STN SZH Spielzeit 2021 22
2

3

04

Spielzeit 2021/22

49

Die Magie des Vor-Ort-Seins

o

Oper

56

Echte Gefühle

58

Premieren

67

Wiederaufnahmen

70

Außerdem

s

Schauspiel

80

Kein Schlussstrich!

82

Premieren

99

Im Spielplan

109

Außerdem

b

Ballett

116

Freude des Da-Seins

118

Premieren

122

Wiederaufnahmen

123

Außerdem

k

Konzert

130

Wunderbare Neuanfänge

132

Philharmonische Konzerte

141

Expeditionskonzerte

142

Querformat

143

Sonderkonzerte

144

Kinder- & Jugendkonzerte

146

Kammerkonzerte

Plus

156

Macht Theater!

158

Machen

162

Entdecken

168

Schauen

173

360°

181

Service

196

Impressum

INHALTSVERZEICHNIS

4
SPIELZEIT 2021/22

SEPTEMBER

2021

17.09.

STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO) s
nach Jane Austen von Isobel McArthur Regie: Christian Brey Wiederaufnahme in den Kammerspielen

19.09.

DER VETTER AUS DINGSDA

o

Operette in drei Akten von Eduard Künneke

Musikalische Leitung: Andreas Paetzold / Regie: Vera Nemirova

Wiederaufnahme im Opernhaus

19.09.

TAKE THE VILLA AND RUN!

s

von René Pollesch

Regie: René Pollesch

Wiederaufnahme im Schauspielhaus

24.09.

ZWISCHEN DEN ZEITEN

k

1. Philharmonisches Konzert mit Werken von Chávez, Ravel und Dvoák

Klavier: Elisabeth Brauß / Dirigentin: Alondra de la Parra

Meistersingerhalle

25.09.

SAAL 600: SPURENSUCHE (UA)

s

Dokumentartheater von dura & kroesinger

Text, Regie: Hans-Werner Kroesinger, Regine Dura

Premiere im Saal 600, Memorium Nürnberger Prozesse

26.09.

EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH
Eine theatrale Erkundungsexpedition nach dem Roman von Jonathan Safran Foer
Projektleitung: Christine Haas
Ein Stadtspaziergang

SPIELPLAN

5

OKTOBER

01.10.

SPIEL DER ILLUSIONEN

s

von Pierre Corneille

Regie: Andreas Kriegenburg

Premiere im Schauspielhaus

02.10.

CARMEN

o

Oper von Georges Bizet

Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt / Regie: Vera Nemirova

Premiere im Opernhaus

02.10.

WELTGEReCHTSHOF DER KINDER
Ein multimediales Kunstprojekt zum Thema Gerechtigkeit mit Schulen der Region und der Welt sowie dem Papiertheater
Projektleitung: Johannes Volkmann, Anja Sparberg
Ausstellungeröffnung (08.10.2021) mit Performance im Cube 600

05.10.

PHÄDRA

s

von Jean Racine

Regie: Anne Lenk

Wiederaufnahme im Schauspielhaus

05.10.

KLUGE GEFÜHLE

s

von Maryam Zaree

Regie: Mirjam Loibl

Wiederaufnahme in den Kammerspielen

08.10.

DIE TONIGHT, LIVE FOREVER oder

DAS PRINZIP NOSFERATU

s

von Sivan Ben Yishai

Regie: Michael Königstein

Premiere in den Kammerspielen

SPIELPLAN

6 09.10.
15.10. 17.10. 22.10.
23.10. 24.10.

GOECKE/GODANI/MONTERO

b

Choreografien von Marco Goecke (WOKE UP BLIND), Jacopo Godani (METAMORPHERS) und Goyo Montero (BLITIRÍ)

Musik von Jeff Buckley; Béla Bartók; W.A. Mozart, Bobby McFerrin, PJ Harvey und Owen Belton (Neukomposition)

Wiederaufnahme im Opernhaus

HEILIG ABEND

s

von Daniel Kehlmann

nach einer Inszenierung von Mirjam Loibl

Wiederaufnahme in den Kammerspielen

GRAN PARTITA

k

Querformat

mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Jean Françaix

Dirigent: Guido Johannes Rumstadt

Historischer Rathaussaal

WOLKEN.HEIM. /

RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL) /

DAS SCHWEIGENDE MÄDCHEN

s

von Elfriede Jelinek

Regie: Jan Philipp Gloger

Premiere im Schauspielhaus

BAJAZET (IL TAMERLANO)

o

Oper von Antonio Vivaldi

Musikalische Leitung: Wolfgang Katschner / Regie: Nina Russi

Premiere im Opernhaus

BAROCK, LAUTGEMALT

k

1. Kinderkonzert im Opernhaus

Dirigent: Francesco Sergio Fundarò/ Moderation: Philipp Roosz

7

27.10. 27.10. 30.10. 30.10.

ERSTE STAFFEL. 20 JAHRE GROßER

BRUDER

s

von B. Nikitin mit Texten aus dem Reality TV, von Orwell u.a.

Regie: Boris Nikitin

Wiederaufnahme im Schauspielhaus

SEX ARBEIT

s

Rechercheprojekt von Wenzel Winzer

Regie: Wenzel Winzer

Wiederaufnahme in den Kammerspielen

WEIßE ROSE

o

Oper von Udo Zimmermann

Musikalische Leitung: Francesco Sergio Fundarò / Regie: Annika Nitsch

Premiere in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche

NORA

s

von Henrik Ibsen

Regie: Andreas Kriegenburg

Wiederaufnahme im Schauspielhaus

NOVEMBER

05.11.

BESTÄTIGUNG

s

von Chris Thorpe

Regie: Antje Thoms

Premiere in den Kammerspielen

13.11.

DER TROUBADOUR (IL TROVATORE) o
Oper von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Lutz de Veer / Regie: Peter Konwitschny Premiere im Opernhaus

SPIELPLAN

SPIELPLAN

8

19.11. 19.11.

WIEDERENTDECKUNG

k

2. Philharmonisches Konzert mit Werken von Nielsen, Stenhammar und Grieg

Klavier: Danae Dörken / Dirigent: Patrik Ringborg

Meistersingerhalle

ANFANG UND ENDE DES

ANTHROPOZÄNS (UA)

s

von Philipp Löhle

Regie: Jens-Daniel Herzog

Premiere in den Kammerspielen

DEZEMBER

02.12.

KINDER IM GLUCK: OPA, OTTI,

EIERKUCHEN

k

Eine musikalische Geschichte für Vorschulkinder im Gluck-Saal

03.12.

ICH SPRECHE, ALSO KLING ICH (UA) s
Ein Highspeedmusical von Vera Mohrs und Kostia Rapoport Regie, Musikalische Leitung: Vera Mohrs, Kostia Rapoport Premiere in der 3. Etage

04.12.

HAIRSPRAY

o

Musical von Marc Shaiman

Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt / Regie, Choreografie: Melissa King

Premiere im Opernhaus

11.12.

MÖWE.LIVE

s

Digitales Theater nach Anton Tschechow

Regie: Cosmea Spelleken

Premiere Online

18.12.

NARRENSCHIFF (UA)

b

Zweiteiliger Ballettabend von Goyo Montero

Musikalische Leitung: Björn Huestege

Musik von Lera Auerbach, Richard Strauss und Owen Belton (Neukomposition)

Premiere im Opernhaus

SPIELPLAN

9

25.12.

DER NUSSKNACKER

k

2. Kinderkonzert im Opernhaus

Dirigent: Christian Reuter

JANUAR

2022

04.­06.01./ NEUBEGINN

k

08.01.

Neujahrskonzerte im Opernhaus

Dirigentin: Joana Mallwitz

15.01.

EIN DIGITALES PROJEKT (UA)

s

von Roman Senkl und Nils Corte (minus.eins)

Konzept, Regie, Stückentwicklung: Roman Senkl

Premiere in der 3. Etage

21.01.

WAS IHR WOLLT

s

von William Shakespeare

Regie: Rafael Sanchez

Premiere im Schauspielhaus

23.01.

PELLÉAS UND MÉLISANDE

(PELLÉAS ET MÉLISANDE)

o

Oper von Claude Debussy

Musikalische Leitung: Joana Mallwitz

Regie: Jens-Daniel Herzog

Premiere im Opernhaus

28.01.

SEHNSUCHT

k

3. Philharmonisches Konzert mit Werken von Tschaikowsky, Mozart und Auerbach

Klarinette: Sharon Kam / Dirigentin: Joana Mallwitz

Meistersingerhalle

SPIELPLAN

10

FEBRUAR

04.02. 12.02. 18.02. 25.02. 26.02.

DIE PIRATEN VON PENZANCE

o

Komische Oper von Arthur Sullivan

Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt / Regie: Christian Brey

Wiederaufnahme im Opernhaus

1. EXPEDITIONSKONZERT

k

Igor Strawinsky: Le Sacre du printemps

Dirigentin und Moderatorin: Joana Mallwitz

Opernhaus

STILLE

k

4. Philharmonisches Konzert mit Werken von Cage, Ligeti und Mahler

Dirigentin: Joana Mallwitz

Meistersingerhalle

DON KARLOS

s

von Friedrich Schiller

Regie: Jan Philipp Gloger

Premiere im Schauspielhaus

GOLDBERG (UA)

b

Tanzstück von Goyo Montero

Musikalische Leitung: Björn Huestege

Musik von J.S. Bach und Owen Belton (Neukomposition)

Premiere im Opernhaus

MÄRZ

04.03.

HALT MICH AUF (UA)

s

von Annika Henrich

Regie: Anna Stiepani

Premiere in der 3. Etage

SPIELPLAN

11

19.03. 25.03. 26.03. 30.03.

DER ROSENKAVALIER

o

Oper von Richard Strauss

Musikalische Leitung: Joana Mallwitz / Regie: Marco Storman

Premiere im Opernhaus

WANDEL

k

5. Philharmonisches Konzert mit Werken von Dvoák und Schostakowitsch

Violine: Antje Weithaas / Dirigent: Steven Sloane

Meistersingerhalle

AMPHITRYON

s

von Heinrich von Kleist

Regie: Anne Lenk

Premiere im Schauspielhaus

MAHLER (RE)ZITIERT

k

Jugendkonzert im Opernhaus

Dirigent: Francesco Sergio Fundarò/Moderation: Philipp Roosz

APRIL
05., 10.04. 22.04.
23.04.

VOLL BEI STIMME

k

3. Kinderkonzert im Opernhaus

Dirigent: Tarmo Vaask

SCHTONK!

s

Schauspiel nach dem Film von Helmut Dietl und Ulrich Limmer

Regie: Christian Brey

Premiere im Schauspielhaus

NAHARIN/CLUG/MONTERO

b

Choreografien von Ohad Naharin (SECUS), Edward Clug (HANDMAN) und Goyo Montero (SUBMERGE)

Musik von Chari Chari, Kid 606 + Rayon, AGF, Chronomad, Fennesz, Kaho Naa...Pyar Hai, Seefeel, The Beach Boys, Milko Lazar, Owen Belton u.a.

Premiere im Opernhaus

SPIELPLAN

12 23.04. 24.04.
29.04. 30.04. 30.04. 30.04.

RUSALKA, MEERJUNGFRAU

o

Musiktheater für Kinder von Wiebke Hetmanek mit Musik von Antonín Dvoák

Musikalische Leitung: Andreas Paetzold / Regie: Ilaria Lanzino / Choreografie: Ingo Schweiger

Wiederaufnahme in den Kammerspielen

WEISE VON LIEBE UND TOD

k

Querformat

mit Werken von Hofmann, Söldner und Ullmann

Bariton: Michael Fischer, Violine: Manuel Kastl, Sprecherin: Patricia Litten / Dirigent und Klavier: Guido Johannes Rumstadt

Historischer Rathaussaal

WAHNSINN

k

6. Philharmonisches Konzert mit Werken von Wagner, Berlioz und Dutilleux

Violoncello: Julia Hagen / Dirigent: John Fiore

Meistersingerhalle

WERKSTATT
Kinderopernchor Leitung: Philipp Roosz Premiere in der 3. Etage

BILLIE, KURT AND ME
Musiktheatrale Stückentwicklung Leitung: Anja Sparberg, Ingo Schweiger, Lisa Milyukova, Burak Uzun Premiere in der 3. Etage

SCHÖNER WOHNEN
Inklusives Generationenprojekt Leitung: Lisa Milyukova, Ingo Schweiger, Anja Sparberg, Burak Uzun Premiere in der 3. Etage

MAI
08.05.
13.05. 20.05. 20.05. 21.05. 27.05.

13

DER LIEBESTRANK

(L'ELISIR D'AMORE)

o

Oper von Gaetano Donizetti

Musikalische Leitung: Björn Huestege/Regie: Ilaria Lanzino

Premiere im Opernhaus

HERZ UND SEELE

k

Konzert für Menschen mit und ohne Demenz

Mitglieder der Staatsphilharmonie Nürnberg und des Internationalen Opernstudios

Gustav-Adolf-Gedächtniskirche

WHERE I END AND YOU BEGIN (UA) s
Ein Liederabend über Raum und Nähe Regie: Sophia Bodamer / Musikalische Leitung: Vera Mohrs Premiere in den Kammerspielen

ZUVERSICHT

k

7. Philharmonisches Konzert mit Werken von Bruckner

Dirigent: Cornelius Meister

Meistersingerhalle

DER REAKTOR (AT/UA)

s

von Nis-Momme Stockmann

Regie: Jan-Christoph Gockel

Premiere im Schauspielhaus

WER IST WIR? (AT/UA)

s

Szenisch-installativer Rundgang in der Kongresshalle

Mit Uraufführungen von Tucké Royale, Sasha Marianna Salzmann u.a.

Premiere in der Kongresshalle

SPIELPLAN

SPIELPLAN

14

JUNI

04.,05.06. 2. EXPEDITIONSKONZERT

k

Johannes Brahms: 2. Sinfonie D-Dur, op. 73

Dirigentin und Moderatorin: Joana Mallwitz

Opernhaus

18.06.

MADE FOR US III (UA)

b

Choreografien von Joseph Hernandez (NIGHTTIME SHOWTIME) und Bryan Arias (THE LAST COINCIDENCE)

Premiere im Schauspielhaus

19.06.

PETER GRIMES

o

Oper von Benjamin Britten

Musikalische Leitung: Lutz de Veer / Regie: Tilman Knabe

Premiere im Opernhaus

23.,26.06./ KURT MURKS UND

01.07.

DIE SCHROTTROBOTER

k

4. Kinderkonzert im Opernhaus

Dirigent: Lutz de Veer / Erzähler: Philipp Roosz

JULI

02.07. 15.07.

THEATERGAMER
Jugendklub Leitung: Anja Sparberg, Ingo Schweiger, Lisa Milyukova, Burak Uzun Premiere in der 3. Etage

EKSTASE

k

8. Philharmonisches Konzert mit Werken von Dorman, Skrjabin und Rachmaninow

Mandoline: Avi Avital / Dirigentin: Joana Mallwitz

Meistersingerhalle

SPIELPLAN

15

16.07.

MEHR MUSIK!
Die Musikschule Nürnberg stellt sich vor Opernhaus

19.07.

STIMMEN DER ZUKUNFT
Mitsingkonzert für Grundschulklassen im Opernhaus
In Zusammenarbeit mit der Nürnberger Musikschule und dem KinderKunstRaum

23.­28.07. 3.GESANGSWETTBEWERB ,,DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG" o
Opernhaus und Hauptmarkt

24.07.

KLASSIK OPEN AIR

k

in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg

Staatsphilharmonie Nürnberg

Luitpoldhain

IN PLANUNG

s

ANTIGONE / AM RAND (EIN PROTOKOLL) / DAS SCHLOSS (THE CASTLE) / DAS AUTOMATENZEITALTER / DAS ERDBEBEN IN CHILI / HIROSHIMA MON AMOUR / ISOLA / KASPAR / THE LEGEND OF GEORGIA MCBRIDE / WILLKOMMEN ZURÜCK

Änderungen vorbehalten, aktuelle Termine online

o OPER s SCHAUSPIEL b BALLETT k KONZERT
PLUS

SPIELPLAN

AT Arbeitstitel UA Uraufführung

NEUE NÄHE
Die Bildstrecke im diesjährigen Spielzeitheft hat der aus Lettland stammende und in Berlin lebende Fotokünstler Ilya Lipkin fotografiert. Ilya Lipkins intensive Arbeiten bewegen sich an den Grenzen von Kunst und Konsumkultur, Technologie und Werbung, Wirklichkeit und Inszenierung. Für die folgenden Seiten hat er Künstler*innen unserer Ensembles für Porträts und StreetArt-Fotografien ausgewählt und sie an Orten im und um das Staatstheater ins Bild gesetzt.

44
WILLkoMMEN ZURÜCK IM HAUs DER kÜNSTLER*INNEN!

oPER
Almerija Delic Julia Grüter Samuel Hasselhorn Wonyong Kang Nicolai Karnolsky Hans Kittelmann Taras Konoshchenko Ks. Jochen Kupfer Sangmin Lee Emily Newton Sergei Nikolaev Martin Platz Andromahi Raptis Corinna Scheurle Tadeusz Szlenkier
INTERNATIONALES OPERNSTUDIO Marlo Honselmann Paula Meisinger Hayoung Ra Michal Rudziski
Ks.Kammersänger

sCHAUSPIEL

bALLETT

Ulrike Arnold Aydin Aydin Julia Bartolome Tjark Bernau Annette Büschelberger Ksch. Pius Maria Cüppers Nicolas Frederick Djuren Ksch. Michael Hochstrasser Janning Kahnert Pauline Kästner Anna Klimovitskaya Amadeus Köhli Stephanie Leue Lisa Mies Vera Mohrs* Felix Mühlen Yascha Finn Nolting Ksch. Thomas Nunner Justus Pfankuch Maximilian Pulst Kostia Rapoport* Llewellyn Reichman Raphael Rubino Ksch. Adeline Schebesch Sascha Tuxhorn Süheyla Ünlü

Nicolás Alcázar Oscar Alonso Jay Ariës Lucas Axel Carlos Blanco Sarah-Lee Chapman Nicholas Cummings Andy Fernández Michael García Olga García Kate Gee Chisato Ide Victor Ketelslegers Mikhael Kinley Paloma Lassere Karen Mesquita Edward Nunes Renata Peraso Jaime Segura Ana Tavares Juliano Toscano Stella Tozzi Sofie Vervaecke N.N.

Ksch.:Kammerschau spieler*in * Schauspielmusiker*in

ENSEMBLE

45

CHOR

1. SOPRAN Eun-Joo Ham Franziska Kern Hyun-Mi Kim Dominique Lepeudry Schirin Hudajbergenova Andrea Schwendtner* Daniela Yurrita*

2. ALT Michaela Weintritt* Elisabeth Kuck* Joanna Limánska-Pajak Sabine Lippmann Nora Meyer Ágnes Kovács

2. SOPRAN Stephanie GröschelUnterbäumer* Xiao Liu* Annette Irène LepetitMscisz Ntombizodumo Mahlaba Yuko Oba* Halina Zubel-Wannicke
1. ALT Kerstin Geitner Halina Holzwarth Martina Langbauer Raquel Luis Angelika Straube*

1. TENOR Klaus Brummer Yu-Sun Hong Sebastian Köchig* Han-Bo Jeon Chool Seomun Yongseung Song
2. TENOR Philip Carmichael Luzuko Mahlaba Taeseok Oh Emanoel Velozo

1. BASS Gor Harutyunyan Tobias Link Kurt Schober Dariusz Siedlik Benjamin Weaver
2. BASS Alexander Alves De Paula Julian Acht Rüdiger Krehbiel Suren Manukyan Moon Shick Oh
CHORDIREKTOR Tarmo Vaask

CHOR

* Teilzeit

46

STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG

1. VIOLINE Manuel Kastl (1. Konzertmeister koord.) Sebastian Casleanu (1. Konzertmeister koord.) Mio Saito (Stv. 1. Konzertmeisterin) Sornitza Rieß* (2. Konzertmeisterin) Christoph Klatt (Vorspieler) Agata Policinska Malocco (Vorspielerin) Wolfgang Seifert Stefan Teschner Michael Rößeler Hela Schneider Berthold Jung Johanna Blatny Julia Horneber Andreas Mittler Rolf Gelbarth Katarzyna Wolniak Moritz König
2. VIOLINE Jessica Hartlieb (Stimmführerin) Christiane Seefried (Stv. Stimmführerin) Richard Brunner (Vorspieler) Tae Koseki (Vorspielerin) Susanne Rüßmann Regina Hausdorf

Ingrid Bauer Kea Wolter Chika Asanuma-Leistner Monika Hager-Zalejski Justin Texon N.N. Katharina Lobé Elisabeth Horn
VIOLA Lisa Klotz (Solo) Ulrich Schneider (Stv. Solo) Frank Wolter (Vorspieler) Julia Barthel (Vorspielerin) Christian Heller Sebastian Rocholl Gunther Hillienhoff Heidi Braun Larissa Gromotka Sophie von Hutten Sophia Kirst
VIOLONCELLO Christoph Spehr (Solo) Beate Altenburg (Stv. Solo) Arvo Lang (Vorspieler) Arita Kwon (Vorspielerin) Veronika Zucker Ralph Krause Inken Dwars Salka Schönthal

KONTRABASS Tae-Bun Park-Reger (Solo) Kathrin Münten (Stv. Solo) Andreas Müller (Stv. Solo) Martin Huber (Vorspieler) Joachim Sevenitz Miljan Jakovljevic Konrad Fichtner
FLÖTE Prof. Dr. Jörg Krämer (Solo) Alice Morzenti (Solo koord.) Jong-Hyun Choi Susanne BlockStrohbach (Solo-Piccolo)
OBOE Paulo Arantes (Solo) Ralf-Jörn Köster (Solo koord.) Adrián Guzmán Sancho Annette Kiesewetter (Solo-Englischhorn)

STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG

47

KLARINETTE Prof. Felix Löffler (Solo) N.N. (Solo) Nicole Spuhler-Clemens* (Solo koord.) Thomas Sattel Martin Möhler*

POSAUNE Harald Bschorr (Solo) Holger Pfeuffer (Solo koord.) Michael Wolkober* Patrick Adam Fabian Kerber

FAGOTT Aurelius Voigt (Solo) Wolfgang Peßler* (Stv. Solo) Jörg Stasiewicz Gunter Weyermüller
HORN N.N. (Solo) Roland Bosnyák (Solo koord.) Mirjam Gelbarth (stv. Solo) Stefan Schaller Michael Lösch Gergely Molnár Fabian Borchers

TUBA Matthias Raggl
HARFE Prof. Lilo Kraus (Solo) Elena-Anca StanescuBeck (Solo koord.)
PAUKEN Christian Stier (koord. Solo) Paul Donat (koord. Solo)
SCHLAGZEUG Nikolas Keller (Solo) Sven Forker Christian Wissel

ORCHESTERAKADEMIE Anna Daniela Teumer (Violine) Daniel Cifuentes Jiménez (Violine) Eli Vincent (Viola) Anna Skladannaya (Violoncello) Franco Alejandro Parischewsky Hernández (Kontrabass) Isabelle Brüning (Flöte) Shuijing Lin (Oboe) Jakov Galperin (Klarinette) Anna Koch (Fagott) Anna Josefine Wegener (Horn) Philipp Mohr (Schlagzeug)

TROMPETE Bernhard Holzmann (Solo) Lukas Zeilinger (Solo) Daniel Albrecht (Stv. Solo) Jonas Huck Johannes Häusle

* Orchestervorstand
STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG

48

49

DIE MAGIE DES VOR-ORT-SEINS

Ein Gespräch mit Jan Philipp Gloger (Schauspieldirektor), Jens-Daniel Herzog (Staatsintendant und Operndirektor), Joana Mallwitz (Generalmusikdirektorin), Goyo Montero (Ballett direktor), Christian Ruppert (Geschäftsführender Direktor) und Anja Sparberg (Leiterin PLUS)

JDH:

Das Staatstheater Nürnberg hat eine beispiellose Zeit hinter sich: Mehr als ein Jahr lang konnten wir ­ abgesehen von einer kurzen Unterbrechung im Herbst 2020 ­ nicht vor Publikum spielen. Natürlich sind wir sehr dankbar dafür, als öffentliche Institution nicht in unserer Existenz bedroht zu sein; das gilt für das Staatstheater als Ganzes wie für jeden einzelne*n Beschäftigte*n. Trotzdem ist der Schaden des Lockdowns beträchtlich, nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht. Wir konnten so lange unsere Kunst nicht zeigen. Das ist für Künstler*innen eine schlimme Situation. Wir haben ständig neue Pläne gemacht, sie wieder verworfen, uns von einer enttäuschten Hoffnung zur nächsten gehangelt. Aber weil wir nie aufgehört haben, zu arbeiten und zu proben, bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Instrumente wieder stimmen können und nichts verlernt haben.

GESPRÄCH

50

GM: JM: JPG: AS:

Der Lockdown hat unseren Betrieb naturgemäß verändert und uns so die Möglichkeit gegeben, Arbeitsweisen zu überdenken und neue Wege zu erforschen. Weil das, was wir machen und können, plötzlich nicht mehr wie gewohnt ging, mussten wir sehr flexibel auf die Umstände reagieren. Das hat auch Positives befördert und einen lange gehegten Wunsch real werden lassen: einen eigens konzipierten Ballettfilm.
Uns hat die erzwungene Atempause die Zeit verschafft, große Zukunftsprojekte voranzubringen. Zum einen das Jubiläum der Staatsphilharmonie, das im Herbst 2022 ansteht und in dessen Rahmen sich das Orchester in seiner ganzen Kunst und Bedeutung für die Stadt Nürnberg zeigen wird. Zum anderen die Gründung der Jungen Staatsphilharmonie, mit der wir unsere Nachwuchsarbeit neu aufstellen. Dieser Impuls kam auch aus dem großen Wunsch, in dieser Zeit besonders an die jungen Menschen zu denken und sie noch stärker, früher und intensiver mit unserem Haus in Kontakt zu bringen.
Dass wir in allen Sparten den Mut hatten zu sagen: Wir versuchen jetzt nicht irgendwie das alte Programm durchzuziehen, sondern suchen Stoffe, die unsere neue Wirklichkeit thematisieren, hat mich sehr beflügelt. Kleists ,,Erdbeben in Chili" war wie ein Geschenk für uns. Mitten im Lockdown war es buchstäblich geistiges Futter, man ging so satt von den Proben und hat mal wieder gemerkt, wie thematisch reich, poetisch und prophetisch wirklich große Texte sein können ­ endlose Resonanzräume.
Unsere Arbeit für Kinder und Jugendliche ist im Lockdown nicht weniger intensiv gewesen, im Gegenteil. Wir haben gespürt, wie viel Unterstützung die jungen Leute brauchten, auch und gerade durch Kunst. Wir konnten auf digitalem Weg all unsere analog geplanten Projekte umsetzen. Das war ein wichtiges Zeichen.

GESPRÄCH

51

JDH: CR: JPG:
GM:

Abseits der künstlerischen Arbeit haben wir uns noch intensiver als bisher mit den großen Zukunftsthemen des Theaters beschäftigt: der Digitalisierung, dem Bauvorhaben Opernhaus und der künftigen Rolle des Staatstheaters in der diversen Stadtgesellschaft.
Der Weg des Staatstheaters in den digitalen Raum wurde schon vor einigen Jahren begonnen. Insofern konnten wir auf eine gute Vorarbeit bauen. Wir haben unsere Digitalstrategie angepasst: Ging es ursprünglich darum, das, was wir auf den Bühnen zeigen, digital zu vermitteln, haben digitale Produktionen im Lockdown einen eigenen Wert und eine neue Dynamik bekommen.
Das Begeisternde an den Digitalformaten mit Publikum, mit denen wir im Schauspiel experimentiert haben, war für mich nicht nur, dass wir unser Ausdrucksspektrum zeitgemäß erweitern konnten, sondern auch, dass es endlich wieder so etwas wie Kontakt zum Publikum gab, und wenn es nur das Wissen war: Da sitzen jetzt 600 Leute vor den Bildschirmen und sind an der Sache dran. Die vielen Emojis mit klatschenden Händen am Ende der Vorstellungen und der Austausch in unseren digitalen Begegnungsformaten haben uns gefreut, uns aber auch gezeigt, wie sehr uns der reale Funkenflug zwischen Bühne und Zuschauerraum fehlt. Eine Familie berichtete: Wir sitzen hier im abgedunkelten Wohnzimmer und haben alles so hergerichtet, als wären wir im Theater.
Mir ist vor allem die tolle Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk für ,,Über den Wolf" in Erinnerung. Für mich war diese Produktion ein persönlicher Meilen stein, weil wir damit Grenzen zwischen Sparten und Genres überwinden konnten und durch dieses Zusammenwirken besondere Energien freigesetzt wurden. Das Ergebnis, auch die überregionale Beachtung, hat all meine Erwartungen übertroffen. Es wäre großartig, wenn wir vergleichbare Produktionen auch künftig realisieren könnten.

GESPRÄCH

52

AS: JDH: JPG:
JDH: JPG:

Wir konnten durch das Programm im Netz unkompliziert Kontakte knüpfen, die sonst außerhalb unserer Reichweite gewesen wären, zu Schulen in Estland, Rumänien und Moldawien zum Beispiel. Vielleicht können wir davon etwas in die reale Welt mitnehmen!
Ich glaube, den Schritt in den digitalen Raum können und sollten wir auf keinen Fall zurückgehen. Unser Zentrum ist die Bühne, das wird sich nicht ändern, solange es Theater gibt. Aber es wird eine Aufgabe der nächsten Jahre sein, das dramatische Potenzial des Digitalen zu erkunden und uns dort mit neuen Formen zu etablieren.
Deshalb freue ich mich auf unser Projekt in der 3. Etage, das virtuelle, interaktive Aspekte kombinieren wird mit realem Bühnengeschehen. Die physische Präsenz bleibt eben unser Alleinstellungsmerkmal. Ein Schauspieler hat mir kurz vor dem Lockdown von seinem langen, sehr persönlichen Gespräch mit einem Jugendlichen erzählt, der nach der Vorstellung wie angewurzelt sitzen geblieben war, weil er sich so im Bühnengeschehen wiederfand. Solche Erlebnisse zeigen für mich Potenzial und Magie des wirklichen Vor-Ort-Seins.
Ich bin sicher, das Bedürfnis der Nürnberger*innen nach Theater, Musik und Tanz wird riesig sein. Wir sind gut gerüstet. Unsere Künstler*innen sehnen sich nach dem Auftritt. Als Operndirektor freue ich mich z.B. auf Regie-Schwergewichte wie Vera Nemirova, Peter Konwitschny und Tilman Knabe.
Mir ist wichtig, dass das Staatstheater weiter die dringlichen gesellschaftlichen Themen verhandelt. An der Veranstaltungsreihe ,,Kein Schlussstrich!" zum NSU-Komplex werden sich alle Sparten beteiligen. Sie ist eine von vielen Veranstaltungen und Premieren unseres Spielzeitschwerpunkts im Schauspiel, der Kontinuitäten von Rassismus und rechter Gewalt untersucht.

GESPRÄCH

53

GM: JM: CR:

Wir wollen uns im Ballett Themen widmen, die sozusagen ewig aktuell sind. In meiner neuen Choreografie ,,Narrenschiff" will ich mich im ersten Teil mit der Persönlichkeit einer Frau beschäftigen, Maria Magdalena, und sie der Herrschaft des männlichen Blicks entziehen. Der zweite Teil kreist um das immerwährende Menschheitsthema des Exodus, der Wanderung, der Flucht, das uns heute auf so vielfältige Weise beschäftigt.
Ich bin gespannt auf den Startschuss zur Jungen Staatsphilharmonie, auf die jungen Musiker*innen zwischen 14 und 19 Jahren, die zu mehreren Arbeitsphasen hier sein werden, um im engen Austausch mit den Musiker*innen der Staatsphilharmonie und unter meiner Leitung ein gemeinsames Programm für das Eröffnungskonzert des Orchesterjubiläums zu erarbeiten.
Die langfristigen Folgen der Corona-Krise sind schwer abzuschätzen. Im Moment sehen wir aber, dass wir das für uns lebenswichtige Bauvorhaben Opernhaus aufs Gleis gesetzt und das Staatstheater wirtschaftlich gesund durch die Krise gebracht haben. Das wurde möglich, weil wir im Konsens mit der Belegschaft Kurzarbeit anwenden konnten. Wir haben alle miteinander gezeigt, dass wir eine solche Situation, mit der niemand im Entferntesten rechnen konnte, verantwortungsvoll und solidarisch durchstehen können. Die Zeichen stehen jedenfalls voll auf Zukunft.

GESPRÄCH

OPER

56 Echte Gefühle

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Kann man Gefühle spielen, und zwar so, dass sie glaubwürdig sind? Das Theater versucht nichts anderes und muss immer wieder darum kämpfen. Das dargestellte Gefühl ist seine Existenzgrundlage und zugleich sein größtes Problem. Nichts ist schlimmer als Gefühle, die gespielt aussehen. Dann fliegt die Mechanik des Theaters auf, und die Darstellung wird hohl, falsch und lächerlich. Ein Ausweg ist die Ironie: Das große Gefühl wird gezeigt, zugleich der Hinweis, dass man es nicht allzu ernst nehmen sollte. Das funktioniert, nur bleibt das Mit-Gefühl dabei auf der Strecke. In der Oper hilft die Musik beim Fühlen und Mitfühlen. In der Barockoper regelt sie die Affekte nach genauen Regeln, so wie in ,,Bajazet (Il Tamerlano)" von Antonio Vivaldi. Verdi war der vielleicht größte Gefühls-Künstler in der Oper des 19. Jahrhunderts: In seinem ,,Troubadour" verbindet die Musik eine Geschichte voller verblüffender Wendungen und Absonderlichkeiten zu einem überzeugenden Ganzen. Richard Strauss verlegt die Gefühlswelt seiner Figuren in die Musik und macht ihre Seelenbewegungen hörbar. Benjamin Britten schafft mit seiner Musik Orte der unterdrückten Wünsche und Begierden, aber auch geografische Orte, in denen seine Figuren gefangen sind. Im Musical ,,Hairspray" schließlich wird die Musik zum Sprengsatz, der verlogene gesellschaftliche Verhältnisse in die Luft jagt. Die Musik ist das Kraftwerk der Oper, aber wir dürfen ihr nicht blind vertrauen. Wir müssen den Figuren nachspüren, über ihre Musik, ihre Worte und ihr Handeln. Sonst werden wir die echten Gefühle nicht ergründen.
Ihr Jens-Daniel Herzog Staatsintendant und Operndirektor
VORWORT

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Premiere:

02.10.2021, Opernhaus
CARMEN

Premiere:

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23.10.2021, Opernhaus
BAJAZET (IL TAMERLANo)

Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt
Regie: Vera Nemirova
Mitarbeit Regie: Sonja Nemirova
Bühne: Heike Scheele
Kostüme: Marie-Thérèse Jossen-Delnon
Dramaturgie: Georg Holzer
Chor des Staatstheaters Nürnberg
Staatsphilharmonie Nürnberg

Carmen ist eine Ideologin der Freiheit. Die schöne Arbeiterin in der Zigarettenfabrik möchte lieben, aber von niemandem besessen werden. Als der Soldat Don José sich in sie verliebt, gerät er in einen unauflöslichen Konflikt zwischen seinen bürgerlichen Vorstellungen von einer Beziehung und Carmens Sehnsucht nach dem ,,Là-bas", einer Gegenwelt von Freiheit, Abenteuer und Ungebundenheit, die ihr Ideal darstellt. Don José weiß, dass er Micaëla heiraten sollte, die ihm das Leben bestimmt, für das er gemacht ist. Aber er kann sich Carmen nicht entziehen, nicht mit ihr und nicht ohne sie leben, bis er vor der Arena zum traurigen Clown wird, der das tötet, was er am meisten liebt.

Opéra-comique in vier Akten
Musik von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach Prosper Mérimée
In französischer Sprache mit deutschen Dialogen und deutschen und englischen Übertiteln

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PREMIEREN

Musikalische Leitung: Wolfgang Katschner
Regie: Nina Russi
Bühne: Mathis Neidhardt
Kostüme: Annemarie Bulla
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Staatsphilharmonie Nürnberg
Übertragung der Premiere auf

Der Tatarenfürst Tamerlan kannte mit seinen Feinden keine Gnade; auch nicht mit dem Sultan Bajazet, den er 1402 bei Ankara besiegte. Die beiden illustren Rivalen bevölkerten im 18. Jahrhundert die Opernbühnen. Antonio Vivaldi trug ein Pasticcio bei, für das er eigene Kompositionen und Arien anderer Komponisten neu zusammenstellte. Das Ergebnis ist eine Art Bestof dessen, was das Musiktheater seiner Zeit zu bieten hatte. Im Zentrum der Handlung steht Bajazets Tochter Asteria, ,,ein Sinnbild für all die Frauen, die sich heute weltweit für Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Demokratie und eine freie Gesellschaft engagieren" (Nina Russi).

Oper in drei Akten Musik von Antonio Vivaldi u.a. Libretto von Agostino Piovene In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

PREMIEREN

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Premiere:

30.10.2021, Gustav-Adolf-Gedächtniskirche
WEIßE RoSE

Premiere:

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13.11.2021, Opernhaus
DER TRoUBADoUR
(Il Trovatore)

Musikalische Leitung: Francesco Sergio Fundarò
Regie: Annika Nitsch
Bühne, Kostüme: Linda Siegismund
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Staatsphilharmonie Nürnberg
In Kooperation mit der Gustav-AdolfGedächtniskirche

Zunächst waren Hans und Sophie Scholl begeistert, dann haben sie sich jedoch allmählich vom Nationalsozialismus distanziert: Klassendenken, Unfreiheit und Krieg widersprachen zutiefst ihren christlichen und humanistischen Überzeugungen. In Flugblättern, die mit ,,Weiße Rose" unterzeichnet waren, riefen sie zum Widerstand auf und bezahlten dafür mit dem Leben. In seiner Kammeroper beschreibt Udo Zimmermann keine äußeren Handlungen, sondern widmet sich der Innenwelt der Geschwister in der Stunde ihres Todes. Gedanken, Ängste, Werte oder Erinnerungen werden in dem gut 75-minütigen Stück auf eindringliche Weise dargestellt.

Szenen für zwei Sänger*innen und 15 Instrumentalist*innen
Musik von Udo Zimmermann
Libretto von Udo Zimmermann nach Texten von Wolfgang Willaschek

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PREMIEREN

Musikalische Leitung: Lutz de Veer
Regie: Peter Konwitschny
Bühne, Kostüme: Timo Dentler, Okarina Peter
Puppenbau: Barbara und Günter Weinhold
Dramaturgie: Georg Holzer
Chor des Staats theaters Nurnberg
Staatsphilharmonie Nürnberg

Die adlige Leonora hat sich in einen Mann verliebt, von dem sie kaum etwas weiß: Er ist Soldat und singt ihr schmachtende Lieder. Dieser Manrico ist der Sohn von Azucena. Oder ist er der verschollene Sohn des alten Grafen Luna? Azucena erzählt grauenhafte Geschichten von ihrer Mutter, die verbrannt wurde, und ihrem Sohn, den sie selbst versehentlich ins Feuer warf. Manrico kann seine Familiengeschichte nicht hinter sich lassen. Seine Liebe zu Leonora scheitert an seinem Rivalen, dem jungen Grafen Luna, der alles versucht, um Leonora selbst zu besitzen. Blinde Liebe und rasender Hass sind die Monster, die in Verdis ,,Troubadour" die Welt verfinstern.

Oper in vier Teilen Musik von Giuseppe Verdi Libretto von Salvatore Cammarano und Emmanuele Bardare In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

PREMIEREN

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Premiere:

04.12.2021, Opernhaus
HAIR SPRAY

Premiere:

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23.01.2022, Opernhaus
PELLÉAS ET MÉLISANDE

Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt
Regie, Choreografie: Melissa King
Bühne: Knut Hetzer
Kostüme: Judith Peter
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Staatsphilharmonie Nürnberg
In Zusammenarbeit mit dem Theater Dortmund

Baltimore, 1962. Die ,,Corny Collins Show" ist das Zentrum von Tracys Welt. Jeden Tag präsentieren hier die ,,Nicest Kids in Town" die neuesten Tanzschritte. Einmal dabei zu sein, ist Tracys großer Traum. Doch dafür scheint sie zu dick und zu unangepasst. Als sie beim Nachsitzen die coolen Tanzschritte der schwarzen Mitschüler*innen kennenlernt, ist ihre Chance gekommen. Keine Chance bekommen dagegen ihre schwarzen Freund*innen, denn sie dürfen in der Fernsehshow wegen der herrschenden Rassentrennung gar nicht erst auftreten. Damit gibt sich Tracy jedoch nicht zufrieden. Das Kultmusical ist ein fulminantes Statement gegen jede Form von Diskriminierung.

Musical Musik von Marc Shaiman Buch von Mark O'Donnell und Thomas Meehan Songtexte von Scott Wittman und Marc Shaiman In deutscher Sprache

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PREMIEREN

Musikalische Leitung: Joana Mallwitz
Regie: Jens-Daniel Herzog
Bühne: Mathis Neidhardt
Kostüme: Sibylle Gädeke
Dramaturgie: Hans-Peter Frings, Georg Holzer
Chor des Staatstheaters Nürnberg
Staatsphilharmonie Nürnberg
Übertragung der Premiere auf

Die Stiefbrüder Golaud und Pelléas sind mit ihrer Zuneigung füreinander ein Lichtblick in der düsteren Familie des Königs Arkel, in der sich ansonsten alles um Krankheit und Politik dreht. Aber mit dem Auftauchen des Mädchens Mélisande an einer Quelle im Wald endet die Eintracht der Brüder. Golaud heiratet Mélisande, doch Pelléas gewinnt ihr Herz. Was andere Komponisten zu einem eruptiven Eifersuchtsdrama inspiriert hätte, wird in Debussys Komposition zu einer Tragödie der Innerlichkeit, einem Fluss der Liebe und des Todes, zu einem Geschehen, das Menschen außer sich bringt und sie Dinge tun lässt, die sie sich niemals hätten vorstellen können.

Drame lyrique in fünf Akten Musik von Claude Debussy Libretto von Maurice Maeterlinck In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

PREMIEREN

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Premiere:

19.03.2022, Opernhaus
DER RoSENKAVALIER

Musikalische Leitung: Joana Mallwitz
Regie: Marco Storman
Bühne: Frauke Löffel, Anna Rudolph
Kostüme: Axel Aust
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Chor des Staatstheaters Nürnberg
Staatsphilharmonie Nürnberg
Übertragung der Premiere auf

,,Das nächste Mal schreibe ich eine Mozart-Oper", soll Strauss nach der Uraufführung von ,,Elektra" ausgerufen haben. Und Hofmannsthal lieferte: das Szenario einer Spieloper, die im Wien Maria Theresias angesiedelt ist und zum erfolgreichsten Zeugnis der kongenialen Zusammenarbeit des Autorenduos werden sollte. An Mozart erinnert beim ,,Rosenkavalier" allerdings weniger die Musik als vielmehr die tiefe Menschlichkeit dieser Komödie, die eben nicht nur eine deftige Wiener Posse um den grobschlächtigen Ochs von Lerchenau ist, sondern vor allem ein feinsinniges Kammerspiel, das vom Wandel erzählt, dem alles unterworfen ist: die Liebe, das Machtgefüge, die Zeit.

Komödie für Musik Musik von Richard Strauss Libretto von Hugo von Hofmannsthal In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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PREMIEREN

Premiere:

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08.05.2022, Opernhaus
DER LIEBES TRANK
(L'elisir d'amore)

Musikalische Leitung: Björn Huestege
Regie: Ilaria Lanzino
Bühne, Kostüme: Emine Güner
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Chor des Staatstheaters Nürnberg
Staatsphilharmonie Nürnberg

,,Una furtiva lagrima" entdeckt Nemorino im Augenwinkel seiner Angebeteten Adina; eine verstohlene Träne, die ihm Hoffnung macht, dass die reiche Gutsbesitzerin doch nicht so hartherzig ist, wie sie sich gibt. Zum Glück hat ihm der zwielichtige Quacksalber Dulcamara für sein letztes Geld einen Liebestrank verkauft, der ihm unwiderstehlichen Charme verleihen soll. Der Charme von Donizettis ,,L'elisir d'amore" liegt im Nebeneinander von urkomischen und zartromantischen Szenen, im permanenten Wechsel von Perspektiven und Atmosphären, die Donizettis Musik mit dem melodischen Reichtum des Belcanto zusammenhält, der den anhaltenden Erfolg dieser Oper begründet.

Melodramma in zwei Akten Musik von Gaetano Donizetti Libretto von Felice Romani nach Eugène Scribe In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

PREMIEREN

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Premiere:

19.06.2022, Opernhaus
PETER GRIMES

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WIEDERAUFNAHMEN

Musikalische Leitung: Lutz de Veer
Regie: Tilman Knabe
Bühne: Annika Haller
Kostüme: Eva-Mareike Uhlig
Dramaturgie: Georg Holzer
Chor des Staatstheaters Nürnberg
Staatsphilharmonie Nürnberg

Als Außenseiter und Sonderling hat der Fischer Peter Grimes seinen Platz in der Gesellschaft seines ostenglischen Küstendorfs. Wären da nur nicht die Zeichen der Misshandlung an den Körpern der Lehrjungen, die Grimes sich aus dem Waisenhaus holt. Als einer von ihnen stirbt, wird Grimes angeklagt und freigesprochen: Die Kultur des Wegschauens funktioniert. Erst als der Fischer in seiner verzweifelten, zerstörerischen Liebe zu den Jungen auch den zweiten tötet, können ihn auch die Wohlmeinenden unter seinen Mitbürger*innen nicht mehr beschützen. Brittens großes Drama um die Schuld des Einzelnen und der Gemeinschaft ist eine der wegweisenden Opern des 20. Jahrhunderts.

Oper in drei Akten und einem Vorspiel Musik von Benjamin Britten Libretto von Montagu Slater nach George Crabbe In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

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PREMIEREN

DER VETTER AUS DINGSDA
Die reiche Erbin Julia nährt die Träume ihres verfressenen Onkels Josse und ihres umständlichen Verehrers Egon. Sie selbst träumt von ihrem Cousin Roderich, der ihr als Kind ewige Liebe schwor und dann in die Kolonie Indonesien ging. Irgendwann wird er zurückkommen und sie heiraten! Lange hält das Ideal der Wirklichkeit stand, doch dann bringt ein geheimnisvoller Fremder eine rasante Verwechslungskomödie in Gang, obwohl er weder fremd ist noch ein Geheimnis hat. Am Ende gibt es zwei Roderichs, nur ist der echte leider nicht das Wahre.
Operette in drei Akten Musik von Eduard Künneke Text von Herman Haller und Rideamus nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstedt Musikalische Leitung: Andreas Paetzold/Regie: Vera Nemirova/Mitarbeit Regie: Sonja Nemirova / Bühne, Kostüme: Pavlina Eusterhus / Dramaturgie: Georg Holzer Staatsphilharmonie Nürnberg Wiederaufnahme: 19.09.2021, Opernhaus

WIEDERAUFNAHMEN

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DIE PIRATEN VoN PENZANCE
Die Crew von Captain Richard kreuzt vor der Südküste Englands, verschont mit bürokratischem Edelmut Vollwaisen und beugt ihr Knie vor der Queen: Diese Piraten kann man nicht ernst nehmen ­ machen wir auch nicht! Das britische Autorengespann Gilbert und Sullivan steht für Mut zum Nonsens, musikalischen Witz und Lust an der Satire. Für ihre bekannteste Komödie, ,,Die Piraten von Penzance", gilt das im Besonderen ­ zumal, wenn Regisseur Christian Brey tief in die Piraten-Kiste greift und uns diese Piraten der besonderen Art mit viel Sinn für Humor serviert. ,,Profunder Blödsinn auf aller höchstem Niveau." (Süddeutsche Zeitung)
Komische Operette von Arthur Sullivan Text von William Schwenck Gilbert In deutscher Sprache Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt / Regie: Christian Brey / Bühne, Kostüme: Anette Hachmann / Choreografie: Kati Farkas / Dramaturgie: Wiebke Hetmanek / Chor des Staatstheaters Nürnberg / Staatsphilharmonie Nürnberg Wiederaufnahme: 04.02.2022, Opernhaus
RUSALKA, MEERJUNGFRAU
Für ihre Liebe zum Prinzen ist Rusalka bereit, vieles aufzugeben ­ auch ihren schönen Fischschwanz. Allerdings hat sie nicht bedacht, dass sie die Sprache des Prinzen nicht sprechen kann. Ist ihr Liebestraum damit zerplatzt? Nicht, wenn alle bereit sind, die kulturellen Unterschiede zu überwinden. Andersens berühmtes Märchen erzählen wir mit zwei Tänzer*innen, einem Schauspieler, zwei Sänger*innen und der Musik von Antonín Dvoák.
Musiktheater für Kinder von Wiebke Hetmanek mit Musik von Antonín Dvoák Musikalische Leitung: Andreas Paetzold / Regie: Ilaria Lanzino / Choreografie: Ingo Schweiger Staatsphilharmonie Nürnberg Wiederaufnahme: 23.04.2022, Kammerspiele

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WIEDERAUFNAHMEN

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HERR oRPHEUS GEHT ZUR SCHULE
Das Staatstheater Nürnberg besucht Kinder direkt in ihren Klassenzimmern, um die Geschichte von Orpheus und Eurydike zu erzählen. Das unmittelbare Erleben der Musik, die Nähe von Sänger*innen und Musiker*innen, das Einbeziehen in die Handlung wecken Lust und Neugierde auf die Kunstform Oper. Wie die Geschichte ausgeht, wird demokratisch abgestimmt ­ der Mythos bietet schließlich einige Möglichkeiten.
Klassenzimmeroper von Wiebke Hetmanek mit Musik von Bertoni, Monteverdi, Telemann, Gluck, Offenbach Musikalische Leitung: N.N. / Regie: Jens-Daniel Herzog / Staatsphilharmonie Nürnberg Termine nach Vereinbarung

WIEDERAUFNAHMEN

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AUßERDEM

NÜRNBERGER REDEN: DIE STADT DER ZUKUNFT 
Die geplante Sanierung und Erneuerung des Opernhauses, die in den nächsten Jahren bevorsteht, ist eines der größten aktuellen Bauvorhaben Nürnbergs. Die Neuplanung stellt Fragen nach unserem Zusammenleben. Deshalb wollen wir in vier Reden und Diskussionen mit Expert*innen die Stadt der Zukunft aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nehmen und uns mit Stadtplanung, Architektur, Wohnen, Arbeit und Mobilität beschäftigen.
In Kooperation mit den

ÖFFENTLICHE PROBE 
Bei den öffentlichen Proben bekommt das Publikum nach einer Einführung durch das Leitungsteam Einblicke in den Entstehungs prozess einer Neuproduktion, kann die Künstler*innen bei der Arbeit beobachten und einen ersten Eindruck von der Inszenierung gewinnen.

LIEDER IM GLUCK
Nicht nur auf der Opernbühne, auch im intimen Rahmen eines Lieder-Rezitals können die Sänger*innen des Opernensembles große musikalische Momente schaffen. Hier steht die kleinste musikalische Form im Mittelpunkt, von der Barock-Arie bis zum Popsong.
07.11.2021: Martin Platz und Wolfgang Katschner mit Barockmusik 16.01.2022: Corinna Scheurle und Thomas Guggeis 06.02.2022: Samuel Hasselhorn 31.05.2022: Julia Grüter und Lyndsi Maus 12.06.2022: Almerija Delic und Tommy Finke

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AUßERDEM

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PHILOZIGANISMUS UND ANTIZIGANISMUS IN OPER UND OPERETTE
Opern-Symposium In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Die Figur des ,,Zigeuners" oder der ,,Zigeunerin" ist beliebt in der Oper und Operette des 19. und 20. Jahrhunderts: Sie steht für ein Leben außerhalb einengender bürgerlicher Normen. Gleichzeitig ist die Diskriminierung von Angehörigen der Roma-Minderheiten damals wie heute an der Tagesordnung. Wie kommt es zu diesem extremen Widerspruch zwischen Kunst und Realität? Das Staatstheater Nürnberg veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU ein Symposium für Wissenschaftler*innen, Theatermacher*innen und Zuschauer*innen.
MUSIKALISCHER DAMENTEE
Veranstaltungen des Damenclubs in Kooperation mit dem Staatstheater
Der ,,Damenclub zur Förderung der Oper Nürnberg" lädt zweimal im Monat in den Gluck-Saal ein, um in anregender Atmosphäre ein unterhaltsames musikalisches Programm zu genießen. Zweimal im Jahr präsentiert der Damenclub zudem eine Gala im Opernhaus.

VESPERKIRCHE NÜRNBERG
Das Staatstheater ist offizieller Kulturpartner
Vesperkirche ­ das bedeutet, dass eine Kirche sich öffnet, um für Menschen da zu sein, die in unserer Gesellschaft meist wenig Auf merksamkeit bekommen. Essen, Gespräche, Begegnungen und Kunst: Diese Verbindung macht das Projekt so einmalig, für das in Nürnberg 350 Ehrenamtliche arbeiten. Das Staatstheater Nürnberg ist Teil der Vesperkirche Nürnberg. Alle Sparten des Theaters arbeiten mit, um Menschen an der Kunst teilhaben zu lassen.
05.12.2021: Benefizkonzert 16.01., 23.01., 30.01., 06.02.2022, Gustav-Adolf-Gedächtniskirche

AUßERDEM

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INTERNATIoNALES oPERNSTUDIo NÜRNBERG

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27.07.2022 Finalkonzert, Opernhaus
28.07.2022 Meistersinger Open-Air-Konzert, Hauptmarkt

23.­28.07.2022
DIE MEISTERSINGER VoN NÜRNBERG
Gesangswettbewerb 2022

Das Staatstheater Nürnberg vergibt jede Spielzeit in Zusammenarbeit mit der hiesigen Hochschule für Musik Stipendien an junge Hochschulabsolvent*innen der Fächer Gesang und Korre petition. Für ein Jahr erhalten die Künstler*innen eine praxisorientierte Zusatzausbildung und sind in einem Masterstudiengang an der Hochschule immatrikuliert. Neben ihren Aufgaben im Repertoire des Staatstheaters steht auch Tom Johnsons ,,VierTon-Oper" wieder auf dem Programm.
Die Stipendiat*innen der Spielzeit 2021/22 sind: Hayoung Ra (Sopran), Paula Meisinger (Mezzosopran), Michal Rudziski (Bass), Marlo Honselmann (Bariton), N.N. (Tenor), N.N. (Pianist*in) In Kooperation mit der Hochschule für Musik Nürnberg Das Internationale Opernstudio wird in der Spielzeit 2021/22 gefördert durch den Damenclub zur Förderung der Oper Nürnberg sowie die Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V.

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AUßERDEM

Musikalische Leitung: Lutz de Veer Staatsphilharmonie Nürnberg
Meistersinger Open-Air in Kooperation mit

Ziel dieses Wettbewerbs für lyrischen Gesang ist es, jungen Sänger*innen künstlerische und berufliche Wege zu öffnen. Die Jury setzt sich aus Fachleuten der internationalen Opernwelt zusammen. Intendant*innen und Operndirektor*innen haben ihrerseits die Chance, viele junge Talente kennenzulernen. 2022 ist der Fokus auf die tiefen Stimmfächer gerichtet, dazu wird ein Sonderpreis für Barockgesang ausgelobt. Weiterhin gibt es ein Forum für junge Stimmen, die ins dramatische Fach streben. Das festliche Finale mit der Preisverleihung findet im Opernhaus statt und ist öffentlich. Es spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg. Zum krönenden Abschluss gibt es am 28. Juli 2022 auf dem Hauptmarkt in Kooperation mit dem Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg ein kostenloses Open-Air-Konzert mit allen Preisträger*innen.

GESANGSWETTBEWERB

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IMMER AN UNSERER SEITE: DIE FÖRDER VEREINE DER oPER

Dem großen Engagement und der Treue der Mitglieder ist es zu verdanken, dass die Corona-Krise keine Krise der Fördervereine wurde, ganz im Gegenteil: Sie haben beherzt die Gelegenheit ergriffen, ihre Verbundenheit mit der Oper Nürnberg zu zeigen und dort zu helfen, wo es nötig war. Wir sagen danke für die Unterstützung und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft in einem lebendigen, offenen Opernhaus!

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FÖRDERVEREINE

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DAS IST oPER
Premierenfieber Lüsterleuchten Glucksaalgemurmel Wiedersehensfreude Einführungsworte Taftgeraschel Orchestergraben Spannungsknistern Ausnahmetalente Pausenplausch Einstimmklänge Samt & Plüsch Garderobengeduld Logengeflüster Schlussapplaus

Weil ein Opernbesuch so viel mehr ist, als die Vorstellung! Wir fördern, was wir lieben.
Kontakt: www.freunde-der-staatsoper-nuernberg.de

FÖRDERVEREINE

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KAFFEE KLASSIK IM GLUCK
Unsere Damentee-Nachmittage im Gluck-Saal mit kulturellen und kulinarischen Genüssen sind einzigartige Gemeinschaftserlebnisse sowohl für unsere ehrenamtlich tätigen Mitglieder als auch für unser Publikum. Kaffeeduft, Kuchengenuss und Sektlaune bei toller musikalischer Unterhaltung haben uns in den letzten Monaten sehr gefehlt!
Deswegen freuen wir uns umso mehr darauf, unser langjähriges, treues Damentee-Publikum wieder begrüßen und bewirten zu dürfen. Wir freuen uns, endlich wieder Musik live zu erleben, sie mit all unseren Sinnen wahrzunehmen. Wir freuen uns auf diese Bereicherung unseres Alltags, unseres Lebens. Kurzum, wir freuen uns auf begeisterte Gesichter.
Mit den Erlösen aus den Damentee-Nachmittagen und unseren GALA-Abenden unterstützen wir die Oper. Dabei liegt uns besonders der Nachwuchs am Herzen, dem wir mit der Förderung des Internationalen Opernstudios Wege in die Zukunft ermöglichen.

Kontakt: vorstand@damenclub-oper-nuernberg.de

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FÖRDERVEREINE

SEELENNAHRUNG
Wir vermissen: Opernabende live auf der Bühne! Theater mit allen Sinnen zu erleben! Premierenfeiern zusammen mit Künstler*innen und unseren Vereinsmitgliedern zu verbringen und mit ihnen zu kommunizieren! Kurzum: Wir vermissen Seelennahrung!

Kulturhungrig, wie wir sind, freuen wir uns darauf:
Uns wieder aufzumachen am Abend, um eine Opernpremiere live zu erleben!
Leuchtende Augen der Künstler*innen zu sehen!
Gespannt zu sein auf die Inszenierung, das Bühnenbild, die Kostüme etc., um sich darüber anschließend mit den OPERA VIVA Freund*innen auszutauschen und zu diskutieren.
Zu erleben, mit welchen neuen Ideen und Formaten das Staatstheater auf die Pandemie reagiert.

Wir fördern! Wir identifizieren uns mit unserer Oper und dem Kulturstandort Nürnberg. Wir lieben den Austausch über neue Projekte mit unseren Künstler*innnen und Freund*innen von OPERA VIVA.
Kontakt: ph@operaviva.com.de

FÖRDERVEREINE

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SCHAUSPIEL

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Kein Schlussstrich!*
*Titel des bundesweiten Theaterprojektes zum NSU-Komplex (siehe Seite 106) und der Aktivitäten des Bündnisses gegen Naziterror und Rassismus München zum NSU-Prozess.

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Drängende gesellschaftliche Fragen in den Blick zu nehmen ist für uns eine Kernaufgabe ­ gerade, wenn eine Pandemie manchmal alles andere zu überdecken scheint. So haben wir uns entschlossen, ein bestürzend aktuelles Thema ins Zentrum unserer Spielzeit zu rücken: Von der Eröffnung mit einer Spurensuche im Saal 600 bis zur letzten Premiere, der Installation ,,Wer ist wir?" in der Kongresshalle werden wir uns immer wieder mit den Kontinuitäten von Rassismus und rechter Gewalt in unserer Gesellschaft beschäftigten ­ gegen das immer noch viel zu präsente Schweigen, das auch inneres Bindeglied dreier Texte von Elfriede Jelinek zur deutschen Befindlichkeit, dem Naziterror und dem NSU-Prozess ist, die ich in einem Theaterabend zusammenbringen werde. Zwei Uraufführungen renommierter Dramatiker beschäftigen sich mit den Grenzen der Zivilisation angesichts drohender globaler Katastrophen: Philipp Löhle erzählt lustvoll von der Selbstabschaffung des Menschen, Nis-Momme Stockmann blickt auf Fukushima ­ zehn Jahre danach. Die Import/Export-Wochenenden und -Cafés, mit denen wir uns für eine immer diversere Stadtgesellschaft weiter öffnen wollen, werden ergänzt von Aufführungen mit Übertiteln. Unsere viel beachtete Auseinandersetzung mit digitalen Formaten setzen wir mit zwei interaktiven Inszenierungen fort, Anne Lenk bringt Kleist auf die Bühne und Andreas Kriegenburg wird mit Corneilles ,,Spiel der Illusionen" ganz im Wortsinn des Titels zwei Urelemente des Theaters entfesseln. Zu all dem meine herzlichste Einladung!
Ihr Jan Philipp Gloger Schauspieldirektor

VORWORT

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Premiere:

25.09.2021, Saal 600, Memorium Nürnberger Prozesse
sAAL 600: spuren suche

Premiere:

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01.10.2021, Schauspielhaus
sPIEL DER ILLUsIONEN

Konzept, Regie: Hans-Werner Kroesinger, Regine Dura
Text: Regine Dura
Bühne, Kostüme, Video: Rob Moonen
Dramaturgie: Fabian Schmidtlein
Kooperation mit dem Memorium Nürnberger Prozesse
Medienpartner:

Am 30. September 2021 ist es 75 Jahre her, dass im Nürnberger Justizpalast die Urteile im ersten von dreizehn Prozessen gegen führende Nationalsozialisten verlesen wurden. Nicht nur Göring und die Hauptverantwortlichen, auch Ärzte, Industrielle, Juristen ­ ein ganzes System stand vor Gericht. Die Täter des Nationalsozialismus mussten sich hier in Nürnberg unter den Augen der Weltöffentlichkeit vor einem internationalen Gericht für ,,Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verantworten. Ein bis dahin einzigartiges Ereignis. Im Saal 600, dem historischen Ort der Prozesse, widmet sich nun eines der renommiertesten Dokumentartheater-Teams der Geburtsstunde des Völkerstrafrechts. Ein Theaterabend als dokumentarische Spurensuche.

Dokumentartheater von dura & kroesinger
Begleitprogramm zur Produktion siehe Seite 106 und unter www.staatstheater-nuernberg.de, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung
Uraufführung

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PREMIEREN

Regie, Bühne: Andreas Kriegenburg
Kostüme: Andrea Schraad
Dramaturgie: Klaus Missbach

Pridamant sucht verzweifelt nach seinem verstoßenen Sohn Clindor. Der Magier Alcandre soll ihm dabei helfen. Kraft seines Zauberstabs lässt Alcandre Episoden aus dem Leben Clindors vor den Augen des Vaters vorüberziehen. Gebannt verfolgt Pridamant, wie sein Sohn mit dem Maulhelden Matadore unglaubliche Heldentaten besteht, wie er sich in die schöne Isabelle verliebt, wie Clindor in Gefangenschaft gerät, die Flucht ergreift und das Glück der Liebenden ein tragisches Ende nimmt. 1635 in Paris uraufgeführt, ist ,,L'Illusion comique", so der französische Originaltitel, ein elegantes Versdrama, in dem Corneille mit Überraschungseffekten, Verkleidungen und Verwechslungen souverän und amüsant spielt. Ein verwirrend leichtes und leicht verwirrendes Drama über die Macht der Fantasie, über Täuschung und Selbsttäuschung und vor allem ein fulminantes Plädoyer für die sinnliche Kraft des Theaters!
von Pierre Corneille

PREMIEREN

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Premiere:

22.10.2021, Schauspielhaus
WOLKEN.HEIM./ RECHNITZ (DER WÜRGE ENGEL)/DAs sCHWEIGENDE MÄDCHEN

Regie: Jan Philipp Gloger
Bühne: Marie Roth
Kostüme: Franziska Bornkamm
Musik: Kostia Rapoport
Dramaturgie: Brigitte Ostermann

In der Nacht zum 25. März 1945 feiert man auf Schloss Rechnitz ein rauschendes Fest. Als Höhepunkt werden gegen Mitternacht an die 200 jüdische Zwangsarbeiter von einer Schar Gäste in Partylaune erschossen. Die Gastgeber fliehen ins Ausland, das Schloss geht in Flammen auf. Nach dem Krieg verschwinden Zeugen, Strafverfahren verlaufen im Sand, es herrscht Schweigen. Knapp 60 Jahre später zieht eine rechtsextreme Terrorzelle über 13 Jahre lang unbehelligt quer durch Deutschland und ermordet Menschen. Ein missglückter Banküberfall führt zur Enttarnung, die Wohnung geht in Flammen auf, zwei Täter fliehen in den Selbstmord. Im Strafprozess bleiben Zeugen blind und stumm, Beweismaterialien verschwinden, es herrscht Schweigen.

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PREMIEREN

,,Rechnitz (Der Würgeengel)", das zentrale Werk Jelineks zu den Nazi-Verbrechen und unserem Umgang damit, wird in Verbindung gebracht mit dem ,,Schweigenden Mädchen", ihrer großformatigen Auseinandersetzung mit den NSU-Morden und -Prozessen. Die Linie von der Vergangenheit in die Gegenwart wird umspielt von Jelineks ,,Wolken. Heim.", einer Kolportage deutscher Geistes- und Seelenbilder, die nach dem Verhältnis des Beschriebenen zu Nation und Nationalismus fragt. Jan Philipp Gloger, der zuletzt ,,Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)" am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufführte, setzt sich zum vierten Mal mit den Texten der Literaturnobelpreisträgerin auseinander.
von Elfriede Jelinek

PREMIEREN

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Premiere:

05.11.2021, Kammerspiele/3. Etage
BEsTÄTIGUNG

Premiere:

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19.11.2021, Kammerspiele
ANFANG UND ENDE DEs ANTHROPOZÄNs

Regie: Antje Thoms
Bühne, Kostüme: Madeleine Mebs
Dramaturgie: Sascha Kölzow

Wo die einen Vielfalt sehen, fürchten die anderen Überfremdung. Die einen reden vom Holocaust, die anderen von der Auschwitz-Lüge. Jeder ist sich sicher, dass die Fakten für sich sprechen, die Wahrheit auf seiner Seite steht, und der Gegner schlicht zu dumm, zu verblendet ist, um die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist. Worauf gründet unsere Gewissheit, im Recht zu sein? Die Psychologie nennt es ,,Bestätigungsfehler": die Neigung, jede Information so zu interpretieren, dass sie in unser Weltbild passt. Was passiert, wenn man ernsthaft versucht, die Realität mit den Augen des anderen zu sehen? Alles, woran man glaubt, in Frage zu stellen? Der überzeugte Linksradikale Chris macht den Versuch und trifft sich mit einem rechtsextremen Holocaustleugner. Ist sein Scheitern Teil des Problems oder Teil der Lösung?

von Chris Thorpe
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PREMIEREN

Regie: Jens-Daniel Herzog
Bühne, Kostüme: Mathis Neidhardt
Dramaturgie: Fabian Schmidtlein

300.000 Jahre gibt es den Homo sapiens auf dieser Erde. Und man muss sagen: Wir haben das hier ganz schön versaut. Das Seltsame ist, wir wissen das ­ und tun nichts. Philipp Löhle erzählt in seinem neuen Stück vom Scheitern der Menschheit. Oder besser: Er lässt Svantje erzählen, eine Nukleartechnikerin, die auch in der Katastrophe noch an die Kraft der Intelligenz glaubt. Und 42, die als einzige Vertreterin einer verblödeten Menschheit eine Erdnuss aus einer Karaffe herausbekommt. Und John, den es auf der Suche nach Solidarität in den Kochtopf vermeintlicher Kannibalen treibt. Sie alle suchen nach Auswegen. Und deshalb erzählen sie. Voneinander. In herzzerreißend tragikomischen Geschichten, die sich wie eine unendliche Ma trjoschka ineinander schachteln. Der neueste Text unseres Hausautors wird uraufgeführt von Staatsintendant Jens-Daniel Herzog, der zum ersten Mal im Nürnberger Schauspiel inszeniert.
von Philipp Löhle
Uraufführung

PREMIEREN

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Premiere:

03.12.2021, 3. Etage
ICH sPRECHE, ALsO KLING ICH (AT)

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Premiere:

11.12.2021, Online

MÖWE. LIVE

Regie, Musik: Vera Mohrs, Kostia Rapoport
Bühne, Kostüme: N.N.
Dramaturgie: Klaus Missbach

Seit drei Spielzeiten sind Vera Mohrs und Kostia Rapoport Hausmusiker*innen im Schauspiel. Mit ihrer Musik beleben und bereichern sie das ganze Haus und eine Vielzahl von Stücken. Kostia Rapoports beeindruckend vielseitige Kompositionen kennt man unter anderem aus ,,Kaspar" und ,,Ein Stein fing Feuer", Vera Mohrs prägte mit ihren Songs und außergewöhnlichen Arrangements die Liederabende ,,Die Musik war schuld" und ,,Alpha". Gemeinsam mit einer von ihnen geleiteten Band brachten sie in ,,Lazarus" die Musik David Bowies zu Gehör und nicht zu letzt lebt auch die 3. Etage von Sessions, Konzerten und der offenen Bühne ,,Songs & Poetry". In der kommenden Spielzeit gestalten sie nun in kompletter Eigenregie einen Theaterabend, bei dem die Musik als Hauptrolle auf der Bühne steht.

Ein Highspeedmusical von Vera Mohrs und Kostia Rapoport Uraufführung

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PREMIEREN

Konzept, Regie: Cosmea Spelleken
Technische Konzeption: Leonard Wölfl
Dramaturgie, Liveschnitt: Lotta Schweikert
Produktionsleitung: Sofie Anton
Musik: Jonas Rausch
Kooperation mit punktlive & Festival PERSPECTIVES

Ein Sommer voller unbeschwerter Tage am See: alle Wege stehen offen und man träumt sich eine Zukunft. Kostja, Nina, Mascha und Arkadina mit ihrem neuen Liebhaber Trigorin haben den Sommer gemeinsam im Ferienhaus in Frankreich verbracht. Jetzt ist er Erinnerung, festgehalten nur in Aufnahmen aus Trigorins Super 8-Kamera. Verbunden über soziale Medien verfolgen die vier, was aus den anderen geworden ist. Glänzende, glückliche Lebenswege zeigen die Bilder dort. Doch die trügen. Das junge Kollektiv ,,punktlive" hat mit ,,werther. live" eine der beeindruckendsten digitalen Theatererfahrungen des letzten Jahres geschaffen, voll berührender und intimer Momente. Auf der Folie von Tschechows Möwe setzen sie ihre Pionierarbeit in Kooperation mit dem Staatstheater fort. Das Publikum blickt dabei live auf die Desktops der Figuren und durch ihre Webcams, verfolgt ihre Chats und Anrufe und kann über die sozialen Medien auch selbst mit ihnen in Kontakt treten.
Digitales Theater nach Anton Tschechow

PREMIEREN

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Premiere:

15.01.2022, 3. Etage
EIN DIGITALEs PROJEKT

Premiere:

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21.01.2022, Schauspielhaus
WAs IHR WOLLT

Konzept, Regie, Stückentwicklung: Roman Senkl Creative Coding, Technische Leitung: Nils Corte Dramaturgie: Sascha Kölzow
In Kooperation mit

Das Digitale ist aus unser aller Leben nicht mehr wegzudenken und wir wollen diesen Teil unserer Wirklichkeit und dessen Möglichkeiten auch für die und in der Theaterkunst erforschen. Wie kann Theater zugleich im Digitalen und im realen Theaterraum stattfinden, wie die reale Welt über ihre digitalen Spuren live den realen Theaterabend beeinflussen? Roman Senkl und Nils Corte von minus.eins zählen zu den Protagonist*innen der künstlerischen Erforschung digitaler Lebenswelten und Technologien. Gleichzeitig sind sie von Haus und Herzen aus Theatermacher, sie schaffen sinnliche, ganz real erlebbare Stücke und Inszenierungen. Als Theateraufführung der 3. Etage erzählen sie eine Geschichte, die sich durch die Smartphones des Publikums in das Leben außerhalb des Theaters ausbreitet und zugleich das digital-reale Außen ins Theaterspiel hineinholt.

von Roman Senkl und Nils Corte (minus.eins) Uraufführung

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PREMIEREN

Regie: Rafael Sanchez
Bühne: Evi Bauer
Kostüme: Ursula Leuenberger
Musik: Cornelius Borgolte
Dramaturgie: Fabian Schmidtlein

In Illyrien ist man chronisch trunken ­ vom Wein wie von der Liebe. Man berauscht sich an Musik, liebt und prügelt sich. Trotzdem herrschen Schwermut und Stagnation. Denn Orsino, der das Reich regiert, liebt Gräfin Olivia. Die unerfüllte Sehnsucht lähmt das Land. Erst als ein Schiffsunglück Viola an den Strand spült, kommt etwas in Bewegung. Als Mann verkleidet tritt sie in den Dienst des Prinzen, verführt als sein Liebesbote erst Olivia mit androgynem Charme, verwirrt dann aber auch Orsino selbst und seine partysüchtige Hofgesellschaft. Bald weiß keiner mehr, wer er ist, ob Mann oder Frau, und sie verirren sich im Netz von Verkleidung und Spiel, Ernst und Wirklichkeit.

von William Shakespeare

PREMIEREN

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Premiere:

25.02.2022, Schauspielhaus
DON KARLOs

Premiere:

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04.03.2022, 3. Etage
HALT MICH AUF

Regie: Jan Philipp Gloger Bühne: Marie Roth Kostüme: N.N. Musik: Kostia Rapoport Dramaturgie: Klaus Missbach
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,,Geben Sie Gedankenfreiheit" ist die Forderung des Marquis von Posa an König Philipp II., Herrscher über das spanische Weltreich. Posa will seinen Jugendfreund Don Karlos für den flandrischen Freiheitskampf gewinnen. Doch der Kronprinz liebt seine junge Stiefmutter, die Königin und Frau von Philipp. In der Machtsphäre des Vaters, in einem Milieu des Misstrauens, der Angst und der Isolation am königlichen Hof, muss seine Liebe ein Geheimnis bleiben. Der Marquis, dem sich der Gefühlsmensch Karlos anvertraut, ermahnt ihn, politisch zu denken, seine Liebe zur Königin auf das ganze Menschengeschlecht auszuweiten. Es entspinnt sich eine Serie von Intrigen um Liebe, Pläne und Strategien der Macht. Posas Wille zur Freiheit droht sich im Höhenrausch seiner politischen Ambitionen zunehmend in den Terror einer Menschheitsbeglückung zu verwandeln, in eine Moral, die nur noch sich selbst gerecht wird. Zwischen Familiengeschichte und politischem Staatsdrama bleiben Wahrheit, Gefühle und der Kampf um gesellschaftliche Ideale auf der Strecke.
von Friedrich Schiller
PREMIEREN

Regie: Anna Stiepani
Bühne, Kostüme: Thurid Peine
Dramaturgie: Sascha Kölzow

Eine junge Frau schleppt sich von Minijob zu Minijob. Eigentlich will sie Schauspielerin werden, aber ihren selbstgeschriebenen Monolog will irgendwie niemand hören. Eine studierte Biotechnologin verbringt die Bürozeit zwischen neun und sechzehn Uhr damit, möglichst beschäftigt auszusehen. Um jemanden zu fragen, was eigentlich ihr Job ist, ist es jetzt zu spät. Und ein Bauunternehmer versteht die Welt nicht mehr, als plötzlich eine Menschenmenge gegen seine Sanierung protestiert. Annika Henrichs kluges wie komisches Debütstück zeigt Menschen zwischen Vereinzelung und Liebessehnsucht, Gentrifizierung und Prekariat, die sich abstrampeln auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.

von Annika Henrich Uraufführung

PREMIEREN

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Premiere:

26.03.2022, Schauspielhaus
AMPHI TRYON

Premiere:

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22.04.2022, Schauspielhaus
sCHTONK!

Regie: Anne Lenk
Bühne: Judith Oswald
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Camil Jammal
Dramaturgie: Andrea Vilter

Jupiter nimmt die Gestalt Amphitryons an, um dessen Gattin Alkmene zu verführen. Damit löst der von allen #MeToo-Debatten noch gänzlich unbehelligte Göttervater ein Verwechslungsspiel aus, dessen Komik allerdings schon bei Molière nicht ohne Gewalt und Schmerz auskam. In Kleists tiefgründiger Bearbeitung gerät das ,,Ich" dann ganz grundsätzlich in die Krise. Regisseurin Anne Lenk, die in Nürnberg bereits ,,Die Möwe", ,,Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens" und ,,Phädra" inszenierte und kürzlich zum zweiten Mal in Folge zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, interessiert sich im Zeitalter der Simulation für die Lebensentwürfe von Menschen, die ihr Glück in der Optimierung suchen und sich dabei ­ durchaus auch komisch ­ immer wieder selbst verlieren.

von Heinrich von Kleist
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PREMIEREN

Regie: Christian Brey
Bühne, Kostüme: Anette Hachmann
Musik: Thomas Esser
Dramaturgie: Brigitte Ostermann

,,Die übermenschlichen Anstrengungen der letzten Zeit verursachen mir Blähungen im Darmbereich." Welch eine Sensation! Hitlers Tagebücher sind aufgetaucht. Der Führer ganz privat. Ein Mensch wie du und ich. Die Öffentlichkeit ist begeistert! Blöd nur, dass es sich um eine Fälschung handelt, erstunken und erlogen von einem schwäbischen Hochstapler. Hört sich verrückt an, ist aber genauso passiert. 1983 veröffentlichte der Stern Hitlertagebücher, die sich als Fälschung herausstellten. Helmut Dietl machte daraus eine beißende Realsatire über die Faszination der Deutschen für den Nationalsozialismus. Denn nicht nur Erinnerungsstücke daran stehen auch lange nach der angeblichen ,,Stunde Null" und der von Altnazis durchsetzten BRD der 80er Jahre noch hoch im Kurs. Christian Brey bringt den Film nun auf die große Bühne im Schauspielhaus.
Komödie nach dem Film von Helmut Dietl und Ulrich Limmer
Bühnenbearbeitung von Marcus Grube

PREMIEREN

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Premiere:

20.05.2022, Kammerspiele
WHERE I END AND YOU BEGIN

Regie: Sophia Bodamer
Musikalische Leitung: Vera Mohrs
Bühne, Kostüme: Prisca Baumann
Dramaturgie: Fabian Schmidtlein

5 Uhr Morgens. Kollektiver Frühsport. Die Luft ist wirklich herrlich hier! Doch der Nachbar riecht schon wieder so nach Schweiß. Auf einem Schiff irgendwo im Nirgendwo des Ozeans bringt ein striktes Entertainment-Regiment die Menschen nah zusammen. Doch das ist nicht so einfach. Denn wo der eine einen Walfisch wähnt, sieht die nächste eine Yucca-Palme, und auch das Bordyoga sorgt nicht für weniger Distanz. Wie viel Nähe halten wir aus? Und wie viel Raum macht einsam? Mit Liedern von ,,I want to hold your hand" bis ,,Tausendmal berührt" untersucht dieser musikalische Abend humorvoll das Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Raum und körperliche Unversehrtheit und der Sehnsucht nach Nähe und Berührung.

Ein Liederabend über Raum und Nähe Uraufführung

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PREMIEREN

Premiere:

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21.05.2022, Schauspielhaus
DER REAKTOR (AT)

Regie: Jan-Christoph Gockel
Bühne, Kostüme: Julia Kurzweg
Musik: Arne Zank
Dramaturgie: Sascha Kölzow

Fukushima beschreibt einen Wendepunkt deutscher Energiepolitik. Die Fakten scheinen klar, am Atomausstieg wird nichts rütteln. Doch das ist eine sehr deutsche Perspektive auf ein glo bales Politikum. In erster Linie ist Fukushima ein realer Ort mit realen Menschen und ihren Schicksalen. Der vielfach ausgezeichnete Autor Nis-Momme Stockmann recherchierte seit der Katastrophe mehrmals vor Ort, Regisseur JanChristoph Gockel, seit letzter Spielzeit leitender Regisseur an den Münchner Kammerspielen, entwickelt politische, energetische und spielerische Theaterabende aus Reisen und Recherchen in der ganzen Welt. Für das Staatstheater Nürnberg blicken sie noch einmal neu dorthin, wo kleinste Teilchen unvorstellbare Energie ebenso in sich tragen, wie sich eine lokale Katastrophe in der Vielzahl globaler Perspektiven zu verflüchtigen droht.
von Nis-Momme Stockmann
Uraufführung

PREMIEREN

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Premiere:

27.05.2022, Kongresshalle
WER IsT WIR?

Die Kongresshalle ist ein nicht zu übersehendes Zeichen für die Geschichte dieser Stadt. 50.000 Menschen sollten hier mit einer Stimme sprechen. Mit unaussprechlicher Gewalt wurde versucht, dieses homogene ,,Wir" Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn heute im Winter der Duzendteich zufriert und die Menschen ihre Schlittschuhe rausholen, dann wird die Kongresshalle zur bloßen Kulisse für ein buntes, vielstimmiges Treiben. Und trotzdem ist die Idee von damals noch immer in der Welt. Verschiedenste Künstler*innen und Nürnberger Bürger*innen stellen sich in einem szenisch-installativen Rundgang spielerisch und vieldeutig der Geschichte und Gegenwart, mit der uns das Gebäude konfrontiert.
Szenisch-installativer Rundgang in der Kongresshalle
Mit Uraufführungen von Sasha Marianna Salzmann, Tucké Royale und anderen

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PREMIEREN

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IM SPIELPLAN

AM RAND (EIN PROTOKOLL)
In Randhausen herrschen unhaltbare Zustände: Wildschweine übertrampeln willkürlich Staatsgrenzen, Türen bleiben unverschlossen und Kinder treffen sich angeblich im Wald mit einem Troll. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier etwas passiert... ,,Eine fulminant dystopisch-utopische Groteske, die am Nürnberger Staatstheater sehr präzise ins Herz unserer Zeit trifft." (Bayerischer Rundfunk)
von Philipp Löhle Regie: Jan Philipp Gloger Wiederaufnahme in den Kammerspielen
ANTIGONE
Antigone will nichts weiter, als ihrem Bruder eine würdige Bestattung ermöglichen. Doch die Staatsräson steht dagegen. Was ist in Krisenzeiten die Verantwortung des Einzelnen für das Gemeinwohl? Und wie weit darf im Gegenzug die Staatsmacht gehen? ,,Sehenswert ist diese düstere, erdig und sinnhaft verdichtete ,Antigone` allemal." (Nürnberger Nachrichten)
von Sophokles Regie: Andreas Kriegenburg Wiederaufnahme im Schauspielhaus
das AuTOmaTenzeiTalTer
1930 sagte der Nürnberger Ludwig Dexheimer alias Ri Tokko das Internet voraus und beschrieb gleichzeitig eine zukünftige Gesellschaft, in der wirklich alles gut ist. Klingt naiv? ,,...ein kluges, sinnliches, toll gespieltes, ins Hirn blitzendes Theaterereignis." (Nürnberger Nachrichten)
nach dem Roman von Ri Tokko Regie: Kieran Joel Wiederaufnahme in der 3. Etage

IM SPIELPLAN

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DAs ERDBEBEN IN CHILI
Mit sprachlicher Wucht erzählt Kleist in seiner Novelle von einer Katastrophe, die die gewohnte Ordnung brutal außer Kraft setzt. Er erzählt vom Zufall, vom Unglück vieler, das das Glück einzelner ist, und von der Möglichkeit einer Utopie. ,,Spannung in klirrend klaren Sätzen." (Nurnberger Nachrichten)
von Heinrich von Kleist Regie: Jan Philipp Gloger Wiederaufnahme in den Kammerspielen
DAS sCHLOss/The castle
Auf einem Spaziergang mit Kopfhörern verbindet sich die unergründliche Welt Kafkas mit dem Stadtraum, der zur Kulisse wird. Die Straße der Menschenrechte wird zur Schneelandschaft, die Burg zum Schloss. Und ist der Passant da gerade zufällig an mir vorbeigelaufen? ,,Faszinierender Theaterausflug." (Nurnberger Nachrichten)
Audiowalk nach Motiven von Franz Kafka/ Audiowalk based on motifs by Franz Kafka Den Audiowalk können Sie in deutscher oder englischer Sprache erleben. Regie: Kieran Joel Wiederaufnahme im Stadtraum
DIE TONIGHT, LIVE FOREVER oder DAS PRINZIP NOsFERATU
Wir haben ihn längst verinnerlicht, den Vampirismus. Angelehnt an den berühmten Stummfilm ,,Nosferatu ­ Eine Symphonie des Grauens", untersucht Sivan Ben Yishai, was uns Kinder des Spätkapitalismus antreibt ­ und was uns aussaugt. Ein Stück wie ein Fiebertraum, der hinabführt in die Katakomben unter der Oberfläche des Alltags.
von Sivan Ben Yishai Regie: Michael Königstein Premiere in den Kammerspielen

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IM SPIELPLAN

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ERsTE sTAFFEL. 20 JAHRE GROßER BRUDER
2000 bezieht eine Handvoll Unbekannter einen Container, um sich im TV beobachten zu lassen. Hier beginnt ein neues Zeitalter, in dem man das Private schamlos zur Schau stellt. ,,...subtile[r] Humor und ein... erfrischend präsent, lustvoll und lebensecht agierend[es] Ensemble..." (Nürnberger Nachrichten)
von B. Nikitin mit Texten aus dem Reality TV, von Orwell u.a. Regie: Boris Nikitin Wiederaufnahme im Schauspielhaus
Heilig ABend
Halb elf, Heiliger Abend. Eine Frau, ein Mann, ein Verhör. Er behauptet, sie wolle um zwölf einen Anschlag verüben, sie streitet es ab. ,,Adeline Schebesch und Thomas Nunner agieren eindringlich in ihren Rollen." (Nürnberger Zeitung)
von Daniel Kehlmann nach einer Inszenierung von Mirjam Loibl Wiederaufnahme in den Kammerspielen
HIROsHIMA MON AMOUR
Zwei Überlebende begegnen sich 14 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Hiroshima. Die Frau verlor ihre große Liebe, der Mann seine durch die Bombe zerstörte Heimatstadt. Eine unwahrscheinliche Zufallsliebe setzt ein neues Erinnern in Gang.
Filmnovelle von Marguerite Duras Regie: Sophie Wolf Premiere in den Kammerspielen
IsOLA
1838: Auf der Burg des Grafen feiert man ausgelassen, als plötzlich einer der Gäste tot umfällt. Die Angst geht um, und während sich die Gesellschaft in den Ballsaal einschließt, fordert das Unbe-

IM SPIELPLAN

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kannte draußen weitere Opfer. Ohne, dass je von Corona die Rede wäre, können wir uns bestens wiedererkennen in diesem Häuflein Menschen." (SWR)
von Philipp Löhle Regie: Jan Philipp Gloger Wiederaufnahme im Schauspielhaus
KAsPAR
Nur einen Satz hat Kaspar am Anfang zur Verfügung. Die Sprache ist ihm Zugang zur Welt, aber sie richtet auch zu und zwingt in vorgefertigte Denkmuster. ,,Das ist ein Theaterabend, der radikal zum Denken anregt und bei dem Denken Spaß macht. Er ist großartig, rasant, böse." (Süddeutsche Zeitung)
von Peter Handke Regie: Jan Philipp Gloger Wiederaufnahme im Schauspielhaus
KLUGE GEFÜHLE
Tara ist eine erfolgreiche Anwältin. Die kurzen Begegnungen mit ihrer Mutter sind explosiv. Doch als die eines Tages plötzlich verschwunden ist, stößt Tara auf eine Zeugenaussage ihrer Mutter, die im Kampf gegen das Chomeini-Regime Anfang der 1980er Jahre ihre Tochter in einem Teheraner zur Welt brachte.
von Maryam Zaree Regie: Mirjam Loibl Wiederaufnahme in den Kammerspielen
NORA
Nora geht. Der berühmteste Türschlag der Theatergeschichte. ,,Pauline Kästner ... wird im Laufe der Zeit alle Register ziehen: von der Entertainerin bis zur Verängstigten und von der erotischen Frau bis zu derjenigen, die das Spiel selbstentblößend durchschaut. [...] Großartig." (BR)
von Henrik Ibsen Regie: Andreas Kriegenburg Wiederaufnahme im Schauspielhaus

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IM SPIELPLAN

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PHÄDRA
Phädra liebt ihren Stiefsohn Hippolyt ­ eine Leidenschaft, die für sie selbst und alle anderen tabu ist. Außer sich vor Verzweiflung sucht sie einen Ausweg, als die plötzliche Meldung vom Tod ihres Gatten Theseus sie in politische Zwänge bringt, ihr zugleich aber auch ungeahnte neue Freiheit verheißt.
von Jean Racine Regie: Anne Lenk Wiederaufnahme im Schauspielhaus
sex arBeiT
,,Drei fulminante Schauspielerinnen" (Nürnberger Zeitung), eine Recherche, ein Thema. Daraus wurde ,,alles andere als eine trockene Dokumentation, sondern ein dramaturgisch geschickt gestricktes, witziges, mit den Protagonistinnen aber respektvoll und mit der Materie ehrlich umgehendes Stück." (Nürnberger Nachrichten)
Rechercheprojekt von Wenzel Winzer Regie: Wenzel Winzer Wiederaufnahme in den Kammerspielen
sTOLZ UND VORURTEIL* (*ODER sO)
Sich einen standesgemäßen Junggesellen zu angeln ist die einzige Möglichkeit, die eigene Existenz zu sichern. Aber am Ende gewinnt natürlich die Liebe! Jane Austens berühmter Roman als rasante Pop-Komödie mit Musik, augenzwinkernd erzählt von fünf Frauen in achtzehn Rollen.
nach Jane Austen von Isobel McArthur Regie: Christian Brey Wiederaufnahme in den Kammerspielen
TAKE THE VILLA AND RUN!
Wer die Alternative zum eigenen Leben nicht erst im Jenseits haben will, hat ein Problem. Darum gilt: von der Quantenmechanik lernen. Gleichzeitig nach vorne links und nach hinten rechts abgehen. Wie ein Chor. Das wär's. ,,Polleschs rasanter Abend (ist)

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einfach nur hinreißend, so federleicht heiter, dass man danach zumindest für eine geraume Zeit glaubt, den finsteren Herbst des Theaters überstehen zu können." (Süddeutsche Zeitung)
von René Pollesch Regie: René Pollesch Wiederaufnahme im Schauspielhaus
THE LEGEND OF GEORGIA MCBRIDE
Sein Nachtclub ersetzt Elvis-Imitator Casey durch eine DragShow, er ist pleite, seine Frau schwanger. Doch dann herrscht Not am Mann, und der ,,King" mutiert zum neuen Stern am Drag-Himmel. ,,Das passende Stück zur richtigen Zeit: Diese herausragende Inszenierung dürfte sich zu einem Publikumsrenner entwickeln." (Bayerische Staatszeitung)
von Matthew Lopez Regie: Christian Brey Wiederaufnahme im Schauspielhaus
WILLKOMMEN ZURÜCK
Willkommen in Deutschland! Erste Anlaufstelle für viele Aussiedler*innen waren in den 1990er Jahren die Grundig-Türme. Ausgehend vom Grundig-Radio am Gemeinschaftshaus wandern die Zuhörer*innen durch Langwasser und durch die Zeiten. Ein Spaziergang durch einen Stadtteil, der auf dem Reißbrett geplant, auf historischem Flecken aus dem Boden gestampft wurde, und zur Heimat für viele werden sollte.
Ein Heimatabend. Audiowalk mit Texten aus ,,karpartenflecken" und mehr von Thomas Perle Regie: Bernd Schramm / Idee, Künstlerische Produktionsleitung: Greta Schmidt Wiederaufnahme im Stadtraum

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IM SPIELPLAN

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PROGRAMM sCHWERPUNKT

,,Deutschland schweigt, indem es unaufhörlich redet." Lärmendes Schweigen ist für Elfriede Jelinek in diesem Zitat der vorherrschende Umgang mit Rassismus und rechter Gewalt in unserem Land. Das Weg-reden, Über-reden, Zer-reden, das Reden ohne zuzuhören, das sie in ihren Texten virtuos als Kunstform zelebriert, hier ist es existentiell und politisch gemeint. Denn dieses lärmende Schweigen ermöglicht Kontinuitäten, ermöglicht das Fortwirken von völkischem Denken, von Rassismus, und es ermöglicht, dass rechte Gewalt grausame Realität wird. Mit diesem Themenkomplex setzt sich das Schauspiel in einem Schwerpunkt der Spielzeit 2021/22 zentral auseinander.
Drei sehr unterschiedliche Inszenierungen reflektieren in ihrer Verbindung die Frage, wie diese Kontinuitäten uns und unsere Gesellschaft prägen. Mit einem Dokumentartheater-Projekt gehen Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura auf Spurensuche eines Prozesses, der sinnbildlich wurde für den Versuch, das Unfassbare zu fassen und mit den Mitteln des Rechtsstaates beherrschbar zu machen. In Kooperation mit dem Memorium Nürnberger Prozesse wird der historische Ort, der Saal 600, zum ersten Mal theatral bespielt (,,Saal 600: Spurensuche", siehe Seite 82).
Einen anderen Prozess thematisiert Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek in ,,Das schweigende Mädchen", aus dem das obige Zitat stammt: Den NSU-Prozess 2013 bis 2018 in München. Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger inszeniert diesen Text an einem Abend mit Jelineks zentralem Werk zu den Nazi-Verbrechen, ,,Rechnitz (Der Würgeengel)", und ihrer Erforschung des deutschen Wesens anhand deutscher Geistesgeschichte, ,,Wolken.Heim.", und untersucht die abgründigen Kontinuitäten rechter Gewalttaten, des Verschweigens und Nicht-Hörens der Opfer im Land der Dichter und Denker (siehe Seite 85). Mit der Gegenwart beschäftigt sich im zehnten Jahr nach dem Öffentlichwerden des sogenannten

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NSU auch das dezentrale bundesweite Theaterprojekt ,,Kein Schlussstrich!", das im Oktober und November stattfindet (siehe unten) und das theater-, stadt- und landesweit künstlerische Aktionen bündelt. Im Juni 2022 wird das Schauspielhaus dann für ein Wochenende dem ,,Tribunal ,NSU-Komplex auflösen`" übergeben (siehe Seite 108).
Im Mai 2022 schließt der szenisch-installative, multiperspektivische Rundgang ,,Wer ist wir?" in der Kongresshalle vorläufig den Bogen. Das Monument menschenverachtenden Größenwahns wird Spielort einer vielstimmigen, multidimensionalen Erzählung, in der sich Künstler*innen wie Sasha Marianna Salzmann, Tucké Royale u.a. mit ihren Arbeiten zu diesem historischen Ort der Ermächtigung verhalten werden (siehe Seite 98).
In einer Stadt, deren Einwohnerschaft im hohen Maße divers ist und die gleichzeitig als deutscheste aller Kulissen fortbesteht, befragt der thematische Schwerpunkt, wie die Vergangenheit fortwirkt in einer Gegenwart, deren gesellschaftliche Erzählung immer noch die Abgrenzung als identitätsstiftendes Element zu benötigen scheint. Lassen Sie uns das laute Schweigen brechen, einander zuhören, miteinander reden und vereint eintreten für eine offene Gesellschaft, die ihren kulturellen Reichtum schätzt und sich gegen rechte und identitäre Strömungen gemeinschaftlich zur Wehr setzt.

KEIN SCHLUSSSTRICH!
1999 überlebte Mehmet O. knapp ein Rohrbombenattentat, 2000 wurde Enver imek ermordet, 2001 Abdurrahim Özüdoru und 2005 smail Yaar. In Nürnberg. Das Öffentlichwerden der Täter, des so genannten NSU, ist zehn Jahre her. Es war das Ende einer beispiellosen rechtsterroristischen Mordserie. Aber sie war nicht das Ende und der NSU nicht der Anfang. 15 vom NSU-Komplex unmittelbar betroffene Städte und ihre Theater haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam in einem interdisziplinären Theaterprojekt dem Wiedererstarken rassistischen, antisemitischen und menschenverachtenden Denkens und Handelns nicht nur künstlerisch nachzugehen, sondern auch den lange Jahre ungehörten Stimmen der Angehörigen der Opfer und

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(post-)migrantischer Communities Raum zu geben. Vom 21. Oktober bis 7. November finden im Rahmen von ,,Kein Schlussstrich!" am Staatstheater und stadtweit Diskussionsveranstaltungen, Gastspiele, Konzerte und Gedenkveranstaltungen statt. Die Premieren von Elfriede Jelineks ,,Wolken.Heim./ Rechnitz (Der Würgeengel) / Das schweigende Mädchen" im Schauspielhaus sowie Udo Zimmermanns Oper ,,Weiße Rose" in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche sind Teil des Programms, und im Schauspielhaus ist ein Satellit der Ausstellung ,,Offener Prozess" zu sehen. Mit ,,MANFEST(O)" kommt die Uraufführung des von Marc Sinan komponierten polytopischen Oratoriums nach Nürnberg. Das musikalische Großprojekt besteht aus acht Teilen, die mit dem multimedialen Konzert der Staatsphilharmonie in der Meistersingerhalle digital verschaltet werden. Zusätzlich finden mit einem partizipativen Chorkonzert, einem Klavierkonzert mit Emre Elivar und einer Performance unter freiem Himmel drei weitere Teile des Oratoriums im Nürnberger Stadtraum statt.
Ein bundesweites Theaterprojekt mit künstlerischen und zivilgesellschaftlichen Interventionen zum NSU-Komplex
21.10.­07.11.2021 in Chemnitz, Dortmund, Eisenach, Hamburg, Heilbronn, Jena, Kassel, Köln, München, Nürnberg, Plauen, Rostock, Rudolstadt, Weimar und Zwickau
,,Kein Schlussstrich!" wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Außerdem erhält das Projekt bislang Förderungen durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms ,,Demokratie leben!", die Bundeszentrale für politische Bildung, die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Innovationsförderung der Stadt Jena, das Kulturreferat der Stadt München, die Stadt Nürnberg, 2. Bürgermeisterin, Geschäftsbereich Kultur, die Staatskanzlei Thüringen, die Initiative ,,The Power of the Arts" der Philip Morris GmbH, die Rudolf-Augstein-Stiftung sowie die mitwirkenden Institutionen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im ,,Licht ins Dunkel e.V.".
Mehr Informationen unter www.staatstheater-nuernberg.de und www.kein-schlussstrich.de
SPURENSUCHE: PROZESS-THEATER
Die Nürnberger Prozesse gelten als Geburtsstunde des Völkerstrafrechts. Wo steht das Völkerrecht 75 Jahre später? Was ist aus der Idee von Nürnberg geworden? Das wollen wir anlässlich der Inszenierung im Saal 600 mit Expert*innen diskutieren. In Kooperation mit dem Papiertheater Nürnberg bringt PLUS außerdem Schuler*innen aus der ganzen Welt zusammen, die ge-

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meinsam Ideen für einen Weltgerechtshof der Kinder entwickeln. Darüber hinaus beschäftigt uns das Verhältnis von Prozess und Theater. Gerichtsprozesse bieten eine Bühne. Eine Möglichkeit zur Inszenierung. Doch damit hören die Zusammenhänge nicht auf. Wird auch deshalb die Form des Tribunals zivilgesellschaftlich und auch auf der Bühne immer wieder durchgespielt und aufgeführt? Kann das Theater hier etwas leisten, was der Prozess versäumt? Fragen wie diese wollen wir gemeinsam mit Expert*innen aus Recht, Theater und Zivilgesellschaft diskutieren. Und auch Studierende der FAU bringen ihre Perspektive mit ein.
Diskursives Rahmenprogramm zur Inszenierung im Saal 600 in Kooperation mit dem Memorium Nürnberger Prozesse und den Nürnberger Nachrichten, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung. Mehr Informationen unter www.staatstheater-nuernberg.de
,,TRIBUNAL ,NSU-KOMPLEX AUFLÖSEN`" : TRIBUNAL #4, NÜRNBERG
Das ,,Tribunal ,NSU-Komplex auflösen`" entwickelte sich aus einer Idee von Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Hinterbliebenen und Überlebenden des NSU-Terrors solidarisch verbunden sind. Bis heute sind wir weit von der versprochenen ,,lückenlosen Aufklärung" des NSU-Komplexes entfernt. Dies gilt insbesondere für Bayern, dem Bundesland, in dem fünf Menschen ermordet und eine Person schwer verletzt wurden. Der NSU-Komplex wird dabei als ein Kristallisationspunkt des strukturellen Rassismus gesehen. Das Tribunal ist damit ein Ort der gesellschaftlichen Anklage dieser Verhältnisse. Die Berichte der Betroffenen stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte gilt es zu hören und zu verstehen. Angeklagt werden die Akteur*innen des NSU-Komplexes mitsamt ihrer institutionellen Einbettung. Beklagt werden die Opfer rassistischer Gewalt und das entstandene Leid. Eingeklagt wird das Prinzip einer offenen, durch Migration entstandenen Gesellschaft der Vielen.
Vom 03. bis 05.06.2022 gehören das Schauspielhaus, die Kammerspiele und die 3. Etage dem ,,Tribunal ,NSU-Komplex auflösen`" .

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Außerdem

IMPORT/EXPORT ­ INTERNATIONALE WOCHENENDEN
Wir setzen auch in dieser Spielzeit unsere Reihe der internationalen Wochenenden fort. Theatrale Schlaglichter aus ganz unterschiedlichen Regionen zeigen die Vielfalt künstlerischer Auseinandersetzung mit unserer Welt. Dabei befragen sie spielerisch unsere nationale oder eurozentrische Perspektive und eröffnen neue Blicke auf künstlerisches Schaffen sowie, auch durch die aktive Einbindung verschiedener Akteur*innen und Vereine vor Ort, unser Zusammenleben in der regionalen und globalen Gemeinschaft. Eigenproduktionen, Gastspiele, Vorträge, Workshops, Konzerte, zwanglose Gesprächsformate und Feiern ermöglichen Begegnungen und Austausch mit Künstler*innen und Expert*innen. In dieser Spielzeit werden wir unter anderem auf die Produktionen ,,Reaktor" und ,,Anfang und Ende des Anthropozäns" Bezug nehmen und künstlerische Beiträge zum Thema Klimapolitik einladen.
In Zusammenarbeit mit 360° ­ Kulturen der neuen Stadtgesellschaft
IMPORT/EXPORT-CAFÉ
Das Import/Export-Café ist ein Begegnungsformat in der 3. Etage des Schauspielhauses. Eingeladen sind treue Theaterfans und neue Besucher*innen, Nachbar*innen, Visionär*innen und Interessierte. Lasst uns reden über das Theater und seine Rolle in der diversen Stadt, über Stücke des aktuellen Programms und drängende Themen unserer kulturell vielfältigen Gesellschaft! Ob Probenbesuche, Hintergrundgespräche, Workshops, Performances oder Vorträge mit Künstler*innen des Hauses oder Gästen: Bei jedem monatlichen Import/Export-Café gibt es einen spannenden Anlass für gute Gespräche, Perspektivwechsel und Horizonterweiterung. Das Programm entsteht in Kooperation mit Vereinen und Initiativen aus Nürnberg.
In Zusammenarbeit mit 360° ­ Kulturen der neuen Stadtgesellschaft

AUßERDEM

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3. ETAGE
Ob für ein Getränk und Gespräch nach der Vorstellung, Begegnungen mit Künstler*innen oder Einmaliges von Musik bis Szene in der ,,Nachtetage" ­ die 3. Etage ist Ort für Austausch! Die Theaterbar mit Bühne ganz oben im Schauspielhaus ist jeden Freitag und Samstag nach den Vorstellungen geöffnet.
NACHTETAGE
Wir freuen uns, wenn wir uns wieder live und in Farbe, geimpft und dicht gedrängt freitags um 22 Uhr in der 3. Etage treffen können. Wie immer gibt es ein kurzes Programm ­ anders, offen, oft spontan und immer gratis. Beliebte und bewährte Formate kommen wieder, wie Vera Mohrs' ,,Songs & Poetry", die offene Bühne für alle, die Lieder oder Texte präsentieren möchten, oder jede Menge schräges Zeug in den Klein-Inszenierungen der Künstler*innen des Staatstheaters im ,,Freistil". Auch unser Hausautor Philipp Löhle wirft in ,,Löhles Kommentar zur Wirklichkeit" regelmäßig seine spontan geschriebenen und mit nur einer Probe inszenierten Schnellschuss-Theaterstücke auf die Bühne.
Künstlerische und organisatorische Leitung Nachtetage: Greta Schmidt Eintritt frei
3. ETAGE ONLINE
Im Rahmen unseres Digitalspielplans im Winter 2020 und Frühjahr 2021 haben wir Formate erfunden, die wir auch weiterhin spannend und vielversprechend finden. Wir führen unsere ,,3. Etage Online" fort und experimentieren an vereinzelten Terminen weiter mit digitalen Ausdrucksformen.

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Außerdem

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GOLDENE TRÄNE
Heute dürfen wir traurig sein ­ und zwar mit Stil! Acht bis zehn Teilnehmer*innen treten hier gegeneinander an: Sie tragen ihren traurigsten eigenen Song oder Text vor, tanzen zu düsteren Klängen, performen eine Szene, malen ein melancholisches Bild oder stellen ein selbstkreiertes Kunstwerk in einem kleinen Vortrag vor. Wie im klassischen Poetry-Slam hat jeder fünf Minuten Zeit, um die Publikumsjury vor lauter Rührung zum Zerfließen zu bringen. Taschentücher bitte nicht vergessen!
Künstlerische Leitung: Vera Mohrs und Kostia Rapoport Achtung: Anders als für die Nachtetage brauchen Sie für die Goldene Träne ein Ticket!
LIVE-AUDIOKOMMENTAR
Während unten im Schauspielhaus die Vorstellung läuft, wird sie gleichzeitig live in die 3. Etage übertragen, wo der*die Regisseur*in und Hausautor Philipp Löhle das Geschehen kommentieren, interpretieren und kritisch befragen. Als detailreiche Spezialeinführung oder als Nachbereitung einer bereits gesehenen Vorstellung (mit Zoom-Möglichkeit für Mega-Fans) bietet der Live-Audiokommentar Informationen von Autor*in und Wirkstrategien bis zu Hintergründen zur Produktion und Randanekdoten aus dem Theaterbetrieb. Theater-Bonusmaterial vom Feinsten!
Künstlerische Leitung: Philipp Löhle Eintritt frei
ÖFFENTLICHE PROBE
Der Blick ins Allerheiligste des Theaters: Bei den öffentlichen Proben laden wir an ungefähr fünf Terminen in der Spielzeit ein, den Entstehungsprozess einer Inszenierung zu beobachten. Regie und Inszenierungsteam führen durch die Probe, in einer Einführung erfahren Sie vorher Genaueres zu Stück, Zugriff und Probenstand.

Wir haben viel vor! Die Hauptsache: Sie sind da. Und bleiben ein bisschen länger. Denn Theater lebt auch außerhalb der Aufführung von der Begegnung.

Außerdem

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Das schauspiel und seine Freund* innen

Zugewandt, diskussionsfreudig, mit großer Liebe zum Schauspiel und seinen Künstler*innen: Unser Förderverein war auch in den letzten Monaten ein wichtiger und stets verlässlicher Fels in der Brandung und eine unverzichtbare Unterstützung, ideel und finanziell. Ob zum Plausch beim digitalen Stammtisch oder als Zuschauer*innen beim digitalen Programm, wir sind gemeinsam durch diese Zeit gegangen. Und freuen uns umso mehr auf die realen Begegnungen bei unseren Vorstellungen!

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FÖRDERVEREIN

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Was hat uns in den letzten Monaten gefehlt?
Ohne Theaterluft fehlt uns Sauerstoff für Kopf und Seele. Ein Schauspielbesuch heißt Freude, Begeisterung und Kreativität für mehr als einen Abend! Wir vermissen Begegnungen und Gespräche mit Schauspieler*innen und theaterbegeisterten Besucher*innen. Das Theater bringt Bereicherung und Belebung in unsere Gesellschaft.
Worauf freuen wir uns am meisten, wenn es wieder losgeht?
Wir freuen uns wieder auf all das, was Theater ausmacht: Gemeinsames Erlebnis, Tiefsinniges, Nachdenkliches, Ernstes, Beglückendes und überhaupt: Unterhaltung und Diskurs in all seinen verschiedenen Formen.

Schauspiel braucht Publikum. Schauspiel braucht aber auch engagierte Freund*innen und Förderer*innen aus dem Publikum, die das Theater ideell und finanziell unterstützen. Deshalb fördern wir Projekte und Produktionen des Schauspiels und verleihen alle zwei Jahre den Nürnberger Theaterpreis.

Kontakt: www.foerderverein-schauspiel-nuernberg.de

FÖRDERVEREIN

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BALLETT

116 Freude des Da-Seins

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Wir erleben nun die reine Freude des Da-Seins: Unsere Hauptenergiequelle sprudelt wieder: Der direkte Kontakt untereinander ­ und der persönliche Dialog mit Ihnen, unserem Publikum! Mit einem Gefühl, als erlebten wir alles ,,wie beim ersten Mal", starten wir in das ambitionierteste Programm, das wir je vorstellen durften. Vier Premieren haben wir für Sie vorgesehen, darin präsentieren wir Ihnen fünf Neukreationen. Und es werden sechs weltbekannte Choreografen bei uns zu Gast sein. ,,Narrenschiff", unser Orchesterballett in Kooperation mit Starsolistin Diana Vishneva und dem ContextFestival, ist Auftakt und Ausrufezeichen für diese Saison ­ eine herausfordernde Produktion, welche das universale Menschheitsthema der Suche nach einer besseren Welt in zwei eigenständigen und doch vernetzten Choreografien verhandelt. In meiner Neukreation ,,Goldberg", einer Studie über Träume, bereitet Bachs musikalisches Opus magnum in Verbindung mit einer Neukomposition von Owen Belton den Klangteppich. Nach pandemiebedingtem Aufschub bereichern jetzt auch die lange ersehnten Meisterchoreografen Ohad Naharin und Edward Clug unser Repertoire, komplettiert wird der Dreiteiler durch meine Choreografie ,,Submerge". Zum Finale widmen uns Bryan Arias und Joseph Hernandez, zwei vielbeachtete Stimmen ihrer Generation, in der Reihe ,,Made For Us" maßgeschneiderte Neukreationen.
Liebes Publikum, wir erwarten Sie mit offenen Armen und Herzen!
Herzlich Ihr Goyo Montero Ballettdirektor und Chefchoreograf

VORWORT

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118
Premiere:

18.12.2021, Opernhaus
NARRENSCHIFF

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Premiere:

26.02.2022, Opernhaus

GOLDbERG

Musikalische Leitung: Björn Huestege
Choreografie, Inszenierung: Goyo Montero
Bühne: Curt Allen Wilmer, Leticia Gañan
Kostüme: Salvador Mateu Andujar
Licht: Goyo Montero, Kai Luczak
Solistin: Diana Vishneva
Sopran: Emily Newton, Ensemblemitglied Oper
Staatsphilharmonie Nürnberg
,,Maria" ist eine Koproduktion mit dem International dance festival Context. Diana Vishneva.
gefördert durch

Die diesjährige Orchesterballettpremiere verhandelt in zwei eigenständigen und doch vernetzten Choreografien das universale Menschheitsthema der Suche nach einer besseren Welt. Weltstar Diana Vishneva wird die Titelpartie in ,,Maria", inspiriert von der neutestamentarischen Frauenfigur der Maria Magdalena zur Musik aus der Feder der renommierten Komponistin und Pianistin Lera Auerbach, verkörpern. Montero nähert sich seiner Hauptfigur nicht mit der Absicht einer religiös motivierten Interpretation, sondern stellt sie als starke Persönlichkeit dar. Für ,,Narrenschiff", den zweiten Teil des Ballettabends, dient dem Choreografen erstmals das vielschichtige musikalische Oeuvre Richard Strauss' als Inspi rationsquelle. Beeinflusst u.a. durch Michel Foucaults ,,Wahnsinn und Gesellschaft", widmet sich Montero dem Motiv des Exodus, das sich durch alle Geschichtsepochen zieht, in Verbindung mit den auch derzeit virulenten Ausprä gungen von Flucht, Vertreibung und Emigration.

Zweiteiliger Ballettabend von Goyo Montero
Musik von Lera Auerbach, Richard Strauss und Owen Belton (Neukomposition)
Uraufführung

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PREMIEREN

Choreografie, Inszenierung: Goyo Montero
Bühne: Curt Allen Wilmer, Leticia Gañan
Kostüme: Salvador Mateu Andujar
Licht: Goyo Montero, Martin Gebhardt
Klavier: Patrik Hévr, Daniel Rudolph
Staatsphilharmonie Nürnberg (Zuspielung)
Musikalische Leitung (Aufnahme): Björn Huestege

Die Musik Johann Sebastian Bachs nimmt im Oeuvre von Goyo Montero einen besonderen Stellenwert ein. Wie bereits bei ,,Vasos Comunicantes" und ,,Monade", hat sich der Nürnberger Ballettdirektor immer wieder von Bachs Musik inspirieren lassen, jüngst nun von den weltberühmten Goldberg-Variationen. Mit seiner Choreografie entfaltet Goyo Montero eine imaginäre Welt, gleichsam ein ,,Buch der Träume", in der er den diffusen Raum zwischen Wachzustand, Traum und Tiefschlaf erforscht und reflektiert. Was passiert, wenn ein Mensch in Schlaf fällt? In aufwändigen Vorbereitungen setzte sich der Choreograf mit dem Fachbereich der Schlafforschung auseinander und untersuchte Phänomene wie Klarträume, Narkolepsie, den REM-Schlaf sowie den Tiefschlaf und Prozesse, die während dessen im Körper passieren. Owen Belton, langjähriger künstlerischer Partner Monteros, wird auch in dieser Produktion Auszüge aus dem kunstvoll-vielschichtigen Original behutsam mit einer Neukomposition verbinden.
Tanzstück von Goyo Montero
Musik von J.S. Bach (,,Goldberg-Variationen" BWV 988) und Owen Belton (Neukomposition)
Uraufführung

PREMIEREN

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Premiere:

23.04.2022, Opernhaus
NAHARIN/ CLUG/ MONTERO

Choreografie: Ohad Naharin, Edward Clug, Goyo Montero
Kostüme: Rakefet Levy; Edward Clug; Goyo Montero, Maude Vuilleumier
Licht: Avi Yona Bueno (Bambi); Tom Visser; Martin Gebhardt, Goyo Montero
SECUS
Uraufführung: 2005, Batsheva Dance Company
HANDMAN
Uraufführung: 2016, Nederlands Dans Theater
SUBMERGE
Uraufführung: 2018 Junior Compagnie Ballett Zürich

Goyo Montero gelingt es wiederholt, durch die Einladung hochkarätiger Gäste Werke in Nürnberg zu zeigen, die derzeit das Tanzgeschehen international prägen. Ohad Naharin zeigt, nach dem überragenden Erfolg von ,,Minus 16", bereits zum zweiten Mal eine seiner gefeierten Kreationen in Nürnberg: ,,Secus". Getanzt wird geordnetes Chaos, leidenschaftlich und extrem. Der Rumäne Edward Clug, künstlerischer Leiter des Maribor Ballet, kreiert seine Stücke für die ersten Compagnien weltweit. ,,Handman" reflektiert in der Sprache des Tanzes flüchtige zwischenmenschliche Begegnungen: Treffen, Innehalten und Sichverlieren. Goyo Monteros Kreation zur Musik von Owen Belton entführt in die Welt des Tauchens, beschwört die Faszination des Meeres und übersetzt das Erlebnis vom Durchdringen verschiedener Dimensionen auf die Körper der Tänzer*innen.

Choreografien von Ohad Naharin (SECUS), Edward Clug (HANDMAN) und Goyo Montero (SUBMERGE)
Musik von Chari Chari, Kid 606 + Rayon, AGF, Chronomad, Fennesz, Kaho Naa...Pyar Hai, Seefeel, The Beach Boys, Milko Lazar, Owen Belton (Neukomposition) u.a.

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PREMIEREN

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Premiere:

18.06.2022, Schauspielhaus
MADE FOR USIII

Choreografie, Bühne, Kostüme: Joseph Hernandez, Bryan Arias
Licht: Bryan Arias, Lukas Wiedmer; Joseph Hernandez, N.N.

Erneut zeigen zwei wichtige Repräsentanten der ,,neuen Generation" Tanz am Puls der Zeit ­ passgenau kreiert für die Nürnberger Compagnie. Joseph Hernandez' Choreografien ­ u.a. für Semperoper Dresden Ballett und Les Ballets de Monte Carlo ­ entspringen oftmals einem literarischen Kontext. Basierend auf dem 1979 erschienenen Meta-Roman von Italo Calvino ,,Wenn ein Reisender in einer Winternacht", erforscht der Choreograf in seiner Neukreation ,,Nighttime Showtime" die Beziehung zwischen dem realen Ereignis und dessen sich schnell verbreitender virtueller Kommentierung im Kontext der modernen Internet-Kultur. Bryan Arias, 2020 mit dem FAUSTPreis ausgezeichnet, wirkte als Tänzer in Maßstäbe setzenden Compagnien wie dem Nederlands Dans Theater und Crystal Pites ,,Kidd Pivot". Inzwischen arbeitet er u.a. für Ballett Basel, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, NDT oder Juillard School New York. Mit seiner spielerisch-sensiblen Handschrift porträtiert Arias in der Neuschöpfung ,,The Last Coincidence" das Mysterium ,,Zufall" und seine Bedeutung für unsere Existenz.
Choreografien von Joseph Hernandez (NIGHTTIME SHOWTIME) und Bryan Arias (THE LAST COINCIDENCE)
Uraufführung

PREMIEREN

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WIEDERAUFNAHMEN

GOECKE/GODANI/MONTERO
In der von Goyo Montero konzipierten Reihe mit internationalen Meister-Choreografen vertraut uns Marco Goecke bereits zum zweiten Mal eine Arbeit für unser ausgereiftes Repertoire an. In ,,Woke up Blind", das in Nürnberg seine Deutschland-Premiere feierte, verkörpern sieben Tänzer*innen emotionale Ausnahmezustände, kreiert zur enigmatischen Stimme von Jeff Buckley. Erstmals begrüßen wir mit Jacopo Godani eine zentrale Persönlichkeit aus dem Wirkungskreis von William Forsythe: ,,Metamorphers", gestaltet zum ,,Streichquartett Nr.4" von Béla Bartók, beeindruckt durch das Spiel mit Natürlichkeit und Spontanität. Komplettiert wird dieser vielfarbige Tanzabend durch Goyo Monteros neueste Choreografie ,,Blitirí", eine Huldigung an die pure Freude der Bewegung, angetrieben von einer inspirierenden Musikcollage aus Werken von Mozart, PJ Harvey, Bobby McFerrin und Owen Belton.
Choreografien von Marco Goecke (WOKE UP BLIND), Jacopo Godani (METAMORPHERS), Goyo Montero (BLITIRÍ)
Musik von Jeff Buckley; Béla Bartók; PJ Harvey, Bobby McFerrin, W.A. Mozart und Owen Belton (Neukomposition)
Wiederaufnahme: 09.10.2021, Opernhaus

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WIEDERAUFNAHMEN

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AUßERDEM

AUFTAKT
Compagnie-Präsentation
Neue Gesichter, neue Persönlichkeiten, neue Ensemblestärke: Das Staatstheater Nürnberg Ballett feiert seine Rückkehr auf die Bühne und eröffnet eine Spielzeit mit breitgefächerter, kraftvoller Programmierung. Zum Auftakt stellt Ballettdirektor Goyo Montero die Compagnie vor ­ ein hochqualifiziertes, multinationales Ensemble, das in diese besonders intensive Spielzeit mit Passion startet. Das Programm beginnt mit dem öffentlichen Training: Alle neuen Mitglieder und alle bewährten Kräfte präsentieren hier ihre tägliche professionelle Routine. Im moderierten Gespräch wird Goyo Montero dann außerdem einen Ausblick auf die neue Saison geben und erste Ausschnitte aus ausgewählten Choreografien zeigen.
25.09.2021, Opernhaus Moderation: Goyo Montero, Lucie Machan Mit: Staatstheater Nürnberg Ballett
OPEN CLASSES
Das Staatstheater Nürnberg Ballett lädt zum Trainingsbesuch ein
Das morgendliche Balletttraining ist gewissermaßen das tägliche Frühstück einer jeden Tänzerin und eines jeden Tänzers. Es dient nicht nur zum Erwärmen der Muskulatur für den anschließenden Probentag, sondern ist zum Erhalt von Fitness, technischer Versiertheit und zur Prävention gegen Verletzungen unabdingbar. Zudem bietet das Training einen ersten Einblick dahingehend, wie viel Disziplin, stetige Arbeit, Hingabe und­ nicht zuletzt ­ Spaß im Tanz stecken. Das Staatstheater Nürnberg Ballett öffnet regelmäßig seine Türen für Besucher*innen: Interessenten können (nach vorheriger Anmeldung unter ballett@staatstheater-nuernberg.de) erleben, wie ein Tänzer*innen-Alltag aussieht.

AUßERDEM

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ÖFFENTLICHE BALLETTPROBE
Ein Blick hinter die Kulissen mit dem Staatstheater Nürnberg Ballett
Was passiert eigentlich genau bei einer Probe? Beobachten Sie Ballettdirektor Goyo Montero oder unsere Gast-Choreograf*innen bei ihrer Arbeit! Wie sich eine Idee in Bewegung übersetzt und eine Ballettproduktion entsteht, zeigen wir Ihnen bei den öffentlichen Ballettproben. Zu ausgewählten Terminen laden wir Sie ein, auf der Bühne des Opern- bzw. Schauspielhauses einen Einblick in die Probenarbeit zu gewinnen.
MATINEEN
Möchten Sie mehr über das Konzept zum aktuellsten Tanzstück erfahren und erste Einblicke in den Probenprozess erhalten? Während der Matineen zu ausgewählten Ballettproduktionen haben Sie vor der Premiere die Gelegenheit, sich über die Hintergründe von Stück und Inszenierung zu informieren. Choreograf*innen und die Mitglieder des künstlerischen Teams sprechen über die Produktion: Idee und Umsetzung der Choreografie, künstlerische Prozesse, Besonderheiten der Inszenierung und generelle Hintergründe. Zudem rundet eine choreografische Kostprobe die Veranstaltung ab.
BALLETTEINFÜHRUNGEN
Eine halbe Stunde vor Ballettvorstellungen versorgen wir Sie komprimiert mit spannenden Stück- und Hintergrundinformationen. Im Gluck-Saal des Opernhauses bzw. im Foyer des Schauspielhauses bieten wir Ihnen eine kurze Einführung, gefüllt mit interessanten Informationen zu Inhalt, Bearbeitung und Konzeption des Stückes, die Ihnen die perfekte Einstimmung auf den Vorstellungsbesuch bieten will.
NACHGEFRAGT
Möchten Sie in einer Nachschau Gesehenes vertiefen oder Inszenierungskonzepte näher beleuchtet haben? Dann sind Sie herzlich zum Nachgespräch im Gluck-Saal des Opernhauses eingeladen, um nach ausgesuchten Vorstellungen mit Ballettdirektor Goyo Montero persönlich sowie Mitgliedern des künstlerischen Teams über die Neukreationen zu sprechen.

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AUßERDEM

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STAATSTHEATER NÜRNBERG BALLETT INTERNATIONAL
TOURNEE NACH RUSSLAND
Das Staatstheater Nürnberg Ballett gastiert in Moskau und St. Petersburg
Die Compagnie des Staatstheater Nürnberg Ballett präsentiert sich nach der Tournee in Moskau im Jahr 2015 bereits zum zweiten Mal in Russland: Die Neuproduktion ,,Narrenschiff" (siehe Seite 118) mit zwei Uraufführungen (,,Maria", ,,Narrenschiff") von Goyo Montero wird im Juli 2022 an den ersten Häusern in Moskau und St. Petersburg gezeigt werden. Die Choreografie ,,Maria" ist dabei eine Koproduktion mit dem renommierten Context-Festival, ein mit international hochkarätigen Künstler*innen besetztes zeitgenössisches Tanzfestival, das seit 2013 jährlich ­ auch digital ­ stattfindet und den internationalen Austausch fördern soll. Die künstlerische Leitung des sich stetig vergrößernden Festivals hat Primaballerina Diana Vishneva inne, eine der international bekanntesten Künstlerinnen der Tanzwelt. Mit ihr verbindet den Nürnberger Ballettdirektor eine mehrjährige Zusammenarbeit, u.a. wurde sein Stück ,,Asunder", beauftragt von Diana Vishnevas Context-Festival, im November 2017 am Stanislawski Theater Moskau, am Marinskij Theater St. Peters burg, am Sadler's Wells London und beim Holland Dance Festival präsentiert. Durch diese erfolgreiche Kooperation ist eine vertrauensvolle künstlerische Verbindung entstanden, die es ermöglichte, diese herausragende Solistin und Ausnahmekünstlerin für die Titelrolle in Goyo Monteros ,,Maria" zu gewinnen.
International dance festival Context. Diana Vishneva.

Sämtliche Termine entnehmen Sie bitte unserem Monatsspielplan sowie der Webseite. Kontakt und weiterführende Informationen: ballett@staatstheater-nuernberg.de

AUßERDEM

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AUS LIEbE ZUM TANZ

Seit seiner Gründung 2010 steht der Förderverein Ballettfreunde Staatstheater Nürnberg e.V. mit seinen rund 300 Mitgliedern als stets verlässlicher Partner an der Seite des Ensembles von Goyo Montero. Das Band, das die Sparte Ballett mit dem Förderkreis verbindet, ist durch die Erfahrungen des letzten Jahres nochmals fester und enger geknüpft worden. Sehen wir zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden, Michael Schöpe, mit enormer Vorfreude auf alles Kommende, Seite an Seite!

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FÖRDERVEREIN

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FÖRDERVEREIN BALLETTFREUNDE STAATSTHEATER NÜRNBERG E.V.

Vermisse ich nun am meisten die gespannte Erwartung vor einer Premiere? Oder doch eher die besondere Atmosphäre des Hauses, wenn die schönen Roben auftreten, das Publikum durch die Gänge flaniert, wenn man sich im Gluck-Saal mit einem Gläschen Sekt oder Aperol angemessen auf das große Ereignis vorbereitet? Auf jeden Fall die Gespräche vor und nach der Vorstellung ­ insbesondere bei den Ballettaufführungen, die immer Stoff zum Nachdenken und Diskutieren bieten. Sicher auch den Moment, wenn es dunkel wird und der Vorhang sich hebt. Nicht zuletzt das gemeinsame Erlebnis am Ende einer begeisternden Vorstellung, wenn das Haus vom Beifall bebt und die Künstler*innen ihr Glück von der Bühne strahlen.
Ich kann gar nicht sagen, worauf ich mich am meisten freue. Es ist eigentlich alles zusammen und besonders das so sehr vermisste Gefühl der Gemeinschaft.
Wir wollen das Ballett ganz intensiv bei den Bemühungen unterstützen, nach Ende der Beschränkungen einen fulminanten Neustart hinzulegen. Die verschiedenen Projekte, die in Vorbereitung sind, können auch Dank der Förderung durch den Verein zügig angegangen werden. Hier ist insbesondere das Testkonzept von großer Bedeutung.
Aber natürlich können wir nicht in der Erstarrung vor Corona verharren.
Es gibt auch die Zeit danach, wenn wir wieder, wie in der Vergangenheit, besondere Projekte unterstützen können: Unsere Liebe zum Tanz lebt!

Kontakt: foerderverein.ballettfreunde@staatstheater-nuernberg.de

FÖRDERVEREIN

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KONZERT

130 Wunderbare Neuanfänge

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In der vergangenen Spielzeit haben wir intensiver denn je spüren können, dass ein gemeinsam erlebtes Konzert nicht nur ein Ort der Faszination und Überwältigung ist, sondern uns auch zu jeder Zeit als wichtige Auseinandersetzung und Vor-Augen-Halten für die Gefühlszustände dient, die uns täglich umtreiben. Diese Begegnung und auch Befreiung durch die Musik wollen wir im Rahmen der Philharmonischen Konzerte der kommenden Spielzeit bewusst feiern und den außergewöhnlichen inneren Herausforderungen unserer Zeit Raum geben. Dabei spiegelt sich einerseits unsere ganz persönliche und emotionale Auseinandersetzung mit Gedanken und Gefühlen, die sich in dieser Zeit in uns angesammelt haben und an vielen Orten und Situationen kein geeignetes Ventil finden konnten. Andererseits werden wir auch in den gespielten Kompositionen ähnliche Reaktionen auf persönliche und gesellschaftliche Krisen finden, die in der Historie teils weit zurück liegen. So sind die Programme der kommenden Saison auch ein wunderbares Zeugnis dafür, wie eng wir Menschen auch über unser eigenes Leben hinaus durch die Musik miteinander verbunden sind. Lassen Sie uns gemeinsam in diesen Austausch treten und freuen Sie sich mit uns auf diese Saison voller wunderbarer Neuanfänge!
Ihre Joana Mallwitz Generalmusikdirektorin

VORWORT

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24.09.2021, Meistersingerhalle
ZWISCHEN DEN ZEITEN

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19.11.2021, Meistersingerhalle
WIEDER ENTDECkUNG

Klavier: Elisabeth Brauß
Dirigentin: Alondra de la Parra
Staatsphilharmonie Nürnberg

Der Tscheche Antonín Dvoák wurde in die USA eingeladen, um den Amerikanern bei der Suche nach einer Nationalmusik zu helfen. Herausgekommen ist seine 9. Symphonie ­ ,,Aus der Neuen Welt" bezieht sich aber eher auf den Entstehungsort, denn auf tatsächlich ur-amerikanische Musik. Maurice Ravel kam der Sache schon etwas näher; denn auf seiner Konzertreise durch die USA lernte er Jazz und die Musik Gershwins kennen. Beide beeinflussten sein Klavierkonzert, das zu den Höhepunkten der Klavierliteratur gehört. Der Amerikaner Carlos Chávez verwandte in seiner ,,Sinfonía India" nicht nur Melodien der indigenen Bevölkerung seiner Heimat Mexiko, sondern er bereicherte auch die klassische Be setzung um traditionelle mexikanische Schlagin strumente. Ob amerikanisch oder nicht: Das Erste Philharmonische Konzert verspricht mitreißende Musik ­ promised!

1. Philharmonisches Konzert
Carlos Chávez: Sinfonía India Maurice Ravel: Klavierkonzert G-Dur Antonín Dvoák: 9. Sinfonie e-Moll op. 95 ,,Aus der Neuen Welt"

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PHILHARMONISCHE KONZERTE

Klavier: Danae Dörken
Dirigent: Patrik Ringborg
Staatsphilharmonie Nürnberg

Patrik Ringborg bringt Raritäten aus seiner skandinavischen Heimat mit: Die Symphonie Nr. 1 von Wilhelm Stenhammar erlebt seit einigen Jahren eine Renaissance. Eine Verbreitung des Werkes, in dem sich der Schwede hörbar an Bruckner und Wagner orientiert, hatte Stenhammar lange Zeit selbst verhindert: Er nutzte die Noten als Sitzunterlage beim Komponieren. Aus Norwegen stammt Edvard Grieg, dessen Klavierkonzert zu den beliebtesten Solokonzerten der Romantik gehört. Interpretiert wird es von Danae Dörken, die mit atemberaubender Technik, außergewöhnlicher Bühnenpräsenz und musikalischem Tiefgang das Publikum in ihren Bann zieht.

2. Philharmonisches Konzert
Carl Nielsen: Helios-Ouvertüre, op. 17 Wilhelm Stenhammar: Symphonie Nr. 1 F-Dur Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16

PHILHARMONISCHE KONZERTE

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04., 05., 06. und 08.01.2022, Opernhaus
NEU BEGINN

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28.01.2022, Meistersingerhalle
SEHN SUCHT

Dirigentin: Joana Mallwitz
Mit: Andromahi Raptis, Sopran Martin Platz, Tenor Jochen Kupfer, Bassbariton Julia Grüter, Sopran Samuel Hasselhorn, Bariton
Staatsphilharmonie Nürnberg

Das neue Jahr beginnt mit einem musikalischen Fest, mit Haydns genialem Alterswerk ,,Die Schöpfung". Sein Oratorium ist viel mehr als die Erzählung der christlichen Schöpfungslegende im Geist von John Miltons ,,Paradise Lost": Es ist eine große Geschichte von Chaos und Ordnung, Begeisterung über die Wunder der Natur und des Universums, Glauben in die Fähigkeiten und Wissen um die Gefährdungen des Menschen im Sinne der europäischen Aufklärung. Solist*innen des Opernensembles, der Opernchor und die Staatsphilharmonie Nürnberg musizieren ,,Die Schöpfung" als Auftakt eines Jahres, das viele künstlerische Entbehrungen der beiden letzten Spielzeiten vergessen machen soll.

Neujahrskonzerte Joseph Haydn: Die Schöpfung (Hob. XXI:2)

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NEUJAHRSKONZERT

Klarinette: Sharon Kam
Dirigentin: Joana Mallwitz
Staatsphilharmonie Nürnberg

Zerrissen zwischen seiner verbotenen Liebe zu Josef Kotek, seiner unerfüllten Ehe mit Antonina Iwanowna und der Hingabe zu seiner Gönnerin Nadeschda von Meck komponierte Tschaikowsky seine 4. Sinfonie, in der sich seine Sehnsucht nach einem Ausweg einprägsam widerspiegelt. Von Aufbruch und Scheitern kündet die Sage von Ikarus. Lera Auerbach folgt der Sehnsucht nach dem Unerreichbaren in einem eindrucksvollen Orchesterstück. Eine gewisse Melancholie liegt über Mozarts Klarinettenkonzert, das er kurz vor seinem Tod vollendet hat. Sharon Kam, eine der führenden Klarinettistinnen, spielt Mozarts Meisterwerk wie ursprünglich vorgesehen auf einer BassettKlarinette.

3. Philharmonisches Konzert
Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 Lera Auerbach: Ikarus

PHILHARMONISCHE KONZERTE

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18.02.2022, Meistersingerhalle
STILLE

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25.03.2022, Meistersingerhalle
WANDEL

Dirigentin: Joana Mallwitz
Staatsphilharmonie Nürnberg

Das 4. Philharmonische Konzert vereint Stücke, die zu ihrer Zeit Fanale der Avantgarde darstellten und heute klassisch geworden sind. Das schweigende Orchester in Cages ,,4`33"" ist zugleich musikalische Eulenspiegelei und tiefe spirituelle Reflexion, Cage schuf damit eines der ikonischen Werke der Moderne. Ligeti verzichtet in seinen ,,Atmosphères" auf Intervallharmonik, Rhythmik und Satztechnik und macht stattdessen das Orchester zum Ursprungsort eines magischen Klangraums, eines ,,mit Klängen und zarten Geräuschen ausgefüllten musikalischen Labyrinths". Gustav Mahler beginnt das 20. Jahrhundert in seiner 5. Symphonie mit einem Trauerm  arsch, steigert ihn zum ,,Chaos, das ewig aufs Neue eine Welt gebiert" und führt ihn zum Adagietto, das aus der Stille entsteht und in sie zurückführt.

4. Philharmonisches Konzert
John Cage: 4`33" György Ligeti: Atmosphères Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5

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PHILHARMONISCHE KONZERTE

Violine: Antje Weithaas
Dirigent: Steven Sloane
Staatsphilharmonie Nürnberg

Die Bitte seines Verlegers, ein originelles, kantilenenreiches und virtuoses Violinkonzert zu schreiben, stieß bei Dvoák auf Gehör: Lange, singende Melodielinien sind darin ebenso zu finden wie ausgelassene Tänze. In seiner 5. Symphonie versuchte Dmitri Schosta kowitsch wieder im Musikleben Fuß zu fassen, nachdem er 1936 bei Stalin in Ungnade gefallen war. Die Symphonie behauptet Wandel und Läuterung, folgt vordergründig der sowjetischen Doktrin von Schlichtheit und Volkstümlichkeit, beweist jedoch eindrucksvoll Schostakowitschs künstlerische Unabhängigkeit, die er sich von politischen Vorgaben niemals nehmen ließ. So ist sie auch ein Zeugnis vom Überleben der Kunst in einem repressiven System.

5. Philharmonisches Konzert
Antonín Dvoák: Violinkonzert a-Moll, op. 53 Dmitri Schostakowitsch: 5. Sinfonie d-Moll, op. 47

PHILHARMONISCHE KONZERTE

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29.04.2022, Meistersingerhalle
WAHN SINN

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20.05.2022, Meistersingerhalle
ZUVER SICHT

Violoncello: Julia Hagen
Dirigent: John Fiore
Staatsphilharmonie Nürnberg

Die Grenzen zum Wahnsinn werden in den Werken des 6. Philharmonischen Konzerts ausgelotet: Wagners ,,Faust"-Ouvertüre spiegelt die Zerrissenheit zwischen Sehnsucht und Verzweiflung von Goethes Helden wider. Auch Henri Dutilleux bezieht sich in seinem Cellokonzert auf eine literarische Inspirationsquelle: auf die ,,Blumen des Bösen" von Charles Baudelaire. Ein ganz und gar persönliches Programm verfolgt Hector Berlioz in seiner ,,Symphonie fantastique", deren Klangfarben und Themenvielfalt sowie deren rasche Stimmungs- und Rhythmuswechsel für damalige Zeiten unerhört waren und die in der wahnwitzigen Vorstellung des eigenen Begräbnisses mündet.

6. Philharmonisches Konzert
Richard Wagner: Faust-Ouvertüre d-Moll WWV 59 Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Henri Dutilleux: Cellokonzert ,,Tout un monde lointain"

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PHILHARMONISCHE KONZERTE

Dirigent: Cornelius Meister
Staatsphilharmonie Nürnberg

Anton Bruckner, das bizarre Genie aus Oberösterreich, war auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, als er 1875 seine 5. Symphonie in Angriff nahm. Er nannte sie sein ,,kontrapunktisches Meisterstück": Langsam entwickelt sich die monumentale Symphonie hin auf den Ehrfurcht gebietenden Finalsatz, in dem alle kontrapunktischen Zusammenhänge der vorhergehenden Sätze enthüllt werden. So ist Bruckners Fünfte ein Geniestreich, sowohl handwerklich als auch intuitiv. Die formale Meisterschaft bildet ihre Grundlage, doch dem Publikum eröffnet sich eine ungeahnte und beinahe unbegreifliche Welt der Töne, Klänge und Harmonien, erfüllt von Zuversicht und Vertrauen in die göttliche Weltordnung.

7. Philharmonisches Konzert Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 B-Dur

PHILHARMONISCHE KONZERTE

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15.07.2022, Meistersingerhalle
EkSTASE

EXPEDITIONSkONZERTE

Mandoline: Avi Avital
Dirigentin: Joana Mallwitz
Staatsphilharmonie Nürnberg

Der israelische Mandolinen-Virtuose Avi Avital entlockt seinem auf den ersten Blick unscheinbaren Instrument verblüffende Klänge. Nach Nürnberg bringt er ein 2006 für ihn komponiertes Solokonzert seines Landsmanns Avner Dorman mit. Der seltsame Musik-Mystiker Skrjabin suchte in seinen Orchesterwerken nach einem großen synästhetischen Mysterium, das die Menschheit in Ekstase versetzen sollte. In seinem mitreißenden ,,Poème de l'extase" ist er diesem Ideal wohl am nächsten gekommen. Auch fast 25 Jahre nach seiner Emigration tragen Rachmaninows ,,Symphonische Tänze" Russland im Herzen und sind ein energisches und dabei trotzdem melancholisches Werk, das Rachmaninows letztes sein sollte.

8. Philharmonisches Konzert
Avner Dorman: Mandolinenkonzert Alexander Skrjabin: Poème de l'extase, op. 54 Sergej Rachmaninow: Symphonische Tänze, op. 45

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PHILHARMONISCHE KONZERTE

Joana Mallwitz' beliebte Reisen ins Innere der Meisterwerke gehen in die dritte Spielzeit: Entdecken Sie mit unserer Generalmusikdirektorin und der Staatsphilharmonie jeweils ein großes Werk der Musikgeschichte in allen seinen Facetten. Joana Mallwitz wird dabei nicht nur wie gewohnt den Taktstock führen, sondern auch selbst vom Klavier aus moderieren. Dabei wird sie Erheiterndes, Überraschendes, Unbekanntes und auch oft Gehörtes zu einem neuen Erlebnis und Höreindruck zusammenfügen, bevor das Werk am Ende noch einmal im Ganzen erklingt. Sowohl routinierte Konzertgänger*innen als auch interessierte Neulinge sind herzlich eingeladen, die Ohren zu spitzen!
1. EXPEDITIONSKONZERT
Igor Strawinsky: Le Sacre du printemps 12.02.2022, 11.00 und 19.30 Uhr, Opernhaus
2. EXPEDITIONSKONZERT
Johannes Brahms: 2. Sinfonie D-Dur, op. 73 04.06.2022, 19.30 Uhr, Opernhaus 05.06.2022, 10.30 Uhr, Opernhaus

EXPEDITIONSKONZERTE

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QUERFORMAT

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SONDERkONZERTE

Aufregende Musik aller Epochen, die in keine Schublade passt: Das ist die Reihe ,,Querformat". Lassen Sie sich in zwei Konzerten auf Seitenpfade der Musikgeschichte führen. Der historische Nürnberger Rathaussaal bietet dafür den akustisch und atmosphärisch idealen Ort.
GRAN PARTITA
17.10.2021, 11.00 Uhr, Historischer Rathaussaal Dirigent: Guido Johannes Rumstadt
Mozarts große Bläserserenade war ein Auftragswerk, das ungewöhnliche Dimensionen annahm: Länger als jede seiner Symphonien, ist die später so genannte ,,Gran Partita" eine große Reise durch den Kosmos von Mozarts Musik, ein Werk zwischen Kammermusik, Solokonzert, Symphonie und Oper, voller Abwechslung und überraschender Wendungen. Den Auftakt des Konzerts machen Jean Françaix' sieben gut gelaunte Tänze für Bläserensemble.
WEISE VON LIEBE UND TOD
24.04.2022, 11.00 Uhr, Historischer Rathaussaal Dirigent und Klavier: Guido Johannes Rumstadt Bariton: Michael Fischer, Violine: Manuel Kastl, Sprecherin: Patricia Litten
Weltkrieg und Holocaust haben auch unter Musiker*innen Opfer gefordert und damit viele Traditionsfäden zerrissen. Zwei jung verstorbene Nürnberger Komponisten, Franz Hofmann (1920-1945) und Richard Soldner (1908-1945), sollen in diesem Konzert wiederentdeckt werden, dazu das Melodram ,,Weise von Liebe und Tod" des in Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann.

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QUERFORMAT

LUNCHKONZERTE
Musik zum Verweilen und für ein kurzes Innehalten im Alltag Jeden ersten Donnerstag im Monat, Café Arte im Germanischen Nationalmuseum
Einmal im Monat lädt die Staatsphilharmonie Nürnberg zum Lunchkonzert ins Germanische Nationalmuseum. Von Kammermusik über kleine Orchesterwerke bis zu Liedprogrammen reicht das Programm, das die Dauer einer Mittagspause nicht überschreitet.
HERZ UND SEELE
Konzert für Menschen mit und ohne Demenz 13.05.2022, 15.00 Uhr, Gustav-Adolf-Gedächtniskirche Mitglieder der Staatsphilharmonie Nürnberg und des Intern. Opernstudios
Der zwanglose und barrierefreie Rahmen in der Kirche ermöglicht es dementen Menschen und ihren Angehörigen, das etwa einstündige Programm mit bekannten Werken zu genießen.
KLASSIK OPEN AIR
24.07.2022, Luitpoldhain (mit Familienkonzert)
Europas größter Konzertsaal im Luitpoldhain ist für viele ein Höhepunkt des Nürnberger Sommers! Die Staatsphilharmonie lädt zu einer (hoffentlich!) warmen Sommernacht mit bekannten Melodien und Entdeckungen aus dem Opern- & Konzertrepertoire ein.
Eine Kooperation mit

SONDERKONZERTE

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kINDER- UND JUGENDkONZERTE

BAROCK, LAUTGEMALT
1. Kinderkonzert Dirigent: Francesco Sergio Fundarò/Sänger*in: Paula Meisinger, Michal Rudziski/ Moderation: Philipp Roosz 24.10.2021, 10.00 und 12.00 Uhr, Opernhaus
Die Komponist*innen des Barock malten mit Klängen: Tosende Winde, fauchende Furien oder plätschernde Flüsse haben sie in ihre Musik gebannt. Das erste Kinderkonzert öffnet die Ohren für barocke Lautmalerei.
DER NUSSKNACKER
2. Kinderkonzert Dirigent: Christian Reuter / Nussknacker: Marie Erlewein 25.12.2021, 10.00 und 12.00 Uhr, Opernhaus
Als Clara zu Weihnachten einen Nussknacker geschenkt bekommt, ahnt sie nicht, was für ein Abenteuer ihr bevorsteht. Die Musik Peter Tschaikowskys entführt nicht nur sie in die märchenhafte Welt der Zuckerfee.

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KINDER- & JUGENDKONZERTE

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VOLL BEI STIMME
3. Kinderkonzert Dirigent: Tarmo Vaask / Solist: Marlo Honselman / Chor des Staatstheaters Nurnberg 05.04.2022, 9.30 und 11.15 Uhr / 10.04.2022, 11.00 Uhr, Opernhaus
Sie singen laut und leise, ein-, zwei- oder vielstimmig, auf Italienisch, Russisch, Deutsch, und das in fast jeder Opernvorstellung: Die Damen und Herren des Opernchors geben beim dritten Kinderkonzert den Ton an.
KURT MURKS UND DIE SCHROTTROBOTER
4. Kinderkonzert Dirigent: Lutz de Veer / Erzähler: Philipp Roosz 23.06., 9.30 und 11.15 Uhr / 26.06., 10.00 und 12.00 Uhr / 01.07., 9.30 und 11.15 Uhr, Opernhaus
Aus achtlos weggeworfenem Müll bastelt der kauzige Kurt Murks fantastische Roboter ­ ebenso wie der Komponist Philipp Matthias Kaufmann bekannte Musikstücke zu einer spannenden Geschichte für Kinder recycelt.
MAHLER (RE)ZITIERT
Jugendkonzert Dirigent: Francesco Sergio Fundarò / Sänger: Marlo Honselmann / Moderation: Philipp Roosz 30.03.2022, 9.30 und 11.15 Uhr, Opernhaus
Wie kommt ,,Bruder Jakob" in Mahlers 1. Symphonie? Oder der Ländler, die Blaskapelle und die vielen Vogelstimmen? Am Beispiel von Mahlers symphonischen Erstlingswerk wird die Klangwelt des Komponisten vorgestellt.
MEHR MUSIK!
Die Musikschule Nürnberg stellt sich vor 16.07.2022, 11.00 Uhr, Opernhaus
Mit ,,Mehr Musik!" steht die Nürnberger Musikschule auf der Opernbühne: Von der Früherziehung, den Ensembles bis zu einzelnen Solist*innen sind in dieser temporeichen Revue alle dabei, die für Musik brennen.

KINDER- & JUGENDKONZERTE

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kAMMERkONZERTE
Freunde der Staatsphilharmonie Nürnberg e.V.

GESTATTEN, JESSICA HARTLIEB, STIMMFÜHRERIN DER 2. VIOLINE!
1. Kammerkonzert 10.10.2021, Gluck-Saal
Jessica Hartlieb ist ein Urgestein der Nürnberger Musikszene: Mit großen Werken von Schumann und Messiaen wird ein weiter stilistischer Bogen gespannt. Aber Jessica Hartlieb wäre nicht sie selbst, wenn es nicht auch meisterhaft dargebotene Schmankerl der humorvollen Art gäbe, etwa den ,,Flotten Dreier" von Heinrich Hartl. - Mit Harald Bschorr, Posaune, und Christian Reuter, Klavier.
Oskar Rieding: Konzert h-Moll op. 35 Robert Schumann: Violinsonate Nr.1 a-Moll op. 95 Olivier Messiaen: Thema und Variationen für Violine und Klavier Bernd Alois Zimmermann: Sonate für Violine und Klavier (1953) und Humorvolles von Heinrich Hartl und Fritz Kreisler
OFFEN FÜR NEUES?
2. Kammerkonzert 28.11.2021, Gluck-Saal
Weitgehend unbekannte Komponisten vom Barock bis ins 20. Jahrhundert werden in diesem Konzert vorgestellt. Seien Sie neugierig und offen für Neues!
Giovanni Benedetto: Platti Sonata a Tre für Oboe, Cello und Basso Continuo Charles Martin Loeffler: Rhapsodie Nr. 2 ,,La Cornemuse" für Oboe, Viola & Klavier Reinhold Glière: Duos für Violine & Cello: Prélude, Canzonetta, Berceuse & Scherzo Madeleine Dring: Trio für Oboe, Violine, Klavier Theodore Dubois: Quintett für Violine, Oboe, Viola, Cello und Klavier

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KAMMERKONZERTE

AKADEMIE!
3. Kammerkonzert mit Mitgliedern der Orchesterakademie der Staatsphilharmonie Nürnberg 19.12.2021, Gluck-Saal
Jedes Jahr gestalten unsere Mitglieder der Orchesterakademie ein eigenes Kammerkonzert im Gluck-Saal des Staatstheaters. Da sich die Zusammensetzung der Akademie bis zum Konzerttermin ändern wird, kann hier nur verraten werden, dass unser Publikum natürlich wie immer ein schönes und abwechslungsreiches Programm erwarten darf ­ auf jeden Fall soll unseren Akademist*innen Gelegenheit gegeben werden, ihre Wunschstücke zu präsentieren.
DER TOD UND DAS MÄDCHEN
4. Kammerkonzert 30.01.2022, Gluck-Saal
Unbestritten drei Höhepunkte der Streichquartett-Literatur.
Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur op. 64, 5 ,,Lerchen-Quartett" Leos Janácek: Streichquartett Nr. 2 ,,Intime Briefe" Franz Schubert: Streichquartett d-Moll D 531 ,,Der Tod und das Mädchen"

KAMMERKONZERTE

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MOORGESCHICHTEN
5. Kammerkonzert mit Schauspieler Yascha Finn Nolting 27.02.2022, Gluck-Saal
,,Wohin auch das Auge blicket, Moor und Heide nur ringsum, Vogelsang uns nicht erquicket, Eichen stehen kahl und krumm." Die Initiative ,,Die Staatsphilharmonie Nürnberg wird CO2-neutral" führte zu diesem Programm: es vereint Kultur- und Natur impressionen und verhilft dem Ökosystem Moor zu besonderer Ehre. Auf vielfältig-künstlerische Weise werden Moor und weitere Naturphänomene lebendig: in Musik, Texten und Bildern, schaurig-schön und märchenhaft. Eine Wanderausstellung vom BUND mit dem Thema ,,Rettet die Moore" wird im Foyer aufgestellt und beschreibt die Klimaauswirkungen dieses Ökosystems.
Werke von André Caplet, Robert Schumann, Hanns Eisler u.a.
PERKUSSION
6. Kammerkonzert 10.04.2022, Gluck-Saal
Die Schlagzeuger der Staatsphilharmonie spielen große Werke der Literatur. Mit Soloflötist Jörg Krämer und weiteren begeisterten Mitstreiter*innen der Kunst!
Erkki-Sven Tüür: Motus II für vier Schlagzeuger André Jolivet: Suite en concert pour flûte et percussion (1965) Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 op. 141a, Fassung für Violine, Violoncello, Klavier (Celesta) und 13 Schlaginstrumente von Victor Derevianko
WINTERREISE
7. Kammerkonzert mit Tenor Tilman Lichdi 15.05.2022, Opernhaus
1993 bearbeitete der im vergangenen Jahr verstorbene Komponist Hans Zender Schuberts großen Liederzyklus für Tenor und kleines Orchester. Zender lehnte sich dabei eng an Schuberts Tonsprache an, bezog aber auch wirkungsvolle verfremdende Klangeffekte ein, welche die eisige Kälte und metaphysische Düsternis des Werkes noch betonen.
Hans Zender: Schuberts Winterreise ­ eine komponierte Interpretation

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KAMMERKONZERTE

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QUATUOR À LA FRANÇAISE
8. Kammerkonzert 03.07.2022, Gluck-Saal
Wer denkt bei romantischer Quartettmusik nicht an Schubert und Brahms, Dvoák und Smetana? Dass sich auch bei unseren westlichen Nachbarn wunderbare Werke entdecken lassen, beweisen wir mit diesen beiden Höhepunkten der französischen Streichquartettliteratur.
Gabriel Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121 César Franck: Streichquartett D-Dur

KAMMERKONZERTE

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Die Staatsphilharmonie Nürnberg ist der größte Klangkörper der Metropolregion und das zweitgrößte Opern- und Konzertorchester Bayerns. Als Generalmusikdirektoren wirkten in den letzten Jahrzehnten Hans Gierster, Christian Thielemann, Eberhard Kloke, Philippe Auguin, Christof Prick und Marcus Bosch. Seit der Spielzeit 2018/2019 steht Joana Mallwitz als Generalmusikdirektorin des Staatstheaters Nürnberg dem Orchester vor.
Neben jährlich etwa 150 Opern- und Ballettvorstellungen bestreitet das Orchester mit den Philharmonischen Konzerten eine eigene Konzertreihe in der Meistersingerhalle. Hinzu kommen zahlreiche Sonderprojekte, darunter auch eine eigens durch den Förderverein initiierte und durch die Mitglieder des Orches ters organisierte Reihe mit jährlich acht Kammerkonzerten. Seit 1999 gestaltet die Staatsphilharmonie in Kooperation mit dem Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg das mittlerweile europaweit größte Klassik-Open-Air. Mit den Kinder- und Jugendkonzerten und der von Joana Mallwitz neu eingeführten Reihe der ,,Expeditionskonzerte" erreicht das Orchester zudem eine Vielzahl von neuen, jungen Konzertbesucher*innen.
Die Geschichte des Klangkörpers reicht zurück bis zu der seit 1377 nachweisbaren Reichsstädtischen Ratsmusik Nürnbergs. Die eigentliche Gründung erfolgte 1922 unter dem Namen ,,Nürnberger Philharmoniker". 2012 wurde das Orchester vergrößert und zur ,,Staatsphilharmonie Nürnberg" ernannt, im selben Jahr kam auch die Orchesterakademie hinzu. Zum Anlass des 100-jährigen Orchesterjubiläums im Jahr 2022 gründet das Staatstheater zur neuen Spielzeit 2021/22 unter Initiative von GMD Joana Mallwitz mit der ,,Jungen Staatsphilharmonie" das hauseigene Jugendorchester.
Konzerte und Opernaufführungen mit der Staatsphilharmonie Nürnberg werden regelmäßig von BR-Klassik Franken und Deutschlandradio Kultur übertragen.

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STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG

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ORCHESTERAkADEMIE DER STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG

Die Orchesterakademie wurde 2012 gegründet und richtet sich an junge Musiker*innen bis max. 26 Jahre, die sich auf den Beruf der Orchestermusiker*in vorbereiten wollen. Während der zweijährigen Akademiezeit erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihre Ausbildung an der Hochschule durch praktische Erfahrungen in der Staatsphilharmonie Nürnberg zu vervollständigen. Von der Oper bis zur Operette, von Kammermusik bis zu großen sinfonischen Konzerten, überall sind die Akademist*innen eingebunden und erarbeiten sich dadurch das vielfältige Repertoire eines Opern- und Konzertorchesters. Neben Unterricht bei den Musiker*innen der Staatsphilharmonie können die Akademist*innen auch Angebote wie Korrepetition und Probespieltraining wahrnehmen. Zudem können sie parallel zur Akademie den Masterstudiengang ,,Orchester" an der Hochschule für Musik Nürnberg absolvieren. Mittlerweile konnte die Akademie auf 12 Plätze in den Instrumentengruppen Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Schlagzeug ausgebaut werden. Ehemalige Akademist*innen sind heute zum Teil feste Mitglieder der Staatsphilharmonie Nürnberg oder haben Stellen bei anderen namhaften Orchestern wie beispielsweise den Nürnberger Symphonikern, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe oder dem BR Rundfunkorchester.

SPENDEN UND UNTERSTÜTZEN
Gerne können Sie die Orchesterakademie und ihr Ausbildungsangebot mit Ihrer Spende (weitere Infos auf Seite 182) unterstützen.

ORCHESTERAKADEMIE

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Wir Spielen mit!

Die Freunde der Staatsphilharmonie haben die Zeichen auf Zukunft gestellt: Sie unterstützen maßgeblich ein großes Auftragswerk für das Orchester-Jubiläum 2022 und bekräftigen damit eindrucksvoll, welchen Stellenwert für sie die Arbeit der Staats philharmonie besitzt. Wir bedanken uns sehr herzlich für das Engagement und freuen uns auf den baldigen Neubeginn des Nürnberger Konzertlebens!

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FÖRDERVEREIN

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Was hat uns in den letzten Monaten gefehlt?
Der große kulturelle Resonanzraum; denn Theater ist Leben, und das Schöne ist das Versprechen vom Glück (Stendhal). Der persönliche Kontakt zu Menschen und dass der Funke von einem voll besetzten Orchester auf ein begeistertes Publikum im Konzertsaal überspringt.
Worauf freuen wir uns am meisten, wenn es wieder losgeht?
Auf das Einstimmen, auf den Kammerton a beim ersten Sinfonie konzert. Er steigert noch die Vorfreude darauf, die Staatsphilharmonie endlich wieder live erleben zu können. Auf den Austausch im Anschluss an das Konzert mit Freund*innen und Bekannten. Wir wollen uns freuen, lachen und vergnügen mit der Staatsphilharmonie Nürnberg. Kunst ist nicht die Flucht aus und vor dem Leben, sondern das Leben selbst.
Welche Projekte liegen uns besonders am Herzen?
Wir freuen uns natürlich auf das hundertjährige Orchesterjubi läum im nächsten Jahr. Wir wollen endlich die junge Generation mit der fantastischen Welt der Musik infizieren und mit der ,,Jungen Staatsphilharmonie" neue Wege gehen. Denn aus den Träumen der Kinder entstehen die großen Reiche der Zukunft.
Kontakt: www.philharmonie-nuernberg.de

FÖRDERVEREIN

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PLUS

156 Macht Theater!

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Runter vom Sofa, rein ins Theater!!!
Das gilt für alle, die in unsere Inszenierungen gehen wollen und erst recht für alle, die nichts lieber machen als Theater und Musik! Wir öffnen die Probenräume und es darf gesungen, musiziert und gespielt werden. Alle sind willkommen! Einzige Voraussetzung: Lust auf Experimente, Mut zum Risiko und Spaß am Spiel.
In Zeiten, in denen wir uns nicht direkt sehen konnten, haben wir Kontakt gehalten, tolle neue Kunstformen im Netz entdeckt und digitale Vermittlungsformate erschaffen, die wir beibehalten. Aber besonders freuen wir uns, dass unsere Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz die ,,Junge Staatsphilharmonie" ins Leben ruft, der Kinderopernchor sich neu aufstellt, das Schauspiel seine Recherche über die Themen der Stadtgesellschaft mit weiteren partizipativen Projekten fortsetzt. Gleich zwei Theaterjugendklubs sind offen für Neueinsteiger*innen.
Mit Schulklassen und der Nürnberger Musikschule haben wir uns in zwei Projekten digital auf den Weg ins Opernhaus gemacht. Mehrere hundert Kinder, Jugendliche und Erwachsene stehen 2022 mit ihrem Können und ihren Themen auf den Bühnen des Staatstheaters.
Wir freuen uns auf eine lebendige, kreative Spielzeit mit Euch!
Ihre Anja Sparberg Leiterin Theaterpädagogik/Plus
VORWORT

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MUSIK/ THEATER MACHEN
DURCHATMEN
Offenes Singen Montag 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr Mit: Lisa Milyukova, Burak Uzun
Laut und schräg oder fein und klar! Kommt vorbei und gebt eurer Stimme und eurem Körper wieder Platz. Zusammen mit anderen nehmen wir uns ein bekanntes Lied zum Mitsingen vor. Bisher-Noch-Nicht-Sänger*innen sind herzlich willkommen.
EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH
Eine theatrale Erkundungsexpedition nach dem Roman von Jonathan Safran Foer Premiere: 26.09.2021 Eine Initiative von transforming arts e.V. in Kooperation mit Gostner Hoftheater, PLUS ­ Staatstheater Nürnberg, Theater Salz+Pfeffer und LEONARDO ­ Zentrum für Kreativität und Innovation sowie weiteren lokalen Akteur*innen Projektleitung: Christine Haas
Der 9-jährige Oskar hat bei den Anschlägen auf das World Trade Center seinen Vater verloren. Da dieser ihn immer auf ,,Erkundungsexpeditionen" schickte, glaubt Oskar, der Schlüssel, den er in den Sachen seines Vaters findet, sei ein Hinweis. Also begibt Oskar sich trotz aller Ängste auf eine Reise durch ein verändertes New York, trifft dabei auf die unterschiedlichsten Menschen mit ihren jeweiligen Geschichten und gerät in aberwitzige Abenteuer. Zwischen den Stadtteilen Tafelhof und Gostenhof entspinnt sich eine Geschichte von Trauer und Verlust, Hoffnung und Neuanfang.
MUSIK/THEATER MACHEN

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WELTGEReCHTSHOF DER KINDER
Ein multimediales Kunstprojekt zum Thema Gerechtigkeit Oktober 2021 Projektleitung: Johannes Volkmann (Papiertheater) und Anja Sparberg
Unter dem Motto ,,Lasst uns einen WELTGEReCHTSHOF DER KINDER erfinden!" beteiligen sich Kinder und Jugendliche weltweit an künstlerischen Aktionen rund um das Thema Gerechtigkeit und schicken ihre Gedanken nach Nürnberg. Im Oktober 2021 werden in einer Ausstellung im Cube 600 ­ einer ehemaligen Werkstatt gegenüber des Saals 600 - konkrete Ideen für diesen ,,WELTGEReCHTSHOF DER KINDER" aufgezeigt und erste Beschlüsse gefasst.
Mehr Informationen: www.konferenz-der-kinder.de
DER GELBE PULLOVER
Seniorentheater ,,Tempo 100" Regie: Tamara Kafka
Seit über 30 Jahren steht das Seniorentheater ,,Tempo 100" einmal im Jahr mit einer Premiere auf der Bühne der Kammerspiele. In dieser Spielzeit gehen sie zurück in die 50er Jahre, feiern den Rock'n'Roll und rücken der Spießigkeit mit ,,Der gelbe Pullover" von Jutta Demeter auf den Leib.
WERKSTATT
Eine Präsentation des Kinderopernchors Premiere: 30.04.2022, 3. Etage Leitung: Philipp Roosz
Der Kinderopernchor steht nicht nur immer wieder auf der großen Opernbühne, sondern entwickelt in seiner eigenen Werkstatt ein kleines Musiktheaterstück für die 3. Etage.
Anmeldung zum Vorsingen und weitere Informationen unter kinderopernchor@staatstheater-nuernberg.de
MUSIK/THEATER MACHEN

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BILLIE, KURT AND ME
Musiktheatrale Stückentwicklung (16+) Samstags 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Premiere: 30.04.2022, 3. Etage Mit: Anja Sparberg, Ingo Schweiger, Lisa Milyukova und Burak Uzun
Es gibt so viele geniale Musiker*innen: Billie Holiday, Kurt Cobain, Billie Eilish. Sie fassen die Zeit, ihr Leben in Melodien und Texte, die unsterblich werden. Sie selber zahlen oft einen hohen Preis. Zusammen gehen wir musikalisch-szenisch auf eine Recherche und schauen, wo wir gesellschaftliche Risse, Umbrüche und spannende Zukunftsentwürfe finden, die wir mit eigenen Texten/Szenen beschreiben können.
SCHÖNER WOHNEN
Inklusives Generationenprojekt Samstags 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr Premiere: 30.04.2022, 3. Etage Mit: Lisa Milyukova, Ingo Schweiger, Anja Sparberg, Burak Uzun
Ohne viel Geld schöner wohnen? Geht! Kommen Sie in unsere diverse Modell-Projekt-Hausgemeinschaft. Sie sind offen, neugierig und hilfsbereit? Dann kann das Abenteuer beginnen.
THEATERGAMER
Jugendklub (16+) Freitags 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr Premiere: 02.07.2022, 3. Etage Mit: Anja Sparberg, Ingo Schweiger, Lisa Milyukova und Burak Uzun
Theaterspieler*innen sind hervorragende Geschichtenerfinder*innen. Zusammen mit Burak Uzun verbinden wir in dieser Spielzeit Schauspiel und Gaming mit allem, was die Fantasie hergibt. Wir starten ganz neu. Jede*r ist willkommen.

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MEHR MUSIK!
Premiere: 16.07.2022, Opernhaus
Mit ,,Mehr Musik!" steht in einer temporeichen Revue die Nürnberger Musikschule auf der Opernbühne: Angefangen mit der Früherziehung, den Ensembles bis hin zu einzelnen Solist*innen sind in unserer Zusammenarbeit alle dabei, die für Musik brennen. Von dieser Vielfalt lassen wir uns gerne anstecken!
STIMMEN DER ZUKUNFT
Mitsingkonzert für Grundschulklassen im Opernhaus in Kooperation mit der Musikschule und dem KinderKunstRaum
Premiere: 19.07.2022, Opernhaus
Im Frühjahr 2021 haben wir uns mit acht Grundschulklassen digital auf den Weg gemacht und die Geschichte eines fröhlichen Nachbarn erfunden, der gerade in ein Mietshaus einzieht. Aus Pappkartons entstanden dabei nicht nur verrückte Klänge des jungen Musikers, sondern auch unterschiedliche Räume des Hauses. Im Mitsingkonzert trifft die bunte Hausgemeinschaft aufeinander, und alle erleben, welch verbindende Kraft von Musik ausgehen kann.
JUNGE STAATSPHILHARMONIE
Die Junge Staatsphilharmonie ist das Jugendorchester des Staatstheaters Nürnberg. Ab der Spielzeit 2021/22 treffen sich junge Musiker*innen zwischen 14 und 19 Jahren über das Jahr verteilt zu mehreren Arbeitsphasen im Staatstheater. Probenund Vorstellungsbesuche gehören dabei ebenso zum musikpädagogischen Angebot wie der intensive Austausch mit den Mitgliedern des Orchesters. Gemeinsam erarbeiten sie im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Staatsphilharmonie im Herbst 2022 das Eröffnungskonzert unter der Leitung von Joana Mallwitz.
Mit freundlicher Unterstützung der Nürnberger Versicherung

MUSIK/THEATER MACHEN

MUSIK/THEATER MACHEN

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THEATER ENTDECKEN

INSZENIERUNGSBEZOGENE FÜHRUNGEN
In Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch nehmen wir Sie für 2 pro Schüler*in mit auf einen Rundgang durch das Staatstheater und gewähren Einblicke hinter die Kulissen der jeweiligen Produktion.
WORKSHOPS
Zu ausgewählten Produktionen oder anderen Themen bieten wir für Schulklassen und Gruppen Workshops an.
P- UND W-SEMINARE DER GYMNASIALEN OBERSTUFE
Die Seminare haben die Möglichkeit ihre Inhalte mit dem Staatstheater zu entwickeln und zu verbinden.
FORTBILDUNGEN
Regelmäßig veranstalten wir Fortbildungen für Pädagog*innen zu unseren Produktionen und relevanten theaterpädagogischen Inhalten, in dieser Spielzeit unter anderem zur Kinderoper.
THEATER ENTDECKEN

NEWSLETTER PLUS
Zwei bis dreimal pro Spielzeit erscheint ein Newsletter für Schulplatzmietenlehrer*innen, Grund-, Mittel- und Unterstufenlehrer*innen sowie Erzieher*innen mit Informationen rund um Inszenierungen und unsere Vermittlungsangebote.
GANZ THEATER!
Von der 9. bis zur 12. Klasse bieten wir allen Schulklassen des Pirckheimer Gymnasiums eine Vor- oder Nachbereitung zum Vorstellungsbesuch an.
KUNST-MITTELSCHULE BISMARCKSCHULE
Um den Schüler*innen der Kunst-Mittelschule partizipative und gelingende Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen, hat die Kunstmittelschule BismART/Bismarck ein neues, integratives Unterrichtskonzept entwickelt. Das Fach Kunst wird durch vielzählige Kunst- und Kulturtechniken ergänzt, von Kulturpartner*innen unterstützt und gefördert vom staatlichen Schulamt Nürnberg.
Informationen und Anmeldung: theaterpaedagogik@staatstheater-nuernberg.de
THEATER ENTDECKEN

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MUSIK ENTDECKEN

Kinder und Jugendliche können die Welt der Musik am Staatstheater auf ganz unterschiedliche Weise entdecken und erleben: Mit dem Kinderopernchor und der Jungen Staatsphilharmonie gibt es ab dieser Spielzeit gleich zwei Ensembles für Kinder und Jugendliche unter dem Dach des Staatstheaters. In Zusammenarbeit mit der Musikschule machen wir ,,MEHR MUSIK!" und laden auf unsere Bühne etwa 200 musikbegeisterte Menschen ein. Ebenso gemeinsam erklingen die ,,Stimmen der Zukunft" mit Grundschulklassen aus ganz Nürnberg und der Region im Opernhaus. Und natürlich steckt auch in unseren Klubs eine Menge Musik.
Unsere vielfältigen Aufführungen bieten Musik und Geschichten für jedes Alter: für die Kleinsten im Gluck, bei den Kinder- und Jugendkonzerten oder den Kinderopern.
Ergänzt werden diese Entdeckungstouren durch unsere Vermittlungsangebote für neugierige Schulklassen. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Erlebnisse!
MUSIK ENTDECKEN

KINDER IM GLUCK: OPA, OTTI, EIERKUCHEN (5+)
Eine musikalische Geschichte für Vorschulkinder 02. und 03.12.2021
Einmal in der Woche besucht die kleine Otti ihren Opa Charly. Der Tüftler lebt in einem gemütlichen Bauwagen, ist früher zur See gefahren und erzählt unzählige lustige und spannende Geschichten. An einem Nachmittag kommt überraschend auch Oma zum Kaffeebesuch vorbei ... Für unser jüngstes Publikum verschmelzen im Gluck-Saal Kammermusik, Raum und Geschichte zu einem ganzheitlichen Erlebnis.
Solist*innen der Staatsphilharmonie Nürnberg

o,,Rusalka, Meerjungfrau", Kinderoper o,,Herr Orpheus geht zur Schule", Mobile Kinderoper kExpeditionskonzerte kKinder- und Jugendkonzerte

Seite 68 Seite 69 Seite 141 Seite 144

MUSIK ENTDECKEN

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ORCHESTERPAT*INNEN (4+)
Unterwegs für alle
Mitglieder der Staatsphilharmonie machen sich mit ihren Instrumenten, Experimenten und Geschichten auf den Weg in Kindergärten und Schulen. In ihren individuellen Ansätzen kommen die ganze Vielfalt des Orchesters und die persönlichen Stärken der Musiker*innen voll zur Geltung.
TON-ANGEBER*INNEN (6+)
Streicher, Schlagwerk, Bläser und Harfe laden ein
Jeweils eine Instrumentengruppe der Staatsphilharmonie stellt mal wortreich, mal klangvoll die Besonderheiten der eigenen Instrumente vor. Abwechslung und Aha-Effekte sind in diesem Angebot für Grundschulklassen garantiert.
APP2MUSIC_DE (8+)
Musikmachen mit Apps für Kinder und Jugendliche in der Stadt
Mit unseren Kooperationspartner*innen, der Stadtbibliothek Nürnberg und der Berliner Initiative app2music_DE, forschen wir auch in dieser Spielzeit weiter im Kosmos der Musik-Apps. In Workshops, Ferienkursen, AGs an Schulen oder OpenLinkJam-Sessions in der Musikbibliothek sind alle Kinder und Jugendlichen eingeladen, ihren eigenen Sound zu finden. Für ihre Inspiration sorgen dabei zum Beispiel die Klänge des Opernhauses, die Instrumente der Staatsphilharmonie und die Themen der Kinderkonzerte. Unterstützt werden unsere Ausflüge in die Stadt im Rahmen von ,,Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
SIT-IN-PROBEN
Als Vorbereitung auf den Konzertbesuch der Staatsphilharmonie in der Meistersingerhalle kommen Schüler*innen ab der 8. Klasse in eine Orchesterprobe am Staatstheater und erleben die Vorbereitung der Profis hautnah.
MUSIK ENTDECKEN

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Gerne beraten wir Pädagog*innen individuell, um das passende Angebot für die Gruppe oder Klasse zusammenzustellen. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen! SCHAUSPIEL / BALLETT Anja Sparberg (Leiterin) Tel.: +49-(0)911-66069-3037 anja.sparberg@staatstheater-nuernberg.de PERFORMANCE / CHOREOGRAFIE Ingo Schweiger, Tel.: +49-(0)911-66069-3038 ingo.schweiger@staatstheater-nuernberg.de MUSIKTHEATER / KONZERT Philipp Roosz, Tel.: +49-(0)911-66069-6866 philipp.roosz@staatstheater-nuernberg.de E-Mail: theaterpaedagogik@staatstheater-nuernberg.de STAATSTHEATER NÜRNBERG PLUS Richard-Wagner-Platz 2-10 / 90443 Nürnberg
KONTAKT

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THEATER SCHAUEN

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ERSTKLASSIGES THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM FÜR DIE STADT
Die Kooperation von Staatstheater Nürnberg, Theater Mummpitz und Theater Pfütze

AB INS THEATER!
Du bist unter 27 und ganz spontan? Dann kannst du über unseren Webshop ab dem Tag vor der Vorstellung Karten zum Preis von 11 buchen. Oder mit dem Angebot der KulturTickets (weitere Infos auf Seite 194) zu uns ins Theater kommen.
Weitere Informationen und Termine erhaltet ihr auf unserer Webseite oder unter: 0180-1-344-276 (3,9 Ct./Min.; Mobil bis 42 Ct./Min.) info@staatstheater-nuernberg.de
DEIN PLATZ IM THEATER!
Du gehst zur Schule oder in eine andere Bildungseinrichtung? Du möchtest dir verschiedene Vorstellungen ansehen und dich um nichts kümmern? Dann ist die Schulplatzmiete das Richtige. An so gut wie jeder Schule oder Hochschule gibt es eine betreuende Lehrkraft oder Person, über die du dich anmelden kannst. Dann erwarten dich drei bis fünf Abende pro Schuljahr, an denen du mit Freund*innen spannende Geschichten bei uns erleben kannst.
Weitere Informationen findest du auf unserer Webseite unter ,,Theater und Schule" oder bei Sibylle Steinhauer schulplatzmiete@staatstheater-nuernberg.de oder unter 0911-66069-35 15
THEATER SCHAUEN

1997 betrat das Staatstheater, die damaligen Städtischen Bühnen, gemeinsam mit den beiden freien Theatern kulturpolitisches Neuland: Theater Mummpitz und Theater Pfütze übernahmen den kulturellen Auftrag, die Stadt und Region mit erstklassigem Kindertheater zu versorgen. Die regionalen, überregionalen und internationalen Erfolge geben diesem bundesweit einmaligen Kooperationsmodell recht, die Stadt Nürnberg ist als Kindertheater-Hochburg überregional bekannt. Kinder und Familien nutzen das Angebot der beiden freien Theater und finden dann über Kinderoper, Kinder- und Jugendkonzerte sowie die Schulplatzmiete ihren Weg ins Staatstheater. Über 25 Produktionen sind bisher im Rahmen der Kooperation entstanden. Weit über 100.000 Kinder erlebten Hunderte von Vorstellungen, zunächst in den Kammerspielen und im Schauspielhaus, mittlerweile in den eigenen Spielstätten beider Partner. Auch in dieser Spielzeit unterstützt das Staatstheater wieder eine Neuproduktion sowie mehrere Wiederaufnahmen erfolgreicher Stücke aus dem Repertoire. Wir alle freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
THEATER SCHAUEN

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In der Spielzeit 2021/22 gibt es folgende Kooperationsproduktionen:

DER BÄRENBERG (4+)
nach dem Kinderbuch von Max Bolliger Regie: Andrea Maria Erl Premiere: 03.10.2021

ICH BIN VINCENT UND ICH HABE KEINE ANGST [9+]
nach dem Buch von Enne Koens Regie: Christina Gegenbauer Uraufführung: 08.10.2021 / Familienpremiere: 10.10.2021
DER GROSSE BÖSE FUCHS [6+]
Live-Hörspiel nach der Graphic Novel von Benjamin Renner Regie: Elisa Merkens Wiederaufnahme: Dezember 2021
Ausführliche Informationen zu den Spielplänen der Theater Mummpitz und Pfütze finden Sie online: www.theater-mummpitz.de sowie www.theater-pfütze.de
THEATER SCHAUEN

KINDERTHEATER

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360° IN DER GESELLSCHAFTLICHEN NORMALITÄT NÜRNBERGS ANKOMMEN

Das Staatstheater hat sich zum Ziel gesetzt, sich noch weiter als bisher für die diverse (Stadt-)Gesellschaft zu öffnen. Der Veränderungsprozess umfasst die Bereiche Personal, Programm und Publikum und wird von 2018 bis 2022 im Programm 360° der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
Um über Diversität am Theater und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen ins Gespräch zu kommen, laden unsere 360°-Referentinnen Franziska Weber und Lisa Hrubesch in den kommenden Monaten immer wieder Kolleg*innen und externe Expert*innen zum Austausch ein. Die Gespräche werden jeweils in unserem Digitalen Fundus veröffentlicht. Den Anfang machen: Brigitte Ostermann (Chefdramaturgin Schauspiel), Ilona Bülow (Leiterin Service, Gastro, Audience Development), Nenad Cupi (Trainer und Berater für Diskriminierungskritik und Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung) und Ella Schindler (Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher*innen).
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Es geht um das gemeinsame Erleben. Wenn im Theater unterschiedliche Menschen nebeneinandersitzen, das macht schon was mit den Menschen. Und die stehen alle in der gleichen Schlange an, wir machen da ja keine Unterschiede.
Ilona Bülow

Ich glaube, dass die Auseinandersetzung mit der Welt im Theater Platz haben muss, und mein Wunsch wäre, dass eine große Vielfalt in der Kunst auf ein möglichst vielfältiges Publikum trifft.
Brigitte Ostermann

Internationalität ist nicht das gleiche wie Diversität.
Nenad Cupi

Für mich ist Theater nicht nur ein Ort, von dem ich erwarte, dass ich nicht diskriminiert werde. Ich will, dass in allen Einrichtungen des Landes Normalität gelebt wird, und Normalität ist Diversität in jeder Hinsicht.
Ella Schindler

Die Langfassung dieses Gesprächs finden Sie in unserem Digitalen Fundus. Kontakt 360°-Team: 360grad@staatstheater-nuernberg.de
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DER KRISE KREATIV UND ENGAGIERT BEGEGNEN
Premium-Partner des Staatstheaters Nürnberg im Gespräch
Claudia Knoblich (Lebkuchen-Schmidt GmbH & Co. KG), Dr. Wolf-Rüdiger Knocke (NÜRNBERGER Versicherung) und Jens-Daniel Herzog (Staatsintendant und Operndirektor)

Auch die Zusammenarbeit des Staatstheaters Nürnberg mit seinen Partnern aus der Wirtschaft war im vergangenen Jahr durch die Folgen der Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Trotzdem sehen die Premium-Partner und das Staatstheater dem weiteren gemeinsamen Weg mit Vorfreude und Optimismus entgehen. Staatsintendant Jens-Daniel Herzog (JDH) sprach mit Claudia Knoblich (CK), Mitglied der Geschäftsleitung von Lebkuchen-Schmidt, und mit Dr. Wolf-Rüdiger Knocke (WRK), Aufsichtsratsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherung.
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JDH: Was vermissen Sie als Unternehmen momentan am meisten, wenn Sie an das Staatstheater Nürnberg denken?

CK: Wir sind ein kulturbegeistertes Unternehmen, in dem aufgrund unseres langjährigen Engagements viele Mitarbeiter*innen einen Bezug zum Staatstheater haben. Die regelmäßigen gemeinsamen Theaterbesuche fehlen uns allen. Das nicht mehr zusammen erleben zu dürfen, ist überaus schade und reißt eine Lücke in unseren Terminkalender und unsere Firmenphilosophie.

WRK:

Als Versicherung steht für uns die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Anderen Kulturinteressierten begegnen, sich mit ihnen austauschen, Emotionen spüren, all das macht einen Besuch im Staatstheater in Kombination mit herausragenden Produktionen zum vollkommenen Erlebnis. Diese Form der Interaktion fehlt ­ sicherlich nicht nur uns Premium-Partnern.

JDH:

Die lange Schließung in der Corona-Krise war nicht nur für das Staatstheater eine schwere Zeit, sondern auch für die Partner, denn das Theater konnte ihnen für ihre Unterstützung nur wenig zurückgeben. Wir haben versucht, über digitale Angebote miteinander in Kontakt zu bleiben. Konnten sie ein bisschen über das Fehlen des Live-Erlebnisses hinwegtrösten?

WRK:

Das Staatstheater Nürnberg ist den durch die Pandemie veränderten Rahmenbedingungen kreativ und engagiert begegnet. Etwa mit dem Digitalen Fundus, der als BestPractice-Case in der nationalen Kulturszene honoriert wurde. Die Verbindung des klassischen Besuchs mit einer digital verlängerten Kommunikation sehe ich als zukunftsweisend an und wünsche dem Haus, dass es das Gespür für die Bedürfnisse seiner verschiedenen Zielgruppen weiterhin behält!

CK: Kultur gemeinsam live zu erleben lässt sich mit keinem noch so gut gemachten Stream vergleichen. Die wuchtigen Klänge eines großen Orchesters, der kraftvolle

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Gesang einer Oper oder die feierliche Atmosphäre im Theatersaal ­ darauf freue ich mich wirklich!

JDH:

Die Künstler*innen des Staatstheaters stehen in den Startlöchern und sind bereit für einen Neubeginn der Nürnberger Kultur. Worauf freuen Sie sich, wenn es wieder losgeht?

WRK:

Wir freuen uns darauf, unsere kurz vor der Pandemie geschlossene Partnerschaft endlich mit Leben füllen zu können. Passend zu unserem Schwerpunkt der Nachwuchsförderung freuen wir uns insbesondere über die Erweiterung der Partnerschaft zur Unterstützung der neu gegründeten Jungen Staatsphilharmonie. Wir sind sehr gespannt auf die jungen Musiker*innen und die Etablierung des Projekts für Nürnberg und die Region.

JDH: Was wünschen Sie dem Staatstheater Nürnberg für die Zukunft?

CK: Vor allem hoffe ich, dass das Staatstheater und andere kulturelle Institutionen möglichst unbeschadet aus dieser Krise hervorgehen. Und ich wünsche uns, dass wir eines nicht allzu fernen Tages unbefangen und ohne Angst oder Vorbehalte Kultur wieder so genießen dürfen, wie es vor Corona war. Auf dass wir unsere langjährige Partnerschaft mit neuen Ideen und Angeboten vertiefen und ausbauen können.

Unser besondere Dank gilt unseren langjährigen PremiumPartnern, NÜRNBERGER Versicherung und Lebkuchen-Schmidt, die uns auch in dieser schwierigen Zeit großzügig unterstützen. Mit dem Wissen um diese Unterstützung können wir weiterhin planen, proben und spielen! Und bald auch wieder für Sie auf der Bühne stehen!
PARTNER

Hans-Vogel-Str. 53 90762 Fürth

SERVICE

www.tendenza.de

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MIT STARKEN PARTNERN
PREMIUM-PARTNER
PARTNER
Wir bedanken uns für die großzügige finanzielle Unterstützung der CMYK
Premium-Partner und Partner des Staatstheaters Nürnberg! Werden auch Sie Partner und unterstützen Sie im Einklang mit Ihrer Unternehmensphilosophie und Marketingstrategie das Staatstheater Nürnberg! Lassen Sie uns die Zukunft des Staatstheaters gemeinsam gestalten! DAS STAATSTHEATER NÜRNBERG · ist Erlebnisort für die ganze Gesellschaft, für sinnliche Erfahrungen und
Emotionen ­ auf und neben der Bühne · fördert den Austausch mit aktuellen Themen der diversen (Stadt-)Gesellschaft · bietet Vermittlungsangebote und vielfältige kulturelle Bildung · veranstaltet herausragende Erlebnisse in vier Sparten PERSÖNLICHER KONTAKT Gern beraten wir Sie persönlich über Fördermöglichkeiten und aktuelle Projekte oder stellen Ihnen Ihr individuelles Partnerpaket zusammen. Christian Langmann, Leiter Development development@staatstheater-nuernberg.de
AUSFÜHRLICHE INFOS: WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE
PSAERRTVNICERE

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DIE ZUKUNFT GESTALTEN
FÖRDERVEREINE
Wir danken unseren Fördervereinen für die langjährige großzügige Unterstützung und das kulturelle Engagement! Informieren Sie sich und werden auch Sie Mitglied!
www.freunde-der-staatsoper-nuernberg.de
vorstand@damenclub-oper-nuernberg.de
ph@operaviva.com.de
www.foerderverein-schauspiel-nuernberg.de
FÖRDERVEREIN BALLETTFREUNDE STAATSTHEATER NÜRNBERG E.V.
foerderverein.ballettfreunde@staatstheater-nuernberg.de
www.philharmonie-nuernberg.de AUSFÜHRLICHE INFOS: WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE
SFÖERRVDIECREVEREINE

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IMMER AUF DEM LAUFENDEN

Die aktuellsten Informationen zu den Sicherheitsvorgaben, Vorstellungen und Serviceangeboten erhalten Sie über folgende Quellen:

WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE

Auf der Webseite des Staatstheaters finden Sie die aktuellsten Informationen zum Spielplan mit detaillierten Beschreibungen, Bildern und Videos sowie die regelmäßig angepassten Hinweise für Ihren sicheren Theaterbesuch.
DIGITALER FUNDUS Das Herzstück des digitalen Staatstheaters bietet spannende Blicke hinter die Kulissen, informative wie unterhaltsame Hintergrundbeiträge und neue digitale künstlerische Formate aus allen Sparten.
NEWSLETTER Wir halten Sie regelmäßig über die aktuellen Angebote und die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden. Anmeldung unter www.staatstheater-nuernberg.de unter Service oder direkt im Webshop des Staatstheaters.
SOCIAL MEDIA Wir freuen uns auf Austausch und Gespräch in unseren sozialen Medienkanälen. Teil der Staatstheater-Community werden kann man zum Beispiel hier:

@staatstheaternuernberg  @staatstheaternuernberg

@StaatstheaterN

@StaatstheaterNbg

ENTDECKEN + VERSTEHEN Blicken Sie hinter die faszinierenden Kulissen unseres Hauses und erfahren Sie mehr über das Theater in einer Vielzahl an unterschiedlichen Führungen. Ausführliche Informationen und Hintergründe zu den einzelnen Stücken finden Sie in den Programmheften. In digitalen und analogen Einführungen vor den Vorstellungen sowie in Publikumsgesprächen geben Dramaturg*innen Einblicke in die jeweilige Konzeption und Werkgeschichte. Wir bieten bei vielen Vorstellungen Übertitel auf Deutsch und Englisch an. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an unseren Kartenservice (info@staatstheater-nuernberg.de) oder besuchen Sie unsere Webseite.
KONTAKT Sie haben noch Fragen oder Anregungen? Dann wenden Sie sich an unsere Mitarbeiter*innen unter
STAATSTHEATER HOTLINE 0180-1-344-276 (3,9 Ct./Min., mobil bis zu 42 Ct./Min.)
INFO@STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE

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Unsere Zugabe für die Region.
Kultur bereichert unser Leben. Deshalb unterstützen wir zahlreiche gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse und Initiativen. Diese Zugabe lohnt sich für alle.
www.n-ergie.de

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WEITERE SERVICEANGEBOTE
BESUCHER*INNEN-BETREUUNG IN DEN SPIELSTÄTTEN Unsere Mitarbeiter*innen des Besucher*innenservices am Einlass, an den Garderoben und beim Programmheftverkauf sind für Sie da und helfen Ihnen gerne weiter. Egal ob Sie Ihren Sitzplatz oder Ihr gebuchtes Gedeck für die Pause suchen, Unterstützung benötigen oder Fragen rund um unseren Service haben, Sie können sich gerne direkt an die Kolleg*innen wenden oder uns per E-Mail kontaktieren. Kontakt: info@staatstheater-nuernberg.de GASTRONOMISCHER SERVICE UND GASTRO-TICKET Jeweils vor der Vorstellung und während der Pausen bieten wir Ihnen in unseren Spielstätten einen gastronomischen Service mit Getränken und kleineren Speisen an. Unser besonderer Tipp: Nutzen Sie das Gastro-Ticket und buchen Sie bei Ihrem nächsten Kartenkauf Ihre Getränke und Speisen für Ihren Theaterabend direkt mit. Aufgrund der aktuellen Hygienevorschriften kann es auch im gastronomischen Angebot Einschränkungen geben. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite oder bei unserem Kartenservice. GESCHENKGUTSCHEINE An den Theaterkassen, über die Staatstheater-Hotline sowie im Webshop des Staatstheaters erhalten Sie Gutscheine in dem von Ihnen gewünschten Wert, die für Veranstaltungen des Staatstheaters einlösbar sind (Gültigkeit drei Jahre). Gutscheine für ein Glas Sekt oder Canapées runden Ihr Geschenk ab. THEATER-TASCHEN Aus Brandschutzgründen (u.a. Freihaltung der Fluchtwege) dürfen keine Mäntel, Jacken, große Taschen und Rucksäcke (größer als DIN A4) mit in die Zuschauer räume genommen werden. Damit Sie Ihre Wertgegenstände trotzdem bei sich tragen können, bieten wir Ihnen als Ersatz gegen ein Pfand kleine Theatertaschen an, die Sie an den Garderoben im Opern- und Schauspielhaus bekommen.
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BARRIEREFREIHEIT Die Spielstätten des Staatstheaters sind überwiegend barrierefrei: Die Meistersingerhalle und das Schauspielhaus haben ebenerdige Zugänge. Die Kammerspiele, die 3. Etage sowie das Parkett im Opernhaus und der 1. Rang sind über Fahrstühle erreichbar. Es werden in allen Spielstätten spezielle Rollstuhlplätze angeboten. Ausführliche Infos zur Barrierefreiheit, den genauen Rollstuhlplätzen, Parkmöglichkeiten, Induktionsschleifen und Ermäßigungen erhalten Sie auch bei den Mitarbeiter*innen des Kartenservices, Tel: 0180-1-344-276 (3,9 Ct./Min., mobil bis zu 42 Ct./Min.)
VERMIETUNG Sie suchen einen außergewöhnlichen Ort für Ihre Veranstaltung? Wir bieten Ihnen gerne unsere Bühnen und Räumlichkeiten in der einzigartigen Atmosphäre der Spielstätten des Staatstheaters an. Kontakt: vermietung@staatstheater-nuernberg.de

SERVICE

BeRatuNg PLaNuNg
VeRkauf SeRViCe
COR interlübke Studio
www.tendenza.de
COR interlübke Studio Lorenzer Strasse 2 90402 Nürnberg

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ABONNEMENTS
Wählen Sie aus über 50 Abonnements Ihr Wunsch-Abo.
Ihre Abo-Vorteile auf einen Blick:  Feste Termine und fester Sitzplatz für die gesamte Spielzeit  Ihr Abo ist übertragbar  Bis zu zwei Vorstellungen können alternativ getauscht werden  Aboausweis gilt auch als Fahrkarte für die öffentlichen
Verkehrsmittel (4 Stunden vor der Vorstellung bis Betriebsschluss)  ABOplus: Als Abonnent*in erhalten Sie im Bonusprogramm mehr Ein- und
Ausblicke in das Staatstheater und exklusive Veranstaltungen  Preisvorteil gegenüber Einzelkartenkauf
Aufgrund der noch bestehenden behördlichen Vorgaben zum Mindestabstand sowie der notwendigen Hygienevorschriften werden die Abonnements in dieser Spielzeit auf bestimmte Vorstellungen reduziert und erst im Januar 2022 wieder aufgenommen (ausgenommen sind die Premiere-Abonnements, die regulär ab September 2021 wieder starten können). Auch wenn die ersten Termine eines Abonnements erst im Januar 2022 liegen, profitieren alle Abonnent*innen bis Dezember 2021 weiterhin von den besonderen Vorteilen: Vorkaufsrecht, Gewährung eines Abo-Rabatts sowie exklusive Angebote. Zudem sind die Umtauschscheine, Theaterschecks und Abo-Ermäßigungsscheine aus der Spielzeit 2019/20 weiterhin bis zum 31.12.2021 einlösbar.
Lassen Sie sich informieren und beraten im Abonnementbüro in der Grasersgasse 25-29, 90402 Nürnberg (Parkhaus Sterntor). Kontakt: abonnement@staatstheater-nuernberg.de Tel: 0911-66069-35 13 oder -48 46 (Susanne Papoutsidis)
WEITERE ANGEBOTE Neben dem Abonnement bietet das Staatstheater weitere Angebote, die Ihnen als regelmäßiger Gast oder jemanden, der es werden möchte, viele Vorteile bieten. Von den Theaterschecks, den Vorfreude-Abonnements, den Schnupper-Paketen bis zur Staatstheater-Card ­ es ist für jeden Besuchsrhythmus etwas dabei.
SCHULPLATZMIETE ­ DEIN PLATZ IM THEATER! Du gehst zur Schule oder in eine andere Bildungseinrichtung? Du möchtest dir verschiedene Vorstellungen ansehen und dich um nichts kümmern? Dann ist die Schulplatzmiete genau das Richtige. An so gut wie jeder Schule oder Hochschule gibt es eine betreuende Lehrkraft oder Person, über die du dich anmelden kannst. Dann erwarten dich drei bis fünf Abende pro Schuljahr, an denen du mit Freund*innen spannende Geschichten bei uns erleben kannst. Weitere Informationen findest du auf unserer Webseite unter ,,Theater und Schule" oder bei Sibylle Steinhauer, Tel. 0911-66069-35 15 oder schulplatzmiete@staatstheater-nuernberg.de.
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AKTUELLE INFOS UND TICKETS JEDERZEIT ONLINE UNTER:
WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE
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KARTEN
WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE Inkl. Online-Kartenkauf mit Print@home-Funktion STAATSTHEATER-HOTLINE 0180-1-344-276 (3,9 Ct./Min., mobil bis zu 42 Ct./Min.) Mo­Fr 09.00 bis 20.00 Uhr, Sa 09.00 bis 18.00 Uhr info@staatstheater-nuernberg.de THEATERKASSEN im Opern- und Schauspielhaus Mo­Fr 09.00 bis 18.00 Uhr, Sa 09.00 bis 13.00 Uhr info@staatstheater-nuernberg.de Aufgrund der Sicherheitsvorgaben zur Kontaktnachverfolgung sind vorerst keine anonymen Ticketkäufe mehr möglich, die Ticketausstellung erfolgt ausschließlich mit Zuordnung von festen Sitzplatznummern und personalisiert. KARTENPREISE NACH SPIELSTÄTTEN Opernhaus* (Oper, Ballett, Konzert) und Meistersingerhalle* 7,90­92,10 Schauspielhaus* (Schauspiel, Ballett) und Kammerspiele* 14,40­52,70 und 5,50­15,50
*Ausgenommen Sonderveranstaltungen
VERÄNDERTER VORVERKAUFSBEGINN! Der Vorverkauf für die Vorstellungen im September und Oktober 2021 beginnt in allen Sparten am 2. August 2021. Am 1. September startet der Kartenvorverkauf für Musiktheater-Vorstellungen im November 2021. Danach findet der Vorverkaufsbeginn jeweils am ersten Werktag des Monats (um 9.00 Uhr) statt: in der Regel zwei Monate im Voraus für die Sparten Oper, Ballett und Konzert (z.B. am 01.10. für Dezember) und einen Monat im Voraus für die Sparte Schauspiel (z.B. am 01.10. für November).
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ERMÄSSIGUNGEN AUF DEN TAGESPREIS Kinder bis 14 Jahren 50% im Vorverkauf, U27-Pauschalpreis an der Abendkasse Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Bundesfreiwilligendienstleistende (15 bis einschließlich 26 Jahre) 25% im Vorverkauf, U27-Pauschalpreis an der Abendkasse Schwerbehinderte (inkl. Schwerbehinderte mit B-Ausweis) 25% im Vorverkauf und 40% an der Abendkasse, zusätzlich erhalten B-AusweisInhaber*innen eine Freikarte für die Begleitperson Inhaber*innen des Nürnberg Pass 50% im Vorverkauf und an der Abendkasse
Ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen, Gastspiele und Silvestervorstellungen; eine Kombination von Ermäßigungen ist nicht möglich.
NEU: U27-PAUSCHALPREISTICKET FÜR JUNGES PUBLIKUM Wenn Du unter 27 Jahre alt bist, kannst Du Tickets zum Pauschalpreis von 11 buchen ­ und das bereits am Tag vor der Vorstellung online über unseren Webshop! Egal ob Auszubildende, Studierende, Bundesfreiwilligen dienstleistende ­ U27 gilt für alle bis einschließlich 26 Jahren.
KULTURTICKET NÜRNBERG Das Staatstheater ist Partner des KulturTickets der Bürgerstiftung Nürnberg, die kostenfreie Karten für Kulturveranstaltungen an Nürnberger Bürger*innen mit niedrigem Einkommen (Inhaber*innen des Nürnberg Passes ab 16 Jahren) vermittelt. Kontakt: info@buergerstiftung-nuernberg.de, Telefon: 0911-6604557 www.buergerstiftung-nuernberg.de
EINTRITTSKARTE = FAHRKARTE Die Spielstätten des Staatstheaters sind bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Haltestellen ,,Opernhaus" und ,,Meistersingerhalle") erreichbar. Die Eintrittskarte für eine Veranstaltung des Staatstheaters berechtigt zur Fahrt (einmalige Hin- und Rückfahrt) zum Veranstaltungsort (VGN-Kombi-Ticket-Regelung). Ausführliche Infos auch unter www.vag.de
SERVICE

THEATER WÖRTERBUCH/ ONLINEEINFÜHRUNGEN/ KLUBLEBEN/ MEET THE ARTIST/ 10 DINGE/ EIN SATZ FÜR NÜRNBERG/ WEBSERIEN
und mehr im
DIGITALEN FUNDUS
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FSUENRVDICUES.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE

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Staatstheater Nürnberg / Richard-Wagner-Platz 2­10 / 90443 Nürnberg

INFORMATIONEN UND TICKETS 0180-1-344-276 (3,9 Ct./Min., Mobil bis zu 42 Ct./Min.);

INFO@STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE / WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE

Herausgeber:

Stiftung Staatstheater Nürnberg

Stiftungsvorstand:

Jens-Daniel Herzog (Staatsintendant) und Christian Ruppert (Geschäftsführender Direktor)

Das Staatstheater Nürnberg ist eine Stiftung öffentlichen Rechts unter gemeinsamer Trägerschaft des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberg.

Corporate Design:

Bureau Johannes Erler (Johannes Erler, Jamal Buscher)

Grafikdesign:

Julia Elberskirch, Jenny Hobrecht

Künstler*innen-Porträts:

Ilya Lipkin

Redaktion:

Dramaturgie und PLUS, Marketing, Kommunikation, Künstlerisches Betriebsbüro

Druck:

Distler Druck & Medien GmbH

Anzeigen:

Renate Buckl, Offsetdruck Buckl

Planungsstand Juli 2021 ­ Änderungen vorbehalten
Die AGBs des Staatstheaters finden Sie unter www.staatstheater-nuernberg.de oder Sie können sie auf Wunsch an den Theaterkassen im Opern- und Schauspielhaus einsehen.
Sämtliche Inhalte, Fotos, Texte und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne vorherige schriftliche Genehmigung weder ganz noch auszugsweise kopiert, verändert, vervielfältigt oder veröffentlicht werden.

Premium-Partner:

Partner:
CMYK
AUSFÜHRLICHE INFOS: WWW.STAATSTHEATER-NUERNBERG.DE
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FAHRFREUDE BEKOMMT EIN NEUES ZUHAUSE.
DIE NEUE BMW NIEDERLASSUNG NÜRNBERG AN DER GUSTAV-ADOLF-STRASSE ERÖFFNET IM HERBST 2021.
Mit der neuen BMW Niederlassung Nürnberg erreichen wir neue Dimensionen und das nicht nur aufgrund der Grundstücksfläche von 44.101 m², die Platz für über 700 Fahrzeuge im Außen- und über 150 Pkw sowie Motorräder im Innenbereich bietet, sondern auch durch unsere digitalen Angebote und Dienstleistungen. Mit unserem 24h-Terminal ermöglichen wir Ihnen beispielsweise die Abgabe und Abholung Ihres Fahrzeugs zum Service auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Wir sind zudem von Anfang an auf die Bedürfnisse der Elektromobilität vorbereitet: Ladesäulen und Hochvolt-Arbeitsplätze stehen für Sie bereit. Wir freuen uns darauf, Sie in unserer neuen BMW Niederlassung Nürnberg zu begrüßen.
Zu unserer Website:
Besuchen Sie uns auch auf unseren sozialen Netzwerken: www.facebook.com/BMW.Nuernberg oder www.instagram.com/bmw_nuernberg/
BMW Niederlassung Nürnberg
www.bmw-nuernberg.de


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