Gregor Ter Heide

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Beruf und / oder Berufung !?
(m/w/d)

9/2021
Gregor Ter Heide

Der Student studiert Der Angestellte stellt sich an Der Beamte ist im Amt

Der Maler malt Der Bäcker backt Der Kellner kellnert Der Fahrer fährt Der Pfleger pflegt

Jeder Bürger bei seiner alltäglichen Arbeit hat etwas zu tun, so dass manches wichtig oder notwendig ist, damit der Bürger vernünftig leben kann. In wichtigen Teilen unserer Wirtschaft in Industrie und Handel ist es relativ normal, das ein Verdienst ein lebenswertes Einkommen sichert. Nun stellen plötzlich sogar die Medien fest, das es eine geheimnisvolle Art gibt, indem ganz bewusst die Kellner, Fahrer, Pfleger ihren Beruf den Rücken kehren. Der Mensch im Arbeitsleben, der mit der Hände Arbeit weniger bezahlt bekommt, wie er eigentlich verdienen müsste, ist nun hoffentlich jeden Bürger bekannt. Pflegekräfte und Kraftfahrer vermissen Wertschätzung für ihren Beruf in der Gesellschaft, obwohl jeder Bürger weiß wie unentbehrlich und wichtig sie sind. Trotz bekannter Belastungen und Entbehrungen sind für die Beschäftigten beide Berufe eine echte Berufung, denn sonst würden sie es physisch und psychisch nicht lange aushalten.

,,Beruf als Berufung" wird durch hohe Belastung und wenig Verdienst schamlos ausgenutzt.

,,Geiz ist Geil", denn der Billigste bekommt den Auftrag und Beschäftige haben oft das Nachsehen.

Das Motto der frühen Arbeiterbewegung: ,,Wenn dein starker Arm es will, stehen alle Räder still" Nun erleben wir einen heimlichen Streik, obwohl es keiner ist. Diejenigen die nun beruflich ihre Arbeit niederlegen, streiken ja nicht, denn sie bleiben einfach stumm und gehen nicht auf die Barrikaden. Sie tragen auch keine Trillerpfeife und haben auch keine Forderungen. Sie suchen sich ganz einfach etwas ganz ,,Anders" oder ,,Besseres", um damit menschenunwürdig und gerecht behandelt zu werden und ein regelmäßiges lebenswertes Einkommen zu haben.

Die Corona Pandemie hat es ja den Kellner, den Fahrer und den Pfleger bei ihrer täglichen Arbeit vor Augen geführt, wie sie zum teil behandelt wurden. Berufliche Anerkennung hat unbedingt mit menschlicher Würde zu tun. Dementsprechend muss auch der Verdienst der Leistung und Arbeitsstunden angemessen sein. Im ,,Lockdown" wurde die ,,Berufung zum Beruf" durch das Brennglas besonders sichtbar, ob es nun im Beruf ohne Respekt bis zur Rente so weiter gehen soll.

* Über 9.000 Pflegekräfte haben während der Pandemie in Deutschland in den Krankenhäusern und der Altenpflege aufgehört und der ,,Pflegenotstand" droht.

* Der fehlende BKF Nachwuchs mit weit über 9.000 Kraftfahrern hauptsächlich über DrittStaaten ausgeglichen und trotzdem könnte bald der ,,Versorgungskollaps" drohen.

Trotz hohem Mangel behandeln Industrie und Handel den BKF wie: ,,Sklaven oder Knechte"

Berufskraftfahrer = Mangelberuf Im gewerblichen Güterkraftverkehr fehlen 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer (BKF). Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) meint dazu, dass es schon in den kommenden zwei bis fünf Jahren zum Versorgungskollaps kommen könnte. Im Durchschnitt von 10 Jahren: * gab für ca. 6.000 BKF pro Jahr ein Ausbildungsvertrag * schafften ca. 1.500 BKF pro Jahr vor der IHK eine Prüfung * wurden bis zu 9.000 BKF pro Jahr als Anwärter zum BKF von der ARGE umgeschult. * eine Fahrerlaubnis CE kostet dem BKF für einen großen LKW insg. mind. 6.000 . * werden ca. 15.000 BKF pro Jahr im Durchschnitt der nächsten 10 Jahre auch Rentner. * waren nur noch unter 30 % der Transport-Unternehmer tarifgebunden. * hatte ver.di rund 10 % der deutschen BKF als Mitglieder ­ davon ca. 5.000 Fernfahrer.
Der heutige Tag einer Tour, darf mit diesem Inhalt, nur noch eine gute Zeit für die Zukunft bedeuten ! :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Pflegekräfte = Mangelberuf. Laut ver.di fehlen in der Krankenpflege 80.000 Pflegekräfte und in ambulanter, stationärer Altenpflege 63.000. In den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bleiben Stellenangebote für examinierte Altenpflegekräfte und andere Spezialisten im Bundesdurchschnitt 212 Tage unbesetzt. Auf 100 offene Stellen melden sich 33 Menschen. In einem Gutachten aus dem Jahr 2019, dass i.A. der Bundesregierung erstellt wurde, fehlten 120.000 Pflegekräfte.
Die häusliche Pflege wird mit bis zu 300.000 ,,Live-In-Pflegekräften" immer ,,Rund um die Uhr" aus Osteuropa bewerkstelligt.
Die 14.100 ambulante Pflege-Dienste, die zu 62 % in privater Trägerschaft tätig sind, pflegen auch über 1 Mio. Pflegebedürftige in sog. ,,Zu-Hause-Pflege" und waren im Jahr 2019 auch für 167.156 Pflegende mit Pflegegrad 1 zuständig.
Anerkennung, Wertschätzung mit Aussicht auf ein guten allgemeinverbindlichen Tarifvertrag ? Rund 80 % aller Pflegekräfte sind ohne Tarif-Anspruch ! Ein Tarifvertrag, damit ,,gleiches Entgelt für gleiche Arbeit am gleichen Ort" gewährleistet ist ?
Die ,,Würdevolle Pflege", muss Wohlbefinden, Gesundheit, Sicherheit, Bedürfnisse, menschlicher Umgang, menschlicher Wille, passende Pflegemaßnahmen, beinhalten und bedeutetet eine Pflicht von Staat und Gesellschaft, diese nicht nur zu gewähren, sondern tatsächlich zu gewährleisten.
Die ,,Würdevolle Pflege" ist ein Rechtsanspruch und umfasst neben der unveränderbaren Würde des Einzelnen Menschen, auch bestimmte therapeutische und ärztliche Maßnahmen, wobei bestimmte bedeutende menschliche Gewohnheiten und Bedürfnisse ,,mit" beachtet werden müssen.
Die ,,Würdevolle Pflege" bedeutet im Rechtsanspruch, dass der menschlich würdevollen Umgang der betroffenen alten und kranken Menschen, mit Werten und Inhalten der ,,Menschenwürde" im im Einklang und Vordergrund stehen muss, sodass nachweislich durch Art. 1 AEMR, Art. 1 EMRK, Art. 1 GrCh, Art. 1 GG, eine eindeutige Garantie zur Beachtung und Gewährleistung besteht.
Am Abend sind wir klug für den gewesenen Tag - doch niemals klug genug für den der kommen mag !


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