EURODESK SX4882 Behringer User Manual (German) M DE
Behringer SX4882 User Manual (German) sx4882_m_de Behringer - SX4882 - User Manual (German)
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User Manual: Behringer SX4882 User Manual (German) Behringer - SX4882 - User Manual (German)
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- Danke
- Wichtige Sicherhteitshinweise
- Haftungsausschluss
- BESCHRÄNKTE GARANTIE
- 1. Einführung
- 2. Funktionsüberblick
- 3. Die Kanäle
- 4. Einschleifpunkte
- 5. Subgruppen- und Direktausgänge
- 6. Master-Sektion
- 7. Anschlüsse
- 8. Klinkensteckfeld
- 9. Klangregelung
- 10. Einpegeln – aber Richtig
- 11. Signalentkopplung
- 12. (Un)symmetrische Leitungen
- 13. Grundeinstellungen
- 14. 8-Spur MIDI-Studio
- 15. 16-Spur Aufnahme mit zwei Samplern
- 16. Professionelles 24-Spur Studio
- 17. Live-PA mit Stereoaufzeichnung
- 18. Live-Konzert mit 24-Spur Aufzeichnung
- 19. Erweiterung des EURODESK
- 20. Timecode
- 21. Track-Bouncing
- 22. Übersicht Ein-/Ausgänge
- 23. Modifikationen
- 24. Dados Técnicos
Bedienungsanleitung
EURODESK SX4882
Ultra-Low Noise Design 48/24-Input 8-Bus In-Line
Mixer with XENYX Mic Preampliers, British EQs
and Integrated Meterbridge
2EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Danke
Herzlichen Glückwunsch! Mit Ihrem EURODESK besitzen Sie ein modernes
Mischpult, das neue Maßstäbe setzt. Von Anfang an war es unser Ziel,
einrevolutionäres Gerät zu gestalten, das sich für eine Vielzahl von Anwendungen
eignet. Das Ergebnis: Ein Mischpult der Superlative mit überwältigender
Ausstattung sowie umfangreichen Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten.
BEHRINGER ist ein Unternehmen aus dem Bereich der professionellen
Tonstudiotechnik. Wir entwickeln seit vielen Jahren erfolgreich Produkte für den
Studio- und Live-Bereich. Dazu zählen Mikrofone und 19"-Geräte jeglicher Art
(Kompressoren, Enhancer, Noise Gates, Röhrenprozessoren, Kopfhörerverstärker,
digitale Eektgeräte, DI-Boxen, usw.), Monitor- und Beschallungsboxen sowie
professionelle Live-und Recording-Mischpulte. Unser gesamtes technisches
Know-how ist in Ihrem EURODESK vereint.
Inhaltsverzeichnis
Danke ..............................................................................2
Wichtige Sicherhteitshinweise .....................................3
Haftungsausschluss ....................................................... 3
Beschränkte Garantie ....................................................3
1. Einführung ................................................................. 4
2. Funktionsüberblick ...................................................5
3. Die Kanäle ..................................................................5
4. Einschleifpunkte ........................................................ 8
5. Subgruppen- und Direktausgänge .......................... 9
6. Master-Sektion ........................................................10
7. Anschlüsse ................................................................ 14
8. Klinkensteckfeld ...................................................... 17
9. Klangregelung ......................................................... 18
10. Einpegeln – aber Richtig ....................................... 19
11. Signalentkopplung ................................................20
12. (Un)symmetrische Leitungen ............................... 20
13. Grundeinstellungen .............................................. 21
14. 8-Spur MIDI-Studio ................................................22
15. 16-Spur Aufnahme mit zweiSamplern ................23
16. Professionelles 24-Spur Studio ............................23
17. Live-PA mit Stereoaufzeichnung ..........................24
18. Live-Konzert mit 24-Spur Aufzeichnung .............25
19. Erweiterung des EURODESK .................................26
20. Timecode ................................................................26
21. Track-Bouncing ...................................................... 26
22. Übersicht Ein-/Ausgänge ...................................... 27
23. Modikationen ...................................................... 27
24. Dados Técnicos ......................................................28
3EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Wichtige
Sicherhteitshinweise
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
BESCHRÄNKTE GARANTIE
Vorsicht
Die mit dem Symbol markierten
Anschlüsse führen so viel Spannung,
dassdie Gefahr eines Stromschlags besteht.
Verwenden Sie nur hochwertige, professionelle
Lautsprecherkabel mit vorinstallierten 6,35 mm
MONO-Klinkensteckern oder Lautsprecherstecker
mit Drehverriegelung. Alle anderen Installationen
oder Modi kationen sollten nur von quali ziertem
Fachpersonal ausgeführt werden.
Achtung
Um eine Gefährdung durch Stromschlag
auszuschließen, darf die Geräteabdeckung
bzw. Geräterückwand nicht abgenommen werden.
ImInnern des Geräts be nden sich keine vom Benutzer
reparierbaren Teile. Reparaturarbeiten dürfen nur von
quali ziertem Personal ausgeführt werden.
Achtung
Um eine Gefährdung durch Feuer bzw.
Stromschlag auszuschließen, darf dieses
Gerät weder Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden
noch sollten Spritzwasser oder tropfende Flüssigkeiten
in das Gerät gelangen können. Stellen Sie keine mit
Flüssigkeit gefüllten Gegenstände, wie z. B. Vasen,
aufdasGerät.
Achtung
Die Service-Hinweise sind nur durch
quali ziertes Personal zu befolgen.
Umeine Gefährdung durch Stromschlag zu vermeiden,
führen Sie bitte keinerlei Reparaturen an dem Gerät
durch, die nicht in der Bedienungsanleitung beschrieben
sind. Reparaturen sind nur von quali ziertem
Fachpersonaldurchzuführen.
1. Lesen Sie diese Hinweise.
2. Bewahren Sie diese Hinweise auf.
3. Beachten Sie alle Warnhinweise.
4. Befolgen Sie alle Bedienungshinweise.
5. Betreiben Sie das Gerät nicht in der Nähe vonWasser.
6. Reinigen Sie das Gerät mit einem trockenen Tuch.
7. Blockieren Sie nicht die Belüftungsschlitze. Beachten
Sie beim Einbau des Gerätes die Herstellerhinweise.
8. Stellen Sie das Gerät nicht in der Nähe von
Wärmequellen auf. Solche Wärmequellen sind z. B.
Heizkörper, Herde oder andere Wärme erzeugende Geräte
(auch Verstärker).
9. Entfernen Sie in keinem Fall die
Sicherheitsvorrichtung von Zweipol- oder geerdeten
Steckern. Ein Zweipolstecker hat zwei unterschiedlich
breite Steckkontakte. Ein geerdeter Stecker hat zwei
Steckkontakte und einen dritten Erdungskontakt.
Derbreitere Steckkontakt oder der zusätzliche
Erdungskontakt dient Ihrer Sicherheit. Falls das
mitgelieferte Steckerformat nicht zu Ihrer Steckdose
passt, wenden Sie sich bitte an einen Elektriker, damit die
Steckdose entsprechend ausgetauscht wird.
10. Verlegen Sie das Netzkabel so, dass es vor
Tritten und scharfen Kanten geschützt ist und nicht
beschädigt werden kann. Achten Sie bitte insbesondere
im Bereich der Stecker, Verlängerungskabel und an
der Stelle, an der das Netzkabel das Gerät verlässt,
aufausreichendenSchutz.
11. Das Gerät muss jederzeit mit intaktem Schutzleiter
an das Stromnetz angeschlossen sein.
12. Sollte der Hauptnetzstecker oder eine
Gerätesteckdose die Funktionseinheit zum Abschalten
sein, muss diese immer zugänglich sein.
13. Verwenden Sie nur Zusatzgeräte/Zubehörteile,
dielaut Hersteller geeignet sind.
14. Verwenden
Sie nur Wagen,
Standvorrichtungen,
Stative, Halter oder Tische,
die vom Hersteller benannt
oder im Lieferumfang
des Geräts enthalten
sind. Falls Sie einen
Wagen benutzen, seien Sie vorsichtig beim Bewegen
der Wagen- Gerätkombination, umVerletzungen durch
Stolpern zuvermeiden.
15. Ziehen Sie den Netzstecker bei Gewitter oder wenn
Sie das Gerät längere Zeit nicht benutzen.
16. Lassen Sie alle Wartungsarbeiten nur von
quali ziertem Service-Personal ausführen. EineWartung
ist notwendig, wenn das Gerät in irgendeiner Weise
beschädigt wurde (z. B. Beschädigung des Netzkabels oder
Steckers), Gegenstände oder Flüssigkeit in das Geräteinnere
gelangt sind, das Gerät Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt
wurde, das Gerät nicht ordnungsgemäß funktioniert oder
auf den Boden gefallen ist.
17. Korrekte Entsorgung
dieses Produkts: Dieses Symbol
weist darauf hin, das Produkt
entsprechend der WEEE
Direktive (2002/96/EC) und der
jeweiligen nationalen Gesetze
nicht zusammen mit Ihren
Haushaltsabfällen zu entsorgen. DiesesProdukt sollte
bei einer autorisierten Sammelstelle für Recycling
elektrischer und elektronischer Geräte (EEE) abgegeben
werden. Wegen bedenklicher Substanzen, diegenerell
mit elektrischen und elektronischen Geräten in
Verbindung stehen, könnte eine unsachgemäße
Behandlung dieser Abfallart eine negative Auswirkung
auf Umwelt und Gesundheit haben. Gleichzeitig
gewährleistet Ihr Beitrag zur richtigen Entsorgung dieses
Produkts die e ektive Nutzung natürlicher Ressourcen.
Fürweitere Informationen zur Entsorgung Ihrer Geräte
bei einer Recycling-Stelle nehmen Sie bitte Kontakt zum
zuständigen städtischen Büro, Entsorgungsamt oder zu
Ihrem Haushaltsabfallentsorgerauf.
TECHNISCHE DATEN UND ERSCHEINUNGSBILD
KÖNNEN UNANGEKÜNDIGT GEÄNDERT WERDEN.
IRRTÜMER BLEIBEN VORBEHALTEN. BEHRINGER,
KLARK TEKNIK, MIDAS, BUGERA UND TURBOSOUND
SIND TEIL DER MUSIC GROUP MUSICGROUP.COM.
ALLEWARENZEICHEN SIND DAS EIGENTUM IHRER
JEWEILIGEN BESITZER. MUSICGROUP ÜBERNIMMT
KEINE HAFTUNG FÜR VERLUSTE, DIE PERSONEN
ENTSTEHEN, DIE SICH GANZ ODER TEILWEISE AUF
HIER ENTHALTENE BESCHREIBUNGEN, FOTOS ODER
AUSSAGEN VERLASSEN. ABGEBILDETE FARBEN UND
SPEZIFIKATIONEN KÖNNEN GERINGFÜGIG VOM
PRODUKT ABWEICHEN. MUSICGROUP PRODUKTE
WERDEN NUR ÜBER AUTORISIERTE FACHHÄNDLER
VERKAUFT. DIE VERTRIEBSPARTNER UND HÄNDLER
SIND KEINE VERTRETER VON MUSICGROUP UND
SIND NICHT BERECHTIGT, MUSICGROUP DURCH
AUSDRÜCKLICHE ODER STILLSCHWEIGENDE
HANDLUNGEN ODER REPRÄSENTANZEN ZU
VERPFLICHTEN. DIESE BEDIENUNGSANLEITUNG IST
URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT. KEIN TEIL DIESES
HANDBUCHS DARF IN IRGENDEINER FORM ODER
MIT IRGENDWELCHEN MITTELN ELEKTRONISCH
ODER MECHANISCH, INKLUSIVE FOTOKOPIE ODER
AUFNAHME, ZU IRGENDEINEM ZWECK OHNE
DIE SCHRIFTLICHE ZUSTIMMUNG DER FIRMA
MUSICGROUPIPLTD. VERVIELFÄLTIGT ODER
ÜBERTRAGEN WERDEN.
ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
© 2013 MUSICGroupIPLtd.
Trident Chambers, Wickhams Cay, P.O. Box 146,
Road Town, Tortola, British Virgin Islands
Die geltenden Garantiebedingungen und zusätzliche
Informationen bezüglich der von MUSIC Group
gewährten beschränkten Garantie nden Sie online unter
www. music-group.com/warranty.
4EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
1. Einführung
1.1 Das Handbuch
1.1.1 Terminologie
Für das Verständnis der folgenden Kapitel ist es wichtig, dass die verwendeten
Bezeichnungen möglichst klar und eindeutig sind. Viele der verwendeten
Begrie kommen aus dem englischen Sprachgebrauch. Wir verzichten im
folgenden oft auf den Gebrauch deutscher Übersetzungen wie “Pegelsteller”
oder “Entzerrer” und benutzen doch lieber “Fader” bzw. “Equalizer”, u. a. damit
ein besserer Bezug zur Beschriftung von Frontplatte und Anschlussfeld
erhaltenbleibt.
Wenn im folgenden von “Kanal” die Rede ist, ist immer ein Kanalzug im
Mischpult gemeint, während “Spur” ausschließlich für Aufzeichnungsgeräte
wieBandmaschinen oder Harddisk-Recorder verwendet wird.
1.1.2 Information scheibchenweise
Bei einem so komplexen System wie einem Live-/Studiomischpult ist es
unmöglich, alle Funktionen und die daraus resultierenden Möglichkeiten und
Aspekte gleichzeitig zu behandeln. Also wurde das EURODESK-Handbuch in
einzelne Kapitel unterteilt, um ein leichteres Aunden von Informationen
und Tipps zu ermöglichen. Sie werden einige Querverweise nden, wo sich
Themengebiete überschneiden (beispielsweise werden Sie Informationen
über den Equalizer im Kanalzug in Kapitel3.4 nden, während der generelle
Gebrauch der Equalizer seiner Bedeutung entsprechend in einem eigenen
Kapitelbehandelt wird).
Wenn immer wieder auf den Gebrauch der B-Kanäle und des Mix-B Busses
eingegangen wird, dann deshalb, weil das vollständige Verständnis dieser
Funktionen Ihnen vielfältige Möglichkeiten bei Ihrer Arbeit mit dem
EURODESKSX4882 erönet.
1.1.3 Verwendete Kürzel
Alle Funktionen sind im Handbuch fortlaufend nummeriert, sowohl im Text als
auch in den Abbildungen. Dabei werden folgende Abkürzungen verwendet:
Abkürzung Bedeutung
SSchalter
LLeuchtdiode (LED)
PPotentiometer
FFader
Tab.1.1: Bedeutung der verwendeten Abkürzungen
Nach jeder Abkürzung folgt die Funktionsnummer. Die Nummerierung beginnt
am oberen Ende des Kanalzuges und wird über die Stereogruppen bis durch
die Mastersektion fortgeführt. Die Schalter für die Phantomspeisung und die
Pegelanpassung der Bandmaschine sind nicht nummeriert.
1.2 Bevor Sie beginnen
1.2.1 Auslieferung
Ihr Produkt wurde im Werk sorgfältig verpackt, um einen sicheren Transport zu
gewährleisten. Weist der Karton trotzdem Beschädigungen auf, überprüfen Sie
bitte sofort das Gerät auf äußere Schäden.
◊ Schicken Sie das Gerät bei eventuellen Beschädigungen NICHT an uns
zurück, sondern benachrichtigen Sie unbedingt zuerst den Händler und
das Transportunternehmen, da sonst jeglicher Schadenersatzanspruch
erlöschen kann.
◊ Um einen optimalen Schutz des Gerätes während des Gebrauchs
oder Transports zu gewähleisten, empfehlen wir die Verwendung
eines Koffers.
◊ Verwenden Sie bitte immer den Originalkarton, um Schäden bei
Lagerung oder Versand zu vermeiden.
◊ Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt mit dem Gerät oder den
Verpackungsmaterialien hantieren.
◊ Bitte entsorgen Sie alle Verpackungsmaterialien umweltgerecht.
1.2.2 Inbetriebnahme
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzufuhr und stellen Sie das Gerät nicht in die
Nähe von Heizungen, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Achtung
◊ Schalten Sie vor dem Wechseln der Sicherung das Gerät aus und ziehen
Sie den Netzstecker, um einen Stromschlag oder eine Beschädigung des
Geräts zu vermeiden.
◊ Durchgebrannte Sicherungen müssen unbedingt durch Sicherungen
mit dem korrekten Wert ersetzt werden! Den zutreffenden Wert finden
Sie im Kapitel “Technische Daten”.
Verwenden Sie für die Verbindung zum Stromnetz das mitgelieferte
Netzkabel mit Kaltgeräteanschluss, das den erforderlichen
Sicherheitsbestimmungenentspricht.
◊ Beachten Sie bitte, dass alle Geräte unbedingt geerdet sein müssen.
Zu Ihrem eigenen Schutz sollten Sie in keinem Fall die Erdung der
Geräte bzw. der Netzkabel entfernen oder unwirksam machen.
Das Gerät muss jederzeit mit intaktem Schutzleiter an das Stromnetz
angeschlossen sein.
Wichtige Hinweise für die Installation
◊ Im Bereich von starken Rundfunksendern und Hochfrequenzquellen
kann es zu einer Beeinträchtigung der Tonqualität kommen.
Erhöhen Sie den Abstand zwischen Sender und dem Gerät und
verwenden Sie geschirmte Kabel an allen Anschlüssen.
1.2.3 Online-Registrierung
Registrieren Sie bitte Ihr neues BEHRINGER-Gerät möglichst direkt nach
dem Kauf unter http://behringer.com im Internet und lesen Sie bitte die
Garantiebedingungen aufmerksam.
Sollte Ihr BEHRINGER-Produkt einmal defekt sein, möchten wir, dasses
schnellstmöglich repariert wird. Bitte wenden Sie sich direkt an den
BEHRINGER-Händler, bei dem Sie Ihr Gerät gekauft haben. Falls Ihr
BEHRINGER-Händler nicht in der Nähe ist, können Sie sich auch direkt an
eine unserer Niederlassungen wenden. Eine Liste mit Kontaktadressen
unserer Niederlassungen nden Sie in der Originalverpackung ihres
Geräts (GlobalContact Information/European Contact Information).
Solltefür Ihr Land keine Kontaktadresse verzeichnet sein, wenden Sie sich
bitte an den nächstgelegenen Distributor. Im Support-Bereich unserer
Websitehttp://behringer.com nden Sie die entsprechenden Kontaktadressen.
Ist Ihr Gerät mit Kaufdatum bei uns registriert, erleichtert dies die Abwicklung
imGarantiefall erheblich.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
5EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
2. Funktionsüberblick
2.1 Systemarchitektur
Das EURODESK SX4882 nimmt eine Zwischenstellung zwischen “SPLIT”-
und “INLINE”-Design ein. Den größeren, linken Teil des Pultes machen
die Eingangskanäle aus, während sich die Bedienungselemente für die
Ausgänge zur Bandmaschine in der Master-Sektion auf der rechten Seite
benden. ImGegensatz zum konventionellen “SPLIT”-Design benden sich
die von der Bandmaschine kommenden Tape Returns (Signalrückführungen)
jedochnicht bei den Ausgängen, sondern, wie im “INLINE”-Design üblich, in den
Eingangskanalzügen. Dadurch können Funktionen der Eingangskanäle für die
Signalrückführung von der Bandmaschine mitbenutzt werden. Außerdem ist der
Signalweg für den späteren Mix optimal kurz.
Die Konguration ist 24 in 8 in 24: 24 Eingangskanäle, acht Subgruppen
(oder vier Stereosubgruppen) und 24 Monitoreingänge für das Abhören
der bereits aufgenommenen Spuren. Es stehen 24 100 mm Kanal-Fader,
achtSubgruppen-Fader und ein Stereo-Fader-Paar für die Main Mix-Summe
zurVerfügung.
Für die Abmischung stehen somit 48 Kanäle zur Verfügung, jeweils mit EQ und
Zugri auf die Eektwege. Zusätzlich gibt es noch sechs Stereoeingänge für
Eektgeräte, wodurch insgesamt 60 getrennte Eingänge benutzt werden können
(wenn die Einschleifpunkte der Subgruppen als Eingänge benutzt werden,
kommen noch acht hinzu!).
Sechs Eektwege können über vier Potentiometer erreicht werden,
zweiKopfhörermischungen sowie professionelle Aufnahme-, Abhör- und
Rücksprechmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Wenn die 24 zusätzlichen Line-
Eingänge nicht benötigt werden, kann der Mix-B Bus noch als Eektweg7und 8
benutzt werden.
Die Ausstattung mit Ein- und Ausgängen umfasst Mikrofoneingänge
(mit +48 V Phantomspeisung), Line-Eingänge, Anschlüsse für Mehrspur-
Recorder (+4 dBu oder -10 dBV), zahllose Einschleifpunkte und alle erdenklichen
Anschlüsse für DAT-Recorder, Studiomonitore, etc.
Zusätzlich erlaubt der Expander Port, ein 6,3 mm Klinkenfeld (nur Eingänge),
dieEinspeisung von Signalen in alle Busse des EURODESK (mit Ausnahme
von PFLund SOLO). So können z. B. zwei EURODESK oder ein EURODESK und
ein beliebiges anderes Mischpult verkoppelt werden, sofern das andere Pult
vergleichbare Funktionen bietet (siehe Kapitel19).
Zuguterletzt bieten zwei BNC-Buchsen an der Oberseite der integrierten
Meterbridge die Möglichkeit zur Anbringung von Schwanenhalslampen
(wermit seinem EURODESK SX4882 Live-Beschallungen machen will,
wird dies zu schätzen wissen).
2.2 Pegelanzeige
Die 24 Eingangskanäle haben je zwei LEDs für Signal (-20 dB, L25) und für
Übersteuerung (PEAK, L24).
Genaueres zeigen Ihnen für jeden Kanalzug, jede Subgruppe und den
MainMixdie 12-stugen LED-Ketten in der integrierten Meterbridge.
DerSchalter S100 (Display Mode, links oben in der Master-Sektion)
entscheidetdabei über die Betriebsart, die durch das Aueuchten einer der
beiden Kontroll-LEDs angezeigt wird.
In der CHANNEL-Betriebsart der Meterbridge, die sich für Live-Anwendungen
empehlt, erhalten die LED-Ketten das Signal des Kanaldirektausganges, also ein
Signal, das hinter dem Equalizer, dem Mute-Schalter und dem Fader abgegrien
wird (der Abgri kann durch eine Modikation (Kapitel23.3) auf “Pre-Mute,
Pre-Fader” geändert werden).
In der TAPE-Betriebsart, die für den Aufnahmebetrieb gedacht ist, gebendie
LED-Ketten der Meterbridge ein genaues Abbild der Aussteuerung der
Mehrspurmaschine. Der angezeigte Signalpegel ist derjenige, der an den Tape
Return-Eingängen des Pultes anliegt. Dieses Signal wird zwar hinter dem
Arbeitspegelumschalter (+4 dBu oder -10 dBV) abgegrien, jedoch vor jeder
möglichen Signalbearbeitung innerhalb des Kanalzuges.
Die ganz rechts angeordneten L/R-LED-Ketten können nicht nur zur Kontrolle des
Main Mix, sondern alternativ auch für die Anzeige von Mono-PFL, Stereo-SOLO
oder externen Quellen genutzt werden (meistens wird das gleiche Signal
angezeigt, das auch abgehört wird).
◊ Im PFL/SOLO-Betrieb entspricht 0 dB einem internen Arbeitspegel von
0 dBu (0,775 V), während sonst die Anzeige auf den Ausgangspegel
für den Summenausgang ausgelegt ist (+4 dBu). Wenn also nur ein
einziges Signal in der Summe anliegt, wird die Anzeige im PFL/SOLO-
Betrieb um 4 dB höher sein.
3. Die Kanäle
3.1 Kanalzug
Jeder Kanalzug teilt sich auf in einen Haupt- oder A-Kanal und einen Neben- oder
B-Kanal. Den größeren Teil jedes Kanalzuges nimmt der A-Kanal in Anspruch
(siehe Abb.3.1 und 3.2), der abhängig von der Position der Schalter (S1) und (S3)
MIC (Mikrofon-), LINE (Line-) und TAPE (Band-) Eingangssignale verarbeiten kann.
Der B-Kanal (Abb.3.6) wird auf einen separaten Mix-B Bus geführt (siehe auch
Kapitel3.7 “B-Kanal” und Kapitel6.2 “MIX-B Master”).
3.2 Eingangsumschaltung
Mit (S1) erfolgt die Umschaltung zwischen Mic- und Line-Eingang
(bei gedrücktem Schalter ist der Line-Eingang angewählt). Mit dem PAD-Schalter
(S1a) kann ein hereinkommendes Mikrofonsignal, falls erforderlich, um 20 dB im
Pegel abgesenkt werden. Der FLIP-Schalter (S3) bestimmt, ob am Eingang des
A-Kanals die mit (S1) angewählte Quelle (Input) oder der Eingang vom Mehrspur-
Recorder (TAPE) anliegt. Am Eingang des B-Kanals liegt das jeweils andere Signal
an: wennam A-Kanal das Input-Signal anliegt, liegt also am B-Kanal das Tape-
Signal an und umgekehrt.
Fig. 3.1:
(S1a)
(P2)
(S3)
INPUT
(S1)
Eingang
Im Aufnahmebetrieb wird der A-Kanal in der Regel die Eingangssignale von
Mikrofonen, DI-Boxen oder Instrumenten verarbeiten, während der B-Kanal
zum Abhören der bereits aufgenommenen Spuren dient. Bei der Abmischung
werden dann die A- und B-Kanäle mittels (S3) getauscht, wodurch die B-Kanäle
frei werden und z. B. als zusätzliche Line-Eingänge genutzt werden können.
(Es sind natürlich auch andere Verfahrensweisen möglich.)
6EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Im B-Kanal gibt es noch den Schalter
(S23)
, der es erlaubt, anstelle des mit
(S3)
angewählten Signals einen Signalabgri vom A-Kanal zu erhalten, und zwar
nach dem MUTE-Schalter, jedoch vor dem Kanal-Fader. Dadurch kann die Mix-B
Summe als zusätzlicher Stereo-Aux-weg oder für einen getrennten Stereomix
verwendet werden. Bei dieser Anwendung sollte dann die Mix-B Summe von der
Hauptsumme mittels
(S48)
(Master-Sektion) abgetrennt werden.
Fig. 3.2:
Architektur der Eingangsanwahl
◊ Die B-Kanäle 25 bis 48 können nur zusammen über (S48) umgeschaltet
werden, so dass der Mix-B Bus nur eine Funktion zu einem Zeitpunkt
haben kann, entweder als zusätzliche Hilfssumme ((S48) offen) oder
als Bus für die Zumischung der 24 Line- oder Tape-Eingänge auf die
Hauptsumme ((S48) gedrückt).
3.3 Einpegeln der Eingänge
Die Eingangsverstärkung wird mit Potentiometer (P2) eingestellt. BenutzenSiezur
Pegelkontrolle die PFL/SOLO-Funktion ((S26)). Die Anzeige erfolgt über die LED-
Ketten der Master-Sektion, gleichzeitig wird das Signal auf die Abhörlautsprecher
geleitet. Neben dem Schalter für die PFL/SOLO-Funktion ((S26)) bendet sich eine
LED ((L26)) zur Statuskontrolle. (Siehe auch Kapitel13.1 “Einrichten des A-Kanals”
und Kapitel6.5 “PFL / SOLO”.)
◊ Für die Pegeleinstellung sollten Sie die Mono-PFL-Sammelschiene
(Bus) benutzen und nicht die hinter Fader und Panorama-Poti liegende
SOLO-Sammelschiene ((S95) offen, d. h. nicht gedrückt).
◊ Wenn Sie PFL/SOLO benutzen, bleibt das Signal an den
Aufnahmeausgängen unbeeinflusst, dies gilt auch für die
Subgruppen und Aux-wege.
Zusätzlich zur Pegelkontrolle über PFL/SOLO verfügt jeder Eingangskanal über zwei
LEDs (
(L24)
und
(L25)
), die ständig anzeigen, ob ein Signal vorhanden ist (ab-20dB)
und ob der Kanal übersteuert wird (PEAK). Die Ansteuerung für diese LEDs erfolgt
von drei Messpunkten aus: Eingang, nach dem EQ und nach dem Fader, wobei
jeweils der höchste Pegel angezeigt wird. DieÜbersteuerungsanzeige sollte nicht
oder zumindest nur sehr selten aueuchten.
Eine permanente Anzeige des Signals am Kanalausgang (hinter Mute und Fader)
sehen Sie in der CHANNEL-Betriebsart auf der Meterbridge.
3.4 A-Kanal Equalizer
Fig. 3.3:
EQUALIZER
(P 4)
(P 5)
(P 6)
(P 7)
(P 8)
(P 9)
(S 10)
(S 11)
Der A-Kanal Equalizer
Der A-Kanal Equalizer kann mit (S10) aus dem Signalweg entfernt werden.
So ist ein einfacher A/B-Vergleich zwischen bearbeitetem und unbearbeitetem
Signal möglich (oder Sie schalten den EQ bei Nichtgebrauch einfach ab).
Eskönnen zwei Festfrequenzen bei 12 kHz und 80 Hz beeinusst werden ((P4),
(P9)), und zwar mit “Shelving”-Charakteristik. Diese beiden Regler nden sich
analog auch im B-Kanal ((P18), (P19)).
◊ Das heißt, dass Sie zusätzlich zum 4-Band EQ im A-Kanal noch einen
2-Band EQ im B-Kanal haben.
Im A-Kanal Equalizer nden Sie zwei durchstimmbare Filter im Bereich
von 300Hz bis 20 kHz und 50 Hz bis 3 kHz ((P5), (P6), (P7), (P8)) mit einer fest
eingestellten Güte von eins. Erfahrene Toningenieure werden den weiten
Einstellbereich und die mehr als drei Oktaven umfassende Überlappung
zu schätzen wissen. Alle vier Bänder können um 15 dB angehoben und
abgesenktwerden.
Zusätzlich können unerwünschte, tierequente Störungen mit dem
steilankigen Hochpasslter (Lo Cut) von 12 dB/Oktave bei einer Eckfrequenz
von75 Hzeliminiert werden ((S11)).
7EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
3.5 AUX-Wege
Alle sechs Aux-wege sind mono und werden nach dem EQ abgegrien.
Siekönnen in zwei Gruppen Pre-/Post-Fader umgeschaltet werden ((S13),
(S16)). Aux1 und 2 haben eigene Potentiometer ((P12), (P13)), die mit (S13) Pre-/
Post-Fader umgeschaltet werden. Aux 3 und 4 sowie 5 und 6 werden durch
zwei Potentiometer ((P14), (P15)) angesteuert, wobei der SHIFT-Schalter (S15)
entscheidet, ob Aux 3 und 4 oder 5 und 6 erreicht werden. Auch hier kann mit
(S16) Pre-/Post-Fader umgeschaltet werden. Außerdem kann mit (S17) (SOURCE)
dieSignalquelle für AUX 3 bis 6 auf den B-Kanal umgeschaltet werden.
Fig. 3.4:
(P12)
(P13)
(S13)
(P14)
(P15)
(S15)
(S16)
(S17)
AUX SENDS
AUX Sends
◊ Wenn Sie die Aux-wege zur Ansteuerung von Effektgeräten benutzen
wollen, sollten die Signale in der Regel Post-Fader ausgekoppelt
werden, damit der Effekt der Bewegung des Faders folgt. Sonst könnte
es z. B. passieren, dass Sie einen Fader zwar herunterziehen,
der Hallanteil des Signals jedoch weiterhin hörbar bleibt. Wenn Sie
einen Einspielmix machen wollen, werden Sie jedoch normalerweise
Pre-Fader wählen, um von der Fader-Stellung unabhängig zu
sein ((S13)/(P16)).
◊ Die meisten Hall- und Effektgeräte haben eingangsseitig eine
Monosummierung, die wenigen “echten” Stereogeräte können durch
die Benutzung von zwei Aux-wegen oder aber durch den Mix-B Bus
angesteuert werden (siehe Kapitel 3.7 “B-Kanal”).
◊ Alle Aux-auskopplungen erlauben bis zu 15 dB Verstärkung. Dies ist
jedoch nur sinnvoll, wenn auch der Kanal-Fader entsprechend niedrig
eingestellt ist (max. -15 dB). Dadurch ist es möglich, sehr hohe
Effektanteile im Verhältnis zum Originalsignal zu erzielen. Bei den
meisten Mischpulten müsste man hierzu das Effektsignal Pre-Fader
auskoppeln, wobei dann eine gemeinsame Kontrolle von Original- und
Effektsignal über den Fader nicht mehr möglich ist.
3.6 Routing und Muting
Das Signal des Eingangskanals kann auf sechs Stereobusse aufgeschaltet
werden (plus dem Stereo-SOLO-Bus). Mit (S32) wird der Stereosummenbus
(MainMix) angewählt (Abb.3.5), während die Aufschaltung auf die Subgruppen
über die Schalter (S28) (für Subgruppe 1 und 2), (S29) (für Subgruppe 3 und
4), (S30) (für Subgruppe 5 und 6) und (S31) (für Subgruppe 7 und 8) erfolgt.
DieZuordnung zu den geraden bzw. ungeraden Subgruppen erfolgt über das
Panorama-poti (P24) im A-Kanal. (Der sechste Stereo-Bus ist der Mix-B Bus mit
einem eigenen Panorama-Poti (P20); siehe Kapitel3.7 “B-Kanal”.)
◊ In der Regel wird nur einer der Schalter (S28) bis (S31) angewählt sein.
Eine mögliche Ausnahme: Sie wollen schnell hintereinander ein
Instrument oder Gesang auf mehrere Spuren aufnehmen. In diesem
Fall werden Sie alle potentiell benötigten Aufnahmewege anwählen,
so dass Sie beim Spurwechsel die Einstellungen des Pultes unverändert
lassen können.
Fig. 3.5:
(L24)
(P24)
(L25)
(S26)
(L26)
(L27)
(S28)
(S29)
(S30)
(S31)
(S32)
(ChF)
(S27)
ROUTING
Routing
8EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Der Signalpegel, der auf die Gruppen- und Summenbusse gelangt, wird durch
den Kanal-Fader bestimmt. Die im EURODESK SX4882 verwendeten 100 mm
Fader zeichnen sich durch exzellente Eigenschaften aus, wie sie sonst nur bei
erheblich teureren Pulten erreicht werden; z. B. ist das Regelverhalten im
unteren Arbeitsbereich wesentlich gleichmäßiger als bei den in dieser Preisklasse
üblichen Fader-Typen.
Der MUTE-Schalter ((P27)) trennt den A-Kanal von allen Bussen mit Ausnahme
der PRE-Fader geschalteten Aux-wege. Er bendet sich ergonomisch günstig
direkt über dem Fader, und daneben sitzt auch die LED zur Statuskontrolle.
MUTEentspricht dem geschlossenen Fader.
3.7 B-Kanal
Der B-Kanal (Abb.3.6) stellt einen zweiten, eigenständigen Kanal mit eigenem
2-Band EQ, Panorama und Pegelsteller dar ((P18), (P19), (P20), (P21)). DerEQ
entspricht den beiden “Shelving”-Bändern im A-Kanal. Der Ausgang des
B-Kanals liegt fest auf dem Mix-B Bus, das Eingangssignal kann zwischen TAPE,
LINE, MICoder A-Kanal umgeschaltet werden, abhängig von (S1), (S3) und (S23)
(sieheAbb.3.2 und Kapitel3.2). Auch der B-Kanal verfügt über einen MUTE-
Schalter ((P22)). Die Aux-Auskopplungen 3/4/5/6 können mit (P17) vom AKanal auf
den B-Kanal umgeschaltet werden. Wenn also der B-Kanal zum Abhören der
bereits aufgenommenen Spuren verwendet wird, kann auch hier z. B. Hall oder
Echo zugeüfügt werden (siehe Kap.16.3 “Abhören mit Eektzumischung”).
◊ Wenn eingangsseitig der A-Kanal angewählt ist ((S23) gedrückt),
so wird das Signal hinter dem MUTE-Schalter, jedoch vor dem
Fader des A-Kanals abgegriffen. Dieser Pre-Fader-Abgriff kann
durch eine Modifikation in Post-Fader umgeändert werden
(siehe Kapitel 23.2 “Mix-B Source > Post-EQ”).
Fig. 3.6:
CHANNEL B
(P18)
(P19)
(P20)
(P21)
(S22)
(S23)
B-Kanal
4. Einschleifpunkte
Einschleifpunkte (Inserts) werden benötigt, um externe Dynamikprozessoren,
Equalizer oder ähnliche Geräte anzuschließen, die nicht wie Hallgeräte
o. ä. demOriginalsignal etwas hinzufügen, sondern das Signal komplett
manipulieren. Dazu wäre eine Eektauskopplung über Aux-wege ungeeignet,
stattdessen wird das Signal innerhalb des Kanals / der Gruppe / der Summe
aufgetrennt, nach außen geführt und nach der Bearbeitung durch das
externe Gerät wieder an den gleichen Punkt des Signalweges zurückgeschickt
(“Einschleifen”). Die Auftrennung wird erst dann wirksam, wenn ein Stecker in
die entsprechende INSERT-Buchse gesteckt wird.
Alle Kanäle, Subgruppen und die Hauptsumme (Main Mix) verfügen über
Einschleifpunkte, die Pre-Fader (also vor dem Fader, und bei den Eingangskanälen
auch vor dem EQ und den Aux-Auskopplungen) liegen. Sende- und Rückweg
liegen auf einer einzigen 6,3 mm Klinkenbuchse: Tip (Spitze) = Sendeweg,
Ring= Rückweg.
Die Einschleifbuchsen können auch als Pre-Ausgänge benutzt werden,
ohne den Signaluss zu unterbrechen. Dies wird klar, wenn Sie sich die
Steckfeldverkabelung ansehen (Kapitel8, Abb.8.1). Wenn Sie einen
Dynamikprozessor POST-EQ einschleifen wollen, so können Sie dazu eine der
beiden folgenden Möglichkeiten wählen:
1) Schleifen Sie das Gerät in eine Subgruppe ein und routen Sie den zu
bearbeitenden Kanal (und nur diesen) auf die entsprechende Subgruppe.
2) Verbinden Sie den DIRECT OUT des Kanals mit dem Eingang Ihres
Kompressors / EQs / Noisegates usw., und führen sie dann dessen Ausgang
über einen anderen Eingang ins Pult zurück.
Abb.4.1 illustriert das Einschleifen eines Geräts Post-EQ im Aufnahme- und
Abmischbetrieb (unterschiedliche Bedingungen). Für den Aufnahmebetrieb
benötigen Sie zwei A-Kanäle, für den Abmischbetrieb je einen A- und
einenB-Kanal.
Fig. 4.1: Einschleifen eines Dynamikprozessors hinter dem Kanal-EQ
◊ In dieser Anwendung kann es vorkommen, dass die Wirkung einer
EQ-Einstellung durch Kompression vermindert erscheint. Die Lösung:
mehr EQ. Dadurch erzielen Sie einen sehr druckvollen Sound,
bestens geeignet z. B. für Dancefloor Music.
◊ Sie können auch einen Subgroup Insert benutzen, wenn Sie Post-EQ
noch etwas einschleifen wollen. Das erspart Ihnen nicht nur die
Benutzung von Aux SendS, sondern vor allem auch eine Menge
Verkabelungsarbeit.
9EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
5. Subgruppen- und Direktausgänge
5.1 Subgruppen
Die Eingänge des Mehrspur-Recorders erhalten ihre Signale von den
Subgruppenausgängen. Die vier Stereo- (oder acht Mono-) Subgruppen sind von
1 bis 8 durchnummeriert und können von allen A-Kanälen und den Stereo Aux
Returns 1 und 2 gespeist werden. Wenn Sie Eekte auf Band aufnehmen wollen,
sollten Sie diese also auf Aux Returns 1 und 2 auegen oder A-Kanäle verwenden
(siehe auch Kapitel6.1 “AUX Master”).
Warum hat das EURODESK SX4882 16 Klinkenbuchsen für nur acht Subgruppen?
Nun, jeder der Subgruppenausgänge wurde verdoppelt, damit Mehrspur-
Recorder mit bis zu 16 Spuren ohne lästiges Umstecken angeschlossen werden
können. Sollten Sie einmal mehr als 16 Ausgänge benötigen, können Sie mit Hilfe
handelsüblicher Y-Adapter die Anzahl der zur Verfügung stehenden Ausgänge
weiter erhöhen.
Zusätzlich zu den Ausgängen zur Bandmaschine, die permanent Signal führen,
können die Subgruppen mit (S37) und (S38) als Submix auf die Hauptsumme
aufgeschaltet werden. (S37) schaltet ungerade Subgruppen auf den linken Kanal,
(S38) schaltet gerade Subgruppen auf den rechten Kanal der Hauptsumme.
Wenn Sie statt einem Stereo- lieber zwei Mono-Submixe haben wollen,
drücken sie zusätzlich die MONO-Schalter ((S35) und (S36)). Dadurch werden
beide Stereosummen angesprochen und das Signal erscheint in der Mitte
desStereobildes.
Die SOLO-Schalter der Subgruppen ((S33) und (S34)) schalten das Subgruppensignal
auf den Stereo-Solo-Bus, und zwar entsprechend der tatsächlichen Zuordnung
stereo oder mono.
Fig. 5.1:
STEREO GROUP CHANNEL
(S33)
(S34)
(S36)
(S37)
(S38)
(GrF39)
(GrF40)
(S35)
Stereosubgruppe 1 und 2
◊ Probieren Sie die die Bearbeitung von Gruppensignalen durch
das Einschleifen von Kompressoren / Noise Gates / De-essern etc.
(z. B. Chorspuren, Schlagzeug, Keyboards).
◊ Wenn Sie ein Signal leicht verhallen und anschließend sehr stark
komprimieren, wird der Hallanteil bei lauten Stellen gering sein,
während der Nachhall in Modulationspausen vom Kompressor
stark angehoben wird. Dadurch wird die Illusion erzeugt, dass da
s
Signal durchgehend stark verhallt sei, trotzdem bleibt das Klangbild klar
und präsent.
10 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
◊ Die EURODESK-Einschleifpunkte sind natürlich gleichzeitig Ein- und
Ausgänge. Wir empfehlen Ihnen dringend, die Inserts auf ein
Steckfeld (engl. Patchbay) zu verkabeln, wo sie auf getrennten
Buchsen aufliegen, denn dann können Sie endlich auch die
unpraktischen Y-Kabel vergessen (siehe Kapitel 8 “Klinkensteckfeld”).
Außerdem können Sie folgende nützliche Verbindung herstellen,
ohne sich erst ein Spezialkabel löten zu müssen:
Fig. 5.2: Hinzufügen von EQ zu Subgruppensignalen mit Hilfe von Inserts
5.2 Direktausgänge
Jeder der 24 Eingangskanäle verfügt über einen eigenen Direktausgang
(DIRECTOUT), der unmittelbar nach dem Fader abgegrien wird (also auch nach
EQ und AUX-Auskopplungen, vgl. Blockschaltbild). Die Direktausgänge können
z. B. benutzt werden, um einen Mehrspur-Recorder anzusteuern, ohne die
Subgruppen zu benutzen, und so mehr als acht Spuren gleichzeitig aufzunehmen.
Die Direktausgänge sind mono unsymmetrisch auf Klinkenbuchseausgeführt mit
einem Nominalpegel von +4 dBu (siehe Kapitel22 “ÜbersichtEin-/Ausgänge”
und 16.1 “Aufnahme”).
6. Master-Sektion
6.1 AUX Master
6.1.1 AUX Sends
Ein großer Teil der Master-Sektion wird von den Aux Sends und Aux Returns
eingenommen. Beginnen wir mit den Sends (Abb.6.1).
In senkrechter Reihe nden sich die Ausgangsregler für die Aux Sends 1 bis 6,
dieSummierung der auf den Aux-bussen auaufenden Signale ((P41) bis(P46)).
DerRegelbereich ist -oo bis +15 dB. Jenseits der Mittelrastung, dieUnity
Gain (0dB Verstärkung) repräsentiert, steht somit genügend Verstärkung
zur Verfügung, um auch unempndliche Eektgeräte korrekt anzusteuern.
JederAuxSend verfügt über einen SOLO-Schalter ((S41) bis (S46)); sobald einer
davon angewählt ist, leuchtet eine Kontroll-LED ((L47)).
Die dreifachen SOLO-Kontroll-LEDs ((L26), (L47), (L95)) sollen Ihnen helfen,
denÜberblick über die SOLO-Anwahl zu behalten, damit es Ihnen nicht
passiert, dassSie alle SOLO-Schalter kontrollieren müssen, um herauszunden,
warum die Haupt-SOLO-LED L95 leuchtet und Ihre Studiomonitore
stummbleiben.
Fig. 6.1: AUX Sends
(S41)
(P42)
(S42)
(P43)
(S43)
(P44)
(S44)
(P45)
(S45)
(P46)
(S46)
(L47)
(P41)
11 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
6.1.2 AUX Returns
Neben den Aux Sends liegen die Aux Returns, sechs Stereoeingänge, die man
auch als ein ganzes Dutzend zusätzlicher Mono-Line-Eingänge betrachten
könnte. Ein Eingangssignal kann mono (als Mittensignal) eingespeist werden,
indem ausschließlich die linke Eingangsbuchse benutzt wird.
◊ Diese Möglichkeit besteht nicht mehr, wenn alle Line-Ein- und
Ausgänge fest auf ein Steckfeld verkabelt sind (siehe Kapitel 8
“Klinkensteckfeld”).
Fig. 6.2: Stereo AUX Returns
a) AUX Returns 1 & 2
Die Aux Returns 1 & 2 haben volle Routing-möglichkeiten auf die Subgruppen
(und damit auch zu den Aufnahmespuren) und zur Hauptsumme. Die einzelnen
Funktionen sind: ROUTING ((S49) bis (S53)), LEVEL ((S49)), BALANCE ((P51)) und
SOLO ((S54)). LEVEL bestimmt den Pegel der Zumischung zum Main Mix bzw.
zurSubgruppe, während BALANCE es erlaubt, das Verhältnis zwischen L und R zu
verschieben (was allerdings nur selten benötigt werden wird).
◊ Es ist sinnvoll, die BALANCE zum Ausgleichen zu benutzen, wenn Sie
kurze Stereo-Delays anwenden (z. B. L 30 ms / R 50 ms), weil das
frühere Echo vom Ohr als lauter wahrgenommen wird. Ähnliches gilt
bei Tonhöhenverschiebungen, bei denen das Signal mit der höheren
Frequenz lauter scheint.
◊ Zur Beurteilung der Stereobalance sollten Sie sich nicht nur auf Ihre
Monitore verlassen. Ziehen Sie ein paar gute Kopfhörer hinzu und
hören Sie damit das Stereosignal normal und seitenvertauscht an;
so können Sie eventuelle Unterschiede im Hörvermögen Ihrer beiden
Ohren ausgleichen.
b) AUX Returns 3 - 6
Die Aux Returns 3 - 6 können ebenfalls auf die Hauptsumme aufgeschaltet
werden ((S57)). Die Subgruppen können hier nicht erreicht werden,
stattdessenkönnen Sie das Signal jedoch auf die Kopfhörermischungen 1 und 2
geben ((S55),(S56)). Auch hier sind wieder LEVEL (P55) und SOLO (S58) zunden.
c) SOLO
Unter jeder Reihe von Aux Returns liegt eine SOLO-LED ((L61) und (L74)),
dieaueuchtet, sobald in der darüberliegenden Reihe ein Solo-schalter
gedrücktwird.
Es gibt keinen Zwang, die Ausgänge eines Eektgerätes, das von Aux Send
1 gespeist wird, wieder auf Return 1 zu verkabeln. Sie könnten genauso gut
Aux Return 3 nehmen oder ein Paar A-Kanäle. Dennoch ist es logisch und auch
übersichtlicher, die korrespondierenden Eektschleifen zu belegen. Legen Sie
Ihre wichtigsten Eekte auf Aux 1 und 2, denn deren Returns ermöglichen Ihnen
eine Aufnahme auf Band ohne lästiges Umstecken.
◊ Eine Ausnahme zu oben Gesagtem ist die Live-Aufnahme auf Mehrspur-
Recorder (siehe auch Kapitel 16.3 “Abhören mit Effektzumischung”).
◊ Manchmal soll die Stereobreite eines Nachhalls eingeengt werden.
Verwenden Sie dazu einen A- oder B-Kanal als Rückführung, so stehen
Ihnen die Panorama-Potis hierfür zur Verfügung.
6.2 MIX-B Master
Fig. 6.3:
(P48)(S48)
MIX-B
(P49)
(S49)
(S50)
(P51)
(S51)
(S52)
(S54)
(S53)
(S55)
(S56)
(S58)
(L61)(L74)
(S71)
(S70)
(S57)
(S69)
(S68)
(P68)
12 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Mix-B Master hat einen LEVEL-Regler ((P48)) mit dem EURODESK-typischen
Bereich von -∞ bis +15dB und einen Schalter ((S48)), der es erlaubt, den Mix-B
Ausgang auf die Hauptsumme aufzuschalten (siehe Abb.6.3). Grundsätzlich kann
die Mix-B Summe drei Funktionen erfüllen:
Sie können einen vollkommen getrennten Mix im Mix machen ((S48) oen und
(S23)gedrückt, siehe Kapitel17), oder Sie erhalten einen zusätzlichen Stereo-
Monitor- bzw. Eekt-Sendeweg für die Abmischung ((S48) oen, (S23)gedrückt),
oder Sie erhalten 24 zusätzliche Line-Eingänge für die Abmischung
((S48)gedrückt, (S23) oen).
◊ Probieren Sie für Live-PA-Anwendungen den Mix-B zur
Ansteuerung zusätzlicher Lautsprecher. Das könnten z. B.
Sidefills sein oder, spektakulärer, die hinteren Lautsprecher
einer quadrophonischen Anlage.
Es gibt keine SOLO-Funktion für den Mix-B. Trotzdem können Sie den
Mix-B abhören, indem Sie mit (S83) den Mix-B in der Monitoring (Abhör-)
Sektionanwählen.
Wenn der Mix-B auf die Hauptsumme aufgeschaltet ist ((S48) gedrückt),
solltenSie nicht gleichzeitig Mix-B ((S83)) und die Hauptsumme ((S82)) abhören.
Dadurch bekämen Sie den Mix-B doppelt und was Sie hören, stimmtenicht mit
dem überein, was am Ausgang anliegt.
6.3 Monitoring
Fig. 6.4:
(P82)
(P86)
(S82)
(S82)
(S82)
(S82)
(S82)
Abhörsektion
Die meiste Zeit wird sicherlich der Hauptmix abgehört werden, aber es gibt
Ausnahmen. Sie können außerdem noch den PFL/SOLO-Bus, den Mix-B, 2-Track
Playback (Ausgang von Mastermaschine oder DAT) oder EXTERNAL abhören.
Die LED-Anzeige zeigt auch jeweils das angewählte Signal (das macht natürlich
nur dann Sinn, wenn eine einzelne Quelle angewählt ist). Der Hauptmix
wird übrigens nach dem Summen-Fader abgehört, sonst könnten Sie Ihre
Ausblendungen nicht kontrollieren.
◊ An den EXTERNAL Eingang kann z. B. ein HiFi-Vorverstärker
angeschlossen werden, um zusätzliche Quellen wie Plattenspieler,
Kassetten-Recorder oder CD-Player abzuhören.
◊ Eine Änderung der Abhöranwahl beeinflusst nicht den L+R
Aufnahmeausgang (Main Mix). Sonst könnten Sie z. B. beim Mix die
SOLO-Funktion nicht benutzen, ohne wieder von vorne anfangen
zu müssen!
Mit CONTROL ROOM LEVEL ((P86)) bestimmen Sie die Abhörlautstärke für
Ihre Monitorlautsprecher, mit STUDIO LEVEL ((P82)) können Sie ein weiteres
Lautsprecherpaar regeln.
◊ Wenn Sie in einem MIDI-Studio ein zweites Paar Monitorlautsprecher
am STUDIO-Ausgang betreiben wollen, beachten Sie bitte, dass dieser
keine 20 dB-Absenkung bei Benutzung des Talkback-Mikrofons hat!
Beschränken Sie sich nicht auf ein einziges Lautsprecherpaar! Wir empfehlen
mindestens ein halbes Dutzend verschiedener Lautsprecherpaare auf einer
Schaltmatrix, einschließlich Studiomonitore, Ghettoblaster, Autoanlage,
Clubsystemen und kaputten 5 cm Lautsprechern in Schuhkartons.
◊ Sie wollen tatsächlich an den STUDIO-Ausgang Lautsprecher
im Aufnahmeraum anschließen? Dann vergessen Sie bitte bei
Aufnahmen niemals, (P82) zuzudrehen (sonst könnten Sie sich üble
Rückkopplungen einhandeln).
Zuguterletzt ndet sich in der Monitor- (Abhör) Sektion noch ein MONO-Schalter
((S86)), mit dem sich die Monokompatibilität eines Stereosignals prüfen lässt.
Auchdieser Schalter hat keine Rückwirkung auf die Hauptsumme.
6.4 Kopfhörer
Die Regelmöglichkeiten für Kopfhörer 1 und 2 (PHONES1 und 2) sind identisch.
Beschränken wir uns also auf PHONES1.
Fig. 6.5:
(P75)
(S77)
(S+L81)(S80)
(S79)
(S78)
(S76)
Kopfhörer
13 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Mit der Quellenanwahl können Mix-B ((S76)), Aux Sends 3/4 ((S78)), Aux Sends
5/6 ((S79)), EXTERNAL ((S80)) und CONTROL ROOM (wie in der Monitorsektion per
(S77)vorgewählt) auf die Kopfhörer geschaltet werden, und zwar einzeln oder
auch gleichzeitig. Zusätzlich zu dieser Quellenanwahl können die Aux Returns
3 - 6 mit den Schaltern (S55)/(S56) usw. in die Kopfhörerwege eingespeist werden.
Der Ausgangspegel der Kopfhörerausgänge wird durch (S75) bestimmt, erist
ausreichend, um Kopfhörer direkt anzuschließen. Für größere Studios und
eine größere Anzahl von Kopfhörern empehlt sich jedoch ein externer
Kopfhörerverstärker wie der BEHRINGER POWERPLAY PRO HA4600, der auch eine
getrennte Lautstärkeeinstellung für jeden Kopfhörer erlaubt.
Ein SOLO-Schalter ((S81)) mit eigener LED ermöglicht das Abhören des
Kopfhörerverstärkerausgangs. So kann das eingespielte Kopfhörersignal über
die Studiomonitore abgehört werden. Nach unserer Erfahrung erhält man hier
allerdings den realistischeren Eindruck, indem man die gleichen Kopfhörer wie
die Musiker benutzt.
6.5 PFL / SOLO
Fig. 6.6:
(P94)
(S95)(L95)
Solo-Sektion
6.5.1 PFL
Schalter (S95) schaltet zwischen PFL- und SOLO-Bus um. Der PFL-Bus wird
jeweils vor dem Kanal-Fader (PFL = Pre Fader Listening) bzw. LEVEL-Poti
abgegrien. PFL sollte zum Einstellen der Eingangsverstärkung (Input Gain, (P2))
benutztwerden.
6.5.2 SOLO
SOLO ist die vorzugsweise gebrauchte Funktion, um einzelne Signale oder
Gruppen von Signalen abzuhören. Sobald ein SOLO-Schalter gedrückt ist,
werdenalle nicht angewählten Kanäle im Abhörweg stummgeschaltet.
DieSOLO-Funktion bietet ein echtes “SOLO IN PLACE”, d. h. die angewählten
Signale werden im Stereobild korrekt dargestellt. Die Abgrie für den SOLO-Bus
liegen hinter den Panorama-Potis, Aux Send / Return Pegelstellern etc. und sind
immer Post-Fader. (Lesen Sie hierzu bitte auch Kapitel13 “Grundeinstellungen”.)
6.6 Talkback
Fig. 6.7:
(P99) (S99)
(S98)
(S97)
(S96)
Talkback-Sektion
Das eingebaute Talkback-Mikrofon dient der Kommunikation mit Personen
im Aufnahmeraum oder auf der Bühne. Die wichtigsten Bedienungselemente
der Talkback-Sektion sind der LEVEL-Regler (Lautstärke) (P99) und der STUDIO &
PHONES-Taster ((S99), siehe Abb.6.7). Mit den Tastern (S96) bis (S99) können Sie in
Aux 1, Aux 2, die Subgruppen und in Studio und Kopfhörer hineinsprechen.
Solange der Taster (S99) heruntergedrückt ist, wird der Pegel an den
Abhörlautsprechern um 20 dB abgesenkt, um Rückkopplungen über das
Talkback-Mikrofon zu vermeiden. Alle anderen Kommandowege bleiben
hiervonunbeeinusst.
Wenn Sie parallel zu mehreren Leuten an verschiedenen Orten sprechen
müssen, kann das gleichzeitige Gedrückthalten mehrerer Taster schnell zur
Last werden. In solchen Fällen können Sie sich alternativ zur Talkback-Sektion
auch eines separaten Mikrofons in einem Kanalzug bedienen, dessen Signal Sie
hinsenden können, wo immer Sie wollen. Für diesen Zweck reicht ein einfaches
Mikrofon; sprechen Sie so nah wie möglich ins Mikrofon, und Sie werden keinerlei
Rückkopplungsprobleme haben.
14 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
7. Anschlüsse
7.1 Rückwand
Expander Port-Eingänge
Wenn Sie ein zweites Pult andocken möchten, benutzen Sie dieses Feld von
Klinkenbuchsen, um Signale von außen in alle Subgruppen, Aux- und Mix-Busse
Ihres EURODESK SX4882 einzuspeisen.
Fig. 7.1: Expander Port-Eingänge
Aux Sends
Aux-Ausgänge, ausgeführt auf Klinkenbuchsen, unsymmetrisch (Spitze = Signal
(+), Schaft = Masse/Schirm), Nennpegel +4 dBu.
Fig. 7.2: Aux Sends
Stereo Aux Returns
Aux-Rückwege, ebenfalls auf unsymmetrischen Klinkenbuchsen (6 Stereopaare),
Nennpegel 0 dBu.
Fig. 7.3: Stereo Aux Returns
Subgruppen Inserts
Unsymmetrische Einschleifbuchsen für die Subgruppen, Ein- und Ausgang auf
einer Stereoklinkenbuchse (Spitze = Ausgang, Ring = Eingang, Schaft = Schirm).
Fig. 7.4: Subgruppen Inserts
2-Track In/Out
Cinch-Buchsen zum Anschluss von Kassettenrecorder, DAT usw.
Ausgangssignal = Main Mix (Stift = Signal (+), Außenring = Schirm/Masse).
Fig. 7.5: 2-Track Ein- und Ausgang
2-Track Input/External Input
Zwei weitere, zusätzliche Stereo-Eingänge, diesmal jedoch auf unsymmetrischen
Klinkenbuchsen (Spitze = Signal (+), Schaft = Masse/Schirm).
Fig. 7.6: Weitere Anschlussmöglichkeiten
Main Inserts
Einschleifbuchsen für den Main Mix.
Stereoausgänge
Control Room Output (Regieraum), Main Mix (Hauptsumme), Mix-B und Studio
Out (Aufnahmeraum), jeweils auf einem Paar Klinkenbuchsen, unsymmetrisch,
+4 dBu. Die Hauptsumme liegt parallel auch symmetrisch vor.
Phones 1/2
Kopfhörerausgänge auf Stereoklinkenbuchsen (Spitze = Links, Ring = Rechts,
Schaft = Masse), siehe auch Kapitel6.4.
Meter/Analyzer Out
Klinkenbuchsen zum Anschluss externer Messgeräte, +4 dBu, Ausgangssignalist
immer dasjenige, das momentan auf der Master-LED-Kette angezeigt wird.
An diesen Buchsen darf z. B. der in den BEHRINGER ULTRACURVE PRO DEQ2496
integrierte Analyzer beweisen, was er kann.
15 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Main Balanced Outputs
Symmetrische Main Mix (Summen) Ausgänge auf XLR-Buchsen, z. B. für den
Anschluss der Master-Maschine, Kontaktbelegung: 1 = Masse, 2 = +, 3 = -,
der Maximalpegel beträgt +28 dBu.
Fig. 7.7: Symmetrische Main Mix-Ausgänge
A-Kanal Line-Eingänge
Klinkenbuchsen, die sowohl symmetrisch als auch unsymmetrisch betrieben
werden können (Spitze = +, Ring = -, Schaft = Masse).
Fig. 7.8: A- und B-Kanal-Eingangssektion
Mikrofoneingänge
Die Mikrofoneingänge sind symmetrisch niederpegelig angelegt, zum Anschluss
dient eine XLR-Buchse mit der Kontaktbelegung 1 = Schirm, 2 = +, 3 = -.
ZurVersorgung von Kondensatormikrofonen steht +48 V Phantomspeisung zur
Verfügung, die mit den Schaltern unterhalb der Kanäle 8, 16 und 24 für jeweils
acht Kanäle ein- und ausgeschaltet werden kann.
◊ Bei eingeschalteter Phantomspeisung sollten keine Mikrofone
ins Pult (oder die Stagebox/Wallbox) gesteckt werden. Wenn die
Phantomspeisung ein- oder ausgeschaltet werden soll, denken Sie bitte
daran, angeschlossene Lautsprechersysteme vorher stummzuschalten.
Nach dem Einschalten sollten Sie dem System eine Minute Zeit lassen,
sich zu stabilisieren, bevor Sie mit der Arbeit beginnen.
Kanal Inserts
Unsymmetrische Einschleifbuchse, d. h. Ein- und Ausgang auf einer
Stereo-Klinkenbuchse (Spitze = Ausgang, Ring = Eingang, Schaft = Schirm).
Direct Out
Der Direktausgang erhält sein Signal hinter dem Kanal-Fader
(6,3 mm Klinkenbuchse, unsymmetrisch).
B-Kanal Eingänge/Tape Returns
Die vom Mehrspur-Recorder zurückkommenden Signale laufen auf den
B-Kanälen auf. Die Stereoklinkenbuchsen können sowohl symmetrisch mit
+4dBu betrieben werden (professionell) als auch unsymmetrisch mit -10
dBV (auf dem Homerecording-Sektor eher üblich). Die Umschaltung erfolgt
in Achtergruppen. Ziehen Sie im Zweifelsfalle das Handbuch Ihres Mehrspur-
Recorders zu Rate.
Fig. 7.9: MIX-B Arbeitspegelumschalter und Phtomspeisungsschalter
Subgruppenausgänge
Die Subgruppenausgänge sind jeweils doppelt vorhanden, damit Mehrspur-
Recorder mit bis zu 16, unter Verwendung von Y-Adaptern auch mehr,
z. B. 24 Spuren problemlos angeschlossen werden können. Der Arbeitspegel ist in
zwei Vierergruppen umschaltbar von +4 dBu auf -10 dBV.
Fig. 7.10: Subgruppenausgänge/Tape Sends und Arbeitspegelumschalter
16 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
7.2 Steckerbelegung
Sie werden eine ganze Menge Kabel benötigen. Hier die Steckerbelegungen:
6,3 mm Monoklinkenstecker
Zugentlastung
Schaft
Spitze
Schaft
Masse/Schirm
Unsymmetrische Betriebsart
mit 6,3-mm-Monoklinkenstecker
Spitze
(signal)
Verwendet für:
• Expander Port Bus Eingänge
• Subgruppenausgänge / Tape Sends
• Direct Outs
• Aux Sends
• Control Room Ausgang (Regie)
• Main Mix Ausgang
• Mix-B Ausgang
• Studio Ausgang (Aufnahmeraum)
• Aux Returns
• 2-Track Eingang
• Meter/Analyzer Ausgang
6,3 mm Stereoklinkenstecker
Zugentlastung
Schaft
Ring
Spitze
Schaft
Masse/Schirm
Verbinden Sie den Insert Send mit dem Eingang und den
Insert Return mit dem Ausgang des Effektgeräts.
Insert send return mit 6,3-mm-Stereoklinkenstecker
Ring
return (in)
Spitze
send (out)
Verwendet für:
• Inserts (Einschleifbuchsen)
• Subgruppen Inserts
• Main Mix Inserts
Zugentlastung
Schaft
Ring
Spitze
Schaft
Masse/Schirm
Beim Übergang von symmetrischer zu unsymmetrischer Betriebsart
müssen Ring und Schaft des Stereoklinkensteckers gebrückt werden.
Symmetrische Betriebsart
mit 6,3-mm-Stereoklinkenstecker
Ring
kalt (-)
Spitze
heiß (+)
Verwendet für:
• Kopfhörer
17 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Verwendet für:
•
Spitze = Ausgang
Ring = Eingang
Schaft =
Masse/Schrim
Einschleif-
buchse am
MX9000
Eekt-
geräte-
eingang
Eekt-
geräte-
ausgang
Line In
• B-Kanal Eingänge / Tape Returns
Zum Einschleifen benötigen Sie folgendes Y-Kabel:
XLR-Verbinder
Ausgang
Bei unsymmetrischem Betrieb mussen
Pin 1 und Pin 3 gebruckt werden.
1 = Masse / Schirm
2 = heiß (+)
3 = kalt (-)
Eingang
12
3
12
3
Symmetrischer Betrieb mit XLR-Verbindungen
Verwendet für:
• symmetrische Main Mix Ausgänge
• Mikrofoneingänge
Für den 2-Track Ein-/Ausgang benötigen Sie handelsübliche RCA Cinch-Kabel
(Stift= Signal(+), Außenring=Masse/Schirm).
◊ Lesen Sie bitte auch die Kapitel 8 und 12!
8. Klinkensteckfeld
Ein Steckfeld (engl. Patchbay) erspart Ihnen eine Menge Kabelsalat und erhöht
die Übersicht. Sie brauchen also eines, wenn Sie Ihr Studio wirklich eektiv
nutzen wollen. Hier ein paar Hilfestellungen zu Technik und Organisation:
8.1 Patchbay-Technik
Die meisten, handelsüblichen Patchbays enthalten zwei Reihen mit
je 24Klinkenbuchsen auf einem 19"-Rackpanel von 1 HE. Wie schön,
dasswir ein 24/48-Kanal Mischpult zu verkabeln haben! Bei den meisten
Patchbays werden die Klinken werksseitig normalisiert, d. h. so verdrahtet,
dassübereinanderliegende Buchsenpaare in unbelegtem Zustand miteinander
verschaltet werden (auch als Trennklinke bezeichnet). Wenn Sie bei einem Insert-
Buchsenpaar nur den Ausgang (Send) belegen, bleibt die Verbindung bestehen
(Sie erhalten also einen alternativen Direct Out). Sobald der Eingang (Return)
belegt wird, ist die interne Verbindung aufgetrennt.
◊ Achten Sie beim Kauf der Patchbays darauf, dass diese die oben
beschriebenen Schaltfunktionen haben! Es ist auch wichtig, dass die
Normalisierung aufgetrennt werden kann. Gute Patchbays können
durch Lötbrücken bzw. Durchtrennen von Leiterbahnen selbst
konfiguriert werden.
8.2 Patchbay-Organisation
Im folgenden haben wir ein Beispiel für ein Steckfeld erstellt, bei dem
versucht wurde, die Zahl der benötigten Patchkabel möglichst klein zu halten.
Die Mikrofoneingänge wurden absichtlich ausgelassen, da es sich hier um
Pegel handelt, die weit unter den Line-Pegeln liegen. Mikrofonesollten
direkt ins EURODESK SX4882 gesteckt oder über spezielle Multicore-
Kabel (Mehrwegekabel, 2-adrig, geschirmt) geführt werden (siehe auch
Kapitel12“(Un)symmetrische Leitungen”).
* Bei diesen Patchbays Normalisierung auftrennen.
** Querverbindungen: In einem MIDI-System sind Expander, Keyboards etc. meist
über den ganzen Raum verteilt; wenn Sie alle diese Geräte direkt an das Steckfeld
anschließen, bekommen Sie eine sogenannte “Spaghetti Junction”. Es ist daher
besser, Wandanschlusskästen mit Querverbindungen zum Steckfeld strategisch
günstig im Raum zu verteilen.
*** Es ist immer gut, ein paar 4-fach Parallelklinken zur Verfügung zu haben,
umSignale zu verteilen. Wenn z. B. vier verschiedene Instrumente auf einer Spur
verteilt sind, können Sie den Direct Out des Kanals über eine Parallelklinke auf
drei weitere Kanäle (Line-Eingang) patchen. Sie können dann jeden Kanal für
ein Instrument optimal einstellen und die jeweils nicht benötigten Kanäle per
MUTE(vorzugsweise über MIDI-Automation) ausschalten.
Trennen Sie die Normalisierung für Pos. 21 bis 24 auf. Beachten Sie bitte, dassdie
Mix-B Ausgänge bei den Aux Sends liegen, weil MIX-B auch als zusätzlicher
Stereomonitor- bzw. Eektweg benutzt werden kann (S23 gedrückt).
◊ Sie können Mix-B als zwei Monosendewege verwenden, indem Sie
mit GAIN den Pegel und mit PAN das Verhältnis zwischen Aux 7 und
Aux 8 einstellen. In der Mittelstellung des Panoramapotis erhalten
Sie ein Verhältnis von 50/50, Linksanschlag ergibt 100% Aux 7,
Rechtsanschlag 100% Aux 8.
**** Bitte die Normalisierung auftrennen. Wenn Sie mehr als fünf oder sechs
Stereogeräte besitzen, müssen Sie eine zusätzliche Patchbay einfügen oder
die Anschlüsse auf freie Klinken an anderer Stelle des Steckfeldes legen.
Vergessen Sie dabei nicht, dass manche Dynamikprozessoren über zusätzliche
Sidechain- oder Key- Anschlüsse verfügen, also mehr als zwei oder vier
Klinkenbuchsenbelegen.
18 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Fig. 8.1: Beispiel einer Patchbay-Konguration
◊ Enhancer werden normalerweise wie EQs oder Kompressoren
eingeschleift. Die meisten BEHRINGER-Geräte haben eine SOLO-
Schaltung, durch die sie wie ein Hallgerät über Effektwege angesteuert
und ausgangsseitig zugemischt werden können.
Patchbay 8 ist sehr trickreich und braucht eine
ausführlichere Erklärung:
L7 und R8 entsprechen den L und R Aufnahmeeingängen der Stereo-Recorder.
Diese Buchsen werden fest mit den Aufnahmeausgängen 1 bis 6 verdrahtet,
damit Sie mit allen Recordern gleichzeitig aufnehmen können. Kopien von
jedem Stereo-Recorder auf alle anderen können realisiert werden, indem der
Wiedergabeausgang auf L7 und R8 gepatcht wird.
Wir haben vorausgesetzt, dass Sie einen HiFi-Vorverstärker benutzen,
umverschiedene Quellen auf den XTRN (External) Abhöreingang zu bringen.
Für Kopierzwecke sollten Sie diese Quellen direkt von den Einzelausgängen
(17 bis 22) abgreifen anstatt vom Vorverstärkerausgang (mit Ausnahme
eines Analogplattenspielers, der über den Entzerrervorverstärker des HiFi-
Vorverstärkers laufen muss).
Hätten Sie gedacht, dass Ihr Steckfeld so groß würde?
Fig. 8.2:
All output / input pairs normalised!
Verdrahtung von Patchbay 8 (siehe auch Kap.11)
8.3 Vernetzungsprobleme
Die Vernetzung von vielen Geräten im Studio ist eine Kunst für sich und sollte
sorgfältig angegangen werden. Als erstes gilt es, Erdschleifen zu vermeiden.
JedeKabelschleife wirkt wie eine Antenne für elektromagnetische Störfelder.
Stellen Sie sich einen Baum vor, bei dem jedes Teil über den Stamm mit den
anderen verbunden ist – so in etwa sollten die Massebeziehungen in Ihrem
Studio aussehen. Trennen Sie niemals den Schutzleiter an einem Netzkabel
auf, um ein 50 Hz-Brummen zu eliminieren; trennen Sie lieber bei einem oder
mehreren Audiokabeln den Schirm auf.
Eine gute Methode ist es, alle Schirme/Massen am Steckfeld zusammenzuführen.
Alle nicht geerdeten Geräte erhalten dann ihren Massebezug über die Verbindung
zum Steckfeld, diese Masseverbindung sollte jedoch nur über ein einziges Kabel
hergestellt werden (mehr als eine Verbindung = Brummschleife). Bei geerdeten
Geräten werden alle Schirme geräteseitig aufgetrennt.
◊ Einige, hochwertige Geräte haben getrennte Audio- und Netzmassen.
In diesem Fall muss mindestens ein Schirm, wenn nicht alle,
durchverbunden sein. Hier hilft manchmal nur Ausprobieren.
Stellen Sie sicher, dass die Masseführung beim Stecken nicht unterbrochen wird.
Die verwendeten Patchkabel sollten so kurz wie möglich und der Schirm auf
beiden Seiten verbunden sein.
Benutzen Sie symmetrische Verbindungen, wo immer möglich. Das Masseschema
bleibt wie beschrieben. Wenn Sie bei den Anschlussbuchsen für unsymmetrische
Geräte die Kontakte Ring und Schaft kurzschließen, können (und sollten!)
Sie ausschließlich symmetrische Patchkabel (Stereoklinke) verwenden
(sieheKapitel12 “(Un)symmetrische Leitungen”).
Nachdem Sie nun hoentlich alle Brummprobleme beseitigt haben, können
Sie daran gehen, die Kabelstränge zum Steckfeld zu ordnen. Mit Kabelbindern,
exiblen Schläuchen und Multicore-Kabeln können Sie Ordnung hinter Ihren
Racks schaen.
9. Klangregelung
Die verschiedenen Eigenschaften der Klangregelungen (A- und B-Kanäle)
desEURODESK SX4882 sind in den Kapiteln 3.4 und 3.7 beschrieben.
Kaum jemandem, der ein EURODESK kauft, wird man erklären müssen, wieein
Equalizer funktioniert. Wie man damit optimale Ergebnisse erzielt, ist ein
anderes Thema, dem wir uns jetzt zuwenden wollen.
Am Anfang war der EQ ein Instrument, um unerwünschte Frequenzen zu
unterdrücken, den nichtlinearen Frequenzgang eines Mikrofons oder um
Raumresonanzen des Studios auszugleichen. Er war eine Korrekturhilfe. Inden
Sechzigern kreierte die Plattenrma Tamla Motown eine völlig neue Art des
Umgangs mit dem EQ: Finde für jedes Instrument eine charakteristische
Frequenz, die bei anderen Instrumenten im Mix nicht vorkommt. Dann hebe
diese Frequenz mit dem EQ kräftig an! Dadurch setzen sich einzelne Klänge
im Mix besser durch, es entsteht ein leicht unnatürliches, aber aufregendes
Klangbild. Generell benutzt man breitbandige Anhebungen und Absenkungen
zur Veränderung des Grundklangs und schmalbandige Absenkungen zur
Beseitigung störender Resonanzen. Je schmalbandiger die Absenkung ist,
destoweniger ist sie hörbar.
◊ Das Auffinden störender Resonanzen ist leichter, wenn Sie die
Frequenzen zuerst mit angehobenem Pegel durchgehen.
“Motown EQ” zeichnet sich durch eine ziemlich breitbandige Anhebung
aus. Jegrößer die Bandbreite, desto musikalischer und weniger
instrumentenspezisch ist der Eekt. Eine schmalbandige Anhebung erzeugt
einen stark verfärbten Klang. Die zwei semiparametrischen Mittenbänder
des EURODESK-EQ haben einen festen Q-Faktor (auch Güte oder Bandbreite
genannt) von einer Oktave – ein typischer und vernünftiger Wert. Für drastische
Manipulationen sollten Sie besser ein paar externe, vollparametrische
Bay 1
Bay 2
Bay 3
Bay 4
Bay 5
Bay 6
Bay 7
Bay 8
19 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
oder graphische Equalizer einschleifen. Wir empfehlen den BEHRINGER
ULTRACURVE PRO DEQ2496 nicht nur aufgrund seines hervorragenden Preis-/
Leistungsverhältnisses.
Der EURODESK-EQ könnte folgendermaßen eingesetzt werden: zuerst werden Bass
und Höhen eingestellt, um den erwünschten Grundklang zu erhalten. Dannwird
mit je einem semiparametrischen Mittenband die “schönste” Frequenz angehoben
und die am meisten störende abgesenkt. Es kann vorkommen, dasssich die
“schönen” Anhebungen im Mix zu sehr überlagern, dann sollte man auf die
“zweitschönsten” ausweichen. Manchmal wird man auch zwei Mittenbänder
anheben wollen. Wenn wirklich starke Störungen beseitigt werden müssen,
braucht man ein steilankiges Filter; hier ist das Einsatzfeld für einen externen EQ.
Warum geht das obere Mittenband bis 20 kHz? Eine bessere Frage wäre, warum es
solange gedauert hat, bis so etwas angeboten wurde. Heutzutage sind praktisch
alle Digital-Recorder in der Lage, bis 20 kHz aufzuzeichnen. Wenn es also wichtig
ist, diese Frequenzen aufnehmen zu können, dann ist es genauso wichtig, sie
kontrollieren zu können. Obwohl praktisch niemand in der Lage ist, einen reinen
20kHz Sinuston zu hören, wird doch immer wieder von audiophilen Gurus wie
Rupert Neve behauptet, dass sogar Frequenzen über 20 kHz im Klangspektrum
akustischer Instrumente vom Zuhörer wahrgenommen werden. Das wäre auch eine
Erklärung für die Tatsache, dass viele, geschulte Hörer den Klang einer Halbzoll-
Master-Maschine mit 76 cm/s Bandgeschwindigkeit dem einer DAT-Aufnahme
vorziehen. Der Frequenzgang der Analogmaschine fällt zwar schon zwischen 15 und
20 kHz mit etwa 12 dB pro Oktave ab, wird aber nicht bei 20 kHz hart abgeschnitten!
Bei Hörversuchen mit einem analogen Master-Band über piezo-elektrische
Hochtöner (die Frequenzen bis zu 40 kHz übertragen können) konnte von manchen
Hörern das Ein- und Ausschalten eines 20 kHz Tiefpasslters erkannt werden.
Selbst wenn man die oben vertretene Ansicht nicht teilt, ist doch einsichtig,
dasseine Anhebung bei 20 kHz, selbst mit einem EQ hoher Güte, Auswirkungen
auch auf das Frequenzspektrum unterhalb von 16 bis 18 kHz hat. Wenn beim
BEHRINGER-EQ z. B. 20 kHz um 15 dB angehoben werden, wird bei 10 kHz immer
noch eine Anhebung von 3 dB stattnden, die resultierende Kurve wird ganz anders
aussehen, als wenn man eine Anhebung von 3 dB bei 10 kHz machenwürde.
◊
Ein guter Gesangs-Sound kann durch eine deutliche Anhebung bei 15 kHz
oder höher, jenseits der störenden Zischlaute, aufgefrischt werden.
Besonders wirksam, wenn Sie einen De-esser post-EQ einschleifen.
◊ Benutzen Sie die Hochpassfilter, um einen knackigeren Mix zu
bekommen, vielleicht bei allen Kanälen außer bei denen, wo Tiefbass
wirklich erwünscht ist wie Bass, Bassdrum, tiefe Toms, Tablas etc.
(gilt nicht für Klassikaufnahmen).
◊ Das Hochpassfilter zusammen mit einer Anhebung zwischen 80 und
160 Hz erzeugt eine glockenförmige Kurve, die gezielter wirkt als eine
einfache Bassanhebung.
◊ Das obere Mittenband hat einen sehr weiten Abstimmungsbereich.
Sie werden einige, großartige “Sweep-Sounds” bekommen, wenn
Sie die maximale Anhebung einstellen und ein wenig mit dem
Frequenzregler spielen. Probieren Sie das an Drum-Loops aus!
◊ Zwei Kanal-EQs können kaskadiert werden, indem der Direct Out
des einen mit dem Line- oder Tape-Eingang des anderen verbunden
wird. Der erste Kanal wird von allen Subgruppen, Summen und
Aux-wegen weggeschaltet, während der zweite normal geroutet
wird (siehe Kap. 7 “Anschlüsse”). Danach haben Sie zwar nur noch ein
23-Kanal-Pult, aber einer der Kanäle hat einen 8-Band EQ mit einem
Regelbereich von +/-30 dB für Bässe und Höhen!
◊ Denken Sie immer daran, dass Sie am EQ auch absenken können!
◊ Nach jeder Veränderung der EQ-Einstellung sollte die
Eingangsverstärkung kontrolliert und, falls erforderlich,
angepasst werden (siehe Kapitel 3.3).
10. Einpegeln – aber Richtig
Die PFL-Funktion ist das Hilfsmittel zum Einpegeln. Die Einstellung der
Eingangskanalverstärkung wird in Kapitel13 ausführlich behandelt.
Dieoptimale Einstellung der Eektwege (Aux-Master) ist abhängig von der
Eingangsempndlichkeit der angeschlossenen Eektgeräte, aber “Unity Gain”
(0 dB = Mittelrastung des Potis) ist immer ein guter Ausgangspunkt. Je weiter
der Mix fortschreitet, desto mehr Signale werden über die Aux-wege geroutet,
und es ist ratsam, kurz vor dem endgültigen Mix noch einmal alle Pegel
(Aux,Subgruppen, Mix-B) zu kontrollieren.
Eektgeräte sollten hoch ausgesteuert werden; 85 dB Dynamikumfang
sind nutzlos, wenn gerade mal die erste LED der Eingangsanzeige ackert.
Andererseits sollen natürlich Verzerrungen vermieden werden. Zum Glück
können die Eektrückwege (Aux Returns) vorgehört werden. Hier müssen Sie
sich auf Ihre Ohren verlassen, da die Anzeigen der meisten Eektgeräte viel zu
ungenau sind und der Dynamikumfang zu klein ist, um mit angemessenem
Headroom (Pegelreserve) zu arbeiten. Die PFL/SOLO-Pegelanzeige gibt
nur Auskunft über den ankommenden Pegel am Aux-Eingang. Wenn Sie
Verzerrungen hören, obwohl der ankommende Pegel im normalen Bereich
liegt, müssen sie vom Aux-Ausgang oder vom Eektgerät kommen. Deckt eine
Kontrolle des Aux-Ausgangs die Störungen nicht auf, so muss der Eingang des
Eektgeräts zu- und der Eektrückweg aufgedreht werden.
◊ In 99% aller Fälle liegt das Problem beim Effektgerät: entweder ist
das Signal verzerrt (Eingangsverstärkung zu hoch), oder verrauscht
(Eingangsverstärkung zu niedrig).
◊ Rauschende Effektgeräte (oder Synthesizer) können mit einem
“Single Ended” Rauschunterdrückungssystem zwischen Geräteausgang
und Pulteingang erheblich verbessert werden.
◊ Mit einem DENOISER kann auch manchem Digitalhall oder -delay zu
einem warmen Analogsound verholfen werden.
◊ Analoge Mehrspurmaschinen sollten ziemlich hoch ausgesteuert
werden, da ihr Dynamikumfang (ohne Rauschunterdrückung) ca. 20 bis
30 dB schlechter ist als der anderer Geräte in der Aufnahmekette.
Sorgen Sie für genügend Höhen auf dem Band, sie können im Mix
immer noch abgesenkt werden. Eine Höhenanhebung bei Bandspuren
bewirkt immer auch eine Anhebung des Bandrauschens.
◊ Die Kanal-Fader-Position sollte sowohl beim Aufnehmen als auch beim
Mischen bei oder unter 0 dB liegen. Sollten sich die Fader nach getaner
Arbeit um einige dB nach oben bewegt haben, fangen Sie das nächste
mal besser mit einem niedrigeren Pegel an.
20 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
11. Signalentkopplung
Elektronische Eingänge haben in der Regel eine Impedanz in der Größenordnung
von einigen 10 kΩ. Bei Ausgängen liegt dieser Wert um mehrere Zehnerpotenzen
niedriger (das muss auch so sein, damit das Signal überhaupt weiß, wo es lang geht).
In Kapitel8 “Klinkensteckfeld” wurde eine parallele Verteilung der
Summenausgänge Ihres EURODESKSX4882 auf die Eingänge der Stereo-
Recorder vorgeschlagen. Es kann nicht schaden, den Eingang des wichtigsten
(Master-) Recorders von den übrigen Eingängen durch 470 Ω -Widerstände zu
entkoppeln (siehe Abb.11.1). Die Eingangsimpedanzen von DAT-Recordern,
analogen Kassetten-Recordern und Spulenmaschinen sollten zwar in etwa
gleich sein, aberes ist besser, den Bruchteil eines dB mehr Rauschen in den
Sekundäreingängen zu haben als sich durch einen extrem niederohmigen
Eingang den Pegel sozusagen “abzusaugen”.
Eine andere gute Idee (s. u.) ist die parallele Aufschaltung der Monitor L und
R-Ausgänge auf ein zweites Buchsenpaar über 47 kΩ-Entkopplungwiderstände.
Auf diese Weise kann z. B. ein Stimmgerät an einen der Ausgänge angeschlossen
werden, ohne dass sich das Stereobild zu einer Seite verschiebt (genau das
passiert nämlich, wenn man ein niederohmiges Stimmgerät ohne Entkopplung
anschließt). Wann immer Sie nun einen Instrumentenpegel per PFL/SOLO
messen, können Sie auch die Stimmung überprüfen. Das wird Ihre Kunden
beeindrucken, besonders diejenigen mit den schönen alten, aber leider wenig
stimmstabilen Analog-Synthesizern. Auch bei manchen Werks-Samples von
akustischen Instrumenten lohnt sich eine Kontrolle.
Fig. 11.1:
All output / input pairs normalised!
Parallelausgänge mit Entkopplungswiderständen für Patchbay 8 (vgl. Kap.8)
12. (Un)symmetrische Leitungen
Eine unsymmetrische Leitung funktioniert sehr einfach: es gibt einen
Innenleiter, der das Signal transportiert, und einen Schirm, der gleichzeitig
auch Rückleiter ist. Auf dem Oszilloskop betrachtet entspricht die Wellenform
des Innenleitersignals direkt dem Audiosignal. Auf der X-Achse wird man auf
Anhieb das Rauschen sehen können; was jedoch nicht so leicht zu entdecken ist,
sind die Brummkomponenten. Netzbrummen und seine Obertöne werden von
jedem Kabel aufgenommen und vom Schirm nie ganz abgehalten. Ob aber diese
Störspannungen hörbar werden oder nicht, hängt vom zur Verfügung stehenden
Nutzpegel ab.
Im Audiobereich haben wir es mit sehr unterschiedlichen Pegeln zu tun,
so dass Einstreuungen sich auch sehr unterschiedlich auswirken.
Bei Lautsprecherkabeln betragen die Spannungen leicht 50 V oder mehr;
dieEinstreuungen sind so gering, dass auf eine Abschirmung verzichtet werden
kann. Wegen der resultierenden Kabelkapazität wäre es sogar nachteilig,
geschirmte Kabel zu verwenden. Lautsprecherkabel sollten so dick und so kurz
wie möglich sein.
Kabel mit Line-Pegel bewegen sich im Bereich von einigen hundert Millivolt bis
in den Voltbereich. Sie können über kurze Entfernungen bis zu einigen Metern
als unsymmetrische, geschirmte Leitungen geführt werden, vorausgesetzt,
esentsteht keine Erdschleife (siehe Kapitel8.3 “Vernetzungsprobleme”).
Mikrofonleitungen liegen auf Millivoltniveau und müssen daher besonders
gegen Einstreuungen geschützt werden. Alle Mikrofonleitungen sind
deshalbsymmetrisch:
Statt eines Innenleiters benutzt man zwei, die in einem gemeinsamen Schirm
laufen. Ein Innenleiter trägt die Plusphase, der andere die Minusphase.
Nachjahrzehntelanger Konfusion wird beim XLR-Stecker heute die Plusphase
auf Pin 2 und die Minusphase auf Pin 3 aufgelegt. Leider halten sich noch
nicht alle Hersteller an diese IEC-Norm. Anstatt wie bei der unsymmetrischen
Leitung die Minusphase auf Masse zu legen (wobei man die negative Hälfte
des Signals verliert, -6 dB), werden die beiden Phasen bis zum symmetrischen
Eingang getrennt geführt. Der symmetrische Eingang macht nun folgendes
(sieheAbb.12.1):
Die Minusphase wird invertiert und mit der Plusphase addiert, wodurch der volle
Signalpegel erhalten bleibt. Gleichzeitig werden die aufgenommenen Störungen
voneinander subtrahiert (durch die Invertierung), so dass Netzbrummen oder
Thyristorstörungen eliminiert werden.
Ohne symmetrische Mikrofonleitungen wäre es unmöglich, im Live-Betrieb eine
Lichtanlage zu betreiben. Im Studiobetrieb sind die Kabellängen zwar in der
Regel kürzer, dafür sind aber die Anforderungen an den Störabstand höher.
Sollten Sie mit Line-Signalen größere Entfernungen überbrücken müssen,
wiez. B. bei einem Multicore-Kabel vom Pult zur Bühne, dann sollten auch diese
Leitungen unbedingt symmetrisch sein!
Zur Verbindung eines symmetrischen Ein-/Ausgangs mit einem unsymmetrischen
legen Sie auf der unsymmetrischen Seite die Minusphase auf den Schirm/Masse.
Die wichtigsten Ein- und Ausgänge Ihres EURODESK SX4882 sind
symmetrischausgeführt.
Fig. 12.1: Eine symmetrische Leitung
21 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
13. Grundeinstellungen
13.1 Einrichten des A-Kanals
13.1.1 Eingangsanwahl
• Mikrofon: MIC/LINE ((S1)) oben, PAD ((S1a)) oben, FLIP ((S3)) oben
• Line: MIC/LINE ((S1)) gedrückt,FLIP ((S3)) oben
• Tape (Band): FLIP ((S3)) gedrückt
13.1.2 Vorbereitung des Kanals zum Einpegeln
desEingangs
1) Drehen Sie den GAIN-Regler ((P2)) und alle Aux Send-Regler
((P12) bis (P15)) auf Linksanschlag.
2) Schalten Sie den EQ aus ((S10)).
3) Bei angewähltem Mikrofoneingang LOW CUT ((S11)) einschalten, es sei denn,
Sie möchten explizit tierequente Signale aufnehmen.
4) In der SOLO-Sektion schalten Sie nun den CHANNEL MODE ((S95)) auf PFL.
5) PFL/SOLO im Kanalzug ((S26)) schalten Sie aus ((L26) aus).
6) Überprüfen Sie bitte, ob die SOLO-Anzeige ((L95)) in der SOLO-Sektion ausist.
7) PFL/SOLO-Schalter im Kanal drücken ((L26) und (L95) leuchten nun auf).
13.1.3 Einpegeln
1) Geben Sie ein typisches Signal auf den Eingang, bzw. lassen Sie die
Mehrspurmaschine laufen. Die 20dB-LED sollte ackern und die LED-Ketten
in der Master-Sektion sollten den SOLO-Pegel anzeigen.
2) Bei angewähltem Line-Eingang drehen Sie nun den Eingangsregler
(GAIN,(P2)) nach rechts, bis die Signalspitzen die 0 dB-Anzeige erreichen.
3) Bei angewähltem MIC-Eingang kann es vorkommen, dass nicht die
Signalspitzen, sondern bereits Eingangssignale mit erheblich niedrigerem
Pegel die 0 dB-LED zum Aueuchten bringen. Drücken Sie in diesem
Falle den PAD-Schalter ((S1a)), der das Eingangssignal um 20 dB absenkt.
Anschließend pegeln Sie wie gehabt mittels des GAIN-Reglers (P2) ein.
4) Die Tape-Eingänge laufen nicht über das GAIN-Poti, deshalb ist es wichtig,
dass der Arbeitspegel der Tape-Eingänge an die Mehrspurmaschine
angepasst wird (10 dBV oder +4 dBu). Wenn das Signal zu schwach ist
(weil der Arbeitspegel nicht stimmt oder die Aussteuerung zu niedrig
ist), versuchen Sie die 10 dBV-Einstellung. Wenn der Pegel zu hoch ist,
versuchenSie es mit der +4 dBu-Einstellung. Wenn keine Einstellung
einen korrekten Pegel ergibt, patchen Sie den Ausgang des Mehrspur-
Recorders auf den Line-Eingang und wiederholen Sie die Schritte
unter 13.1.1 und 13.1.2.
5) Wenn der Equalizer benutzt wird, Schritte 13.1.1 und 13.1.2 wiederholen.
6) Falls ein externes Gerät eingeschleift wird, sollten Sie mit der Bypass-
oder Eect O-Funktion am Gerät einen A/B-Vergleich zwischen dem
bearbeiteten und dem unbearbeiteten Signal machen. Benutzen Sie
den Ausgangspegelregler des Geräts, um den Pegel des bearbeiteten
Signalsanzugleichen.
7) PFL/SOLO-Schalter ((S26)) ausschalten. Wenden Sie sich dem nächsten
Eingangskanal zu.
13.2 Basiseinstellung von Mischpult und
Mehrspur-Recorder
13.2.1 Ausgangszustand Mischpult
Nach oder vor jedem Arbeiten mit dem Mischpult sollten alle Fader, Schalter und
Knöpfe in den Grundzustand zurückversetzt werden. Normalerweise werden alle
Fader zugezogen, der EQ auf 0 gesetzt und ausgeschaltet, sowie alle AUX-Regler
auf Linksanschlag gebracht. Einige Potentiometer werden in 12 Uhr-Stellung
gebracht, z. B. Panorama- und AUX Send-Potis. Andere Einstellungen, wie die
Stellung der PRE-/POST-Schalter, der FLIP-Schalter usw., sind abhängig von der
Anwendungssituation und Ihren Arbeitsgewohnheiten.
13.2.2 Ausgangszustand Mehrspur-Recorder
Bereiten Sie den Mehrspur-Recorder so vor, dass alle Spuren aufnahmebereit
sind und bei gestopptem Band die Eingänge abgehört werden können (nachder
Aufnahme sollten die betreenden Kanäle selbsttätig auf Wiedergabe
umschalten). Achten Sie vor jeder Aufnahme darauf, dass jede Spur optimal
ausgesteuert wird.
13.2.3 Aussteuerung
Digitalaufzeichnung:
Bleiben Sie immer unter der 0 dB-Anzeige Ihres Recorders! Benutzen Sie die
Peak Hold-Funktion Ihres Recorders, um sicherzugehen, dass Sie nicht während
einer Aufnahmesession oder eines Mixdowns die Übersteuerungsgrenze
überschritten haben.
Bei den meisten Digital-Recordern (aber nicht Samplern) bleibt nach der
0 dB-Marke noch ein wenig interne Reserve. Das hat den Grund, dass im
Gegensatz zur Analogaufnahme schon kleinste Übersteuerungen sich in
fürchterlichen Verzerrungen niederschlagen, und die Hersteller wollen
natürlich vermeiden, dass Sie das hören! Man kann sich sicherlich weiter an die
Übersteuerungsgrenze herantasten (und damit wirklich die maximale Dynamik
bis aufs letzte Bit nutzen), aber das erfordert einige Einstellarbeit. Sie könnten
einen Pegelton mit 0 dB am Mischpult abgeben und als Referenz für Ihren DAT
oder digitalen Multitrackrecorder nehmen. Eine bessere Methode ist aber wohl,
den Aufnahmepegel solange Stück für Stück zu erhöhen, bis eine deutliche
Verzerrung hörbar wird, und dann etwa 6 dB abzuziehen. Diesen Punkt sollten
Sie fortan niemals überschreiten.
Analogaufzeichnung:Die VU-Meter (auch “Zappeleisen” genannt) sollten bei
tierequenten Signalen etwa bis +3dB ausschlagen, bei Instrumenten wie
Hi Hat nur bis ca. −10dB. Obwohl leichte Übersteuerungen im Analogbereich
eher wie eine Kompression wirken (im Bassbereich durchaus erwünscht),
wird bei hohen Frequenzen weit früher die Bandsättigung erreicht (der Klang
wird unangenehm rauh). Analoge VU-Meter zeigen wegen ihrer Trägheit
hochfrequente Signale oft zu gering an.
13.2.4 Abhören
Um einen Eingangskanal abzuhören ohne die PFL/SOLO-Funktion zu benutzen,
muss dieser auf die Hauptsumme geroutet werden, entweder direkt oder über
eine Subgruppe bzw. über den Mix-B Bus ((S48) gedrückt). Kanäle, die gerade
aufgenommen werden, werden normalerweise über den Rückweg von
der Bandmaschine (Tape Return) abgehört, ob A- oder B-Kanal. In diesem
Fall darf der Kanal zur Mehrspurmaschine nicht auf die Summe geroutet
werden. DerRückweg von der Bandmaschine wird auf die Summe geroutet:
fallsder A-Kanal benutzt wird, über den MAIN MIX-Schalter ((S32)), und
sonst, indem derMix-B auf die Hauptsumme geschaltet wird ((S48) gedrückt).
EinigeAufnahmekanäle werden ohne Routing vom Direct Out auf die Maschine
gesteckt, andere werden über Subgruppen geführt. Diese Subgruppen sollten
von der Hauptsumme weggeschaltet werden ((S37) und (S38) aus).
22 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
14. 8-Spur MIDI-Studio
Sequenzergesteuertes 8-Spur MIDI-Studio mit Sampler, 8-Spur-Recorder,
einemGesangsmikrofon und einer Reihe von Synthesizern und Eektgeräten.
14.1 Ausgänge
Fig. 14.1: Ausgangsbelegung
In dieser Art von Produktionsstudio werden üblicherweise alle Aux Sends zur
Ansteuerung von Eektgeräten gebraucht, weil diese von eminenter Bedeutung
bei der Erzeugung moderner Sounds sind. Außerdem geschieht es nicht selten,
dass beim Mix in letzter Minute noch Gesang dazukommt. Die folgenden Setups
kommen ohne Aux Sends für die Kopfhörereinspielung aus, sind aber trotzdem
für alle Beteiligten komfortabel.
14.2 Kopfhörermix ohne Aux-wege
Sänger möchten sich selbst wahrscheinlich lauter hören als den Mix. Mit den
folgenden Kopfhörerzuspielungen können Sie das erreichen, ohne einen
einzigen Aux-weg oder den Mix-B zu blockieren. Schicken sie den Direct Out des
Gesangskanals durch ein Hall-/Delaygerät mit zwei Ausgängen, dann können Sie
genau den Eekt auf dem Kopfhörer bieten, mit dem der Sänger/die Sängerin
gerne arbeitet.
Fig. 14.2: Sehr einfacher Kopfhörermix ohne Blockierung der Aux-wege
Der Fader des Mikrofonkanals kontrolliert den Grad der Anhebung der Stimme
im Main Mix. Stellen Sie den Fader zuerst so ein, dass der/die Sänger/in
zufrieden ist, anschließend bestimmen Sie den Aufnahmepegel mit dem/den
Subgruppen-Fader/n.
Alternativ:
Legen Sie den Gesang zusätzlich auf einen weiteren Kanal und benutzen
Sie dessen Direct Out. Dadurch können Sie Aufnahme- und Kopfhörerpegel
vollkommen unabhängig voneinander einstellen.
Fig. 14.3: Einfacher Kopfhörermix ohne Blockierung der Aux-wege
Alternativ:
Es kann passieren, dass Sie Spuren abhören müssen, die den Sänger / die
Sängerin irritieren. In diesem Fall sollten Sie in der Lage sein, die unerwünschten
Kanäle aus dem Kopfhörermix herauszunehmen. Wenn Sie sich immer noch die
Aux-wege für den Mix freihalten möchten, probieren Sie folgenden Vorschlag:
Routen Sie alle Kanäle auf ein freies Subgruppenpaar. Dessen Ausgänge führen
Sie zurück auf Aux Return 3.Aux Return 3 wird nun auf den Kopfhörermix
geroutet ((S55)), und der Main Mix (Hauptsumme) wird vom Kopfhörermix
weggeschaltet ((S77)). Nun können Sie über die Subgruppenanwahl einzelne
Kanäle aus dem Kopfhörermix entfernen (s. Abb.14.4).
Fig. 14.4: Kopfhörermix über Subgruppe ohne Blockierung der Aux-wege
Mit dieser Konguration können Sie keine B-Kanäle auf den Kopfhörer geben,
dazu müssten Sie zusätzlich (S76) drücken.
◊ Das obige Beispiel verwendet Aux Return 3 und Headphones 1.
Ebensogut können Sie Aux Return 4, 5 oder 6 und
Headphones 2 benutzen.
◊ Bei allen drei Beispielen wird der Effektanteil für den zusätzlichen
Gesang am Effektgerät selbst bestimmt.
14.3 Returns/Eingangsbelegung
Kanäle 1 bis 8: Bei nur acht Spuren können Sie es sich durchaus leisten,
dieRückwege (Tape Returns) auf A-Kanäle zu legen. Dadurch haben Sie volle
Bearbeitungsmöglichkeiten und können über die Subgruppen sehr schnell
Spuren zusammenkopieren oder Aufnahmen sampeln.
Kanäle 9 bis 23: Die wichtigsten Keyboards/Sampler sollten auf diese Kanäle
gelegt werden (nicht zuletzt wegen der umfangreichen EQ-Möglichkeiten).
Siewerden vielleicht nur ein Lieblingskeyboard haben, aber sicherlich jede
Menge Ideen, wie Sie es einsetzen möchten. Gönnen Sie ihm einen A-Kanal–
Siehaben so die Möglichkeit, es mehrfach aufzunehmen, zu sampeln und
vielfach zu bearbeiten.
Kanal 24 ist der Mikrofoneingang. Wahrscheinlich wird ein Kompressor
eingeschleift. Halten Sie sich diesen Kanal so lange wie möglich frei für den Fall,
dass Sie im letzten Moment noch etwas aufnehmen wollen!
Die B-Kanäle sind immer noch verfügbar für weitere MIDI-Expander, Eekte usw.
14.4 Sampler- und Mehrspureingänge
Der Arbeitspegel der Tape-Ein- und Ausgänge wird durch Ihr 8-Spur-System
bestimmt. Der Eingang des Samplers sollte so weit regelbar sein, dass er
sowohl mit 10 dBV als auch mit +4 dBu betrieben werden kann. Das EURODESK
SX4882 hat keinen eingebauten Oszillator, aber Sie können stattdessen auch
einen unmodulierten Ton aus einem Keyboard verwenden. Nehmen Sie einen
Ton um 1 kHz (h2, das H über dem mittleren C, ist nah genug dran), schalten
Sie den Kanal-EQ aus, und pegeln Sie dann den Kanal ein, wie in Kap.13.1
beschrieben. Routen Sie danach den Kanal auf alle Subgruppen und stellen Sie
die Subgruppen-Fader so ein, dass die LED-Ketten 0 dB anzeigen. Nun schalten
Sie den 8-Spur-Recorder für alle Spuren in Aufnahmebereitschaft und den
Sampler in Sample-Bereitschaft; wenn der Tape-Arbeitspegel korrekt eingestellt
ist, müssten die Anzeigen des Recorders jetzt 0 dB geben. Falls sich eine Dierenz
von +/- 14 dB ergibt, müssen Sie den Arbeitspegel für die TAPE Ein- und
Ausgänge umschalten. Kleinere Abweichungen können durch die Subgruppen-
Fader ausgeglichen werden. Besser ist es aber in jedem Fall, den Recorder zu
23 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
justieren (schauen Sie in das Handbuch Ihres Mehrspur-Recoders oder lassen Sie
ihn vom Fachmann einmessen). Stellen Sie den Eingangsregler des Samplers so
ein, dass auch dort 0dB angezeigt werden.
◊ Die Eingangsanzeigen der meisten Sampler sind ungenau und/
oder schlecht kalibriert. Probieren Sie aus, wie weit Sie den Eingang
aufdrehen können, und notieren Sie sich diese Stellung oder fixieren
Sie das Eingangspoti (Referenz bleibt 0 dB am Subgruppenausgang).
Mehr zum Thema Aussteuerung von Digitalgeräten im Kapitel13.2.3.
14.5 Abmischung
Die Situation bei der Abmischung ist genau wie bei der Aufnahme – abgesehen
von der Tatsache, dass nun die Subgruppen zur Erleichterung des Mix auf die
Summe geschaltet werden können ((S35) bis (S38)). Da die Ausgänge des 8-Spur-
Recorders bereits auf den A-Kanälen liegen, brauchen Sie diese nicht mehr mit
den B-Kanälen zu tauschen. Sie werden mit ziemlicher Sicherheit eine Menge
Sequenzerspuren haben, seien Sie also auf der Hut vor MIDI-Delays.
15. 16-Spur Aufnahme mit
zweiSamplern
15.1 Ein-/Ausgänge
Die Subgruppenausgänge / Tape Sends 1 bis 8, jeweils auf ein Paar
Klinkenbuchsen verdoppelt, versorgen die Mehrspureingänge 1 bis 16.
Umzusätzlich die Eingänge der Sampler auf die Subgruppenausgänge 5 bis
8legen zu können, benutzen Sie handelsbliche Y-Adapter. Die Einpegelprozedur
entspricht der in Kapitel14.3 beschriebenen.
Bei der Zuordnung der 16 Mehrspur- und vielleicht 16 oder 20 Sampler-Ausgänge
auf die 24 A- und B-Kanäle müssen Sie nun überlegen, von welchen Ausgängen
Sie wieder aufnehmen wollen. Wir schlagen vor, alle Spuren des Mehrspur-
Recorders und mindestens einen Stereoausgang eines Samplers auf die
A-Kanäle zu bringen.
Mit dem Sampler können Sie dann Passagen “einiegen”, z. B. können Sie
ohne Umstecken einen Gesangs-Refrain oder eine Chorpassage sampeln
und an den entsprechenden Stellen aufs Band bringen (es gibt jede Menge
Anwendungsmöglichkeiten). Die restlichen Sampler- und Keyboard-Ausgänge,
die nur abgehört werden, kommen auf die B-Kanäle. Die verbliebenen A-Kanäle
können für Overdubs verwendet werden.
15.2 Kopfhörer
Obwohl die in Kap.14.2 beschriebene Kopfhörerzuspielung immer noch eine sehr
gute Alternative darstellt, kann es in einem kleinen Vielzweckstudio notwendig
werden, ein oder zwei Kopfhörermischungen über AUX Sends 1 und 2 zu machen,
die man deshalb bis zur Abmischung für diesen Zweck freihalten sollte.
Die Aux Returns 3 bis 6 können direkt auf die Kopfhörersektionen 1 und
2 geschaltet werden. Eine gute Variante für den Kopfhörermix 1 ist eine
Kombination aus z. B. Aux Return 3 ((S55)) und Mix-B ((S76)), und für den
Kopfhörermix 2 eine Kombination von Aux Return 4 ((S69)) und Mix-B ((S88)).
DieLautstärkeverhältnisse zwischen Mix-B und den Aux-wegen können jeweils
durch (S55) bzw. (S68) bestimmt werden.
◊ Bei der unten gezeigten Kopfhörervariante bekommen Sie die übrigen
Effektrückwege(Aux Returns 1, 2, 5 und 6) nicht auf die Kopfhörer.
Benutzen Sie bis zur Abmischung stattdessen A- oder B-Kanäle
als Effektrückwege.
Fig. 15.1: Kopfhörer
15.3 Abmischung
Bei 24 A-Kanälen und bis zu 36 Mehrspur- und Sampler-Ausgängen werden Sie
einige Überlegungen zur Eingangsbelegung anstellen müssen. Die wichtigen
Spuren und Samples gehören auf A-Kanäle. Quellen, die wenig Equalizing
brauchen und nicht über die Haupteektgeräte auf Aux Sends 1 und 2 laufen
müssen, können auf die B-Kanäle gelegt werden. Bedenken Sie, dass die Aux
Sends 3, 4, 5 und 6 nur entweder dem A-Kanal oder dem B-Kanal zugeordnet
werden können.
16. Professionelles 24-Spur Studio
16.1 Aufnahme
Möglicherweise möchten Sie gelegentlich mehr als acht Spuren gleichzeitig
aufnehmen, z. B. wenn Sie eine Band komplett live mitschneiden wollen.
Dasfolgende Beispiel umfasst eine Rockband mit Schlagzeug, Bass,
zweiGitarren, Percussion, Bläsern und Gesang.
Der Fall, dass Sie dies alles wirklich gleichzeitig aufnehmen, ist zwar äußerst
unwahrscheinlich, aber trotzdem:
Kanäle Quelle Routing Eingang
1Bassdrum Direct Out Spur 2
2Snare Direct Out Spur 3
3Hi Hat Direct Out Spur 4
4Tom 1 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
5Tom 2 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
6Tom 3 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
7Tom 4 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
8Becken (Overheads) L Direct Out Spur 7
9Becken (Overheads) R Direct Out Spur 8
10 Baß-Mikrofon Subgruppe 3 Spur 1
11 Baß DI-Box Subgruppe 3 Spur 1
12 Rappende
Raumpegerin Subgruppe 4 Überholspur
13 Trompete Subgruppen 1 und 2 Spuren 9 und 10
14 Posaune Subgruppen 1 und 2 Spuren 9 und 10
15 Saxophon Subgruppen 1 und 2 Spuren 9 und 10
16 Background Vocals 1 Subgruppen 7 und 8 Spuren 11 und 12
17 Background Vocals 2 Subgruppen 7 und 8 Spuren 11 und 12
18 Background Vocals 3 Subgruppen 7 und 8 Spuren 11 und 12
19 Conga L Direct Out Spur 13
20 Conga R Direct Out Spur 14
21 Gitarre 1 Mikrofon Direct Out Spur 15
22 Gitarre 2 Mikrofon Direct Out Spur 16
23 Lead Gesang Direct Out Spur 17
Tab.16.1: Kanalbelegung/Routing für die 24-Spur Studioaufnahme
Die Spuren werden über Mix-B abgehört (B-Kanäle auf Tape). Wenndie
Basisspuren fertig aufgenommen sind, werden sie auf die A-Kanäle
umgeschaltet(1 bis 17). Auf den Spuren 18 bis 24 können Overdubs
aufgenommen oder bestehende Spuren zusammengemischt werden
(“TrackBouncing”). Dazubrauchen Sie die vollen Routingmöglichkeiten,
die nur in den A-Kanälen bestehen.
24 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
16.2 Ausgefeilte Kopfhörerzuspielung
Bei einer so großen Anzahl von Musikern (und einem Trommler) werden Sie so
viele verschiedene Kopfhörermischungen wie möglich haben wollen. Bei der
vorliegenden Pultbelegung können Sie vier nahezu unabhängige Kopfhörermixe
anbieten, ohne die Aux Sends 3 bis 6 als Eektwege zu verlieren (siehe Kap.16.3).
Subgruppe 7 => Aux Return 3 => HP1 Subgruppe 8 => Aux Return 4 => HP2
Main Mix (und/) oder Mix-B => HP1 Main Mix (und/) oder Mix-B => HP2
Gedrückte Schalter: S55 /(S82/S77)/ S76 Gedrückte Schalter: S69 /(S82/S89)/ S88
(Siehe auch Abb.14.4 und dazugehörigen Text.)
In der obigen Konguration bestehen die Signale an (HP1) und (HP2) auseiner
Mischung von Main Mix, Mix-B und einem Subgruppensignal. Überdie
Subgruppenanwahl können diejenigen Kanäle bestimmt werden, die im
Kopfhörermix lauter sein sollen.
◊ Nur Kanäle, deren Direct Out aufgenommen wird, sollten auf die
Subgruppen 7 und 8 geroutet werden. Bei Kanälen, die bereits
auf andere Subgruppen geroutet sind, wird das Panorama-Poti
in den seltensten Fällen so stehen, wie Sie die Verteilung auf die
Kopfhörermixe haben wollen.
Bei Verwendung der Subgruppen 7 und 8 für die Kopfhörermischung können
die Background Vocals nicht gleichzeitig mit der Band aufgenommen werden,
dasonst die Subgruppen doppelt belegt wären.
Aux Sends 1 und 2 können als zwei Mono- oder ein Stereo-Kopfhörermix
dienen. Um die Kopfhörer richtig betreiben zu können, brauchen Sie einen
externenKopfhörerverstärker.
Aufnahme von Overdubs:
Alle bereits aufgenommenen Spuren müssen auf die A-Kanäle gelegt werden,
um auf die Kopfhörermischungen zu gelangen.
Alternativ (und sowieso viel vernünftiger):
Benutzen Sie die in Kap.15.2 (Abb.15.1) beschriebene Kopfhörerzuspielung.
16.3 Abhören mit Eektzumischung
Üblicherweise werden bei Liveaufnahmen alle Spuren “trocken” aufgenommen,
d. h. ohne Eekte. (Im Gegensatz zum MIDI-Studio, wo im Sequenzerbetrieb
wiederholbare Takes aufgenommen werden, kann bei einer Liveaufnahme ein
Take einzigartig und nicht reproduzierbar sein. Es wäre ein zu großes Risiko,
einen solchen Take durch einen unpassenden Eekt zu verderben.) Währendder
Aufnahme möchte man jedoch abhörseitig durchaus Eekte benutzen, um
einen besseren Eindruck davon zu bekommen, wie das ganze beim Mix klingen
wird. Der Schalter (S17) legt die Aux-Busse 3 und 4 bzw. 5 und 6 auf den B-Kanal
(TapeMonitoring). Legen Sie die Eektrückwege auf Aux Returns 1, 2, 5 oder 6
(3und 4 sind ja für die Kopfhörermischungen benutzt worden).
16.4 Abmischung
Alle Aux-wege und Subgruppen können bei der Abmischung benutzt werden.
◊ Wenn Sie auf einer Spur zwei verschiedene Instrumente aufgenommen
haben, können die Einstellungen für die Abmischung total verschieden
sein. Legen Sie die Spur auf zwei A-Kanäle, je einen für eines der
Instrumente optimal eingestellt, und schalten Sie zwischen diesen
hin und her.
Die B-Kanäle können bei der Abmischung zweifach verwendet werden:
1) als Eektrückweg anstelle der Aux Returns (die B-Kanäle verfügen über
Panorama und EQ), ODER
2) als zusätzlicher Stereo-Monitorweg.
17. Live-PA mit Stereoaufzeichnung
In diesem Beispiel werden die Aux Sends 1 und 2 für das Bühnenmonitoring
benutzt, die Aux Sends 3, 4, 5 und 6 dagegen für die Eektwege der Frontanlage.
Die PA wird vom Main Mix gespeist, der DAT-Recorder vom MIX-B.
Kanäle Quelle FOH Eekte Monitoring
1Bassdrum Subgruppen 1
und 2 / Mix-B -Aux Send 1
und 2
2Snare Subgruppen 1
und 2 / Mix-B Aux Send 4 Aux Send 1
und 2
3Hi Hat Subgruppen 1
und 2 / Mix-B -Aux Send 1
und 2
4Tom 1 Subgruppen 1
und 2 / Mix-B Aux Send 4 -
5Tom 2 Subgruppen 1
und 2 / Mix-B Aux Send 4 -
6Tom 3 Subgruppen 1
und 2 / Mix-B Aux Send 4 -
7Tom 4 Subgruppen 1
und 2 / Mix-B Aux Send 4 -
8Becken
(Overhead)
Subgruppen 1
und 2 / Mix-B - -
9 Keyboards L Subgruppen 3
und 4 / Mix-B -Aux Send 1
und 2
10 Keyboards R Subgruppen 3
und 4 / Mix-B -Aux Send 1
und 2
11 Baß DI-Box Main Mix / Mix-B -Aux Send 1
und 2
12 Trompete Subgruppen 5
und 6 / Mix-B Aux Send 5 Aux Send 2
13 Posaune Subgruppen 5
und 6 / Mix-B Aux Send 5 Aux Send 2
14 Saxophon Subgruppen 5
und 6 / Mix-B Aux Send 5 Aux Send 2
15 Background
Vocals 1
Sungruppen 7
und 8 / Mix-B
Aux Send 5
und 6
Aux Send 1
und 2
16 Background
Vocals 2
Sungruppen 7
und 8 / Mix-B
Aux Send 5
und 6
Aux Send 1
und 2
17 Background
Vocals 3
Sungruppen 7
und 8 / Mix-B
Aux Send 5
und 6
Aux Send 1
und 2
18 Conga L Main Mix / Mix-B - Aux Send 2
19 Conga R Main Mix / Mix-B - Aux Send 2
20 Gitarre 1
Mikrofon Main Mix / Mix-B -Aux Send 1
und 2
21 Gitarre 2
Mikrofon Main Mix / Mix-B -Aux Send 1
und 2
22 Lead Gesang Main Mix / Mix-B Aux Send 5
und 6
Aux Send 1
und 2
23 Eekt 1 L Main Mix / Mix-B - -
24 Eekt 1 R Main Mix / Mix-B - -
Tab.17.1: Kanalbelegung / Routing für Bühne und 2-Spur-Mitschnitt
Jeder B-Kanal hat seinen eigenen LEVEL- und PANorama-Regler und auch seinen
eigenen Equalizer. In diesem Beispiel fungiert der Mix-B tatsächlich als ein völlig
unabhängiger Mischer (wenn auch mit etwas eingeschränktem Funktionsumfang
gegenüber den A-Kanälen). Die wichtigsten Eektgeräte wurden hier auf Kanal
23 und 24 gelegt (und nicht auf Aux-wege), damit sie unabhängig voneinander
sowohl dem Main Mix als auch dem Mix-B zugeordnet werden können.
◊ S48 ist nicht gedrückt, d. h. der Mix-B ist nicht auf den
Main Mix aufgeschaltet.
25 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
◊ Der Ausgang des DAT-Recorders ist über Aux Return 1 (P49),
also nicht über den 2-Track oder EXTERNAL-Eingang, zurückgeführt.
Das ermöglicht Ihnen nicht nur das Abhören dessen, was auf dem
DAT-Recorder passiert, sondern vielmehr auch eine Lautstärkeregelung
dieser Quelle im Verhältnis zum Main Mix (unentbehrlich für den Fall,
dass Sie z. B. ein vorgefertigtes Intro für die Bühnenshow als Playback
vom DAT-Recorder laufen lassen wollen).
◊ Denken Sie daran, Aux Return 1 auf jeden Fall zuzudrehen (P49)
oder aus dem Main Mix herauszunehmen (S53), solange die DAT-
Aufzeichnung läuft. Andernfalls handeln Sie sich, was die PA und die
Bühne angeht, die schlimmsten Rückkopplungen ein.
18. Live-Konzert mit 24-Spur
Aufzeichnung
Stereo (Quadro) PA mit Sidells, fünf Monitorwegen, vier Eektwegen und
gleichzeitigem 24-Spur Mitschnitt!
Kanäle Quelle Routing Bandspur
1Bassdrum Direct Out Spur 1
2Snare Direct Out Spur 2
3Hi Hat Direct Out Spur 3
4Tom 1 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
5Tom 2 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
6Tom 3 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
7Tom 4 Subgruppen 5 und 6 Spuren 5 und 6
8Becken (Overhead) Direct Out Spur 4
9 Keyboards L Direct Out Spur 7
10 Keyboards R Direct Out Spur 8
11 Baß DI-Box Direct Out Spur 9
12 Trompete Direct Out Spur 10
13 Posaune Direct Out Spur 11
14 Saxophon Direct Out Spur 12
15 Background Vocals 1 Direct Out Spur 13
16 Background Vocals 2 Direct Out Spur 14
17 Background Vocals 3 Direct Out Spur 15
18 Conga L Direct Out Spur 16
19 Conga R Direct Out Spur 17
20 Gitarre 1 Mikrofon Direct Out Spur 18
21 Gitarre 2 Mikrofon Direct Out Spur 19
22 Lead Gesang Direct Out Spur 20
23 Eekt 1 L (Send = Aux 3) Spur 21
24 Eekt 1 R (Send = Aux 3) Spur 22
Tab.18.1: Kanalbelegung/Aufnahme-Routing (Spur24 vorher mit SMPTE-Timecode bespielt)
Keine der Spuren kann abgehört werden. Der Kanal-Fader bestimmt den
Aufnahmepegel, Mix-B den Pegel für die Front-PA.
Eine noch weiter führende Variante: die Einschleifbuchsen (Pre-Fader) könnenals
alternative Direktausgänge benutzt werden. Der Aufnahmepegel wird dann
aber durch die Stellung von (P2) bestimmt, was funktionieren sollte, solange Sie
keine starke Pegeländerung durch die EQ-Einstellung verursachen. Die Tatsache,
dassdie Aufnahme ohne EQ stattndet, kann bei der späteren Bearbeitung
durchaus vorteilhaft sein. Bei dieser Version können Sie die PA sogar als
Quadroanlage fahren, indem Sie die Zuordnung vorne/hinten mit dem Verhältnis
zwischen Main Mix (Kanal-Fader und PAN-Regler (P24)) und Mix-B ((P20) & (P21))
vornehmen. Dochzurück zum ursprünglichen Setup:
Kanäle Quelle F.O.H. Eekte Monitoring Sidells
1Bassdrum Mix-B - - Subgruppen
1/2, 3/4 und 7/8
2Snare Mix-B Aux
Send 4
Aux Send 1
und 2
Subgruppen
1/2 und 3/4
3Hi Hat Mix-B - - Subgruppen
1/2 und 3/4
4Tom 1 Mix-B Aux
Send 4 - -
5Tom 2 Mix-B Aux
Send 4 - -
6Tom 3 Mix-B Aux
Send 4 - -
7Tom 4 Mix-B Aux
Send 4 - -
8Becken
(Overhead) Mix-B - - -
9 Keyboards L Mix-B - - Subgruppe 12
10 Keyboards R Mix-B - - Subgruppe 12
11 Baß DI-Box Mix-B - - Subgruppen
1/2, 3/4 und 7/8
12 Trompete Mix-B Aux
Send 5 - -
13 Posaune Mix-B Aux
Send 5 - -
14 Saxophon Mix-B Aux
Send 5 - -
15 Background
Vocals 1 Mix-B Aux Send
5 und 6
Aux Send 1
und 2 -
16 Background
Vocals 2 Mix-B Aux Send
5 und 6
Aux Send 1
und 2 -
17 Background
Vocals 3 Mix-B Aux Send
5 und 6
Aux Send 1
und 2 -
18 Conga L Mix-B - - Subgruppen
1/2, 3/4 und 7/8
19 Conga R Mix-B - - Subgruppen
1/2, 3/4 und 7/8
20 Gitarre 1
Mikrofon Mix-B - - Subgruppen
3 und 4
21 Gitarre 2
Mikrofon Mix-B - - Subgruppen
3 und 4
22 Lead Gesang Mix-B Aux Send
5 und 6 Aux Send 1 -
23 Eekte 1 L Mix-B - Aux Send 1 -
24 Eekte 1 R Mix-B - Aux Send 1 -
Tab.18.2: Routing der PA- und Monitorwege
Alle Kanäle für die Front-PA werden über den Mix-B Bus auf den Main Mix
geführt. Die Live-Eekte laufen über AUX 3/4/5/6. Die Monitore werden über
die AUX-Wege 1 und 2 angesteuert (S13 Pre-Fader). Die Sidells bekommen das
gleiche Signal wie die Front-PA, aber getrennt in der Lautstärke regelbar über
den PHONES1-Ausgang. Die Monitorwege für die Instrumentalisten werden von
den Subgruppen 1/2, 3/4 und 78 gespeist.
◊ Es stehen keine Subgruppen für den Frontmix zur Verfügung.
◊ Die Subgruppen für die Monitoransteuerung müssen paarweise
verwendet werden, um unabhängig von der Stellung der Kanal-PAN-
Regler zu sein.
◊ Alle Kanäle sollten folgenden Status haben: Aux 1/2: Pre ((S13)
gedrückt) > Monitore; Aux 3/4/5/6: Post ((S16) OFFEN) > Effekte; Mix-B:
Source = Channel ((S23) gedrückt); FLIP: MIC/LINE-Signal ((S3) offen).
◊ Bei der Quadroanlage müssen Mix-B und Main Mix getrennt
bleiben ((S48) Offen).
26 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
OK, dieses Anwendungsbeispiel ist extrem. Wenn Sie mit einer so großen
Band plus Mehrspur-Recorder auf Tour sind, werden Sie wahrscheinlich
mit einem riesigen Frontmixer und separatem Monitormixer arbeiten,
undeine Bühnenanweisung haben, die dem Veranstalter den Angstschweiß
auf die Stirn treibt. Keines der Anwendungsbeispiele ist dazu gedacht,
haargenauübernommen zu werden. Vielmehr sollen sie die vielfältigen
Möglichkeiten aufzeigen, die Ihnen Ihr EURODESK SX4882 bietet, und Sie dazu
anregen, eigeneIdeen für die Nutzung zu entwickeln.
19. Erweiterung des EURODESK
19.1 Anschlüsse
Die Eingänge des EXPANDER PORT gewähren Ihnen Zugang zu allen
Sammelschienen (Bussen) Ihres EURODESK SX4882 mit Ausnahme von
PFL/SOLO. Da der interne Arbeitspegel des EURODESK bei 0 dB liegt, derPegel
an den Ausgängen dagegen bei +4 dB, müssen die Ausgangssignale
des anzuschließenden, zweiten EURODESK um 4 dB abgesenkt werden.
Nurdann arbeiten beide Pulte mit gleichen Pegeln. Die Verkabelung sieht
folgendermaßenaus:
EURODESK 2 > -4dB > EURODESK 1
Subgruppenausgänge
1 bis 8 EXPANDER PORT Subgruppeneingänge 1 bis 8
Aux-Ausgänge 1 bis 6 EXPANDER PORT Aux-Eingänge 1 bis 6
Main Mix-Ausgänge EXPANDER PORT Main Mix-Eingänge
MIX-B Ausgänge EXPANDER PORT MIX-B Eingänge
Ein anderes Mischpult > -XdB > EURODESK 1
Subgruppenausgänge
1 bis 8 EXPANDER PORT Subgruppeneingänge 1 bis 8
Aux-Ausgänge 1 bis 6 EXPANDER PORT Aux-Eingänge 1 bis 6
Main Mix-Ausgänge EXPANDER PORT Main Mix-Eingänge
MIX-B Ausgänge EXPANDER PORT MIX-B Eingänge
19.2 Einpegeln
Um ein anderes Mischpult an Ihr EURODESK richtig anschließen zu können,
müssen Sie den Wert für “X” herausnden. Das geht so:
Geben Sie auf jeweils einen Eingangskanal beider Pulte einen 1 kHz-Sinuston
(notfalls reicht auch ein h2 von einem Keyboard). Richten Sie dann, mit Hilfe von
PFL oder einer entsprechenden Funktion, beide Pulte so ein, dass das Signal an
allen Ausgängen mit Unity Gain (0 dB) anliegt. Anschließend verkabeln Sie die
Ausgänge des anzukoppelnden Pultes mit dem Expander Port Ihres EURODESK.
Schalten Sie nun den für den Sinus benutzten Kanal des EURODESK stumm und
betrachten Sie dann die EURODESK-Ausgänge. Dort sollte das vom angekoppelten
Pult importierte Signal jetzt mit 0 dB anliegen. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie
die Ausgänge des angekoppelten Pultes entsprechend justieren, und zwar für alle
Busse (Aux Send Levels, Master Fader, Subgruppen-Fader etc.).
20. Timecode
Bei analogen Mehrspurmaschinen wird der Timecode auf der letzten (Rand-)
Spur aufgezeichnet, also auf Spur 8, 16 oder 24. Die danebenliegende Spur bleibt
wegen des Übersprechens meistens ungenutzt. Bei Digitalmaschinen gibt es eine
separate Sync-Spur, so dass keine Audiospuren verloren gehen.
Im Idealfall ist der Ausgang der Timecode-Spur direkt mit dem Synchronizer
verbunden. Das Mehrspurband wird normalerweise vor der Aufnahme-Session
bereits mit dem Timecode bespielt und dient dann als Referenz für MIDI-
Sequenzer, Clicktrack und Computer.
Überprüfen Sie den Timecode auf dem Band, bevor Sie Sequenzer gesteuerte
Musik darauf aufnehmen. Timecode kann verschiedene Formate haben;
Timecode-Generator und -leser müssen das gleiche Format benutzen.
InnerhalbIhres Tonstudios wird das kaum ein Problem verursachen,
aberwenn Ihre Bänder in anderen Studios bearbeitet oder gemischt werden
sollen, fügenSie außer dem Spurenplan möglichst detaillierte Angaben zum
verwendeten Timecode bei.
Zum Glück gibt es Möglichkeiten, einen Timecode zu restaurieren oder sogar
einzufügen, sonst wären die meisten Remixe niemals zustandegekommen.
Das aber werden Sie hoentlich nie tun müssen, denndazu braucht
man viel Erfahrung, Unmengen von Zeit und einen intelligenten,
“lernfähigen” Synchronizer.
Wenn das Timecode-Signal vom Band zu schwach ist:
• Timecode neu aufspielen oder
• das Timecode-Signal verstärken, möglicherweise über einen Pultkanal,
dernicht auf einen der Busse geroutet sein darf. In diesem Fall benutzen Sie
den Direct Out, um den Synchronizer anzusteuern.Halten Sie das Timecode-
Signal so weit wie möglich von den Audiosignalen getrennt!
◊ Falls Sie einmal bei einer bestehenden Aufnahme den Timecode
überschreiben müssen, weil er unbrauchbar geworden ist, werden die
aufgenommenen Spuren und der MIDI-Sequenzer auseinanderlaufen.
Bevor Sie alles neu aufnehmen: Versuchen Sie, durch Einstellen
eines Offsets im MIDI-Sequenzerprogramm beides wieder
zusammenzubringen.
21. Track-Bouncing
Von Track-Bouncing spricht man, wenn eine oder mehrere Spuren
wiedergegeben, auf andere Spuren geroutet und im gleichen Durchgang wieder
aufgenommen werden. Beispiele wären die Reduzierung von vier Gesangsspuren
auf eine oder das Zusammenfassen von vier Tom-Spuren zu einem Stereopaar
(womöglich schon über Noisegates und Eekte bearbeitet).
Bei einem Analog-Recorder sollten Sie das “Bouncing” auf eine Nachbarspur
vermeiden. Da der gleiche Tonkopf für Aufnahme und Wiedergabe benutzt wird,
kann sich durch Übersprechen eine Rückkopplungsschleife bilden. Lassen Sie
mindestens eine Spur Abstand.
Soweit bekannt ist, gibt es bei digitalen Systemen keine derartigen
Einschränkungen.
27 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
22. Übersicht Ein-/Ausgänge
Ein-/Ausgänge Nominalpegel Symmetrisch Regelbar
EURODESK intern +4 dBu - -
XLR-Mikrofoneingang -Ja GAIN-Poti/PAD-
Schalter
Line A-Eingang +4 dBu Ja GAIN-Poti
Line B- / Tape-Eingang +4 dBu / -10 dBV Ja GAIN-Umschalter
Aux Sends +4 dBu Nein Poti
Aux Returns 0 dBu Nein Poti
Mix-B Ausgang +4 dBu Nein Poti
Subgruppenausgänge +4 dBu / -10 dBV Ja GAIN-Umschalter
Main Mix Klinke +4 dBu Nein Fader
Main Mix XLR +4 dBu (max. +28 dBu) Ja Fader
2-Track -Ausgang Cinch +4 dBu Nein Fader
2-Track-Eingang
Klinke / Cinch +4 dBu Nein Nein
External Eingang +4 dBu Nein Nein
Kanal Insert-Ausgang +4 dBu Nein Nein
Kanal Insert-Eingang +4 dBu Nein Nein
Kanal Direct Out +4 dBu Nein Fader
Subgruppen Insert-
Ausgang 0 dBu Nein Nein
Subgruppen Insert-
Eingang 0 dBu Nein Nein
Main Mix Insert-
Ausgang 0 dBu Nein Nein
Main Mix Insert-
Eingang 0 dBu Nein Nein
Control Room-
Ausgang +4 dBu Nein Poti
Studio-Ausgang +4 dBu Nein Poti
Meter / Analyzer-
Ausgang +4 dBu Nein Nein
Tab.22.1: Übersicht Ein-/Ausgänge
◊ So gut wie alle regelbaren Verstärkungen (GAINs) haben einen
Maximalwert von +15 dB (lediglich die Aux Returns gehen bis +20 dB).
◊ Alle symmetrischen Buchsen werden natürlich sofort unsymmetrisch,
wenn Sie ein unsymmetrisches Kabel hineinstecken!
23. Modikationen
◊ Die drei im folgenden dargestellten Modifikationen stellen einige
Anforderungen an Ihre Lötfähigkeiten. Sie sollten sie wirklich nur
dann in Angriff nehmen, wenn Sie bereits genügend Erfahrung auf
diesem Sektor haben. Wenden Sie sich im Zweifelsfalle lieber an
einen Fachmann. Aber auch dann gilt: mit der Durchführung der
Modifikationen erlischt der Garantieanspruch.
◊ Wir wiederholen es nicht gern, aber der Klarheit halber: sobald Sie
die erste Schraube des Gehäuses gelöst haben, ist BEHRINGER für
nichts mehr verantwortlich! Vielleicht warten Sie noch ein Jahr mit
den Modifikationen?
◊ Ein Hinweis für die Mutigen: die Enden der Brücken, die es einzulöten
gilt, sollten Sie nicht etwa in die Bohrlöcher hineinstecken,
sondern flachliegend darüber anlöten! Zwischen den beiden
Stützpunkten sollte die Brücke etwas nach oben gebogen sein.
Ein kunststoffummantelter Draht mit möglichst knapp abisolierten
Enden wäre prima!
23.1 AUX Sends > Post-EQ
Alle Aux Sends werden nach dem MUTE-Schalter abgegrien (Post-Mute,
Pre-Fader). Sie hätten es lieber Post-EQ? Na dann an’s Werk! Der Ort des
Geschehens ist nicht schwer zu nden: wenn Sie sich der Platine von der
Geräteunterseite nähern, werden Sie einen entsprechenden Aufdruck nden
(vgl. Abb.23.1).
1) Vergewissern Sie sich, dass das Netzteil ausgeschaltet ist und trennen Sie es
vom EURODESK, bevor Sie das Gehäuse önen!
2) Trennen Sie die Post-Mute-Leiterbahn auf.
3) Löten Sie eine Post-EQ-Brücke ein.
4) Führen Sie diese Modikationen in so vielen Kanälen durch, wie Sie möchten
(müssen es alle sein?).
Fig. 23.1: Modikation AUX Send > Post-EQ
23.2 Mix-B Source > Post-EQ
Sie möchten den Mix-B Bus nicht als Stereomonitorsumme, sondern lieber als
Eektweg nutzen? Dazu muss der Abgri im A-Kanal, der sich vor dem Fader
(Pre-Fader) bendet, hinter den Fader (Post-Fader) umgelegt werden. Auch für
diese Modikation gibt es einen Aufdruck auf der Platine (siehe Abb.23.2).
1) Vergewissern Sie sich, dass das Netzteil ausgeschaltet ist und trennen Sie es
vom EURODESK, bevor Sie das Gehäuse önen!
2) Trennen Sie die Pre-Leiterbahn auf.
3) Löten Sie eine Post-Brücke ein.
4) Führen Sie diese Modikation in so vielen Kanälen durch, wie Sie möchten.
Fig. 23.2: Modikation MIX-B Source > Post-EQ
23.3 LED-Ketten > Pre-Fader
In der CHANNEL-Betriebsweise zeigt die Meterbridge das am Direct Out
anliegende Signal (Post-EQ, Post-Mute und Post-Fader). Sie würden lieber ein
Pre-Mute und Pre-Fader abgegrienes Signal auf die LED-Ketten schicken?
Fürdiese Modikation nden Sie ebenfalls einen Aufdruck auf der Platine
(sieheAbb.23.3).
1) Vergewissern Sie sich, dass das Netzteil ausgeschaltet ist und trennen Sie es
vom EURODESK, bevor Sie das Gehäuse önen!
2) Trennen Sie die Line Out-Leiterbahn auf.
3) Löten Sie eine Pre FadeR-Brücke ein.
4) Führen Sie diese Modikation in so vielen Kanälen durch, wie Sie möchten.
Fig. 23.3: Modikation LED-Ketten > Pre-Fader
28 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
24. Dados Técnicos
A-Kanal
Mikrofoneingang
Typ elektrisch symmetriert,
diskrete Eingangsschaltung
Mic E.I.N.1 (22 Hz - 22 kHz)
150 Ω Quellwiderstand -129,0 dBu / -117,3 dBqp
Eingang kurzgeschlossen -132,0 dBu / -122,0 dBqp
Klirrfaktor (THD + N) 0,007 % @ +4 dBu, 1 kHz,
Bandbreite 80 kHz
Verstärkungsbereich +10 dB bis +50 dB
Max. Eingangspegel +12 dBu (+32 dBu @ PAD)
Line-Eingang
Typ elektrisch symmetriert
Verstärkungsbereich 0 dB bis +40 dB
(-20 dB bis +20 dB @ PAD)
Max. Eingangspegel +22 dBu
Regelbereich Kanal-Fader +10 dB bis -85 dB / “aus”
Aux Send Verstärkungsbereich 0 dB bis +15 dB / “aus”
Equalizer
Hi Shelving 12 kHz, ±15 dB
Hi Mid Sweep 300 Hz bis 20 kHz, ±15 dB
Lo Mid Sweep 50 Hz bis 3 kHz, ±15 dB
Lo Shelving 80 Hz, ±15 dB
Lo Cut (HPF) 75 Hz, 12 dB/Okt.
Kanal-Direktausgang (Direct Out)
Max. Ausgangspegel +22 dBu
Rauschen @ 0 dB gain -94 dBu
Ausgangswiderstand 120 Ω
Tape Returns 6,3 mm Klinkenbuchsen, symmetrisch /
unsymmetrisch, gemeinsam schaltbar
+4 dBu/ -10 dBV
Kanal-Inserts
Max. Ein-/Ausgangspegel +22 dBu
Kanalübersprechen -95 dB @ 1 kHz
B-Kanal
Verstärkungsbereich 0 dB bis +15 dB / “aus”
Hi Shelving 12 kHz, ±15 dB
Lo Shelving 80 Hz, ±15 dB
Subgruppen
Rauschen2
Busrauschen @ Fader 0 dB -102,5 dBr
24 Kanäle aufgeschaltet -92,5 dBr
(Input B) & set @ 0 dB gain
16 Kanäle aufgeschaltet -94,5 dBr
(Input B) & set @ 0 dB gain
Submaster max. Ausgangspegel +22 dBu, symmetrisch / unsymmetrisch
Submaster Insert max. +22 dBu
Ausgangspegel
Submaster Insert max. +22 dBu
Eingangspegel
Regelbereich Fader +10 dB bis -85 dB / “aus”
Main Mix
Rauschen2
Busrauschen @ Fader 0 dB -101,0 dBr
24 Kanäle aufgeschaltet -92,5 dBr
(Input B) & set @ 0 dB gain
16 Kanäle aufgeschaltet
(Input B) & set @ 0 dB gain -94,5 dBr
Max. Ausgangspegel +28 dBu, XLR-Anschluss, symmetrisch/
+22 dBu, 6,3 mm Klinkenbuchsen,
unsymmetrisch
Aux Returns Verstärkungsbereich 0 dB bis +20 dB / “aus”
Aux Sends max. Ausgangspegel +22 dBu
29 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
Systemdaten
Klirrfaktor (THD + N) 0,007 % @ +4 dBu, 1 kHz, Bandbreite
80 kHz; < 0,02 %, 22 Hz bis 22 kHz bei
normalen Arbeitspegeln, jeder Eingang
auf jeden Ausgang, Bandbreite 80 kHz
Frequenzgang
20 Hz bis 40 kHz ±1 dB (jeder Eingang auf jeden Ausgang)
10 Hz bis 120 kHz ±3 dB
Rauschen2
@ Fader 0 dB -102,5 dBr
24 Kanäle aufgeschaltet -92,5 dBr
(Input B) & set @ 0 dB gain
16 Kanäle aufgeschaltet -94,5 dBr
(Input B) & set @ 0 dB gain
Stromversorgung
Leistungsaufnahme 250 W
Netzspannung 100 - 240 V~ (50/60 Hz)
Sicherung T 3,15 A H 250 V
Netzanschluss Standard-Kaltgeräteanschluss
Abmessungen/Gewicht
Abmessungen (H x B x T) ca. 72 mm / 220 x 940 x 750 mm
Gewicht ca. 27,72 kg
1 Equivalent Input Noise
2 ref. +4 dBu
Die Fa. BEHRINGER ist stets bemüht, den höchsten Qualitätsstandard zu sichern. Erforderliche Modifikationen
werden ohne vorherige Ankündigung vorgenommen. Technische Daten und Erscheinungsbild des Gerätes
können daher von den genannten Angaben oder Abbildungen abweichen.
30 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
31 EURODESK SX4882 Bedienungsanleitung
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