Liste übersichtlicher gestalten.

• Verwenden Sie die Schalter »Vorheriger Ordner« bzw.
»Nächster Ordner« und »Übergeordneten Ordner durchsuchen«, um zu den entsprechenden Ordnern zu gelangen.
Klicken Sie auf »Vorherigen Ordner durchsuchen« oder »Nächsten Ordner durchsuchen«, um den vorherigen oder den nächsten Ordner in einem Verlauf von zuvor ausgewählten Ordnern auszuwählen. Klicken Sie
auf »Übergeordneten Ordner durchsuchen«, um den übergeordneten
Ordner des zuvor ausgewählten Ordners auszuwählen.

315
Die MediaBay

Erstellen von Favoriten

• Klicken Sie im Browser-Bereich auf den Schalter
»Neuen Ordner erzeugen« (das Ordnersymbol), um im
ausgewählten Ordner einen neuen Ordner zu erzeugen.

Wenn Sie bei Ihrer Arbeit häufig auf dieselben Ordner zugreifen, können Sie den entsprechenden Pfad als Preset
speichern. Beim Auswählen des Presets wird sofort der
entsprechende Ordner ausgewählt. Gehen Sie zum Erstellen eines solchen Favoriten folgendermaßen vor:

Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für den neuen Ordner festlegen können.
Der Schalter »Neuen
Ordner erzeugen«

Die Schalter zum Auswählen von Ordnern

1. Wählen Sie den gewünschten Ordner im Browser-Bereich aus.
2. Klicken Sie auf den Schalter »Pfad als Preset« (das
Pluszeichen).

Der SoundFrame-Knoten

3. Übernehmen Sie den Standardnamen (der vollständige Pfad des Ordners) oder legen Sie einen neuen Namen für das Preset fest.
4. Klicken Sie auf »OK«.
Wenn Sie nun auf den Abwärtspfeil klicken, um das Einblendmenü »Presets auswählen« zu öffnen, wird das neue Preset angezeigt.

Der SoundFrame-Knoten im Browser-Bereich der MediaBay

Im Browser-Bereich befindet sich ein »virtueller Knoten«
mit dem Namen »Sound Frame«, der Ihnen den direkten
Zugriff auf benutzerdefinierte und mitgelieferte Mediendateien, z.B. Presets, bietet. Dieser Knoten befindet sich in
der Ordnerhierarchie des Browsers ganz oben, auf gleicher Ebene wie der Dateisystem-Knoten.

Wenn Sie im Einblendmenü »Presets auswählen« jetzt das
neue Preset auswählen, wird der entsprechende PresetOrdner im Browser-Bereich ausgewählt.

• Die Unterordner des SoundFrame-Knotens entsprechen den Standard-Speicherorten für Mediendateien und
neu erstellte Spur- und VST-Presets usw.

• Wenn Sie ein Preset aus dem Einblendmenü »Presets
auswählen« entfernen möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf den Schalter »Preset entfernen« (das Minuszeichen).

Wenn Sie den »tatsächlichen« Speicherort einer der Dateien wissen
möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste im Viewer-Bereich auf
den Dateinamen und wählen Sie die Option »Im Explorer öffnen« (Win)
bzw. »Im Finder anzeigen« (Mac).
Der Explorer/Finder wird geöffnet und die entsprechende Datei ist ausgewählt.

316
Die MediaBay

Finden von Dateien im ViewerBereich

Filtern der Viewer-Anzeige
In der MediaBay finden Sie eine Anzahl von Filter-Schaltern, mit denen Sie die Anzahl der im Viewer-Bereich angezeigten Dateien begrenzen können.

Der Viewer-Bereich besteht aus zwei Unterbereichen:
Oben befindet sich der Filter-Bereich, in dem Sie Filter einstellen und Suchkriterien definieren können. Darunter befindet sich die Viewer-Anzeige. Hier werden alle Dateien
mit ihren Attributen aufgelistet, die in dem im Browser ausgewählten Ordner gefunden wurden. Informationen über
das Anzeigen von Tags im Viewer finden Sie im Abschnitt
»Verwalten der Tag-Listen« auf Seite 322.

• Oben im Viewer-Bereich finden Sie die Filter-Schalter,
mit denen Sie alle unterstützten Dateitypen oder eine beliebige Kombination von Dateitypen anzeigen können.
Wenn Sie z.B. die Schalter »Audiodateien anzeigen« und »MIDI-Dateien
anzeigen« einschalten, werden nur Audio- und MIDI-Dateien in dem im
Browser ausgewählten Ordner angezeigt. Wenn keiner (oder alle) der
Schalter eingeschaltet sind, werden Dateien aller unterstützten Dateitypen angezeigt.

Ö Nur Cubase: Sie können Tags im Viewer nur bearbeiten, wenn die Option »Bearbeitung im Viewer zulassen« im
Programmeinstellungen-Dialog (MediaBay-Seite) eingeschaltet ist.
Wenn diese Option ausgeschaltet ist, können Sie die Tags nur im TagEditor bearbeiten (siehe »Bearbeiten von Tags im Tag-Editor« auf Seite
322).

Die Filter-Schalter. Die Darstellung wird gefiltert, so dass nur Audiodateien angezeigt werden.

Festlegen von Suchkriterien für bestimmte
Dateien
Mit Hilfe der Filter-Schalter können Sie Dateien über die
Ordner suchen, in denen sie sich befinden, oder über ihren
Dateityp. Sie können jedoch auch nach Dateien suchen, die
bestimmte Suchkriterien erfüllen müssen.
• Nur Cubase: Im Details-Suchmodus können Sie nach
einem bestimmten Tag-Wert suchen.
Legen Sie fest, welches Tag Sie suchen möchten, z.B. »Name« und bestimmen Sie den entsprechenden Wert, z.B. »myfilename.wav«.

• Im Kategorie-Suchmodus werden im Filter-Bereich immer alle Werte angezeigt, die für ein bestimmtes Tag (oder
eine bestimmte Kategorie) gefunden wurden. Wenn Sie
einen dieser Werte auswählen, wird eine Dateiliste angezeigt, die alle Dateien enthält, die diesen bestimmten TagWert aufweisen.

Der Viewer-Bereich

Je nach Ihren Einstellungen kann die Anzahl der dargestellten Dateien im Viewer beträchtlich sein (die Anzahl
der gefundenen Dateien mit den Filtereinstellungen wird in
der Infozeile unten im Fenster angezeigt). Die MediaBay
bietet Ihnen daher mehrere Möglichkeiten zum Anzeigen
bestimmter Dateien und zur detaillierten Dateisuche.

Wenn Sie z.B. nach der Samplerate 44,1kHz suchen, wird Ihnen eine
Dateiliste mit allen Dateien angezeigt, die diese Samplerate haben. Der
Kategorie-Suchmodus wird jedoch besonders interessant, wenn Sie viel
mit Tags arbeiten – siehe »Durchführen einer Kategoriesuche« auf Seite
319 und »Versehen der Mediendateien mit Tags« auf Seite 324.

Ö Standardmäßig ist die Anzahl der im Viewer-Bereich
angezeigten Dateien auf 10.000 begrenzt. Sie können
diese Einstellung im Programmeinstellungen-Dialog auf der
MediaBay-Seite ändern.

• Wenn ein Suchvorgang abgeschlossen ist, wird die erste
(oberste) Datei in der Viewer-Anzeige ausgewählt. Wenn
Sie einmal die [Tab]-Taste drücken, erhält dieser Eintrag
den Fokus und Sie können mit den Pfeiltasten eine andere
Datei in der Liste auswählen.

317
Die MediaBay

Durchführen einer Detailsuche (nur Cubase)

• Wenn Sie alle Suchfelder auf die Standardwerte zurücksetzen möchten, klicken Sie auf den ZurücksetzenSchalter oben rechts im Filter-Bereich.

Im folgenden Abschnitt wird kurz beschrieben, wie Sie
eine Suche nach einem bestimmten Dateinamen im Dateisystem durchführen.

Dabei werden auch die Einstellungen der Tag-Liste zurückgesetzt.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie das Wurzelverzeichnis Ihrer Festplatte im
Browser-Bereich aus.

Der Zurücksetzen-Schalter im Filter-Bereich

2. Schalten Sie den Details-Suchmodus ein, indem Sie
oben im Filter-Bereich auf die Details-Registerkarte klicken.

• Das Bedingungen-Einblendmenü enthält folgende
Optionen:

3. Standardmäßig ist im Tag-Einblendmenü links die Option »Beliebiges Attribut« ausgewählt. Im Einblendmenü
für die Suchbedingung in der Mitte steht »enthält«.
Behalten Sie diese Einstellungen bei.

4. Geben Sie in das Textfeld rechts einen Teil des Namens der gesuchten Datei ein.

Option

Beschreibung

enthält

Der gesuchte Tag-Wert muss den im Textfeld rechts angegebenen Text oder die Zahl enthalten.

ohne

Der gesuchte Tag-Wert darf den im Textfeld rechts angegebene Text oder die Zahl nicht enthalten.

entspricht Der gesuchte Tag-Wert muss dem im Textfeld angegebenen
Text oder der Zahl entsprechen, einschließlich der Dateinamenerweiterung. Beachten Sie jedoch, dass bei der Detailsuche
nach Text die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet wird.

Sobald Sie einen neuen Buchstaben eintragen, wird die Suche neu
durchgeführt. Im Details-Suchmodus wird die Groß-/Kleinschreibung
nicht beachtet.

>=

Der gesuchte Tag-Wert muss größer als oder gleich groß wie
die im Textfeld angegebene Zahl sein.

<=

Der gesuchte Tag-Wert muss kleiner oder gleich groß wie die
im Textfeld angegebene Zahl sein.

ist leer

Verwenden Sie diese Option, um Dateien zu finden, für die bestimmte Tags noch nicht festgelegt wurden.

Bereich

Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie im Textfeld
rechts eine untere und eine obere Grenze für den gesuchten
Tag-Wert festlegen.

Geben Sie hier den Dateinamen ein.

• Beachten Sie, dass Sie für alle Bedingungen außer
»Bereich« einen oder mehrere Suchbegriffe in das Textfeld einfügen können (trennen Sie einzelne Zeichenketten
durch Leerzeichen voneinander).

Detailsuche nach Dateien, deren Name »piano« enthält

Diese Suchbegriffe bilden eine UND-Bedingung, d.h. die gefundenen
Dateien entsprechen allen Zeichen, die im Textfeld eingegeben sind.

• Im Tag-Einblendmenü wird eine alphabetische Liste der
verfügbaren Datei-Tags angezeigt. Oben im Einblendmenü
wird eine Liste der 5 zuletzt ausgewählten Tags angezeigt.

• Wenn eine weitere Filterzeile angezeigt werden soll, bewegen Sie den Mauszeiger nach ganz rechts ans Ende
des Textfelds und klicken Sie auf das eingeblendete Pluszeichen (»+«).

Beachten Sie, dass Sie mehr als ein Tag auswählen können. Dadurch
wird eine ODER-Bedingung festgelegt: Die gefundenen Dateien weisen
entweder das eine oder andere Tag auf. Klicken Sie auf »OK«, um die
Tag(s) für die Suche auszuwählen. Wie Sie die Tag-Liste konfigurieren,
wird im Abschnitt »Verwalten der Tag-Listen« auf Seite 322 beschrieben.

Auf diese Weise können Sie bis zu fünf zusätzliche Filterzeilen einstellen,
in denen Sie neue Suchkriterien festlegen können. Beachten Sie, dass
zwei oder mehr Filterzeilen eine UND-Bedingung bilden, d.h. die gesuchten Dateien müssen den Bedingungen in allen Filterzeilen entsprechen. Klicken Sie in einer Filterzeile auf den Minusschalter (»-«), um die
Filterzeile zu entfernen.

318
Die MediaBay

Durchführen einer Kategoriesuche

!

Standardmäßig sind die ersten beiden Tag-Spalten
auf »Category« und »Sub Category« eingestellt. Diese
Tags gehören zusammen: für jeden Category-Wert
steht Ihnen eine Anzahl von Sub Category-Werten
zur Verfügung. Wenn Sie in der ersten Spalte einen
neuen Category-Wert auswählen, werden in der
Spalte »Sub Category« andere Werte angezeigt!

!

Jede Tag-Spalte zeigt nur die Tag-Werte aus dem im
Browser-Bereich ausgewählten Ordner an, d.h., wenn
Sie im Browser einen anderen Ordner auswählen,
werden evtl. andere Einstellungen für die Kategoriesuche angezeigt werden.

In der MediaBay können Sie nicht nur nach Standard-Dateieigenschaften von Computerdateien suchen, sondern
es stehen Ihnen auch von Steinberg vorgegebende Tags
zur Verfügung, die Sie verwenden können, um Ihre Mediendateien zu verwalten.
Die Vorzüge einer solchen Dateiverwaltung durch Tags
werden sofort deutlich, wenn Sie unter einer Vielzahl von
Medien aus ganz unterschiedlichen Quellen nach einer
ganz bestimmten Datei, z.B. einem Gitarrenklang, suchen
müssen, ohne den Namen dieser Datei zu kennen.
!

In Cubase Studio ist nur die Kategoriesuche verfügbar.

• Wenn Sie mehrere Tag-Werte in derselben Tag-Spalte
auswählen, bilden diese eine ODER-Bedingung.

Wenn Sie den Kategorie-Suchmodus auswählen, werden
im Filter-Bereich Tag-Spalten angezeigt. Jede dieser
Spalten enthält eine separate Liste mit Tag-Werten.

Das bedeutet, dass Dateien entweder den einen oder den anderen TagWert aufweisen müssen, um im Viewer-Bereich angezeigt zu werden.

Diese Tag-Werte wurden im ausgewählten Ordner gefunden.

Für den Tag »Style« werden hier Dateien gefunden, die entweder den
Tag-Wert »Blues« ODER den Tag-Wert »Jazz« aufweisen.

• Wenn Sie mehrere Tag-Werte in unterschiedlichen
Spalten auswählen, bilden diese eine UND-Bedingung.
Das bedeutet, dass die Dateien alle entsprechenden Tag-Werte aufweisen müssen, um im Viewer-Bereich angezeigt zu werden.

Die Standardeinstellung im Kategorie-Suchmodus

Indem Sie auf die einzelnen Tag-Werte in den Tag-Spalten klicken, legen Sie den Suchfilter fest: nur die Dateien,
die den ausgewählten Tag-Werten entsprechen, werden
im Viewer angezeigt. Wählen Sie einen oder mehrere TagWerte aus einer oder mehreren Spalten, um Ihre Suche
weiter zu verfeinern.

Die gefundenen Dateien gehören in die Sub Category »E. Guitar« UND
zeigen als Style-Tag »Blues« an.

Die im Viewer angezeigten Dateien entsprechen den ausgewählten Tag-Werten.

Das Einordnen in Kategorien mit Hilfe von Tags erleichtert
das Verwalten Ihrer Mediendateien. Wie Sie Ihren Dateien
Tags zuweisen, wird im Abschnitt »Der Tag-Editor (nur Cubase)« auf Seite 321 und im Abschnitt »Versehen der Mediendateien mit Tags« auf Seite 324 beschrieben.
Ö Nur Cubase: Beachten Sie, dass Sie entweder vorhandene Tags verwenden oder benutzerdefinierte Tags zum
Definieren Ihrer eigenen Kategorien erstellen können (siehe
»Definieren von benutzerdefinierten Tags« auf Seite 323).

319
Die MediaBay

Datei-Vorschau im Scope-Bereich

Kategoriesuchen werden nicht nur in der MediaBay, sondern im gesamten Programm in diversen SoundFramerelevanten Kontexten verwendet (siehe das Kapitel
»SoundFrame« auf Seite 308).

Unter dem Viewer finden Sie den Scope-Bereich. Er ermöglicht Ihnen die Wiedergabe der Dateien, die Sie im
Viewer-Bereich ausgewählt haben.

Weitere Optionen für die Kategoriesuche

Die in diesem Bereich verfügbaren Elemente und deren
Funktionen hängen von der Art der im Viewer-Bereich
ausgewählten Mediendatei ab.

• Das Textfeld oben dient als zusätzlicher Namensfilter:
Sie können hier einen kompletten oder Teile eines Dateinamens einfügen.
Dies entspricht der Einstellung »Name: enthält« in der Detailsuche, d.h. der
Name der gesuchten Datei muss den Text enthalten, den Sie hier eingeben, siehe »Durchführen einer Detailsuche (nur Cubase)« auf Seite 318.

!

Im Scope-Bereich können keine Video- oder Projektdateien wiedergegeben werden. Die MediaBay
kann auch nicht zum Vorhören von Audiospur-Presets verwendet werden (siehe unten).

Vorschau von Audiodateien
Transportfunktionen

VorschauLautstärke

Automatische
Wiedergabe

Im Projekt-Kontext
wiedergeben

Zusätzlich zum Filter, der durch die Tag-Spalten definiert wird, muss
der Name der gesuchten Datei »120« enthalten.

• Sie können die in den Tag-Spalten angezeigten Tags
ändern, indem Sie auf das Tag klicken und ein anderes
Tag aus dem Einblendmenü der Filter-Tag-Liste auswählen.

Der Scope-Bereich für eine Audiodatei

• Wenn Sie eine Audiodatei vorhören möchten, klicken
Sie auf den Start-Schalter.

Das Einrichten der Filter-Tag-Liste wird im Abschnitt »Verwalten der
Tag-Listen« auf Seite 322 beschrieben.

• Wenn »Automatische Wiedergabe« eingeschaltet ist,
wird beim Auswählen einer Datei im Viewer automatisch
die Wiedergabe gestartet.

• Wenn Sie einen Tag-Wert auswählen möchten, klicken
Sie einfach darauf. Wenn Sie die Auswahl wieder aufheben möchten, klicken Sie erneut auf den Wert.

• Wenn »Im Projekt-Kontext wiedergeben« eingeschaltet
ist, wird die Datei zusammen mit dem aktuellen Projekt wiedergegeben. Dabei wird die Wiedergabe an der Position
des Positionszeigers gestartet.

Beachten Sie, dass Sie in jeder Tag-Spalte mehr als einen Wert auswählen können.

• Klicken Sie auf den Schalter »Filter zurücksetzen« oben
rechts im Filter-Bereich, um alle Einstellungen aus den
Tag-Spalten zu entfernen.

Vorschau von MIDI-Dateien
Transportfunktionen

Hierdurch werden auch die Einstellungen der Tag-Liste zurückgesetzt.

Ausgang

Automatische
Wiedergabe

Im Projekt-Kontext
wiedergeben

Der Scope-Bereich für eine MIDI-Datei

• Wenn Sie eine MIDI-Datei (.mid) vorhören möchten,
müssen Sie zunächst ein Ausgangsgerät im Ausgang-Einblendmenü auswählen.

320
Die MediaBay

Der Tag-Editor (nur Cubase)

• Die Optionen »Automatische Wiedergabe« und »Im
Projekt-Kontext wiedergeben« funktionieren genauso wie
bei Audiodateien.

Wenn eine Datei im Viewer-Bereich ausgewählt ist, wird im
Tag-Editor eine zweispaltige Liste mit Tags und Tag-Werten für diese Datei angezeigt.

Vorschau von MIDI-Loops
• Wenn Sie einen MIDI-Loop vorhören möchten, klicken
Sie auf den Start-Schalter.
• Die Option »Automatische Wiedergabe« funktioniert
genauso wie bei Audiodateien, siehe oben.
MIDI-Loops werden immer im Projekt-Kontext wiedergegeben.

Vorschau von Spur- und Instrumenten-Presets
MIDI-Aktivität

Tags für Mediendateien (auch »Attribute« genannt) sind
Zusammenstellungen von Metadaten, die zusätzliche Informationen über die Datei enthalten. Die unterschiedlichen Arten von Mediendateien besitzen unterschiedliche
Tags: .wav-Audiodateien z.B. haben Standard-Tags wie
Name, Länge, Größe, Samplerate usw., .mp3-Dateien hingegen verfügen über zusätzliche Tags wie »Künstler« oder
»Genre«.

Der Scope-Bereich für ein MIDI-Spur-Preset

Wenn Sie Spur-Presets für MIDI- oder Instrumentenspuren sowie Presets für VST-PlugIns vorhören möchten, benötigen Sie MIDI-Noten. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie
Sie diese Noten an ein Preset übertragen können:
• Klicken Sie auf den Schalter »MIDI-Eingang« und spielen Sie MIDI-Noten auf einem MIDI-Keyboard, das an Ihr
System angeschlossen ist.

Die Mediendateiverwaltung stellt Ihnen weitere Tags wie
»Category« oder »Character« zur Verfügung.

• Klicken Sie auf »MIDI-Datei wählen«, um einen Dateidialog zu öffnen, in dem Sie eine MIDI-Datei auswählen können. Wenn Sie nun auf »Wiedergabe« klicken, werden die
von der MIDI-Datei gesendeten Noten mit den Einstellungen des angewandten Spur-Presets gespielt.

Sie haben nicht nur Zugriff auf die Standard-Tags und die
von Cubase verfügbar gemachten Tags, sondern Sie können auch Ihre eigenen Tags in Cubase definieren und
diese zu Ihren Dateien hinzufügen (nur Cubase).

• Sie können die Vorschau-Lautstärke für Presets mit
dem Regler festlegen.

In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie
die unterschiedlichen Tag-Listen einrichten, wie Sie Tags
im Tag-Editor bearbeiten und wie Sie benutzerdefinierte
Tags erstellen.

Für Spur-Presets für Audiospuren steht die Vorschau in
der MediaBay nicht zur Verfügung, Sie können hierfür jedoch den Dialog »Spur-Preset anwenden« verwenden,
siehe »Vorhören von Spur- bzw. VST-Presets vor dem Anwenden« auf Seite 335.

!

321
Die MediaBay

Wenn Sie Cubase Studio verwenden, können Sie
Tags nur im Viewer bearbeiten.

Verwalten der Tag-Listen

• Wenn Sie die Standardvorgaben für das Anzeigen von
Tags im Filter, Viewer und Tag-Editor wiederherstellen
möchten, klicken Sie im Dialog »Tags verwalten« auf den
Zurücksetzen-Schalter (über der Tag-Anzeige).

Listen von Tags und Tag-Werten werden an mehreren
Stellen im MediaBay-Fenster verwendet. Im Dialog »Tags
verwalten« können Sie diese Listen konfigurieren und bestimmte Tag-Eigenschaften definieren.

Anzeigen von Tags im Tag-Editor

Gehen Sie folgendermaßen vor:

Für die Tag-Anzeige im Tag-Editor stehen Ihnen zwei Registerkarten zur Verfügung:

1. Öffnen Sie den Dialog »Tags verwalten«, indem Sie auf
den entsprechenden Schalter unten rechts im MediaBayFenster klicken.

• Klicken Sie auf »Verwaltet«, um nur die Tags anzuzeigen, die im Dialog »Tags verwalten« für die Anzeige ausgewählt sind.

2. Klicken Sie auf einen der Filter-Schalter oben im Dialog »Tags verwalten«, um den Dateityp auszuwählen, für
den Sie die Tag-Liste konfigurieren möchten.

Verwenden Sie diese Ansicht, um in der Tag-Anzeige nur die Tags anzuzeigen, die Sie wirklich benötigen.

Im Dialog »Tags verwalten« wird eine Liste mit allen von der MediaBay
unterstützten Tags angezeigt. Es stehen Ihnen außerdem drei Spalten
mit Kontrollkästchen für den Filter-Bereich, für den Viewer und für den
Tag-Editor zur Verfügung.

• Klicken Sie auf »Alle«, um alle Tags für die im Viewer ausgewählte Datei anzuzeigen, für die Werte verfügbar sind.
Verwenden Sie diese Darstellung, wenn Sie alle Tags anzeigen möchten,
einschließlich der Standard-Dateieigenschaften wie Name, Größe oder
Änderungsdatum.

3. Wenn ein Tag in den Tag-Listen des Filter-Bereichs,
im Viewer oder im Tag-Editor angezeigt werden soll,
schalten Sie die entsprechende Option ein:

Anzeigen von Tags im Viewer
Die in der MediaBay angezeigten Tags werden meist alphabetisch sortiert. Nur im Viewer können Sie die Anzeigereihenfolge verändern:

Das Category-Tag
wird in den FilterTag-Listen, im
Viewer und im TagEditor angezeigt.

• Klicken Sie auf eine Spaltenüberschrift und ziehen Sie
diese mit gedrückter Maustaste an eine andere Position.

Bearbeiten von Tags im Tag-Editor
Im Tag-Editor können Sie die Tag-Werte der verschiedenen Mediendateien bearbeiten.
!

4. Schließen Sie den Dialog »Tags verwalten«, indem Sie
auf das Schließfeld klicken.

In Cubase Studio können Tags nur im Viewer bearbeitet werden.

Ö Wenn Sie einen Tag-Wert im Tag-Editor verändern,
wird eventuell auch die entsprechende Datei endgültig
verändert.

Ihre Einstellungen werden angewendet.

• In der Typ-Spalte wird angezeigt, ob der Wert »Text«,
»Nummer« oder »Ja/Nein« ist. In der Genauigkeit-Spalte
können Sie die Anzahl der Dezimalstellen nach einem
Komma bei Nummer-Tags bestimmen.

Bei der Bearbeitung gibt es unterschiedliche Arten von
Tags:
• Tags, die nur angezeigt und nicht bearbeitet werden
können. Die Werte dieser Tags werden etwas heller
dargestellt.

• Klicken und ziehen Sie in der Tag-Anzeige, um mehrere
Tags auszuwählen. (Wenn Sie die Auswahl aufheben
möchten, klicken Sie an eine beliebige Stelle außerhalb
des ausgewählten Bereichs.)

Das kann daran liegen, dass das Dateiformat die Bearbeitung dieses
Werts nicht zulässt, oder dass die Änderung eines bestimmten Werts
nicht sinnvoll ist (Sie können z.B. nicht die Dateigröße in der MediaBay
ändern, da Sie hier nicht die Möglichkeit haben, Informationen hinzuzufügen oder zu entfernen).

Auf diese Weise können Sie alle ausgewählten Optionen auf einmal einoder ausschalten.

322
Die MediaBay

• Die meisten Tag-Werte können bearbeitet werden, indem Sie im Tag-Editor in die Wert-Spalte doppelklicken.

3. Geben Sie einen Namen für das neue Tag an und legen Sie den Typ fest.

Tag-Werte sind entweder Text, Zahlen oder das Tag hat zwei mögliche
Zustände (ja/nein). Geben Sie den gewünschten Wert einfach ein bzw.
ändern Sie ihn im entsprechenden Feld.

Sie können zwischen »Text«, »Nummer« und »Ja/Nein« wählen.

• Für Tags vom Typ »Nummer« können Sie außerdem
festlegen, wie viele Dezimalstellen nach dem Komma angezeigt werden sollen.
Geben Sie den entsprechenden Wert im Genauigkeit-Feld ein.

4. Klicken Sie auf »OK«.
Das neue Tag wird zu der Liste der verfügbaren Tags hinzugefügt und
kann im Tag-Editor und im Viewer angezeigt werden.
Umbenennen einer Datei im Tag-Editor

• Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Tag entfernen möchten, wählen Sie es aus der Tags-Liste aus und klicken Sie
auf den Schalter »Benutzerdefiniertes Tag entfernen«.

• Wenn Sie in die Wert-Spalte für »Category«, »Sub Category« oder »Style« klicken, wird ein Einblendmenü angezeigt, in dem Sie einen Wert auswählen können.

Das Tag wird aus allen Tag-Listen entfernt in denen es zuvor angezeigt
wurde.

Beachten Sie, dass die Tags »Category« und »Sub Category« zusammengehören. Im Category-Einblendmenü können Sie eine Kategorie auswählen, im Einblendmenü »Sub Category« können Sie eine Kategorie und
eine entsprechende Unterkategorie einstellen. Wenn Sie eine Unterkategorie aus einer Kategorie auswählen, die sich von dem Category-Tag unterscheidet, wird auch die Category-Einstellung verändert.

Medienverwaltung
Allgemeine Hinweise

• Wenn Sie in die Wert-Spalte für das Character-Tag
doppelklicken, wird der Dialog »Character bearbeiten« geöffnet.

• Verwenden Sie die [Tab]-Taste auf Ihrer Tastatur, um den
Fokus zwischen den unterschiedlichen Bereichen des MediaBay-Fensters zu verschieben. Verwenden Sie die Pfeiltasten, um zu den unterschiedlichen Ordnern, Dateien oder
Tags zu gelangen.

Schalten Sie die gewünschten Optionen ein und klicken Sie auf »OK«,
um die Werte für das Character-Tag festzulegen.

• Wenn Sie in die Wert-Spalte für das Rating-Tag klicken, können Sie einen Wert auf einer Skala von 1 bis 5
einstellen.

• Beachten Sie beim Zuweisen von Tag-Werten, dass
Sie mehrere Dateien auswählen und diesen denselben
Tag-Wert zuweisen können.

Sie können dies z.B. nutzen, um die Soundqualität der Datei anzugeben
oder die Eignung für einen bestimmten Zweck.

Datei-Verwaltung

Definieren von benutzerdefinierten Tags

Sie können die MediaBay für diverse Dateiverwaltungsaufgaben nutzen, ähnlich wie den Windows Explorer oder
den Mac OS Finder.

Sie können Ihre eigenen Tags definieren und diese in der
MediaBay speichern. Sie können solche benutzerdefinierten Tags z.B. verwenden, um Ihre eigenen Filter-Kategorien festzulegen und so die Einteilung in Kategorien für
Ihre Mediendateien weiter zu verfeinern.

• Wenn die Option »Dateinamenerweiterungen anzeigen«
im Programmeinstellungen-Dialog (MediaBay-Seite) eingeschaltet ist, werden Dateinamenerweiterungen (z.B.
.wav oder .cpr) in der MediaBay angezeigt.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den Dialog »Tags verwalten«, indem Sie auf
den entsprechenden Schalter rechts unten im MediaBayFenster klicken.
2. Klicken Sie auf den Schalter »Benutzerdefiniertes Tag
hinzufügen«.
Der Dialog »Benutzerdefiniertes Tag hinzufügen« wird geöffnet.

323
Die MediaBay

Bearbeitungen im Browser

Versehen der Mediendateien mit Tags

Die folgenden Bearbeitungen können im Browser durchgeführt werden:

Die Suchfunktion, insbesondere die Kategoriesuche, ist
eine sehr leistungsfähige Funktion zur Dateiverwaltung,
wenn Sie verstärkt mit Tags arbeiten.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Ordnersymbol und wählen Sie im Kontextmenü die Option »Von
der Festplatte löschen«, um einen Ordner zu löschen.

Mediendateien werden normalerweise in komplexen Ordnerstrukturen verwaltet, um den Benutzer auf logisch nachvollziehbare Weise zu den gewünschten Dateien zu führen.
Dabei beziehen sich die Ordner- und/oder Dateinamen auf
Instrument, Stil, Tempo usw.

Eine Warnmeldung wird angezeigt, in der Sie bestätigen müssen, ob Sie
diesen Ordner wirklich endgültig löschen möchten.

• Klicken Sie auf den Namen eines Ordners in der Liste
und geben Sie einen neuen ein, um einen Ordner umzubenennen.

Das Auffinden eines bestimmten Sounds oder Loops in
einer solchen Ordnerstruktur kann sehr zeitaufwändig
sein. Hierfür steht Ihnen die Tag-Funktion zur Verfügung!
Gehen Sie folgendermaßen vor, um z.B. einer Bibliothek
mit Loop-Dateien Tags zuzuweisen:

• Ziehen Sie einen Ordner und legen Sie ihn an einem anderen Ort ab.
Sie werden gefragt, ob Sie den Ordner kopieren oder verschieben
möchten.

1. Kopieren Sie die Loop-Dateien auf Ihre Festplatte.
Da das Taggen eine Bearbeitung darstellt, müssen die Dateien auf Ihrem
System zur Verfügung stehen.

Bearbeitungen im Viewer
• Sie können eine Datei aus dem Viewer-Bereich an einen anderen Speicherort verschieben/kopieren, indem
Sie auf die Datei klicken und sie in den Browser-Bereich
und hier in einen anderen Ordner ziehen.

2. Öffnen Sie die MediaBay und suchen Sie den Ort, an
dem sich die neuen Loops befinden.
3. Gehen Sie zu einem Ordner mit Loops.
Nehmen wir an, es handelt sich um einen Unterordner mit Metal-DrumLoops mit 120bpm.

Sie werden gefragt, ob Sie die Datei kopieren oder verschieben möchten.

• Sie können eine Datei in das Projekt einfügen, indem
Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei klicken und
aus dem Kontextmenü eine der Optionen des Untermenüs
»In das Projekt einfügen« auswählen.

4. Wählen Sie im Viewer alle Dateien aus, die sich in diesem Ordner befinden.
Stellen Sie sicher, dass der Schalter »Alle Dateien« ausgeschaltet ist, so
dass nur Dateien angezeigt werden, die sich in diesem Ordner befinden.

Die Datei wird in Ihr aktuelles Projekt importiert, entweder an die Ursprungszeit oder an die aktuelle Position des Positionszeigers.

5. Weisen Sie Tags zu, die die Informationen aus der
Ordnerstruktur widerspiegeln.

• Sie können eine Datei löschen, indem Sie im Viewer mit
der rechten Maustaste darauf klicken und im Kontextmenü
den Löschen-Befehl wählen.

Im oberen Beispiel könnten Sie als Wert für den Style-Tag »Metal« und
als Wert für den Instrument-Tag »Drums« verwenden. Der Tag-Editor ermöglicht Ihnen außerdem, ein Tempo-Tag anzuzeigen, für das Sie einen
Wert von »120« festlegen können.

Eine Warnmeldung wird angezeigt, in der Sie bestätigen müssen, ob Sie
diesen Ordner wirklich endgültig löschen möchten.

Sie können nun die Kategoriesuche verwenden, um alle
Metal-Drum-Loops mit 120bpm zu finden, ohne dazu die
Ordnerstruktur durchsuchen zu müssen.

• Nur Cubase: Wenn die Option »Bearbeitung im Viewer
zulassen« im Programmeinstellungen-Dialog auf der
MediaBay-Seite eingeschaltet ist, können Sie die Tags
auch im Viewer bearbeiten.
Wenn diese Option ausgeschaltet ist, können Bearbeitungen nur im
Tag-Editor vorgenommen werden.

324
Die MediaBay

23
Spur-Presets

Einleitung

Die verschiedenen Spur-Presets

Ein Spur-Preset ist eine Datei, die Sie aus einer Audio-,
MIDI- oder Instrumentenspur (oder mehreren dieser Spuren) erstellen können. Sie können Spur-Presets als Vorlage
beim Erstellen von neuen Spuren verwenden oder sie auf
bereits vorhandene Spuren des entsprechenden Typs anwenden.

Sie können vier verschiedene Arten von Spur-Presets erzeugen:
• Audio
• Instrument (dazu gehören auch bestimmte VST3-Presets, siehe »VST-Presets für VST-Instrumente« auf Seite
329)

Mit Spur-Presets können Sie:

• MIDI

• schnell auf Sounds zugreifen, Sounds suchen, auswählen, ändern und vorhören.

• Multi (eine beliebige Anzahl der drei oben genannten
Spur-Presets in beliebiger Reihenfolge)

• Kanaleinstellungen eines Projekts schnell und einfach
für andere Projekte verfügbar machen.

Da Spur-Presets ein soundorientiertes Arbeiten ermöglichen sollen, werden nur die für den Klang einer Spur relevanten Einstellungen gespeichert.

Spur-Presets sind Teil des SoundFrame-Konzepts (siehe
das Kapitel »SoundFrame« auf Seite 308). Sie werden
über den Sound-Browser (eine Ansicht der MediaBay)
verwaltet, siehe das Kapitel »Die MediaBay« auf Seite
311. Hier können Sie Spur-Presets durch Vergabe von
Tags wie »EPiano« oder »Jazz« kategorisieren und nach
diesen Kategorien suchen.

Audiospur-Presets
Spur-Presets für Audiospuren enthalten alle Einstellungen
für Insert-Effekte und Effekte, die den Klang der Spur definieren. Da sich z.B. die typischen Einstellungen einer Spur
für eine Trompete stark von denen für eine menschliche
Stimme unterscheiden, ermöglichen Spur-Presets das
schnelle Einrichten von für einen bestimmten Klang optimierten Spuren.

Verwandte Themen
Cubase bietet eine Reihe weiterer Funktionen, bei denen
bestimmte Einstellungen im Programm als Presets verfügbar gemacht werden:

Sie können beispielsweise:

• Kanaleinstellungen des Mixers können gespeichert und
wieder geladen werden (nicht für MIDI), siehe »Speichern
von Mixer-Einstellungen« auf Seite 154.

• die mitgelieferten Spur-Presets auf eine Audiospur anwenden und die Spur anhören.
• die mitgelieferten Spur-Presets als Ausgangspunkt für
eigene Einstellungen verwenden.

• Einstellungen für EQs und Insert-Effekte können als
Presets gespeichert und geladen werden, siehe »Inserts
und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets« auf Seite 336.

• die Audioeinstellungen für einen bestimmten Künstler,
mit dem Sie oft zusammenarbeiten, als Spur-Presets für
zukünftige Projekte speichern.

• Spuren können als so genannte Spur-Archive exportiert
und importiert werden (nur Cubase), siehe »Exportieren
und Importieren von Spuren (nur Cubase)« auf Seite 499.

Welche Informationen werden in Audiospur-Presets
gespeichert?
•
•
•
•

Einstellungen für Insert-Effekte
EQ-Einstellungen (inklusive VST-Effekt-Presets)
Lautstärke und Panorama
Eingangsverstärkung und -phase

Ö Die Preset-Einstellungen für Lautstärke, Panorama,
Eingangsverstärkung und Eingangsphase werden nur verwendet, wenn Sie eine neue Spur aus einem Spur-Preset
erzeugen.
326
Spur-Presets

Instrumentenspur-Presets

• Damit ein MIDI-Spur-Preset für ein externes Instrument
als Vorlage für eine Spur mit demselben Instrument verwendet werden kann, muss das Instrument als MIDI-Gerät
installiert sein. In einem solchen Fall sind MIDI-Schnittstelle und -Anschlüsse nicht relevant. (Achten Sie darauf,
dass das MIDI-Gerät denselben Namen hat wie in der ursprünglichen Konfiguration.) Weitere Informationen dazu
finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

Das Verwenden von Instrumentenspur-Presets bietet sich
für Sounds einfacher, monotimbraler VST-Instrumente an.
Wie bei Instrumentenspuren enthalten sie sowohl MIDIals auch Audioeinstellungen.
• Sie können Instrumentenspur-Presets genau wie die
o.g. Audiospur-Presets zum Vorhören Ihrer Spuren, als Inspiration oder zum Speichern der wichtigsten Sound-Einstellungen verwenden.

Einbeziehen von MIDI-Kanal oder MIDI-Patch

• Zusätzlich können Sie die Sound-Einstellungen eines
Instrumentenspur-Presets bzw. eines VST-Presets extrahieren und in Instrumentenspuren verwenden.

Beim Erzeugen eines MIDI-Spur-Presets können Sie im
Einbeziehen-Einblendmenü zwischen »MIDI-Kanal« und
»MIDI-Patch« wählen:

VST-Presets verhalten sich wie Instrumentenspur-Presets,
siehe »VST-Presets für VST-Instrumente« auf Seite 329.

• Stellen Sie »MIDI-Patch« ein, wenn das MIDI-Spur-Preset das gerade eingestellte Patch speichern soll. Diese
Option bietet sich für externe MIDI-Geräte an, die SoundPatches verwenden und keine speziellen Kanaleinstellungen erfordern.

Welche Informationen werden in InstrumentenspurPresets gespeichert?
•
•
•
•
•
•
•
•

Einstellungen für Audio-Insert-Effekte
Einstellungen für Audio-EQs
Audiolautstärke und -panorama
Audioeingangsverstärkung und -eingangsphase
Einstellungen für MIDI-Insert-Effekte
MIDI-Spurparameter
Einstellungen für den Eingangsumwandler
Einstellungen für VST-Instrumente

• Stellen Sie »MIDI-Kanal« ein, wenn das MIDI-Spur-Preset den gerade eingestellten MIDI-Kanal speichern soll.
Diese Option sollten Sie wählen, wenn die Sounds eines
externen Geräts immer auf einem bestimmten Kanal gesendet werden, z.B. Strings auf Kanal 12 oder Trompeten
auf Kanal 13.
Ö Sie können nur entweder den MIDI-Kanal oder das
MIDI-Patch speichern, aber nicht beides.

Außerdem:

Beispiel 1: Externes multitimbrales instrument

• Notensystemeinstellungen
• Farbeinstellungen

Angenommen, Sie haben ein externes, multitimbrales Instrument (z.B. einen MIDI-Expander), das auf allen Kanälen sendet und bei dem die Sound-Einstellung (d.h. das
MIDI-Patch) während des Spielens geändert werden
kann.

Ö Die Preset-Einstellungen für Lautstärke, Panorama,
Eingangsverstärkung und Eingangsphase werden nur
beim Erzeugen einer neuen Spur aus einem Spur-Preset
verwendet werden.

Richten Sie es in diesem Fall als externes Instrument ein
und legen es als Ausgang für eine MIDI-Spur fest. Wählen
Sie in der Programmliste des Instruments ein Patch aus
und speichern Sie das MIDI-Spur-Preset unter Einbeziehung dieses Patches.

MIDI-Spur-Presets
Für MIDI-Spuren stehen Ihnen mehr Einstellungsmöglichkeiten als für Instrumentenspuren zur Verfügung. Sie sollten daher für multitimbrale VST-Instrumente und externe
Instrumente verwendet werden.
Die größere Komplexität zeigt sich vor allem in der Menge
der beim Verwenden von MIDI-Spur-Presets als Vorlage
für neue Spuren zu berücksichtigenden Details.

327
Spur-Presets

Multispur-Presets

Beispiel 2: Vorkonfiguriertes multitimbrales externes
Instrument

Wenn Sie mehrere Spuren auswählen und anschließend
die Option zum Erzeugen eines Spur-Presets auswählen,
können Sie die Einstellungen aller ausgewählten Spuren
in einem Multispur-Preset speichern. Wenn Sie ein Multispur-Preset als Grundlage zum Erzeugen neuer Spuren
verwenden, werden die beim Speichern des Presets verwendeten Spuren mit allen Einstellungen wiederhergestellt (d.h. dieselben Spurarten, in der gleichen Anzahl
und Reihenfolge). In gleicher Weise kann ein MultispurPreset nur dann auf vorhandene Spuren angewendet werden, wenn diese Spuren dieselben Spurarten in der gleichen Anzahl und Reihenfolge aufweisen.

In einem eher seltenen Fall kommt ein multitimbrales externes Instrument (z.B. ein Sampler) zum Einsatz, das vollständig vorkonfiguriert wurde. Das bedeutet, dass kein
Sound (Patch) eingestellt werden muss, sondern lediglich
das Gerät und der MIDI-Kanal bekannt sein müssen.
In diesem Fall müssen Sie den entsprechenden MIDI-Kanal im MIDI-Spur-Preset speichern.
Beispiel 3: Vorkonfiguriertes VST-Instrument
Wenn Sie ein MIDI-Spur-Preset für ein vorkonfiguriertes
VST-Instrument verwenden möchten, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

Multispur-Presets eignen sich für Situationen, in denen
Sie eine bestimmte Spurkonfiguration immer wieder verwenden möchten.

• Das VST-Instrument muss im Fenster »VST-Instrumente« eingerichtet sein.
• Die Patch-Struktur des VST-Instruments darf sich seit dem
Speichern des Spur-Presets nicht verändert haben (d.h. es
dürfen auch keine neuen FXP/FXB-Dateien für das VST-Instrument installiert worden sein).

Beispiele:
• Aufnahmesituationen mit mehreren Mikrofonen, z.B. zum
Aufnehmen eines Schlagzeug-Sets oder eines Chors, bei
denen immer dieselben Einstellungen verwendet werden
und das Bearbeiten der erzeugten Spuren immer sehr
ähnlich abläuft.

Um dies sicherzustellen, können Sie das Projekt als Vorlage speichern, in der die VSTi-Konfiguration mit enthalten
ist. Legen Sie die Sounds (die Spur-Presets) dieses Projekts in eigenen Unterordnern ab, da sie nur innerhalb dieser speziellen Konfiguration sinnvoll verwendbar sind.

• Situationen, in denen Sie einen Sound durch das Layern mehrerer Spuren erzeugen.
Welche Informationen werden in Multispur-Presets
gespeichert?

Welche Informationen werden in MIDI-Spur-Presets
gespeichert?
•
•
•
•
•

Für jede Spurart werden die entsprechenden Spurparameter in der Reihenfolge der Spuren im Projekt-Fenster
gespeichert.

MIDI-Parameter (Transponierung usw.)
Einstellungen für MIDI-Insert-Effekte
Ausgang und Kanal oder Programmwechselbefehl
Einstellungen für den Eingangsumwandler
Lautstärke- und Panoramaeinstellungen

VST-Presets

Außerdem:

Mit dem Erscheinen der Version 3 des VST-Standards
werden die .fxp- und .fxb-Dateien aus früheren Versionen
durch VST-Presets ersetzt.

• Notensystemeinstellungen
• Farbeinstellungen

Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Arten von VSTPresets unterschieden:

Ö Die Preset-Einstellungen für Lautstärke und Panorama
werden nur beim Erzeugen einer neuen Spur aus einem
Spur-Preset verwendet.

• VST-Presets mit Einstellungen aus Effekt-PlugIns
• VST-Presets mit Einstellungen aus VST-Instrumenten
Ö In dieser Beschreibung wird die Bezeichnung »VSTPreset« für Presets mit Einstellungen aus VST-Instrumenten verwendet.
328

Spur-Presets

Finden von Presets

VST-Presets für Effekt-PlugIns
VST-Effekt-PlugIns verwenden entweder das VST3- oder
das VST2-Format, z.B. für Insert-Effekte wie Expander
oder Limiter. Presets für VST-Effekte können daher Teil
von Audiospur-Presets sein, siehe das Kapitel
»SoundFrame« auf Seite 308.

Mit dem Sound-Browser
Am schnellsten finden Sie das richtige Preset mit dem
Sound-Browser. Dieser ist speziell für die Anzeige von
Spur- und VST-Presets konfiguriert.
Wählen Sie im Medien-Menü die Option »Sound-Browser
öffnen«.

VST-Presets für VST-Instrumente
VST3-Presets für VST-Instrumente (Dateinamenerweiterung .vstpreset) sind Mediendateien, die über den SoundBrowser verwaltet und mit Tags versehen werden können.
VST-Presets werden auch in bestimmten Dialogen aufgeführt, z.B. im Dialog »Spur hinzufügen«, siehe unten.
VST-Presets verhalten sich wie Instrumentenspur-Presets
und enthalten die Einstellungen eines VST-Instruments, jedoch keine MIDI-Parameter, Inserts oder EQ-Einstellungen.
• Sie können Instrumentenspuren entweder mit VST-Presets oder mit Instrumentenspur-Presets erzeugen, siehe
»Erzeugen von Spuren aus Spur- oder VST-Presets« auf
Seite 332.

Der Sound-Browser

Im Inspector der neuen Instrumentenspur werden das VST-Instrument,
das ausgewählte Programm und der Name des verwendeten VST-Presets angezeigt.

Im Sound-Browser können Sie Spur- und VST-Presets
vorhören oder diese auswählen und sie in Ihr Projekt ziehen, um neue Spuren zu erzeugen (siehe »Erzeugen von
Spuren aus Spur- oder VST-Presets« auf Seite 332) oder
sie auf vorhandene Spuren anzuwenden (siehe »Anwenden von Audio-, MIDI- und Instrumentenspur-Presets« auf
Seite 333).

• Auf bestehende Instrumentenspuren können Sie VSTPresets oder Instrumentenspur-Presets anwenden, siehe
»Anwenden von Audio-, MIDI- und Instrumentenspur-Presets« auf Seite 333.
• Wenn Sie ein VST-Preset im Viewer-Bereich oder im
Sound-Browser auswählen, können Sie es wie ein Instrumentenspur-Preset vorhören, siehe »Erzeugen von Spuren aus Spur- oder VST-Presets« auf Seite 332.

Die Arbeitsvorgänge im Sound-Browser entsprechen denen in der MediaBay, siehe das Kapitel
»Die MediaBay« auf Seite 311.

• Wie auch bei Instrumentenspur-Presets können Sie
den »Sound« eines VST-Presets extrahieren, siehe »Extrahieren des Sounds eines Instrumentenspur- oder VSTPresets« auf Seite 334.

SoundFrame-bezogene Dialoge
Bei der Arbeit mit Spur-Presets wird Ihnen auffallen, dass
viele Dialoge einen sehr ähnlichen Aufbau haben, z.B. die
Dialoge zum Hinzufügen von Spuren sowie der Dialog
»Sounds durchsuchen« und der Preset-Browser.

Programme von VST2-PlugIns (.fxp) können in VST3-Presets konvertiert werden.

Ö Einige der Dialoge stellen beim Öffnen immer den zuletzt gespeicherten Zustand wieder her, daher sehen die
Dialoge in Ihrem Programm u.U. anders aus als in den Bildern auf den folgenden Seiten.

329
Spur-Presets

Die Option »Presets durchsuchen«

Der Browser-Bereich

Wenn Sie eine neue Spur erzeugen möchten, müssen Sie
den Dialog »Spur hinzufügen« für diese Spurart öffnen:

Zusätzlich zu den Bereichen »Filter« und »Search &
Viewer« können Sie auch den Browser-Bereich anzeigen.
Dieser ähnelt dem entsprechenden Bereich in der MediaBay, siehe »Suchen nach Mediendateien« auf Seite 314.
Den Browser benötigen Sie in der Regel jedoch nur, wenn
Sie sich einzelne Presets-Ordner im SoundFrame-Knoten
ansehen möchten, da Sie nicht auf eine höhere Ebene in
der Ordnerstruktur wechseln können.

Der Dialog »MIDI-Spur hinzufügen«

(Eine ausführliche Beschreibung des Dialogs »Spur hinzufügen« finden Sie im Abschnitt »Arbeiten mit Spuren« auf
Seite 43.)
Klicken Sie auf »Presets durchsuchen«, um den Filter-Bereich für die Kategoriesuche sowie den Viewer-Bereich
mit der Liste der verfügbaren Presets zu öffnen. Weitere
Informationen dazu finden Sie unter »Durchführen einer
Kategoriesuche« auf Seite 319.
Der Dialog »Spur hinzufügen« für eine MIDI-Spur. Alle Bereiche werden
angezeigt.

Wenn Sie ein MIDI-Spur- oder ein Instrumentenspur-Preset (bzw. ein VST-Preset) auswählen, wird unter dem
Viewer noch ein Vorschaubereich angezeigt. Die Vorschaufunktionen entsprechen denen in der MediaBay
(siehe »Spurunabhängige Vorschau von MIDI-Spur-, Instrumentenspur- und VST-Presets« auf Seite 335).

Der Dialog »MIDI-Spur hinzufügen«. Die Option »Presets durchsuchen«
ist eingeschaltet.

330
Spur-Presets

Der Preset-Browser

Erzeugen eines Spur-Presets

Wenn Sie ein Spur- oder VST-Preset auf eine vorhandene
Spur anwenden bzw. wenn Sie einen Sound extrahieren,
wird der Preset-Browser angezeigt, in dem Sie z.B. die
Dateien vorhören können.

Ein Spur-Preset wird aus einer bestehenden Audio-,
MIDI- oder Instrumentenspur (oder einer Kombination
dieser Spuren) erzeugt. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie eine oder mehrere Spuren im ProjektFenster aus.
Wenn mehrere Spuren ausgewählt sind, werden die Einstellungen in
einem Multispur-Preset gespeichert, siehe »Multispur-Presets« auf Seite
328.

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine ausgewählte Spur in der Spurliste und wählen Sie aus dem
Quick-Kontextmenü die Option »Spur-Preset erzeugen…«.
Der Dialog »Spur-Preset speichern« wird geöffnet. Die Navigationsschalter
oben im Dialog funktionieren wie in der MediaBay, siehe »Arbeiten mit
Ordnern« auf Seite 315.
Der Preset-Browser für Audiospur-Presets

Der Dialog »Sounds durchsuchen«
Normalerweise werden im Viewer der Dialoge zum Hinzufügen von Spuren nur Spur-Presets der entsprechenden
Spurart angezeigt. Wenn Sie alle verfügbaren Presets,
also z.B. auch Multispur- und VST-Presets sehen möchten, öffnen Sie den Dialog »Sounds durchsuchen«.

3. Geben Sie einen Namen im Dateiname-Feld ein.
Die Dateinamenerweiterung (».trackpreset«) wird automatisch vergeben.

Für MIDI-Spur-Presets können Sie zusätzlich noch den
MIDI-Kanal oder das MIDI-Patch mit speichern, siehe »Einbeziehen von MIDI-Kanal oder MIDI-Patch« auf Seite 327.
4. Wenn Sie Tags für das Spur-Preset vergeben möchten, öffnen Sie den Tag-Editor.

Der Dialog »Sounds durchsuchen« mit allen verfügbaren Spur- und
VST-Presets.

Die verfügbaren Tags werden angezeigt (Informationen zur Bearbeitung
der Tag-Listen finden Sie im Abschnitt »Verwalten der Tag-Listen« auf
Seite 322). Klicken Sie in ein Wertefeld, um einen Tag-Wert einzugeben.
Für viele Tags, z.B. »Character« oder »Style«, werden Einblendmenüs mit
einer Reihe von Optionen geöffnet, es gibt aber auch reine Texteingabefelder. Weitere Informationen zum Tag-Editor finden Sie im Abschnitt
»Bearbeiten von Tags im Tag-Editor« auf Seite 322.

331
Spur-Presets

Ö Die in den Dialogen verwendete Kategoriesuche verwendet Tags zum Definieren von Suchbedingungen, daher sollten Sie von der Möglichkeit der Kategorisierung
mit Tags Gebrauch machen.

2. Wählen Sie ein Spur- oder VST-Preset aus der Liste
der verfügbaren Presets aus.
Sie haben die Möglichkeit, ein ausgewähltes MIDI- bzw. Instrumentenspur-Preset (oder ein VST-Preset) vorzuhören, siehe »Spurunabhängige
Vorschau von MIDI-Spur-, Instrumentenspur- und VST-Presets« auf
Seite 335. Wenn Sie nur Presets für eine bestimmte Spurart sehen
möchten, öffnen Sie den Browser und wählen Sie den entsprechenden
Unterordner aus.

5. Klicken Sie auf »OK«, um das Spur-Preset zu erzeugen.
Die Spur-Presets werden im Ordner »Track Presets« in Unterordnern abgelegt, deren Namen der jeweiligen Spurart
entsprechen (Audio, MIDI, Instrument und Multi). Weitere
Informationen finden Sie unter »Wo werden die Einstellungen gespeichert?« auf Seite 513.
!

3. Klicken Sie auf »OK«, um die gewünschte Spur (bei
Verwendung eines Multispur-Presets mehrere Spuren) zu
erzeugen.

Die Namen der vorgegebenen Ordner können nicht
geändert werden, Sie können jedoch weitere Unterordner für Ihre Spur-Presets anlegen.

Erzeugen von Audio-, MIDI- oder Instrumentenspuren
mit Hilfe des Dialogs »Spur hinzufügen«
1. Wenn Sie eine oder mehrere Spuren auf der Basis von
Spur-Presets erzeugen möchten, gehen Sie zunächst wie
beim Erzeugen einer neuen Spur vor. Wählen Sie die entsprechende Option im Quick-Kontextmenü aus.

In der MediaBay finden Sie die Presets unter dem (virtuellen) Knoten »Sound Frame«, siehe »Der SoundFrameKnoten« auf Seite 316.

Ein Dialog wird geöffnet, hier der Dialog »Audiospur hinzufügen«:

Erzeugen von Spuren aus Spuroder VST-Presets
Erzeugen von Spuren durch Ziehen & Ablegen
1. Wählen Sie im Medien-Menü die Option »SoundBrowser«.
Sie können die Funktion zum Erzeugen von Spuren durch Ziehen & Ablegen auch im Windows Explorer oder im Mac OS Finder verwenden, jedoch ist die Vorschaufunktion für MIDI- und Instrumentenspuren dann
nicht verfügbar.

• Wenn Sie mehr als eine Spur erzeugen möchten, geben
Sie die entsprechende Anzahl ein.
2. Klicken Sie auf »Presets durchsuchen«, um die erweiterten Bereiche des Dialogs »Spur hinzufügen« anzuzeigen.

2. Wählen Sie ein Spur- oder VST-Preset aus der Liste
der verfügbaren Presets aus.

Es werden nur die Spur-Presets für diese Spurart angezeigt, z.B. wenn Sie
eine Audiospur hinzufügen, sind nur Audiospur-Presets verfügbar.

Sie haben die Möglichkeit, ein ausgewähltes MIDI- bzw. Instrumentenspur-Preset (oder ein VST-Preset) vorzuhören, siehe »Spurunabhängige
Vorschau von MIDI-Spur-, Instrumentenspur- und VST-Presets« auf
Seite 335.

3. Wählen Sie ein Spur- bzw. VST-Preset aus.
Sie haben die Möglichkeit, ein ausgewähltes MIDI- bzw. Instrumentenspur-Preset (oder ein VST-Preset) vorzuhören, siehe »Spurunabhängige
Vorschau von MIDI-Spur-, Instrumentenspur- und VST-Presets« auf
Seite 335.

3. Ziehen Sie das gewünschte Spur-Preset in das Projekt-Fenster und legen Sie es auf der Spurliste ab.
Eine Spur (bei Verwendung eines Multispur-Presets mehrere Spuren)
wird erzeugt.

4. Klicken Sie auf »OK«, um die gewünschte/n Spur/en
zu erzeugen.

Erzeugen von Spuren mit Hilfe des Dialogs »Sounds
durchsuchen«

Die neue Spur erhält den Namen der Spur, aus dem das Spur-Preset erzeugt wurde (nicht den Namen des Spur-Presets).

1. Wählen Sie im Projekt-Menü (oder im Quick-Kontextmenü) aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« die Option
»Sounds durchsuchen…«.

Ö Das Erzeugen mehrerer Spuren aus Multispur-Presets
ist nur durch Ziehen & Ablegen aus z.B. dem Sound-Browser oder über den Dialog »Sounds durchsuchen« möglich.

Der Dialog »Sounds durchsuchen« wird geöffnet.

332
Spur-Presets

Anwenden von Spur-Presets

Anwenden von Spur- oder VST-Presets über den
Inspector oder über das Quick-Kontextmenü

Spur-Presets können nur auf Spuren angewendet werden, die der ursprünglichen Spurart entsprechen, d.h.
Audiospur-Presets nur auf Audiospuren usw.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie eine Spur im Projekt-Fenster aus.
2. Klicken Sie im Inspector auf den SoundFrame-Schalter oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die
Spur und wählen Sie im Kontextmenü die Option »SpurPreset anwenden«.

Beim Anwenden eines Spur-Presets werden alle gespeicherten Einstellungen vorgenommen, siehe »Die verschiedenen Spur-Presets« auf Seite 326.
• Für Instrumentenspuren sind auch VST-Presets verfügbar. Beachten Sie, dass VST-Presets die Spureinstellungen für MIDI-Parameter, Inserts und EQs zurücksetzen,
siehe »Inserts und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets«
auf Seite 336.

Klicken Sie hier, um den Preset-Browser zu öffnen.

In beiden Fällen wird der Preset-Browser geöffnet. Hier
werden die verfügbaren Dateien als Liste angezeigt.

Anwenden von Audio-, MIDI- und
Instrumentenspur-Presets

3. Wählen Sie aus der Liste ein Spur- bzw. VST-Preset
aus.

Anwenden von Spur- oder VST-Presets durch Ziehen &
Ablegen

Wenn die Liste sehr lang ist und Sie das gewünschte Preset nicht direkt
finden, können Sie auf »Kategorien« klicken, um die Ansicht zu erweitern.
Der Dialog enthält jetzt einen anpassbaren Filterbereich, der dem entsprechenden Bereich in der MediaBay ähnelt, siehe »Durchführen einer
Kategoriesuche« auf Seite 319.

1. Wählen Sie im Medien-Menü die Option »SoundBrowser«.
Sie können die Funktion zum Erzeugen von Spuren durch Ziehen & Ablegen auch im Windows Explorer oder im Mac OS Finder verwenden, jedoch ist die Vorschaufunktion für MIDI- und Instrumentenspuren dann
nicht verfügbar.

2. Wählen Sie ein Spur- oder VST-Preset aus der Liste
der verfügbaren Presets aus.
Sie haben die Möglichkeit, ein ausgewähltes MIDI- bzw. Instrumentenspur-Preset (oder ein VST-Preset) vorzuhören, siehe »Vorhören von
Spur- bzw. VST-Presets vor dem Anwenden« auf Seite 335.

3. Ziehen Sie das Spur-Preset in das Projekt-Fenster
und legen es auf einer Spur des entsprechenden Typs ab.
Sie haben die Möglichkeit, ein ausgewähltes Preset vorzuhören, siehe »Vorhören von Spur- bzw. VST-Presets vor
dem Anwenden« auf Seite 335.
4. Klicken Sie auf eine Stelle außerhalb des PresetBrowsers, um das ausgewählte Preset anzuwenden, oder
klicken Sie unterhalb der Liste auf »Zurücksetzen«, um zur
nicht bearbeiteten Spur zurückzukehren.
Ö Das Anwenden eines Presets kann nicht rückgängig
gemacht werden!

333
Spur-Presets

Anwenden eines anderen Spur- oder VSTPresets

Im Inspector für eine Spur wird angezeigt, welches Preset
zuletzt auf diese Spur angewendet wurde.

Wenn Sie ein anderes Spur- oder VST-Preset anwenden
möchten, öffnen Sie einfach wie oben beschrieben den
Preset-Browser und wählen Sie ein anderes Preset aus.

Anwenden von Multispur-Presets

Wiederherstellen einer Spur

Wenn Sie ein Multispur-Preset anwenden möchten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Gehen Sie
folgendermaßen vor:

Das Anwenden eines Spur-Presets auf eine Spur kann
nicht rückgängig gemacht werden. Wenn Sie mit den Einstellungen des Spur-Presets nicht zufrieden sind, können
Sie diese manuell anpassen oder ein anderes Spur-Preset
anwenden.

1. Wählen Sie im Projekt-Fenster mehrere Spuren aus.
Die Art der Spuren, ihre Anzahl und ihre Reihenfolge müssen denen des
Multispur-Presets entsprechen.

Extrahieren des Sounds eines
Instrumentenspur- oder VST-Presets

2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Spurliste
auf eine ausgewählte Spur und wählen Sie aus dem QuickKontextmenü die Option »Spur-Preset anwenden…«.

Die soundbezogenen Einstellungen eines Instrumentenspur-Presets oder eines VST-Presets (d.h. des entsprechenden VST-Instruments und seiner Einstellungen)
können extrahiert und auf eine Instrumentenspur angewendet werden.

Der Preset-Browser wird geöffnet. Es werden nur die Multispur-Presets
angezeigt, die der Spurauswahl im Projekt-Fenster entsprechen.

3. Wählen Sie ein Multispur-Preset aus der Liste aus.
4. Klicken Sie auf eine Stelle außerhalb des PresetBrowsers, um das ausgewählte Preset anzuwenden, oder
klicken Sie unterhalb der Liste auf »Zurücksetzen«, um zur
nicht bearbeiteten Spur zurückzukehren.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie eine Instrumentenspur aus, für die Sie die
Soundeinstellungen ändern möchten.
2. Klicken Sie unter dem Feld für das Ausgangs-Routing
auf dem SoundFrame-Schalter.

Ö Das Anwenden eines Presets kann nicht rückgängig
gemacht werden!

Erneutes Laden von Spur- oder VST-Presets
Wenn Sie die Einstellungen des angewendeten Presets
wiederherstellen möchten, klicken Sie auf den Schalter
»Spur-Preset erneut laden«.
Der Preset-Browser wird angezeigt, in dem alle verfügbaren Presets aufgelistet werden.
3. Wählen Sie ein Instrumentenspur- oder ein VST-Preset aus und klicken Sie auf »OK«.
Das für die aktuelle Spur eingestellte VST-Instrument und alle seine Einstellungen werden durch die entsprechenden Einstellungen des Spurbzw. VST-Presets ersetzt (nicht jedoch die Spurparameter, Insert- und
EQ-Einstellungen). Beachten Sie, dass für Instrumentenspuren kein
VST-Instrument im Fenster »VST-Instrumente« angezeigt wird. Das eingestellte VST-Instrument ist lediglich im Dialog »PlugIn-Informationen«
sichtbar, siehe »Das Fenster »PlugIn-Informationen«« auf Seite 197.

334
Spur-Presets

Vorschau von Spur- und VST-Presets
Mit Ausnahme von Multispur-Presets ist für alle Arten von
Spur- und VST-Presets eine Vorschaufunktion vorhanden.

Vorhören von Spur- bzw. VST-Presets vor dem
Anwenden
Der Preset-Browser, mit dem Sie ein Spur-Preset auf eine
bestehende Spur anwenden können, bietet die Möglichkeit,
Spur-Presets (für Audio-, MIDI- und Instrumentenspuren
sowie VST-Presets) vor dem Anwenden vorzuhören.

Spurunabhängige Vorschau für ein VST-Preset im Dialog »Sounds
durchsuchen«

Die Vorschaufunktion ermöglicht es Ihnen, in Echtzeit zu
überprüfen, wie sich das Anwenden eines Spur-Presets
auf eine Spur auswirkt. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Für die Vorschau gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Geben Sie die betreffende Spur als Loop wieder.

1. Klicken Sie auf »MIDI-Eingang«.

2. Wählen Sie ein Spur-Preset in der Liste aus.

2. Spielen Sie einige MIDI-Noten auf Ihrem MIDI-Gerät,
z.B. einem MIDI-Keyboard.

Vorschau mit eingehenden MIDI-Noten

3. Klicken Sie im Transportfeld auf »Start«, um die Spur
mit allen Einstellungen des Spur-Presets wiederzugeben.

Die Anzeige ganz rechts zeigt eingehende MIDI-Daten an.

Ö Da für die Vorschau nur solche Daten verwendet werden, die über »All MIDI Inputs« empfangen werden, muss Ihr
MIDI-Gerät auch auf »In All Inputs« eingestellt sein.

4. Klicken Sie auf eine Stelle außerhalb des PresetBrowsers, um das ausgewählte Preset anzuwenden, oder
klicken Sie unterhalb der Liste auf »Zurücksetzen«, um zur
nicht bearbeiteten Spur zurückzukehren.

Vorschau mit einer MIDI-Datei
1. Klicken Sie auf »MIDI-Datei wählen«.

Spurunabhängige Vorschau von MIDI-Spur-,
Instrumentenspur- und VST-Presets

Ein Dateiauswahldialog wird angezeigt.

2. Wählen Sie eine MIDI-Datei aus (.mid), die für die Wiedergabe der Spur verwendet werden soll, und klicken Sie
auf »OK«.

Im Sound-Browser oder auch in Dialogen, in denen die
Bereiche »Filter« und »Viewer« angezeigt werden, finden
Sie Vorschaufunktionen für MIDI-Spur-, Instrumentenspur- und VST-Presets.

3. Klicken Sie auf »MIDI-Eingang«.
Der Wiedergabe-Schalter ist verfügbar.

Wenn Sie z.B. den Dialog »Sounds durchsuchen« öffnen
und ein MIDI-Spur-, Instrumentenspur- oder VST-Preset
auswählen, werden unten rechts Schalter für die Vorschau angezeigt (im Sound-Browser finden Sie diese
Schalter im Scope-Bereich).

4. Klicken Sie auf »Wiedergabe«.
Das Spur- oder VST-Preset wird auf die MIDI-Datei angewendet.

• Wenn Sie diese Funktion im Dialog »Sounds durchsuchen« verwenden, wird durch Klicken auf »OK« eine neue
Spur erzeugt (siehe »Erzeugen von Spuren mit Hilfe des
Dialogs »Sounds durchsuchen«« auf Seite 332).
Ö Die Auswahl der MIDI-Datei wird nicht gespeichert,
wenn Sie die Dialoge oder den Sound-Browser schließen,
d.h. für das Vorhören von Spur-Presets mit einer MIDI-Datei muss immer eine MIDI-Datei ausgewählt werden.

335
Spur-Presets

Inserts und EQ-Einstellungen aus
Spur-Presets
Sie haben die Möglichkeit, die Einstellungen für Inserts
und EQs eines Spur-Presets zu verwenden.
Sie können über den Inspector oder über das Kanaleinstellungen-Fenster auf diese Funktion zugreifen.
• Wählen Sie z.B. eine Instrumentenspur aus und klicken
Sie im Inspector auf der Inserts- oder der Equalizer-Registerkarte auf den SoundFrame-Schalter. Wählen Sie im
angezeigten Presets-Einblendmenü die Option »Aus
Spur-Preset…«.

• Sie können auch das Fenster mit den Kanaleinstellungen für eine MIDI-, Instrumenten- oder Audiospur öffnen
(indem Sie im Inspector auf den Bearbeiten-Schalter (»e«)
klicken) und dort auf den SoundFrame-Schalter im Inserts- bzw. im EQ-Bereich klicken. Wählen Sie anschließend im Einblendmenü die Option »Aus Spur-Preset…«.

Der Preset-Browser wird geöffnet. Es werden alle verfügbaren Spur-Presets angezeigt, die Inserts- oder EQ-Einstellungen aufweisen. Wählen Sie das Preset aus, dessen
Einstellungen für Insert-Effekte oder EQ Sie übernehmen
möchten, und klicken Sie auf eine Stelle außerhalb des
Browsers.
• Informationen zu Presets für Insert-Effekte finden Sie im
Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177.
• Informationen zu EQ-Presets finden Sie im Abschnitt
»Verwenden von Equalizer-Presets« auf Seite 148.

336
Spur-Presets

24
Quick Controls für Spurparameter

Einleitung

Wenn Sie diesen Feldern Spurparameter zuweisen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Cubase bietet Ihnen mit Hilfe der Quick Controls für jede
Audio-, MIDI- oder Instrumentenspur direkten Zugriff auf
acht verschiedene Spurparameter. Auf der Registerkarte
»Quick Controls« im Inspector können Sie diese acht Funktionen für jede Spur einzeln auswählen.

1. Klicken Sie auf der Registerkarte »Quick Controls« in
das erste Feld.
Ein Kontextmenü wird angezeigt. Hier finden Sie alle Parameter, die für die
ausgewählte Spur verfügbar sind.

Die Registerkarte »Quick Controls« fungiert dabei als eine
Art Zentrale, d.h. ein Bereich, über den Sie schnell auf die
wichtigsten Parameter zugreifen können. Dies erspart es Ihnen, sich zum Festlegen der Einstellungen für die Spur
durch die verschiedenen Fenster und Bereiche klicken zu
müssen.
Darüber hinaus können Sie die Quick Controls schnell mit
externen Fernbedienungsgeräten verknüpfen, so dass Sie
die wichtigsten Spurparameter manuell steuern können.

2. Doppelklicken Sie auf den Parameter, den Sie dem
ersten Feld zuweisen möchten.
Der Name des Parameters und der eingestellte Wert werden im Feld angezeigt. Sie können den Wert ändern, indem Sie auf den Wertebalken
klicken und nach rechts oder links ziehen.

Einrichten der Registerkarte »Quick
Controls«
Im Inspector wird standardmäßig für jede Audio-, MIDIoder Instrumentenspur die Registerkarte »Quick Controls«
angezeigt.

Hier ist die Gesamtlautstärke der Spur als erster Quick-Control-Parameter zugewiesen.

Auf diese Weise können Sie allen acht Feldern Parameter
zuweisen, die Sie über ein Fernbedienungsgerät steuern
möchten.
Umbenennen von Quick Controls
Standardmäßig werden die Funktionsnamen in den Feldern
auf der Registerkarte »Quick Controls« so angezeigt wie
auch im Einblendmenü mit den verfügbaren Parametern.
• Wenn Sie einen der Einträge auf der Registerkarte umbenennen möchten, klicken Sie einfach im zugehörigen
Feld auf den Namen, geben einen neuen Namen ein und
drücken die [Eingabetaste].

Die Registerkarte »Quick Controls« im Inspector

Zuweisen von Parametern zu Quick Controls
Wenn Sie die Registerkarte »Quick Controls« öffnen, werden zunächst acht leere Felder für die verschiedenen
Funktionen angezeigt.

Ändern der zugewiesenen Funktion
• Wenn Sie einem Feld, dem bereits ein Parameter zugewiesen ist, einen neuen Parameter zuweisen möchten, klicken Sie in das entsprechende Feld und doppelklicken
dann im Einblendmenü auf den gewünschten Parameter.

338
Quick Controls für Spurparameter

Entfernen der zugewiesenen Funktion
Wenn Sie einen Parameter aus einem Feld entfernen
möchten, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:
• Doppelklicken Sie auf den Parameternamen, um ihn
auszuwählen, und drücken Sie die [Entf]-Taste oder die
[Rücktaste]. Bestätigen Sie den Vorgang, indem Sie die
[Eingabetaste] drücken.

3. Klicken Sie auf das Pluszeichen, um den Ordner »VST
Mixer« zu öffnen.

• Klicken Sie in das entsprechende Feld und wählen Sie
im Einblendmenü den Eintrag »Kein Parameter«.
Der Parametername wird aus dem Feld entfernt. Die Zuweisung ist damit aufgehoben.

Optionen und Einstellungen
• Die Einstellungen auf der Registerkarte »Quick Controls« werden mit dem Projekt gespeichert.
• Da diese Einstellungen Teil der Spurkonfiguration sind,
können Sie sie als Spur-Presets speichern und in anderen
Projekten wiederverwenden.
Spur-Presets werden unter »Spur-Presets« auf Seite 325 beschrieben.

• Sie können alle Parametereinstellungen auf der Registerkarte »Quick Controls« mit dem Read- und dem WriteSchalter (R und W) oben rechts automatisieren.

Wenn Sie außerdem auf das Pluszeichen vor »Kanäle« klicken, werden alle Kanäle angezeigt, die im Mixer für das
aktuelle Projekt vorhanden sind.

Die Automatisierungsfunktionen von Cubase werden detailliert im Kapitel
»Automation« auf Seite 222 beschrieben.

Quick Controls und automatisierbare
Parameter

4. Weisen Sie jetzt einen Parameter für einen der Kanäle
zu Feld 1 in den Quick Controls zu und einen Parameter
eines anderen Kanals zu Feld 2.

Die Quick Controls bieten Ihnen eine besondere Erweiterung, die Sie jedoch nur mit Vorsicht verwenden sollten:
Sie können den Quick Controls nämlich nicht nur bestimmte Parameter für die aktuelle Spur zuordnen, sondern auch alle automatisierbaren Parameter steuern.
So können Sie die Registerkarte »Quick Controls« als eine
Art »Mini-Mixer« einsetzen, mit dem Sie Parameter für andere Spuren steuern. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Erzeugen Sie eine neue, leere Audiospur und öffnen
Sie im Insepector die Registerkarte »Quick Controls«.
Auf dieser Spur sind noch keine Events oder Parts vorhanden.

2. Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/Befehlstaste]
in das erste Feld auf der Registerkarte »Quick Controls«.

In diesem Beispiel wurden den Feldern 1 bis 8 die Parameter zum Steuern der Gesamtlautstärke von acht Audiospuren zugewiesen.

Das Einblendmenü für die Parameterauswahl wird angezeigt. Es enthält
jedoch nicht die Parameter für die ausgewählte Spur, sondern alle automatisierbaren Parameter für das Projekt.
339

Quick Controls für Spurparameter

Sie können die Registerkarte »Quick Controls« jetzt als
zusätzlichen Mixer verwenden, über den Sie schnell auf
die Parameter für andere Spuren zugreifen können.
!

3. Stellen Sie sicher, dass Ihr Fernbedienungsgerät über
eine MIDI-Schnittstelle mit Cubase verbunden ist und
wählen Sie im Einblendmenü »MIDI-Eingang« den entsprechenden MIDI-Port Ihres Computers aus (oder wählen Sie »All MIDI Inputs«).

Auf diese Weise zugewiesene Quick Controls können nicht als Spur-Presets gespeichert werden.

Wenn Ihr Fernbedienungsgerät über einen eigenen MIDI-Eingang verfügt und Rückmeldungsmöglichkeiten über MIDI unterstützt, können Sie
Ihren Computer mit dem Geräte-Eingang verbinden. Wählen Sie dazu im
Einblendmenü »MIDI-Ausgang« den zugehörigen Port aus.

Einrichten von Quick Controls für
externe Fernbedienungsgeräte

4. Klicken Sie auf »Übernehmen«, um die Einstellungen
zu übernehmen.

Quick Controls eignen sich besonders für die Verwendung von Fernbedienungsgeräten.

5. Wählen Sie in der Steuerelement-Spalte den Eintrag
»QuickControl1«.

Sie können die Parameter auf der Registerkarte »Quick
Controls« ganz einfach einem Fernbedienungsgerät zuweisen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im Geräte-Menü »Geräte konfigurieren…«.

6. Bewegen Sie auf Ihrem Fernbedienungsgerät das
Steuerelement (Drehregler, Kanalzug o.ä.), dem Sie
»QuickControl1« zuweisen möchten.

2. Wählen Sie in der Geräte-Liste links unter »Fernbedienungsgeräte« den Eintrag »Quick Controls«.

7. Klicken Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf den
Lernen-Schalter.

8. Wiederholen Sie die letzten drei Schritte für die anderen Quick Controls.

Rechts im Dialog werden jetzt die Einstellungen für die
Quick Controls angezeigt:

Sie haben die Felder auf der Registerkarte »Quick Controls« jetzt mit den Steuerelementen Ihres externen Fernbedienungsgeräts verbunden. Wenn Sie z.B. einen Regler
bewegen, ändert sich automatisch der Wert des zugewiesenen Quick-Control-Felds.
• Die Einstellungen der Quick Controls für das Fernbedienungsgerät werden global, d.h. unabhängig von einem
Projekt, gespeichert.
Wenn Sie mehrere Fernbedienungsgeräte verwenden, können Sie mit den
Importieren- und Exportieren-Schaltern verschiedene Quick-Control-Konfigurationen speichern und laden.

340
Quick Controls für Spurparameter

25
Echtzeitbearbeitung von MIDIParametern und Effekten

Einleitung

Registerkarte geöffnet bzw. geschlossen, ohne dass die Anzeige der anderen Registerkarten beeinflusst wird. Wenn Sie mit gedrückter [Alt]Taste/[Wahltaste] auf eine Registerkarte klicken, werden alle Registerkarten im Inspector geöffnet bzw. geschlossen.

Für jede MIDI-Spur steht Ihnen eine bestimmte Anzahl an
MIDI-Parametern und -Effekten zur Verfügung, mit denen
Sie bestimmen können, wie MIDI-Daten wiedergegeben
werden. Dabei werden MIDI-Events in Echtzeit »umgewandelt«, bevor sie an die MIDI-Ausgänge geleitet werden.
In diesem Kapitel werden die verfügbaren MIDI-Parameter
und Effekte beschrieben. Beachten Sie Folgendes:
• Die tatsächlichen MIDI-Events werden dabei nicht verändert.
• Da die Parameter-Einstellungen die tatsächlichen MIDI-Daten
auf der Spur nicht verändern, werden sie auch nicht in den
MIDI-Editoren angezeigt. Wenn Sie die Einstellungen in »echte«
MIDI-Events umwandeln möchten, müssen Sie die Funktionen
»MIDI in Loop mischen« oder »Spurparameter festsetzen« verwenden (siehe »Dauerhaftes Anwenden der Einstellungen auf
MIDI-Events« auf Seite 357).

Der Inspector – Allgemeines
MIDI-Parameter und Effekte werden im Inspector eingerichtet (auch wenn einige Einstellungen ebenfalls im Mixer
verfügbar sind). Im Folgenden finden Sie eine Kurzanleitung für den Inspector:

Der Inspector für eine MIDI-Spur

Ö Das Öffnen und das Schließen einer Registerkarte
wirken sich nicht auf deren Funktion aus. Es handelt sich
lediglich um eine Darstellungsoption.

• Wenn Sie den Inspector ein- bzw. ausblenden möchten, klicken Sie auf den Schalter »Inspector anzeigen« in
der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters.

Ihre Einstellungen sind also auch dann wirksam, wenn Sie die entsprechenden Registerkarten im Inspector ausblenden.

Allgemeine Spureinstellungen
Auf der obersten Registerkarte des Inspectors werden die
allgemeinen Einstellungen für die ausgewählte MIDI-Spur
angezeigt.

• Der Inspector für MIDI-Spuren enthält acht verschiedene Registerkarten (sieben in Cubase Studio). Welche
der Registerkarten standardmäßig im Inspector angezeigt
werden, wird im Kontextmenü der Spur oder im Einstellungen-Dialog des Inspectors festgelegt.
Informationen zu Einstellungen des Inspectors finden Sie im Kapitel »Individuelle Einstellungen« auf Seite 502.

• Sie können die einzelnen Registerkarten öffnen bzw.
schließen, indem Sie auf den Namen der entsprechenden
Registerkarte klicken.
Wenn Sie auf den Namen einer geschlossenen Registerkarte klicken,
wird die entsprechende Registerkarte geöffnet und alle anderen Registerkarten geschlossen. Wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf die Registerkarte klicken, wird die entsprechende

342
Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

Dabei handelt es sich um Einstellungen, die entweder die
grundlegende Funktionalität der Spur beeinflussen (z.B.
Stummschalten, Solo und Aufnahme aktivieren) oder mit
denen Sie MIDI-Daten an die angeschlossenen Geräte
senden (Programmwechselbefehle, Lautstärkeeinstellungen usw.). Auf der Registerkarte werden alle Einstellungen der Spurliste angezeigt (siehe »Die Spurliste« auf
Seite 29) sowie einige zusätzliche Parameter:
Parameter

Beschreibung

Spurname

Klicken Sie in das Feld, um den obersten Inspector-Bereich anzuzeigen bzw. auszublenden. Wenn Sie doppelklicken, können Sie einen neuen Namen für die Spur
eingeben.

Stummschalten/ Die MIDI-Spur wird stumm- bzw. sologeschaltet.
Solo
Diese Schalter werden für die Automatisierung der Spureinstellungen verwendet (siehe »Verwenden der Writeund Read-Funktionen« auf Seite 228).

Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird der Dialog
»MIDI-Eingangsumwandler« geöffnet, mit dem Sie eingehende MIDI-Events in Echtzeit umwandeln können. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel »Der
Eingangsumwandler« auf Seite 410.

Aufnahme
aktivieren

Mit diesem Schalter wird die Spur in Aufnahmebereitschaft versetzt.

Monitor

Wenn diese Option eingeschaltet ist (und im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option »MIDIThru aktiv« eingeschaltet wurde), werden eingehende
MIDI-Daten an den ausgewählten MIDI-Ausgang geleitet.

Zeitbasis
zwischen
musikalisch
und linear
umschalten

Mit diesem Schalter können Sie zwischen einer musikalischen (tempobasierten) und einer linearen (zeitbasierten)
Zeitbasis für die Spur umschalten (siehe »Umschalten zwischen musikalischer und linearer Zeitbasis« auf Seite 45).

Sperren

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, ist die Spur für
die Bearbeitung gesperrt.

Panoramaregler

Verwenden Sie diesen Schieberegler, um das Panorama
der Spur einzustellen.

Verzögerungsregler

Mit diesem Schieberegler können Sie das Timing der Wiedergabe für die MIDI-Spur anpassen. Bei positiven Werten wird die Wiedergabe verzögert, bei negativen Werten
setzt die Wiedergabe dieser Spur vor den anderen Spuren
ein. Die Werte werden in Millisekunden angegeben.

Instrument
bearbeiten

Wenn die MIDI-Spur an ein VST-Instrument geleitet wird,
können Sie hier klicken, um dessen Bedienfeld öffnen.

Bank/
Programm

Über diese Einblendmenüs können Sie Klänge auswählen, indem Sie MIDI-Befehle (Bankauswahl und Programmwechsel) senden (siehe unten).

Drum-Map

Über dieses Einblendmenü können Sie eine Drum-Map
für die Spur auswählen, siehe »Verwalten von DrumMaps« auf Seite 392.

Spur-Preset
anwenden

Über dieses Einblendmenü können Sie ein Spur-Preset
anwenden, siehe »Spur-Presets« auf Seite 325.

Ö Die Funktionalität der Bank- und Programm-Einstellungen (zum Auswählen der Sounds eines angeschlossenen
MIDI-Instruments) hängt davon ab, an welches Instrument
der MIDI-Ausgang angeschlossen ist und welche Einstellungen Sie im Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« vorgenommen haben.

Geräte-Bedien- Nur Cubase: Wenn die MIDI-Spur an ein Gerät geleitet
felder öffnen
wird, für das ein Bedienfeld verfügbar ist, öffnen Sie mit
diesem Schalter das Bedienfeld. Weitere Informationen
finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
Eingangsumwandler

Beschreibung

Eingangs-Rou- Über diese Einblendmenüs stellen Sie Eingang, Ausgang
ting/Ausgangs- und Kanal der MIDI-Spur ein.
Routing/Kanal

»e« (Bearbeiten- Mit diesem Schalter wird das Kanaleinstellungen-Fenster
Schalter)
für eine Spur geöffnet (in dem ein Kanalzug mit Lautstärkeregler sowie anderen Steuerelementen und Effekteinstellungen angezeigt wird, siehe »Verwenden von
Kanaleinstellungen« auf Seite 145).

Read/WriteSchalter

Parameter

Sie können im Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« angeben, welche MIDIInstrumente bzw. anderen Geräte an die verschiedenen MIDI-Ausgänge
angeschlossen sind, so dass Sie die Programme (Patches) über ihre Namen auswählen können. Weitere Informationen über den Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

Ö Auf der Registerkarte »MIDI-Kanalzug« im Inspector
können Sie analog zum Mixer viele der grundlegenden
Einstellungen für die Spur vornehmen (siehe unten).

EbenenHiermit können Sie Ebenen für die Spuren anzeigen lasDarstellungsart sen, siehe auch »Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus« auf Seite 82.
Lautstärke

Verwenden Sie diesen Schieberegler, um den Pegel für
die Spur anzupassen. Wenn Sie diese Einstellung ändern, bewegt sich der entsprechende Schieberegler für
die Spur im Mixer und umgekehrt. Weitere Informationen
über das Einstellen von Pegeln finden Sie unter »Einstellen der Lautstärke im Mixer« auf Seite 139.

343
Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

Weitere Registerkarten des Inspectors

• Wenn eine MIDI-Spur an ein Effekt-PlugIn geleitet wird, das
auch Audiodaten erhält (z.B. MIDI Gate), wird ein InspectorBereich für diese Audiospur unten im Inspector für die MIDISpur angezeigt.
• Wenn eine MIDI-Spur an einen Effekt geleitet wird, der für
eine Effektkanalspur eingerichtet wurde, wird ein entsprechender Inspector-Bereich hinzugefügt.

Neben den allgemeinen Spureinstellungen (siehe oben),
den MIDI-Parametern (siehe »Die Registerkarte »MIDI-Parameter«« auf Seite 344) und den Effekt-Registerkarten
(siehe »MIDI-Effekte« auf Seite 347) finden Sie im Inspector für MIDI-Spuren noch folgende Registerkarten:
Die Registerkarte »MIDI-Kanalzug«

Ö Eine einfachere Methode, MIDI und VST-Instrumente
zu kominieren, wird im Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite 199 beschrieben.

Auf dieser Registerkarte finden Sie einen Kanalzug mit Bedienelementen zum Einstellen von Lautstärke, Panorama,
Stummschalten/Solo und weiteren Spurparametern, sowie
eine Liste der aktiven MIDI-Inserts und MIDI-Sends. Dieser
Kanalzug entspricht dem Kanalzug dieser Spur im Mixer
(siehe »Die MIDI-Kanalzüge« auf Seite 138).

Die Registerkarte »Geräte-Ansicht« (nur Cubase)
Auf dieser Registerkarte können MIDI-Geräte-Bedienfelder angezeigt werden, z.B. Bedienfelder für externe Hardware-Geräte. Weitere Informationen darüber finden Sie im
separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

Die Notizen-Registerkarte
Dies ist ein Standard-Notizblock. Für jede Spur steht Ihnen eine separate Notizen-Registerkarte im Inspector zur
Verfügung.

Die Registerkarte »Quick Controls«
Auf dieser Registerkarte können Sie Quick Controls konfigurieren, z.B. für die Verwendung von externen Fernbedienungsgeräten. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
Kapitel »Quick Controls für Spurparameter« auf Seite 337.

Die Registerkarte für VST-Instrumente
Wenn eine MIDI-Spur an ein VST-Instrument geleitet
wird, wird unten im Inspector eine zusätzliche Registerkarte für dieses Instrument angezeigt. Der Inhalt dieser
Registerkarte entspricht den Inspector-Einstellungen für
das VST-Instrument. So können Sie die Kanaleinstellungen für das VST-Instrument anpassen, während Sie die
MIDI-Spur bearbeiten.

Die Registerkarte »MIDI-Parameter«

• Wenn ein VST-Instrument mehrere Ausgänge hat (und
somit mehrere Mixerkanäle), steht Ihnen auf der Registerkarte noch ein Ausgang-Einblendmenü zur Verfügung.

Die Einstellungen auf dieser Registerkarte beeinflussen die
MIDI-Events der Spur in Echtzeit während der Wiedergabe.
Sie wirken sich auch auf die »Live-Wiedergabe« aus, wenn
die Spur ausgewählt und der Schalter »Aufnahme aktivieren« eingeschaltet ist (vorausgesetzt die Option »MIDI-Thru

Weitere Registerkarten werden in den folgenden Fällen
eingefügt:
• Wenn eine MIDI-Spur an einen externen Effekt oder ein externes Instrument geleitet wird, denen ein bestimmtes MIDI-Gerät zugewiesen wurde. In diesem Fall erhält der zusätzliche
Bereich den Namen des Geräts.
344

Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

Ö Die Anschlagstärke einzelner MIDI-Parts kann auch
über das Anschlagstärke-Feld in der Infozeile geändert
werden.

aktiv« ist im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDISeite eingeschaltet). Auf diese Weise können Sie die MIDIEvents während der Live-Wiedergabe z.B. transponieren
oder ihre Anschlagsstärke ändern.

Der Anschlagstärke-Wert in der Infozeile (für einen bestimmten Part)
wird zum Wert hinzugezählt, den Sie im Inspector im Feld »Anschl. +/-«
für die Spur eingestellt haben.

Ö Wenn Sie das Ergebnis der Parametereinstellungen
mit dem »unbearbeiteten« MIDI-Material vergleichen
möchten, klicken Sie auf den Bypass-Schalter oben
rechts auf der Registerkarte »MIDI-Parameter«.

Anschlagstärkekompression (Anschl. Komp.)
Der hier eingestellte Wert dient als Multiplikator für die
Anschlagstärkewerte. Er wird als Bruch mit einem Zähler
(linker Wert) und einem Nenner (rechter Wert) angegeben
(1/2, 3/4, 3/2 usw.). Wenn Sie z.B. den Wert »3/4« einstellen, entspricht der resultierende Anschlagstärkewert drei
Vierteln des ursprünglichen Werts. Dabei wirkt sich dieser
Wert auch auf die Differenz der Anschlagstärken für Noten
aus. Wenn Sie dies mit dem Anschlagstärkewert kombinieren, können Sie den Anschlagstärkebereich der Noten eines Parts komprimieren bzw. erweitern. Ein Beispiel:

Wenn der Bypass-Schalter eingeschaltet ist, werden die eingestellten
MIDI-Parameter zeitweise ausgeschaltet. Wenn die Bypass-Funktion aktiviert ist, wird der Schalter im Inspector gelb dargestellt.

Transponieren
Mit dieser Einstellung können Sie alle Noten auf der Spur
in Halbton-Schritten transponieren. Sie können Werte zwischen -127 und +127 Halbtönen auswählen. Bedenken
Sie jedoch, dass der Regelbereich 128 MIDI-Notennummern (0–127) umfasst, und dass nicht alle Instrumente alle
Sounds erzeugen können. Extreme Transpositionswerte
können zu unerwünschten Ergebnissen führen.

Angenommen Sie haben drei Noten mit den Anschlagstärkewerten 60, 90 und 120 und möchten diese abrupten Sprünge in der Anschlagstärke etwas ausgleichen.
Wenn Sie im Feld »Anschl. Komp.« den Wert 1/2 einstellen, werden die Noten mit einer Anschlagstärke von 30,
45 bzw. 60 wiedergegeben. Wenn Sie nun im Feld »Anschl. +/-« einen Wert von 60 eingeben, werden die Noten
mit den Anschlagstärkewerten 90, 105 und 120 wiedergegeben, d.h. Sie haben den Anschlagstärkebereich
komprimiert.

• Einzelne MIDI-Parts können auch über das Transponieren-Feld in der Infozeile transponiert werden.
Der Transponieren-Wert in der Infozeile (für einen bestimmten Part) wird
zum Transponieren-Wert hinzugezählt, den Sie im Inspector für die
ganze Spur eingestellt haben.

Ebenso können Sie mit Kompressionswerten über 1/1
und negativen Werten im Feld »Anschl. +/-« den Anschlagstärkebereich erweitern.

Ö Diese Einstellung wird außerdem von der Option
»Globale Transposition« beeinflusst. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel »Die Transpositionsfunktionen« auf Seite 120.

!

Die Anschlagstärke kann maximal 127 betragen. Darüber liegende Werte werden nicht berücksichtigt.

Anschlagstärke (Anschl. +/-)

Längenkompression (Längenkomp.)

Mit diesem Wert wird die Dynamik aller Noten auf der Spur
verändert. Der Wert in diesem Feld wird zur Anschlagstärke
jedes von einem Part ausgehenden Notenbefehls hinzugezählt (bei negativen Werten wird die Anschlagstärke verringert). Der Bereich liegt zwischen -127 und +127; 0
bedeutet »keine Änderung«.

Mit diesem Wert können Sie die Längen aller Noten auf
einer Spur anpassen. Genauso wie bei der Anschlagstärkekompression besteht der Wert aus einem Zähler und einem Nenner. Der Wert »2/1« bedeutet z.B., dass alle
Notenlängen verdoppelt werden, wohingegen bei »1/4«
die Notenlängen auf ein Viertel der ursprünglichen Längen
reduziert werden.

Die Auswirkung dieser Einstellung hängt vom jeweiligen
Sound und Instrument ab.

345
Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

Die Zufall-Funktion

Die Bereich-Funktion

Mit der Zufall-Funktion können Sie Zufallswerte zu verschiedenen Parametern von MIDI-Noten hinzufügen. Von
kleinen Variationen bis hin zu drastischen Änderungen ist
alles möglich. Es gibt zwei getrennte »Zufallsgeneratoren«, von denen jeder wie folgt eingestellt wird:

Mit der Bereich-Funktion können Sie die Tonhöhe- und Anschlagstärkewerte bestimmen und alle Noten an diesen
Bereich anpassen bzw. alle Noten, die sich außerhalb dieses Bereichs befinden, von der Wiedergabe ausschließen.
Genauso wie bei der Zufall-Funktion stehen Ihnen auch hier
zwei separate Bereich-Einstellungen zur Verfügung.

1. Öffnen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie
die Noteneigenschaft aus, auf die Sie die Zufall-Funktion
anwenden möchten.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Bereich-Einblendmenü und wählen Sie
eine der folgenden Optionen:

Sie können Position, Tonhöhe, Anschlagstärke oder Länge auswählen.

Ö Je nach Inhalt der Spur machen sich gewisse Parameteränderungen nicht sofort bzw. gar nicht bemerkbar (z.B.
wenn Sie die Zufall-Funktion auf die Länge der Events einer Schlagzeugspur anwenden, deren Samples nur kurze
Schläge wiedergeben).

Option

Beschreibung

Anschl. Limit

Wenn Sie diese Option auswählen, werden alle Anschlagstärkewerte außerhalb des mit den Min- und MaxWerten festgelegten Bereichs geändert. Werte unterhalb
des Min-Werts werden auf den Min-Wert und Werte über
dem Max-Wert werden auf den Max-Wert eingestellt. Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie nur Anschlagstärkewerte zulassen möchten, die innerhalb eines
bestimmten Bereichs liegen.

Anschl. Filter

Mit dieser Funktion werden alle Noten von der Wiedergabe ausgeschlossen, deren Anschlagstärkewerte außerhalb des festgelegten Bereichs liegen. Noten, deren
Anschlagstärkewert unter der unteren Grenze oder über
der oberen Grenze liegt, werden nicht wiedergegeben.
Auf diese Weise können Sie Noten mit bestimmten Anschlagstärkewerten »isolieren«.

Noten-Limit

Mit dieser Funktion können Sie einen Tonhöhenbereich
festlegen, in dem alle Noten liegen sollen. Noten, die außerhalb des festgelegten Bereichs liegen, werden um
eine oder mehrere Oktaven nach oben bzw. unten transponiert, bis sie in diesen Bereich fallen.
Wichtig: Wenn der Bereich so »klein« ist, dass einige
Noten durch Transposition um Oktaven nicht in den festgelegten Bereich fallen, erhalten diese Noten eine Tonhöhe in der Mitte des Bereichs. Wenn z.B. eine Note die
Tonhöhe F3 hat und ein Bereich zwischen C4 und E4
festgelegt wird, wird diese Note auf D4 transponiert.

Noten-Filter

Mit dieser Funktion werden alle Noten, deren Tonhöhe
außerhalb des festgelegten Bereichs liegt, von der Wiedergabe ausgeschlossen. Noten, die unter der unteren
Grenze oder über der oberen Grenze liegen, werden
nicht wiedergegeben. Mit dieser Funktion können Sie
Noten mit bestimmter Tonhöhe »isolieren«.

Um die zufälligen Änderungen besser anhören zu können, sollten Sie
eine Spur mit klar definiertem Rhythmus und Notenmaterial wählen (anstatt z.B. einer Streicherspur).

2. Stellen Sie den gewünschten Bereich für die ZufallFunktion ein, indem Sie Werte in die Min- bzw. Max-Felder
eingeben.
Mit diesen beiden Werten werden die Grenzen für die Zufall-Funktion
festgelegt. Die Zufallswerte variieren dann zwischen dem linken und dem
rechten Wert. (Der linke Wert kann nicht höher eingestellt werden als
der rechte.) Den größtmöglichen Bereich für jede Noteneigenschaft können Sie in der folgenden Tabelle ablesen:
Eigenschaft

Bereich

Position

-500 bis +500 Ticks

Tonhöhe

-120 bis +120 Halbtöne

Anschlagstärke -120 bis +120
Länge

-500 bis +500 Ticks

Ö Sie können separate Einstellungen für jeden der beiden Zufallsgeneratoren vornehmen.
• Wenn Sie die Zufall-Funktion ausschalten möchten, öffnen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie »Aus«.

2. Verwenden Sie die zwei Felder rechts, um die Minimal- bzw. Maximalwerte einzustellen.
Diese Werte werden für die Anschlagstärke in Zahlen (0 bis 127) und
bei den Noten-Optionen als Notennamen (C-2 bis G8) angezeigt.

Ö Beachten Sie, dass Sie separate Einstellungen für
jede der beiden Bereich-Funktionen vornehmen können.
• Wenn Sie die Bereich-Funktion ausschalten möchten,
wählen Sie im Bereich-Einblendmenü die Option »Aus«.
346
Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

MIDI-Effekte

Im Inspector stehen Ihnen für MIDI-Insert- und MIDI-SendEffekte unterschiedliche Registerkarten zur Verfügung:

Cubase beinhaltet eine Anzahl von MIDI-Effekten, mit denen Sie die MIDI-Ausgabe einer Spur auf verschiedene
Weise variieren können.

Die Registerkarte »MIDI-Insert-Effekte«

Genauso wie die MIDI-Parameter werden MIDI-Effekte in
Echtzeit auf die wiedergegebenen MIDI-Daten der Spur
angewendet (bzw. auf das MIDI-Material, das Sie über
eine ausgewählte Spur, bei eingeschalteter Option »MIDIThru aktiv«, live wiedergeben).

Was sind MIDI-Effekte?
Auch wenn ein MIDI-Effekt einem Audio-Effekt u.U. sehr
ähnelt, bearbeiten Sie mit MIDI-Effekten nicht den Sound
der MIDI-Wiedergabe, sondern die eigentlichen MIDI-Daten (d.h. die »Anweisungen« wie die Musik wiedergeben
werden soll).

Auf dieser Registerkarte können Sie bis zu vier MIDI-Insert-Effekte hinzufügen. Folgende Parameter stehen Ihnen
zur Verfügung:

Ein MIDI-Effekt verändert die Eigenschaften der MIDIEvents (z.B. die Tonhöhe der Noten) und/oder erzeugt
neue MIDI-Events (so fügt ein MIDI-Delay evtl. neue MIDINoten hinzu, um den Eindruck eines Echos zu erzeugen).
Ö Eine Beschreibung der mitgelieferten MIDI-Effekte finden Sie im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

MIDI-Insert- und Send-Effekte
Genauso wie bei den Audio-Effekten stehen Ihnen zwei
Möglichkeiten zur Verfügung, die MIDI-Events einer Spur
an einen Effekt zu leiten:

Parameter

Beschreibung

PresetVerwaltung
(Schalter)

Klicken Sie auf diesen Schalter, um das Preset-Einblendmenü zu öffnen und ein Insert-Preset zu wählen oder ein
Insert aus einem Spur-Preset zu laden, siehe »Inserts und
EQ-Einstellungen aus Spur-Presets« auf Seite 336.

»Bypass
Inserts«
(Schalter)

Klicken Sie auf diesen Schalter, um alle Insert-Effekte
zeitweise auszuschalten (wenn Sie z.B. den Sound mit
dem unbearbeiteten MIDI-Material vergleichen möchten).

Inserts-Symbol Wenn ein Insert-Effekt eingeschaltet ist, leuchtet das
Symbol blau auf.

Ö Wenn Sie einen MIDI-Insert-Effekt hinzufügen, werden die MIDI-Events an den Effekt geleitet, der die Daten
verarbeitet und anschließend an den MIDI-Ausgang der
Spur weiterleitet (bzw. an einen weiteren Insert-Effekt).

EffektauswahlEinblendmenü
(4 x)

Wenn Sie einen Effekt aus diesem Einblendmenü auswählen, wird er automatisch eingeschaltet und das entsprechende Bedienfeld wird angezeigt. (Dabei kann es
sich um ein separates Fenster oder um eine Anzahl von
Einstellungen unterhalb der Insert-Schnittstelle im Inspector handeln.)
Wenn Sie einen Insert-Effekt vollständig entfernen möchten, wählen Sie im Einblendmenü die Option »Kein Effekt«.

Ein/AusSchalter (4 x)

Mit diesem Schalter können Sie den ausgewählten Effekt
ein- bzw. ausschalten.

Die MIDI-Events werden also »durch« den Insert-Effekt geleitet.

Ö Wenn Sie einen MIDI-Send-Effekt verwenden, werden die MIDI-Events gleichzeitig an den MIDI-Ausgang
der Spur und an den Effekt geleitet.

»e« (Bearbeiten- Klicken Sie auf diesen Schalter, um das Bedienfeld für
Schalter; 4 x)
den ausgewählten Effekt zu öffnen. Je nach Effekt werden die Einstellungen in einem separaten Fenster bzw.
unterhalb der Insert-Schnittstelle im Inspector angezeigt.
Klicken Sie nochmals auf den Schalter, um das Bedienfeld wieder zu schließen.

Sie hören dann sowohl die unbearbeiteten MIDI-Events als auch die Ausgabe des MIDI-Effekts. Beachten Sie, dass Sie die im Effekt bearbeiteten
MIDI-Daten an einen beliebigen Ausgang leiten können – dies muss nicht
unbedingt der Ausgang sein, auf den die Spur eingestellt ist.

Ö Bei Effekten, deren Parameter im Inspector angezeigt
werden, können Sie ein separates Bedienfeld öffnen, indem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den
Bearbeiten-Schalter klicken.
347
Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

Die Registerkarte »MIDI-Send-Effekte«

Parameter

Beschreibung

AusgangEinblendmenü
(4 x)

In diesem Einblendmenü können Sie festlegen, an welchen MIDI-Ausgang der Effekt die bearbeiteten MIDIEvents leiten soll.

MIDI-Kanal
(4 x)

In diesem Einblendmenü können Sie festlegen, auf welchem MIDI-Kanal der Effekt die bearbeiteten MIDI-Events
senden soll.

Ö Bei Effekten, deren Parameter im Inspector angezeigt
werden, können Sie ein separates Bedienfeld öffnen, indem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den
Bearbeiten-Schalter klicken.

Presets
Für einige der MIDI-Effekte stehen Ihnen vordefinierte Presets zur Verfügung. Im Presets-Bereich befinden sich normalerweise ein Presets-Einblendmenü sowie ein
Speichern- (+) und ein Entfernen-Schalter (-).
SpeichernSchalter

Auf dieser Registerkarte können Sie bis zu vier MIDI-SendEffekte hinzufügen. Im Unterschied zu Audio-Send-Effekten
können Sie die Send-Effekte für jede einzelne Spur separat
auswählen und einschalten.

LöschenSchalter

Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung:
Parameter

Beschreibung

»Bypass Sends« Klicken Sie auf diesen Schalter, um alle Sends-Effekte
(Schalter)
zeitweise auszuschalten (wenn Sie z.B. den Sound mit
dem unbearbeiteten MIDI-Material vergleichen möchten).
Sends-Symbol Wenn ein Send-Effekt eingeschaltet ist, leuchtet das
Symbol blau auf.
EffektauswahlEinblendmenü
(4 x)

Wenn Sie einen Effekt aus diesem Einblendmenü auswählen, wird er automatisch eingeschaltet und das entsprechende Bedienfeld wird angezeigt. (Dabei kann es
sich um ein separates Fenster oder um eine Anzahl von
Einstellungen unterhalb der Send-Schnittstelle im Inspector handeln.)
Wenn Sie einen Send-Effekt vollständig entfernen möchten, wählen Sie im Einblendmenü die Option »Kein Effekt«.

Ein/AusSchalter (4 x)

Mit diesem Schalter können Sie den ausgewählten Effekt
ein- bzw. ausschalten.

»Pre/Post«
(Schalter; 4 x)

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden MIDI-Signale zunächst an die Send-Effekte und dann erst an die
MIDI-Parameter und die Insert-Effekte gesendet.

• Wenn Sie ein Preset laden möchten, wählen Sie die
entsprechende Option aus dem Presets-Einblendmenü.
• Wenn Sie die aktuellen Einstellungen als Preset speichern möchten, klicken Sie auf den Speichern-Schalter
(+) rechts neben dem Einblendmenü.
Es wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie einen Namen für das Preset festlegen können. Nach dem Speichern steht Ihnen das Preset für diesen
MIDI-Effekt in allen Projekten im Einblendmenü zur Verfügung.

»e« (Bearbeiten- Klicken Sie auf diesen Schalter, um das Bedienfeld für
Schalter; 4 x)
den ausgewählten Effekt zu öffnen. Je nach Effekt werden die Einstellungen in einem separaten Fenster oder
unterhalb der Send-Schnittstelle im Inspector angezeigt.
Klicken Sie nochmals auf den Schalter, um das Bedienfeld wieder zu schließen.

• Wenn Sie ein gespeichertes Preset entfernen möchten,
wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf
den Entfernen-Schalter (-) rechts neben dem Einblendmenü.
348

Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

Verwalten von PlugIns

Beispiel: Anwenden eines MIDI-Insert-Effekts
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie zum Anwenden eines
Insert-Effekts auf eine MIDI-Spur vorgehen müssen:

Wenn Sie im Geräte-Menü den Befehl »PlugIn-Informationen« wählen, wird ein Fenster geöffnet, in dem alle geladenen Audio- und MIDI-PlugIns aufgelistet sind.

1. Wählen Sie die MIDI-Spur aus und öffnen Sie den Inspector.

• Klicken Sie auf die Registerkarte »MIDI-PlugIns«, um die
MIDI-Effekt-PlugIns anzuzeigen.

2. Öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »MIDI-Insert-Effekte«.
• Sie können dazu auch den Mixer verwenden: Öffnen Sie
den erweiterten Mixer-Bereich und wählen Sie im Ansichtsoptionen-Einblendmenü für den Kanalzug der MIDISpur die Option »Insert-Effekte«.
3. Klicken Sie in eine der Effektschnittstellen, um das Einblendmenü für die Auswahl eines MIDI-Effekts zu öffnen.
4. Wählen Sie den gewünschten MIDI-Effekt aus.
Der Effekt wird automatisch eingeschaltet (der Ein/Aus-Schalter für
diese Schnittstelle leuchtet auf) und sein Bedienfeld wird angezeigt (je
nach Effekt entweder in einem eigenen Fenster oder auf der InspectorRegisterkarte unter der Effektschnittstelle).

Alle MIDI-Daten der Spur werden jetzt durch den Effekt
geleitet.
5. Nehmen Sie im Bedienfeld Parametereinstellungen für
den Effekt vor.

• Klicken Sie in die linke Spalte, um PlugIns ein- bzw.
auszuschalten.

Eine Beschreibung aller verfügbaren MIDI-Effekte finden Sie im Kapitel
»MIDI-Effekte« im separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.

Dies ist sinnvoll, wenn Sie PlugIns installiert haben, die Sie nicht in Cubase nutzen möchten. Nur die derzeit aktivierten PlugIns (mit einem Häkchen in der linken Spalte versehen) werden in den Einblendmenüs der
MIDI-Effekte angezeigt.
Beachten Sie außerdem, dass aktuell im Projekt verwendete PlugIns
nicht deaktiviert werden können.

• Klicken Sie auf den Ein/Aus-Schalter des Insert-Effekts
(über der Effekt-Schnittstelle), um den Effekt vorübergehend zu umgehen.

• In der zweiten Spalte wird angezeigt, wie oft ein PlugIn
derzeit im Projekt verwendet wird.

• Wenn Sie alle Insert-Effekte der Spur umgehen möchten, klicken Sie auf den Schalter »Inserts-Bypass durch
Klick« auf der Registerkarte »MIDI-Insert-Effekte« im Inspector, im Mixer-Kanalzug oder in der Spurliste.

• In den übrigen Spalten werden Informationen über die
PlugIns angezeigt. Diese können nicht verändert werden.

• Wenn Sie einen Insert-Effekt entfernen möchten, klicken Sie in die entsprechende Schnittstelle und wählen
Sie »Kein Effekt«.

349
Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten

26
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Einleitung

Worauf wirken sich die MIDI-Funktionen aus?
Welche Events von den MIDI-Funktionen beeinflusst werden, hängt von der Funktion, dem aktiven Fenster und der
aktuellen Auswahl ab:

In diesem Kapitel werden die verschiedenen Funktionen
des MIDI-Menüs beschrieben. Diese Funktionen bieten
verschiedene Bearbeitungsmethoden von MIDI-Noten
und anderen Events im Projekt-Fenster oder in den MIDIEditoren.

• Einige MIDI-Funktionen werden nur auf MIDI-Events eines bestimmten Typs angewendet.
Die Quantisierung beeinflusst z.B. nur Noten, während die Funktion
»Controller-Daten löschen« sich nur auf MIDI-Controller-Events auswirkt.

MIDI-Funktionen vs. MIDI-Parameter/-Effekte
In einigen Fällen kann das Ergebnis einer MIDI-Funktion
auch durch MIDI-Parameter und -Effekte (siehe »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite
341) erzielt werden. Die MIDI-Funktionen »Transponieren…« und »Standard-Quantisierung« sind z.B. auch als
entsprechende MIDI-Parameter verfügbar.

• Im Projekt-Fenster werden die MIDI-Funktionen auf alle
ausgewählten Parts angewandt (d.h. sie wirken sich auf
alle Events (der relevanten Arten) in diesen Parts aus).
• In den MIDI-Editoren werden die MIDI-Funktionen auf
alle ausgewählten Events angewandt. Wenn keine Events
ausgewählt wurden, werden alle Events in den bearbeiteten Parts beeinflusst.

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass MIDIParameter und -Effekte die MIDI-Events einer Spur nicht
verändern, während MIDI-Funktionen die Events »dauerhaft« verändern (auch wenn die letzten Änderungen rückgängig gemacht werden können).

Quantisierung
Was bedeutet Quantisierung?

Entscheiden Sie anhand der folgenden Richtlinien, wie Sie
vorgehen sollten, wenn eine Bearbeitungsmethode sowohl
als Parameter/Effekt als auch als Funktion verfügbar ist:

Im Prinzip ist die Quantisierung eine Funktion, die aufgenommene Noten automatisch auf exakte Notenwerte verschiebt:

• Wenn Sie nur einige Parts und Events anpassen möchten, verwenden Sie MIDI-Funktionen. Die MIDI-Parameter
und -Effekte beeinflussen die Ausgabe der gesamten Spur
(obwohl Sie auch für bestimmte Bereiche »dauerhafte«
Änderungen vornehmen können, siehe »MIDI in Loop mischen« auf Seite 357).

Wenn Sie z. B. eine Serie von Achtelnoten aufnehmen, können manche
davon geringfügig von den exakten Achtelnotenpositionen abweichen.

• Zum Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen
sind die MIDI-Parameter und -Effekte am besten geeignet.

Wenn Sie diese Noten mit einem auf Achtelnoten eingestellten
Quantisierungsraster quantisieren, werden die »verrutschten«
Noten an die richtige Position verschoben.

• Einstellungen für MIDI-Parameter und -Effekte werden
in den MIDI-Editoren nicht wiedergegeben, da die MIDIEvents nicht beeinflusst werden. Das kann verwirrend
sein: Wenn Sie z.B. Noten mit MIDI-Parametern transponieren, werden die Noten in den MIDI-Editoren mit ihren
ursprünglichen Tonhöhen angezeigt, aber mit der transponierten Tonhöhe wiedergegeben. MIDI-Funktionen sind
daher die bessere Lösung, wenn Sie solche Änderungen
in den MIDI-Editoren sehen möchten.

Die Quantisierung dient allerdings nicht nur zum Korrigieren von Fehlern, sie kann auch für kreative Zwecke eingesetzt werden. Das »Quantisierungsraster« muss z.B. nicht
unbedingt auf geraden Notenwerten basieren, einige Noten können automatisch von der Quantisierung ausgenommen werden usw.

351
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Ö Normalerweise betrifft die Quantisierung nur MIDINoten (keine anderen Event-Arten).

Der Quantisierungseinstellungen-Dialog
Weitere Quantisierungseinstellungen finden Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog. Dieser Dialog wird angezeigt, wenn Sie im MIDI-Menü den Befehl »Quantisierungseinstellungen…« (oder im Quantisierung-Einblendmenü in
der Werkzeugzeile die Option »Einstellungen…«) wählen.

Sie haben jedoch die Möglichkeit, die Controller zusammen mit den dazugehörigen Noten zu verschieben, indem Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog die entsprechende Option einschalten (siehe »Controller
mitverschieben« auf Seite 354).

Quantisierungseinstellungen in der
Werkzeugzeile
Die Grundeinstellung der Quantisierung wird dadurch
bestimmt, welchen Notenwert Sie im Quantisierung-Einblendmenü in der Werkzeugzeile (im Projekt-Fenster oder
in einem MIDI-Editor) auswählen.

Gerade Notenwerte

Triolen

!

Punktierte Notenwerte

Auf diese Weise können Sie auf exakte Notenwerte
quantisieren (gerade Notenwerte, Triolen und punktierte
Notenwerte).

Die Einstellungen, die Sie in diesem Dialog vornehmen, werden in den Quantisierung-Einblendmenüs
übernommen. Wenn Ihre Einstellungen dauerhaft in
den Quantisierung-Einblendmenüs verfügbar sein
sollen, müssen Sie sie als Presets speichern (siehe
»Presets« auf Seite 353).

In der Rasteranzeige wird ein Takt (mit vier Zählzeiten)
angezeigt. Das Quantisierungsraster (die Positionen, an
denen die Noten einrasten) ist durch blaue Linien gekennzeichnet. Änderungen in den Rasterwerten, den Presets
und sonstigen Quantisierungseinstellungen im Dialog werden hier wiedergespiegelt.

352
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Im Quantisierungseinstellungen-Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar:

Der Schieberegler »Magnet. Bereich«
Hier können Sie festlegen, dass die Quantisierung nur auf
Noten angewendet wird, die sich innerhalb eines bestimmten Abstands zu den Rasterlinien befinden.

Das Raster- und das Typ-Einblendmenü
In diesen Einblendmenüs werden die grundlegenden Notenwerte für das Quantisierungsraster eingestellt, d.h. sie
haben die gleiche Funktion wie das Quantisierung-Einblendmenü in der Werkzeugzeile.

• Wenn der Schieberegler auf 0% eingestellt ist, wird
diese Funktion ausgeschaltet und alle Noten sind von der
Quantisierung betroffen.
Wenn Sie den Schieberegler schrittweise nach rechts verschieben, werden die magnetischen Bereiche um die blauen Linien in der Rasteranzeige immer weiter ausgedehnt.

Gerade Achtelnoten sind als Quantisierungsraster ausgewählt.

Der Swing-Schieberegler
Der Swing-Schieberegler ist nur verfügbar, wenn das
Raster auf einen geraden Notenwert eingestellt ist und im
Eingabefeld »N-Tole« die Einstellung »Off« ausgewählt ist
(siehe unten). Mit diesem Regler können Sie jede zweite
Position im Raster so versetzen, dass ein Swing- oder
Shuffle-Effekt entsteht. Wenn Sie die Einstellung des
Swing-Schiebereglers verändern, wird das Resultat in
der Rasteranzeige angezeigt.

Nur die Noten innerhalb dieser Bereiche werden quantisiert.

Presets
Mit Hilfe der Steuerelemente links unten im Dialog können
Sie die aktuellen Einstellungen als Preset speichern, das
dann im Quantisierung-Einblendmenü auf der Werkzeugzeile verfügbar ist. Dabei werden die Standardverfahren
angewandt:
• Wenn Sie die Einstellungen als Preset speichern möchten, klicken Sie auf »Speichern«.
• Wenn Sie ein gespeichertes Preset in dem Dialog laden
möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus.
Dies ist nützlich, wenn Sie ein bestehendes Preset verändern möchten.

• Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möchten, doppelklicken Sie auf seinen Namen, geben Sie einen
neuen Namen ein und klicken Sie auf »OK«.
• Wenn Sie ein gespeichertes Preset entfernen möchten,
wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf
»Entfernen«.
Einstellungen für ein Raster mit geraden Achtelnoten und ein Raster mit
60 % Swing.

• Sie können Presets auch erzeugen, indem Sie bereits
vorhandene Grooves aus einem MIDI-Part extrahieren.

Das Eingabefeld »N-Tole«

Wählen Sie dazu einfach den gewünschten MIDI-Part aus und ziehen
Sie ihn im Quantisierungseinstellungen-Dialog auf die Rasteranzeige in
der Mitte oder wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Erweitert-Untermenü
die Option »Part zu Groove« (siehe »Part zu Groove« auf Seite 356).

Mit Hilfe dieser Funktion können Sie rhythmisch differenziertere Raster erstellen, da Sie das Raster noch weiter
unterteilen können.

353
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Die Optionen »Quantisierung anwenden« und »Auto«

Anwenden der Quantisierung

Mit Hilfe dieser Funktionen können Sie die Quantisierung
direkt vom Dialog aus anwenden (siehe unten).

Die Quantisierung kann folgendermaßen angewendet
werden:

!

• Wählen Sie aus dem MIDI-Menü den Befehl »StandardQuantisierung« (oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl,
standardmäßig [Q]).

Wenn Sie die Quantisierung nicht anwenden möchten, schließen Sie den Dialog, indem Sie auf das
Schließfeld klicken.

Die ausgewählten MIDI-Parts oder -Noten werden den Einstellungen im
Quantisierung-Einblendmenü entsprechend quantisiert.

Einstellen der Quantisierungsschwelle

• Sie können die Quantisierung auch direkt aus dem
Quantisierungseinstellungen-Dialog anwenden, indem
Sie auf den Schalter »Quantisierung anwenden« klicken.

Dies ist eine zusätzliche Einstellung, die das Ergebnis der
Quantisierung beeinflusst. Hier können Sie einen Abstand
zur Quantisierungsposition in Ticks einstellen (1 Tick =
120stel einer Sechzehntelnote).

• Wenn Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog die
Auto-Option einschalten, wird jede Veränderung, die Sie
im Dialog vornehmen, sofort auf die ausgewählten MIDIParts oder -Noten angewandt.
Sie können z.B. eine Loop einrichten und dann die Einstellungen im Dialog so lange verändern, bis Sie das gewünschte Ergebnis erhalten.

Events, die sich innerhalb dieses Abstands zum Quantisierungsraster befinden, werden nicht quantisiert. Dadurch
können Sie leichte Variationen bei der Quantisierung beibehalten, aber trotzdem Noten korrigieren, die zu weit vom
Raster entfernt liegen.

!

Die Option »Zufälliger Fehler«
Dies ist eine zusätzliche Einstellung, die das Ergebnis der
Quantisierung beeinflusst. Hier können Sie einen Abstand
zur Quantisierungsposition in Ticks einstellen.

Wenn Sie die Quantisierung anwenden, richtet sich
das Ergebnis nach der Ausgangsposition der Noten.
Sie können also unterschiedliche Einstellungen ausprobieren, ohne Gefahr zu laufen, etwas zu zerstören. Lesen Sie dazu auch »Quantisierung rückgängig
machen« auf Seite 355.

Die Funktion »Auto-Quantisierung«
Wenn Sie den Schalter »Auto Q« im Transportfeld einschalten, werden alle neuen MIDI-Aufnahmen automatisch
gemäß den Einstellungen quantisiert, die Sie im Quantisierungseinstellungen-Dialog vorgenommen haben.

Events werden nach dem Zufallsprinzip auf Positionen
quantisiert, die innerhalb des festgelegten Abstands vom
Quantisierungsraster liegen. Auf diese Weise erhalten Sie
eine weniger »strenge« Quantisierung. Wie bei der Quantisierungsschwelle-Funktion können Sie auf diese Weise
leichte Variationen bei der Quantisierung beibehalten, aber
trotzdem Noten korrigieren, die zu weit vom Raster entfernt
liegen.

Näherungsweise Quantisierung
Eine weitere Methode für die weniger »strenge« Quantisierung stellt die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« im MIDI-Menü dar. Diese Quantisierungsart
funktioniert folgendermaßen:

Näherungsw. Q-Stärke

Anstatt die Noten exakt auf den nächsten Quantisierungswert zu setzen, werden sie mit der Funktion »Näherungsweise Quantisierung« nur in die Richtung verschoben, also
»angenähert«. Sie können im QuantisierungseinstellungenDialog einstellen, wie weit die Noten in Richtung des ausgewählten Quantisierungswerts verschoben werden sollen.

Hier können Sie angeben, wie weit die Noten dem Raster
angenähert werden sollen, wenn die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« verwendet wird (siehe unten).
Controller mitverschieben
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden notenbezogene Controller (Pitchbend usw.) beim Quantisieren automatisch mit den Noten verschoben.

354
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Die Funktion »Näherungsweise Quantisierung« unterscheidet sich von der Standard-Quantisierung darin, dass die
Quantisierung nicht auf der ursprünglichen Position der
Noten, sondern auf der aktuell quantisierten Position basiert. Auf diese Weise können Sie diese Funktion wiederholt verwenden und die Noten somit schrittweise an das
Quantisierungsraster annähern, bis Sie die gewünschte
Position erreicht haben.

3. Hier wurde der Quantisierungswert auf gerade 1/16tel-Noten mit einem Swing-Wert von 100 % eingestellt. Bei eingeschalteter Rasterfunktion (siehe »Rasterfunktion« auf Seite 371), wird das Quantisierungsraster in dem Raster der Notenanzeige übernommen.

Erweiterte Quantisierungsfunktionen
Längen quantisieren
!

4. Wenn Sie »Längen quantisieren« wählen, werden die Notenlängen
dem Raster entsprechend angeglichen. Wenn Sie das Ergebnis mit der
vorherigen Abbildung vergleichen, sehen Sie, dass Noten, die innerhalb
der ungeraden 1/16tel-Noten-Zone beginnen, längere Rasterlängen
und die Noten in der »geraden« Zone kürzere Rasterlängen erhalten.

Diese Funktion ist nur innerhalb der MIDI-Editoren
verfügbar.

Diese Funktion, die Sie im MIDI-Menü über das Untermenü
»Erweiterte Quantisierung« aufrufen können, quantisiert die
Notenlänge, ohne die Anfangspositionen zu verändern.
Grundsätzlich setzt diese Funktion die Notenlänge auf den
Längenquantisierungswert in der Werkzeugzeile des MIDIEditors. Wenn jedoch die Option »Wie Quantisierung« im
Längenquant.-Feld ausgewählt ist, ändert die Funktion die
Noten entsprechend der Rasterquantisierung, indem sie
die Einstellungen für »Swing«, »N-Tole« und »Magnet. Bereich« berücksichtigt.

Enden quantisieren
Diesen Befehl finden Sie im MIDI-Menü im Untermenü
»Erweiterte Quantisierung«. »Enden quantisieren« betrifft
nur die Endpositionen von Noten. Ansonsten hat der Befehl dieselbe Funktion wie die normale Quantisierung, d.h.
die Einstellungen im Quantisierung-Einblendmenü werden
angewandt.
Quantisierung rückgängig machen

Ein Beispiel:

Die Ausgangsposition jeder quantisierten Note wird gespeichert. Daher können Sie ausgewählte MIDI-Noten jederzeit wieder an ihre ursprüngliche Position verschieben,
indem Sie im MIDI-Menü aus dem Untermenü »Erweiterte
Quantisierung« die Option »Quantisierung rückgängig
machen« wählen. Diese Option ist unabhängig von der
normalen Rückgängig-Funktion.

1. Die Längenquantisierung ist auf »Wie Quantisierung« eingestellt.

Quantisierung festsetzen
Es kann auch Situationen geben, in denen Sie die Quantisierungspositionen permanent festhalten möchten, z.B.
wenn Sie die zweite Quantisierung der Noten auf die quantisierten und nicht auf die ursprünglichen Positionen anwenden möchten. Wählen Sie dazu die gewünschten
Noten aus und wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Unter-

2. Einige Noten mit 1/16tel-Notenlänge.

355
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Ö Sie können zum Transponieren auch die Transpositionsspur verwenden, siehe »Die Transpositionsfunktionen«
auf Seite 120.

menü »Erweiterte Quantisierung« den Befehl »Quantisierung festsetzen«. Auf diese Weise werden die quantisierten
Positionen festgesetzt, d.h. sie ersetzen die ursprünglichen
Positionen.
!

Halbtöne

Wenn Sie den Befehl »Quantisierung festsetzen« auf
eine Note angewandt haben, können Sie die Quantisierung nicht mehr rückgängig machen.

Hier können Sie einstellen, um wie viele Halbtöne die Note
transponiert werden soll.
Skalenkorrektur

Part zu Groove

Wenn die Skalenkorrektur-Option eingeschaltet ist, werden die ausgewählten Noten auf die nächstgelegenen
Notenwerte der ausgewählten Skala transponiert. Verwenden Sie diese Option entweder separat oder zusammen mit anderen Einstellungen im Transponieren-Dialog,
um interessante Tonartänderungen zu erzeugen.

Mit dieser Funktion können Sie den Groove aus einem
MIDI-Part extrahieren und ihn als Quantisierungs-Preset
speichern.
Sie können einen Groove auch aus Audiomaterial extrahieren (z.B. mit Hilfe von Hitpoints, siehe »Erstellen von Maps
zur Groove-Quantisierung« auf Seite 280) oder aus Audio-Recycle- (.rex) oder Schlagzeug-Parts, auf die die
Funktion »Stille suchen« angewendet wurde. Da Audiomaterial keine Anschlagstärkeinformationen enthält, werden
diese Werte beim Extrahieren eines Grooves aus Audiomaterial nicht verändert.

• Klicken Sie in das Kontrollkästchen, um die Skalenkorrektur einzuschalten.
• Wählen Sie den Grundton und die Skala für die aktuelle
Skala aus dem oberen Einblendmenü.
• Wählen Sie einen Grundton und die Skala für die neue
Skala aus dem unteren Einblendmenü.

In beiden Fällen wird der erzeugte Groove in den Quantisierung-Einblendmenüs angezeigt und kann wie jedes beliebige Quantisierungs-Preset angewandt werden. Sie
können die erzeugten Werte auch im Quantisierungseinstellungen-Dialog anzeigen lassen und bearbeiten.

Wenn Sie möchten, dass das Ergebnis in derselben Tonart wie die ursprünglichen Noten liegt, stellen Sie sicher, dass der richtige Grundton
ausgewählt ist. Wenn Sie etwas experimentieren möchten, wählen Sie
den Grundton einer völlig anderen Tonart.

Noten an Bereich binden

Transponieren

Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, bleiben die
transponierten Noten innerhalb der oberen und unteren
Grenze, die Sie mit den Wertefeldern unten im Dialog einstellen.

Wenn Sie im MIDI-Menü den Befehl »Transponieren…«
wählen, wird ein Dialog mit Einstellungen zum Transponieren ausgewählter Noten geöffnet.

• Wenn eine Note nach dem Transponieren außerhalb
der Grenzen liegt, wird sie in einen anderen Oktavbereich
eingeordnet, wobei die neue Tonhöhe (wenn möglich)
beibehalten wird.
Wenn dies nicht möglich ist, da Sie z.B. einen kleinen Bereich innerhalb
der Begrenzung eingestellt haben, wird die Note »so weit wie möglich«
transponiert, d.h. auf die obere oder untere Grenznote. Wenn Sie die
obere und untere Grenze auf denselben Wert einstellen, werden alle Noten auf diese Tonhöhe transponiert!

OK und Abbrechen
Wenn Sie auf »OK« klicken, wird die Transposition durchgeführt. Wenn Sie auf »Abbrechen« klicken, wird der Dialog geschlossen, ohne dass Noten transponiert werden.

356
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Dauerhaftes Anwenden der
Einstellungen auf MIDI-Events

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Spurparameter
festzusetzen:
1. Wählen Sie die Spur(en) aus, deren Einstellungen Sie
in MIDI-Events umwandeln möchten.

Die im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern
und Effekten« auf Seite 341 beschriebenen Inspector-Einstellungen verändern nicht die MIDI-Events selbst, sondern
wirken wie ein »Filter«, der die Wiedergabe der Musik beeinflusst. Sie haben aber auch die Möglichkeit, alle Einstellungen dauerhaft auf die MIDI-Events anzuwenden, d.h. sie
in »echte« MIDI-Events auf der Spur umzuwandeln. Dies ist
beispielsweise sinnvoll, wenn Sie eine Spur transponieren
und die transponierten Noten in einem MIDI-Editor bearbeiten möchten. Dazu können Sie zwei Befehle des MIDI-Menüs nutzen:

2. Wählen Sie im MIDI-Menü den Befehl »Spurparameter
festsetzen«.
Die Inspector-Einstellungen werden in MIDI-Events umgewandelt und am
Beginn der Parts eingefügt. Alle Noten in den Parts werden entsprechend
angepasst und die Inspector-Einstellungen werden zurückgesetzt.

MIDI in Loop mischen
Bei dieser Funktion werden die MIDI-Events der nicht
stummgeschalteten Spuren vereint, alle MIDI-Parameter
und -Effekte angewandt und ein neuer MIDI-Part erzeugt,
der alle Events so beinhaltet, wie sie beim Abspielen zu
hören sind. Gehen Sie folgendermaßen vor:

• »Spurparameter festsetzen« – Mit diesem Befehl werden alle Inspector-Einstellungen auf die MIDI-Events der
Spur angewendet.

1. Vergewissern Sie sich, dass alle außer der/den gewünschten MIDI-Spur(en) stummgeschaltet sind.

Hierbei werden die Inspector-Einstellungen für MIDI-Parameter und -Effekte zu den MIDI-Events »hinzuaddiert« und danach zurückgesetzt.

Wenn beim Mischen nur die Events einer einzigen Spur berücksichtigt
werden sollen, können Sie auch den Solo-Schalter für die entsprechende Spur einschalten.

• »MIDI in Loop mischen« – Mit diesem Befehl werden die
ausgewählten Spuren (oder Parts) zu einer neuen Spur
zusammengeführt.

2. Stellen Sie den linken und rechten Locator so ein,
dass der zu mischende Bereich von ihnen umschlossen
wird.

Die Inspector-Einstellungen werden während des Mischens angewandt
und werden auch danach auf den jeweiligen Registerkarten angezeigt.

Diese beiden Funktionen werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Nur die Events, die sich innerhalb dieses Bereichs befinden, werden zusammengemischt.

3. Wählen Sie die Spur aus, auf der der neue Part erstellt
werden soll.

Spurparameter festsetzen
Diese Funktion betrifft folgende Einstellungen für MIDISpuren:

Sie können eine neue Spur erstellen bzw. eine bereits bestehende verwenden. Wenn sich auf der ausgewählten Spur im Cycle-Bereich bereits
Daten befinden, können Sie festlegen, ob diese beibehalten oder überschrieben werden sollen (siehe unten).

• Einige der Einstellungen im obersten Inspector-Bereich (Programm- und Bankauswahl und die Einstellung des Verzögerungsreglers).
• Die Einstellungen auf der Registerkarte »MIDI-Parameter« (d.h.
Transponieren, Anschl.+/-, Anschl. Komp. und Längenkomp.).
• Die Einstellungen auf der Registerkarte »Insert-Effekte«. (Dies
ist nützlich, wenn Sie z.B. einen Arpeggiator verwenden und
die hinzugefügten Noten in »echte« MIDI-Events umwandeln
möchten.)

4. Wählen Sie im MIDI-Menü den Befehl »MIDI in Loop
mischen«.
Ein Dialog mit den folgenden Optionen wird geöffnet:

Die folgenden Part-Parameter werden ebenfalls berücksichtigt:

Option

Beschreibung

Insert-Effekte
einbeziehen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden die verwendeten MIDI-Insert-Effekte der Spur(en) miteinbezogen.

Send-Effekte
einbeziehen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden die verwendeten MIDI-Send-Effekte der Spur(en) miteinbezogen.

• Die Einstellungen für »Transponieren« und »Anschlagstärke«
für Parts, die in der Infozeile angezeigt werden – ohne Berücksichtigung des Lautstärkewerts.

357
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Option

Beschreibung

Parts auflösen

Ziel löschen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden alle MIDIDaten, die sich auf der Zielspur (der ausgewählten Spur)
zwischen dem linken und rechten Locator befinden, gelöscht.

Die Funktion »Parts auflösen« aus dem MIDI-Menü kann in
folgenden Fällen angewendet werden:

’Events verfolgen’ einbeziehen

• Wenn Sie mit MIDI-Parts (mit der Kanaleinstellung
»Alle«) arbeiten, die Events auf unterschiedlichen MIDIKanälen beinhalten.

Wenn Sie diese Option einschalten, werden Events, die
außerhalb des markierten Bereichs liegen, aber inhaltlich
dazugehören (z.B. ein Programmwechsel vor dem linken
Locator) bei der Anwendung der Funktion miteingeschlossen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter »Events
verfolgen« auf Seite 69.

Wenn Sie die Funktion »Parts auflösen« verwenden, werden die Events
dem MIDI-Kanal entsprechend auf neue Parts verteilt.

• Wenn Sie MIDI-Events nach der Tonhöhe auflösen
möchten.

5. Klicken Sie auf »OK«.
Ein neuer Part mit den bearbeiteten MIDI-Events wird auf der Zielspur
zwischen den Locatoren erstellt.

Ein typisches Beispiel hierfür sind Schlagzeug- und Percussion-Spuren,
bei denen jede Tonhöhe einem unterschiedlichen Schlagzeugklang entspricht.

Anwenden von Parametern und Effekten auf einen Part

Ö Wenn Sie Parts nach Kanälen bzw. nach Tonhöhen
auflösen, können Sie die stillen (leeren) Bereiche der dabei erzeugten Parts automatisch löschen. Schalten Sie
dazu die Option »Optimierte Anzeige« ein.

Normalerweise wirken sich MIDI-Parameter und -Effekte
auf die gesamte MIDI-Spur aus. Falls Sie diese aber nur
auf einen Part anwenden möchten, ohne eine neue Spur
dafür anlegen zu müssen, können Sie dafür ebenfalls die
Funktion »MIDI in Loop mischen« verwenden.

Parts nach Kanälen auflösen

1. Richten Sie Ihre MIDI-Parameter und -Effekte wie gewünscht ein.

Wenn für eine Spur die Kanaleinstellung »Alle« eingestellt
ist, wird jedes Event auf seinem ursprünglichen MIDI-Kanal wiedergegeben. Es gibt zwei Situationen, in denen
dies sinnvoll ist:

Dies wirkt sich zunächst auf die ganze Spur aus, aber nur der Part ist hier
von Interesse.

2. Setzen Sie die Locatoren so, dass der gewünschte
Part umschlossen ist.

• Wenn Sie auf mehreren MIDI-Kanälen gleichzeitig aufnehmen.

Wählen Sie dazu den Part aus und wählen Sie im Transport-Menü den
Befehl »Locatoren zur Auswahl setzen« (oder verwenden Sie den entsprechenden Tastaturbefehl, standardmäßig [P]).

Sie können auf mehreren Kanälen gleichzeitig aufnehmen, wenn Sie z.B.
ein MIDI-Keyboard mit unterschiedlichen Keyboard-Zonen haben, in
dem jede Zone das MIDI-Material an einen anderen Kanal sendet. Wenn
Sie auf einer Spur mit der Kanaleinstellung »Alle« aufnehmen, können Sie
die Aufnahme mit unterschiedlichen Klängen für die einzelnen Zonen
wiedergeben, da die unterschiedlichen MIDI-Noten auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen wiedergegeben werden.

3. Stellen Sie sicher, dass die Spur, auf der sich der Part
befindet, ebenfalls ausgewählt ist.
4. Wählen Sie im MIDI-Menü »MIDI in Loop mischen«.
Ein Dialog wird geöffnet.

• Wenn Sie eine MIDI-Datei vom Typ 0 importiert haben.

5. Schalten Sie die gewünschten Effekt-Optionen ein.
Schalten Sie dann »Ziel löschen« ein und klicken Sie auf
»OK«.

MIDI-Dateien vom Typ 0 beinhalten nur eine Spur, mit Noten auf bis zu
16 MIDI-Kanälen. Wenn Sie diese Spur einem bestimmten Kanal zuweisen, werden alle Noten mit dem gleichen Klang wiedergegeben. Wenn
Sie die Spur auf »Alle« einstellen, wird die importierte Datei wie gewünscht wiedergegeben.

Auf der ausgewählten Spur wird ein Part erzeugt, der die veränderten
Events enthält. Dieser Part ersetzt den ursprünglichen Part.

6. Schalten Sie alle MIDI-Parameter und -Effekte wieder
aus, so dass die Spur normal wiedergegeben wird.

358
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Parts nach Tonhöhen auflösen

Mit dem Befehl »Parts auflösen« können Sie MIDI-Parts
nach Events durchsuchen, die auf unterschiedlichen
MIDI-Kanälen liegen. Die Events werden auf neue Parts
und neue Spuren verteilt, wobei eine Spur für jeden verwendeten Kanal angelegt wird. So können Sie jeden musikalischen Abschnitt einzeln bearbeiten. Gehen Sie
folgendermaßen vor:

Die Funktion »Parts auflösen« kann MIDI-Parts auch nach
Events mit unterschiedlichen Tonhöhen untersuchen und
diese Events auf neue Parts in unterschiedlichen Spuren
verteilen, eine je Tonhöhe. Dies ist sinnvoll, wenn die unterschiedlichen Tonhöhen nicht in einem normalen Kontext verwendet werden, sondern unterschiedliche Klänge
festlegen (z.B. bei MIDI-Schlagzeugspuren oder SamplerSoundeffekt-Spuren). Indem Sie diese Spuren auflösen,
können Sie jeden Klang einzeln bearbeiten, auf einer separaten Spur. Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie die Parts aus, die MIDI-Daten auf unterschiedlichen Kanälen enthalten.
2. Wählen Sie im MIDI-Menü den Befehl »Parts auflösen«.

1. Wählen Sie die gewünschten MIDI-Parts aus.

3. Wählen Sie im angezeigten Dialog die Option »Nach
Kanälen trennen«.

2. Wählen Sie aus dem MIDI-Menü den Befehl »Parts
auflösen«.

Nun wird für jeden Kanal, der in den/dem ausgewählten
Part(s) genutzt wird, eine neue MIDI-Spur erzeugt, die auf
den entsprechenden Kanal eingestellt ist. Jedes Event
wird in den Part auf der Spur mit dem entsprechenden
MIDI-Kanal kopiert. Dann wird der ursprüngliche Part
stummgeschaltet.

3. Wählen Sie im angezeigten Dialog die Option »Nach
Tonhöhen trennen« und klicken Sie auf »OK«.
Eine neue MIDI-Spur wird für jede in den ausgewählten Parts verwendete
Tonhöhe erzeugt. Die Events werden in die Parts auf der entsprechenden
Spur kopiert. Dann werden die Original-Parts stummgeschaltet.

Ein Beispiel:

A-Noten-Umwandlung

Dieser Part beinhaltet Events auf
den MIDI-Kanälen 1, 2 und 3.

Eine detaillierte Beschreibung dieser Funktion finden Sie
im Kapitel »Arbeiten mit Drum-Maps« auf Seite 389.

Loop wiederholen
Wenn Sie »Parts auflösen« wählen, werden neue Parts auf neuen Spuren erstellt. Diese werden auf die Kanäle 1, 2 und 3 eingestellt. Jeder
neue Part beinhaltet nur die Events des entsprechenden MIDI-Kanals.

Dieser Befehl ist nur verfügbar, wenn in einem MIDI-Editor
eine Spur-Loop eingerichtet wurde (siehe »Die Spur-Loop«
auf Seite 371). Wenn Sie diesen Befehl wählen, werden
die Events in der Spur-Loop bis zum Ende des Parts wiederholt. Dabei werden Events des selben Parts, die auf den
Loop-Bereich folgen, durch die Events in der Loop ersetzt.

Der ursprüngliche MIDI-Part
wird stummgeschaltet.

359
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Andere MIDI-Funktionen

Doppelte Noten löschen
Diese Funktion entfernt doppelte Noten, d.h. Noten derselben Tonhöhe auf exakt derselben Position. Doppelte
Noten können beim Aufnehmen im Cycle-Modus, nach
dem Quantisieren usw. auftreten.

Folgende Menüpunkte stehen Ihnen im MIDI-Menü im
Funktionen-Untermenü zur Verfügung:

Legato

!

Der Legato-Befehl dehnt jede ausgewählte Note so aus,
dass sie die darauf folgende Note erreicht.

Diese Funktion wird immer auf ganze MIDI-Parts angewandt.

Controller-Daten löschen
Mit diesem Befehl werden alle MIDI-Controller-Daten aus
den ausgewählten MIDI-Parts gelöscht.
!

Diese Funktion wird immer auf ganze MIDI-Parts angewandt.

Kontinuierliche Controller-Daten löschen
Mit dieser Funktion können Sie alle »kontinuierlichen«
MIDI-Controller-Daten aus den ausgewählten MIDI-Parts
löschen. Das heißt Note-On- bzw. Note-Off-Events (wie
Haltepedal-Events) werden nicht gelöscht.

Im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–MIDI« können Sie unter »Überlappung bei Legato« den gewünschten Abstand zwischen den Noten
bzw. die Größe des Überlappungsbereichs festlegen.

!

Diese Funktion wird immer auf ganze MIDI-Parts angewandt.

Noten löschen…
Mit diesem Befehl können Sie sehr kurze oder schwache
Noten löschen. Dies ist nützlich, wenn Sie nach der Aufnahme automatisch versehentlich aufgenommene Noten löschen möchten. Wenn Sie den Befehl »Noten löschen…«
wählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die Kriterien für
diese Funktion festlegen können.

Wenn Sie Legato mit dieser Einstellung anwenden, wird jede Note so
verlängert, dass sie die darauf folgenden Note um 5 Ticks überlappt.

Wenn Sie die Option »Legato-Modus: Nur Ausgewählte«
einschalten, wird die Note so verlängert, dass sie bis zur
nächsten ausgewählten Note reicht. Dadurch können Sie
z.B. das Legato auf die Bassstimme (beim Spielen auf einem Keyboard) beschränken.

Feste Längen
!

Diese Funktion ist nur in den MIDI-Editoren verfügbar.

Diese Funktion passt die Länge aller ausgewählten Noten
an den Wert an, der im Längenquant.-Einblendmenü in
der Werkzeugzeile des MIDI-Editors festgelegt wurde.

360
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Sie können folgende Parameter einstellen:

Polyphonie begrenzen

Minimale Länge
Wenn Sie die Option »Minimale Länge« einschalten, wird
die Notenlänge berücksichtigt und Sie können kurze Noten löschen. Die minimale Länge (der Noten, die erhalten
bleiben sollen) können Sie entweder im Wertefeld oder
mit Hilfe der blauen Linie in der grafischen Längenanzeige
einstellen.

Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird ein Dialog geöffnet,
in dem Sie festlegen können, wie viele Stimmen (für die
ausgewählten Noten und Parts) verwendet werden sollen.
Dies ist sinnvoll, wenn Sie mit einem Instrument mit begrenzter Polyphonie arbeiten und sicherstellen möchten,
dass alle Noten wiedergegeben werden. Der Effekt wird
erzielt, indem Noten gekürzt werden, so dass sie enden,
bevor die nächsten Note beginnt.

• Die grafische Längenanzeige kann auf 1/4-Takt, einen
Takt, zwei Takte oder vier Takte eingestellt sein.

Pedal zu Notenlängen

Wenn Sie diese Einstellung ändern möchten, klicken Sie in das Feld
rechts in der Anzeige.

Mit dieser Funktion wird nach Haltepedal-Events (»gehalten« oder »losgelassen«) gesucht, die Länge der entsprechenden Noten wird an die Haltepedal-Off-Position
(»losgelassen«) angepasst und die Haltepedal-ControllerEvents werden anschließend entfernt.

Hier ist die Längenanzeige auf einen Takt und die minimale Länge auf
1/32stel-Note (60 Ticks) eingestellt.

Überlappungen löschen (Mono)
Mit dieser Funktion können Sie sicherstellen, dass zwei
Noten derselben Tonhöhe nicht überlappen (d.h., dass
eine Note beginnt, bevor die andere endet). Überlappende Noten derselben Tonhöhe können bei einigen
MIDI-Instrumente zu Verwirrungen führen (ein neues
Note-On-Signal wird vor dem Note-Off-Signal gesendet).
Dieser Befehl behebt dieses Problem automatisch.

Minimale Anschlagstärke
Wenn Sie die Option »Minimale Anschlagstärke« eingeschaltet haben, wird die Anschlagstärke berücksichtigt, so
dass Sie schwach angeschlagene Noten entfernen können. Sie können die minimale Anschlagstärke (der Noten,
die erhalten bleiben sollen) im Wertefeld festlegen.
Entfernen, wenn unterhalb

Überlappungen löschen (Poly)

Diese Einstellung ist nur verfügbar, wenn die Optionen
»Minimale Länge« und »Minimale Anschlagstärke« beide
eingeschaltet sind. Wenn Sie in das Feld klicken, können
Sie bestimmen, ob beide Kriterien zutreffen müssen, damit
eine Note entfernt wird, oder ob ein Kriterium ausreicht.

Mit dieser Funktion werden Noten gegebenenfalls gekürzt,
so dass keine Note beginnt, bevor eine andere endet. Dies
geschieht unabhängig von der Tonhöhe der Noten.

OK und Abbrechen
Wenn Sie auf »OK« klicken, werden die Noten (gemäß
den eingestellten Kriterien) automatisch gelöscht. Wenn
Sie auf »Abbrechen« klicken, wird der Dialog geschlossen,
ohne dass Noten gelöscht werden.

361
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

Anschlagstärke

Grenze

Mit diesem Befehl wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie die
Anschlagstärke von Noten auf mehrere Arten verändern
können.

Mit dieser Option können Sie sicherstellen, dass kein Anschlagstärkewert den vorgegebenen Bereich (zwischen
den Werten, die Sie für »Oben« und »Unten« eingeben)
überschreitet. Alle Anschlagstärkewerte, die diese Grenze
überschreiten, werden an den Höchst- bzw. den Tiefstwert angeglichen.
OK und Abbrechen
Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen
haben, klicken Sie auf »OK«, um die Einstellungen anzuwenden und den Dialog zu schließen. Wenn Sie den Dialog schließen möchten, ohne die Einstellungen
anzuwenden, klicken Sie auf »Abbrechen«.

Im Typ-Einblendmenü oben im Dialog können Sie zwischen folgenden Möglichkeiten wählen:

Feste Anschlagstärke

Plus-Minus

Mit dieser Funktion wird die Anschlagstärke aller ausgewählten Noten auf den Anschlagstärkewert gesetzt, der in
der Werkzeugzeile im MIDI-Editor festgelegt ist.

Hier können Sie einen festen Betrag zum Anschlagstärkewert hinzufügen. Den (positiven oder negativen) Wert
können Sie mit dem Menge-Parameter festlegen.
Komprimieren/Expandieren

Daten ausdünnen

Hier können Sie den »dynamischen Bereich« von MIDINoten komprimieren oder expandieren, indem Sie die Anschlagstärkewerte entsprechend der Verhältnis-Einstellung (0–300%) skalieren. Wenn Sie also verschiedene
Anschlagstärkewerte mit einem Faktor, der größer als 1
(mehr als 100%) ist, multiplizieren, werden die Unterschiede zwischen den Anschlagstärkewerten größer.
Wenn Sie einen Faktor wählen, der kleiner als 1 (unter
100%) ist, werden die Unterschiede geringer. Das heißt:

Mit dieser Funktion werden MIDI-Daten ausgedünnt. Hiermit können Sie bei Aufnahmen mit sehr vielen ControllerDaten Ihre externen MIDI-Geräte entlasten.
• Sie können die Controller auch manuell ausdünnen, indem Sie sie im Key-Editor quantisieren.

MIDI-Automationsdaten extrahieren
Hiermit haben Sie die Möglichkeit, die kontinuierlichen
Controller-Daten (continuous controllers, CC) in ihren
MIDI-Parts in Automationsdaten auf Automationsspuren
im Projekt-Fenster umzuwandeln.

• Wenn Sie komprimieren (unterschiedliche Anschlagstärkewerte angleichen) möchten, wählen Sie VerhältnisWerte unter 100% aus.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

Danach können Sie (mit Hilfe der Funktion »Plus-Minus«) wieder einen
Anschlagstärkebetrag hinzufügen, um den durchschnittlichen Anschlagstärkepegel beizubehalten.

1. Wählen Sie den MIDI-Part, der die Controller-Daten
enthält, im Projekt-Fenster aus.

• Wenn Sie expandieren (Anschlagstärkewerte deutlicher
unterscheiden) möchten, wählen Sie Verhältnis-Werte
über 100% aus.

2. Wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Funktionen-Untermenü den Befehl »MIDI-Automationsdaten extrahieren«.
(Dieser Befehl ist auch im Kontextmenü im Key-Editor verfügbar.)

Vor dem Expandieren können Sie die Anschlagstärke mit Hilfe der Funktion
»Plus-Minus« bearbeiten, so dass die durchschnittliche Anschlagstärke im
mittleren Bereich liegt. Wenn die durchschnittliche Anschlagstärke hoch
(nahe 127) oder gering (nahe 0) ist, kann mit der Expandieren-Funktion
nicht sinnvoll gearbeitet werden, da Anschlagstärkewerte nur zwischen 0
und 127 liegen können!

Die Daten der Controller-Spur(en) im Key-Editor werden dadurch automatisch entfernt.

362
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

3. Öffnen Sie nun im Projekt-Fenster die Automationsspur(en) für die entsprechende MIDI-Spur. Sie werden sehen, dass für jeden kontinuierlichen Controller des Parts
eine separate Automationsspur erzeugt wurde.
Ö Beachten Sie, dass diese Funktion nur für kontinuierliche Controller-Daten (CC) verwendet werden kann. Controller-Spur-Daten wie Aftertouch, Pitchbend oder Sysex
können nicht in MIDI-Automationsdaten umgewandelt
werden.
!

Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, schnell und einfach die kontinuierlichen Controller-Daten Ihrer aufgenommenen MIDI-Parts in Automationsdaten
umzuwandeln und so für den Zugriff und das Bearbeiten im Projekt-Fenster verfügbar zu machen.

Ö Beachten Sie, dass Sie die entsprechenden ReadSchalter für die Automationsspuren einschalten müssen,
damit Sie die Ergebnisse auch hören können.

Umkehren
Mit dieser Funktion können Sie die Anordnung der ausgewählten Events (oder die aller Events in den ausgewählten
Parts) umkehren, wodurch die MIDI-Musik rückwärts wiedergegeben wird. Beachten Sie jedoch, dass diese Funktion sich vom »Umkehren« einer Audioaufnahme unterscheidet. Beim Umkehren von MIDI-Material werden die
einzelnen Noten weiterhin wie gewohnt mit dem MIDI-Instrument wiedergegeben – es ändert sich nur die Wiedergabereihenfolge.

Tempo aus MIDI berechnen
Mit dieser Funktion können Sie eine vollständige Tempospur aus MIDI-Noten erzeugen, siehe »Erzeugen einer
Tempospur aus MIDI-Noten« auf Seite 435.

363
MIDI-Bearbeitung und Quantisierung

27
Die MIDI-Editoren

Ö Sie können jeden der aufgeführten Editoren als Ihren
Standard-MIDI-Editor einstellen.

Einleitung
In Cubase können Sie MIDI-Material auf unterschiedliche
Weise bearbeiten. Für grundlegende Einstellungen können
Sie die Werkzeuge und Funktionen im Projekt-Fenster verwenden. Mit dem MIDI-Menü können Sie verschiedene
Bearbeitungsfunktionen auf das MIDI-Material anwenden
(siehe »Worauf wirken sich die MIDI-Funktionen aus?« auf
Seite 351). Wenn Sie den Inhalt der MIDI-Parts grafisch
bearbeiten möchten, verwenden Sie die MIDI-Editoren:

In diesem Kapitel wird die Arbeit mit allen Editoren mit Ausnahme des Noten-Editors beschrieben (Informationen dazu
finden Sie in »Teil II: Notenbearbeitung und -druck« auf
Seite 524).
Funktionen, die in mehren Editoren gleich sind (besonders
im Key- und Schlagzeug-Editor), werden im Abschnitt über
den Key-Editor beschrieben werden. In den Abschnitten
über den Schlagzeug-Editor (siehe »Der Schlagzeug-Editor – Übersicht« auf Seite 386), den Kontext-Editor (siehe
»Der Kontext-Editor« auf Seite 384) und den Listen-Editor
(siehe »Der Listen-Editor – Übersicht« auf Seite 394) werden nur die speziellen Funktionen dieser Editoren beschrieben.

• Der Key-Editor ist der Standard-MIDI-Editor. Die Noten
werden grafisch in einem Raster wie auf einer Klavierwalze angezeigt, in dem Sie intuitiv arbeiten können.
Hier können Sie auch Nicht-Noten-Events (z.B. MIDI-Controller) genau
bearbeiten. Weitere Informationen zum Key-Editor finden Sie im Abschnitt »Der Key-Editor – Übersicht« auf Seite 367.

• Im Noten-Editor werden MIDI-Noten wie auf einem Notenblatt dargestellt. Der Noten-Editor bietet umfassende
Funktionen und Werkzeuge für Bearbeitung, Layout und
Drucken von Noten.

Öffnen eines MIDI-Editors
Sie können einen MIDI-Editor auf zwei Arten öffnen:
• Wählen Sie einen oder mehrere Parts (oder eine MIDISpur ohne ausgewählte Parts) aus und wählen Sie im
MIDI-Menü »Key-Editor öffnen«, »Noten-Editor öffnen,
»Schlagzeug-Editor öffnen«, »Listen-Editor öffnen« oder
»Kontext-Editor öffnen« (oder verwenden Sie die entsprechenden Tastaturbefehle).

Der Noten-Editor ist in »Teil II: Notenbearbeitung und -druck« auf Seite
524 im Detail beschrieben.

• Der Schlagzeug-Editor ähnelt dem Key-Editor. Auch
hier sind die Schlagzeugklänge verschiedenen Tasten zugeordnet.
Verwenden Sie diesen Editor zum Bearbeiten von Schlagzeug- oder
Percussion-Parts. Weitere Informationen zum Schlagzeug-Editor finden
Sie im Abschnitt »Der Schlagzeug-Editor – Übersicht« auf Seite 386.

Die ausgewählten Parts (bzw. alle Parts der Spur, wenn kein bestimmter
Part ausgewählt war) werden im gewünschten Editor geöffnet.

• Doppelklicken Sie auf einen Part, um den StandardEditor zu öffnen.

• Im Listen-Editor werden alle Events der ausgewählten
MIDI-Parts in einer Liste dargestellt, so dass Sie die einzelnen Werte numerisch anzeigen und bearbeiten können.

Welcher MIDI-Editor geöffnet wird, hängt von der Einstellung unter
»Standard-Bearbeitung« im Programmeinstellungen-Dialog (»Event-Darstellung–MIDI«) ab.

Weitere Informationen zum Listen-Editor finden Sie im Abschnitt »Der
Listen-Editor – Übersicht« auf Seite 394.

• Im Kontext-Editor können Sie MIDI-Parts direkt im Projekt-Fenster bearbeiten.
Dies ähnelt dem Arbeiten im Key-Editor, ermöglicht jedoch die Bearbeitung von MIDI-Material im Zusammenhang mit anderen Spurarten. Informationen zum Kontext-Editor finden Sie im Abschnitt »Der Kontext-Editor«
auf Seite 384.

• Sie können MIDI-Material auch im Projekt-Browser bearbeiten.
Wie im Listen-Editor werden hier die Events in einer Liste angezeigt und
können numerisch bearbeitet werden. Der Listen-Editor ist jedoch dank
seiner MIDI-Funktionen besser für die Bearbeitung von MIDI-Material geeignet. Der Projekt-Browser wird im Kapitel »Der Projekt-Browser« auf
Seite 441 beschrieben.

Wenn die Option »Als Schlagzeug bearbeiten, wenn
Drum-Map zugewiesen« eingeschaltet wird und Sie eine
Spur bearbeiten möchten, der eine Drum-Map zugewiesen ist (siehe »Auswählen einer Drum-Map für eine Spur«
365

Die MIDI-Editoren

auf Seite 392), wird immer der Schlagzeug-Editor geöffnet. Auf diese Weise können Sie durch Doppelklicken immer den hier eingestellten Editor öffnen, für Schlagzeugspuren wird jedoch automatisch der Schlagzeug-Editor
geöffnet.

• Mit dem Schalter »Nur aktiven Part bearbeiten« können
Sie die Bearbeitungsvorgänge auf den aktiven Part beschränken.
Wenn Sie z.B. diesen Schalter einschalten und dann im BearbeitenMenü aus dem Auswahl-Untermenü »Alle« wählen, werden nur die
Events des aktiven Parts ausgewählt. Wenn Sie Noten auswählen, indem Sie mit dem Pfeil-Werkzeug ein Auswahlrechteck aufziehen, werden entsprechend nur die Noten des aktiven Parts ausgewählt.

Ö Wenn der im Editor geöffnete Part eine virtuelle Kopie
ist, wirkt sich die Bearbeitung auf alle weiteren virtuellen
Kopien dieses Parts aus.
Sie können eine virtuelle Kopie erzeugen, indem Sie einen Part mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste]-[Umschalttaste] an eine neue Position ziehen
oder indem Sie den Befehl »Wiederholen…« wählen und im angezeigten
Dialog die Option »Virtuelle Kopien« einschalten. Im Projekt-Fenster werden
virtuelle Kopien durch kursiven Text und ein Symbol in der rechten Ecke des
Parts gekennzeichnet.

Der Schalter »Nur aktiven Part bearbeiten« auf der Werkzeugzeile ist
eingeschaltet.

• Sie können die Größe des aktiven Parts so anpassen,
dass er den gesamten dargestellten Bereich ausfüllt, indem Sie im Bearbeiten-Menü aus dem Zoom-Untermenü
den Befehl »Ganzes Event« wählen.

Arbeiten mit mehreren Parts
Wenn Sie einen MIDI-Editor öffnen und mehrere Parts
(oder eine MIDI-Spur, die mehrere Parts enthält) ausgewählt sind, kann es bei der Bearbeitung schwierig sein,
den Überblick über die einzelnen Parts zu behalten.

• Wenn Sie den Schalter »Part-Grenzen anzeigen« einschalten, werden die Grenzen des aktiven Parts in der
Darstellung gekennzeichnet.

Aus diesem Grund stehen Ihnen auf der Werkzeugzeile
verschiedene Funktionen zur Verfügung, die die Arbeit mit
mehreren Parts einfacher und intuitiver gestalten:

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden alle Parts bis auf den aktiven Part in der Anzeige grau dargestellt, so dass die Part-Grenzen deutlich hervortreten. Im Lineal des Key-Editors sind darüber hinaus noch zwei
»Marker« (die nach dem aktiven Part benannt sind) für den Anfangs- bzw.
den Endpunkt des Parts verfügbar. Sie können diese Marker wie gewünscht verschieben und so die Größe des Parts verändern.

• Im Einblendmenü »Part-Liste« werden alle Parts angezeigt, die ausgewählt waren, als Sie den Editor geöffnet
haben (oder alle Parts auf der Spur, wenn keine Parts ausgewählt waren). Hier können Sie einen Part für die Bearbeitung aktivieren.
Wenn Sie einen Part im Einblendmenü auswählen, wird er automatisch
aktiviert und in der Anzeige zentriert dargestellt.

Der Schalter »Part-Grenzen anzeigen« auf der Werkzeugzeile ist eingeschaltet.

• Sie können auch Tastaturbefehle verwenden, um zwischen zwei Parts hin- und herzuschalten (d.h. um diese
nacheinander zu aktivieren).
Dazu finden Sie im Tastaturbefehle-Dialog (in der Bearbeiten-Befehlskategorie) zwei Funktionen: »Nächsten Part aktivieren« und »Vorherigen
Part aktivieren«. Wenn Sie diesen Funktionen Tastaturbefehle zuweisen,
können Sie sie verwenden, um in den Editoren zwischen den Parts hinund herzuschalten. Das Einrichten von Tastaturbefehlen wird unter »Einrichten von Tastaturbefehlen« auf Seite 516 beschrieben.

Ö Sie können einen Part auch aktivieren, indem Sie mit
dem Pfeil-Werkzeug auf ein Event im Part klicken.

366
Die MIDI-Editoren

Der Key-Editor – Übersicht
Werkzeugzeile

Infozeile

Lineal

Controller-Bereich

Notenanzeige

Die Werkzeugzeile

Anschlagstärke
für neue Noten

Wie in anderen Fenstern enthält die Werkzeugzeile des
Key-Editors Werkzeuge und verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Sie können einstellen, welche Elemente in
der Werkzeugzeile angezeigt bzw. ausgeblendet werden
sollen und unterschiedliche Konfigurationen der Werkzeugzeile speichern (siehe »Die Einstellungen-Dialoge«
auf Seite 505).
Nur Daten des
Editors wiedergeben

Werkzeuge des
Key-Editors

Transposition
anzeigen

Kicker-Schalter

Quantisierungseinstellungen

Raster

Step/MIDI-Eingabeschalter

Part-Grenzen Nur aktiven
Part bearbeiten
anzeigen
Step-Eingabe

Info
Akustisches einblenden
Feedback

Quantisierung

Transponieren-Schalter

MIDI-Eingabe

Mauspositionsanzeige: Aktuelle FarbenEinblendmenü
Tonhöhe und Zeitposition

Automatischer
Part-Liste
Bildlauf
Controller automatisch auswählen

Spur-Loop

367
Die MIDI-Editoren

Loop-Bereich (siehe »Die
Spur-Loop« auf Seite 371)

Akkordsymbol und
Notenanzeige

Gerät öffnen

Die Infozeile

Die Notenanzeige

Die Infozeile zeigt Informationen über die ausgewählten
MIDI-Noten an. Diese Werte können mit den herkömmlichen Methoden bearbeitet werden (siehe »Bearbeitungsvorgänge in der Infozeile« auf Seite 377). Längen- und
Positionswerte werden im ausgewählten Linealformat angezeigt (siehe unten).
• Klicken Sie zum Ein- bzw. Ausblenden der Infozeile auf
den Schalter »Info einblenden« der Werkzeugzeile.

Das Lineal
Die Notenanzeige ist der Hauptbereich im Key-Editor. Sie
zeigt ein Raster, in dem MIDI-Noten als Querbalken dargestellt werden. Die Länge eines Balkens entspricht der
Notenlänge und seine vertikale Position im Raster entspricht der Notennummer (Tonhöhe), d.h. höhere Noten
befinden sich im Raster weiter oben. Mit Hilfe der Klaviatur links in der Anzeige können Sie die richtige Tonhöhe
leichter bestimmen.

Das Lineal biete eine Zeitskala in dem Anzeigeformat an,
das im Transportfeld ausgewählt ist. Sie können ein neues
Anzeigeformat auswählen, indem Sie auf den Pfeilschalter
rechts neben dem Lineal klicken und aus dem angezeigten
Einblendmenü eine Option wählen. Eine Liste der verfügbaren Formate finden Sie unter »Das Lineal« auf Seite 36.
Unten im Einblendmenü sind zwei zusätzliche Optionen
enthalten:

Informationen dazu, wie Sie Noten und Events mit Farben
versehen können, finden Sie unter »Farbiges Kennzeichnen von Noten und Events« auf Seite 372.
Akkordsymbol- und Notenanzeige
Cubase enthält eine praktische Funktion, die Akkorde in
der Notenanzeige des Key-Editors anzeigt. Wenn Sie wissen möchten, welchen Akkord einige gleichzeitig gespielte Noten ergeben, setzen Sie den Positionszeiger an
die Position, an der sich die Noten befinden. Alle MIDINoten, die der Positionszeiger »berührt«, werden analysiert und der entsprechende Akkord wird in der Anzeige
angezeigt.

• Wenn Sie »Zeitlinear« auswählen, werden das Lineal,
die Notenanzeige und die Controller-Anzeige linear zur
Zeit angezeigt.
Wenn Sie als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt haben, ist
der Abstand zwischen den Taktlinien also je nach Tempo unterschiedlich
groß.

• Wenn Sie »Tempolinear« auswählen, werden das Lineal, die Notenanzeige und die Controller-Anzeige linear
zum Tempo angezeigt.
Wenn Sie als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt haben,
bleibt der Abstand zwischen den Zählzeiten konstant.

Wenn Sie mit MIDI-Material arbeiten, ist es in der Regel
sinnvoll, das Anzeigeformat auf »Takte+Zählzeiten« einzustellen und den Tempolinear-Modus auszuwählen.

In der Abbildung berührt der Positionszeiger die Noten C, Eb und G. Die
Akkordanzeige zeigt an, dass es sich um einen C-Mollakkord handelt.

368
Die MIDI-Editoren

Die Controller-Anzeige

Im unteren Bereich des Key-Editors befindet sich die
Controller-Anzeige. Diese besteht aus einer oder mehreren Spuren, in denen eine der folgenden Eigenschaften
oder Event-Arten angezeigt werden kann:
•
•
•
•
•
•

Wenn Sie die Darstellung dieser Kurve vergrößern, sehen Sie, dass sie
aus unterschiedlichen Events besteht.

Anschlagstärkewerte der Noten
Pitchbend-Events
Aftertouch-Events
Poly-Pressure-Events
Program-Change-Events
Beliebige kontinuierliche Controller-Events

Ö Anders als Noten haben die Events in der ControllerAnzeige keine festgelegte Länge. Ein Event in der Anzeige
»reicht« immer bis zum darauf folgenden Event.

Sie können die Größe der Controller-Anzeige im Editor ändern, indem Sie den Fensterteiler zwischen Noten- und
Controller-Anzeige nach oben oder unten ziehen, so dass
die jeweiligen Fensterbereiche kleiner bzw. größer werden.
Anschlagstärkewerte werden als vertikale Balken angezeigt, wobei längere Balken einen höheren Anschlagstärkewert darstellen.

Wenn Sie das zweite
Event löschen…

…ist das erste bis zum Beginn
des dritten Events gültig.

Die Bearbeitungsvorgänge in der Controller-Anzeige werden unter »Bearbeitungsvorgänge in der Controller-Anzeige« auf Seite 379 beschrieben.

Jeder Balken gehört zu einer Note in der Notenanzeige.

Events in der Controller-Anzeige (ausgenommen Anschlagstärkewerte) werden als »Blöcke« dargestellt, deren
Höhe den Werten der Events entspricht. Wenn Sie Events
aufnehmen (oder mit einem geringen Quantisierungswert
einzeichnen), können diese so dicht nebeneinander liegen,
dass sie fast wie »ausgefüllte« Kurven aussehen.

369
Die MIDI-Editoren

Arbeiten mit dem Key-Editor

4. Um mehrere Noten zu beschneiden, klicken Sie und
ziehen Sie die Maus über die Noten.

Zoom (Vergrößern/Verkleinern der
Darstellung)

Eine Linie wird dargestellt, entlang derer die Noten gekürzt werden.

Der Zoom-Faktor lässt sich mit Hilfe der Standardverfahren
ändern, d.h. mit den Vergrößerungsreglern, dem ZoomWerkzeug (Lupe) oder mit den Zoom-Optionen im Bearbeiten-Menü.
• Wenn Sie mit dem Lupe-Werkzeug ein Auswahlrechteck aufziehen, ist das Ergebnis des Vorgangs von der Option »Zoom-Standardmodus: nur horizontaler Zoom« im
Programmeinstellungen-Dialog (Bearbeitungsoptionen–
Werkzeuge) abhängig.

Beschneiden von drei Noten-Events

• In der Standardeinstellung schneidet das BeschneidenWerkzeug das Ende der Noten ab. Um den Anfang von
Noten zu beschneiden, drücken Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] während des Ziehens.

Wenn die Option eingeschaltet ist, wird die Darstellung im Fenster nur
horizontal vergrößert/verkleinert, andernfalls wird sowohl horizontal als
auch vertikal vergrößert/verkleinert.

Das Beschneiden-Werkzeug (Trim)

• Wenn Sie während des Ziehens die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] drücken, erhalten Sie eine vertikale Schneidelinie. Damit erhalten alle Noten denselben Anfangs- bzw.
Endwert.

Das Beschneiden-Werkzeug erlaubt es Ihnen, die Länge
von Noten-Events am Anfang oder Ende der Noten zu ändern. Es ist im Key- und Listen-Editor verfügbar.

Sie können die Tastaturbefehle für das BeschneidenWerkzeug im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten«) bearbeiten.

Das Beschneiden führt dazu, dass der Note-On- oder
Note-off-Event für eine oder mehrere Noten an eine durch
die Maus definierte Position verschoben wird. Gehen Sie
folgendermaßen vor:

Ö Wenn Sie den Anfang einer Note im Listen-Editor beschneiden, ist es möglich, dass sich das Noten-Event an
eine andere Position in der Listenansicht verschiebt (da
nun andere Events vor diesem beginnen).

1. Wählen Sie das Beschneiden-Werkzeug aus.

Ö Beachten Sie, dass die Rasterfunktion beim Beschneiden von Noten nicht berücksichtigt wird.

Der Mauszeiger wird zu einem Messer-Symbol.

Wiedergabe
Sie können Ihre Musik in den MIDI-Editoren wie gewohnt
wiedergeben. Folgende Funktionen erleichtern das Bearbeiten während der Wiedergabe:

2. Suchen Sie die Noten, die Sie beschneiden möchten.
3. Um eine einzelne Note zu beschneiden, klicken Sie
darauf. Der Bereich zwischen dem Mauszeiger und dem
Ende der Note wird entfernt.

Solo-Schalter (»Nur Daten des Editors wiedergeben«)

Sie können die Mauspositionsanzeige in der Werkzeugzeile verwenden,
um den Mauszeiger exakt zu platzieren.

Wenn Sie den Solo-Schalter einschalten, hören Sie nur
die bearbeiteten MIDI-Parts während der normalen Wiedergabe.

370
Die MIDI-Editoren

Automatischer Bildlauf

2. Stellen Sie Anfang und Ende der Spur-Loop ein. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
• Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
bzw. gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] im Lineal.
• Geben Sie die genauen Positionen in den Feldern neben dem Schalter »Spur-Loop« ein.

Wenn Sie die Funktion »Automatischer Bildlauf« einschalten, »folgt« die Anzeige dem Positionszeiger während der
Wiedergabe, so dass die aktuelle Wiedergabeposition immer auf dem Bildschirm angezeigt wird (siehe »Arbeiten mit
Spuren« auf Seite 43). Wenn Sie jedoch in einem MIDIEditor arbeiten, sollten Sie diese Option in der Regel ausschalten, so dass die bearbeiteten Events immer angezeigt
werden.

• Klicken und ziehen Sie im oberen Bereich des Lineals,
um die Locatoren zu den gewünschten Positionen zu bewegen.
Im Lineal wird die Spur-Loop durch einen violetten Bereich gekennzeichnet.
Ö Die MIDI-Events werden so lange wiederholt, wie der
Schalter »Spur-Loop« eingeschaltet und das Editor-Fenster geöffnet ist.

Die Funktion »Automatischer Bildlauf« in der Werkzeugzeile
jedes MIDI-Editors ist vom Projekt-Fenster unabhängig. Sie
können also z.B. diese Funktion im Projekt-Fenster einschalten und im aktuellen MIDI-Editor ausschalten.

Um die Spur-Loop in echte MIDI-Events zu verwandeln,
verwenden Sie die Funktion »Loop wiederholen« im MIDIMenü, siehe »Loop wiederholen« auf Seite 359.

Die Spur-Loop
Die Spur-Loop bezieht sich nur auf den bearbeiteten
MIDI-Part. Wenn Sie die Spur-Loop einschalten, werden
die MIDI-Events innerhalb der Loop fortlaufend wiederholt, unabhängig von Events anderer Spuren – diese werden wie gewohnt wiedergegeben. Die Spur-Loop richtet
sich nur an einer Stelle nach der normalen Wiedergabe –
wenn die Wiedergabe wieder von vorne beginnt, beginnt
auch die Spur-Loop am Anfang des bearbeiteten Parts.

Akustisches Feedback

Wenn das Lautsprecher-Werkzeug auf der Werkzeugzeile eingeschaltet ist, werden einzelne Noten automatisch wiedergegeben, wenn Sie sie verschieben oder
transponieren oder wenn Sie Noten einzeichnen. Auf
diese Weise hören Sie, was Sie tun.

Gehen Sie zum Einrichten einer Spur-Loop folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter
»Spur-Loop«.

Rasterfunktion

Wenn dieser Schalter nicht angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten
Maustaste in die Werkzeugzeile und fügen Sie die Spur-Loop-Einstellungen über das Einblendmenü zur Werkzeugzeile hinzu (siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505).

Die Rasterfunktion auf der Werkzeugzeile ist eingeschaltet.

Mit der Rasterfunktion ist es einfacher, bei der Bearbeitung
im MIDI-Editor zu bestimmten Positionen zu gelangen. Dies
wird dadurch erreicht, dass die horizontale Bewegungsrichtung und die Positionierung auf bestimmte Positionen
beschränkt ist. Das Raster beeinflusst das Verschieben,
Kopieren, Einzeichnen, Verändern der Größe usw.

Wenn die Option »Spur-Loop« eingeschaltet ist, wird die
Projekt-Loop nicht im Lineal angezeigt. Geben Sie jetzt die
Länge der Spur-Loop ein.

• Die Auswirkungen der Rasterfunktion sind vom Rastermodus-Einblendmenü neben dem Raster-Schalter abhängig (siehe »Raster« auf Seite 60).
371
Die MIDI-Editoren

Erzeugen und Bearbeiten von Noten

• Wenn für das Lineal das Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist, bestimmt der Quantisierungswert
in der Werkzeugzeile das Raster.

Wenn Sie Noten im Key-Editor einzeichnen möchten, verwenden Sie das Stift-Werkzeug oder das Linie-Werkzeug.

Dadurch ist es möglich, nicht nur an geraden Notenwerten einzurasten,
sondern auch an Swing-Rasterpunkten, die im Quantisierungseinstellungen-Dialog festgelegt werden (siehe »Quantisierung« auf Seite 351).

Einzeichnen von Noten mit dem Stift-Werkzeug
Mit dem Stift-Werkzeug können Sie neue Noten einzeichnen, indem Sie in der Notenanzeige an die gewünschte
Zeitposition (horizontale Position) und Tonhöhe (vertikale
Position) klicken.

Wenn im Lineal ein anderes Anzeigeformat ausgewählt ist,
wird beim Bearbeiten am angezeigten Raster eingerastet.
Wenn Sie also die Darstellung vergrößern, können Sie in
feineren Schritten einrasten, wenn Sie die Darstellung verkleinern, können Sie in größeren Schritten einrasten.

• Wenn Sie den Mauszeiger in der Notenanzeige bewegen, wird die Taktposition in der Werkzeugzeile angezeigt.
Die Tonhöhe wird auch in der Werkzeugzeile und auf der
Klaviatur angezeigt.

Farbiges Kennzeichnen von Noten und Events
In der Werkzeugzeile können Sie im Farben-Einblendmenü die Farbe für die Events im Editor auswählen. Folgende Optionen sind verfügbar
Option

Auf diese Weise finden Sie schnell die richtige Tonhöhe und Einfügeposition.

Beschreibung

Anschlagstärke Die Noten erhalten je nach Anschlagstärke unterschiedliche Farben.
Tonhöhe

Die Noten erhalten je nach Tonhöhe unterschiedliche
Farben.

Kanal

Die Noten erhalten unterschiedliche Farben entsprechend den von ihnen verwendeten Kanälen.

Part

Die Noten erhalten dieselbe Farbe wie die dazugehörigen
Parts im Projekt-Fenster. Verwenden Sie diese Option,
wenn Sie mit zwei oder mehr Parts im Projekt-Fenster arbeiten, da Sie so einen besseren Überblick darüber erhalten, welche Noten zu welcher Spur gehören.

PPQ-Raster

Die Noten erhalten unterschiedliche Farben entsprechend
ihren zeitlichen Positionen. Damit können Sie z.B. sehr
leicht erkennen, ob alle Noten eines Akkords gleichzeitig
beginnen.

• Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch die Startposition der erzeugten Note festgelegt.
• Wenn Sie einmal klicken, erhält die neue Note die
Länge, die auf der Werkzeugzeile im Längenquantisierung-Einblendmenü festgelegt ist.

Wenn eine der Optionen (mit Ausnahme der Part-Option)
ausgewählt ist, können Sie im Farben-Einblendmenü die
Option »Einstellungen…« auswählen. Daraufhin wird ein
Dialog geöffnet, in dem Sie einstellen können, welche Noten mit welcher Anschlagstärke, Tonhöhe oder welchem
Kanal verbunden werden sollen.

Sie können eine längere Note erzeugen, indem Sie klicken und ziehen.
Die Länge der erzeugten Note ist ein Vielfaches des Längenquantisierungswerts.

372
Die MIDI-Editoren

Einzeichnen von Noten mit dem Linie-Werkzeug

Einstellen von Anschlagstärkewerten

Mit dem Linie-Werkzeug können Sie eine Reihe von Noten hintereinander einzeichnen. Klicken und ziehen Sie
dazu in der Anzeige.

Wenn Sie im Key-Editor Noten einzeichnen, erhalten die
Noten den Anschlagstärkewert, der in der Werkzeugzeile
im Feld »Anschlagstärke neu« eingestellt ist.

Ö Für das Linie-Werkzeug stehen unterschiedliche Modi
zur Verfügung.

Sie können die Anschlagstärke auf vier verschiedene Arten einstellen:

Wenn Sie einen Modus auswählen möchten, klicken Sie auf den Schalter für das Linie-Werkzeug in der Werkzeugzeile, wenn das Linie-Werkzeug bereits ausgewählt ist. Ein Einblendmenü mit den unterschiedlichen
Modi wird geöffnet.

• Wenn der Option »Auswahlwerkzeug–Anschlagstärke
bearbeiten« ein Tastaturbefehl zugeordnet ist (im Programmeinstellungen-Dialog, Bearbeitungsoptionen-Seite
unter »Werkzeug-Sondertasten«), können Sie eine oder
mehrere Noten auswählen, die [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
drücken und mit einem Klick auf eine Note die Anschlagstärke verändern.
Der Mauszeiger wird zu einem Lautsprecher und neben der Note erscheint ein Feld mit der Anschlagstärke. Bewegen Sie den Lautsprecher
nach oben oder unten, um diesen Wert zu verändern. Die Änderungen
werden für alle ausgewählten Noten vorgenommen, wie Sie in der Controller-Anzeige sehen können.

• Wählen Sie im Einblendmenü »Anschlagstärke neu«
den gewünschten Anschlagstärkewert aus.

Das Symbol für das Werkzeug ist für die einzelnen Modi
unterschiedlich.
Modus

Beschreibung

Linie

Dies ist der Standardmodus für das Linie-Werkzeug.
Wenn dieser Modus ausgewählt ist, können Sie klicken
und ziehen, um eine Auf- bzw. Abwärtsfolge mit einem beliebigen Winkel zu erstellen. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird an den entsprechenden Stellen eine Reihe
von Noten erzeugt. Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet
ist, werden die Noten entsprechend des Quantisierungswerts angeordnet und in der Länge angepasst.

Parabel,
Sinus,
Dreieck,
Rechteck

In diesen Modi können Sie Events entsprechend unterschiedlicher Kurvenformen eingeben. Diese Modi können
für die Eingabe von Noten verwendet werden, am besten
eignen sie sich jedoch für die Eingabe von Controllern
(siehe »Hinzufügen und Bearbeiten von Events in der
Controller-Anzeige« auf Seite 381).

Pinsel

In diesem Modus können Sie mehrere Noten eingeben, indem Sie mit gedrückter Maustaste ziehen. Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, werden die Noten
entsprechend dem Quantisierungswert und dem Längenquantisierungswert positioniert und in der Länge angepasst. Wenn Sie beim Eingeben in diesem Modus die
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, wird die Bewegungsrichtung auf die horizontale Ebene beschränkt
(d.h. die eingegebenen Noten erhalten dieselbe Tonhöhe).

Das Einblendmenü enthält fünf voreingestellte Anschlagstärkewerte.
Wenn Sie den Befehl »Einstellungen…« wählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie einstellen können, welche fünf Anschlagstärkewerte im
Menü verfügbar sein sollen. (Sie können den Dialog auch öffnen, indem
Sie im MIDI-Menü den Befehl »Anschlagstärke Neu…« wählen.)

• Klicken Sie in das Wertefeld und geben Sie den gewünschten Wert manuell ein.
• Verwenden Sie einen Tastaturbefehl.
Im Tastaturbefehle-Dialog (MIDI-Befehlskategorie) können Sie für die
fünf im Einblendmenü verfügbaren Anschlagstärkewerte Tastaturbefehle
festlegen. (Verwenden Sie dazu die Befehle »Anschlagstärke Neu 1–5«.)
Auf diese Weise können Sie schnell und einfach zwischen unterschiedlichen Anschlagstärkewerten umschalten, wenn Sie Noten einzeichnen.
Das Einrichten von Tastaturbefehlen wird unter »Einrichten von Tastaturbefehlen« auf Seite 516 beschrieben.

373
Die MIDI-Editoren

Auswählen von Noten

• Wenn Sie alle Noten einer bestimmten Tonhöhe auswählen möchten, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und klicken Sie in der Klaviatur links auf
die gewünschte Taste.

Zum Auswählen von Noten stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
• Verwenden Sie das Pfeil-Werkzeug.
Hier gelten die herkömmlichen Verfahren, z.B. können Sie Noten über einen Klick oder ein Auswahlrechtechteck auswählen. Wenn Sie dabei die
[Umschalttaste] drücken, werden die ausgewählten Noten zur vorhandenen Auswahl hinzugefügt. Wenn Sie dabei die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] drücken, werden die ausgewählten Noten aus der vorhandenen
Auswahl entfernt (übliches Windows-Verhalten).

Alle Noten mit der entsprechenden Tonhöhe
sind ausgewählt.

Sie können auch die [Umschalttaste] gedrückt halten und auf eine Note
doppelklicken oder die Optionen »Gleiche Tonhöhe…« aus dem Auswahl-Untermenü verwenden, um alle darauf folgenden Noten derselben
Tonhöhe auszuwählen.

• Verwenden Sie im Bearbeiten-Menü oder im QuickKontextmenü die Optionen im Auswahl-Untermenü.
Folgende Optionen sind verfügbar:
Option

Beschreibung

Alle

Alle Noten im bearbeiteten Part werden ausgewählt.

Keine

Die Auswahl aller Noten wird aufgehoben.

Invertieren

Invertiert die Auswahl, d. h. alle ausgewählten Noten werden aus der Auswahl entfernt und alle anderen werden
ausgewählt.

Im Loop

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite die Option »Events unter Positionszeiger automatisch auswählen« eingeschaltet ist,
werden alle Noten, die der Positionszeiger »berührt«, automatisch ausgewählt.
Auswahl umkehren
Wenn Sie eine Auswahl innerhalb eines Auswahlrechtecks umkehren möchten, drücken Sie die [Strg]-Taste/
[Befehlstaste] und schließen Sie dieselben Events in einem neuen Auswahlrechteck ein. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird die vorherige Auswahl verworfen und
stattdessen werden die anderen Events ausgewählt.

Hier werden alle Noten ausgewählt, die teilweise oder vollständig zwischen dem linken und rechten Locator liegen.

Vom Anfang bis Hier werden alle Noten ausgewählt, die links vom PositiPositionszeiger onszeiger beginnen.
Vom Positions- Hier werden alle Noten ausgewählt, die rechts vom Posizeiger bis Ende tionszeiger enden.
Gleiche Tonhöhe – alle
Oktaven

Damit Sie diese Funktion verwenden können, muss eine
einzelne Note ausgewählt sein. Wenn Sie dann »Gleiche
Tonhöhe – alle Oktaven« wählen, werden alle Noten dieses Parts mit derselben Tonhöhe wie die ausgewählte
Note (in allen Oktaven) ausgewählt.

Wie oben, hier werden jedoch nur die Noten mit exakt
Gleiche Tonhöhe – gleiche derselben Tonhöhe (d.h. in derselben Oktave) ausgewählt.
Oktave
Controller im
Notenbereich
auswählen

Wählt alle MIDI-Controller im Bereich der ausgewählten
Noten aus, siehe unten.

Controller im Notenbereich auswählen
Sie können die Controller innerhalb des ausgewählten
Notenbereichs ebenfalls auswählen. Dabei gilt:

• Sie können mit den Pfeiltasten der Tastatur die nächste
bzw. die vorherige Note auswählen.

• Wenn die Option »Controller automatisch auswählen«
in der Werkzeugzeile eingeschaltet ist, werden die Controller immer automatisch mit den jeweiligen Noten zusammen ausgewählt.

Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und die Pfeiltasten verwenden, können Sie mehrere Noten gleichzeitig auswählen.

374
Die MIDI-Editoren

• Wenn Sie die Option »Controller im Notenbereich auswählen« im Bearbeiten-Menü, Auswahl-Untermenü einschalten, werden die Controller im Notenbereich (also
zwischen der linken/ersten und rechten/letzten ausgewählten Note) ausgewählt.

• Sie können die Kicker-Schalter in der Werkzeugzeile
verwenden.
Mit den Kicker-Schaltern können Sie ausgewählte Noten um den Wert
verschieben, der im Quantisierung-Einblendmenü eingestellt ist.
Die Kicker-Schalter werden standardmäßig nicht in der Werkzeugzeile
angezeigt, siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.

Für diese Option reicht es, wenn Sie nur zwei Noten auswählen. Es werden alle Controller zwischen diesen ausgewählt.

Ö Wenn Sie ausgewählte Noten zu einer anderen Position verschieben, werden alle Controller, die mit diesen
ausgewählt sein sollten, ebenfalls verschoben.

• Ein Notenbereich reicht bis zum Beginn der nächsten
Note oder bis zum Ende des Parts.

Siehe auch »Verschieben und Kopieren von Events« auf Seite 383.

• Ausgewählte Controller für Noten werden verschoben,
wenn die dazugehörigen Noten verschoben werden.

Sie können die Position der Noten auch mit Hilfe der Quantisierung verändern (siehe »Quantisierung« auf Seite 351).

Verschieben und Transponieren von Noten
Duplizieren und Wiederholen von Noten

Wenn Sie Noten im Editor verschieben möchten, haben
Sie folgende Möglichkeiten:

Noten werden kopiert wie Events im Projekt-Fenster:

• Klicken Sie auf eine Note und ziehen Sie sie an eine
neue Position.

• Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und ziehen Sie die Note(n) an eine neue Position.

Alle ausgewählten Noten werden verschoben, dabei bleiben die Abstände zwischen den Noten erhalten. Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch festgelegt, an welche Positionen Sie die Noten
verschieben können (siehe »Rasterfunktion« auf Seite 371).

Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch festgelegt, an
welche Positionen Sie die Noten kopieren können (siehe »Rasterfunktion« auf Seite 371).

!

• Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Duplizieren-Befehl
wählen, wird eine Kopie der ausgewählten Note erstellt
und direkt hinter dem Original eingefügt.

Sie können die Bewegung auf die horizontale oder
vertikale Richtung beschränken, indem Sie beim Verschieben die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt
halten.

Wenn Sie mehrere Noten ausgewählt haben, werden diese als eine Einheit dupliziert. Dabei werden die ursprünglichen Abstände zwischen den
Noten beibehalten.

• Verwenden Sie die Pfeil-Nach-Oben- bzw. die PfeilNach-Unten-Taste auf der Computertastatur.

• Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Wiederholen…« wählen, wird ein Dialog angezeigt, mit dem Sie mehrere Kopien der ausgewählten Note(n) erstellen können.

So können Sie ausgewählte Noten transponieren, ohne dass sie dabei
versehentlich horizontal verschoben werden. Dazu können Sie auch die
Transponieren-Funktion (siehe »Transponieren« auf Seite 356) oder die
Infozeile verwenden (siehe »Die Infozeile« auf Seite 368). Wenn Sie die
Pfeil-Nach-Oben- oder die Pfeil-Nach-Unten-Taste verwenden und dabei die [Umschalttaste] drücken, werden die Noten in Oktavschritten
transponiert.
Die Transposition wird außerdem von der Option »Globale Transposition« beeinflusst. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel »Die
Transpositionsfunktionen« auf Seite 120.

Dies entspricht dem Duplizieren-Befehl, hier können Sie jedoch die Anzahl der Kopien festlegen.

• Sie können die Wiederholen-Funktion auch ausführen,
indem Sie klicken und ziehen: Wählen Sie die gewünschten Noten aus, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt, klicken Sie auf den rechten Rand der letzten
ausgewählten Note und ziehen Sie nach rechts.
Je weiter Sie nach rechts ziehen, desto mehr Kopien werden erzeugt (die
Anzahl der Kopien wird in einem Tooltip angezeigt).

• Öffnen Sie das Bearbeiten-Menü und wählen Sie aus
dem Verschieben-Untermenü den Befehl »An den Positionszeiger verschieben«.
Die ausgewählten Noten werden an den Positionszeiger verschoben.

• Wählen Sie eine Note aus und verändern Sie ihre Position oder Tonhöhe in der Infozeile.
Siehe »Bearbeitungsvorgänge in der Infozeile« auf Seite 377.

375
Die MIDI-Editoren

Ausschneiden und Einfügen

Mit beiden Methoden ist die veränderte Länge ein Vielfaches des in der Werkzeugzeile angegebenen Längenquantisierungswerts.

Wenn Sie Material innerhalb eines Parts oder zwischen
mehreren Parts verschieben oder kopieren möchten, können Sie im Bearbeiten-Menü die Ausschneiden-, Kopieren- und Einfügen-Befehle verwenden. Wenn Sie kopierte
Noten einfügen möchten, können Sie im Bearbeiten-Menü
den Einfügen-Befehl verwenden oder im Bereich-Untermenü den Befehl »Zeit einfügen« wählen.

• Verwenden Sie die Kicker-Schalter für das Verschieben
von Anfang und Ende.
Die Größe der ausgewählten Noten wird geändert, indem ihr Anfang/
Ende entsprechend dem Wert für die Längenquantisierung verschoben
wird. Die Kicker-Schalter werden standardmäßig nicht in der Werkzeugzeile angezeigt (siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505).

• Mit der Einfügen-Funktion wird die Note am Positionszeiger
eingefügt, ohne dass die bereits bestehenden Noten verändert werden.
• Wenn Sie »Zeit einfügen« wählen, werden beim Einfügen der
Note die bestehenden Noten verschoben (und wenn nötig geteilt), um Platz für die eingefügten Noten zu schaffen.

• Wählen Sie eine Note aus und bearbeiten Sie ihre
Länge in der Infozeile.
Informationen dazu finden Sie unter »Bearbeitungsvorgänge in der Infozeile« auf Seite 377.

• Sie können auch das Beschneiden-Werkzeug verwenden, siehe »Das Beschneiden-Werkzeug (Trim)« auf Seite
370.

Wenn Sie mit diesen Daten in der Zwischenablage
und dem Positionszeiger an dieser Position die Option
»Zeit einfügen« wählen…

Zerschneiden von Noten
Sie können Noten folgendermaßen zerschneiden:
• Wenn Sie mit dem Schere-Werkzeug auf eine Note klicken, wird die Note an der entsprechenden Position zerschnitten (wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist,
bestimmt sie die genaue Zerschneideposition).
Wenn mehrere Noten ausgewählt sind, werden diese an derselben Position zerschnitten (wenn möglich).

• Wenn Sie den Befehl »Am Positionszeiger zerschneiden« wählen, werden alle Noten, durch die der Positionszeiger verläuft, am Positionszeiger zerschnitten.

…erhalten Sie dieses
Resultat.

• Wenn Sie den Befehl »Loop-Bereich schneiden« wählen, werden alle Noten, durch die der linke bzw. rechte Locator verläuft, an den Locator-Positionen zerschnitten.
Verändern der Notenlänge

Zusammenkleben von Noten

Wenn Sie die Länge einer Note verändern möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn Sie mit dem Klebetube-Werkzeug auf eine Note klicken, wird sie an die darauf folgenden Note derselben Tonhöhe »geklebt«. Es entsteht eine lange Note, die von der
Startposition der ersten Note bis zu der Endposition der
zweiten Note reicht und die Eigenschaften (Anschlagstärke
usw.) der ersten Note erhält.

• Positionieren Sie das Pfeil-Werkzeug am Anfang oder
Ende der Note, so dass der Mauszeiger zu einem Doppelpfeil wird. Klicken und ziehen Sie nach rechts oder links,
um die Notenlänge zu ändern.
Mit dieser Methode können Sie die Notenlänge in beide Richtungen
verändern.

• Klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug auf einen Balken
und ziehen Sie nach rechts bzw. links (um die Note zu verlängern bzw. zu verkürzen).
376
Die MIDI-Editoren

Stummschalten von Noten

Bearbeitungsvorgänge in der Infozeile

Im Gegensatz zum Projekt-Fenster, in dem Sie vollständige MIDI-Parts stummschalten, können Sie im Key-Editor
einzelne Noten stummschalten. So können Sie Noten von
der Wiedergabe ausschließen, diesen Vorgang jedoch jederzeit wieder rückgängig machen. Wenn Sie eine Note
stummschalten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

In der Infozeile werden Werte und Eigenschaften ausgewählter Events angezeigt. Wenn ein einzelnes Event ausgewählt ist, werden die dazugehörigen Informationen in
der Infozeile angezeigt. Wenn mehrere Events ausgewählt
sind, werden die Werte für das erste der ausgewählten
Events gelb angezeigt.

• Klicken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug auf die
Note.
• Ziehen Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug ein Auswahlrechteck um die Noten auf, die Sie stummschalten
möchten.
• Wählen Sie die Note(n) aus und wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Stummschalten-Befehl.
Der Standardtastaturbefehl für diese Funktion ist [Umschalttaste]+[M].
Mehrere Events sind ausgewählt.

Sie können die Werte in der Infozeile mit den herkömmlichen Bearbeitungsfunktionen verändern, d.h. Sie können
Events verschieben, die Größe verändern, Events transponieren oder die Anschlagstärke sehr präzise einstellen.
Sie können auch in das Tonhöhe- bzw. AnschlagstärkeFeld in der Infozeile klicken und eine Note auf Ihrem MIDIKeyboard anschlagen – die Tonhöhe bzw. Anschlagstärke
wird entsprechend der gespielten Note angepasst.
Ö Wenn mehrere Events ausgewählt sind und Sie einen
Wert verändern, werden alle ausgewählten Events um den
entsprechenden Betrag angepasst.

Stummgeschaltete Noten werden in der Notenanzeige weiß dargestellt.

Wenn Sie die Stummschaltung einer Note aufheben
möchten, klicken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug
darauf, ziehen Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug ein
Rechteck um die gewünschten Noten auf oder wählen Sie
im Bearbeiten-Menü den Befehl »Stummschaltung aufheben«. Der standardmäßige Tastaturbefehl für diese Funktion ist [Umschalttaste]+[U].

Ö Wenn mehrere Events ausgewählt sind und Sie die
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] beim Ändern eines Werts gedrückt halten, erfolgt die Änderung in absoluten Werten.
Mit anderen Worten: Derselbe Wert wird für alle ausgewählten Events
eingestellt.

Löschen von Noten
Wenn Sie Noten löschen möchten, klicken Sie mit dem
Radiergummi-Werkzeug darauf oder wählen Sie sie aus
und drücken die [Rücktaste].

377
Die MIDI-Editoren

Arbeiten mit Drum-Maps im Key-Editor

3. Mit den Noten-Schaltern in der Werkzeugzeile stellen
Sie die Eigenschaften ein, die durch die MIDI-Eingabe
verändert werden sollen.

Wenn einer MIDI-Spur eine Drum-Map zugewiesen ist
(siehe »Arbeiten mit Drum-Maps« auf Seite 389), werden
die Namen der Schlagzeug-Sounds im Key-Editor so angezeigt, wie sie in der Drum-Map definiert sind.

Sie können einstellen, dass die Tonhöhe, die Note-On- und/oder die
Note-Off-Anschlagstärke verändert werden soll.

Der Name der Drum-Sounds wird an folgenden Positionen
im Programm angezeigt:
Im Tonhöhe-Feld in der Infozeile

Mit dieser Einstellung übernehmen die bearbeiteten Noten die Tonhöhe
und die Anschlagstärke der über MIDI eingegebenen Noten, aber die
Note-Off-Anschlagstärke bleibt erhalten.

Im Feld »Maus-Notenwert«

4. Spielen Sie eine Note auf Ihrem MIDI-Instrument.
Die im Editor ausgewählte Note erhält die Tonhöhe, Note-On-Anschlagstärke und/oder die Note-Off-Anschlagstärke der gespielten Note.

Im bearbeiteten Part wird automatisch die nächste Note
ausgewählt. Auf diese Weise können Sie mehrere Noten
gut hintereinander bearbeiten.
• Wenn es beim ersten Versuch nicht gleich geklappt hat,
wählen Sie die Note wieder aus (am einfachsten mit der
Pfeil-Nach-Links-Taste auf der Computertastatur) und
spielen Sie erneut eine Note auf dem MIDI-Instrument.
Als Tooltip, wenn Sie eine
Note mit der Maus ziehen

Im Event selbst (wenn der
Zoom-Faktor hoch genug ist)

Step-Eingabe
Step-Eingabe oder Step-Aufnahme bedeutet, dass Sie
Note für Note (oder Akkord für Akkord) einzeln hintereinander eingeben, ohne dass Sie über ein exaktes Timing
nachdenken müssen. Diese Technik ist vor allem dann
sinnvoll, wenn Sie genaue Vorstellungen davon haben,
was Sie aufnehmen möchten, Ihnen dies aber mit Ihrem
Instrument einfach nicht gelingen will.

Dies ermöglicht es Ihnen, mit dem Key-Editor Schlagzeugnoten zu bearbeiten, z.B. um die Notenlänge zu verändern (evtl. notwendig bei externen Instrumenten), oder
bei der Bearbeitung mehrerer Parts die Drum-Events zu
identifizieren.

Bearbeiten von Noten über MIDI

Gehen Sie folgendermaßen vor:

Sie können die Eigenschaften von Noten auch über MIDI
verändern, um z.B. den richtigen Anschlagstärkewert
schnell einzustellen, da Sie das Ergebnis während des
Bearbeitungsvorgangs hören können:

1. Klicken Sie auf den Schalter »Step-Eingabe« in der
Werkzeugzeile, um den Step-Modus auszuwählen.

1. Wählen Sie die Note aus, die Sie bearbeiten möchten.
2. Klicken Sie auf das Symbol für die MIDI-Eingabe auf
der Werkzeugzeile.

2. Mit den Schaltern rechts können Sie einstellen, welche Eigenschaften bei der Step-Eingabe berücksichtigt
werden sollen.
Es kann z.B. sein, dass die Anschlagstärke und die Note-Off-Anschlagstärke der gespielten Noten nicht berücksichtigt werden sollen. Sie können auch die Tonhöhe ausschalten, wodurch alle gespielten Noten die
Tonhöhe C3 erhalten, unabhängig davon, was Sie eingeben.

Wenn Sie diesen Schalter einschalten, ist die Bearbeitung über MIDI
möglich.

378
Die MIDI-Editoren

Bearbeitungsvorgänge in der ControllerAnzeige

3. Klicken Sie in der Notenanzeige, um die Startposition
festzulegen (die Position, an der die erste Note/der erste
Akkord eingefügt werden).

Controller-Spuren

Die Position der Step-Eingabe wird in der Notenanzeige als blaue Linie
und in der Werkzeugzeile in der unteren Mauspositionsanzeige angezeigt.

Standardmäßig beinhaltet die Controller-Anzeige eine
Controller-Spur, in der eine Event-Art angezeigt wird. Sie
können jedoch weitere Spuren hinzufügen, indem Sie mit
der rechten Maustaste in die Anzeige klicken und im Kontextmenü den Befehl »Weitere Controller-Spur öffnen«
wählen (oder auf den Plus-Schalter klicken). Auf diese
Weise können Sie mehrere Controller gleichzeitig anzeigen und bearbeiten.

4. Stellen Sie die gewünschte Länge und den Notenabstand mit den Einblendmenüs für die Quantisierung und
Längenquantisierung ein.
Die Noten werden entsprechend dem Quantisierungswert positioniert
und haben die Länge, die im Einblendmenü »Längen-Q« festgelegt
wurde. Wenn Sie z.B. die Quantisierung auf 1/8-Note und die Längenquantisierung auf 1/16-Note eingestellt haben, werden Sechzehntelnoten an Achtelnotenpositionen eingefügt.

Die Controller-Anzeige mit drei unterschiedlichen Controller-Spuren.

• Wenn Sie eine Spur entfernen möchten, klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste in die Anzeige und wählen
Sie im Kontextmenü die Option »Diese Controller-Spur
schließen« (oder klicken Sie auf das Minus-Symbol).

5. Spielen Sie auf dem MIDI-Instrument die erste Note/
den ersten Akkord.
Die Note/der Akkord wird im Editor angezeigt und die Step-Eingabeposition wird um einen Schritt (Quantisierungswert) nach rechts verschoben.

Die Controller-Spur wird ausgeblendet – die Events bleiben jedoch
erhalten.

Ö Wenn der Einfügen-Modus eingeschaltet ist, werden
alle Noten rechts von der Step-Eingabeposition verschoben, um »Platz« für die eingegebenen Noten/Akkorde zu
schaffen.

• Wenn Sie alle Controller-Spuren entfernen, wird die
gesamte Controller-Anzeige ausgeblendet.
Wenn Sie die Controller-Anzeige wieder einblenden möchten, wählen
Sie im Quick-Kontextmenü den Befehl »Weitere Controller-Spur öffnen«.

Auswählen einer Event-Art
In jeder Controller-Spur wird immer nur eine Event-Art angezeigt. Wählen Sie im Einblendmenü links neben der Anzeige aus, welche Event-Art dargestellt werden soll.

Der Einfügen-Modus ist eingeschaltet.

6. Gehen Sie mit den anderen Noten/Akkorden genauso
vor.
Sie können die Quantisierung bzw. die Längenquantisierung während
der Bearbeitung beliebig verändern, um das Timing oder die Notenlänge
einzustellen. Sie können die Step-Eingabeposition manuell ändern, indem Sie an die gewünschte Stelle in der Notenanzeige klicken.

• Wenn Sie eine »Pause« eingeben möchten, drücken Sie
die Pfeil-Nach-Rechts-Taste auf der Computertastatur.
Auf diese Weise können Sie die Step-Eingabeposition um einen Schritt
verschieben.

7. Klicken Sie erneut auf den Schalter »Step-Eingabe«,
wenn Sie die Step-Eingabe beenden möchten.
379
Die MIDI-Editoren

• Wenn Sie »Einstellungen…« wählen, wird ein Dialog
geöffnet, in dem Sie einstellen können, welche kontinuierlichen Controller-Events im Einblendmenü angezeigt werden sollen.
Die Controller-Arten in dieser
Liste sind bereits im Einblendmenü aufgeführt.

• Wenn Sie ein bereits vorhandenes Preset verwenden
möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus.
Die gespeicherten Controller-Spuren und Event-Arten werden angezeigt.

• Wählen Sie im Einblendmenü die Option »Verwalten…«,
wenn Sie Presets entfernen oder umbenennen möchten.

Die Controller-Arten in dieser
Liste sind nicht im Einblendmenü aufgeführt.

Bearbeiten von Anschlagstärkewerten
Wenn Sie im Einblendmenü links »Anschlagstärke« ausgewählt haben, wird die Anschlagstärke jeder Note in der
Controller-Spur als vertikaler Balken dargestellt.

Wenn Sie die in der linken Liste
ausgewählte Controller-Art aus dem
Einblendmenü entfernen möchten,
klicken Sie auf diesen Schalter.

Klicken Sie auf diesen Schalter,
um die ausgewählte ControllerArt zum Einblendmenü hinzuzufügen.

Anschlagstärkewerte werden mit dem Stift- oder dem Linie-Werkzeug bearbeitet. Diese beiden Werkzeuge und
die verschiedenen Modi des Linie-Werkzeugs bieten folgende Bearbeitungsmöglichkeiten:

• Jede MIDI-Spur verfügt über ihre eigenen Einstellungen
für Controller-Spuren (die Anzahl der Spuren und angezeigte Event-Arten).
Bei der Erzeugung neuer MIDI-Spuren werden die zuletzt verwendeten
Einstellungen für die Controller-Spuren übernommen.

Ö Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–MIDI« die Option »Controller-Spur:
Auswahlwerkzeug wird zum Stift-Werkzeug« eingeschaltet ist, wird das Auswahlwerkzeug automatisch zum StiftWerkzeug, wenn Sie den Mauszeiger in die ControllerAnzeige bewegen.

Presets für Controller-Spuren
Wenn Sie die gewünschten Einstellungen (die Anzahl der
benötigten Controller-Spuren und die darin angezeigten
Event-Arten) vorgenommen haben, können Sie diese als
Preset speichern. So können Sie z.B. ein Preset erstellen,
das nur eine Controller-Spur für die Anschlagstärke enthält, ein weiteres mit drei Spuren für Anschlagstärke,
Pitchbend und Modulation usw. Auf diese Weise können
Sie die Arbeit mit Controllern wesentlich beschleunigen.

Wenn Sie stattdessen das Auswahlwerkzeug zum Auswählen von
Events in der Controller-Anzeige verwenden möchten, halten Sie die
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt.

Ö Wenn das Lautsprechersymbol (Akustisches Feedback) in der Werkzeugzeile eingeschaltet ist, werden die
Noten beim Anpassen der Anschlagstärke wiedergegeben. So können Sie die Änderungen sofort hören.

• Wenn Sie die aktuellen Spureinstellungen als Preset
speichern möchten, öffnen Sie das Einblendmenü links
neben der horizontalen Bildlaufleiste und wählen Sie »Einfügen«.

• Mit dem Stift-Werkzeug können Sie die Anschlagstärke
einer einzelnen Note verändern: Klicken Sie auf den Anschlagstärkebalken und ziehen Sie nach oben oder unten.

Geben Sie im Editor einen Namen für das Preset ein und klicken Sie auf
»OK«.

Während Sie ziehen, wird links der aktuelle Anschlagstärkewert angezeigt.

380
Die MIDI-Editoren

• Sie können das Stift-Werkzeug oder das Linie-Werkzeug im Pinsel-Modus verwenden, um die Anschlagstärkewerte mehrerer Noten zu ändern, indem Sie eine Kurve
einzeichnen.

• Die weiteren drei Modi des Linie-Werkzeugs (Sinus,
Dreieck und Rechteck) passen die Werte entsprechend
anderer Kurventypen an (siehe unten).
Beachten Sie dabei Folgendes:

Wenn Sie die Anschlagstärke bearbeiten, haben diese beiden Vorgehensweisen dieselbe Funktionalität.

• Wenn mehrere Noten an einer Position angeordnet sind
(z.B. ein Akkord), überlappen sich ihre Anschlagstärkebalken in der Controller-Anzeige.
Wenn beim Einzeichnen keine der Noten ausgewählt ist, erhalten alle auf
derselben Position liegenden Noten denselben Anschlagstärkewert.
Wenn Sie nur die Anschlagstärke für eine der Noten ändern möchten,
wählen Sie diese zuerst in der Notenanzeige aus. Auf diese Weise wird
nur der gewünschte Anschlagstärkewert verändert.

Sie können die Anschlagstärke einer einzelnen Note auch
verändern, indem Sie sie auswählen und den Anschlagstärkewert in der Infozeile verändern.
• Verwenden Sie den Linie-Modus des Linie-Werkzeugs,
wenn Sie lineare Anschlagstärkeverläufe einzeichnen
möchten.

Hinzufügen und Bearbeiten von Events in der ControllerAnzeige
Wenn für eine Controller-Spur eine andere Option als
»Anschlagstärke« im Einblendmenü links ausgewählt ist,
können Sie neue Events erzeugen oder die Werte bestehender Events bearbeiten, indem Sie das Stift-Werkzeug
oder die unterschiedlichen Modi des Linie-Werkzeugs
verwenden:

Klicken Sie an die Position, an der der Verlauf beginnen soll und ziehen
Sie den Mauszeiger an die Position, an der der Verlauf enden soll. Wenn
Sie die Maustaste loslassen, werden die Anschlagstärkewerte an die Linie angepasst.

• Wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug oder mit dem LinieWerkzeug im Pinsel-Modus klicken, wird ein neues Event
erzeugt.
Achten Sie dabei auf die Einstellung der Option »Controller-Spur: Auswahlwerkzeug wird zum Stift-Werkzeug«, siehe »Bearbeiten von Anschlagstärkewerten« auf Seite 380.

• Wenn Sie den Wert eines Events bearbeiten (d.h. kein
neues Event erzeugen) möchten, halten Sie beim Verwenden des Stift-Werkzeugs bzw. des Linie-Werkzeugs im
Pinsel-Modus die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt.

• Der Parabel-Modus funktioniert entsprechend, mit dem
Unterschied, dass die Anschlagstärkewerte an eine Parabel angepasst werden.

Sie können auch klicken und ziehen, um mehrere Events zu verändern/
erzeugen, Controller-Kurven zu zeichnen usw. Sie können die [Alt]Taste/[Wahltaste] bei diesem Vorgang gedrückt halten und wieder loslassen und so »dynamisch« zwischen dem Erzeugen und dem Bearbeiten von Events hin- und herschalten.

Verwenden Sie diesen Modus für sanfte, »natürlichere« AnschlagstärkeFades usw.

381
Die MIDI-Editoren

• Der Parabel-Modus funktioniert entsprechend. Die
Werte werden jedoch an eine Parabel angepasst, wodurch »natürlichere« Kurven und Fades entstehen.

Wenn Sie ein einzelnes Event erzeugen oder bearbeiten möchten, klicken Sie einmal mit dem Stift-Werkzeug oder dem Linie-Werkzeug im
Pinsel-Modus:

Beachten Sie dabei, dass das Ergebnis von der Richtung abhängt, in die
Sie ziehen.

Wenn Sie eine Kurve einzeichnen möchten, ziehen Sie mit gedrückter
Maustaste:

Wenn Sie den Mauszeiger in der Controller-Spur bewegen, wird
der entsprechende Wert in diesem Feld angezeigt

Ö Wenn Sie das Stift-Werkzeug oder das Linie-Werkzeug im Pinsel-Modus verwenden, bestimmt der Quantisierungswert die »Dichte« der erzeugten ControllerKurven (wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist).

• Im Parabel-Modus können Sie Sondertasten verwenden, um die Form der Parabel zu bestimmen.
Wenn Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, wird die Kurve
umgekehrt, wenn Sie [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten und die Rasterfunktion eingeschaltet ist, können
Sie die Position der gesamten Kurve verändern (in beiden Fällen beträgt
der Rasterwert für das Positionieren ein Viertel des Quantisierungswerts). Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, wird der Exponent
erhöht/vermindert.

Eine hochaufgelöste Kurve erhalten Sie, wenn der Quantisierungswert
klein oder die Rasterfunktion ausgeschaltet ist. Dadurch erzeugen Sie aber
auch eine große Anzahl von MIDI-Events, wodurch die MIDI-Wiedergabe
u.U. »stottern« kann. Eine geringere Auflösung ist meist ausreichend.

• Wenn Sie den Linie-Modus für das Linie-Werkzeug
ausgewählt haben, können Sie in eine Controller-Spur klicken und eine Linie ziehen, an die die Event-Werte angepasst werden.

Ö Im Linie- und Parabel-Modus bestimmt der Quantisierungswert die »Dichte« der erzeugten Controller-Kurven
(wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist).

Dies ist der beste Weg, um lineare Auf- bzw. Abwärtsfolgen zu erzeugen. Wenn Sie dabei die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, werden keine neuen Events erzeugt und Sie können die bestehende
Controller-Kurve verändern.

Eine hochaufgelöste Kurve erhalten Sie, wenn der Quantisierungswert
klein oder die Rasterfunktion ausgeschaltet ist. Dadurch erzeugen Sie aber
auch eine große Anzahl von MIDI-Events, wodurch die MIDI-Wiedergabe
u.U. »stottern« kann. Eine geringere Auflösung ist meist ausreichend.

Erzeugen einer linearen Abwärtsfolge aus einer
Controller-Kurve mit Hilfe des Linie-Werkzeugs:

• Die Modi »Sinus«, »Dreieck« und »Rechteck« erzeugen
Events, die an unterschiedliche kontinuierliche Kurven angepasst sind.
In diesen Modi bestimmt der Quantisierungswert die Periode (die Länge
des Schwingungsdurchgangs) und die Längenquantisierung bestimmt
die Dichte der Events (je niedriger der Längenquantisierungswert, desto
»sanfter« die Kurve).

382
Die MIDI-Editoren

• In den Modi »Sinus«, »Dreieck« und »Rechteck« können
Sie auch Sondertasten verwenden, um die Kurvenform zu
bestimmen.

2. Klicken Sie auf die Events und ziehen Sie sie an eine
neue Position.
Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch festgelegt, an
welche Positionen die Events verschoben werden können (siehe »Rasterfunktion« auf Seite 371).

Wenn Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, können Sie
die Phase zum Beginn der Kurve ändern, wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten und die Rasterfunktion eingeschaltet ist, können Sie die Position der gesamten
Kurve ändern (in beiden Fällen entspricht der Rasterwert für das Positionieren einem Viertel des Quantisierungswerts).

• Wenn Sie beim Ziehen die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, werden die Events nicht verschoben, sondern kopiert.
!

Wenn sich an der Position bereits ein Event derselben Art befindet, wird es durch das verschobene
Event ersetzt.

!

Beachten Sie, dass Nicht-Noten-Events keine feste
Länge haben, sie »gelten« immer bis zum darauf folgenden Event (siehe »Die Controller-Anzeige« auf
Seite 369).

!

Wenn der Schalter »Controller automatisch auswählen« in der Werkzeugzeile eingeschaltet ist, werden
beim Auswählen von Controllern die entsprechenden
Noten ebenfalls ausgewählt. Beim Bewegen von Noten-Events (mittels Ziehen und Ablegen oder Ausschneiden und Einfügen) werden auch ControllerEvents bewegt und umgekehrt, siehe auch »Controller
im Notenbereich auswählen« auf Seite 374.

Ö Beim Einfügen der Events in den Modi »Sinus«, »Dreieck« oder »Rechteck« können Sie die Periode der Kurve
frei einstellen (den Kurvenverlauf stauchen bzw. strecken),
indem Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten.
Schalten Sie die Rasterfunktion ein, klicken Sie mit gedrückter [Umschalttaste] und ziehen Sie, um die Länge der Periode einzustellen.
Diese Länge entspricht einem Vielfachen des Quantisierungswerts.

Ausschneiden, Kopieren und Einfügen
Mit den Ausschneiden-, Kopieren- und Einfügen-Befehlen
aus dem Bearbeiten-Menü können Sie Events in der Controller-Anzeige verschieben oder kopieren.

• Wenn Sie in den Modi »Dreieck« und »Rechteck« die
[Umschalttaste] und die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] drücken, können Sie die Flankensteilheit der Dreieck-Kurve so
anpassen, dass z.B. Sägezahnkurven entstehen bzw. die
Pulsweite der Rechteck-Kurve verändern. Wenn Sie keine
neuen Events erzeugen, sondern die vorhandenen Events
bearbeiten möchten, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste]
gedrückt. Auch hier entspricht der Rasterwert für die Positionierung einem Viertel des Quantisierungswerts.

1. Wählen Sie die Events aus, die Sie ausschneiden oder
kopieren möchten.
2. Wählen Sie im Bearbeiten-Menü »Ausschneiden«
bzw. »Kopieren«.

Verschieben und Kopieren von Events

3. Wenn Sie die Events in einen anderen MIDI-Part einfügen möchten, öffnen Sie diesen Part in einem neuen
Key-Editor-Fenster.

Sie können Events in den Controller-Spuren ähnlich wie
Noten verschieben oder kopieren:

4. Setzen Sie den Positionszeiger an die gewünschte
Position.

1. Wählen Sie die Events, die Sie ausschneiden oder kopieren möchten mit dem Auswahlwerkzeug aus.

5. Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Einfügen-Befehl.
Die Events aus der Zwischenablage werden eingefügt, wobei das erste
Event am Positionszeiger beginnt. Die ursprünglichen Abstände zwischen den Events bleiben erhalten. Wenn das Event an einer Position
eingefügt wird, an der bereits ein Event derselben Art liegt, wird dieses
Event durch das neue ersetzt.

Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–
MIDI« die Option »Controller-Spur: Auswahlwerkzeug wird zum StiftWerkzeug« eingeschaltet ist, müssen Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
gedrückt halten, um das Auswahlwerkzeug auszuwählen.
383

Die MIDI-Editoren

Entfernen von Events aus der Controller-Anzeige

Wenn Sie bestehende Poly-Pressure-Events anzeigen
und bearbeiten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Wenn Sie ein Event entfernen möchten, klicken Sie mit
dem Radiergummi-Werkzeug darauf oder wählen Sie es
aus und drücken Sie die [Rücktaste]. Beachten Sie dabei
Folgendes:

1. Wählen Sie im Einblendmenü für die Event-Art die Option »Poly Pressure«.
2. Klicken Sie auf die Pfeiltaste neben dem Wertefeld für
die Notennummer links von der Controller-Anzeige.

• Wenn Sie ein Controller-Event entfernen, »gilt« das vorige Event immer bis zum darauf folgenden Event. Die
Controller werden also nicht auf null gesetzt.

Ein Einblendmenü wird angezeigt, in dem alle Notennummern aufgeführt
sind, für die es bereits Poly-Pressure-Events gibt.

3. Wählen Sie eine Notennummer aus.

• Sie können Noten löschen, indem Sie ihre Anschlagstärkebalken in der Controller-Anzeige entfernen.

Die Poly-Pressure-Events der ausgewählten Notennummer werden in
der Controller-Spur angezeigt.

Auch wenn sich mehrere Noten an derselben Position befinden, wird
eventuell nur ein Anschlagstärkebalken angezeigt. Stellen Sie daher sicher, dass Sie nur die gewünschten Noten löschen.

4. Bearbeiten Sie die Events mit dem Stift-Werkzeug.
Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt, wenn Sie bestehende
Events bearbeiten und keine neuen hinzufügen möchten.

Hinzufügen und Bearbeiten von Poly-Pressure-Events

• Poly-Pressure-Events können auch im Listen-Editor hinzugefügt und bearbeitet werden.

Poly-Pressure-Events sind Sonderfälle, da sie zu bestimmten Notennummern (Tasten) gehören. Jedes Poly-Pressure-Event hat zwei Werte, die Sie bearbeiten können:
Notennummer und Tastendruck. Wenn Sie im Einblendmenü für die Event-Art die Option »Poly Pressure« auswählen, wird daher für beide Werte je ein Wertefeld angezeigt.

Der Kontext-Editor
Im Kontext-Editor können Sie Events und Parts direkt im
Projekt-Fenster bearbeiten und dabei gleichzeitig einen
Überblick über die übrigen Spuren behalten.
Um den Kontext-Editor für eine oder mehrere Spuren zu
öffnen, haben Sie folgende Möglichkeiten:
• Wählen Sie im MIDI-Menü die Option »Kontext-Editor
öffnen«.

Wenn Sie ein neues Poly-Pressure-Event hinzufügen
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

• Verwenden Sie einen Tastaturbefehl, standardmäßig
[Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Umschalttaste]+[I].

1. Wählen Sie aus dem Einblendmenü für die Event-Art
die Option »Poly Pressure« aus.

• Schalten Sie den Kontext-Editor für alle ausgewählten
Spuren ein oder aus, indem Sie auf den Schalter »Kontext-Editor für ausgewählte Spuren umschalten« oberhalb
der Spurliste klicken.

2. Wählen Sie die Notennummer aus, indem Sie in der
Klaviaturanzeige auf die gewünschte Taste klicken.
Die ausgewählte Notennummer wird links in der Controller-Anzeige im
unteren Wertefeld angezeigt. Beachten Sie, dass dies nur für die oberste
Poly-Pressure-Spur gilt. Wenn Sie für mehrere Controller-Spuren »Poly
Pressure« ausgewählt haben, müssen Sie für alle weiteren Spuren die
Notennummer direkt im unteren Wertefeld für die Spur eingeben.

3. Wenn Sie ein neues Event hinzufügen möchten, verwenden Sie das Stift-Werkzeug wie beim Hinzufügen anderer Controller-Events.

384
Die MIDI-Editoren

• Wenn Sie den Kontext-Editor für eine einzelne MIDISpur öffnen möchten, können Sie auch auf den Schalter
»Im Kontext bearbeiten« in der Spurliste klicken (ziehen Sie
die Spurliste ggf. weiter auf, um den Schalter zu sehen).

• Wie im Key-Editor auch können Sie die Anschlagstärke
und kontinuierliche Controller-Events unten im Editor bearbeiten.
Wenn Sie andere Controller-Arten anzeigen möchten, klicken Sie in das
Namensfeld des Controllers direkt unter der Klaviaturanzeige und wählen
Sie eine Controller-Art aus dem Einblendmenü.
Wenn Sie Controller-Spuren hinzufügen oder entfernen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste unterhalb des Controller-Felds und
wählen Sie eine Option aus dem Kontextmenü.

• Wenn Sie eine MIDI-Note auswählen, werden in der Infozeile des Projekt-Fensters dieselben Informationen über
diese Note angezeigt wie in der Infozeile des Key-Editors.

Beim Aufruf des Kontext-Editors wird die MIDI-Spur verbreitert, so dass eine Miniaturdarstellung des Key-Editors
sichtbar wird, in der Sie die MIDI-Noten und -Controller
bearbeiten können.

Sie können dieselben Bearbeitungen vornehmen wie in der Infozeile des
Key-Editors, siehe »Bearbeitungsvorgänge in der Infozeile« auf Seite 377.

• Der Raster-Schalter und das Raster-Einblendmenü in
der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters bestimmen das
sichtbare Raster im Editor, das Raster selbst wird aber
über den Quantisierungswert in der Werkzeugzeile des
Editors eingestellt.
• Um den Kontext-Editor für eine oder mehrere Spuren zu
schließen, können Sie entweder den Tastaturbefehl verwenden oder auf den Schalter »Kontext-Editor für ausgewählte Spuren umschalten« oberhalb der Spurliste klicken.
• Um den Kontext-Editor für eine Spur zu schließen, klicken Sie entweder nochmals auf den Schalter »Im Kontext
bearbeiten« in der Spurliste oder doppelklicken Sie auf die
Zeile unterhalb der Controlleranzeige.

• Wenn Sie die Darstellung im Editor vergrößern oder
verkleinern bzw. nach oben oder unten scrollen möchten,
bewegen Sie den Mauszeiger links auf die Klaviaturanzeige, so dass der Mauszeiger zu einer Hand wird. Nun
können Sie klicken und nach links bzw. rechts ziehen, um
die Darstellung vertikal zu verkleinern oder zu vergrößern.
Wenn Sie nach oben oder unten ziehen, können Sie nach
oben oder unten scrollen.

Arbeiten mit Parts
Wenn Sie Parts im Kontext-Editor öffnen, sind folgende
Bearbeitungsfunktionen zugänglich:
• Sie können die Länge des Parts ändern, indem Sie unten in
die Ecken klicken. Der Mauszeiger wird zum Doppelpfeil, den
Sie nach rechts oder links ziehen können.
• Sie können durch Ziehen und Ablegen Noten von einem Part
in den anderen verschieben.
• Sie können die Länge einer Note ändern, indem Sie auf diese
klicken. Der Mauszeiger wird zum Doppelpfeil, den Sie nach
rechts oder links ziehen können.

• Wenn Sie in die obere rechte Ecke der Spurliste der zu
bearbeitenden Spur klicken, wird eine lokale Werkzeugzeile
mit speziellen Einstellungen für den Kontext-Editor geöffnet.

Eine Beschreibung dieser Einstellungen finden Sie unter »Die Werkzeugzeile« auf Seite 367.

385
Die MIDI-Editoren

Der Schlagzeug-Editor – Übersicht
Werkzeugzeile
Infozeile
Liste der
Schlagzeugklänge

Lineal

Notenanzeige

Drum-Maps
Controller-Bereich

Die Werkzeug- und die Infozeile

• Anstelle einer Längenquantisierung finden Sie im
Schlagzeug-Editor ein Länge-Einblendmenü. Dieses Einblendmenü wird jedoch fast auf dieselbe Art verwendet
(siehe unten).

Diese entsprechen im Wesentlichen der Werkzeugzeile
und der Infozeile des Key-Editors (siehe »Der Key-Editor –
Übersicht« auf Seite 367), jedoch mit folgenden Unterschieden:

Die Liste der Schlagzeugklänge

• Der Schlagzeug-Editor hat kein Stift-Werkzeug – stattdessen sind hier das Schlagzeugstock-Werkzeug (zum
Einfügen und Löschen von Noten) und ein Linie-Werkzeug mit mehreren Linien- und Kurven-Modi verfügbar
(zum Einzeichnen von mehreren Noten gleichzeitig und
zum Bearbeiten von Controller-Events).
• Es gibt kein Schere- und kein Klebetube-Werkzeug im
Schlagzeug-Editor.
• Wie im Key-Editor gibt die Mauspositionsanzeige in der
Werkzeugzeile die Tonhöhe und Position des Positionszeigers an, aber die Tonhöhe wird nicht als Notennummer,
sondern als Schlagzeugklang dargestellt.

Liste der Schlagzeugklänge für die GM Drum Map

Der Schlagzeug-Editor wurde entwickelt, damit Sie MIDISpuren bearbeiten können, in denen jede Note (Tonhöhe)
einen unterschiedlichen Klang wiedergibt, was z.B. typischerweise bei MIDI-Drum-Kits der Fall ist. In der Liste der
Schlagzeugklänge links im Editor werden die unterschiedlichen Schlagzeugklänge dem Namen nach angezeigt

• Mit dem Schalter »Globale Quantisierung verwenden«
können Sie festlegen, welcher Wert für die Rasterfunktion
verwendet werden soll – der globale Quantisierungswert
auf der Werkzeugzeile oder die individuellen Quantisierungswerte der Schlagzeugklänge.

386
Die MIDI-Editoren

Die Controller-Anzeige

(entsprechend der ausgewählten Drum-Map oder Liste
der Schlagzeugklang-Namen, siehe unten). In dieser Liste
können Sie unterschiedliche Einstellungen für die Schlagzeugklänge vornehmen.

Die Controller-Anzeige im Schlagzeug-Editor entspricht
der Anzeige im Key-Editor. Sie können Controller-Spuren
über das Kontextmenü entfernen oder hinzufügen und
Events erzeugen und bearbeiten wie unter »Bearbeitungsvorgänge in der Controller-Anzeige« auf Seite 379 beschrieben.

Beachten Sie dabei Folgendes:
• Die Anzahl der verfügbaren Spalten in der Liste hängt
davon ab, ob für die Spur eine Drum-Map ausgewählt
wurde, siehe »Arbeiten mit Drum-Maps« auf Seite 389.

• Wenn Sie in der Liste der Schlagzeugklänge (links von
der Event-Anzeige) eine Zeile auswählen, werden in der
Controller-Anzeige nur die Anschlagstärkebalken angezeigt, die zu den Noten-Events auf dieser Zeile gehören.

• Sie können die Spalten-Reihenfolge ändern, indem Sie
die Spaltenüberschriften an eine neue Position ziehen und
die Spaltenbreite, indem Sie die Trennlinie zwischen den
Spalten verschieben.

• Wenn Sie die Anschlagstärkebalken aller Noten auf
mehreren Zeilen sehen möchten, können Sie in der Liste
der Schlagzeugklänge mehrere Zeilen gleichzeitig auswählen (wie üblich mit der [Umschalttaste] und der [Strg]Taste).

Die Notenanzeige

Diese Vorgehensweise eignet sich z.B. um die Controller-Werte verschiedener Schlagzeugklänge anzupassen.

Bearbeitungsvorgänge im
Schlagzeug-Editor
Die grundlegenden Verfahren (Vergrößern/Verkleinern der
Darstellung (Zoom), Wiedergabe, Anhören usw.) sind dieselben wie im Key-Editor (siehe »Arbeiten mit dem KeyEditor« auf Seite 370). Im Folgenden werden die Vorgänge und Funktionen beschrieben, die nur im Schlagzeug-Editor gelten.

In der Notenanzeige des Schlagzeug-Editors werden Noten als Rauten-Symbole angezeigt. Die vertikale Position
der Noten entspricht den Schlagzeugklängen links im Editor und die horizontale Position entspricht ihrer Zeitposition, wie im Key-Editor. Beachten Sie jedoch, dass die
Notensymbole nicht die Länge der Noten angeben. Dies
ist sinnvoll, da Schlagzeugklänge in der Regel vollständig
wiedergegeben werden, unabhängig von der Notenlänge.

Erzeugen und Bearbeiten von Noten
Standardmäßig geben Sie Noten im Schlagzeug-Editor
mit dem Schlagzeugstock-Werkzeug ein.

Die Map- und Namen-Einblendmenüs

Unterhalb der Liste der Schlagzeugklänge finden Sie zwei
Einblendmenüs, in denen Sie eine Drum-Map für die bearbeitete Spur oder (wenn keine Drum-Map ausgewählt ist)
eine Liste mit Schlagzeugklangnamen auswählen können.
Eine Beschreibung von Drum-Maps finden Sie unter »Arbeiten mit Drum-Maps« auf Seite 389.

Wenn Sie den Mauszeiger in die Noten-Anzeige bewegen, werden Taktposition und Schlagzeugklang in der Werkzeugzeile angezeigt, so dass
Sie den gewünschten Klang und die richtige Position einfach finden.

387
Die MIDI-Editoren

Die Position der erzeugten Note hängt von folgenden Faktoren ab:

Auswählen von Noten
Zum Auswählen von Noten stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Wenn die Rasterfunktion auf der Werkzeugzeile ausgeschaltet ist, wird die Note genau an der Stelle eingefügt,
auf die Sie geklickt haben.

• Verwenden Sie das Pfeil-Werkzeug.
Hier gelten die herkömmlichen Verfahren.

In diesem Modus kann die Notenposition frei bestimmt werden.

• Verwenden Sie im Quick-Kontextmenü die Optionen im
Auswahl-Untermenü (siehe »Auswählen von Noten« auf
Seite 374).

• Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist und der
Schalter »Globale Quantisierung verwenden« auf der
Werkzeugzeile ausgeschaltet ist, rastet die Note an Positionen ein, die dem Quantisierungswert für den Klang in
der Liste der Schlagzeugklänge entspricht.

• Verwenden Sie die Pfeil-Nach-Links- bzw. Pfeil-NachRechts-Taste auf der Computertastatur, um die folgende/
vorherige Note auszuwählen.

Sie können verschiedene Quantisierungswerte für die unterschiedlichen
Schlagzeugklänge einstellen (z.B. so, dass die Hi-Hat auf Sechzehntelnotenpositionen und Snare und Bass-Drum auf Achtelnotenpositionen
»einrasten«).

Wenn Sie bei diesem Vorgang die [Umschalttaste] gedrückt halten,
bleibt die bestehende Auswahl erhalten, so dass Sie mehrere Noten auf
einmal auswählen können.

• Wenn sowohl die Rasterfunktion als auch die globale
Quantisierung eingeschaltet sind, rastet die Note an Positionen ein, die dem Quantisierungswert auf der Werkzeugzeile (neben dem Schalter »Globale Quantisierung
verwenden«) entsprechen.

• Wenn Sie mit gedrückter [Umschalttaste] auf eine Note
doppelklicken, werden alle darauf folgenden Noten desselben Schlagzeugklangs ausgewählt.
• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite die Option »Events unter Positionszeiger automatisch auswählen« eingeschaltet ist,
werden alle Noten, die der Positionszeiger »berührt«, automatisch ausgewählt.

Die Länge der eingefügten Note hängt vom Länge-Einblendmenü auf der Werkzeugzeile ab. Wenn hier »Wie
Drum-Map« eingestellt ist, erhalten die Noten die Länge,
die dem Quantisierungswert des Schlagzeugklangs entspricht.

Verschieben, Duplizieren oder Wiederholen von Noten
Wenn Sie Noten im Editor verschieben oder kopieren
möchten (an andere Positionen oder andere Schlagzeugklänge), verwenden Sie dieselben Methoden wie im KeyEditor: klicken und ziehen Sie, verwenden Sie die Pfeilschalter oder das Bearbeiten-Menü usw. (siehe »Verschieben und Transponieren von Noten« auf Seite 375).
Damit Sie die richtigen Noten problemlos finden, werden
die Namen der Schlagzeugklänge so, wie sie in der DrumMap definiert sind, in der Infozeile des Schlagzeug-Editors
im Tonhöhe-Feld angezeigt und beim Ziehen der Noten in
der Event-Anzeige in Form von Textfeldern neben dem
Mauszeiger eingeblendet.

Ö Sie können sich die Schlagzeugklänge anhören, indem Sie in die Spalte ganz links in der Liste der Schlagzeugklänge klicken.
Die dazugehörige Note wird wiedergegeben.

Ö Wenn Sie mit dem Schlagzeugstock-Werkzeug auf
eine bestehende Note klicken, wird diese gelöscht.
Auf diese Weise können Sie die Schlagzeugnoten schnell und intuitiv
bearbeiten.

Einstellen von Anschlagstärkewerten
Die Noten, die Sie einfügen, erhalten den Anschlagstärkewert, der in der Werkzeugzeile im Feld »Anschlagstärke
neu« eingestellt ist. Sie können für die AnschlagstärkeOptionen im Einblendmenü auch Tastaturbefehle einrichten (siehe »Einstellen von Anschlagstärkewerten« auf
Seite 373).

Beachten Sie jedoch Folgendes:
Wenn Sie mehrere ausgewählte Noten verschieben oder
kopieren und die Rasterfunktion eingeschaltet, der Schalter »Globale Quantisierung verwenden« jedoch ausgeschaltet ist, rasten die Noten an Positionen entsprechend
dem Quantisierungswert für die Schlagzeugklänge ein.
Wenn die verschobenen/kopierten Noten unterschiedli-

388
Die MIDI-Editoren

Arbeiten mit Drum-Maps

che Quantisierungswerte haben, bestimmt der höchste
Wert die Rasterposition. Wenn Sie z.B. zwei Noten verschieben, die die Quantisierungswerte »1/16« bzw. »1/4«
haben, rasten die Noten auf Viertelnotenpositionen ein.

Einleitung
Wie bereits beschrieben, ist ein Drum-Kit in einem MIDIInstrument in der Regel ein Set von unterschiedlichen
Schlagzeugklängen, bei denen jeder Schlagzeugklang auf
einer unterschiedlichen Taste gespielt wird (d.h. die unterschiedlichen Klänge sind unterschiedlichen MIDI-Notennummern zugewiesen). Eine Taste gibt eine Bass-Drum
wieder, eine andere eine Snare usw.

Ö Sie können die Position der Noten durch Quantisierung verändern (siehe »Quantisierung« auf Seite 351).
Der verwendete Quantisierungswert richtet sich auch hier danach, ob der
Schalter »Globale Quantisierung verwenden« ein- oder ausgeschaltet ist.

Stummschalten von Noten und Schlagzeugklängen
Sie können einzelne Noten stummschalten, indem Sie mit
dem Stummschalten-Werkzeug darauf klicken, mit dem
Stummschalten-Werkzeug ein Auswahlrechteck aufziehen oder im Bearbeiten-Menü den Stummschalten-Befehl
wählen (siehe »Stummschalten von Noten« auf Seite 377).

Leider verwenden unterschiedliche MIDI-Instrumente oft
unterschiedliche Tastenzuweisungen. Dies kann zu Problemen führen, wenn Sie ein Drum-Pattern mit einem MIDIGerät erzeugt haben und es dann mit einem anderen MIDIGerät verwenden möchten. Wenn Sie die Geräte wechseln, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch die Schlagzeugklänge vertauscht werden: Ihre Snare wird zu einer Ride,
Ihre Hi-Hat zur Tom usw. – weil die Schlagzeugklänge in
den beiden Instrumenten unterschiedlich verteilt sind.

Darüber hinaus enthält die Liste der Schlagzeugklänge
(wenn eine Drum-Map ausgewählt ist – siehe »Auswählen
einer Drum-Map für eine Spur« auf Seite 392) eine
Stummschalten-Spalte. Wenn Sie für einen Klang in diese
Spalte klicken, wird er stummgeschaltet. Wenn Sie auf
den Schalter »Instrument Solo« in der Werkzeugzeile klicken, werden alle Schlagzeugklänge außer dem ausgewählten Klang stummgeschaltet.

Um dieses Problem zu lösen und um weitere Aspekte der
Arbeit mit Drum-Kits zu vereinfachen (z.B. um Schlagzeugklänge unterschiedlicher Instrumente im selben Drum-Kit
verwenden zu können), verwendet Cubase so genannte
Drum-Maps. Eine Drum-Map ist im Grunde eine Liste von
Schlagzeugklängen, in der eine Reihe von Einstellungen für
die einzelnen Klänge vorgenommen werden können. Wenn
Sie eine MIDI-Spur wiedergeben, für die Sie eine DrumMap ausgewählt haben, werden die Noten bevor sie zum
Instrument weitergeleitet werden, von der Drum-Map gefiltert. Unter anderem bestimmt die Drum-Map, welche MIDINotennummer für welchen Schlagzeugklang gesendet
wird, d.h. welcher Klang vom MIDI-Gerät gespielt wird.

Stummgeschaltete Schlagzeugklänge
!

Beachten Sie dabei, dass die Stummschaltung für die
gesamte Drum-Map gilt, d.h. alle Spuren, die dieselbe
Map verwenden, werden ebenfalls stummgeschaltet.

Eine Lösung für die oben beschriebenen Probleme wäre
also, für alle Ihre Instrumente Drum-Maps zu erzeugen.
Wenn Sie dann Ihre Drum-Pattern auf einem anderen Gerät ausprobieren möchten, schalten Sie einfach auf die
dazugehörige Drum-Map um, und Ihre Snare-Drum bleibt
eine Snare-Drum.

Löschen von Noten
Wenn Sie Noten löschen möchten, klicken Sie mit dem
Schlagzeugstock-Werkzeug oder dem RadiergummiWerkzeug darauf oder wählen Sie die Note aus und drücken Sie die [Rücktaste].

Weitere Bearbeitungsfunktionen
Wie im Key-Editor können Sie die Noten über die Infozeile
oder über MIDI bearbeiten und Noten über die Step-Eingabe einfügen (siehe »Bearbeitungsvorgänge in der Infozeile« auf Seite 377).
389
Die MIDI-Editoren

Drum-Map-Einstellungen

Spalte

Eine Drum-Map besteht aus Einstellungen für 128
Schlagzeugklänge (eine je MIDI-Notennummer). Wenn
Sie einen Überblick über diese Einstellungen bekommen
möchten, öffnen Sie den Schlagzeug-Editor und wählen
Sie im Map-Einblendmenü die Map »GM Map« aus.

Stummschalten In dieser Spalte können Sie einen Schlagzeugklang
stummschalten und ihn so von der Wiedergabe ausschließen (siehe »Stummschalten von Noten und Schlagzeugklängen« auf Seite 389).

Diese Drum-Map ist dem General-MIDI-Standard entsprechend eingerichtet. Informationen über das Laden, Erzeugen und Auswählen von
anderen Drum-Maps finden Sie unter »Verwalten von Drum-Maps« auf
Seite 392.

Im Folgenden wird die Liste der Schlagzeugklänge beschrieben. Verschieben Sie gegebenenfalls die Trennlinie
zwischen der Liste und der Noten-Anzeige, damit alle
Spalten der Liste angezeigt werden. In den Spalten werden die Drum-Map-Einstellungen für die einzelnen
Schlagzeugklänge angezeigt.

Beschreibung

E-Note

Dies ist die »Eingangs-Note« für den Schlagzeugklang.
Wenn diese MIDI-Notennummer in Cubase gesendet
(z.B. von Ihnen eingespielt) wird, wird diese Note an den
entsprechenden Schlagzeugklang geleitet (und automatisch transponiert, entsprechend der Tonhöhe-Einstellung für den Klang).

A-Note

Dies ist die »Ausgangs-Note«, d.h. die MIDI-Notennummer, die gesendet wird, wenn der Schlagzeugklang wiedergegeben wird.

Kanal

Der Schlagzeugklang wird auf diesem MIDI-Kanal wiedergegeben.

Ausgang

Der Schlagzeugklang wird auf diesem MIDI-Ausgang wiedergegeben. Wenn Sie hier »Standard« einstellen, wird
der für die Spur eingestellte MIDI-Ausgang verwendet.

Ö Alle Einstellungen in einer Drum-Map (bis auf die Tonhöhe) können direkt in der Liste der Schlagzeugklänge
oder im Dialog »Drum-Map-Einstellungen« (siehe »Der Dialog »Drum-Map-Einstellungen«« auf Seite 392) vorgenommen werden.
Beachten Sie, dass alle Einstellungen, die Sie vornehmen, alle Spuren
beeinflussen, die diese Drum-Map verwenden.

Die Parameter »Tonhöhe«, »E-Note« und
»A-Note«
Diese Einstellungen können zunächst etwas verwirrend
sein, aber wenn Sie erst einmal den Überblick gewonnen
haben, ist es nicht sehr kompliziert. Die folgenden Hilfestellungen sollen es Ihnen ermöglichen, den größtmöglichen Nutzen aus der Arbeit mit Drum-Maps zu ziehen –
insbesondere beim Erzeugen eigener Drum-Maps.
Folgende Spalten sind verfügbar:
Spalte

Beschreibung

Tonhöhe

Hier wird die aktuelle Notennummer des Klangs angezeigt. Diese Einstellung verbindet Noten auf einer MIDISpur mit Schlagzeugklängen. Mit der oben ausgewählten
Drum-Map werden z.B. alle Noten mit der Tonhöhe E1 an
den Sound »Electric Snare« geleitet. Weitere Informationen finden Sie weiter unten.

Instrument

Hier wird der Name des Schlagzeugklangs angezeigt.

Quantisierung

Dieser Wert wird beim Eingeben und Bearbeiten von Noten verwendet (siehe »Erzeugen und Bearbeiten von Noten« auf Seite 372 und »Verschieben, Duplizieren oder
Wiederholen von Noten« auf Seite 388).

Wie bereits erwähnt ist eine Drum-Map eine Art »Filter«, mit
dem Noten entsprechend den Einstellungen in der DrumMap umgewandelt werden. Diese Umwandlung wird zweimal vorgenommen, einmal, wenn die eingehende Note
empfangen wird (d.h., wenn Sie eine Note auf Ihrem MIDIController spielen) und ein weiteres Mal, wenn eine Note
vom Programm an das MIDI-Instrument gesendet wird.

390
Die MIDI-Editoren

Im Folgenden wird die Drum-Map verändert, so dass der
Klang »Bass Drum« neue Werte für »E-Note« und »ANote« erhält.

Verwendung
Auch hier ist die Unterscheidung zwischen E- und A-Noten wichtig:
Ö Wenn Sie die Einstellungen für die E-Note ändern,
können Sie festlegen, welche Tasten welche Schlagzeugklänge erzeugen, wenn Sie von einem MIDI-Instrument
spielen oder aufnehmen.
Dies ist z.B. nützlich, wenn einige Schlagzeugklänge auf dem Keyboard
näher beieinander liegen sollen, so dass sie einfach zusammen gespielt
werden können; wenn Sie Klänge so verschieben möchten, dass Sie
auch auf einem kurzen Keyboard gespielt werden können; einen Klang
über eine schwarze anstelle einer weißen Taste aufrufen möchten usw.
Wenn Sie Ihre Schlagzeug-Parts nie über einen MIDI-Controller spielen
(sondern sie in einem Editor eingeben), können Sie diese Einstellung
vernachlässigen.

E-Noten
Im Folgenden soll der Vorgang bei der Eingabe beschrieben werden: Wenn Sie eine Note auf Ihrem MIDI-Instrument spielen, sucht das Programm unter den Werten für
die E-Note in der Drum-Map nach der eingegebenen Notennummer. Wenn Sie also die Note A1 spielen, ermittelt
das Programm, dass dies die E-Note für die Bass-Drum ist.

Ö Mit der Einstellung für die A-Note können Sie einstellen, dass z.B. der Schlagzeugklang »Bass Drum« auch
wirklich eine Bass-Drum wiedergibt.

An diesem Punkt findet die erste Umwandlung statt: die
Note erhält eine neue Notennummer, entsprechend der
Tonhöhe-Einstellung für den Schlagzeugklang. In diesem
Fall wird die Note in ein C1 umgewandelt, da dies der Tonhöhe für den Schlagzeugklang »Bass Drum« entspricht.
Wenn Sie die Note aufnehmen, wird ein C1 aufgenommen.

Wenn Sie ein MIDI-Instrument verwenden, in welchem der Schlagzeugklang für eine Bass-Drum auf der Taste C2 liegt, stellen Sie die A-Note für
den Schlagzeugklang auf C2 ein. Wenn Sie ein anderes Instrument verwenden (in dem die Bass-Drum z.B. auf C1 liegt), stellen Sie für die ANote C1 ein. Wenn Sie die Drum-Maps einmal für alle Ihre MIDI-Instrumente eingerichtet haben, müssen Sie sich darüber keine Sorgen mehr
machen – wählen Sie einfach eine andere Drum-Map aus, wenn Sie ein
anderes MIDI-Instrument für Schlagzeugklänge verwenden möchten.

A-Noten
Der nächste Schritt ist der Ausgang. Wenn Sie eine aufgenommene Note wiedergeben oder wenn die Note, die
Sie spielen, in Echtzeit zurück an ein MIDI-Instrument geleitet wird (MIDI-Thru), geschieht Folgendes:

Die Kanal- und Ausgang-Einstellungen
Sie können unterschiedliche MIDI-Kanäle und/oder MIDIAusgänge für jeden Klang in einer Drum-Map einstellen.
Dabei gilt Folgendes:

Das Programm untersucht die Drum-Map und findet den
Schlagzeugklang mit der Tonhöhe der Note. Im Beispiel ist
das ein C1 und der Schlagzeugklang ist »Bass Drum«. Bevor diese Note an den MIDI-Ausgang gesendet wird, wird
die zweite Umwandlung vorgenommen: die Notennummer
wird an die Notennummer der A-Note für den Klang angepasst. In diesem Fall wäre die an das MIDI-Instrument gesendete Note ein B0.

• Wenn eine Drum-Map für eine Spur ausgewählt wurde,
setzen die MIDI-Kanaleinstellungen der Drum-Map die
Kanaleinstellung für die Spur außer Kraft.
Mit anderen Worten: der MIDI-Kanal, den Sie in der Spurliste oder im Inspector einstellen, wird übergangen. Wenn Sie möchten, dass ein
Schlagzeugklang die Kanaleinstellung der Spur übernimmt, stellen Sie in
der Drum-Map für den Kanal »Alle« ein.

• Wenn der MIDI-Ausgang in der Drum-Map auf »Standard« eingestellt ist, wird für den Schlagzeugklang der
MIDI-Ausgang verwendet, der für die Spur festgelegt
wurde.
Mit den anderen Optionen können Sie den Klang zu einem bestimmten
MIDI-Ausgang leiten.

391
Die MIDI-Editoren

Wenn Sie für alle Klänge in der Drum-Map spezielle Einstellungen für MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang vornehmen,
können Sie Ihre Schlagzeugspuren direkt an ein anderes
MIDI-Instrument leiten, indem Sie eine neue Drum-Map
auswählen – Sie müssen keine Kanal- oder Ausgang-Einstellungen für die eigentliche Spur vornehmen.

Der Dialog »Drum-Map-Einstellungen«
Wenn Sie Ihre Drum-Maps einrichten und verwalten
möchten, wählen Sie in den Map-Einblendmenüs oder im
MIDI-Menü den Befehl »Drum-Map-Einstellungen«. Der
folgende Dialog wird geöffnet:

Ö Wenn Sie für alle Klänge in der Drum-Map denselben
MIDI-Kanal einstellen möchten, klicken Sie in die KanalSpalte, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt
und wählen Sie den gewünschten Kanal aus.
Alle Schlagzeugklänge werden auf diesen MIDI-Kanal eingestellt. Dasselbe Verfahren kann angewandt werden, wenn Sie für alle Klänge denselben MIDI-Ausgang einstellen möchten.

Es kann nützlich sein, unterschiedliche Kanäle und/oder
Ausgänge für verschiedene Klänge einzustellen. Auf diese
Weise können Sie Drum-Kits erzeugen, die Klänge unterschiedlicher MIDI-Instrumente beinhalten usw.

Verwalten von Drum-Maps
Auswählen einer Drum-Map für eine Spur

Der Dialog »Drum-Map-Einstellungen«

Wenn Sie eine Drum-Map für eine MIDI-Spur auswählen
möchten, verwenden Sie das Map-Einblendmenü im Inspector oder im Schlagzeug-Editor:

In diesem Dialog können Sie Drum-Maps laden, erzeugen,
bearbeiten und speichern. In der Liste links im Fenster
werden die geladenen Drum-Maps angezeigt. Öffnen Sie
das Funktionen-Einblendmenü. Wenn Sie eine Drum-Map
in dieser Liste auswählen, werden rechts im Fenster die
dazugehörigen Klänge und Einstellungen angezeigt.
Ö Die Einstellungen für die Schlagzeugklänge sind dieselben wie im Schlagzeug-Editor (siehe »Drum-Map-Einstellungen« auf Seite 390).

Wenn Sie »Keine Drum-Map« wählen, wird die DrumMap-Funktion im Schlagzeug-Editor ausgeschaltet. Auch
wenn Sie keine Drum-Map auswählen, können Sie die
Klänge dem Namen nach sortieren, indem Sie eine Liste
der Schlagzeugklang-Namen verwenden (siehe »Verwenden von Schlagzeugklang-Listen« auf Seite 393).
!

Wie im Schlagzeug-Editor können Sie in die Spalte ganz links klicken,
um einen Schlagzeugklang anzuhören. Hinweis: Wenn Sie im Dialog
»Drum-Map-Einstellungen« einen Schlagzeugklang anhören und für den
Klang der MIDI-Ausgang »Standard« eingestellt ist, wird der MIDI-Ausgang, der unten im Standard-Einblendmenü ausgewählt ist, verwendet.
Wenn Sie im Schlagzeug-Editor einen Schlagzeugklang mit zugewiesenem Standard-Ausgang anhören, wird der MIDI-Ausgang, der für die
Spur ausgewählt ist, verwendet (siehe »Die Kanal- und Ausgang-Einstellungen« auf Seite 391).

Zu Beginn enthält das Map-Einblendmenü nur eine
Drum-Map: die »GM Map«. Sie finden jedoch eine
Reihe von Drum-Maps auf der Programm-DVD – weiter unten wird beschrieben, wie Sie diese Maps laden.

392
Die MIDI-Editoren

Öffnen Sie das Funktionen-Einblendmenü links oben für
eine Liste der vorhandenen Funktionen.
Option

Beschreibung

Neue Map

Wählen Sie diese Option, um eine neue Drum-Map zum
Projekt hinzuzufügen. Die Schlagzeugklänge werden
»Sound 1«, »Sound 2« usw. benannt und die Einstellungen sind alle auf die Standardwerte gesetzt. Die Map
wird »Leere Map« benannt. Sie können den Namen ändern, indem Sie darauf klicken und einen neuen Namen
eingeben.

Neue Kopie

Wenn Sie diese Option wählen, wird eine Kopie der ausgewählten Drum-Map hinzugefügt. Dies ist die schnellste
Art, eine neue Drum-Map zu erzeugen: Wählen Sie die
Map aus, die von den Einstellungen her Ihren Wünschen
nahe kommt, erzeugen Sie eine Kopie, passen Sie die Einstellungen an und benennen Sie die Map in der Liste um.

Entfernen

Wenn Sie diese Option wählen, wird die ausgewählte
Drum-Map aus dem Projekt entfernt.

Laden

Wenn Sie diese Option wählen, wird ein Dateiauswahldialog geöffnet, mit dem Sie Drum-Maps von der Festplatte laden können. Auf der Programm-DVD von
Cubase finden Sie eine Reihe Drum-Maps für unterschiedliche MIDI-Instrumente. Mit dieser Funktion können Sie die gewünschten Maps in Ihr Projekt laden.

Speichern

A-Noten-Umwandlung
Diese Funktion im MIDI-Menü durchsucht die ausgewählten MIDI-Parts und weist die aktuelle Tonhöhe jeder Note
entsprechend der A-Note zu. Diese Funktion ist sinnvoll,
wenn Sie die Spur in eine »normale« MIDI-Spur (ohne
Drum-Map) umwandeln möchten, die Noten jedoch trotzdem noch die richtigen Schlagzeugklänge wiedergeben
sollen. Eine typische Anwendung hierfür ist das Exportieren Ihrer MIDI-Aufnahme als eine Standard-MIDI-Datei
(siehe »Exportieren und Importieren von Standard-MIDIDateien« auf Seite 497). Indem Sie erst eine A-Noten-Umwandlung durchführen, können Sie sicherstellen, dass die
Spuren auch nach dem Exportieren wie gewünscht wiedergegeben werden.
»Kopfpaare verwenden« und »In der Notation bearbeiten«
Diese Optionen werden im Abschnitt »Einrichten der
Drum-Map« auf Seite 669 beschrieben.

Verwenden von SchlagzeugklangListen

Wenn Sie diese Option wählen, wird ein Dialog geöffnet,
mit dem Sie die in der Liste ausgewählte Drum-Map
speichern können. Wenn Sie eine Drum-Map erzeugt
oder bearbeitet haben, sollten Sie sie mit dieser Funktion
auf Ihre Festplatte speichern – auf diese Weise können
Sie die Map auch in andere Projekte laden. Drum-MapDateien haben die Dateinamenerweiterung ».drm«.

Auch wenn für die bearbeitete MIDI-Spur keine DrumMap ausgewählt ist, können Sie den Editor sinnvoll verwenden. Wie bereits erwähnt, werden dann in der Liste
der Schlagzeugklänge nur vier Spalten angezeigt: die
Spalte zum Anhören des Schlagzeugklangs und die Spalten für Tonhöhe, Instrument (Name des Schlagzeugklangs) und Quantisierung. Die E-Note- und A-NoteFunktionen sind nicht verfügbar.

Notenkopfpaare Wählen Sie diese Option, wenn Sie die Notenpaare anbearbeiten
passen möchten, siehe »Individuelles Einstellen der Notenkopfpaare« auf Seite 670.
’Note anzeigen’ Wenn Sie diese Option wählen, wird der Wert in der
initialisieren
Spalte »Note anzeigen« auf den ursprünglichen Wert zurückgesetzt, d.h. auf den Tonhöheneintrag.
OK

Wenn Sie diese Option wählen, wird der Dialog geschlossen.

In diesem Modus entsprechen die Namen in der Instrument-Spalte der Auswahl im Namen-Einblendmenü (unterhalb des Map-Einblendmenüs im Schlagzeug-Editor).

Ö Drum-Maps werden mit den Projektdateien gespeichert. Wenn Sie eine Drum-Map erzeugt oder bearbeitet
haben, sollten Sie sie mit der Speichern-Funktion als separate XML-Datei auf Ihre Festplatte speichern, damit Sie
sie auch in anderen Projekten verwenden können.
Wenn immer dieselbe(n) Drum-Map(s) in Ihren Projekten verfügbar sein
sollen, können Sie diese auch in das Standard-Projekt laden (siehe »Einrichten einer Standard-Vorlage« auf Seite 490).

In diesem Einblendmenü werden die geladenen DrumMaps sowie die Option »GM-Standard« (immer verfügbar)
aufgeführt. Sie können also die Schlagzeugklangnamen
jeder geladenen Drum-Map verwenden, ohne die E- und
A-Note-Funktionen zu verwenden.

393
Die MIDI-Editoren

Der Listen-Editor – Übersicht
Werkzeugzeile

Lineal

Filterzeile

WerteAnzeige

Event-Liste

Event-Anzeige

Ö Wenn Sie im Listen-Editor nur eine unvollständige
Liste von Events sehen, obwohl im Key-Editor alle vorhanden sind, prüfen Sie Ihre Filtereinstellungen (siehe »Anzeigefilter« auf Seite 397).

Die Werkzeugzeile
In der Werkzeugzeile finden Sie eine Reihe Symbole, die
auch im Key-Editor enthalten sind (Solo-Schalter, Rasterfunktion, Quantisierungseinstellungen usw.). Diese werden
weiter vorne in diesem Kapitel beschrieben. Die folgenden
Funktionen finden Sie nur im Listen-Editor:

Die Liste
Hier werden alle Events im ausgewählten Part angezeigt,
und zwar in der Reihenfolge (von oben nach unten), in der
sie wiedergegeben werden. Sie können die Event-Einstellungen mit den normalen Bearbeitungsverfahren bearbeiten (siehe »Bearbeiten in der Liste« auf Seite 395).

• Das Einfügen-Einblendmenü (»Event (neu)«) wird beim
Erzeugen neuer Events verwendet.
Hier können Sie einstellen, welche Event-Art Sie einfügen möchten
(siehe »Hinzufügen von Events« auf Seite 395).

• Das Maske-Einblendmenü und die Filterzeile (die Sie
mit dem Schalter »Filteransicht anzeigen« ein-/ausblenden
können) ermöglichen es Ihnen, Events entsprechend ihrer
Art oder anderer Eigenschaften auszublenden.

Die Event-Anzeige
Hier werden die Events grafisch angezeigt. Die vertikale
Position der Events in der Anzeige entspricht ihrer Position in der Liste (d.h. der Wiedergabereihenfolge) und die
horizontale Position entspricht der aktuellen Position im
Projekt. In der Event-Anzeige können Sie Events oder
Parts hinzufügen, verschieben usw.

Siehe »Anzeigefilter« auf Seite 397.

• Mit dem Schalter »Werte-Anzeige einblenden« können
Sie die Werte-Anzeige rechts im Fenster ein- bzw. ausblenden (siehe unten).
Der Listen-Editor enthält keine Infozeile. (Stattdessen können Sie die Listeneinträge numerisch bearbeiten.)

394
Die MIDI-Editoren

Die Werte-Anzeige

Hinzufügen von Events

In der Werte-Anzeige rechts im Fenster werden die
»Werte« der einzelnen Events angezeigt, die hier leicht angesehen und grafisch bearbeitet werden können. Typischerweise wird hier der »Wert 2« angezeigt (Wert der
MIDI-Controller-Events, Anschlagstärke bei Noten usw.).
Sie können die Werte-Anzeige ein- bzw. ausblenden, indem Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »WerteAnzeige einblenden« klicken.

Wenn Sie zu dem bearbeiteten Part ein Event hinzufügen
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie in der Werkzeugzeile im Einfügen-Einblendmenü die gewünschte Event-Art aus.

Bearbeitungsvorgänge im ListenEditor
Einstellen der Ansicht

2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus und klicken Sie in
der Event-Anzeige an die gewünschte Position (entsprechend dem Lineal).

Sie können auf die Trennlinie zwischen der Liste und der
Event-Anzeige klicken und ziehen, um mehr von dem einen und weniger von dem anderen Bereich anzeigen zu
lassen. Darüber hinaus können Sie folgende Einstellungen
vornehmen:

Wenn Sie Noten-Events erzeugen möchten, können Sie klicken und ziehen, um die Länge der Note festzulegen.

Das neue Event wird in der Liste und in der Anzeige angezeigt. Die Eigenschaften sind auf die Standardwerte eingestellt, Sie können sie jedoch in der Liste bearbeiten.

• Sie können die Reihenfolge der Spalten verändern, indem Sie die Spaltenüberschriften an eine neue Position
ziehen.

• Die Noten, die Sie einfügen, erhalten den Anschlagstärkewert, der in der Werkzeugzeile im Feld »Anschlagstärke
neu« eingestellt ist (siehe »Einstellen von Anschlagstärkewerten« auf Seite 373).

• Sie können die Spaltenbreite durch Verschieben der
Trennlinien zwischen den Spaltenüberschriften anpassen.
Wählen des Anzeigeformats

Bearbeiten in der Liste

Wie im Projekt-Fenster können Sie das Anzeigeformat
(Takte, Zählzeiten, Sekunden usw.) einstellen, indem Sie
mit der rechten Maustaste in das Lineal klicken und die
gewünschte Option im Einblendmenü auswählen. Diese
Einstellung betrifft das Lineal sowie die Anfang- und
Ende-Werte in der Liste.

In der Liste können Sie die Events detailliert numerisch
bearbeiten. Die Spalten haben folgende Funktionen:
Spalte

Beschreibung

L

Ein Pfeil in dieser Spalte bedeutet, dass der Anfangspunkt
dieses Events dem Positionszeiger am nächsten liegt (links
vom Positionszeiger). Wenn Sie für ein Event in diese
Spalte klicken, wird der Positionszeiger an den Start dieses
Events gesetzt. Wenn Sie doppelklicken, wird der Positionszeiger verschoben und die Wiedergabe gestartet/gestoppt (dies ist praktisch, wenn Sie in der Liste arbeiten und
das Ergebnis anhören möchten).

Typ

Hier wird die Event-Art angezeigt. Dieser Eintrag kann nicht
verändert werden.

Anfang

Hier wird die Anfangsposition des Events angezeigt (in dem
für das Lineal ausgewählte Format). Wenn Sie diesen Wert
verändern, verschieben Sie das Event. Wenn Sie das Event
über ein anderes Event in der Liste hinwegschieben, wird
die Reihenfolge der Liste aktualisiert (in der Liste werden
die Events immer in der Wiedergabereihenfolge angezeigt.

Vergrößern/Verkleinern der Darstellung (Zoom)
Sie können die horizontale Vergrößerung in der Event-Anzeige mit dem Vergrößerungsregler unterhalb der Anzeige
oder dem Lupe-Werkzeug verändern.

395
Die MIDI-Editoren

Spalte

Beschreibung

Bearbeiten in der Event-Anzeige

Ende

Dieser Wert wird nur für Noten-Events verwendet. Hier
können Sie das Ende der Note anzeigen und bearbeiten
(und so die Länge verändern).

Länge

Dieser Wert wird nur für Noten-Events verwendet. Hier wird
die Länge der Note angezeigt. Wenn Sie diesen Wert verändern, wird automatisch auch der Ende-Wert angepasst.

In der Event-Anzeige können Sie die Events grafisch mit
den Werkzeugen aus der Werkzeugzeile bearbeiten. Sie
können sowohl einzelne Events als auch mehrere Events
gemeinsam bearbeiten.

Wert 1

Dies ist der »Wert 1« für das Event. Dieser Wert hängt von
der Event-Art ab – für Noten ist dies z.B. die Tonhöhe. Sofern möglich werden diese Werte »relevant« angezeigt.
Der »Wert 1« für Noten wird z.B. als Notennummer angezeigt, in dem Format, das im Programmeinstellungen-Dialog
unter »Event-Darstellung–MIDI« ausgewählt ist (siehe auch
die Tabelle unter »Event-Art« auf Seite 398).

• Wenn Sie ein Event verschieben möchten, klicken Sie
darauf und ziehen Sie es an eine neue Position.
Wenn Sie ein Event in der Event-Anzeige an einem anderen Event »vorbei« ziehen, wird die Liste aktualisiert (in der Liste werden Events immer
in der Wiedergabereihenfolge angezeigt). Dadurch ändert sich auch die
vertikale Position des Events in der Event-Anzeige.

Wert 2

Dies ist der »Wert 2« für ein Event. Dieser Wert hängt von
der Event-Art ab – für Noten ist dies z.B. die Anschlagstärke
(siehe auch die Tabelle unter »Event-Art« auf Seite 398).

• Wenn Sie ein Event kopieren möchten, halten Sie die
[Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und ziehen Sie es an
eine neue Position.

Kanal

Hier wird der MIDI-Kanal des Events angezeigt. Diese Einstellung wird normalerweise von der Kanaleinstellung für
die Spur außer Kraft gesetzt. Wenn Sie möchten, dass ein
MIDI-Event auf seinem »eigenen« Kanal wiedergibt, stellen
Sie im Projekt-Fenster die Kanaleinstellung »Alle« für dieses
Event ein.

• Wenn Sie die Länge einer Note verändern möchten,
wählen Sie sie aus und ziehen Sie mit dem Pfeil-Werkzeug an den Endpunkten wie im Projekt-Fenster.

Kommentar

Diese Funktion kann nur auf Noten-Events angewandt werden.

Diese Spalte wird nur für einige Event-Arten verwendet.
Hier können zusätzliche Kommentare zu den Events angezeigt werden.

• Wenn Sie ein Event stummschalten bzw. die Stummschaltung aufheben möchten, klicken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug darauf.
Sie können mehrere Events gleichzeitig stummschalten (bzw. die
Stummschaltung aufheben), indem Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug ein Auswahlrechteck um diese Events aufziehen.

• Sie können auch mehrere Events gleichzeitig bearbeiten. Wenn mehrere Events ausgewählt sind und Sie einen
Wert für ein Event bearbeiten, werden die Werte der anderen ausgewählten Events entsprechend angepasst.

• Im Farben-Einblendmenü können Sie ein Farbschema
für die Events auswählen.

Normalerweise bleiben dabei die Abstände zwischen den Werten der
einzelnen Events erhalten – d.h. die Werte werden um denselben Wert
erhöht bzw. verringert. Wenn Sie jedoch die [Strg]-Taste/[Befehlstaste]
gedrückt halten, wird für alle Events derselbe Wert eingestellt.

Diese Einstellung legt fest, wie die Events im Listen-, Key- und im
Schlagzeug-Editor dargestellt werden (siehe »Farbiges Kennzeichnen
von Noten und Events« auf Seite 372).

Ö Für SysEx-Events (systemexklusive Events) können
Sie nur die Position (Anfang) in der Liste bearbeiten.

• Wenn Sie ein Event löschen möchten, wählen Sie es
aus und drücken Sie die [Rücktaste] oder die [Entf]-Taste
oder klicken Sie in der Event-Anzeige mit dem Radiergummi-Werkzeug darauf.

Wenn Sie jedoch in die Kommentar-Spalte klicken, wird der MIDI-SysexEditor geöffnet, in dem Sie die systemexklusiven Events detailliert bearbeiten können (siehe »Arbeiten mit SysEx-Befehlen« auf Seite 423).

396
Die MIDI-Editoren

Anzeigefilter

Die Maske-Funktion arbeitet ähnlich wie die Filterzeile, Sie
haben jedoch die Möglichkeit, Events aufgrund anderer
Kriterien auszublenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie ein oder mehrere Event(s) der Event-Art
aus, die angezeigt werden soll.
2. Öffnen Sie das Maske-Einblendmenü der Werkzeugzeile und wählen Sie die gewünschte Option aus.

Wenn Sie auf den Schalter »Filteransicht anzeigen« in der
Werkzeugzeile klicken, wird eine zusätzliche Filterzeile angezeigt. Über diese Zeile können Sie Event-Arten ausblenden. Es kann z.B. mühsam sein, Noten-Events zu finden,
wenn ein Part sehr viele Controller enthält. Wenn Sie die
Controller ausblenden, wird das Arbeiten in der Liste sehr
viel einfacher.

Es geschieht Folgendes:

• Wenn Sie eine Event-Art ausblenden möchten, schalten Sie die dazugehörige Option in der Filterzeile ein.
• Wenn Sie nur eine einzelne Event-Art anzeigen (und alle
anderen Event-Arten ausblenden) möchten, halten Sie die
[Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt während Sie die Option einschalten. Wenn Sie erneut mit gedrückter [Strg]Taste/[Befehlstaste] auf die Option klicken, werden alle
Optionen wieder ausgeschaltet (ohne Häkchen), d.h. alle
Event-Arten werden wieder angezeigt.

Option

Beschreibung

Event-Arten

Wenn Sie diese Option auswählen, werden nur Events
der ausgewählten Event-Art angezeigt. Dies können Sie
auch über die Filterzeile einstellen. Wenn Sie jedoch nur
eine bestimmte Event-Art ansehen möchten, ist dies der
schnellere Weg.

Event-Arten
und Wert 1

Wenn Sie diese Option auswählen, werden nur Events
derselben Event-Art und mit demselben »Wert 1« angezeigt. Wenn z.B. eine Note ausgewählt ist, werden nur
Noten mit derselben Tonhöhe angezeigt. Wenn das ausgewählte Event ein Controller ist, werden nur Controller
derselben Art angezeigt.

Event-Kanäle

Wenn Sie diese Option auswählen, werden nur die
Events angezeigt, die denselben Wert für den MIDI-Kanal aufweisen wie das ausgewählte Event.

Neben den oben beschriebenen Optionen können Sie
über das Maske-Einblendmenü auch auf dieselben Presets wie im Logical-Editor zugreifen (siehe »Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler« auf Seite 399).
Wenn Sie »Einstellungen…« wählen, wird der LogicalEditor geöffnet, in dem Sie sehr komplexe Einstellungen
vornehmen können.

Ö Auch wenn Sie die Filterzeile schließen, bleiben die
Event-Arten ausgeblendet.
Wenn Sie sicherstellen möchten, dass alle Events angezeigt werden, öffnen Sie die Filterzeile und überprüfen Sie, ob alle Optionen ausgeschaltet sind.

Ö Über die Filterzeile können Sie Events weder löschen
noch stummschalten oder in irgendeiner Art verändern.

Wenn Sie ein Preset aus dem Logical-Editor anwenden
oder den Logical-Editor öffnen und dort eigene Einstellungen vornehmen, werden nur die Events mit den festgelegten Eigenschaften angezeigt.

Das Maske-Einblendmenü

• Wenn Sie die Maske-Funktion ausschalten möchten,
wählen Sie im Maske-Einblendmenü die Option »Nichts«.
Normalerweise wird die Maske-Funktion verwendet, wenn
nur ein bestimmter Controller angezeigt werden soll (z.B.
Modulation, Breath Control usw.). Da diese alle zu derselben Event-Art gehören (Controller), kann dies nicht über
die Filterzeile eingestellt werden. Verwenden Sie in diesem Fall die Option »Event-Arten und Wert 1« aus dem
Maske-Einblendmenü.

397
Die MIDI-Editoren

Bearbeiten in der Werte-Anzeige

• Sie können die Werte-Anzeige ausblenden, indem Sie
in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Werte-Anzeige
einblenden« klicken, so dass dieser weiß angezeigt wird.

In der grafischen Anzeige rechts von der Event-Anzeige
können Sie mehrere Werte (z.B. Anschlagstärke oder
Controller-Werte) schnell ansehen und bearbeiten. Die
Werte werden als horizontale Balken angezeigt, wobei die
Länge des Balkens den Wert des Events bestimmt.

Eine Anschlagstärke-Folge in der Werte-Anzeige.

Sie können die Werte bearbeiten, indem Sie auf einen
Balken klicken und ziehen. Der Mauszeiger wird automatisch zum Stift-Werkzeug, wenn Sie ihn über die WerteAnzeige bewegen, d.h. Sie müssen das Stift-Werkzeug
nicht extra auswählen.
Welcher Wert genau für ein Event angezeigt wird, hängt
von der Event-Art ab. In der folgenden Tabelle sehen Sie,
was in den Spalten und in der Werte-Anzeige angezeigt
und bearbeitet werden kann
Event-Art

Wert 1

Wert 2

Werte-Anzeige

Note

Tonhöhe
(Notennummer)

Anschlagstärke

Anschlagstärke

Controller

Controller-Art

Controller-Wert

Controller-Wert

Program
Change

Programmnummer

Nicht verwendet

Programmnummer

Aftertouch

Aftertouch-Wert

Nicht verwendet

Aftertouch-Wert

Pitchbend

Pitchbend-Wert

Nicht verwendet

Pitchbend-Wert

SysEx

Nicht verwendet

Nicht verwendet

Nicht verwendet

398
Die MIDI-Editoren

28
Logical-Editor, Transformer und
Eingangsumwandler

Einleitung

Der MIDI-Effekt »Transformer«
Der Transformer-Effekt ist eine Echtzeit-Version des Logical-Editors, mit dem Sie die Events einer Spur während
der Wiedergabe bearbeiten können. Die Einstellungen und
Funktionen des Transformers sind nahezu identisch mit denen des Logical-Editors. Wenn es Unterschiede gibt, wird
an den entsprechenden Stellen darauf hingewiesen.

Die Bearbeitung von MIDI-Daten erfolgt in der Regel grafisch über die MIDI-Editoren. Sie haben aber auch die
Möglichkeit, mit Hilfe des Logical-Editors gezielt bestimmte Daten zu suchen und zu ändern.
Der Logical-Editor bietet die folgenden Bearbeitungsmöglichkeiten:

Der Eingangsumwandler

• Sie können Filterbedingungen definieren und bestimmte Events suchen.

Auch der Eingangsumwandler unterscheidet sich kaum
vom Logical-Editor. Wie der Transformer-Effekt arbeitet
auch der Eingangsumwandler in Echtzeit, allerdings werden MIDI-Daten bereits während der Aufnahme gefiltert
und bearbeitet, der Eingangsumwandler beeinflusst also
das Ergebnis einer Aufnahme.

Dabei kann es sich um Events desselben Typs, mit bestimmten Eigenschaften oder Werten oder an bestimmten Positionen handeln (oder um
Events, die eine Kombination dieser Bedingungen erfüllen). Sie können
beliebig viele Filterbedingungen durch UND/ODER-Verknüpfungen miteinander kombinieren.

• Sie können eine Funktion auswählen, die durchgeführt
werden soll.

Der Eingangsumwandler wird im Abschnitt »Der Eingangsumwandler« auf Seite 410 beschrieben. Sie sollten
sich jedoch zunächst mit der Arbeitsweise des LogicalEditors vertraut machen, da es zwischen beiden eine Vielzahl an Übereinstimmungen gibt.

Dazu gehören Transformieren (Ändern von Eigenschaften der gefundenen Events), Löschen (Entfernen der Events), Einfügen (Hinzufügen von
neuen Events an den Positionen der gefundenen Events) usw.

• Sie können eine Liste von Aktionen definieren, mit denen der genaue Funktionsablauf festgelegt wird.

Der projektbezogene Logical-Editor

Beachten Sie, dass es nicht für alle Funktionen weitere Aktionen gibt. So
ist z.B. zum Löschen keine Angabe von Aktionen erforderlich, da die gefundenen Events einfach nur entfernt werden. Für das Transformieren von
Events müssen Sie dagegen angeben, welche Eigenschaften wie geändert werden sollen (z.B. eine Transponierung von Noten um ein bestimmtes Intervall, eine Anpassung der Anschlagstärke usw.).

Über das Bearbeiten-Menü können Sie auch einen projektbezogenen Logical-Editor öffnen, siehe »Der projektbezogene Logical-Editor« auf Seite 412.

Öffnen des Logical-Editors

Durch die Kombination von Filterbedingungen, Funktionen
und Aktionen können Sie Ihre MIDI-Daten umfassend bearbeiten.

1. Wählen Sie die gewünschten Parts oder Events aus.
Die Form der Bearbeitung richtet sich nach der aktuellen Auswahl.

• Im Projekt-Fenster wirken sich die Bearbeitungsfunktionen
des Logical-Editors auf alle Events (des gefundenen Typs) in
den ausgewählten Parts aus.
• In den MIDI-Editoren wirken sich die Bearbeitungsfunktionen
des Logical-Editors auf alle ausgewählten Events aus. Wenn
Sie keine Events ausgewählt haben, sind alle Events des/der
geöffneten Parts betroffen.

Der richtige Umgang mit dem Logical-Editor erfordert ein
tieferes Verständnis des Aufbaus von MIDI-Befehlen. Da
für den Logical-Editor viele Presets vordefiniert wurden,
können Sie ihn auch dann verwenden, wenn Sie sich noch
nicht mit allen seinen Aspekten auseinander gesetzt haben (siehe »Auswählen eines Presets« auf Seite 401).
!

Die Funktionsweise des Logical-Editors wird klarer,
wenn Sie sich mit den vordefinierten Presets auseinander setzen. Sie können diese Presets auch als Ausgangspunkt für die Arbeit mit dem Logical-Editor
verwenden.

Sie können die Auswahl auch verändern, wenn der Logical-Editor geöffnet ist.
2. Wählen Sie im MIDI-Menü im unteren Drittel die Option
»Logical-Editor…«.
Ö Informationen zum Öffnen des Transformer-Effekts (und
anderer MIDI-Effekte) finden Sie im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341.
400

Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Ö Sie können die Presets des Logical-Editors auch direkt im Listen-Editor (aus dem Maske-Einblendmenü) auswählen und anwenden. Der Logical-Editor kann auch vom
Listen-Editor aus geöffnet werden.

Fenster-Übersicht
Funktionsauswahl (Transformieren,
Löschen usw.), im rechten Feld wird
die Funktion näher erläutert.

Die Liste der Filterbedingungen, mit denen
nach bestimmten
Events gefiltert wird.

Informationen zum Einrichten und Verwenden eigener
Presets finden Sie im Abschnitt »Verwenden von Presets«
auf Seite 410.

Filterbedingungen
Allgemeines

Die Liste der Aktionen, mit
denen festgelegt wird, wie
die gefundenen Events bearbeitet werden.

Bereich zum Laden, Speichern und Entfernen von
Presets (siehe »Verwenden
von Presets« auf Seite 410).

Mit dem Ausführen-Schalter werden die eingestellten
Aktionen durchgeführt (im Transformer nicht verfügbar).

Mit der oberen Liste legen Sie die Filterbedingungen fest,
mit denen bestimmte Events gefunden werden. In der
Liste finden Sie auf jeder Zeile eine Filterbedingung.
Ö Wenn Sie eine neue Bedingung erstellen möchten
(anstatt von einem Preset auszugehen), können Sie die
Anzeige im Fenster zunächst zurücksetzen. Wählen Sie
dazu im Presets-Einblendmenü die Init-Option.

Auswählen eines Presets
Um sich mit dem Logical-Editor vertraut zu machen, probieren Sie zunächst die vordefinierten Presets aus. Sie
können sie im Presets-Bereich rechts unten im Fenster
des Logical-Editors auswählen.

• Klicken Sie auf den Schalter »Zeile hinzufügen«, um eine
neue Zeile (Bedingung) zur Liste der Filterbedingungen
hinzuzufügen.
Die neue Zeile wird unten in der Liste eingefügt. Wenn viele Zeilen vorhanden sind, können Sie mit dem Rollbalken auf der rechten Seite die
gesamte Liste durchsehen.

• Wählen Sie ein Preset aus dem Einblendmenü aus, um
es zu laden.
Im Fenster werden die Einstellungen dieses Presets angezeigt. Da ein
Preset nicht sofort ausgeführt wird, können Sie die Einstellungen verschiedener Presets nacheinander anzeigen. Sie haben auch die Möglichkeit, die Einstellungen eines Presets zu ändern, bevor Sie es
anwenden.

• Wenn Sie eine Zeile löschen möchten, wählen Sie sie
aus und klicken Sie auf »Zeile löschen«.

• Klicken Sie auf »Ausführen«, um das geladene Preset
anzuwenden (d.h. um die im Logical-Editor festgelegten
Aktionen auszuführen).
Ö Sie können Presets des Logical-Editors auch direkt
über das MIDI-Menü auswählen.
Dadurch werden Presets direkt auf den ausgewählten MIDI-Part angewendet, ohne dass Sie den Logical-Editor öffnen müssen.

401
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Wenn Sie in die verschiedenen Spalten der Liste der Filterbedingungen klicken, werden Einblendmenüs angezeigt,
aus denen Sie die verschiedenen Bausteine für Filterbedingungen auswählen können. Im Folgenden werden die
Spalten der Liste kurz beschrieben:

Bedingungen
In der Bedingung-Spalte sind die folgenden Optionen
verfügbar (je nach Einstellung unter »Ziel der Aktion«):
Bedingung

Events werden gefunden, wenn für das »Ziel der
Aktion«…

Gleich

…derselbe Wert eingestellt ist wie unter »Parameter 1«.

Ungleich

…ein beliebiger anderer Wert eingestellt ist als unter
»Parameter 1«.

Spalte

Beschreibung

Klammer auf

Eine Klammer in dieser Spalte »eröffnet« eine Filterbedingung, die mehrere Zeilen umfasst und boolesche Operatoren (Und/Oder) enthält (siehe »Verknüpfen mehrerer
Filterbedingungszeilen« auf Seite 405).

Größer

Ziel der Aktion

In dieser Spalte legen Sie fest, wonach bei der Suche
nach Events gesucht wird. Diese Einstellung legt auch
fest, welche Optionen in den übrigen Spalten der Liste
verfügbar sind (siehe unten).

…ein höherer Wert eingestellt ist als unter
»Parameter 1«.

Größer oder
gleich

…ein Wert eingestellt ist, der höher oder gleich dem
Wert unter »Parameter 1« ist.

Weniger

Der Wert in dieser Spalte legt fest, wie die Einstellung
unter »Ziel der Aktion« mit den Werten in den ParameterSpalten (Gleich, Ungleich usw. – siehe Tabelle weiter
unten) verglichen werden soll. Die verfügbaren Optionen
sind abhängig von der Einstellung in der Spalte »Ziel der
Aktion«.

…ein niedrigerer Wert eingestellt ist als unter
»Parameter 1«.

Weniger oder
gleich

…ein Wert eingestellt ist, der niedriger oder gleich dem
Wert unter »Parameter 1« ist.

Innerhalb des
Bereichs

Der Wert in dieser Spalte legt fest, mit welchem Wert die
Event-Eigenschaften verglichen werden (einer Zahl, einer
Position usw., je nach Einstellung unter »Ziel der Aktion«).
Wenn z.B. als Ziel der Aktion »Position« und als Bedingung »Gleich« ausgewählt ist, sucht der Logical-Editor
nach Events, die sich an der unter »Parameter 1« angegebenen Position befinden.

…ein Wert eingestellt ist, der zwischen den Werten liegt,
die unter »Parameter 1« und »Parameter 2« eingestellt
sind. Der Wert für »Parameter 1« muss unter dem Wert
für »Parameter 2« liegen.

Außerhalb des
Bereichs

…ein Wert eingestellt ist, der nicht zwischen den Werten
liegt, die unter »Parameter 1« und »Parameter 2« eingestellt sind.

Innerhalb des
Taktbereichs

…ein Wert eingestellt ist, der innerhalb des Bereichs
liegt, der unter »Taktbereich« eingestellt ist (nur für »Position«). Dies gilt für alle Takte innerhalb der Auswahl.

Außerhalb des
Taktbereichs

…ein Wert eingestellt ist, der außerhalb des Bereichs
liegt, der unter »Taktbereich« eingestellt ist (nur für »Position«). Dies gilt für alle Takte innerhalb der Auswahl.

In dieser Spalte können Sie nur dann einen Wert festlegen, wenn unter »Bedingung« eine der Taktbereichsoptionen und als Ziel der Aktion »Position« ausgewählt ist.
Sie können dann mit der Taktbereich-Spalte Bereiche in
jedem Takt festlegen (um z.B. alle Events an der oder um
die erste Zählzeit zu finden) (siehe »Suchen nach Events
an bestimmten Positionen« auf Seite 403).

Vor Positionszeiger

…ein Wert vor dem Positionszeiger eingestellt ist (nur für
»Position«).

In der SpurLoop

…ein Wert innerhalb der festgelegten Spur-Loop eingestellt ist (nur für »Position«).

Klammer zu

Eine Klammer in dieser Spalte »beendet« eine Filterbedingung, die mehrere Zeilen umfasst (siehe »Verknüpfen
mehrerer Filterbedingungszeilen« auf Seite 405).

Im Cycle

…ein Wert innerhalb des Cycles eingestellt ist (nur für
»Position«).

bool

In dieser Spalte können Sie einen booleschen Operator
(Und/Oder) für Filterbedingungen auswählen, die mehrere Zeilen umfassen (siehe »Verknüpfen mehrerer Filterbedingungszeilen« auf Seite 405).

Exakter CycleBereich

…ein Bereich eingestellt ist, der genau dem Cycle-Bereich entspricht (nur für »Position«).

Note
entspricht

…dieselbe Note wie unter »Parameter 1« eingestellt ist,
unabhängig von der Oktave (nur Tonhöhe). Damit können
Sie z.B. nach allen C-Noten suchen.

Bedingung

Parameter 1

Parameter 2

Taktbereich

In dieser Spalte können Sie nur dann einen Wert festlegen, wenn unter »Bedingung« eine der Bereichsoptionen
ausgewählt ist. Sie können dann mit den ParameterSpalten einen Bereich festlegen, innerhalb bzw. außerhalb dessen nach Events gesucht wird.

Nach Positions- …ein Wert nach dem Positionszeiger eingestellt ist (nur
zeiger
für »Position«).

• Sie können MIDI-Events auch direkt in die obere Liste
ziehen, um Filterbedingungen festzusetzen.

Ö Wenn Sie als Ziel der Aktion »Eigenschaft« auswählen,
können Sie andere Optionen unter »Bedingung« einstellen
(siehe »Suchen nach Eigenschaften« auf Seite 405).

Wenn die Liste keine Zeileneinträge enthält, werden die Filterbedingungen durch das abgelegte MIDI-Event erzeugt, wobei Status und Art des
Events berücksichtigt werden. Andernfalls setzen die abgelegten Events
die entsprechenden Parameter zurück. Wenn z.B. die Länge-Bedingung
verwendet wird, wird die Länge entsprechend der Event-Länge gesetzt.

Im Folgenden werden die Einstellungen für »Ziel der Aktion« sowie die entsprechenden Einstellungen für die Bedingung- und Parameter-Spalten genauer beschrieben.
402

Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Suchen nach Events an bestimmten
Positionen

Suchen nach Noten mit einer bestimmten
Länge

Wenn Sie unter »Ziel der Aktion« im oberen Fensterbereich die Option »Position« auswählen, können Sie nach
Events an bestimmten Positionen suchen. Dabei kann es
sich um eine bestimmte Position im Song oder um eine
wiederkehrende Position in jedem Takt handeln.

Nur Noten-Events haben eine Länge (streng genommen
besteht eine Note aus Note-On- und Note-Off-Events,
aber in Cubase wird eine Note als ein Event mit einer bestimmten Länge betrachtet). Als Ziel der Aktion ist daher
»Länge« nur dann gültig, wenn Sie nach Noten suchen, es
muss also eine zweite Filterbedingungszeile geben, in der
als Ziel der Aktion »Typ«, als Bedingung »Gleich« und unter
Parameter 1 »Note« eingestellt ist. Weitere Informationen
zu Filterbedingungen, die aus mehreren Zeilen bestehen,
finden Sie im Abschnitt »Verknüpfen mehrerer Filterbedingungszeilen« auf Seite 405.

• Mit Ausnahme der Optionen für Bereiche bzw. Taktbereiche können Sie für jede Option unter »Bedingung« in
der Spalte »Parameter 1« eine bestimmte Position festlegen (in Takten, Zählzeiten, Sechzehntelnoten und Ticks).

Suchen nach Wert 1 oder Wert 2
Da ein MIDI-Event aus mehreren Werten besteht, hängt die
Bedeutung von Wert 1 bzw. Wert 2 vom Event-Typ ab:

Mit diesen Einstellungen findet der Logical-Editor alle Events an der
Position 5.1.1 im Projekt.

Event-Typ

Wert 1

• Wenn Sie als Bedingung »Innerhalb des Bereichs« oder
»Außerhalb des Bereichs« einstellen, müssen Sie unter
»Parameter 1« die Start- und unter »Parameter 2« die Endposition des Bereichs eingeben.

Note

Die Notennummer/
Tonhöhe

Die Anschlagstärke der Note

PolyPressure

Die gedrückte Taste

Die Druckdynamik für die
Taste

Der Logical-Editor findet dann alle Events innerhalb bzw. außerhalb dieses Bereichs.

Controller

Die MIDI-ControllerNummer

Der Wert des Controllers

Program
Change

Die Programmwechselnummer

Wert 2 wird nicht verwendet

Aftertouch

Die Druckdynamik für die Wert 2 wird nicht verwendet
Taste

Pitchbend

Die Feineinstellung des
Pitchbend-Reglers
(selten verwendet)

• Wenn Sie als Bedingung eine der Taktbereich-Optionen einstellen, wird in der Taktbereich-Spalte eine grafische Taktübersicht angezeigt. Durch Klicken und Ziehen
in dieser Übersicht können Sie einen Bereich auswählen
(blau markiert).
Mit diesen Einstellungen findet der Logical-Editor alle Events innerhalb
bzw. außerhalb dieses Bereichs in allen Takten.

Wert 2

Die ungefähre Einstellung des
Pitchbend-Reglers

Ö SysEx-Events verwenden die Werte 1 bzw. 2 nicht,
daher sind sie in dieser Tabelle nicht aufgeführt.
Da Wert 1 und Wert 2 für verschiedene Events unterschiedliche Bedeutungen haben, findet eine Suche nach
Wert 2 = 64 z.B. Noten mit einer Anschlagstärke von 64
und Controller mit einem Wert von 64. Wenn Sie die Suche weiter einschränken möchten, müssen Sie eine weitere Bedingungszeile einfügen, in der Sie als Ziel der
Aktion »Typ« und als Parameter den genauen Event-Typ
angeben (siehe unten).

Mit diesen Einstellungen findet der Logical-Editor alle Events um die
zweite Zählzeit in jedem Takt.

!

Sie können auf diese Weise nach bestimmten Tonhöhen oder Anschlagstärken suchen (siehe unten).

403
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Für die Suche nach Wert 1 und Wert 2 gelten die folgenden Regeln:

Suchen nach Controllern
Zusätzliche Optionen sind auch für die Suche nach Controllern verfügbar: Wenn Sie eine zusätzliche Filterbedingungszeile Typ = Controller eingefügt haben, sucht der
Logical-Editor automatisch nach Controllern. Unter »Parameter 1« werden dann die Namen der MIDI-Controller
(Modulation, Lautstärke usw.) angezeigt, wenn als Ziel der
Aktion »Wert 1« ausgewählt wird.

• Wenn Sie unter »Bedingung« etwas anderes als eine
der Bereichsoptionen einstellen, müssen Sie unter »Parameter 1« einen bestimmten Wert eingeben.

Suchen nach MIDI-Kanälen
Jedes MIDI-Event enthält eine bestimmte MIDI-Kanaleinstellung (1-16). In der Regel wird diese Information nicht
verwendet, da das MIDI-Event auf dem MIDI-Kanal wiedergegeben wird, der für seine Spur eingestellt ist. Es ist
aber möglich, dass MIDI-Parts Events enthalten, die auf
andere Kanäle eingestellt sind, z.B.:

Mit diesen Einstellungen werden alle Events gefunden, deren Wert 2
unter 80 liegt.

• Wenn Sie unter »Bedingung« die Optionen »Innerhalb
des Bereichs« bzw. »Außerhalb des Bereichs« einstellen,
liegt der Bereich zwischen den Werten unter »Parameter
1« und »Parameter 2«.
Beachten Sie, dass Sie unter »Parameter 1« den niedrigeren Wert einstellen müssen.

• Wenn Sie MIDI-Daten von einem Instrument aufgenommen
haben, das auf mehreren Kanälen sendet (z.B. ein MasterKeyboard mit unterschiedlichen Tastaturbereichen).
• Wenn Sie eine MIDI-Datei vom Typ »0« (mit nur einer Spur,
aber mit MIDI-Events mit unterschiedlichen Kanaleinstellungen) importiert haben.

Suchen nach Tonhöhe oder Anschlagstärke
Wenn Sie eine neue Filterbedingungszeile hinzufügen, in
der als Ziel der Aktion »Typ«, als Bedingung »Gleich« und
für Parameter 1 »Note« eingestellt ist, sucht der LogicalEditor automatisch entweder nach der Tonhöhe oder der
Anschlagstärke. Dies hat die folgenden Vorteile:

Die Suche nach MIDI-Kanaleinstellungen ist einfach:
Wählen Sie eine Bedingung und geben Sie einen MIDIKanal (1-16) unter »Parameter 1« ein (wenn Sie als Bedingung eine der Bereichsoptionen gewählt haben, müssen
Sie unter »Parameter 2« einen höheren Wert eingeben,
um einen Bereich festzulegen).

• Unter »Ziel der Aktion« wird anstelle von »Wert 1« »Tonhöhe«
und anstelle von »Wert 2« »Anschlagstärke« angezeigt, um die
Funktion der Filterbedingung zu verdeutlichen.
• Tonhöhen in den Parameter-Spalten werden als Notennamen
angezeigt (C3, D#4 usw.). Sie können entweder einen Notennamen oder eine MIDI-Notennummer (0-127) eingeben.
• Wenn als Ziel der Aktion »Wert 1« (Tonhöhe) ausgewählt ist,
können Sie in der Bedingung-Spalte eine zusätzliche Option
einstellen: »Note entspricht«. Wenn Sie diese Option auswählen, wird der Notenname in der Spalte »Parameter 1« ohne
Oktave (C, C#, D, D# usw.) angegeben. Der Logical-Editor
findet dann alle Noten einer bestimmten Art in allen Oktaven.

Suchen nach Event-Typen
Wenn Sie als Ziel der Aktion »Typ« auswählen, können Sie
nach Events eines bestimmten Typs suchen.
• In der Bedingung-Spalte gibt es drei Optionen: Gleich, Ungleich und Alle Arten.
• Im Einblendmenü unter »Parameter 1« können Sie aus den
verfügbaren Event-Typen auswählen (Note, PolyPressure,
Controller usw.).

Weitere Informationen zu Filterbedingungen, die aus mehreren Zeilen bestehen, finden Sie im Abschnitt »Verknüpfen mehrerer Filterbedingungszeilen« auf Seite 405.

404
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Je nach eingestellter Bedingung findet der Logical-Editor
alle Events, die dem ausgewählten Typ entsprechen bzw.
nicht entsprechen.
!

Einige Anwendungsbeispiele:
Im folgenden Fall wird die Aktion nur durchgeführt, wenn
das Haltepedal gedrückt ist:

Wenn Sie Typ = Note oder Typ = Controller einstellen, bietet der Logical-Editor zusätzliche Funktionen
(siehe oben). Wenn Sie einen bestimmten Event-Typ
suchen, sollten Sie immer eine Typ-Filterbedingung
zusammen mit ggf. sonst noch erforderlichen Bedingungen verwenden.

Ziel der Aktion Bedingung

Parameter 1

Parameter 2

Letztes Event

Gleich

MIDI-Status

176/Controller

Letztes Event

Gleich

Wert 1

64

Letztes Event

Größer

Wert 2

64

In diesem Beispiel wird die Aktion durchgeführt, wenn die
Note C1 gedrückt wird (die Bedingung »Note wird gespielt« ist nur für den Eingangsumwandler und den Transformer-Effekt verfügbar):

Suchen nach Eigenschaften
Das Einblendmenü unter »Ziel der Aktion« enthält eine Eigenschaft-Option. Diese Option dient zur Suche nach Eigenschaften, die nicht dem MIDI-Standard entsprechen,
sondern von Cubase für Events vergeben werden.
Wenn »Eigenschaft« ausgewählt ist, finden Sie unter »Bedingung« zwei Optionen: »Eigenschaft gesetzt« und »Eigenschaft nicht gesetzt«. Die Eigenschaft, nach der
gesucht werden soll, wird unter »Parameter 1« eingestellt:
die Optionen heißen »stummgeschaltet« und »ausgewählt«.
Im Folgenden finden Sie 2 Beispiele:

Ziel der Aktion Bedingung

Parameter 1

Typ

Gleich

Note

Parameter 2

Letztes Event

Gleich

Note wird gespielt 36/C1

In diesem Beispiel wird die Aktion durchgeführt, nachdem
die Note C1 gespielt wurde:
Ziel der Aktion Bedingung

Parameter 1

Parameter 2

Letztes Event

Wert 1

36/C1

Gleich

Verknüpfen mehrerer Filterbedingungszeilen
Wie bereits erwähnt, können Sie auf »Zeile hinzufügen«
klicken, um neue Filterbedingungen zu definieren. Das Suchergebnis ist dabei von den booleschen Operatoren
(Und/Oder) und den Klammern abhängig.

Mit diesen Einstellungen werden alle stummgeschalteten Events gefunden.

Die Spalte für boolesche Operatoren (»bool«)
Wenn Sie in die bool-Spalte rechts in der Liste klicken,
können Sie zwischen den booleschen Operatoren »Und«
und »Oder« wechseln. Boolesche Operatoren verknüpfen
zwei Filterbedingungszeilen miteinander und wirken sich
folgendermaßen auf das Suchergebnis aus:

Mit diesen Einstellungen werden alle ausgewählten, nicht stummgeschalteten Events gefunden.

Ö Wenn zwei Filterbedingungszeilen logisch durch
»Und« verknüpft sind, müssen beide Bedingungen erfüllt
sein, damit ein Event gefunden wird.

Suchen nach Event-Kontexten
Im Einblendmenü »Ziel der Aktion« befindet sich die Option »Letztes Event«, mit der Sie eine kontextabhängige
Suche starten können (diese Option kann vor allem im
Eingangsumwandler sinnvoll eingesetzt werden).
Unter »Letztes Event« versteht man ein Event, das bereits
durch den Eingangsumwandler/Logical-Editor bearbeitet
wurde. Diese Filterbedingung kann nur mit Parameter 1
und Parameter 2 kombiniert werden.

Der Logical-Editor findet nur Events, die Noten sind und am Anfang des
dritten Takts beginnen.

405
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Ö Wenn zwei Filterbedingungszeilen logisch durch
»Oder« verknüpft sind, muss mindestens eine der beiden
Bedingungen erfüllt sein, damit ein Event gefunden wird.

Ö Ausdrücke in Klammern werden zuerst bearbeitet.
Bei mehreren geklammerten Ausdrücken wird »von innen nach außen«
gearbeitet, d.h. die innersten Klammern werden zuerst bearbeitet.

Klicken Sie zum Hinzufügen von Klammern in die KlammerSpalten und wählen Sie einfache, doppelte oder dreifache
Klammern aus.

Bearbeiten von Filterbedingungen als Text
Der Logical-Editor findet alle Events, die Noten sind (unabhängig von ihrer Position), und alle Events, die am Anfang des dritten Takts beginnen.
!

Wenn Sie eine neue Filterbedingung hinzufügen,
steht unter »bool« standardmäßig »Und«. Wenn Sie
also mehrere Bedingungen einrichten, die alle erfüllt
sein müssen, damit ein Event gefunden wird, müssen
Sie in der bool-Spalte keine Änderung vornehmen.

Im Bereich direkt unter der Liste der Filterbedingungen
werden die Filterbedingungen noch einmal in Textform
aufgeführt. Sie können hier auch Filterbedingungen als
Text eingeben. Die dazu nötige Syntax entnehmen Sie
bitte den mitgelieferten Presets.

Verwenden von Klammern
Mit den Spalten »Klammer auf« und »Klammer zu« können
Sie Bedingungsausdrücke mit drei oder mehr Zeilen in kleinere Einheiten unterteilen, wenn Sie ein boolesches Oder
verwenden möchten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Ö Filterbedingungen in Textform bieten keine zusätzlichen Funktionen, es handelt sich lediglich um eine andere
Möglichkeit zum Definieren von Bedingungen.

Ö Wenn keine Klammern gesetzt sind, werden die einzelnen Zeilen nacheinander abgearbeitet.

Wenn Sie im Textfeld etwas eingeben, sollten in der Liste darüber die
entsprechenden Einstellungen angezeigt werden (vorausgesetzt, Sie haben die richtige Syntax bei der Texteingabe verwendet).

Auswählen einer Funktion
Der Bedingungsausdruck in diesem Beispiel lautet Typ = Note UND
Tonhöhe = 60 (Mac)/C3 (Win) ODER Kanal = 1. Es sind keine Klammern gesetzt. Damit werden alle MIDI-Noten mit einer Tonhöhe von C3
sowie alle Events (unabhängig vom Typ), die auf MIDI-Kanal 1 eingestellt sind, gefunden.

Wenn Sie alle Noten finden möchten, die entweder die
Tonhöhe C3 haben oder für die der MIDI-Kanal 1 eingestellt ist, aber keine zusätzlichen Nicht-Noten-Events,
müssen Sie Klammern setzen:

Oben links im Logical-Editor finden Sie ein Einblendmenü,
über das die auszuführende Bearbeitungsfunktion eingestellt wird. Im Feld rechts neben dem Einblendmenü wird
eine kurze Erläuterung der Funktion angezeigt.
!

Hier lautet der Bedingungsausdruck Typ = Note UND (Tonhöhe = 60
(Mac)/C3 (Win) ODER Kanal = 1). Dabei gilt die folgende Regel:

Die Aktionen des Logical-Editors werden nur durchgeführt, wenn Sie auf den Ausführen-Schalter klicken. Im MIDI-Effekt »Transformer« dagegen gibt es
keinen Ausführen-Schalter, die Einstellungen werden automatisch und in Echtzeit bei der Wiedergabe
durchgeführt.

406
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Im Folgenden werden alle verfügbaren Optionen aufgeführt. Beachten Sie, dass einige dieser Funktionen nur im
Logical-Editor verfügbar sind, nicht jedoch im Transformer.

Extrahieren (nur Logical-Editor)
Diese Option entspricht der Kopieren-Option, die ursprünglich gefundenen Events werden aber entfernt. Sie
können mit dieser Option also alle gefundenen Events
transformieren und in einen neuen Part auf einer neuen
Spur verschieben.

Löschen
Mit dieser Option werden alle mit dem Logical-Editor gefundenen Events gelöscht. Bei Verwendung von Transformer werden alle gefundenen Events aus dem »AusgabeStream« entfernt (oder »stummgeschaltet«). Die Events
auf den Spuren bleiben erhalten.

Auswahl (nur Logical-Editor)
Mit dieser Option werden alle gefundenen Events in allen
MIDI-Editoren zur weiteren Bearbeitung ausgewählt.

Transformieren

Festlegen von Aktionen

Mit dieser Option werden ein oder mehrere Eigenschaften
der gefundenen Events geändert. In der Liste der Aktionen
legen Sie genau fest, was geändert werden soll (siehe
»Festlegen von Aktionen« auf Seite 407).
Einfügen
Mit dieser Option werden neue Events erzeugt und in den
Part(s) (Logical-Editor) bzw. im Ausgabe-Stream (Transformer) eingefügt. Die neuen Events entsprechen den mit
den Filterbedingungen des Logical-Editors gefundenen
Events, können aber auch über die Liste der Aktionen
beim Einfügen geändert werden.

Unten im Logical-Editor finden Sie die Liste der Aktionen.
Hier legen Sie fest, was mit den gefundenen Events geschehen soll (gilt für alle Funktionen mit Ausnahme von
Löschen und Auswählen).
Die Vorgehensweise zum Festlegen von Aktionen in dieser
Liste entspricht dem Vorgehen in der Liste für Filterbedingungen, allerdings gibt es hier keine Klammer- und boolSpalte. Fügen Sie einfach Zeilen durch Klicken auf »Zeile
hinzufügen« rechts neben der Liste hinzu und nehmen Sie
die entsprechenden Einträge vor. Klicken Sie auf »Zeile löschen«, um eine nicht mehr benötigte Zeile zu entfernen.

Mit anderen Worten: Die Einfügen-Funktion kopiert die
gefundenen Events, transformiert sie entsprechend den in
der Liste der Aktionen festgelegten Aktionen und fügt die
transformierten Events zwischen den bereits vorhandenen
Events ein.
Einfügen (exklusiv)

Ziel der Aktion

Mit dieser Option werden die gefundenen Events entsprechend der Liste der Aktionen transformiert. Anschließend
werden sämtliche anderen Events (alle Events, die nicht
den Filterkriterien entsprechen) gelöscht (Logical-Editor)
bzw. aus dem Ausgabe-Stream entfernt (Transformer).

Hier geben Sie an, welche Eigenschaft der gefundenen
Events verändert werden soll:

Kopieren (nur Logical-Editor)
Mit dieser Option werden alle gefundenen Events kopiert,
entsprechend der Liste der Aktionen transformiert und in
einen neuen Part auf einer neuen MIDI-Spur eingefügt.
Die gefundenen Events werden nicht verändert.

Option

Beschreibung

Position

Eine Änderung dieses Werts verschiebt die Events.

Länge

Ändert die Länge der Events (nur bei Noten-Events).

Wert 1

Ändert den Wert 1 der Events. Die Bedeutung von Wert
1 hängt vom Event-Typ ab (siehe »Suchen nach Wert 1
oder Wert 2« auf Seite 403). Für Noten gibt Wert 1 die
Tonhöhe an.

Wert 2

Ändert den Wert 2 der Events. Die Bedeutung von Wert
2 hängt vom Event-Typ ab (siehe »Suchen nach Wert 1
oder Wert 2« auf Seite 403). Für Noten gibt Wert 2 die
Anschlagstärke an.

407
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Option

Beschreibung

Kanal

Über diese Option können Sie die Einstellung für den
MIDI-Kanal ändern (siehe »Suchen nach MIDI-Kanälen«
auf Seite 404).

Typ

Über diese Option können Sie einen neuen Event-Typ
angeben, z.B. um Aftertouch-Events in ModulationEvents zu ändern.

Wert 3

Mit dieser Option können Sie den Wert 3 ändern. Dieser
Wert wird zum Arbeiten mit Note-Off-Anschlagstärken
verwendet, wenn Sie nach Eigenschaften suchen, siehe
»Suchen nach Eigenschaften« auf Seite 405.

Wenn z.B. der Wert des Ziels der Aktion 17 und »Parameter 1« 5 ist, erhalten Sie einen gerundeten Wert von 15
(der 17 am nächsten liegende Wert, der durch 5 geteilt
werden kann). Sie können diese Aktion auch für die Quantisierung verwenden: Stellen Sie als Ziel der Aktion »Position« und unter »Parameter 1« einen Quantisierungswert
(in Ticks, bei 480 Ticks/Viertelnote) ein.
Zufällige Werte setzen zwischen
Mit dieser Option wird als Ziel der Aktion ein nach dem
Zufallsprinzip ermittelter Wert aus dem Wertebereich zwischen Parameter 1 und Parameter 2 eingestellt.

Bearbeitung
Die Einstellung in dieser Spalte legt fest, wie mit dem Ziel
der Aktion verfahren wird. Welche Optionen in diesem Einblendmenü verfügbar sind, hängt vom eingestellten Ziel der
Aktion ab. Im Folgenden sind alle verfügbaren Bearbeitungsoptionen aufgeführt:

Zufällige Werte zwischen
Mit dieser Option wird dem Ziel der Aktion ein nach dem
Zufallsprinzip ermittelter Wert aus dem Wertebereich zwischen Parameter 1 und Parameter 2 hinzugefügt. Beachten Sie, dass Sie einen negativen Wertebereich angeben
können.

Hinzufügen
Mit dieser Option wird der Wert unter »Parameter 1« zum
Ziel der Aktion hinzugefügt.

Wenn Sie z.B. unter »Parameter 1« -20 und unter »Parameter 2« +20 einstellen, wird dem ursprünglichen Wert
unter »Ziel der Aktion« ein Wert zwischen -20 und +20
hinzugezählt bzw. von ihm abgezogen.

Subtrahieren
Mit dieser Option wird der Wert unter »Parameter 1« vom
Ziel der Aktion abgezogen.

Auf festen Wert einstellen

Multipliziert mit

Mit dieser Option wird das Ziel der Aktion auf den unter
»Parameter 1« angegebenen Wert eingestellt.

Mit dieser Option wird der Wert des Ziels der Aktion mit
dem Wert unter »Parameter 1« multipliziert.

Länge hinzufügen
Diese Option ist nur verfügbar, wenn als Ziel der Aktion
»Position« eingestellt ist. Darüber hinaus muss es sich bei
den gefundenen Events um Noten handeln (da nur NotenEvents eine Länge haben). Mit dieser Option wird dem
Positionswert einer Note die Notenlänge hinzugefügt. Sie
können auf diese Weise neu erzeugte Events mit der Einfügen-Option an den Endpositionen der gefundenen
Events einfügen.

Geteilt durch
Mit dieser Option wird der Wert des Ziels der Aktion
durch den Wert unter »Parameter 1« geteilt.
Runden auf
Mit dieser Option wird der Wert des Ziels der Aktion unter
Verwendung des Werts unter »Parameter 1« auf- oder abgerundet. Das Ergebnis ist immer das dem Wert des gefundenen Events am nächsten liegende Vielfache des
Werts unter »Parameter 1«.

Zur Skala transponieren
Diese Option ist nur verfügbar, wenn als Ziel der Aktion
»Wert 1« eingestellt ist. Außerdem muss die Filterbedingung so eingerichtet sein, dass nach Noten gesucht wird
(Typ = Note). Mit dieser Option können Sie mit den Parameter-Werten eine Tonleiter angeben. Parameter 1 ist die
Tonart (C, C#, D usw.), Parameter 2 die Art der Tonleiter
(Dur, Moll usw.).
408

Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Jede gefundene Note wird dann zur in der Tonleiter
nächstgelegenen Note transponiert.

Geben Sie unter »Parameter 1« und »Parameter 2« einen linear ansteigenden Wertebereich ein (negative Werte sind
möglich). Diese Werte werden dann den Werten der gefundenen Events im Loop-Bereich hinzugefügt.

Wert 2 verwenden
Diese Option ist nur verfügbar, wenn als Ziel der Aktion
»Wert 1« eingestellt ist. Mit dieser Option wird Wert 2 für
alle gefundenen Events auf Wert 1 gesetzt.

Wenn Sie diese Option z.B. auf Notenanschlagstärken
anwenden und für »Parameter 1« 0 und für »Parameter 2«
-100 einstellen, werden die Anschlagstärken der Events
ausgeblendet, wobei die ursprünglichen Intervalle zwischen den Anschlagstärkewerten erhalten bleiben:

Verwenden Sie diese Option, wenn Sie z.B. alle Modulations-Befehle in Aftertouch-Events ändern möchten (Controller verwenden Wert 2 für die Controller-Nummer, während für die Aftertouch-Stärke Wert 1 verwendet wird,
siehe »Suchen nach Wert 1 oder Wert 2« auf Seite 403).
Wert 1 verwenden
Diese Option ist nur verfügbar, wenn als Ziel der Aktion
»Wert 2« eingestellt ist. Mit dieser Option wird Wert 1 jedes Events auf Wert 2 eingestellt.
Spiegeln
Diese Option ist nur verfügbar, wenn als Ziel der Aktion
»Wert 1« oder »Wert 2« eingestellt ist. Mit dieser Option
werden die gefundenen Events um den Wert unter »Parameter 1« gespiegelt.

Anwenden der festgelegten Aktionen
Wenn Sie Filterbedingungen definiert, eine Funktion ausgewählt und die gewünschten Aktionen eingestellt (oder
ein Preset ausgewählt) haben, können Sie die festgelegten Aktionen anwenden, indem Sie auf den AusführenSchalter klicken.

Für Noten-Events heißt dies eine Umkehr der Tonleiter,
wobei die unter »Parameter 1« eingestellte Tonart als
»Drehpunkt« verwendet wird.
Lineare Änderung in Loop-Bereich

Sie können die Bearbeitung durch den Logical-Editor wie
jede andere Bearbeitung rückgängig machen.

Diese Option wirkt sich nur auf Events aus, die sich zwischen dem linken und dem rechten Locator (also innerhalb
einer Loop) befinden. Mit dieser Option werden Events mit
linear ansteigenden Werten erzeugt (die die gefundenen
Events ersetzen), wobei das erste Event den Wert erhält,
der unter »Parameter 1« angegeben ist, und das letzte den
Wert unter »Parameter 2«.

Ö Beachten Sie, dass der MIDI-Effekt »Transformer« keinen Ausführen-Schalter hat. Die Bearbeitung wird direkt
auf die von der Spur abgespielten (oder über diese Spur
live gespielten) Events angewendet.
Da mit dem Transformer keine vorhandenen Events verändert werden,
gibt es auch keine Möglichkeit, die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Sie können auf diese Weise linear ansteigende Controller-Bereiche, Anschlagstärken usw. einstellen.
Relative Änderung des Loop-Bereichs
Diese Option wirkt sich nur auf Events aus, die sich zwischen dem linken und dem rechten Locator (also innerhalb
einer Loop) befinden. Im Gegensatz zur vorigen Option
werden gefundene Events aber nicht ersetzt, sondern ihren
Werten werden andere Werte hinzugefügt.

409
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Verwenden von Presets

Der Eingangsumwandler

Über den Presets-Bereich rechts unten im Fenster des
Logical-Editors können Sie Presets laden, speichern und
entfernen. Ein Preset enthält alle Einstellungen, die im
Fenster vorgenommen werden müssen. Sie können also
ein Preset laden und sofort auf »Ausführen« klicken.

Mit dieser Funktion können Sie die an eine MIDI-Spur gesendeten MIDI-Daten filtern und bearbeiten, bevor sie aufgenommen werden. Der Eingangsumwandler entspricht
im Wesentlichen dem Transformer-Effekt, enthält aber vier
unabhängige Module, für die Sie unterschiedliche Filterbedingungen und Aktionen definieren können. Die Module
können einzeln oder alle gleichzeitig eingeschaltet sein.

Ö Wählen Sie ein Preset aus dem Einblendmenü aus,
um es zu laden.

Mit dem Eingangsumwandler können Sie Folgendes
durchführen:

Speichern von Einstellungen als Preset

• Getrennte Tastaturbefehle für die separate Aufnahme der linken und rechten Hand festlegen.
• Einen Controller, z.B. ein Fußpedal, in MIDI-Noten umwandeln
(um die Bass-Drum richtig spielen zu können).
• Eine bestimmte Art von MIDI-Daten auf einem einzigen MIDIKanal filtern.
• Aftertouch in einen beliebigen anderen Controller (und umgekehrt) umwandeln.
• Anschlagstärke oder Tonhöhe invertieren.

Wenn Sie Einstellungen im Logical-Editor vorgenommen
haben, die Sie später wieder verwenden möchten, können
Sie diese Einstellungen als Preset speichern:
1. Geben Sie ggf. im Kommentar-Feld eine kurze Erklärung ein.
Eine zusätzliche Erklärung kann komplexe Einstellungen verständlich
machen.

2. Klicken Sie im Preset-Bereich auf »Speichern«.
Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für das Preset eingeben müssen.

Auch hier haben Sie die Möglichkeit, vier Vorgänge
gleichzeitig durchzuführen.

3. Geben Sie einen Namen ein und klicken Sie auf »OK«.
Das Preset wird gespeichert.

Öffnen des Eingangsumwandlers

Ö Wenn Sie ein Preset löschen möchten, laden Sie es
und klicken Sie auf »Entfernen«.

Wählen Sie eine MIDI-Spur aus und klicken Sie im Inspector auf den Eingangsumwandler-Schalter, um das
Eingangsumwandler-Einblendmenü zu öffnen.

Verwalten und Austauschen von Presets
Die Presets des Logical-Editors werden im Unterordner
»Presets\Logical Edit« des Programmordners abgelegt
(siehe »Wo werden die Einstellungen gespeichert?« auf
Seite 513). Sie können die Dateien selbst nicht bearbeiten, haben aber die Möglichkeit, sie in verschiedene Unterordner zu verschieben und so zu verwalten.

• Wählen Sie die Global-Option, um Einstellungen vorzunehmen, die alle MIDI-Eingänge betreffen (und so alle
MIDI-Spuren).

Auf diese Weise können Sie Presets einfach mit anderen
Cubase-Benutzern austauschen, indem Sie einfach die
entsprechenden Dateien weitergeben.

• Wählen Sie die Lokal-Option, um nur Einstellungen für
diese Spur vorzunehmen.

Ö Jedes Mal, wenn Sie den Logical-Editor öffnen, wird
die Liste der Presets aktualisiert.

410
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

Einstellen von Filterbedingungen und
Aktionen

In beiden Fällen leuchtet der Schalter auf und der Eingangsumwandler wird geöffnet.

Die Vorgehensweise entspricht der im Logical-Editor. Hier
nochmal die wichtigsten Punkte:
• Klicken Sie auf »Zeile hinzufügen«, um Filterbedingungszeilen bzw. Aktionen in den Listen zu definieren.
Wenn Sie eine Zeile löschen möchten, wählen Sie sie aus und klicken
Sie auf »Zeile löschen«.

• Wenn Sie in der Liste der Filterbedingungen in die
Spalten klicken, werden Einblendmenüs angezeigt, mit
denen Sie Bedingungen definieren können.

Arbeiten mit den vier Modulen

• Wenn Sie in der Liste der Aktionen in die Spalten klicken, werden Einblendmenüs angezeigt, mit denen Sie
Aktionen für die Bearbeitung der gefundenen Events definieren können (vorausgesetzt, Sie befinden sich im Transform-Modus).

Der Eingangsumwandler besteht aus vier Modulen.
• Klicken Sie im Bereich »Ausgewähltes Modul« auf einen
der Schalter, um das entsprechende Modul einzuschalten.

Weitere Informationen zur den Listen finden Sie im Abschnitt »Allgemeines« auf Seite 401.
• Wenn Sie im Presets-Einblendmenü die Init-Option
auswählen, wird das ausgewählte Modul zurückgesetzt,
d.h. alle Bedingungs- und Aktionszeilen werden aus den
Listen entfernt.

Das Modul 2 ist für Ansicht und Bearbeitung ausgewählt.

• Im Bereich »Aktives Modul« können Sie sehen, welche
Module zurzeit eingeschaltet sind.

• Im Eingangsumwandler gibt es keinen AusführenSchalter, da die Einstellungen wirksam werden, sobald
Sie ein Modul einschalten.
Die Einstellungen der aktivierten Module wirken sich auf alle auf der Spur
aufgenommenen MIDI-Daten aus.

Die Module 1, 2 und 4 sind eingeschaltet.

Ö Um den Eingangsumwandler abzuschalten, genügt es
nicht, den Dialog zu schließen! Dazu müssen Sie alle aktiven Module ausschalten.

Die zwei Modi
Im Modus-Einblendmenü finden Sie die zwei Modi des
Eingangsumwandlers: »Filter« und »Transform«.

Wenn im Inspector der Eingangsumwandler-Schalter aufleuchtet, sind
ein oder mehrere Module eingeschaltet.

• Im Filter-Modus werden nur die Filterbedingungen (die
obere Liste) abgearbeitet. Alle Events, die den Filterbedingungen entsprechen, werden gefiltert (nicht aufgenommen).
• Im Transform-Modus werden die über die Filterbedingungen gefundenen Events entsprechend den Einstellungen in
der Liste der Aktionen (die untere Liste) umgewandelt.

411
Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler

29
Der projektbezogene Logical-Editor

Einleitung

• Sie können eine Liste von Aktionen definieren, mit denen der genaue Funktionsablauf festgelegt wird.

Im Bearbeiten-Menü können Sie über die Option »Projektbezogener Logical-Editor…« den projektbezogenen Logical-Editor aufrufen. Dieser Editor ähnelt dem Logical-Editor,
den Sie über das MIDI-Menü aufrufen können, siehe das
Kapitel »Logical-Editor, Transformer und Eingangsumwandler« auf Seite 399. Der wichtigste Unterschied zwischen den Editoren besteht darin, dass der Logical-Editor
für MIDI auf Event-Ebene funktioniert, während der projektbezogene Logical-Editor auf Projektebene arbeitet. Er stellt
daher ein sehr leistungsfähiges Werkzeug zum Suchen und
Ersetzen von Projektobjekten dar.

Beachten Sie, dass es nicht für alle Funktionen weitere Aktionen gibt. So
ist z.B. zum Löschen keine Angabe von Aktionen erforderlich, da lediglich alle gefundenen Elemente entfernt werden.

Durch die Kombination von Filterbedingungen, Funktionen
und Aktionen können Sie Ihre Daten umfassend bearbeiten.
!

Ö Die MIDI-Events in den MIDI-Parts werden von den
Operationen im projektbezogenen Logical-Editor nicht erfasst. Wenn Sie MIDI-Noten oder Controller-Daten ändern
möchten, müssen Sie den Logical-Editor verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter »Logical-Editor,
Transformer und Eingangsumwandler« auf Seite 399.

Im projektbezogenen Logical-Editor sind Einstellungen möglich, mit denen kein sinnvolles Ergebnis erzielt werden kann. Experimentieren Sie zunächst mit
den Einstellungen, bevor Sie sie auf Ihre Projekte anwenden. Sie können die Einstellungen wie gewohnt
über das Bearbeiten-Menü rückgängig machen.

Öffnen des projektbezogenen
Logical-Editors
1. Öffnen Sie das gewünschte Projekt.
Es werden automatisch alle Elemente des Projekts berücksichtigt. Es ist
nicht notwendig, zunächst Elemente auszuwählen.

Im projektbezogenen Logical-Editor können Sie Macros
erstellen, z.B. für spezielle spurbezogene Operationen,
die auf verschiedene, gleichnamige Spuren angewendet
werden sollen. Mit den Editor-Funktionen können Sie z.B.
alle stummgeschalteten MIDI-Parts löschen oder alle Ordnerspuren des Projekts gleichzeitig öffnen bzw. schließen.

2. Wählen Sie im Bearbeiten-Menü die Option »Projektbezogener Logical-Editor…«.

Fenster-Übersicht

Der projektbezogene Logical-Editor enthält standardmäßig eine Reihe von Presets, die Ihnen einen Eindruck der
umfassenden Möglichkeiten vermittelt, die Ihnen dieser
Editor bietet. Weitere Informationen finden Sie unter
»Auswählen eines Presets« auf Seite 414. Sie können
diese Presets auch als Ausgangspunkt verwenden, wenn
Sie Ihre eigenen Bearbeitungsoperationen einrichten.

Liste mit den Filterbedingungen:
Hier geben Sie an, nach welchen
Elementen gesucht werden soll.

Funktionsauswahl (Transformieren,
Löschen, Auswahl), im rechten Feld
wird die Funktion näher erläutert.

Der projektbezogene Logical-Editor arbeitet nach dem
folgenden Grundprinzip:
• Sie können Filterbedingungen definieren und bestimmte Elemente suchen.
Dabei kann es sich um Elemente desselben Typs, mit bestimmten Eigenschaften oder Werten oder an bestimmten Positionen handeln. Sie können beliebig viele unterschiedliche Filterbedingungen durch UND/
ODER-Verknüpfungen miteinander kombinieren.

Die Liste der Aktionen, mit
der festgelegt wird, wie die
gefundenen Elemente bearbeitet werden.

• Sie können eine Funktion auswählen, die durchgeführt
werden soll.

Bereich zum Laden, Speichern
und Entfernen von Presets
(siehe »Verwenden von Presets« auf Seite 421).

Mit dem Ausführen-Schalter werden die Aktionen durchgeführt.

Dazu gehören Transformieren (Ändern von Eigenschaften der gefundenen Elemente), Löschen (Entfernen der Elemente) und Auswahl (Auswählen der gefundenen Elemente).

413
Der projektbezogene Logical-Editor

Auswählen eines Presets

• Wenn Sie eine neue Zeile zur Liste der Filterbedingungen hinzufügen möchten, klicken Sie auf »Zeile hinzufügen«.

Um sich mit dem projektbezogenen Logical-Editor vertraut
zu machen, probieren Sie zunächst die mitgelieferten Presets aus. Sie können sie über das Presets-Einblendmenü
rechts unten im Fenster auswählen.

Die neue Zeile wird unten in der Liste eingefügt. Wenn viele Zeilen vorhanden sind, können Sie mit der Bildlaufleiste auf der rechten Seite die
gesamte Liste durchsehen.

• Wenn Sie eine Zeile löschen möchten, wählen Sie sie
aus und klicken Sie auf den Schalter »Zeile löschen«.

• Wählen Sie aus dem Presets-Einblendmenü ein Preset
aus, um es zu laden.

Wenn Sie in die verschiedenen Spalten der Liste der Filterbedingungen klicken, werden Einblendmenüs angezeigt, aus denen Sie die verschiedenen Bausteine für
Filterbedingungen auswählen können. Im Folgenden
kwerden die Spalten der Liste kurz beschrieben:

Im Fenster werden die Einstellungen dieses Presets angezeigt. Da ein
Preset nicht sofort ausgeführt wird, können Sie die Einstellungen verschiedener Presets nacheinander anzeigen. Sie haben auch die Möglichkeit, die Einstellungen eines Presets zu ändern, bevor Sie es
anwenden.

• Klicken Sie auf »Ausführen«, um das geladene Preset
anzuwenden (d.h., um die im projektbezogenen LogicalEditor festgelegten Aktionen auszuführen).
Ö Sie können Presets auch direkt im Bearbeiten-Menü im
Untermenü »Projektbezogener Logical-Editor - Presets«
auswählen.
Dadurch werden Presets direkt angewendet, ohne dass Sie den projektbezogenen Logical-Editor öffnen müssen.

Spalte

Beschreibung

Klammer auf

Eine Klammer in dieser Spalte »eröffnet« eine Filterbedingung, die mehrere Zeilen umfasst und boolesche Operatoren (Und/Oder) enthält (siehe »Verknüpfen mehrerer
Bedingungszeilen« auf Seite 418).

Ziel der Aktion

In dieser Spalte legen Sie fest, nach welchem Elementtyp
gesucht wird. Diese Einstellung legt auch fest, welche
Optionen in den übrigen Spalten der Liste verfügbar sind
(siehe unten).

Bedingung

Der Wert in dieser Spalte legt fest, wie der projektbezogene Logical-Editor die Einstellung unter »Ziel der Aktion« mit den Werten in den Parameter-Spalten (siehe
Tabelle weiter unten) vergleicht. Welche Optionen verfügbar sind, hängt von der Einstellung in der Spalte »Ziel
der Aktion« ab.

Parameter 1

Der Wert in dieser Spalte legt fest, mit welchem Wert die
Elementeigenschaften verglichen werden (je nach Einstellung unter »Ziel der Aktion«).
Wenn z.B. als Ziel der Aktion »Position« und als Bedingung »Gleich« ausgewählt ist, sucht der projektbezogene
Logical-Editor nach Elementen, die sich an der unter
»Parameter 1« angegebenen Position befinden.

Parameter 2

In dieser Spalte können Sie nur dann einen Wert einstellen, wenn unter »Bedingung« eine der Bereichsoptionen
ausgewählt ist. Sie können dann mit den ParameterSpalten einen Bereich festlegen, innerhalb bzw. außerhalb dessen nach Elementen gesucht wird.

Taktbereich

In dieser Spalte können Sie nur dann einen Wert einstellen, wenn als Ziel der Aktion »Position« und unter »Bedingung« eine der Taktbereichsoptionen ausgewählt ist. Sie
können dann mit der Taktbereich-Spalte Bereiche in jedem Takt festlegen (z.B. um alle Elemente an der oder
um die erste Zählzeit zu finden), siehe »Suchen nach Elementen an bestimmten Positionen« auf Seite 416.

Klammer zu

Eine Klammer in dieser Spalte »beendet« eine Filterbedingung, die mehrere Zeilen umfasst (siehe »Verknüpfen
mehrerer Bedingungszeilen« auf Seite 418).

bool

In dieser Spalte können Sie einen booleschen Operator
(Und/Oder) für Filterbedingungen auswählen, die mehrere Zeilen umfassen (siehe »Verknüpfen mehrerer Bedingungszeilen« auf Seite 418).

Informationen zum Einrichten und Verwenden benutzerdefinierter Presets finden Sie im Abschnitt »Verwenden von
Presets« auf Seite 421.

Definieren von Filterbedingungen
Allgemeines

Mit der oberen Liste legen Sie die Filterbedingungen fest,
mit denen bestimmte Elemente gefunden werden. In der
Liste finden Sie auf jeder Zeile eine Filterbedingung.
Ö Wenn Sie eine neue Bedingung erstellen möchten
(ohne von einem Preset auszugehen), sollten Sie die Anzeige im Fenster zunächst zurücksetzen. Wählen Sie dazu
im Presets-Einblendmenü die Init-Option.

414
Der projektbezogene Logical-Editor

Im Folgenden werden die verschiedenen Optionen unter
»Ziel der Aktion« zusammen mit den zugehörigen Bedingungen und Parametern detailliert beschrieben.

Wenn Sie im projektbezogenen Logical-Editor z.B. folgende Einstellungen vorgenommen haben…

Suchen nach Datentypen
1. Wählen Sie im Einblendmenü »Ziel der Aktion« die Datentyp-Option.
Mit dieser Einstellung können Sie gezielt nach bestimmten Datentypen
suchen.

…werden alle Marker-Events und -Spuren des Projekts
gefunden.

2. Wählen Sie im Einblendmenü der Spalte »Parameter 1«
die gewünschte Option.

Suchen nach Container-Typen

Wenn als »Ziel der Aktion« die Datentyp-Option ausgewählt ist, können
Sie im Einblendmenü einen der verfügbaren Datentypen auswählen. Die
folgenden Optionen sind verfügbar:

1. Wählen Sie im Einblendmenü »Ziel der Aktion« den Eintrag »Container-Typ«.

Datentyp

Beschreibung

Audio

Wenn kein Container-Typ angegeben wird, werden mit
dieser Option Audio-Events, Audio-Parts und Audiospuren gefunden.

MIDI

Wenn kein Container-Typ angegeben wird, werden mit
dieser Option MIDI-Parts und MIDI-Spuren gefunden.

Automation

Wenn kein Container-Typ angegeben wird, werden mit
dieser Option Automations-Events und Automationsspuren gefunden.

Marker

Mit dieser Einstellung können Sie nach Parts, Events oder Spuren suchen.

2. Wählen Sie im Einblendmenü der Spalte »Parameter 1«
die gewünschte Option.
Wenn als »Ziel der Aktion« die Option »Container-Typ« ausgewählt ist,
können Sie im Einblendmenü einen der verfügbaren Container-Typen
auswählen. Die folgenden Optionen sind verfügbar:

Wenn kein Container-Typ angegeben wird, werden mit
dieser Option Marker-Events und Marker-Spuren gefunden.

Container-Typ

Beschreibung

Ordnerspur

Mit dieser Einstellung werden alle Ordnerspuren
gefunden, einschließlich Effektkanal- und Gruppenspuren.

Spur

Mit dieser Einstellung werden alle Spuren beliebigen
Typs gefunden.

Transponieren

Wenn kein Container-Typ angegeben wird, werden mit
dieser Option Transpositions-Events und Transpositionsspuren gefunden.

Part

Mit dieser Einstellung werden Audio-, MIDI- und Instrumenten-Parts gefunden. Ordner-Parts werden
nicht gefunden.

Arranger

Wenn kein Container-Typ angegeben wird, werden mit
dieser Option Arranger-Events und Arranger-Spuren gefunden.

Event

Mit dieser Einstellung werden Automations-Kurvenpunkte, Marker, Audio-Events, Arranger-Events und
Transpositions-Events gefunden.

3. Öffnen Sie das Einblendmenü in der BedingungSpalte und wählen Sie die gewünschte Bedingung.

3. Öffnen Sie das Einblendmenü in der BedingungSpalte und wählen Sie die gewünschte Bedingung.

Für Datentypen sind die folgenden Optionen verfügbar:

Für Container-Typen sind die folgenden Optionen verfügbar:

Bedingung

Beschreibung

Gleich

…sucht den unter »Parameter 1« ausgewählten Datentyp.

Alle Arten

…sucht nach allen Datentypen.

Bedingung

Beschreibung

Gleich

…sucht den unter »Parameter 1« ausgewählten Container-Typ.

Alle Arten

…sucht nach allen Container-Typen.

415
Der projektbezogene Logical-Editor

Suchen nach Namen

Wenn Sie im projektbezogenen Logical-Editor z.B. folgende Einstellungen vorgenommen haben…

1. Wählen Sie im Einblendmenü »Ziel der Aktion« die
Name-Option.
2. Geben Sie in der Spalte »Parameter 1« den gewünschten Namen vollständig oder teilweise ein.
3. Öffnen Sie das Einblendmenü in der BedingungSpalte und wählen Sie die gewünschte Bedingung.

…werden alle Ordnerspuren des Projekts gefunden.

Für Namen sind die folgenden Optionen verfügbar:

Kombinieren von Datentyp und Container-Typ

Bedingung

Beschreibung

Wenn Sie die Optionen »Datentyp« und »Container-Typ«
unter »Ziel der Aktion« miteinander kombinieren, können Sie
verschiedenste logische Operationen durchführen:

Gleich

…entspricht genau der Zeichenfolge, die Sie in der
Spalte »Parameter 1« eingegeben haben.

Enthält

…entspricht allen Namen, die die eingegebene Zeichenfolge enthalten.

Wenn Sie im projektbezogenen Logical-Editor z. B. folgende Einstellungen vorgenommen haben…

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle MIDIund Instrumenten-Parts des Projekts.

…werden alle Spuren des Projekts gefunden, deren
Name die Zeichenfolge »voc« enthält.
Ö Damit Sie diese Funktion möglichst effektiv nutzen
können, sollten Sie in Ihren Projekten Standardbezeichnungen verwenden (z.B. Drums, Perc und Voc).

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle Automationsspuren des Projekts (keine Events), deren Name die Zeichenfolge »vol« enthält.

Suchen nach Elementen an bestimmten
Positionen
1. Wählen Sie im Einblendmenü »Ziel der Aktion« den
Position-Eintrag.
Mit dieser Einstellung können Sie nach Elementen suchen, die an bestimmten Positionen befinden. Diese Positionen können relativ zum Projektanfang sein oder sich auf einzelne Takte beziehen.

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle MIDIund Instrumenten-Parts des Projekts (keine Spuren), die stummgeschaltet sind.

2. Öffnen Sie das Einblendmenü in der BedingungSpalte und wählen Sie die gewünschte Bedingung.
Für Positionen sind die folgenden Optionen verfügbar:

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle MIDIund Instrumenten-Parts (keine Spuren) oder alle Audio-Events (keine
Parts oder Spuren) des Projekts, die stummgeschaltet sind.

Bedingung

Beschreibung

Gleich

…entspricht genau dem Wert, der in der Spalte
»Parameter 1« festgelegt wurde.

Ungleich

…entspricht allen Werten, die ungleich dem Wert sind,
der in der Spalte »Parameter 1« fesgelegt wurde.

Größer

…entspricht allen Werten, die größer sind als der Wert,
der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

416
Der projektbezogene Logical-Editor

• Wenn Sie in der Bedingung-Spalte die Option »Innerhalb des Bereichs« oder »Außerhalb des Bereichs« wählen, legen Sie die Startposition des Bereichs in der Spalte
»Parameter 1« und die Endposition in der Spalte »Parameter 2« fest.

Bedingung

Beschreibung

Größer oder
gleich

…entspricht allen Werten, die gleich oder größer als der
Wert sind, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt
wurde.

Weniger

…entspricht allen Werten, die niedriger sind als der
Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Weniger oder
gleich

…entspricht allen Werten, die gleich oder niedriger als
der Wert sind, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt
wurde.

Innerhalb des
Bereichs

…entspricht einem Wert, der zwischen den Werten liegt,
die in den Spalten »Parameter 1« und »Parameter 2« festgelegt wurden. Der Wert unter »Parameter 1« muss dabei niedriger sein als der Wert für »Parameter 2«.

Außerhalb des
Bereichs

…entspricht einem Wert, der außerhalb des Bereichs
liegt, der durch die Werte in den Spalten »Parameter 1«
und »Parameter 2« definiert wurde.

• Wenn Sie in der Bedingung-Spalte eine der TaktbereichOptionen wählen, wird in der Taktbereich-Spalte eine grafische Darstellung des Takts angezeigt. Sie markieren den
gewünschten Bereich im Takt, indem Sie auf die Abbildung
klicken und den ausgewählten Bereich mit der Maus auf die
gewünschte Größe ziehen (der ausgewählte Taktbereich
wird blau dargestellt).

Innerhalb des
Taktbereichs

…liegt in jedem Takt der aktuellen Auswahl innerhalb des
Bereichs, der in der Taktbereich-Spalte festgelegt
wurde.

Mit diesen Einstellungen werden alle Elemente gefunden, die in allen
Takten innerhalb oder außerhalb dieses Taktbereichs beginnen (innerhalb der aktuellen Auswahl).

Außerhalb des
Taktbereichs

…liegt in jedem Takt der aktuellen Auswahl außerhalb
des Bereichs, der in der Taktbereich-Spalte festgelegt
wurde.

Vor Positionszeiger

…liegt vor der aktuellen Position des Positionszeigers.

Mit diesen Einstellungen werden alle Elemente innerhalb bzw. außerhalb
des festgelegten Bereichs gefunden.

Nach Positions- …liegt hinter der aktuellen Position des Positionszeigers.
zeiger
In der
Spur-Loop

…befindet sich innerhalb der eingestellten Spur-Loop
(siehe »Die »Spur-Loop«« auf Seite 289).

Im Cycle

…befindet sich innerhalb des eingestellten Cycles.

Exakter
Cycle-Bereich

…entspricht genau dem eingestellten Cycle.

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor Elemente,
die in allen Takten um die zweite Zählzeit herum beginnen.

Suchen nach Elementen mit bestimmter
Länge
1. Wählen Sie im Einblendmenü »Ziel der Aktion« die
Länge-Option.
Mit dieser Einstellung können Sie die Suche auf Elemente mit einer bestimmten Länge begrenzen. Der Länge-Parameter wird dabei anhand
der Zeitbasis-Einstellung der Spuren berechnet, d.h. in Ticks (musikalisch) oder ms (linear) gesetzt sein kann. Eine Ausnahme hiervon bilden
Audio-Parts oder -Events, die immer in Samples gemessen werden.

• Wenn Sie eine andere Bedingung als einen Bereich,
Taktbereich, Loop oder Cycle bzw. den Bereich vor oder
nach dem Positionszeiger auswählen, geben Sie in der
Spalte »Parameter 1« eine genaue Position ein (in Takten,
Zählzeiten, Sechzehntelnoten und Ticks). Beachten Sie,
dass Taktbereiche in Ticks relativ zum Taktanfang angegeben werden.

2. Öffnen Sie das Einblendmenü in der BedingungSpalte und wählen Sie die gewünschte Bedingung.
Für die Länge sind die folgenden Optionen verfügbar:

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle Elemente an der Position 5.1.1. des Projekts.

Bedingung

Beschreibung

Gleich

…entspricht genau dem Wert, der in der Spalte
»Parameter 1« festgelegt wurde.

Ungleich

…entspricht allen Werten, die ungleich dem Wert sind,
der in der Spalte »Parameter 1« fesgelegt wurde.

Größer

…entspricht allen Werten, die größer sind als der Wert,
der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Größer oder
gleich

…entspricht allen Werten, die gleich oder größer als der
Wert sind, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt
wurde.

417
Der projektbezogene Logical-Editor

Zwei Beispiele:

Bedingung

Beschreibung

Weniger

…entspricht allen Werten, die niedriger sind als der
Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Weniger oder
gleich

…entspricht allen Werten, die gleich oder niedriger als
der Wert sind, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt
wurde.

Innerhalb des
Bereichs

…entspricht einem Wert, der zwischen den Werten liegt,
die in den Spalten »Parameter 1« und »Parameter 2« festgelegt wurden. Der Wert unter »Parameter 1« muss dabei niedriger sein als der Wert für »Parameter 2«.

Außerhalb des
Bereichs

…entspricht einem Wert, der außerhalb des Bereichs
liegt, der durch die Werte in den Spalten »Parameter 1«
und »Parameter 2« definiert wurde.

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle
stummgeschalteten MIDI- und Instrumenten-Parts.

Wenn Sie eine andere Bedingung als eine der Bereichsoptionen ausgewählt haben, geben Sie in der Spalte »Parameter 1« eine genaue Position ein.

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle Elemente, die ausgewählt, aber nicht stummgeschaltet sind.

Verknüpfen mehrerer Bedingungszeilen
Wie bereits erwähnt, können Sie auf den Schalter »Zeile
hinzufügen« rechts von der Liste klicken, um neue Filterbedingungen zu definieren. Das Suchergebnis ist dabei von
den Booleschen Operatoren (Und/Oder) und den gesetzten Klammern abhängig.

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle AudioParts und -Events des Projekts, die weniger als 200 Samples lang sind.

Die Spalte für Boolesche Operatoren (»bool«)

Suchen nach Eigenschaften

Wenn Sie in die bool-Spalte rechts in der Liste klicken,
können Sie zwischen den Booleschen Operatoren »Und«
und »Oder« wechseln. Mit den Booleschen (oder logischen) Operatoren werden zwei Bedingungen verknüpft.
Sie wirken sich wie folgt auf das Ergebnis aus:

1. Wählen Sie im Einblendmenü »Ziel der Aktion« die
Eigenschaften-Option.
2. Öffnen Sie das Einblendmenü in der BedingungSpalte und wählen Sie die gewünschte Bedingung.
Wenn Sie die Eigenschaften-Option gewählt haben, können Sie in der
Bedingung-Spalte zwischen zwei Optionen wählen: »Eigenschaft gesetzt« und »Eigenschaft nicht gesetzt«.

Ö Wenn zwei Bedingungen logisch durch »Und« verknüpft sind, werden nur Elemente gefunden, bei denen
beide Bedingungen erfüllt sind.

3. Öffnen Sie das Einblendmenü in der Spalte
»Parameter 1« und wählen Sie die gewünschte Option.
Mit dieser Einstellung wird festgelegt, nach welcher Eigenschaft gesucht
wird. Die Optionen sind »Event ist stummgeschaltet« und »Event ist ausgewählt«.

Ö Beachten Sie, dass sich »Event« in diesem Fall auf alle
Elemente im Projekt-Fenster bezieht, die mit dem projektbezogenen Logical-Editor verändert werden können, d.h.
MIDI-Parts, Audio-Events und -Parts, Transpositions- und
Arranger-Parts sowie Automations-Events.

Der projektbezogene Logical-Editor findet nur MIDI-Spuren.

418
Der projektbezogene Logical-Editor

Ö Wenn zwei Bedingungen logisch durch »Oder« verknüpft sind, wird ein Element gefunden, sobald mindestens eine der Bedingungen erfüllt ist.

Ö Ausdrücke in Klammern werden zuerst ausgewertet.
Bei mehreren geklammerten Ausdrücken wird »von innen nach außen«
gearbeitet, d.h., die innersten Klammern werden zuerst bearbeitet.

Wenn Sie Klammern hinzufügen möchten, klicken Sie in
die Klammer-Spalten und wählen Sie einfache, doppelte
oder dreifache Klammern aus.

Bearbeiten von Filterbedingungen als Text
Der projektbezogene Logical-Editor findet alle Parts oder Events, die
genau dem Cycle-Bereich entsprechen.
!

Sie können die Filterbedingungen auch als Text bearbeiten. Die Vorgehensweise unterscheidet sich dabei nicht
von der im Logical-Editor für MIDI, siehe »Bearbeiten von
Filterbedingungen als Text« auf Seite 406.

Wenn Sie eine neue Zeile hinzufügen, wird standardmäßig der Boolesche Operator »Und« ausgewählt.
Daher müssen Sie den Operator nicht ändern, wenn
Sie zwei oder mehr Bedingungen angeben möchten,
die allesamt erfüllt sein müssen, damit ein Element
gefunden wird. Fügen Sie in diesem Fall einfach die
Zeilen hinzu und wählen Sie die gewünschten Filtereinstellungen.

Auswählen einer Funktion

Verwenden von Klammern
Mit den Spalten »Klammer auf« und »Klammer zu« können
Sie Bedingungen mit drei oder mehr Zeilen in kleinere Einheiten unterteilen, wenn Sie die Zeilen durch »Oder« logisch verknüpfen möchten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Oben links im Logical-Editor finden Sie ein Einblendmenü,
über das die auszuführende Bearbeitungsfunktion eingestellt wird. Im Feld rechts neben dem Einblendmenü wird
eine kurze Erläuterung der Funktion angezeigt.

Ö Wenn keine Klammern gesetzt sind, werden die einzelnen Zeilen nacheinander ausgewertet (von oben nach
unten).

Folgende Optionen sind verfügbar:
Löschen
Mit dieser Option werden alle mit dem projektbezogenen
Logical-Editor gefundenen Elemente gelöscht.
Ö Wenn Sie Automationsspuren löschen und diesen
Vorgang rückgängig machen, indem Sie im BearbeitenMenü die Option »Rückgängig« wählen, werden die Automationsspuren zwar wiederhergestellt, aber dabei geschlossen.

In diesem Beispiel findet der projektbezogene Logical-Editor alle AudioParts und -Events, deren Name die Zeichenfolge »perc« enthält, sowie
alle Parts und Events (z. B. MIDI-Parts), deren Name die Zeichenfolge
»drums« enthält.

Wenn Sie stattdessen ausschließlich nach allen AudioParts und -Events suchen möchten, deren Name entweder die Zeichenfolge »perc« oder »drums« enthält, müssen
Sie Klammern hinzufügen:

Transformieren
Mit dieser Option werden ein oder mehrere Eigenschaften
der gefundenen Elemente geändert. In der Liste der Aktionen legen Sie genau fest, was geändert werden soll. Dies
ist im Folgenden beschrieben.
Auswahl
Mit dieser Option werden alle gefundenen Events im Projekt-Fenster zur weiteren Bearbeitung ausgewählt.

In diesem Beispiel werden alle Audio-Parts oder -Events gefunden, deren Name die Zeichenfolge »perc« oder »drums« enthält.
419

Der projektbezogene Logical-Editor

Festlegen von Aktionen

Operation

Beschreibung

Runden auf

Mit dieser Option wird die aktuelle Position anhand des in
der Spalte »Parameter 1« festgelegten Werts »gerundet«,
d.h., die Positionsangabe wird in den nächsten Wert geändert, der sich durch den Wert in der Spalte »Parameter 1«
teilen lässt.
Wenn die aktuelle Position z.B. »17« lautet und als »Parameter 1« der Wert »5« eingestellt wurde, wird die Position auf
»15« gerundet (der nächste durch 5 teilbare Wert). Diese
Operation kann man auch als »quantisieren« bezeichnen und
genau dafür ist sie geeignet. Geben Sie dazu einfach unter
»Parameter 1« einen Quantisierungswert an (in Ticks, mit
480 Ticks pro Viertelnote).

Zufällige
Werte
zwischen

Mit dieser Option wird ein zufälliger Wert zur aktuellen Position hinzugefügt. Dieser zufällige Wert liegt in dem Bereich,
der durch die Werte in den Spalten »Parameter 1« und »Parameter 2« angegeben wurde. Als Parameter können auch
negative Werte angegeben werden.
Wenn Sie z.B. »Parameter 1« auf »-20« und »Parameter 2«
auf »+20« setzen, wird die aktuelle Position um einen zufälligen Wert angepasst, der sich im Bereich ±20 bewegt.

Auf festen
Wert
einstellen

Mit dieser Option setzen Sie die aktuelle Position auf den
Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Unten im projektbezogenen Logical-Editor finden Sie die
Liste der Aktionen. Hier legen Sie fest, was mit den gefundenen Elementen geschehen soll (gilt nur für Funktionen
des Typs »Transformieren«).
Sie können zwei verschiedene Arten von Aktionen ausführen: spurbasierte Aktionen (z.B. »Spuroperation«,
»Name«) und event-basierte Aktionen (z.B. »Position«,
Länge«, »Name«). Darüber hinaus gibt es Aktionen, die
sich nur auf Automationsdaten auswirken (»Trim«).
Die Vorgehensweise zum Festlegen von Aktionen in dieser
Liste entspricht dem Vorgehen in der Liste für Filterbedingungen, allerdings gibt es hier keine Klammern und Boolesche Operatoren. Fügen Sie einfach Zeilen hinzu, indem
Sie rechts neben der Liste auf »Zeile hinzufügen« klicken
und die entsprechenden Einträge vornehmen. Klicken Sie
auf »Zeile löschen«, um eine nicht mehr benötigte Zeile zu
entfernen.

Länge
Mit diesem Aktionsziel können Sie die Länge von Elementen ändern. Der Parameter wird dabei anhand der Zeitbasis-Einstellung der Spuren berechnet, d.h. in Ticks
(musikalisch) oder ms (linear).

Ziel der Aktion
Hier geben Sie an, welche Eigenschaft der gefundenen
Elemente geändert werden soll. Unter »Bearbeitung« legen Sie fest, was mit dem Ziel der Aktion geschehen soll.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über alle verfügbaren Bearbeitungsvorgänge:
Position
Wenn Sie diesen Wert ändern, werden die Elemente verschoben:
Operation

Beschreibung

Hinzufügen

Fügt den in der Spalte »Parameter 1« festgelegten Wert zur
aktuellen Position hinzu.

Subtrahieren Subtrahiert den in der Spalte »Parameter 1« festgelegten
Wert von der aktuellen Position.
Multipliziert
mit

Multipliziert den Wert der aktuellen Position mit dem Wert,
der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Geteilt
durch

Teilt den Wert der aktuellen Position durch den Wert, der in
der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Operation

Beschreibung

Hinzufügen

Fügt den in der Spalte »Parameter 1« festgelegten Wert
zur Länge hinzu.

Subtrahieren

Subtrahiert den in der Spalte »Parameter 1« festgelegten
Wert von der Länge.

Multipliziert
mit

Multipliziert die Länge mit dem Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Geteilt
durch

Teilt die Länge durch den Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Runden auf

Mit dieser Option wird die Länge anhand des in der Spalte
»Parameter 1« festgelegten Werts »gerundet«, d.h., die
Länge wird in den nächsten Wert geändert, der sich durch
den Wert in der Spalte »Parameter 1« teilen lässt.

Auf festen
Wert
einstellen

Mit dieser Option setzen Sie die Länge auf den Wert, der in
der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.

Zufällige
Mit dieser Option wird ein zufälliger Wert zur aktuellen
Werte setzen Länge hinzugefügt. Dieser zufällige Wert liegt in dem Bezwischen
reich, der durch die Werte in den Spalten »Parameter 1«
und »Parameter 2« festgelegt wurden.

420
Der projektbezogene Logical-Editor

Anwenden der festgelegten Aktionen

Spuroperation
Mit diesem Aktionsziel können Sie den Status einer Spur
ändern.

Wenn Sie Filterbedingungen definiert, eine Funktion ausgewählt und die gewünschten Aktionen eingestellt (oder
ein Preset ausgewählt) haben, können Sie die festgelegten Aktionen anwenden, indem Sie auf den AusführenSchalter klicken.

Operation

Beschreibung

Ordner

Mit dieser Operation können Sie Ordner öffnen, schließen
oder den Status umschalten.

Aufnahme

Mit dieser Operation können Sie den Schalter »Aufnahme
aktivieren« für eine Spur ein- bzw. ausschalten (d.h. zwischen ein- und ausgeschaltet wechseln).

Monitor

Mit dieser Operation können Sie den Monitor-Schalter für
eine Spur ein- oder ausschalten bzw. den Status umschalten.

Solo

Mit dieser Operation können Sie den Solo-Schalter für eine
Spur ein- oder ausschalten bzw. den Status umschalten.

Verwenden von Presets

Stummschalten

Mit dieser Operation können Sie eine Spur stummschalten,
die Stummschaltung aufheben oder den Status umschalten.

Über den Presets-Bereich rechts unten im projektbezogenen Logical-Editor können Sie Presets laden, speichern
und entfernen. Ein Preset enthält alle Einstellungen, die im
Fenster vorgenommen werden müssen. Sie können also
ein Preset laden und sofort auf »Ausführen« klicken.

Sie können die Bearbeitung durch den projektbezogenen
Logical-Editor wie jede andere Bearbeitung rückgängig
machen.

Name
Mit diesem Aktionsziel können Sie die gefundenen Elemente umbenennen.
Operation

Beschreibung

Ersetzen

Ersetzt die gefundenen Namen durch den Wert, der unter
»Parameter 1« festgelegt wurde.

Nachstellen

Die unter »Parameter 1« angegebene Zeichenfolge wird an
die Namen angehängt.

Voranstellen

Die unter »Parameter 1« angegebene Zeichenfolge wird
den Namen vorangestellt.

Namen
generieren

Der erste Name wird durch die unter »Parameter 1« angegebene Zeichenfolge ersetzt, an die die unter »Parameter 2«
angegebene Nummer angehängt wird. Bei jedem weiteren
gefundenen Element wird die Nummer um 1 erhöht.

Gesuchte
Zeichenkette
ersetzen

Sie können unter »Parameter 1« eine Zeichenfolge eingeben, die durch die unter »Parameter 2« angegebene Zeichenfolge ersetzt wird.

Ö Wählen Sie im Preset-Einblendmenü ein Preset aus,
um es zu laden.

Speichern von Einstellungen als Preset
Wenn Sie Einstellungen im projektbezogenen LogicalEditor vorgenommen haben, die Sie später wieder verwenden möchten, können Sie sie als Preset speichern:
1. Geben Sie ggf. im Kommentar-Feld eine kurze Erklärung ein.
Eine zusätzliche Erklärung kann komplexe Einstellungen verständlich machen.

2. Klicken Sie im Presets-Bereich auf »Speichern«.
Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für das Preset eingeben müssen.

Trim

3. Geben Sie einen Namen ein und klicken Sie auf »OK«.

Dieses Aktionsziel wird nur auf Automationsdaten angewendet. Mit dieser Operation können Sie den Trim-Wert
der gefundenen Elemente ändern.
Operation

Beschreibung

Multipliziert
mit

Multipliziert den Trim-Wert mit dem Wert, der in der Spalte
»Parameter 1« festgelegt wurde.

Geteilt
durch

Teilt den Trim-Wert durch den Wert, der in der Spalte
»Parameter 1« festgelegt wurde.

Das Preset wird gespeichert.

Ö Wenn Sie ein Preset löschen möchten, laden Sie es
und klicken Sie auf »Entfernen«.

421
Der projektbezogene Logical-Editor

Verwalten und Weitergeben von Presets
Die Presets des projektbezogenen Logical-Editors werden
im Programmordner im Unterordner »Presets\Logical Edit«
als Dateien abgelegt (siehe »Wo werden die Einstellungen
gespeichert?« auf Seite 513). Sie können die Dateien
selbst nicht bearbeiten, haben aber die Möglichkeit, sie in
verschiedene Unterordner zu verschieben und so zu kategorisieren.
Sie können diese Dateien auch kopieren und einfach an
andere Cubase-Benutzer weitergeben.
Ö Die Liste der Presets wird immer dann aktualisiert,
wenn Sie den projektbezogenen Logical-Editor öffnen.

Festlegen von Tastaturbefehlen für Presets
Wenn Sie mit dem projektbezogenen Logical-Editor Presets gespeichert haben, können Sie für diese Tastaturbefehle festlegen:
1. Wählen Sie im Datei-Menü den Menüeintrag »Tastaturbefehle…«.
Der Tastaturbefehle-Dialog wird angezeigt.

2. Wählen Sie in der Befehle-Spalte in der Liste die Kategorie »Projektbezogener Logical-Editor - Presets« aus
und klicken Sie auf das Pluszeichen, um den Inhalt des
Ordners einzublenden.
3. Wählen Sie aus der Liste das Element aus, dem Sie einen Tastaturbefehl zuweisen möchten, klicken Sie in das
Feld »Taste drücken« und geben Sie den neuen Tastaturbefehl ein, indem Sie die entsprechenden Tasten drücken.
4. Klicken sie oberhalb des Felds auf den ZuweisenSchalter.
Der neue Tastaturbefehl wird in der Tasten-Liste angezeigt.

5. Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen.
Weitere Informationen zu Tastaturbefehlen finden Sie im
Kapitel »Tastaturbefehle« auf Seite 515.

422
Der projektbezogene Logical-Editor

30
Arbeiten mit SysEx-Befehlen

Einleitung

1. Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite
»MIDI–MIDI-Filter«.

System-Exclusive-Befehle (kurz: SysEx-Befehle) sind hersteller- und gerätespezifische Befehle, mit denen bestimmte Parameter eines MIDI-Gerätes angesprochen
werden. Dadurch können Geräteeigenschaften adressiert
werden, die in der ursprünglichen MIDI-Syntax nicht vorgesehen sind.

Hier legen Sie fest welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche
über die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen.

2. Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme von Sysex-Daten
nicht gefiltert wird. Schalten Sie dazu die Sysex-Option im
Aufnahme-Bereich aus. Die Sysex-Option im Thru-Bereich
kann eingeschaltet bleiben (Standardeinstellung).

Jeder bedeutendere Hersteller von MIDI-Klangerzeugern
hat einen eigenen SysEx-ID-Code. SysEx-Befehle dienen
normalerweise zur Übertragung von Patch-Daten, d.h. die
Zahlen, mit denen ein bzw. mehrere Sounds in einem
MIDI-Instrument gesteuert werden.
Mit Cubase können Sie SysEx-Befehle auf verschiedene
Art und Weise aufnehmen und bearbeiten. In den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen Funktionen
erläutert, mit denen Sie SysEx-Befehle erstellen und verwalten können.

Auf diese Weise werden SysEx-Befehle aufgenommen, aber nicht wieder zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten
Ergebnissen führen.)

Informationen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und wie Sie
Ihre MIDI-Geräte damit ansteuern können finden Sie im
separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.

3. Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereitschaft,
starten Sie die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt
am Instrument aus.

Bulk Dumps (Übertragung großer
Datenblöcke)

4. Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen
ist, wählen Sie den neuen Part aus und öffnen Sie den Listen-Editor über das MIDI-Menü.
So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in
diesem Fall enthält die Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx-Events.

Aufnehmen eines Dumps in Cubase
In einem programmierbaren Gerät werden alle Einstellungen als Zahlen im Speicher abgelegt. Wenn diese Zahlen
verändert werden, ändern sich dadurch die Einstellungen.
Normalerweise können Sie bei MIDI-Geräten einen »Dump«
durchführen. Dabei handelt es sich um die Übertragung einiger Einstellungen oder des gesamten Speicherinhalts als
MIDI-SysEx-Befehle. Wenn Sie diese Befehle im Computer
aufzeichnen und später zurücksenden, erhalten Sie erneut
diese Einstellungen, auch wenn Sie sie inzwischen geändert haben. Dies können Sie u.a. zum Anlegen von Sicherungskopien der Instrumenteneinstellungen nutzen.

!

Wenn Sie eine MIDI-Datenübertragung (einen Dump) bestimmter Befehle oder des gesamten Speicherinhalts direkt am Gerät auslösen können, können diese Befehle in
der Regel auch mit Cubase aufgezeichnet werden.

Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ihrem MIDI-Instrument auslösen können, müssen Sie
den Dump durch einen Anforderungsbefehl von Cubase aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall
den MIDI-SysEx-Editor (siehe »Bearbeiten von SysEx-Befehlen« auf Seite 426), um den spezifische
Dump-Anforderungsbefehl am Anfang einer MIDISpur auszulösen (lesen Sie dazu bitte das Handbuch zu Ihrem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme
aktivieren, wird der Dump-Anforderungsbefehl wiedergegeben (an das Instrument gesendet) und der
Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst.

424
Arbeiten mit SysEx-Befehlen

Aufzeichnen von SysExParameteränderungen

Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät
1. Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den
SysEx-Befehlen an das Gerät geleitet wird.

Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom
Computer aus bestimmte Parameter in einem Gerät zu
verändern, z.B. Filter zu öffnen, eine Wellenform auszuwählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern usw. Viele
Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderungen auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle
können in Cubase aufgezeichnet und so Bestandteil einer
MIDI-Aufnahme werden.

Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden sollten, finden Sie im Handbuch zu Ihrem Gerät.

2. Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein.
Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erforderlich.

3. Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt
ist, dass es SysEx-Befehle empfangen kann. (Häufig ist
das Empfangen von SysEx-Befehlen standardmäßig ausgeschaltet.)

Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie
einen Filter. In diesem Fall werden sowohl die Noten als
auch die durch das Öffnen des Filters generierten SysExBefehle aufgezeichnet. Bei der Wiedergabe ändert sich
der Klang genauso wie bei der Aufnahme.

4. Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den
»Standby-Modus zum Empfangen von SysEx-Befehlen«.
5. Starten Sie die Wiedergabe der Befehle.

1. Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite
»MIDI–MIDI-Filter« und vergewissern Sie sich, dass SysExBefehle aufgenommen werden können (d.h., dass die SysEx-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist).

Tipps
• Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein
Programm benötigen, übertragen Sie nicht den gesamten
Speicherinhalt. Sie sparen dadurch kostbaren Arbeitsspeicher. Normalerweise können Sie genau festlegen, welche Befehle übertragen werden sollen.
• Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Projekts
bestimmte Klänge an Ihr Instrument senden soll, sichern Sie
die SysEx-Befehle in einem »stummen Vorzähler« vor dem Beginn des Projekts.
• Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z.B. bei einem einzigen
Klang), kann der Dump auch mitten im Projekt verwendet werden. Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie stattdessen mit Programmwechseln arbeiten, die mit wesentlich
weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können
so eingestellt werden, dass die Klangeinstellungen übertragen
werden, sobald ein Klang am Gerät ausgewählt wird.
• Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt haben,
können Sie diese auf eine eigene, stummgeschaltete Spur verschieben. Wenn Sie diese Parts verwenden möchten, können
Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschaltete Spur verschieben und von dort aus wiedergeben.
• Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an mehrere Instrumente.
• Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihres Instruments. Wenn diese Nummer geändert wird, verweigert ein
Gerät u.U. den Empfang von Befehlen.

2. Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vorgenommene Parameteränderungen als SysEx-Befehle
übertragen werden.
3. Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch.
Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im ListenEditor angezeigt.

425
Arbeiten mit SysEx-Befehlen

Bearbeiten von SysEx-Befehlen

Auswählen und Anzeigen von Werten
Sie können Werte mit der Maus oder mit den Pfeiltasten
auswählen. Das ausgewählte Byte wird in verschiedenen
Formaten angezeigt:

Im Listen-Editor bzw. im Projekt-Browser werden nur die
Events der SysEx-Befehle angezeigt, nicht aber ihr Inhalt
(es wird lediglich der Beginn der Befehle in der Kommentar-Spalte des Events angezeigt). Darüber hinaus können
Sie das Event nicht so bearbeiten wie die anderen EventArten im Listen-Editor (sondern nur verschieben).

• In der Hauptanzeige werden die Werte im hexadezimalen Format angezeigt.
• Rechts daneben werden sie im ASCII-Format angezeigt.
• Unten im Dialog werden die Werte im dezimalen und binären
Format angezeigt.

Verwenden Sie zur Bearbeitung stattdessen den MIDISysEx-Editor.

Bearbeiten von Werten

• Wenn Sie den MIDI-SysEx-Editor für ein bestimmtes
Event öffnen möchten, klicken Sie im Listen-Editor bzw. im
Projekt-Browser in die Kommentar-Spalte des Events.

Der ausgewählte Wert kann direkt in der Hauptanzeige
oder in der Dezimal- bzw. Binär-Spalte geändert werden.
Dazu müssen Sie nur wie gewohnt auf den Wert klicken
und den neuen Wert eingeben.

Hinzufügen und Löschen von Bytes
Wenn Sie einzelne Bytes in eine Befehlskette einfügen
oder daraus löschen möchten, klicken Sie auf »Einfügen«
bzw. »Löschen« oder drücken Sie auf die entsprechenden
Tasten auf der Computertastatur. Neue Befehle werden
immer vor der Auswahl eingefügt.
Um den kompletten SysEx-Befehl zu löschen, markieren
Sie ihn im Listen-Editor und drücken Sie die [Entf]- Taste
oder [Rücktaste].

Importieren und Exportieren von Befehlen
In der Anzeige werden die gesamten Befehle in einer bzw.
mehreren Zeilen dargestellt. SysEx-Befehle beginnen immer mit F0 und enden mit F7. Dazwischen kann eine beliebige Zahl von Bytes liegen. Wenn nicht alle Bytes eines
Befehls in eine Zeile passen, wird die Anzeige in der folgenden Zeile fortgesetzt. Mit Hilfe der Angabe der
Adresse in der Adresse-Spalte können Sie die Position
von Werten innerhalb eines Befehls leichter ermitteln.

Wenn Sie SysEx-Befehle von einem Speichermedium laden oder bearbeitete SysEx-Befehle als Datei speichern
möchten, klicken Sie auf »Importieren…« oder »Exportieren…«. Das Dateiformat wird als »MIDI SysEx« (mit der
Namenerweiterung ».syx«) bezeichnet, d.h. nur die Befehlsdaten werden in einer Binärdatei gespeichert. Es
wird nur der erste Dump einer SYX-Datei geladen.
Verwechseln Sie dieses Dateiformat nicht mit dem MIDIFormat (Namenserweiterung .MID).

Mit Ausnahme des ersten (F0) und letzten (F7) Werts
können Sie alle Werte bearbeiten.

426
Arbeiten mit SysEx-Befehlen

31
Arbeiten mit der Tempospur

Ö Wenn Sie die Tempospur an zeitbezogenes Material
anpassen möchten, können Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden (siehe »Das Time-Warp-Werkzeug« auf
Seite 435).

Einleitung
In Cubase können Sie für jede Spur, die mit entsprechenden Daten arbeitet, angeben, ob sie zeit- oder tempobezogen sein soll (siehe »Umschalten zwischen musikalischer
und linearer Zeitbasis« auf Seite 45). Bei tempobezogenen
Spuren kann das Tempo entweder für das gesamte Projekt festgelegt werden (im Folgenden als »Fixed-Modus«
bezeichnet) oder es folgt der Tempospur (im Folgenden
als »Track-Modus« bezeichnet), die Tempoänderungen
enthalten kann.

Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie die Tempospur so anpassen,
dass das tempobezogene Material (z.B. Positionen in der Musik) mit dem
zeitbasierten Material (z.B. Positionen in Sprechpassagen oder Video)
übereinstimmt.

Der Tempospur-Editor – FensterÜbersicht

• Sie können zwischen dem Fixed- und dem Track-Modus
umschalten, indem Sie auf den Tempo-Schalter im Transportfeld klicken.

Wenn Sie Änderungen an der aktuellen Tempospur vornehmen möchten, müssen Sie zunächst den TempospurEditor öffnen. Wählen Sie dazu aus dem Projekt-Menü
den Tempospur-Befehl.

Wenn der Tempo-Schalter eingeschaltet ist (und daneben »Track« angezeigt
wird), folgt das Tempo der Tempospur. Wenn der Schalter ausgeschaltet ist
(und »Fixed« rechts daneben angezeigt wird), wird das Tempo verwendet, das
für das gesamte Projekt festgelegt wurde (siehe »Einstellen eines festen Tempos (Fixed)« auf Seite 431). Sie können den Tempo-Modus auch im Tempospur-Editor einstellen (siehe unten).

In Track-Modus kann das Tempo nicht über das Transportfeld verändert werden, d.h. die Tempoinformation dient hier
nur zur Anzeige.
Die Tempospur enthält auch Taktart-Events. Diese Events
sind immer aktiv, unabhängig davon, ob der Fixed- oder
der Track-Modus ausgewählt ist.

Die Werkzeugzeile
Die Werkzeugzeile enthält verschiedene Werkzeuge und
Einstellungen. Mit den Tempo- und Taktart-Feldern rechts
können Sie den Wert des ausgewählten Tempokurvenpunkts bzw. Taktart-Events, ähnlich wie Werte in der Infozeile der anderen Editoren, anzeigen und bearbeiten.

Tempobasierte Audiospuren
Bei tempobasierten Spuren hängt die Startposition der Audio-Events von der aktuellen Tempoeinstellung ab. Beachten Sie, dass das tatsächliche Audiomaterial (»innerhalb«
der Events) so wiedergegeben wird, wie es aufgenommen
wurde, unabhängig von eventuell vorgenommenen Tempoänderungen. Daher sollten Sie genaue Tempo- und Taktarteinstellungen vor der Aufnahme tempobasierten Audiomaterials vornehmen.

Raster ein/aus

Werkzeuge

RasterwertEinblendmenü
Tempospur ein/aus

Ö Wenn eine bereits aufgenommene Audiospur den Tempoänderungen folgen soll, können Sie den Sample-Editor
verwenden (siehe »Der Sample-Editor« auf Seite 254).

Automatischer Bildlauf

Kurvenartauswahl

Ausgewählte Taktart

Das Resultat dieser Funktionen hängt von der Qualität der Audioaufnahme ab, da die Funktion zum Auffinden von Hitpoints am besten mit
Audiomaterial funktioniert, das einem eindeutigen Rhythmus folgt.
Ausgewähltes Tempo

428
Arbeiten mit der Tempospur

Kurvenart für das neue Tempo-Event

Tempoaufnahme-Regler

Der Taktartbereich

Dialog »Tempo berechnen«
öffnen (nur Cubase)

Unterhalb des Lineals werden die Taktart-Events angezeigt.

Dialog »Taktstruktur
verändern« öffnen
(nur Cubase)

Das Lineal
Die Tempokurvenanzeige

Im Tempospur-Editor befindet sich ein Zeitlineal, für das
Sie wie in den anderen Fenstern ein Anzeigeformat auswählen können. Klicken Sie auf den Pfeilschalter rechts
neben dem Lineal und wählen Sie aus dem Einblendmenü
die gewünschte Option aus.

In der Hauptanzeige wird die Tempokurve angezeigt (bzw.
das für das gesamte Projekt festgelegte Tempo, wenn der
Fixed-Modus ausgewählt ist – siehe »Einstellen eines festen Tempos (Fixed)« auf Seite 431). Links in der Darstellung finden Sie eine Temposkala, mit der Sie das
gewünschte Tempo schnell einordnen können.

Die beiden zusätzlichen Optionen unten im Menü haben
die folgenden Funktionen:
• Wenn Sie »Zeitlinear« auswählen, sind das Lineal, der
Taktartbereich und die Tempokurvenanzeige mit der Zeit
gekoppelt.

• Die vertikalen »Rasterlinien« entsprechen dem für das
Lineal ausgewählten Anzeigeformat.

Wenn für das Lineal als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt
ist, verändert sich der Abstand der Taktlinien mit dem Tempo.

Bearbeitungsvorgänge
Vergrößern/Verkleinern der Darstellung
Es gibt drei Möglichkeiten, den horizontalen Vergrößerungsfaktor zu verändern:
• Mit dem Vergrößerungsregler rechts unten im Fenster
• Wenn Sie »Tempolinear« auswählen, sind das Lineal,
der Taktartbereich und die Tempokurvenanzeige mit der
Taktart gekoppelt.

• Mit dem Lupe-Werkzeug
Gehen Sie dabei wie gewohnt vor.

• Mit dem Zoom-Untermenü im Bearbeiten-Menü

Wenn für das Lineal als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt
ist, bleibt der Abstand zwischen den Zählzeiten konstant.

Die Optionen dieses Menüs funktionieren wie in den anderen Fenstern.

Bearbeiten der Tempokurve
!

In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass
der Track-Modus ausgewählt ist, d.h. der TempoSchalter im Transportfeld muss eingeschaltet sein.

429
Arbeiten mit der Tempospur

Hinzufügen von Tempokurvenpunkten

• Sie können auch klicken und mit dem Stift-Werkzeug
eine Tempokurve einzeichnen. Die Kurvenpunkte werden
beim Zeichnen automatisch eingefügt.

1. Verwenden Sie das Einblendmenü »Kurve (neu)« in der
Werkzeugzeile, um auszuwählen, ob Sie das Tempo ab
dem letzten Kurvenpunkt kontinuierlich verändern möchten
(Linear) oder ob das Tempo sofort auf den neuen Wert
wechseln soll (Stufe).

Sie sollten dabei den Linear-Modus auswählen.

• Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten,
können Sie auch mit dem Pfeil-Werkzeug arbeiten.
Mit dieser Methode wird jedoch nur ein einzelner Punkt eingefügt. (Mit
dem Pfeil-Werkzeug können Sie also keine Kurve einzeichnen.)

2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus.
3. Klicken Sie auf die gewünschte Zeitposition in der
Tempokurve und halten Sie die Maustaste gedrückt.

!

Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch festgelegt, an welchen Zeitpositionen Sie Tempokurvenpunkte erstellen können (siehe »Raster« auf Seite 433).

Mit dem Befehl »Tempo errechnen« können Sie Tempowerte auch automatisch einfügen (siehe »Der Befehl »Tempo errechnen…«« auf Seite 434).

Auswählen von Tempokurvenpunkten
Sie können Kurvenpunkte wie folgt auswählen:
• Mit dem Pfeil-Werkzeug
Hier gelten die Standardverfahren zum Auswählen von Objekten.

• Mit dem Auswahl-Untermenü im Bearbeiten-Menü
Folgende Optionen sind verfügbar:
Option
Wenn Sie klicken, wird der Tempowert in der Werkzeugzeile angezeigt.

4. Ziehen Sie den Kurvenpunkt auf den gewünschten
Tempowert (der in der Tempoanzeige angezeigt wird) und
lassen Sie die Maustaste los.
Der Tempokurvenpunkt wird eingefügt. Das Ergebnis hängt davon ab, ob
Sie in Schritt 1 die Option »Linear« oder »Stufe« ausgewählt haben.

Beschreibung

Alle

Alle Kurvenpunkte der Tempospur werden ausgewählt.

Keine

Die Auswahl aller Kurvenpunkte wird aufgehoben.

Im Loop

Alle Kurvenpunkte zwischen dem linken und dem rechten
Locator werden ausgewählt.

Vom Anfang bis Alle Kurvenpunkte, die sich links vom Positionszeiger bePositionszeiger finden, werden ausgewählt.
Vom Positions- Alle Kurvenpunkte, die sich rechts vom Positionszeiger
zeiger bis Ende befinden, werden ausgewählt.

Im Einblendmenü »Kurve (neu)« ist »Linear« ausgewählt.

• Mit der Pfeil-Nach-Links- bzw. Pfeil-Nach-Rechts-Taste
auf Ihrer Tastatur können Sie jeweils den nächsten bzw.
vorigen Kurvenpunkt auswählen.
Wenn Sie die Pfeiltasten verwenden und dabei die [Umschalttaste] gedrückt halten, bleibt die aktuelle Auswahl bestehen, so dass Sie mehrere
Kurvenpunkte gleichzeitig auswählen können.

Bearbeiten von Tempokurvenpunkten

Im Einblendmenü »Kurven (neu)« ist »Stufe« ausgewählt.

Sie können Kurvenpunkte folgendermaßen bearbeiten:
• Klicken Sie auf den entsprechenden Punkt und verschieben Sie ihn horizontal und/oder vertikal.
Wenn mehrere Punkte ausgewählt sind, werden alle ausgewählten Punkte
verschoben. Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet
ist, wird dadurch festgelegt, an welche Zeitpositionen Sie die Tempokurvenpunkte verschieben können (siehe »Raster« auf Seite 433).

430
Arbeiten mit der Tempospur

Aufnehmen von Tempoänderungen

• Verändern Sie den Tempowert im Tempo-Feld der
Werkzeugzeile.
Dazu muss ein einzelner Kurvenpunkt ausgewählt sein.
!

Wenn Sie Tempokurvenpunkte mit zeitbezogenem
Anzeigeformat verschieben (jedes Format mit Ausnahme von »Takte+Zählzeiten«), kann das Ergebnis zu
Verwirrung führen. Das liegt daran, dass beim Verschieben eines Kurvenpunkts das Verhältnis zwischen
Tempo und Zeit verändert wird. Ein Beispiel: Sie verschieben einen Tempokurvenpunkt nach rechts und
legen ihn an einer bestimmten Zeitposition ab. Wenn
Sie die Maustaste loslassen, wird das Verhältnis zwischen Tempo und Zeit angepasst (da Sie die Tempokurve geändert haben). Der verschobene Punkt wird
dann an einer anderen Zeitposition angezeigt. Sie
sollten daher zum Bearbeiten von Tempokurven das
Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« verwenden.

Mit dem Tempoaufnahme-Regler in der Werkzeugzeile
können Sie Tempoänderungen einfach während der Wiedergabe aufnehmen: Starten Sie die Wiedergabe und verringern bzw. erhöhen Sie mit dem Tempoaufnahme-Regler
das Tempo an den entsprechenden Stellen. Dies eignet
sich besonders, um natürlich klingende Ritardandi usw.
einzufügen.

Einstellen eines festen Tempos (Fixed)
Wenn der Track-Schalter ausgeschaltet ist, wird die Tempospurkurve grau dargestellt (sie bleibt jedoch sichtbar).
Da das feste Tempo für ein Projekt immer konstant ist, gibt
es keine Tempokurvenpunkte. Das feste Tempo wird stattdessen als horizontale schwarze Linie in der Tempokurvenanzeige dargestellt.

Anpassen der Kurvenart
Sie können die Kurvenart eines Tempokurvensegments jederzeit verändern. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie alle Kurvenpunkte des Segments aus, das
Sie bearbeiten möchten.

2. Öffnen Sie das Kurve-Einblendmenü in der Werkzeugzeile und wählen Sie »Linear« oder »Stufe«.
In diesem Modus gibt es drei Möglichkeiten, das Tempo
einzustellen:

Die Kurvenabschnitte zwischen den ausgewählten Punkten werden nun
angepasst.

• Ziehen Sie die Tempolinie mit dem Pfeil-Werkzeug
nach oben oder unten.
• Verändern Sie den Wert numerisch im Tempo-Feld der
Werkzeugzeile.
• Klicken Sie im Transportfeld auf den Tempowert, um ihn
auszuwählen, geben Sie dann einen neuen Wert ein und
drücken Sie die [Eingabetaste].

Entfernen von Tempokurvenpunkten
Wenn Sie einen Tempokurvenpunkt entfernen möchten,
klicken Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug auf den Punkt
oder wählen Sie ihn aus und drücken die [Rücktaste]. Der
erste Tempokurvenpunkt kann nicht entfernt werden.
431

Arbeiten mit der Tempospur

Tempo berechnen (nur Cubase)

Hinzufügen und Bearbeiten von Taktart-Events
• Wenn Sie ein Taktart-Event hinzufügen möchten, klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug in den Taktartbereich.

Im Dialog »Tempo berechnen« können Sie eine bestimmte
Länge bzw. Endposition für einen bestimmten Bereich festlegen. In der Tempospur wird dann automatisch ein Tempo
für den Bereich in der festgelegten Zeit eingestellt.

Standardmäßig wird ein 4/4-Takt-Event an der nächsten Taktposition eingefügt. Sie können ein Taktart-Event auch hinzufügen, indem Sie die [Alt]Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und mit dem Pfeil-Werkzeug klicken.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

• Wenn Sie den Wert eines Taktart-Events bearbeiten
möchten, wählen Sie es aus und passen Sie den Wert
über das Taktart-Eingabefeld in der Werkzeugzeile an.

1. Öffnen Sie den Tempospur-Editor und legen Sie mit
dem linken und rechten Locator eine Region oder einen
Bereich fest, in dem Sie das Tempo berechnen möchten.

Links und rechts neben dem Taktart-Eingabefeld stehen Ihnen Pfeilschalter zur Verfügung. Mit den linken Pfeilen können Sie den Zähler und mit
den rechten Pfeilen den Nenner ändern.

2. Klicken Sie in der Werkzeugzeile des TempospurEditors auf den Schalter »Tempo berechnen«.

• Wenn Sie ein Taktart-Event verschieben möchten,
klicken Sie darauf und ziehen Sie es mit dem Pfeil-Werkzeug an die gewünschte Stelle.

Der Dialog »Tempo berechnen« wird angezeigt.

Beachten Sie, dass Taktart-Events nur am Taktanfang platziert werden
können.

• Wenn Sie ein Taktart-Event entfernen möchten, klicken
Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug darauf oder wählen
Sie es aus und drücken die [Rücktaste].
Das erste Taktart-Event kann nicht entfernt werden.

Exportieren und Importieren von Tempospuren
Sie können die aktuelle Tempospur exportieren, um sie in
anderen Projekten zu verwenden. Wählen Sie dazu im Datei-Menü aus dem Exportieren-Untermenü den Tempospur-Befehl. Dadurch wird die Information der Tempospur
(einschließlich Taktart-Events) in eine spezielle XML-Datei
gespeichert (Dateinamenerweiterung ».smt«). Sie können
die aktuelle Tempospur exportieren, um sie in anderen Projekten zu verwenden. Wählen Sie dazu im Datei-Menü aus
dem Exportieren-Untermenü den Tempospur-Befehl. Dadurch wird die Information der Tempospur (einschließlich
Taktart-Events) in eine spezielle XML-Datei gespeichert
(Dateinamenerweiterung ».smt«).

3. Unter »Berechneter Bereich« wird der festgelegte Bereich in Takten und Zählzeiten (PPQ) sowie in dem Zeitformat angezeigt, das Sie im Bereich »Zeit-Anzeigeformat«
festgelegt haben.
Hier wird automatisch der unter Punkt 1 festgelegte Bereich eingestellt.
Sie können den Bereich bearbeiten, indem Sie die Werte in den Feldern
anpassen.

Nun können Sie unter »Neuer Bereich« entweder im LängeFeld oder im Ende-Feld einen Wert eingeben. Welchen
Wert Sie ändern müssen, hängt davon ab, ob der Bereich
eine bestimmte Länge haben oder an einer bestimmten
Zeitposition enden soll.

Wenn Sie eine zuvor gespeicherte Tempospur importieren möchten, wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü den Tempospur-Befehl. Beachten Sie,
dass dadurch alle Informationen der Tempospur im aktuellen Projekt ersetzt werden (wenn nötig kann dies jedoch
rückgängig gemacht werden).

4. Geben Sie die gewünschte Endposition bzw. Länge
im entsprechenden Feld unter »Neuer Bereich« ein.
Unter »Zeit-Anzeigeformat« können Sie auch ein Zeitformat für den
neuen Bereich auswählen.

5. Klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
Die Tempospur und die Länge des Bereichs werden nun automatisch
angepasst.

432
Arbeiten mit der Tempospur

Der Dialog »Taktstruktur verändern«
(nur Cubase)
Der Dialog »Taktstruktur verändern« nutzt die Funktionen
»Stille einfügen« und »Zeit löschen« (die Sie auch im Bearbeiten-Menü im Bereich-Untermenü finden), legt jedoch für
die Berechnung der benötigten Bereiche (oder Parameter)
eine musikalische, »takt- und zählzeitenbasierte« Zeiteinteilung zugrunde. Dabei bleiben auch die Taktarten nach der
Berechnung »synchron«. In einem Projekt, in dem für das
Zeitlineal »Takte+Zählzeiten« eingestellt ist, können Sie dadurch beim Einfügen, Löschen oder Ersetzen von Zeit wesentlich intuitiver vorgehen.
Der Dialog »Taktstruktur verändern« wird geöffnet, wenn
Sie im Tempospur-Fenster auf den entsprechenden Schalter in der Werkzeugzeile (neben dem Schalter »Tempo berechnen«) klicken.

Option

Beschreibung

Aktion –
Takte
einfügen

Wenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« klicken, wird die eingestellte Anzahl leerer Takte mit der eingestellten Taktart am gewünschten Startpunkt in das
Projekt eingefügt.

Aktion –
Takte
löschen

Wenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« klicken, wird die eingestellte Anzahl Takte ab dem eingestellten Startpunkt gelöscht.

Aktion –
Takte neu
definieren

Wenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« klicken, wird der Taktbereich neu berechnet, damit er der eingestellten Taktart entspricht. Dabei werden die Notenpositionen (bezogen auf Takte und Zählzeiten) und das Tempo so
geändert, dass sie der neuen Taktart entsprechen, die Wiedergabe der Noten sich jedoch nicht verändert.
Wenn Sie z.B. einen Takt mit der Taktart 3/4 neu definieren
möchten, so dass er die Taktart 4/4 erhält, werden Viertelnoten zu triolischen Halbnoten. Wenn Sie einen Takt mit der
Taktart 4/4 in einen Takt mit Taktart 3/4 ändern möchten,
werden Viertelnoten zu Quartolen.

Aktion –
Takte
ersetzen

Wenn Sie diese Aktion auswählen und auf »Ausführen« klicken, wird die Taktart des Taktbereichs durch die eingestellte Taktart ersetzt.

Aktion –
Taktart

Hier können Sie die Taktart einstellen, die für die Aktion im
Aktion-Einblendmenü (außer für »Takte löschen«) benötigt
wird.

Ausführen

Klicken Sie auf diesen Schalter, um die vorgenommenen
Einstellungen auf den gewünschten Taktbereich anzuwenden.

Schließen

Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Dialog »Taktstruktur verändern« zu schließen. Beachten Sie, dass Sie zuerst
auf »Ausführen« klicken müssen, um Ihre Einstellungen anzuwenden. Wenn Sie auf »Schließen« klicken, ohne zuvor
auf »Ausführen« zu klicken, wird der Dialog geschlossen,
ohne die gewünschte Aktion auszuführen.

Klicken Sie auf diesen Schalter…

…um den Dialog »Taktstruktur verändern« zu öffnen.

Der Dialog enthält die folgenden Einstellmöglichkeiten:
Option

Beschreibung

Taktbereich

Hier erhalten Sie eine grafische Übersicht über die Position des Taktbereichs innerhalb des Projekts und seine
Länge. Ändern Sie die Einstellungen, indem Sie an dem
grünen Rechteck ziehen oder die Werte für Start und
Länge ändern (siehe unten).
Die kleinen Pfeile ober- bzw. unterhalb der TaktbereichAnzeige stellen die Länge des Projekts dar. Der Bereich
rechts von den Pfeilen stellt den Taktbereich dar, der hinzugefügt werden kann (maximal 500 Takte).

Optionen und Einstellungen
Raster
Die Rasterfunktion können Sie ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf den Raster-Schalter der Werkzeugzeile klicken. Die Wirkungsweise hängt vom für das Lineal
ausgewählten Anzeigeformat ab:
• Wenn das Format »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist,
rasten die Tempokurvenpunkte jeweils an dem im RasterEinblendmenü festgelegten Rasterwert ein.

Taktbereich – Hier können Sie den Anfangspunkt des Taktbereichs festleStart
gen. Klicken Sie auf die Pfeiltasten, um den Wert schrittweise zu erhöhen bzw. zu verringern, oder klicken Sie in das
Wertefeld und geben Sie den gewünschten Wert ein.

Wenn Sie einen Wert von »1/1« eingestellt haben, rasten die Kurvenpunkte an den Taktanfängen ein.

Taktbereich – Hier können Sie die gewünschte Länge des Taktbereichs
Länge
festlegen. Klicken Sie auf die Pfeiltasten, um den Wert
schrittweise zu erhöhen bzw. zu verringern, oder klicken
Sie in das Wertefeld und geben Sie den gewünschten
Wert manuell ein.

• Wenn ein anderes Anzeigeformat ausgewählt ist, rasten
die Tempokurvenpunkte an den vertikalen Rasterlinien der
Tempokurvenanzeige ein.
Der Abstand der Rasterlinien hängt von der horizontalen Vergrößerung ab.

433
Arbeiten mit der Tempospur

• Taktart-Events können nur jeweils am Taktanfang angeordnet werden, unabhängig davon, ob die Rasterfunktion
ein- oder ausgeschaltet ist.

4. Sie können das berechnete Tempo in die Tempospur
einfügen, indem Sie auf einen der Schalter in der unteren
linken Ecke des Dialogs »Tempo errechnen« klicken.
Wenn Sie auf den Schalter »Am Spurbeginn« klicken, wird der erste
Tempokurvenpunkt angepasst. Wenn Sie auf den Schalter »Am Beginn
der Auswahl« klicken, wird ein neuer Tempokurvenpunkt am Auswahlbeginn hinzugefügt. Dabei wird der Stufe-Kurventyp verwendet (siehe
»Hinzufügen von Tempokurvenpunkten« auf Seite 430).

Automatischer Bildlauf
Wenn diese Option eingeschaltet ist, »läuft« die Tempokurvenanzeige während der Wiedergabe durch das Bild,
so dass der Positionszeiger immer sichtbar ist.

!

Der Befehl »Tempo errechnen…«

Wenn beim Einfügen des berechneten Tempos der
Fixed-Modus eingestellt ist, wird das feste Tempo
angepasst, unabhängig davon, auf welchen Schalter
Sie klicken.

Verwenden des Schalters »Tempo vorgeben…«
Sie können über die Computertastatur ein Tempo vorgeben:
1. Öffnen Sie den Dialog »Tempo errechnen«.
2. Wenn Sie das Tempo einer Aufnahme über die Computertastatur vorgeben möchten, schalten Sie die Wiedergabe ein.

Mit dem Befehl »Tempo errechnen…« können Sie das
Tempo von »frei« aufgenommenem Audio- oder MIDIMaterial berechnen. Sie können auch ein Tempo über die
Computertastatur vorgeben.

3. Klicken Sie auf den Schalter »Tempo vorgeben…«.
Das Fenster »Tempo vorgeben« wird angezeigt.

Berechnen des Aufnahmetempos
1. Legen Sie im Projekt-Fenster einen Auswahlbereich
fest, der eine genaue Anzahl von Zählzeiten umfasst.
2. Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Tempo errechnen…«.
Der Dialog »Tempo errechnen« wird angezeigt.

4. Geben Sie das Tempo über die Leertaste Ihrer Computertastatur oder die Maustaste vor.

3. Geben Sie die Anzahl der Zählzeiten des ausgewählten Bereichs im Zählzeiten-Eingabefeld an.

Die BPM-Anzeige aktualisiert das berechnete Tempo bei jeder Eingabe.

Das entsprechende Tempo wird berechnet und im BPM-Eingabefeld angezeigt.

5. Wenn Sie die Tempovorgabe beenden, berechnet das
Programm das durchschnittliche Timing der Zählzeiten
und zeigt es an.

• Wenn Sie den Auswahlbereich anpassen müssen, gehen Sie zurück in das Projekt-Fenster und lassen Sie den
Dialog »Tempo errechnen« geöffnet.

6. Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog »Tempo vorgeben« zu schließen.

Wenn Sie das Tempo nach dem Verändern des Auswahlbereichs erneut
berechnen möchten, klicken Sie auf den Aktualisieren-Schalter.

Das entsprechende Tempo wird nun im Dialog »Tempo errechnen« im
BPM-Feld angezeigt. Wenn Sie möchten, können Sie es in die Tempospur einfügen, wie oben beschrieben.

434
Arbeiten mit der Tempospur

Erzeugen einer Tempospur aus
MIDI-Noten

Das Time-Warp-Werkzeug
Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie die Tempospur so anpassen, dass »musikalisch zeitbasiertes« Material (tempobezogene Positionen) an »linear zeitbasiertem«
Material (zeitbezogene Positionen) angepasst wird. Typische Anwendungsbeispiele sind folgende:

Mit dieser Funktion können Sie eine vollständige Tempospur aus MIDI-Noten erzeugen, die Sie über Ihr MIDI-Keyboard eingeben. Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie
eine Audiodatei ohne Tempoinformationen haben und dieser später weiteres Material hinzufügen möchten, das synchron zum Tempo der Audiodatei ist.

• Wenn Sie Musik (Audio- oder MIDI-Material) ohne Temporeferenz oder Metronom aufgenommen haben. In diesem Fall
können Sie das Time-Warp-Werkzeug dazu verwenden, eine
Tempo-Map für die Aufnahme zu erstellen (so dass Sie Material synchron zum Tempo der Audiodatei neu arrangieren bzw.
hinzufügen können).
• Wenn Sie Musik für einen Film erstellen und bestimmte Positionen im Video und bestimmte Positionen in der Musik aufeinander abgestimmt werden sollen.

1. Erstellen Sie eine leere zeitbasierte MIDI-Spur, geben
Sie während der Wiedergabe des Audiomaterials das
neue Tempo über Ihr MIDI-Keyboard vor und nehmen Sie
die erzeugten Noten auf eine neue MIDI-Spur auf.
Beachten Sie, dass Sie dazu Noten-Events erzeugen müssen – Haltepedal-Events können nicht verwendet werden.

2. Geben Sie das Audiomaterial wieder und stellen Sie
sicher, dass das Timing der MIDI-Noten mit dem Audiomaterial übereinstimmt.

Die Funktionalität des Time-Warp-Werkzeugs baut darauf
auf, dass Spuren auf zeitlichen Positionen (lineare Zeitbasis) oder auf tempobezogenen Positionen (musikalische
Zeitbasis) basieren können (siehe »Umschalten zwischen
musikalischer und linearer Zeitbasis« auf Seite 45).

Bearbeiten Sie die MIDI-Noten ggf. in einem Editor.

3. Wählen Sie den Part aus (oder die einzelnen Noten im
Editor), den Sie für die Berechnung verwenden möchten.
4. Wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Funktionen-Untermenü die Funktion »Tempo aus MIDI berechnen«.

Allgemeine Vorgehensweise
Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie eine musikalische Position (eine Position im Format »Takte+Zählzeiten)
an eine bestimmte zeitliche Position ziehen. Dies können
Sie entweder im Projekt-Fenster oder in einem der Editoren tun (siehe unten). Im Folgenden wird die allgemeine
Vorgehensweise beschrieben:

Ein Dialog wird angezeigt.

5. Geben Sie im Dialog ein, welche Art von Noten (1/2,
1/4 usw.) Sie bei der Aufnahme angeschlagen haben.
Wenn Sie die Option »Am Taktanfang beginnen« einschalten, wird die
erste Note beim Errechnen der neuen Tempokurve automatisch an den
Anfang eines Takts gesetzt.

1. Stellen Sie sicher, dass der Track-Modus ausgewählt
ist (d.h. das Tempo der Tempospur folgt).

6. Klicken Sie auf »OK«.
Das Tempo des Projekts wird an die angeschlagenen Noten angepasst.

Das Time-Warp-Werkzeug kann nicht im Fixed-Modus verwendet werden (d.h., wenn das Tempo für das gesamte Projekt festgelegt wird).

7. Öffnen Sie das Projekt-Menü und wählen Sie den
Tempospur-Befehl, um zu überprüfen, ob die neue Tempoinformation in der Tempokurve dargestellt wird.

2. Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus.

Ö Eine andere Möglichkeit zum Erzeugen einer TempoMap aus frei aufgenommenem Audiomaterial bietet Ihnen
das Time-Warp-Werkzeug (siehe nächster Abschnitt).
Das Format »Takte+Zählzeiten« wird automatisch im Lineal des aktiven
Fensters ausgewählt und das Lineal braun angezeigt.

435
Arbeiten mit der Tempospur

3. Klicken Sie auf eine musikalische Position im Fenster
und ziehen Sie, um sie an die Position des zu bearbeitetenden Materials anzupassen – z.B. den Anfang eines
Events, eine bestimmte Position innerhalb eines AudioEvents, ein Frame in einem Video-Clip usw.

• Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug in einem Editor
verwenden, wird ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Parts oder Events erzeugt. Nur die bearbeitete
Spur wird verändert – beachten Sie, dass Events rechts
von den bearbeiteten Events oder Parts (auf der bearbeiteten Spur) auch verändert werden.

Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am Raster
des Fensters ein.

• Wenn Sie einen Auswahlbereich festgelegt haben (im
Projekt-Fenster, im Audio-Part-Editor oder im SampleEditor) und das Time-Warp-Werkzeug innerhalb dieses
Auswahlbereichs verwenden, werden die Tempoänderungen auf diesen Bereich beschränkt.
Das bedeutet, dass ggf. Tempo-Events am Anfang und Ende eines Auswahlbereichs eingefügt werden. Dies ist nützlich, wenn Sie das Tempo
innerhalb eines bestimmten Bereichs anpassen, das Material außerhalb
dieses Bereichs jedoch unverändert bleiben soll.

Der Anfang des neunten Takts wird an den Anfang des Audio-Events
gezogen.

Beim Ziehen werden die Spuren, die Sie bearbeiten, kurzfristig auf eine lineare Zeitbasis umgestellt. Das bedeutet,
dass die Inhalte der Spuren, unabhängig vom Tempo, an
denselben Zeitpositionen bleiben (im Projekt-Fenster gilt
jedoch eine Ausnahme, siehe unten).

• Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am Temporaster des Fensters ein.
• Wenn Sie das Temporaster an eine neue Position ziehen, kann es magnetisch an Events im Fenster einrasten.
Im Projekt-Fenster muss hierfür die Rasterfunktion eingeschaltet und im
Raster-Einblendmenü die Events-Option ausgewählt sein – das Raster
rastet dann am Anfang oder Ende der Events oder Parts bzw. an Markern
ein. Im Sample-Editor muss hierfür die Funktion »Nulldurchgänge finden«
eingeschaltet sein – das Raster rastet dann an Hitpoints (falls vorhanden)
ein. In den MIDI-Editoren muss hierfür die Rasterfunktion eingeschaltet
sein – das Raster rastet dann am Anfang oder Ende von Noten ein.

4. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird die musikalische Position, auf die Sie geklickt haben, an die zeitliche
Position angepasst, an die Sie sie gezogen haben.
Das liegt daran, dass das Time-Warp-Werkzeug das letzte Tempo-Event
auf der Tempospur geändert (und/oder neue hinzugefügt hat, je nach
Fenster und Verwendung) und dadurch die Tempospur angepasst hat.

Richtlinien zur Verwendung des Time-WarpWerkzeugs

• Diese Funktion erzeugt Tempowerte bis zu 300bpm.

Anzeigen und Anpassen von Tempo-Events

• Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird
der Tempowert des letzten Tempo-Events (vor der Position, an die Sie geklickt haben) angepasst.

Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug auswählen, wird
das Lineal des aktiven Fensters braun angezeigt. Bereits
bestehende Tempo-Events werden im Lineal als »Griffe«
mit Tempowerten angezeigt.

• Wenn es dahinter weitere Tempo-Events gibt, wird ein
neues Tempo-Event an der Position erzeugt, an die Sie
geklickt haben. Auf diese Weise werden die späteren
Events nicht verschoben.
• Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und das
Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird ein neues TempoEvent an der Position erzeugt, an die Sie geklickt haben.

So sehen Sie genau, was passiert. Sie können dies auch
zum Bearbeiten der Tempospur nutzen:

Die [Umschalttaste] ist die standardmäßig eingestellte Werkzeug-Sondertaste hierfür – im Programmeinstellungen-Dialog (in der entsprechenden Kategorie unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten«)
können Sie dies jedoch ändern.

• Wenn Sie die Werkzeug-Sondertaste zum Erstellen
bzw. Löschen (standardmäßig die [Umschalttaste]) verwenden und auf ein Tempo-Event im Lineal klicken, wird
dieses gelöscht.

436
Arbeiten mit der Tempospur

• Wenn Sie auf ein Tempo-Event im Lineal klicken und
ziehen, können Sie es verschieben.

1. Stellen Sie sicher, dass im Transportfeld der TrackModus eingeschaltet ist.

Dadurch wird der Tempowert des Events automatisch bearbeitet, so
dass die Objekte rechts davon ihre Position beibehalten.

2. Suchen Sie nun die gewünschte Position im Video.
Wenn Sie nicht auf absolute Präzision angewiesen sind,
können Sie dazu einfach die Miniaturansicht auf der Videospur verwenden – andernfalls können Sie die exakte Position bestimmen und einen entsprechenden Marker auf der
Markerspur erzeugen (den Sie später zum Einrasten verwenden).

• Wenn Sie ein Tempo-Event mit gedrückter [Alt]-Taste/
[Wahltaste] im Lineal verschieben (oder löschen), wird der
Tempowert nicht angepasst – das bedeutet, dass die Objekte, die sich rechts davon befinden, verschoben werden.
Es handelt sich hierbei um die standardmäßig festgelegte WerkzeugSondertaste – Sie können diese Einstellung im ProgrammeinstellungenDialog (in der entsprechenden Kategorie unter »Bearbeitungsoptionen–
Werkzeug-Sondertasten«) ändern.

Sie können auch die genaue Position notieren und eine zusätzliche Linealspur hinzufügen, die Timecode anzeigt (nur Cubase).

3. Stellen Sie sicher, dass die Spuren entsprechend auf
lineare bzw. musikalische Zeitbasis eingestellt sind.

Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs im
Projekt-Fenster

Im Beispiel sollen die Video- und die Audiospur mit dem Voiceover-Kommentar eine lineare Zeitbasis haben (ebenso wie die Markerspur, falls
vorhanden). Alle anderen Spuren sollen auf eine musikalische Zeitbasis
eingestellt sein. Sie können dies ändern, indem Sie auf den ZeitbasisSchalter in der Spurliste bzw. im Inspector klicken.

Im Projekt-Fenster stehen Ihnen für das Time-WarpWerkzeug zwei Modi zur Verfügung:
• Im Standardmodus (»Raster manipulieren«) werden beim Verwenden des Werkzeugs alle Spuren kurzfristig auf eine lineare
Zeitbasis geschaltet. Das bedeutet, dass alle Spuren ihre absoluten Zeitpositionen beibehalten, wenn Sie die Tempospur
anpassen.
• Im Modus »Raster manipulieren (musikalische Events folgen)«,
werden die Spuren nicht auf lineare Zeitbasis geschaltet. Das
bedeutet, dass alle Spuren, die keine lineare Zeitbasis haben,
den Änderungen der Tempospur folgen.

Musikalische Zeitbasis

Lineare Zeitbasis

Wählen Sie den Time-Warp-Modus aus, indem Sie auf das
Werkzeugsymbol klicken und im angezeigten Einblendmenü eine Option einschalten.

4. Schalten Sie im Rastermodus-Einblendmenü die gewünschte Option ein.
Wenn Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug klicken, rastet es am ausgewählten Raster ein. Da im Beispiel der musikalische Einsatz an Takt 33
ist, können Sie die Takt-Option einschalten.

• Dadurch rastet das Time-Warp-Werkzeug beim Klicken
magnetisch am Lineal (Temporaster) ein. Es kann auch
beim Ziehen »magnetisch« an Events im Projekt-Fenster
einrasten – schalten Sie hierfür das Raster ein und wählen
Sie im Rastermodus-Einblendmenü die Events-Option.

Anpassen einer musikalischen Partitur an ein Video
Im Folgenden wird die Verwendung des Time-Warp-Werkzeugs im Modus »Raster manipulieren (musikalische Events
folgen)« anhand eines Beispiels beschrieben. Angenommen, Sie möchten die Musik für einen Film zusammenstellen und haben eine Videospur, eine Audiospur mit einem
Kommentar und einige Audio- und/oder MIDI-Spuren mit
Musik. Nun möchten Sie die Position eines musikalischen
Einsatzes mit einer Position im Videofilm abstimmen. Der
musikalische Einsatz ist in Takt 33. Im Projekt gibt es (noch)
keine Tempoänderungen.

Im Beispiel wäre das sinnvoll, wenn Sie einen Marker an der gewünschten Position im Video erstellt haben – wenn Sie nun am Raster ziehen
(siehe unten), rastet es am Marker ein.

5. Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus und schalten Sie den Modus »Raster manipulieren (musikalische
Events folgen)« ein.

437
Arbeiten mit der Tempospur

6. Klicken Sie in der Event-Anzeige am Anfang des Takts
33 und ziehen Sie an die gewünschte Position im Video.
Wie oben erwähnt, können Sie an eine Position ziehen, die in der Miniaturansicht der Videospur angezeigt wird, an einen Marker auf der Markerspur
oder an eine Zeitposition auf einer zusätzlichen Linealspur (nur Cubase).

Sie sehen nun, dass ein Tempo-Event (mit demselben Wert
wie das erste) an der entsprechenden Position hinzugefügt
wurde.
10. Passen Sie nun den zweiten Einsatz an die richtige
Position im Video an, indem Sie, wie oben, die musikalische Position an die gewünschte Zeitposition ziehen.
Das neue Tempo-Event wird bearbeitet – das erste Tempo-Event bleibt
unverändert und der ursprüngliche Einsatz stimmt weiterhin mit dem
Video überein.

• Wenn Sie mehrere Einsätze auf diese Art anpassen
möchten, sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen,
beim Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs die
[Umschalttaste] gedrückt zu halten.
Auf diese Weise wird ein neues Tempo-Event hinzugefügt und Sie
müssen dies nicht selbst tun, wie unter Punkt 9.

Während Sie ziehen, verändert sich die Darstellung im
Lineal – und die Spuren mit musikalischer Zeitbasis folgen.

Die Rasterfunktion
Wenn Sie im Projekt-Fenster die Rasterfunktion eingeschaltet haben und im Rastermodus-Einblendmenü die
Events-Option ausgewählt ist, rastet das Time-WarpWerkzeug an Events ein, wenn Sie das Temporaster verschieben. So können Sie einfacher eine Tempoposition an
einem Marker, dem Anfang bzw. Ende eines Audio-Events
usw. einrasten lassen.

7. Lassen Sie die Maustaste los.
Wenn Sie sich nun das Lineal am Anfang des Projekts ansehen, sehen
Sie, dass das erste (und einzige) Tempo-Event angepasst wurde.

8. Starten Sie die Wiedergabe.
Der musikalische Einsatz ist nun an die entsprechende Position im Video
angepasst.

Angenommen Sie möchten einen weiteren Einsatz an eine
spätere Position im Video anpassen. Wenn Sie nun das
oben beschriebene Verfahren wiederholen, wird auch der
erste Einsatz verändert. Dies liegt daran, dass Sie immer
noch das erste (und einzige) Tempo-Event auf der Tempospur verändern!

Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs in
einem Audio-Editor
Das Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs im SampleEditor oder im Audio-Part-Editor unterscheidet sich vom
Projekt-Fenster in folgenden Punkten:

Aus diesem Grund müssen Sie zunächst einen »Sperrpunkt« erstellen – ein Tempo-Event an der Position des
ersten Einsatzes:

• Beim Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs wird automatisch ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Events
oder Parts eingefügt – dieses Tempo-Event wird angepasst,
wenn Sie das Temporaster mit dem Time-Warp-Werkzeug
bearbeiten. Das bedeutet, dass das Material, das sich vor den
bearbeiteten Events befindet, nicht verändert wird.
• Für das Time-Warp-Werkzeug ist nur der Standard-Modus
verfügbar. Wenn Sie das Werkzeug verwenden, wird die bearbeitete Spur kurzfristig auf lineare Zeitbasis umgeschaltet.

9. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken
Sie mit dem Time-Warp-Werkzeug an der Position des
Einsatzes in die Event-Anzeige.
Im Beispiel ist dies Takt 33.

438
Arbeiten mit der Tempospur

7. Klicken Sie an die entsprechende Position in der
Event-Anzeige und ziehen Sie sie auf die erste betonte
Zählzeit des zweiten Takts in der Aufnahme.

Erstellen einer Tempo-Map für frei aufgenommene Musik
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie das Time-WarpWerkzeug im Sample-Editor einsetzen können, um eine
Tempo-Map für frei aufgenommene Musik zu erstellen.
Angenommen Sie haben eine Schlagzeug-Aufnahme, die
ohne Metronom erstellt wurde – das bedeutet normalerweise, dass das Tempo leicht variiert. Um weiteres Material synchron zum Tempo der Audiodatei hinzufügen und
das aufgenommene Audiomaterial ohne Probleme neu anordnen zu können, müssen Sie das Tempo in Cubase an
die aufgenommene Schlagzeugspur anpassen:

Der Mauszeiger rastet beim Klicken am Raster des Lineals ein.

1. Verschieben Sie das aufgenommene Event an die gewünschte Startposition.
Verschieben Sie die erste betonte Zählzeit (die »Eins«) an den Anfang
des gewünschten Takts – Vergrößern Sie dazu ggf. die Darstellung.

2. Öffnen Sie die Schlagzeugaufnahme im Sample-Editor
und stellen Sie sicher, dass der Hitpoint-Modus nicht eingeschaltet ist.
Das Time-Warp-Werkzeug kann nicht im Hitpoint-Modus verwendet
werden. Wenn Sie bereits Hitpoints berechnet haben, bleiben diese beim
Auswählen des Time-Warp-Werkzeugs jedoch sichtbar (siehe unten).

3. Stellen Sie den Zoom-Faktor so ein, dass die einzelnen Schlagzeugschläge deutlich sichtbar sind.

Sie müssen nicht unbedingt die ersten betonten Zählzeiten anpassen – in
dieser Abbildung wurde die zweite unbetonte Zählzeit des zweiten Takts
an die »Zwei« im zweiten Takt der Aufnahme angepasst (da die SnareSchläge auf den unbetonten Zählzeiten leichter in der Wellenformdarstellung zu erkennen sind).

Dazu benötigen Sie eine Aufnahme, in der die einzelnen Schläge klar differenzierbar sind, so wie die Schlagzeugspuraufnahme, die in diesem
Beispiel verwendet wurde.

Beim Ziehen am Raster verändern Sie den Tempowert im
Tempo-Event der ersten betonten Zählzeit. Vorausgesetzt,
dass der Schlagzeuger ein konstantes Tempo gehalten hat,
sollten die folgenden Takte nun auch einigermaßen übereinstimmen.

4. Wählen Sie das Time-Warp-Werkzeug aus.
Sie haben bereits die erste betonte Zählzeit an den Anfang des Takts angepasst. Wenn die Aufnahme jedoch
vor der ersten betonten Zählzeit beginnt (z.B. mit einem
Fill oder Stille), sollten Sie die erste betonte Zählzeit so
»sperren«, so dass sie ihre Position beibehält:

8. Überprüfen Sie die folgenden Takte und suchen Sie
die erste Position, an der das Audiomaterial vom Tempo
abweicht.

5. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken
Sie an der Stelle der ersten betonten Zählzeit (dem Anfang des Takts) in das Event.

Wenn Sie einfach die Zählzeit im Temporaster an die
Zähltzeit in der Aufnahme angepasst haben, wird das
Tempo-Event an der ersten betonten Zählzeit verändert –
dies würde die vorherigen Takte völlig durcheinanderbringen! Sperren Sie diese daher durch Einfügen eines neuen
Tempo-Events.

Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, wird der Mauszeiger zum
Stift-Werkzeug. Klicken Sie, um ein Tempo-Event zur ersten betonten
Zählzeit hinzuzufügen – wenn Sie das Tempo später mit dem TimeWarp-Werkzeug anpassen, bleibt die erste betonte Zählzeit an ihrer
Position. Hinweis: Wenn das Event zuvor genau auf der ersten Zählzeit
begann (und sich kein Audiomaterial vor der »Eins« befand), müssen Sie
diese Einstellung nicht vornehmen. Das liegt daran, dass automatisch ein
Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Events hinzugefügt wird.

9. Suchen Sie die letzte Zählzeit, an der das Audiomaterial
noch mit dem Tempo übereinstimmt.
Dies ist vermutlich die Zählzeit vor der Position, an der Audiomaterial und
Tempo voneinander abweichen.

6. Suchen Sie den Anfang des nächsten Takts im Lineal.

439
Arbeiten mit der Tempospur

Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs in
einem MIDI-Editor

10. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken
Sie an die entsprechende Position, um dort ein TempoEvent einzufügen.

Die Verwendung des Time-Warp-Werkzeugs in einem
MIDI-Editor funktioniert ähnlich wie in einem Audio-Editor:

Dadurch wird die gewünschte Position gesperrt. Das Material links davon wird nicht verändert, wenn Sie weitere Anpassungen vornehmen.

• Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird automatisch ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Parts
erzeugt – dieses Tempo-Event wird angepasst, wenn Sie das
Temporaster mit dem Time-Warp-Werkzeug bearbeiten. Das
Material vor dem bearbeiteten Part wird nicht verändert.
• Für das Time-Warp-Werkzeug ist nur der Standard-Modus
verfügbar: Wenn Sie das Werkzeug verwenden, wird die bearbeitete MIDI-Spur kurzfristig auf eine lineare Zeitbasis umgeschaltet.
• Für die Lineale in den MIDI-Editoren sind die Modi »Zeitlinear«
und »Tempolinear« verfügbar (siehe »Das Lineal« auf Seite 368)
– zum Arbeiten mit dem Time-Warp-Werkzeug wird der Zeitlinear-Modus benötigt. Gegebenenfalls wird der Linealmodus
beim Auswählen des Time-Warp-Werkzeugs umgeschaltet.
• Wenn die Rasterfunktion in der Werkzeugzeile des MIDI-Editors eingeschaltet ist, rastet das Time-Warp-Werkzeug beim
Verschieben des Temporasters automatisch am Anfang und
am Ende von MIDI-Noten ein.

11. Passen Sie nun das Temporaster an die nächste (abweichende) Zählzeit an, indem Sie mit dem Time-WarpWerkzeug klicken und ziehen.
Das in Schritt 10 eingefügte Tempo-Event wird nun angepasst.

12. Gehen Sie nun mit dem folgenden Teil der Aufnahme
genauso vor und wiederholen Sie die Schritte 9 und 11 an
den Stellen, an der die Aufnahme vom Tempo abweicht.
Die Tempospur folgt nun der Aufnahme und Sie können
Material synchron zum Tempo der Audiodatei hinzufügen,
die Aufnahme neu anordnen usw.
Anpassen an Hitpoints
Wenn Sie Hitpoints für das bearbeitete Audio-Event berechnet haben, werden diese angezeigt, wenn das TimeWarp-Werkzeug ausgewählt ist.
• Die Anzahl der angezeigten Hitpoints hängt von der Einstellung des Hitpoint-Reglers im Hitpoint-Modus ab.
• Wenn Sie den Schalter »Nulldurchgänge finden« in der Werkzeugzeile einschalten, rastet das Time-Warp-Werkzeug beim
Ziehen des Temporasters an den Hitpoints ein.
• Mit der Funktion »Marker aus Hitpoints erzeugen« im HitpointsUntermenü des Audio-Menüs können Sie an den Hitpoint-Positionen Marker erstellen. Dies ist nützlich, wenn Sie das TimeWarp-Werkzeug im Projekt-Fenster verwenden, da es dann
magnetisch an Markern einrastet (wenn die Rasterfunktion eingeschaltet und im Raster-Einblendmenü die Events-Option
ausgewählt ist).

Normalerweise werden Sie das Time-Warp-Werkzeug in
einem MIDI-Editor verwenden, um das Tempo von Cubase
an frei aufgenommenes MIDI-Material anzupassen (ähnlich
wie bei Audiomaterial im oberen Beispiel).

440
Arbeiten mit der Tempospur

32
Der Projekt-Browser

Projekt-Browser – Übersicht
Das ZeitformatEinblendmenü

Das Einfügen-Einblendmenü und der Einfügen-Schalter zum Erstellen neuer Parts,
Events und Regionen

Das Filter-Einblendmenü zum
Bearbeiten von MIDI-Material

Die Event-Anzeige. Hier können Sie Parts, Events und
Regionen anzeigen und bearbeiten.

Die Strukturliste. Hier können Sie sich
innerhalb des Projekts bewegen.

Während im Projekt-Fenster und in den Editoren Events
und andere Daten grafisch dargestellt werden, werden
Projekte im Projekt-Browser als Liste dargestellt. So können Sie sich alle Events auf allen Spuren anzeigen lassen
und die Werte mit den herkömmlichen Bearbeitungsverfahren verändern.

• Klicken Sie auf einen Eintrag in der Strukturliste.
Der Inhalt des Eintrags wird in der Event-Anzeige angezeigt.

Öffnen des Projekt-Browsers
Wenn Sie den Projekt-Browser öffnen möchten, wählen
Sie im Projekt-Menü den Browser-Befehl. Das BrowserFenster kann geöffnet bleiben, während Sie in anderen
Fenstern arbeiten. Änderungen, die im Projekt-Fenster
oder in einem Editor vorgenommen wurden, werden sofort
im Projekt-Browser übernommen und umgekehrt.

Bewegen innerhalb des Projekt-Browsers

Die Parts einer MIDI-Spur

Die Vorgehensweise bei der Arbeit im Projekt-Browser
ähnelt der bei der Bearbeitung der Ordnerstruktur auf Ihrer Festplatte mit dem Windows Explorer bzw. dem Finder
von Mac OS X.

442
Der Projekt-Browser

• Wenn die Einträge weitere untergeordnete Ebenen enthalten, klicken Sie auf die Pluszeichen bzw. die Symbole
»Geschlossener Ordner« in der Strukturliste, um diese
anzeigen zu lassen.

• Sie können Events in der Darstellung nach Spalten sortieren, indem Sie auf die entsprechenden Spaltenüberschriften klicken.
Wenn Sie z.B. Events nach ihren Anfangspositionen sortieren möchten,
klicken Sie auf die entsprechende Spaltenüberschrift. Ein Pfeil in der
Spaltenüberschrift zeigt an, dass die Events entsprechend dieser Spaltenüberschrift sortiert sind. Die Pfeilrichtung zeigt an, ob die Events in
auf- oder absteigender Reihenfolge sortiert sind. Wenn Sie die Sortierfolge ändern möchten, klicken Sie nochmals auf die Spaltenüberschrift.

Wenn alle untergeordneten Ebenen eines Eintrags eingeblendet sind,
wird aus dem Pluszeichen/Symbol »Geschlossener Ordner« ein Minuszeichen bzw. ein Symbol »Geöffneter Ordner«. Klicken Sie darauf, um die
untergeordneten Ebenen auszublenden.

Importieren von Dateien über die MediaBay
Da der Projekt-Browser nur eine weitere mögliche Ansicht
des Projekts darstellt, können Sie Audio-, Video- und
MIDI-Dateien über die MediaBay in den Projekt-Browser
(und damit ins Projekt) importieren. Wählen Sie dafür die
gewünschte Datei in der MediaBay aus und importieren
Sie die Datei durch Ziehen und Ablegen in den ProjektBrowser.

• Wenn Sie alle Unterordner der Strukturliste ein- bzw.
ausblenden möchten, klicken Sie auf die Schalter »+Alle«
bzw. »-Alle«.

Ö Sie können Dateien nur auf existierende Spuren importieren. Das heißt beispielsweise, dass eine Video-Spur
im Projekt-Fenster vorhanden sein muss, damit Sie im
Projekt-Browser eine Video-Datei importieren können.

• Die Werte können Sie mit den herkömmlichen Verfahren
für die Wertebearbeitung in der Event-Anzeige verändern.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Sie können Einträge in der Strukturliste
umbenennen, indem Sie auf den entsprechenden Namen klicken und einen neuen eingeben.

Weitere Informationen zur MediaBay finden Sie im Kapitel
»Die MediaBay« auf Seite 311.

Individuelles Einstellen der Projekt-BrowserDarstellung

Die Option »Auswahl folgt Projektauswahl«

Wenn Sie an der Trennlinie zwischen der Strukturliste und
der Event-Anzeige ziehen, können Sie eine dieser beiden
Fensterflächen vergrößern und die andere verkleinern.
Darüber hinaus kann die Darstellung der Event-Anzeige
folgendermaßen individuell eingestellt werden:

Wenn die Option »Auswahl folgt Projektauswahl« (in der
oberen rechten Ecke des Projekt-Browsers) eingeschaltet
ist, wird beim Auswählen eines Events im Projekt-Fenster
automatisch dasselbe Event im Projekt-Browser ausgewählt und umgekehrt. So können Sie Events in beiden
Fenstern leicht finden.

• Ziehen Sie die Spaltenüberschriften nach links oder
rechts, um die Anordnung der Spalten zu ändern.
• Ziehen Sie an der Trennlinie zwischen den Spaltenüberschriften, um die Spaltengröße zu verändern.
• Wählen Sie im Zeitformat-Einblendmenü ein Anzeigeformat für alle Positions- und Längenwerte aus.

443
Der Projekt-Browser

Bearbeiten von Spuren

Parameter

Beschreibung

Versatz

Hier legen Sie fest, an welcher Stelle im Audio-Clip das
Event beginnt. Das Bearbeiten des Werts hat dieselbe
Auswirkung wie das Verschieben des Event-Inhalts im
Projekt-Fenster (siehe »Verschieben des Inhalts eines
Events oder Parts« auf Seite 54). Sie können nur positive
Werte festlegen, da Events nicht vor der Anfangsposition
des Clips beginnen können. Entsprechend können Events
nicht hinter der Endposition eines Clips enden. Wenn das
Event bereits den gesamten Clip wiedergibt, können Sie
den Wert überhaupt nicht ändern.

Lautstärke

Die Lautstärke des Events, die mit den Lautstärke-Griffen
oder in der Infozeile im Projekt-Fenster festgelegt wurde.

Fade-In
Fade-Out

Die Länge der Fade-In- bzw. Fade-Out-Bereiche. Wenn
Sie diese Einstellungen verwenden, um eine Fade-Kurve
neu zu erstellen, wird linear ein- bzw. ausgeblendet.
Wenn Sie die Länge einer bereits bestehenden FadeKurve anpassen, wird die Form der vorherigen FadeKurve beibehalten.

Stummschalten

Klicken Sie in diese Spalte, um ein Event stummzuschalten oder um die Stummschaltung aufzuheben.

Wellenform

Eine Wellenform des Events wird in einem grauen ClipBalken dargestellt und ihre Darstellung wird entsprechend der Spaltenbreite skaliert.

Bearbeiten von Audiospuren
Audiospuren können zwei »Untereinträge« enthalten:
Spurdaten und Automation.
• Der Automation-Eintrag entspricht der Automationsspur im
Projekt-Fenster und enthält die Automations-Events der Spur
(siehe »Bearbeiten von Automationsspuren« auf Seite 446).
• Der Spurdaten-Eintrag entspricht der Audiospur im ProjektFenster. Dieser Eintrag enthält Audio-Events und/oder AudioParts, die wiederum Audio-Events enthalten können.
Wenn Sie keine Automation angewandt haben bzw. keine
Automationsspur geöffnet haben, enthält der Browser nur
Spurdaten.
Die Audiospur
Die Automationsspur

Audio-Parts
Der SpurdatenBereich der Spur

Parameter

Beschreibung

Name

Der Name des Parts. Doppelklicken Sie auf das PartSymbol am Anfang der Spalte, um den Audio-Part-Editor
für den Part zu öffnen.

Anfang

Die Anfangsposition des Parts. Das Bearbeiten des
Werts hat denselben Effekt wie das Bewegen des Parts
im Projekt-Fenster.

Ende

Die Endposition des Parts. Das Bearbeiten des Werts
hat denselben Effekt wie das Ändern der Part-Größe im
Projekt-Fenster.

Ein Audio-Part
Audio-Events und -Parts

Auf den folgenden Seiten werden die Parameter für die
verschiedenen Elemente der Strukturliste beschrieben.
Audio-Events
Parameter

Beschreibung

Länge

Name

Hier können Sie einen Kommentar zu dem Event eingeben. Doppelklicken Sie auf die Wellenformdarstellung,
um den Sample-Editor für das Event zu öffnen.

Die Länge des Parts. Das Bearbeiten des Werts hat denselben Effekt wie das Ändern der Part-Größe im ProjektFenster.

Versatz

Mit diesem Wert können Sie die Anfangsposition der
Events innerhalb eines Parts anpassen. Das Bearbeiten
des Werts hat denselben Effekt wie das Verschieben des
Part-Inhalts im Projekt-Fenster (siehe »Verschieben des
Inhalts eines Events oder Parts« auf Seite 54). Ein positiver Wert entspricht dem Verschieben des Inhalts nach
links. Ein negativer Wert hat denselben Effekt wie das
Verschieben des Inhalts nach rechts.

Stummschalten

Klicken Sie in diese Spalte, um einen Part stummzuschalten oder die Stummschaltung aufzuheben.

Datei

Der Name der Audiodatei, auf die der Audio-Clip des
Events verweist.

Anfang

Die Anfangsposition des Events. Wenn das Event zu einem Audio-Part gehört, können Sie es nicht aus dem
Part ziehen.

Ende

Die Endposition des Events.

Rasterposition

Hier können Sie die absolute Position für den Rasterpunkt
des Events angeben. Wenn Sie diesen Wert anpassen,
wird die Position des Rasterpunkts innerhalb des Events
nicht verändert. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine
Methode zum Verschieben des Events.

Länge

Die Länge des Events.

444
Der Projekt-Browser

Erstellen von Audio-Parts

Parameter

Beschreibung

Wenn Sie den Audio-Ordner einer Audiospur in der
Strukturliste ausgewählt haben, können Sie leere AudioParts auf der Spur erzeugen, indem Sie auf den EinfügenSchalter in der Werkzeugzeile klicken. Ein Part wird zwischen dem linken und rechten Locator eingefügt.

Wert 2

Der angezeigte Wert hängt von der MIDI-Event-Art ab:
Bei Noten wird die Note-On-Anschlagstärke angezeigt.
Bei Controller-Events wird der Wert des Events angezeigt.
Bei Pitchbend-Events wird die Grobeinstellung des Tonhöhenrads angezeigt.
Bei Poly-Pressure-Events wird die Stärke des Drucks
angezeigt.
Für alle anderen Event-Arten ist dieser Parameter nicht
verfügbar.

Bearbeiten von MIDI-Spuren
MIDI-Spuren können wie Audiospuren zwei »Untereinträge« enthalten: Spurdaten und Automation.
• Der Spurdaten-Eintrag entspricht der aktuellen MIDI-Spur im
Projekt-Fenster und kann MIDI-Parts enthalten (die wiederum
MIDI-Events enthalten können).
• Der Automation-Eintrag entspricht der Automationsspur im
Projekt-Fenster und beinhaltet die Automations-Events der
Spur (siehe »Bearbeiten von Automationsspuren« auf Seite
446).

Kanal

Der MIDI-Kanal des Events (siehe »Noten« auf Seite 88).

Kommentar

Diese Spalte wird nur für einige Event-Arten verwendet.
Hier kann ein zusätzlicher Kommentar über das Event
eingetragen werden.

MIDI-Parts

Wenn Sie keine Automation angewandt haben bzw. keine
Automationsspur geöffnet haben, enthält der Browser nur
MIDI-Daten.
Wenn Sie Spurdaten bearbeiten möchten, sind folgende
Parameter verfügbar:

Parameter

Beschreibung

Name

Der Name des Parts.

Anfang

Die Anfangsposition des Parts. Das Bearbeiten des
Werts hat denselben Effekt wie das Bewegen des Parts.

Ende

Die Endposition des Parts. Das Bearbeiten des Werts hat
denselben Effekt wie das Ändern der Part-Größe (und
wirkt sich auch automatisch auf den Längenwert aus).

Länge

Die Länge des Parts. Das Bearbeiten des Werts hat denselben Effekt wie das Ändern der Part-Größe, wobei
auch der Ende-Wert automatisch geändert wird.

Versatz

Mit diesem Wert können Sie die Anfangsposition der
Events innerhalb eines Parts anpassen. Das Bearbeiten
des Werts hat denselben Effekt wie das Verschieben des
Part-Inhalts im Projekt-Fenster (siehe »Verschieben des
Inhalts eines Events oder Parts« auf Seite 54). Ein positiver Wert hat denselben Effekt wie das Verschieben des
Inhalts nach links. Ein negativer Wert hat denselben Effekt wie das Verschieben des Inhalts nach rechts.

Stummschalten

Klicken Sie in diese Spalte, um einen Part stummzuschalten oder um die Stummschaltung aufzuheben.

MIDI-Events
Parameter

Beschreibung

Typ

Die Art des MIDI-Events. Dieser Wert kann nicht geändert werden.

Anfang

Die Position des Events. Das Bearbeiten des Werts hat
denselben Effekt wie das Bewegen des Events.

Ende

Dieser Wert ist nur für Noten-Events verfügbar. Hiermit
können Sie die Endposition einer Note ansehen und bearbeiten (und dabei die Noten verändern).

Länge

Wert 1

Ö Für SysEx-Events (systemexklusive Events) können
Sie in der Liste nur die Anfangsposition bearbeiten.

Dieser Wert ist nur für Noten-Events verfügbar. Er zeigt
die Länge der MIDI-Note an. Wenn Sie diesen Wert verändern, werden auch die Noten und der Ende-Wert automatisch geändert.

Wenn Sie jedoch in die Kommentar-Spalte klicken, wird der MIDI-SysexEditor geöffnet, in dem Sie die systemexklusiven Events detailliert bearbeiten können. Informationen dazu finden Sie unter »Arbeiten mit SysExBefehlen« auf Seite 423.

Der angezeigte Wert hängt von der MIDI-Event-Art ab:
Bei Noten wird die Tonhöhe angezeigt. Dargestellt und
bearbeitet werden können die Tonhöhe und die Oktave
mit Werten zwischen C2 und G8.
Bei Controller-Events wird die Art des Controllers angezeigt. Sie können diesen Wert verändern, indem Sie eine
Zahl eingeben – die entsprechende Controller-Art wird
automatisch angezeigt.
Bei Pitchbend-Events wird die Feineinstellung des Tonhöhenrads angezeigt.
Bei Poly-Pressure-Events wird die Tonhöhe angezeigt.
Bei anderen Event-Arten wird der Wert des Events
angezeigt.

445
Der Projekt-Browser

Anzeigefilter für MIDI-Events

Bearbeiten von Automationsspuren

Die Darstellung von MIDI-Material im Projekt-Browser kann
aufgrund der u.U. großen Anzahl von Events sehr unübersichtlich sein. Um dies zu vermeiden, können Sie im FilterEinblendmenü die Event-Art auswählen, die angezeigt werden soll.

Die gesamte Automation von Cubase (d.h. die Automationsspuren für MIDI-, Audio-, Instrument-, Gruppen- und
Effektkanalspuren bzw. die einzelnen Automationsspuren
für VST-Intrumente, ReWire-Kanäle und Eingangs-/Ausgangsbusse) wird im Projekt-Browser gleich bearbeitet.
Jede Automationsspur in der Strukturliste hat mehrere Untereinträge, einen für jeden automatisierten Parameter.
Wenn Sie einen dieser Parameter in der Strukturliste auswählen, werden seine Automations-Events in der Liste
angezeigt:

Wenn diese Option ausgewählt ist, werden nur Program-Change-Events
in der Event-Anzeige aufgeführt. Wenn Sie wieder alle Event-Arten anzeigen möchten, wählen Sie aus dem Menü den obersten Befehl »---«.

Erstellen von MIDI-Parts
Wenn eine MIDI-Spur in der Strukturliste ausgewählt ist,
können Sie leere MIDI-Parts auf der Spur erzeugen, indem
Sie auf den Einfügen-Schalter klicken. Ein Part wird zwischen dem linken und rechten Locator eingefügt.
Erstellen von MIDI-Events

Sie können die beiden Spalten der Liste zum Bearbeiten
der Position und der Werte der Events verwenden.

Im Projekt-Browser können Sie MIDI-Events folgendermaßen erzeugen:

Bearbeiten der Videospur
Wenn Sie die Videospur in der Strukturliste ausgewählt
haben, werden in der Event-Anzeige alle Video-Events
aufgelistet, die sich auf der Spur befinden. Dabei werden
folgende Parameter angezeigt:

1. Wählen Sie einen MIDI-Part in der Strukturliste aus.
2. Bewegen Sie den Positionszeiger an die Position, an
der Sie ein Event hinzufügen möchten.
3. Wählen Sie aus dem Einfügen-Einblendmenü oberhalb der Event-Anzeige die MIDI-Event-Art aus, die Sie
hinzufügen möchten.

4. Klicken Sie auf den Einfügen-Schalter.

Parameter

Beschreibung

Name

Der Name des Video-Clips, auf den das Event verweist.

Anfang

Die Anfangsposition des Events. Das Bearbeiten des
Werts hat denselben Effekt wie das Bewegen des
Events.

Ende

Die Endposition des Events. Das Bearbeiten des Werts
hat denselben Effekt wie das Verändern der Event-Größe,
wobei auch der Länge-Wert automatisch angepasst wird.

Länge

Hier können Sie die Länge des Events festlegen. Das Bearbeiten des Werts hat denselben Effekt wie das Verändern der Event-Größe, wobei auch der Ende-Wert
automatisch angepasst wird.

Versatz

Hier legen Sie fest, an welcher Stelle im Video-Clip das
Event beginnt.
Beachten Sie, dass ein Event nicht vor dem Clip-Anfang
beginnen oder nach dem Clip-Ende enden kann. Wenn
das Event bereits den gesamten Video-Clip wiedergibt,
können Sie den Wert überhaupt nicht verändern.

Ein Event des ausgewählten Typs wird am Positionszeiger zum Part hinzugefügt. Wenn sich der Positionszeiger außerhalb des ausgewählten
Parts befindet, wird das Event am Anfang des Parts hinzugefügt.

446
Der Projekt-Browser

Bearbeiten der Markerspur

Klicken Sie auf den Einfügen-Schalter, um ein neues
Tempo-Event hinzuzufügen. Am Positionszeiger wird ein
stufenweise ansteigendes Event mit dem Wert 120bpm
eingefügt. Achten Sie darauf, dass sich der Positionszeiger nicht an einer Position befindet, an der es bereits ein
Tempo-Event gibt.

Für Marker-Events sind folgende Parameter verfügbar:
Parameter

Beschreibung

Name

Der Name des Markers. Der Name kann für alle Marker,
mit Ausnahme des linken und rechten Locators, bearbeitet werden.

Anfang

Die Position der »regulären« Marker oder die Anfangsposition der Cycle-Marker.

Bearbeiten von Taktarten

Ende

Die Endpositionen der Cycle-Marker. Das Bearbeiten
des Werts hat denselben Effekt wie das Verändern der
Cycle-Marker, wobei auch der Länge-Wert automatisch
angepasst wird.

Wenn Sie eine »Taktartspur« in der Strukturliste ausgewählt haben, werden in der Event-Anzeige alle Taktartspur-Events des Projekts angezeigt

Länge

Die Länge der Cycle-Marker. Das Bearbeiten des Werts
hat denselben Effekt wie das Verändern der Marker, wobei auch der Ende-Wert automatisch angepasst wird.

Parameter

Beschreibung

Position

Die Position des Events. Das erste Taktart-Event kann nicht
verschoben werden.

Taktart

Der Wert (Taktart) des Events.

ID

Die Kennzahl des Markers. Für reguläre (keine Cycle-)
Marker entsprechen die Zahlen den Tastaturbefehlen, die
zum Ansteuern der Marker verwendet werden. Beispiel:
Wenn einem Marker die ID 3 zugewiesen wurde, drücken
Sie auf die Taste [3] Ihrer Computertastatur und der Positionszeiger wird an diesen Marker verschoben. Beim
Bearbeiten dieser Werte können Sie den wichtigsten
Markern Tastaturbefehle zuweisen.
Beachten Sie, dass Sie die L- und R-Markierungen für den
linken und rechten Locator nicht verändern und die Zahlen
1 und 2 nicht anderen Markern zuweisen können (da diese
für den linken und rechten Locator reserviert sind).

Klicken Sie auf den Einfügen-Schalter, um ein neues Taktart-Event hinzuzufügen. Am Anfang des Takts, der dem
Positionszeiger am nächsten ist, wird ein 4/4-Event eingefügt. Achten Sie darauf, dass sich der Positionszeiger
nicht an einer Position befindet, an der es bereits ein Taktart-Event gibt.

Löschen von Events

Wenn die Markerspur ausgewählt ist, können Sie Marker
einfügen, indem Sie »Marker« oder »Cycle-Marker« im Einfügen-Einblendmenü auswählen und auf den EinfügenSchalter klicken. Reguläre Marker werden am Positionszeiger und Cycle-Marker zwischen dem linken und rechten Locator eingefügt.

Das Verfahren zum Löschen von Events ist für alle Spurarten gleich:
1. Wählen Sie in der Event-Anzeige ein Event (oder einen
Part) aus.
2. Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Löschen-Befehl
oder drücken Sie die [Entf]-Taste bzw. die [Rücktaste].

Bearbeiten der Tempospur
Wenn Sie die Tempospur in der Strukturliste ausgewählt
haben, werden in der Event-Anzeige alle Events aufgelistet, die sich auf der Tempospur befinden. Dabei werden
folgende Parameter angezeigt:
Parameter

Beschreibung

Position

Die Position des Tempo-Events. Sie können das erste
Event auf der Tempospur nicht verschieben.

Tempo

Der Tempowert des Events.

Typ

Hier wird festgelegt, ob das Tempo auf den für das Event
eingestellten Wert stufenweise ansteigen soll (Stufe) oder
ob es vom letzten Tempo-Event linear ansteigen soll (Linear)
(siehe »Bearbeiten der Tempokurve« auf Seite 429).

!

Das erste Tempo- bzw. Taktart-Event kann nicht gelöscht werden.

447
Der Projekt-Browser

33
Exportieren eines Audio-Mixdowns

Einleitung

• Sie können auch ausgewählte Spuren exportieren –
dies ist eine separate Funktion, bei der kein Audio-Mixdown erzeugt wird (nur Cubase).

Mit Hilfe des Dialogs »Audio-Mixdown exportieren« können
Sie Audiomaterial aus Cubase in eine Datei auf Ihrer Festplatte exportieren, wobei Ihnen eine Reihe unterschiedlicher Dateiformate zur Verfügung steht. Folgende Elemente
können als Audio-Mixdown exportiert werden:

Dies eignet sich eher zum Übertragen vollständiger Spuren (einschließlich Clips und Events) von einem Projekt zum anderen (siehe »Exportieren und Importieren von Spuren (nur Cubase)« auf Seite 499).

• Ein Ausgangsbus.

Zusammenmischen in eine
Audiodatei

Wenn Sie z.B. einen Stereo-Mix erstellt und die Spuren an einen StereoAusgangsbus weitergeleitet haben, erhalten Sie beim Zusammenmischen dieses Ausgangsbusses eine Mixdown-Datei, die den gesamten
Mix enthält. Ebenso können Sie auch einen kompletten Surround-Bus
zusammenmischen, entweder in eine Mehrkanaldatei oder in mehrere
Dateien, eine für jeden Surround-Kanal (schalten Sie dazu die Option
»Kanäle aufteilen« ein).

1. Stellen Sie den linken und den rechten Locator so ein,
dass der Bereich, den Sie zusammenmischen möchten,
dazwischen liegt.
2. Richten Sie die Spuren so ein, dass die Wiedergabe
wunschgemäß erfolgt.

• Ein Kanal für eine Audiospur (nur Cubase).

Schalten Sie dabei auch Spuren oder Parts stumm, die Sie nicht verwenden möchten, nehmen Sie manuelle Mixer-Einstellungen vor und/
oder schalten Sie die R-Schalter für einige oder alle Mixer-Kanäle ein.

Dadurch wird der Kanal für die Spur mit allen Insert-Effekten, EQ-Einstellungen usw. zusammengemischt. Dies ist sinnvoll, wenn Sie eine Anzahl
von Events in eine einzige Datei zusammenmischen möchten bzw. wenn
Sie mit CPU-intensiven Insert-Effekten arbeiten. Wenn Sie die Spur exportieren und sie dann wieder in das Projekt importieren, können Sie den
Insert-Effekt ausschalten und so Prozessorleistung sparen.

3. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Exportieren-Untermenü den Befehl »Audio-Mixdown…«.
Der Dialog »Audio-Mixdown exportieren« wird angezeigt.

• Ein beliebiger Audiokanal im Mixer (nur Cubase).
Dazu gehören auch VST-Instrumentkanäle, Effekt-Returns (Effektkanalspuren), Gruppen- und ReWire-Kanäle. Hierfür gibt es mehrere Einsatzgebiete – Sie können z.B. eine Effektkanalspur zusammenmischen oder
einzelne ReWire-Kanäle in Audiodateien umwandeln.

Anmerkungen
• Mit Hilfe des Dialogs »Audio-Mixdown exportieren« wird
der Bereich zwischen dem linken und dem rechten Locator zusammengemischt.
• Das Ergebnis, das Sie durch das Zusammenmischen
erhalten, entspricht dem, was Sie hören – Stummschaltung, Mixer-Einstellungen und Insert-Effekte werden
berücksichtigt.
Beachten Sie, dass in der zusammengemischten Datei nur der Sound
des ausgewählten Busses bzw. Kanals enthalten ist.

Welche Einstellungen und Optionen verfügbar sind, hängt
vom ausgewählten Dateiformat ab (siehe »Dateiformate«
auf Seite 451).

• MIDI-Spuren sind in der zusammengemischten Datei
nicht enthalten.
Wenn Sie MIDI- und Audiospuren zusammenmischen möchten, müssen
Sie Ihre MIDI-Musik auf Audiospuren aufnehmen (indem Sie die Ausgänge Ihres MIDI-Instruments an die Audioeingänge anschließen und
wie bei einer gewöhnlichen Klangquelle aufnehmen).

• Sie können jedoch eine einzelne Instrumenten-Spur
direkt als Audio-Mixdown exportieren.

449
Exportieren eines Audio-Mixdowns

Ö Die Importoptionen sind nur verfügbar, wenn Sie ein
unkomprimiertes Dateiformat ausgewählt haben.

4. Unter »Speicherort« im oberen Teil des Dialogs können Sie einen Namen und einen Pfad für die MixdownDatei angeben.

10. Wenn Sie die Option »Echtzeit-Export« einschalten,
wird die Datei in Echtzeit exportiert, d.h. der Vorgang dauert so lange wie die normale Wiedergabe.

Sie können folgende Einstellungen vornehmen:
• Klicken Sie rechts vom Dateiname-Feld auf den Pfeilschalter
»Optionen/Funktionen«, um das Einblendmenü zu öffnen.
• Wählen Sie im Untermenü »Zuletzt verwendete Pfade« einen
Pfad aus, den Sie bei einem vorhergehenden Export verwendet haben.
• Wählen Sie »Projektname als Dateiname verwenden«, wenn
die Exportdatei den gleichen Namen wie das Projekt haben
soll.
• Schalten Sie die Option »Dateiname automatisch anpassen«
ein, wenn der angegebene Dateiname mit einer fortlaufenden
Nummer versehen werden soll, die bei jedem Klicken auf den
Exportieren-Schalter um 1 erhöht wird.

Einige VST-PlugIns benötigen diese Einstellung, um beim Zusammenmischen richtig aktualisiert zu werden – wenden Sie sich im Zweifelsfall an
den PlugIn-Hersteller.

• Nur Cubase: Wenn die Option »Echtzeit-Export« eingeschaltet ist, wird das exportierte Audiomaterial über den
Control Room wiedergegeben.
Mit dem Schieberegler »Lautstärke« können Sie in diesem Fall die Lautstärke des Control Rooms anpassen. Wenn der Control Room abgeschaltet ist, steht der Schieberegler nicht zur Verfügung.

11. Wenn Sie die Option »Anzeige aktualisieren« einschalten, werden die Anzeigen während des Exportvorgangs
aktualisiert.

• Schalten Sie die Option »Audio-Ordner des Projekts
verwenden« ein, wenn die Mixdown-Datei im Audio-Ordner des Projekts gespeichert werden soll. In diesem Fall
müssen Sie keinen Pfad angeben.

Auf diese Weise können Sie z.B. überprüfen, ob die Datei Clipping enthält.

12. Klicken Sie auf »Exportieren«.

5. Wählen Sie im Dateiformat-Einblendmenü das gewünschte Dateiformat aus.

In einem Dialog wird angezeigt, wie weit die Erstellung der
Datei bereits fortgeschritten ist. Sie können den Prozess
beenden, indem Sie auf den Abbrechen-Schalter klicken.

6. Wählen Sie unter »Ausgang der Audio-Engine« im
Ausgänge-Einblendmenü den Bus oder Kanal aus, den
Sie zusammenmischen möchten.

• Wenn die Option »Dialog nach Export schließen« eingeschaltet ist, wird der Dialog geschlossen. Andernfalls bleibt
er geöffnet.

In diesem Einblendmenü werden alle Ausgangsbusse und Kanäle des
aktiven Projekts angezeigt.

• Wenn Sie eine der Optionen unter »Ins Projekt importieren« eingeschaltet haben, wird die Datei zurück in das
Projekt importiert.

7. Schalten Sie die Option »Kanäle aufteilen« ein, wenn
Sie alle Kanäle als eigenständige Monodateien exportieren möchten, oder wählen Sie »Mono-Export« aus, wenn
alle Kanäle in eine einzelne Monodatei exportiert werden
sollen.

Achten Sie bei der Wiedergabe der in Cubase zurück importierten Datei
darauf, die ursprünglichen Spuren stummzuschalten, damit Sie nur die
gewünschte Datei hören.

Der Dialog »Optionen beim Importieren«

8. Nehmen Sie zusätzliche Einstellungen für die zu erzeugende Datei vor.

Wenn Sie eine der Optionen unter »Ins Projekt importieren«
eingeschaltet haben, wird der Dialog »Optionen beim Importieren« geöffnet. Die Optionen dieses Dialogs werden
im Abschnitt »Medium importieren…« auf Seite 303 beschrieben.

Dazu gehört das Auswählen von Samplerate, Bittiefe usw. Die verfügbaren Optionen hängen vom ausgewählten Dateiformat ab (siehe »Dateiformate« auf Seite 451).

9. Wenn Sie die Audiodatei wieder automatisch in Cubase importieren möchten, schalten Sie die gewünschten
Optionen im Bereich »Ins Projekt importieren« ein.
Wenn Sie die Pool-Option einschalten, wird im Pool ein Clip erzeugt, der
auf die Datei verweist. Wenn Sie außerdem die Audiospur-Option einschalten, wird ein Audio-Event (das den Clip wiedergibt) erzeugt und auf
einer neuen Audiospur am linken Locator platziert.

450
Exportieren eines Audio-Mixdowns

Dateiformate
Auf den folgenden Seiten werden die unterschiedlichen
Exportformate und die dazugehörigen Optionen und Einstellungen beschrieben.
•
•
•
•
•
•
•
•

AIFF-Dateien (siehe »AIFF-Dateien« auf Seite 451).
AIFC-Dateien (siehe »AIFC-Dateien« auf Seite 452)
Wave-Dateien (siehe »Wave-Dateien« auf Seite 452).
Wave 64-Dateien (nur Cubase, siehe »Wave64-Dateien (nur
Cubase)« auf Seite 452).
Broadcast-Wave-Dateien (siehe »Broadcast-Wave-Dateien«
auf Seite 452).
MP3-Dateien (nur Cubase, siehe »MPEG-1-Layer-3-Dateien
(MP3, nur Cubase)« auf Seite 452).
Ogg-Vorbis-Dateien (siehe »Ogg-Vorbis-Dateien« auf Seite
453).
Windows-Media-Audio-Pro-Dateien (nur Windows, siehe
»Windows-Media-Audio-Pro-Dateien (nur Windows)« auf
Seite 454).

Option

Beschreibung

BearbeitenSchalter

Öffnet einen Dialog zum Bearbeiten der BroadcastWave-Informationen. Sie können auch in den Programmeinstellungen unter »Aufnahme–Audio« auf der
Seite »Broadcast Wave« Voreinstellungen für Autor,
Beschreibung und Referenz festlegen, die dann in diesem Dialog angezeigt werden.

AusgängeEinblendmenü

Hier werden alle Ausgangsbusse und Kanäle des aktiven Projekts angezeigt. Wählen Sie denjenigen aus,
den Sie zusammenmischen möchten.

Mono-Export

Wenn Sie diese Option einschalten, wird das Audiomaterial in einer Monodatei zusammengemischt.

Kanäle
aufteilen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden alle Kanäle als eigenständige Monodateien exportiert.

Echtzeit-Export

Wenn Sie diese Option einschalten, wird die Datei in
Echtzeit exportiert, d.h. der Vorgang dauert so lange wie
die normale Wiedergabe. Einige VST-PlugIns benötigen
diese Einstellung, um beim Zusammenmischen richtig
aktualisiert zu werden – wenden Sie sich im Zweifelsfall
an den PlugIn-Hersteller. Nur Cubase: Bei EchtzeitExport erfolgt die Wiedergabe des Mixdown über den
Control Room.

Anzeige
aktualisieren

Wenn Sie diese Option einschalten, werden die Anzeigen während des Exportvorgangs aktualisiert. So können Sie z.B. auf auftretendes Clipping prüfen.

Samplerate

Diese Einstellung bestimmt den Frequenzbereich der
exportierten Audiodatei – je niedriger die Samplerate,
desto niedriger liegt die höchste hörbare Frequenz in
der Audiodatei. Sie sollten die Samplerate auswählen,
die für das Projekt festgelegt wurde, da eine niedrigere
Samplerate zu einer geringeren Audioqualität führt (da
hauptsächlich der Anteil der hohen Frequenzen verringert wird). Durch eine höhere Samplerate wird lediglich
die Größe der Datei erhöht, ohne die Audioqualität zu
verbessern. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der
Samplerate auch die spätere Verwendung. Wenn Sie
die Datei z.B. in eine andere Anwendung importieren
möchten, sollten Sie eine Samplerate auswählen, die
von dieser Anwendung unterstützt wird.
Wenn Sie eine Mixdown-Datei zum Brennen auf CD
erstellen, sollten Sie »44,100kHz« wählen, da diese
Samplerate für Audio-CDs verwendet wird.

AIFF-Dateien
AIFF steht für »Audio Interchange File Format«. Dabei handelt es sich um ein von Apple Inc. definiertes Standardformat. AIFF-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».aif«
und werden auf den meisten Plattformen verwendet.
Für das AIFF-Exportformat stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
Option

Beschreibung

Dateiname

Hier können Sie einen Namen für die Mixdown-Datei
eingeben.

Pfad

Hier können Sie angeben, unter welchem Pfad die Mixdown-Datei gespeichert werden soll.

Audio-Ordner
des Projekts
verwenden

Wenn Sie diese Option einschalten, wird die MixdownDatei im Audio-Unterverzeichnis des Projekts gespeichert (statt im oben angegebenen Pfad).

DateiformatEinblendmenü

Wählen Sie hier das Dateiformat für den Export, in diesem Fall »AIFF-Datei«.

Broadcast-Wave- Schalten Sie diese Option ein, wenn Sie weitere InforInformationen
mationen eingeben möchten: Autor, Beschreibung,
einfügen
Referenz-Text, Speicherdatum und -zeit sowie Timecode (z.B. um die exportierte Datei an die korrekte Position in einem anderen Projekt importieren zu können).
Einige Anwendungen können AIFF-Dateien mit eingebetteten Informationen evtl. nicht bearbeiten – wenn
Sie Probleme mit diesen Dateien in anderen Anwendungen haben, schalten Sie diese Option aus und exportieren Sie die Dateien erneut.

451
Exportieren eines Audio-Mixdowns

Option

Beschreibung

Wave-Dateien

Bittiefe

Die Bittiefe kann 8, 16, 24 oder 32 bit (float) betragen.
Wenn es sich bei der Datei um einen Mixdown handelt,
den Sie nur »zwischenlagern« möchten, d.h. um eine
Datei, die Sie wieder in Cubase importieren und weiterbearbeiten möchten, sollten Sie die Option »32 Bit
(float)« auswählen. Es handelt sich hierbei um eine
sehr hohe Auflösung. (Diese Auflösung wird intern für
die Audiobearbeitung in Cubase verwendet.) Die Audiodateien sind doppelt so groß wie 16-Bit-Dateien.
Wenn Sie eine Mixdown-Datei zum Brennen auf CD
erstellen, sollten Sie die Option »16Bit« auswählen, da
das Audiomaterial auf CDs immer eine Auflösung von
16 Bit haben muss. In diesem Fall sollten Sie das
Dither-PlugIn »UV22HR« verwenden (siehe das separate PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«). (Dadurch
werden Quantisierungsrauschen und andere Störgeräusche beim Umwandeln des Audiomaterials in 16 Bit
ausgeglichen.)
Eine Auflösung von 8 Bit sollten Sie nur dann wählen,
wenn es unbedingt erforderlich ist, da dies die Audioqualität stark beeinträchtigt. Die Auflösung 8 Bit ist
z.B. für einige Multimedia-Anwendungen geeignet.

Wave-Dateien sind das am meisten verwendete Dateiformat auf PCs.

Lautstärke

Nur Cubase: Mit diesem Regler können Sie im Fall der
eingeschalteten Option »Echtzeit-Export« die Lautstärke
des Control Room anpassen. Wenn der Control Room
abgeschaltet ist, steht der Regler nicht zur Verfügung.

Wave64-Dateien haben die Erweiterung ».w64« und bieten dieselben Exportoptionen wie AIFF-Dateien.

Pool

Schalten Sie diese Option ein, wenn Sie den Mixdown
wieder direkt in den Pool des Projekts importieren
möchten. Im Pool wird dabei ein Clip erzeugt, der auf
die Datei verweist. Beim Import wird der entsprechende Dialog angezeigt, siehe »Medium importieren…« auf Seite 303.

Audiospur

Dialog nach
Export schließen

Wave-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».wav«
und bieten dieselben Exportoptionen wie AIFF-Dateien.

Wave64-Dateien (nur Cubase)
Wave64 ist ein von Sonic Foundry Inc. entwickeltes Format. In Bezug auf die Audioqualität entsprechen Wave64Dateien den standardmäßigen Wave-Dateien, außer dass
die Datei-Header von Wave64-Dateien 64-Bit-Werte zum
Adressieren verwenden, während Wave-Dateien 32-BitWerte verwenden. Wave64-Dateien können daher wesentlich größer als normale Wave-Dateien sein und eignen sich
besonders für lange Aufnahmen (Dateigrößen über 2GB),
z.B. Live-Aufnahmen im Surround-Format.

Broadcast-Wave-Dateien
Hinsichtlich der Audiodaten sind Broadcast-Wave-Dateien
identisch mit Wave- oder Wave64-Dateien, sie werden jedoch nicht komprimiert. Wenn Sie eine Broadcast-WaveDatei erzeugen möchten, wählen Sie entweder Wave oder
Wave64 als Dateiformat und schalten dann die Option
»Broadcast-Wave-Informationen einfügen« ein.

Wenn Sie diese Option einschalten, wird ein AudioEvent (das den Clip wiedergibt) erzeugt und auf einer
neuen Audiospur am linken Locator platziert. Beim Import wird der entsprechende Dialog angezeigt, siehe
»Medium importieren…« auf Seite 303.

Klicken Sie auf den Bearbeiten-Schalter, wenn Sie die Informationen bearbeiten möchten. Andernfalls werden die
in den Programmeinstellungen (unter »Aufnahme–Audio–
Broadcast Wave«) eingegebenen Werte eingefügt.

Wenn die Option »Dialog nach Export schließen« eingeschaltet ist, so wird der Dialog geschlossen, andernfalls bleibt er geöffnet

Broadcast-Wave-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».wav« und bieten dieselben Optionen beim Export
wie AIFF-Dateien.

AIFC-Dateien
AIFC steht für »Audio Interchange File Format Compressed«, ein von Apple Inc. definierter Standard. Dateien
dieses Formats unterstützen eine Kompression von bis zu
6:1 und können im Datei-Header zusätzliche Attributdaten
(»Tags«) enthalten.

MPEG-1-Layer-3-Dateien (MP3, nur Cubase)
MPEG-1-Layer-3-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».mp3«. Durch hoch entwickelte KomprimierungsAlgorithmen kann die Größe von MP3-Dateien bei einer
gleich bleibend guten Audioqualität sehr gering gehalten
werden.

AIFC-Dateien besitzen die Dateinamenerweiterung ».aifc«
und werden von den meisten Computerplattformen unterstützt. Sie bieten dieselben Optionen beim Export wie
AIFF-Dateien.

452
Exportieren eines Audio-Mixdowns

Ogg-Vorbis-Dateien

Folgende Optionen sind für MPEG-1-Layer-3-Dateien
verfügbar:
Option

Beschreibung

Dateiname

Hier können Sie einen Namen für die Mixdown-Datei
eingeben.

Pfad

Hier können Sie einen Pfad angeben, unter dem die
Mixdown-Datei gespeichert werden soll.

Audio-Ordner
des Projekts
verwenden

Wenn Sie diese Option einschalten, wird die MixdownDatei im Audio-Unterverzeichnis des Projekts gespeichert (statt im oben angegebenen Pfad).

DateiformatEinblendmenü

Wählen Sie hier das Dateiformat für den Export.

Bit-Rate-Regler

Hierüber können Sie die Bit-Rate der MP3-Datei einstellen. Dabei gilt: je höher die Bitrate, desto besser die Audioqualität und desto größer die Datei. Bei Stereo-Audiodateien erzielen Sie mit einer Bitrate von 128kBit/s eine
»gute« Audioqualität. Beachten Sie, dass sich die Samplerate rechts neben dem Regler auf Basis der aktuellen
Bitrate automatisch ändert.

Samplerate

Hier können Sie eine Samplerate für die mp3-Datei auswählen.

ID3-Tag
einfügen

Schalten Sie diese Option ein, wenn Sie dem Mixdown
Zusatzinformationen in Form eines ID3-Tags mitgeben
möchten.

Schalter
»ID3-Tag
bearbeiten«

Öffnet den Dialog, um den ID3-Tag zu bearbeiten. Eingegeben werden können: Titel, Interpret, Album, Stück,
Jahr, Genre, Kommentar. Der Tag wird der MP3-Datei
als Text hinzugefügt und kann von einigen MP3-Playern
ausgelesen werden.

AusgängeEinblendmenü

Hier werden alle Ausgangsbusse und Kanäle des aktiven
Projekts angezeigt. Wählen Sie denjenigen aus, den Sie
zusammenmischen möchten.

Mono-Export

Wenn Sie diese Option einschalten, wird das Audiomaterial in einer Monodatei zusammengemischt.

Kanäle
aufteilen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden alle Kanäle
als eigenständige Monodateien exportiert.

Echtzeit-Export

Wenn Sie diese Option einschalten, wird die Datei in
Echtzeit exportiert, d.h. der Vorgang dauert so lange wie
die normale Wiedergabe. Einige VST-PlugIns benötigen
diese Einstellung, um beim Zusammenmischen richtig
aktualisiert zu werden – wenden Sie sich im Zweifelsfall
an den PlugIn-Hersteller. Nur Cubase: Bei Echtzeit-Export erfolgt die Wiedergabe des Mixdown über den
Control Room.

Anzeige
aktualisieren

Wenn Sie diese Option einschalten, werden die Anzeigen während des Exportvorgangs aktualisiert. So können Sie z.B. auf auftretendes Clipping prüfen.

Lautstärke

Mit diesem Schieberegler können Sie im Fall der eingeschalteten Option »Echtzeit-Export« die Lautstärke des
Control Room anpassen. Wenn der Control Room abgeschaltet ist, steht der Regler nicht zur Verfügung.

Ogg Vorbis ist eine offene und patentfreie Audiokodierungs- und Streamingtechnologie, mit der Sie komprimierte Audiodateien (mit der Dateinamenerweiterung
».ogg«) von sehr geringer Größe bei vergleichsweise
hoher Audioqualität erzeugen können.
Folgende Optionen sind für Ogg-Vorbis-Dateien verfügbar:

Dialog nach
Wenn die Option »Dialog nach Export schließen« eingeExport schließen schaltet ist, so wird der Dialog geschlossen, andernfalls
bleibt er geöffnet

Option

Beschreibung

Dateiname

Hier können Sie einen Namen für die Mixdown-Datei
eingeben.

Pfad

Hier können Sie einen Pfad angeben, in dem die
Mixdown-Datei gespeichert werden soll.

Audio-Ordner
des Projekts
verwenden

Wenn Sie diese Option einschalten, wird die MixdownDatei im Audio-Unterverzeichnis des Projekts gespeichert (statt im oben angegebenen Pfad).

DateiformatEinblendmenü

Wählen Sie hier das Dateiformat für den Export.

Qualität-Regler

Das Ogg-Vorbis-Format verwendet eine Kodierung mit
variabler Bitrate. Dies ist ein dynamisches Verfahren, bei
dem die Bitrate laufend der Komplexität des Songs angepasst wird, d.h. komplexe Passagen erhalten eine höhere
Bitrate als einfache Passagen im Musikmaterial. Dies ist
insbesondere für Musik mit einem großen Dynamikumfang
sinnvoll. Dabei bestimmt die Qualität-Einstellung die
Grenzen dieser Variation. Je höher die Qualität, desto
besser die Soundqualität und desto größer die kodierten
Dateien.

AusgängeEinblendmenü

Hier werden alle Ausgangsbusse und Kanäle des aktiven
Projekts angezeigt. Wählen Sie denjenigen aus, den Sie
zusammenmischen möchten.

Mono-Export

Wenn Sie diese Option einschalten, wird das Audiomaterial in einer Monodatei zusammengemischt.

Kanäle
aufteilen

Wenn Sie diese Option einschalten, werden alle Kanäle
als eigenständige Monodateien exportiert.

Echtzeit-Export

Wenn Sie diese Option einschalten, wird die Datei in
Echtzeit exportiert, d.h. der Vorgang dauert so lange wie
die normale Wiedergabe. Einige VST-PlugIns benötigen
diese Einstellung, um beim Zusammenmischen richtig
aktualisiert zu werden – wenden Sie sich im Zweifelsfall
an den PlugIn-Hersteller. Nur Cubase: Bei Echtzeit-Export erfolgt die Wiedergabe des Mixdown über den
Control Room.

Anzeige
aktualisieren

Wenn Sie diese Option einschalten, werden die Anzeigen während des Exportvorgangs aktualisiert. So können Sie z.B. auf auftretendes Clipping prüfen.

Lautstärke

Nur Cubase: Mit diesem Schieberegler können Sie im Fall
der eingeschalteten Option »Echtzeit-Export« die Lautstärke des Control Room anpassen. Wenn der Control
Room abgeschaltet ist, steht der Schiebregler nicht zur
Verfügung.

Dialog nach
Export
schließen

Wenn die Option »Dialog nach Export schließen« eingeschaltet ist, so wird der Dialog geschlossen, andernfalls
bleibt er geöffnet

453
Exportieren eines Audio-Mixdowns

Andere Dateiformate

Folgende Optionen sind für WMA-Pro-Dateien verfügbar:

Steinberg bietet den Dolby Digital Encoder (AC3) und
den DTS Encoder für das direkte Exportieren in das AC3bzw. DTS-Format an (nur Cubase). Nähere Informationen
dazu finden Sie im Internet unter www.steinberg.net.

Allgemeines-Registerkarte
Im Quellmaterial-Bereich können Sie die Samplerate (44,1,
48 oder 96kHz) und die Bittiefe (16Bit oder 24Bit) der kodierten Datei einstellen. Diese Einstellungen sollten mit denen des Quellmaterials übereinstimmen. Wenn keiner der
einstellbaren Werte mit dem Quellmaterial übereinstimmt,
verwenden Sie den nächsthöheren Wert. Wenn das Quellmaterial z.B. eine Auflösung von 20Bit hat, sollten Sie die
Bittiefe auf 24Bit und nicht auf 16Bit einstellen.

Windows-Media-Audio-Pro-Dateien (nur
Windows)
Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des
Formats Windows Media Audio von Microsoft Inc. Aufgrund der Verwendung hochentwickelter Audio-Codecs
und verlustfreier Komprimierung kann die Größe von WMAPro-Dateien ohne Verlust der Audioqualität reduziert werden. Darüber hinaus kann WMA-Pro Mixdown-Dateien im
Surround-Format 5.1 erzeugen. Die Dateinamenerweiterung ist ».wma«.

Ö Die Einstellung im Kanäle-Feld ist abhängig vom
gewählten Ausgang und kann nicht manuell verändert
werden!
Im Encodierungseinstellungen-Bereich legen Sie die Umwandlungsparameter fest, z.B. ob Sie eine Stereodatei
oder eine Surround-Datei im Format 5.1 erstellen möchten. Nehmen Sie die für die spätere Verwendung geeigneten Einstellungen vor. Wenn die Datei zum Herunterladen
bzw. Streaming im Internet zur Verfügung gestellt werden
soll, sollten Sie keine zu hohe Bittiefe einstellen. Die einzelnen Optionen werden im Folgenden beschrieben.
• Modus
Der WMA-Pro-Encoder kann entweder mit konstanter
oder mit variabler Bitrate zum Kodieren von 5.1-Surround
arbeiten oder er kann eine verlustfreie Kodierung zum Kodieren von Stereo verwenden. Das Einblendmenü enthält
folgende Optionen:
Option

Beschreibung

Constant
Bitrate

Mit dieser Option können Sie eine 5.1-Surround-Datei mit
konstanter Bitrate (CBR) erzeugen (die Sie im Einblendmenü
»Bitrate/Qualität« einstellen, siehe unten). Arbeiten Sie mit
konstanter Bitrate, wenn Sie die Größe der endgültigen Datei
einschränken möchten. Die Größe einer solchen Datei entspricht immer der Bitrate multipliziert mit der Dateidauer.

Variable
Bitrate

Mit dieser Option können Sie eine 5.1-Surround-Datei mit
variabler Bitrate (VBR) erzeugen, die den Qualitätseinstellungen entspricht (die gewünschte Qualität stellen Sie im
Einblendmenü »Bitrate/Qualität« ein, siehe unten). Wenn
Sie mit variabler Bitrate arbeiten, ändert sich die Bitrate je
nach Eigenschaft und Komplexität des Quellmaterials. Je
komplexer die Passagen im Quellmaterial, desto höher die
Bitrate und desto größer die endgültige Datei.

Lossless

Erzeugt eine Stereodatei mit verlustfreier Komprimierung.

Export eines WMA-Mixdowns

Ö Für bestimmte Ausgänge sind nur bestimmte Optionen
verfügbar.

454
Exportieren eines Audio-Mixdowns

• Geringe Differenz: Wenn dies ausgewählt ist und Sie keine
manuellen Änderungen an den Einstellungen für den Dynamikbereich vorgenommen haben, wird der Spitzenpegel während
der Wiedergabe auf 6dB oberhalb des Durchschnittspegels
begrenzt. Wenn Sie den Dynamikbereich manuell festgelegt
haben, wird der Spitzenpegel auf den mittleren Wert zwischen
dem festgelegten Spitzen- und dem Durchschnittswert
begrenzt.
• Mittelgroße Differenz: Wenn Sie dies auswählen und Sie den
Dynamikbereich nicht manuell verändert haben, wird der Spitzenpegel auf 12dB oberhalb des Durchschnittspegels begrenzt. Wenn Sie den Dynamikbereich verändert haben, wird
der Spitzenpegel auf den festgelegten Spitzenwert begrenzt.

• Bitrate/Qualität
In diesem Einblendmenü können Sie die gewünschte Bitrate einstellen. Welche Werte verfügbar sind, hängt dabei
davon ab, was Sie im Modus-Einblendmenü eingestellt und
welche Ausgabekanäle Sie gewählt haben (siehe oben).
Wenn der Modus »Variable Bitrate« ausgewählt ist, können
Sie die gewünschte Qualität auf einer Skala von 10 bis 100
auswählen. Generell gilt: je höher die ausgewählte Bitrate
oder Qualität, desto größer die Datei. Im Einblendmenü
wird auch das Format angezeigt (5.1 oder Stereo).
Erweitert-Registerkarte
• Dynamikbereich

• Surround-Lautstärkereduktion (nur sichtbar bei Surround)

Mit diesen Einstellungen können Sie den Dynamikbereich
der kodierten Datei bestimmen. Der Dynamikbereich ist die
Differenz (in dB) zwischen der Durchschnittslautstärke und
dem Spitzenpegel (dem lautesten Klang) des Audiomaterials. Diese Einstellungen bestimmen, wie die Datei unter
Windows XP mit dem Windows Media Player wiedergegeben wird, wenn dort die Option »Stiller Modus« zur Steuerung des Dynamikbereichs eingeschaltet ist.

Hier können Sie festlegen, welcher Anteil an Lautstärkereduktion ggf. auf die unterschiedlichen Kanäle bei einem
Surround-Kodierformat angewandt werden soll. Diese Einstellungen bestimmen die Wiedergabe des Audiomaterials
auf einem System, das keine Surround-Dateien wiedergeben kann. In diesem Fall werden die Surround-Kanäle der
Datei zu zwei Kanälen zusammengefasst und die Datei
stattdessen in Stereo wiedergegeben.

Der Dynamikbereich wird automatisch während des Kodiervorgangs berechnet, Sie können ihn aber auch manuell festlegen.

Die Standardwerte führen normalerweise zu einem guten
Ergebnis, Sie können die Werte jedoch wie gewünscht
verändern. Sie können einen beliebigen Wert zwischen 0
und -144dB für die Surround-Kanäle sowie für die Kanäle
Mitte, Links, Rechts und LFE eingeben.

Wenn Sie den Dynamikbereich manuell festlegen möchten, müssen Sie zunächst die Option links einschalten und
dann die gewünschten Spitzenpegel- bzw. Durchschnittswerte in dB in den entsprechenden Feldern eingeben. Sie
können einen beliebigen Wert zwischen 0 und -90dB einstellen. Es wird jedoch empfohlen, den Durchschnittswert
nicht zu verändern, da dieser den gesamten Lautstärkepegel des Audiomaterials bestimmt und sich daher negativ
auf die Audioqualität auswirken kann.

Medien-Registerkarte
Hier können Sie Information zur Datei eingeben – Titel, Autor, Copyright und eine Beschreibung der Inhalte. Diese Informationen werden im Datei-Header eingebettet und von
einigen WMA-Wiedergabeanwendungen angezeigt.

Im Windows Media Player stehen Ihnen für den »Stillen
Modus« (über das Erweiterungen-Untermenü im AnsichtMenü) drei Einstellungen zur Verfügung, die folgende
Auswirkungen haben:

Ö Weitere Informationen zum Thema Surround-Sound
und Kodierung finden Sie im Kapitel »Surround-Sound
(nur Cubase)« auf Seite 213.

• Ein-/Ausschalten: Wenn der »Stille Modus« ausgeschaltet ist,
werden die Einstellungen für den Dynamikbereich verwendet,
die während des Kodiervorgangs berechnet wurden.

455
Exportieren eines Audio-Mixdowns

34
Synchronisation

Einleitung

Synchronisationssignale

Was bedeutet Synchronisation?

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Synchronisationssignalen für Audiomaterial: Timecode, MIDI-Clock und
Word-Clock.

Synchronisation bedeutet, dass zwei Bestandteile eines
Systems bezüglich Zeit oder Tempo und Position aufeinander abgestimmt sind. Sie können Cubase mit vielen unterschiedlichen Geräten, einschließlich Bandmaschinen und
Videorecordern, aber auch mit MIDI-Geräten, mit denen
Sie wiedergeben können (z.B. andere Sequenzer, Drumcomputer und Workstation-Sequenzer) synchronisieren.

Timecode (SMPTE, EBU, MTC, VITC usw.)
Timecode gibt es in verschiedenen Formaten. Unabhängig vom jeweiligen Format ist Timecode eine Synchronisationsart, die sich auf »Stunden:Minuten:Sekunden« sowie
zwei kleinere Einheiten, nämlich »Frames« und »Subframes« bezieht.

Wenn Sie Geräte miteinander synchronisieren möchten,
müssen Sie festlegen, welches Gerät der so genannte
Master sein soll. Alle anderen Geräte bilden dann die so
genannten Slaves zu diesem Gerät, d.h. sie richten ihre
Wiedergabegeschwindigkeit nach dem Master.
!

• LTC (SMPTE, EBU) ist die Audiovariante des Timecode-Formats, d.h. es kann auf der Audiospur einer Bandmaschine
oder eines Videorecorders aufgenommen werden.
• VITC ist der Timecode für Videoformat, es wird also im eigentlichen Video gespeichert.
• MTC ist die MIDI-Variante des Timecode-Formats, es wird
über MIDI-Kabel übertragen.
• ADAT-Synchronisation (Alesis) – wird nur im Zusammenhang
mit dem ASIO-Positionierungsprotokoll verwendet (siehe
»ASIO-Positionierungsprotokoll (APP)« auf Seite 463).

VST System Link (eine Technologie für die Synchronisation mehrerer Computer, auf denen z.B. Cubase
oder Nuendo verwendet wird) wird in einem eigenen
Abschnitt beschrieben (siehe »VST System Link« auf
Seite 467).

Cubase als Slave

Mit dem ASIO-Positionierungsprotokoll werden eventuell
noch andere hochpräzise Timecode-Formate unterstützt.

Wenn Cubase ein Synchronisationssignal von einem anderen Gerät empfängt, ist das andere Gerät der Master
und Cubase der Slave, d.h. Cubase passt seine Wiedergabe an das andere Gerät an.

Timecode-Format-Empfehlungen – ohne ASIOPositionierungsprotokoll
• Wenn Sie Ihr System mit Hilfe eines Synchronisierers zu externem Timecode synchronisieren, ist das am häufigsten verwendete Format MTC. Auch wenn Sie etwas anderes gelesen
haben, MTC liefert eine hohe Präzision für externe Synchronisation. Dies liegt daran, dass das Betriebssystem den Eingangszeitpunkt der MIDI-Befehle registrieren kann, was eine
höhere Präzision gewährleistet.

Cubase als Master
Wenn Sie festlegen, dass Cubase Synchronisationsinformationen an andere Geräte senden soll, ist Cubase der
Master und die anderen Geräte sind die Slaves. Das bedeutet, dass diese Geräte ihre Wiedergabegeschwindigkeit nach Cubase richten.
Cubase – sowohl als Master als auch als Slave

Timecode-Format-Empfehlungen – mit ASIOPositionierungsprotokoll

Cubase ist ein sehr leistungsfähiges Synchronisationsgerät, das gleichzeitig als Master und als Slave eingesetzt
werden kann. Cubase kann z.B. Slave einer Bandmaschine
sein, die Synchronisationssignale im Timecode-Format
überträgt. Gleichzeitig kann Cubase MIDI-Clock-Signale
an einen Drumcomputer übertragen und somit für den
Drumcomputer als Master dienen.

• Wenn Sie die Formate LTC oder VITC verwenden können,
sollten Sie sie einsetzen, da sie die höchste Präzision
gewährleisten.
• MTC ist die nächstbeste und wahrscheinlich am häufigsten
eingesetzte Möglichkeit, da es nicht viel Audio-Hardware gibt,
mit der LTC oder VITC gelesen werden kann. LTC und VITC
liefern jedoch eine höhere Präzision als MTC.

457
Synchronisation

MIDI-Clock

Synchronisation der Wiedergabe von Cubase

MIDI-Clock ist eine tempobezogene Synchronisationsart,
d.h. sie wird auf den BPM-Wert (Beats per minute) bezogen. Es ist sinnvoll, MIDI-Clock einzusetzen, wenn zwei
Geräte mit demselben Tempo synchronisiert werden sollen, z.B. Cubase und ein Drumcomputer.

Angenommen, Cubase wird zu einem externen Timecode
synchronisiert. Sie könnten z.B. die Wiedergabe zu einer
Bandmaschine synchronisieren.

!

Von einer analogen Bandmaschine gesendete TimecodeSignale weisen immer Geschwindigkeitsschwankungen
auf. Außerdem liefern verschiedene Timecode-Erzeuger
und unterschiedliche Bandmaschinen ebenfalls TimecodeSignale, die sich in der Geschwindigkeit leicht unterscheiden. Zusätzlich kann häufiges Vor- und Zurückspulen des
Bandes beim Aufnehmen von Overdubs oder mehrfach
wiederholten Aufnahmen zu Abnutzung und Streckung des
Bands führen, was die Geschwindigkeit des Timecodes
ebenfalls beeinflusst.

MIDI-Clock kann nicht als Master-Sync-Quelle für
Cubase eingesetzt werden, d.h. Cubase überträgt
MIDI-Clock an andere Geräte, empfängt jedoch kein
MIDI-Clock.

Word-Clock
Word-Clock ist im Prinzip ein Ersatz für die Sample-Clock,
z.B. einer Audiokarte. Word-Clock hat also dieselbe Samplerate wie das Audiomaterial, d.h. 44,1kHz, 48kHz usw.

Wenn Sie einen Word-Clock-Signale erzeugenden Synchronizer verwenden und Cubase so einrichten, dass es
zum eingehenden Timecode synchronisiert wird, korrigiert
das Programm die Wiedergabegeschwindigkeit, um derartige Schwankungen in der Timecode-Geschwindigkeit
auszugleichen. Genau das soll durch die Synchronisation
erreicht werden.

Word-Clock enthält keinerlei Positionierungsinformationen, sondern liefert ein »einfaches« Signal, um das Audiomaterial mit seiner Samplerate zu takten.
Word-Clock gibt es in vielen Formaten: analog über Koaxialkabel, digital als Teil eines S/P-DIF-, AES/EBU- oder
ADAT-Audiosignals usw.

Was geschieht mit dem digitalen
Audiomaterial?

Synchronisation: Transportfunktionen oder Audiomaterial

Die Tatsache, dass die Wiedergabe von Cubase mit dem
Timecode-Format synchronisiert wird, hat keine Auswirkungen auf das digitale Audiomaterial. Das Audiomaterial
wird immer noch von der extrem zuverlässigen, internen
Uhr der Audio-Hardware beeinflusst.

Timing in einem nicht synchronisierten
System
Stellen Sie sich zunächst eine Situation vor, in der Cubase
nicht zu einer externen Quelle synchronisiert wird.

Wie zu erwarten treten Probleme auf, wenn das extrem
stabile, digitale Audiomaterial mit dem leicht in der Geschwindigkeit variierenden System, das mit Timecode
synchronisiert wurde, in Verbindung gebracht wird.

Jedes digitale Wiedergabesystem verfügt über eine interne Uhr, die die Wiedergabegeschwindigkeit und -stabilität steuert. Audio-Hardware für den PC bildet da keine
Ausnahme. Diese Uhr ist extrem zuverlässig.

Das Wiedergabe-Timing jedes Events wird nicht vollständig mit dem Band oder der MIDI-Wiedergabe übereinstimmen, da die Wiedergabegeschwindigkeit des Audiomaterials von der internen Uhr der digitalen Audio-Hardware
bestimmt wird.

Wenn Cubase ohne Synchronisation mit einer externen
Quelle wiedergibt, wird die Wiedergabe komplett zur internen digitalen Audio-Clock synchronisiert.

458
Synchronisation

Resolving zur Word-Clock

• Wenn während des gesamten Vorgangs zu dieser zuverlässigen Quelle synchronisiert wird, und zwar sowohl
beim Aufnehmen als auch beim Wiedergeben von Audiomaterial.

Die Lösung für dieses Problem besteht darin, mit einer externen Uhr für alle Komponenten des Systems zu arbeiten.
Dabei wird eine Master-Clock verwendet, mit der die benötigten Arten von Clock-Signalen an die entsprechenden
Komponenten des Systems geleitet werden. Eine so genannte House-Clock kann beispielsweise verwendet werden, um Samplerate-Clocks für die digitale Audio-Hardware und Timecode für Cubase zu erzeugen. So wird
sichergestellt, dass alle Systemkomponenten für das
Timing mit derselben Referenzquelle arbeiten.

Projekteinstellungen und
Verbindungen
Einstellen der Framerate
Unter Framerate versteht man die Anzahl von Bildern pro
Sekunde in einem Film oder auf einem Videoband. Allerdings hängt die verwendete Framerate vom Medium (Film
oder Video), vom Produktionsland des Videos und von anderen Faktoren ab.

Die Synchronisation von digitalem Audiomaterial zu externen Clocks, die auf das Samplerate-Format eingestellt
sind, wird oft als »Resolving« oder »Synchronisieren zur
Word-Clock« bezeichnet.

Im Projekteinstellungen-Dialog gibt es zwei FramerateEinstellungen:

Wenn Sie zu externen Signalen synchronisieren möchten,
wird die Anschaffung entsprechender Geräte dringend
empfohlen:

• Das Framerate-Einblendmenü wird automatisch auf die
Framerate des eingehenden Timecodes eingestellt.

• Eine Audiokarte, die als Slave zu externer Word-Clock eingesetzt werden kann.
• Einen Synchronisierer, der Timecode (und ggf. House-Clock)
lesen und daraus die notwendigen Synchronisationssignale
erzeugen kann, z.B. TimeLock Pro von Steinberg.

Die Synchronisation von Cubase mit dem MIDI-Timecode bildet dabei
eine Ausnahme: Wenn Sie 29.97fps oder 30fps als Framerate in Cubase ausgewählt haben, wird die Auswahl beibehalten, da diese Framerates nicht im MTC-Format enthalten sind.

Die folgenden Framerates sind verfügbar:

oder…

Option

Beschreibung

24 fps

Die klassische Framerate für 35-mm-Filme.

25 fps

Die in Europa verwendete Framerate für Video- und
Audiomaterial (EBU).

29.97 fps

Genau 29,97 Frames pro Sekunde.

30 fps

Genau 30 Frames pro Sekunde. Diese Framerate wird oft
für reines Audiomaterial in den USA verwendet.

Sie können natürlich ein Synchronisationssystem einrichten, in dem Sie Cubase zum Timecode synchronisieren,
ohne Word-Clock zu verwenden. Das Timing von Audiound MIDI-Material ist dabei jedoch nicht gewährleistet und
Geschwindigkeitsschwankungen des eingehenden Timecodes wirken sich nicht auf die Wiedergabe von AudioEvents aus. Das bedeutet, dass die Synchronisation zum
Timecode in folgenden Fällen eingesetzt werden kann:

29.97 dfps

So genannter »Drop frame«-Code mit 29,97 Frames pro
Sekunde. Diese Framerate wird in den USA oft für Farbvideos verwendet.

30 dfps

Nur selten verwendet.

• Wenn der Timecode ursprünglich von der Audiokarte
erzeugt wurde.

Die Option »60 fps (User)« steht für eine benutzerdefinierbare Framerate.
Damit bei framegenauer Bearbeitung die Anzeige in Cubase mit der tatsächlichen Framerate der externen Sync-Quelle übereinstimmt, müssen
Sie für diese Framerate denselben Wert auswählen wie im FramerateEinblendmenü.

• Ein Audiosystem komplett mit integrierten Synchronisationsmöglichkeiten, das vorzugsweise das ASIO-Positionierungsprotokoll unterstützt (siehe »ASIO-Positionierungsprotokoll
(APP)« auf Seite 463).

Verwenden von Timecode ohne Word-Clock

• Im Anzeigeformat-Einblendmenü können Sie ein Format
als Standardvorgabe für das Anzeigeformat in den verschiedenen Linealen und Positionsanzeigen von Cubase
auswählen.

• Wenn die Quelle, die den Timecode erzeugt, sehr zuverlässig ist (z.B. ein digitales Videosystem, eine digitale
Bandmaschine oder ein zweiter Computer).

459
Synchronisation

Gehen Sie folgendermaßen vor:

• Nehmen Sie am Synchronisierer die notwendigen Einstellungen vor und stellen Sie sicher, dass die Einstellungen
für die Framerate mit der Master-Clock übereinstimmen.

1. Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog (im Datei-Menü unter Windows bzw. im Cubase-Menü auf einem
Mac) die Transport-Seite.
2. Geben Sie unter »Benutzerdefinierte Framerate« die
gewünschte Framerate ein.
Sie können den Wert entweder eingeben oder über die Pfeilschalter einstellen. Möglich ist ein beliebiger Wert zwischen 2 und 200.

Ein typisches Beispiel für ein synchronisiertes System

3. Klicken Sie anschließend auf »OK«, um die Einstellungen zu speichern und den Dialog zu schließen.

Synchronisationseinstellungen

Die hier definierte Framerate wird jetzt für die benutzerdefinierte Framerate (»User«) im Anzeigeformat-Einblendmenü verwendet.

In den folgenden Abschnitte werden die notwendigen
Schritte zur Konfiguration des Systems für die verschiedenen Timecode-Quellen beschrieben.

Herstellen von Verbindungen
Interner Timecode

Für eine externe Synchronisation mit einem Synchronisierer, einschließlich Resolving der Audiokarte, sind die unten aufgeführten Verbindungen notwendig. Einzelheiten
zu den Einstellungen und Verbindungen der Audiokarte
und des Synchronisierers lesen Sie bitte in der Dokumentation des jeweiligen Geräts nach.

In diesem Modus ist Cubase der Master. Bei Verwendung
von MMC (siehe »Gerätesteuerung« auf Seite 465) sendet das externe Gerät die Start- und Stop-Signale, wird
aber von Cubase synchronisiert.
Im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« können Sie in den Bereichen »MIDI-Timecode-Ziele« und
»MIDI-Clock-Ziele« festlegen, welche Geräte als Slaves
fungieren sollen.

• Leiten Sie das Master-Clock-Signal (LTC, VITC usw.)
an einen Eingang des Synchronisierers.
• Verbinden Sie den Word-Clock-Ausgang des Synchronisierers mit einem Word-Clock-Eingang der Audiokarte.

Synchronisieren von anderen Geräten mit Cubase

• Verbinden Sie den MIDI-Timecode-Ausgang (MTC) des
Synchronisierers mit dem entsprechenden Eingang Ihres
Computers.

Eventuell möchten Sie noch weitere MIDI-Geräte zu Cubase synchronisieren. Es gibt zwei Arten von Synchronisationssignalen, die Cubase übertragen kann: MIDI-Clock
und MIDI-Timecode.
Senden von MIDI-Clock
Wenn Sie MIDI-Clock an ein Gerät senden, das diese Art
von Synchronisationssignal unterstützt, wird das Tempo
des anderen Geräts vom Tempo in Cubase gesteuert. Die
Tempoeinstellung des anderen Geräts hat keine Bedeutung, denn es gibt immer mit demselben Tempo wie Cubase wieder. Wenn das Gerät auch auf von Cubase

460
Synchronisation

übertragene Befehle für die Positionsanzeige anspricht,
folgt es Cubase, wenn Sie mit Hilfe des Transportfelds
vor- und zurückspulen oder an bestimmte Positionen
springen.

Einrichten
1. Verbinden Sie die gewünschten MIDI-Ausgänge von
Cubase mit den Geräten, die Sie synchronisieren möchten.
2. Wählen Sie im Transport-Menü »Projekt-Synchronisationseinstellungen«.

Ö Zu den Transportsignalen von MIDI-Clock gehören
»Start«, »Stop« und »Continue«. Allerdings wird der
Continue-Befehl von einigen MIDI-Geräten (z.B. einigen
Drumcomputern) nicht unterstützt. Wenn das bei einem
von Ihnen verwendeten MIDI-Gerät der Fall ist, schalten
Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« im
Bereich »MIDI-Clock-Ziele« die Option »Immer Start-Befehl senden« ein.

Einstellungen für die Timecode-Quelle

MMC-MasterEinstellungen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird nur das Start-Signal gesendet.

• Schalten Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« die Option »MIDI-Clock folgt Projektposition«
ein, wenn das andere Gerät während der Wiedergabe allen Transportbefehlen (z.B. Loop, Spulen, Sprung zu anderer Position) folgen soll.

MMC-SlaveEinstellungen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, folgen die MIDI-Clock-Signale immer der aktuellen Sequenzerposition (in Zeit und Tempo).
!

Beachten Sie, dass einige externe Geräte u.U. nicht
in der Lage sind, auf Signale zur Positionsänderung
in Echtzeit zu reagieren. Vor allem ältere Geräte benötigen oft etwas Zeit, bevor sie völlig synchron mit
dem Projekt laufen.

Senden von MIDI-Timecode
3. Aktivieren Sie die Sync-Ausgänge mit Hilfe der entsprechenden Optionen.

Wenn Sie MIDI-Timecode an ein Gerät senden, das diese
Art von Synchronisationssignal unterstützt, wird das andere
Gerät zeitbezogen zu Cubase synchronisiert, d.h. die Zeitanzeige auf dem Transportfeld von Cubase und die des
Geräts stimmen überein. Wenn Sie vor- und zurückspulen,
Cubase auf die richtige Position einstellen und die Wiedergabe starten, gibt das andere Gerät ebenfalls ab dieser Position wieder (wenn es dafür ausgerichtet und richtig
eingestellt ist).

Sie können eine beliebige Kombination von MIDI-Timecode und MIDIClock zu einer beliebigen Kombination von Ausgängen leiten. (Sie sollten jedoch nicht beide an denselben Ausgang leiten.)
!

Ö Wenn Sie während der Wiedergabe in Cubase innerhalb des Projekts an unterschiedliche Positionen springen
möchten und das andere Gerät diesen Sprüngen folgen
soll, müssen Sie die Option »MIDI-Timecode folgt Projekt«
einschalten.

Einige MIDI-Schnittstellen senden MIDI-Clock unabhängig von den Einstellungen in Cubase automatisch an alle Ausgänge. In diesem Fall sollten Sie nur
einen MIDI-Clock-Ausgang festlegen. (Lesen Sie
gegebenenfalls in der Dokumentation Ihrer MIDISchnittstelle nach.)

4. Legen Sie für die anderen Geräte einen externen Synchronisationsmodus fest und schalten Sie (wenn nötig)
die Wiedergabe ein.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, folgt der gesendete MIDI-Timecode immer der Zeitposition im Programm.

5. Wenn Sie jetzt die Wiedergabe in Cubase starten,
wird die Wiedergabe der anderen Gerätes ebenfalls
gestartet.

461
Synchronisation

MIDI-Timecode

4. Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um festzulegen, welcher Frame auf dem Band des externen Geräts
(z.B. auf dem eines Videorecorders) dem Projektanfang
entsprechen soll.

In diesem Modus ist Cubase der Slave. Der Timecode
wird über das als MIDI-Timecode-Quelle im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« angegebene Gerät
gesendet.

Stellen Sie hier die Timecode-Position ein, an der
das Projekt gestartet
werden soll.

Einrichten von Cubase für eine externe TimecodeSynchronisation
1. Nehmen Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« folgende Einstellung vor: Wählen Sie im Bereich »Timecode-Quelle« die Option »MIDI-Timecode«.

• Sie können diesen Schritt auch über das Projekt-Menü
mit der Option »Timecode am Positionszeiger einstellen«
durchführen.

2. Wählen Sie im Einblendmenü unter »MIDI-TimecodeQuelle« einen Eingang für den Timecode aus.

Sie können diese Option verwenden, wenn Sie wissen, dass eine bestimmte Position in Ihrem Projekt einer bestimmten Timecode-Position
des externen Geräts entspricht. Verschieben Sie den Positionszeiger an
die gewünschte Position, wählen Sie die Option »Timecode am Positionszeiger einstellen« und geben Sie im angezeigten Dialog die entsprechende Timecode-Position ein. Der Anfang-Wert wird entsprechend
eingestellt.

Synchronisation mit Timecode eingeschaltet
Eingang für den
MIDI-Timecode
Ein- und Ausgang
für MMC-Signale

5. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie gefragt werden,
ob die Timecode-Positionen beibehalten werden sollen.
Klicken Sie hier auf »Nein«.
Damit behalten alle Events und Parts ihre Position relativ zum Projektanfang bei.

6. Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog, indem
Sie auf »OK« klicken.

Ausgänge für
MIDI-Timecode

7. Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein
(oder wählen Sie im Transport-Menü »Zu externem Gerät
synchronisieren«).

Ausgänge für
MIDI-Clock

8. Starten Sie das Tonband (oder Video-Gerät), das den
Timecode enthält. Cubase beginnt mit der Wiedergabe,
wenn es Timecode mit einer Position empfängt, die dem
Anfangsframe des Projekts oder einer späteren Position
entspricht.

3. Schließen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« und wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projekteinstellungen…«. Der ProjekteinstellungenDialog wird geöffnet.

Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede
Position vor- oder zurückspulen und von dort starten.
!

Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, angehalten wird, können Sie wie gewohnt mit den Transportfunktionen von Cubase arbeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter »Optionen für die
Synchronisation« auf Seite 467.

462
Synchronisation

Die Synchronisationsanzeige

Damit Sie alle Vorteile des ASIO-Positionierungsprotokolls nutzen können, müssen Sie über die entsprechende
Audio-Hardware verfügen und diese Funktion muss im
ASIO-Treiber für die Hardware integriert sein.

Auf dem Transportfeld können Sie mit Hilfe der Synchronisationsanzeige den Status des eingehenden Timecodes
überwachen. Die Anzeige wechselt zwischen »Offline«
(Synchronisationssignale werden nicht erwartet), »Idle«
(bereit für die Synchronisation, aber es geht kein Signal
ein) und »Lock xx« (xx steht hier für die Framerate des eingehenden Signals).

Ein Beispiel für samplegenaue Übertragungen ist das
Übertragen von Audiospuren von einem Alesis-ADAT in
Cubase. In diesem Fall wäre der ADAT der Sync-Master
(obwohl das nicht notwendigerweise so sein muss). Er
stellt sowohl das digitale Audiosignal (mit integrierter
Word-Clock) als auch Positionsangaben (Timecode) über
das ADAT-Synchronisationsprotokoll zur Verfügung. Die
Master-Clock wird vom ADAT selbst erzeugt.

Die Synchronisationsanzeige

Hardware- und Software-Anforderungen für das ASIOPositionierungsprotokoll

ASIO-Audio-Gerät
!

• Ihre Audio-Hardware (im oben genannten Beispiel eine
ADAT-Karte in Ihrem Computer) muss alle Funktionen unterstützen, die für das ASIO-Positionierungsprotokoll erforderlich
sind. Mit anderen Worten: Sie muss in der Lage sein, digitale
Audiodaten und die dazugehörigen Positionsangaben aus
dem externen Gerät lesen zu können.
• Es muss ein ASIO 2.0-Treiber für die Audio-Hardware verfügbar sein.
• Damit Resolving zum externen Timecode durchgeführt werden kann, muss die Audio-Hardware über eine integrierte
Schreib-/Lesevorrichtung für Timecode verfügen.
• Auf den Steinberg-Websites (www.steinberg.de oder
www.steinberg.net) finden Sie Informationen darüber, welche
Audio-Hardware APP unterstützt.

Diese Option ist nur verfügbar, wenn die von Ihnen
verwendete Hardware mit dem ASIO-Positionierungsprotokoll kompatibel ist.

In diesem Modus ist Cubase der Slave. Das Synchronisationssignal wird über eine digitale Schnittstelle der AudioHardware von einem anderen Gerät gesendet.
ASIO-Positionierungsprotokoll (APP)
!

Für das ASIO-Positionierungsprotokoll benötigen
Sie Audio-Hardware mit speziellen ASIO-Treibern.

Das ASIO-Positionierungsprotokoll ist eine Technologie,
die noch über die oben beschriebenen Synchronisationsarten hinausgeht und eine samplegenaue Positionierung
ermöglicht.

!

Wenn Sie Audiodaten digital zwischen Geräten übertragen, ist es wichtig, dass die Synchronisation mit WordClock und Timecode vollständig aufeinander abgestimmt
ist. Andernfalls werden die Audiodaten nicht an exakt der
angegebenen (samplegenauen) Position aufgenommen,
was zu diversen Problemen, z.B. ungenau positioniertem
Audiomaterial, Störgeräuschen usw. führen kann.

Das ASIO-Positionierungsprotokoll nutzt den Vorteil,
dass die Audiokarte über eine integrierte TimecodeLesevorrichtung verfügt. Mit einer solchen Karte und
dem ASIO-Positionierungsprotokoll können Sie eine
konstante, samplegenaue Synchronisation zwischen
der Audioquelle und Cubase erzielen.

Einrichten der Audiokarte für die externe Synchronisation
1. Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigurieren…« und wählen Sie im angezeigten Dialog unter
»VST-Audiosystem« Ihre Audio-Schnittstelle aus.

Eine typische Situation ist das Übertragen von Audiomaterial von einer Mehrspurbandmaschine an Cubase (zum
Bearbeiten) und zurück. Wenn nicht samplegenau synchronisiert wird, ist nicht sichergestellt, dass sich das Audiomaterial an den genauen Originalpositionen befindet,
wenn es zurück zur Bandmaschine übertragen wird.

2. Klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um
den Einstellungen-Dialog der Karte zu öffnen.
Wenn mit Hilfe eines speziellen ASIO-Treibers (anstelle von MME oder
DirectX) auf die Karte zugegriffen wird, gehört dieser Dialog zur Karte und
wird nicht von Cubase zur Verfügung gestellt. Deshalb sind die Einstellungen vom Modell und Hersteller der Karte abhängig.
463

Synchronisation

3. Nehmen Sie die Einstellungen wie vom Hersteller der
Karte empfohlen vor und schließen Sie den Dialog.

4. Wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projekteinstellungen…«. Der Projekteinstellungen-Dialog wird geöffnet. Geben Sie im Anfang-Feld einen Wert ein, um
festzulegen, welcher Frame auf dem Band des externen
Geräts (z.B. auf dem eines Videorecorders) dem Projektanfang entsprechen soll.

Der Dialog stellt eventuell auch Testwerkzeuge zur Verfügung, mit denen
Sie z.B. kontrollieren können, ob die Word-Clock-Signale richtig empfangen werden.

4. Wählen Sie im Einblendmenü »Clock-Quelle« den Eingang aus, an den Sie das Word-Clock-Signal geleitet
haben.

Stellen Sie hier die
Timecode-Position
ein, an der das Projekt beginnen soll.

Wenn Sie im Einstellungen-Dialog des Treibers bereits einen Eingang
ausgewählt haben, müssen Sie evtl. in diesem Einblendmenü keinen Eingang festlegen.

Legen Sie jetzt die Synchronisationseinstellungen fest:

• Sie können diesen Schritt auch über das Projekt-Menü
mit der Option »Timecode am Positionszeiger einstellen«
durchführen.

1. Öffnen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« und wählen Sie im Bereich »Timecode-Quelle«
die Option »ASIO-Audio-Gerät«.

Sie können diese Option verwenden, wenn Sie wissen, dass eine bestimmte Position in Ihrem Projekt einer bestimmten Timecode-Position
des externen Geräts entspricht. Verschieben Sie den Positionszeiger an
die gewünschte Position, wählen Sie die Option »Timecode am Positionszeiger einstellen« und geben Sie im angezeigten Dialog die entsprechende Timecode-Position ein. Der Anfang-Wert wird entsprechend
eingestellt.

»ASIO-Audio-Gerät« ist als Timecode-Quelle ausgewählt.

Ein- und Ausgang
für MMC-Signale

5. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie gefragt werden,
ob die Timecode-Positionen beibehalten werden sollen.
Klicken Sie auf »Nein«.
Damit behalten alle Events und Parts ihre Position relativ zum Projektanfang bei.

6. Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog.

Ausgänge für
MIDI-Clock

7. Schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter ein
(oder wählen Sie im Transport-Menü »Zu externem Gerät
synchronisieren«).
8. Starten Sie das Tonband (oder Video-Gerät), das den
Timecode enthält. Cubase beginnt mit der Wiedergabe,
wenn es Timecode mit einer Position empfängt, die dem
Anfangsframe des Projekts oder einer späteren Position
entspricht.
Sie können das Gerät, das den Timecode sendet, an jede
Position vor- oder zurückspulen und von dort starten.

2. Nehmen Sie im Dialog die gewünschten Einstellungen
vor.
Informationen zu den einzelnen Bereichen erhalten Sie, wenn Sie im Dialog auf den Hilfe-Schalter klicken.

!

3. Schließen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen«.

Wenn das Gerät, das den Timecode sendet, angehalten wird, können Sie wie gewohnt mit den Transportfunktionen von Cubase arbeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter »Optionen für die
Synchronisation« auf Seite 467.

464
Synchronisation

Die Synchronisationsanzeige

MIDI Machine Control (MMC)

Auf dem Transportfeld können Sie mit Hilfe der Synchronisationsanzeige den Status des eingehenden Timecodes
überwachen. Die Anzeige wechselt zwischen »Offline«
(Synchronisationssignale werden nicht erwartet), »Idle«
(bereit für die Synchronisation, aber es geht kein Signal
ein) und »Lock xx« (xx steht hier für die Framerate des eingehenden Signals).

MMC ist ein MIDI-Protokoll zum Steuern von Transportfunktionen, das von einer Reihe von Bandmaschinen und
Harddisk-Recording-Systemen unterstützt wird. Cubase
ermöglicht die Steuerung der Transportfunktionen externer MMC-Geräte sowie das Versetzen von Spuren in Aufnahmebereitschaft (nur Cubase).
Gerätesteuerungsbefehle können über MIDI Machine
Control (MMC) gesendet werden.

VST System Link
!

1. Richten Sie die Timecode-Synchronisation ein und
testen Sie sie (siehe oben).

Eine detaillierte Beschreibung von VST System Link
(eine Technologie zum Synchronisieren mehrerer
Computer, auf denen z.B. Cubase oder Nuendo läuft)
finden Sie unter »VST System Link« auf Seite 465.

2. Verbinden Sie einen MIDI-Ausgang Ihrer Schnittstelle
mit einem MIDI-Eingang Ihrer Bandmaschine (oder einem
ähnlichen Gerät).
Verbinden Sie außerdem den MIDI-Ausgang der Bandmaschine und den
MIDI-Eingang des Computers mit einem MIDI-Kabel (falls beim Einrichten für MIDI-Timecode noch nicht geschehen).

Gerätesteuerung
Mit Cubase können Sie die Transportfunktionen externer
Bandmaschinen und ähnlicher Geräte über MMC (»MIDI
Machine Control«) steuern. Dies ermöglicht es Ihnen, die
Transportfunktionen einer externen Bandmaschine vom
Cubase-Transportfeld aus zu steuern, z.B. das Ansteuern
bestimmter Positionen, Starten oder Stoppen der Wiedergabe oder das Zurückspulen usw.

3. Vergewissern Sie sich, dass auf der Bandmaschine
Timecode aufgenommen wurde und sie für MMC eingerichtet ist.
4. Öffnen Sie den Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« über das Transport-Menü.
5. Schalten Sie im Bereich »Gerätesteuerung – Master«
die Option »Gerätesteuerung – Master aktiv« ein.

Synchronisation und Gerätesteuerung

6. Wählen Sie in den entsprechenden Einblendmenüs
den gewünschten MIDI-Eingang und -Ausgang.

Das Steuern von Transportfunktionen ist ein bidirektionaler Vorgang:
• Cubase sendet Steuerbefehle an die Bandmaschine, die bestimmte Funktionen auslösen, z.B. Ansteuern bestimmter Positionen oder Starten der Wiedergabe.
• Die Bandmaschine spult an die angegebene Position, startet
die Wiedergabe und sendet Timecode-Informationen an Cubase zurück, die dann von Cubase für die Synchronisation
verwendet werden.

MMC ist eingeschaltet.

Es sieht zwar so aus, als ob Cubase die Bandmaschine
steuert, vergessen Sie aber nicht, dass Cubase zur Wiedergabegeschwindigkeit der Bandmaschine synchronisiert wird und nicht umgekehrt.

7. Die MMC-Gerätekennung muss mit der Kennung des
gesteuerten Geräts übereinstimmen.

Darüber hinaus sind die Synchronisation und die Gerätesteuerung zwei komplett voneinander getrennte Prozesse,
die somit auch mit verschiedenen Protokollen arbeiten
können. Sie können z.B. zu MTC synchronisieren und
gleichzeitig über MMC Steuerbefehle an eine Bandmaschine senden.

8. Stellen Sie im Feld »Anzahl Audiospuren« die Anzahl
der Spuren des externen Bandgeräts ein (nur Cubase).

Wenn mehr als ein Gerät angeschlossen ist oder Sie die Gerätekennung
nicht wissen, stellen Sie hier die Alle-Option ein.

465
Synchronisation

9. Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. im
Cubase-Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…«, öffnen Sie im angezeigten Dialog die
Seite »MIDI-Filter« und stellen Sie sicher, dass in der
Thru-Spalte die Sysex-Option eingeschaltet ist.

• Wenn Sie auf dem Transportfeld von Cubase den
Sync-Schalter einschalten, werden sowohl die Bandmaschine als auch Cubase synchron über die Transportschalter (entweder im MMC-Transportfeld oder auf dem
Haupt-Transportfeld) gesteuert.

Dies ist notwendig, da MMC eine bidirektionale Verbindung benötigt (die
Bandmaschine »antwortet« auf die MMC-Befehle, die von Cubase gesendet werden). Indem Sie Sysex-Thru ausfiltern, stellen Sie sicher, dass
diese systemexklusiven »Antworten« nicht an die Bandmaschine zurückgesendet werden.

14. Schalten Sie auf dem Transportfeld den Sync-Schalter ein.
15. Stoppen Sie in Cubase die Wiedergabe, spulen Sie
vor und zurück und starten Sie die Wiedergabe von verschiedenen Positionen des Projekts aus.

10. Schließen Sie den Programmeinstellungen-Dialog und
wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projekteinstellungen…«, um den Projekteinstellungen-Dialog zu öffnen.

Die Bandmaschine sollte ebenfalls alle entsprechenden Funktionen ausführen.

11. Stellen Sie wie beim Synchronisieren ohne Gerätesteuerung den Anfang-Wert ein, um festzulegen, welcher
Frame auf dem Band mit dem Beginn des Projekts übereinstimmen soll.

• Wenn Sie die Synchronisation der Bandmaschine mit
Cubase ausschalten möchten, schalten Sie im Transportfeld den Sync-Schalter aus.

12. Schließen Sie den Projekteinstellungen-Dialog.

16. Schalten Sie auf dem Transportfeld den Sync-Schalter ein.

Cubase Studio:

Das weitere Vorgehen hängt davon ab, ob Sie Cubase
oder Cubase Studio verwenden:

17. Stoppen Sie in Cubase Studio die Wiedergabe, spulen Sie vor und zurück und starten Sie die Wiedergabe
von verschiedenen Positionen des Projekts aus.

Cubase:
13. Wählen Sie im Geräte-Menü »MMC Master«.

Die Bandmaschine sollte ebenfalls alle entsprechenden Funktionen ausführen.

Das Master-Transportfeld für »MIDI Machine Control« wird geöffnet.

• Wenn Sie die Synchronisation der Bandmaschine mit
Cubase Studio ausschalten möchten, schalten Sie im
Transportfeld den Sync-Schalter aus.

Cubase als MMC-Slave (nur Cubase)

Sie können die externe Bandmaschine jetzt unabhängig
von oder zusammen mit Cubase steuern:

Diese Einstellungen finden Sie im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« unter »MIDI Machine Control
Slave«. Wählen Sie hier die MIDI-Ports und die MMC-Gerätekennung aus.

• Wenn Sie im MMC-Master-Transportfeld den OnlineSchalter einschalten, können Sie die Transportfunktionen
des Geräts über die Transportschalter im Feld steuern.

Einige Mischer unterstützen das MMC-Master-Protokoll
zur Steuerung externer Geräte, z.B. Tascam DM-24, Yamaha DM2000 und SSL. Damit kann Cubase als »Rekorder« verwendet werden, bei dem Befehle für das Versetzen
in Aufnahmebereitschaft und Transportfunktionen über das
Master-Gerät gesendet werden können. Einige DigitalAudio-Workstations (DAWs) können ausschließlich im
MMC-Master-Modus betrieben werden.

• Mit den Schaltern links auf dem MMC-Master-Transportfeld können Sie Spuren auf der Bandmaschine in
Aufnahmebereitschaft versetzen.
Die Anzahl der hier sichtbaren Schalter hängt von der Einstellung für
»Anzahl Audiospuren« im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« (unter »Gerätesteuerung – Master«) ab.

• Die Schalter »A1«, »A2«, »TC« und »VD« beziehen sich
auf weitere Spuren, die man oft bei Videorecordern findet.
Informationen darüber, ob diese Spuren von Ihrem Gerät unterstützt werden, entnehmen Sie bitte der Dokumentation des Videogeräts.

466
Synchronisation

Optionen für die Synchronisation

VST System Link

Im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« sind
die folgende Synchronisationseinstellungen verfügbar:

Mit VST System Link können Sie mehrere zur digitalen Audioverarbeitung eingesetzte Computer vernetzen. Während normale Netzwerke eigene Hardware wie EthernetKarten, Hubs oder CAT-5-Kabel erfordern, verwendet
VST System Link nur Audio-Hardware und Kabel, die Sie
in Ihrem Studio wahrscheinlich bereits einsetzen.

Zu analys. Frames
In diesem Feld können Sie festlegen, wie viele Frames mit
»einwandfreiem« Timecode Cubase empfangen muss, bevor es zum eingehenden Timecode synchronisiert wird.
Wenn Sie mit einer externen Bandmaschine arbeiten, die
nur eine kurze Anlaufzeit hat, können Sie hier einen kleineren Wert einstellen, um die Zeit, die für die Synchronisation zum eingehenden Timecode benötigt wird, noch zu
verringern.

VST System Link ist einfach in Einrichtung und Verwendung, bietet gleichzeitig aber eine enorme Flexibilität und
Systemleistung. Computer werden in einem so genannten
Ring-Netzwerk zusammengeschlossen, bei dem das VSTSystem-Link-Signal von einem Rechner zum nächsten weitergeleitet wird und so schließlich wieder beim ersten Computer ankommt. Das Netzwerksignal von VST System Link
kann über jedes Kabel weitergeleitet werden, das für digitale Audiosignale geeignet ist, z.B. S/PDIF, ADAT, TDIF
oder AES. Einzige Voraussetzung ist eine geeignete und
auf jedem Rechner installierte ASIO-kompatible Audioschnittstelle.

Dropout-Frames
Auf einem analogen Band mit Timecode können Aussetzer auftreten. Wenn ein solcher Aussetzer zu lang ist, ist
es möglich, dass Cubase die Wiedergabe (zeitweilig) anhält. Im Eingabefeld »Dropout-Frames« können Sie festlegen, wie lang ein Aussetzer (in Frames) sein darf, um von
Cubase noch toleriert zu werden, ohne dass die Synchronisation unterbrochen wird. Wenn Sie über eine sehr verlässliche Timecode-Quelle verfügen, können Sie hier auch
einen niedrigeren Wert eingeben, damit Cubase schneller
anhält, nachdem die Bandmaschine gestoppt wurde.

Durch die Vernetzung von zwei oder mehr Computern eröffnet sich Ihnen eine Reihe von Möglichkeiten:
• Sie können einen Computer dazu verwenden, VST-Instrumente zu spielen, während Sie auf einem anderen Audiospuren aufnehmen.
• Wenn Sie eine große Anzahl von Audiospuren verwenden,
können Sie die entstehende Prozessorlast einfach auf mehrere Computer verteilen, indem Sie neue Spuren auf einem
neuen Computer hinzufügen.
• Sie können einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« verwenden, auf dem ausschließlich Send-Effekt-PlugIns laufen.
• Mit VST System Link können Sie Effekt-PlugIns oder VST-Instrumente aus bestimmten Programmen für andere Anwendungen zugänglich machen. Auch die Vernetzung von Computern
mit unterschiedlichen Betriebssystemen ist möglich.

Neustartunterdrückung
Einige Synchronisationsgeräte übertragen MIDI-Timecode auch noch kurze Zeit nachdem die externe Bandmaschine gestoppt wurde. Diese zusätzlichen TimecodeFrames können manchmal einen plötzlichen Neustart von
Cubase hervorrufen. Mit der Neustartunterdrückung-Option können Sie die Zeit in Millisekunden festlegen, die
Cubase nach dem Stoppen bis zum Neustart wartet (dabei wird der eingehende MIDI-Timecode ignoriert).

467
Synchronisation

Vorbereitungen

Einrichten der Verbindung
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie zunächst
zwei Computer vernetzen. Auch wenn Sie ein Netzwerk mit
mehr als zwei Computern aufbauen möchten, sollten Sie
zunächst zwei Computer miteinander verbinden und die
übrigen später einzeln hinzufügen. Das erleichtert das Aufspüren und Beheben von Problemen. Für die Vernetzung
von zwei Computern benötigen Sie zwei Audiokabel für Digitalsignale, eines für jede Richtung:

Voraussetzungen
Für die Arbeit mit VST System Link müssen die folgenden
Voraussetzungen erfüllt sein:
• Sie benötigen zwei oder mehr Computer.
Die Computer können, müssen aber nicht dasselbe Betriebssystem verwenden. Es ist ohne Probleme möglich, z.B. einen Intel-PC und einen
Apple Macintosh zu vernetzen.

1. Schließen Sie ein Kabel am Digitalausgang von Computer 1 an und verbinden Sie es mit dem Digitaleingang
von Computer 2.

• Auf jedem Computer müssen Audio-Hardware und
passende ASIO-Treiber installiert und betriebsbereit sein.
• Die Audio-Hardware muss über digitale Ein- und Ausgänge verfügen.

2. Schließen Sie das andere Kabel am Digitalausgang
von Computer 2 an und verbinden Sie es mit dem Digitaleingang von Computer 1.

Die digitalen Ein- und Ausgänge müssen miteinander kompatibel sein
(d.h. sie müssen dieselben digitalen Formate und Verbindungen unterstützen), damit Sie die Computer verbinden können.

• Wenn Ihre Audiokarte über mehrere digitale Ein- und
Ausgangspaare verfügt, sollten Sie der Einfachheit halber
das erste Paar verwenden.

• Für jeden Computer im Netz muss mindestens ein Audiokabel vorhanden sein, über das Digitalsignale weitergeleitet
werden können.

Synchronisation

• Auf jedem Computer muss eine Host-Anwendung installiert sein, die VST System Link unterstützt.

Die Clock-Signale Ihrer ASIO-Audiokarten müssen synchronisiert werden, um einen reibungslosen Betrieb von
VST System Link zu gewährleisten. Dies gilt für jede Art
der Verkabelung von digitalen Audiosystemen, nicht nur
für die Arbeit mit VST System Link.

Sie können die verschiedenen Host-Anwendungen mit VST System Link
miteinander vernetzen.

Zusätzlich empfehlen wir die Verwendung einer KVMSwitchbox.

!

Verwenden einer KVM-Switchbox
Wenn Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben und ein
Netzwerk mit mehreren Computern einrichten möchten,
sollten Sie sich eine so genannte KVM-Switchbox (»Keyboard Video Mouse«) kaufen. Dabei handelt es sich um
einen kostengünstigen und einfach einzurichtenden Umschalter, mit dessen Hilfe Sie dieselbe Tastatur und Maus
und denselben Monitor für die Arbeit an mehreren Computern verwenden können. VST System Link funktioniert
auch ohne eine solche Switchbox problemlos, allerdings
müssen Sie bei der Einrichtung des Netzwerks u.U. oft
zwischen verschiedenen Computern wechseln, was mit
einer Switchbox wesentlich komfortabler ist.

Kabel für die Übertragung von digitalen Audiosignalen
können neben den Audiodaten auch immer Clock-Signale übertragen. Es ist daher nicht erforderlich, für
die Synchronisation eigene Word-Clock-Eingänge
und -Ausgänge zu verwenden (obwohl ein derart synchronisiertes System u.U. stabiler ist, insbesondere
bei Verwendung mehrerer Computer).

Der Clock- oder Sync-Modus wird über den Dialog für die
ASIO-Einstellungen der Audio-Hardware eingestellt. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Geräte-Menü und wählen Sie »Geräte
konfigurieren…«.
2. Wählen Sie unter »VST-Audiosystem« im Einblendmenü »ASIO-Treiber« Ihre Audio-Schnittstelle aus.
In der Geräteliste wird der Name der Audio-Schnittstelle jetzt unterhalb
des Eintrags »VST-Audiosystem« angezeigt.

3. Wählen Sie in der Geräteliste links Ihre Audio-Schnittstelle aus.
468
Synchronisation

VST System Link und Latenz

4. Klicken Sie rechts im Fenster auf »Einstellungen…«.
Der Dialog für die ASIO-Einstellungen wird geöffnet.

Unter Latenz (oder Ansprechverzögerung) versteht man
die Zeit, die ein System benötigt, um auf ein empfangenes
Signal zu reagieren. Wenn Sie beispielsweise ein System
mit einer langen Ansprechverzögerung verwenden und
VST-Instrumente in Echtzeit spielen, macht sich die Latenz des Systems als Verzögerung zwischen dem Drücken einer Taste und dem Erklingen des entsprechenden
Tons bemerkbar. Die meisten modernen ASIO-Audiokarten haben extrem kurze Latenzzeiten. VST-Anwendungen
sind außerdem dafür ausgelegt, Latenz während der Wiedergabe möglichst auszugleichen, indem das Wiedergabe-Timing entsprechend angepasst wird.

5. Öffnen Sie den Dialog für die ASIO-Einstellungen
auch auf dem anderen Computer.
Wenn Sie auf dem anderen Computer eine andere Host-Anwendung für
VST System Link verwenden, lesen Sie bitte in der betreffenden Dokumentation nach, wie Sie den Einstellungen-Dialog in dieser Anwendung öffnen.

6. Richten Sie eine (und nur eine) der Audiokarten als
»Clock Master« ein. Alle anderen Audiokarten übernehmen das von dieser Karte gesendete Clock-Signal, d.h.,
sie sind »Clock Slaves«.
Der genaue Ablauf dieses Vorgangs ist von der von Ihnen verwendeten
Hardware abhängig. Entsprechende Informationen finden Sie ggf. in der
Dokumentation zu Ihrer Hardware. Wenn Sie mit der Nuendo-ASIOHardware von Steinberg arbeiten, sind alle Audiokarten standardmäßig
auf »AutoSync« eingestellt. In diesem Fall müssen Sie lediglich eine der
Audiokarten (und nur eine) im Bereich »Clock Mode« des EinstellungenDialogs als »Master« einrichten.

In einem mit VST System Link eingerichteten Netzwerk addieren sich die Latenzen aller ASIO-Audiokarten im Netz.
Es ist daher besonders wichtig, die Latenzwerte jedes vernetzten Computers so niedrig wie möglich zu halten.

• In der Regel finden Sie im Dialog für die ASIO-Einstellungen einer Audiokarte Informationen darüber, ob die
Karte ein Synchronisationssignal empfängt und welche
Samplerate dieses Signal hat.

Ö Latenz hat keinen Einfluss auf die Synchronisation –
das Timing ist immer richtig. Latenz kann sich aber auf das
Senden und Empfangen von MIDI-Daten und Audiosignalen auswirken und den Eindruck erwecken, dass das gesamte Audiosystem langsam reagiert.

Wenn diese Informationen vorliegen, sollten Audiokarte und Synchronisation ordnungsgemäß eingerichtet sein. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Hardware.
!

Wenn Sie das Latenzverhalten eines Audiosystems beeinflussen möchten, sollten Sie zunächst die Größe der Puffer
im Dialog für die ASIO-Einstellungen verändern. Je kleiner
die Puffer, desto geringer die Latenz. Sie sollten versuchen, die Latenz (und damit die Puffergröße) so gering wie
für Ihr System möglich zu halten. Die Latenz sollte 12ms
nach Möglichkeit nicht überschreiten.

Es ist sehr wichtig, dass nur eine Audiokarte als
Clock-Master definiert ist, da das Netzwerk sonst
nicht richtig arbeiten kann. Der Clock-Master liefert
allen anderen Audiokarten des Netzwerks das zu verwendende Clock-Signal.

Sie können auch mit einem externen Clock-Signal arbeiten,
das z.B. von einem Digitalmischpult oder einem WordClock-Synchronisierer geliefert wird. In diesem Fall müssen
alle ASIO-Audiokarten als Clock-Slaves bzw. im AutoSyncModus betrieben werden. Das Signal des Synchronisierers
wird über verkettete ADAT-Kabel oder Word-Clock-Verbindungen weitergeleitet.

Einrichten der Software
Sie können jetzt die Host-Anwendungen für die Vernetzung einrichten. Die folgenden Beschreibungen beziehen
sich auf das Vorgehen in Cubase. Wenn Sie auf einem
der Rechner eine andere Host-Anwendung verwenden,
entnehmen Sie die entsprechenden Anweisungen bitte
der Dokumentation zu diesem Programm.
Einstellen der Samplerate
Die Projekte in beiden Programmen müssen dieselbe
Samplerate aufweisen. Wählen Sie im Projekt-Menü die
Option »Projekteinstellungen…« und stellen Sie für beide
Projekte dieselbe Samplerate ein.

469
Synchronisation

Austauschen von digitalen Audiodaten zwischen
Anwendungen

Einstellungen für die Audio-Hardware
Wenn Sie Daten mit VST System Link zwischen mehreren
Computern austauschen möchten, ist es wichtig, dass die
digitalen Informationen zwischen den Programmen nicht
verändert werden. Daher sollten Sie im Bedienfeld Ihrer
Audio-Hardware (bzw. der Zusatzanwendung) Folgendes
sicherstellen:

1. Erzeugen Sie Eingangs- und Ausgangsbusse in beiden Anwendungen und leiten Sie diese an die digitalen
Ein- bzw. Ausgänge.
Die Anzahl und die Konfiguration dieser Busse hängt von der von Ihnen
verwendeten Audio-Hardware und Ihren Anforderungen ab. Wenn Sie mit
einem System mit acht digitalen Eingangs-/Ausgangskanälen arbeiten
(z.B. eine ADAT-Verbindung), können Sie mehrere Stereo- oder MonoBusse erzeugen oder einen Surround-Bus und einen Stereo-Bus oder
eine andere Kombination. Wichtig ist dabei, dass beide Anwendungen
dieselben Konfigurationen aufweisen – d.h., wenn Sie auf dem ersten
Computer vier Stereo-Ausgangsbusse haben, benötigen Sie auf dem
zweiten vier Stereo-Eingangsbusse usw.

• Wenn für die digitalen Anschlüsse, die Sie für den Datenaustausch mit VST System Link verwenden, zusätzliche »Formateinstellungen« verfügbar sind, sollten Sie
diese ausschalten.
Wenn Sie z.B. einen S/PDIF-Ausgang für VST System Link verwenden,
stellen Sie sicher, dass die Optionen »Professional«, »Emphasis« und
»Dithering« ausgeschaltet sind.

2. Geben Sie auf Computer 1 Audiodaten wieder.

• Wenn Ihre Audio-Hardware über eine Mixer-Anwendung verfügt, in der Sie die Pegel der digitalen Ein- und
Ausgänge anpassen können, stellen Sie sicher, dass diese
Anwendung ausgeschaltet ist bzw. dass die Pegel für die
VST System Link-Kanäle auf ± 0dB eingestellt sind.

Importieren Sie z.B. eine Audiodatei und geben Sie sie im Cycle-Modus
wieder.

3. Öffnen Sie den Inspector oder den Mixer und stellen
Sie sicher, dass der wiedergegebene Audiokanal an einen
der digitalen Ausgangsbusse, die Sie eingerichtet haben,
geleitet wird.

• Stellen Sie auch sicher, dass keine andere Art von digitalen Signalprozessoren (Panorama, Effekte usw.) auf das
VST System Link-Signal angewendet werden.

4. Öffnen Sie auf Computer 2 den Mixer und suchen Sie
den entsprechenden digitalen Eingangsbus.
Die wiedergegebenen Audiodaten sollten jetzt im Host-Programm auf
Computer 2 »ankommen« und die entsprechenden Pegelanzeigen sollten aufleuchten.

Anmerkungen zu Hammerfall DSP
Wenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME Audio
arbeiten, bietet Ihnen die Totalmix-Funktion sehr komplexe
Routing- und Mischen-Optionen in der Audio-Hardware.
Dies kann in einigen Fällen zu »Signal-Schleifen« führen, so
dass VST System Link nicht funktioniert. Wenn Sie absolut
sicher gehen möchten, dass dies keine Probleme verursacht, wählen Sie das (zurückgesetzte) Standardpreset für
die Totalmix-Funktion aus.

5. Versuchen Sie es jetzt andersherum: Computer 2 gibt
die Audiodaten wieder und Computer 1 empfängt diese
Daten.
Wenn Sie diese Schritte nachvollziehen können, steht Ihre
Verbindung.
Ö Im Folgenden werden die an die digitalen Ein- bzw.
Ausgänge angeschlossenen Busse als »Busse von VST
System Link« bezeichnet.

470
Synchronisation

Einschalten von VST System Link

3. Mit den Einblendmenüs »ASIO-Eingang« und »ASIOAusgang« können Sie festlegen, welcher Kanal für VST
System Link verwendet werden soll (und so im genannten
Beispiel zu einem 23-Bit-Kanal wird).

Bevor Sie fortfahren, müssen Sie sicherstellen, dass VST
System Link im Dialog »Projekt-Synchronisationseinstellungen« als Timecode-Quelle festgelegt ist und dass die gewünschten Synchronisationsoptionen eingeschaltet sind
(siehe »Synchronisationseinstellungen« auf Seite 460).

Meist können Sie die Einstellungen in diesen Einblendmenüs unverändert übernehmen.

4. Schalten Sie die Aktiv-Option (oben im Fenster) ein.

Nach dem Einrichten der benötigten Eingänge und Ausgänge müssen Sie jetzt festlegen, welcher Eingang bzw.
Ausgang die Daten für VST System Link senden bzw.
empfangen soll.

5. Nehmen Sie diese Einstellungen für alle zu vernetzenden Computer vor.
Sobald Sie die Computer aktiviert haben, leuchten die Anzeigen für Senden und Empfangen jedes Computers auf.
In der Liste unten auf der Registerkarte werden die Namen
der Computer angezeigt. Dabei wird jedem Computer automatisch eine Nummer zugewiesen, durch die er im Netzwerk eindeutig identifiziert wird.

Das Netzwerksignal von VST System Link wird nur durch
ein Bit auf einem Kanal übertragen. Wenn Sie beispielsweise ein ADAT-basiertes System mit acht Kanälen und
24-Bit-Audiodaten verwenden, stehen Ihnen davon nach
Einschalten von VST System Link noch sieben Kanäle mit
24-Bit-Audiodaten und ein Kanal mit 23-Bit-Audiodaten
zur Verfügung. Das niederwertigste Bit dieses letzten Kanals wird für VST System Link verwendet. Auf die Audioqualität hat dies in der Praxis keine wahrnehmbaren Auswirkungen, denn es stehen immer noch 138dB Headroom
auf diesem Kanal zur Verfügung.

• Sie können auf den hervorgehobenen Namen eines
Computers (dies ist der Computer, an dem Sie derzeit arbeiten) doppelklicken und einen neuen Namen eingeben.
Der Name wird auf jedem vernetzten Computer in der Liste für VST System Link angezeigt.

Ö Wenn der Name eines aktivierten Computers nicht in
der Liste angezeigt wird, sollten Sie noch einmal alle Einstellungen überprüfen.

Wenn Sie VST System Link einschalten möchten, gehen
Sie folgendermaßen vor:

Gehen Sie alle bisher durchgeführten Arbeitsschritte erneut durch. Stellen Sie sicher, dass alle ASIO-Audiokarten die digitalen Clock-Signale
richtig empfangen und dass für jeden Computer die richtigen Eingänge
und Ausgänge für VST System Link zugewiesen sind.

1. Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Geräte konfigurieren…«.
2. Wählen Sie in der Geräteliste links den Eintrag »VST
System Link«.

Arbeiten im Netzwerk
In der Liste wird außer den Namen der Computer auch
angezeigt, ob diese online sind (durch ein Sternchen in der
Online-Spalte). Online bedeutet, dass der Computer
Transport- und Timecode-Signale empfängt und dass die
Host-Anwendung auf diesem Computer durch ein Fernbedienungsgerät gestartet bzw. gestoppt werden kann. Ist ein
Computer dagegen offline, kann die Host-Anwendung nur
über die Tastatur des entsprechenden Computers bedient
werden, sie ist im Netzwerk nicht verfügbar (auch wenn der
Computer noch in der Liste angezeigt wird).

Die Anzeigen
für Senden und
Empfangen

471
Synchronisation

Ö Beachten Sie, dass in einem mit VST System Link eingerichteten Netzwerk jeder Computer jeden anderen
Computer im Netzwerk steuern kann. Es handelt sich also
um ein »Peer-to-Peer«-Netzwerk, in dem es keinen übergeordneten »Master« gibt.

MIDI-Einstellungen
Neben der Übertragung von Transport- und Synchronisationsbefehlen bietet VST System Link auch bis zu 16
MIDI-Ports, von denen jeder wiederum 16 Kanäle enthält.
Gehen Sie folgendermaßen vor:

Die meisten Nutzer ziehen es jedoch vor, einen bestimmten Computer
als Master zu verwenden (in einem Netzwerk mit einem Benutzer und
zwei Computern das Gerät, an dem Sie die meisten Arbeiten erledigen).

1. Geben Sie in den Feldern für MIDI-Eingänge bzw.
MIDI-Ausgänge die Anzahl der benötigten MIDI-Ports an.
Standardvorgabe in beiden Feldern ist »0«.

Machen Sie jetzt alle Computer im Netzwerk verfügbar:
1. Schalten Sie auf der Einstellungen-Registerkarte für
alle Computer die Online-Option ein.

2. Fügen Sie im Projekt-Fenster eine neue MIDI-Spur
hinzu und öffnen Sie den Inspector.

2. Überprüfen Sie, ob das Netzwerk richtig arbeitet, indem Sie auf einem Computer die Wiedergabe starten. Die
Wiedergabe sollte auf allen Computern beginnen und mit
höchster Präzision laufen.

3. Wenn Sie die Einblendmenüs für das Eingangs- bzw.
Ausgangs-Routing öffnen, werden die MIDI-Ports, die Sie
für VST System Link eingestellt haben, in der Liste der verfügbaren MIDI-Eingänge und MIDI-Ausgänge angezeigt.

• Im Feld »Sample-Versatz« können Sie einen Zeitversatz
einstellen, um den der betreffende Computer vor oder
nach den anderen Computern im Netzwerk mit der Wiedergabe beginnen soll.
Es ist möglich, dass das Timing bei Verwendung bestimmter Hardware
um einige Samples verschoben ist. In einem solchen Fall können Sie das
Timing mit dem Versatz-Wert korrigieren. In der Regel müssen Sie hier
aber keine Anpassung vornehmen.

• Mit der Option »Transfer-Bits« können Sie angeben, ob
16 oder 24 Bits übertragen werden sollen. Dies ermöglicht Ihnen den Einsatz älterer Audiokarten, die die Übertragung von 24 Bits nicht unterstützen.
Alle Transportbefehle werden von VST System Link richtig
interpretiert und übertragen, so dass Sie Wiedergabe,
Stop, Vor- und Rücklauf usw. auf einem Computer für das
gesamte Netzwerk einstellen können! Wenn Sie den Positionszeiger auf einem Computer an einen Locator verschieben, geschieht dasselbe auf allen anderen Computern. Sie
können sogar auf einem Computer scrubben, was sich
auch auf die Video- und Audiowiedergabe auf anderen
Computern auswirkt.
!

Sie können jetzt MIDI-Spuren an VST-Instrumente leiten,
die auf einem anderen Computer laufen (siehe »VST-Instrumente auf einem eigenen Computer« auf Seite 474).
Aktive ASIO-Ports nur für Datenübertragung

Stellen Sie sicher, dass das Tempo auf allen Computern auf denselben Wert eingestellt ist. Anderenfalls erhalten Sie kein einheitliches Timing.

Wenn Sie sehr viele MIDI-Daten im Netzwerk übertragen,
kann u.U. die verfügbare Bandbreite für die Datenübertragung voll ausgeschöpft werden, was sich durch »hängende« MIDI-Noten oder Timing-Fehler bemerkbar macht.
In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit, mehr
Bandbreite für die Übertragung von MIDI-Daten verfügbar
zu machen. Schalten Sie dazu auf der Einstellungen-Registerkarte von VST System Link die Option »Aktive ASIO472

Synchronisation

Ports nur für Datenübertragung« ein. Die Netzwerkdaten
werden dann nicht nur durch ein Bit, sondern auf dem gesamten Kanal übertragen, was für MIDI-Daten mehr als
ausreichend ist. Allerdings steht Ihnen dieser Kanal jetzt
nicht mehr für die Übertragung von Audiodaten zur Verfügung (achten Sie darauf, dass die Daten dieses Kanals
nicht an einen Lautsprecher übertragen werden). Wenn
Sie mit einem ADAT-Kabel wie in unserem Beispiel weiter
oben arbeiten, verfügen Sie jetzt nur noch über sieben
Audiokanäle.

5. Überprüfen Sie auf Computer 1 die entsprechenden
vier Eingangsbusse von VST System Link.
Wenn Sie die Wiedergabe auf Computer 2 starten, sollten die wiedergegebenen Audiodaten in den Eingangsbussen von Computer 1 »ankommen«. Zum Mischen der Audioquellen benötigen Sie jedoch Mixer-Kanäle:

6. Fügen Sie auf Computer 1 vier neue Stereo-Audiospuren hinzu und leiten Sie sie an den Ausgangsbus, den
Sie zum Mithören verwenden, z.B. an die analogen Stereo-Ausgänge.
7. Wählen Sie für jede Audiospur einen der vier Eingangsbusse aus.

Mithören der Audiodaten im Netzwerk

Jeder der Busse von Computer 2 wird nun an einen separaten Audiokanal auf Computer 1 geleitet.

Wenn Sie mit einem externen Mischpult arbeiten, ist das
Mithören der im Netzwerk übertragenen Audiodaten kein
Problem. Schließen Sie die Ausgänge jedes Computers
einfach an entsprechende Kanäle des Mischpults an und
starten Sie auf einem Computer die Wiedergabe.

8. Schalten Sie für diese vier Spuren den Monitor-Schalter ein.
Wenn Sie jetzt die Wiedergabe starten, werden die Audiodaten von Computer 2 an die vier neuen Spuren von Computer 1 gesendet, so dass Sie diese Spuren zusammen mit
den Audiodaten von Computer 1 hören können.

Viele Benutzer möchten lieber direkt am Computer abmischen und ein externes Mischpult (wenn überhaupt) nur
zum Mithören verwenden. In diesem Fall müssen Sie einen
Computer als »Mischpult-Computer« verwenden und die
Audiodaten aller anderen Computer im Netzwerk an diesen Rechner weiterleiten.

Weitere Informationen zum Mithören finden Sie unter
»Mithören (Monitoring)« auf Seite 21.
Hinzufügen weiterer Spuren

Im folgenden Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie zwei
Computer verwenden, wobei Sie auf Computer 1 abmischen und auf Computer 2 zwei zusätzliche Stereo-Audiospuren, eine Effektkanalspur mit einem Reverb-PlugIn und
ein VST-Instrument-PlugIn mit Stereoausgängen einsetzen.

So weit, so gut. Aber angenommen Sie arbeiten mit mehr
Audiospuren als Busse (Ausgänge auf der Audiokarte) für
VST System Link verfügbar sind. In diesem Fall können Sie
den Mixer von Computer 2 verwenden: Leiten Sie mehrere
Audiokanäle an denselben Ausgangsbus und passen Sie
gegebenenfalls den Ausgangsbuspegel an.

1. Nehmen Sie die nötigen Einstellungen für das Mithören über Computer 1 vor.

Wenn Sie Audiokarten mit mehreren Ein- und Ausgangspaaren verwenden, können Sie z.B. mehrere ADAT-Kabel
anschließen und Audiodaten über jeden Bus eines jeden
Kabels senden.

Dazu benötigen Sie ein nicht belegtes Ausgangspaar, z.B. einen analogen Stereoausgang, der an Ihre Monitor-Geräte angeschlossen ist.

2. Weisen Sie nun auf Computer 2 den beiden Audiospuren unterschiedliche Ausgangsbusse zu.
Diese Busse sollten mit den digitalen Ausgängen verbunden sein – nennen wir sie Bus 1 und 2.

Internes Mischen und Latenz
Beim Mischen im Computer muss die Latenzproblematik
beachtet werden, die weiter oben beschrieben wurde. Bei
der Aufnahme wird die Latenz des Systems von der VSTEngine ausgeglichen, aber beim Mithören über Computer
1 sind die Signale der übrigen Rechner des Netzwerks
nur mit Verzögerung hörbar (allerdings wird diese Verzögerung nicht aufgenommen). Wenn die ASIO-Audiokarte
im Computer 1 direktes Mithören unterstützt, sollten Sie
diese Option unbedingt einschalten (im Dialog »Geräte
konfigurieren…« unter »VST-Audiosystem«, siehe »Direk-

3. Leiten Sie die Effektkanalspur an einen anderen Bus
von VST System Link (Bus 3).
4. Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an einen anderen Bus (Bus 4).

473
Synchronisation

Anwendungsbeispiele

tes Mithören über ASIO« auf Seite 79). Neuere ASIO-Audiokarten unterstützen meistens diese Funktion. Wenn
das bei Ihrer Audiokarte nicht der Fall sein sollte, können
Sie unter »VST System Link« einen Versatz-Wert einstellen, um die Latenz auszugleichen.

VST-Instrumente auf einem eigenen Computer
Im folgenden Beispiel wird Computer 1 für Wiedergabe
und Aufnahme und Computer 2 als »virtuelles Synthesizer-Rack« eingesetzt.

Aufbau eines größeren Netzwerks

1. Nehmen Sie auf Computer 1 eine MIDI-Spur auf.

Sie können Ihr Netzwerk mit zwei Computern jederzeit um
weitere Geräte erweitern. Verlängern Sie einfach die Reihe
verketteter Computer. Der Ausgang von Computer 1 wird
verbunden mit dem Eingang von Computer 2, der Ausgang
von Computer 2 wird verbunden mit dem Eingang von
Computer 3 usw. Der Ausgang des letzten Computers in
der Kette muss schließlich wieder mit dem Eingang von
Computer 1 verbunden werden, um den Ring zu schließen.

2. Leiten Sie die aufgenommenen MIDI-Daten dieser
Spur an den MIDI-Anschluss 1 von VST System Link.
3. Öffnen Sie auf Computer 2 das Fenster »VST-Instrumente« und wählen Sie im Einblendmenü der ersten
Schnittstelle ein Instrument aus.
4. Leiten Sie den VST-Instrumenten-Kanal an den gewünschten Ausgangsbus.

Danach läuft die Übertragung aller Transport-, Synchronisations- und MIDI-Signale automatisch. Kompliziert wird
es erst, wenn Sie in einem großen Netzwerk Audiosignale
einzelner Computer an einen zentralen »Mischpult-Computer« senden möchten.

Wenn Sie Computer 1 als zentralen »Mischpult-Computer« verwenden,
wäre dies einer der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von
VST System Link.

5. Fügen Sie auf Computer 2 eine neue MIDI-Spur im
Projekt-Fenster hinzu und leiten Sie den MIDI-Ausgang
dieser Spur an das eingestellte VST-Instrument.

Wenn Ihnen viele Hardware-Eingänge und -Ausgänge auf
Ihren ASIO-Karten zur Verfügung stehen, können Sie die
Daten auch direkt übertragen, ohne VST System Link zu
beanspruchen. Verbinden Sie die Ausgänge direkt mit
Eingängen des Mischpult-Computers. Wenn Sie z.B.
über eine Nuendo Digiset-Schnittstelle oder eine 9652Audiokarte auf Computer 1 verfügen, können Sie das
ADAT-Kabel 1 für das Netzwerk, das ADAT-Kabel 2 für
das direkte Übertragen von Audio von Computer 2 und
das ADAT-Kabel 3 für das direkte Übertragen von Audio
von Computer 3 verwenden.

6. Stellen Sie als MIDI-Eingang dieser Spur den Anschluss 1 von VST System Link ein.
Die MIDI-Spur auf Computer 1 wird jetzt an die MIDI-Spur auf Computer 2
geleitet. Die zweite Spur wiederum wird an das VST-Instrument weitergeleitet.

7. Schalten Sie die Mithören-Funktion für die MIDI-Spur
auf Computer 2 ein, so dass die Spur auf eingehende
MIDI-Befehle reagiert.
Schalten Sie dazu in der Spurliste oder im Inspector den Monitor-Schalter ein.

Sie können Audiodaten natürlich auch über VST System
Link übertragen, wenn nicht genügend Hardware-Eingänge und -Ausgänge für die direkte Audioübertragung
zur Verfügung stehen. Wenn Sie z.B. in einem Netzwerk
mit vier Computern arbeiten, können Sie Audiodaten von
Computer 2 an einen Kanal des Mixers von Computer 3
und von dort an einen Kanal des Mixers auf Computer 4
und anschließend an einen Kanal des Mixers auf Computer
1 (dem Mischpult-Computer) weiterleiten. Je mehr Rechner Sie einsetzen, desto unübersichtlicher wird das System. Es wird daher empfohlen, nur ASIO-Audiokarten mit
mindestens drei digitalen Eingängen und Ausgängen zu
verwenden.

8. Starten Sie auf Computer 1 die Wiedergabe.
Die Daten auf der MIDI-Spur werden an das VST-Instrument auf Computer 2 geleitet.

Selbst wenn Sie nur über einen langsamen Computer verfügen, sollten Sie so in der Lage sein, eine größere Anzahl
an VST-Instrumenten hinzuzufügen und damit die Zahl der
Ihnen zur Verfügung stehenden Sounds erheblich zu erweitern. Und da MIDI-Material von VST System Link samplegenau übertragen wird, ist das Timing genauer als bei der
Verwendung externer MIDI-Hardware.

474
Synchronisation

Erstellen eines virtuellen Effekt-Racks

bar sind (und durch die Leistungsfähigkeit von Computer 2
– da dieser aber nicht für Wiedergabe oder Aufnahme verwendet wird, können Sie sicherlich sehr viele Effekte hinzufügen).

Die Effektsends eines Audiokanals von Cubase können
entweder an eine Effektkanalspur oder an eine eingeschaltete Gruppe bzw. einen Ausgangsbus geleitet werden. So
können Sie einen Computer als »virtuelles Effekt-Rack« verwenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Hinzufügen weiterer Audiospuren
Alle Computer in einem mit VST System Link gebildeten
Netzwerk arbeiten samplegenau. Wenn Sie also feststellen, dass die Festplatte eines der Computer nicht schnell
genug ist, um mit allen benötigten Spuren arbeiten zu können, können Sie neue Spuren einfach auf einem anderen
Computer hinzufügen. Sie erhalten so ein »virtuelles
RAID-System«, in dem viele Festplatten auf verschiedenen Computern zusammen arbeiten. Die Spuren werden
immer noch genauso präzise gehandhabt als würden sie
sich alle auf demselben Computer befinden. Damit gibt es
praktisch keine Grenzen bei der Anzahl der möglichen
Spuren in einem Projekt mehr! Sie brauchen noch 100
weitere Spuren? Fügen Sie einfach einen neuen Computer mit VST System Link hinzu!

1. Fügen Sie auf Computer 2 (dem Rechner, den Sie als
Effekt-Rack verwenden möchten) eine neue Stereo-Audiospur hinzu.
In diesem Fall können Sie keine Effektkanalspur verwenden, da die Spur
über einen Audioeingang verfügen muss.

2. Fügen Sie den gewünschten Effekt als Insert-Effekt für
die Spur hinzu.
Verwenden Sie z.B. ein qualitativ hochwertiges Reverb-PlugIn.

3. Wählen Sie im Inspector einen der Busse von VST
System Link als Eingang für die Audiospur aus.
Dieser Bus sollte nur für diesen Zweck verwendet werden.

4. Leiten Sie den Kanal an den gewünschten Ausgangsbus.
Wenn Sie Computer 1 als zentralen Computer zum Mischen verwenden,
ist dies einer der mit Computer 1 verbundenen Ausgangsbusse von VST
System Link.

5. Schalten Sie den Monitor-Schalter für die Spur ein.
6. Wählen Sie auf Computer 1 eine Spur aus, auf die Sie
den Reverb-Effekt anwenden möchten.
7. Öffnen Sie die Registerkarte für Send-Effekte im Inspector bzw. lassen Sie die Sends im erweiterten MixerBereich anzeigen.
8. Öffnen Sie das Send-Einblendmenü für einen der
Sends und wählen Sie den Bus von VST System Link, den
Sie im Schritt 3 für den Reverb-Effekt ausgewählt haben.
9. Verwenden Sie den Send-Regler, um die Effektstärke
einzustellen.
Das Signal wird an die Spur auf Computer 2 geleitet und
durch den Insert-Effektweg verarbeitet, ohne Prozessorleistung auf Computer 1 zu beanspruchen.
Wiederholen Sie den beschriebenen Vorgang, um weitere
Effekte zu Ihrem virtuellen Effekt-Rack hinzuzufügen. Die
Anzahl der möglichen Effekte im Rack ist nur durch die Anzahl der Anschlüsse beschränkt, die für das System verfüg-

475
Synchronisation

35
Video

Einleitung

Wenn hier »0x0 pixel«, »0.000 s« und »0 Frames« angezeigt wird, ist die Videodatei entweder korrupt oder das
Format wird von den im Player verwendeten Codecs nicht
unterstützt. Wechseln Sie in diesem Fall entweder den
Player oder installieren Sie den benötigten Codec.

Cubase kann Videofilme mehrerer Formate wiedergeben:
Unter Windows können Sie Videodateien mit Video für
Windows, DirectShow oder QuickTime 7.1 wiedergeben.
Dadurch wird die Kompatibilität mit der größtmöglichen
Palette an Videodateien gewährleistet. Unterstützt werden
die folgenden Formate: AVI, Windows Media Video (nur
Cubase: auch Dateien im Format Windows Media Video
Pro), QuickTime und MPEG.
Unter Mac OS X wird immer QuickTime für die Videowiedergabe verwendet. QuickTime unterstützt folgende Videodateiformate: AVI, MPEG, QuickTime und DV.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Videomaterial
wiederzugeben:

Im

• Ohne besondere Hardware.
Obwohl dies in vielen Situationen ausreicht, schränkt es die Größe des
Videofensters sowie die Bildqualität ein.

!

Wenn Sie versuchen, eine Datei in einem nicht unterstützten Videoformat zu importieren oder wiederzugeben, so führt dies zu Problemen. Wenn keine Informationen über die Anzahl der Frames, die Länge und
die Auflösung im Importieren-Dialog oder im Pool verfügbar sind, kann die Datei mit diesem Player nicht
richtig wiedergegeben und importiert werden.

!

Im Dialog »Geräte konfigurieren« können Sie einen
anderen Video-Player auswählen. Löschen Sie anschließend ggf. importierte Videodateien und importieren Sie sie erneut.

Bearbeiten von Videodateien
Video-Clips werden genau wie Audio-Clips als Events
behandelt. Sie können daher die grundlegenden Bearbeitungsmethoden für Audio-Events auch für Video-Events
verwenden. Folgende Vorgänge können nicht auf Videospuren ausgeführt werden:

• Über Video-Hardware, die z.B. an einen externen Monitor angeschlossen ist.
Mac OS X: Über den FireWire-Port können Sie Videos auf einem externen Monitor wiedergeben, mit Hilfe eines DV-zu-Video-Konverters oder
einer DV-Kamera.
Sie können DV-Videos abspielen. Für die Wiedergabe wird QuickTime
verwendet.
Windows: Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstützung
verwenden, um das Videobild auf einem externen Monitor darzustellen.
Die Hersteller nVIDIA und Matrox bieten (getestete) Lösungen an.

• Einzeichnen, Zusammenkleben und Scrubben.
Wenn Sie die Videospur stummschalten, so wird nur die Video-Wiedergabe gestoppt, alle anderen Events des Projekts werden weiter wiedergegeben.

• Die Videospur hat keinen Editor und verwendet keine
Parts.

Bevor Sie beginnen

• Sie können Video-Events ausschneiden, kopieren, einfügen und die Anfangs- bzw. Endpunkte der Events verschieben, d.h., Ihre Videospur kann mehr als ein VideoEvent enthalten. Wenn Sie jedoch mit dem DirectShowVideo-Player auf einem Windows-System arbeiten, wird
eventuell nur das erste Event auf der Videospur richtig
wiedergegeben. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass die
Videospur nur ein einzelnes Event enthält.

Wenn Sie mit einem Projekt arbeiten, das eine Videodatei
beinhaltet, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

Haben Sie den richtigen Player ausgewählt?
(Windows)
Der Player wird nicht nur für die Wiedergabe verwendet,
er liefert darüber hinaus auch Dateiinformationen für den
Pool und den Importieren-Dialog für Videodateien. Stellen
Sie daher sicher, dass Sie den richtigen Player für die jeweilige Art von Videodatei auswählen, indem Sie die angezeigten Dateiinformationen im Importieren-Dialog oder
im Pool überprüfen, bevor Sie die Datei importieren oder
wiedergeben.

• Wenn Sie ein Windows-Betriebssystem verwenden,
kann es sein, dass Sie eine Videodatei, die Sie von einer
CD kopiert haben, nicht bearbeiten können. Dies liegt daran, dass diese Dateien standardmäßig schreibgeschützt
sind. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei,
öffnen Sie den Eigenschaften-Dialog und schalten Sie die
Schreibgeschützt-Option aus.
477
Video

• Wenn Cubase das Format der Videodatei nicht unterstützt, konvertieren Sie die Datei mit einer externen Anwendung in ein unterstütztes Format.

• Unter Mac OS X wird nur QuickTime für die Wiedergabe verwendet. Die unterstützten Formate sind AVI,
MPEG, QuickTime und DV. Wenn Sie ein System mit
FireWire-Port verwenden, ist auch eine FireWire-Option
verfügbar (siehe »Wiedergabe einer Videodatei über FireWire (Mac OS X)« auf Seite 481).

Bearbeitungsvorgänge
Die Wiedergabeoptionen

!

Unter Windows können Sie die Wiedergabeart für Cubase
im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video
Player« auswählen:

Sie können QuickTime nur ab der Version 7.1 für die
Videowiedergabe verwenden. Wenn Sie QuickTime
nicht – oder nur in einer früheren Version – auf Ihrem
Rechner installiert haben, ist diese Option in Cubase
nicht verfügbar.

Importieren von Videodateien
Videodateien werden wie Audiodateien importiert.
• Über den Befehl »Videodatei…« aus dem ImportierenUntermenü im Datei-Menü.
• Über Ziehen und Ablegen der Datei aus dem Windows
Explorer/Mac OS Finder, dem Pool oder der MediaBay.
In diesem Fall muss bereits eine Videospur im Projekt vorhanden sein,
auf der Sie die Datei ablegen können.

• Über den direkten Import der Datei in den Pool und von
dort in das Projekt-Fenster. (Informationen dazu finden Sie
unter »Der Pool« auf Seite 293.)
Hinweise:

• Lesen Sie auch den Abschnitt »Programmeinstellungen
für die Videowiedergabe« auf Seite 482.

• Pro Projekt steht Ihnen nur eine Videospur zur Verfügung. Die
Videospur genau wie andere Spuren hinzugefügt (im ProjektMenü über das Untermenü »Spur hinzufügen« oder im Kontextmenü der Spurliste über die Option »Spur hinzufügen: Video«).
Wenn Sie eine Videodatei über das Importieren-Untermenü im
Datei-Menü importieren und das Projekt noch keine Videospur
hat, wird automatisch eine Videospur angelegt.
• Alle Videodateien auf der Spur müssen dieselbe Größe und
dasselbe Komprimierungsformat haben.
• Im Importieren-Dialog finden Sie eine Option zum Extrahieren
des Audiomaterials einer Videodatei (siehe »Ersetzen des Audiomaterials in einer Videodatei (nur Cubase)« auf Seite 482)
und eine Option für das Erstellen einer Thumbnail-Cache-Datei für das Video (siehe unten).

• Generell können Sie davon ausgehen, dass die meiste
Windows-Hardware mit DirectShow kompatibel ist.
In einem Windows-System werden die Player für DirectShow und Video
für Windows vom Betriebssystem zur Verfügung gestellt, d.h. Sie müssen keine zusätzliche Software installieren.

• Damit Sie unter Windows QuickTime als Wiedergabeoption auswählen können, müssen Sie QuickTime 7.1 auf
Ihrem Computer installiert haben.
QuickTime gibt es in einer Freeware-Version (ein Installer für diese Version ist auf der Programm-DVD von Cubase enthalten oder kann unter
www.quicktime.com heruntergeladen werden) und einer »Pro-Version«,
die zusätzliche Videoschnitt-Optionen beinhaltet. Die Player-Engine ist in
beiden Versionen dieselbe, d.h. für die Videowiedergabe in Cubase ist
es nicht notwendig, die Pro-Version zu erstehen.

478
Video

Importoptionen für Video

Erzeugen der Thumbnail-Cache-Datei beim Video-Import

Im Programmeinstellungen gibt es unter »Bearbeitungsoptionen–Video« zwei Optionen, die sich auf den Import
von Videodateien auswirken:

Eine Thumbnail-Cache-Datei wird in folgenden Fällen automatisch vor dem Einfügen der Datei in das Projekt-Fenster
erzeugt:

• Audio beim Videoimport extrahieren

• Wenn im Dialog »Video importieren« die Option
»Thumbnail-Cache-Datei generieren« eingeschaltet ist.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird das Audiomaterial automatisch extrahiert und ebenfalls ins Projekt importiert. Diese Option gilt
auch für den Import über Ziehen und Ablegen. Wenn Sie Videodateien
über das Importieren-Untermenü im Datei-Menü einfügen, können Sie
diese Option für jede Videodatei einzeln ein- oder ausschalten.

• Thumbnail-Cache-Datei beim Videoimport generieren
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird beim Import einer Videodatei
automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei (Datei mit Miniaturbildern) angelegt. Dies gilt auch für den Import über Ziehen und Ablegen. Wenn Sie
Videodateien über das Importieren-Untermenü im Datei-Menü einfügen,
können Sie diese Option für jede Videodatei einzeln ein- oder ausschalten.

• Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite unter »Video« die Option »Thumbnail-Cache-Datei beim Videoimport generieren« eingeschaltet ist.

Vorteile der Thumbnail-Cache-Datei

Die Option »Thumbnail-Cache-Datei generieren« im Dialog »Video importieren«

Ö Wenn sie möchten, dass im Projekt-Fenster VideoThumbnails angezeigt werden, schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-Darstellung« auf der
Video-Seite die Option »Video-Thumbnails anzeigen« ein.

Es wird ein Fenster mit einem Fortschrittsbalken und der
voraussichtlichen Restdauer angezeigt.

Videodateien werden in Cubase als Events bzw. Clips auf
der Videospur angezeigt und die zugehörigen Thumbnails
entsprechen den Film-Frames. Diese werden in Echtzeit
berechnet und müssen somit beim Scrollen oder Verschieben neu berechnet werden. Da für diese Neuberechnung
sehr viel CPU-Leistung benötigt wird, reagiert das System
ggf. sehr träge. Um diesem Problem entgegen zu wirken,
können Sie eine Thumbnail-Cache-Datei generieren.

Die Thumbnail-Cache-Datei wird generiert.

Wenn die Cache-Datei erzeugt wurde, wird das Fenster
geschlossen und die Videodatei wie üblich eingefügt.
Wenn Sie nun die Videowiedergabe starten und aufwändige Prozesse parallel dazu ablaufen lassen, wird der
Thumbnail-Cache für die Anzeige der Videoframes im Projekt genutzt. Sobald wieder Prozessorleistung frei ist, werden die in Echtzeit neu berechneten Frames angezeigt.

Auf diese Cache-Datei wird immer dann zurückgegriffen,
wenn der Prozessor stark ausgelastet ist und für eine fehlerfreie Neuzeichnung oder Echtzeitberechnung Systemressourcen beansprucht würden, die für die Projektbearbeitung benötigt werden. Wenn Sie mit einer Cache-Datei
arbeiten und die Thumbnails vergrößern, sehen Sie, dass
diese eine geringe Auflösung aufweisen, wodurch die Bilder nicht so klar wie bei der Echtzeitberechnung sind. Sobald wieder ausreichend CPU-Ressourcen verfügbar sind,
werden die Frames automatisch neu berechnet, das System wechselt also automatisch zwischen der Echtzeitberechnung der Bilder und der Verwendung der Cache-Datei.
Die generierte Cache-Datei wird im selben Ordner wie die
Videodatei gespeichert und erhält den Namen der Videodatei mit der Erweiterung ».videocache«.
479

Video

Thumbnail-Cache aus dem Pool heraus erzeugen

• Schalten Sie in den Programmeinstellungen auf der Bearbeitungsoptionen-Seite für Video die Option »Audio
beim Videoimport extrahieren« ein.

Wenn für eine Videodatei keine Thumbnail-Cache-Datei
vorliegt (weil z.B. keine beim Import erzeugt wurde oder Sie
mit einem älteren Projekt arbeiten), haben Sie jederzeit die
Möglichkeit, nachträglich über den Pool eine Cache-Datei
zu erzeugen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

Das Audiomaterial wird automatisch herausgefiltert und ins Projekt importiert. Diese Option gilt auch für den Import über Ziehen und Ablegen.

• Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü den Befehl »Audio aus Videodatei…«.

1. Öffnen Sie das Pool-Fenster und wählen Sie die Videodatei aus, für die Sie eine Thumbnail-Cache-Datei erzeugen
möchten.

Das Audiomaterial wird auf der aktiven oder einer neuen Audiospur eingefügt. In diesem Fall wird jedoch kein Video-Clip erzeugt, sondern nur
ein Audio-Event (am Positionszeiger auf der ausgewählten Spur).

2. Öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie die Option »Thumbnail-Cache-Datei generieren«.

• Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Audio aus
Videodatei extrahieren«.

Wie beim Import wird auch hier ein Statusfenster angezeigt (siehe oben).

Wenn im Pool eine Videodatei ausgewählt ist, wird das Audiomaterial extrahiert und als Clip zum Pool hinzugefügt. Wenn keine Videodatei ausgewählt war, wird der Dialog »Audio aus Videodatei…« geöffnet, in dem Sie
eine Videodatei auswählen können, deren Audiomaterial extrahiert und ins
Projekt importiert wird.

Wenn die Cache-Datei generiert wurde, wird das Fenster
geschlossen und die Thumbnail-Cache-Datei bei Bedarf
vom Programm verwendet.
!

Die Cache-Datei wird nicht automatisch aktualisiert,
wenn die Videodatei bearbeitet wird. Wenn Sie also
die Videodatei ändern (z.B. in einem externen Videobearbeitungsprogramm), müssen Sie wie hier beschrieben einen neuen Thumbnail-Cache erzeugen.
(Wenn Sie in Echtzeit berechnete Thumbnails eines
Videos aktualisieren möchten, ändern Sie einfach die
Größe der Videospur im Projekt-Fenster, so dass die
Thumbnails neu berechnet werden.)

Ö Das Extrahieren von Audiomaterial ist nicht möglich für
QuickTime-Videodateien mit komprimierten Audioformaten.

Wiedergeben einer Videodatei
Videodateien werden auf der Videospur als Events bzw.
Clips dargestellt. Die Frames des Films werden als
Thumbnails angezeigt (wenn im ProgrammeinstellungenDialog auf der Event-Darstellung-Seite unter »Video« die
Option »Video-Thumbnails anzeigen« eingeschaltet ist).

Extrahieren von Audiomaterial aus einer
Videodatei
Sie können das Audiomaterial aus einer Videodatei extrahieren (herausfiltern). Unabhängig davon, welches Audioformat in der Videodatei verwendet wird, erhält die neue
Audiodatei immer das Format (Samplerate und Aufnahmeformat), das im Projekteinstellungen-Dialog für das Projekt
festgelegt ist.

Ein Video-Event auf einer Videospur

In der Spurliste und im Inspector finden Sie die folgenden
Schalter für Videospuren:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Audio aus einer Videodatei zu extrahieren:
• Schalten Sie im Importieren-Dialog für Videodateien die
Option »Audio extrahieren« ein.
Das Audiomaterial wird auf der aktiven oder einer neuen Audiospur eingefügt. Die neue Spur und der Clip erhalten den Namen der Videodatei.
Das neue Audio-Event beginnt zur selben Zeit wie das Video-Event, so
dass die Events synchron zueinander sind.

Schalter

Beschreibung

Sperren

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird das VideoEvent gesperrt, siehe »Sperren von Events« auf Seite 55.

FrameNummern
anzeigen

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird für jedes Thumbnail die entsprechende Video-Frame-Nummer angezeigt.

Thumbnails
einrasten

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden die einzelnen Thumbnails an ihrer exakten Startzeit-Position dargestellt. Unabhängig von der Zoom-Einstellung wird immer nur
ein Thumbnail pro Frame dargestellt.

Videospur
stummschalten

Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird die Videowiedergabe angehalten, während andere Events im Projekt weiter
wiedergegeben werden (dies dient der Verminderung der
Prozessorlast). Um diesen Schalter zu sehen, müssen Sie ggf.
die Einstellungen im Spurbedienelemente-Dialog anpassen.

480
Video

Wenn Sie das Video auf dem Computerbildschirm (im Gegensatz zu einem externen Monitor, siehe unten) ansehen
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Videowiedergabe auf dem gesamten Bildschirm
(Vollbildmodus)
Wenn Sie Videomaterial auf Ihrem Bildschirm wiedergeben, können Sie einstellen, dass das Video den gesamten
Bildschirm ausfüllen soll (während der Wiedergabe oder
im Stop-Modus):

• Wenn Sie Cubase unter Mac OS X verwenden, wählen
Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigurieren…«,
klicken Sie in der Liste links auf »Video-Player« und stellen
Sie sicher, dass im Ausgänge-Einblendmenü die Option
»Onscreen Window« eingestellt ist.

• DirectShow: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in
das Videofenster, um das Video auf dem gesamten Bildschirm anzuzeigen. Klicken Sie erneut, um die vorherige
Fenstergröße wiederherzustellen.

• Wenn Sie Cubase unter Windows verwenden, wählen
Sie entweder den Video-Befehl im Geräte-Menü, den
Tastaturbefehl (standardmäßig [F8]) oder doppelklicken
Sie auf das Video.

• Wenn Sie DirectX oder QuickTime verwenden, öffnen
Sie das Kontextmenü für das Videofenster und wählen Sie
die Vollbildmodus-Option.

Ein Video-Fenster wird angezeigt. Im Stop-Modus wird in diesem Fenster der Video-Frame an der Position des Positionszeigers angezeigt.

Das Video wird zusammen mit den anderen Events im
Projekt-Fenster wie üblich wiedergegeben.

Wiedergabe einer Videodatei über Grafikkarten
(Windows)

Qualitätseinstellungen für QuickTime

Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstützung verwenden, um das Videobild auf einem externen
Fernseher- oder Computerbildschirm im Vollbildmodus
darzustellen. Die Hersteller nVIDIA und Matrox bieten derartige (getestete) Lösungen an. Weitere Informationen
über die Videoausgabe und das Verwenden von mehreren
Monitoren entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu der
Grafikkarte.

Wenn Sie als Video-Player QuickTime verwenden, können
Sie im Kontextmenü des Videofensters die Option »Hohe
Qualität« auswählen bzw. im Dialog »Geräte konfigurieren«
auf der Seite »Video-Player« in den Video-Eigenschaften
für QuickTime die Option »Wenn verfügbar hohe Qualität
für Videodateien verwenden« einschalten.
• Wenn das QuickTime-Video mit entsprechender Qualität aufgenommen wurde, wird die Videoanzeige schärfer
und klarer.

Wiedergabe einer Videodatei über FireWire (Mac OS X)

Wenn Sie Videomaterial in einem Fenster auf Ihrem Computerbildschirm wiedergeben, können Sie die Größe des
Fensters anpassen:

Bei Apple-Computern mit einem FireWire-Port können Sie
die externe Hardware über diesen Port anschließen, da
OS X über eine integrierte Videounterstützung der gebräuchlichsten Formate (NTSC/PAL/DVCPRO) verfügt.
Mit FireWire wird eine sehr schnelle Datenübertragungsrate erzielt und es stellt den gebräuchlichsten Standard für
die Kommunikation mit Video-Peripheriegeräten dar.

• Wenn Sie den QuickTime-Player verwenden, können
Sie die Fenstergröße wie üblich durch Ziehen des Fensterrahmens mit der Maus verändern. Sie können auch mit
der rechten Maustaste in das Videofenster klicken und im
Kontextmenü die gewünschte Größenoption wählen.

• Wenn Sie eine Videodatei über Hardware, die mit dem
FireWire-Port verbunden ist, wiedergeben möchten, wählen Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video-Player« im Ausgänge-Einblendmenü die FireWireOption.

Beachten Sie jedoch, dass gleichzeitig auch die Prozessorlast steigt.

Einstellen der Fenstergröße

Wenn »FireWire« als Ausgang ausgewählt wurde, werden eine Reihe
Optionen im Format-Einblendmenü angezeigt, mit denen Sie zwischen
verschiedenen Formaten und Auflösungen wählen können.

• Wenn Sie DirectShow verwenden, wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigurieren…« und im
angezeigten Dialog »Video-Player«. Wählen Sie dann auf
der rechten Seite im Bereich »Video-Eigenschaften« eine
der drei angebotenen Optionen für die Fenstergröße.

481
Video

Ersetzen des Audiomaterials in einer
Videodatei (nur Cubase)
Cubase bietet eine Funktion zum Ersetzen von Audiomaterial in einer Videodatei.
1. Wählen Sie im Datei-Menü die Option »Audio in Videodatei schreiben…«.
2. Suchen Sie im angezeigten Dialog die Videodatei auf
Ihrer Festplatte, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf
»Öffnen«.
Ein weiterer Dialog zum Öffnen von Dateien wird angezeigt.

3. Suchen Sie die Audiodatei, die Sie in die Videodatei
einfügen möchten, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf
»Öffnen«.
Das Audiomaterial wird zur Videodatei hinzugefügt und die dazugehörige
Audiospur, falls vorhanden, wird ersetzt.

• Sie können ein vollständig neue Audiospur für eine
Videodatei erzeugen, indem Sie die Funktionen »Audio extrahieren«, »Audio-Mixdown exportieren…« und »Audio in
Videodatei schreiben…« kombinieren.

Programmeinstellungen für die
Videowiedergabe
Im Programmeinstellungen-Dialog gibt es unter »EventDarstellung« auf der Video-Seite zwei Optionen für die
Wiedergabe von Videomaterial:
• Video-Thumbnails anzeigen
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Frames des Videos in
der Spur als Thumbnails dargestellt.

• Größe des Video-Cache
Hiermit legen Sie fest, wie viel Speicherplatz für Video-Thumbnails zur
Verfügung gestellt werden soll. Wenn Sie mit langen Video-Clips und/
oder einem hohen Vergrößerungsfaktor arbeiten (so dass viele Frames in
den Thumbnails dargestellt werden), müssen Sie diesen Wert eventuell
erhöhen.

482
Video

36
ReWire

Einleitung

Starten und Beenden

Mit der ReWire-Technologie (ReWire und ReWire2) können Sie Audiomaterial zwischen zwei Computer-Programmen übertragen (»Streaming«). ReWire, das von Propellerhead Software und Steinberg entwickelt wurde, bietet
folgende Möglichkeiten und Funktionen:

Wenn Sie ReWire verwenden, ist die Reihenfolge, in der
Sie die beiden Programme starten und beenden, sehr
wichtig:

• Echtzeitübertragung von bis zu 64 einzelnen Audiokanälen (256 mit ReWire2) bei voller Bandbreite von der
»Synthesizer-Anwendung« in die »Mixer-Anwendung«.

1. Starten Sie zuerst Cubase.

Starten bei normaler Verwendung von ReWire
2. Schalten Sie einen oder mehrere ReWire-Kanäle im
ReWire-Dialog von Cubase ein.

In diesem Fall ist die »Mixer-Anwendung« natürlich Cubase. Ein Beispiel für
eine »Synthesizer-Anwendung« ist Reason von Propellerhead Software.

Dies wird im Abschnitt »Einschalten von ReWire-Kanälen« auf Seite 485
im Einzelnen erläutert.

• Automatische, samplegenaue Synchronisation des Audiomaterials zwischen den beiden Programmen.

3. Starten Sie die Synthesizer-Anwendung.
Es kann sein, dass das Starten des Programms etwas länger dauert,
wenn Sie ReWire verwenden.

• Die beiden Programme können dieselbe Soundkarte verwenden und verschiedene Ausgänge dieser Karte nutzen.

Beenden nach dem Arbeiten mit ReWire

• Verknüpfung der Transportfunktionen, d.h. Sie können
entweder von Cubase oder von der Synthesizer-Anwendung aus wiedergeben, zurückspulen usw. (Natürlich nur,
wenn die Synthesizer-Anwendung über Transportfunktionen verfügt.)

Wenn Sie die Arbeit mit ReWire beendet haben, müssen
Sie die Programme ebenfalls in einer bestimmten Reihenfolge beenden:
1. Beenden Sie zuerst die Synthesizer-Anwendung.

• Automatische, beliebige Aufteilung der Kanäle beim
Mischen von Audiomaterial.

2. Beenden Sie danach Cubase.

Dadurch können Sie in Reason verschiedene Mixer-Kanäle für die unterschiedlichen Geräte verwenden.

Starten beider Programme ohne ReWire
Obwohl hier kein sinnvoller Anwendungsfall genannt werden kann, in dem Cubase und die Synthesizer-Anwendung gleichzeitig auf demselben Computer verwendet
werden müssen, ohne dabei mit ReWire zu arbeiten, ist es
dennoch möglich. Gehen Sie in einem solchen Fall folgendermaßen vor:

• ReWire2 bietet außerdem die Möglichkeit, MIDI-Spuren
in Cubase an den Synthesizer weiterzuleiten, so dass eine
vollständige MIDI-Steuerung gewährleistet wird.
Für jedes ReWire2-kompatible Gerät werden zusätzliche MIDI-Ausgänge
in Cubase eingerichtet. Für Reason bedeutet das, dass Sie verschiedene
MIDI-Spuren in Cubase an verschiedene Geräte in Reason weiterleiten
können, wobei Cubase als primärer MIDI-Sequenzer fungiert.

1. Starten Sie zuerst die Synthesizer-Anwendung.

• Die Gesamtbelastung Ihres Systems ist sehr viel niedriger als beim Arbeiten mit beiden Programmen auf herkömmliche Art und Weise.

2. Starten Sie danach Cubase.
Ö Beachten Sie, dass die Programme sich jetzt um den
Zugriff auf Systemressourcen, z.B. Audiokarten, konkurrieren, als ob jedes einzelne zusammen mit einer Audioanwendung, die nicht über ReWire verfügt, verwendet wird.

484
ReWire

Einschalten von ReWire-Kanälen

Transportfunktionen und
Tempoeinstellungen

Mit ReWire können bis zu 64 einzelne Audiokanäle übertragen werden. ReWire2 unterstützt 256 Kanäle. Die genaue Anzahl der verfügbaren ReWire-Kanäle hängt von
der Synthesizer-Anwendung ab. Im ReWire-Fenster in
Cubase können Sie festlegen, welche der verfügbaren
Kanäle Sie verwenden möchten:

!

Dies ist nur von Bedeutung, wenn die SynthesizerAnwendung über einen eingebauten Sequenzer o.Ä.
verfügt.

Grundlegende Transportfunktionen

1. Wählen Sie im Geräte-Menü die gewünschte Anwendung aus. Hier werden alle erkannten ReWire-kompatiblen
Anwendungen aufgeführt.

Wenn Sie mit ReWire arbeiten, sind die Transportfunktionen vollständig miteinander verknüpft. Es spielt keine Rolle,
in welchem Programm Sie die Wiedergabe starten, stoppen, vor- oder zurückspulen. Aufnahmevorgänge laufen jedoch immer nur in einer Anwendung ab.

Das ReWire-Fenster mit mehreren Zeilen, eine für jeden verfügbaren ReWire-Kanal, wird geöffnet.

Loop-Einstellungen
Wenn die Synthesizer-Anwendung über eine Loop- oder
Cycle-Funktion verfügt, wird diese vollständig mit der Cycle-Funktion in Cubase verbunden. Wenn Sie also den
Anfangs- und Endpunkt des Cycles in einem der beiden
Programme verschieben oder die Cycle-Funktion ausschalten, spiegelt sich dies im anderen Programm wider.

Tempoeinstellungen
Bezüglich des Tempos ist Cubase immer der Master. Das
bedeutet, dass beide Programme die Tempoeinstellungen
in Cubase verwenden.

Das ReWire-Fenster für Reason

2. Klicken Sie auf die Ein/Aus-Schalter, um die gewünschten Kanäle ein- bzw. auszuschalten.

Wenn Sie in Cubase jedoch ohne Tempospur arbeiten,
können Sie in beiden Programmen Tempoeinstellungen
vornehmen, die sofort auf das andere Programm übertragen werden.

Die Schalter leuchten auf und zeigen dadurch an, welche Kanäle eingeschaltet sind. Bedenken Sie dabei: Je mehr ReWire-Kanäle Sie einschalten, desto mehr Rechenleistung wird benötigt.

• Informationen dazu, welche Signale auf den Kanälen
übertragen werden, finden Sie in der Dokumentation der
Synthesizer-Anwendung.

!

3. Sie können auf die Namen in der rechten Spalte doppelklicken und andere Namen eingeben.
Die Namen werden in Cubase zur Identifikation von ReWire-Kanälen verwendet.

485
ReWire

Wenn Sie in Cubase die Tempospur verwenden (d.h.,
wenn der Tempo-Schalter im Transportfeld eingeschaltet ist), sollten Sie die Tempoeinstellungen in der
Synthesizer-Anwendung nicht verändern, da sonst bei
einem Tempo-Request von ReWire automatisch die
Tempospur in Cubase ausgeschaltet wird.

ReWire-Kanäle in Cubase
Wenn Sie im ReWire-Fenster Kanäle einschalten, werden
diese als Kanalzüge im Mixer angezeigt. Diese Kanalzüge
haben folgende Eigenschaften:
• ReWire-Kanäle werden rechts von den anderen Audiound MIDI-Kanalzügen angezeigt.
• Je nach Synthesizer-Anwendung kann es sich bei den
ReWire-Kanälen um Monokanäle, Stereokanalpaare oder
eine beliebige Kombination handeln.
• ReWire-Kanäle verfügen über dieselben Funktionen wie
normale Audiokanäle.
Sie können also die Lautstärke- und Panoramaeinstellungen ändern, EQ,
Insert-Effekte und Sends hinzufügen und die Kanalausgänge an Gruppen
oder Busse leiten (die Einstellungen für das Weiterleiten an Gruppen oder
Busse können Sie im Inspector vornehmen – oder im Fall von Cubase
auch im Mixer). ReWire-Kanäle haben jedoch keine Monitor-Schalter.

Die MIDI-Ausgänge für einen Reason-Song. Hier wird jeder Ausgang
direkt an ein Gerät im Reason-Rack geleitet.

• Alle ReWire-Kanaleinstellungen können mit den Read/
Write-Schaltern automatisiert werden.

• Die Anzahl und Konfiguration der MIDI-Ausgänge hängt
von der Synthesizer-Anwendung ab.

Wenn Sie Automationsdaten schreiben, werden im Projekt-Fenster automatisch Kanal-Automationsspuren hinzugefügt. So können Sie die Automationsdaten anzeigen und grafisch bearbeiten, wie bei der Arbeit mit
VST-Instrumentkanälen usw.

Überlegungen und Einschränkungen
Samplerates

• Sie haben die Möglichkeit, das Audiomaterial von ReWire-Kanälen über den Dialog »Audio-Mixdown exportieren« zu einer Datei auf Ihrer Festplatte zusammenzumischen (siehe »Zusammenmischen in eine Audiodatei«
auf Seite 449).

In manchen Synthesizer-Anwendungen kann Audiomaterial nur mit bestimmten Samplerates wiedergegeben werden. Wenn die in Cubase eingestellte Samplerate von
diesen abweicht, gibt die Synthesizer-Anwendung mit falscher Tonhöhe wieder. Weitere Informationen finden Sie
in der Dokumentation zu der Synthesizer-Anwendung.

Sie können den Ausgangsbus, an den Sie die ReWire-Kanäle weitergeleitet haben, exportieren. Nur Cubase: Sie können einzelne ReWire-Kanäle
exportieren, indem Sie jeden ReWire-Kanal in eine einzelne Audiodatei
»rendern«.

ASIO-Treiber
ReWire kann gut in Kombination mit ASIO-Treibern verwendet werden. Mit Hilfe des Bussystems von Cubase
können Sie Sounds von der Synthesizer-Anwendung an
verschiedene Ausgänge einer ASIO-kompatiblen Audiokarte weiterleiten.

Weiterleiten von MIDI-Daten über
ReWire2
!

Diese Funktion ist nur für ReWire2-kompatible Anwendungen verfügbar.

Wenn Sie Cubase mit einer ReWire2-kompatiblen Anwendung verwenden, werden automatisch zusätzliche MIDIAusgänge im Einblendmenü »Ausgang-Routing« für MIDISpuren angezeigt. Sie können also die Synthesizer-Anwendung in Cubase über MIDI wiedergeben, indem Sie sie als
eine oder mehrere separate MIDI-Klangquellen verwenden.

486
ReWire

37
Arbeiten mit Dateien

Arbeiten mit Projekten

3. Wenn Sie ein Projekt öffnen, während bereits ein Projekt geöffnet ist, wird eine entsprechende Warnmeldung
angezeigt.

Neues Projekt
Wenn Sie im Datei-Menü den Befehl »Neues Projekt«
wählen, können Sie ein neues Projekt erstellen, das entweder leer sein oder auf einer Vorlage basieren kann:
1. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Neues Projekt«.
Eine Liste mit Vorlagen wird angezeigt. Bei der Installation von Cubase
werden Vorlagen für verschiedene Verwendungszwecke mitinstalliert,
Sie können aber auch eigene Vorlagen erstellen (siehe »Als Vorlage
speichern« auf Seite 490).

• Klicken Sie auf »Nein«, wenn das neue Projekt inaktiv
geöffnet werden soll.

2. Wählen Sie eine der Vorlagen oder die Leer-Option
aus.

Auf diese Weise können Sie vor allem bei großen Projekten die Ladezeit
deutlich verkürzen.

Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie einen Ordner für das neue Projekt
festlegen können.

4. Klicken Sie auf »Aktivieren«, wenn das neue Projekt als
aktives Projekt geöffnet werden soll.

3. Wählen Sie einen bereits vorhandenen Projektordner
aus oder klicken Sie auf den Erzeugen-Schalter, um einen
neuen Ordner zu erzeugen, und geben Sie in dem angezeigten Dialog einen Namen für den Ordner ein. Klicken Sie
auf »OK«.

Das aktive Projekt wird dadurch gekennzeichnet, dass der AktivierenSchalter oben links im Projekt-Fenster blau aufleuchtet. Wenn Sie ein
anderes Projekt aktivieren möchten, klicken Sie auf den entsprechenden
Aktivieren-Schalter.

Ein neues, unbenanntes Projekt wird erzeugt.

Öffnen
Mit dem Befehl »Öffnen…« aus dem Datei-Menü können
Sie gespeicherte Projekte öffnen. Sie können Projekte öffnen, die Sie mit Cubase (Dateinamenerweiterung ».cpr«),
Nuendo (Dateinamenerweiterung ».npr«) oder Sequel
(Dateinamenerweiterung ».steinberg-project«) erstellt haben. Programmspezifische Einstellungen, die in Cubase
nicht angewendet werden können, werden dabei nicht
berücksichtigt.

Ein aktives Projekt

• Sie können Projektdateien auch öffnen, indem Sie sie
im Datei-Menü aus dem Projekte-Untermenü auswählen.
Dieses Untermenü enthält die Projekte, mit denen Sie zuletzt gearbeitet
haben. Das zuletzt bearbeitete Projekt wird ganz oben in der Liste angezeigt.

1. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Öffnen…«.
Es wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie ein Projekt wählen können.

• Projekte können auch automatisch beim Starten von
Cubase geöffnet werden. Siehe »Programmstart-Optionen« auf Seite 491.

2. Klicken Sie auf »Öffnen«.
Das Projekt wird im Projektfenster angezeigt.

• Es können mehrere Projekte gleichzeitig geöffnet sein.
Dies ist z.B. sehr nützlich, um einzelne Parts oder ganze Bereiche aus einem Projekt in ein anderes zu kopieren.

• Wenn Sie ein oder mehrere Projekte aus der MediaBay
heraus in das Cubase-Fenster (nicht in ein vorhandenes
Projekt-Fenster) ziehen, werden diese ebenfalls geöffnet.

488
Arbeiten mit Dateien

Der Dialog »Nicht wiederherstellbare Verbindungen«

Dateinamenerweiterungen

Wenn Sie ein Cubase-Projekt öffnen, das mit einem anderen Rechner (oder anderer Audio-Hardware) erstellt wurde,
versucht das Programm, passende Audioeingänge und
-ausgänge für die Eingangs- und Ausgangsbusse zu finden
(dies ist einer der Gründe, warum Sie beschreibende, eindeutige Namen für die Eingangs- und Ausgangsanschlüsse
wählen sollten – siehe »Vorbereitungen« auf Seite 16).

Unter Windows werden Dateiarten durch eine Dateinamenerweiterung aus drei Buchstaben gekennzeichnet
(z.B. *.cpr für Cubase-Projektdateien).

Wenn das Programm nicht alle im Projekt verwendeten
Ein- und Ausgänge für Audio sowie die MIDI-Ports zuordnen kann, wird der Dialog »Nicht wiederherstellbare Verbindungen« angezeigt. In diesem Dialog können Sie alle
im Projekt festgelegten Anschlüsse manuell neu an die im
System verfügbaren Anschlüsse leiten.

Unter Mac OS X sind Dateinamenerweiterungen nicht notwendig, da Informationen über die Dateiart intern in den
Dateien gespeichert werden. Wenn Sie jedoch möchten,
dass Ihre Cubase-Projekte mit beiden Plattformen kompatibel sind, schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf
der Allgemeines-Seite die Option »Dateinamenerweiterungen in Datei-Dialog verwenden« ein (Standardeinstellung).
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die richtige Dateinamenerweiterung beim Speichern einer Datei automatisch hinzugefügt.

Schließen

Neue Version speichern

Wenn Sie im Datei-Menü den Schließen-Befehl wählen,
wird das aktive Fenster geschlossen. Wenn ein ProjektFenster aktiv ist, wird mit dem Schließen-Befehl das gesamte Projekt geschlossen.

Diese Funktion ist nur als Tastaturbefehl verfügbar, standardmäßig [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Alt]-Taste/[Wahltaste]+[S]. Wenn Sie diese Funktion verwenden, wird
eine neue Version des Projekts gespeichert.

• Wenn das Projekt nicht gespeicherte Änderungen enthält, werden Sie gefragt, ob dieses Projekt vor dem
Schließen gespeichert werden soll.

Die neue Datei erhält denselben Namen wie das ursprüngliche Projekt, jedoch mit einer fortlaufenden Nummer. Wenn
Ihr Projekt z.B. »Mein Projekt« heißt, erhalten Sie neue Versionen, die »Mein Projekt-01«, »Mein Projekt-02« usw. benannt werden.

Wenn Sie auf »Nicht speichern« klicken und Sie seit dem letzten Speichern neue Audiodateien aufgenommen oder erstellt haben, werden Sie
gefragt, ob diese Audiodateien gelöscht werden sollen.

Die Funktion »Neue Version speichern« ist nützlich, wenn
Sie mit Bearbeitungsfunktionen und unterschiedlichen Arrangements experimentieren und dabei in der Lage sein
möchten, jederzeit zur ursprünglichen Version zurückzukehren. Die letzten neuen Versionen Ihres Projekts werden
im Datei-Menü im Projekte-Untermenü aufgelistet, so dass
Sie schnell darauf zugreifen können.

Speichern und Speichern unter
Mit den Befehlen »Speichern« und »Speichern unter…«
können Sie das aktive Projekt als Projektdatei (Dateinamenerweiterung ».cpr«) speichern. Wenn Sie den SpeichernBefehl auswählen, wird das Projekt unter dem aktuellen Namen und Speicherort gespeichert. Mit dem Befehl »Speichern unter…« können Sie die Datei umbenennen und/oder
einen neuen Speicherort angeben. Wenn Sie das Projekt
noch nicht gespeichert haben, oder wenn seit dem letzten
Speichern keine Änderungen vorgenommen wurden, ist nur
der Befehl »Speichern unter…« verfügbar.
!

Sie sollten Ihre Projektdateien stets in den entsprechenden Projektordnern speichern, um die Verwaltung der Projekte so einfach wie möglich zu gestalten.

489
Arbeiten mit Dateien

Als Vorlage speichern

Projekt in neuem Ordner speichern

Mit diesem Befehl können Sie das aktuelle Projekt als Vorlage speichern. Wenn Sie ein neues Projekt erstellen, werden die vorhandenen Vorlagen aufgelistet, so dass Sie
eine Vorlage für das neue Projekt auswählen können.

Dieser Befehl aus dem Datei-Menü ist sinnvoll, wenn Sie
Ihr Projekt verschieben oder archivieren möchten.

Geben Sie folgendermaßen vor:

Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie entweder einen vorhandenen leeren
Ordner auswählen oder einen neuen erzeugen können.

1. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Projekt in neuem Ordner speichern…«.

1. Erstellen Sie ein Projekt.

2. Schließen Sie Ihre Eingabe mit »OK« ab.

2. Wählen Sie im Datei-Menü das Untermenü »Speichern als …« und speichern Sie die Vorlage unter dem
gewünschten Namen.

Der Dialog »Einstellungen für das Speichern« wird geöffnet.

• Vorlagen können Clips und Events enthalten, genau wie
normale Projekte.
Wenn Sie dies nicht möchten, müssen Sie alle Clips aus dem Pool löschen, bevor Sie das Projekt als Vorlage speichern.

Vorlagen werden immer im Template-Ordner gespeichert.
Unter Windows befindet sich dieser unter \Dokumente
und Einstellungen\\Anwendungsdaten\Steinberg\Cubase 4\templates. Auf einem Mac befindet sich der Ordner unter Users//
Library/Preferences/Cubase 4/templates.

Option

Beschreibung

Projektname

Hier wird standardmäßig der Name des aktuellen Projekts angezeigt. Sie können jedoch auch einen anderen
Namen eingeben.

Einrichten einer Standard-Vorlage

Audiodateien
minimieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden nur die Bereiche der Audiodateien hinzugefügt, die derzeit im Projekt
verwendet werden. So kann die Größe des Projektordners
beträchtlich verringert werden (wenn Sie nur kurze Bereiche von langen Dateien verwenden). Sie können dann jedoch auch die verbleibenden Bereiche der Audiodateien
nicht mehr für die weitere Arbeit am Projekt im neuen Ordner verwenden.

Wenn beim Starten von Cubase immer dasselbe Standard-Projekt geöffnet werden soll, können Sie eine Standard-Vorlage speichern:
1. Legen Sie ein Projekt an.

Audioprozesse Wenn Sie diese Option einschalten, werden alle Audiofestsetzen
prozesse festgesetzt, d.h. alle Bearbeitungsoptionen und
angewendeten Effekte werden endgültig auf die entsprechenden Clips im Pool angewendet (siehe »Audioprozesse festsetzen« auf Seite 249).

2. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Speichern unter…« und speichern Sie das Projekt im Programmordner
von Cubase unter dem Namen »default.cpr«.
!

Dies ist der einzige Fall, in dem die Dateinamenerweiterung auch unter Mac OS X wichtig ist.

Unbenutzte
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden nur die
Dateien löschen derzeit im Projekt verwendeten Pool-Dateien im neuen
Ordner gespeichert.

3. Öffnen Sie den Dialog »Programmeinstellungen…«
und wählen Sie die Allgemeines-Seite.

3. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor.

4. Wählen Sie im Einblendmenü »Bei Programmstart« die
Option »Standard-Vorlage laden«.

4. Klicken Sie auf »OK«.
Das Projekt wird im neuen Ordner gespeichert. Das ursprüngliche Projekt wird davon nicht beeinflusst. Sie können nun allerdings z.B. dieses
löschen oder verändern.

Beim nächsten Start von Cubase wird automatisch die
Standardprojektvorlage geöffnet. Weitere Informationen
zu den Optionen im Einblendmenü »Bei Programmstart«
finden Sie unter »Programmstart-Optionen« auf Seite 491.

490
Arbeiten mit Dateien

Startoptionen

Im Programmeinstellungen-Dialog können Sie auf der Allgemeines-Seite im Einblendmenü »Bei Programmstart«
Optionen für den Programmstart von Cubase festlegen.
Sie können zwischen folgenden Möglichkeiten wählen:

Automatisches Speichern

Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Allgemeines-Seite die Option »Automatisches Speichern«
einschalten, speichert Cubase automatisch Backup-Kopien von allen geöffneten Projekten mit nicht gespeicherten Änderungen.
Backup-Kopien werden unter dem Projektnamen (mit der
Dateinamenerweiterung ».bak«) im Projektordner gespeichert. Nicht gespeicherte Projekte werden auf eine ähnliche
Weise gespeichert unter dem Namen »#UnbenanntX.bak«,
wobei hier das X für eine fortlaufende Zahl steht. Dadurch
wird gewährleistet, dass mehrere Backup-Kopien im selben
Projektordner gespeichert werden können.

Option

Beschreibung

Keine Aktion

Beim Starten von Cubase wird kein Projekt geöffnet.

Letztes Projekt
laden

Beim Starten wird das Projekt geöffnet, das als Letztes
gespeichert wurde.

Standard-Vorlage laden

Beim Starten wird die Standard-Vorlage geöffnet (siehe
»Einrichten einer Standard-Vorlage« auf Seite 490.

Öffnen-Dialog
anzeigen

Der Öffnen-Dialog wird beim Starten angezeigt, so dass
Sie ein Projekt auswählen und öffnen können.

Neues Projekt
erzeugen

Der Dialog »Neues Projekt« wird beim Starten angezeigt,
so dass Sie eines der gespeicherten Templates als
Grundlage für Ihr neues Projekt auswählen können.

Startup-Dialog
öffnen

Der Dialog »Cubase Startup-Optionen« wird zu Beginn
angezeigt (siehe unten). So können Sie beim Starten von
Cubase jedes Mal eine neue Option auswählen.

Der Dialog »Cubase Startup-Optionen«
Dieser Dialog wird in zwei Fällen geöffnet:
• Wenn Sie Cubase mit der Programmstart-Option
»Startup-Dialog öffnen« starten.
• Wenn Sie beim Starten von Cubase die [Strg]-Taste/
Befehlstaste gedrückt halten.

• Mit der Einstellung »Intervall für das automatische Speichern« können Sie festlegen, in welchen Zeitabständen
die Kopien erstellt werden sollen.
• Verwenden Sie die Option »Maximale Anzahl BackupDateien« auf der Allgemeines-Seite des Programmeinstellungen-Dialogs, um festzulegen, wie viele Backup-Dateien
mit der Funktion »Automatisches Speichern« erzeugt werden sollen.
Wenn die maximale Anzahl erreicht wird, werden die existierenden
Backup-Dateien überschrieben (beginnend mit der ältesten Datei).

Programmstart-Optionen
Der Dialog »Cubase 4 Startup-Optionen«

In dieser Liste werden die Cubase-Projekte angezeigt, mit
denen Sie zuletzt gearbeitet haben.
• Wenn Sie ein Projekt öffnen möchten, wählen Sie es
aus und klicken Sie auf »Ausgewähltes öffnen«.
• Wenn Sie ein Projekt öffnen möchten, das in der Liste
nicht aufgeführt ist, klicken Sie auf »Anderes öffnen…«.
Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie die gewünschte Datei auf Ihrer
Festplatte suchen können.
491
Arbeiten mit Dateien

Importieren von Audiomaterial

• Wenn Sie ein neues Projekt erstellen möchten, klicken
Sie auf »Neues Projekt«.

Ö Für den Export von Audio-Dateien lesen Sie bitte das
Kapitel »Exportieren eines Audio-Mixdowns« auf Seite 448.

Arbeiten mit Bibliotheken
(nur Cubase)

Ö Informationen zur Option »Audio aus Videodatei…«
finden Sie im Abschnitt »Ersetzen des Audiomaterials in
einer Videodatei (nur Cubase)« auf Seite 482.

Eine Bibliothek ist ein projektunabhängiger Pool (Informationen zum Pool finden Sie im Kapitel »Der Pool« auf Seite
293). Sie können Bibliotheken zum Speichern von Soundeffekten, Loops, Video-Clips usw. verwenden, die Medien
aus der Bibliothek ziehen und im Projekt ablegen. Folgende
Bibliothek-Funktionen sind im Datei-Menü verfügbar:

Importieren von Audio-Dateien
Informationen zu den Audio-Import-Funktionen finden Sie
unter »Optionen für das Importieren von Audiodateien« auf
Seite 47. Informationen zum Import in den Pool und den
dabei gebotenen Optionen finden Sie unter »Medium importieren…« auf Seite 303.

Neue Bibliothek
Mit diesem Befehl können Sie eine neue Bibliothek erzeugen. Wie beim Erzeugen von neuen Projekten werden Sie
dazu aufgefordert, einen Projekt-Ordner für die neue Bibliothek festzulegen (in dem die Medien gespeichert werden).
Die Bibliothek wird als separates Pool-Fenster in Cubase
angezeigt.

Importieren von Audio-CD-Titeln
Sie können Audiomaterial von Audio-CDs auf zwei Wegen in Cubase-Projekte importieren:
• Um CD-Titel direkt in Projektspuren zu importieren,
wählen Sie im Datei-Menü, Import-Untermenü die Option
»Audio-CD«.

Bibliothek öffnen

Wenn das Projektfenster aktiv ist, werden die Titel in die ausgewählten
Spuren am Positionszeiger eingefügt.

Mit diesem Befehl wird ein Dateiauswahldialog angezeigt,
über den Sie eine gespeicherte Bibliothek öffnen können.

• Um CD-Titel in den Pool zu importieren, wählen Sie im
im Medien-Menü den Befehl »Audio-CD importieren…«.

Bibliothek speichern

Dies ist empfehlenswert, wenn Sie mehrere CD-Titel gleichzeitig importieren möchten. Weitere Informationen finden Sie unter »Importieren von
Audio-CD-Titeln« auf Seite 492.

Mit diesem Befehl wird ein Dateiauswahldialog angezeigt,
über den Sie die Datei speichern können (Dateinamenerweiterung ».npl«).

Letzte Version
Wenn Sie im Datei-Menü den Befehl »Letzte Version«
wählen, werden Sie gefragt, ob Sie wirklich zur zuletzt gespeicherten Version des Projekts zurückkehren möchten.
Wenn Sie auf »Letzte Version« klicken, werden alle Änderungen, die Sie seit dem letzten Speichern vorgenommen
haben, verworfen.
Wenn Sie seit dem letzten Speichern neue Audiodateien
aufgenommen oder erstellt haben, werden Sie gefragt, ob
Sie diese Audiodateien löschen möchten.

492
Arbeiten mit Dateien

Wenn Sie nach einer der oben beschriebenen Methoden
die Funktion zum Importieren von Audio-CD-Titeln ausgewählt haben, wird der folgende Dialog geöffnet:

5. Klicken Sie auf den Kopieren-Schalter, um eine Kopie
der ausgewählten CD-Titel (oder deren Auszüge) auf Ihrem Rechner zu erzeugen.
Die kopierten Dateien werden im unteren Bereich des Dialogs angezeigt.
Die Titel werden standardmäßig als Wave-Dateien (Windows) bzw. AIFFDateien (Mac) im Audio-Ordner des aktuellen Projekts gespeichert. Sie
können einen anderen Ordner auswählen, indem Sie auf den Schalter
»Ordner« klicken.

6. Klicken Sie auf »OK«, wenn Sie die Dateien in das
Projekt importieren und den Dialog schließen möchten,
oder klicken Sie auf Abbrechen, wenn Sie die kopierten
Dateien löschen möchten.
• Wenn Sie mehr als einen Audio-Titel in das Projekt importieren, öffnet sich ein Dialog, in dem Sie wählen können,
ob der Import in eine oder mehrere Spuren erfolgen soll.
Die neue(n) Spur(en) werden im Projektfenster angezeigt. Es werden
neue Clips erstellt und dem Pool hinzugefügt.

Die Spalten im Dialog »Audio-CD importieren« enthalten
die folgenden Informationen:
Option

Beschreibung

Kopieren

Schalten Sie in dieser Spalte die Option für den Titel, den
Sie kopieren (importieren) möchten, ein. Wenn Sie mehr als
eine Option einschalten (mehr als einen Titel importieren)
möchten, klicken Sie auf eine Option und ziehen Sie mit der
Maus über die Optionen (oder verwenden Sie beim Klicken
die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] bzw. die [Umschalttaste]).

#

Die Nummer des Titels.

Titel

Wenn Sie einen Audio-CD-Titel importieren, wird die Datei
nach dem Titel benannt, der in dieser Spalte aufgeführt ist.
Die Titel werden automatisch von freedb bezogen, wenn
möglich. Sie können den Titel umbenennen, indem Sie in die
Titel-Spalte klicken und einen neuen Namen eingeben. Sie
können auch allen Audio-CD-Titeln denselben Namen zuweisen (z.B. den Namen des Albums, siehe unten), wenn
die Titel nicht von freedb verfügbar sind.

Länge

Die Länge des gesamten Audio-CD-Titels in Minuten und
Sekunden.

Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie einen oder
mehrere CD-Titel importieren möchten:
1. Wenn Sie über mehr als ein CD-Laufwerk verfügen,
wählen Sie über das Laufwerk-Einblendmenü das Laufwerk aus, in dem sich die Audio-CD befindet.
2. Aktivieren Sie »Sicherer Modus«, wenn Sie Probleme
beim Import einer Audio-CD haben.
Es erfolgt dann eine Fehlerüberprüfung und -korrektur während des Imports. Der Import ist dadurch langsamer als normal.

3. Unter Windows können Sie im GeschwindigkeitEinblendmenü eine der für Ihr Laufwerk möglichen Datenübertragungsgeschwindigkeiten auswählen.
Ein einwandfreies Einlesen der Audiodaten ist oft nur dann möglich,
wenn Sie nicht die höchstmögliche Geschwindigkeit auswählen.

Größe

Die Dateigröße des gesamten Audio-CD-Titels in Megabyte.

Startmarke

Sie können auch einen Abschnitt aus einem Titel kopieren.
Mit der Startmarke wird festgelegt, an welcher Stelle des Titels der zu kopierende Abschnitt beginnt. Die Startmarke ist
standardmäßig auf den Anfang des Titels eingestellt (0.000),
Sie können den Wert aber mit Hilfe des Lineals verändern
(siehe unten).

Endemarke

Mit der Endemarke wird festgelegt, wann der zu kopierende
Titelabschnitt endet. Die Endemarke ist standardmäßig auf
das Ende des Titels eingestellt, Sie können diesen Wert
aber mit Hilfe des Lineals verändern (siehe unten).

4. Markieren Sie jeden Titel, den Sie importieren möchten.
Sie können auch einen Abschnitt eines Titels importieren, siehe unten.

Es sind zunächst immer die vollständigen Titel ausgewählt.

493
Arbeiten mit Dateien

Importieren von Audiomaterial aus
Videodateien

• Wenn Sie nur einen Abschnitt eines Audio-CD-Titels
importieren möchten, wählen Sie den Titel in der Liste aus
und legen Sie den Start und das Ende des Auswahlbereichs fest, indem Sie die Einstellmarken im Lineal verschieben.

Sie können das Audiomaterial automatisch beim Importieren einer Videodatei extrahieren (siehe »Extrahieren von
Audiomaterial aus einer Videodatei« auf Seite 480). Sie
können allerdings das Audiomaterial in einer Videodatei
auch unabhängig vom Video importieren:

Verwenden Sie die Pfeilschalter zum Wiedergeben des Anfangs- bzw.
Endstücks des Abschnitts, um den Abschnitt genauer festzulegen.
Titel wiedergeben

1. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü die Option »Audio aus Video-Datei…«.

Wiedergabe stoppen
Wiedergabe ab linkem Marker

2. Wählen Sie im angezeigten Dateiauswahldialog die
Videodatei aus und klicken Sie auf »Öffnen«.

Wiedergabe ab rechtem Marker

Das Audiomaterial der ausgewählten Videodatei wird extrahiert, in eine
Wave-Datei umgewandelt und im Audio-Ordner des Projekts gespeichert.
Start des Auswahlbereichs

• Es wird ein neuer Clip erstellt und zum Pool hinzugefügt.
Wenn das Projektfenster aktiv ist, wird ein Event auf der
ausgewählten Spur am Positionszeiger eingefügt. Wenn
keine Spur vorhanden war, wird eine neue angelegt.

Ende des Auswahlbereichs

Ö Sie können Abschnitte mehrerer Audio-CD-Titel importieren, indem Sie diese nacheinander auswählen und
den zu kopierenden Bereich festlegen. In der Liste werden
die Anfangs- und Endemarken für jeden Titel angezeigt.

Der Vorgang ist derselbe wie beim Importieren normaler Audiodateien.

Ö Informationen zum Importieren von Videos finden Sie
unter »Importieren von Videodateien« auf Seite 478.

• Sie können den ausgewählten Audio-CD-Titel anhören,
indem Sie auf den Schalter »Titel wiedergeben« klicken.

Importieren von ReCycle-Dateien

Der Titel wird von der Startmarke bis zur Endemarke wiedergegeben
oder bis Sie auf »Stop« klicken.

Wenn Sie auf den linken Schalter klicken, wird ein kurzes Stück am Anfang des zu kopierenden Bereichs wiedergegeben. Wenn Sie auf den
rechten Schalter klicken, wird ein kleines Stück am Ende des zu kopierenden Auswahlbereichs wiedergegeben.

ReCycle ist ein von Propellerhead Software entwickeltes
Programm, das speziell für die Arbeit mit gesampelten
Loops entwickelt wurde. Wenn Sie eine Loop in mehrere
»Slices« zerlegen und für jede Zählzeit ein eigenes Sample
erstellen, können Sie mit ReCycle das Tempo verändern
und jedes Slice als separaten Klang bearbeiten. Cubase
kann zwei Arten von Dateien importieren, die mit ReCycle
erzeugt wurden:

• Wenn keine Verbindung mit freedb hergestellt werden
konnte oder die Titel dort nicht gefunden wurden, können
Sie den vorgegebenen Dateinamen im Feld »StandardName« ändern.

• REX-Dateien (Dateiexportformat der ersten ReCycle-Versionen, Dateinamenerweiterung ».rex«).
• REX-2-Dateien (Dateiformat der ReCycle-Version 2.0 und
höher, Dateinamenerweiterung ».rx2«).

Die importierten Titel werden entsprechend benannt:  01,
 02 usw.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

• Mit den Pfeiltasten neben dem Schalter »Titel wiedergeben« können Sie den Start und das Ende des zu kopierenden Bereichs wiedergeben.

1. Wählen Sie eine Audiospur aus und verschieben Sie
den Positionszeiger an die Position, an der die importierte
Datei beginnen soll.

Ö Wenn Sie den Titel eines bestimmten Audio-CD-Titels
in der Titelspalte geändert haben, wird stattdessen dieser
Titel als Dateiname verwendet.

Sie sollten REX-Dateien in tempobasierte Audiospuren importieren, damit Sie das Tempo später ändern können (die Einstellung wird automatisch auf die importierte REX-Datei übertragen).

• Um das CD-Laufwerk zu öffnen, klicken Sie auf den
Schalter »CD auswerfen« rechts oben im Dialog.

2. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü die Option »Audiodatei…«.
494
Arbeiten mit Dateien

3. Wählen Sie im Dateityp-Einblendmenü die Option
»REX-Datei« oder »REX-2-Datei«.

Cubase kann zwei verschiedene MPEG-Audioformate lesen: MPEG Layer 2 (*.mp2) und MPEG Layer 3 (*.mp3).
Zurzeit ist MP3 der am häufigsten verwendete Komprimierungsstandard. MP2 wird vor allem für BroadcastAnwendungen eingesetzt.

4. Wählen Sie die Datei aus und klicken Sie auf »Öffnen«.
Die Datei wird importiert und automatisch an das aktuelle Tempo in Cubase angepasst.

REX-Dateien beinhalten im Gegensatz zu den üblichen Audiodateien mehrere Events: ein Event je »Slice« in der Loop.
Die Events werden automatisch in einen Audio-Part auf der
ausgewählten Spur eingefügt und so positioniert, dass das
ursprüngliche interne Timing der Loop erhalten bleibt.

Ogg-Vorbis-Dateien
Ogg Vorbis ist ein relativ neues Format, das offen und patentfrei ist und eine sehr geringe Audiodateigröße bei vergleichsweise hoher Audioqualität ermöglicht. Ogg-VorbisDateien haben die Dateinamenerweiterung ».ogg«.

5. Wenn Sie diesen Part jetzt im Audio-Part-Editor öffnen,
können Sie jede »Slice« einzeln bearbeiten, z.B. stummschalten, die Größe verändern oder Effekte hinzufügen.

Windows-Media-Audio-Dateien (nur Windows)
Windows Media Audio ist ein von Microsoft Inc. entwickeltes Audioformat. Durch die Verwendung hochentwickelter
Algorithmen zur Audiokomprimierung können WindowsMedia-Audiodateien sehr klein gehalten werden und weisen dennoch eine gute Audioqualität auf. Die Dateien tragen die Dateinamenerweiterung ».wma«.

Sie können das Tempo auch ändern, so dass das Tempo der REX-Datei
entsprechend geändert wird (vorausgesetzt die entsprechende Spur ist
tempobasiert).

Ö Ähnliche Ergebnisse erzielen Sie auch mit der Funktion »Audio-Slices erstellen« von Cubase.
Siehe »Hitpoints und Slices« auf Seite 273.

Importieren von komprimierten Audiodateien
In Cubase können Sie verschiedene komprimierte Audioformate importieren (und exportieren, siehe »Zusammenmischen in eine Audiodatei« auf Seite 449). Das Vorgehen
entspricht dabei dem beim Importieren nicht komprimierter Audiodateien, beachten Sie jedoch Folgendes:
• Wenn Sie eine komprimierte Audiodatei importieren, erstellt Cubase eine Kopie der Datei und wandelt sie vor dem
Import-Vorgang in eine Wave-Datei (Windows) bzw. eine
AIFF-Datei (Mac) um (die ursprüngliche komprimierte Datei
wird nicht im Projekt verwendet). Die Wave/AIFF-Datei wird
im entsprechenden Audio-Ordner Ihres Projekts abgelegt.
!

Eine Wave/AIFF-Datei ist wesentlich größer als die
ursprüngliche komprimierte Datei.

Folgende Dateiformate werden unterstützt:
MPEG-Audio-Dateien
MPEG steht für Moving Picture Experts Group und bezeichnet die Standards, die zur Kodierung von audiovisuellen Daten in ein digital komprimiertes Format verwendet
werden (z.B. Film, Video oder Musik).

495
Arbeiten mit Dateien

Exportieren und Importieren von
OMF-Dateien (nur Cubase)

• Wenn Sie Mediendateien referenzieren (siehe unten),
können Sie den in der Referenz verwendeten Pfad unter
»Zielpfad für Medien« festlegen.

Open Media Framework Interchange (OMFI) ist ein plattformunabhängiges Dateiformat, das für die Übertragung
von digitalen Medien zwischen verschiedenen Anwendungen konzipiert wurde. Cubase kann OMF-Dateien (mit der
Dateinamenerweiterung ».omf«) importieren und exportieren, so dass Sie Cubase zusammen mit anderen Audiound Videobearbeitungsprogrammen verwenden können.

Alle Dateireferenzen verweisen dann auf diesen Pfad. Auf diese Weise
können Sie auch Referenzen auf einen Pfad erzeugen, der auf Ihrem aktuellen System gar nicht existiert. Dies erleichtert gegebenenfalls eine
Verwendung der Dateien auf einem anderen Rechner oder Netzwerk.

4. Wenn Sie Kopien aller ausgewählten Dateien erzeugen möchten, wählen Sie die Option »Medien kopieren«.
Die kopierten Dateien werden standardmäßig in einem Unterverzeichnis
des Exportordners abgelegt. Um ein anderes Verzeichnis zu verwenden,
geben Sie dieses im Feld »Zielpfad für Medien« an.

Exportieren von OMF-Dateien

5. Wenn Sie nur die im Projekt tatsächlich verwendeten
Abschnitte der Dateien kopieren möchten, wählen Sie die
Option »Events konsolidieren«.

Es können nur Stereodateien im OMF-Format exportiert
werden.
1. Öffnen Sie im Datei-Menü das Exportieren-Untermenü.

Sie können dabei eine Handle-Länge angeben, um welche diese Abschnitte vergrößert werden, um eine weitere Feinabstimmung zu ermöglichen. Andernfalls können Sie später beispielsweise keine Fades mehr
anpassen.

2. Wählen Sie die Option »OMF-Datei…« aus.
Der Dialog »Export-Optionen« wird geöffnet.

6. Wählen Sie »1.0-Datei« oder »2.0-Datei«, je nachdem,
welche OMF-Version das Programm unterstützt, in das
Sie die Datei später importieren möchten.
7. Legen Sie fest, ob alle Audiodaten in der OMF-Datei
enthalten sein sollen (»Alle Daten in eine Datei schreiben«)
oder nur Verweise verwendet werden sollen (»Medien als
Referenz exportieren«).
Wenn Sie die Option »Alle Daten in eine Datei schreiben« auswählen, ist
die entstehende OMF-Datei vollkommen unabhängig, aber möglicherweise sehr groß. Wenn Sie die Option »Medien als Referenz exportieren« auswählen, ist die Datei zwar klein, aber die Audiodateien, auf die
verwiesen wird, müssen für das Programm, in das Sie die Datei später
importieren möchten, verfügbar sein.

8. Wenn Sie die Option »2.0-Datei« ausgewählt haben,
können Sie wählen, ob Sie die Lautstärkeeinstellungen
und die Fades für die Events (die Sie mit den Fade- und
Lautstärkegriffen des Events eingestellt haben) sowie die
Clip-Namen miteinbeziehen möchten. Wenn diese in der
OMF-Datei enthalten sein sollen, aktivieren Sie entsprechend die Optionen »Clip-basierte Lautstärke exportieren«, »Fade-Kurven verwenden« und/oder »Clip-Namen
exportieren«.

3. Verwenden Sie die Liste links im Dialog, um festzulegen, welche Spuren in der exportierten Datei enthalten
sein sollen.

9. Legen Sie unter »Export-Sample-Bitbreite« die Bitbreite (Auflösung) für die exportierten Dateien fest oder
verwenden Sie die Projekteinstellungen (»Wie Project«).

Wenn Sie alle Spuren auswählen möchten, klicken Sie auf den Schalter
»Alle auswählen«. Normalerweise wird das ganze Projekt exportiert.
Wenn Sie nur den Bereich zwischen den Locatoren exportieren möchten, schalten Sie die Option »Vom linken bis zum rechten Locator« ein.

496
Arbeiten mit Dateien

Exportieren und Importieren von
Standard-MIDI-Dateien

10. Wenn Sie die Option »Event-Positionen auf Frames
quantisieren« einschalten, werden die Event-Positionen in
der exportierten Datei exakt an Frame-Positionen ausgerichtet.

Cubase kann MIDI-Dateien im SMF-Format (SMF = Standard MIDI File) importieren und exportieren. So können
Sie MIDI-Material von und in jede MIDI-Anwendung auf jeder beliebigen Plattform übertragen. Beim Importieren und
Exportieren von MIDI-Dateien können Sie außerdem festlegen, ob bestimmte Spur-spezifische Einstellungen in den
Dateien enthalten sein sollen (Automationsspuren, Lautstärke- und Panoramaeinstellungen usw.).

11. Klicken Sie auf »OK« und legen Sie im angezeigten Dialog einen Namen und Speicherort fest.
Die exportierte OMF-Datei enthält (bzw. verweist auf) alle
Audiodateien, die im Projekt wiedergegeben werden (einschließlich der Fade- und Edit-Dateien). Sie enthält jedoch
keine Verweise auf nicht verwendete Audiodateien aus dem
Pool und auch keine MIDI-Daten. Videodateien sind ebenfalls nicht enthalten.

Exportieren von MIDI-Dateien
Wenn Sie Ihre MIDI-Spuren als SMF-Datei exportieren
möchten, wählen Sie im Datei-Menü aus dem ExportierenUntermenü den Befehl »MIDI-Datei…«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Speicherort und einen Namen für
die Datei festlegen können.

Importieren von OMF-Dateien
1. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü die Option »OMF-Datei…«.
2. Suchen Sie im angezeigten Dialog die OMF-Datei und
klicken Sie auf »Öffnen«.

Wenn Sie einen Namen und einen Speicherort für die Datei festgelegt haben, klicken Sie auf »Speichern«. Ein Dialog mit Exporteinstellungen wird geöffnet, in dem Sie
verschiedene Einstellungen für die zu erzeugende MIDIDatei vornehmen können (welche Elemente in der Datei
enthalten sein sollen, welches Format und welche Auflösung die Datei erhalten soll usw.).

• Falls bereits ein Projekt geöffnet ist, werden Sie gefragt,
ob ein neues Projekt für die OMF-Datei erstellt werden soll.
Wenn Sie auf »Nein« klicken, wird die OMF-Datei in das aktuelle Projekt
importiert.

3. Wenn Sie ein neues Projekt erzeugen, müssen Sie einen Projektordner für das neue Projekt angeben.
Wählen Sie einen bereits vorhandenen Projektordner aus oder erstellen
Sie einen neuen, indem Sie im Dialog einen Zielordner festlegen und einen Namen dafür eingeben.

4. Der Dialog »Optionen beim Importieren« wird geöffnet,
in dem Sie eine Spur für den Import auswählen können.
Wahlen Sie »Alle Mediendateien importieren«, um auch Dateien zu importieren, die nicht durch Events referenziert werden.
Wählen Sie »Clip-Verstärkung als Automationsdaten importieren«, wenn
Sie die Lautstärkeautomation und ihre Hüllkurven für jede Spur importieren
möchten.

• Wenn die OMF-Datei Informationen über Video-Events
enthält, werden Sie gefragt, ob Sie an der Anfangsposition der Video-Events Marker setzen möchten.
Sie können so die Videodateien manuell importieren und sich dabei an
den Markerpositionen orientieren.

Es wird ein neues unbenanntes Projekt erzeugt (oder eine
neue Spur im vorhandenen Projekt), das das Audiomaterial der importierten OMF-Datei enthält.

497
Arbeiten mit Dateien

Diese Einstellungen finden Sie auch im Programmeinstellungen-Dialog (unter »MIDI–MIDI-Datei«). Wenn Sie diese
Einstellungen einmal in den Programmeinstellungen vorgenommen haben, müssen Sie im Dialog mit den Exporteinstellungen nur auf »OK« klicken, um fortzufahren. Der
Dialog enthält folgende Optionen:
Option

Beschreibung

ExportAuflösung

Sie können eine MIDI-Auflösung zwischen 24 und 960
einstellen. Die Auflösung ist die Anzahl der Ticks pro
Viertelnote (Pulse per quarter note, PPQ) und bestimmt
die Präzision, mit der Sie die MIDI-Daten ansehen und
bearbeiten können. Je höher die Auflösung, desto höher
die Präzision. Sie sollten die Auflösung entsprechend der
Anwendung oder dem Sequenzer, in denen Sie die Datei
verwenden möchten, auswählen, da einige Anwendungen oder Sequenzer unter Umständen nicht alle Auflösungen unterstützen.

Beschreibung

Inspector-Patch- Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die MIDIPatch-Einstellungen im Inspector (Programm- und BankEinstellungen
auswahl – mit denen Sie die Klänge in den angeschlosexportieren
senen MIDI-Instrumenten auswählen können) als MIDIBankauswahl- und -Programmwechselbefehle in der
MIDI-Datei gespeichert.
Inspector-Lautstärke- und
-Pan.-Einstellungen exportieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Lautstärke- und Panoramaeinstellungen im Inspector als
MIDI-Lautstärke- und -Panorama-Events in der MIDI-Datei gespeichert.

Automation
exportieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden aufgenommene Automationsdaten (siehe »Automation« auf Seite
222) in MIDI-Controller-Events umgewandelt und in der
MIDI-Datei gespeichert. Dazu gehören auch Automationsdaten, die mit dem MIDIControl-PlugIn aufgenommen
wurden. Dies wird im Kapitel »MIDI-Effekte« des separaten PDF-Dokuments »PlugIn-Referenz« beschrieben.

Insert-Effekte
exportieren

Option

Bereich zwiNur der Bereich zwischen den Locatoren wird exportiert.
schen Locatoren exportieren
Verzögerung
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Verzögemiteinbeziehen rung der MIDI-Spur mitexportiert. Informationen zur Verzögerung finden Sie im Abschnitt »Allgemeine Spureinstellungen« auf Seite 342.

Ö Die Tempospur ist in der MIDI-Datei enthalten.
Ö Andere Inspector-Einstellungen als die in den ExportOptionen angegebenen sind nicht in der MIDI-Datei enthalten!
Wenn Sie die Inspector-Einstellungen mit einbeziehen möchten, müssen
Sie die Einstellungen in »echte« MIDI-Events und Eigenschaften umwandeln, indem Sie die Funktion »MIDI in Loop mischen« für jede Spur verwenden (siehe »MIDI in Loop mischen« auf Seite 357).

Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie MIDI-PlugIns als Insert-Effekte verwenden, wird die Anpassung der
ursprünglichen MIDI-Noten durch die Effekte in der MIDIDatei gespeichert. Ein MIDI-Delay-Effekt erzeugt z.B. einen Wiederholungseffekt, indem die Noten in rhythmischen Intervallen wiederholt werden – mit dieser Funktion
können Sie diese zusätzlich erzeugten MIDI-Noten mit in
die Datei aufnehmen.

Send-Effekte
exportieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie MIDI-PlugIns als Send-Effekte verwenden, werden die Modifikationen an den ursprünglichen MIDI-Noten, die durch die
Effekte entstehen, in die MIDI-Datei aufgenommen.

Marker
exportieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Marker,
die Sie im Projekt hinzugefügt haben (siehe »Verwenden
von Markern« auf Seite 114), als SMF-Marker-Events in
der Datei gespeichert.

Als Typ 0
exportieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, erhalten Sie eine
MIDI-Datei vom Typ 0 (alle Daten werden auf einer einzigen Spur angeordnet, befinden sich jedoch auf unterschiedlichen Kanälen). Wenn diese Option ausgeschaltet
ist, erhalten Sie eine Datei vom Typ 1 (die Daten werden
auf unterschiedlichen Spuren angeordnet). Welche Option Sie wählen sollten, hängt von der späteren Verwendung der MIDI-Datei ab (in welcher Anwendung bzw. in
welchem Sequenzer Sie sie verwenden möchten usw.).

Importieren von MIDI-Dateien
Wenn Sie eine MIDI-Datei von der Festplatte importieren
möchten, gehen Sie so vor:
1. Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Untermenü den Befehl »MIDI-Datei…«.
2. Suchen Sie im angezeigten Dialog die MIDI-Datei und
klicken Sie auf »Öffnen«.
• Wenn bereits ein Projekt geöffnet ist, werden Sie gefragt,
ob ein neues Projekt für die MIDI-Datei erstellt werden soll.
Wenn Sie auf »Nein« klicken, wird die MIDI-Datei in das aktuelle Projekt
importiert.

3. Wählen Sie die MIDI-Datei aus und klicken Sie auf
»Öffnen«.
4. Wenn Sie ein neues Projekt erzeugen, müssen Sie einen Projektordner für das neue Projekt angeben.
Wählen Sie einen bereits vorhandenen Projektordner aus oder erstellen
Sie einen neuen, indem Sie im Dialog einen Zielordner festlegen und einen Namen dafür eingeben.

498
Arbeiten mit Dateien

Die MIDI-Datei wird importiert. Das Ergebnis hängt vom
Inhalt der MIDI-Datei und von den Import-Einstellungen
ab, die Sie im Programmeinstellungen-Dialog (»MIDI–
MIDI-Datei«) festgelegt haben.

• Wenn Sie eine MIDI-Datei in das Projekt importieren,
wird die Tempospur des Projekts an die Tempospur in
der MIDI-Datei angepasst.
• Sie können eine MIDI-Datei auch aus dem Windows
Explorer oder dem Mac OS Finder in das Projekt-Fenster
von Cubase ziehen und dort ablegen. Auch hier gelten die
Einstellungen für das Importieren von MIDI-Dateien.

Folgende Optionen für den Import sind verfügbar:
Option

Beschreibung

Erstes Patch
extrahieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die ersten Programmwechsel- und Bankauswahl-Events für
jede Spur in Inspector-Einstellungen für die Spur umgewandelt.

Exportieren und Importieren von
MIDI-Loops

Erstes Lautstärke-/ Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die ersPanorama-Event
ten MIDI-Lautstärke- und -Panorama-Events für jede
extrahieren
Spur in Inspector-Einstellungen für die Spur umgewandelt.

In Cubase können Sie MIDI-Loops (mit der Dateinamenerweiterung .midiloop) importieren und Instrumenten-Parts
als MIDI-Loops speichern. Diese Loops sind sehr nützlich,
da sie nicht nur die MIDI-Noten und Controllerdaten, sondern auch die zugehörigen Einstellungen für VST-Instrumente und Spur-Presets enthalten.

Controller als
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden alle
Automationsspuren MIDI-Controller-Events in der MIDI-Datei in Automatiimportieren
onsdaten für die MIDI-Spuren umgewandelt.
An den linken
Locator
importieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die importierte MIDI-Datei so eingefügt, dass sie am linken Locator beginnt – andernfalls wird sie am Projektanfang
eingefügt. Wenn Sie beim Importieren automatisch ein
neues Projekt erzeugen, wird die MIDI-Datei immer am
Beginn des Projekts eingefügt.

Marker
importieren

Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden in der
Datei enthaltene SMF-Marker importiert und in Cubase-Marker umgewandelt.

Datei in einzelnen
Part importieren

Wenn diese Option beim Ziehen einer MIDI-Datei in
das Projekt eingeschaltet ist, wird die ganze Datei auf
einer Spur abgelegt.

Masterspur beim
Mischen
übergehen

Wenn diese Option beim Importieren einer MIDI-Datei in das aktuelle Projekt eingeschaltet ist, werden
die in der MIDI-Datei enthaltenen Tempospur-Informationen übergangen. Die importierte MIDI-Datei
wird dann entsprechend der aktuellen Tempospur
des Projekts wiedergegeben.

Format
automatisch
auflösen

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird eine MIDIDatei vom Typ 0 beim Importieren automatisch »aufgelöst«. Für jeden in der Datei enthaltenen MIDI-Kanal
wird eine separate Spur im Projekt-Fenster erzeugt.
Wenn diese Option ausgeschaltet ist, wird beim Importieren nur eine MIDI-Spur mit der Kanaleinstellung
»Alle« erzeugt, so dass die Events auf ihren ursprünglichen Kanälen wiedergegeben werden können. Sie
können den Part auch zu einem späteren Zeitpunkt
noch mit der Funktion »Part auflösen« aus dem MIDIMenü auf unterschiedliche Spuren verteilen.

Auf Instrumentenspuren
importieren

Detaillierte Informationen zum Importieren und Exportieren
von MIDI-Loops finden Sie im Kapitel »VST-Instrumente
und Instrumentenspuren« auf Seite 199.

Exportieren und Importieren von
Spuren (nur Cubase)
Sie können Cubase-Spuren (Audio-, Effektkanal-, Gruppen-, Instrumenten-, MIDI- und Videospuren) als Spur-Archive exportieren und diese später in andere Cubaseoder Nuendo-Projekte importieren. Es werden alle spurbezogenen Einstellungen exportiert (Mixer-Kanaleinstellungen, Automationsspuren, Parts, Events usw.) und ein
separater Media-Ordner wird erstellt, in dem sich die Kopien aller Audiodateien befinden, auf die verwiesen wird.
Ö Projektspezifische Einstellungen (z.B. Tempo) sind
nicht Teil der exportierten Spur-Archive.
Ö Informationen zum Erzeugen von Spur-Presets aus
Spuren finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325.

Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie eine
MIDI-Datei importieren, wird statt einer MIDI-Spur
eine Instrumentenspur erzeugt. Außerdem lädt Cubase das entsprechende Spur-Preset für die Instrumentenspur (basierend auf den ProgrammwechselEvents in der MIDI-Datei).

Exportieren von Spuren als Spur-Archiv
1. Wählen Sie gewünschten Spuren aus.
2. Öffnen Sie im Datei-Menü das Exportieren-Untermenü.
3. Wählen Sie aus dem Untermenü den Befehl »Ausgewählte Spuren…«.

499
Arbeiten mit Dateien

4. Sie haben nun zwei Export-Möglichkeiten:

4. Klicken Sie im angezeigten Dialog in die ImportierenSpalte der zu importierenden Spuren, um sie auszuwählen
(oder klicken Sie auf »Alle Spuren auswählen«).

• Klicken Sie auf »Kopieren«, um Kopien der Mediendateien beim Spurexport anzulegen.

Ausgewählte Spuren werden durch ein Häkchen in der ImportierenSpalte gekennzeichnet.

Ein Dateiauswahldialog wird angezeigt, in dem Sie einen leeren Zielordner für das Spur-Archiv auswählen oder erzeugen (und benennen) können. Im Zielordner werden das Spur-Archiv (als einzelne XML-Datei) und
ein Unterordner gespeichert, der alle zugehörigen Audio- und Videodateien enthält.

5. Wählen Sie eine Medienoption:
• Wählen Sie »Mediendateien aus Archiv verwenden«,
wenn Sie die Spuren importieren möchten, ohne die zugehörigen Mediendateien in den Projekt-Ordner zu kopieren.

• Klicken Sie auf »Referenz«, wenn nur Verweise auf die
Mediendateien exportiert werden sollen.

• Wählen Sie »Medium in Projektordner kopieren«, wenn
Sie die Mediendateien der Spuren in den Projektordner
kopieren möchten.

Ein Dateiauswahldialog wird angezeigt, in dem Sie einen Zielordner auswählen können, um dort das Spur-Archiv (als XML-Datei) zu speichern.

5. Klicken Sie auf »OK«, um den gewünschten Typ von
Spur-Archiv zu speichern.

Informationen zur Option »Samplerate-Konvertierung durchführen« finden Sie unten.

Importieren von Spur-Archiven

6. Klicken Sie auf »OK«.

Mit der Funktion »Importieren–Spur-Archiv« im DateiMenü können Sie Spuren in Ihr Projekt importieren, die
aus einem anderen Cubase- oder Nuendo-Projekt exportiert wurden.

Konvertieren der Samplerate beim Import eines SpurArchivs

Die Spuren sowie alle Inhalte und Einstellungen werden importiert.

Ein Spur-Archiv kann Mediendateien enthalten, die eine
andere Samplerate aufweisen als das aktive Projekt. Sie
können dies im Projekteinstellungen-Bereich des ImportDialogs sehen.

Ö Beachten Sie, dass die Samplerate des Projekts, in
das Sie Spuren importieren möchten, mit der Samplerate
des ursprünglichen Projekts übereinstimmen muss! Gegebenenfalls müssen Sie die Samplerate konvertieren.

• Um die Samplerate des Spur-Archivs zu konvertieren,
wählen Sie die Option »Medium in Projektordner kopieren« und dann die zusätzlich angezeigte Option »Samplerate konvertieren«.

Andernfalls werden die Audiodateien nicht korrekt wiedergegeben.

1. Öffnen Sie im Datei-Menü das Importieren-Untermenü.
2. Wählen Sie aus dem Untermenü den Befehl »SpurArchiv…«.

Ö Nicht konvertierte Dateien mit einer anderen Samplerate werden im Projekt mit einer falschen Geschwindigkeit
und Tonhöhe wiedergegeben.

3. Wählen Sie im angezeigten Dateiauswahldialog die
XML-Datei aus und klicken Sie auf »Öffnen«.
Der Dialog »Optionen beim Importieren« wird geöffnet.

Andere Import/Export-Funktionen
• Informationen zum Exportieren von Partituren finden Sie
unter »Exportieren« auf Seite 680.
• Informationen zum Importieren und Exportieren von Tempospuren finden Sie unter »Exportieren und Importieren von
Tempospuren« auf Seite 432.
• Cubase-Mixmaps von älteren Cubase-Versionen können
in Cubase importiert und als MIDI-Gerät-Bedienfelder geöffnet werden. Informationen zu Bedienfeldern finden Sie
im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
Im Projekteinstellungen-Bereich sehen Sie einen Vergleich zwischen
den Einstellungen des Spur-Archivs und denen des aktuellen Projekts.

500
Arbeiten mit Dateien

Aufräumen

• Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie keine Dateien löschen, die in anderen Anwendungen verwendet werden,
bzw. Dateien, die Sie aus anderen Gründen behalten
möchten.

Mit dem Befehl »Aufräumen…« aus dem Datei-Menü können Sie Speicherplatz sparen, indem Sie nicht verwendete Audiodateien in den Projektordnern auf Ihrer
Festplatte suchen und gegebenenfalls löschen.

Image-Dateien können Sie immer bedenkenlos löschen,
da diese vom Programm gegebenenfalls wiederhergestellt
werden können.

1. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Aufräumen…«.
Wenn Projekte geöffnet sind, wird eine Warnmeldung angezeigt, in der
Sie diese Projekte schließen können. Wenn Sie auf den SchließenSchalter klicken, werden die geöffneten Projekte geschlossen und der
Dialog »Cubase-Projektordner aufräumen« wird geöffnet.

5. Löschen Sie die Dateien, die Sie nicht mehr benötigen,
indem Sie sie auswählen und auf »Löschen« klicken.
6. Klicken Sie auf den Schließen-Schalter, um den Dialog zu schließen.

2. Wenn Sie die Aufräumen-Funktion auf einen einzelnen
Ordner anwenden möchten, klicken Sie auf den Schalter
»Suche in Ordner« und wählen Sie dann den gewünschten Ordner aus.
Sie sollten diese Funktion nur dann auf einen einzelnen Ordner anwenden, wenn Sie sicher sind, dass dieser Ordner keine Audiodateien beinhaltet, die in anderen Projekten (außerhalb des Ordners) verwendet
werden (siehe Hinweis unten). Wenn Sie die Aufräumen-Funktion auf
alle Ordner auf allen Festplatten anwenden möchten, müssen Sie keine
Einstellungen vornehmen, da dies die Standardeinstellung ist. Nachdem
Sie einen Ordner ausgewählt haben, können Sie diese Standardeinstellungen wiederherstellen, indem Sie den Dialog »Ordner auswählen« erneut öffnen und auf »Abbrechen« klicken.

3. Klicken Sie auf »Start«.
Cubase durchsucht nun den ausgewählten Ordner bzw. die CubaseProjektordner auf Ihren Festplatten nach Audio- und Image-Dateien (in
den Audio-, Edits- und Images-Unterordnern), die in keinem Projekt verwendet werden. Die gefundenen Dateien werden im Dialog aufgelistet.

4. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, klicken Sie in
der Liste auf die Dateien, die Sie auswählen möchten.
Wenn Sie mehrere Dateien auswählen möchten, halten Sie beim Klicken
die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Wenn Sie mehrere aufeinander
folgende Dateien auswählen möchten, halten Sie beim Klicken die [Umschalttaste] gedrückt. Sie können auch alle Dateien aus der Liste auswählen, indem Sie auf »Alles auswählen« klicken.

In den folgenden Fällen werden im Aufräumen-Dialog
Ordner angezeigt, die noch verwendet werden:
• Wenn Sie Dateien oder Ordner verschoben oder umbenannt haben (ohne in den Projektdateien die neuen Pfade
anzugeben), kann Cubase nicht »wissen«, dass diese Dateien in einem Projekt verwendet werden.
• Wenn Sie die Aufräumen-Funktion auf einen Ordner anwenden, der Audiodateien enthält, die in anderen Projekten (außerhalb dieses Ordners) verwendet werden, stuft
das Programm diese Dateien als »nicht verwendet« ein.
501
Arbeiten mit Dateien

38
Individuelle Einstellungen

Einleitung

Arbeitsbereiche

Die Darstellung und die Funktionalität von Cubase können
auf unterschiedliche Arten an Ihre individuellen Anforderungen angepasst werden.

Als »Arbeitsbereich« wird eine bestimmte Konfiguration
von Fenstern bezeichnet. In einem Arbeitsbereich wird die
Größe, Position und der Inhalt aller Fenster gespeichert,
so dass Sie schnell über ein Menü bzw. die entsprechenden Tastaturbefehle zwischen verschiedenen Arbeitsmodi
wechseln können. Für Bearbeitungsvorgänge ist z.B. ein
möglichst großes Projekt-Fenster vorteilhaft, während
beim Zusammenmischen eher das Mixer- und die EffektFenster geöffnet sein müssen. Im Fenster-Menü können
Sie Arbeitsbereiche über das Arbeitsbereiche-Untermenü
auswählen und verwalten.

Folgende benutzerdefinierbare Elemente werden in diesem Kapitel beschrieben:
• Arbeitsbereiche
Wenn Sie verschiedene Kombinationen von Fenstern als Arbeitsbereiche speichern, können Sie schnell zwischen verschiedenen Arbeitsmodi
wechseln – siehe »Arbeitsbereiche« auf Seite 503.

• Einstellungen-Dialoge
Viele Bereiche der Benutzeroberfläche (Werkzeugzeilen, Transportfeld,
Inspector, Infozeilen und das Kanaleinstellungen-Fenster) verfügen über
Einstellungen-Dialoge, in denen Sie festlegen können, welche Elemente
angezeigt bzw. ausgeblendet werden sollen und in welcher Reihenfolge
die Elemente angeordnet werden sollen – siehe »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.

• Spurliste
Die in der Spurliste angezeigten Steuerelemente können für jede Spurart
separat angepasst werden – siehe »Anpassen der Spurbedienelemente«
auf Seite 506.

• Presets für die Programmeinstellungen (nur Cubase)
Sie können Programmeinstellungen als Presets speichern und zu einem
beliebigen Zeitpunkt wieder laden – siehe »Programmeinstellungen-Presets (nur Cubase)« auf Seite 508.

Bearbeiten des aktiven Arbeitsbereichs
Das Programm verfügt immer über einen aktiven Arbeitsbereich, auch wenn Sie noch keinen gespeichert haben.
Wenn Sie den aktiven Arbeitsbereich verändern möchten,
nehmen Sie einfach die gewünschten Änderungen an der
Fensterkonfiguration vor. Das beinhaltet z.B. das Öffnen,
Schließen, Verschieben und das Verändern der Größe
von Fenstern sowie das Anpassen des Vergrößerungsfaktors und der Spurhöhe. Die Änderungen werden automatisch im aktiven Arbeitsbereich gespeichert.

• Darstellung
Sie können auch die grundlegende Darstellung des Programms anpassen – siehe »Darstellung« auf Seite 509.

• Spur- und Event-Farben
Sie können die farbige Darstellung von Spuren und Events festlegen,
siehe »Wo werden die Einstellungen gespeichert?« auf Seite 513.

Darüber hinaus wird in diesem Kapitel beschrieben, wo die
jeweiligen Einstellungen gespeichert werden (siehe »Wo
werden die Einstellungen gespeichert?« auf Seite 513).
Diese Dateien helfen Ihnen, Ihre benutzerdefinierten Einstellungen bequem auf andere Computer zu übertragen.

• Wenn Sie verhindern möchten, dass Sie einen Arbeitsbereich versehentlich verändern, wählen Sie aus dem Arbeitsbereiche-Untermenü den Befehl »Aktiven Arbeitsbereich sperren«.
Ein gesperrter Arbeitsbereich behält seine ursprüngliche Fenster-Konfiguration bei. Sie können die aktuelle Darstellung zwar auf dem Bildschirm verändern, wenn Sie jedoch den Arbeitsbereich erneut aufrufen,
wird die ursprünglichen Konfiguration wiederhergestellt.

503
Individuelle Einstellungen

Erzeugen eines neuen Arbeitsbereichs

Verwalten von Arbeitsbereichen und Presets

1. Wählen Sie im Fenster-Menü aus dem Arbeitsbereiche-Untermenü den Befehl »Neuer Arbeitsbereich«.

Wenn Sie im Arbeitsbereiche-Untermenü den Befehl
»Verwalten…« wählen, wird der Dialog »Arbeitsbereiche
verwalten« angezeigt.

2. Geben Sie im Dialog einen Namen für den Arbeitsbereich ein.

3. Klicken Sie auf »OK«.
Der Arbeitsbereich wird gespeichert, im Arbeitsbereiche-Untermenü angezeigt und ist nun aktiv.

In der Liste links im Dialog werden die Arbeitsbereiche
des aktiven Projekts und rechts die Arbeitsbereich-Presets angezeigt. Arbeitsbereiche werden für ein Projekt gespeichert, Arbeitsbereich-Presets dagegen global. Damit
können Sie eine Anzahl von Arbeitsbereichen erstellen,
die Sie in jedem beliebigen Projekt wiederverwenden können. In den Arbeitsbereich-Presets werden lediglich die
Positionen und Größen der Hauptfenster gespeichert –
Projekt-spezifische Fenster sind nicht im Preset enthalten.

4. Richten Sie die Fenster wie gewünscht ein.
Öffnen bzw. schließen Sie dazu die entsprechenden Fenster, verschieben Sie sie oder ändern Sie ihre Größe usw.

Aktivieren eines Arbeitsbereichs
Wenn Sie einen Arbeitsbereich aktivieren möchten, wählen Sie ihn im Fenster-Menü aus dem Arbeitsbereiche-Untermenü aus.
Die Fenster werden den gespeicherten Einstellungen entsprechend geschlossen, geöffnet, verschoben und/oder
in der Größe verändert.

• In der Arbeitsbereiche-Liste links im Dialog können Sie
Arbeitsbereiche umbenennen (indem Sie darauf doppelklicken und einen neuen Namen eingeben) und diese
sperren bzw. die Sperre aufheben.

• Sie können bis zu neun Arbeitsbereiche auch mit Hilfe
von Tastaturbefehlen aktivieren.

• Mit den Pfeilschaltern zwischen den beiden Listen können Sie den ausgewählten Arbeitsbereich in ein Arbeitsbereich-Preset kopieren und umgekehrt.

Diese können Sie im Tastaturbefehle-Dialog in der ArbeitsbereicheKategorie festlegen.

• Mit den Schaltern unter den Listen können Sie Arbeitsbereiche bzw. Presets hinzufügen, entfernen oder
aktivieren.
Sie können einen Arbeitsbereich bzw. ein Preset auch aktivieren, indem
Sie auf die entsprechende Nummer doppelklicken.

• Normalerweise wird beim Verwenden von Tastaturbefehlen zum Aktivieren von Arbeitsbereichen die Reihenfolge in der Arbeitsbereiche-Liste berücksichtigt – mit
dem Tastaturbefehl für »Arbeitsbereich 1« wird also der

504
Individuelle Einstellungen

erste Arbeitsbereich in der Liste aktiviert usw. Wenn Sie
jedoch die Option »IDs verwenden« einschalten, können
Sie für jeden Arbeitsbereich eine Zahl zwischen 1 und 9 in
der ID-Spalte festlegen.

• »Standard«

Diese Zahl wird als Kennnummer für Tastaturbefehle verwendet, d.h. mit
dem Tastaturbefehl für »Arbeitsbereich 1« wird entsprechend der Arbeitsbereich mit der Kennnummer 1 aufgerufen.

Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird der Einstellungen-Dialog geöffnet
(siehe unten).

Wenn Sie diesen Befehl wählen, werden die Standardeinstellungen für
diesen Bereich im Programm wiederhergestellt.

• »Einstellungen…«

Wenn Presets verfügbar sind, werden diese unten im
Kontextmenü angezeigt.

• Arbeitsbereich-Presets können global oder nur für das
aktuelle Projekt gespeichert werden. Standardmäßig werden die globalen Presets in der rechten Liste angezeigt –
wenn stattdessen die Projekt-Presets angezeigt werden
sollen, schalten Sie die Option »Projekt-Presets anzeigen«
ein.
• Wenn die Option »Arbeitsbereiche autom. aus Presets
erstellen« eingeschaltet ist, werden beim Erzeugen oder
Öffnen eines neuen Projekts alle globalen ArbeitsbereichPresets automatisch in Arbeitsbereiche umgewandelt.
• Wenn Sie den Dialog schließen möchten, klicken Sie
auf »OK« oder drücken Sie [Esc].
Sie können den Dialog auch geöffnet lassen und in anderen Fenstern mit
der Bearbeitung fortfahren.

Die Kontextmenüs für die Infozeile und den Inspector. Im Inspector
hängen die verfügbaren Einstellungen von der Spurart ab.

Die Einstellungen-Dialoge

Verwenden der Einstellungen-Dialoge

Sie können das Erscheinungsbild der folgenden Elemente
in Cubase individuell anpassen:
•
•
•
•
•

Wenn Sie in den oben beschriebenen Kontextmenüs den
Befehl »Einstellungen…« wählen, wird der jeweilige Einstellungen-Dialog geöffnet. Hier können Sie einstellen, welche
Elemente angezeigt oder ausgeblendet werden sollen und
in welcher Reihenfolge die Elemente angeordnet werden.
Sie können hier auch Presets speichern und laden.

Transportfeld
Infozeilen
Kanaleinstellungen-Fenster
Werkzeugzeilen
Inspector

Verwenden der Kontextmenüs
Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf das Transportfeld, in die Werkzeugzeilen, Infozeilen oder den Inspector
klicken, wird ein Kontextmenü geöffnet. (Für das Kanaleinstellungen-Fenster finden Sie diese Einstellmöglichkeiten
im Untermenü »Ansicht einstellen« des Kontextmenüs.)
Hier können Sie die einzelnen Elemente ein- bzw. ausblenden. Die Elemente, für die ein Häkchen neben dem
Namen angezeigt wird, sind im Programm verfügbar.
Die folgenden allgemeinen Optionen sind verfügbar:
• »Alle einblenden«
Wenn Sie diesen Befehl wählen, werden alle verfügbaren Elemente im
Programm angezeigt.

Der Einstellungen-Dialog für das Transportfeld

505
Individuelle Einstellungen

Öffnen des Spurbedienelemente-Dialogs

Der Dialog ist in zwei Spalten unterteilt: In der linken
Spalte werden die eingeblendeten Elemente und in der
rechten Spalte die ausgeblendeten Elemente angezeigt.

Sie können den Spurbedienelemente-Dialog auf zwei Arten öffnen:

• Sie können Elemente ein- bzw. ausblenden, indem Sie
sie mit Hilfe der Pfeilschalter in der Mitte des Dialogs von
der einen in die andere Spalte verschieben.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste
und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Spurbedienelemente…«.

Die Änderungen werden sofort übernommen.

• Klicken Sie auf den Pfeilschalter in der oberen linken
Ecke der Spurliste und wählen Sie den Befehl »Spurbedienelemente…«.

• Sie können die Reihenfolge der Elemente in der linken
Spalte ändern, indem Sie einzelne Elemente auswählen
und mit den Aufwärts- bzw. Abwärts-Schaltern in der
Liste verschieben. Auf diese Weise ändern Sie die Anordnung der einzelnen Elemente auf dem Transportfeld.
Die Änderungen werden sofort übernommen. Wenn Sie alle Änderungen
rückgängig machen und zu den Standardeinstellungen zurückkehren
möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Transportfeld und
wählen Sie im Kontextmenü den Standard-Befehl.

Ein benutzerdefiniertes Transportfeld.

• Wenn Sie im Presets-Bereich auf den Speichern-Schalter (das Diskettensymbol) klicken, wird ein Dialog geöffnet,
in dem Sie einen Namen für die aktuelle Konfiguration eingeben und diese als Preset speichern können.
• Wenn Sie ein Preset löschen möchten, wählen Sie es
im Presets-Einblendmenü aus und klicken Sie auf den Löschen-Schalter (das Papierkorbsymbol).
• Sie können Presets entweder im Presets-Einblendmenü
in diesem Dialog oder über das jeweilige Kontextmenü
auswählen.

Auswählen der Spurart
Die Einstellungen, die Sie im Spurbedienelemente-Dialog
vornehmen, werden auf die ausgewählte Spurart angewendet (Marker, MIDI, Gruppen-/FX-Kanal, Ordner, Video, Instrument, Audio). Wenn Sie mit der rechten Maustaste z.B.
in den Spurlistenbereich für eine Audiospur klicken und den
Dialog öffnen, werden automatisch die Einstellungen für
Audiospuren angezeigt. Die ausgewählte Spurart wird
oben links im Dialog angezeigt.

Anpassen der Spurbedienelemente
Sie können für jede Spurart einstellen, welche Spurbedienelemente in der Spurliste angezeigt werden sollen. Darüber hinaus können Sie die Anordnung der Bedienelemente
festlegen und diese auch gruppieren, so dass sie immer nebeneinander angezeigt werden. Diese Einstellungen werden im Spurbedienelemente-Dialog vorgenommen.

506
Individuelle Einstellungen

Gruppieren von Spurbedienelementen

• Wenn Sie eine andere Spurart auswählen möchten, klicken Sie auf den Pfeilschalter im Feld oben links im Dialog
und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die gewünschte Spurart aus.

Wenn Sie die Breite der Spurliste verändern, wird die Position der Spurbedienelemente dynamisch angepasst, so
dass immer so viele Bedienelemente wie möglich angezeigt werden (vorausgesetzt die Option »Elemente umbrechen« ist eingeschaltet – siehe unten). Indem Sie mehrere
Spurbedienelemente gruppieren, können Sie sicherstellen, dass sie immer nebeneinander in der Spurliste angezeigt werden. Gehen Sie folgendermaßen vor:

Alle im Dialog vorgenommenen Einstellungen werden auf alle Spuren
(alle vorhandenen Spuren und alle, die Sie im weiteren Verlauf hinzufügen) der ausgewählten Spurart angewendet.

1. Wählen Sie die gewünschte Spurart aus (siehe oben).
2. Wählen Sie in der linken Spalte mindestens zwei Bedienelemente für die Gruppierung aus.
Sie können nur Bedienelemente gruppieren, die in der Liste aneinander
anschließen. Wenn Sie Bedienelemente gruppieren möchten, die nicht
aneinander anschließen, müssen Sie sie vorher mit Hilfe der Aufwärtsbzw. Abwärts-Schalter entsprechend in der Liste verschieben.
Das Spurart-Einblendmenü im Spurbedienelemente-Dialog

3. Klicken Sie auf den Gruppieren-Schalter.

Ö Achten Sie immer darauf, dass Sie die richtige Spurart
ausgewählt haben, wenn Sie die Einstellungen ändern!

In der Gruppe-Spalte wird eine Zahl für die gruppierten Bedienelemente
angezeigt. Die erste erzeugte Gruppe erhält die Nummer 1, die zweite
die Nummer 2 usw.

Entfernen, Hinzufügen und Bewegen von
Spurbedienelementen

4. Klicken Sie auf »OK«.

Der Spurbedienelemente-Dialog ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Die linke Spalte führt Bedienelemente auf, die aktuell
eingeblendet sind. Die rechte Spalte führt Bedienelemente
auf, die aktuell ausgeblendet, d.h. nicht in der Spurliste angezeigt werden.

• Sie können die Gruppierung für Spurbedienelemente
aufheben, indem Sie auf den Schalter »Gruppierung aufheben« klicken. Beachten Sie, dass damit das ausgewählte
Element sowie alle nachfolgenden Elemente in der Liste
aus der Gruppe entfernt werden. Wenn Sie die Gruppierung für alle Elemente einer Gruppe aufheben möchten,
wählen Sie das oberste Element dieser Gruppe und klicken
Sie auf »Gruppierung aufheben«.

Die Bedienelemente sind nun gruppiert.

• Sie können eingeblendete Spurbedienelemente ausblenden, indem Sie sie in der Liste links im Dialog auswählen und auf den Entfernen-Schalter klicken. Wenn Sie
ausgeblendete Spurbedienelemente einblenden möchten,
wählen Sie sie in der Liste rechts aus und klicken Sie auf
den Hinzufügen-Schalter.

Die Option »Elemente umbrechen«
Diese Option ist standardmäßig eingeschaltet. Sie sorgt
dafür, dass die Bedienelemente dynamisch angeordnet
werden, wenn Sie die Spurlistenbreite verändern. Auf
diese Weise werden so viele Elemente wie möglich nebeneinander im verfügbaren Spurlistenplatz angeordnet.

Klicken Sie auf »OK«, um Ihre Einstellungen auf die Spurliste anzuwenden.

Ö Bis auf die Stummschalten- und Solo-Schalter können
alle Spurbedienelemente aus der Spurliste entfernt werden.
• Wenn Sie die Reihenfolge der Bedienelemente in der
Spurliste verändern möchten, wählen Sie die entsprechenden Elemente in der linken Spalte aus und klicken Sie auf
die Schalter »Aufwärts« bzw. »Abwärts«.

Wenn Sie diese Option ausschalten, haben alle Bedienelemente feste Positionen in der Spurliste, unabhängig davon, wie breit die Spurliste ist. In diesem Modus müssen
Sie die Spuren ggf. vertikal vergrößern (indem Sie an den
Teilern zwischen den einzelnen Spuren ziehen), um alle Bedienelemente anzuzeigen.

507
Individuelle Einstellungen

Programmeinstellungen-Presets
(nur Cubase)

Die Länge-Spalte
In der Länge-Spalte in der Liste der verwendeten Elemente können Sie die Länge für bestimmte Textfelder
(Name, Ausgang) einstellen. Wenn Sie diesen Wert ändern möchten, weil z.B. der Spurname nicht vollständig
angezeigt wird, klicken Sie in das entsprechende Feld in
der Länge-Spalte und geben Sie einen neuen Wert ein.

Sie können alle oder bestimmte Programmeinstellungen
als Presets speichern, um Einstellungen schnell aufrufen
zu können.

Speichern eines ProgrammeinstellungenPresets

Die Zurücksetzen-Funktionen

Wenn Sie die gewünschten Programmeinstellungen vorgenommen haben, gehen Sie folgendermaßen vor, um sie
als Presets zu speichern:

Im Dialog stehen zwei Zurücksetzen-Funktionen zur Verfügung:
• Wenn Sie auf den Zurücksetzen-Schalter klicken, werden für die ausgewählte Spurart die Standardeinstellungen für alle Spurbedienelemente wiederhergestellt.

1. Stellen Sie sicher, dass im Programmeinstellungen-Dialog die Option »Nur ausgewählte Programmeinstellungen
speichern« nicht eingeschaltet ist.

• Wenn Sie auf den Schalter »Alle zurücksetzen« klicken,
werden die Standardeinstellungen für alle Spurbedienelemente aller Spurarten wiederhergestellt.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie ausgewählte Programmeinstellungen separat speichern (siehe unten).

2. Klicken Sie auf den Speichern-Schalter im linken unteren Bereich des Programmeinstellungen-Dialogs.

Speichern von Presets
Sie können die Einstellungen der Spurbedienelemente als
Presets speichern:
1. Klicken Sie auf das Speichern-Symbol (das Pluszeichen) neben dem Presets-Feld.

Ein Dialog wird angezeigt, in den Sie einen Namen für das
Preset eingeben können.

Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für das Preset eingeben können.

3. Klicken Sie auf »OK«, um die Einstellungen als Preset
zu speichern.

2. Klicken Sie auf »OK«, um die Einstellungen als Preset
zu speichern.

Die gespeicherten Programmeinstellungen können nun für zukünftige
Projekte über das Presets-Einblendmenü aufgerufen werden.

Gespeicherte Presets können über das Presets-Einblendmenü im Dialog
oder über das Einblendmenü oben links in der Spurliste aufgerufen werden.

Laden eines Programmeinstellungen-Presets
Wenn Sie ein gespeichertes Programmeinstellungen-Preset laden möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

• Wenn Sie ein Preset entfernen möchten, wählen Sie es
im Spurbedienelemente-Dialog aus und klicken Sie auf
den Löschen-Schalter (das Minuszeichen) neben dem
Presets-Feld.

1. Öffnen Sie den Programmeinstellungen-Dialog.
2. Wählen Sie das gespeicherte Preset im Presets-Einblendmenü aus.

Ö Eine Reihe von Spurbedienelemente-Presets werden
bereits mit Cubase mitgeliefert.

3. Klicken Sie auf »OK«, um den ProgrammeinstellungenDialog zu schließen und die gespeicherten Einstellungen
zu übernehmen.

508
Individuelle Einstellungen

Speichern ausgewählter Programmeinstellungen

5. Klicken Sie auf »OK«, um das Preset zu speichern.
Die gespeicherten Programmeinstellungen können nun für zukünftige
Projekte über das Presets-Einblendmenü aufgerufen werden.

Sie können auch nur bestimmte Programmeinstellungen
speichern. Dies ist z.B. dann sinnvoll, wenn Sie Einstellungen vorgenommen haben, die nur ein bestimmtes Projekt
betreffen oder die Sie nur in bestimmten Situationen anwenden möchten. Wenn Sie ein Preset für bestimmte
Programmeinstellungen anwenden, werden nur die speziell gespeicherten Einstellungen geändert und alle anderen
Programmeinstellungen bleiben erhalten.

Darstellung
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie die Darstellung-Seite. Diese Seite ist für Cubase und Cubase Studio
unterschiedlich.

Cubase Studio

Wenn Sie die gewünschten Programmeinstellungen vorgenommen haben, gehen Sie folgendermaßen vor:

Bei Cubase Studio finden Sie hier die folgenden Einstellungen:

1. Öffnen Sie den Programmeinstellungen-Dialog.

• Darstellungsschema

2. Schalten Sie die Option »Nur ausgewählte Programmeinstellungen speichern« ein.

Mit diesem Einblendmenü können Sie die grundlegende Darstellung des
Programms ändern. Damit die hier vorgenommenen Einstellungen übernommen werden, müssen Sie auf »Übernehmen« oder »OK« klicken und
das Programm beenden und neu starten.

Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird eine neue Spalte in der Liste
links im Programmeinstellungen-Dialog angezeigt.

• Helligkeit-/Intensität-Regler
Mit diesen Reglern können Sie die Helligkeit und den Kontrast in verschiedenen Bereichen des Programms einstellen. Die Änderungen werden übernommen, wenn Sie auf »Übernehmen« oder »OK« klicken.

Cubase
Wenn Sie Cubase verwenden, ist die Darstellung-Seite
in 3 weitere Seiten aufgeteilt, in denen Sie folgende Einstellungen vornehmen können:
Allgemeines
Mit den drei Schiebereglern auf der Seite Darstellung-Allgemeines können Sie das Erscheinungsbild der Bedienfeldoberflächen in Cubase bestimmen.
3. Klicken Sie in die Speichern-Spalte für die Voreinstellungen, die Sie speichern möchten.

• Mit dem Sättigung-Regler können Sie die Farbtiefe der
Hintergrundfarben von grau bis blau festlegen.

Wenn Sie eine Voreinstellungen-Seite auswählen, die Unteroptionen beinhaltet, werden diese automatisch auch ausgewählt. Wenn Sie dies
nicht möchten, schalten Sie die einzelnen Unteroptionen wieder aus.

• Mit dem Kontrast-Regler können Sie den Kontrast zwischen dem Hintergrund und den Schiebereglern und Anzeigen einstellen.

4. Klicken Sie auf den Speichern-Schalter im linken unteren Bereich des Programmeinstellungen-Dialogs.

• Mit dem Helligkeit-Regler können Sie die Helligkeit des
Hintergrunds einstellen.

Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für das Preset eingeben können. Sie sollten einen aussagekräftigen Namen verwenden, der
sich auf die gespeicherten Einstellungen bezieht (z.B. »Bearbeitungsoptionen-Steuerelemente«).

509
Individuelle Einstellungen

Anzeigen

gen Griff auswählen möchten, halten Sie beim Drücken
der [Tab]-Taste die [Umschalttaste] gedrückt.) Verwenden
Sie die Farbton- und Helligkeit-Regler rechts, um die
Farbe des Griffs zu verändern.

Auf dieser Seite können Sie Farben der Anzeigen in Cubase feineinstellen. Durch unterschiedliche Farbgebungen
können Sie die erreichten Pegel verdeutlichen, z.B. in einem Mixerkanal. Ziehen Sie an den Griffen rechts neben
der Anzeige, um die Farbe einer Anzeige bei einem bestimmten Signalpegel festzulegen.

Der ausgewählte Farbgriff wird durch eine schwarze Spitze an der linken
Seite gekennzeichnet.

Arbeitsumgebung
Die Arbeitsumgebungen in Cubase sind die Bereiche, in
denen die Daten angezeigt werden, wie z.B. die EventAnzeige im Projekt-Fenster. In diesen Bereichen gibt es
Objekte wie die waagerechten und senkrechten Rasterlinien, deren Intensität Sie mit Hilfe der Regler auf der Arbeitsumgebung-Seite anpassen können.

Spur- und Event-Farben
Sie können Farben gezielt für die bessere Übersichtlichkeit bestimmter Spuren und Events in der Event-Anzeige
im Projekt-Fenster einsetzen. Sie können zwei Arten von
Farben zuweisen: Spurfarben und Event-Farben.
Die Seite Darstellung-Anzeigen im Programmeinstellungen-Dialog.

• Eine Spurfarbe wird im Inspector, in der Spurliste und
im entsprechenden Kanal im Mixer dargestellt und kann
dort bearbeitet werden. Außerdem wird sie in allen Parts
und Events der Spur in der Event-Anzeige angezeigt.

• Standardmäßig stehen Ihnen vier Reglergriffe zur Verfügung. Jeder Farbgriff hat eine eindeutige Farbe, die sich
allmählich beim Verschieben des Reglers ändert.
Sie können auf einen beliebigen Farbgriff klicken und seine Position in
der Anzeigenskala verändern. Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt
halten, während Sie den Griff verschieben, können Sie die Positionen
genauer einstellen. Sie können auch die Position des Farbgriffs mit den
Pfeil-Nach-Oben/-Unten-Tasten schrittweise verschieben. Wenn Sie
die [Umschalttaste] gedrückt halten, können den Farbgriff in größeren
Schritten verschieben.

Spurfarben können global ein- bzw. ausgeschaltet werden.

• Event-Farben werden in den Parts und Events der
Event-Anzeige dargestellt und sind unabhängig von den
Spurfarben.
Ö Eine angewendete Event-Farbe »überschreibt« die
Spurfarbe, falls beide verwendet werden.

• Sie können Farbgriffe hinzufügen, indem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] neben der Anzeigenskala
klicken. Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf einen Farbgriff, um ihn wieder zu entfernen.

Die Farben der Farbpalette können individuell angepasst
werden, siehe »Der Dialog »Event-Farben«« auf Seite 512.

Durch Hinzufügen von weiteren Farbgriffen zur Anzeigenskala können
Sie die Farben für Signalpegel präziser abstufen. Wenn Sie z.B. zwei
Farbgriffe sehr dicht nebeneinander hinzufügen, ändert sich die Anzeigefarbe bei einem bestimmten Signalpegel schneller.

• Wenn Sie die Farbe eines Farbgriffs ändern möchten,
wählen Sie diesen zunächst aus, indem Sie darauf klicken.
Sie können auch die [Tab]-Taste verwenden, um den
nächsten Farbgriff auszuwählen. (Wenn Sie den vorheri-

510
Individuelle Einstellungen

Anwenden von Spurfarben

Automatisch

Manuell

Im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Projekt & Mixer« finden Sie das Einblendmenü
»Modus für automatische Spurfarbe«.

Wenn Sie Spurfarben manuell einstellen möchten, gehen
Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie auf den Spurfarben-Schalter oben rechts
in der Spurliste, um die Spurfarben einzuschalten.

Dadurch wird der Farbauswahl-Bereich im Inspector, in
der Spurliste und im Mixer angezeigt.

Hier können Sie verschiedene Optionen für das automatische Zuweisen von Farben zu neu erzeugten Spuren auswählen.

2. Sie können die Farbpalette aufrufen, indem Sie auf
den jeweiligen Farbauswahl-Bereich klicken.

Optionen

Wirkung

Standard-Event- Die Standard-Farbe (grau) wird zugewiesen.
Farbe
Spurfarbe von Weist die Farbe der ausgewählten Spur auch der neuen
vorangehender Spur zu.
Spur

Klicken Sie im Inspector auf den Pfeil rechts neben dem Spurnamen…

Spurfarbe von Weist die nächste Farbe aus der Farbpalette der neuen
vorangehender Spur zu, d.h. die Farbe, die in der Farbpalette rechts neSpur +1
ben der Farbe der ausgewählten Spur liegt.
Zuletzt verwen- Die letzte manuell zugewiesene Farbe wird verwendet.
dete Farbe

…oder auf den Farbauswahl-Bereich rechts in der Spurliste…

Zufallsfarbe

Spurfarben werden zufällig zugeordnet.

Verwenden von Farben für Parts und Events
Es gibt zwei Wege, Parts und Events im Projekt-Fenster
farbig darzustellen:

…oder auf den Schalter »Kanalfarbe auswählen« im Mixer-Kanalzug, um
die Farbpalette aufzurufen.

3. Wählen Sie eine Farbe aus der Farbpalette.

Verwenden der Farbpalette in der Werkzeugzeile

Die ausgewählte Spurfarbe wird jetzet in der Titelleiste des Inspectors, in
der Spurliste, in den Parts und Events der Spur sowie unten in den MixerKanalzügen angezeigt.

1. Wählen Sie die gewünschten Parts oder Events aus.
2. Wählen Sie eine Farbe aus der Farbpalette in der
Werkzeugzeile.

511
Individuelle Einstellungen

Verwenden des Farbenwerkzeugs

Der Dialog »Event-Farben«

1. Wählen Sie das Farben-Werkzeug aus.

Sie können den Dialog »Event-Farben« auf zwei Arten öffnen:
• Doppelklicken Sie auf den schmalen Farbstreifen unterhalb des Farben-Werkzeugs.

2. Klicken Sie auf den schmalen Farbstreifen darunter,
um die Farbpalette zu öffnen und wählen Sie die gewünschte Farbe aus.
3. Klicken Sie auf einen Part oder ein Event, um die
Farbe zuzuweisen.
Die Farbe wird allen ausgewählten Parts und Events zugewiesen und »überschreibt« ggf. vorhandene Spurfarben.
• Wenn Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten und mit dem Farben-Werkzeug auf ein Event klicken,
wird die Farbpalette angezeigt und Sie können die gewünschte Farbe für ein Event auswählen.
• Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten,
wird das Farben-Werkzeug zur Pipette. Klicken Sie mit
der Pipette auf einen Part bzw. ein Event, um die entsprechende Farbe aufzunehmen.
Event-Darstellung
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Seite
Event-Darstellung die Option »Spurfarben auf Event-Hintergrund (sonst auf Event-Daten)«.

• Öffnen Sie das Farben-Einblendmenü in der Werkzeugzeile und wählen Sie die Option »Farben auswählen…«.
In diesem Dialog können Sie (abgesehen vom StandardGrau) die Farbpalette individuell anpassen.
Intensität aller
Farben erhöhen

Intensität aller
Farben verringern

Diese Zusammenstellung als Standard

Neue Farbe
einfügen
Standard-Set
verwenden
Ausgewählte
Farbe entfernen

Diese Einstellung beeinflusst die Darstellung von Events
im Projekt-Fenster.

Helligkeit aller
Farben erhöhen

Helligkeit aller
Farben verringern

Wenn Sie neue Farben zur Palette hinzufügen möchten,
gehen Sie folgendermaßen vor:

• Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird der Hintergrund von Events und Parts in der Event-Anzeige in der
eingestellten Farbe dargestellt.

1. Klicken Sie auf den Schalter »Neue Farbe einfügen« im
Bereich »Event-Farben«.

• Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden die EventDaten (d.h. MIDI-Events, Audio-Wellenformen usw.) farbig
dargestellt. Der Event-Hintergrund wird grau dargestellt.

Ein neues Feld für benutzerdefinierte Event-Farben wird unten um Dialog
hinzugefügt.

2. Klicken Sie auf die Farbfläche links neben dem Namensfeld, um die Farbe zu bearbeiten.
512
Individuelle Einstellungen

Ö Es ist empfehlenswert, Backup-Kopien der Dateien
mit Programmeinstellungen zu machen, wenn Sie das
Programm nach Ihren Wünschen eingerichtet haben!

3. Im Standardfarben-Bereich können Sie jetzt eine
Farbe auswählen. Sie können die ausgewählte Farbe bearbeiten, indem Sie:
• einen anderen Punkt im Farbkreis wählen.
• den Farbgriff in der Farbanzeige verschieben
• manuell Werte für rot, grün, blau sowie Schattierung, Sättigung und Helligkeit eingeben.

So können Sie Ihre Programmeinstellungen jederzeit wiederherstellen,
wenn z.B. ein anderer Cubase-Benutzer mit seinen eigenen Programmeinstellungen an Ihrem Rechner gearbeitet hat.

• Unter Windows finden Sie diese Dateien unter »Dokumente und Einstellungen\\Anwendungsdaten\Steinberg\Cubase 4\«.

4. Klicken Sie im Standardfarben-Bereich auf »Übernehmen«.

Sie können auf diesen Ordner auch über das Start-Menü zugreifen.

Die Farbeinstellungen werden für die ausgewählte Event-Farbe übernommen.

• Unter Mac OS X finden Sie diese Dateien unter »Library/
Preferences/Cubase 4/« in Ihrem Privat-Verzeichnis.

Sie können jede vorhandene Farbe auf diese Weise bearbeiten.

Der vollständige Pfad ist: »/Users//Library/Preferences/Cubase 4/«.

• Wenn Sie eine Event-Farbe löschen möchten, wählen
Sie sie aus und klicken Sie auf den Schalter »Ausgewählte
Farbe entfernen«.

Ö Die Datei RAMpresets.xml, die verschiedene Presets
enthält, wird erst gespeichert, wenn Sie das Programm
beenden.

• Wenn Sie die Intensität oder Helligkeit aller Farben verändern möchten, klicken Sie auf die entsprechenden
Schalter (siehe oben).

Ö Programmfunktionen oder Konfigurationen, die nicht
im Projekt verwendet wurden, werden nicht gespeichert.

• Wenn Sie die aktuellen Einstellungen als Standardeinstellungen speichern möchten, klicken Sie auf den Schalter »Diese Zusammenstellung als Standard«. Wenn Sie
diese Standardeinstellungen laden möchten, klicken Sie
auf den Schalter »Standard-Set verwenden«.

In der folgenden Tabelle werden die einzelnen Programmeinstellungsdateien und ihre Speicherorte aufgelistet.
Wenn Dateien nicht im Standardverzeichnis für Programmeinstellungen gespeichert werden, ist der vollständige Pfad
angegeben. Wenn Dateien in einem Unterordner des Standardverzeichnisses abgelegt werden, beginnt die Pfadangabe mit dem Namen dieses Ordners:

• Wenn Sie zu den werkseitigen Standardeinstellungen in
Cubase zurückkehren möchten, klicken Sie auf »Zurücksetzen«.

Wo werden die Einstellungen
gespeichert?

Einstellung

Speicherort

Aktuelle WerkzeugSondertasten

Edit Modifiers.xml

Aktuelle
Tastaturbefehle

Key Commands.xml

Aktuelle
Defaults.xml
Programmeinstellungen

Wie bereits beschrieben, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Programm entsprechend Ihren Vorstellungen einzurichten. Einige dieser Einstellungen werden mit
den einzelnen Projekten gespeichert, andere in separaten
Dateien.
Wenn Sie Projekte auf einen anderen Computer (z.B. in
einem anderen Studio) übertragen, können Sie auch Ihre
Programmeinstellungen mit übernehmen, indem Sie die
entsprechenden Dateien kopieren und auf dem anderen
Computer installieren.

Farbeinstellungen

Werden mit dem Projekt gespeichert.

Standardfarbeinstellung

Defaults.xml

Crossfade-Presets

Im Anwendungsverzeichnis unter \Presets\RAMPresets.xml

Control-Room-Einstel- \Presets\ControlRoomPresets.xml (pxml-Datei)
lungen (nur Cubase)
Control Room –
Externe PlugIns
(nur Cubase)

External Plugins.xml

Geräteeinstellungen

Im Anwendungsverzeichnis unter \Device Maps\
*.xml

513
Individuelle Einstellungen

Einstellung

Speicherort

Einstellung

Speicherort

Drum-Maps

Im Anwendungsverzeichnis unter
\Drumaps\*.drm

Noten-Editor Akkordsymbole

\Presets\ChordSymbols.xml

EQ-Presets

Im Anwendungsverzeichnis unter
\Presets\VstEqPresets.pxml

Notensystemeinstellungen-Presets

\Presets\Staff Presets\*.xml

Einstellungen für Eingangs-/Ausgangsport

Port Setup.xml

Snapshots

\Presets\MIDI snapshot*.xml

Audio-Insert-Presets

\Presets\InsertsFolderPresets.pxml

\Presets\RAMPresets.xml

MIDI-Insert-Presets

\Presets\MidiInsertsPresets\*.xml

WerkzeugzeilenPresets

Installierte MIDI-Geräte Midi Devices.bin

SpurbedienelementePresets

\Presets\RAMPresets.xml

TastaturbefehlePresets

Spurpresets
(benutzerdefiniert)

Win: \Dokumente und Einstellungen\\Anwendungsdaten\Steinberg\Track Presets
Mac: Users//Library/Application Support/Steinberg/Track Presets
(mit den Unterverzeichnissen Audio, Instrument,
Midi, Multi) als *.trackpreset

\Presets\KeyCommands\*.xml

Logical-Editor-Presets \Presets\Logical Edit\.xml
Projektbezogener
Logical-Editor

\Presets\Logical Edit Project\.xml

MediaBayEinstellungen

MediaDefaults.xml

MediaBayStandardeinstellungen

MediaFactoryDefaults.xml (werden bei Reset angewendet)

Transportfeld-Presets

\Presets\RAMPresets.xml

NutzungsprofilProtokoll

Usage Profile.xml (wenn entsprechende Option
in den Programmeinstellungen eingeschaltet ist)

MediaBay - gescannte scannedfolders.bin
Verzeichnisse

Benutzerdefinierte
Vorlagen

templates\