Teil 1 - Gossen Metrawatt

Unsere Prüfgeräte sind entsprechend dem Stand der Technik hergestellt und entsprechen den Anforderungen der Betriebssicher-.

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MERKBUCH FÜR DEN ELEKTROFACHMANN

GOSSEN METRAWATT
Teil 1

Erst- und wiederkehrende Prüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V AC, 1500 V DC
ProfiScan

BetrSichV und TRBS1201
Unsere Prüfgeräte sind entsprechend dem Stand der Technik hergestellt und entsprechen den Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung an die Bereitstellung sicherer Arbeitsmittel. Sie sollten jedoch auch regelmäßig auf den sicheren Zustand entsprechend BetrSichV und TRBS1201 überprüft werden. Auch sollten regelmäßig die Messfunktionen überprüft werden, da vom Prüfer die Reproduzierbarkeit der Messergebnisse gefordert ist. Unser Unternehmen ist dafür akkreditiert. Unser Servicecenter unterbreitet Ihnen dazu gerne Angebote für Ihre Prüfgeräte.

GMC-I Messtechnik GmbH

Südwestpark 15

· D­90449 Nürnberg

Telefon: +49 911 8602­111 · Telefax: +49 911 8602­777

info@gossenmetrawatt.com · www.gossenmetrawatt.com

Gedruckt in Deutschland · Änderungen vorbehalten · 23/3.19 · Bestell-Nr. 3-337-038-01
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Merkbuch für den Elektrofachmann Teil 1

Fehlerstromschutzschalter (RCD)

Symbol Mischfrequenz (RCD) Typ F

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen (1000 V AC/1500 V DC)
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Sicherheit im Zeichen der EN 61010

Prüfgerät
PROFITEST INTRO / MASTER/ PRIME METRISO INTRO METRISO BASE / TECH, METRISO XTRA, METRISO PRIME+ METRISO PRIME

Arbeitsspannung bei Überspannungskategorie/Prüfzeichen
600 V @ CAT III 300 V @ CAT IV 600 V @ CAT III 300 V @ CAT IV
600 V @ CAT III 300 V @ CAT IV

MetraPhase 1 PhaseCop2 METRAVOLT 12D+L ProfiSafe 690 B 690 L

600 V @ CAT IV 600 V @ CAT III 600 V @ CAT IV VDE/GS (EN 61243-3) 600 V @ CAT IV VDE/GS (EN 61243-3)

ProfiScan - die APP für den Profitest MXTRA / MTECH+
 Auswahl und Verbindung mit einem PROFITEST MXTRA / MTECH+
 Auslesen der Anlagenstruktur mit Messwerten und deren Versendung per E-Mail
 Einspielen der Anlagenstruktur und deren Empfang per E-Mail
 Keyboardmodus ­ wenn sich der PROFITEST im Modus On-Screen-Tastatur befindet
 Erstellen einer kompletten Anlagenstruktur  Verwaltung und Umbenennung von ETC-Dateien  Erzeugen von SreenShots und versenden per E-Mail
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Inhalt
Sicherheit im Zeichen der EN 61010 Inhalt Öffentliche Rechtsvorschriften für Niederspannungsanlagen (NS) bis 1000 V AC, 1500 V DC Der E - CHECK Prüfanforderung nach ArbStättV und BetrSichV Wichtige öffentliche Vorschriften für NiederspaWnnungsanlagen Normreihe DIN VDE 0100 im Überblick VdS Richtlinien als Empfehlung für die ElektrofachkraftW Neue Normative ab 01.06.2017, DIN VDE 0100-600 DIN VDE 0105-100/A1 Prüffristen Grundsätzliche Prüfabläufe und Prüfberichte Messsung bei der Erstprüfung, Wiederholungsprüfungen Die Prüfgeräte der Gossen Metrawatt, DIN EN 61557 Prüfablauf Wiederholungsprüfung elektrischer Anlagen Geräten mit festem Netzanschluss Isolationswiderstand der elektrischen Anlage Praxistipp: Isolationsmessungen Widerstände von isolierenden Fußböden und Wänden Automatische Abschaltung im Fehlerfalle Adapter zur normgerechten Prüfung von PRCDs Typ S und K, S+ RCD - Prüfung (FI) Messung des Erdungswiderstandes Abschätzung des Spannungsfalls Wichtige Hinweise DIN VDE 0105-100/A1, Wiederholungsprüfungen Tabellen mit Werten zur Beurteilung von Überstromschutzeinrichtungen, Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCDs), Erdungswiderständen, Leiterquerschnitten Messung der Netzimpedanz ZL-N und des Spannungsfalls PROFITEST SERIE Profitest INTRO


4 5 - 6
7 - 9
10 11 12 - 13 14 - 16 17 - 18
19 - 21
22 - 23 24 - 28 29 - 30 31 - 32
33 - 36
37 - 38 39 - 43
44 45 - 50
51 52 - 53 54 - 55 56 - 57 56 - 57
58 - 63
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Inhalt
GEOHM C, Erdungsmessgerät, batteriebetrieben GEOHM PRO / EXTRA, Erdungsmessgerät (XTRA mit GPS) für alle bekannten Messmethoden, Impulsmessverfahren Metriso Serie Metriso PRIME 10, Profitest Prime, Prime AC Software für Prüfgeräte Software ETC, PS|3, Elektromanager, PC.doc-WORD/EXCEL und PC.doc-ACCESS Software EASYtransfer, Planungssoftware von DDS-CAD Software EP INSTROM, Planungssoftware von EP Unsere Empfehlung unserer Werkstattausrüstung Prüfen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge Messungen Erprobungen Ladevorgang, Weitere Erprobungen Prüfung von Ladekabel Mode 2 und 3 nach DIN VDE 0701-0702 Das Ladekabel Mode 2 ist mittels PROFITEST MXTRA bzw. SECUTEST PRO und entsprechenden Prüfadapter zu prüfen Prüfadapter und Prüfgeräte Messungen nach VDE 0113-1/EN 60204-1 Sicherheit von Maschinen, elektrische Ausrüstung von Maschinen Gültig für Erst- und Wiederholugsprüfungen Messungen nach VDE 0660-600-1 / DIN EN 61439-1 Netzqualität Die wichtigsten Normen Energie und Leistungsanalyse von Gossen Metrawatt Photovoltaik Prüfgerät von Gossen Metrawatt Kennzeichnung von Gebäuden mit PV-Anlagen Einige wichtige Begriffe Prüfanforderungen Nach DIN VDE 0126-23-1 / IEC 62446-1 E-CHECK-PV für PV-Anlagen


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71
72 73 - 74 75 - 83
77 - 81
82 83 84
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90 - 91
92 - 93
96
97 - 113 114 - 116 116 - 127 128 - 130
131 131 132 133 134

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Öffentliche Rechtsvorschriften für Niederspannungsanlagen (NS)
Um gefährliche Zustände zu vermeiden, die von Anlagen und Betriebsmitteln ausgehen, müssen Hersteller grundsätzlich technische Schutzmaßnahmen vorsehen, deren Wirksamkeit bei Fertigstellung und beim Betrieb während der gesamten Lebensdauer durch angemessene Instandhaltung zu gewährleisten ist. Zur Instandhaltung gehören auch Inspektionen (Prüfungen) als Unterbegriff (s.a. DIN 31051). Zur Prüfungsvorbereitung sind die Kenntnisse der zutreffenden öffentlichen Rechtsvorschriften und ihrer Sicherheitsanforderungen erforderlich. Für die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen sind die zutreffenden technischen Regeln wichtig Erkenntnisquellen; durch Verweise in Rechtsvorschriften können sie z.T. verbindlich werden oder die Vermutung auslösen, richtig gehandelt zu haben. Rechtsvorschriften und staatliche technische Regeln sind kostenlos aus dem Internet herunterladbar u.a. aus der Vorschriftensammlung der Gewerbeaufsicht Baden-Württemberg unter www.gaa.baden-wuerttemberg.de
Rechtsvorschriften für die Hersteller technischer Produkte sind das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) mit seinen nachgeordneten ,,CE"- Verordnungen, das Bauproduktegesetz (BauProdG), das EMV-Gesetz (EMVG) und das Medizinproduktegesetz (MPG). Hier kann die Anwendung harmonisierte Produktnormen die Vermutungswirkung entfalten. Für Energienetze sind die Anforderungen für die sichere Energieversorgung und den zuverlässigen Betrieb durch das (EnWG) geregelt; hier sind für Errichtung und Betrieb die Anwendung der u.a. Regeln der Technik gefordert; für elektrische Energieverteilungsanlagen besteht bei Anwendung der VDE-Bestimmungen die Vermutungswirkung. Das EnWG wird konkretisiert u.a. durch die Netzanschlussverordnung (NAV) und die Technischen Anschlussbedingungen der Netzbetreiber (TAB).
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Für Niederspannungsanlage ist das die Umsetzung der Normenreihe DIN VDE 0100; für Prüfungen gilt Teil 600 DIN VDE 0105-100/A1 Anforderungen an Sicherheitsprüfungen bestehen damit auch für Wohngebäude, für die nach DIN VDE 0105-100/A1 Wiederholungsprüfungen nach max. 10 Jahren bzw. bei Mieterwechsel empfohlen wird. Elektrische Anlagen unterliegen auch den baurechtlichen Vorschriften. Die Musterbauordnung (MBO) fordert für Bauprodukte und Bauarten neben der Gebrauchstauglichkeit eine ordnungsgemäße Instandhaltung (§1); das gilt auch für Leitungsanlagen als Bauprodukte. Wichtige Anforderungen betreffen den baulichen Brandschutz, insbesondere notwendige Flure und Treppenhäuser, die möglichst frei von Brandlasten zu halten sind. Von den Baubehörden bekannt gemachte Technische Regeln haben Vermutungswirkung, wie z. B. MLAR. Für Arbeitsstätten gelten zusätzlich die Sicherheitsanforderungen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), in der ebenfalls die Instandhaltung gefordert ist. Beachtet werden auch die Anforderungen aus Verträgen z. B. mit den Sachversicherern. Hier werden über Versicherungsklauseln häufig die Anwendung der VDE Bestimmungen und regelmäßige Prüfungen gefordert. Einige Versicherer gewähren bei Vorlage von E-Check-Protokollen Rabatte. In VdS-Richtlinien des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) finden Praktiker gut strukturierte Hilfen zum Brand- und Sachschutz, die häufig inhaltliche Vorläufer oder Zusammenstellungen zu VDE-Bestimmungen darstellen.
Im Wirkungsbereich des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) haben EURichtlinien seit 1996 das deutsche Arbeitsschutzrecht wesentlich verändert. Das Prüfen der Schutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit gehört zu den Grundpflichten des Arbeitgebers (§3). Der Beurteilungsmaßstab ist der Stand der Technik und sicherheitstechnische Maßnahmen, und dazu gehören auch Prüfanforderungen, sind grundsätzlich über Gefährdungsbeurteilungen zu ermitteln und festzuschreiben. Konkretisiert werden diese Anforderungen in der nachgeordneten Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V und der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Stand der Technik wird in den amtlich anerkannten Technischen Regeln (TRBSn, ASRn, TRGS) aufgezeigt. Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften- und Regelwerke basieren rechtlich auf dem SGB VII (§15) und wurden schon zum großen Teil durch das ArbSchG, nachfolgende Verordnungen sowie staatliche technische Regelwerke verdrängt, die den Vorrang haben. Staatliche technische Regeln besitzen im Gegensatz zu DGUV-Regeln die rechtliche Vermutungswirkung bei Anwendung. Dieses kleine Merkbuch soll Sie unterstützen bei der Durchführung der erforderlicher Messungen mit den Mess- und Prüfgeräten aus dem Hause GOSSEN METRAWATT.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Der E-CHECK
ist das anerkannte Prüfsiegel für elektrische Installationen und Geräte in privaten wie auch in gewerblich und öffentlich genutzten Gebäuden. Fünf gute Gründe warum Sie regelmäßig Ihre Elektroinstallation prüfen lassen sollten. Grund 1 ­ Schutz Der E-CHECK gibt Ihnen die Gewissheit, dass die geprüfte Elektroinstallation und die geprüften Elektrogeräte allen Sicherheitsaspekten genügen. Damit schützen Sie Ihre Familie und Ihren Betrieb. Grund 2 - Schadenersatzansprüche Der E-CHECK schützt im Regelfall vor eventuellen Schadensersatzansprüchen. Sie haben alle Prüf- und Messergebnisse schwarz auf weiß vorliegen und ersparen sich somit unangenehme Überraschungen. Grund 3 ­ Energiesparen Der E-CHECK bietet echte Mehrleistung mit der vom Elektromeister angebotenen Energiesparberatung. So sparen Sie Kosten, sparen Sie Geld und schonen Sie die Umwelt. Grund 4 ­ Schadensvorbeugung Der E-CHECK beugt vor, bevor ein Schaden entsteht. Als Unternehmer liegt Ihnen ein reibungsloser Betriebsablauf am Herzen. Mit dem E-CHECK sind Sie vor unnötigen Ausfallzeiten und teurem Datenverlust geschützt. Grund 5 - Verpflichtungen Der E-CHECK weist gegenüber Gewerbeaufsichtsämtern, Berufsgenossenschaften und Versicherungen den einwandfreien Zustand Ihrer Elektroanlage nach. So kommen Sie allen gesetzlichen Verpflichtungen nach. Und nicht nur das: Viele Versicherungen erkennen den E-CHECK an und ermäßigen Ihre Prämien.
Quelle: E-CHECK
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Prüfanforderung nach ArbStättV und BetrSichV
Mit der Betriebssicherheitsverordnung wurde 2002 ein einheitliches betriebliches Anlagenrecht geschaffen. Mit Inkrafttreten der neuen BetrSichV vom 01.06.2015 sind in Abschnitt 3 zusätzliche Vorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen zusammengefasst. Bei der Gefährdungsbeurteilung nach §3 werden die besonderen Pflichten des Arbeitgebers zur Prüfungsvorbereitung hervorgehoben. Prüfanlässe sind in §14 geregelt für Arbeitsmittel ,,deren Sicherheit von den Montagebedingungen abhängt" oder die ,,Schäden verursachenden Einflüssen, die zu gefährlichen Situationen führen können" unterliegen oder nach Instandsetzungsarbeiten. Diese Prüfungen dürfen von beauftragten befähigten Personen durchgeführt werden, die die Anforderungen nach §2(6) und TRBS 1203 erfüllen.
Der Prüfumfang ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung nach §3; es sind alle ermittelten Gefahren zu betrachten. Für die Prüfungen nach §14-17 besteht Dokumentationspflicht. Wer vorsätzlich oder fahrlässig nicht oder nicht rechtzeitig prüfen lässt, begeht nach §22 eine Ordnungswidrigkeit. Die anzuwendende technische Regel ist TRBS 1201. in die auch die bisherigen Anforderungen aus §5 der DGUV Vorschrift 3 überführt wurden.
Nach der Arbeitsstättenverordnung hat der Arbeitgeber entsprechend §4 ,,Besondere Anforderungen an das Betreiben von Arbeitsstätten" die Pflicht zur Instandhaltung und zur Mängelbeseitigung. Bei Mängeln mit unmittelbarer erheblicher Gefahr sind ggf. die Arbeiten in der Arbeitsstätte einzustellen. Besonders hervorgehoben sind die regelmäßige sachgerechte Wartung von Sicherheitseinrichtungen zur Verhütung oder Beseitigung von Gefahren sowie Funktionsprüfungen von Sicherheitsbeleuchtungen, Notstromversorgung und Notschaltern. Vorsätzlicher oder fahrlässiger Verstoß gegen diese Vorgaben können als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden. Strafbarkeit ist bei Vorsatz und Lebens- oder Gesundheitsgefährdung möglich (§9).
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Wichtige öffentliche Vorschriften für Niederspannungsanlagen Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) mit nachgeordneten ,,CE"- Verordnungen, z. B.  sog. Niederspannungsrichtlinie (1. Verordnung zum ProdSG -1. ProdSV)  Maschinenrichtlinie (9. Verordnung zum ProdSG (1. ProdSV) Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG) (Anforderungen an feste Installation s. §§4,12, Dokumentationspflicht Bauproduktegesetz ­ BauPG (zukünftig EU- Bauprodukte- Verordnung) regelt u.a. auch Produktanforderungen an Leitungsanlagen Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) mit nachgeordneten Verordnungen, z. B.  Netzanschlussverordnung (NAV) mit Ermächtigung für TAB  Stromgrundversorgungsordnung ­ (StromGGV)  Messtellenzugangsverordnung ­ (MessZV) Bauordnungsrecht ­ Landesbauordnungen, Sonderbauverordnungen Von den Baubehörden veröffentlichte staatlichen Technische Regeln mit Vermutungswirkung wie der umgesetzten MLAR Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) mit nachgeordneten Verordnungen, z. B.  ArbStättV - Konkretisierung zu Arbeitsstätten und Arbeitsplätzen  BetrSichV - Konkretisierung zu Arbeitsmitteln  Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) ­ Konkretisierung zu Stoffen
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) mit staatlichen Technischen Regeln mit Vermutungswirkung, Beispiele: TRBS 1111 Gefährdungsbeurteilungen TRBS 1112 Instandhaltung TRBS 1201 Prüfung von Arbeitsmitteln und Überwachungsbedürftigen
Anlagen TRBS 1203 Befähigte Personen
Arbeitstättenverordnung (ArbStättV) mit staatlichen Technischen Regeln mit Vermutungswirkung, Beispiele: ASR A3.4 Beleuchtung ASR A3.4/3 Sicherheitsbeleuchtung, optische Sicherheitsleitsysteme
Wichtige allgemeine anerkannte Regeln der Technik
DIN VDE 0100-600 Prüfen, in Verbindung mit DIN VDE 0105-100/A1
DIN 18012 Hausanschlusseinrichtungen ­ Allgemeine Planungsgrundlage DIN 18014 Fundamenterder DIN 18015 Elektrisch Anlagen in Wohngebäuden (Normenreihe)  Teil1 Planungsgrundlage (hier werden mehrere RCDs/ Wohnung
gefordert)  Teil 2 Mindestaustattung  Teil 3 Leitungsführung und Anordnung der Betriebsmittel  Teil 3 Gebäudemanagementsysteme
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Normenreihe DIN VDE 0100 im Überblick (Beispiele)

Beachte: die Abschnitte bis DIN VDE 0100-600 bilden den Basisteil der in jeder Anlage zu beachten ist, die besonderen Anforderungen der Abschnitte 7XX sind ergänzende Anforderungen. Weitere Anforderungen sind z. B. in der DIN VDE 0100-410 (RCD in einem Auslösestrom bis 30 mA) definiert.

DIN VDE 0100-100
0100-200 0100-100
0100-410
0100-420
0100-430 0100-443
0100-444
0100-460 0100-5XX 0100-510 0100-520 0100-53X 0100-530 0100-534 0100-537

Niederspannungsanlagen Anwendungsbereich, allgemeine Grundsätze (Teile 11 bis 13) Begriff (s. a. www.electropedia.org) Anforderungen an die technische Planung (Teile 30 bis 36) Errichten von Niederspannungsanlagen ­ Schutz gegen elektrischen Schlag (IEC 60364-4-41) Schutzmaßnahmen ­ Schutz gegen Thermische Auswirkungen Schutzmaßnahmen - Schutz bei Überströmen Schutzmaßnahmen (EMV) Schutz bei Überspannungen (s. a. -534) Schutz bei elektromagnetischen Störgrößen (Anforderungen des EMVG beachten, Dokumentationspflicht der EMV-Maßnahmen für feste Installation nach §4 und §12) Trennen, Schalten Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel Allgemeine Bestimmungen Kabel und Leitungsanlagen Trennen. Schalten Steuern Schalt-und Steuergeräte Überspannungsschutz Geräte zum Trennen und Schalten

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

0100-540
0100-55X 0100-551
0100-557
0100-559
0100-560 0100-600
0100-7XX
0100-701 0100-702
0100-703 0100-704
0100-705
0100-706
0100-708 0100-709 0100-710 0100-711 0100-712

Erdungsanlagen, Schutzleiter Beachte: Fundamenterder ist nach aktueller DIN 18014 auszuführen besondere Maßnahmen bei Schutzleiterströme ab 10 mA Andere elektronische Betriebsmittel Niederspannungsstromerzeugungseinrichtungen (gilt auch für Photovoltaik, ergänzt mit -712) Hilfsstromkreise (für Anlagenteile, die nicht unter VDE 0113-1 fallen) Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel ­ Leuchten und Beleuchtungsanlagen Auswahl und Errichtung ­Einrichtungen für Sicherheitszwecke Errichten von Niederspannungsanlagen-Erstprüfung elektrischer Anlagen durch Besichtigen, Erproben und Messen Anforderung für Räume und Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art Räume mit Badewanne oder Dusche Becken von Schwimmbädern, begehbare Wasserbecken und Springbrunnen Räume und Kabinen mit Saunaheizungen Errichten von Niederspannungsanlagen (Räume und Anlagen besonderer Art - Baustellen) Elektrische Anlagen von landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebsstätten Errichten von Niederspannungsanlagen Anforderung für Betriebsstätten - Leitfähige Bereiche mit begrenzter Bewegungsfreiheit Caravan-,Campingplätze und ähnliche Bereiche Marinas und sonstige Bereiche Medizinisch genutzte Bereiche Ausstellungen, Shows, Stände Photovoltaik

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V 0100-713 Elektrische Anlagen in Möbeln und ähnlichen
Einrichtungsgegenständen (zukünftig -724) 0100-714 Beleuchtungsanlagen im Freien 0100-715 Kleinspannungsbeleuchtungsanlagen 0100-717 Ortsveränderliche oder transportable Baueinheiten 0100-718 Öffentliche Einrichtungen und Arbeitsstätten 0100-721 Anlagen von Caravans und Motorcaravans 0100-722 Stromversorgung von Elektrofahrzeugen 0100-723 Unterrichtsräume mit Experimentiereinrichtungen 0100-729 Bedienungsgänge und Wartungsgänge 0100-740 Vorübergehend errichtete elektrische Anlagen für Aufbauten,
Vergnügungseinrichtungen und Buden auf Kirmesplätzen, Vergnügungsparks und für Zirkusse 0105-100 Betrieb von Elektrischen Anlagen-Teil 100: Allgemeine Festlegung 0105-100 A1 Änderung A1: Wiederkehrende Prüfungen; Deutsche Übernahme von Abschnitt 6.5 des HD 60364-6:2016
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
VdS - Richtlinien als Empfehlungen für die Elektrofachkraft
VdS ­ Verband der Schadenverhütung im GDV ­. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.
Empfehlenswerte Richtlinien für den Fachmann:
VdS 2005 Leuchten VdS 2006 Blitzschutz durch Blitzableiter VdS 2010 Risikoorientierter Blitz- und Überspannungsschutz VdS 2014 Ursachenermittlung bei Schäden durch Blitz- und Überspannungen VdS 2015 Elektrische Geräte und Einrichtungen VdS 2017 Blitz- und Überspannungsschutz für landwirtschaftliche Betriebe VdS 2019 Überspannungsschutz in Wohngebäuden VdS 2023 Elektrische Anlagen in baulichen Anlagen mit vorwiegend brenn-
baren Baustoffen VdS 2024 Elektrische Betriebsmittel in Einrichtungsgegenständen VdS 2025 Kabel- und Leitungsanlagen VdS 2028 Fundamenterder VdS 2031 Blitz- und Überspannungsschutz in elektrischen Anlagen VdS 2033 Feuergefährdete Betriebsstätten und diesen gleichzustellende
Risiken VdS 2046 Elektrische Anlagen bis 1000 V, Sicherheitsvorschriften VdS 2057 Elektrische Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben und Inten-
siv-Tierhaltung, Sicherheitsvorschriften VdS 2067 Elektrische Anlagen in der Landwirtschaft VdS 2192 Überspannungsschutz, Merkblatt VdS 2258 Schutz gegen Überspannungen, Merkblatt VdS 2259 Batterieladeanlagen für Elektrofahrzeuge VdS 2279 Elektrowärmegeräte und Elektroheizungsanlagen VdS 2302 Niedervoltbeleuchtung, Merkblatt
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V VdS 2324 Niedervoltbeleuchtungsanlagen und - systeme VdS 2460 Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI), Merkblatt VdS 2569 Überspannungsschutz für EDV-Anlagen VdS 2871 Prüfrichtlinien nach Klausel SK 3602, Hinweise für den VdS-
anerkannten Elektrosachverständigen VdS 3501 Isolationsfehlerschutz in elektrischen Anlagen mit
elektronischen Betriebsmitteln, RCD und FU
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Neue Normative ab 01.06.2017 DIN VDE 0100-600 DIN VDE 0105-100/A1
DIN VDE 0100 ­ 600 Anwendungsbeginn ist 2017 ­ 06 ­ 01 Übergangsfrist bis 2020 ­ 03 ­ 17
Änderungen gegenüber DIN VDE 0100­600: 2008-06  Vollständige Überarbeitung der Abschnittsnummerierung  Notwendige Überprüfungen bei Besichtigungen ergänzt  Erproben und Messen ­ Aktualisierung der einzelnen Prüfschritte  Aufnahme der Prüfung der Durchgängigkeit bei Verbindungen zu Körpern  Anforderungen zum Messen des Isolationswiderstandes zwischen aktiven
Leitern  Verbesserungen zur Prüfung der Spannungspolarität  Berechnung des Erdungswiderstandes als alternative Methode zur
Messung zugelassen  Hinweis zum zusätzlichen Schutz durch Schutzpotentialausgleich
aufgenommen  Bedingungen für Messverfahren zur Messung des Isolationswiderstandes
von Fußböden und Wänden angepasst  Messverfahren für die Messung des Erdungswiderstandes einschließlich
der Anschlussbilder überarbeitet  Aufnahme von Hinweisen zu ergänzenden Messungen im nationalen
Anhang NC.
NATIONALER ANHANG NC Auswahl von ergänzenden Prüfungen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)  Wenn die Prüfung der Einhaltung der Abschaltzeiten für den Schutz
durch automatische Abschaltung im Fehlerfall aus DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410) gefordert wird, sollte dies in Stromkreisen mit Fehler-
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
strom-Schutzeinrichtung (RCD), wenn technisch möglich, mit einem Prüfstrom, der dem 5-fachen Bemessungsdifferenzstrom der jeweiligen Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) entspricht, erfolgen.  Das Auslösen der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) sollte für jeden Stromkreis einmal nachgewiesen werden.  Einzelne Messwerte müssen nicht dokumentiert werden; die Einhaltung der Abschaltbedingung ist zu dokumentieren. Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung (AFDDs)
 Bei Erst- und Wiederholungsprüfungen sind die Angaben der Hersteller zu beachten.
 Für AFDDs ist in der Produktnorm (DIN EN 62606) eine Selbstüberwachung vorgesehen.
 Eine Prüfung nach dieser Norm (DIN EN 62606) ist nicht gefordert.  Bei Isolationsmessung beeinflusst die Polarität der Messspannung den
Messwert, was zu einer Unterschreitung des Grenzwertes führen kann.  Isolationsmessung daher in diesen Stromkreisen nur zwischen aktiven
Leitern und Schutzleiter. Frequenzumrichter und USV-Anlagen
 Der Hersteller des Frequenzumrichters, bzw. der USV-Anlage beschreibt die Maßnahmen zur Sicherstellung der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag für die Last bzw. Verbrauchsseite.
 Der Prüfer kontrolliert die Übereinstimmung der getroffenen Vorkehrungen mit der Dokumentation des Herstellers.
 Der Prüfer prüft die Durchgängigkeit des Schutzleiters nach DIN VDE 0100-600: 2017-06 nach Abschnitt 6.4.3.2.
Stromversorgung von Elektrofahrzeugen
 Nach DIN VDE 0100-722 sind zusätzliche Anforderungen zur Prüfung der Anschlusspunkte von Elektrofahrzeugen zu beachten (DIN EN 61851-1 / VDE 0122-1).
 Falls erforderlich sind Adapter zur Fahrzeugsimulation PRO TYP I/II von Gossen Metrawatt zu verwenden.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Photovoltaik (PV) Systeme (DC ­ Seite)  Nach DIN VDE 0100-712 sind zusätzliche Anforderungen zu  Systemdokumentation,  Inbetriebnahme,  Prüfung und die  Besichtigung in DIN EN 62446-1 / VDE 0126-23-1 enthalten. Fundamenterder  Die Dokumentation und Prüfung zum Fundamenterder sind in
DIN 18014 enthalten. Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen  Bei Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen (DIN 61439-1) ist
nachzuweisen, dass der Stücknachweis der Hersteller der Schaltgerätekombination vorhanden ist. Elektrische Ausrüstung von Maschinen
 Der Umfang und die Prüfung für die elektrische Ausrüstung von Maschinen sind in DIN 60204-1 enthalten.
DIN VDE 0105 ­100/A1 Änderung A1: Wiederkehrende Prüfungen Deutsche Übernahme von Abschnitt 6.5 des HD 60364-6:2016
Anwendungsbeginn ist 2017 ­ 06 ­ 01 Übergangsfrist bis 2019 ­ 06 ­ 01
Mit der Änderung A1 wird der Abschnitt 5.3.3.101 ,,Wiederkehrende Prüfungen" der DIN VDE 0105-100:2015-10 ersetzt. Übernommen wurde damit Abschnitt 6.5 aus HD 60364-6:2016 ergänzt durch nationale Festlegungen. Zusätzlich wurde der nationale Anhang NC aus DIN VDE 0100-600:2017 übernommen.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Prüffristen
Prüffristen werden vom Arbeitgeber über die Gefährdungsbeurteilung festgelegt. Entsprechend TRBS 1201 sind Prüffristen sind so festzulegen, dass der Prüfgegenstand nach den allgemein zugänglichen Erkenntnisquellen und betrieblichen Erfahrungen im Zeitraum zwischen zwei Prüfungen sicher benutzt werden kann (2.4). Für Prüfungen nach §14 BetrSichV sind in der TRBS im Abschnitt 3.5.2 Entscheidungskriterien genannt (Beispiele):
 Einsatzbedingungen (spezielle Belastungen, Benutzungszeit je Tag usw.)
 Herstellerhinweise, (Betriebsanleitung)  Schädigung des Arbeitsmittels, Qualifikation der Beschäftigten  Erfahrungen mit dem ,,Ausfallverhalten"  Unfallgeschehen oder Häufung von Mängeln an vergleichbaren
Arbeitsmitteln  Prüfungsergebnisse
In der TRBS 1201 wurden in einer beispielhaften Lösung für ortsveränderliche und stationäre elektrische Arbeitsmittel die bewährten (empfohlenen) Prüffristen der DGUV Vorschrift 3 praktisch übernommen.
Die erforderlichen Prüfungen werden auch weiterhin entsprechend den gültigen DIN VDE-Bestimmungen und den darin vorgeschriebenen Prüfabläufen durch geführt. Die Mess- und Prüfgeräte von GOSSEN METRAWATT entsprechen dem zum Auslieferungsdatum gültigen Stand der Normen und Bestimmungen. Unser METRA-Check-Servicepaket bietet eine jährliche Wartung, Überholung (Update) und Kalibrierung mit Kalibrierzeugnis für Ihr Gerät von GOSSEN METRAWATT, die zusätzliche Mobilitätsgarantie schließt ein Mietgerät für die Dauer des Servicefalles ein.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Prüffristen (Empfehlungen) Empfehlung von Prüffristen nach DIN VDE 0100-600/ DIN VDE 0105-100/A1 Die Norm fordert, die Häufigkeit der Prüfung einer Anlage unter Berücksichtigung der Art der Anlage und Betriebsmittel, Verwendung und Betrieb der Anlage, Häufigkeit und Qualität der Anlagenwartung zu bestimmen und verweist auf nationale Vorschriften. In Anmerkungen geben die Normensetzer die praktikable Empfehlungen. Prüfungen nach DIN VDE 0100-600/DIN VDE 0105-100/A1 im Überblick DIN VDE 0100-600 vom Juni 2017 in Verbindung mit DIN VDE 0105-100/A1 Erstprüfungen Abschnitt 6.4 enthält Anforderungen an die Erstprüfung elektrischer Anlagen durch Besichtigen, Erproben und Messen mit denen festgestellt werden (soweit sinnvoll durchführbar):  Ob die Anforderungen aller Teile der Reihe DIN VDE 0100 erfüllt
sind und  Anforderungen an den Prüfbericht Beachte:  Erstprüfungen sind auch bei Erweiterungen oder Änderungen
bestehender Anlagen durchzuführen.  die Erstprüfung der eingesetzten Betriebsmittel, wie z. B. von
Schaltgeräte-Kombinationen oder Maschinen gehören nicht zum Regelungsumfang der Normenreihe VDE 0100 Wiederkehrende Prüfungen Für wiederkehrende Prüfungen gilt bei CENELEC der Teil 6, der in DIN VDE 0105-100/A1 unter dem Abschnitt 6.5 enthalten ist Bei wiederkehrende Prüfung soll festgestellt werden (soweit sinnvoll durchführbar):  ob die Anlage und alle dazugehörenden elektrischen Betriebsmittel sich in einem ordnungsgemäßen Zustand für den Anlagenbetrieb befinden
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V  Anforderungen an die Erstellung eines Prüfberichtes

Entsprechend der Norm darf der Prüfumfang je nach Bedarf und nach den Betriebsverhältnissen auf Stichproben sowohl in Bezug auf den örtlichen Bereich (Anlagenteile) als auch auf die durchzuführenden Maßnahmen beschränkt werden, soweit dadurch eine Beurteilung des ordnungsgemäßen Zustandes möglich ist. Es wird gefordert, dass frühere Prüfberichte berücksichtigt werden und wenn nicht vorhanden weitergehende Untersuchungen erforderlich sind.

Bewährte Prüffristen für wiederkehrende Prüfungen nach TRBS 1201, Auszug Tabelle 2

Arbeitsmittel

Prüffrist Prüfumfang

Elektrische Arbeitsmittel (ortsfest)

alle 4 Jahre Prüfung nach den geltenden elektrotechnischen Regeln

Elektrische Arbeitsmittel (ortsfest in Betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art, z. B. DIN VDE 0100 Gruppe 700)
Elektrische Arbeitsmittel (ortsveränderlich - soweit benutzt) auch: Verlängerungs- und Geräteanschlussleitung

1 mal pro Jahr

Prüfung nach den geltenden elektrotechnischen Regeln

alle 6 Monate Prüfung nach den geltenden elektrotechnischen Regeln
bei Fehlerquote < 2 %: Wird bei den Prüfungen eine in allen Be- Fehlerquote < 2 % erreicht, triebsstätten kann die Prüffrist auf die in der außerhalb Spalte ,,Prüffrist" angegebenen von Büros: Fristen verlängert werden. Bei 1 mal pro der Berechnung der FehlerJahr in Büros: quote ist darauf zu achten, dass alle 2 Jahre nur Arbeitsmittel aus gleichen
bzw. vergleichbaren Bereichen herangezogen werden, z. B. nur Werkstatt, nur Fertigung, nur Bürobereich

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Elektrische Arbeitsmittel auf Baustellen (ortsveränderlich soweit benutzt) auch: Verlängerungs- und Geräteanschlussleitung

Alle 3 Monate Prüfung nach den geltenden

elektrotechnischen Regeln

bei Fehler- Wird bei den Prüfungen eine

quote < 2%: Fehlerquote < 2% erreicht,

mindestens kann die Prüffrist auf die in der

1 mal pro Spalte ,,Prüffrist" angegebenen

Jahr

Frist verlängert werden. Bei der

Berechnung der Fehlerquote

ist darauf zu achten, dass nur

Arbeitsmittel aus gleichen

bzw. vergleichbaren Bereichen

herangezogen werden.

Erd- und Straßenbaumaschinen, 1 mal pro

Spezialtiefbaumaschinen

Jahr

Zustand der Bauteile und Einrichtungen, Vollständigkeit und Wirksamkeit der Befehlsund Sicherheitseinrichtungen

Flurförderzeuge

1 mal pro Jahr

Zustand der Bauteile und Einrichtungen, Vollständigkeit und Wirksamkeit der Befehlsund Sicherheitseinrichtungen

Grabenverbaugeräte

1 mal pro Jahr

Zustand der Bauteile und Einrichtungen

Hebebühnen

1 mal pro Jahr

Zustand der Bauteile und Einrichtungen, Vollständigkeit und Wirksamkeit der Befehlsund Sicherheitseinrichtungen

Hubarbeitsbühnen und Teles- 1 mal pro koplader/-stapler (Telehandler) Jahr

Zustand der Bauteile und Einrichtungen, Vollständigkeit und Wirksamkeit der Befehlsund Sicherheitseinrichtungen

Elektrische Einrichtungen

im Werkstatt- Prüfung der elektrischen

betrieb:

Schutzmaßnahmen entspre-

alle 6 Monate chend

im Baustelen- normativer Vorgaben in Ver-

betrieb:

bindung mit innerer

Alle 3 Monate Reinigung soweit erforderlich

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Bisher bewährte Prüffrist für ortsfeste elektrische Arbeitsmittel: soweit erforderlich, jedoch mindestens alle 4 Jahre. Vergleich mit der eigenen betrieblichen Situation (Beurteilung der konkreten Gefährdung):

Betriebliche Situation
In dem Betrieb sind Elektorfachkräfte beschäftigt, deren Aufgabenbereich auch die Instandhaltung und Überwachung der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel umfasst.
Stark beanspruchte elektrische Arbeitsmittel

Mögliche Auswirkung der Prüffrist Verlängerung der Prüffrist
Verkürzung der Prüffrist

Stationäre Anlagen sind mit ihrer Umgebung fest verbunden, z. B. Installationen in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen.
Nichtstationäre Anlagen werden entsprechend ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt) und am neuen Einsatzort wieder aufgebaut (zusammengeschaltet), z. B. Anlagen auf Bauund Montagestellen, Baustromverteiler, fliegende Bauten und Anlagen nach Schaustellerart.
Prüfanforderungen für gängige Arbeitsmittel. In der TRBS 1201, Anlage Tabelle 1-3 sind beispielhafte Empfehlungen für Arbeitsmittel genannt.
Tabelle 1 ­ Prüfung vor Inbetriebnahme Tabelle 2 ­ Bewährte Prüffristen für wiederkehrende Prüfungen /
Überprüfungen Tabelle 3 ­ Bewährte Fristen zur Inaugenscheinnahme vor der
Verwendung und der Funktionsprüfung

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Grundsätzliche Prüfabläufe Die Prüfabläufe bestehen immer aus der sinnvollen Abfolge Besichtigen, Erproben, Messen und Erstellen des Prüfberichtes
Bei der Besichtigung sind für die Erstprüfung Mindestumfang in Abschnitt 6.4.2 der DIN VDE 0100-600 sowie bei der Wiederholungsprüfung in der DIN VDE 0105-100/A1 aufgeführt. Danach muss z. B. festgestellt werden ob:
 die elektrischen Betriebsmittel der ortsfesten Anlage den Sicherheitsforderungen der Betriebsmittelvorschriften und ihre Auswahl und Errichtung den Herstellervorgeben entsprechen, sowie entsprechend den äußeren Anforderungen ausgewählt sind,
 die Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag und der Brandschutz (einschl. erforderlicher Brandschottungen) gewährleistet sind,
 Kabel, Leitungen und Stromschienen entsprechend der Strom belastbarkeit und dem Spannungsfall richtig ausgewählt sind,
 Schutz, Überwachungs, Schalt- und Trenngeräte vorhanden, richtig ausgewählt und angeordnet sowie richtig eingestellt sind,
 die Qualität der Dokumentation und andere Informationen den Mindestanforderungen für Wartungsarbeiten entspricht, ob die Pläne mit der Anlage übereinstimmen und ob erforderliche Warnhinweise vorhanden sind,
 ordnungsgemäße Leiterverbindungen und Kennzeichnung der Betriebsmittel, Schutz- und Schutzpotentialausgleichsleiter vorhanden, richtig verwendet und mit der Haupterdungsschiene verbunden sind,
 die leichte Zugänglichkeit der Betriebsmittel zur Bedienung und Instandhaltung gewährleistet ist.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Besichtigung umfasst: u.a.  Richtige Auswahl der Betriebsmittel,  Schäden an Betriebsmitteln,  Schutz gegen direktes Berühren,  Sicherheitseinrichtungen, Brandabschottung,  Wärmeerzeugende Betriebsmittel,  Zielbezeichnung der Leitungen im Verteiler, Leitungsverlegung,  Kleinspannung mit sicherer Trennung, Schutztrennung,  Schutzisolierung,  Hauptpotentialausgleich,  zusätzlicher (örtlicher) Potentialausgleich,  Anordnung der Busgeräte im Stromkreisverteiler,  Busleitungen/Aktoren. Erprobung umfasst: u.a.  Rechtsdrehfeld der Drehstromsteckdosen,  Drehrichtung der Motoren,  RCD-Test (Taste) durch Anwender,  NOT AUS. Funktionsprüfung umfasst: u.a.  Funktion der Schutz- und Überwachungseinrichtungen,  Funktion der Starkstromanlage,  Funktion der Installationsbus-Anlage EIB.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Messung bei der Erstprüfung: Messungen sollen bei der Erstprüfung in folgender Reihenfolge durchgeführt werden: Durchgängigkeit der Leiter  des Schutzleiter und deren Verbindung mit der Haupterdungsschiene
und Körper,  bei ringförmigen Leitern die aktiven Leiter (Durchgang des Ringes).
Isolationswiderstandsmessungen  Jeder aktive Leiter untereinander und gegen geerdete Schutzleiter,  bei Nachweisen Schutz durch Kleinspannung SELV, PELV,  bei Nachweisen Schutz durch Schutztrennung,  Widerstände von isolierenden Fußböden und isolierenden Wänden  Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung und zu-
sätzlicher Schutz,
Weitere Messungen und Prüfungen nach Abschnitt 6.4.3  Prüfung der Spannungspolarität  Prüfung der Phasenfolge  Funktionsprüfungen  Prüfung des Spannungsfalls
Messungen bei wiederkehrenden Prüfung In Niederspannungsanlagen sind die Werte zu ermitteln, die eine Beurteilung des Schutzes unter Fehlerbedingungen ermöglichen z. B. Schleifenwiderstand und Schutzleiterwiderstand. Zur Prüfung von RCDs wird empfohlen die Auslöse-Fehlerströme und Einhaltung der Abschaltzeit zu messen. Bei Messungen der Isolationswiderstände sind die Grenzwerte auch nach DIN VDE 0100-600 einzuhalten Hinweis zu weiteren Messungen: Messtechnische Untersuchungen mittels Strommesszangen wie Unterschungen von Schutzleiterströmen, der Ströme auf N-Leitern (Überlastung durch die 3 Oberschwingungen) auf vagabundierende Wechselströme. Mänteln von Datenleitungen gehören wie Untersuchungen auf überhöhte Temperaturen durch berührungslose Infrarot-Temperaturmessgeräte zum
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Stand der Technik bei Prüfungen. Zum manuellen Eintragen der Messwerte empfiehlt sich das ZVEH-Formular, automatische Erstellung ähnlicher Protokolle können Sie mit unseren Prüfgeräten der PROFITEST-Serie und METRISO-Serie erhalten. Die Prüfungen müssen mit Geräten erfolgen, die der DIN EN 61557 / VDE 0413 ­ genügen, sonst sind die Prüfungen anfechtbar. Dies gilt für Isolationswiderstand, Niederohmwiderstand, Schleifenwiderstand, FI-Messungen, Erdungswiderstand und Drehfeldrichtungsbestimmung. Die Prüfgeräte von Gossen Metrawatt entsprechen je nach Funktionalität der DIN EN 61557 (VDE 0413) und sind nach DAkkS kalibriert!
Dokumentation der Prüfergebnisse Gegenüber Vorgängerausgaben der Prüfnormen sind die Anforderungen an die Dokumentation der Prüfung wesentlich erhöht. Es werden detaillierte Prüfberichte gefordert mit Aufzeichnungen über das Besichtigen der einzelnen Stromkreise, über deren Messergebnisse. In einem Prüfbericht ist das Ergebnis der Prüfungen beschrieben. Dieser stellt für den Auftraggeber das eigentliche Prüfergebnis dar und sollte in für Nichtelektrotechniker verständlicher Form verfasst werden, als kein Fachchinesisch.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
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DIN EN

DIN VDE

DIN EN 61557-1 DIN EN 61557-2 DIN EN 61557-3 DIN EN 61557-4

VDE 0413-1 VDE 0413-2 VDE 0413-3 VDE 0413-4

DIN EN 61557-5 VDE 0413-5 DIN EN 61557-6 VDE 0413-6

DIN EN 61557-7 VDE 0413-7 DIN EN 61557-8 VDE 0413-8 DIN EN 61557-9 VDE 0413-9 DIN EN 61557-10 VDE 0413-10

DIN EN 61557-11 VDE 0413-11

DIN EN 61557-12 VDE 0413-12

DIN EN 61557-13 VDE 0413-13

Die Prüfgeräte von Gossen Metrawatt entsprechen je nach Funktionalität der DIN EN 61557 Allgemeine Anforderungen Isolationswiderstand Schleifenwiderstand Widerstand von Erdungsleitern, Schutzleitern und Potentialausgleichsleitern Erdungswiderstand Wirksamkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen RCD) in TT-, TN- und IT Systemen Drehfeld Isolationsüberwachungsgeräte für IT Systeme Einrichtungen zur Isolationsfehlersuche in IT Systeme Kombinierte Messgeräte zum Prüfen, Messen und Überwachen von Schutzmaßnahmen Wirksamkeit von Differenzstrom-Überwachungsgeräten (RCMs) Typ A und Typ B in TT-, TN- und IT Systeme Kombinierte Geräte zur Messung und Überwachung des Betriebsverhaltens Handgehaltene und Handbediente Strommesszangen und Stromsonden zur Messung von Ableitströmen in elektrischen Anlagen

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
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DIN EN 61557-14 VDE 0413-14 DIN EN 61557-15 VDE 0413-15
DIN EN 61557-16 VDE 0413-16

Geräte zum Prüfen der Sicherheit der elektischen Ausrüstung von Maschinen Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis AC 1000 V und DC 1500 V - Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen. Anforderungen zur Funktionalen Sicherheit von Isolationsüberwachungsgeräten in IT-Systemen und von Einrichtungen zur Isolationsfehlersuche in IT-Systemen Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis AC 1 000 V und DC 1 500 V - Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen - Teil 16: Geräte zur Prüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen von elektrischen Geräten und/oder medizinisch elektrischen Geräten.

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Praxistipp: Prüfablauf Wiederholungsprüfungen elektrischer Anlagen (Checkliste)
 Zustand der Anlage alt ­ neu ­ bekannt ­ unbekannt
 Technische Unterlagen komplett ­ teilweise ­ nein Hinweis: Nachweis über letzte Prüfung
 Umgebungsbedingungen normal ­ feucht ­ warm ­ chemische Belastung ­ Ex
 Prüfanforderungen normal ­ Anlagen besonderer Art, z. B. Medizin ­ Menschenansammlungen ­ Photovoltaik - E-Mobility zusätzlich nach DIN VDE und VdS-Vorgaben siehe Seiten 17 und 18
 Vorgespräch mit Verantwortlichen UVV ­ bekannte Probleme ­ Verdacht ­ Anlage abschaltbar Unterlagen und Prüfprotokolle Ablauf der Prüfung Besichtigen gemäß DIN VDE 0105-100/A1 Zwischengespräch mit Verantwortlichen ­ Fehleranalyse ­ Entscheidung über weiteres Vorgehen
 Abbruch der Prüfung ­ schriftliche Festlegung  Fortführung der Prüfungen­Erproben und Messen  Beseitigung der festgestellten Mängel!  Abschließende Prüfung­Erstellung des Prüfprotokolles  Festlegung des nächsten Prüftermines gemäß TRBS 1201
(DGUV Vorschrift 3)
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
MESSUNGEN
Messung der Durchgängigkeit der Schutzleiter, der Verbindungen des Hauptpotentialausgleichs und des zusätzlichen Potentialausgleichs sowie zu Körpern Ein Erproben/Messen der Durchgängigkeit der Schutzleiter, der Verbindungen des Hauptpotentialausgleichs und des zusätzlichen Potentialausgleichs muss durchgeführt werden. Messspannung 4...24 V, Messstrom >200 mA, bei DC Polwender erforderlich ­ in der PROFITEST-Serie integriert. Grenzwerte Grenzwerte sind nicht vorgegeben, Orientierung nach Anhang A aus DIN VDE 0100-600, Seite 27.
 Wichtiger Hinweis
 Schutzleitersystem <1,0 W Erfahrungswert.  Potentialausgleichsleiter <0,1 W Erfahrungswert.  Übergangswiderstände an den Anschlussstellen beachten.  Fehlerhinweise bei unterschiedlichen Messwerten bei DC-Messung
(Polwechsel).  Bei PROFITEST werden einstellbare Werte 0,1...10 W signalisiert.
Zusatzleitungen können eingeeicht werden.  Eindeutiger Nachweis auf N­PE-Tausch in Schuko-Steckdosen.  Überschlägige Leitungslängebestimmung,Hilfefunktion Profitest.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

RLO-Messung der niederohmigen Verbindung des Schutzleiters PE (schematische Darstellung)

Schutzleiter +
Heizung +
Abwasser

Antenne

Blitzschutz

Gas + Wasser +
Wasserzähler

RLO-Messung der niederohmigen Verbindung des Schutzleiters PE (praktische Darstellung)

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Beispiel für das Messen des Schutzleiterwiderstandes bei Geräten mit festem Netzanschluß
PROFITEST Master-Serie
METRISO-Serie
Beispiel für das Messen niederohmiger Widerstände (bis 10 W) Funktion R LO
METRISO-Serie
 Wichtiger Hinweis
 Niederohmige Widerstände können nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Isolationswiderstand der elektrischen Anlage Der Isolationswiderstand muss zwischen allen Leitern und PE­immer an dem Einspeisepunkt­gemessen werden. Als Erde darf der geerdete Schutzleiter betrachtet werden. In TN-C Systemen darf die Messung zwischen aktiven Leitern und PEN-Leiter erfolgen. In TN-S- und TT-Systemen ist der N wie ein Außenleiter zu prüfen (der N zählt zu den aktiven Leitern). Um den Messaufwand zu reduzieren, dürfen während der Messung Außenund Neutralleiter verbunden sein. Die Messungen sind mit Gleichspannung durchzuführen. Das Prüfgerät muss bei einem Messstrom von 1 mA den Isolationswiderstand bei einer Mindest-Messspannung nach folgender Tabelle anzeigen:

Grenzwerte nach DIN VDE 0100-600 ­ Erstprüfungen Werte wesentlich höher!

Nennspannung des Stromkreises Spannungen bei SELV/PELV bis 500 V, außer SELV/PELV über 600 V

Messspannung 250 V 500 V 1000 V

Isolationswiderstand 0,5 MW 1,0 MW 1,0 MW

Grenzwerte nach DIN VDE 0105-100/A1 ­ Wiederholungsprüfungen

Mit angeschlossenen und eingeschalteten Verbrauchern
ohne angeschlossene Verbraucher mit geschlossenen Schalteinrichtungen
Im IT-System sind zulässig

> 300 W/V
>1000 W/V > 50 W/V

Bei gefährdeten Anlagen (z. B. Ex-Bereich) und feuergefährdeten Betriebsstätten Isolationsmessungen zwischen allen Leitern.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
 Wichtiger Hinweis
 Isolationsmessung erfolgt im spannungslosen Zustand.  Isolationsmessung erfolgt nur in Bereichen, die an Messspannung
liegen, also alles einschalten oder vor und hinter Schaltern messen, bzw. alle offenen Kontakte vor der Messung brücken und von der Einspeisung aus messen.  Enthält der Messkreis kapazitive Verbraucher, nach der Messung entladen.  Sie entscheiden vor Ort, welche Messmethode Sie wählen. Kurzschluss L+N ist oft aufwendiger als Einzelmessungen. Diese erlauben Rückschlüsse auf die Isolation der einzelnen Leiter und lassen so Vergleiche zu! Außerdem ist das getrennte Messen der Einzelleiter gegen PE oder untereinander eine effektive Methode des vorbeugenden Brandschutzes. RCD's können Fehler zwischen den aktiven Leitungen nicht erkennen.  Bei Wiederholungsprüfungen immerzwischen jeden aktiven Leiter und PE messen.  Bei Messungen: im TN-System N­PE-Brücke öffnen,
im TT-System Neutralleiter auftrennen.  Bei Messungen in Anlagen mit Überspannungsableitern
(Varistorbasis Anford.-Klasse B oder C) sind diese während der Isolationsmessung erdseitig zu trennen. Bei Geräteschutz­z. B. Steckdosen (Anford.-Klasse D)­ist diese Maßnahme in Anlagen nicht erforderlich.  Messspannung 250 V ist zulässig, wenn Trennung der Überspannungs schutzeinrichtung nicht möglich.  Üblichkeitswerte ­ bei Erstprüfungen ohne angeschlossene Betriebs-
mittel >100 MW (siehe DIN VDE 0100-600) ­ bei Wiederholungsprüfungen mit angeschlossenen
und eingeschalteten Betriebsmitteln 300 W/V siehe DIN VDE 0105-100/A1 (06-2017)
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Praxistipp: Isolationsmessungen

Vorbereitung Klärung Messmethode Probleme
Grenzwerte Trenntrafos
Messung

Anlage komplett abschaltbar ­ Stromkreise einzeln Messung von der Einspeisung aus vornehmen
Was kann evtl. Iso-Messung beeinträchtigen ? Überspannungsschutzeinrichtungen Entstörglieder Induktivitäten
Komplettmessung aller Stromkreise parallel Einzelmessungen Stromkreise ­ abschnittsweise Aktivleiter gegeneinander ­ gegen PE (Brand ­ Ex ­ Gefahr)
Wie sind alle Leitungszüge mit der Messspannung erreichbar
TN-C-System, nur ohne Verbraucher messbar, wie Verbraucher weiter prüfen
TN-S-System, einpolig geschaltete Verbraucher können mitgemessen werden ohne diese einzuschalten
TT-System prinzipiell wie TN-S
TN-S-System, Verbindung N­PE öffnen
TT-System, Verbindung N öffnen über FI oder
Erst- und Reparaturprüfungen gemäß DIN VDE 0100-600 Wiederholungsprüfungen gemäß DIN VDE 0105-100/A1
Üblichkeitswerte ­ Erfahrung Erstprüfung über 100 MW ­ Wiederholung über 300 kW
Schutzkleinspannung oder Schutztrennung Primärkreis gegen Sekundärkreis Sekundärkreis gegen PE
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung Primärkreis gegen Sekundärkreis Eventuell Sekundärkreis gegen PE­PE abklemmen In beiden Fällen abschließend Leerlaufspannung messen!
Nichtleitende Räume (DIN EN 61081) siehe Seite 31 oder Bedienungsanleitung PROFITEST MASTER.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Messung des Isolationswiderstandes bei verschiedenen Netzformen
Isolationsmessung oder Differenzstrommessung Wie viele Verbraucher sind an Wie sind die Anteile RISO und oder lAbleit
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Isolationsmessungen
Wichtige Hinweise

- Überstromschutzeinrichtung öffnen - N-Leiter trennen - L - und N - Leiter brücken - Iso - Messung zwischen L - Leitern + N gegen PE - Geräteschalter kann OFFEN sein - wenn einpolig

IMD - Insulation Monitoring Device in einem IT Netz

Isolationsmessung im Drehstromnetz

Messung des Isolationswiderstandes bei Schutz durch sichere Trennung der Stromkreise

bei Stromkreisen mit elektronischen Einrichtungen

bei Schutzkleinspannung (SELV) durch Sicherheitstransformator nach DIN VDE 0551 erzeugt

bei Funktionskleinspannung (PELV), durch Sicherheitstransformator nach DIN VDE 0551 erzeugt

bei Schutztrennung durch Trenntransformator nach DIN VDE 0551
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V  Mit dem PROFITEST MASTER werden einstellbare Werte 0,1...10 MW
signalisiert.  Mit dem PROFITEST MASTER können in Verbindung mit einer Ableit-
stromzange WZ12C Differenz- (L­N) bzw.­Ableitströme (PE) ab 1 mA zur Grobbeurteilung des Differenzstromes im Betrieb gemessen werden, also ohne Abschaltung.  Zur Erfassung und Überwachung von Differenzströmen werden zunehmend RCM eingesetzt ­ komplett für Verteilerbereich oder einzeln für Stromkreise.  Prüfung entsprechend wie RCD ­ also mit ansteigendem Fehlerstrom!
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Applikation mit dem Profitest MXTRA Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten ­ Funktion IMD Isolationsüberwachungsgeräte IMDs (Insulation Monitoring Device) oder Erdschlussanzeigeeinrichtungen (Earthfault Detection System) werden in IT-Netzen eingesetzt, um die Einhaltung eines minimalen Isolationswiderstandes zu überwachen, wie in DIN VDE 0100-410 gefordert. Sie werden in Stromversorgungen eingesetzt, bei denen ein einpoliger Erdschluss nicht zum Ausfall der Stromversorgung führen darf z. B. bei Operationssälen, Photovoltaikanlagen oder Stromerzeugungsanlagen.
Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten ­ Funktion RCM Differenzstrom-Überwachungsgerate RCMs (Residual Current Monitor) überwachen den Differenzstrom in elektrischen Anlagen und zeigen diesen kontinuierlich an. Wie bei Fehlerstromschutzeinrichtungen können externe Schalteinrichtungen angesteuert werden, um die Spannungsversorgung bei Überschreiten eines bestimmten Differenzstroms abzuschalten. Der Vorteil eines RCMs liegt jedoch darin, dass der Anwender rechtzeitig über Fehlerströme in der Anlage informiert wird, bevor es zur Abschaltung kommt. Nicht für den Personenschutz geeignet!
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Widerstände von isolierenden Fußböden und Wänden Wenn die Einhaltung der Anforderungen nach DIN VDE 0100-410 und in nichtleitenden Räumen notwendig ist, müssen mindestens 3 Messungen je Ort bis 10 qm gemacht werden.
Bei berührbaren leitfähigen Teilen im Raum muss eine dieser Messungen in ca. 1 m Abstand von diesen Teilen erfolgen. Messmethoden siehe DIN VDE 0100-600, Anhang A.
Bei Messung mit unserem PROFITEST MASTER kann die Messmethode durch integrierte Bedienerführung im Display eingeblendet oder in der beigelegten Kurzbedienungsanleitung eingesehen werden (Schalterstellung RE).

Grenzwerte in Anlagen
 Wichtiger Hinweis

bis 500 V über 500 V

 50 kW 100 kW

 In allen Fällen ist eine Messsonde erforderlich.  Beachten Sie, dass in DIN EN 61081 ­ Bodenbeläge, Bestimmung des
elektrischen Widerstandes, Ausgabe 4/1998 ­ ähnliche Messungen verlangt.
Hier wird allerdings die Ableitfähigkeit bei elektrostatischer Aufladung von Bodenbelägen geprüft, z. B. Räume mit EDV, bei Explosionsgefahr, medizinisch genutzte Räume o.ä. Messspannung 100 VDC oder 500 VDC. Auch diese Messung ist im PROFITEST MASTER enthalten (Schalterstellung Messart REISO).

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Automatische Abschaltung im Fehlerfalle Hier ist der Erdungswiderstand (Gesamterder) aller Betriebserder zu messen. Dies fällt allerdings in den Verantwortungsbereich des VNB. Sie messen die Güte des Erdungswiderstandes indirekt mit folgenden Messungen in Abhängigkeit des gewählten Schutzorgans.
Kurzschlussauslösung Es ist die Fehlerschleifenimpedanz zwischen Außenleiter L und PE oder PEN mit Messgeräten, Berechnung oder Nachbildung des Netzes am Netzmodell zu ermitteln. Die Schutzeinrichtungen und Querschnitte der Leiter müssen so ausgelegt sein, dass bei Auftreten eines Körperschlusses die Abschaltung innerhalb der festgelegten Zeit erfolgt. Dies ist der Fall, wenn folgende Bedingung erfüllt ist (DIN VDE 0100-410):
ZS  U0 Ia
Dabei ist Z S = die Impedanz der Fehlerschleife bestehend aus ­ der Stromquelle; ­ dem Außenleiter bis zum Fehlerort; ­ dem Schutzleiter zwischen dem Fehlerort und der Stromquelle; I a = der Strom, der das automatische Abschalten der Abschalteinrichtung innerhalb der in 411.3.2.2 oder 411.3.2.3 angegebenen Zeit bewirkt. Wenn eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) verwendet wird, ist dieser Strom der Fehlerstrom, der die Abschaltung innerhalb der in 411.3.2.2 oder in 411.3.2.3 angegebenen Zeit vorsieht; U 0 = die Nennwechselspannung oder Nenngleichspannung Außenleiter gegen Erde.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

DIN VDE 0100-410 Tabelle 41.1 ­ die angegebene Abschaltzeit muss für Endstromkreis mit einem Nennstrom nicht größer als 32 A angegeben werden.

Tabelle 41.1 ­ maximale Abschaltzeiten

System TN TT

50 V < U0  120 V

AC

DC

120 V < U0  230 V

AC

DC

0,8 s

siehe Anmerkung 1

0,4 s

5 s

0,3 s

siehe Anmerkung 1

0,2 s

0,4 s

230 V < U0  400 V

AC

DC

0,2 s

0,4 s

0,07 s 0,2 s

U0 > 400 V

AC

DC

0,1 s 0,1 s

0,04 s 0,1 s

In TN-Systemen ist eine Abschaltzeit nicht länger als 5 s für Verteilerstromkreise und für nicht unter (siehe Tabelle 41.1) fallende Stromkreise erlaubt.

In TT-Systemen ist eine Abschaltzeit nicht länger als 1 s für Verteilerstromkreise und für nicht unter (siehe Tabelle 41.1) fallende Stromkreise erlaubt.

Grenzwerte
TN-Systeme nach Tabelle NB 1 in DIN VDE 0100-600 Seite 48 TT - Systeme nach Tabelle NB 2 Seite 49

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
 Die Messung der Schleifenimpedanz muss nur einmal pro Stromkreis an der elektrisch gesehen ungünstigsten Stelle erfolgen, an allen anderen Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang des Schutzleiters geprüft werden (RLO oder ZL-PE).
 DIN VDE empfiehlt, ggf. mehrere Messungen nacheinander zu machen, wenn Spannungsschwankungen das Messergebnis beeinflussen können oder die elektrisch ungünstigste Stelle nicht bekannt ist.
 DIN VDE empfiehlt, den Messgerätefehler zu berücksichtigen. Außerdem ist zu beachten, dass der Widerstand von Kupferleitungen mit steigender Temperatur zunimmt. Es sollte also bei dieser Messung mit einem entsprechenden Sicherheitszuschlag gemessen werden.
 Äquivalent zur Schleifenimpedanzmessung ist die Netzimpedanzmessung ZL-N zwischen L und N. Sie dient u.a. auch der Brandschutzprävention und Bewertung des Spannungsfalles. Im Gegensatz zur Schleifenimpedanzmessung löst bei der Netzimpedanzmessung ein vorhandener FI-Schalter nicht aus.
 Bei stark verzerrten Kurvenformen, z. B. nach Frequenzumformern, empfiehlt sich eine Berechnung und RLO-Messung
 Messung ZL-PE, z. B. bei Frequenzumformern mittels Berechnung: 2x Leitungslänge x mW/m + ~0,1...0,2 W Einspeisung + Übergangswiderstände=ZL-PE R LO-Messung des SL zusätzlich zur Berechnung ist Pflicht!
 Tabellenwerte sind bei ZL-PE Maximum-Werte bei Ia Minimum-Werte
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

 Bei PROFITEST MASTER können abhängig vom gemessenen ZL-PE/Ik die zulässigen LS / Sicherungen abgelesen werden
 Tabelle NB 1 auf Seite 48.

 Bei Stromkreisen mit RCD sind die Anforderungen an den Schleifen-

widerstand immer erfüllt ­ also ZL-PE-Messung überflüssig

 Gemäß DIN VDE 0100-600 ist auch im TT-System unter schärferen

Anforderungen an ZL-PE (also Erder) diese Schutzmaßnahme erlaubt;

siehe auch DIN VDE 0100-410.

Bei anderen Werten verfährt man nach folgender Methode:

a) Schleifenwiderstand messen

U0

b) c)

Theoretischen Fehlerstrom errechnen = um 30% reduzieren

ZL-PE

(Messfehler, Cu-Erwärmung, ...) ­ Messabweichung des PROFITEST aus Datenblatt entnehmen

d) Überstrom-Schutzorgan auswählen

Im PROFITEST MASTER ist dafür zu jedem Wert eine Tabelle aufrufbar!

Beispiel für die Hilfefunktion im PROFITEST MASTER: hier ZL-PE

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ist nachzuweisen, dass die  Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) spätestens bei
Erreichen ihres Bemessungsdifferenzstromes auslöst und Dies wird erreicht durch:  Messung der Berührungsspannung an jeder Steckdose 10 Messungen mit Vollwellen und Hochrechnung auf IN
49

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

 Keine vorzeitige Auslösung mit allen PROFITEST MASTER/INTRO, da mit 30% des Fehlerstromes gestartet wird (wenn kein Fehlerstrom in der Anlage fließt).

Tabelle FI

Form des Differenzstromes

Korrekte Funktion des FI-Schalters
Typ AC Typ Typ F A,EV

Typ B,B+,MI

Wechselstrom

plötzlich auftretend
langsam ansteigend 4

44 4

Pulsierender plötzlich auftretend Gleichstrom
0,006 A
langsam ansteigend

444

Gleichstrom

(EV)
4

4

50



Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Adapter zur normgerechten Prüfung von PRCDs Typ S, K, S+
Wichtige Hinweise
Adapter zur normgerechten Prüfung von PRCDs Typ S und K durch Simulation von Fehlerfällen nach DIN VDE 0701-0702, VDE 0661, DGUV Information 203-006 sowie Herstellerangaben. Eigenschaften:  Prüfen ortsveränderlicher Schutzeinrichtungen der Typen:
­ PRCD-S (1-phasig / 3-polig und 3-phasig / 5-polig) ­ PRCD-K (1-phasig / 3-polig) ­ PRCD 2-polig / 3-polig  Funktions- bzw. Auslöseprüfung durch Simulation folgender Fehlerfälle: ­ Unterbrechung, ­ Leitertausch, ­ PE an Phase.  Messung des Schutzleiterstroms mit Zangenstromwandler  Messung von Schutzleiter- und Isolationswiderstand mit Prüfgerät PROFITEST MXTRA / MTECH+ / PRIME  Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom und Messung der Auslösezeit mit Prüfgerät PROFITEST MXTRA / MTECH+ / PRIME  Bewertung und Protokollierung der einzelnen Prüfschritte mit Prüfgerät PROFITEST MXTRA / MTECH+ / PRIME
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
RCD - Prüfungen
 Wichtiger Hinweis
Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter dem RCD ist an einer beliebigen Stelle nachzuweisen,dass
 der RCD spätestens beim 5-fachen Bemessungsdifferenzstrom auslösen muss in TT Systemen (Erdungsmessung erforderlich),
 bei Widerholungsprüfungen zusätzlich der tatsächliche Auslösestrom getestet wird,
 bei RCD Typ B die Prüfung mit Gleichstrom erfolgen. Ist der RCD - Test erfolgreich, muß an allen über diesen RCD geschützten Anschlüssen die Wirksamkeit des PE nachgewiesen werden und zwar mit - Niederohmmessung RLO Bei Wiederholungsprüfungen an alten RCD kann die Erkennung Typ A oder B nur über das Stromartsymbol erfolgen. Die Messung der Schleifenimpedanz ist im Allgemeinen nicht erforderlich!
Max. Üblichkeitswerte für die zulässige Berührungsspannung sind UB = IDn x Rpe 30 mV = 30 mA x 1 W 1,5 V = 300 mA x 5 W 1 V = 500 mA x 2 W (Maximalwert im TN-System)
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Wichtige Hinweise
 Der PROFITEST XTRA erlaubt einfache Messungen an allen RCDs. RCM können wie RCD (steigender Fehlerstrom) geprüft werden. Wählen Sie Normal Typ A ­ Typ B ­ Selektiv ­ PRCD, SRCD o.ä.
 Die Messung muss pro RCD (FI) nur an einer Stelle in den angeschlossenen Stromkreisen erfolgen, an allen anderen Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang des Schutzleiters nachgewiesen werden (RLO oder UB).
 Im TN-System zeigen die Messgeräte wegen des niedrigen Schutzleiterwiderstandes oft 0 V Berührungsspannung an.
 Nach Auslösen des FI wird die Abschaltzeit und der Anlagen-Erdungswiderstand angezeigt.
 Bei Messung mit ansteigendem Fehlerstrom (WICHTIG ­ gefordert bei Wiederholungsprüfungen nach DIN VDE 0105-100/A1) wird der Abschaltstrom und die Berührungsspannung bei Abschaltstrom angezeigt.
 Beachten Sie auch eventuell Vorströme in der Anlage. Diese können zum Auslösen des FI bereits bei UB-Messung führen oder bei Messungen mit steigendem Strom zu Fehlanzeigen führen: Anzeige = IF - IVorstrom
 N­PE-Tausch (= keine Umpolung) in Stellung ZL-N testen, bei Fehler löst FI aus.
 Selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit Kennzeichnung können als alleiniger Schutz für automatische Abschaltung
eingesetzt werden, wenn sie die Abschaltbedingungen wie nicht selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen einhalten. Dies kann durch Messung der Abschaltzeit nachgewiesen werden.  RCDs Typ B dürfen nicht in Reihe mit RCDs Typ A liegen  RCDs Typ MI dürfen in Reihe mit RCDs Typ A liegen  RCM können wie RCD (steigender Fehlerstrom) geprüft werden.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Messung des Erdungswiderstandes Die Messung des Erdungswiderstandes wird nach dem Strom-Spannungsmessverfahren durchgeführt. In dicht bebauten Gebieten ist es zweckmäßig, den Erdungswiderstand durch Messen der Schleifenimpedanz über zwei Erder nach dem Strom-Spannungsverfahren zu ermitteln. Dabei wird der zu messende Erder vom PE oder PEN oder anderen PA-Anschlüssen und der PA-Schiene abgetrennt. Zwischen diesem Erder und einer weiteren niederohmigen Erdungsanlage (z. B. PEN des VNB) wird der Widerstand gemessen, wobei Leitungs- und bekannter Erdungswiderstand zu berücksichtigen sind (Messung mit AC). Im PROFITEST MASTER ist diese Messmethode eingebaut, die Rechenformel im Display ersichtlich. Die Erdungsmessung mit Zangenstromwandlern ist gemäß DIN VDE 0100-600, Verfahren C3 erlaubt! (Siehe auch Seite 34). Grenzwerte  Die Erdungswiderstände in Abhängigkeit des Netzsystems bei örtlichen
VNB erfragen  Nach Tabelle NB.3 in DIN VDE 0100-600 (Anhang­Seite 50)  Nach DIN VDE 0100-410 ­ Schutz gegen elektrischen Schlag  Nach DIN VDE 0185 ­ Blitzschutz  Nach DIN 18014 - Fundamenterder
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Wichtiger Hinweis zur Erdungsmessung
 Bei Verwendung konventioneller Erdungsmesser kann auch mit der Zweileitermethode gemessen werden, dazu jeweils Klemmen E­ES und H­S kurzschließen.
 Bei Verwendung konventioneller Erdungsmesser Abstand Erder­ Hilfserder­Sonde jeweils Mindestabstand 20 m wählen, geometrische Anordnung der S­H­Erdbohrer beliebig. Anschluss an S­H wechseln, es sollen beide Messwerte in etwa gleich sein.
 Beachten Sie Hinweise am Erdungsmesser, ob Übergangswiderstände an S­H ausreichend, ggf. verbessern oder Erdspieße versetzen.
 Bei Messung mit Stromzangen darf der zu messende Erder von PE nicht abgetrennt werden.
 Selektive Erdungsmessung mit Profitest MTECH, MTECH+, MXTRA und Zangenstromanleger
 Der Fundamenterder ist Bestandteil der Elektroanlage. Spannungspolarität Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutralleiter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schalter in den Außenleitern eingebaut sind. Drehfeldrichtung An allen Drehstromsteckdosen generell Rechtsdrehfeld.  Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist problematisch,
es gibt Kontaktprobleme. Mit Hilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen ohne Kontaktprobleme durchführbar.  Anschluss bei 3-Leitermessung Stecker L1­L2­L3 im Uhrzeigersinn ab PE-Buchse. Funktionsprüfungen  Überprüfung aller Betriebsmittel die der Sicherheit der elektrischen Anlage dienen­also auch Netzausschalter, Warnlampen usw.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Abschätzung des Spannungsfalls  über ZL-N-Messung, Beispiel:
Netznennspannung 230 V, IN 16 A, gemessener ZL-N = 0,5  U=R·I = 0,5·16 = 8 V  3,48% oder  siehe DIN VDE 0100-520.
Wichtige Hinweise zu DIN VDE 0105-100/A1 Wiederholungsprüfungen In dieser DIN VDE 0105-100/A1 sind generelle und allgemeine Hinweise gegeben, wie elektrische Anlagen zu betreiben und betriebsbereit zu halten sind.  Niederspannungsanlagen sind den Errichtungsnormen entsprechend in
ordnungsgemäßem Zustand zu erhalten.  Anpassungen an neue Normen sind erforderlich, wenn dies ausdrücklich
vorgegeben ist.  Festgestellte Mängel sind schnellstens zu beseitigen, besonders wenn
Gefahr für Gut und Leben besteht.  Wiederkehrende Prüfungen­Besichtigen­Erproben­Messen ­
sollen diese Mängel aufdecken.  Auch die DGUV Vorschrift 3 und diverse VdS-Richtlinien verweisen auf
die DIN VDE 0105­100/A1. Auf Wiederholungsprüfungen kann nur unter bestimmten Bedingungen verzichtet werden. Diese Ausnahme gilt nur für ortsfeste elektrische Anlagen und Betriebsmittel. Es muss gewährleistet sein, dass die laufenden Instandhaltungsarbeiten zusammen mit den im Rahmen des Betreibers erforderlichen Messungen ähnlich wie Wiederholungsprüfungen vorhandene Mängel aufzeigen. Diese Bedingungen sind in der Regel in den Netzen der Energieversorgungsunternehmen erfüllt. Anders ist die Situation in Betrieben zu beurteilen, wenn zwar ein Betriebselektriker beschäftigt wird, dieser aber nicht laufend Instandhaltungsarbeiten am innerbetrieblichen Versorgungsnetz durchführt. Hinweis: TRBS: 1201-Prüffristen
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Nun finden sich zwei sich teilweise wiedersprechende Absätze:  Der Umfang der Prüfung darf je nach Bedarf und nach den Betriebs-
verhältnissen auf Stichproben sowohl in Bezug auf den örtlichen Bereich (Anlagenteile) als auch auf die durchzuführende Maßnahme beschränkt werden, soweit dadurch eine Beurteilung des ordnungsgemäßen Zustandes möglich ist.  Durch Messen die Werte ermitteln, die eine Beurteilung der Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren ermöglichen, also Erdung, Schutzleiterdurchgang, Schleifenimpedanz, Berührungsspannung und Abschaltstrom bei FI, also alles, was auch bei der Erstprüfung verlangt wird. Hier wird der Elektrofachmann wirklich allein gelassen mit der Entscheidung, also am besten alle Messungen wie bei DIN VDE 0100-600, zur eigenen Sicherheit durchführen. Die BetrSichV bietet hier eine Hilfe. Unsere modernen Messgeräte erlauben eine wirklich schnelle und zuverlässige Messung aller Daten, keine Messung dauert länger als 10 s, die meisten nur 3...5 s, alles mit automatischer Abspeicherung der Werte in Zuordnung zu Gebäude- und Stromkreis-Nummer. Im Anhang finden Sie einen Überblick über unser Angebot auf diesem Gebiet.
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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

ANHANG

Tabellen mit Werten zur Beurteilung von Überstrom-Schutzein-

richtungen, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs), Erdungswider-

ständen, Leiterquerschnitten
Die Tabelle NB.1 gilt bei der Nennwechselspannung gegen geerdeten
Leiter U0 von 230 V und 50 Hz für Abschaltströme Ia bei Abschaltzeiten 5 s und 0,4 s sowie maximal zulässigen Schleifenimpedanzen ZL-PE für die
Nennstöme In von  Niederspannungssicherungen nach Normen der Reihe DIN VDE 0636 der
Charakteristik gG,  Leitungsschutzschaltern nach DIN VDE 0641-11 und  Leistungsschaltern mit einstellbarem Abschaltstrom, eingestellt auf
z. B. 5 In, 10 In, 12 In.

Tabelle NB.1 - TN-Systeme, DIN VDE 0100-600

Nennstrom

Niederspannungssicherung

Leitungsschutzschalter und

der Betriebsklasse gG

Leistungsschalter a für die überschlägige Prüfung

ta 5s; ta 0,4s (wird erreicht durch Schnellabschaltung t  0,1 s)

In I Ia ZL-PE Ia

ZL-PE Ia=5 I n ZL-PE Ia=10 In ZL-PE Ia=12 In ZL-PE

(5 s) (5 s) (0,4 s) (0,4 s) (Typ B)

(Typ C)

A A A 2 9,2 25,00 16 4 19 12,11 32 6 27 8,52 47 10 47 4,89 82 16 65 3,54 107 20 85 2,71 145 25 110 2,09 180 32 150 1,53 265 35 173 1,33 295 40 190 1,21 310 50 260 0,88 460 63 320 0,72 550 80 440 0,52 ­
100 580 0,40 ­ 125 750 0,31 ­ 160 930 0,25 ­

 14,38 7,19 4,89 2,80 2,15 1,59 1,28 0,87 0,78 0,74 0,50 0,42
­
­
­
­

A



----

----

30 7,67

50 4,60

80 2,88

100 2,30

125 1,84

160 1,44

175 1,31

200 1,15

250 0,92

315 0,73

­

­

­

­

­

­

­

­

A



A



20 11,50

24 9,58

40 5,75

48 4,79

60 3,83

72 3,19

100 2,30 120 1,92

160 1,44 192 1,20

200 1,15 240 0,96

250 0,92 300 0,77

320 0,72 384 0,60

350 0,66 420 0,55

400 0,58 480 0,48

500 0,46 600 0,38

630 0,36 756 0,30

­

­

960 0,24

­

­

1200 0,19

­

­

1440 0,16

­

­

1920 0,12

Für Leistungsschalter nach DIN EN 60647-2 (VDE 0660-101) sind die Werte für Ia als Vielfaches von In den jeweiligen Normen oder Herstellerkennlinien zu entnehmen und die Schleifenimpedanz Zs zu ermitteln, wobei für die Ermittlung der Schleifenimpedanz die in der Norm enthaltene Fehlergrenze von + 20 % zu berücksichtigen ist. Für die überschlägige Prüfung dürfen mit hinreichender Genauigkeit verwendet werden: Ia = 5 ln für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN EN 60898 (VDE 0641) mit Charakeristik B Ia = 10 ln für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN EN 60898 (VDE 0641) mit Charakeristik C und Leistungsschalter

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) bei entsprechender Einstellung Ia = 12 In für Leistunsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) bei entsprechender Einstellung und LS-Schalter mit Charakterristik K bis 63 A U0 = Nennspannung gegen geerdeten Leiter

BEISPIEL:
Ermittlung des Schleifenwiderstandes bei Leistungsschaltern: Erforderlicher Kurzschlussstrom für die unverzögerte Auslösung: 100 A Erhöhung um die Grenzabweichung +20% (von 100 A), also auf: 120 A

Daraus folgt:

ZL-PE =

230 V 120 A

= 1,916 W

Für die überschlägige Prüfung dürfen verwendet werden:
­ Ia =  3 In für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN VDE 0641-11 mit Charakteristik H / Z
­ Ia =  5 In für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN VDE 0641-11 mit Charakteristik B / L / E
­ Ia = 10 In für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN VDE 0641-11 mit Charakteristik C / G / U und Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) bei entsprechender Einstellung
­ Ia = 12 In für Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) bei entsprechender Einstellung und LS-Schalter mit Charakteristik D / K bis 63 A

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Tabelle NB.2

 Niederspannungssicherungen nach DIN EN 60269-1 (VDE 0636-10) der Betriebsklasse gG;
 Leitungsschutzschaltern nach DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11) und DIN EN 60898-2 (VDE 0641-12);
 Leistungsschalter nach DIN

Tabelle NB.2 - TT-Systeme, DIN VDE 0100-600

Nennstrom

Niederspannungssicherungen der Betriebsklasse gG

In I Ia ZL-PE Ia (1 s) (1 s) (0,2 s)
A A A 2 13 17,89 19 4 26 8,85 38 6 38 6,05 56 10 65 3,54 97 16 90 2,68 130 20 120 1,92 170 25 145 1,59 220 32 220 1,05 310 35 230 1,00 330 40 260 0,88 380
50 380 0,61 540 63 440 0,52 650

ZL-PE (0,2 s)
 12,11 6,05 4,11 2,37 1,77 1,35 1,05 0,74 0,70 0,61
0,43 0,35

Leitungsschutzschalter und Leistungsschalter für

die überschlägige Prüfung

ta  0,4 s; ta  0,5 s (wird ereicht durch Schnellabschaltung t  0,1 s)

Ia=5 In ZL-PE Ia=10 In ZL-PE Ia=12 In ZL-PE

(Typ B)

(Typ C)

A



A



A



----

20 11,50

24 9,58

----

40 5,75

48 4,79

30 7,67

60 3,83

72 3,19

50 4,60 100 2,30 120 1,92

80 2,88 160 1,44 192 1,20

100 2,30 200 1,15 240 0,96

125 1,84 250 0,92 300 0,77

160 1,44 320 0,72 384 0,60

175 1,31 350 0,66 420 0,55

200 1,15 400 0,58 480 0,48

250 0,92 500 0,46 600 0,38

315 0,73 630 0,36 756 0,30

Für Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) sind die Werte für Ia als Vielfaches von In den jeweiligen Normen oder Herstellerkennlinien zu entnehmen und die Scleifenimpedanz Zs zu ermitteln, wobei für die Ermittlung der Schleifenimpedanz die in der Norm enthaltene Fehlergrenze von + 20 % zu berücksichtigen ist. Für die überschlägige Prüfung dürfen mit hinreichender Genauigkeit verwendet werden: Ia = 5 In für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN EN 60898 (VDE 0641) mit Charakteristik B Ia = 10 In für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN EN 60898 (VDE 0641) mit Charakteristik C und Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) bei entsprechender Einstellung Ia =12 Infür Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) bei entsprechender Einstellung und LS-Schalter mit Charakteristik K bis 63 A U0 = Nennspannung gegen geerdeten Leiter

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Tabelle NB.3, DIN VDE 0100-600
Wichtig bei TT-Systeme! Tabelle NB.3 ­ maximaler Erdungswiderstand RA für unterschiedliche Bemessungsdifferenzströme IN von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) nach DIN EN 61008-1 (VDE 0664-10) und DIN EN 61009-1 (VDE 0664-20)

Maximal zulässiger Erdungswiderstand RA

Bemessungs-

10mA 30mA 100mA 300mA 500mA 1 A

differenzstrom IDN

RA bei

5000W 1666W 500W 166W 100W 50W

Diese Tabelle enthält theoretische Werte. Aufgrund der möglichen

Schwankungen beim Erdungswiderstand sollten deutlich niedrigere

Widerstandswerte gemessen werden als in dieser Tabelle angegeben.

Die Schwankungen zwischen trockenem und feuchten Erdreich kann den

fünffachen Wert ausmachen

61

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Tabelle A.1, DIN VDE 0100-600-Anhang A

Spezifscher Leiterwiderstand R für Kupferleitungen bei 30°C in

Abhängigkeit vom Bemessungsquerschnitt S zur überschlägigen Be-

rechnung von Leiterwiderständen

l R =
A

R [] Widerstand,  [ mm2/m] Spezifischer Widerstand, l [m] Leitungslänge, A [mm2] Leitungsquerschnitt

Bemessungsquerschnitt S
mm2 1,5 2,5 4 6 10 16 25 35 50 70 95
120 150 185

Spez. Leiterwiderstand R bei 30°C
mW/m 12,5755 7,5661 4,7392 3,1491 1,8811 1,1858 0,7525 0,5467 0,4043 0,2817 0,2047 0,1632 0,1341 0,1091

Die spezifischen Leiterwiderstandswerte beziehen sich auf eine Leitertemperatur von 30 °C.
Für andere Temperaturen  können die Leiterwiderstandswerte R mit der folgenden Gleichung berechnet werden:

RQ= R30°C [1+a (Q ­ 30°C)]

a = Temperaturkoeffizient (bei Kupfer  = 0,00393 K-1)

62

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Beispiel eines Diagramms zur Abschätzung des Spannungsfalls
Maximale Kabel-/Leitungslänge bei 4% Spannungsfall, 400 V Nennwechselspannung und 55°C Leitertemperatur; 3-Phasen-Wechselspannungssystem, PVC-Isolierung, Leitermaterial Kupfer. Hinweis für 1-Phasen-Wechselspannungssystem (AC 230 V): Kabel-/Leitungslänge durch 2 teilen Hinweis für Aluminiumleiter: Kabel-/Leitungslänge durch 1,6 teilen

Leiternennquerschnitt [mm2]

1,5

2,5 4 6

400

350

10 16 25 35 60 70 95 120

300 270 240 220 200
180
160

140

120

100 90 80 70
60

50

40

30 25

20

1

2

3 4 5 6 7 8 910 16 20 25 35 40 50 63 80 100 125 160 200 250 315 400

Laststrom [A]

ANMERKUNG Das Diagramm ist nicht für die Strombelastbarkeit von Leitern vorgesehen

Maximale Kabel-/Leitungslänge [m]

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Messungen zur Bestimmung des Spannungsfalls DU Messung der Netzimpedanz Z L-N Messung des Spannungsfalles
64

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

PROFITESTSerie
Prüfgeräte für DIN VDE 0100-600 /IEC 60364-6 Eine Weitbereichsmesseinrichtung ermöglicht den Einsatz des Prüfgeräts für alle Wechselstrom- und Drehstromnetze mit Spannungen von 65 bis 500 V und Frequenzen von 15,4 bis 420 Hz.
 Schleifen- und Netzimpedanzmessung
 Messung des Isolationswiderstandes mit Nennspannung, mit variabler oder ansteigender Prüfspannung
 Niederohmmessung  Erdwiderstandsmessung  Standortisolationsmessung  Universelles Anschlusssystem
Besonderheiten  Anzeige von zulässigen Sicherungs-
typen für elektrische Anlagen  Prüfung des Anlaufs von Energie-
verbrauchszählern  Berechnung von Leitungslängen
für gängige Querschnitte von Kupferleitungen  Messung von Vor-, Ableit- und Ausgleichsströmen bis 1 A sowie Arbeitsströme bis 150 A über Zangenstromsensor Clip WZ 12C als Zubehör  Messen der Drehfeldrichtung
(Phasenfolge, höchste verkettete Spannung)
Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD-Schutzschaltern)  Messen der Berührungsspannung
ohne Auslösung des Schalters. Hierbei wird die auf Nennfehlerstrom bezogene Berührungsspannung mit 1/3 des Nennfehlerstromes gemessen  Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom, Messung der Auslösezeit

Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern  Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutz-
schaltern mit steigendem Fehlerstrom mit Anzeige des Auslösestroms sowie der Berührungsspannung im Augenblick des Auslösens.  Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit: ½×IN, 1×IN, 2×IN, 5×IN  Prüfen von RCD-Schutzschaltern, die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind; die Prüfung erfolgt mit positiven oder negativen Halbwellen Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter (mit PROFITEST Master-Serie)  selektive S, SRCDs, PRCDs (Schukomat, Sidos o. a.), Typ G/R, Typ AC, Typ A; Typ B Typ F Typ B+, Typ EV, (MTECH, MTECH+ und MXTRA),MI (INTRO, PRIME) Prüfen von Fehlerstrom (RCD)Schutzschaltungen in IT-Netzen
65

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V PROFITESTSerie
66

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V PROFITESTSerie

PROFITEST RCD-Messungen UB-Messung ohne FI-Auslösung Messung der Auslösezeit Messung des Auslösestroms selektive, SRCDs, PRCDs, Typ G/R, F allstromsensitive RCDs Typ B, B+, EV Schleifenimpedanz ZL-PE / ZL-N Sicherungstabelle für Netze ohne RCD ohne RCD-Auslösung, Sicherungstabelle mit 15 mA Prüfstrom und für kleine Nennströme Erdwiderstand RE
I/U-Messverfahren, netzbetrieben Selektiver Erdwiderstand mit Sonde, Erder und Stromzange Erdschleifenwiderstand RESCHL Messung Potentialausgleich RLO automatische Umpolung Isolationswiderstand RISO Prüfspannung variabel oder ansteigend Spannungsmessung
UL-N / UL-PE / UN-PE / f Sondermessungen
Leckstrom (Zangenmessung) Zähleranlauf Drehfeldrichtung Standortisolation ZST Erdableitwiderstand RE (ISO)

INTRO
4 4 4 4 4
4 4 4
4 --
--
4
4
4
-- -- 4 -- 4

MPRO
4 4 4 4 --
4 -- 4
4 4
4
4
4
4
4 4 4 4 4

MTECH+ MXTRA

4

4

4

4

4

4

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

PROFITEST Ausstattung Sprache der Bedienerführung wählbar Speicher (Datenbank max. 50000 Objekte) Schnittstelle für Scanner RS232 Schnittstelle für Datenübertragung USB PC-Anwendersoftware ETC Messkategorie CATIII 600 V / CATIV 300 V DKD-Kalibrierung E-Mobility Bluetooth Schnittstelle Editierbare Prüfsequenzen Prüfablauf PRCD-Adapter M512R

INTRO
4 4 4 4 4 4 -- -- -- -- --

MPRO
4 4 4 4 4 4 4 -- -- 4 --

MTECH+ MXTRA

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
PROFITEST INTRO Prüfgerät DIN VDE 0100 - 600 / IEC 60364-6 Mit dem Profitest INTRO steht dem Elektrofachmann ein universelles, kompaktes und robustes Messwerkzeug auf höchstem technischen Niveau zur Verfügung. Der Tester kann alle Prüfungen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen durchführen, wie sie in der IEC 60364-6 (DIN VDE 0100-600) und anderen ländrspezifischen Normen gefordert sowie in den einzelnen Abschnitten der DIN EN 61557 (VDE 0413)definiert sind. Auf Grund seines intelligenten ergonomischen Designs, der intuitiven Bedienung und seines ausgereiften technischen Konzepts orientierter er sich konsequent an den alltäglichen Aufgabenstellungen und macht Ihn zum idealen Begleiter für jeden Elektrotechniker.
 Messung von RLO, ZL-PE, ZL-N, RISO, RE, U, Drehfeld und Spannung
 OFFSET-Management RL-PE, RN-PE, RL-N
 Messfunktionen direkt über Drehschalter anwählbar
 RCD Prüfung Typ A, AC, F, B, B+, EV, MI, G/R, SRCDs, PRCDs
 Anzeige von zulässigen Sicherungs typen für elektrische Anlagen
 Messen der Drehfeldrichtung (Phasenfolge, höchste verkettet Spannung)
 Messung der Berührungsspannung über Fingerkontakt
 Anschluss von RFID- oder Barcodescanner
 Individueller Messwertspeicher und Erstellung einer Speicherstruktur
 Hilfefunktion mit Anschlussbilder  Bibirektionaler Datenaustausch per
USB, DDS-CAD, epINSTROM  Messkategorie CAT III 600V/
CAT IV 300 V  Internationale Bedienführung
(12 Sprachen)  ETC-Software (Electrical Testing
Center u.a. zur Erstellung von Baumstrukturen und Dokumentation ZVEH
69

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

GEOHM C Erdungsmessgerät, batteriebetrieben ­ auch für spezifische Erdwiderstandsmessungen.
Kompaktes, handliches, menuegeführ-
tes Erdungswiderstandsmessgerät für
3- und 4-Leitermessungen. Ständige
Überwachung von Störspannungen und
Hilfserder-/ und Sondenwiderstand mit
Signalisierung bei Überschreitung der
zulässigen Grenzwerte.Komplettanzeige
aller notwendigen Werte auf großem
Punktmatrixdisplay oder Warnung über
4 LED´s. Verständliche und einfache
Bedienung mittels 4 Tasten.  Erdungswiderstandsmessung in
5 Bereichen bis 50 kW  Spannungsmessung 10... 250 V  Frequenzmessung 45...200 Hz  Batterie-/Akkukontrolle und
Selbsttest  Erdungsmessgerät nach
DIN VDE 0413-5  Robustes Gehäuse in 2K-Technik

Messung des Erdungswiderstandes in elektrischen Anlagen nach:  DIN VDE 0100 Errichten von Stark-
stromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V  DIN VDE 0141 Erdung in Wechselstromanlagen für Nennspannungen über 1 kV  DIN VDE 0800 Errichtung und Betrieb von Fernmeldeanlagen einschließlich Informationsverarbeitungsanlagen  DIN VDE 0185 Blitzschutzanlagen  DIN VDE 0413 (=EN 61557)Teil1&5: Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen, Erdungswiderstand

70

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

GEOHMPRO, GEOHMXTRA Erdungsmessgerät  3- und 4-Leiter Erdungswidermessung
 3-Leiter Erdungswiderstandmessung mit einer Stromzange
 Schleifenwiderstandsmessung mit 2 Stromzangen ohne Auftrennung (für den Fall, dass die Anwendung von Hilfselektroden nicht möglich ist)
 Spezifischer Erdwiderstand (Methode Wenner)
 Strommessung mit Einsatz der Zangen (z. B. Leckstrommessung)sowie Einsatz von flexiblen Zangen
 Niederohmwiderstand des PE-Leiters
mit 200 mA (nach IEC 60364-6-61)
GEOHM XTRA:  Eingebautes GPS-Modul
 Messwerte werden zusammen mit
GPS-Koordinaten gespeichert
Weitere Merkmale  Widerstandsmessung über Hilfs
elektroden RS und RH
 Messung von Störspannungen
 Messung von Störfrequenzen
 Messung auch bei vorhandenen Störspannungen in Netzen
 mit 16 2/3 Hz, 50 Hz und 60 Hz sowie 400 Hz Frequenzen
 (mit automatischer Auswahl der richtigen Frequenz des Messsignals sowie manueller Auswahl)
 Auswahl der Messspannung (25 V oder 50 V)
 Eingabe der Abstände zwischen den

 Elektroden bei der Messung  des spezifischen Erdwiderstands in
Meter (m) und Fuß (ft)  Speicher für 990 Messwerte, 10
Banken je 99 Einheiten  Kalibrierung der Zangen  RTC Echtzeituhr  Datenübertragung zum PC (USB)  symbolische Anzeige der Batterie-
spannung

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
METRISO - Serie, INTRO, BASE, TECH, XTRA, PRO
METRISO TECH Digitales Isolations- und Widerstandsmessgerät für elektrische Anlagen bis 1000 V gemäß EN 61557-2 -1, 2 und 4 (DIN VDE 0413-1 und 4) mit Messspannung 1000 V.  Digitale und analoge Anzeige  Warnung bei berührungsgefährlicher
Spannung  Schnellprüfung mittels Signallampe
in Prüfspitze  Messspannung 1000 V  Isolatiosmessbereich bis 200 G W  Messen von Isolstionswiderständen  Funktion Riso/Rins  Messen von Gleich-, Wechsel-Misch-
spannungen  Messen von Widerständen  Messen niederohmiger Widerstände
METRISO PRO Analoges Isolationsmessgerät für elektrische Anlagen bis 1000 V gemäß EN 61 557-2 (DIN VDE 0413-4).  Prüfspannungen: 50 V, 100 V, 250 V,
500 V, 1000 V  Spannungsmessung bis 1000 V  Signallisierung von Berührungsge
fährlichen Spannung durch LED  Signallisierung von Grenzwertüber-
schreitungen durch LED  Isolationsmessung gemäß DIN VDE
0413-4 / EN 61557-4
72

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V METRISO PRIME 10 Hochpräzises Isolations-, Niederohm- und Spannungsmessgerät  Isolationsmessung gemäß EN 61557-2/VDE 0413 Teil 2  Prüfspannungen in festen Stufen:  50 V, 100 V, 250 V, 500 V, 1000 V, 2500 V, 5000 V, 10000 V  Messung mit schrittweise ansteigender Spannung  Messbereich bis 40 T nach IEC 61557-2  Messung von Polarisationsindex und Absorptionsverhältnis  Messung mit abgeschirmter Messleitung  Schutz gegen spannungsführende Objekte  Variable Einstellung von Grenzwerten  Digitales Filter zur Stabilisierung der Messwerte  Erstellung von R/I oder R/U-Diagrammen Speicherung von Prüfergebnissen  Niederohmmessung gemäß EN 61557-4/VDE 0413 Teil 4  Durchgangsprüfung von Schutzleitern und Potenzialausgleichsverbindungen  mit Prüfstrom > 200 mA
73

PROFITEST PRIME, PRIME AC Prüfgeräte für DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, VDE 0113-1, VDE 0660-600-1, VDE 0126-23-1 und VDE 0122-1  Messen in AC-/DC-Netzen  Messung der Netzinnen- und Fehlerschleifenimpedanz mit hohem Prüf-
strom bis 690 V AC/800 V DC ohne Auslösung RCD Typ A und Typ B  Niederohmmessung für Schutz- und Potenzialausgleichsleiter mit
200 mA, automatischer Polaritätsumkehr und 25 A  RCD-Prüfung Typ A, AC, F, B, B+, EV, MI, G/R, SRCDs, PRCDs  Kombinierte RCD-Prüfung mit kontinuierlich ansteigender Rampe, Aus-
lösezeit, Auslösestrom  Isolationsmessung bis 1000 V mit ansteigender Rampe  Prüfen von RCMs und IMDs  Messen von Ableit- und Differenzströmen  Messen von Temperatur und Feuchte  Prüfen auf Spannungsfestigkeit 2,5 kV AC, 500 VA mit PROFITEST
PRIME AC Standardverlauf, Rampenfunktion und Puls-Brennbetrieb  PROFITEST PRIME AC: Arbeitsschutzkonzept für Prüfer nach DIN EN
50191 und EN 61557-14 mit Signallampe, Notausschalter & Schlüsselschalter  Netz- und Akkubetrieb (mit eingeschränkter Funktionalität)  Push-Print-Funktion  Für jede Applikation das passende Zubehör  Bluetooth Tastatur
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Software für Prüfgeräte
Software für Prüfgeräte Ausführliche Beschreibung der Software-Module GOSSEN METRAWATT bietet einfach zu bedienende Software-Lösungen ­ angefangen vom einfachen WORD ZVEH-Protokoll bis hin zum kompletten Facility Management mit Datenbankfunktionen. Zur Anwendung der Software in Verbindung mit unseren Prüfgeräten bieten wir ein umfangreiches Seminarangebot mit Workshops an. Hier ein Auszug aus unserem Software-Angebot:
ETC: ETC Protokolliersoftware für Prüfgeräte Profitest MASTER, Profitest 204, SecuLIFE SR, Secutest SI/PSI/SI+, Minitest PRO/MASTER/3P und Metriso G 1000+, Secutest S4. Die Software bietet eine Vielzahl unterstützender Optionen zur Datenerfassung- und Verwaltung, zur Protokollierung sowie zur Steuerung von Prüfabläufen. Datenexport zu EXCEL möglich. PC.doc-WORD/EXCEL: Protokollsoftware als Ergänzung zu MICROSOFT WORD und EXCEL. PC.doc-ACCESS: zur Protokollerstellung und Prüfdatenverwaltung als Ergänzung zu MICROSOFT OFFICE ACCESS. PS3 AM: umfangreiche Terminplanung mit Kalenderdarstellung, Historie der Messwerte mit Kurvendarstellung. Listen und Selektionen können auch in EXCEL IM und EXPORT gespeichert werden. PS3 Zusatzmodule: Navigator (Viewer), Mandant, Gefährdungsanalyse ELEKTROmanager: zum Messen und Dokumentieren von Elektrogeräten und Elektroinstallationen und zur Durchführung und Auswertung der Prüfungen nach: DIN VDE 0100/0105, DIN VDE 0701-0702/0751, VDE 0113-1.
Unter www.gossenmetrawatt.com/deutsch/ugruppe/softwarefuerpruefgeraete.htm Übersicht-Prüfgeräte-Software finden Sie einen übersichtlichen Leitfaden, der Ihnen bei der Auswahl der für Ihre Aufgaben geeigneten Software hilft.
75

Software für Prüfgeräte

Übersicht Protokollier- und Datenbanksoftware

Artikel Sprache der Bedienoberfläche

ETC
Kostenloser Download
D, GB, multilingual

Autark



Aufbau Update von Firmware (Prüfgerätesoftware) Erstellen von Prüfprotokollen Erstellen von Listen

immer komplett




Listengenerator

--

Formulargenerator

--

Verwaltung von Objekten/ Prüfungen

--

Dokumentenverwaltung/ Viewer (Bildbetrachter)

--

Datenbankverwaltung/ Navigator/ Suchfunktionen

--

Datenbankverwaltung/ Auto. Terminverfolgung

--

Häufige Funktionen als Symbole

--

Rückspeicherung der Daten in das Prüfgerät, wenn im Prüfgerät vorgesehen



Remote-Steuerung

SECULIFE SR

Gefährdungsanalyse

--

X M L / E XC EL /A SCII-Impor t /-E xpor t



Katalogfunktion

--

Kostenmanagement

--

Netzwerkfähig Barcodeerzeugung Mandantenfähigkeit/ Outdoorfunktion

--
Listenerzeugung
--

Lagerverwaltung/Störmeldemodul/ Instandhaltung/Brandschutz

--

Statistik

--

SECU-Up Kostenloser Download D, GB, F, I, E, NL, CZ

immer komplett
 -- --
--
-- -- --
--
--

PC.docWord/Excel
Z714A

PC.docAccess
Z714B

ELEKTRO manager

PS3

Z610A/Z610C Z530E/Z531N

D, GB, F, FIN, PL (ExcelAnteil D, GB)

D, GB

benötigt MS WORD/EXCEL

benötigt MS ACCESS oder ACCESS Runtime

immer komplett

immer komplett

--

--





D

modular -- 

D

modular -- 







mit ACCESS-

--

Abfrage-

--

funktionen

--

--



--





--

--

--

unter

--

ACCESS-Funkti-



onen




  (Modul)  (Modul)

--

--





--

--

--

--









--

--

--

SECUTEST/ PROFTEST204

SECUTEST

--

--

--

 (Modul)

 (Modul)

--

--

--

 (Modul)



--

--







--

--

--

--



--

--







--

--







--

--

--

--

 (Modul)

--

--

--

--

vFM (Modul)

--

Fehlerstatistik, Fehlerstatistik, Fehlerstatistik, vFM: Statistik-

Mängelstatistik Mängelstatistik Mängelstatistik

modul

Besonderheiten

Andere Landes-

sprache der

Baumstruktur

Bedienerführung in das Prüfgerät

--

laden Freischal-

ten von Optionen

Prüfgerätesteu- Datenimport von

erung über PC, ETC, Win-Profi,

Geräte anderer PC.doc-WORD/

--

Hersteller

EXCEL/ ACCESS

können

Karteikartenan-

eingebunden sicht Massen-

werden

änderung

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Software für Prüfgeräte

Software ETC
nProtokolliersoftware für Prüfgeräte PROFITESTMASTER-Serie, Minitest, SECULIFE SR, SECUTEST PSI, PROFITEST 204+, METRISO XTRA, METRISO PRIME+, SECUTEST BASE/10/PRO

ETC bietet eine Vielzahl unterstützender Optionen zur Datenerfassung und -verwaltung, zur Protokollierung sowie zur Steuerung von Prüfabläufen.

 Die Software erfasst alle wichtigen Daten zur Protokollierung nach DIN VDE 0100 - 600, DIN VDF 0701 - 0702, DIN VDE 0751, IEC 62353 VDE 0113-1
 Prüfgeräte und PC - Software können Daten bidirektional über USB - Interface (nur Profitest Master) austauschen

 Verteilerstrukturen (Baumstruktur) sind individuell definierbar
 Datenexporte in EXCEL, ASCII und XML möglich
 Sprachen der Bedienoberfläche D, GB, multilingual

 Prüfprotokolle (ZVEH) können automatisch erstellt werden

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Software für Prüfgeräte

Software PS3  Universelle, modulare Software für Prüfgeräte ­
Installations-/Betriebsmittel-/Service-Management + Protokollerstellung.

Automatische Übernahme und Auswer-
tung der Messwerte von Prüfungen von
Installationen und Betriebsmitteln. Ver-
waltung der Installationen und Betriebs-
mittel mit den Prüfergebnissen in einer
Datenbank. Automatische Generierung
von Prüfprotokollen nach Empfehlung der
Handwerksverbände.  Die Software steuert die
Messung automatisch und erstellt einen kompletten Prüfbericht  Alle Prüfvorschriften sind frei editierbar  Alle Messgerät kann durch einen Gerätetreiber (Addin) eingebunden werden  Mehrere Messgeräte können gleichzeitig zur Messung eines Endgerätes oder Produktionsablaufes eingesetzt werden  Die gleichzeitige Inventarisierung erfolgt über die ständige Verbindung zum PC.  Prüfberichte können individuell angepasst werden (Firmenlogo)  Einmal gemessene Geräte werden wiedererkannt.  Transparenz des gesamten Inventarbestandes, exakte Übersicht über alle verwendeten Geräte und Prüfberichte, über deren Zustand, Wartungs- und Reparaturaufwand  Uneingeschränkt netzwerkfähig PS3 AM:
Datenbanksoftware  Gerätetreiber  Betriebsmittelmanagement  Remote

 Instandhaltungsmanagement  Barcodedruck  ACCESS oder SQL-Datenbaum
PS3 Zusatzmodule:  PS3 Navigator ­
LHNavigator und LHViewer (Voraussetzung PS3 AM)  PS3 Mandant ­ Mandantenfähigkeit (Voraussetzung PS3 AM)  PS3 Gefährdungsanalyse (Voraussetzung PS3 AM)
PS3 upgrade:  Upgrade auf PS3 AM inklusive Ge-
fährdungsanalyse,  Ausgangssoftware:
SE-Q.base PC.base PS3 compact (jede Version) PS3 Grundmodul (jedeVersion)

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Software für Prüfgeräte

ELEKTROmanager  Software zum Messen und Dokumentieren von Elektrogeräten und
-installationen bzw. zum Protokollieren der elektrischen Prüfungen.

ELEKTROmanager: nach Betr. SV
DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, DIN VDE 0701/0702, DIN VDE 0751 und VDE 0113-1. Der ELEKTROmanager ist zur Datenerfassung, Datenverwaltung und Steuerung von Prüfabläufen für die auf juristische Sicherheit achtende Elektrofachkraft. Messgeräte vieler Hersteller lassen sich mit dem ELEKTROmanager auslesen, teilweise auch ansteuern.

 Einmal gemessene Geräte werden wiedererkannt.
 Transparenz des gesamten Inventarbestandes, exakte Übersicht über alle verwendeten Geräte und Prüfberichte, über deren Zustand, Wartungs- und Reparaturaufwand
 Uneingeschränkt netzwerkfähig

 Die Software steuert die Messung automatisch und erstellt einen kompletten Prüfbericht
 Alle Prüfvorschriften sind frei editierbar
 Verschiedene Messgeräte kön nen gleichzeitig zur Messung eines Endgerätes oder Produktionsablaufes eingesetzt werden
 Die gleichzeitige Inventarisierung erfolgt über die ständige Verbindung zum PC.
 Alle Messgeräte sind eingebunden  Prüfberichte können individuell
angepasst werden (Firmenlogo)

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Software für Prüfgeräte
80

Software für Prüfgeräte

Software PC.doc-WORD/EXCEL und PC.doc-ACCESS

 Für die Prüfgeräte SECUTEST SII+/SIII+, METRATESTER 5+, MINITEST PROFITEST MASTER/0100S-II/C ,PROFITEST 204 ,METRISO C

PC.doc-WORD/EXCEL: Protokollsoftware als Ergänzung zu den MICROSOFT OFFICE Produkten WORD und EXCEL
PC.doc-WORD/EXCEL fügt die Prüfergebnisse und die am Prüfgeräte-Eingabemodul eingegebenen Daten in Protokoll- oder Listenformulare ein. Diese können mit WORD/EXCEL ergänzt und ausgedruckt werden.
Systembedingungen:  Läuft unter Windows XP,
Windows 7 und 8.  PC mit mindestens 500 MHz und
256 MB RAM  1 freie serielle oder USB-Schnittstelle
und USB-RS232-Adapter

PC.doc-ACCESS: PC.doc-ACCESS ist eine Software zur Protokollerstellung und Prüfdatenverwaltung als Ergänzung zu dem MICROSOFT OFFICE Produkt ACCESS
Systembedingungen:  Läuft unter Windows XP,
Windows 7 u. 8  ACCESS 2000, oder höher  EXCEL 2000 oder höher ­ wenn mit
EXCEL protokolliert wird  1 freie serielle oder USB-Schnittstelle

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Software für Prüfgeräte
EASYtransfer und die Planungssoftware DDS-CAD EASYtranfer steht für die direkte Schnittstellen-Verbindung zwischen der Elektro-Planungssoftware DDS-CAD und Ihrem PROFITEST MTECH+,BASE+, MXTRA, MTECH, MPRO, BASE. Durch den Einsatz ergeben sich Zeit-, Komfort- und Sicherheitsvorteile.
So funktioniert es:

 Planen mit Mehrwert Sie führen die Planung des Elektrogewerkes bei ihrem Projekt sicher, schnell und intelligent mit DDS-CAD durch. Hierbei nutzen Sie viele hilfreiche Automismen der Software zur perfekten Planung des Projakts.
 Datenübertragen per Mausklick Alle in der DDS-CAD-Planung erstell ten Verteiler- u. Stromkreisstrukturen übergeben Sie fehlerfrei und schnell über EASYtransfer an Ihr Messgerät. Die für die Bewertung erforderlichen Angaben werden dabei ebenfalls an Ihren Profitest Master übertragen. Eine spätere Nacharbeitung der Daten über das Messgerät ist somit nicht erforderlich.

 Messen und Daten speichern Nach Ihrer Messung speichern Sie die Messergebnisse unter einer frei definierbaren Baumstruktur ab. Diese Baumstruktur lassen sich bei Bedarf problemlos, schnell und einfach per Tasten am Prüfgerät oder über Barcode vor Ort erweitern.
 Datenrückgabe und Protokollerstellung Die gemessenen bzw. aktualisierten Daten und Strukturen übertragen Sie schließlich vom Profitest zurück an DDS-CAD. Die Planungssoftware integriert diese in die Planung. Zudem legt Sie Verteiler, RCD´s und Stromkreise in ein Prüfprotokoll nach ZVEH mit allen dazugehörigen Messwerten ab-schnell, komfortabel und sicher.

Die langwierige, fehlerbehaftete manuelle Datenübertragung wird auf diese Weise Geschichte. Der Wunsch vieler Handwerksbetriebe nach einer komfortablen EDV-Lösung zum Ersatz des handschriftlichen Prüfprotokolls ist erfüllt.

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Software für Prüfgeräte DDS-CAD die Planungssoftware (EASY Transfer)
ep INSTROM Software zum Berechnen, Prüfen und Dokumentieren von Niederspannungsanlagen ep INSTROM Software zum Berechnen, Prüfen und Dokumentieren von Nieder spannungsanlagen epINSTROM ermöglicht einen bidirektionalen Datenaustausch mit der Profitest Master-Serie sowie der Planungssoftware DDS-CAD von Data Design System und der Dokumentationssoftware für Messergebnisse ELEKTROmanager von Mebedo.
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Empfehlung für die Werkstattausrüstung

Unsere Empfehlung für die Werkstattausrüstung von Elektroinstallationsbetrieben gemäß den Richtlinien des ZVEH und VDEW

Geforderte Mess- und Prüfgeräte
Prüfplatz mit fest eingebauten Messgeräten
Einpoliger Spannungsprüfer Zweipoliger Spannungsprüfer Spannungsmesser mind. bis 600 V Strommesser mind. bis 15 A Durchgangsprüfgerät
Zangenstrommesser mind. bis 300 A
Isolationsmessgerät Widerstands-Messgerät Erdungs-Messgerät Schleifenwiderstands-Messgerät Prüfgerät für FI-Schutzschalter Drehfeldrichtungsanzeiger Messgeräte für elektrische Geräte
Erdungs-Messgerät
Durchgangs-Prüfgerät
Beleuchtungsstärke-Messgerät

nach Norm DIN VDE 0104
EN 61243 - 3 0410 0410 0403
0413, Teil 2 0413, Teil 4 0413, Teil 6, 7 0413, Teil 3 0413, Teil 6 0413, Teil 9 0701/0702, Teil 1
0413, Teil 5
0403
5032

Einsteiger Standard Effiziente Arbeit METRATESTER 5+-3P SECUTEST 21F METRATESTER 5+-3P mit VL2E ProfiSafe 690B,690L METRAVOLT 12D+L, Duspole METRAHIT 2+ mit Zangenstromwandler WZ12A METRAHIT PRO mit Zangenstromwandler WZ12C METRAHIT X-TRA mit Zangenstromwandler Z3512 METRACLIP 410 METRACLIP 85 METRACLIP 86
PROFITEST MTECH+ PROFITEST MXTRA
METRATESTER 5+ SECUTEST S2 N+ mit SI-Modul Profitest MPRO GEOHM PRO/XTRA GEOHM C GEOHM 5 METRAOhm 413 ProfiSafe 690 B ProfiSafe 690 L
MAVOLUX 5032C  MAVOLUX 5032B 

 Vertrieb über: GOSSEN Foto- und Lichtmesstechnik GmbH Tel.: +49 911 8602-181 · Fax: +49 911 8602-142
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Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge Prüfen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge Damit die Grundforderung des Gesetzgebers aus dem Energiewirtschaftsgesetz § 49 erfüllt wird, müssen für die Ladeinfrastruktur von Elektrostraßenfahrzeuge Prüfungen durchgeführt werden. Dadurch wird sichergestellt dass die technische Sicherheit bei Errichtung und im Betrieb gewährleistet ist. Die Erstprüfung wird gemäß DIN VDE 0100-600 durchgeführt. Die wiederkehrenden Prüfungen für Ladeinfrastrukturen für Elektrostraßenfahrzeuge mit Ladung mit Wechselspannung müssen nach DIN EN 50110-1 (VDE 0105-1) in geeigneten Abständen durchgeführt werden. Gemäß den Anforderungen von DIN VDE 0105 ­ 100 5.3.3. 101.02 sind dabei die üblichen Prüfungen aufgelistet. Die Erstprüfung sowie wiederkehrende Prüfung muss von einer Elektrofachkraft mit nachweislichen Kenntnissen durchgeführt werden und besteht aus Besichtigen, Messen und /oder Erproben. Prüfungen müssen unter Bezugnahme der technischen Dokumentation und den vom Hersteller erstellten Betriebsmittelnormen durchgeführt werden. Prüfergebnisse müssen aufgezeichnet werden. Prüfen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen von E-Ladestationen Messungen zur Erstprüfung nach DIN VDE 0100-600 vor der Inbetriebnahme undMessungen nach DIN VDE 0105-100 ­ Wiederkehrende Prüfungen im Betrieb.
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Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge
Messungen
Die Prüfung der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen ist mittels PROFITEST MTECH+ bzw. PROFITEST MXTRA und Prüfadapter PRO Typ I / II (Status C) durchzuführen.

Messaufgabe
Durchgängigkeit der Leiter
Isolationswiderstand des Schutzleiters zu Neutralund Außenleiter
Nachweis der Wirksamkeit der Schutzmaßnahme der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

Messverfahren
NiederohmWiderstandsmessung
Isolationswiderstandsmessung
RCD Typ A *1 Nachweis Auslösezeit und Fehlerstrom Allstromsensitiver RCD Typ B Nachweis Funktionalität, Auslösezeit und Fehlerstrom RCD Typ EV 6 mA Grenzwert beachten

Werte
PE < 1,0  PA < 0,1 
 1,0 M (Erstprüfung)  500 /V (Wiederholungsprüfung)
IN  30 mA und Herstellerangaben beachten

Nachweis der Wirksamkeit des Überstromschutz durch Messung des Netzinnenwiderstandes Z L-N

Netzinnenwiderstandsmessung

ZS 

2 3

U0 Ia

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Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge

Messaufgabe

Messverfahren Werte

Messung des Erdwiderstandes RE L-PE

Abhängig vom Aufstellungsort Erdungswiderstand netzbetrieben ­ 2-Pol-Messung / Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben ­ 3-Pol-Messung mit Sonde / Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben ­ Selektive Erdungswiderstandsmessung mit Zangenstromsensor

< 100  (RCD 30mA)

Bestimmung der Drehfeldrichtung

Drehfeldmessung

Rechtsdrehfeld

*1 Hinweise in DIN VDE 0100-722 (VDE 0100-722):2016-10 beachten
Funktionsprüfung nach Anhang A (Tabelle A.3 ­ Pilotfunktionen, der VDE 0122-1) mit dem Adapter PRO TYP I / II zur Fahrzeugsimulation (CP)

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Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge Erprobungen Ladevorgang

Fahrzeugzustand Status A Status B Status C
Status D Status E

Funktionsprüfung

Ergebnis

kein Fahrzeug angeschlossen

Ja / Nein

Fahrzeug angeschlossen, aber nicht bereit zum Laden

Ja / Nein

Fahrzeug angeschlossen und bereit zum Laden, Belüftung des Ladebereichs nicht gefordert

Ja / Nein

Fahrzeug angeschlossen und bereit zum Laden

Ja / Nein

Fehler - Kurzschluss CP ­ PE über interne Diode

Ja / Nein

Weitere Erprobungen

Funktion Auslösung Fehlerstromschutzschalter Manuelle und elektrische Prüfung Funktion Gangbarkeit, Dichtigkeit
Durchlässigkeit, Funktion

Erprobungsobjekt Prüftaste Verriegelung Stecker mit Dose Anzeige und Meldeeinrichtungen Schließeinrichtungen Steckverbindungen Lüfter und Filter

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Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge
Prüfung von Ladekabel Mode 2 und 3 nach DIN VDE 0701-0702 Das Ladekabel Mode 3 ist mittels PROFITEST MXTRA bzw. SECUTEST PRO und entsprechenden Prüfadapter zu prüfen

Fahrzeugzustand

Funktionsprüfung

Ergebnis

Schutzleiterwiderstand

Niederohmige Widerstandsmessung

 0,3  (mit Anschlussleitungen bis 5 m Länge) zzgl. 0,1  je weitere 7,5 m bis max. 1,0 

Isolationswiderstand des Isolationswiderstands-

Schutzleiters

messung

zu Neutral- und Außenleiter

 1,0 M

Schutzleiterstrom

Messung mit Stromzange

 3,5 mA

Prüfen der Widerstandscodierung für Fahrzeugkupplung und Stecker nach IEC 61851; Tabelle B.3

Widerstandsmessung mit Multimeter oder Prüfgerät

13 A Ladekabel 1,5 k 20 A Ladekabel 680  32 A Ladekabel 220  63 A Ladekabel 100 

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Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge

Das Ladekabel Mode 2 ist mittels PROFITEST MXTRA bzw. SECUTEST PRO und entsprechenden Prüfadapter PROFITEST E-Mobility zu prüfen / Einstellung Status C
Messungen

Messaufgabe Schutzleiterwiderstand *1

Messverfahren
Niederohmige Widerstandsmessung

Isolationswiderstand des Isolationswiderstands-

Schutzleiters

messung

zu Neutral- und Außenleiter

Schutzleiterstrom

Messung mit Stromzange Differenzstrom

Einhaltung Auslösestrom PRCD

Auslöseprüfung PRCD

Werte  0,3  (mit Anschlussleitungen bis 5 m Länge) zzgl. 0,1  je weitere 7,5 m bis max. 1,0   1,0 M (Sekundärseite)
 3,5 mA
INa < IN

Erprobungen

Erprobungsobjekt

Funktionen

Einstellung des Ladestroms am Ladekabel Mode 2

Funktionsprüfung 6 A am ICCB 8 A am ICCB 10 A am ICCB 13 A am ICCB 16 A am ICCB

Ergebnis
Ja / Nein Ja / Nein Ja / Nein Ja / Nein Ja / Nein

90

Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge

Erprobungsobjekt

Funktionen

Ergebnis

Funktionsprüfung mittels Adapter

Funktionsprüfung - Abschaltung Unterbrechung L Unterbrechung N Unterbrechung PE Vertauschung L-PE Fremdspannung U extern auf PE

Ja / Nein Ja / Nein Ja / Nein Ja / Nein Ja / Nein

Fahrzeugzustand

Funktionsprüfung

Ergebnis

Status B

Fahrzeug angeschlossen, aber nicht bereit zum Laden

Ja / Nein

Status C

Fahrzeug angeschlossen und bereit zum Laden, Belüftung des Ladebereichs nicht gefordert

Ja / Nein

Status E

Fehler - Kurzschluss CP ­ PE über interne Diode

*1 Herstellerangaben beachten

Ja / Nein

91

Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge

PRO-TYP II 1- und 3-phasiger Prüfadapter mit Stecker Typ 2 zum Prüfen von E-Ladestationen mit dem PROFITEST MTECH+ und MXTRA 1- und 3-phasiger Prüfadapter mit Stecker Typ 2 zum Prüfen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen an E-Ladestationen mit dem Profitest Master, Simulation von fiktiv angeschlossenen Elektrofahrzeugen sowie Simulation der Strombelastbarkeit von Ladegarnituren gemäß IEC 61851-1  Fahrzeugsimulation (CP)  Kabelsimulation (PP)  Fehlersimulation  Anzeige der Phasenspannungen
über LEDs  Prüfen von E-Ladestationen mit
fest angeschlossenem Ladekabel durch verlängerten CP-Prüfstift

PRO-TYP I 1-phasiger Prüfadapter mit Stecker Typ 1 zum Prüfen von E-Ladestationen mit dem PROFITEST MTECH+ und MXTRA 1-phasiger Prüfadapter mit Stecker Typ 1 zum Prüfen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen an E-Ladestationen mit dem Profitest Master, Simulation von fiktiv angeschlossenen Elektrofahrzeugen sowie Simulation der Strombelastbarkeit von Ladegarnituren gemäß IEC 61851-1  Fahrzeugsimulation (CP)  Kabelsimulation (PP)  Fehlersimulation  Anzeige der Phasenspannung
über LED

92

Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge PROFITEST H+E BASE Diagnosetester für E-Ladestationen Das Prüfgerät ist für die Überprüfung des Funktionsverhaltens von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mit Anschlussbuchse Typ 2 (Mode 3 Laden) bestimmt. Hierzu wird das Prüfgerät an die Ladesäule angeschlossen, um die Kommunikation zwischen Ladesäule und Prüfgerät zu protokollieren. Für den Fall, dass der Ladevorgang nicht startet, kann die Fehlerquelle schnell geortet werden.  Vollständige Diagnose einer E-Ladestation mit nur eine Prüf-
gerät: Fahrzeugzustände,Kabelzustände, Fehlerzustände, Auswertung PWM-Signal, Phasen und Drehfeld, Batteriezustand  Fehlersimulationen: Kurzschluss der Diode in der Beschaltung des Fahrzeugs, Kurzschluss zwischen CP und PE, Prüfen des RCDs durch Auslösung und Messung der Abschaltzeit  Anschlussmöglichkeit für einen Testverbraucher über eine integrierte Schuko-Steckdose (230 V, max. 13 A)
93

Prüfen der Ladeinfrastruktur für Elektrostraßenfahrzeuge PROFITEST H+E TECH Kommunikationstester zwischen E-Ladestation und Fahrzeug Das Prüfgerät ist für die Überprüfung des Funktionsverhaltens von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mit Anschlussbuchse Typ 2 (Mode 3 Laden) bestimmt. Hierzu wird das Prüfgerät zwischen Ladesäule und Elektrofahrzeug geschaltet, um die Kommunikation zwischen den beiden Teilnehmern zu protokollieren. Für den Fall, dass der Ladevorgang nicht startet, kann die Fehlerquelle (Ladesäule oder Elektrofahrzeug) schnell geortet werden.  Anschlussmöglichkeit für Elektrofahrzeuge:
OEM-Stecker Typ II
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PROFITEST EMOBILITY Adapter zur normgerechten Prüfung von 1- und 3-phasigen Ladekabeln Mode 2 und 3 durch Simulation von Fehlerfällen  Prüfung von Ladekabeln nach DIN VDE 0701-0702 sowie Hersteller-
angaben durch einen geführten Prüfablauf mit einem empfohlenen Prüfgerät  Prüfen von Ladekabeln der Typen Mode 2 und Mode 3  Prüfen von Anschlusskabeln mit länderspezifischem Ladestecker (Steckertyp 1 etc.)  Funktions- bzw. Auslöseprüfung durch Simulation folgender Fehlerfälle:Unterbrechung, Leitertausch und PE an Phase  Messung des Schutzleiterstroms mit Zangenstromwandler als Zubehör  Messung von Schutzleiter- und Isolationswiderstand nach DIN VDE 0701-0702 mit einem empfohlenen Prüfgerät  Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom und Messung der Auslösezeit mit einem empfohlenen Prüfgerät  Bewertung und Protokollierung der einzelnen Prüfschritte mit einem empfohlenen Prüfgerät  Simulation des Fahrzeugzustands nach EN 61851-1/VDE 0122-1  Prüfen der Widerstandskodierung für Fahrzeugkupplung und -stecker nach EN 61851-1/VDE 0122-1
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Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
MESSUNGEN nach VDE 0113-1/EN 60204-1
Sicherheit von Maschinen Elektrische Ausrüstung von Maschinen Gültig für Erst- und Wiederholungsprüfungen

Europäisches Recht  Niederspannungsrichtlinien
2014/35/EU
 Maschinenrichtlinien 2006/42/EG

Deutsches Recht
 Produktsicherheitsgesetz:
Umsetzung der NspRI innationales Recht ab den 20.April 2016
-1.ProdSV ,,Elektrische Betriebsmittel"
-9.ProdSV ,,Maschinenverordnung
Niederspannungsanschlussverordnung
 Arbeitsschutzgesetz
Arbeitsstättenverordnung Betriebssicherheitsverordnung

 Wichtiger Hinweis
Rechtliche Grundlagen

 Arbeitsschutzgesetz  Arbeitsstättenverordnung  Betriebssicherheitsverordnung

Weitere Normative u. a.
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 DIN VDE 0100-600  DIN VDE 0105-100/A1  DIN VDE 0100-410  DIN VDE 0100-520  DIN VDE 0100-540

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
Maschinenrichtlinien 2006/42/EG (2006-05-17)
Diese Richtlinien gilt unter anderen für die folgenden Erzeugnisse:
 Maschinen,  auswechselbare Ausrüstungen,  Sicherheitsbauteile,  Lastaufnahmemittel,  Ketten, Seile und Gurte,  abnehmbare Gelenkwellen,  unvollständige Maschinen
Artikel 5 Inverkehrbringen und Inbetriebnahme Der Hersteller oder sein Bevollmächtigter muss vor dem Inverkehrbringen und/oder der Inbetriebnahme einer Maschine  sicherstellen, dass die Maschine die in Anhang I aufgeführten,
für sie geltenden grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen erfüllt,  sicherstellen, dass die in Anhang VII Teil A genannten technischen Unterlagen verfügbar sind;  insbesondere die erforderlichen Informationen, wie die Betriebsanleitung, zur Verfügung stellen, die zutreffenden Konformitätsbewertungsverfahren gemäß Artikel 12 durchführen,  die EG-Konformitätserklärung gemäß Anhang II Teil 1 Abschnitt A ausstellen und sicherstellen, dass sie der Maschine beiliegt,  die CE-Kennzeichnung gemäß Artikel 16 anbringen.
97

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
Erstprüfung von Betriebsmitteln und Anlagen
Prüfung von elektrischen Betriebsmitteln durch den Produkthersteller
Mit Netzspannung betrieben Betriebsmittel und Geräte können grundsätzlich auch elektrische Gefährdungen für ihre Umgebung ausgehen. Die getroffenen Schutzmaßnahmen müssen dauerhaft wirksam sein. Die Sicherheit eines Produktes besteht daher immer aus Maßnahmen des Herstellers sowie Maßnahmen des Betreibers. Festlegungen zu Sicherheitsprüfungen des Herstellers sind Bestandteil der zutreffenden Produktgruppen- und Produktnormen, die sich meist an den Anwendergruppen orientieren (Haushalt, Handwerkzeuge, EDV, medizinische Geräte, Produktionsmaschinen).
Diese Prüfungen unterscheiden sich grundsätzlich in:
Typprüfungen
Bauartprüfungen mit Nachweisen zu der konstruktiven und technisch umsetzbaren Produkteigenschaften, insbesondere für Serienfertigungen wie z.B.  mechanische Prüfungen, Einhaltung der Luft- und Kriechstrecken,  Prüfung der Durchschlagsfestigkeit von Isolierung nach z.B. Feuchtig-
keitsbelastungen Brand- und Temperaturbeständigkeit von Isolierungen,  Spannungs- und Kurzschlussfestigkeit. Diese Prüfungen sind häufig zerstörende Prüfungen! Prüfzeichen z.B. VDE, GS, ENEC
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Erstprüfung von Betriebsmitteln und Anlagen
Stückprüfung Die Fertigungs- / Endprüfung dient zur Erkennung von Fehlern, die bei der Fertigung auftreten, Prüfung als Bestandteil der Fertigung auf Funktion und Sicherheit wie z.B.  Hochspannungsprüfung der Isolierung,  Messung von Schutzleitungssystemen, Isolationswiderständen, Ableit-
strömen. Die normativen Übergänge Anwendung und Abgrenzung der EN 60204-1 Die EN 60204-1 ist ab Netzanschlussklemme und bei steckerfertigen Maschinen ab der Steckvorrichtung anzuwenden.
Elektrische Maschinen EN 60204/VDE 0113
Netzanschlussklemme
Energieversorgung IEC 60364/DIN VDE 0100 (Einspeisung von NSHV)
99

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen

Energieversorgung

Erstprüfung
IEC 60364-6 / DIN VDE 0100-600

Wiederholungsprüfung
EN 50110-1 / DIN VDE 0105-100

Prüfungsumfang Besichtigung Spannungsprüfung Messung Schutzleiterwiderstand RLO Messung Isolationswiderstand RSIO Nachweis der Abschaltbedingung

Maschinen und Schaltgerätekombinationen

Erst- / Wiederholungsprüfung
EN 60204-1 / VDE 0113-1

Erstprüfung Schaltschrank
DIN EN 61439-1/2 / VDE 0660-600-1/2

Prüfungsumfang - Pflicht Besichtigung
Funktionsprüfung Messung Schutzleiterwiderstand RLO Nachweis der Abschaltbedingungen
(Schutz bei indirektem Berühren) Nachweis der Abschaltbedingung

Prüfungsumfang - Empfehlung Messung Isolationswiderstand RISO
Spannungsprüfung Restspannungsprüfung Hochspannungsprüfung

100

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
Ziel der Prüfung Ziel der Erst- / Wiederholungsprüfung Erstprüfung Vollständige Überprüfung der elektrischen Anlage, der elektrischen Maschine und der Schaltgerätekombination.  Feststellung von Mängeln während der Errichtung  Gewährleistung sicherer Zustand  Abnahme der normkonformen Errichtung Wiederholungsprüfung Von Art und Umfang reduzierte Überprüfung der elektrischen Anlage, der elektrischen Maschine und der Schaltgerätekombination.  Beurteilung des sicheren Zustandes  Feststellung von Änderungen / Manipulationen Sicherheit von MaschinenPrüfen nach EN 60204-1 / VDE 0113-1
Wichtige Hinweise
Diese Norm ist eine Produkt- Gruppennorm für den Hersteller und nach Instandsetzungen und darf auch für wiederkehrende Prüfungen benutzt werden!
Physikalische Umgebungs- und Betriebsbedingungen Umgebungstemperatur der Luft
Die elektrische Ausrüstung muss in der Lage sein, in der vorgesehenen Umgebungstemperatur der Luft einwandfrei zu arbeiten.
Die Mindestanforderung für die gesamte elektrische Ausrüstung ist ein einwandfreies Arbeiten bei Lufttemperaturen außerhalb von Umhüllungen (Schaltschrank oder Gehäuse) zwischen +5°C und +40°C.
101



Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
PROFITEST PRIME - Vorteile Messung / Überprüfung der Temperatur und Luftfeuchte VOR ­ WÄHREND - NACH der Prüfung Die Überprüfung der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen der Maschine ist gekoppelt an die Physikalischen Umgebungs- und Betriebsbedingungen!
Sicherheit von MaschinenPrüfen nach EN 60204-1 / VDE 0113-1 Start der Prüfung ­ Sichtprüfung  Sicherheit gefährdet?  Manipulation sicherheitsrelevanter Einrichtungen?  Zustand der Maschine und ihrer Komponenten?  Personen- oder Brandgefährdung vorhanden?  Technische Anforderungen erfüllt?  Anpassungsforderungen nicht umgesetzt?  Änderung an der Maschine?  Benutzung nach Verwendungszweck?  Umgebungsbedingung geändert?  Gefährdungsbeurteilung durchgeführt?  Dokumentation vorhanden?
Technische Dokumentation nach EN 60204-1
Technische Dokumentation / zu liefernde Unterlagen  Unterlagen für die Errichtung  Übersichtspläne und Funktionspläne  Stromlaufpläne  Betriebshandbuch  Handbuch für Instandhaltung  Stückliste
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Erst- und Wiederholungsprüfungen von Maschinen und Schaltgeräten
Sicherheit von MaschinenPrüfen nach EN 60204-1 / VDE 0113-1
Überprüfungen Der Umfang der Überprüfungen für eine bestimmte Maschine wird in den zugeordneten Produktnormen angegeben! Wo keine der Maschine zugeordnete Produktnorm existiert, müssen die Überprüfungen immer die Punkte a), b), c) und h) beinhalten und können einen oder mehrere der Punkte d) bis g) mit einschließen.  Überprüfung, dass die elektrische Ausrüstung mit ihrer technischen
Dokumentation übereinstimmt,  Durchgangsüberprüfung des Schutzleitersystems,  Falls zum Schutz bei indirektem Berühren der Schutz durch automatische
Abschaltung angewendet wird, müssen die Bedingungen für den Schutz durch automatische Abschaltung nach Abschnitt 18.2 überprüft werden,  Isolationswiderstandsprüfung,  Spannungsprüfung,  Schutz gegen Restspannung,  Überprüfung, ob alle relevanten Anforderungen  entsprechend Abschnitt 8.2.8 erfüllt sind  Funktionsprüfungen. IEC 61557-13 enthält Anforderungen für Messinstrumente für die Messung von Ableitströmen in einem Bereich von 40 Hz bis 1 kHz
Wichtige Hinweise
Überprüfung der Bedingung zum Schutz durch automatische Abschaltung der Versorgung Der Nachweis erfolgt durch Prüfungen
Prüfung 1 Überprüfung der Durchgängigkeit des Schutzleitersystems Prüfung 2 Überprüfung der Bedingungen für automatische Abschaltung
der Stromversorgung in TN-Systemen
103



Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V
Schutzleitersysteme  Potentialausgleich Konstruktion  PE-Klemme externe Schutzleiter  Stromversorgung Steuerstromkreise  PE-Klemmen Schutz-Potentialausgleich  Funktions-Potentialausgleich  PE-Klemme externe Funktionserde  Elektrische Ausrüstung Überprüfung der Durchgängigkeit des Schutzleitersystems ( Prüfung 1)  Der gemessene Widerstand muss den Werten wie Länge, Querschnitt
und Material des relevanten Schutzleiters entsprechen.  Eine geerdete PELV-Versorgung kann bei der Prüfung irreführende Ergeb-
nisse liefern und darf deshalb nicht verwendet werden. Überprüfung der Bedingung zum Schutz durch automatische Abschaltung der Versorgung  Was ist wenn Fehlerstromschutzeinrichtungen verwendet werden?  Wenn Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) verwendet werden, muss
deren Funktion entsprechend den Herstellerangeben geprüft werden.  Das Testverfahren und die Häufigkeit muss in der Wartungs-anleitung
angegeben sein.
DIN EN 60204-1 Überprüfung - Schutz durch automatische Abschaltung der Versorgung Messung der Fehlerschleifenimpedanz Wenn eine Messung der Fehlerschleifenimpedanz durchgeführt wird,sollte die Prüfgerät der IEC 61557-3 entsprechen. Die Information in der Dokumentation der Messausrüstung über die Genauigkeit der Messergebnisse und des anzuwendenden Messverfahrens muss berücksichtigt werden.
Für die Durchführung der Messung muss die Maschine an eine Versorgung
104

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
mit denselben Netzdaten wie die Nenndaten der Versorgung in der bestimmungsgemäßen Installation angeschlossen werden. Maschinenprüfung Messung einer Fehlerschleifenimpedanz in TN- Systemen

L1 L2 L3
PE

L1 L2 L3
Motor PE

Maschinenprüfung Messung einer Fehlerschleifenimpedanz für Leistungsantriebs-systeme in TN-Systemen

L1 L2 L3
PE

L1

Leistungsantriebs-

systemBB

L2

L3

Motor

PE

105

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen

Sicherheit von MaschinenPrüfen nach EN 60204-1 / VDE 0113-1 Maximale Abschaltzeiten in TN-Systemen

System Tabelle A1
50 V < U0  120 V 120 V < U0  230 V 230 V < U0  400 V

U0 > 400 V

[ s ]

[ s ]

[ s ]

[ s ]

AC

DC

AC

DC

AC

DC

AC

DC

TN

0,8

Anm.1

0,4

5

0,2

0,4

0,1

0,1

U0 ist die Nennwechselspannung oder Nenngleichspannung gegen Erde. ANMERKUNG 1 - Eine Abschaltung kann aus anderen Gründen als dem Schutz gegen elektrischen Schlag verlangt sein.

Maximale Abschaltzeiten in TT-Systemen

System Tabelle A2
50 V < U0  120 V 120 V < U0  230 V 230 V < U0  400 V

U0 > 400 V

[ s ]

[ s ]

[ s ]

[ s ]

AC

DC

AC

TT

0,3

Anm.

0,2

DC

AC

DC

AC

DC

0,4

0,07

0,2

0,04

0,1

U0 ist die Nennwechselspannung oder Nenngleichspannung Außenleiter gegen Erde

106

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen Isolationswiderstandsprüfungen Wenn Isolationswiderstandsprüfungen durchgeführt werden, darf der Isolationswiderstand, gemessen mit 500 V Gleichspannung zwischen den Leitern der Hauptstromkreise und dem Schutzleitersystem, nicht kleiner als 1 M sein. Die Prüfung darf an einzelnen Abschnitten der gesamten Anlage durchgeführt werden. Ausnahme Für bestimmte Teile der elektrischen Ausrüstung, wie z. B. Sammelschienen, Schleifleitungssysteme oder Schleifring-körper, ist ein niedrigerer Wert erlaubt, jedoch darf dieser Wert nicht kleiner als 50 k sein. Spannungsprüfungen Wenn Spannungsprüfungen durchgeführt werden, sollte eine Prüfeinrichtung nach IEC 61180-2 benutzt werden. Die Nennfrequenz der Prüfspannung muss 50 Hz oder 60 Hz sein. Die maximale Prüfspannung muss entweder dem zweifachen Wert der Bemessungsspannung für die Energieversorgung der Ausrüstung entsprechen oder 1.000 V sein, je nachdem, welcher Wert der Größere ist. Die maximale Prüfspannung muss zwischen den Leitern der Hauptstromkreise und dem Schutzleitersystem für eine Zeit von ungefähr 1 s angelegt werden. Die Anforderungen sind erfüllt, wenn kein Lichtbogendurchschlag erfolgt.
107

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
Schutz gegen Restspannungen Aktive Teile, die nach dem Ausschalten der Versorgung eine Restspannung von mehr als 60 V aufweisen, müssen innerhalb einer Zeit von 5 s auf 60V oder weniger entladen werden oder, vorausgesetzt, dass diese Entladerate nicht die ordnungsgemäße Funktion der Ausrüstung stört.
 Wichtiger Hinweis
Bauteile, die eine gespeicherte Ladung von 60 mC oder weniger haben, sind von dieser Anforderung ausgenommen. Funktionsprüfungen Die Funktionen der elektrischen Ausrüstung müssen geprüft werden.
Funktionsprüfung der sicherheitsrelevanten Einrichtungen:
 NOT-HALT / NOT-AUS  Reparaturschalter  Netztrenneinrichtung  weitere
Dokumentation Art und Umfang der Dokumentation der Prüfung bestimmt der Betreiber. Forderung nach EN 60204-1 / VDE 0113-1 ,,Die Prüfergebnisse müssen dokumentiert werden." Forderung nach DIN VDE 0113-1 Empfehlung  Aufnahme aller Messergebnisse
 Beurteilung der Prüfergebnisse
 Umfassende Sichtprüfung
 Beschreibung der Anlagenkenndaten
 Abgrenzung der Schnittstellen zur Energieversorgung und anderen Einrichtungen
 Empfehlungen zur Optimierung der Anlagensicherheit an den Betreiber
108

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
Das Prüfprotokoll Nach Beendigung der Prüfung muss ein Prüfbericht erstellt werden! Der Prüfbericht muss Details des Anlagen-/ Maschinenumfanges zusammen mit einer Aufzeichnung über das Besichtigen und des Erprobens und Messens umfassen.
Prüfung von Schaltgerätekombinationen nach DIN EN 61439-1 / VDE 0660-600-1
DIN EN 61439-1 Anwendungsbereich  Grundnorm für Bemessungsspannungen bis 1.000V AC oder 1.500V DC
ohne direkten Bezug zu einer Produktgruppe.  Die Anforderungen gelten nur dann, wenn die zutreffende Produktgrup-
pennorm direkt auf IEC 61439-1 verwiesen wird  gilt für alle Schaltgerätekombinationen, unabhängig davon, ob als Einzel-
stück konstruiert, hergestellt und nachgewiesen oder als Serienprodukt hergestellt.
DIN EN 61439-1 Stücknachweis Stücknachweis Der Stücknachweis erfolgt im Sinn der Erstprüfung durch Besichtigung und Erprobung z.B.  Sichtprüfung der Gehäuse-Schutzart,  Einhaltung der Montageanweisungen,  Drehmomentkontrolle an Schraubverbindungen,  Erprobung mechanischer Einrichtungen... Die Isolationseigenschaften sind messtechnisch nachzuweisen für Hauptstromkreise:  1.890 V AC / 2.670 V DC bei 300 V < Ui < 690 V oder  500 V DC bei Absicherung < 250 A
109

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen
DIN EN 61439-1 Prüfungen Schutz gegen elektrischen Schlag und Durchgängigkeit von Schutzleiterkreisen Wirksamkeit des Schutzleiterkreises Die Wirksamkeit des Schutzleiterkreises wird für folgende Funktionen nachgewiesen:  Schutz gegen die Folgen eines Fehlers in der Schaltgerätekombination
,,innere Fehler" und
 Schutz gegen die Folgen eines Fehlers in äußeren Stromkreisen, die von der Schaltgerätekombination gespeist werden ,,äußere Fehler".
Durchgängigkeit der Verbindung zwischen Körpern der Schaltgerätekombination und Schutzleiterkreis  Es muss nachgewiesen werden, dass die verschiedenen Körper der
Schaltgerätekombination wirksam mit dem Anschluss des ankommenden äußeren Schutzleiters verbunden sind und dass der
Widerstand des Stromkreises 0,1  nicht überschreitet.  Zum Nachweis wird ein Widerstandsmessgerät verwendet, das einen
Strom von mindestens 10 A Wechselstrom oder Gleichstrom liefern kann.
 Der Strom fließt von jedem Körper zu dem Anschluss für den äußeren Schutzleiter. Der Widerstand darf 0,1  nicht überschreiten.
 Wichtiger Hinweis
Es wird empfohlen, die Dauer der Prüfung zu begrenzen, wenn Betriebsmittel für kleine Ströme bei dieser Prüfung nachteilig beeinträchtigt würden.
Isolationseigenschaften Für diese Prüfung müssen alle elektrischen Betriebsmittel der Schaltgerätekombination angeschlossen sein, außer denen, die entsprechend den für sie gültigen Bestimmungen für eine niedrigere Prüfspannung konstruiert sind.
110

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen

Strom verbrauchende Geräte (z. B. Wicklungen, Messgeräte, Überspannungsschutzgeräte), in denen das Anlegen der Prüfspannung einen Stromfluss auslösen würde, müssen abgeklemmt werden.
Zu Grenzabweichungen der Prüfspannung und zur Auswahl der Prüfgeräte siehe IEC 61180.
Betriebsfrequente Spannungsfestigkeit Haupt-, Hilfs- und Steuerstromkreise Hauptstromkreise sowie Hilfs- und Steuerstromkreise, die an den Hauptstromkreis angeschlossen sind, müssen mit der Prüfspannung nach Tabelle 8 geprüft werden.
Tabelle 8 Betriebsfrequente Spannungsfestigkeit für Hauptstromkreise

Bemessungsisolationsspannung Ui (Leiter gegen Leiter, Wechsel- oder Gleichspannung)
V Ui  60 60 < Ui  300 300 < Ui  690 690 < Ui  800 800 < Ui  1000 1000 < Ui  1500a

Isolationsprüfspannung
(Effektivwert der Wechselspan-
nung)
V
1000
1500
1890
2000
2200
2700

Isolationsprüfspannung
(Gleichspannung) V
V 1415 2120 2670 2830 3110 3820

111

Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen

Betriebsfrequente Spannungsfestigkeit Haupt-, Hilfs- und Steuerstromkreise Wechselspannungs- oder Gleichspannungs-Hilfs- und Steuerstromkreise, die nicht an den Hauptstromkreis angeschlossen sind, müssen mit der Prüfspannung nach Tabelle 9 geprüft werden.
 Wichtiger Hinweis

Diese Prüfung erfolgt nicht an Hilfsstromkreisen:  die nur isolierte Leiter mit einer entsprechenden Isolationsfestigkeit nach
den Angaben ihrer Hersteller enthalten und

 die durch Kurzschlussschutzeinrichtungen mit einer Bemessung bis höchstens 16 A geschützt sind und

 wenn vorher eine elektrische Funktionsprüfung mit der Bemessungsbetriebsspannung, für die die Hilfsstromkreise vorgesehen sind, durchgeführt wurde.

Tabelle 9 Betriebsfrequente Spannungsfestigkeit für Hilfs- und Steuerstromkreise

Bemessungsisolationsspannung Ui (Leiter gegen Leiter, Wechsel- oder Gleichspannung)

Isolationsprüfspannung
(Effektivwert der Wechselspan-
nung)

Isolationsprüfspannung
(Gleichspannung) V

V

V

V

60 Ui  12

250

355

12 Ui  60

500

710

60 < Ui

siehe Tabelle 8 siehe Tabelle 8

112



Prüfen von Maschinen und Schaltgerätekombinationen

Wichtige Hinweise

Für Baustromverteiler gelten folgende Normen bzw. Vorschriften: VDE 0660-600-4/DINEN 61439-4, 2013-09. Wir empfehlen dringend, zu diesem Problem sich an den BG-Regeln
­ Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen
­ Fassung 4/2004, Bestell-No. BGI 608 der BG F+E zu orientieren.  Die Messungen/Prüfungen können auch mit den in diesem Merkbuch
beschriebenen Messgeräten durchgeführt werden.  Wiederholungsprüfungen wie ortsfeste elektrische Betriebsmittel,
Fristen nach DGUV Vorschrift 3 ­ Prüfungen nach DIN VDE 0105-100.  Niederspannungsanlagen-Schaltgerätekombinationen.

Achtung

Für VDE 0660-600-4 gilt: EN 61439-4, 2013-4

Stückprüfung:

­ Durchsicht der Verdrahtung ­ Funktionsprüfung ­ Isolationsprüfung ­ Prüfung der Schutzmaßnahmen und
Schutzleiterverbindungen

113

Netzqualität
Netzqualität
Netzqualität ­ mit sauberen Netzen immer auf der sicheren Seite. Industrie, Handel, Gesundheitswesen, Banken und andere Dienstleistungsbereiche sind extrem abhänigig von elektrischen und elektronischen Systemen. Gerade diese Systeme beeinflussen die Netzqualität in vielfältiger Weise ­ reagieren aber selbst äuserst empfindlich auf jede Störung. Auf die zahlreichen Herausforderungen im Bereich der Stromversorgung gibt es eine überzeugende Antwort: Die vielseitigen Netz-Analysatoren der Mavowatt-Serie zur Überprüfung und Sicherung der Netzqualität. Mit den Innovativen Klasse A (2008) Produkten lassen sich alle relevanten Messgrössen erfassen, die für die Qulität der Energieversorgung ausschlagend sind die perfekte Grundlage für eine nachhaltige Optimierung.
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Netzqualität
Netzqualität ­ mit sauberen Netzen immer auf der sicheren Seite In modernen Betrieben zählt es deshalb zur unternehmerischen Verantwortung, das eigene Stromnetz rund um die Uhr und in jeder Situation im Griff zu haben. Treten erste Anzeichen einer schlechten Netzqualität wie überhitzte Motoren, Transformatoren und Leitungen, übermäßige Ströme in Nullleitern, ohne nachvollziehbare Ursache auslösende Schutzeinrichtungen, flackernde Beleuchtung, Computerausfälle und Datennetzwerkprobleme, Netzinterferenzen im Telefonnetz oder unerklärlich gestiegene Energiekosten auf, dann ist Handeln angesagt. Durch den Einsatz geeigneter Messmittel sind die Verursacher aufzuspüren und Maßnahmen zur Beseitigung der Störung einzuleiten.

380 oder 220 kV

3 380 oder 220 kV

2

1

380 oder 220 kV

110 kV

380/110 kV
4 110 kV

6 20 kV
13 20/0,4 kV 230/400 V
7 0,4 kV

7 20/0,4 kV

20/0,4 kV 7 20 kV

12
20 kV 6

13
230/400 V 0,4 kV

5 110/20 kV

20/0,4 kV 11

20 kV 6

20 kV 8

230/400 V 13 0,4 kV

10
230/400 V 0,4 kV

230/400 V 0,4 kV
10

9
20/ 0,4 kV

115

Netzqualität
Die wichtigsten Normen zur Netzqualität Bei der Betrachtung der Netzqualität sind die ,,Netzqualitäts"­Norm EN 50160 und die EMV Normenreihe EN 61000 zu berücksichtigen. Die EN50160 beschreibt dabei die wichtigsten Kenngrößen der Versorgungszuverlässigkeit, in der EMV Normenreihe EN 61000 hingegen werden Grenzwerte für Störaussendung und Störfestigkeit sowie Prüf- und Messverfahren definiert.
 Wichtiger Hinweis

Die relevanten Normen sind:

Versorgung

EN 50160

Merkmale der Spannung in öffentlichen Versorgungsnetzen

Grenzwerte für Verbraucher EN 61000-3-2 Oberschwingungsströme (I <16 A je Leiter)

EN 61000-3-12 Oberschwingungsströme, (I >16 A und <75 A je Leiter)

EN 61000-3-3 Spannungsänderungen, -schwankungen und Flicker (I <16 A)

EN 61000-3-11 Spannungsänderungen, -schwankungen und Flicker (I >16 A und <75 A je Leiter)

Prüf- und Messverfahren EN 61000-4-7 Messmethoden für Oberschwingungen

EN 61000-4-15 Flickermeter ­ Funktionsbeschreibung und Auslegungsspezifikationen

EN 61000-4-30 Prüf- und Messverfahren für die Netzqualität

Die Messgeräte MAVOWATT 30/40/70 und das MAVOSYS 10 entsprechen Klasse A nach EN 61000-4-30 und erfüllen die Vorschriften für jeweilige Prüf- und Messverfahren. Im Folgenden werden die EN 50160 und deren Merkmale näher betrachtet.

116

Netzqualität

Vereinbarung zwischen Versorger und Verbraucher ­ EN 50160

Die EN 50160 definiert das Produkt der Übergabestelle von Eigenerzeu-

"Elektroenergie" anhand ausgewähl- gungsanlagen zum öffentlichen

ter Qualitätsmerkmale der Span- Netz. Für Energieversorger und

nung. Jeder Kunde in Europa kann industrielle Netzbetreiber ist die

erwarten, dass die Spannungsquali- Überwachung dieser Merkmale am

tät in den öffentlichen Nieder- und Netzübergabepunkt und innerhalb

Mittelspannungsnetzen innerhalb des Netzes ein wichtiger Bestandteil

der angegebenen Wertebereiche der Betriebsführung.

liegt. Die EN 50160 gilt bei normalen Betriebsbedingungen sowohl an der Übergabestelle zwischen öffentlichem Netz und Kunden als auch an

Eine Übersicht über die in der Norm beschriebenen Merkmale ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Merkmal

Werte bzw. Wertebereich

Mess- und Auswerteparameter

Niederspannung

Mittelspannung

Basisgröße Integra- Beobach- Prozenttionsinter- tungsdauer satz vall

Netzfrequenz (Verbundnetz)

50 Hz±1% 50 Hz+4%/-6%

Mittelwert 10 s

1 Jahr 99,5% dauerhaft

Netzfrequenz (Inselbetrieb)

50 Hz±2% 50 Hz±15%

Mittelwert 10 s 1 Woche 95% dauerhaft

Langsame Spannungsänderungen
Einzelne schnelle Spannungsänderungen

Un±10% Un+10%/-15%
<5%/max.10%Un kurze Dauer

Uc±10% Mittelwert 10 min
<4%/max.6%Uc Effektivwert 10 ms kurze Dauer

1 Woche 95% dauerhaft
1 Tag mehrmals

Flickerstärke

Plt<1 Langzeit-Flickerstärke

Flickeralgorithmus

2 h* 1 Woche 95%

Spannungseinbrüche (5%UnU10ms90%Un)

Anzahl<einige 10...1000 davon >50% Effektivwert mit Dauer <1s und Restspannung>40% Un

Kurze Spannungsunterbrechungen (<3 min und U10ms<5%Un)

Anzahl<einige 10...mehrere 100 davon >70% mit Dauer <1s

Effektivwert

Lange Spannungsunterbrechungen (>3 min und U10ms<5%Un)

Anzahl<10...50

Effektivwert

Zeitweilige netzfrequente

meist <1,5 kV <1,7·Uc­geerderter Effektivwert

Überspannung (Außenleiter Erde)

in der Regel

<2,0·Uc­isolierter

UL-N<1,1·NennwertUL-L

Sternpunkt

Transiente Überspannungen (Außenleiter Erde)

<6 kV/µs...ms Entsprechend der Spitzenwert Isolationskoordination

10 ms 10 ms 10 ms 10 ms
­

1 Jahr
1 Jahr
1 Jahr
keine Angabe

Anhaltswert
Anhaltswert
Anhaltswert
dauerhaft

keine dauerhaft Angabe

Unsymmetrie

0%<U(Gegensystem)/U(Mitsystem)<2% Mittelwert 10 min 1 Woche 95% Grundschwingung (manchmal<3%)

Oberschwingungen UH2...UH40 Zwischenharmonische

Grenzwert lt. Norm-Tabelle und THD<8% Mittelwert 10 min** 1 Woche 95%

in Beratung

in Beratung

Signalspannungen

Norm-Kennlinie f(f)

Mittelwert

3 s

1 Tag 99%

* EN61000-4-15 ** EN61000-4-7

117

Netzqualität

Netzanalysatoren, wie die MAVOWATT-Serie von GOSSEN METRAWATT bieten eine übersichtliche Anzeige, die alle EN50160 Merkmale und deren Einhaltung darstellen.

Netzstörungen ­ Ursachen, Auswirkungen, Abhilfen

Mit Netzanalysatoren werden die Störungen im Netz nachgewiesen. Sinnvolle Hinweise auf die Art der Störung erhält man entweder direkt über die Messergebnisse oder indirekt über die auftretenden Auswirkungen. Ist die Ursache erst einmal lokalisiert, dann findet der Fachmann im nachfolgenden Beitrag nützliche Tipps für wirkungsvolle Abhilfemaßnahmen.
Transienten Transiente Überspannungen entstehen hauptsächlich durch betriebsbedingte Schaltereignisse im Netz. Zusätzlich erzeugen Blitzeinschläge

und durch Kurzschluss ausgelöste Sicherungen und Leistungsschaltern Spannungsspitzen bis zu einigen kV. Auswirkungen von Transienten sind Fehlfunktionen von Steuerungen, Rechnerabstürze, Zerstörung von Netzteilen sowie Motor- und Transformatorwicklungen, Überschläge in Geräten und Störungen in Signalbzw. Datenleitungen. Wirkungsvolle Abhilfe schafft der Einbau von Varistoren oder Überspannungsschutzkondensatoren.

Bild 1: EN 50160 Konformitätsstatistik MAVOWATT 30/40/70
118

Bild 2: Transientendarstellung

Netzqualität

Oberschwingungen Oberschwingungen sind sinusförmige, der Spannungs- oder Stromgrundschwingung überlagerte Anteile. Das Verhältnis von Oberschwingungsfrequenz zur Netzfrequenz wird als Ordnungszahl h bezeichnet. Ganzzahlige Vielfache der Netzfrequenz nennt man Harmonische. Ergibt sich ein nicht ganzzahliges Vielfaches, dann spricht man von Zwischenharmonischen. Der vermehrte Einsatz nichtlinearer elektrischer Verbraucher belastet die Netze zunehmend mit Oberschwingungen. Zu den Verursachern gehören sämtliche Netzteile mit Gleichspannungsausgang, die weit verbreitet in Computern, Druckern, Kopier- und Faxgeräten, Niedervolthalogenlampen sowie elektronischen Steuerungen zum Einsatz kommen. Weitere Oberschwingungsanteile entstehen durch elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren, Energiesparleuchten, Frequenzumrichter für drehzahlgeregelte Antriebe, Gleichstromantriebe und Lichtbogenöfen. Die Auswirkung von Oberschwingungen im Netz sind höhere Verluste, Fehlfunktionen sowie Ausfällen bei elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen. Auffällig ist, dass gerade nichtlineare elektrische Verbraucher empfindlich auf Oberschwingungen

reagieren. Besondere Beachtung erfordert in diesem Zusammenhang der Neutralleiter, in dem alle Oberschwingungsströme mit durch 3 teilbarer Ordnungszahl abgeleitet werden. Die phasengleichen Anteile addieren sich im Neutralleiter und können zu Überlastung mit Brandgefahr oder Unterbrechung mit Spannungsverschiebung durch offenen Sternpunkt und Zerstörung der angeschlossenen Geräte führen. Vorsicht geboten ist auch bei großen Oberschwingungsanteilen mit hoher Ordnungszahl, sie können Kompensationsanlagen beeinflussen und deren Kondensatoren durch Überhitzung zerstören. Anstelle der aus heutiger Sicht technisch veralteten Verdrosselungen der Netze werden intelligente aktive Filter zur Kompensation der Oberschwingungen eingesetzt.
Bild 3: Oberschwingungsspektrum

119

Netzqualität

Zwischenharmonische Zwischenharmonische Spannungen entstehen als Netzrückwirkung von leistungsstarken Betriebsmitteln, deren Energieumsatz mit einer von der Netzfrequenz unterschiedlichen Frequenz erfolgt oder teilweise von 50 Hz unabhängig ist. Dazu zählen Asynchronmaschinen, Antriebe mit Frequenzumrichtern, Betriebsmittel mit Schwingungspaketsteuerungen und fremde Tonfrequenz-Rundsteueranlagen. Die Auswirkungen sind Flicker und Störungen an Rundsteueranlagen. Abhilfe schafft das Verlegen des Anschlusses zu einem Verknüpfungspunkt mit höherer Kurzschlussleistung, die Verbesserung der Glättung im Zwischenkreis von Umrichtern oder der Einsatz von Saug- und Sperrkreisen.

Spannungsschwankungen Als Spannungsschwankungen werden Veränderungen des Spannungs effektivwerts bezeichnet. Man unterscheidet zwischen langsamen Spannungsänderungen während eines Tages, deren Dauer im Sekunden- oder Minutenbereich liegt und einzelnen schnellen Spannungsänderungen, deren Dauer im Sekunden- bis hin zum Millisekundenbereich liegt. Häufige schnelle Spannungsänderungen werden als Flicker wahrgenommen und sind dort beschrieben. Die Verursacher von Spannungsschwankungen sind Maschinen und Anlagen mit starken Laständerungen, die an Netzen mit kleiner Kurzschlussleistung betrieben werden. Funktionsstörungen, reduzierte Maschinenleistung, Produktivitätseinbußen und schwankende Fertigungsqualität sind die Folgen. Diese können durch den Einsatz von Spannungsstabilisierungsanlagen vermieden werden.

120

Netzqualität

Spannungseinbrüche Bei Spannungseinbrüchen geht der Spannungseffektivwert auf Werte zwischen 1% bis 90% der Nennspannung zurück, hervorgerufen durch kurzzeitige, hohe Netzbelastung insbesondere in Netzen mit niedrigen Kurzschlussleistungen. Die Ursache dafür sind hohe Anlaufströme großer Motoren, die ein Vielfaches des Nennstroms betragen. Gleiches gilt für Motoren, die unter hoher Last anlaufen müssen. Auswirkungen sind Netzabschaltung durch Überstrom, Geräteabschaltung durch Unterspannung, Fehlfunktionen von Steuerungen und stillstehende Motoren. Wirkungsvolle Verbesserung liefert der Einsatz von Motoranlaufkompensationen, Strombegrenzung beim Motoranlauf mit Stern-/Dreieck- oder Sanftanlauf Schaltungen sowie die Erhöhung der Netzkurzschlussleistung.
Flicker

Schnelle und häufige Lastveränderungen beeinflussen die Netzspannung und ergeben Lichtschwankungen, die vom Menschen als störend empfunden werden. Sie lösen Ermüdung der Augen, Unbehagen und Schwindelgefühl aus. Die Verursacher von Flicker sind häufig Schweißmaschinen, Lichtbogenöfen, Röntgengeräte, Windkraftanlagen sowie Antriebe mit stoßartiger Belastung wie sie in Pressen, Stanzen, Schreddern, Krananlagen und Aufzügen vorkommen. Um Flicker zu kompensieren, sind Kompensationsanlagen erforderlich, die innerhalb weniger Millisekunden die erforderliche Kompensationsleistung zu- bzw. abschalten und dynamische Regelungen mit speziellen Regeleinrichtungen. Abhilfe kann auch die Trennung des Lichtnetzes, Anschluss an eine andere Phase oder über einen eigenen Trafo schaffen.

121

Netzqualität

Unsymmetrie Durch ungleichmäßige Verteilung von einphasigen Verbrauchern und dem Betrieb von zweiphasigen Verbrauchern werden Transformatoren und Netze unsymmetrisch belastet. Die Wirklast der Verbraucher ist dabei verantwortlich für ungleiche Phasenspannungen und die Blindlast sorgt für Abweichungen der Phasenverschiebungen von den idealen 120 Grad.
Die Auswirkungen sind höhere Tra-
foverluste und Trafobrummen sowie
ungleichmäßig laufende Motoren,

was zu höheren Verlusten und kür-
zere Lebensdauer durch thermische
Überlast und Verschleiß an Lagern
führt. Hohe Kosten für Blindstrom
entstehen ebenfalls durch undefi-
nierte Blindstromkompensation. Unsymmetrie kann durch gleichmäßige Phasenauslastung, erhöhen der Netzkurzschlussleistung oder dynamische Symmetrieregelanlagen kompensiert werden. Bei der Blindstromkompensation sind Anlagen mit Unsymmetrieanpassung einzusetzen.

Bild 4: Vektordiagramm

122

Netzqualität

Auswirkungen von Harmonischen und Zwischenharmonischen

Transformatoren: Die hochfrequenten Oberschwingungen vergrößern aufgrund der entstehenden Wirbelströme Eisenverluste und Ummagnetisierungseffekte. Die Folge ist die Zunahme der Wärmeentwicklung gegenüber dem Normalbetrieb bei 50 Hz. Die zusätzliche thermische Beanspruchung von Bauelementen trägt zur Verschlechterung des Wirkungsgrades und evtl. zur Reduzierung der Lebensdauer der Transformatoren bei. Als Daumenregel gilt: 10% Temperaturanstieg kann bis zu 30% Lebensdauerverkürzung von Transformatoren bedeuten.
Überbeanspruchung von Kondensatoren Nach dem Ohmschen Gesetz definiert der Widerstand den Strom,

der ihn durchfließt. R=U/I
Der Widerstand einer Stromquelle ist induktiv. Die Netzimpedanz erhöht sich mit steigender Frequenz, gleichzeitig reduziert sich der Widerstand eines Kondensators. Dies bewirkt einen Anstieg des Stroms durch die Kondensatoren und durch die Anlagen in denen Kondensatoren verbaut sind, es kommt zu so genanntem Saugeffekt". Unter bestimmten Umständen können die Oberschwingungsströme den Nennstrom (Betriebsstrom) des Kondensators bei 50 Hz überschreiten. Dieser Effekt führt zum Anstieg der Spannung am Kondensator und im schlimmsten Fall zu dessen Ausfall

Datenstau: Erdschlussströme verursachen längs des Erdleiters kleine Spannungsfälle. In einem TN-C-System führt der kombinierte Erd- und Neutralleiter ständig erhebliche Ströme, vorwiegend Oberschwingungen dritter Ordnung. Aufgrund der zu-

nehmen- den Nutzung von Niederspannungsanlagen in IT-Systemen ist die Zahl der Bitfehler weitgehend gestiegen. Treten Bitfehler in kürzeren abständen auf so kommt es zu Datenstau bis hin zu völligem Kollaps des Netzwerkes.

123

Netzqualität

Fehlauslösung von Schutzorganen Ableitströme: sind Differenzströme kapazitiver Natur mit Frequenzen, von den Netzfrequenz (50Hz) abweichen. Ableitströme werden betriebsbedingt verursacht und fließen z. B. aufgrund von Entstörungsmaßnahmen durch EMV-Kondesatoren oder Leitungskapazitäten zur Erde. Eine

RCD kann Fehler- und Ableitströme nicht voneinander unterscheiden und bewertet sie deshalb gleichermaßen. So kann eine Auslösung bereits erfolgen, wenn die Summe aller fließenden Ableitströme die Auslöseschwelle der RCD überschreitet. Und dies, obwohl kein Fehler (Fehlerstrom) in der elektrischen Anlage vorliegt.

Mögliche Lösung: Einschaltströme und Erdschlussströme zu reduzieren, indem die Betriebsmittel auf mehrere Stromkreise verteilt werden, die jeweils geringere Lasten speisen.

Drehfeldmotoren In direkt am Netz laufenden Drehfeldmotoren verursachen Spannungsoberschwingungen zusätzliche Verluste. Die Oberschwingung fünfter Ordnung erzeugt ein Drehfeld in Gegenrichtung, während die Oberschwingung siebter Ordnung ein Drehfeld über der synchronen Drehzahl des Motors erzeugt. Das daraus resultierende pulsierende Drehmoment verursacht starke Abnutzungserscheinungen an Kupplungen und Lagern. Da die Drehzahl von der Grundschwingung 50Hz vorgegeben wird, wird die in Oberschwingungen enthaltene Energie als zusätzliche Wärme abgegeben. Dies führt zu

vorzeitiger Alterung der Komponente bzw. zu Lebensdauerverkürzung von Drehmotoren. Oberschwingungsströme werden auch im Rotor induziert und erzeugen zusätzliche Abwärme. Drehzahlvariable Geräte verursachen ihre eigenen Probleme. Sie neigen dazu, empfindlich auf Spannungseinbrüche zu reagieren, die die Unterbrechung aufeinander abgestimmter Produktionslinien zur Folge haben. Sie sind oft in einiger Entfernung vom Motor installiert und verursachen durch die steilen Spannungsanstiegsflanken Spannungsspitzen.

124

Netzqualität

OrdnHuanrmgs.zahl Frequenz Vorzeichen

1

2

3

4

5

6

7

50 Hz +

100 Hz -

150 Hz 0

200 Hz +

250 Hz -

300 Hz 0

350 Hz +

Vorzeichen

Motor

Stromversorgungssystem

Pos.

Vorwärtsdrehendes

Magnetfeld Erwärmung

Neg.

Rückwärtsdrehendes

Magnetfeld Erwärmung, Bremst

0

Keine

Erwärmung, Addition im N

Überlasteter Neutralleiter In einem im Stern verschalteten Dreiphasen-System stellt der Neutralleiterstrom die Vektorsumme der drei Außenleiterströme dar. Bei einem symmetrischen, sinusförmigen Drehstromsystem ist diese Summe und somit der Neutralleiterstrom zu jedem Zeitpunkt gleich null. Die Außenleiter sind gegen Überspannung abgesichert, der Neutralleiter nicht, denn die Ströme heben sich in diesen nahezu 100% auf. Dies gilt allerdings nur für saubere Netze mit linearer Last. Durch den Anstieg von nicht linearen Verbrauchern hat sich der Oberschwingungsanteil im Versorgungsnetz massiv erhöht. Vor allen Stromharmonischen der dritten Ordnung erwiesen sich als sehr problematisch. Für die dritte Harmonische mit ihrer Frequenz von 150Hz sind 120° das Gleiche wie für die Grund-

schwingung 360°. 120° beträgt aber auch der Versatz zwischen den Phasen, und so liegen die drei dritten Harmonischen, die in den drei Außenleitern fließen, exakt in Phase zueinander. Das hat zur Folge, dass die Ströme sich nicht auslöschen sondern sich im Neutralleiter zum dreifachen Scheitelwert, zum dreifachen Mittelwert und auch zum dreifachen Effektivwert voll addieren. Gleiches gilt für neunte, fünfzehnte, einundzwanzigste u.s.w Harmonische aber der größte Teil der Verzerrung steckt in der dritten Teilschwingung. Durch dieses Phänomen verdreifacht sich der Strom im Neutralleiter. Das hat zur Folge, dass der Strom-Mittelwert im N-Leiter die Gesamt-Effektivwerte der Außenleiterströme übersteigt und somit zur Überlastung des Neutralleiters und im schlimmsten Fall zu Brand-

125

schäden führen kann.

Netzqualität

Mindestanforderung an Netzstöranalyse Hohe Abtastrate (mind. 9,6kHz) Die Zwischenharmonischen werden geräteintern mit hoher Abtastrate und entsprechend kleinem Zeitfester errechnet. Je größer die Abtastrate, desto feiner die Auflösung. Speichermedium Speicherplatzbedarf hängt von der Geräteparametrierung und Ereignissen (Events) im Netz ab. Je mehr Größen überwacht und aufgezeichnet werden, je kürzer die Aufzeichnungsintervalle gewählt werden und je mehr Ereignisse im Netz detektiert werden, desto mehr Speicherkapazität wird benötigt. Netzstöranalysatoren müssen nach EN50160 mind. eine Woche alle

netzrelevanten Größen überwachen und aufzuzeichnen. In diesem Zeitraum (168H, 1008 Messintervalle á 10 Min.) werden bis zu 170.000 Messwerte aufgezeichnet, analysiert, bewertet und in den Speicher abgelegt. Wird ein Ereignis registriert kostet es zusätzlichen Speicherplatz Das Speichermedium sollte aus diesem Grund mind. 1GB sein. Triggermöglichkeiten Bei bestimmten Applikationen (meist kundenspezifische Applikationen) reicht es nicht aus nur den Strom und/oder Spannung zu überwachen. Manchmal ist es von sinnvoll die Speicherung bzw. die Aufzeichnung bei Überschreitung von festgelegten z. B. Leitungs-, Frequenzwerten -,

126

Netzqualität Leistungsfaktor oder anderen Größen zu starten. Eingebaute USV Die unterbrechungsfreie Stromversorgung übernimmt im Falle eines Netzausfalls die Stromversorgung ihres Netzanalysators. Das Gerät zeichnet weiterhin auf d.h. kein Datenverlust. Normkonformität Die wichtigsten Normen für Netzanalyse sind:  EN50160 (Merkmale der Spannung in öffentlichen
Versorgungsnetzen)  EN61000-4-7 (Messmethoden für Oberschwingungen
und Zwischenharmonischen)  EN61000-4-15 (Flickermeter - Funktionsbeschreibung
und Auslegungsspezifikationen)  EN61000-4-30 (Prüf- und Messverfahren für die Netzqualität)
127

Netzqualität

Energie- und Leistungsanalyse von Gossen-Metrawatt ­ immer die richtige Wahl

Der dreiphasige Energie- und Leistungsanalysator MAVOWATT 20 ist das innovative und unentbehrliche Werkzeug für alle Messaufgaben im stark wachsenden Energiesektor. Wann immer Energiekosten überprüft, Energieeffizienz gesteigert, Anlagen zur Energieeinsparung installiert, alternative Energieansätze untersucht oder der CO² Fußabdruck bestimmt werden sollen der MAVOWATT 20 ist immer die erste Wahl. Auch wenn es darum geht Energiemanagementsysteme nach EN 16001 im Unternehmen einzuführen liefert der Analysator wichtige Informationen für den Aufbau fest installierter Erfassungs- und Auswertesysteme wie dem SMARTCONTROL von Gossen Metrawatt. Der MAVOWATT 20 hat 4 Spannungs und 4 Strommesseingänge für Gleich- und Wechselgrößen mit einer Genauig-

keit von 0,1%. Zur Messung der Spannung zwischen Neutralleiter und Schutzerder ist Kanal D als Differenzeingang ausgeführt. Der Analysator erfasst Leistung, Energie, Lastspitzen und berechnet sowohl Verbrauchskosten als auch den CO² Fußabdruck. Besonders vorteihaft im Umfeld alternativer Energiekonzepte ist die Registrierung der ins Netz eingespeisten und vom Netz bezogene Energie. Für die Beurteilung des Netzes können ebenfalls Oberschwingungen und RMS Spannungseinbrüche erfasst werden.Eine lange Aufzeichnungsdauer und ein schneller Datentransfer auf den Auswerterechner werden durch den bis zu 32 GB großen austauschbaren Datenspeicher gwährleistet.

128

Netzqualität

MAVOWATT l 230, l 240, l 270 - Sichere, intuitive und flexible

Analyse der Netzqualität sowie des Leistungs- und Energiebedarfs

 1000V CAT III / 600V CAT IV für  8 Differenzialeingänge (4U/4I)

sicheres Arbeiten im öffentli-

ermöglichen eine genaue und

chen Netz sowie für Messungen flexible Messwerterfassung in

in industrieller Umgebung bis

Stern- als auch in Dreiecksystem

1000VRMS AC/DC

und sogar hinter Frequenzumrich-

 Ethernet, WiFi, Bluetooth und USB tern oder die gleichzeitige, direkte

zur Datenübertragung und Fernzu- Messung von AC und DC Signalen

griff über Smartphone, Tablet, PC und MAC

bis zu 1000VRMS. Transiente Spannungs- und Stromerfassung

 Drahtloser Fernzugriff ermöglicht mit bis zu 1MHz Abtastung und

gefahrloses Arbeiten & Konfigurieren in sicherheitskritischer

2000VPEAK  Unterschiedliche Frequenzbän-

Umgebung

der für den weltweiten Einsatz

 Erfüllt die neuesten industriellen

in Systemen mit 16Hz, 50Hz

Standards und ermöglicht rechts- und 60Hz oder optional auch in

sichere Aufzeichnungen und

400Hz-Systemen

Dokumentationen nach:

­­ EN 50160 Merkmale der Span-

nung in öffentlichen Elektrizi-

tätsversorgungsnetzen

­­ IEC 61000-4-30 Klasse A

(Edition 2) Prüf- und Messver-

fahren ­ Verfahren zur Mes-

sung der Spannungsqualität

­­ IEC 61000-4-7 Messmethoden

für Oberschwingungen

­­ IEC 61000-4-15 Flickermeter

­ Funktionsbeschreibung und

Auslegungsspezifikation

129

Netzqualität

MAVOWATTl30, l40, l70 Die Klasse A Geräte überwachen simultan Effektivwerte, Harmonische, Flicker und Transienten bis in den Zeitbereich von ca. 80 µs.  Leistungs- und Energieanalyse in
Versorgungsnetzen  Oberschwingungsanalyse nach
EN 61000-4-7  Netzqualität nach EN50160 mit
statistischem Balkendiagramm  Flickeranalyse gemäß Norm
EN 61000-4-15  Erfassung von Einschaltvorgängen
und Fehleraufzeichnung

 Analysemodul für Richtung des Spannungseinbruchs, Schaltspitzen der Leistungsfaktorkorrekturund der Qualität von Motoren
 Erweiterte Funktionen bei der Netzanalyse
 Schnelle Transientenmessung mit 1 MHz Abtastrate
 8 Messeingänge, 4x Spannung (differential), 4x Strom (Stromwandler), für die Messung bei 50/60 Hz und 162/3 Hz

130

Photovoltaik Photovoltaik Prüfgeräte von Gossen-Metrawatt Photovoltaik ist Photonenenergie der Sonne (Photon) und die Spannung die erzeugt wird (Volt).
Kennzeichnung von Gebäuden mit PV-Anlagen Im Bereich der Hausverteilung oder des Hausanschlusses muss zwingend ein Hinweisschild angebracht sein! (Mindestens A6) DIN VDE 0100-712 / 2016-10
 PV-Generator (mehrere PV-Module in Reihen- und Parallelschaltung mit Montagegestell
 Generatoranschlusskasten / GAK (mit Schutztechnik)  Gleichstromleitungen  Gleichstrom Freischalteinrichtung  Wechselrichter  Wechselstromverkabelung  Zählerschrank mit Stromkreisverteilung, Bezugs- und Einspeisezähler,
Hausanschluss und Schutztechnik
131



Photovoltaik
Wichtige Hinweise
Einige wichtige Begriffe
Strom-Spannungs-Charakteristik (I-U Kennlinie) Die Strom-Spannungs-Charakteristik stellt das Verhalten des PV-Generators bei unterschiedlichen Belastungszuständen in einem Diagramm dar. Die Charak-teristik ist abhängig von der aktuellen Bestrahlungsstärke sowie der Zelltemperatur.
Leerlaufspannung Uoc Ausgangsspannung einer Solarzelle oder eines Solarmoduls im Leerlauf, d.h. im stromlosen Zustand.
Kurzschlussstrom Isc Strom einer kurzgeschlossenen Solarzelle oder eines kurzgeschlossenen Solarmoduls, d.h. bei Ausgangsspannung =0V.
Modulwirkungsgrad Gibt das Verhältnis von abgegebener Leistung zur eingestrahlten Leistung eines Solarmoduls bezogen auf die Modulfläche an.
kWp Kilowatt peak (peak=engl. Spitze). Das ,,p" zeigt aber nicht die Spitzenleistung sondern die Nennleistung nach Standart-Test-Bedingungen (STC).
PMPP Maximale Ausgangsleistung einer Solarzelle oder eines Solarmoduls bei einer bestimmten Einstrahlung und einer bestimmten Solarzellentemperatur im Punkt maximaler Leistung MPP= Maximum Power Point.

132

PV-Analysator, Kennlinie

Photovoltaik

Prüfanforerungen nach VDE 0126-23-1; 2016-12

Wechselstromsystem  Prüfen der Anforderungen nach
DIN VDE 0100-600 / EN/IEC 60364-6 aller Wechselstromkreise Gleichstromsysteme  Schutz- (Funktionserder) und Potentialausgleichsleite (PV-Generatorrahmen) auf Durchgänigkeit prüfen, inklusi ve den Anschluss an der Haupterdungsklemme   Niederohmprüfung  Polaritätsprüfung aller Gleich stromprüfungen und deren An schluss sowie die korrekte Kennzeichnung  Prüfung/Messung der Leer laufspannung jedes Stranges bei stabilen Bestrahlungs bedingungen (< 5%), Vergleich identischer Stränge  Prüfung/Messung des Kurzschlussstromes jeden Stranges
nungsableiter abklemmen!

bei stabilen Bestrahlungsstärkebedingungen (< 5%), Vergleich identischer Stränge
Sicherstellung, dass alle PV-Stränge gegeneinander isoliert sind, Trennvorrichtungen und Schaltgeräte müssen offen sein!  Funktionsprüfungen der ordnungs
gemäßen Montage und deren korrekten Anschlüsse, Netzausfallprüfung  Isolationswiderstand der Gleistrom kreise -2 Prüfverfahren nach VDE:  Prüfung 1 zwischen der negativen Elektrode des PV-Generators und Erde, gefolgt von einer Prüfung zwischen der positiven Elektrode des PV-Generators und Erde.  Prüfung 2 zwischen Erde und den mit einander kurzgeschlossenen negativen und positiven Elektroden des PV-Genera tors.
Vor den Messungen Überspan-

Prüfverfahren Prüfverfahren 1
Prüfverfahren 2

Systemspannung (UOC stcx1,25) V
<120 120 bis 500
>500 <120 120 bis 500 >500

Mindestwerte des Isolationswiderstandes

Prüfspannung V
250 500 1000 250 500 1000

Kleinster Isolatonswiderstand M 0,5 1 1 0,5 1 1
133

Photovoltaik

E-CHECK-PV für PV-Anlagen
Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und deren zugehörigen Betriebsmittel dienen der Erzeugung, Verteilung und Anwendung elektrischer Energie. PV-Anlagen und deren zugehörigen elektrischen Betriebsmittel unterliegen einer Alterung und Abnutzung. Beeinflussende Faktoren hierfür sind Umwelteinflüsse und besondere Betriebsbedingungen. Aus diesen Gründen muss im Laufe der Zeit mit Mängel gerechnet werden, die entscheidend für die Sicherheit im Haushalt oder Gewerbe sind. Deshalb sollten, wie im gewerblichen Bereich verpflichtend, in allen anderen Bereichen wiederkehrende Prüfungen in Form des E-CHECK für PV-Anlagen durchgeführt werden. Durch den E-CHECK sollen Mängel an PV-Anlagen und deren zugehörigen Betriebsmitteln, die Gefahren für Personen, Tiere und Sachen in sich bergen, erkannt werden. Gleichzeitig sollte der Elektrotechniker auch der Berater des Betreibers sein, indem er nützliche Hinweise zur rationellen Energieanwendung

aufzeigt. Für den ordnungsgemäßen Zustand der PV-Anlage oder deren zugehörigen elektrischen Betriebsmittel ist der Betreiber verantwortlich. Auf Grundlage dieser Richtlinien für den E-CHECK ist der Zustand der PV-Anlage oder deren zugehörigen elektrischen bezüglich  ihre Gebrauchs- und Funktions-
fähigkeit,  ihres ordnungsgemäßen, sicher-
heitstechnischen Zustand,  ihres Schutzes gegen elektrischen
Schlag,  ihres Schutzes gegen elektrisch-
gezündeten Brand,  der Maßnahmen gegen Blitzein-
wirkung und Überspannung,  der Energieeinsparung,  des Ertragszustandes der PV-An-
lage zu prüfen.

134

Notizen

Notizen

135

Notizen

Notizen

136

Notizen

Notizen

137

Notizen
138

MERKBUCH FÜR DEN ELEKTROFACHMANN

GOSSEN METRAWATT
Teil 2

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Maschinen

BetrSichV und TRBS1201
Unsere Prüfgeräte sind entsprechend dem Stand der Technik hergestellt und entsprechen den Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung an die Bereitstellung sicherer Arbeitsmittel. Sie sollten jedoch auch regelmäßig auf den sicheren Zustand entsprechend BetrSichV und TRBS1201 überprüft werden. Auch sollten regelmäßig die Messfunktionen überprüft werden, da vom Prüfer die Reproduzierbarkeit der Messergebnisse gefordert ist. Unser Unternehmen ist dafür akkreditiert. Unser Servicecenter unterbreitet Ihnen dazu gerne Angebote für Ihre Prüfgeräte.

GMC-I Messtechnik GmbH

Südwestpark 15

· D­90449 Nürnberg

Telefon: +49 911 8602­111 · Telefax: +49 911 8602­777

info@gossenmetrawatt.com · www.gossenmetrawatt.com

Gedruckt in Deutschland · Änderungen vorbehalten · 23/3.19 · Bestell-Nr. 3-337-038-01
2

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Merkbuch für den Elektrofachmann Teil 2
Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Lichtbogenschweißeinrichtungen
3

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Sicherheit im Zeichen der EN 61010

Prüfgerät
SECUTEST ... MINITEST ... METRATESTER ... SECUSTAR ... SECULIFE ...

Arbeitsspannung bei Überspannungskategorie
250 V@CAT II 250 V@CAT II 250 V@CAT II 250 V@CAT II 250 V@CAT II

 Wichtiger Hinweis

BGV A3 ist seit

01.05.2014 DGUV Vorschrift 3

4

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Inhalt
Sicherheit im Zeichen der EN 61010 Inhalt Unfallverhütungsvorschriften, § 5 Prüfungen-DGUV Vorschrift 3, Betriebssicherheitsverordnung TRBS 1201 Medizinprodukte-Betreiberverordnung ­ MPBetreibV § 6 Sicherheitstechnische Kontrollen Empfehlenswerte VdS-Richtlinien für den Fachmann DIN VDE-Bestimmungen Prüffristen (Richtwerte) Geltungsbereich Prüfablaufschema Messung bei DIN VDE 0701-702 Isolationswiderstand Grenzwerte Schutzleiterstrom, Berührungsstrom und Schutzkleinspannung Prüfung des Schutzleiter- und Berührungsstromes Messungen bei DIN EN 62353 (DIN VDE 0751), Schutzleiter Isolationswiderstand Geräteableitstrom, Ableitstrom von Anwendungsteilen Zulässige Werte für Ableitströme Prüfen von Lichtbogenschweisseinrichtungen Anhang 1 Schaltungsbeispiele DIN VDE 0701-0702 Software-Übersicht: Prüfgeräte Prüfgeräte für DGUV Vorschrift 3 METRATESTER 5+| 3P, SECUTEST| PRO Bedeutung eines Digital-Multimeters Messkategorie 61010-1 IP-Schutzklassen und deren Bedeutung Digital-Multimeter Software METRAHit


4 5-6
7
8-10
11 12 13 14 15 19 20 21
22 24 25 26 27-28 29-30 38 39
<?>-<?>
42 43 44 45-52 53

5

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Der Elektrofachmann muss immer häufiger Mess- und Prüfgeräte und die dazu erforderlichen DIN VDE-Bestimmungen benutzen, vor allem wenn sich der E-Check als präventive Sicherheitsmaßnahme unter den Kunden herumspricht. Ganz abgesehen davon, dass der Elektrofachmann auch bisher schon verpflichtet war, Prüfungen an elektrischen Betriebsmitteln und Maschinen durchzuführen. Die Grundlagen hierfür sind in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG 2.Durchführungsverordnung), im Produktsicherheitsgesetz (Gesetz über die Bereitstellung von Produkten auf dem Markt), im Medizinproduktegesetz (MPG), in der Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaften DGUV Vorschrift 3 und in der Gemeindeunfallversicherung GUV­V A3 gegeben. Hinweis auf BG-Informationen:

BGI 594 BGI 600 BGI 608 BGI 867 BGI 5090

Einsatz elektrischer Betriebsmittel bei erhöhter elektrischer Gefährdung
Auswahl und Betrieb ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel nach Einsatzbereichen
Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen
Baustellen mit Ersatzstromversorgung
Handlungshilfe zur Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel

Diese und weitere Verordnungen, wie §24 der Gewerbeordnung, Bauordnungen der Länder, Zusatzbedingungen der Sachversicherer (VdS), geben Hinweise für Wiederholungsprüfungen an elektrischen Betriebsmitteln und Maschinen. Auch die Gesetzliche Unfallversicherung­Gemeindeunfallversicherung gibt ähnliche Prüfungen und Prüffristen vor ( GUV­V A3). Jeder verantwortungsbewusste Betreiber (Unternehmer) wird erkennen, dass den Gefahren des elektrischen Stromes nur durch geeignete Wartung seiner elektrischen Geräte und Maschinen zu begegnen ist. Nun befinden sich nicht in jeder Werkzeugtasche die betreffenden DIN VDE-Bestimmungen, die erforderlichen Messungen und Grenzwerte sind zu zahlreich. Hier soll Ihnen unser MERKBUCH in Verbindung mit unseren Mess- und Prüfgeräten helfen.

6

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Unfallverhütungsvorschriften
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel.
§ 5 Prüfungen ­ DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3, VBG 4)
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel auf ihren ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden 1. vor der ersten Inbetriebnahme und nach einer Änderung oder Instandsetzung vor der Wiederinbetriebnahme durch eine Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft. 2. In bestimmten Zeitabschnitten. Die Fristen sind so zu bemessen, dass entstehende Mängel, mit denen gerechnet werden muss, rechtzeitig festgestellt werden.
(2) Bei der Prüfung sind die sich hierauf beziehenden elektrotechnischen Regeln zu beachten.
(3) Auf Verlangen der Berufsgenossenschaft ist ein Prüfbuch mit bestimmten Eintragungen zu führen.
(4) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 ist nicht erforderlich, wenn dem Unternehmer vom Hersteller oder Errichter bestätigt wird, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel den Bestimmungen dieser Unfallverhütungsvorschrift entsprechend beschaffen sind.
§10 Betriebssicherheitsverordnung, TRBS 1201
(3) Der Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass Arbeitsmittel nach Instandsetzungsarbeiten, welche die Sicherheit der Arbeitsmittel beeinträchtigen können, durch befähigte Personen auf ihren sicheren Betrieb geprüft werden.
Hinweis: Bei Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel wird das Gehäuse nicht geöffnet. Es können daher auch elektrotechnisch unterwiesene Personen diese Betriebsmittel prüfen, wenn Prüfgeräte verfügbar sind, an denen das Ergebnis überwacht, leicht abgelesen werden kann und ein automatischer Funktionsablauf gewährleistet ist.
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Prüfungen medizinischer Geräte
Medizinprodukte-Betreiberverordnung ­ MPBetreibV § 6 Sicherheitstechnische Kontrollen (Messungen nach DIN EN 62353 / DIN VDE 0751 -1 siehe Seite 27) (1) Der Betreiber hat bei Medizinprodukten, für die der Hersteller sicher-
heitstechnische Kontrollen vorgeschrieben hat, diese nach den Angaben des Herstellers und den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie in den vom Hersteller angegebenen Fristen durchzuführen oder durchführen zulassen. Soweit der Hersteller für die in der Anlage 1 (siehe Seite 10) aufgeführten Medizinprodukte keine sicherheitstechnischen Kontrollen vorgeschrieben und diese auch nicht ausdrück lich ausgeschlossen hat, hat der Betreiber sicherheitstechnische Kontrollen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik und zwar in solchen Fristen durch zuführen oder durchführen zulassen, mit denen entsprechende Mängel, mit denen auf Grund der Erfahrungen gerechnet werden muss, rechtzeitig festgestellt werden können. Die Kontrollen nach Satz 2 sind jedoch spätestens alle zwei Jahre durch zuführen. Die sicherheitstechnischen Kontrollen schließen die Messfunktionen ein. Für andere Medizinprodukte, Zubehör, Software und andere Gegenstände, die der Betreiber bei Medizinprodukten nach den Sätzen 1 und 2 verbunden verwendet, gelten die Sätze 1 bis 4 entsprechend.
(2) Die zuständige Behörde kann im Einzelfall die Fristen nach Absatz 1 Satz 1 und 3 auf Antrag des Betreibers in begründeten Fällen verlängern, soweit die Sicherheit auf andere Weise gewährleistet ist.
(3) Über die sicherheitstechnische Kontrolle ist ein Protokoll anzufertigen, das das Datum der Durchführung und die Ergebnisse der sicherheitstechnischen Kontrolle unter Angabe der ermittelten Messwerte, der Messverfahren und sonstiger Beurteilungsergebnisse enthält. Das Protokoll hat der Betreiber zumindest bis zur nächsten sicherheitstechnischen Kontrolle aufzubewahren.
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Prüfungen medizinischer Geräte (4) Eine sicherheitstechnische Kontrolle darf nur durchführen, wer
1.auf Grund seiner Ausbildung, Kenntnisse und durch praktische Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen die Gewähr für eine ordnungsgemäße Durchführung der sicherheitstechnischen Kontrollen bietet,
2.hinsichtlich der Kontrolltätigkeit keiner Weisung unterliegt und
3.über geeignete Mess- und Prüfeinrichtungen verfügt. Die Voraussetzungen nach Satz 1 sind durch die Person, die sicherheitstechnische Kontrollen durchführt, auf Verlangen der zuständigen Behörde nachzuweisen.
(5) Der Betreiber darf nur Personen mit der Durchführung sicherheitstechnischen Kontrollen beauftragen, die in Absatz 4 Satz 1 genannten Voraussetzungen erfüllen
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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Anlage 1 zur Medizinprodukte-Betreiberverordnung ­ MPBetreibV (zu §5 Abs.1 und 2, §6 Abs.1 und §7 Abs.1)
1. Nichtimplantierbare aktive Medizinprodukte zur 1.1 Erzeugung und Anwendung elektrischer Energie zur unmittelbaren
Beeinflussung der Funktion von Nerven und/oder Muskeln bzw. der Herztätigkeit einschließlich Defibrillatoren, 1.2 intrakardialen Messung elektrischer Größen oder Messung anderer Größen unter Verwendung elektrisch betriebener Messsonden in Blutgefäßen bzw. an freigelegten Blutgefäßen, 1.3 Erzeugung und Anwendung jeglicher Energie zur unmittelbaren Koagulation, Gewebezerstörung oder Zertrümmerung von Ablagerungen in Organen, 1.4 unmittelbare Einbringung von Substanzen und Flüssigkeiten in den Blutkreislauf unter potentiellem Druckaufbau, wobei die Substanzen und Flüssigkeiten auch aufbereitete oder speziell behandelte körpereigene sein können, deren Einbringen mit einer Entnahmefunktion direkt gekoppelt ist, 1.5 maschinelle Beatmung mit oder ohne Anästhesie, 1.6 Diagnose mit bildgebenden Verfahren nach dem Prinzip der Kernspinresonanz, 1.7 Therapie mit Druckkammern, 1.8 Therapie mittels Hypothermie und 2. Säuglingsinkubatoren sowie
 3. externe aktive Komponenten aktiver Implanta
Achtung
Besondere Anforderungen an den Prüfer Besondere Anforderungen an das Prüfgerät
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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Empfehlenswerte Richtlinien für den Fachmann:

VdS ­ Verband der Schadenverhütung im GDV ­ Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

VdS 2005 VdS 2015 VdS 2024

Leuchten
Elektrische Geräte und Einrichtungen
Errichtung elektrischer Anlagen in Möbeln und ähnlichen Einrichtungsgegenständen

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
DIN VDE - BESTIMMUNGEN

DIN VDE 0701-0702
DIN EN 62353 (DIN VDE 0751)
DIN EN 60974-4 DIN VDE 0544-4

Prüfung nach Instandsetzung, Änderung elektrischer Geräte ­ Wiederholungsprüfung elektrischer Geräte ­ Allgemeine Anforderungen für die elektrische Sicherheit
Prüfen der elektrischen Sicherheit elektromedizinischer Geräte nach dem Medizinproduktegesetz MPG und der zugehörigen Betreiberverordnung
Lichtbogenschweißeinrichtung Inspektion und Prüfung während des Betriebes

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Zum Nachweis der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen werden elektrische Geräte nach Reparatur und anläslich einer Wiederholungsprüfung geprüft. Prüffristen (Richtwerte)
Auszug aus Elektrische Anlagen und Betriebsmittel ­ DGUV Vorschrift 3 und Medizinproduktegesetz MPG

Art der Anwendung Baustellen Industrie. Anwendungen einschließlich kommerzieller Küchen Öffentliche Einrichtungen Schulen Hotels Büros und Einzelhandel Medizingeräte

Prüfintervall 3 Monate 12 Monate
12 Monate 12 Monate 24 Monate 24 Monate 12-24 Monate

Betriebliche Situation

Mögliche Auswirkung auf die Prüffrist

handgeführte elektrische Arbeits- Verkürzung der Prüffrist (auf die Hälfte) mittel und andere wärend der Benutzung bewegte oder ähnliche stark beanspruchte elektrische Arbeitsmittel, Verlängerungs- und Geräteanschlussleitungen mit Steckvorrichtungen,

wie oben, aber auf Baustellen

erheblich Verkürzung der Prüffrist (auf ein Viertel)

bewegliche Leitungen mit Stecker Verlängerung der Prüffrist (Verdoppeund Festanschluss, Anschlusslei- lung) tungen mit Stecker in Büros oder unter ähnlichen Bedingungen

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Geltungsbereich

DIN VDE 0701-0702

Laborgeräte, Mess-, Steuer-, Regelgeräte, Geräte für Hausgebrauch und ähnliche Zwecke, Geräte zur Spannungsumformung und -Erzeugung, Elektrowerkzeuge, Elektrowärmegeräte, Elektromotorgeräte, Leuchten, Geräte der Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationselektronik, Leitungsroller, Verlängerungs- und Geräteanschlussleitungen, ortsveränderliche Schutzeinrichtungen, (Mobile Verteiler)

DIN EN 62353 (VDE 0751) Medizinische elektrische Geräte und Systeme

IEC 60974-4 (VDE 0544-4) Prüfen von Lichtbogenschweisseinrichtungen

 Wichtige Hinweise
Prüfungen nach Instandsetzung oder Änderung oder Wiederholungsprüfungen beinhalten generell die Prüfschritte  Besichtigung  Messungen  Funktionsprüfung (nach Instandsetzung oder Änderung)

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte Prüfablaufschema

Ableitstrommessung als direkte Messung
Differenzstrommessung Ersatzableitstrommessung

Sichtprüfung
Messung des Schutzleiterwiderstandes
Messung des Isolationswiderstandes
Messung des Schutzleiterstromes (SKI Geräte)
Messung des Berührstromes
(SKII Geräte oder SKI)

berührbare Teile die nicht mit SL verbunden sind

Nachweis der Wirksamkeit weiterer Schutzeinrichtungen

Abschließende Prüfung der Aufschriften

Funktions-prüfung

Auswertung, Beurteilung, Dokumentation

Ende

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Besichtigung umfasst: Das Besichtigen des Geräts erfolgt, um äußerlich erkennbare Mängel und die Eignung für seinen Einsatzort festzustellen. Das Gerät ist bei einer Wiederholungsprüfung nur dann zu öffnen, wenn ein begründeter Verdacht auf einen Sicherheitsmangel nur auf diese Weise geklärt werden kann. Ein Gerät, bei dem ein Mangel zu einer Gefährdung führen kann, ist der weiteren Benutzung zu entziehen und entsprechend zu kennzeichnen. Schäden an Anschlussleitungen und Isolierungen; bestimmungsgemäße Auswahl und Anwendung von Leitungen und Stecker; Zustand des Netzsteckers, der Anschlussklemmen und -adern; Mängel an Biegeschutz und Zugentlastung der Anschlussleitung; Zustand der Befestigungen, Leitungshalterungen, der dem Benutzer zugänglichen Sicherungshalter usw.; Schäden am Gehäuse und den Schutzabdeckungen; Anzeichen einer Überlastung oder einer unsachgemäßen Anwendung/Bedienung, unzulässiger Eingriffe oder Veränderungen; die Sicherheit unzulässig beeinträchtigende Verschmutzung, Korrosion oder Alterung; Verschmutzungen, Verstopfungen von der Kühlung dienenden Öffnungen; Zustand von Luftfiltern; Dichtigkeit von Behältern für Wasser, Luft oder anderer Medien, Zustand von Überdruckventilen; Bedienbarkeit von Schaltern, Steuereinrichtungen, Einstellvorrichtungen usw.; Lesbarkeit der Sicherheit dienenden Aufschriften oder Symbole, der Bemessungsdaten und StelIungsanzeigen. Prüfung umfasst:  Schutzleiterwiderstände  Isolationswiderstände  Ableitströme  Schutzkleinspannung  sonstige Schutzmaßnahmen  Sicherheitsrelevante Funktionen Funktionsprüfung umfasst:  Sicherheitsrelevante Funktionen Bestimmungsgemäße Gebrauchsmöglichkeit feststellen.
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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte Dokumentation Die Durchführung dieser Prüfschritte ist zu protokollieren. Nach BetrSichV und MPG muss jede Prüfung dokumentiert werden. Zum manuellen Eintragen der Messwerte nehmen Sie das vom ZVEH oderden BG oder den Normen empfohlene Formular, automatische Erstellung ähnlicher Protokolle oder Datenspeicherung oder -protokollierung können Sie mit unseren Prüfgeräten SECUTEST, MINITEST oder SECUSTAR FM+. Die Beschreibung der zugehörigen Software finden Sie im Merkbuch Teil 1 auf Seite 72-80. Barcode oder RFID-Geräte erleichtern die Identifikation der Prüfobjekte und ermöglichen mit unseren Prüfgeräten die Messwerte und Prüfergebnisse eindeutig einem zu prüfenden Gerät zuzuordnen.
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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Dokumentation
Klärung vor Auftragsabschluß entweder Prüfprotokoll pro Prüfling oder Allgemeiner Nachweis mit Prüfplakette alternativ Listenführung mit Ident-Nummer wahlweise mit  Prüfplakette  Prüftermin  Messwerten  Einsatzort
Zur Erhaltung des ordnungsgemäßen Zustandes werden elektrische Arbeitsmittel in bestimmten Zeitabständen geprüft.
Als Maß für die ausreichende Bemessung von Prüffristen für elektrische Arbeitsmittel, kann die festgestellte Fehlerquote herangezogen werden. Aufgrund von Betriebserfahrungen und arbeitsmittelbezogenen Fehlerquoten haben sich die Richtwerte für Prüffristen von elektrischen Arbeitsmitteln (siehe Seite 13) bewährt.

Nach Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) müssen die Fristen nach der Gefährdungsanalyse festgelegt werden.

Ortsfeste Betriebsmittel sind festangebrachte Betriebsmittel oder Betriebsmittel, die keine Tragvorrichtung haben und deren Masse so groß ist, dass sie nicht leicht bewegt werden können.

Ortsveränderliche Betriebsmittel sind Betriebsmittel, die während des Betriebes bewegt werden oder die leicht von einem Platz zu einem anderen gebracht werden können, während sie an den Versorgungsstromkreis angeschlossen sind.

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Messung bei DIN VDE 0701-0702
Prüfung umfasst:  Schutzleiterwiderstände  Isolationswiderstände  Ableitströme  Schutzkleinspannung  sonstige Schutzmaßnahmen  Sicherheitsrelevante Funktionen
Funktionsprüfung umfasst:  Sicherheitsrelevante Funktionen Bestimmungsgemäße Gebrauchsmöglichkeit feststellen.

Schutzleiterwiderstand
Die Durchgängigkeit bzw. der Widerstand der Schutzleiterverbindungen sind zu messen. Messspannung 4...24 V, Messstrom >200 mA (Polwender bei DC).

Grenzwerte bis 1,5 mm²

<0,3  bis 5 m Leiterlänge +0,1  pro weitere 7,5 m Leiterlänge ­ max. 1 

Grenzwert > 1,5 mm²

R=·

l A

+0,1

Wichtige Hinweise

 Anschlussleitungen während der Messung bewegen  Sondenanschlusswiderstand geht in Messung ein, Sonde gut leitend anschließen  Höhere Grenzwerte nach Herstellangaben erlaubt  Abweichende Grenzwerte in den Produkt u. Herstellernormen beachten



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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Isolationswiderstand
Der Isolationswiderstand ist zu messen: zwischen L+N gegen PE zwischen L+N gegen berührbare leitfähige Teile die nicht mit PE verbunden sind zwischen isolierte Ein/Ausgängen und PE zwischen zwei isolierten berührbare leitfähiger Teilen

Um sicherzustellen, dass alle durch Netzspannung beanspruchten Isolierungen bei dieser Messung erfasst werden ist darauf zu achten, dass Schalter, Temperaturregler usw. geschlossen sind. An SELV-Kreisen darf die Prüfspannung auf 250 V reduziert werden.

Grenzwerte DIN VDE 0701-0702
>0,3 M Geräte mit Heizelementen >1 M Geräte ohne Heizelemente >2 M Berührbare, leitfähige Teile ohne SL-Anschluss
>250 kW

L/NPE
L/NSonde, Sonde 1 > Sonde 2 SELV

 Wichtige Hinweise
 Auch bei bestandener ISO-Prüfung ist zusätzlich der Schutzleiterstrom und der Berührungsstrom zu messen.
 Wenn bei der ISO-Messung nicht alle sicherheitsrelevanten Teile erreicht werden, muss eine Schutzleiter- oder Berührungsstrommessung mit der direkten Methode oder indirekt als DI erfolgen; bei der direkten Methode muss der Prüfling isoliert aufgestellt werden.

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Schutzleiterstrom

Bei Geräten mit Schutzleiter muss die Messung des Schutzleiterstromes durchgeführt werden.

Grenzwert

DIN VDE 0701-0702

<3,5 mA oder 1 mA/kW

Berührungsstrom

Bei Geräten mit berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind (SKII) muss die Messung des Berührungsstromes durchgeführt werden.

Grenzwert

DIN VDE 0701-0702

<0,5 mA

Schutzkleinspannung

Werte über den folgenden Angaben werden unter normalen Bedingungen als gefährlich aktiv angesehen.

Grenzwert

EN 61364-441 : 2001

50 V AC/120 V DC

Grenzwert

EN 61010-1 : 2010 33 V AC/70 V DC

Bei Geräten die SELV/PELV-Stromkreise besitzen, muss die Messung der Spannungshöhe erfolgen.

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Prüfung des Schutzleiter- und Berührungsstromes Die Prüfung des Schutzleiter- und Berührungsstromes kann mit dem Ersatzableitstromverfahren (passiv), direkten Verfahren oder Differenzstromverfahren (aktiv) durchgeführt werden.  Verwenden Sie das für den Prüfling am besten geeignete Messverfahren
 ­ Direktmessung, Differenzstrommessung, Ersatzmessung Wichtige Hinweise
Aktive Prüfung: Prüfling wird bei Ableitstrommessung (Berührungs strom, Schutzleiterstrom) mit Netzspannung versorgt.  Bei Messung des Schutzleiter- oder Berührungsstromes mit dem
direkten Messverfahren muss der Prüfling isoliert aufgestellt und von allen sonstigen Anschlüssen abgetrennt sein, das ist bei Differenzstrom messung nicht erforderlich.  Die Messung muss in allen Positionen des Netzsteckers erfolgen.  Geräte mit höheren Ableitströmen müssen gekennzeichnet sein.  Berührungsstrommessung erfolgt vorzugsweise mit dem direkten Verfahren
  Wichtige Hinweise
Passive Prüfung: Prüfling wird nicht mit Netzspannung versorgt  Prüfung erfolgt mit getrennter strombegrenzter Prüfspannung, dadurch wird
während der Prüfung eine Gefährdung des Prüfers verhindert  Isolationsmessung und die Messung des Ersatzableitstromes IEA ist nur
gültig, wenn alle Stromkreise im Gerät eingeschaltet sind.  Halbierung des Messwertes bei allpolig abschaltbarer symmetrischer
kapazitiver Beschaltung.  Bei der Anwendung der Ersatzmessung ist zu beachten, dass die
Messwerte ein vielfaches der Messwerte mit den anderen Verfahren betragen können.
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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
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Prüfungen elektromedizinischer Geräte
MESSUNGEN bei DIN EN 62353 (DIN VDE 0751)
Die Prüfungen sind in dieser Reihenfolge durchzuführen:  Sichtprüfung  Schutzleiter  Isolationswiderstand  wenn von Hersteller nicht ausgeschlossen  Geräteableitstrom  Berührstrom  Ableitstrom vom Anwendungsteil  Funktionstest und Dokumentation Schutzleiter
Die Durchgängigkeit bzw. der Widerstand und der Schutzleiter sind zu messen. Messspannung 4...24 V, Messstrom bis max. 1 A empfohlen (Polwender bei DC).

Grenzwerte
 Wichtige Hinweise

<0,3  inklusive Netzleitung Netzleitung alleine 0,1 

 Anschlussleitungen während der Messung bewegen  Sondenanschlusswiderstand geht in Messung ein, Sonde gut leitend
anschließen.

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Prüfungen elektromedizinischer Geräte

Isolationswiderstand
Der Isolationswiderstand ist zu messen, wenn von Hersteller nicht ausgeschlossen, bei:

Schutzklasse l

zwischen L+N gegen PE

Schutzklasse ll

zwischen L+N gegen leitfähige Teile des Benutzerbereiches

Anwendungsteil Typ BF/CF zwischen Anwendungsteil und L+N+PE

Um sicherzustellen, dass alle durch Netzspannung beanspruchten Isolierungen bei dieser Messung erfasst werden ist darauf zu achten, dass Schalter, Temperaturregler usw. geschlossen sind. Messspannung 500 VDC.

Grenzwerte

Schutzklasse

DIN EN 62353 (VDE 0751)

SK l

> 2 M

SK ll

> 7 M

Anwendungsteil Typ CF

> 70 M

Anwendungsteil Typ BF

> 70 M

Wichtige Hinweise

 Isolationsmessung ist nur gültig, wenn alle Stromkreise im Gerät eingeschaltet sind.
 Bei Schutzklasse ll-Prüflingen berührbare, leitfähige Teile mit Messsonde abtasten.



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Prüfungen elektromedizinischer Geräte
Geräte-Ableitstrom = Strom in PE + Berührungsstrom + Strom von Anwendungsteilen Bei Geräten, bei denen nicht sichergestellt werden kann, dass alle durch Netzspannung beanspruchten Teile mit der Messung des Ersatz-Geräteableitstromes erfasst werden oder die Messung des Ersatz-Geräteableitstromes aus anderen Gründen nicht durchgeführt werden kann, muss die Messung des Geräte-Ableitstromes direkt oder als Differenzstrom durchgeführt werden. Ableitstrom vom Anwendungsteil  Die Messung des Ableitstromes vom Anwendungsteil muss an Geräten
vom Typ BF oder CF vorgenommen werden:  Bei Anwendungsteilen des Typs B wird der Ableitstrom vom Anwendungs-
teil bei der Messung des Geräteableitstromes mit erfasst. ANMERKUNG Eine getrennte Messung des Ableitstroms von Anwendungsteilen des Typs B muss nur durchgeführt werden, wenn es vom Hersteller vorgeschrieben wird (siehe Begleitpapiere).  Bei einem Anwendungsteil des Typs F muss an allen Patientenan-
schlüssen einer Einzelfunktion des Anwendungsteiles gemessen werden, wofür die Anschlüsse zusammengeschaltet werden oder entsprechend den Beschreibungen des Herstellers vorgegangen wird;  Bei Prüfung von MEGeräten mit mehreren Anwendungsteilen, sind diese nacheinander anzuschließen und die nach Tabelle geltenden Grenzwerte einzuhalten; nicht in die Messung einbezogene Anwendungsteile sind potentialfrei zu lassen.
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Prüfungen elektromedizinischer Geräte

Zulässige Werte für Ableitströme

Stromstärke in µA

Geräteableitstrom ­ Ersatzmessung passiv (Bild 3)

Geräteableitstrom für berührbare leitfähige Teile von ME-Geräten der Schutzklasse I, die an den Schutz-lei- 1000 ter angeschlossen sind oder nicht

Geräteableitstrom für ME-Geräten der Schutzklasse II 500

Geräteableitstrom ­ Direktmessung oder Differenzstrommessung aktiv (Bild 4/5)

Geräteableitstrom für berührbare leitfähige Teile von ME-Geräten der Schutzklasse I, die an den Schutz-lei- 500 ter angeschlossen sind oder nicht

Geräteableitstrom für ME-Geräten der Schutzklasse II 100

Berührstrom für berührbare leitfähige Teile

100

Ableitstrom vom Anwendungsteil ­ Ersatzmessung (Wechselstrom) passiv (Bild 6)

Stromstärke in µA

Anwendungsteil

B

BF CF

Ableitstrom vom Anwendungsteil

­

5000

50

Ableitstrom vom Anwendungsteil ­ Direktmessung (Wechselstrom) aktiv (Bild 7/8)

Ableitströme von Anwendungsteilen (Netzspannung am Anwendungsteil)

­

5000

50

Bilder siehe Anhang 1, Seite 36/37

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Prüfungen elektromedizinischer Geräte
 Wichtige Hinweise  Geräteableitstrom-Ersatzmessung ist nur gültig, wenn alle Stromkreise im Gerät eingeschaltet sind.  Typ des Anwendungsteils bestimmt den Grenzwert.   B = (Body) BF = (Body Float) CF =  (Cardiac Float)  DIN EN 62353 enthält keine Messverfahren und zulässigen Werte für Geräte die Gleichstrom-Ableitströme erzeugen. In diesem Fall sollte der Hersteller Angaben in den Begleitpapieren machen.  Besondere Anforderungen können andere Werte für den Ableitstrom zulassen.
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Prüfungen von Lichtbogenschweisseinrichtungen
Prüfen von Lichtbogenschweisseinrichtungen
IEC 60974-4/VDE 0544-4: Lichtbogenschweisseinrichtungen­Teil 4: Inspektion und Prüfung während des Betriebes und nach einer Reparatur (IEC 60974-4:2010); Deutsche Fassung VDE 0544-4:2011 Dieser Teil von lEC 60974 legt Prüfverfahren fest für die lnspektion während des Betriebes und nach der Reparatur zur Gewährleistung elektrischer Sicherheit. Die Prüfverfahren gelten auch für die Instandhaltung
Durchzuführende Prüfungen:

Wiederholungsprüfung Sichtprüfung Schutzleiterwiderstand Isolationswiderstände oder Ableitströme Prüfen der Leerlaufspannung
Dokumentation

Reparatur Sichtprüfung Schutzleiterwiderstand Isolationswiderstände oder Ableiströme Prüfen der Leerlaufspannung Funktionsprüfung Dokumentation

Durchgängigkeit des Schutzleiterwiderstandes  Der höchste gemessene Schutzleiterwiderstand darf bei netzbetriebenen
Schweißeinrichtungen der Schutzklasse I samt Zusatzeinrichtungen (z. B. Kühlgerät) bei einer Netzanschlussleitung bis 5 m Länge 0,3  nicht überschreiten  Bei Leitungen, die länger als 5,0 m sind, erhöht sich der zulässige Wert des Schutzleiterwiderstandes um 0,1  pro 7,5 m Leitung. Der höchste zulässige Wert des Schutzleiterwiderstands beträgt 1 .

Messungen

Isolationswiderstände Netzstromkreis gegen Schweissstromkreis Schweissstromkreis gegen Schutzleiterstromkreis Netzstromkreis gegen Schutzleiterstromkreis (Gehäuse)

min. 5,0 M min. 2,5 M min. 2,5 M

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Prüfungen von Lichtbogenschweisseinrichtungen
Ableitströme ­ im primären Netzkreis (im Schutzleiter).
5 mA bei mit Steckverbindung angeschlossenen Einrichtungen mit einem Bemessungswert von bis zu oder einschließlich 32 A
10 mA bei mit Steckverbindung angeschlossenen Einrichtungen mit einem Bemessungswert von mehr als 32 A
10 mA bei Einrichtungen mit dauerhafter Verbindung ohne besondere Maßnahmen für den Schutzleiter
5 % des Eingangsstrom-Bemessungswertes pro Phase für Einrichtungen zum dauerhaften Anschluss mit einem verstärkten Schutzleiter
Ableitströme 10 mA ­ vom Schweissstromkreis

Leerlaufspannung ­ die Liste der Leerlaufspannung vom Schweissstromkreises. Folgende Spannungen werden gemessen:
Spannungen, die auf dem Typenschild ausgegeben sind. oder der Spitzenwert der Leerlaufspannung an 5 K, und bei Spannungsminderungseinrichtungen unter Anwendung der Lastkurve (5 K ...200 K) maximal 113 V

U0 Leerlauf Spannung

Ur

Reduzierte Spannung

Us

Geschaltete Spannung

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte
Anhang 1 ­ DIN VDE 0701-0702 ­ Schaltungsbeispiele
Zur Darstellung der Messverfahren wurden Beispiele ausgewählt (Prüflinge und Prüf- bzw. Messgeräte), die in der Praxis häufig vorkommen. Andere Anwendungsfälle sind ebenso möglich, wenn die grundsätzlichen Merkmale des jeweiligen Verfahrens beachtet werden. ANMERKUNG: Die Darstellungen gelten analog auch für mehrphasige Geräte.

Legende: 1 Messeinrichtung 2 Prüfling 3 Sicherung oder Trennstelle 4 Steckdose 5 N (Neutralleiter) unterbrochen 6 Messpunkte: 6.1 Messpunkt(e) an berührbaren
leitfähigen Teilen, die mit dem Schutzleiter verbunden slnd 6.2 Messpunkt(e) an berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind

7 Erdpotential 8 isolierte Aufstellung des Prüflings 9 Messleitungen: 9.1 Messleitung zum Schutzleiter sowie
berührbaren leitfähigen Teilen mit Schutzleiterverbindung 9.2 Messleitung zu berührbaren leitfähigen Teilen ohne Erdverbindungen 9.3 Messleitung zu aktiven Teilen 10 mögliche Erdverbindung 11 doppelte oder verstärkte Isolation

Schutzleiterwiderstandsmessung Gerät mit Schutzleiter und Steckeranschluss

Schutzleiterwiderstandsmessung Gerät mit Schutzleiter und Festanschluss sowie möglicher Parallelverbindung Achtung! Besondere Messbedingungen beachten

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Maschinen

Isolationswiderstandsmessung Gerät mit Schutzleiter und Steckeranschluss

Isolationswiderstandsmessung Gerät mit Schutzleiter und Festanschluss sowie berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht am Schutzleiter angeschlossen sind

Isolationswiderstandsmessung Gerät mit Schutzisolierung und Steckeranschluss
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Isolationswiderstandsmessung Gerät mit SELV/PELV (Schutzkleinspannung) und Steckeranschluss

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Maschinen

Isolationswiderstandsmessung Gerät mit Schutzleiter und Steckeranschluss sowie berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht am Schutzleiter angeschlossen sind Messung auch an berührbaren leitfähigen Buchsen für SELV/PELV (Schutzkleinspannung) (Schnittstelle, Anschluss für Temperaturfühler, usw.)

Isolationswiderstandsmessung Gerät mit Sicherheitstrafo, Feststellung der sicheren Trennung

Schutzleiterstrommessung Direktes Messverfahren Gerät mit Schutzleiter, Steckeranschluss und möglichen zusätzlichen Ableitkapazitäten

Schutzleiterstrommessung; Differenzstrommessverfahren Gerät mit Schutzleiter, Steckeranschluss und möglichen zusätzlichen Ableitkapazitäten sowie möglicher Parallelerdverbindung
33

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Maschinen

Schutzleiterstrommessung Ersatz-Ableitstrommessverfahren Gerät mit Schutzleiter und Steckeranschluss

Schutzleiterstrommessung Differenzstrommessverfahren mit Strommess-zange nach DIN VDE 0404-4 Gerät mit Schutzleiter und Festanschluss

Berührungsstrommessung Differenzstrommessverfahren Gerät schutzisoliert mit Steckeranschluss sowie berührbaren leitfähigen Teilen
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Berührungsstrommessung Direktes Messverfahren Gerät schutzisoliert mit Festanschluss sowie berührbaren leitfähigen Teilen

Prüfungen elektrischer Geräte und medizinischer Geräte

Berührungsstrommessung Direktes Messverfahren Gerät mit Schutzleiter und Steckeranschluss und berührbaren leitfähigen Teilen Messung auch an berührbaren leitfähigen Buchsen für SELV/PELV (Schutzkleinspannung) (Schnittstelle, Anschluss für Temperaturfühler usw.)

Berührungsstrommessung Direktes Messverfahren Gerät mit Schutzleiter, Sicherheitstrafo und Steckeranschluss und berührbaren leitfähigen Teilen Messung auch an berührbaren leitfähigen Buchsen für SELV/PELV Schutzkleinspannung (Schnittstelle, Anschluss für Temperaturfühler usw.)

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Prüfungen elektrischer Geräte und medizinischer Geräte Anhang 1 ­ EN 62353/DIN VDE 0751 ­ Schaltungsbeispiele

SCHUTZKLASSE I
Bild 3

SCHUTZKLASSE II

Bild 4

Messkreis für die Messung des GERÄTEABLEITSTROMES ­ Ersatzmessung

Bild 5

Messkreis für die Messung des GERÄTEABLEITSTROMES ­ Direktmessung Das untersuchte Gerät muss von Schutzerde getrennt sein

Messkreis für die Messung des GERÄTEABLEITSTROMES ­ Differenzmessung
ANMERKUNG 1: Bei ME GERÄTEN der SCHUTZKLASSE I kann es erforderlich sein, die Ableitströme von den BERÜHRBAREN LEITFÄHIGEN TEILEN, die nicht an den Schutzleiter angeschlossen sind, getrennt zu messen. ANMERKUNG 2: ME GERÄTE der SCHUTZKLASSE I erfordern während der Messung keine Trennung von Schutzerde. Schalter im NETZTEIL müssen bei der Messung wie im Betriebszustand geschlossen sein, um alle Isolierungen des NETZTEILS in die Messung einzubeziehen. Wenn der gemessene Wert der Ersatzmessung 5 mA überschreitet, müssen andere Messverfahren durchgeführt werden.
36

Prüfungen elektromedizinischer Geräte

SCHUTZKLASSE I
Bild 6

SCHUTZKLASSE II

Messkreis für die Messung des ABLEITSTROMES VON ANWENDUNGSTEILEN DES TYPS F ­ Ersatzmessung Bild 7

Bild 8

Messkreis für die Messung des ABLEITSTROMES VOM ANWENDUNGSTEIL ­ NETZSPANNUNG am ANWENDUNGSTEIL DES TYPS F ­Direktmessung

Messkreis für die Messung des ABLEITSTROMES VOM ANWENDUNGSTEIL bei Geräten mit einer GERÄTEEIGENEN STROMVERSORGUNG ­Direktmessung

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Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte Anhang 1 - VDE 0544-4 - Schaltungsbeispiele

Ableitstrom von Schweißstromkreisen

Prüfen der Leerlaufspannung

Differenzstrommessung

Direktmessung

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Messschaltung primärer Ableitstrom

Prüfungen elektrischer Geräte, medizinischer Geräte und Schweißgeräte Software ­ Übersicht Prüfgeräte
Machine 204/2,5 Machine 439/5,4 GEOHM C METRISO G1000+ METRISO C 3P MASTER MASTER PRO SECULIFE SR SECULIFE SB SECULIFE ST SECUSTAR FM+ 3PL PSI, SI, SI+ S2N+W SIII+ PRO BASE 10
204 PSI-BC SI-BC Master Series INTRO
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PROFITEST

SECUTEST

SECULIFE MINITEST

METRA

Typ

Software

ETC

nn ­ ­ n

n

n* n* n n* ­ n* ­ n n n n ­ n ­ ­

­

Protokollmanager Prof. ­ n n n ­

n

n* n* n n* ­ n* ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­

­

PC.doc-Word/Excel ­ n n n n

n

n n n n n n n ­ nnnn ­ n n n

PC.doc-Access

­ nnnn

n

n n n n* n n n ­ n ­ ­ n ­ n n n

Elektromanager

­ nnnn

n

n n n n n n n ­ nnnn ­ n n n

PS3

­ nnnn

n

nnnn n nn ­ ­ ­ ­n ­ ­ n n

GMST

­n­ ­ ­

n

n* n* n n* ­ n* ­ n ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­

­

Prüfungen elektrischer Geräte,medizinischer Geräte und Schweißgeräte

METRATESTER 5+ Prüfgerät zur Prüfung der elektrischen Sicherheit elektrischer Betriebsmittel nach DIN VDE 0701-0702.
Besonders geeignet zur Prüfung nach der Reparatur.

SECUTESTBASE, PRO Das Prüfgerät für Elektriker, Das Prüfgerät ist zum schnellen und sicheren Prüfen von Geräte und von Lichtbogenschweißeinrichtung nach Reparatur, Instandsetzung oder anläßlich einer Wiederholungsprüfungen nach DIN VDE 0701-0702, EN 62353 DIN EN 60974-4 (VDE 0544-4)

METRATESTER 5+
METRATESTER 5+3P
40

SECUTESTBASE, PRO Das Prüfgerät für Technischen Service  10 Programmierbare Prüfsequenzen
Bis zu10 Prüfsequenzen können Anwender selbst erstellen und zusätz lich im Prüfgerät zur Verfügung gestellt werden. Umfangreiche Protokollierfunktionen Die einzigartige Mehrfachmessung ermöglicht die komfortable Aufzeich nung mehrerer Messstellen. Über einen optionalen Drucker oder einen USB Speicher an der USB Schnittstelle lassen sich Prüfproto kolle direkt erstellen

Prüfungen elektrischer Geräte,medizinischer Geräte und Schweißgeräte

Prüfadapter SECULOAD Der Prüfadapter dient in Verbindung mit einem Multimeter oder Secutest-Prüfgerät zum Prüfen von Schweißgeräten nach der Norm EN 60974-4:2007. Hiernach dürfen die Scheitelwerte der Leerlaufspannung bei allen möglichen Einstellungen die Grenzwerte nicht überschreiten.

 Verhinderung von Kurzschlüssen und damit dem Ansprechen von Netzsicherungen mittels Vorprüfstufe
 automatische Anpassung an das eingestellte Programm des SECUTEST-Sxx Prüfgerätes mit Übergabe der Messwerte Prüfung in Verbindung mit SECUTEST SII -und SIII von Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand, Ersatzableitstrom, Spannungsfestigkeit, Differenzstrom, Berührungsstrom.

Prüfadapter Secuload
AT3-III Adapter zur Prüfung von Drehstromverbrauchern u. Verlängerungs leitungen in Verbindung mit Sicherheitstestern der Reihe SECUTEST
Weltweit einmalig: Tragbarer Prüfgerätezusatz für die Sicherheitsmessungen an Drehstromverbrauchern mit automatischen Messablauf nach Norm.
 Der mobile Adapter ist zum Messen und Prüfen von elektr. Geräten und Verlängerungsleitungen bestimmt.
 Prüfen von 1-und 3phasigen Verbrauchern und Verlängerungsleitungen in Verbindung mit den externen Prüfgeräten SECUTEST S-II und -S-III.
 Zusatzschutz bei der Prüfung defekter Prüflinge durch integrierte Differenzstromüberwachung mit Abschaltung
 Funktionsprüfung der Abschaltautomatik über eine Eigentest-Prüftaste

Prüfadapter AT 3-III E

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Digital-Multimeter

Digital-Multimeter (DMM)

Ein Multimeter ist ein Vielfach-Messgerät vornehmlich für elektrische Größen, das verschiedene Messarten und Bereiche in einem Gerät vereinigt. Wir vergleichen unsere Multimeter mit den Normalen der PTB Braunschweig. Dies wird mit dem DAkkS-Kalibrierschein bestätigt.

Die Multimeter der METRAHIT-Serien sind robuste, zuverlässige DMM mit Gehäusen aus schlagfestem Kunststoff und der einzigartigen patentierten Buchsensperre ABS. Die Geräte präsentieren sich in modernem Design und sind mit der absolut neuesten Technik versehen.



Wichtige Hinweise

Messen heißt vergleichen einer bekannten und einer unbekannten Größe.

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Messkategorien nach IEC 61010-1 Messkategorien IEC 61010-1

CAT lI

CAT lI

CAT lV

0

CAT llI

0 CAT II CAT III CAT IV

Messungen an Stromkreisen, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind- ohne Messkategorie
Messungen an Stromkreisen, die elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind
Messungen in der Gebäudeinstallation
Messungen an der Quelle der Niederspannungsinstallation

z. B. Batterien etc.
Über Stecker, z. B. in Haushalt, Büro, Labor ...
Stationäre Verbraucher, Verteileranschluss, Geräte fest am Verteiler Zähler, Hauptanschluss, primäre Überstromschutzeinrichtungen

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IP-Schutzklassen

IP-Schutzklassen und deren Bedeutung Schutzartenübersicht nach VDE 0710 DIN 40050

Erste

Schutz gegen das Ein-

Kennziffer dringen von Fremdkörpern

0 nicht geschützt

Schutz gegen Eindringen

1

von festen Fremdkörpern

mit einem Durchmesser

> 50 mm

Schutz gegen Eindringen

2

von festen Fremdkörpern

mit einem Durchmesser

> 12,5 mm

Schutz gegen Eindringen

3

von festen Fremdkörpern

mit einem Durchmesser

> als 2,5 mm

Schutz gegen Eindringen

4

von festen Fremdkörpern

mit einem Durchmesser

> als 1 mm

5 Staubgeschützt (IP52)

6 Staubdicht (IP65)

Zweite Kennziffer
0 1
2 3
4 5 6 7
8
9K

Schutz gegen Wasser
nicht geschützt (IP40) Schutz gegen senkrecht tropfendes Wasser
Schutz gegen senkrecht tropfendes Wasser mit 15° Neigung (IP52)
Schutz gegen Sprühwasser Neigung bis 60° (IP33)
Schutz gegen Spritzwasser (IP54)
Schutz gegen Strahlwasser. (IP65) Schutz gegen starkes Strahlwasser. (IP66) Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen. (IP67). Schutz gegen andauerndes Untertauchen Eine zusätzlich angegebene Zahl bedeutet die maximale Tauchtiefe in Metern. (Beispiel IP68-3) Schutz gegen sehr intensiven Wasserstrahl (Hochdruck-Dampfstrahlreiniger bei Fahrzeugen).

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Digital-Multimeter

METRAHIT

Universal & International

MULTIMETER

 Auflösung ±6.000 Digits, 36/7 stellig  4 Buchsen mit automatischer Buchsensperre ABS  DAkkS Kalibrierzertifikat im Lieferumfang  Beleuchtetes Display mit Analog-Bargraph  Automatische/manuelle Messbereichswahl  Spannungsmessung ­ Grundgenauigkeit ±0,5% (VDC)  Stromsparschaltung  Gummischutzhülle für rauhen Betrieb

METRAHIT2+
36/7 - stelliges TRMS-Digital-Multimeter mit Analogskala in allen Bereichen der Elektrotechnik · TRMS VAC oder AAC · Spannung: 100 µV ­ 600 VDC / VAC · Strom: 10 µA ­ 10 ADC / AAC (16 A 30 sec) · Widerstand: 0,1 W ­ 40 MW · Temperatur: ­50,0°C...+400,0°C Typ K · Durchgangs- und Diodentest · Min-/Max-Messwertspeicherung und DATA-Hold · Schutzart IP40 · Messkategorie 600V CATIII
METRAHITWORLD
36/7 - stelliges Universal TMRS-Digital-Multimeter mit Analogskala für den Einsartz in allen Bereichen der Elektrotechnik, insbesondere im internationalen Umfeld · TRMS VAC oder AAC · Spannung: 100 µV ­ 1000 V/DC/VAC · Strom: 10 µA ­ 10 ADC/AAC (16 A 30 sec) · Widerstand: 0,1 W ­ 40 MW · Präzisions-Temperaturmessung (-50 ... +800°C) · Frequenzmessung (max. 1 MHz) · Kapazitätsmessung, Drehzahlmessung · Signalisierung von Überlast und defekter Sicherung · Bidirektionale IR-Schnittstelle · Min-/Max-Messwertspeicherung und DATA-Hold · Durchgangs- und Diodentest, Schutzart IP40 · Messkategorie 1000V CATIII / 600V CATIV
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Digital-Multimeter
METRAHIT A-SERIES
TRMS SYSTEM MULTIMETER
 Auflösung ±12.000 Digits, 4½ stellig  3 Buchsen mit automatischer Buchsensperre ABS  DAkkS Kalibrierzertifikat im Lieferumfang  Großes beleuchtetes Display mit 15 mm hohen Ziffern  TRMS AC/DC-Funktion  Spannungsmessung ­ Grundgenauigkeit ±0,05% (VDC)  Automatische/manuelle Messbereichswahl  Automatische Messwertspeicherung DATA  Messkategorie 1000V CATIII und 600V CATIV
METRAHITAM X-TRA
· 23 Multimeterfunktionen · Direkte Strommessung 10 nA...10 A, kurzzeitig 16 A · Temperaturmessung mit Widerstandssensoren Pt100(0) · Weitbereichs-Kapazitätsmessung · Frequenz- und Tastverhältnismessung an
2...5 V-Signalen bis 1 MHz · Datenspeicher (15.000 Messwerte) und
bidirektionale IR-Schnittstelle · Schutzart IP 54
METRAHITAM TECH
· 20 Multimeterfunktionen · Direkte Strommessung mit erhöhter Genauigkeit · Weitbereichs-Kapazitätsmessung · Schutzart IP 52
METRAHITAM PRO
· 16 Multimeterfunktionen · Wechselspannungsmessung mit reduziertem
Eingangswiderstand (niederohmig, 1 M) · Zuschaltbares 1 kHz/­3 dB-Tiefpassfilter
METRAHITAM BASE
· 12 Multimeterfunktionen · Strommessung über Zangenstromsensoren, Übertra-
gungsfaktor einstellbar von 1 mV:1 mA bis 1 mV:1 A · Schutzart IP 52
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Digital-Multimeter
METRAHIT Profession
TRMS SYSTEM MULTIMETER
Wie METRAHIT Advanced Multimeter, zusätzlich  Auflösung ±60.000/300.000 Digits, PM XTRA,  TECH/PRIME  Systemanbindung durch IR/Bluetooth Schnittstelle  Automatische Messwertspeicherung  PC-kommunikationsfähig mit METRAwin10 Software  Messkategorie 1000V CAT III und 600 V CAT IV  PM Prime: 600V CAT III und 300V CAT IV
METRAHITPM X-TRA
· 26 Multimeterfunktionen · Direkte Strommessung 10 nA...10 A, kurzzeitig 16 A · Temperaturmessung mit Widerstandssensoren Pt100(0) · Weitbereichs-Kapazitätsmessung · Frequenz- und Tastverhältnismessung an
2...5 V-Signalen bis 1 MHz · Datenspeicher (64.000 Messwerte)
METRAHITPM PRIME (BT)
· TRMS AC und AC+DC bis 100 kHz · Auflösung 310.000 Digits +0,02% Genauigkeit · Direkte Strommessung 1 nA bis 16 A · Datenspeicher für 300.000 Messwerte · Speicherintervallzeit ab 0,5 ms · Optional: Integrierte Bluetoothschnittstelle · METRALOG APP für Android · Fernsteuerbar unabhängig vom Drehschalter
METRAHITPM TECH
· 23 Multimeterfunktionen · Einstellbarer Clipfaktor für die Messung über
Zangenstromsensoren und Zangenstromwandlern · Weitbereichs-Kapazitätsmessung
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Digital-Multimeter
METRAHIT S-SERIES
TRMS SYSTEM MULTIMETER
METRAHITENERGY Das tragbare Multimeter METRAHITENERGY erfasst Leistung und Energieverbrauch, so wie den Standby-Verbrauch auch unter 1 Watt, Oberschwingungen und Netzqualität (Power Quality). · Leistungsmessung (W, VAr, VA, PF): Wirk-, Blind-, Schein-
energie, Leistungsmittelwert mit einstellbaren Betrachtungszeitraum und dessen Maximalwert. · Netzqualitätsanalyse: Registrierung von Über-/Unterspannung, Dips, Swells, Spannungspeaks und Transienten in Netzen mit 0 (DC), 50 oder 60Hz · Oberschwingungsanalyse: Effektivwerte und Verzerrungsanteile bis zur 15. Harmonischen bei 16,7/50/60/400 Hz · Sondermessfunktionen: Crestfaktor CF, Leitfähigkeit nS, Niederohm RSL, Tastverhältnis %, Kabellänge km · Komplette Fernsteuerbarkeit des Gerätes ohne Drehschalterbetätigung oder Buchsenwechsel · Großer Messdatenspeicher für bis zu 300000 Messwerte · Schutzart IP 52
METRAHITENERGY DC-Power Set Das DC Power-Set beinhaltet ein METRAHITENERGY, eine Stromsensor und einen Messshunt für Leistungsund Energiemessungen an Anlagen mit Strömen bis 1250 A DC, z.B. Photovoltaik Anlagen.
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METRAHIT S-SERIES
TRMS SYSTEM MULTIMETER

Digital-Multimeter

METRAHITCOIL
4¾ stelliges Multimeter,Isolationstester und Motorwicklungstester für den Servicbereich zum Messen und Prüfen von Elektromaschinen, z.B. Flurfahrzeugen mit Asynchronmotoren oder auch Generatoren mit Fremderregung · TRMS VAC oder AAC · Spannung: 100 µV ­ 600 VDC · Strommessung: 10 µA ­ 10 A · Isolationsmiderstandsmessung: 3 GW · Windungsschlusserkennung mit 1000V DC Prüfspannung durch Vergleich der Abklingzeit an der Motorwicklung · Datalogger bis zu 15400 Messwerte · Messkategorie 600V CATIII · Schutzart IP54
METRAHIT27 EX
4¾ stelliges Multimeter für EX-gefährdeten Bereichen zur niederohmigen Übergängen in explosionsgefärdeten Bereichen z.B. Kontakte innerhalb des Flugzeugtanks (Bonding-Test) sowie für alle Niederohmmessungen z. B. Flugzeugaußenhaut, Blitzschutz Ableittest (Wick-Test) · Baumusterprüfbescheinigung: INERIS 05ATEX0040 · Messbereich: 30 m, 300m, 3, 30 · Auflösung: 10 µ · DATA-Hold-Speicher: 1 200 Messwerte · Bidirektionale Kalibrierschnittstelle · Min-/Max-Messwertspeicherung und DATA-Hold · EX-Kennzeichnung Ex II 2 G Ex ia IIA T4 Gb · Schutzart IP54 · Messkategorie 50V CATI

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Digital-Multimeter
METRAHIT S-SERIES
TRMS SYSTEM MULTIMETER

METRAHITISO

TRMS Insulation Multimeter

Feldtaugliches Gerät für mobilen Service von Hausgeräten (weiße Ware), Maschinen, Flurfahrzeugen und anderen Anwendungen

· 30 Multimeterfunktionen · Auflösung ± 30.000 Digits, 4¾ stellig · Isolationswiderstandsmessung mit Fremdspannungserkennung · Strom-, Temperatur- und Spannungsmessung · Prüfspannungen: 50 V, 100 V, 250 V, 500 V, 1000 V · Display 3-stellig, 3100 Digits, Beleuchtung zuschaltbar · Interne netzunabhängige Stromversorgung · Gehäuse in IP 54, Staub- und Spritzwassergeschützt

METRAHITT-COM plus Kabel-Multimeter

Messung für symmetrische Kupferkabel in der Telekommunikation

· 25 Multimeterfunktionen · Störfeste Kapazitäts- und Kabellängenmessung · Gleichzeitiger Anschluss von a, b und E · Auflösung ± 3.000 Digits, 3¾ stellig · Isolationswiderstandsmessung (Prüfspannung 10V, 100 V) · Fremdspannungserkennung, Polaritätswechsel (Diodentest) · Leitungssymmetrietest durch schnelles Umschalten · Tiefpassfilter zuschaltbar 200 Hz / -3 dB · Direkte Strommessung 100 nA ...1 A · Präzisionstemperaturanzeiger · Analoganzeige: linear oder logarithmisch bei Isolationsmessung

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METRAHIT S-SERIES
TRMS SYSTEM MULTIMETER

Digital-Multimeter

METRAHITIM E-DRIVE
Einzigartige Kombination - All-In-One: Multi- & Milliohmmeter, ISO-Messung, Wicklungstest
· 4-Leiter Kelvin-Messung @ 200 mA & 1A Messbereich 0,001 m ...30 
· VDE 0413-4 R low Messung 0,1 m...30  @ 200 mA · VDE 0413-2 Isolationswiderstand...3,1 G @ 50...1000 V · DAR und PI Messung · Windungsschlusstest mit 1.000 V · Multimeter (V, A,, F, Hz, %, RPM, ºC/ºF) · TRMS 100 kHz · Messkategorie CAT III 1000 V CAT IV 600 V · ISO Sonde mit Start und Store Tasten · Schnittstellen Bluetooth und WIFI · Modulares Versorgungskonzept:
Schnellwechsel-Akku, Netzmodul, Akku Induktiv · Schutzart IP 52 · Software Lizenz IZYTRON.IQ Business Starter inklusive

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Digital-Multimeter
METRAHIT S-SERIES
TRMS SYSTEM MULTIMETER
METRAHITEU PRO · Spezialmultimeter für den Anschluss an Stromwandler,
ohneSchmelzsicherung um jegliche Gefährdung durch eine Unterbrechung der Sekundärstromkreise zu vermeiden · Einstellbarer Wandlerfaktor mit automatischer Berechnung des Stromwertes. · Auflösung ± 60.000 Digits, 4 6/7 stellig · 21 Multimeterfunktionen · TRMS AC/DC-Funktionen, Genauigkeit ± 0,05% V d.c · Auto/Manu Range, Min/Max/ DATA · Zuschaltbares Tiefpassfilter für Spannungsmessung am Frequenzumrichter (1 kHz/-3 dB) · Systemanbindung durch IR-Schnittstelle · PC-kommunikationsfähig mit METRAwin 10 Software · 3 Buchsen mit automatischer Buchsensperre ABS · DAkkS Kalibrierzertifikat im Lieferumfang
METRAHITOUTDOOR TRMS System Multimeter Das Multimeter wurde speziell für die rauen Herausforderungen entwickelt und gebaut, denen sich Ingenieure und Techniker gegenübersehen. · 23 Multimeterfunktionen · Auflösung ±12.000 Digits, 4½ stellig · Extrem robust, schlag- und stoßfest · Spezielle Gummischutzhülle · Schutzart IP 65, Staub- und Wassergeschützt · Patentierte dichte Buchsensperre · Dataloggingfunktion (15.000 Messwerte) · Temperaturmessung mit Pt100/1000 Sensoren und K-Type
Thermoelementen (inkl. interner Vergleichsstelle)
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Software ­ METRAHit
28C/28C Light CAL METRACAL MC
40S 32S/XS 27H+E CAR 27M/I

30M 29S 26S/M 23/24/25S 22S/M

WORLD

PM Prime ENERGY ISO/ISO@Aero T-COM/plus OUTDOOR EU PRO SECULIFE HIT AM/PM XTRA PM TECH

MULTIMETER METRAHIT

METRAport Kalibrator

Typ

Software METRAHit

Software METRAwin10/Hit ­ n n n n n n n n n ­ n ­ n n n n n ­ n n n n ­ n ­ n ­ METRAwin 90-2 ­ ­ n ­ ­ ­ ­ ­ n n ­ ­ ­ n n n n n ­ ­ ­ ­ ­ ­ n n n ­ METRAwin 90 F ­ n n n n n ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ n n n n n ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ METRAwin 90 FJ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ n n n n ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ LabVIEW Treiber* ­ n n n n n n n n n ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ n ­ n ­ ­ ­ *Mit dem Softwarepaket LabVIEW von National Instruments, der weltweit führenden Messdaten-Erfassungs- und Analysesoftware, lassen sich unterschiedlichste PC-gestützte Steuer-, Regel- und Testanwendungen erstellen. Die Treiber ermöglichen mit LabVIEW und VISA die folgenden Funktionen: Das Auslesen von aktuellen (live) Messwerten und Einheiten sowie Messdatenfiles für die unterstützten DMM und den Kalibrator sowie die vollständige Steuerung des Kalibrators METRACAL MC. Die LabVIEW-Treiber werden auf der Website als kostenloser Download bereitgestellt.

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